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UNTERWEGS KULTURERBE ENTDECKEN I BEWUNDERN I EMPFINDEN TOURISMUSMAGAZIN BURGUND-FRANCHE-COMTÉ 2017 ALLE MANN NACH DRAUSSEN! AUF DER SUCHE NACH SPIRITUALITÄT BURGUND- FRANCHE-COMTÉ IST WIE GEMACHT FÜR SIE! & SPAZIEREN AUSZEIT WOCHENENDE

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UNTERWEGS KULTURERBE ENTDECKEN I BEWUNDERN I EMPFINDEN

TOURISMUSMAGAZIN BURGUND-FRANCHE-COMTÉ 2017

ALLE MANN NACH DRAUSSEN!

AUF DER SUCHE NACH SPIRITUALITÄT

BURGUND-FRANCHE-COMTÉIST WIE GEMACHT FÜR SIE!

&SPAZIERENAUSZEIT WOCHENENDE

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INHALT

Magazin herausgegeben von Bourgogne-Franche-Comté Tourisme - http://de.bourgognefranchecomte.com • Mit finanzieller Unterstützung des Conseil régional Bourgogne-Franche-Comté • Konzept & Realisierung: Bourgogne-Franche-Comté Tourisme (C. Vasselet) • Bildnachweise: Alain Doire / Bourgogne-Franche-Comté Tourisme - Montagnes du Jura - Montagnes du Jura / Benjamin Becker - Maxime Coquard et Elisa Detrey (Bestjobers) - Office de tourisme d’Ornans / Vincent Becque - Cristallerie La Rochère - Michel Joly - Laurent Cheviet - Régis Antoine - Château d’Ancy le Franc - Les Canalous - MTCC / Yves Goux - Sandrine Baverel - Maison du Tourisme de Belfort / Philippe Mercier - Jean Becker - Maison du Tourisme de Belfort / Philippe Martin - Les Eurockéennes de Belfort - Entrevues - Denis Bringard - Infra / Massif des Vosges - Office de tourisme Luxeuil-les-Bains - Guillaume Perret - Nath Michel / Communauté de communes de la Station des Rousses - Vilac - Musée des Maisons Comtoises de Nancray - Fromageries Marcel Petite - Jura Tourisme / Audrey Dénégnan - Musée de la Lunette / Benjamin Becker - MTCC / Ecomusée du Pays de la Cérise - DR • Redaktion: Anne Chauveau • Gedruckt in Frankreich: Imprimeries Vincent (Ausgabe 2017).

Ob für ein Wochenende, eine Woche oder (aus Passion) länger, planen Sie jetzt Ihre Reise nach Burgund-Franche-Comté. Eine übersichtliche Region, die Kopf und Beine in Bewegung bringt. Finden Sie auf diesen Seiten Inspiration für Ihren Aufenthalt. Und wenn Sie sich nicht zwischen Natur und Kultur entscheiden können, kein Grund zur Sorge: Bei uns geht alles, und es wird perfekt sein ;-)

Damit Sie das richtige Gefühl für die Destination bekommen, ein Tipp: Um sich bezaubern zu lassen, halten Sie die Augen offen und schärfen Sie Ihre Sinne. Abenteuer ist hier allgegenwärtig – Sie finden es hinter der nächsten Straßenecke, im Wald, am Wegesrand, bei einer Sehenswürdigkeit, beim Sport oder einfach bei einem beschaulichen Moment.

Jetzt müssen Sie nur noch Ihren Koffer packen …Einige Tipps, was das ideale Gepäck für einen gelungenen Aufenthalt in Burgund-Franche-Comté enthalten sollte:- gute Schuhe, da man zu Fuß am besten sieht, ob in der Stadt oder in der Natur,- einen Fotoapparat oder ein Smartphone, um die Bilder in Erinnerung zu behalten und Revue passieren zu lassen. Aber: Am wichtigsten ist, den Moment zu leben, ohne „Bildschirmfilter“. Schauen Sie also zuerst mit Ihren Augen und erst dann durch ein Objektiv. - einen Reisebegleiter. Das kann Ihr Lieblingsmensch, eines oder mehrere Ihrer Kinder, Ihre Eltern, Bruder, Schwester oder ein guter Freund sein. Zum Reisen gehört auch der Austausch über das Erlebte. - ein hübsches Heft und Stifte für Notizen und Skizzen,- eine Sonnenbrille und der Jahreszeit entsprechende Kleidung, in der Sie sich wohlfühlen. Und Lust auf Ski- und Schneeschuhlaufen, Wandern und Radwandern, Bootsfahrten, Spaziergänge, Konzerte, Märkte, Museen, Dolcefarniente, Feiern, Sammeln, Abenteuer, Trekking, Jogging, Erholung, Besinnung, Entdeckungen, Reiten, Verkostungen, Zeitreisen und Spaß am Augenblick …

Kurz, packen Sie einen Koffer, der Ihnen gerecht wird und uns entspricht. Und keine Panik, sollte Ihnen etwas fehlen, wir haben es hier, für Sie.

Also, alles startklar?

04 Burgund-Franche-Comté nimmt Sie mit auf reisen

06 Die Großen wahrzeichen

12 Alle Mann nach draußen!

15Auf den Wellen dahintreiben

16Kulturgut am Wasser

20 Vor den Toren der Städte

22 Auf der Suche nach Spiritualität

24„Belfort, hier bin ich zu Hause“ 26 Die Hände am Lenker, die Nase im Wind

28Durch Städte und über Land mit dem Rad

30Es war einmal die Südvogesen

32 Reiterfreuden

34Ein großes Geschichtsbuch unter freiem Himmel

36 Rebellisch & winderständig

37(Re)bellisch, schön und kühn, Besançon

❙38Wie ein Kinderspiel

❙409 shöne und gute ideen für Naturwanderungen in Burgund-Franche-Comté

❙42Gut gemacht für Sie!

❙46Sie alle sind Burgund-Franche-Comté

❙47Anreise nach Burgund-Franche-Comté

24 „Belfort, hier bin ich zu Hause“

30 Es war einmal die Südvogesen

28 Durch Städte und über Land mit dem Rad

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BURGUND-FRANCHE-COMTÉ NIMMT SIE MIT AUF REISEN Schöne Begegnungen erleben, staunen, entdecken, bleibende Erinnerungen mit nach Hause nehmen - ist das nicht das Ziel einer Reise?Und dazu muss man nicht um die halbe Welt reisen! Hier der Beweis.

Auf ungestümen Wellen eines Flusses, dem schattigen Vorplatz einer romanischen Basilika oder den urbanen Kais einer belebten Stadt; auf dem Gipfel eines Bergkamms, einem Weg im Unterholz, in einem Weinkeller oder in einer schroffen, zu einer uneinnehmbaren Zitadelle hinaufführenden Gasse, am Tisch eines Dorfbistros oder eines schicken Restaurants: Burgund-Franche-Comté erwartet Sie mit einem Vielfachen an emotionsgeladenen Orten und Momenten.

Mit Bergemotionen z. B. in den Vogesen und im Juragebirge, zwei einzigartigen Destinationen für Liebhaber von Natur, Authentizität, frischer Luft, grünen Weiten und sogar endlosem Weiß im Winter.Die ihnen zu Füßen liegenden Gebiete zeugen von außergewöhnlicher Vielfalt und einer sanften Lebensart. Nehmen Sie sich Zeit, den herrlichen Provinzgeist in Burgund-Franche-Comté in sich aufzunehmen. Ein Konzentrat aus historischem, kulturellem, natürlichem Erbgut wie schon Burgund - ein Hauch von Frankreich. Und um diesen einfachen, großzügigen und echten Freuden einen Namen zu geben, ist eine Marke entstanden: Designed by Bourgogne.

Schätze aus Kulturerbe, Begegnungen und Lebensfreude, eine wahre Entdeckungsreise.Ihre beginnt hier.

www.montagnes-du-jura.comwww.massif-des-vosges.comwww.burgund-tourismus.com

DAS JURAGEBIRGE, DIE ANDERE SEITE DES BERGES

BURGUND IST WIE GEMACHT FÜR SIE!BURGUND ERFINDET NEUE WAUUUUUU-WOCHENENDEN

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SEHENSWÜRDIGKEITEN AUFSPÜREN

DIE GROSSEN WAHRZEICHENSchlösser, Festungen, Relikte, Städte und Dörfer, das sakrale, zivile, militärische und industrielle Erbe sind die großen Zeugen der Geschichte und des Lebens unserer Region. Einer Region, in der diese Sehenswürdigkeiten an einem Wasserlauf, auf einem Felsvorsprung oder an einer geografisch günstigen Stelle erbaut und danach durch die Jahrhunderte bis heute von den Männern und Frauen in Burgund-Franche-Comté gepflegt und gehegt wurden. Jede dieser Stätten ist ein kostbares Erbe und ein Markenzeichen von Burgund-Franche-Comté.

Lassen Sie uns auf Reisen gehen, durch die Zeit und durch Burgund-

Franche-Comté, von der Basilika Vézelay bis zur Großen Saline von

Salins-les-Bains, von Alésia bis Lion de Belfort und von Cluny

nach Saint-Claude.

Unsere Reise beginnt mit einem Sprung zurück ins 1. Jahrhundert v. Chr. auf den Mont Beuvray. Hier im südlichen Morvan befand sich die Hauptstadt Bibracte des gallo-keltischen Volks der Häduer. In dieser 200 ha großen, befestigten Stadt erklärte sich Vercingetorix zum Anführer der gallischen Koalition. Befestigungen, monumentale Tore, öffentliche Gebäude, Häuser und Werkstätten legen noch heute über die faszinierende Vergangenheit der Stadt Zeugnis ab.

Wir sind noch immer bei unseren Ahnen, den Galliern, jetzt aber im Jahr 52 n. Chr., als Julius Cäsar aus der Schlacht in Alesia siegreich hervorging und mit ihr den Gallischen Krieg zu seinen Gunsten entschied. Im heutigen Departement Côte-d’Or bei Alise-Sainte-Reine begegnen wir Vercingetorix. Hier soll der Averner und großer Heerführer der Häduer die Waffen vor dem allmächtigen römischen Imperator niedergelegt haben. Seine Statue im Pays d’Art et d’Histoire de l’Auxois, die von Napoleon III. in Auftrag gegeben wurde, beherrscht die Gegend. Auf ihrem Sockel ist zu lesen „Das vereinigte Gallien, das eine einheitliche Nation bildet, die von demselben Geist beseelt ist, kann der ganzen Welt trotzen“. Diese gallische Sichtweise und die Position des großen römischen Feinds werden vom Interpretationszentrum des MuséoParc Alésia anhand einer interaktiven, dynamischen Darstellung der berühmten Schlacht und ihrer Wendepunkte herausgearbeitet. Zu sehen sind ebenfalls Relikte einer gallorömischen Stadt, die in jahrelanger Arbeit ausgegraben wurden und das Vorhandensein einer antiken Stadt an dieser Stelle bis ins 5. Jahrhundert beweisen.

Einige Jahrzehnte nach Ende des Gallischen Krieges verließen die Häduer Bibracte und gründeten Autun als ihre neue Hauptstadt; die Römer gründeten Augustodunum. Bis heute ist Autun mit seinen Wällen und Türmen, der Pyramide de Couhard, den Stadttoren Saint-André und Arroux oder auch dem der doppelgesichtigen Janus-Gottheit gewidmeten Tempel ein großes Mysterium und eine Fundgrube für Archäologen. Das Amphitheater der Stadt war das größte im Westen des Römischen Reichs. Die Hegemonie setzte sich im Mittelalter fort, wie das mittelalterliche Viertel und vor allem die Kathedrale Saint-Lazare (12. Jahrhundert) als Meisterwerk der Kunst im Stil Clunys veranschaulichen.

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DIE KRÖNUNG DER UNESCOAbteien, Klöster, Priorate: Überall in unserem Land haben Religion und Missionare ihre Spuren hinterlassen und fantastische Schicksale gezeichnet. Fokus auf die großen internationalen Stars dieses religiösen Erbes: die auf der UNESCO-Welterbeliste stehenden Stätten. Tore zum Avallonnais. Auf dem Gipfel des „Ewigen Hügel“ ist er ein Mythos: die Basilika Sainte-Madeleine von Vézelay. Prinzen, Könige, Kaiser, Leute aus dem Volk, Tausende von Pilgern sind seit dem 12. Jh. hierhergekommen, um die Reliquien der Heiligen zu verehren, bevor sie sich auf den Jakobsweg oder die Kreuzzüge begaben. Die Basilika ist ein Meisterwerk romanischer Kunst. Das mittelalterliche Zentrum, das man zuvor durchquert, hat betörenden Charme. Ein Ort der Gelassenheit und Glückseligkeit, zeitlos.

EIN HAUCH VON MITTELALTERLICHEM GEIST

Cluny. Umgeben von der Grosne, einem Saône-Nebenfluss, und eingebettet in die Täler des Charolais wurde in diesem Schlaraffenland, in Südburgund, 910 eine Benediktinerabtei errichtet. Ein Meisterwerk romanischer Kunst. Einige Überreste sowie Abteigebäude, die Zeugen des religiösen, aber auch politischen und künstlerischen Einflusses der Abtei auf ganz Europa, sind erhalten geblieben. Bis zum Bau des Petersdoms in Rom im 16. Jahrhundert war die Abteikirche von Cluny die größte der ganzen Christenheit! Bildschirme mit erweiterter Realität in der Abtei vermitteln einen Eindruck der früheren Stätte. Eine wahre Reise durch die Zeit, die sich im Stadtzentrum mit romanischen Häusern fortsetzt, aber auch in den umliegenden Dörfern, reichen Schlössern, Prioraten und Kapellen wie Brancion, Berzé, Mazille oder auch Tournus.

Bleiben wir im Mittelalter, aber Richtung Osten zu den Jurabergen. In einem Talkessel, am Zusammenfluss von Bienne und Tacon gelegen, ist die Stadt Saint-Claude auf den Fundamenten einer mächtigen Benediktinerabtei entstanden. Ein bedeutender Wallfahrtsort vom 15. bis 18. Jh., den selbst der König Louis XI. 1456 und 1482 besucht haben soll. Rund um das Kloster entwickelten sich Drechseleien für Holz und Horn, um den Pilgern Votivobjekte anbieten zu können… Im Laufe der Jahrhunderte diversifizierten die Handwerker ihre Produktionen: zu Rosenkränzen und Gebetsketten kamen Pfeifen und Spielzeug hinzu. Gesten, Werkzeuge und Sorgfalt, die die Juraeinwohner anschließend in den Dienst der benachbarten Schweizer Uhrenindustrie stellten, um Edelsteine zu schleifen und Email für die Zifferblätter zu bearbeiten. Rund um Saint-Claude und Morez, trägt das Haut-Jura auch heute noch diesen berühmten Ruf und lebendige Spuren dieses einmaligen Fachwissens.

Anderes Massiv. Wir sind am Fuße der Südvogesen. Auch hier ist es die christliche Religion, die Luxeuil-les-Bains das Leben gibt. Hier entsprang eine heiße Quelle, der schon die Römer Eigenschaften wie Reinigung, Langlebigkeit und Fruchtbarkeit zusagten. 610 errichtet der irische Mönch Saint-Colomban, der mit 12 Begleitern auszog, um Gallien zu missionieren, rund um die Quelle eines der ersten Klöster Europas. Dank der religiösen Aura dieses Spätmittelalters und ihrem wertvollen Wasser erblühte die rosa Sandsteinstadt. Kloster, Abtei, Thermen, herrlich verzierte Fassaden, Treppen, elegante Arkaden, Türme und Türmchen, in der Altstadt tauchen wir tief in die Geschichte ein, von der Gotik über die Renaissance bis zur Belle Epoque. Zauberhaft.

• Basilika und Hügel von Vézelay• Zisterzienserabtei Fontenay in Marmagne• Königliche Saline in Arc-et-Senans• Die Jakobswege (Prioratskirche Sainte-Croix de Notre-Dame in La Charité-sur-Loire, Kirche Saint-Jacques d’Asquins und Basilika Sainte-Madeleine in Vézelay)• Befestigungsanlagen und Zitadelle von Vauban in Besançon• Große Saline in Salins-les-Bains• Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen (Seen von Chalain und Clairvaux)• Die Climats de Bourgogne• Das architektonische Werk von Le Corbusier (Kapelle von Ronchamp)

UNESCO-Welterbeliste

SEHENSWÜRDIGKEITEN AUFSPÜREN

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KÜHNHEIT UND KREATIVITÄTRebellisch, vorausschauend, findig, kreativ: So beschreibt man die Qualitäten der Menschen hier. Beweis dieser starken Charaktere im Pays de Montbéliard, das „kühn und unternehmend“ zum regionalen Porträt hinzufügt.Unternehmend wie die Auto-mobilindustrie, das pulsierende Herz der Stadt. Zwischen einem Märchenschloss und den überraschenden Gärten von Près-la-Rose, pflanzliche Hymne auf Wissen und Wissenschaft, hört man hier den berühmten Peugeot-Löwen brüllen. Zunächst sind da die Produktionsstätten. Seit 1912 ein wahres Industrie- und Geschichtsdenkmal, dessen Werdegang das Musée de l’Aventure Peugeot erzählt. Eine atemberaubende Saga, die mehrere Jahrhunderte Mechanik illustriert.Und kühn wie ihre Kinder, an der Spitze Peugeot und Japy. Aber auch Forscher und Gelehrte (wie Georges Cuvier, Vater der Paläontologie oder Henri Mouhot, Naturalist und Entdecker der Angkor-Tempel), Künstler, Architekten, die ihre Geschichte und Straßen prägen.Eine bunte Geschichte. Überraschend. Die 400-jährige Herrschaft der Prinzen von Württemberg haben in Montbéliard recht schöne Spuren hinterlassen. Bunte Mauern, Fachwerk, Renaissancehäuser oder die protestantische Kirche Saint-Martin, das älteste Denkmal der französischen Reform - sie alle tragen ein wenig Deutschland in sich. Die Kirche ist ein Werk Heinrich Shickhardts, dem schwäbischen Leonardo da Vinci, Architekt der Prinzen zu Württemberg.

STÄDTE, REBELLISCH SCHÖNEinige Kilometer von der einzigartigen Kapelle entfernt, beginnt das Territoire de Belfort. Eine rebellische Region, die sich schon seit jeher gegen Besatzer oder Invasoren auflehnte, ob Franzosen, Preußen oder Österreicher ... Denn Belfort ist ein freie Löwin mit einem rosa (Stein)herz. Die benachbarten Vogesen lieferten den rosa Sandstein aus dem Fassaden, Schloss, Zitadelle, Befestigungsanlagen und der über den Altstadtdächern wachende Löwe von Bartholdi entstanden sind. Ein Gewirr von Gassen und kleinen Plätzen, durch die es sich herrlich bummelt. An Brücken und der Savoureuse vorbei, führt die Stadt bis in die Wohnviertel und weiter bis zu den Standorten großer Industrien, denen Belfort und Umgebung eine Spitzenposition in Sachen Mechanik verdankt. Malerisch, aktiv, industriell und doch so grün: Die Seen (Malsaucy und Forges) und Wälder bieten unserer Löwin ein Terrain urigster Natur. Eine Frage des Gleichgewichts.

Genau wie in Besançon: Grün, Wasser und Steine. Eingebettet in einen Mäander des Doubs, inmitten grüner Hügel, hat Besançon seine natürlichen Verteidigungslinien mit gekonnten Bauten verstärkt. Befestigungsanlagen und die berühmte Zitadelle von Vauban haben der schöne Comtoiser einen Platz auf der prestigeträchtigen UNESCO-Liste gesichert. Und ihr mit dem steinernen Gürtel auf mehr als 100 m über der Stadt Identität und Charme verliehen. Museen und zoologischer Garten beleben heute die Stätte, die zu besichtigen ist. 1678, nach der Unterschrift des Vertrages von Nimwegen, der die Stadt und ihr Umland definitiv an Frankreich angliederte, beauftragte Ludwig XIV. seinen Militärarchitekten Vauban mit dem Bau der Zitadelle. Dadurch wurde Besançon zu einem wesentlichen Teil des Verteidigungssystems des östlichen Königreichs und der Regionalhauptstadt.

Bis zu jener Zeit war es Dole, das diesen Status und die ranggemäßen Attribute genoss. Krankenhaus, Stiftskirche, Parlament, Universität, Stadtpalais, Priorate - Zeugen einer glorreichen Vergangenheit, die zum Flanieren in Gassen, Gärten und am Gerberkanal einladen. Ein Ort, gezeichnet von der Geburt eines großen Mannes und Sohn eines Gerbers! Der Wissenschaftler Louis Pasteur. Sein Geburtshaus ist zu besichtigen.

IM LAND DES WEISSEN GOLDESEin immenser Wald, der von Chaux, liegt vor den Toren Doles. Hier befindet sich die Königliche Saline von Arc-et-Senans. Sie ist das Meisterwerk von Claude-Nicolas Ledoux, errichtet unter Ludwig XV., und das Gegenstück der Großen Saline von Salins-les-Bains, 21 km entfernt. Auch die Römer produzierten hier im Tal der Furieuse schon diesen, in Hülle und Fülle vorhandenen kostbaren Schatz. Ereignisse und Machtkämpfe zwischen burgundischem Herzogtum und den Königreichen von Spanien und Frankreich beeinflussten die Salzgewinnung im Laufe der Jahrhunderte. Diese berühmte Saga vom weißen Gold erzählt Ihnen das faszinierende Universum der Großen Saline. Das Abpumpen des Salzwassers (330 g Salz pro Liter!) wurde durch ein ausgeklügeltes Maschinensystem in den kunstvollen unterirdischen Schächten und Stollen aus dem 13. Jh. ermöglicht. Die Große Saline von Salins-les-Bains und die Königliche Saline von Arc-et-Senans gehören zum UNESCO-Weltkulturerbe.

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GROSSE WEITEN ATMEN

Alle Mann nach

draußen!So heißt das

unwiderstehliche Motto

von Burgund-Franche-Comté

Entdecken Sie dieses fantastische Gelände zum Wandern und Vergnügen, gesäumt von mythischen Wegen sowie wilden und geschützten Naturgebieten.

Fokus auf 2 Massive, 2 PNR und 2 Fernwanderstrecken.

Machen Sie Karten und Rucksack klar!

WINTER WIE SOMMER TUN SICH TAUSENDE VON WEGEN, PFADEN, ROUTEN,

ETAPPEN, SCHLEIFEN UND PARCOURS HERVOR.

OB MARSCHIERER, LÄUFER, MOUNTAINBIKER,

REITER, RAD- ODER SKIFAHRER, MIT TURN-

ODER SCHNEESCHUHEN, ALLEIN, IN DER GRUPPE,

ABENTEURER, FORSCHER, SPITZENSPORTLER ODER

SONNTAGSSPAZIERGÄNGER, DIE GANZE REGION

IST EIN RIESIGER FERNWANDERWEG.

Die GTM: Der Morvan mit dem MTBVon Avallon (Yonne) bis Autun (Saône-et-Loire) hält die große Morvan-Überquerung für Mountainbiker die herrlichsten Strecken auf Lager. Die GTM dauert eine Woche, kann jedoch als Tages- oder Wochenendtour zusammengestellt werden und ist zugänglich für alle. Die lange Version verspricht ein eher sportliches Programm: 314,2 km und 6 871 Höhenmeter! Aber die Anstrengung lohnt sich, denn Sie durqueren die schönsten Naturgebiete und Sehenswürdigkeiten der Region wie die großen Seen Crescent, Saint-Agnan, Settons, den Haut-Folin als höchsten Punkt des Morvan (901 m), den Mont-Beuvray. Im Herzen des PNR finden Sie einen abwechslungsreichen Parcours vor mit Dienstleistern, die für das Wohl der Mountainbiker sorgen (aufgeführt im Topoguide). Die Strecke wurde vom französischen Radfahrverband ausgezeichnet.www.morvanvtt.fr

Die GTJ: ein Berg voller AbenteuerDie GTJ bieten 6 Etappen für jeweils 6 unterschiedliche Wanderaktivitäten im Juragebirge: zu Fuß (400 km), mit dem MTB (380 km), mit dem Rad (360 bis 400 km je nach Etappe), per Langlauf (175 km), mit Schneeschu-hen (135 km) und sogar zu Pferd (über 500 km). Topo-guide, GPS, Markierung, Schneeinfo, gut Adressen: Um die Wanderer bestmöglich zu begleiten, ist alles vorgese-hen. Mehr als 150 Unterkunftsbetreiber haben sich dem Netzwerk für einen professionellen Empfang während der Etappen angeschlossen. Denn die GTJ bedeutet auch Begegnungen. Hauptattraktionen, Entdecken von Kulturerbe, stärkende Pause, Gourmetstopp, Know-how: Das Juragebirge ist bewohnt, lebendig, herzlich - GTJler verspüren es überall! Geruhsamer Spaziergang für einige Stunden oder mehrtägiger Sportwettkampf - welche GTJ für Sie? www.gtj.asso.fr • www.montagnes-du-jura.fr

ZWEI REGIONALEN NATURPARK

UND ZWEI FERNWANDERSTRECKEN

MDJ, GTJ, GTM, PNR: Achtung: Auf dieser Seite, eine Heerschar von Akronymen! Keine Panik, hier die Bedeutungen: Juraberge - Große Jura-Überquerungen – Große Morvan-Überquerung - Regionaler Naturpark

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Das Steuerruder eines Schiffes in den Händen zu halten, heißt die Zeit zu verlangsamen.

Landschaften vorbeiziehen sehen, Schleusen passieren, immer neue Perspektiven und wenn Ihnen danach ist, einfach den Anker werfen, um eine Pause zu machen und mit Fahrrad oder zu Fuß das Umland

erkunden.Ein Weg, ein Dorf, ein Markt, Feste, ein Schloss: Genießen Sie den Augenblick. Er gehört Ihnen.

Die Flussschifffahrt in Burgund-Franche-Comté ist zugänglich für alle.

Für eine Stunde oder einen Tag, gehen Sie an Bord eines Ausflugsbootes. Und um mal selber Kapitän zu sein, kann

man in den meisten Häfen der Flüsse und schiffbaren Kanäle führerscheinfreie Hausboote mieten.

Ein Erlebnis für die ganze Familie oder mit Freunden für ein Wochenende, eine Woche oder auch mehr.

Zwischen Petite Saône, Saône, Doubs, dem Canal du Centre, dem Canal de Bourgogne, Seille, Loiretal, dem Canal du Nivernais und der Yonne zählt Burgund-Franche-Comté mehr als 1500 km

schiffbare Wasserwege.

Auf den Wellen dahintreiben

Eine Broschüre zum Flusstourismus in Burgund-Franche-Comté ist kostenlos auf der Websitehttp://de.bourgognefranchecomte.comerhältlich

PNR MorvanEin wildes, hügeliges Granitmassiv, große Wälder, Seen, Heckenlandschaften, Kiefernwälder: der Morvan, ein überraschender Berg. Aus dieser pluralistischen, doch so harmonischen Identität ist 1970 ein regionaler Naturpark hervorgegangen. Er befindet sich auf 4 burgundischen Departements mit einer Fläche von 281 400 ha und ist bekannt für schöne Begegnungen mit Erzeugern, Handwerkern und Persönlichkeiten, die diese fesselnde Region prägen. Besuchen Sie in Dörfern oder auf Ihrem Weg doch mal ein Bistrot de Pays oder eine Werkstatt und entdecken die verschiedenen Facetten der Menschen hier.Als Vorreiter hat es der Morvan verstanden, sein Erbe und seine natürlichen Schätze zu schützen und sie verantwortungsbewusst aufzuwerten, was heute den ganzen Sinn dieses großen gastlichen Gebietes ausmacht.

PNR Haut-JuraMit 122 Gemeinden in Doubs, Jura und Ain auf über 178 000 ha in einer Mittelgebirgsregion, weist der PNR Haut-Jura die vielfältigsten Landschaften und Atmosphären auf. Er erstreckt sich über das Kalkmassiv des Jura, eine natürliche Grenze zur Schweiz, und ziert sich mit einigen höheren Gipfeln wie Crêt de la Neige (1720 m), Crêt Pela (1495 m) und Crêt de Chalam (1545 m), bevor er sich in die tiefen von Flüssen und Wasserfällen gegrabenen Schluchten stürzt. 82 000 Einwohner zählt der PNR mit seinen Dörfern und Städten, ein lebendiges Land mit übersprühender Energie. Traditionelles Know-how und Spitzentechnologie arbeiten Hand in Hand, unter Einbezug eines wirksamen Umweltschutzes für die Region. Der PNR wurde 1986 gegründet.

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ZWEI MAISONS DU PARC

Das Maison du Parc in Saint-Brisson ist die Einlasspforte und informatives Besucherzentrum des Morvan: 40 ha Fauna und Flora in den Alleen des Herbulariums und auf dem Pfad Etang du Taureau. Ein Erlebnisparcours für die ganze Familie mit 2 Museen, die das Leben der Menschen, Landschaften und die Geschichte dieser fesselnden Gegend erzählen.www.parcdumorvan.org

In Lajoux bietet das Maison du Parc einen umfassenden Einblick in „Haut-Jura, lebendige Erde“. Natürlich Holz und Wald, aber auch Wasser, Klima, Geologie, Erbe, Architektur, Landwirtschaft, Industrie und Know-how. Dauerausstellungen und temporäre Aktivitäten für Groß und Klein. Es ist auch der Sitz des PNR Haut-Jura.www.parc-haut-jura.fr

ANKER LICHTENGROSSE WEITEN ATMEN

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Es transportiert, liefert Energie, treibt Maschinen an; es bewässert Kulturen, ernährt, versammelt, inspiriert und regt zum Träumen an: das Wasser. Es prägt und gestaltet schon seit grauer Vorzeit das Leben in unserer Region, wo es überall zu finden ist. Die Städte, Dörfer, Schlösser, Industrien und Werkstätten an den Ufern der Wasserläufe in Burgund-Franche-Comté sind Schmuckstücke eines kostbaren Erbes, das man betrachten und erkunden sollte. Gehen Sie vor Anker!

AN DEN UFERN DER YONNEJoignyVon Joigny sieht man zunächst die Brücke mit den fest im Fluss verankerten riesigen Bögen. Anschließend die Relikte der Stadtmauern und mittelalterlichen Tore Porte Saint-Jean (10. Jh.) oder Porte de Bois (13. Jh.). Dann die eleganten Renaissancefassaden des die Stadt überblickenden Gondi-Schlosses oder die Ferrand-Kapelle. Das stufenförmig am rechten Yonne-Ufer zum Vorschein kommende historische Zentrum von Joigny lädt zum Flanieren ein. Beim Schlendern durch schmalen, gewundenen Gassen, entdeckt man die drei historischen Stadtviertel angeschmiegt um ihre jeweiligen Kirchen Saint-Jean mit seinen typischen Fachwerkhäusern, Saint-Thibault, das früher Handwerkern und Händlern gewidmet war und das Winzerviertel Saint-André mit seinen Pflastergassen. www.joigny-tourisme.com

SensAus Richtung Paris ist Sens die Pforte zu Burgund. Eine Pforte, die dem Erbgut mit Fluss und Natur eine reizende Kulisse bietet. Ursprünglich eine florierende gallorömische Stadt, umgeben von Stadtmauern. Im Mittelalter wurde sie zu einem der wichtigsten Zentren religiösen Lebens, wie es die grandiose, im 12. und 13. Jh. erbaute Kathedrale Saint-Etienne bezeugt. Die erste der großen gotischen Kathedralen. Ab dem 18. Jh. floriert die Stadt und vergrößert sich mit bemerkenswerten Bauten: Stadtpalais, Markthalle, Theater, Rathaus. Sehenswert, das Stadtmuseum im ehemaligen Synodalpalast und der Palast der Erzbischöfe mit dem Kirchenschatz. Man kann herrlich durch die Gässchen rund um die Markthalle streifen, auf der l’Île d’Yonne und Gärten wie die Orangerie oder den prächtigen Park Moulin à Tan. www.tourisme-sens.com

AM CANAL DE BOURGOGNE ENTLANGAncy-le-FrancEin erstaunlicher Renaissance-Palast im Land der burgundischen Herzöge. Ein Glanzstück von Sebastiano Serlio, dem italienischen Hofarchitekten von Franz I. und Meister der Symmetrie und Architektur des 16. Jh. Im Schutz eines großen schattigen Parks birgt das perfekt quadratische Schloss mit seinen nüchternen und eleganten Linien einen extravaganten Schatz: Dekore aus Wandmalereien der berühmtesten italienischen, flämischen und burgundischen Künstler des 16. und 17. Jh. Kampfszenen, griechische Götter, Helden der Mythologie, Porträts von Grafen und Gräfinnen, Kurtisanen, Liebesgötter, Blumendekorationen. www.chateau-ancy.com

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Kulturgut am Wasser

ANKER LICHTEN

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AN DEN UFERN DES DOUBSMontbéliardVom Jachthafen kommend, überquert man eine Halbinsel auf dem Allan. Gelegenheit für einen Besuch des Wissenschaftsparks Près-la-Rose. Ein idyllischer, der Wissenschaft gewidmeter Garten mit einer bemerkenswerten Sonnenuhr, riesigen Insekten, einem Labyrinth, der überraschenden Galilei-Fontäne, einem Foucault‘schen Pendel oder dem Pavillon der Wissenschaften für Ausstellungen und Experimenten. Danach gelangen wir ins historische Zentrum der Herzogsstadt, der Herzöge von Württemberg. Die 400 Jahre alte deutsche Geschichte verleiht Montbéliard eine ganz besondere Persönlichkeit. Ebenso wie ihr Märchenschloss, die bunten Fachwerkhäuser rund um die evangelische Kirche Saint-Martin von Heinrich Schickhardt, das Forstner- oder Haus der Prinzen, die Stadtpalais Sponeck oder Beurnier-Rossel, in dem sich das Kunst- und Geschichtsmuseum befindet. www.paysdemontbeliard-tourisme.com

DoleEin Parlament, eine Universität, eine Münzwerkstatt … bis 1678 ist Dol die Hauptstadt der Franche-Comté. An Wohlstand und Status erinnert vieles in der mit dem Gütesiegel „Ville d’Art et d’Histoire“ ausgezeichneten Stadt, wo man unbedingt einen Halt einlegen sollte. Ein bezaubernder Anblick, wenn man sich ihr vom Doubs oder den Kanälen nähert. Am schönsten ist es, wenn man Dole durch das direkt am Wasser liegende Gerberviertel betritt, ganz in der Nähe des Jachthafens. Über eine blumengeschmückte Brücke folgt man eben jenem Kanal, an dem 1822 ein gewisser Louis Pasteur geboren wurde, bevor man die hübschen Gassen der ehemaligen Comtoiser Hauptstadt genießt. Man wird überrascht von so vielen bemerkenswerten Stätten und Bauten, davon ca. 50 denkmalgeschützte: Hôtel-Dieu, schöne Häuser, Gärten, alte Klöster, Springbrunnen (sogar eine unterirdische), Festungsmauern, Paläste, Hallen, Kasernen, Kapelle des Tempelordens, Kirchen, Brücken, Theater und Schulen. Die Markthalle Stil Pavillon Baltard, auf dem Vorplatz der Stiftskirche Notre-Dame, verlockt zu einer gemütlichen Schlemmerpause. www.tourisme-paysdedole.fr

AN DEN UFERN DER SAÔNE

MâconMâcon, die Stadt Lamartines, ist im 2. Jh. unserer Zeitrechnung geboren. Als Verkehrsknotenpunkt und Grenze zwischen dem Königreich Frankreich und dem Heiligen Römischen Reich Deutscher Nationen zwischen 843 und 1600, florierte die Stadt dank ihrer geografischen Situation und des Flusses, der sie durchquert. Im Zentrum enthüllt der „Tracé de la Plume“, ein Parcours zu Ehren Lamartines, ihre Geschichte und reiches Erbe: Platz und Kirche, Rathaus, Saônekais bis zur Saint-Laurent-Brücke, dem Maison de Bois, der Rue du Vieux Saint-Vincent, der pittoresken Passage des Amphores, dem Maison du Bailli, dem Ursulinenmuseum, den Stadtpalais Chandon und Lamartine, der Kathedrale Saint-Vincent, dem Hôtel-Dieu. Je nach Parcours, ein oder zwei Stunden, die herrliche Entdeckungen gekrönt von leckeren Schlemmerpausen versprechen. *Kostenlose mobile App. www.macon.fr

Das Mysterium der Fosse Dionne in TonnerreStellen Sie sich ein riesiges rundes Becken vor, das als überdachtes Waschhaus eingerichtet wurde. Türkisfarbenes Wasser zieht den Blick auf sich bis zu diesem schwarzen Loch. Fesselnd. Faszinierend. Woher kommt das Wasser dieses unergründlichen Beckens? Niemand weiß es. Nicht einmal die Höhlenforscher, die versuchten, das Quellbecken zu erforschen, ohne Erfolg. Aber Anlass für Legenden … Ist es der ehemalige Unterschlupf der Basilisk-Schlange mit dem tödlichen Blick? Der smaragdfarbene Mantel der Jungfrau, die ein junges Mädchen aus Tonnerre aus den Händen des Teufels rettete? Was man jedoch weiss, ist, dass sich die Stadt bereits in der Antike um diesen geheimnisvollen Ort angesiedelt hat.

Chalon-sur-SaôneBummeln Sie ab dem Jachthafen im Herzen der Stadt entlang der Coulée Verte bis zum Freizeitpark Saint-Nicolas und machen einen Abstecher in das Viertel Saint-Vincent. Dieses mittelalterliche Viertel rund um die gleichnamige gotische Kathedrale (11. und 16. Jh.) ist voller hübscher Boutiquen, Cafés, Restaurants, Weinbars (die Reben liegen ganz nah), kleine charmante Gassen und Plätze. Ein idealer Ausgangspunkt für eine Stadterkundung Richtung Théâtre Piccolo (italienisch), Musée Vivant-Denon (Schöne Künste und Archäologie), Musée Niepce (Erfinder der Fotografie) und Tour du Doyenné auf der Insel Saint-Laurent auf der anderen Brückenseite. Es ist Mittag, zurück zum von Markt und Terrassen belebten Place Saint-Vincent. Hier wird Pause gemacht und das Programm des Festivals „Chalon dans la Rue“ studiert, eines der bedeutendsten Street Arts Festivals in Frankreich: 5 Tage, 1 000 Künstler und jedes Jahr ist die Stadt ein einziges Fest. www.achalon.com

DURCHQUERT VOM FLUSS FURIEUSESalins-les-BainsAm Fuße des Mont Poupet, zwischen den Forts Belin und Saint-André, zieht sich das Charakterstädtchen Salins-les-Bain entlang eines wilden Flusses, die Furieuse. Eine Stadt mit echten Naturschätzen: Salz, Wasser, Holz. Schon die Römer nutzten die Salzquellen, die der Stadt den Wohlstand brachten. Und sein Erbe, angefangen mit der Großen Saline, die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. In den Gassen des Zentrums sehen wir das Rathaus, das Krankenhaus mit seiner Apotheke, die Stiftskirche Saint-Anatole und ein neues Thermalbad. Einer der Wanderwege im Land des weißen Goldes, Les Gabelous, führt an der ehemaligen Solepipeline entlang, von der Großen Saline zur Königlichen Saline nach Arc-et-Senans.www.salins-les-bains.com

AM CANAL DU CENTRE

La Cité de la Nature et de l’Industrie Creusot-Montceau Im Departement Saône-et-Loire, an der Pforte zum Morvan und seiner reichen Natur, entwickelten sich zwei Städte dank ihrer natürlichen Ressources, ihrer Bergwerkstätigkeit und der fantastischen Lage am Wasser: Le Creusot und Montceau-les-Mines mit Bergwerksschächten, Gießereien, Stahlwerke, Metallverarbeitung … Industrietourismus: Genau das richtige Thema, um im Hafen von Montceau anzulegen und auf dem EuroVelo6 Richtung Le Creusot, Bergbaumuseum, Château de la Verrerie mit dem Musée de l‘Homme et de l’Industrie und dem Pavillon de l‘Industrie zu radeln. Auf dem Gelände des Ökomuseums Le Creusot-Montceau gelangt man bis zur Villa Perrusson und ihrem Garten. Darüberhinaus findet man frühere Industrielandschaften, die heute wieder in Händen von Mutter Natur sind, für naturnahe oder kulturelle Freizeitaktivitäten. Wie die Ziegelei in Ciry-le-Noble, entlang dem Kanal, in dem früheren „Keramiktal“. www.creusotmontceautourisme.com

Welche Charaktere! Fast könnte man sie übersehen … Und dabei besitzen die „Cités de Caractère de Bourgogne-Franche-Comté“ doch so eine reiche Geschichte und bemerkenswertes Erbe, dass sich allemal ein Umweg lohnt. Das ganze Jahr über bieten die 43 Dörfer ein reizvolles Etappenziel. www.cites-caractere-bfc.fr

Libellenparcours in DoleDer „Parcours de la libellule“ ist eine Kanu- oder Kajaktour mit einem in das Paddel eingebauten GPS (stoßfest und wasserdicht), das dem Ökopaddler vom historischen und natürlichen Erbe Doles erzählt.

ANKER LICHTEN

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DEN RICHTIGE WEG GEHEN

sehr gut für Laubbäume. Ein von Quellen bewässerter, dichter großer Wald. Weiter unten zieht Joigny sich an der Yonne entlang. Die mit den Gütesiegeln „Villes et pays d’art et d’histoire“ und „Plus Beaux Détours de France“ ausgezeichnete Stadt, zählt 19 denkmalgeschützte Bauwerke. Zu entdecken ist dieses reiche, natürliche und architektonische Erbe auf dem 8 km langen, ausgeschilderten Rundweg „Petit Tour en Val d’Aubry“.

Oster- und mittelalterliches LammWir bleiben in Burgund und springen von der Katze zum Lamm, um in das Mittelalter einzutauchen. Das Osterlamm ist eine symbolträchtige Figur in Cluny. Es ist auf dem Schlussstein des Vorschiffs der großen Abteikirche abgebildet und auch der Führer eines hübschen Spaziergangs ins Herz des Erbes von Cluny. Auf dem Boden markieren Nägel aus Bronze mit seinem Bild einen Entdeckungsparcours im mittelalterlichen Zentrum. Im Sinne Clunys suchen die „Balades vertes en clunisois“ das Weite bis in die umliegenden Dörfer. Der mythische „Chemin des Moines“ führt über Cluny zur romanischen Kirche Saint-Martin-de-Laives in Cenves im Departement Rhône. In Cluny beginnt ebenfalls eine Etappe des Jakobwegs.

Toll, wir entdecken Dijon!Ein Weg aus Dijon, der Hauptstadt der Herzöge und der Eule. Hier, eine kleine abgenutzte Eule, eine Skulptur auf der westlichen Kapelle der Kirche Notre-Dame. Es heißt, man soll sie mit links streicheln und sich etwas wünschen. Abgesehen vom Glücksbringer, führt der Vogel durch einen Parcours mit 22 Etappen, um in den Straßen der prunkvollen Stadt der Herzöge von Burgund die Zeit zurückzudrehen: Porte Guillaume, Herzogspalast, Notre-Dame, Hôtel de Vogüe, Saint-Bénigne und Saint-Philibert… Zu kombinieren mit anderen Wegen wie mit den Schleifen Rousseau, Zola und Moïse. Wir entfernen uns vom Zentrum, behalten aber unsere Wanderschuhe an: Der Großraum Dijon wartet mit 34 außerstädtischen Wanderstrecken auf 320 km markierten Wegen in einem Wanderführer auf. Eine andere Vision der Stadt!

Riesenameisen mit deutschem AkzentDen Blickwinkel auf Sachen ändern, das bieten auch die Prés-la-Rose-Gärten in Montbéliard. In diesem 10 ha großen Park, zwischen Kanal und Fluss, tauchen hinter Alleen plötzlich riesige Insekten auf. Neugierig geworden, erkunden wir den Park und die ehemalige Stadt der Herzöge von Württemberg. Diese von deutschem Akzent geprägte Vergangenheit hat in Montbéliard Spuren und schöne Geschichten hinterlassen. Der Sentier des Bornes Historiques de la Principauté entführt uns auf eine Reise durch die Zeit mit 300 Grenzsteinen und 50 markierten Rundwegen. Der Chemin de la Mémoire et de la Paix in unserer Nähe erinnert an bedeutende Ereignisse des 2. Weltkriegs auf dem Plateau d’Ecot. Vom Vallée du Gland bis zu den Crêtes du Lomont pflegt jedoch der Sentier des Bornes die Bindungen des Gebietes mit der Schweiz im Sinne von grenznahen Begegnungen.Fauna, Flora, evangelische Kirchen, Springbrunnen und sogar Literatur inspirieren weitere kleine Wanderstrecken im Pays de Montbéliard.

Folgen Sie der Katze! Der von Marcel Aymé, die in seinen Erzählungen hoch oben sitzt. Sie kennt Dole wie keine andere und führt uns auf einem Parcours in 35 Etappen durch Straßen und Gassen der Stadt, die sein Herrchen so liebte: die Chat Perché. Wie sie, finden auch wir zu unseren Urinstinkten zurück, um in den vor den Toren Doles liegenden immensen Chaux-Wald zu gelangen. Er zählt zu den größten Laubbaumwäldern Frankreichs! Also ein exzellentes Spiel- und Erkundungsterrain für Katzen... und Wanderer. Die ganze Geschichte dieses fantastischen Naturerbes und seiner Einwohner erfährt man in den Baraques du 14. Ein Lebensraum, Ausstellungs- und Veranstaltungsort. Und Dole ist auch, zum Leidwesen unserer etwas wasserscheuen Katze, der Zusammenfluss von Doubs und Loue. Die Île du Girard feiert diese Einigung mit einer einmaligen Hymne an Mutter Natur: Ein 135 ha großes naturgeschütztes Feuchtgebiet. 120 verschiedene Vogel- und 400 Pflanzenarten sind hier beheimatet. Auf dem Jakobsweg nordöstlich von Dole gewährt der Mont Roland und seine Kultstätte einen Blick über die Stadt und ihre Landschaften. Eine pastorale, ländliche Atmosphäre mit unvergleichlichem Blick auf die Stiftskirche Notre-Dame. Ideal für unsere Chat Perché!

Von der Katze zu MarcelDiese Idee, sich oberhalb zu befinden, gilt auch für die Spaziergänge, die Joigny, Geburtsstadt von Marcel Aymé, anbietet. Zwischen den Ufern der Yonne und dem sehr grünen Plateau d’Othe, liegen die Weinhänge von Joigny in einem Mikroklima und vor Nordwind geschützt. Insgesamt gedeihen 55 ha Reben auf den Kalkböden der Gemeinde Joigny, davon 13 ha auf der berühmten Côte-Saint-Jacques. Von Reben zu Wäldern. Nur einige Schritte und Dekor und Atmosphäre sind komplett anders. Der Kalkboden hier ist

Die Sinne geschärft marschieren, hinter einer

Wegbiegung ein Bruchstück der Geschichte erhaschen,

einen versteckten Garten entdecken: In ihren Herzen

oder vor ihren Toren, hier eine etwas andere Art des

Wanderns, um das intimere Erbe von Burgund-Franche-

Comté zu entdecken. Weil, zu Fuß ist das Tempo anders

und die Blickwinkel auch. Ziehen Sie gute Schuhe an,

wählen Sie Ihr Dekor, Ihre Geschichte und folgen Sie

den gefiederten, geflügelten oder vierbeinigen Führern,

die Sie oft auf diesen Stadtwanderungen begleiten.

Vor den Toren der Städte

Terra Salina, auf den Spuren des französisch-schweizerischen SalzesDie Gewinnung des weißen Goldes beeinflusste die Entwicklung von Handel, Städtearchitektur und Gebietsstruktur. Entlang der historischen Salzstraßen führt Terra Salina durch Doubs, Jura und die Schweizer Kantone Vaud, Neuchâtel, Freiburg und Bern. Auf dem Programm, 4 bedeutende Orte der Salzgewinnung: die Königliche Saline von Arc-et-Senans, die Große Saline von Salins-les-Bains (beide UNESCO-Weltkulturerbe), das Salzbergwerk von Bex (CH), die Geleisestraße von Vuiteboeuf (CH). Sowie die Thermalstädte Yverdon-les-Bains (CH), Salins-les-Bains und Lons-le-Saunier im Jura und die UNESCO-Welterbestätten La Chaux-de-Fonds/Le Locle, die Berner Altstadt, die Pfahlbauten im See von Neuchâtel und dem Genfersee, die Weinterrassen von Lavaux und Befestigungsanlagen von Vauban in Besançon.Mit diesem ganz neuen Programm und seiner interaktiven Karte stellt man sich seinen individuellen Reiseweg zusammen, von Begegnungen mit dem natürlichen und historischen Erbe bis zu regionalen Spezialitäten, Know-how und typischen Persönlichkeiten. Jedem sein (Salz)weg zu fantastischen Entdeckungen in diesem Grenzland des Juragebirges und seinem wunderbaren Salzerbe.

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Unsere Route führt uns zum Jakobs- und Franziskusweg. Vor den Pforten des regionalen Naturparks des Morvan, Vézelay. Der Ewige Hügel und die Basilika Sainte-Marie-Madeleine (UNESCO-Stätte) sind eine Hochburg der Spiritualität der christlichen Welt. Seit 1993 leben die Gemeinschaften von Jerusalem hier. Ordensleute öffnen die uns die Tore der berühmten Basilika für einen privilegierten Besuch. Hier kann man eine besinnliche Auszeit nehmen und das Klosterleben entdecken. Neben diesem Sakralbau ist Vézelay eine Stadt mit sprühendem Charme, eines der „Schönsten Dörfern Frankreichs“. Ein Ort der Inspiration für die damaligen Erbauer, Schriftsteller und Künstler. Und für uns, hier und jetzt…

Wir bleiben im Departement Yonne, etwa 50 km nördlich. In Tonnerre erstreckt sich die Silhouette eines durch seine Erscheinung und Ausmaße beeindruckendes Gebäude. Eine 90 m lange, 18 m breite und 27 hohe Hallenkirche, das Hôtel-Dieu. Margarete von Burgund, Gräfin von Tonnerre, wies 1293 den Bau dieses einzigartigen Wohltätigkeitswerkes an. Dank ihres Reichtums verfügten die Erbauer über bedeutende Mittel, um das Gebäude in nur 2 Jahren fertigzustellen. 1295 kamen die ersten Patienten. Margarete von Burgund starb 1308, aber ihr Werk lebte weiter. Im Laufe der Jahrhunderte wurde erweitert, geändert und der Ort so an seine Bestimmung als wohltätiges Krankenhaus angepasst. Bis 1982 wurden hier noch Kranke aufgenommen. Heute

ist es ein Museum, das aber den Geist dieser Stätte bewahrt hat, so wie Margarete von Burgund es vor 7 Jahrhunderten wünschte. Die von ihr kurz vor ihrem Tode bestellte Muttergottesstatue ist sehr ergreifend. Ebenso wie die Skulptur der Grablegung Christi von 1454, Gabe eines reichen Stifters. Noch weiter nördlich, an der Grenze zu Île de France, kreuzt in Sens ein bemerkenswerter Bau unseren spirituellen Weg: die Kathedrale Saint-Etienne. 1164 geweiht, ist sie die erste gotische Kathedrale Frankreichs, wo sich zum ersten Mal ein Kreuzrippengewölbe gen Himmel erhebt. Im 12. Jh. ein revolutionäres Konzept. Das Querschiff wird später fertiggestellt (1490-1515). Mit seiner Fensterrose (11 m Durchmesser) gilt es als Meisterwerk des gotischen Flamboyantstils. Ein von Architekturgeschichte, aber auch von der Geschichte selbst geprägter Ort: Hier heiratete Ludwig IX., genannt der Heilige, am 27. Mai 1234 Margarete von der Provence. Ein Kirchenfenster illustriert die Ankunft von Thomas Becket, Erzbischof von Canterbury, der im 12. Jh. nach Sens flüchtete, um dem Zorn König Heinrichs II. zu entgehen. Abgesehen von seiner geschichtlichen Bedeutung ist dieser majestätische Ort mit seinem Licht einfach ergreifend.

Yonne ist eindeutig ein spirituelles Land. Die 1128 durch den Abt Etienne de Toucy, Mönch aus Clairvaux, gegründete Abtei Reigny in Vermenton befindet sich am Ufer des Cure-Flusses, auf den Ländereien der Grafen von Auxerre und Nevers. Die im Mittelalter blühende Abtei zählte bis zu 300 Mönche. Ein von Kriegen und Revolution gezeichnetes Bauwerk, von dem jedoch noch Überreste erhalten sind, darunter das zisterziensische Refektorium aus dem 14. Jh. Dieser denkmalgeschützte Bau bietet heute Unterkünfte und Empfangsräume. Eine zeitlose Erfahrung in einer prachtvollen gotischen Kulisse.

Wir sind in der Saône-et-Loire - auch in die Mauern dieser Klosterstadt mit der ruhmreichen Vergangenheit haucht unser brodelndes 21. Jh. seinen Geist ein: Cluny. Die Abtei von Cluny wird 910 von Wilhelm von Aquitanien gegründet. Mehrere Äbte, Odo, Odilo, Hugo von Cluny, leiteten sie und verliehen dem Ort fast 200 Jahre lang eine wahre Stabilität und damit eine große Macht über die Christenwelt. Aber Jahrhunderte und Konflikte nagten schließlich an dem Bauwerk, das während der Revolution als Nationalgut an einen Baumaterialhändler verkauft wurde. Nur ein Teil eines Querschiffes mit Glockenturm und einige Kapitelle sind erhalten. Heute beherbergt die Stätte die Ecole Nationale Supérieure des Art et Métiers und das Nationalgestüt. Ein grandios gebliebener Ort, der in sich die Seele und Geschichte von 9 Jahrhunderten Klosterlebens birgt. Außerhalb der religiösen Gebäude erlaubt uns Cluny mit romanischen und gotischen Häusern, 2 Kirchen, einem Hôtel-Dieu und dem Tour des Fromages noch einen Blick ins Mittelalter. Eine faszinierende Reise.

Auf der Suche nach Spiritualität

Von einer Abtei zur anderen, treten Sie in die Fußstapfen der Pilger und Weltreisenden von einst. Abgesehen vom religiösen Aspekt sind diese Orte aufgrund ihrer Architektur, ihrer Geschichte, ihrer Seele ideal um eine echte Pause zu machen. Eine Verbindung zu sich selbst wiederzufinden, zu seinen Gefühlen, seinem wahren Ich, seinen Wünschen, und auch seinen Angehörigen.

Für einige Augenblicke oder einige Tage, öffnen auch Sie die Pforten dieser so einzigartigen Stätten.

DEN GEIST DER STÄTTE TEILEN

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Belfort von Fort zu Fort: sportlich, aber nicht nur ;-) Ich jogge viel und es gibt eine Strecke, die ich sehr mag. Es ist ein (kleines) Stück der Wanderstrecke entlang des Festungsgürtels. Im Familien- und Marschiermodus, ein schöner Spaziergang und eine Auffrischung in Sachen Geschichte für die Kinder. Denn diese Orte oberhalb der Reliefs erinnern uns an die bedeutenden Episoden der „Widerstandskämpferin“ Belfort. Gegen Preußen, Österreich und sogar Frankreich errichtete Belfort zahlreiche Forts und Festungsmauern. Von Belfort nach Giromagny mit dem Fort Dorsner über Bessoncourt und dem Fort Sénarmont bis nach Andelnans und dem Fort Ordener in Vézelois. Hier in den ersten Ausläufern der Vogesen kommt man auf 75 km Schritt für Schritt der Vergangenheit ein wenig näher. Sportlich. Aber nicht nur ;-)

Aufregend: Escape Rooms, La Clé du BastionEingeschlossen sein und dem Raum nur entkommen können, wenn das Rätsel innerhalb einer Stunde gelöst ist: ein geniales Konzept. Vor allem, wenn es sich dabei um die Geschichte der Stadt und dem entsprechenden Ort handelt. Hier, der Turm 27, ein Bastionsturm der Festungsanlage der Altstadt! Es gilt, in Teamarbeit 2 Rätsel zu lösen. Da ist das Arbeitszimmer Vaubans und die Werkstatt Bartholdis. Ersteres entführt Sie auf eine Reise ins Jahr 1700, das zweite in das Jahr 1880, dem Einweihungstag des berühmten Löwen. Der Bildhauer hat die Notizen seiner Rede verlegt. Wir, meine 6 Freundinnen von früher und ich, haben sie im letzten Moment, nach 57 Min. gefunden. Nehmen Sie die Herausforderung an?

Überraschend: die Schenkung Maurice JardotDieses ehemalige Familienhaus des Dichters Léon Deubel beherbergt 150 Gemälde, Skulpturen, Zeichnungen des 20. Jh.: Picasso, Braque, Léger, Gris, Laurens, Masson … geballte Kultur, zugängig für jedermann.

Zu Tisch!Mittag- oder Abendessen in einem Restaurant der Altstadt, am Fuße des Schlosses und des Löwen. Le Pot au Feu, Marcel & Suzon, Le Rond de Serviette, Au pied du Lion, Poivre & Sel, Les Capucins, Le Bar du Palais, La Société …

Ferienstimmung: Étang des ForgesDieser 30 ha große See und sein Wassersportzentrum nur wenige Minuten vom Zentrum begeistert die Kinder. Segeln, Kanu, Angeln, Baden, Radfahren, Picknicken: Freizeit und Natur an einem Ort! Valentine mag vor allem den Roselière-Weg und den Steg, der durch den Auwald führt.

Abenteuer: die Zitadelle der FreiheitDie Kinder lieben diesen Erlebnisparcours, der von Gräben zu Bastionen führt und im großen Kellergewölbe der Zitadelle endet.

Caroline ist 42, verheiratet, zwei Kinder. Victor (9 Jahre) und Valentine (13 Jahre). Schon seit

10 Jahren ist Belfort für die ursprüngliche Lothringerin zur Wahlheimatstadt geworden.

Schwierig zu sagen, wer nun wen adoptiert hat, so gut verstehen die beiden sich.

Und weil Caroline sich hier bestens auskennt, gibt sie uns gute Tipps, verrät uns Adressen und Lieblingsorte, so wie bei Freunden oder Familie.

VERBORGENES EINER STADT ENTDECKEN

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Jetzt zum Terminkalender, denn in Belfort ist immer etwas los!

www.belfort-tourisme.com

Das FIMU: WeltmusikVon überall her! Das Internationale Universitätsmusikfestival sorgt für Stimmung und Abwechslung. Mai oder Juni, am Pfingstwochenende.

Die Eurockéennes: ein MussWeltstars, Pop, Rock, Tausende von Besuchern. Die Eurock’, im Juli auf Malsaucy.

Nicht zu versäumen: der Flohmarkt von BelfortVon März bis Dezember verwandelt sich die Altstadt von Belfort jeden ersten Sonntag im Monat in ein Paradies für Trödelmarktliebhaber. Meins auch! Über 200 Anbieter mit Schätzen so weit das Auge reicht.

Entrevues: aufsteigende TalenteEin Wettbewerb noch unbekannter Filmemacher für Kurz- und Spielfilme, das Internationale Filmfestival für Erstlingswerke. Ende November, Anfang Dezember.

Unglaublicher Dezember: weiße WinterweltDie Stadt hüllt sich in ihr Bergkleid mit Skiern, Schlitten, Schlittschuhen, Chalets - alles da. Und Weihnachtseinkäufe werden mit Handschuhen gemacht.

Grün, schöne Gemäuer, Shopping, schöne Ereignisse: Belfort wird Ihnen gefallen. Lassen Sie sich überraschen!

„Belfort, hier bin ich zu Hause“

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In Burgund-Franche-Comté bedeutet Glück (auch), auf den Radwanderwegen als „Sonntagsfahrer“ oder Radwanderer über die Berge und Täler des Jura, durch die Wälder des Morvan, neben den Weinbergen der Côte d’Or und des Jura oder an einem Fluss auf den Treidelwegen seinen Drahtesel zu reiten. Hier gibt es für jedes Rad den richtigen Weg und für jeden Radfahrer den passenden Stil. Und weil Radfahren Spaß macht, vor allem gemeinsam, ist für jeden etwas dabei.

Der FrancovélosuisseHier radelt man in Grenznähe auf Véloroute und Voies Vertes von Belfort bis Porrentruy (CH) im Pays d’Ajoie. Vom Hauptweg aus gelangt man auf sieben Nebenrouten mit interessanten Entdeckungen. Im Burgund gibt es eine Verbindung zum EuroVelo6. Insgesamt erwarten Sie 40 km FrancovéloSuisse und 300 km Schleifen zum Kombinieren. An diesem Weg, der durch ebenes Gelände führt, gibt es eine Reihe von Partner-Unterkunftsbetreiber, Gaststätten, Freizeit-, Kultur- und sonstigen Einrichtungen für Radtouristen. Die Tour, die durch schöne Dörfer führt, ist besonders familienfreundlich.www.belfort-tourisme.com

Die Voie Bressane Die Voie Bressane verbindet ab Chalon-sur-Saône die burgundische Bresse mit den Ausläufern des Jura. Die Strecke führt durch Louhans, die Heimat des berühmten Bresse-Geflügels, und entlang der Seille, welche die nicht minder bekannte Pôchouse inspirierte. Auf diesen 17 km kommt der Appetit ganz automatisch.http://de.bourgognefranchecomte.com

Die Tour de Bourgogne à Vélo®

Burgund zeichnet sich durch ein in Frankreich einzigartiges Radwanderwegenetz aus. Die Tour de la Bourgogne à Vélo® kombiniert fünf Strecken mit einer Gesamtlänge von ca. 800 km, das für ein zweiwöchiges Programm reicht. Mit dabei sind die Südburgunder Schleife, der Canal du Centre, der Canal du Nivernais, der Canal de Bourgogne und die Voie des Vignes. Er führt durch Städte, Weinberge, über Land, durch Dörfer, zu historischen, kultischen, kulturellen und industriellen Sehenswürdigkeiten und vermittelt dadurch einen guten Überblick über die Vielfalt des Erbes und der Natur ... mit der Nase im Wind, den Füßen auf den Pedalen und Entdeckungen hinter jeder Wegbiegungwww.la-bourgogne-a-velo.com

Charles le TéméraireDieser Weg durch Burgund-Franche-Comté entlang der Saône, der durch Jussey, Gray und das Vingeanne-Tal, die Weinanbaugebiete von Dijon bis Santenay und am Canal du Centre entlang führt, beginnt in Luxemburg in Charolles. Ihm, der teilweise mit der Véloroute 50 zusammenfällt, folgten bereits die Herzöge von Burgund auf ihren Eroberungen. Neben den Städten gibt es schöne Schlösser, Häuser und malerische Dörfer am Wegesrand, die immer einen Grund für einen Kultur- oder auch gastronomischen Zwischenstopp bieten. Und alles in Kombination mit dem Fluss und der Natur.http://de.bourgognefranchecomte.com

Die Boucles de Haute-SaôneDie Haute-Saône von den Südvogesen bis zum Saônetal bietet 21 schöne Radstrecken mit einer Länge von 22 bis 62 km. Gelegenheitsradler wie auch Fortgeschrittene finden hier unendlich viele Möglichkeiten. www.destination70.com

Die Hände am Lenker, die Nase im Wind

Die Voie Verte als erster französischer Rad-wanderweg zwischen Givry und Cluny wurde 1997 angelegt und verbindet heute Mâcon mit Chalon-sur-Saône durch die Côte Chalon-naise und mündet dann in einer Schleife in die Voie Bleue, die der Saône folgt. Im Som-mer können Radler, Fußgänger und Skater den alten, 1,6 km langen und mit 11 °C küh-len Bois-Clair-Eisenbahntunnel nehmen. 37,7 km der Voies Vertes tragen auf den drei Abschnitten Charnay-les-Mâcon - Prissé (3,2 km), Cluny – alter Bahnhof von Saint-Gen-goux-le-National (27,5 km) und Saint-Gen-goux-le-National - Buxy (13 km) das Gütesie-gel Tourisme & Handicap.Gastronomie, Önologie, Erbe und Sport – und alles behindertengerecht!www.la-bourgogne-a-velo.com

Der EuroVélo6 führt über ca. 4 000 km entlang der Flüsse, Kanäle und Wasserläufe vom rumänischen Constanţa am Schwarzen Meer bis nach Saint-Brévin-les-Pins. Seine Länge in Frankreich beträgt 1 300 km, wovon 600 km am Rhein-Rhône-Kanal bei Belfort und danach am Doubs bei Montbéliard durch Baume-les-Dames in Richtung Besançon und Dole bis Verdun-sur-le-Doubs verlaufen, wo er die Saône erreicht. Diese führt uns durch die Region Burgund-Franche-Comté bis Chalon-sur-Saône. Danach geht es weiter am Canal du Centre durch Le Creusot–Montceau bis an die wilden Ufer der Loire. Ob auf den Treidelwegen oder gleich daneben, der EuroVelo6 vereint Freude am Radfahren mit der Entdeckung von Sehenswürdigkeiten und schönen Naturlandschaften. Er kann, je nach Niveau und Fortbewegungsmittel, abschnittsweise oder im Ganzen durchfahren werden. Ob Radsportler, Skater, Fußgänger oder Behinderter, der EuroVelo6 ist für alle möglich. Die ausgeschilderte Steckenführung ist auf den Wanderkarten eingezeichnet. Die richtigen Adressen und weitere Anregungen finden Sie in den Reiseführern von Michelin und Chamina.www.eurovelo6.org

der EuroVelo6

IN ALLER FREIHEIT RADELN

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Mit dem Freizeit-, Sport-, Gelände- oder auch E-Bike, wenn es stei-ler wird, über Waldwege, zwischen den Weinbergen oder über Berge radeln und alles ausprobieren, ist eine andere Art, die Region zu erle-ben. In frischer Luft nach eigenem Geschmack und je nach Lust und Laune kann man hier „schleichen“ oder „Kilometer fressen“. Dafür gibt es in Burgund-Franche-Comté viele Wege, von denen manche spezielle Radwege sind, wie im Tonnerrois. Von Tonnerre bis Ancy-le-Franc, vorbei an Weinbergen, dem Canal de Bourgogne, Quellen, Gärten und Wäldern – das Rad ist das grüne Fortbewegungsmittel par excellence, und frische Luft gibt es gratis dazu! Jetzt geht es hoch hinaus zur Großen Morvan-Über-querung, für Kenner nur GTM. Die GTM führt den Mountain-biker von Avallon in der Yonne bis Autun in Saône-et-Loire über die schönsten Wege des Gebirgsmassivs (314,2 km). Wir bleiben auf den Gipfeln mit der Großen Jura-Überquerung. Von Mandeure im Doubs bis Culoz im Ain bietet die GTJ 425 km spezielle Mountainbikewege über die Kämme dieses Bergmassivs, vor allem durch das Gebiet Jura Monts Rivières. Die Strecke zwischen dem Hochplateau von Champagnole vorbei am Wald von Haute-Joux, den Reliefs und Flüssen von Foncine, dem mittelalterlichen Erbe bis zu den Weiden von Nozeroy ist ein umfassendes Konzentrat dessen, was hier sehenswert ist. Anderer Gang, neue Erlebnisse: Wir sind jetzt in Métabief.Die Station zu Füßen des Mont d’Or ist mit ihren Abfahrten, Free-Ride- und Endu-ro-Pisten ein Mountainbike-Sportzentrum. Atemberaubend!Wir sind immer noch im Sportradmodus, diesmal aber auf der Straße, durch den Naturpark Ballons des Vosges. Ballons de Servance und d’Alsace, Belfahy und Planche-des-Belles-Filles sind Namen, die Drahteselfans direkt in die Beine gehen. Diese Mittelgebirgspässe gehören zu den mythischen Etappen der Tour de France und locken Nacheiferer an. Wir hingegen bleiben in den Südvogesen, um wie-der zu Atem zu kommen. Die zu Recht als Plateau der 1 000 Seen bezeichnete Hochebene mit ihren Heidelandschaften begeistert (auch) so manchen Zweiradfan. Eine wundervolle, aber sehr sensible Gegend, in der man unbedingt auf den ausgeschilderten Wegen blei-ben sollte. Und noch einmal Tapetenwechsel: Wir biegen ab auf die Voie des Vignes, eine Strecke speziell für Rad- und Weinliebhaber. Dieser Radweg von Beaune nach Santenay (23,5 km) bzw. von Santenay nach Nolay (13,5 km) schlängelt sich an den Weinbergen entlang. Ein Roadbook wie ein Weinführer zu den besten Anbaugebieten!

Und damit ist auch das Rad ein Teil der Lebenskunst.

Wir starten in Belfort im Schutz des Löwen. Fachwerkhäuser, Gassen und kleine Plätze aus rosa Sandstein, blühende Ufer und Grünflächen – von der Altstadt bis zu den Wohnvierteln sind es über 100 km Radwege. Zur Freude der Radfahrer in direkter Verbindung mit den Hauptstrecken, den Voies Vertes und dem Eurovelo6. Da bietet es sich doch an, gleich in das benachbarte Montbéliard, die Stadt des Automobils, weiterzuradeln. Die Stadt und der Großraum messen dem Rad als Fortbewegungsmittel mit einem 98 km lan-gen Radwegenetz große Bedeutung bei. Vom Schloss der Herzöge von Württemberg bis zu den wissenschaftlichen Gärten von Prés-la-Rose geht es wachen Auges durch die Stadt. Vorbei ziehen die evangelische Kirche Saint-Martin, die hübschen bunten Fassaden, das Musée de l’Aventure Peugeot und, in unmittelbarer Nähe, die modernen Fenster der Kirche Sacré Cœur von Fernand Léger in Au-dincourt.

Tapetenwechsel in Besançon. Hier dominieren die Uferbefestigun-gen des Doubs von Vauban, die Zitadelle, das Palais und der Place Granvelle, die Straßen und Gassen am Fluss und die sanften Hügel, die die Stadt umschließen und für Radfahrer Vergnügen pur sind. Die Stadt liebt neben ihrer Straßenbahn, den Voies Vertes und den Fla-nierwegen auch das Rad. Besançon ist eine angenehme gemütliche oder auch sportliche Zwischenstation auf dem EV6.

Von Besançon geht es nach Dijon: „Le Grand Dijon à vélo“ zeigt, was es zu bieten hat! Auch hier ist das Rad eine andere, gewollte Möglich-keit, um den Großraum sowie Dijon als Hauptstadt der Herzöge von Burgund und Zentrum der Gastronomie zu entdecken. Der Herzogs-palast, das wunderbare Kunstmuseum, die malerische Rue de la Chouette, das Marktviertel: Radfahren in der Stadt bedeutet ja, je-derzeit anhalten zu können, um ein Glas zu trinken, eine Kleinigkeit zu essen und alles genau zu besichtigen. Eine Lebensart, die auch von bescheideneren Orten wie Vesoul kultiviert wird. Zwischen der Altstadt mit ihren Architekturhighlights und dem sehr schönen See vor den Toren der Stadt bietet der Großraum Vesoul mit seinen 20 Gemeinden, eingebettet in Hügel und Wälder, schöne Radwege und Ausflugsmöglichkeiten bis zur nahen Saône.

Dieselbe grüne Philosophie findet man im Vingeanne-Tal mit seinen hübschen Dörfern Fontaine-Française, Mirebeau-sur-Bèze, Arcelot oder auch Oisilly. Mit seinen Flüssen, Quellen, Schlössern und der Abtei Saint-Pierre de Bèze hat die Gegend viele Sehenswürdigkeiten und Naturschönheiten, die man gern mit dem Rad entdeckt, ebenso wie das Gray-Tal an der Saône.

In Gray stellen wir unser Rad an der mächtigen Uferbefestigung ab und machen uns auf, um die architektonischen Schätze am linken Flussufer in Augenschein zu nehmen: das Renaissance-Rathaus mit seinem buntlackierten Ziegeldach, die Basilika und die Tour Saint-Pierre-Fourier (15. Jh.), die Tour du Parvis als letztes Relikt der Fes-tung Gray, das hübsche Theater im italienischen Stil, die Kapelle der Karmeliterinnen, das Schloss der Grafen der Provence, heute Musée Baron Martin. Denn Radwanderer haben eben für derartige Details Zeit.

Danach geht es nach Montbard, die Heimatstadt des Naturfor-schers Buffon. Vom mittelalterlichen Schloss über die ehemaligen Pferdeställe, in denen sich heute ein Museum befindet, bis zum hübschen Park darum herum, feiert Montbard die Geschichte der Natur und ihrer Väter. Ein lohnender Zwischenstopp an der TGV-Strecke zwischen Paris und Burgund-Franche-Comté.

Sind Sie eher der Typ, der gern durch die grüne

Natur radelt, oder der Entdecker, der das Auge darauf fixiert, was ihm

Schönes am Wegesrand begegnet? Denn mit dem Rad sieht man wirklich alles und kommt auch noch überall hin! Hier einige Ideen für Ihre

Touren durch die Stadt UND durchs Gelände in Burgund-Franche-

Comté. MIT DEM RAD

FAHRRAD FELDER

DURCH STÄDTE UND ÜBER LAND

Belfort, Vesoul und Großraum sind Träger des Gütesiegels „Ville et Territoire vélotouristique“

IN ALLER FREIHEIT RADELN

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Passavant-la-Rochère, ein Hauch von GlasEin hoher Kamin erhebt sich über lange Gebäude aus rosa Sandstein und Holz. In dieser Glashütte, eine der ältesten Frankreichs noch in Betrieb, bläst und bearbeitet man Glas seit 1475. Tafelkunst und Dekoration, zeitlose Kreationen der Manufaktur, dank einer gelungenen Kombination aus alten Traditionen und Design. Werkstätten, Glasmacherhalle aus dem 17. Jh., Kunstgalerien und Gärten: La Rochère in den Südvogesen ist eine unglaubliche Reise durch Glaskunst und ihre Geschichte. Ausgezeichnet mit dem Gütesiegel „Lebendes Kulturgut“.www.larochere.com

Tiefgrüne Wälder mit Tausenden von rosa

Sandsteinpfaden, Weihern und mit

Heidekraut bedecktes wildes Heideland,

Märchenschlösser, die über Dörfer wachen,

deren Springbrunnen und Waschhäuser noch sprudelnd von früheren

Aktivitäten erzählen: das ist die Haute-Saône.

Verschwiegen und bescheiden, pflegt sie

Charme und Geheimnisse ganz im Zeichen ihres

Ursprungs. Ein Land schöner Traditionen und

Legenden.

www.destination70.com

Luxeuil-les-BainsRosa Sandstein, mal hell mal dunkel, färbt die schönen Renaissance-Fassaden von Luxeuil-les-Bains. Ihre Entstehung verdankt die Stadt den schon seit der Antike bekannten wohltuenden Quellen. Sie entwickelte sich rund um die 610 von dem irischen Mönch Saint-Colomban gegründete Abtei, florierte dann dank ihrer besonders im Zweiten Kaiserreich bis zur Belle Epoque hochgeschätzten Thermen. Diese Blütezeit hinterlässt unter anderem ein herrliches Erbgut aus Stein und Spitze. Zwischen Brügge und Milan inspiriert sich Luxeuil an Blumenmotiven und realisiert Schnürbänder und komplexe Stiche. Durch die elegante Damenwelt des 19. Jh. - allen voran die Kaiserin Eugénie - verbreitet sich das Know-how von Luxeuil-les-Bain in ganz Europa. Das Konservatorium der Spitze von Luxeuil befindet sich in der Abtei (Besichtigungen und Kurse).www.luxeuil.fr

Vesoul ist (wirklich) sehenswertHört man Vesoul, denkt man Jacques Brel. Und vergisst fast den unwiderstehlichen Charme der Altstadt oder das Museum mit der einzigartigen Sammlung der Werke von Jean-Léon Gérôme, diesem orientalistischen, auf der ganzen Welt für seine realistischen Gemälde bekannten Maler. Vesoul, das ist auch die berühmte Sainte-Catherine-Messe, schon im Mittelalter ein Besuchermagnet, und das Internationale Festival des Asiatischen Films. Eine Referenz auf diesem Gebiet. www.vesoul.fr

Die Kirsche, ein scharlachrotes JuwelIn Fougerolles sind Kirschanbau und Schnapsherstellung eine Institution. Das von Obstgärten umgebene Freilichtmuseum erzählt vom Kirsch und denjenigen, die ihm ihr Leben gewidmet haben. Die moderne Szenografie spielt mit den Kontrasten des Gebäudes, einem alten Brennereianwesen. Aber die geht Saga weiter. Und mit ihr die berühmten Griottines© aus dem Haus Peureux. Eine weitere Institution!www.luxeuil.fr

Musique & Mémoire: Barock auf rosa SandsteinJedes Jahr erschallen ganz besondere Barocktöne in den Kirchen, Kapellen und auf temporären Bühnen der Region der Tausend Seen mit dem Barockmusik-Festival Musique & Mémoire.www.musetmemoire.com

Es war einmal

die Süd-vogesen

UNBEKANNTES GEBIET ERFORSCHEN

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REITERFREUDENAn sanften Ufern eines Bergsees, durch Flüsse und durch’s Unterholz, in Burgund-Franche-Comté schwingt man sich in den Sattel.

Burgund-Franche-Comté geht in den Reitermodus über, damit Sie Ihre Wanderlust auf dem Grand 8, der Großen Jura-Überquerung oder der Europäischen d’Artagnan-Route so richtig ausleben können. Vom Sattel auf’s Gespann für eine angenehme Nomaden Reise im Planwagen mit bohemischem Flair. Ein Erlebnis mit Familie oder Freunden im friedlichen Rhythmus eines Comtoiser Pferdes. Im Weinland zeigt sein Pendant Auxois die gleiche Gangart, rassig und massiv. Zwei Symbole der Pferdewelt, die in den Nationalgestüten von Besançon und Cluny gezüchtet werden und uns Geschichten und edle Traditionen erzählen. Taktwechsel, um ein etwas anders Wandervergnügen zu kosten: mit kleinen Schritten auf einem Trageesel im Jura, dem Châtillonnais, in Haute-Saône oder auch Saône-et-Loire. Mit sanftem Gemüt trägt ihr Begleiter Ihr Gepäck und lässt Sie Ihre schönsten Wanderungen erleben.

INS ABENTEUER AUFBRECHEN

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DIE ZEIT ZURÜCKDREHEN

Ein großes Geschichtsbuch unter freiem HimmelVON VERCINGETORIX BIS ZU DEN YEAH-YEAH-JAHREN, BURGUND-FRANCHE-COMTÉ NIMMT UNS MIT AUF EINE REISE DURCH DIE ZEIT. ÖFFNEN WIR DIESES WUNDERBARE BUCH DER HISTORIE UND ERLEBEN WIR IHRE GROSSEN UND KLEINEN GESCHICHTEN IN 4-D MIT COLETTE, DER AGILEN 69-JÄHRIGEN OMI, UND IHREN ENKELKINDERN FRANÇOIS, 10 JAHRE, UND VIOLETTE, 9 JAHRE.

Von Augustodunum bis AutunWahrscheinlich, Violette. Wir gehen jetzt nach Augustodunum, dort findet ihr sie wieder. Ihr erinnert euch, das war ihre neue Hauptstadt. Der lateinische Name bedeutet ‚Festung des Augustus’. Heute ist das Autun. Damals musste man sich vor Eindringlingen schützen. Also baute man Befestigungen: Hier war es eine 6 km lange Mauer mit Türmen. Es gibt hier auch Überreste eines römischen Theaters. Mit seinen 20 000 Plätzen gehörte es zu den größten im Römischen Reich. Ihr könnt es mit einem Fußballstadion vergleichen! Die Stadt war reich und bedeutend und hatte beeindruckende Bauwerke wie die Tore Saint-André und Arroux, die Pyramide de Couhard und den geheimnisvollen Janus-Tempel. Lasst uns weitergehen. Das hier ist die Kathedrale Saint-Lazare, die bereits ins Mittelalter gehört. Sie wurde 1120 gebaut und ist eine sehr schöne romanische Kirche im Stil von Cluny.- Oh, ist die groß, Omi! Wie haben die das gemacht, ohne Kräne? Das muss ewig gedauert haben!Die Zeit hatte nicht immer dieselbe Bedeutung wie heute, wo alles dringend ist und schnell gehen muss. Damals war die Zeit nicht oder anders wichtig. Es gab übrigens eine Stadt, die auf Zeitmessung spezialisiert war. Das war Besançon. Besançon ist auch die nächste Etappe unserer Zeitreise durch das Geschichtsbuch der Burgund Franche-Comté.

Das Zeitalter der ZeitBleibt mal stehen. Hört ihr es ticken? Das ist das Herz von Besançon. Es schlägt im Rhythmus der Millionen Uhrwerke, die hier seit 1793 dank eines gewissen Laurent Mégevand, seines Zeichens Schweizer Uhrenhändler, gefertigt wurden, der beschloss, hier seine Werkstätten zu gründen. Ende des 19. Jh. gab es 400 Ateliers und 700 Uhrmacher. Besançon wurde zur Hauptstadt der französischen Uhrenindustrie. Es gab sogar eine Uhrmacherschule, ein Observatorium und eine astronomische Uhr in der Kathedrale Saint-Jean. Schaut mal auf das Räderwerk! Es zeigt die Uhrzeit, das Datum und die Jahreszeiten an 20 Orten der Welt an. - Aber wie funktioniert eigentlich eine Uhr? Und warum hat eine Minute 60 Sekunden und nicht 59 oder 62?- Das weiß ich leider auch nicht. Wir können aber ins Musée du Temps gehen und dort die Antwort auf deine Fragen suchen.

Im Schutz des LöwenMechanik interessiert euch, das habe ich gleich gemerkt. Dann wird euch auch das Musée de l’Aventure Peugeot gefallen. Für den berühmten Löwen, der immer noch auf und unter der Motorhaube des Autos eures Opas brüllt, begann im Jahr 1810 alles hier, mit einem Sägeblatt! - Na ja, aber mit den Autos der Rallye Paris-Dakar hat das nicht viel zu tun!- Natürlich nicht, aber wie es bis dahin gekommen war, erzählt uns das Museum. Die Geschichte von den Werkzeugen über Kaffeemühlen, Fahrräder, die schönen Autos der 20er Jahre und die chromglitzernden Cabriolets bis zu den Rennwagen ist eine richtige Zeitreise. - Omi, dieses grüne Auto mit seinem Klappverdeck gefällt mir. Wie schön es glänzt!- Das ist ein Peugeot 203 Cabriolet aus dem 1957, Flöhchen. Es ist wirklich sehr schön. Die 1960er Jahre waren schon toll …

Revival N6 RN 6, die Ferienroute. Damals gab man an wie eine Lore Affen. - Und was heißt das?Das bedeutet, dass man prahlte, was das Zeug hielt, und dass man in sehr schönen Autos reiste. Auf dem Weg von Paris an die Côte d’Azur legte man einen Zwischenstopp an der Tankstelle Belair ein. Das ist ein mythischer Ort, der jetzt wiederbelebt wird; auch wir werden dort anhalten. Es erwartet uns eine super Autosammlung aus den 50er bis 70er Jahren in einer tollen Umgebung. Hier werden sogar Rockkonzerte veranstaltet. Schnell, steigt ein!

„Vor über 2 000 Jahren lebten hier die Gallier. Ihr kennt doch Asterix? Und nun stellt euch ein Dorf vor, so wie seins, aber auf einer Anhöhe, hier im Morvan. Die Funde, das Museum und die archäologischen Ausgrabungen zeigen uns, was hier passierte. Kommt mit, wir reisen in die Antike.Wir befinden uns in der Eisenzeit. In dieser Galliersiedlung mit ihren hohen Mauern lebte das Volk der Häduer. Sie war seine Hauptstadt. Ein wichtiger Ort, da sich hier 52 v. Chr. Vercingetorix zum Anführer der Gallischen Koalition ausrief. - Omi, was ist eine Koalition?- Das ist ein Bündnis, meine Kleine. Ein Zusammenschluss, um den Feind gemeinsam zu schlagen.- Und der Feind, das waren die Römer mit Julius Cäsar, nicht wahr, Omi? Wie bei Asterix!Genau, die Römer, François. Und das Häduerdorf ist Bibracte. Um das Jahr 20 v. Chr. lebten in Bibracte 5- 10 000 Menschen. Sie bauten Häuser aus Lehm und Holz und sogar schon aus Stein. Zu dieser Zeit war ein Oppidum (so nannte man damals eine befestigte Stadt) ein sehr lebendiger Ort. Es gab viele Handwerker und Werkstätten. Man handelte und tauschte. Zum Beispiel Weine aus Italien! Könnt ihr euch vorstellen, wie lange man damals für den Transport brauchte? Hier war früher viel los. Aber nach und nach gingen die Leute weg. Die Häduer wählten sich eine andere Hauptstadt und gingen im 1. Jh. nach Augustodunum. Heute ist das neben Autun. Bevor wir zu den Häduern in Autun gehen, wollen wir sehen, was in Bibracte auf den Tisch kam! Ich habe einen Koch- und Verkostungsworkshop mit einem echt gallischen Gericht gebucht.- Omi, meinst du, dass wir einen Gerstensaft für Papa brauen können?

Die große SchlachtDas weiß ich nicht, meine Mäuse, aber wir könnten nach dem Rezept fragen! Lasst uns unterdessen in den MuséoParc Alesia nach Yonne fahren, dann könnt ihr Papa erzählen, dass ihr die Schlacht um Alesia gesehen habt! Ein Ereignis, das den Gang der Geschichte änderte. Wir befinden uns im Jahr 52 v. Chr. Ihr erinnert euch, in Bibracte wurde Vercingetorix zum Anführer der Gallier. Und nun hatte er es mit Cäsar zu tun. Hier soll die berühmte Schlacht stattgefunden haben. Cäsar befehligte 10 Legionen. Eine Legion hatte 4 000 Mann. François, mein Liebling, rechne mal bitte aus, wie viele Legionäre es insgesamt waren. Ihnen standen „nur“ 80 000 tapfere gallische Krieger gegenüber. Der Kampf war schrecklich. Vercingetorix verlor den Gallischen Krieg und legte seine Waffen vor Cäsar nieder. Diese Geschichte wird hier von den Schauspielern erzählt. Passt auf die Schwerter auf! Kommt, wir schauen uns noch die Ausgrabungen der gallorömischen Stadt, das Theater, den Tempel und das Heiligtum an. Und dann gehen wir ins Interpretationszentrum. Von der Terrasse hat man einen tollen Blick auf das Schlachtfeld. - Omi, glaubst du, dass die Häduer von Bibracte bis hier gekämpft haben?

AU TEMPS DE ZÉLIEGemüse ernten und auf dem Holzfeuer kochen. Wolle spinnen und weben, Holz und Wasser holen gehen, mit einer Feder schreiben, eine Erdbeere probieren, ein frischgepflücktes Salbeiblatt riechen, ein Pferd striegeln, eine Kuh melken, und, wenn es zur Pause läutet, Himmel und Hölle, Krocket, Hullahoop spielen: das Leben von Zélie, ein kleines Mädchen aus einem anderen Jahrhundert. Ein einfaches, authentisches Leben, das die Kinder unseres lärmenden, hektischen 21. Jh. bei einem 5-tägigen Kurs in der tollen Atmosphäre des Musée des Maison Comtoises entdecken können.

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bellisch, schön und kühn, Besançon Wie ein schützender Arm legt sich ein Mäander des Doubs um den Hügel mit der von Vauban vor über 200 Jahren errichteten Zitadelle. In dieser natürlichen Flussschleife hat sich die Stadt mit Innenhöfen und Treppen eine herrliche Architektur erschaffen. Zwischen Battant-Viertel und Zitadelle verspürt man den Charme der Stadt mit den ockerfarbenen und blauen Fassaden. Zur besseren Orientierung weisen bronzefarbene Pfeile in den Straßen auf 3 mögliche Strecken hin: Battant, Festungsstadt und Oberstadt. Aber Besançon heißt auch Uhrenindustrie und Hauptstadt der Zeit, prächtige Stadtpalais, versteckte Höfe und Gärten, Krankenhausapotheke aus dem 17. Jh., berühmte Männer und Frauen (Hugo, Nodier, Proudhon, die Brüder Lumière, Colette …). Zu all diesen Themen bietet das Fremdenverkehrsamt geführte Besichtigungen. Und da ist natürlich die Zitadelle. Ein stolzer Bau, der mit den Befestigungsanlagen das Stadtbild prägt und von Intrigen und Machtkämpfen erzählt, denen die sie schon seit jeher ausgesetzt war. Heute gehört sie zum UNESCO-Weltkulturerbe. Im Herzen der Zitadelle machen Museen und ein zoologischer Garten aus ihr einen lebendigen Ort. Im Sommer erzählen Komödianten ihre spannende Geschichte. Mit gepuderter Perücke und feinen Manieren führt uns Vauban selbst auf dem Wehrgang durch die Korridore der Zeit …www.besancon-tourisme.com

KUNST- UND KULTURZENTRUMDas „Cité des Arts et de la Culture“, am linken Ufer des Doubs be-herbergt den Regionalfonds für zeitgenössische Kunst (FRAC). Der von dem japanischen Architekten Kengo Kuma entworfene Bereich bietet Dauer- und Sonderausstellungen, oft zu dem für die Stadt so bedeutenden Thema der Zeit. Die permanenten Sammlungen präsen-tieren über 500 Werke (Gemälde, Fotografien, Skulpturen, Strukturen, grafische, textile, audiovisuelle Werke …) von mehr als 300 interna-tionalen Künstlern: Marina Abramovic, Robert Breer, Christian Bol-tanski, Balthasard Burkhard, Gérard Gasiorowski, Christian Marclay, Gregor Schneider, Xavier Veilhan, Gérard Collin-Thiébaut … Nicht nur Ausstellungs- sondern auch Ausbildungs- und Konferenzbereich mit Buchhandel und Café mit Terrasse: ein pulsierendes Zentrum, das man sehen und erleben sollte.www.frac-franche-comte.fr

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UTINAM, DIE ZEIT DER MODERNEEbenfalls sehenswert, die Werkstatt der Uhrenmanufaktur Utinam im Zentrum von Besançon. Ein einzigartiger Ort, der mit Armband- und Standuhren des Markenbegründers Philippe Lebru aufwartet. Comtoise-Uhren, (sehr) neu interpretiert sowie Uhren, die keinen anderen gleichen, darunter die berühmte Météorite. In einer Werkstatt hinten im Laden, kann man unter Anleitung eines Uhrmachermeisters sogar seine eigene Uhr entwerfen und herstellen.

REBELLISCH & WIDERSTÄNDIG

Schon seit jeher erweckte Burgund-Franche-Comté reges Interesse bei den

Großen dieser Welt. Ihre geografische, oft entscheidende Grenzlage, ihre Ressourcen

und natürlichen Reichtümer weckten Intrigen und Konflikte. Bedeutende Kapitel

französischer Geschichte sind gespickt mit Episoden, die sich hier abgespielten. Umworben, besänftigt, dann verachtet,

verabscheut, angeprangert, die komplexe Geopolitik hinterließ Spuren in Burgund und Franche-Comté und prägte den Charakter ihrer Einwohner.Rebellisch, unabhängig, widerständig, entschlossen, schlau, kühn - so viele Eigenschaften, die heute noch

Land und Leute zeichnen.

ROUTE DER ABSCHAFFUNG DER SKLAVEREIKühnheit, aber auch Entschlossen- und Beharrlichkeit der Leute hier prägen das Land und zeichnen die große Geschichte mit heldenhaften Taten, die bahnbrechend für die ganze Menschheit waren. So wie die Route der Abschaffung der Sklaverei, die ihren Ursprung in Champagney (Haute-Saône) nimmt, erzählt das Haus der Negritude und der Menschenrechte - unter der Schirmherrschaft von L. S. Senghor - wie die Einwohner dieser kleinen Gemeinde am 19. März 1789 feierlich Sklaverei und Ausbeutung von Menschen verurteilen. Die zweite Hochburg dieses großen humanistischen Kampfes ist die Burg von Joux in La Cluse-et-Mijoux, deren Geschichte eng mit Toussaint Louverture verbunden ist. 1743 in Santo Domingo als Sklave geboren, wird er Generalgouverneur und setzt sich für die Unabhängigkeit Haitis ein. Ein Vorreiter im Kampf für die Abschaffung der Sklaverei bis zu seiner Inhaftierung in der Burg von Joux, wo er am 7. April 1803 stirbt.www.abolitions.org

SCHMUGGLERWEGEIm Uhrmacherland grenzen der Doubs und die Berge an die Schweiz. Hier wurden immer schon auf erlebnisreichen, gewagten Pfaden große Mengen an Gütern geschmuggelt. Von diesem tollen Abenteuer erzählen 4 beschilderte Strecken, eine darunter für Mountainbiker. Die 50 bis 250 km langen Wege Bricotte, Colporteur, Parcours des Horlogers oder Gabelous führen Sie zu den „Leitern des Todes“ oder den Schluchten von Doubs und Refrain. Und zu welchen Schmugglern gehören Sie?http://pays-horloger.fr

ABSINTHSTRASSEIm Schweizer Val-de-Travers erblickt er im 18. Jh. das Licht der Welt, jedoch ist es Pontarlier, dem er sein unvergleichliches Aroma und seinen weltweiten sagenhaften Ruf verdankt. Vom Anbau zum Trocknen, von Museumshäusern zu kulinarischen Produkten, von Brennereien zu Festen und von Pontarlier nach Môtiers (CH). Lauschen Sie der Geschichte der Straße und ihrem fabelhaften französisch-schweizerischen Epos. Auf den Spuren der Grünen Fee …www.routedelabsinthe.com

DIE SICHTWEISE ÄNDERN

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DIE KINDERSEELE WIEDERFINDEN

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Wie ein Kinderspiel

Sie zu begeistern und zu erstaunen, ihre Neugierde zu wecken und ihnen

Lust auf mehr Wissen zu machen, zu verstehen, und vor allem mit ihnen zu teilen. Eine Region mit

Kinderaugen zu entdecken, bedeutet die Erinnerungsfabrik anzustellen.

Denn es gibt kein schöneres Geschenk, das wir unseren Kindern machen

können. Kleine Knirpse, Jugendliche aller Altersstufen, es geht los zu

gemeinsamen Abenteuern!

WANDERN IM UHRMACHERLAND

Die vier Schmugglerwege Orlogeur, Colporteur, Bricote und Gabelous für

Zweiräder durchstreifen das Grenzland des Juragebirges. Entlang dieser Pfade

erleben Junioren (und ihre Eltern) einige Stunden oder Tage lang das abenteuerliche Epos der Schmuggler, die die Zöllner zum Besten hielten und hüben und drüben der Grenze Geschäfte machten. Strecken, die außer mit pittoresken Geschichten auch

mit landschaftlich interessanten Punkten aufwarten. Abenteuerlustige erhalten einen

Führer mit praktischen Hinweisen, ein Einführungsheft sowie ein Reisebuch. Das

Abenteuer erlebt sich im 2.0 Modus mit einer mobilen App, mit der man außerdem

das Erlebnis live auf die sozialen Netzwerke übertragen kann.

www.lescheminsdelacontrebande.com

Marionettentheater Ein Theater wie kein anderes, in Belfort. Ein Ort mit internationalem Ruf, an dem für junges und weniger junges Publikum Stücke rund um die faszinierende Marionettenwelt entstehen und aufgeführt werden. http://marionnette-belfort.com

AUF FORSCHUNGSREISE IN DIE POLARWELTEN GEHENWie wär’s mit einer Expedition in weite Ferne, von einem Pol zum anderen, auf

den Spuren von Paul-Emile Victor, dessen Wahlheimat das Jura war? Das von

ihm inspirierte Haut-Jura widmet den Polarwelten einen ganz neuen Museums-

und Begegnungsbereich. Packeis-Atmosphäre mit Eisbergen, Nordlichtern,

Polarbären, Pinguinen, Seeschwalben und den Inuit. Hier erfahren Sie alles

über die großen Forschungsexpeditionen, aber nicht nur. Im Espace des Mondes

Polaires teilen Forscher, Wissenschaftler, Schriftsteller, Filmemacher und

zeitgenössische Künstler ihr Wissen und ihre Erfahrungen, ohne dabei die großen Umwelt- und Klimathemen zu

vergessen, die den ganzen Planeten betreffen. Ein zwar wissenschaftliches und ernstes Thema, aber zugänglich für jedermann. Auch für jüngere Besucher,

die mit Spielen und Versuchen Spaß in pädagogischen, unterhaltsamen Workshops haben. Und vielleicht

Berufungen weckt ;-) Vervollständigt wird dieser quirlige und ganzjährig lebendige

Bereich mit Schlittschuhbahn, Restaurant und Veranstaltungssaal.

www.espacesdesmondespolaires.org

DURCH DIE ZEIT REISEN IN DER BURG VON COUCHES

Es war einmal ein Märchenschloss. Und Rittergeschichten! Dieses Schloss

ist das von Margarete von Burgund, einer Adeligen aus dem 13. Jh. Und in dieser fantastischen Kulisse mit Schloss und Park starten die Kinder

zu einer mittelalterlichen Reise. Vom Bergfried durch unterirdische Gänge und Kapelle zum Waffensaal, es bleibt nichts

verborgen vom Leben und der Geschichte des Schlosses. Kreative Workshops, thematische Führungen, Kostüme

und Rüstungen: alles da, um Spaß und Vergnügen mit Familie oder Freunden zu erleben. Spiele, Quiz, Rätsel: Lüften

Sie die Geheimnisse dieses einzigartigen Ortes mit „Défi au Château“, ein digitales Abenteuer für Entdecker und Abenteurer

moderner Zeiten.www.chateaudecouches.com

IN DIE ZAUBERKISTE DES SPIELZEUGMUSEUMS

TAUCHENIm Herzen der hohen Jurawälder stellten

Handwerker von früher, Spezialisten für Holzdrechselei, bunte Lacke und Kinderträume, alles her, was in den Rucksack des Weihnachtsmannes

passte. Rasende Flitzer und romantische Puppen, Schienenbahnen, Tiere aller Art, Geschicklichkeitsspiele und Trickkisten.

Das Spielzeugmuseum hütet stolz Tausende von Spielsachen und ein

einmaliges Fachwissen. Rund 2 000 Spiele und Spielzeuge aus aller Welt sind hier versammelt, die 5 000

Jahre Geschichte erzählen. Ein für Kinder konzipiertes Museum, für alle Kinder.

Von 0 bis ungefähr 110. Ein Museum zum Lernen, Verstehen und natürlich zum Spielen. Hier testet, werkelt, zeichnet,

erdenkt und erstellt man seine eigenen Spielzeuge.

www.musee-du-jouet.com

DEN LÖWEN BRÜLLEN LASSEN

Seit 1912 lässt Peugeot in Montbéliard seinen berühmten

Löwen brüllen. Auf 6 000 m² illustriert das Abenteuer-Museum Peugeot dieses fantastische Epos.

Die 7 bis 12-jährigen sind ganz verrückt nach dem Indizienheft,

das eigens für ihren Besuch zusammengestellt wurde.www.museepeugeot.com

Terminkalender: nur für sie … A pas Contés,

Mitte Februar in Dijon.

Idéklic,Mitte Juli in Moirans-en-Montagne.

Festival des Mômes,Ende August in Montbéliard.

Erforschen Sie den Wald der grünen Riesen

In Argentenay bei Tonnerre ist der Wald von seltsamen Kreaturen bewohnt, ein Werk des Land-Art-Künstlers Alain Bresson. Monumentale Pflanzenskulpturen auf lebenden Bäumen.

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DAS WEITE SUCHEN

IN DEN FUSSSTAPFEN DER PILGER

Ab Montbard durchzieht ein Weg den Staatswald von Fontenay und führt

auf 18 km rund um die gleichnamige Abtei. Etwas anspruchsvoller

durchquert eine 84 km lange Strecke die Landschaften von Auxois

und Avallonnais bis zur Abtei von Vézelay.

HÜGEL ERKLIMMENDas Weinanbaugebiet Tonnerrois

zwischen Chablis und Epineuil hat einige Wanderwege in einer

hübschen Hügellandschaft oberhalb des Armançon zu bieten.

Da bekommt man einfach Lust, sich die Weinberge näher anzusehen.

VON DER SAÔNE BIS ZUM DOUBS

Auf Wels- oder Reiherweg an den Ufern der Saône oder an Waldrändern entlang, bieten

Wanderstrecken ab Verdun-sur-le-Doubs herrliche Begegnungen mit

der wilden Tierwelt.

DEM MURMELN DES WASSERS FOLGEN

Rund um Pontailler-sur-Saône erfrischt das Wasser eine

Postkartenlandschaft, die von Quellen über Waschhäuser zu

Schleusen charmante Wanderwege bereit hält. Strecken und Rundwege

zugänglich für alle.

WANDERN AM DOUBS

Von Treidelpfaden steigen Wege hinauf zu den Kammhöhen, die das

Doubstal und Baume-les-Dames überragen. Endecken Sie auch ganz in der Nähe das idyllische

Cusancintal.

DIE SCHÖNSTEN WASSERGESCHICHTEN

ERWANDERN

Zwischen Seille-Fluss, bestellten Feldern, Gärten, Weihern und

Heckenlandschaften bis zu üppigen Eichen- und Weißbuchenwäldern hält die Bresse um Louhans für

Wanderer pittoreske Wege bereit. Eine lebendige Region.

EIN WANDERPARADIES SO WEIT DAS AUGE REICHT

Vom Wald Haute-Joux bis zu den Weiden, die das mittelalterliche

Dorf Nozeroy umgeben, von spektakulären Kalkgebilden des

Mont-Noir zu Flüssen und reißenden Gebirgsbächen - Jura Monts Rivières

bietet 52 malerische Strecken, vielfältig und abwechslungsreich.

Eine lebendige Region.

GRENZHÜPFEN ZWISCHEN FRANKREICH UND DER

SCHWEIZHier liebt man es, Grenzen zu überschreiten. Sie sind durch

Grenzsteine gezeichnet, die rund um Pontarlier zu finden sind. Weidewald,

360°-Aussichten, Bergbäche, kristallklare Seen und tiefe Wälder,

ein Paradies für Wanderer, zwischent Mont d’Or und Larmont.

DAS WEITE SUCHENDie Ufer der Petite Saône verlassen und den Wald durchqueren, um die Geheimnisse der Abtei von Cherlieu zu ergründen. Rund um Jussey, eine

charaktervolle Stadt im Saônetal, lädt alles zum Wandern ein.

SCHÖNE UND GUTE IDEEN FÜR

NATUR-WANDERUNGEN

IN BURGUND-FRANCHE-COMTÉ

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KNOW-HOW ERGRÜNDEN

GUT GEMACHT FÜR SIE!

Eine Region, das ist ein Relief, ein Klima, ein Naturerbe, eine Geschichte. Oder

eher Geschichten ... Aber eine Region, das sind vor allem Männer und Frauen,

die ihre Vorteile zu erkennen wußten, Schwierigkeiten überwanden und dies nutzten, um Know-how zu entwickeln, das seine Identität prägte. Know-how,

das durch Wissenschaft und Kenntnisse begünstigt, Epochen überdauern und sich

den bedeutenden Tendenzen unseres brodelnden 21. Jh. anpassen konnte. Setzen Sie Räderwerk und Werkzeuge von Burgund-

Franche-Comté in Gang und entdecken einige dieser wundervollen Fachkenntnisse.

Blaue Beine, weißes Gefieder und scharlachroter Kamm, das Bressehuhn allein ist schon eine Hymne und dabei eine Delikatesse ohnegleichen. Es gehört zu der Rasse Bresse-Gauloise mit weißem Gefieder und unterliegt präzisen Zuchtbedingungen, um Titel und Ring tragen zu dürfen, der es von seinen Artgenossen in den Regalen unterscheidet. Diesen edlen Ursprung teilt es sich mit Masthühnchen, Pute und Kapaun aus Bresse. Viermal echtes Bresse-Geflügel, das man in Louhans mit legendären Festen, Märkten und Messen gebührend feiert.

Xavier Pauchard ist ein Kesselschmied aus dem Morvan. Er gründet sein Atelier 1905 in Autun und meldet 1930 die Marke Tolix an. Ab diesem Moment war der Erfolg seiner Möbel aus gepresstem Metall, darunter der Stuhl A, unaufhaltbar. Sie schmückt das Passagierschiff Normandie und ist Teil der Sammlungen des Vitra Design Museums, MoMA und Centre Pompidou. Ihr zeitloses Design und ihr Komfort passen perfekt in jedes Wohnambiente.www.autun-tourisme.com

Steinerne ZeugenEinige Minuten von Besançon wartet das Musée des Maisons Comtoises in Nancray in einem 15 ha großen Landschaftsgarten mit rund 30 authentischen Häusern auf. Zeugen aus Stein, Holz und Know-how, erzählen von Land, Klima und dem Leben der Menschen in ihrer ursprünglichen

Heimat. Bauernhof mit Räucherkamin, Winzer- oder Fachwerkhaus, Käserei, Bienenhaus, Ofen, Werkstatt, steinerne Rebhäuschen, Speicherhütten: Ein 4-D-Museum, 100 % ökologisch nachhaltig mit zahlreichen Aktivitäten. Gärten, Tiere, Workshops, Feste, Ausstellungen, Konzerte, Verkostungen: Es ist immer etwas los!www.maisonscomtoises.org

Konzentriertes BresseIn einer prächtigen Kulisse, dem ehemaligen Schloss der Grafen von Thiard aus dem 17. Jh., befindet sich ein fantastisches Konservatorium der Bresse, das Freilichtmuseum der burgundischen Bresse. Erinnerungen eines ganzen Landes werden hier vorgestellt: Naturgebiete, Geschichte, Know-how, Volkskunst und Traditionen, Architektur - Dauer- und Sonderausstellungen lassen das Erbgut neu aufleben. Hier trifft man auf eine konzentrierte Mischung dieses Gebietes zwischen den Bergen von Jura, dem Chalonnais und Saône. Ein Land der Milchviehhaltung und Polykultur voller Weiher und Heckenlandschaften.www.ecomusee-bresse71.fr

Industrieller StolzSchmiede, Bergwerke, Fabriken: Die Region Le Creusot-Montceau entwickelte sich rund um ihre natürlichen Grundstoffe und die zahlreichen daraus hervorgegangenen Industrien. Aktivitäten, die die Landschaft geprägt und das Know-how bestimmt haben ebenso wie den Charakter der Menschen hier. Das Bergbaumuseum in Blanzy, das Château de la Verrerie, das Musée de l’Homme et de l’Industrie, Pavillon de l’Industrie, das Keramiktal mit der Villa Perrusson in Ecuisses, die Ziegelei von Ciry-le-Noble, die Bergarbeitersiedlungen und das Waschhaus von Chavannes in Montceau, La Combe des Mineurs (Arbeitersiedlung) und der Maschinenhammer von Le Creusot: Ein erstaunliches Erbe, lebendiger als je zuvor.www.creusot-montceau

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Fort de Comté1966 entdeckt Marcel Petite, Affineur, ein altes Militärfort. Das 1880 zwischen Métabief und Malbuisson errichtete Bauwerk diente der Verteidigung der Schweizer Grenze. Heute verteidigt es ein Juwel der Comtoiser Gastronomie: In Dunkelheit und Frische dieser steinernen Kathedrale reifen über 100 000 Comté-Laibe, die mithilfe von Expertenhänden und entsprechender Pflege ihre charakteristischen Aromen entwickeln. Ein äußerst komplexes Know-how, in das Sie bei kommentierten Besichtigungen und Verkostungen mit einem der großen Reifekellermeister der Stätte einen kleinen Einblick erhalten. Fort Saint-Antoine.www.comte-petite.com

Wenn Authentizität ein Luxus istVerkostung von Grand-Cru-Comtés und Rauchfleisch im Herzen des Massivs, dort, wo sie erzeugt werden - ein unwiderstehliches Angebot von La Petite Echelle. Wir befinden uns in Rochejean, einige Kilometer vom Gipfel des Mont d’Or entfernt. Die malerische Almhütte in 1 148 m Höhe, knapp 350 m von der Schweizer Grenze, bietet Unterkunft und Verpflegung in einem einmaligen Rahmen, natürlich und authentisch. Auf der Terrasse oder in dem ganz in Holz gehaltenen Speisesaal entfalten alter Comté-Käse und getrocknete Morteau-Wurst ein ganz besonderes Aroma. Unvergesslich.www.hebergement-groupe-massif-jura.com

Ein Wunder von KirscheDas am Fuße des Vogesenmassivs liegende Fougerolles gilt als Hauptstadt der Kirsche und des Kirsch. Drei Elemente trugen zu dieser Entwicklung bei: Wasser, Erde, Feuer. Das Wasser der unzähligen Quellen zur Bewässerung der Obsthaine. Die Erde, ein sehr spezifischer Bundsandsteinboden, auf denen eben diese gut gedeihen. Und schließlich das vom Holz der in diesem Gebiet so reichlich vorkommenden Wäldern genährte Feuer für die Destillierapparate. Rund um diese natürlichen Reichtümer verbreitete sich das Fachwissen der Bauern und Brenner, denen man - vom Kirschanbau bis zur Schnapsproduktion - den einmaligen Ruf des Kirsch aus Fougerolles verdankt. Das in einem Brennereigebäude inmitten eines Obstbaum-Konservatoriums untergebrachte Freilichtmuseum des Kirschenlands illustriert die ganze Geschichte dieser legendären Spezialität. Einige wenige Produzenten setzen diese Tradition mit der Produktion von Schnaps und inspirierten Spezialitäten wie die berühmten Griottines aus dem Haus Peureux fort.www.musees-des-techniques.org

Berge von Werkstätten Was verbindet Diamanten, Pfeifen, Email, Brillen und Holzspielzeug? Das Haut-Jura!Seine Fließgewässer (für die Antriebskraft), die hohen Wälder (wertvolle Rohstoffressource und Brennholz für die Öfen), aber vor allem das fantastische Fachwissen dieser Bauern und Handwerker. Früher konnten die Menschen hier wegen dem Schnee monatelang nicht auf die Felder. Um sich zu beschäftigen und etwas Geld zu verdienen, arbeitete man häufig mit der ganzen Familie „am Fenster“ für die Betriebe in der Gegend. Schleifen, polieren, montieren, arbeiten mit Holz, Stein, Metal: Die geschickten Hände des Jura haben einen stolzen Anteil am exzellenten Ruf dieses Gebirges.Um jedoch den Ursprung des Diamenten- und Edelsteinschleifens, eine Spezialität der Steinschleifer des Jura, zu entdecken, muss man sich der benachbarten Schweiz zuwenden. Die helvetischen Uhr- und Schmuckmacher fanden im Haut-Jura ihre besten Zulieferwerkstätten. Genau diese Uhrmacher ließen auch das Email der Zifferblätter für ihre Armband- und Standuhren in der Nähe von Morez anfertigen. In der Stadt, in der die Brille, der Star des Tals, geboren wurde. Oder besser gesagt, ihre Industrialisierung. Es war im Jahre 1796. Ein gewisser Pierre-Hyacinthe Cazeaux, gelernter Nägelmacher, hatte die wunderbare Idee, einen Nagel zu einer Brille zu biegen. Seitdem wird dieser visionäre Handgriff in einer Schule, einem Museum und in Unternehmen fortgesetzt. Pfeifen und Holzspielzeuge sind in Drechslereien entstanden. Im Mittelalter entwickelte sich Saint-Claude durch seine Abtei zu einem bedeutenden Wallfahrtsort. Seine Einwohner handelten mit allerlei Votiv- und Sakralobjekten, die sie selbst aus Holz, Buchsbaum oder Horn drechselten und schnitzten. Von Rosenkränzen und mittelalterlichen Gebetsketten zum berühmten Forsthaus, Rosy la Vache oder Paf la Girafe, das Know-how des Haut-Jura zieht nach wie vor Scharen von Besuchern an.www.haut-jura.com • www.saint-claude-haut-jura.com

Burgund-Franche-Comté, das sind rund 180 kulinarische, typische Produkte. Mit wenigen Klicks, und als Vorfreude auf die Verkostung dieser köstlichen Spezialitäten, entdecken Sie die berühmten Stars auf der Website des Comité Gastronomie et Promotion des Produits Régionaux. Erzeuger, Rezepte, Restaurants und Boutiquen.https://saveursdenosterroirs.org

KNOW-HOW ERGRÜNDEN

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Destination 70www.destination70.comSiehe Karte F2

Grand Belfort - Communauté d’agglomérationwww.agglo-belfort.comwww.belfort-tourisme.comSiehe Karte F2

Conseil Départemental de Belfortwww.territoiredebelfort.frSiehe Karte F2

PETR du Pays Horlogerwww.pays-horloger.comSiehe Karte F3

PETR Val de Saône Vingeannewww.vdsv.frSiehe Karte D3-E3

Voies Navigables de France Direction Territoriale Rhône-Saônewww.vnf.fr

CRTF Bourgogne-Franche-Comté

Parc Naturel Régional du Haut-Jurawww.parc-haut-jura.frSiehe Karte E4-F4-E5

EPCC Saline Royale d’Arc-et-Senanswww.terrasalina.euwww.salineroyale.comSiehe Karte E3

Parc Naturel Régional du Morvanwww.parcdumorvan.orgSiehe Karte B3-C3-C4

Office de tourisme de Besançonwww.besancon-tourisme.comSiehe Karte E3

Office de tourisme du Grand Dijonwww.destinationdijon.comSiehe Karte D3

Office de tourisme du Grand Chalonwww.achalon.comSiehe Karte D4

Office de tourisme de Baume-les-Dames et Pays Baumoiswww.ot-paysbaumois.frSiehe Karte F3

Office de tourisme du Pays de la Bresse Bourguignonnewww.bresse-bourguignonne.comSiehe Karte D4

Office de tourisme de Cluny et du Clunisoiswww.cluny-tourisme.comSiehe Karte D4

Le Creusot-Montceau Tourismewww.creusotmontceautourisme.comSiehe Karte D4

Office de tourisme du Pays de Dolewww.tourisme-paysdedole.frSiehe Karte E3

Office de tourisme de Joignywww.joigny-tourisme.comSiehe Karte B2

Office de tourisme Jura Monts Rivièreswww.juramontsrivieres.frSiehe Karte E4

Office de tourisme de Mâconwww.macon-tourism.comSiehe Karte D5

Office de tourisme du Montbardoiswww.ot-montbard.frSiehe Karte C2

Office de tourisme du Pays de Montbéliardwww.paysdemontbeliard-tourisme.comSiehe Karte F2

Office de tourisme de Pontarlierwww.pontarlier.orgSiehe Karte F3-F4

Office de tourisme du Tonnerrois en Bourgognewww.tonnerrois.frSiehe Karte B2

Office de tourisme Saône Doubs Bressewww.tourisme-verdun-en-bourgogne.comSiehe Karte D4

Office de tourisme Val de Graywww.cc-valdegray.frSiehe Karte E3

Office de tourisme des Hauts du Val de Saône / Jussey Tourismewww.jussey-tourisme.comSiehe Karte E2

CRTE Bourgognewww.tourismequestre-bourgogne.com

Crown Blue Line - Le Boatwww.leboat.fr

France Passion Plaisance - Les Canalouswww.canalous-plaisance.frSiehe Karte C4

Locaboat Holidayswww.locaboat.comSiehe Karte B2

Nicolswww.nicols.com

Solidarité Doubs Handicapwww.doubsplaisance.comSiehe Karte E3

Camping de l’étang des Forgeswww.camping-belfort.com Siehe Karte F2

Abbaye de Reignywww.abbayedereigny.comSiehe Karte B2

Basilique et Colline de Vézelaywww.vezelaytourisme.comSiehe Karte B2

Belfort Echecswww.belfort-echecs.orgSiehe Karte F2

Bibractewww.bibracte.frSiehe Karte C4

Château d’Ancy-le-Francwww.chateau-ancy.comSiehe Karte C2

Château de Coucheswww.chateaudecouches.comSiehe Karte D4

Château de Pierre de Bressewww.ecomusee-bresse71.frSiehe Karte D4

Cités de caractère de Bourgogne-Franche-Comtéwww.cites-caractere-bfc.fr

Association des Châteaux de Bourgogne-Franche-Comtéchateauxdebourgognefranchecomte.com

Ecomusée du Pays de la Cerisewww.musees-des-techniques.orgSiehe Karte F2 Espace des Mondes Polaireswww.espacedesmondespolaires.orgSiehe Karte E4

Festival Musique et Mémoirewww.musetmemoire.comSiehe Karte F2

Fort Saint-Antoinewww.comte-petite.comSiehe Karte F4

FRAC de Franche-Comtéwww.frac-franche-comte.frSiehe Karte E3

Les amis de l’Hôtel-Dieu de Tonnerrewww.amisdelhoteldieu.frSiehe Karte B2

Lion et Musées de Belfortwww.belfort-tourisme.comSiehe Karte F2

Maison du Parc du Haut-Jurawww.parc-haut-jura.frSiehe Karte E4

Office de Tourisme de Belfortwww.belfort-tourisme.comSiehe Karte F2

Musée de l’Aventure Peugeotwww.museepeugeot.comSiehe Karte F2

Musée des Maisons Comtoiseswww.maisons-comtoises.orgSiehe Karte F3

Musée du Jouetwww.musee-du-jouet.comSiehe Karte E4

Office de tourisme de Luxeuil-les-Bains / Südvogesenwww.luxeuil.frSiehe Karte F2

Office de tourisme de Salins-les-Bainswww.salins-les-bains.comSiehe Karte E3

Office de tourisme de Sens et du Sénonaiswww.tourisme-sens.comSiehe Karte B1

Office de tourisme du Grand Autunoiswww.autun-tourisme.comSiehe Karte C3-C4

Office de tourisme du Haut-Jura Saint-Claudewww.saint-claude-haut-jura.comSiehe Karte E4-E5

Office de tourisme du Haut-Jura Morezwww.haut-jura.comSiehe Karte E4

Pays de Vesoulwww.vesoul.frSiehe Karte E2

La Petite Echellewww.lapetiteechelle.comSiehe Karte F4

Route de l’Abolition de l’Esclavage www.maisondelanegritude.frSiehe Karte F2

Route de l’Absinthewww.routedelabsinthe.com

Verrerie Cristallerie de La Rochèrewww.larochere.comSiehe Karte E2

Vintage Belairwww.vintagebelair.comSiehe Karte D3

MuséoParc Alésiawww.alesia.comSiehe Karte C2

Ecomusée Creusot-Montceauwww.creusotmontceautourisme.comSiehe Karte D4

ANREISE NACH BURGUND-FRANCHE-COMTÉSie möchten nach Burgund-Franche-Comté kommen? Ein Kinderspiel. Ein Klick und Bourgogne-Franche-Comté Tourisme begleitet Sie (fast) bis zu Ihrer Ankunft bei uns. Schnell Koffer packen, Sie werden erwartet … http://de.bourgognefranchecomte.com

• TGV-VERBINDUNGEN/TGV RHEIN-RHONE:Täglich ab Paris (darunter der französisch-schweizerische TGV Lyria) oder Lille. Angefahren werden: Beaune, Besançon, Belfort, Chalon-sur-Saône, Dijon, Dole, Frasne, Le Creusot, Mâcon, Montbard und Montbéliard

• TGV-DIREKTVERBINDUNGEN - FLUGHAFEN CHARLES DE GAULLE:- Flughafen CDG > Dijon oder Le Creusot-Montceau-Montchanin. wochentags jeden Abend • Dijon oder Le Creusot-Montceau-Montchanin > Flughafen CDG. wochentags jeden Morgen- Auskünfte SNCF : 08 92 35 35 35 oder www.voyages-sncf.com

• MIT DEM TER:Dichtes TER-Netz im ganzen übrigen Gebiet.

• STRASSENVERBINDUNGEN:

Autobahnen A6 / A31 / A77 / A36 / A39 / A40 / A404 / A42.Lausanne-Vallorbe E23 / E25

• FLUGVERBINDUNGEN:- Flughafen Dole Jura • Tel. +33 (0)3 84 72 04 26 • www.aeroportdolejura.com- Flughafen Bâle-Mulhouse-Fribourg • Tel. +33 (0)3 89 90 31 11 • www.euroairport.com- Flughafen de Lyon Saint-Exupéry • Tel. +33 (0)4 26 00 70 07• www.lyon.aeroport.fr- Flughafen de Genève • Tel. +0041 227 177 111 • www.gva.ch

SIE ALLE SIND BURGUND-FRANCHE-COMTÉ

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YONNE

NIÈVRE

CÔTE-D’OR

SAÔNE-ET-LOIRE JURA

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AIN

SUISSE

VOSGES

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SEINE-ET-MARNE

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RHONE

CHER

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Lac de

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Seine

Seine

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Saône

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Doubs

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Yonne

Yonne

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Arrou

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Gros

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Seille

Dheune

Canal

de

Bourgogne

Canal de Bourgogne

Saône

Cana

l

Centre

du

Canalentre

et

ChampagneBourgogne

Canal de l'Est

Canal du Rhône au Rhin

Canal de Roanne à Digoin

Canal latéral à la Loire

Canal latéral à la Loire

Canal d e Briar

e

Canal duNivernais

BelfortVesoul

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La Chaux-de-FondsMorteau

FrasneMouchard

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Nancy

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ChamonixLyon

Lyon

Paris

Paris

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CartographieU4652 - 04/17

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