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Unterwegs mit der Nr. 1. Geschäftsbericht 2010

Unterwegs mit der Nr. 1....Impressionen von Fortbewegungsmitteln und Gepäckstücken. Der aufmerksame Beobachter sah das wohl auf den ersten Blick. - 1 - Kennzahlen 2 Interview mit

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Geschäftsbericht 2010Verkehrsbüro Group

Unterwegs mit der Nr. 1.

Geschäftsbericht2010

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Eröffnung der Badesaison mit herrlicher Aussicht, vor allem von ganz vorne.

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Nach oben, wohin sonst.

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Dachgleiche des Austria Trend Hotel Park Royal Wien mit Patin Ballerina Karina Sarkissova.

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Flagge zeigen!

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Idyllische Reise-Impressionen vom Segeln unter einer Flagge.

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Da vorne gibt’s noch mehr!

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Da sitzen wieder alle im selben Boot, was recht erfreulich ist, zumal der Kurs stimmt.

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Und schon wieder weiter, immer weiter.

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Impressionen von Fortbewegungsmitteln und Gepäckstücken.Der aufmerksame Beobachter sah das wohl auf den ersten Blick.

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Kennzahlen 2

InterviewmitdemVorstand 4

2010imÜberblick 10

1.Unternehmensporträt 12

2.GeschäftsmodellundErfolgsfaktoren 20

3.Unternehmensstrategie 30

4.VerantwortungsvolleUnternehmensführung 40

5.BriefdesAufsichtsratsvorsitzenden 50

6.Mitarbeiter 52

7.Unternehmensverantwortung 62

8.GeschäftsbereichLeisureTouristik 70

9.GeschäftsbereichBusinessTouristik 98

10.GeschäftsbereichHotellerie 112

11.Konzernlagebericht 134

Konzernabschluss 153

Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung 154

Konzern-Gesamtergebnisrechnung 156

Konzern-Bilanz 158

EntwicklungKonzern-Eigenkapital 160

Konzern-Geldflussrechnung 162

Beteiligungsspiegel 164

AnhangzumKonzernabschluss 168

BerichtdesAufsichtsrats 241

Bestätigungsvermerk 242

Serviceangaben 245

Glossar 245

KontakteundAdressen 246

Impressum 249

InhaltsverzeIchnIs

Geschäftsbericht 2010

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- verkehrsbüro Group -

Kennzahlen 2010

Veränd.VerkehrsbüroGroup 2010 in% 2009 2008

KonzernumsatzinMio.EUR

(inkl.Managementhotels) 801,4 3,9 771,1 853,2

KonzernumsatzinMio.EUR

(ohneManagementhotels) 774,2 3,7 746,4 821,3

EBITinMio.EUR 14,1 46,2 9,7 19,3

EBTinMio.EUR 14,4 36,5 10,6 23,2

KonzernergebnisinMio.EUR 11,3 48,7 7,6 30,8

Umsatzrentabilitätin% 1,9 31,6 1,4 2,8

Eigenkapitalrentabilitätin% 16,0 31,9 12,1 19,7

Gesamtkapitalrentabilitätin% 5,8 32,0 4,4 8,3

EigenkapitalinMio.EUR 90,3 3,5 87,3 117,6

Eigenkapitalquotein% 36,4 – 36,4 42,2

BilanzsummeinMio.EUR 248,3 3,4 240,1 278,8

Mitarbeiter(Jahresdurchschnitt,

ohneManagementhotels) 2.382 -3,5 2.467 2.746

KonsolidierteDarstellungnachIFRS

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Kennzahlen

Veränd.Geschäftsbereiche 2010 in% 2009 2008

Geschäftsbereich Leisure Touristik

UnkonsolidierterUmsatzinMio.EUR 559,5 4,8 533,9 569,7

EBTinMio.EUR 9,7 52,8 6,3 9,2

PassagiereinMio. 1,7 7,5 1,6 1,5

Mitarbeiter(Jahresdurchschnitt) 832 -0,1 833 949

Geschäftsbereich Business Touristik

UnkonsolidierterUmsatzinMio.EUR 114,3 -3,6 118,6 141,8

EBTinMio.EUR 2,1 -4,0 2,2 2,5

Passagiere 200.000 11,1 180.000 209.000

Mitarbeiter(Jahresdurchschnitt) 120 -4,7 126 129

Geschäftsbereich Hotellerie

UnkonsolidierterUmsatzinMio.EUR

(inkl.ManagementhotelsundAusland) 130,9 5,7 123,9 144,6

EBTinMio.EUR 3,6 -31,6 5,3 13,9

Hotels 32 – 32 31

Betten 10.332 – 10.332 9.548

Nächtigungen 1.931.996 8,2 1.785.240 1.768.874

Auslastungin% 65,8 9,0 60,3 68,2

Mitarbeiter(Jahresdurchschnitt,

inkl.Managementhotels) 1.526 -2,3 1.562 1.669

UnkonsolidierteDarstellungdereinzelnenGesellschaftennachUGB

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Captain’s Greetings

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Interview mit dem Vorstand

InterviewmitdemVorstand

DerGeneraldirektorderVerkehrsbüroGroupMag.HaraldNograsekundVorstandsdirektorMartinBachlechnerimInterviewüberdasGeschäftsjahr2010,diestrategischenUnter-nehmenszieleundHerausforderungendernächstenJahre.

WiebeurteilenSiedenVerlaufdesGeschäftsjahres2010?Nograsek:DaswirtschaftlicheUmfeldwirktesichinunterschiedlicherWeiseaufunsereGeschäftsbereicheaus.IndentouristischenBereichenIncoming,Direkt-undReisebüro-vertriebverzeichnetenwireinRekordjahr–trotzderWidrigkeiten,diemitderVulkan-ascheausIslandsowiederGriechenland-undThailandkriseverbundenwaren.DerHotel-bereichkonntesichhingegennichtsoraschvonderWirtschaftskriseerholen.WirkonntenzwardieAuslastungsteigern,dasPreisniveauistabernochnichtzufriedenstellend.

Bachlechner:ImGeschäftsbereichLeisureTouristikwardasUmsatzvolumenunserer120Ruefa-Reisebüros2010nahezustabil.DieTochtergesellschaftEurotourskonntehinge-geneinmalmehreinenbeachtlichenUmsatz-anstiegverzeichnen,wobeiderDirektvertriebweiteranBedeutunggewonnenhat.InSummegelangunseineSteigerungum7,5%aufüber1,7Mio.Passagiere.

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Geschäftsbericht 2010

AuchimBereichBusinessTouristikginges2010wiederspürbarauf-wärts;beidenGeschäftsreisenliegendieUmsatzerlösewiederaufdemNiveauvonvorderKrise.DieUnternehmenverhieltensichnachwievorsehrpreissensibel,dieAnzahlderGeschäftsreisenstiegje-doch an. Aufgrund der zunehmenden Komplexität von Buchungs-vorgängenundunvorhersehbarenEreignissenwiederVulkanaschekönnenwirhiervor allemmitunsererBeratungskompetenzundflexiblenLösungenpunkten.DasKongressgeschäftverläuftgrund-sätzlichsehrzyklischundwirdnachdemRückgang,denwir2010verzeichnenmussten,indenbeidenFolgejahrenwiederstärkersein.

WasbedeutendieseEntwicklungenaufKonzernebene?Nograsek:InSummekonntedieVerkehrsbüroGroup2010denUm-satzinklusiveManagementhotelsum3,9%auf801,4Mio.EURstei-gern.UnserZielistaberkeinereineUmsatzmaximierung,sonderndieAbsicherungunserernachhaltigenErtragskraft.Unddasistuns2010miteinerVerbesserungdesErgebnissesvorSteuernum36,5%auf14,4Mio.EURaucheinmalmehrgelungen.

WiewardiesesubstanzielleSteigerungmöglich?Bachlechner:DaspielenvieleFaktorenmithinein.Zumeinenha-bendiezahlreichenMaßnahmen,diewirbereits2009zurSteige-rungderEffizienzundProduktivitätkonzernweiteingeleitethaben,voll gegriffen. Und zum anderen konnten wir den Rohertrag imReisebürovertriebdankeinerstriktenPreis-undRabattpolitikan-heben.BelastetwurdedasErgebnishingegendurchdieSchließungdesParkhotelsSchönbrunnunddesHotelAlbatros,diebeidegene-ralsaniertwerden.EinenRückgangmusstenwirauchbeimFinanz-ergebnisaufgrunddesallgemeinniedrigenZinsniveausverzeichnen.

WelchenHerausforderungenbzw.TrendsmusstesichdieVerkehrsbüroGroup2010stellen?Nograsek: BeiderHotelleriekämpfenwir,wieschonzuvorerwähnt,

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Interview mit dem Vorstand

miteinemsehrniedrigenPreisniveau,daszumindestteilweiseauchauf kontinuierlich steigende Bettenkapazitäten in Österreich undvoralleminWienzurückzuführenist.IndiesemUmfeldkonntenwireineVerbesserungderAuslastungmehroderwenigernurdurcheinenhöherenAnteiltouristischerGästeerzielen–unddasführtzuhöherenAufwendungenbeiniedrigerenDurchschnittspreisen.Pa-ralleldazuhatsichderVeranstaltungsbereichnochnichtzurGän-zevonderKriseerholt,auchwennwirgegenJahresendebeidenWeihnachtsveranstaltungeneineVerbesserungfeststellenkonnten.

Bachlechner:BeidenFreizeitreisenwar2010einedeutlicheNach-fragesteigerung zu verzeichnen, gleichzeitig hat jedoch das Preis-bewusstseinzugenommen. ImDurchschnittverreistderÖsterrei-cherkürzer,dafüraberhäufiger.WirhabendaraufnatürlichinderProduktgestaltungreagiertundprofitierendabeiauchvonunseremMulti-Channel-Vertrieb–Reisebüros, InternetundKooperationenim Direktvertrieb. Zur Stärkung des Marktauftritts hat auch dieEinmarkenstrategiebeigetragen;seit2010tretenalleReisebürosderVerkehrsbüroGroupunterderMarkeRuefaauf.DabeiwurdenichtnurdasErscheinungsbild,sondernauchdieQualitätderStandorteweiterverbessert.DamitverfolgenwireineganzklareStrategie,dieunsvomMitbewerbabgrenzt:WirwollennichtnurdurchdiehoheBeratungskompetenzunsererMitarbeiterundeinumfassendesAn-gebotpunkten,sonderndasUrlaubserlebnisbereitsdurcheinean-sprechendeAtmosphäreimReisebürobeginnenlassen.

WelcheWachstumsstrategieverfolgtdieVerkehrsbüroGroup?Nograsek:Einegesunde,dieaufeinenachhaltigeSteigerungdesUnternehmenswertsabzielt,Risikenrichtigeinschätztundgleich-zeitigauchChancenaktivnutzt.ImaktuellenUmfeldistdafürFan-tasie notwendig. Und über diese Fantasie verfügen wir. Zum Bei-spielimGeschäftsbereichHotellerie.Esgenügtlängstnichtmehr,einneuesHotelmitallenAnnehmlichkeiteneinfachaufdenMarkt

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Geschäftsbericht 2010

zubringen.EsmusseininteressantesKonzeptmitdemHotelver-bunden sein. So wie beim Austria Trend Hotel Park Royal beimTechnischenMuseumWien,daswirvoraussichtlichimOktober2011eröffnenwerden.DurchdieKooperationmitdemMuseumhabenwirZugangzuaußergewöhnlichenVeranstaltungsflächenfürGroß-veranstaltungenundKongresse.FantasieundwertvolleSynergienbirgtauchderBereichPalaisEventsinsich.SeitJahresanfang2011betreibenwirdieVeranstaltungsräume indenPalaisFerstelundDaun-Kinsky, den Börsensälen sowie das Café Central und verfü-gendamitübereinzigartigeRäumlichkeiten,dieunsereInnenstadt-HotelsoptimalergänzenundauchwichtigeSynergienmitunseremKongressgeschäftermöglichenwerden.

WosehenSieWachstumsmöglichkeitenfürdietouristischenGeschäftsfelder?Bachlechner: WirwerdendensehrerfolgreichenWeg,denwirimDirektvertriebüberdieKooperationenmitHoferbzw.AldiundSpareingeschlagen haben, fortsetzen. Im Frühjahr 2011 haben wir ei-neweitereVertriebskooperationmitIntersportEyblgestartetundunsdamitinteressanteMarktnischenimAktivurlauberschlossen.IchseheaberauchweiteresPotenzialimstationärenVertriebüberdieReisebüros.HiermüssenwirdurcheinelaufendeVerbesserungderBeratungs-undServicestandardspunkten.Derzeitarbeitenwirauch intensiv an einer Optimierung des Customer-Relations-Ma-nagements,damitwir individualisierteAngeboteundInformatio-nenbeimöglichstgeringenStreuverlustenversendenkönnen.DiedamitverbesserteServicierungunsererStammkundenistunseinechtesAnliegen.

WielautetIhrAusblickfürdasGeschäftsjahr2011?Bachlechner: ImBereichLeisureTouristikgehenwirausheutigerSichtvoneinerpositivenEntwicklungaus,sofernsichdiegesamt-

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Interview mit dem Vorstand

wirtschaftlichenRahmenbedingungennichtverschlechtern.ImDi-rektvertrieb wird die Expansion ins benachbarte Ausland fortge-setzt. Mit Tchibo wurde im Februar 2011 eine weitere Vertriebs-kooperationmitdemEinzelhandel abgeschlossen–alleProduktefürdieZieldestinationenÖsterreichundSchweizwirdTchiboRei-senvonEurotoursbeziehen.FortsetzenwerdenwirauchdieQua-litätsoffensiveindenReisebürosunddielaufendeOptimierungderInternet-Vertriebsportale.InSummebinichdahersehrzuversicht-lich,dasswirauch2011dieHerausforderungenunsererBrancheingewohnterManiermeisternwerden.

Nograsek: Viel haben wir uns für 2011 auch für den Hotelbe-reichvorgenommen.WirhabeneinInvestitionspaketinHöhevon9Mio.EURgeschnürt,dasindieModernisierungundqualitativeAufwertungmehrererbestehenderStandortefließt.Nebendembe-reitserwähntenHotelbeimTechnischenMuseumwirddasParkho-telSchönbrunnnachderGeneralsanierungwiedereröffnet.MitdemHotelDoppiobeimT-MobileCenterundderErrichtungdesMotelOnebeimWienerWestbahnhofsindaktuellweitereNeuprojekteinderPipeline.DieVorzeichenstehensomitaufweiteresWachstum,und ich gehedavonaus, dass sichdas auch entsprechendpositivaufdieUmsatz-undErgebnisentwicklungderVerkehrsbüroGroupim Geschäftsjahr 2011 auswirken wird. Einen strategisch wichti-genSchrittkonntenwir imMai2011auch imGeschäftsfeldBusi-ness Touristik mit der Übernahme der American Express Reise-büroGmbHinÖsterreichsetzen.GleichzeitigsindwirauchFran-chisepartner iminternationalenNetzwerkvonAmericanExpressGlobal Travel Partner geworden. Neben den damit verbundenenWachstumsimpulsenzeichnetsichfür2011und2012aucheineEr-holungimKongressgeschäftderVerkehrsbüroGroupab.

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Geschäftsbericht 2010

LeisureTouristik• Umsatzsteigerungum4,8%auf559,5Mio.EUR

• ErgebnisvorSteuernum52,8%auf9,7Mio.EURverbessert– trotzAusfällendurchVulkanascheundKriseninGriechenland undThailand

• 1,7Mio.Passagiere(plus7,5%),davonknappzweiDrittel überEurotoursGmbH

• EurotoursGmbHerzielteRekordwertebeiUmsatzundPassagierzahlen

• MargenundUmsatzproMitarbeiterbeiRuefa-Reisebüroweiter verbessert

• ErfolgreicheUmstellungvon120ReisebürosaufMarkeRuefa

• MarktführeramReisebürosektorsowieimDirektvertriebundIncoming

verkehrsbüro Group

2010 im Überblick

• Nummer1inÖsterreich

• SteigerungKonzernumsatz(inkl.Managementhotels) um3,9%auf801,4Mio.EUR

• BeachtlicheSteigerungdesKonzernergebnissesvorSteuern um36,5%auf14,4Mio.EUR

• Mit2.382MitarbeiterngrößterArbeitgeber imösterreichischenTourismus

• ExzellenteKapitalausstattungundBonität, Eigenkapitalrentabilitätum31,9%gesteigert

• PositiverAusblick2011:Umsatz-undErgebniswachstum trotzpolitischerUnruheninNordafrikaundJapan-Katastrophe

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2010 im Überblick

BusinessTouristik• Umsatzum3,6%auf114,3Mio.EURgesunken,ErgebnisvorSteuernmit 2,1Mio.EURum4,0%geringeralsimVorjahr

• DeutlicheErholungbeiGeschäftsreisenmitUmsatz-undErgebnisplus

• RückgangbeimKongressbereichnachüberdurchschnittlich erfolgreichemVorjahr

• ErsterKongressveranstaltermitlizenziertenGreenMeetings

• VorbereitungderExpansiondurchErwerbvonAmericanExpress ReisebüroGmbHinÖsterreich(AbschlussimJuni2011)

Hotellerie• Umsatz(inkl.Managementhotels)um5,7%auf130,9Mio.EURgesteigert

• RückgangdesErgebnissesvorSteuernauf3,6Mio.EUR(-31,6%) aufgrunddesniedrigenPreisniveausamGesamtmarkt

• AnzahlderNächtigungenmit1,9Mio.um8,2%überdemVorjahr– AnteilderösterreichischenGästestarkgestiegen(von36,6%auf46,7%)

• Auslastungum9,0%auf65,8%erhöht

• LeichteErholungimMICE-BereichundWachstumsoffensiveim EventbereichdurchneueTochterPalaisEventsVeranstaltungenGmbH

• GründungdesBeratungsunternehmensVerkehrsbüroHotellerie& TourismusConsultingGmbH

• PerJahresende201032Hotelsmit10.332Betten;Erweiterungdes HotelportfoliosmitneuenAustriaTrendHotelsund1.000Bettenin neuenLow-Budget-Design-Hotelsin2011

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- kapItel 1 -

Unternehmensporträt

•VerkehrsbüroGroupistgrößterösterreichischerTourismuskonzern

•FührendeMarktpositionenundQualitätsanbieterinallen

Geschäftsbereichen

•Über90JahreErfahrung,umfassendesKnow-howund

Zuverlässigkeit

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Kapitel 1unternehmensporträt

1.1Mission

DieVerkehrsbüroGroupistÖsterreichsgrößterTourismuskonzernund nimmt in den Geschäftsfeldern Hotellerie, Leisure TouristikundBusinessTouristikführendeMarktpositionenein.AlsmodernesDienstleistungsunternehmen wollen wir die Erwartungen unsererKundenmithöchsterQualitätundProfessionalitätübertreffenundagierenmit ökonomischer, ökologischerundgesellschaftlicherVer-antwortung.DenUnternehmenserfolgsichernwirnachhaltigdurchherausragende Leistungen unserer bestens ausgebildeten Mitarbei-ter. Die strategischen Unternehmensziele und Werte der Verkehrs-büroGroupsindimUnternehmensleitbildzusammengefasst,indes-sen Zentrum Kundennähe und professionelle Kundenberatung ste-hen.UnseretäglicheArbeitbestimmenhöchsteDienstleistungsqua-lität,Teamgeist,ZielorientierungundInnovationsfreude.DerAusbauderführendenMarktpositionerfolgtertragsorientiertimSinneeinernachhaltigenSteigerungdesUnternehmenswerts.

GeschäftsbereicheimÜberblick

Hotellerie

CampingWien

HostelsWien

Camping /Hostels

AustriaTrendHotels

&Resorts

EcotelHotels&Chalets

MotelOne

EventLocations

Hotels / Resorts / Chalets

LeisureTouristik

EinevollständigeDarstellungderBeteiligungenfindenSieabSeite164.

Reisebüro Reise­veranstalter

Inco­ming

travel-XXL

Online­Vertrieb

BusinessTouristik

AustropaIntercon-vention

Kongress­ manage­

ment

VerkehrsbüroBusinessTravel

Geschäfts­ reisen

Ruefa Ruefa

Eurotours

Eurotours

AustropaIncoming&Incentives

PalaisEvents

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Geschäftsbericht 2010

1.2DreistarkeoperativeSäulen

Die Verkehrsbüro Group wurde 1917 gegründet und ist heute dergrößte Tourismuskonzern Österreichs. Der nachhaltige ErfolgderGruppebasiertaufdendreistarkenSäulenHotellerie,LeisureTouristikundBusinessTouristik.MitdenAustriaTrendHotels&Resorts führt die Verkehrsbüro Group die größte österreichischeHotelgruppe, in den Bereichen Leisure Touristik und BusinessTouristik ist sie als Marktführer und Qualitätsanbieter exzellentpositioniert.

Unter dem Dach der Österreichisches Verkehrsbüro Aktiengesell-schaftsinddieoperativenGeschäftsbereicheinTochtergesellschaf-tenorganisiert.Nebender strategischenAusrichtungerbringtdieHoldingzentraleDienstleistungenfürdieGeschäftsbereicheundver-antwortet die langfristige Entwicklung des Gesamtunternehmens.AlszentraleStabsstellenfungierendieBereicheHumanResources,Kommunikation,Marketing,RevisionunddieRechtsabteilung.DieStabsstelleBusinessDevelopmentunterstütztdieEntscheidungsgre-mien bei der strategischen Ausrichtung der Gruppe. Durch diesesShared-Services-Konzept werden Synergiepotenziale und Größen-vorteilerealisiert.

InterneSynergienwerdeninZukunftauchverstärktdurchdieZu-sammenführungallerRessortsunterdemDachderneuenUnterneh-menszentralegenutzt.Per1.Oktober2011wirddieÜbersiedlungderUnternehmenszentraleindieLassallestraße3im2.WienerGemein-debezirkabgeschlossensein.

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Kapitel 1unternehmensporträt

UmsatzerlöseVerkehrsbüroGroupinMio.EUR(2005–2008bereinigtumabgegebeneKulinariksparte)

2005 2006 2007 2008 2009 2010

774,

2

743,

2

762,

3

809,

2

821,

3

746,

4

Verkehrsbüro Group• OperativeManagementholding:legtdiestrategischenGeschäfts- felderfest,verantwortetdiestrategischeSteuerung,dieBesetzung vonFührungspositionen,dieFinanzmittelsteuerungundhältdie AnteileandenTochtergesellschaften

• StabsstelleBusinessDevelopment:unterstütztdieEntscheidungs- gremienbeistrategischerAusrichtungderGruppe

• ZentralbereichehebengruppenweiteSynergien,erbringenDienst- leistungenfürdieGeschäftsbereicheundunterstützendie langfristigeEntwicklungdesGesamtunternehmens

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Geschäftsbericht 2010

Leisure TouristikRuEfa: REIsEBüRO uNd REIsEVERaNstaLtER

• ÖsterreichischerMarktführermit120StandortenderMarke „Ruefa“(alleVerkehrsbüro-Reisen-undRuefa-FilialenaufMarke „Ruefaneu“2010umgestellt)

• Multi-Channel-VertriebüberFilialen,InternetundCallCenter• ZertifizierteBerater:SpitzenniveauinderpersönlichenBeratung• ReiseveranstalterimNischen-undSpezialsegment,u.a.größter österreichischerAnbieterfürAfrikaundIndischerOzean, Studienreisen

EuROtOuRs: INCOmING uNd dIREKtVERtRIEB• GrößteIncoming-AgenturinZentraleuropa,größterReise-Direkt- vermarkterinÖsterreichunddamitwichtigerPartnerder heimischenTourismusindustrie

• Weltweitaktivin59Märkten• ErfolgreichimDirektvertriebinÖsterreichfürHoferReisen, inderSchweiz(AldiSuisseTours),inDeutschland(AldiReisen SüdundNord),Italien(EurotoursItaliaS.r.l.)undPolen (EurotoursPolskasp.z.o.o.)

• 2010ExpansionimIncomingnachSlowenien(HoferPotovanja)

DetaillierteInformationenzumGeschäftsbereichLeisureTouristikfindenSieabSeite70.

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Kapitel 1unternehmensporträt

Business TouristikVERKEHRsBüRO BusINEss tRaVEL: GEsCHäftsREIsEN

• MarktführerinÖsterreichmitsiebenBusinessTravelCentern• BuchungvonFlügen,HotelzimmernundMietwagen• ReportingundConsultingfürGeschäftskunden

austROpa INtERCONVENtION: KONGREssmaNaGEmENt• Kongressorganisationund-abwicklung• Neu:BeratungundUmsetzungvon„GreenMeetings“

HotellerieaustRIa tRENd HOtELs & REsORts

• FührendeösterreichischeHotelgruppemitderzeit32Hotelsin ÖsterreichundCEE

• NummereinsamWienerHotelmarktmitderzeit18Hotels• SchwerpunktStadthotellerieinderVier-Sterne-Kategorie• 2010BaustartfürzweineueHotelsinWien• SpezialistenfürMeetings,Incentives,ConventionsundEvents (MICE)

• DreiCampingplätzeundzweiHostelsinWien

mOtEL ONE• EinstiegindasLow-Budget-Design-SegmentübereinJointVenture mitderdeutschenMotelOneAGseit2008

• ErsteMotelOneentsteheninderneuenBahnhofCityWienWest undinSalzburg

DetaillierteInformationenzumGeschäftsbereichBusinessTouristiksowieHotelleriefindenSieabSeite98bzw.112.

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Geschäftsbericht 2010

• VerkaufdererstenFlugtickets,ersteorganisierteGesellschaftsreisen

• EinrichtungvonAutobuslinienimSalzkammergutundGasteinertalinKooperationmitderPostverwaltung

• GründungderÖsterreichischeVerkehrswerbungGmbH

ÜbernahmederAustriaTrendHotelGmbHundVerschmelzungmitderHotelgruppeAustropaHotelszurgrößtenHotel-gruppeÖsterreichs„AustriaTrendHotels&Resorts“

ÜbernahmederAustropaHotelsInternationalGmbH

FusiondesKongressbereichszurAustropaInterconvention

ÜbernahmederEurotoursGmbH,ÖsterreichsgrößtenIncoming-Veranstalters

1.3VerkehrsbüroGroup–über90JahreösterreichischeErfolgsgeschichte

VomTicketschalterzumgrößtenösterreichischenTourismuskonzern:DieVerkehrsbüroGroupblicktaufüber90JahreerfolgreicheGeschäfts-tätigkeitinÖsterreichzurück.

19171998

199719931988

GründungderÖsterreichischesVerkehrsbureauGesellschaftm.b.H.mitderAufgabe,einFahrscheinsystemfürStaatsbahnenzuentwickelnunddeninländischenTourismuszufördern

1922

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Kapitel 1unternehmensporträt

Kapitel 1unternehmensporträt

EinstiegderEuro-toursGmbHindenDirektvertriebmitLebensmittel-diskonterHofer

• VerkaufderVerkaufsbüroKulinarikGmbHundderVitana

Salat-undFrischeserviceGmbH•StrategischeAusrichtungauf

touristischesKerngeschäft•EröffnungdeserstenAustria

TrendHotelsinCEEinLjubljana• EröffnungdererstenRuefa

LoungeinGraz

KaufvonRuefaReiseninklusivederBeteili-gunganKärntnerReisebüro,IntertravelundFoxTours

• Mit33AustriaTrendHotels&Resorts(perEnde2009)erstmals10.000-Betten-SchwelleüberschrittenundoperativerEinstiegindenslowakischenHotelleriemarkt

• EinstiegEurotoursalsDirektvermarkterinDeutschland,ItalienundPolen

• KärntnerReisebüroGmbHfusioniertmitVerkehrsbüro-RuefaReisenGmbH

• BaustartfürzweineueHotelsinWien(AustriaTrendHotelParkRoyalWien,AustriaTrendHotelDoppio)

• UmstellungallerReise-bürofilialenaufRuefaneuösterreichweitab-geschlossen

2008

2009

20102004

2003

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- kapItel 2 -

Geschäftsmodell und Erfolgsfaktoren

•Operativeundgeografische

Diversifikation

•QualitätsfokusinallenGeschäftsfeldern

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Kapitel 2Geschäftsmodell

und erfolgsfaktoren

WertschöpfungsketteimTourismus

1) Ebenen,aufwelchendieVerkehrsbüroGroupaktivist; VerkehrsbüroHotellerieGmbH,EurotoursGmbH, Verkehrsbüro-RuefaReisenGmbH2) Bergbahnen,Lifteetc.

VeranstalterimAusland1)

Flug-linien

Vertrieb1)

TouristischeInfrastruktur2)

Verkehrs-unternehmen

Flug-tickets

kombiniertFlugtickets

undProduktzurReise1)

Reisebüros,Handel,Internet,

Direktvertrieb1)

Hotellerie1)

Reedereien

kombiniertlokale

Leistungs-trägerzumProdukt1)

Leistungs-trägervorOrt

Destinations-Management/

IncomervorOrt1)

DieVerkehrsbüroGroupunterteiltihreGeschäftstätigkeitindiedreioperativenSäulenHotellerie,LeisureTouristikundBusinessTouristikundverfügtdamitalsgrößterTouristikkonzernÖsterreichsüberein einzigartiges Portfolio. Ihre Wertschöpfungskette erstrecktsich damit von der Hotellerie über Incoming bis zur Funktionals Reiseveranstalter und dem Verkauf von Reisen über mehrereVertriebskanäle. Zudem werden Geschäftsreisen sowie Kongres-se und Großveranstaltungen organisiert. Diese GeschäftsfeldersindineigenständigenTochtergesellschaftenderÖsterreichischesVerkehrsbüroAGorganisiert.

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Geschäftsbericht 2010

2.1StabilitätdankDiversifikation

NebendemoperativenZusammenspielinnerhalbderGruppeschafftdiebreiteDiversifikationeinenAusgleichzwischenetwaigenNach-frageschwankungenaufKonzernebene.ImGeschäftsjahr2010konn-tedankderdeutlichenVerbesserungindentouristischenGeschäfts-felderndieschwierigeSituationderHotelleriemehralsausgeglichenundinSummeeinemarkanteErgebnisverbesserungerzieltwerden.

StrukturdesunkonsolidiertenEBT2010nachGeschäftsbereichen(inMio.EUR)

1 LeisureTouristik9,72 Hotellerie(inkl.Manage- menthotels)3,63 BusinessTouristik2,1

3

21

Umsatz-struktur2010nachGeschäftsbereichen(inMio.EUR)

1 LeisureTouristik559,52 Hotellerie(inkl.Manage- menthotels)130,93 BusinessTouristik114,3

3

21

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Kapitel 2Geschäftsmodell

und erfolgsfaktoren

EineRisikostreuungimSinneeinermöglichstbreitenDiversifikationfindetauchinnerhalbdereinzelnenSegmentestatt.ImGeschäftsbe-reichHotelleriebeispielsweisebildenFerienresortsintraditionellenUrlaubsdestinationen Österreichs ein Gegengewicht zum Schwer-punktStadthotellerie.AmKernmarktWien,aufdenmit18Häusernbzw.6.913Betten66,9%derGesamtkapazitätdesGeschäftsbereichsHotellerieentfallen,unterscheidensichdieHäuserindenAusstat-tungskategorien und Standorten. Die ausgewählten Häuser derHotellinie„PremiumEdition“zeichnensichdurchexzellenteLageundluxuriöseAusstattungaus.InderTouristikwirdimSinneeinerMulti-Channel-PolitiknebenderflächendeckendenPräsenzmitRei-sebürosderAusbauderWebportaleundderVertriebskooperationenmitdemEinzelhandelforciert.MitdiesembreitenInstrumentariumwirdeineadäquateAdressierungderunterschiedlichenZielgruppenundihrerInteressenbzw.Vorliebensichergestellt.

2.2ErfolgsfaktorenGeschäftsbereichLeisureTouristik

ZusammengefasstinderVerkehrsbüroTouristikGmbHverantwor-tet der Geschäftsbereich Leisure Touristik die Bündelung touris-tischerLeistungen inReiseangeboteundderenVertrieban inlän-discheundausländischeReisende.ÜberdieTochtergesellschaftenEurotoursGmbHundVerkehrsbüro-RuefaReisenGmbH trittdieVerkehrsbüroGroupzumTeilselbstalsReiseveranstalterauf,ver-treibtabervorallemexternerstellteLeistungsangebote.DerBereichtouristischesIncomingunddieZulieferungvontouristischenLeis-tungenanausländischeReiseveranstaltererfolgeninderVerkehrs-büroGroupausschließlichüberdieEurotoursGmbH.

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Geschäftsbericht 2010

Attraktive ProduktgestaltungEinReiseveranstalteristdasBindegliedzwischenLeistungsträgernderTourismuswirtschaft(Hotels,Fluglinienetc.)undKonsumenten,fürdieerzudemInformations-,Beratungs-undReservierungsleis-tungenerbringt.IndieserFunktionisteserfolgsbestimmend,wiegut etwaige Nachfrageveränderungen eingeschätzt und wie flexi-belund raschdarauf reagiertwerdenkann.AbgebildetwirddasvielfältigeAngebot inFormvonKatalogenmitunterschiedlichenSchwerpunktsetzungen.DieVerkehrsbüroGroupschafftesdabei,regelmäßigattraktiveNischenzubesetzen–zuletztbeispielsweisemit attraktiven Golfreisen oder professionell organisierten Trek-kingreisen.ParalleldazugiltesinderPreisgestaltungGrößenvor-teilezunutzen.NebendiesenAspektenerkanntedieVerkehrsbüroGroupbereitsvorJahrendiehoheBedeutungderBeratungskompe-tenzihrerMitarbeiterundinvestiertdaherkontinuierlichinderenAus-undWeiterbildung.Jährlichnehmenrund120MitarbeiteraneinemSchulungsprogrammteil,dasmiteinerZertifizierungzum

„GeprüftenReiseberater“abgeschlossenwirdundindieserFormein-zigartiginÖsterreichist.

MitdiesemklarenBekenntniszurQualitätpositioniertsichdieVer-kehrsbüroGrouperfolgreichimsehrwettbewerbsintensivenöster-reichischenReisebüromarkt.DabeinutztsiealleVertriebskanäleinoptimalerWeise.Nebenden120ReisebürofilialengewinntdieBe-deutungdesOnline-VertriebsüberdieWebsitewww.ruefa.atkonti-nuierlichanBedeutung.LaufendausgebautwerdenauchdieKoope-rationenfürdenDirektvertrieb.

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Kapitel 2Geschäftsmodell

und erfolgsfaktoren

ImUnterschiedzuDeutschlandistesinÖsterreichüblich,dassdergesamte Reisepreis als Umsatz in der Gewinn-und-Verlust-Rech-nungdesVerkäufers(z.B.Reisebüro)erfasstwird.DagegenbestehtderRohertragimReisebüroausdenerhaltenenProvisionenundGe-bührenfürdieBeratungsleistung,diedemKonsumentenverrechnetwerden.DieVerkehrsbüroGroupverfolgtdabeieinestriktePreis-und Rabattpolitik und stellt damit auch eine faire und leistungs-orientierte Preisgestaltung gegenüber dem Kunden sicher. EinenwesentlichenErfolgs-undSicherheitsfaktorderVerkehrsbüroGroupbildenauchdieUnternehmensgrößeundstabileFinanzstruktur.

Eine ausführliche Darstellung des Geschäftsbereichs LeisureTouristikerfolgtabSeite70.

2.3ErfolgsfaktorenGeschäftsbereichBusinessTouristik

Die Organisation und Betreuung von Geschäftsreisen sowie vonKongressenundGroßveranstaltungenbildendasoperativeKernge-schäftdesGeschäftsbereichsBusinessTouristik.

Verlässlicher Partner bei GeschäftsreisenBeiGeschäftsreisenwirdmitsiebenBusinessTravelCenterneineführendeMarktstellunginÖsterreicheingenommen.NationaleundinternationaleGroßkonzerne,aberaucheineVielzahlvonKlein-undMittelbetrieben,dieihrReisemanagementzurGänzeoderteilwei-sedenExpertenderVerkehrsbüroGroupanvertrauen,bildenden

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Geschäftsbericht 2010

Kundenkreis. Neben umfangreichen Serviceleistungen profitierendieKundenvoneinerabsolutenPreistransparenz,KostenvorteilenundeinerhohenFlexibilität,diemiteiner24/7-Betreuunggewähr-leistet wird. Die laufende Information wird über das Webportalwww.geschaeftsreisen.atsowieüberdieNutzungvonSocialMediawie Twitter sichergestellt. Einen wichtigen Erfolgsfaktor bildetauchdiehoheKompetenzderMitarbeiter,dieauchbeikomplexenFragestellungenoderunerwartetenVeränderungenoderexternenEinflüssenwiederAschewolkeaus Island imGeschäftsjahr2010rascheLösungenermöglicht.

Kompetenz für GroßveranstaltungenIm Geschäftsfeld Kongressmanagement tritt die VerkehrsbüroGroupunterderMarkeAustropaInterconvention(www.austropa-interconvention.at) als kompetenter Partner bei der OrganisationvonnationalenwieauchinternationalenKongressveranstaltungenauf.NebenZuverlässigkeitundPlanungssicherheit istderZugangzu ausreichenden und attraktiven Raumkapazitäten ein wesentli-cherErfolgsfaktordiesesGeschäftsbereichs.MitderÜbernahmederBetriebsführungderPalaisEventsmitJahresanfang2011hatdieVerkehrsbüroGroupnunmehrZugangzudenexklusivstenRäum-lichkeiten, die Wien zu bieten hat. Das Dienstleistungsportfolioreicht in diesem Geschäftsfeld von der Budgetierung und der Be-werbungvonVeranstaltungen,derOrganisationvonHotelzimmernundRahmenprogrammenbishinzuinnovativenIT-LösungenfürOnline-Anmeldungen und Verwaltungsaufgaben. Weitere DetailsfindenSieabSeite106.

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Kapitel 2Geschäftsmodell

und erfolgsfaktoren

2.4ErfolgsfaktorenGeschäftsbereichHotellerie

Unter der Marke Austria Trend Hotels & Resorts (www.austria-trend.at)führtdieVerkehrsbüroGroupmitaktuell32Hotelsundeiner Gesamtkapazität von über 10.300 Betten die größte Hotel-gruppeÖsterreichs.DerGroßraumWienbildetmit18StandortendenSchwerpunkt.AchtHäuserwerdenindenLandeshauptstädtenSalzburg,Graz,LinzundSt.Pöltengeführt.NebendiesenStadtho-telswerdenvierResorthotels–zwei inFieberbrunnundjeeinesin Kitzbühel und St. Lambrecht – betrieben. Im Großraum WienwerdenzudemdreiCampingplätzeundzweiJugendgästehäuserge-führt. Im benachbarten Ausland ist die Verkehrsbüro Group miteinem 2009 eröffneten Hotel in Bratislava sowie einem Hotel inLjubljanaaktiv.

Über80%dergesamtenZimmerkapazitätentfallenaufPachtbetrie-be,derRestaufManagementhotels.InbeidenFällenistdemnachnichtdieVerkehrsbüroGroupEigentümerderLiegenschaften,son-dern Immobiliengesellschaften. Bei Pachtbetrieben ist die Risiko-übernahmedurchdieVerkehrsbüroGrouphöher,da sie einfixesPachtentgelt,dasinweitenTeilenunabhängigvomGeschäftsverlaufist, zuentrichtenhat.BeiManagementhotelshingegenerhältdieVerkehrsbüro Group eine Managementgebühr für die Betriebs-führung, die als Umsatzerlös der Verkehrsbüro Hotellerie GmbHerfasstwird.GrundlegendeModernisierungs-bzw.Erweiterungs-arbeiten wie aktuell die Generalsanierung des Parkhotels Schön-brunnwerdeninderRegelvomEigentümergetragen.InvestitionenindielaufendeInstandhaltungvonPachtbetriebenwerdenhingegenvonderVerkehrsbüroGroupgetragen.

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Geschäftsbericht 2010

Standorte mit MehrwertWichtige Erfolgsfaktoren des Geschäftsbereichs Hotellerie bildennebendemStandortdiegrundlegendeAusrichtungundKonzeptio-nierungderHotels.EntsprechendvorsichtigagiertdieVerkehrsbüroGroupbeiderAuswahlderihrangebotenenObjekte.InoptimalerWeiseerfülltdieseAnsprüchedasderzeitinBaubefindlicheHotelParkRoyalbeimTechnischenMuseumWien.Esbestichtdurchsei-neLageunweitvomSchlossSchönbrunnundverfügtdankeinerKooperation mit dem Museum über außergewöhnliche Räumlich-keiten für Großveranstaltungen. Der Bereich MICE (Meetings,Inventives,Conventions,Events)liefertnebendenLogiserträgenderHotelswichtigeUmsatzerlöse.EntsprechendwertvollistdieErgän-zungumdieexklusivenVeranstaltungsräumederPalaisEvents,diesichdieVerkehrsbüroGroupdurchdieÜbernahmederBetriebsfüh-rungperJahresanfang2011sichernkonnte.

Eine Differenzierung des Angebots erfolgt bei den Austria TrendHotels&ResortsüberdiesogenanntePremiumEdition,zuderneunHotelsdergehobenenVier-undFünf-Sterne-Kategoriezählen.Siezeichnen sich durch ihre Lage und besonders hohe Ausstattungs-standardsaus.EinewichtigeMarktnischewirdaktuellimSegmentLow-Budget-Design-HotelsmitderErrichtungdesMotelOneinderneuenBahnhofCityWienWesterschlossen.SeineZielgruppensindpreisbewussteGeschäftsreisendeundStädtetouristen.EinzweitesMotelOnewirdebenfallsbis2011inderStadtSalzburgerrichtet.

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Kapitel 2Geschäftsmodell

und erfolgsfaktoren

Auslastung und UmsatzqualitätDerErfolgdesGeschäftsbereichsHotellerielässtsichanzweizent-ralenKennzahlenablesen:DiedurchschnittlicheJahresauslastungdrücktdieAnzahlderÜbernachtungenimVerhältniszurBettenka-pazitätaus.DerdurchschnittlicheUmsatzproverfügbaresZimmer(RevPar)bestimmtletztlichjedochdieUmsatzqualität.Einwichti-gerEinflussfaktor istdabeiderGästemixausGeschäftsreisendenundTouristen–LetztereverursacheninderRegelhöhereAufwen-dungen.BedingtdurchdenhohenFixkostenanteilkanninderHo-tellerienurbegrenztaufNachfrageschwankungenreagiertwerden.Umsowichtiger ist einaktivesYieldManagementzurPreis-undKapazitätssteuerung.

WeitereInformationenzumGeschäftsbereichHotelleriefindenSieabSeite112.

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- kapItel 3 -

Unternehmens-strategie

•SolideAusgangslagefürweitereExpansionsvorhaben

•LaufendeOptimierungimReisebüro-Filialbetrieb

•WeitereInternationalisierungdurchEurotours

•WachstumundQualitätsoffensiveinderHotellerie

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Kapitel 3unternehmensstrategie

3.1KlareZielsetzungenundKontrolle

InihrerstrategischenGesamtausrichtungverfolgtdieVerkehrsbüroGroupklareZielsetzungen,dieinSummeeinenachhaltigeSteige-rungdesUnternehmenswertssicherstellensollen.AlsDachgesell-schaftderUnternehmensgruppeverantwortetdieÖsterreichischesVerkehrsbüroAGdiegrundlegendeAusrichtungdesUnternehmensundunterstütztdieoperativenGeschäftsbereichebeiderStrategie-findungund-umsetzung.InregelmäßigenTreffenderverantwort-lichenFührungskräftemitdemVorstandwerdenwichtigestrategi-scheEntscheidungenbesprochenundfürdieBehandlungimAuf-sichtsratvorbereitet.DieEntscheidungsgremienwerdendabeivonderStabsstelleBusinessDevelopmentunterstützt.ZentraleDiens-tewieRechnungswesen,HumanResources,Rechtsberatung,Mar-keting,KommunikationundIThebengruppenweiteSynergienunderbringenDienstleistungenfürdieTochtergesellschaften,dieübereineKonzernumlageabgegoltenwerden.

DieKonzernsteuerungerfolgtüberVorgabenzuausgewähltenEr-tragskennzahlenwiebeispielsweisedemBeitragzumErgebnisdergewöhnlichenGeschäftstätigkeit(EGT).ImVerhältniszurBilanz-summedrücktdasEGTdieVer-zinsung des eingesetzten Ge-samtkapitals aus. 2010 konntevorallemdankderpositivenEnt-wicklung in der Touristik undtrotz eines positiven Einmal-effektsimVorjahreinedeutlicheVerbesserung der Gesamtkapi-talrentabilitätvon4,4%auf5,8%erzieltwerden.Nebendenfinan-ziellen Vorgaben bestehen auchqualitative Zielsetzungen, die

EntwicklungderGesamtkapitalrentabilität(in%)

6,4

8,7

8,3

4,4 5,

8

20062007200820092010

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Geschäftsbericht 2010

aufdieBesonderheitenderunterschiedlichenGeschäftsfelderein-gehen.InregelmäßigenBerichtenandenVorstandwirddieZieler-reichungabgefragtsowieetwaigeAbweichungenundGegenmaß-nahmenerörtert.

3.2StrategischeStoßrichtungenimÜberblick

Absicherung der FinanzkraftDieVerkehrsbüroGroupsiehtinihrerstabilenundvorteilhaftenBilanz-undFinanzierungsstruk-tur einen wichtigen Erfolgsfak-torineinemUmfeld,dasindenletztenJahrenvonheftigenTur-bulenzengeprägtwar.MiteinerEigenkapitalquotevon36,4%perJahresende2010undFinanzver-bindlichkeiten, die lediglich einfixverzinstesDarlehen inHöhevonrund18,7Mio.EURumfas-sen, ist die Bilanzstruktur als

StrategischeStoßrichtungenimÜberblick

NachhaltigeSteigerungdesUnternehmenswerts

EffizienzundLeistungs-orientierungderMitarbeiter

SicherstellungderQualität

FokusaufKernkompetenzen

BedachteExpansion

AbsicherungderFinanzkraft

EntwicklungderEigenkapitalquote(in%)

32,1

31,8 42

,2

36,4

36,4

20062007200820092010

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Kapitel 3unternehmensstrategie

sehrstabilzubeurteilen.Damitverbunden isteinhoherGradanSicherheitfürdieGeschäftspartnerundKundenderVerkehrsbüroGroup.DiesenVorteilgiltesmitderSicherstellungderzukünftigenErtragskraftauszubauen.MitweiterenEffizienzsteigerungenundeiner verbesserten Ergebnissituation im Touristik-Bereich ist dasimGeschäftsjahr2010miteinemAnstiegdesKonzernergebnissesnachSteuernum48,7%auf11,3Mio.EUReindrucksvollgelungen.

LaufendüberwachtwirddieGeschäftsgebarungdurcheineffekti-vesRisikomanagementundeine laufendeBeobachtungaller rele-vanten Marktindikatoren, womit rasch auf etwaige Fehlentwick-lungenreagiertwerdenkann.

Bedachte ExpansionDie Verkehrsbüro Group verfolgt in allen Geschäftsfeldern einewertorientierte Wachstumsstrategie. Im Touristik-Bereich wirdweiteresPotenzialdurchdieoptimaleAusnutzungallerVertriebs-kanäle angestrebt.DieTochtergesellschaftEurotours forciert zu-demihreInternationalisierungsstrategieundbautdieKooperatio-nenimDirektvertrieblaufendaus.ImGeschäftsbereichHotelleriestehtderösterreichischeMarktweiterhinimFokus;paralleldazuwerdenExpansionsmöglichkeiten imbenachbartenAusland–voralleminDeutschland–laufendevaluiert.

Fokus auf KernkompetenzenDie Geschäftsbereiche Hotellerie, Leisure Touristik und BusinessTouristikbildendiedreistrategischenKerngeschäftsfelderderVer-kehrsbüroGroup.EineAusdehnungdesoperativenAktionsradiusistnichtgeplant.

Effizienz und LeistungsorientierungInallenUnternehmenseinheitenwirdkontinuierlichanderSteige-rungderbetrieblichenEffizienzgearbeitet.Parallelstrukturenwur-

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Geschäftsbericht 2010

denmitderAufwertungder zentralenDienste inderVerwaltungzumGroßteilbereitsaufgehoben.EinenweiterenAnsatzpunktbildetdieFörderungderLeistungsorientierungunddesunternehmerischenHandelnsderMitarbeiter,diedurcheinumfangreichesSchulungs-undWeiterbildungsangebotgewährleistetwird.Anreiz-undPrämi-enmodellefürdieMitarbeiterdienenebenfallsdieserZielsetzung.

Sicherstellung der QualitätIneinemwettbewerbsintensivenUmfeldpositioniertsichdieVer-kehrsbüro Group in allen Geschäftsfeldern als Qualitätsanbieter.NebenderAbsicherungdesKnow-howsundderKompetenzenderMitarbeiterdienenlaufendeInvestitionenindieVerbesserungderReisebüro-undHotelstandorteebenfallsdieserPositionierung.

3.3StrategischeZiele–GeschäftsbereichLeisureTouristik•WeitererAusbaudesDirektvertriebsundder InternationalisierungdurchEurotours•WeitereEtablierungvonRuefaalsTop-ReisebüroÖsterreichs•EffektiveNutzungallerVertriebskanäle(Multi-Channel-Strategie)•AbsicherungderQualitätsstandards•LaufendeOptimierungderErtragsentwicklungimFilialbetrieb

NachdemAbschlusswichtigerKonsolidierungsmaßnahmenverfolgtdieVerkehrsbüroGroupimGeschäftsbereichLeisureTouristikdasZiel,ihreherausragendePositionierungfürweiteresWachstumzunutzen.FolgendeThemenbereichebildendabeidiewichtigstenstra-tegischenStoßrichtungen.

Direktvertrieb und Internationalisierung durch EurotoursDie Tochtergesellschaft Eurotours wird im Bereich Direktver-trieb ihre Expansion ins benachbarte Ausland fortsetzen. Neben

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Kapitel 3unternehmensstrategie

derStärkungderKooperationmitdenEinzelhandelskettenHofer/AldikonnteimFebruar2011eineweitereVereinbarungmitTchiboabgeschlossenwerden.MitdiesenInitiativenwirdderStellenwertdesVeranstaltergeschäftsweiterzunehmen,aufdasimGeschäfts-jahr2010bereitsmehralsdieHälfteder1,2MillionenPassagiereentfallensind.NeuistauchdieKooperationmitdemviertgrößtendeutschenReiseveranstalterAlltours,fürdenEurotoursdasneueGeschäftsfeld Autoreisen in Deutschland, Österreich, Italien undKroatienab2011aufbaut.

Ruefa – Österreichs Top-ReisebüroDieUmstellungallerReisebürosaufdieMarkeRuefakonnte2010erfolgreichabgeschlossenwerden.MitdieserVereinheitlichunger-folgteneineSchärfungdesMarktauftrittsundeineeffizienteBün-delungderMarketingaufwendungen.Parallelzurdamitverbunde-nenNeugestaltungdesAußenauftrittswurdebeineuenFilialeneininnovatives Shop-Konzept mit einem modernen ErscheinungsbildundeinladendenBeratungsnischenrealisiert.DieAusdehnungdie-sesKonzeptsaufweitereStandorteerfolgtsukzessivewährenddernächstenJahre.

Multi-Channel-StrategieNebenden120Ruefa-ReisebürosnutztdieVerkehrsbüroGroupbe-reitsseitJahrenundsehrerfolgreichweitereVertriebskanäleüberOnline-PortalesowiedenDirektvertrieb inFormvonKooperatio-nen.DerDirektvertriebgewannimBerichtsjahrweiterhinanBe-deutung, und die Kooperationen von Eurotours mit dem Einzel-handelwurdenausgebaut.DieWebsitewww.ruefa.atwurde2010neu gestaltet und um Funktionen erweitert. Sie bildet nunmehrdie zentrale Online-Plattform des Unternehmens und erschließtdurch ein innovatives Buchungssystem ein Angebot von über130.000HotelsundFerienwohnungensowieFlügen.DanebenwirdmitdemPortalwww.seetour-austria.atdasumfangreichsteAnge-

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Geschäftsbericht 2010

botÖsterreichsfürdiesenattraktivenNischenmarktofferiert.Mitwww.flugpreisboerse.atwirdeinspeziellesServicefürdieBuchungvonLinienflügenangeboten.AlsSpezialistkonntesichdieVerkehrs-büro Group auch mit ihrem Bahn- und Fährencenter etablieren,nähereInformationenfindensichunterwww.bahnkarten.atbzw.www.faehren.at.DetailssieheSeite88.

Absicherung der QualitätsstandardsNebenderoptischenAufwertungderReisebürosstehtdieAbsiche-rungderhohenBeratungsqualitätderMitarbeiter imFokuseinerQualitätsoffensive.DafürwurdeeinZertifizierungsprogramment-wickelt,daseinzigartiginÖsterreichistundjährlichvonrund120Reisebüromitarbeiternabsolviertwird.InmehrerenFachseminarenwerdenimRahmendiesesProgrammsdiewichtigstenKenntnisseund Qualifikationen für die Tätigkeit als Reiseberater vermittelt.WährenddernächstenJahresolleninSummerund700MitarbeiterdiesesProgrammabsolvieren.WertvolleErkenntnisfüreinekonti-nuierlicheVerbesserungliefertauchdassogenannte„MysteryShop-ping“,beidemohnevorherigeAnmeldungdieBeratungsqualitätvorOrt evaluiert wird. Unmittelbar darauf erfolgt ein konstruktivesFeedback-GesprächfürdenjeweiligenMitarbeitermitderAbsicht,Verbesserungspotenzialtransparent,direktundohnezeitlicheVer-zögerungaufzuzeigen.

Optimierung der Ertragsentwicklung im FilialbetriebZurAbsicherungderErtragskraftoptimiertderGeschäftsbereichLeisureTouristikseinFilialnetzlaufend,indemkleinere,benach-barteStandortezugrößerenEinheitenzusammengefasstwerden.Filialen,diedieUmsatzvorgabenmittelfristignichterfüllenkönnen,bleibennurdannbestehen,wennsievoneinerbesonderenstrategi-schenBedeutungsind.DierestriktivePreis-undRabattpolitikwirdunverändertfortgesetzt,umdemallgemeinenPreisdruckderBran-che entgegenzuwirken. Die Reisebüromitarbeiter werden zudem

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Kapitel 3unternehmensstrategie

übereinattraktivesPrämienmodellmotiviert,überZusatzverkäufeundeinenrenditeorientiertenVertriebdiekontinuierlicheVerbesse-rungderErtragsentwicklungzuunterstützen.

3.4StrategischeZiele–GeschäftsbereichBusinessTouristik

Verkehrsbüro Business Travel GmbH•AusbauderMarktführerschaftinÖsterreich•NeuestrategischeAllianzen•PositionierungalsFull-Service-Anbieter

Verkehrsbüro Kongress Management GmbH•ErweiterungdesKundenportfoliosumFirmenveranstaltungen•AusbauderhohenQualitäts-undServicestandards

NacheinerspürbarenErholungimGeschäftsjahr2010giltesimGe-schäftsbereichBusinessTouristikdiestarkePositionierungderVer-kehrsbüroGroup fürweiteresWachstumzunutzen.Dabei sollenverstärktauchKlein-undMittelbetriebevondenVorzügeneinerexternen, professionellen Organisation von Geschäftsreisen über-zeugtwerden:Kostentransparenz,Flexibilität,umfassendeBetreu-ungundabsoluteMarktkenntnis.UmauchiminternationalenWett-bewerbeineaktiveRolleeinnehmenzukönnen,hatdieVerkehrs-büroGroupimMai2011einenwichtigenExpansionsschrittgesetzt.SiewirddenGeschäftsreisebereichvonAmericanExpress inÖs-terreicherwerben.DieVerkehrsbüroGroupwirddamitinZukunftmitzweiGeschäftsreise-Markenauftreten–AmericanExpressBusi-ness Travel und Verkehrsbüro Business Travel. Gleichzeitig wirddieVerkehrsbüroGroupFranchisepartneriminternationalenNetz-werkvonAmericanExpressBusinessTravel.NebenderVerkehrs-büroBusinessTravelGmbHwirdderKonzerndamitmiteinerzwei-tenTochtergesellschaftimGeschäftsreisesegmenttätig.Mitdiesem

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Geschäftsbericht 2010

strategischwichtigenSchrittwerdendieKundenvoneinernochum-fangreicherenundinternationalenBetreuungprofitieren.AmericanExpressistinüber140LändernmitStandortenvertretenundeinweltweit führenderAnbietervonReise-undFinanzdienstleistun-gen. Diese Transaktion wurde vorbehaltlich der Zustimmung derKartellbehördeabgeschlossen.

DasGeschäftsfeldKongressmanagementwirdnacheinemimMehr-jahresvergleich durchschnittlichen Geschäftsjahr 2010 wertvolleWachstumsimpulsedurchdieinjederHinsichtattraktivenRäum-lichkeitenderPalaisEventserhalten.ZudemwirddiestarkePosi-tionierungderVerkehrsbüroGroup,dieunterderMarkeAustropaInterconventionindiesemGeschäftsfeldauftritt,durcheineweitereForcierungderVertriebsaktivitätenabgesichert.InnovativeDienst-leistungenausdemThemenbereich„GreenMeetings“unddieISO-ZertifizierungdesProzessmanagementsnehmendabeieinewichtigeRolleein.

3.5StrategischeZiele–GeschäftsbereichHotellerie•FortsetzungderExpansionmitSchwerpunktStadthotellerie•Absicherungbzw.AnhebungdesPreisniveaus•RealisierungeinesumfangreichenInvestitionspaketszur Qualitätssicherung

Fortsetzung der ExpansionMitmehrerenNeueröffnungenwirddieVerkehrsbüroGroupindennächstenJahrenihreführendeRolleamösterreichischenHotelle-riemarktweiterausbauen.ImMai2011erfolgtedieInbetriebnah-medeserstenMotelOneinÖsterreich:InzentralerLagederStadtSalzburgverfügtesüber310Betten.Mehrals700BettenwirddasMotelOne inderneuenBahnhofCityWienWest zählen,dasvor-

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Kapitel 3unternehmensstrategie

aussichtlichEnde2011eröffnetwerdenwird.FürOktober2011istdieEröffnungdesHotelsParkRoyalWieninunmittelbarerNach-barschaftdesTechnischenMuseumsmiteinerKapazitätvonmehrals460Bettengeplant.ImBaubefindetsichderzeitauchdasHotelDoppioamGeländedesT-Centersim3.WienerGemeindebezirk,des-senEröffnungfürdasersteHalbjahr2012geplantist.Eswirdrund310BettenhabenundunterderFührungdesnichtweitentferntenHotelSavoyenstehen.

NebendiesenaktuellenVorhabenwerdenlaufendExpansionsmög-lichkeiteninÖsterreichunddembenachbartenAuslandgeprüft.

Absicherung des PreisniveausBedingtdurchdieallgemeineWirtschaftskriseverstärktesich2009derPreisdruckfürdieösterreichischeHotelleriedrastisch.ImGe-schäftsjahr2010konntenureinegeringeStabilisierungverzeichnetwerden–dasNiveauvonvorderKriseistbeiweitemnochnichter-reicht.IndiesemUmfeldverfolgendieAustriaTrendHotels&Re-sortseinedefensivePreispolitikundversuchendurcheinaktivesYieldManagementeineoptimaleBalancezwischenAuslastungunddurchschnittlichenZimmerpreisenzufinden.

Investitionspaket zur QualitätsabsicherungFürdasGeschäftsjahr2011hatdieVerkehrsbüroGroupeinInves-titionspaketinHöhevon9Mio.EURgeplant,dasderModernisie-rungbestehenderStandortedient.InLeitbetriebenwiedemAustriaTrendHotelAnanasoderdemHotelSchlossWilhelminenbergwerdenumfangreicheSanierungs-undInstandhaltungsarbeitenrealisiert.DarüberhinauserfolgtaktuelldurchInvestitionendesEigentümersdieGeneralsanierungdesTraditionshausesParkhotelSchönbrunn,diebisEnde2011abgeschlossenseinwird.

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- kapItel 4 -

Verantwortungsvolle Unternehmensführung

•KlareRegelungderKompetenzen

•UmfassendeKontrolleundaktivesRisikomanagement

•StabileAktionärsstruktur

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Kapitel 4verantwortungsvolle

unternehmensführung

4.1ZusammenarbeitvonVorstandundAufsichtsrat

Die Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Aufsichtsrat ist inderSatzungderÖsterreichischesVerkehrsbüroAGsowiedenGe-schäftsordnungendesVorstandsunddesAufsichtsratsdetailliertgeregelt.DiezentralenAspektederCorporateGovernancewerdennachstehenderörtert.

Der Vorstand hat dem Aufsichtsrat regelmäßig über die voraus-sichtlicheGeschäftsentwicklung,seineVorhabenundderenbudget-mäßigeDeckungzuberichten.DenAufsichtsratmussderVorstandlaufendüberdiefinanzielleSituationdesUnternehmensundjenerTochtergesellschafteninformieren,andeneneinemehrheitlicheBe-teiligunggehaltenwird.InnerhalbvonfünfMonatennachEndeei-nesGeschäftsjahreshatderVorstanddemAufsichtsratdenJahres-abschlussunddenGeschäftsberichtnachPrüfungdurchdenAb-schlussprüfersowiedenVorschlagfürdieGewinnverteilungvor-zulegen.

DerAufsichtsratentscheidetüberFragestellungenmitgrundlegen-derBedeutungsowieüberdiestrategischeAusrichtungdesUnter-nehmensundhatdieGeschäftsführungzuüberwachen.ErhatdenJahresabschluss,denVorschlagfürdieGewinnverteilungunddenGeschäftsberichtzuprüfenundderHauptversammlungdarüberzuberichten.ZurSteigerungderEffizienzundderBehandlungkomple-xerSachverhaltehatderAufsichtsratmehrereAusschüsseeingerich-tet.DiesebereitenVerhandlungenundBeschlüssedesAufsichtsratsvorundverwaltendieAusführungderBeschlüsse.

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Geschäftsbericht 2010

Der prüfungsausschuss (Bilanzausschuss) befasst sich vorberei-tendfürdenAufsichtsratmitallenFragendesJahresabschlussesinklusiveJahresabschlussprüfungundRechnungslegung.Erüber-wacht zudem die Wirksamkeit des internen Kontroll-, Revisions-undRisikomanagements.

Der personalausschuss regelt alle Personalangelegenheiten derVorstandsmitglieder inklusive Vertragsgestaltung und Bezüge so-wiedieNachfolgeplanungimVorstand.

Der ausschuss für dringende angelegenheiten (Arbeitsaus-schuss)beschließtüberGeschäftsvorgänge,diedieexpliziteZustim-mungdesAufsichtsratsverlangen,aufgrundihrerDringlichkeitje-dochnichtbiszurnächstenordentlichenAufsichtsratssitzungauf-geschoben werden können und eine Beschlussfassung im Umlaufnichtrechtzeitigmöglicherscheint.EinBeispieldafüristetwaderAbschlussvonBestands-oderManagementverträgenimGeschäfts-bereichHotellerie,diejedocheinenbestimmtenjährlichenBestands-zinsnichtüberschreitendürfen.

Der Vorsitzende des Aufsichtsrats beruft die Sitzungen des Auf-sichtsratsnachBedarf,jedochmindestensdreimaljährlich,ein.ImGeschäftsjahr2010fandensechsAufsichtsratssitzungenstatt.

DerAufsichtsratbestehtausmindestensvierundmaximalzehnvonderHauptversammlungzuwählendenMitgliedern.IndieserZahlsindsomitdievomBetriebsratindenAufsichtsratzuentsendendenMitgliedernichtanzurechnen.DerAufsichtsratwähltimAnschlussanjedeordentlicheHauptversammlungeinenVorsitzendendesAuf-sichtsratsundeinenVorsitzenden-Stellvertreter(Präsidium).

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Kapitel 4verantwortungsvolle

unternehmensführung

Zustimmungspflichtige GeschäftsfälleNebendenaktienrechtlichenBestimmungendefinierendieUnter-nehmenssatzungunddieGeschäftsordnungendesAufsichtsratsunddesVorstandsGeschäftsfälle,diedieZustimmungdesAufsichtsratsverlangen.Dasgiltbeispielsweise fürdieÄnderungderallgemei-nenGeschäftspolitik,denErwerbunddieVeräußerungvonBetei-ligungensowieInvestitionenoderdieAufnahmesowieGewährungvonKreditenabeinergewissenBetragshöhe.DerAufsichtsratkannweitereGeschäftsfällebestimmen,dieseinerZustimmungbedürfen.

GeschäfteundAngelegenheiteninTochtergesellschaftenbedürfenebenfallsderZustimmungdesAufsichtsrats,soferndiesenachGe-setz,SatzungodernachdenBestimmungenderGeschäftsordnungdesAufsichtsratsunddesVorstandszustimmungspflichtigsindbzw.wären.EntsprechenddiesenKriterienunterliegtauchdasStimm-verhaltenbeiwichtigenBeschlussfassungenalsGesellschafterderTochtergesellschaftenderZustimmungdurchdenAufsichtsrat.

DerAufsichtsratfasstseineBeschlüssemiteinfacherStimmenmehr-heit,wobeiüberdiesdieMehrheitvonzweiDrittelnderanwesendenKapitalvertretererforderlichist.BeiStimmengleichheitentscheidetderVorsitzendederSitzung.

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Geschäftsbericht 2010

4.2AktienundStimmrechte

Die Aktien der Österreichisches Verkehrsbüro AktiengesellschaftlautenaufInhaber.FormundInhaltderAktienurkundensowiedieGewinnanteils- und Erneuerungsscheine setzt der Vorstand fest.DasselbegiltfürdievonderGesellschaftausgegebenenZwischen-scheinesowieTeilschuldverschreibungen,Zins-,Erneuerungs-undOptionsscheine.

DieAVZHoldingGmbH,einein-direkt 100%ige Tochtergesell-schaft der Privatstiftung zurVerwaltung von Anteilsrechten,hielt per Jahresende 2010 mit60,98%dieMehrheitanderÖs-terreichischesVerkehrsbüroAG,31,58%entfielenaufdiebörsen-notierteViennaInsuranceGroup(VIG) mit Sitz in Wien und dierestlichen7,44%aufdieTothPri-vatstiftung. Im Dezember 2010verkauftedieTothPrivatstiftung5% der Anteile an die VIG, diedamit ihren Anteil auf 36,58%erhöhte.

JedeAktiegewährteineStimme.DieHauptversammlungbeschließtalljährlichindenerstenachtMonatendesGeschäftsjahresüberdieVerteilung des Bilanzgewinns, die Entlastung des Vorstands unddesAufsichtsrats,dieWahldesAbschlussprüfersundindenimGe-setzvorgesehenenFällenüberdieFeststellungdesJahresabschlus-

AktionärsstrukturStand30.4.2011

1 AVZHoldingGmbH 60,98%2 ViennaInsurance Group36,58%3 TothPrivatstiftung2,44%

3

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Kapitel 4verantwortungsvolle

unternehmensführung

ses(ordentlicheHauptversammlung).DieGewinnanteilewerdenimVerhältnis der aufdenNennwertderAktien geleistetenEinlagenverteilt.DieHauptversammlungistermächtigt,denBilanzgewinnganzoderteilweisevonderVerteilungandieAktionäreauszuschlie-ßenundihninsbesonderezurBildungfreierRücklagenodereinesGewinnvortragszuverwenden.

4.3OrganederÖsterreichischesVerkehrsbüroAG

Mitglieder des Vorstands

maG. HaRaLd NOGRasEK,VORsItzENdER dEs VORstaNds sEIt 1.5.2007 Geboren 1958 in Graz, nach seinem Studium der Handelswissen-schaftenbegannseineberuflicheLaufbahnbeiderBAWAG.AlsFi-nanzanalystwechselteer1987indieRaiffeisenZentralbankÖster-reichund1990indasBeteiligungsmanagementderÖsterreichischenLänderbank,woernachderFusionierungmitderZentralsparkasseinderdaraushervorgegangenenBankAustriavon1991bis2004inunterschiedlichenFührungspositionen,zuletztalsRessortleiterdesBeteiligungsmanagements,tätigwar.

ImSeptember2004wechselteHaraldNograsekalsVorstandsdirek-torzurÖsterreichischesVerkehrsbüroAGundwurdeimMai2007zum Generaldirektor des Unternehmens ernannt. Seit September2009isterauchGeschäftsführerderVerkehrsbüroTouristikGmbH.

VERaNtWORtuNGsBEREICHE:GeschäftsbereichHotellerie,Einkauf,Rechnungswesen,Controlling,Personal,Recht,Revision,Presse&Kommunikation,Marketing

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Geschäftsbericht 2010

maRtIN BaCHLECHNER, VORstaNdsdIREKtOR sEIt 1.1.2007Geboren1952inZellamSeeinSalzburg,nahmerimJahr1973seineberuflicheTätigkeitbeiderReisebüroRuefaGmbHauf,woer1983zumProkuristenernanntwurde.1985wechselteeralsGeschäfts-führerindiePanoramaReisebüroGmbH.1991warerMitbegründerundbis1997geschäftsführenderGesellschafterderIFSInt.Flug-reiseveranstaltungsGmbHTaurus-LotosGruppe. 1997übernahmerdiePositiondesVertriebsleitersÖsterreichbeiderRuefaReisenAG,woer2001zumVorstandsmitgliedernanntwurde.SeitSeptem-ber2006istMartinBachlechnerGeschäftsführerderVerkehrsbüro-RuefaReisenGmbH.ImJänner2007wurdeerzumVorstandsmit-gliedderÖsterreichischesVerkehrsbüroAGbestellt.

SeitSeptember2006isterauchGeschäftsführerderVerkehrsbüroTouristik GmbH und seit November 2008 auch GeschäftsführerderVerkehrsbüroBusinessTravelGmbHsowiederVerkehrsbüroKongressManagementGmbH.

VERaNtWORtuNGsBEREICHE: Geschäftsbereich Leisure Touristik, Geschäftsbereich BusinessTouristik,IT

Mitglieder des Aufsichtsrats (Stand: 1.4.2011)

VORsItzENdERMag.FriedrichKadrnoska(MitglieddesAufsichtsratsseit16.6.1995,Vorsitzenderseit20.6.1997)

VORsItzENdER­stELLVERtREtER Dr.GünterGeyer(MitglieddesAufsichtsratsseit19.6.2001,2.Stell-vertreterdesVorsitzendenvom19.6.2001bis19.8.2004,Vorsitzender-Stellvertreterseit10.12.2008)

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DieterBeidl,VorsitzenderdesBetriebsrats(MitglieddesAufsichtsratsseit17.12.2007)

RudolfTusch,Betriebsrat(MitglieddesAufsichtsratsseit16.6.1998)

UlrikeMariaHeuer,Stell-vertreterindesVorsitzendendesBetriebsrats(MitglieddesAufsichtsratsseit23.7.2008)

PeterSteindl,Betriebsrat(MitglieddesAufsichtsratsseit15.12.1994)

KarinHaslacher,Betriebsrätin(MitglieddesAufsichtsratsseit5.8.2009)

Kapitel 4verantwortungsvolle

unternehmensführung

mItGLIEdERDr.HansBichler(MitglieddesAufsichtsratsseit3.10.1990)

Mag.Dr.ChristineDornaus(MitglieddesAufsichtsratsseit10.12.2008)

Dr.ErichHampel(MitglieddesAufsichtsratsseit25.6.1999)

HansPaulas(MitglieddesAufsichtsratsseit23.6.1998)

KarlSamstag(MitglieddesAufsichtsratsseit13.6.2005)

Dr.GerhardScharitzer(MitglieddesAufsichtsratsvom13.12.2006bis15.2.2010†)

Mag.AlexanderWolfgring(MitglieddesAufsichtsratsseit5.7.2010)

Mag.EdgarZrzavy(MitglieddesAufsichtsratsseit12.9.2002)

Mag.FranzZwickl(MitglieddesAufsichtsratsseit12.9.2002)

DieAufsichtsratsmitgliedersindbiszurBeendigungderordentli-chenHauptversammlungimJahr2013gewählt.

VOm BEtRIEBsRat ENtsaNdtE mItGLIEdER

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Geschäftsbericht 2010

4.4InterneKontrolleundRisikomanagement

InderVerkehrsbüroGroupisteinumfassendesRisikomanagement-systemalsintegriertesInstrumentderUnternehmenssteuerungim-plementiert,dasinderGesamtverantwortungdesVorstandsliegt.Ei-nenausführlichenRisikoberichtfindenSieimLageberichtabSeite147.

DiewichtigstenInstrumentezurRisikokontrollesindderPlanungs-undControllingprozess,konzernweiteRichtlinien,dielaufendeBe-richterstattungsowiedasInterneKontrollsystem(IKS).ImBerichts-jahrwurdedie2009neuimplementierteSoftwarefürdieBudget-planungweiterverbessert,sodassdiedamitverbundenenProzesseeffizientergestaltetundgleichzeitigdasMonitoringderEntwicklun-genindenwichtigstenGesellschaftenverbessertwerdenkonnte.DieEinhaltungdesIKSwirdvonderKonzernrevision,diedemVorstandalsStabsstelleunterstelltist,umfassendkontrolliert.DerKonzern-revisionobliegenauchdieregelmäßigeRevisionderGeschäftsbe-reicheundAbteilungensowiedieDurchführungvonSpezialschu-lungenunddielaufendeEvaluationvonProzessen.AufGrundlageeinesvomVorstandgenehmigtenjährlichenRevisionsplanswerdenoperativeProfitcenterundVerantwortungsbereichederHoldingre-gelmäßigenRevisionenunterzogen.DieKonzernrevisionüberprüftoperativeProzessehinsichtlichRisikopotenzialundEffizienzverbes-serungsmöglichkeitenundüberwachtdieEinhaltunggesetzlicherBestimmungen, interne Richtlinien sowie Prozessrichtlinien und-verfahren.Sieorientiertsichdabeianden„InternationalStandardsforProfessionalPractiseofInternalAuditing“.

Weiterentwicklung des IKSDasUnternehmensrechtsänderungsgesetz2008brachteneueHer-ausforderungenimBereichdesIKSmitsich,vondenenauchdieVer-kehrsbüroGroupbetroffenist.ImBerichtsjahrwurdeeininternes

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Kapitel 4verantwortungsvolle

unternehmensführung

ProjektzurOptimierungdesIKSgestartet.DieVerkehrsbüroGrouporientiertsichdabeiamRahmenwerkCOSO,daseineganzheitlicheSichtweisebei der ImplementierungvonRisikomanagement-undKontrollsystemenbietet.DabeiwerdenfolgendeIKS-Komponentenberücksichtigt:

•Kontrollumfeld •Informationund•Risikobeurteilung Kommunikation•Kontrollaktivitäten •Überwachung

EntlangdieserKomponentenerfolgteineEvaluierungderbestehen-denProzesseunddesbestehenden IKS.BasierendaufdenErgeb-nissenderIKS-StandortbestimmungwurdenHandlungsfelderzurOptimierung identifiziert und Maßnahmen zur Umsetzung erar-beitet.DerSchwerpunktlagdabeiaufdenKontrollaktivitätenfürIKS-relevanteGeschäftsprozesse,derFinanzberichterstattungundCompliance.

petra Kuderna, Ressortleitung Revision der Verkehrsbüro Group:

„Ein wirksames und effizientes IKS basiertauf einem systematischen Vorgehen, dasauch ein regelmäßiges Hinterfragen ein-schließt. Ein funktionierendes IKS unter-stütztdabei,Risikenrechtzeitigzuerkennenunderfolgswirksamzusteuern.“

PetraKuderna,RessortleitungRevision

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DasGeschäftsmodellunddiestrategischeAusrichtungderVerkehrs-büroGrouphabensichimGeschäftsjahr2010einmalmehrbewährt.WährenddieNachwirkungenderglobalenFinanz-undWirtschafts-kriseimGeschäftsbereichHotellerienochdeutlichzuspürenwaren,konnte in der Touristik eine deutliche Verbesserung der Ergebnis-situation erzielt werden. Der Ausgleich und das Zusammenspiel in-nerhalbderUnternehmensgruppeverleihen ihrwertvolleStabilitätaufihremExpansions-undWachstumskurs.InallenUnternehmens-bereichenwurde2010intensivanstrategischwichtigenProjektenge-arbeitet.ParalleldazuwurdendieMaßnahmenzurkontinuierlichenSteigerung der betrieblichen Effizienz und zur absoluten Kunden-orientierungfortgesetzt.

DasPräsidiumdesAufsichtsratswurdevomVorstandlaufendüberdenGeschäftsverlaufinformiert.InfünfAufsichtsratssitzungen,beidenen imDurchschnittmehrals90%allerAufsichtsräteanwesendwaren,erfolgtezudemeinedetaillierteBerichterstattungüberdieGe-schäfts-undFinanzlagedesKonzernsundseinerBeteiligungen,diePersonalsituationsowiedieInvestitions-undAkquisitionsvorhaben.VonzentralerBedeutungwarendieAnalysederaktuellenVorhabenundInvestitionenimGeschäftsbereichHotellerie,diePositionierung

SehrgeehrteDamenundHerren!

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Kapitel 5brief des

aufsichtsratsvorsitzenden

im Reisebürosektor sowie die weitere Expansion der Tochtergesell-schaftEurotours.DerPrüfungsausschusshatsichinVorbereitungfürden Gesamtaufsichtsrat mit Unterstützung des WirtschaftsprüfersausführlichmitderFinanzgebarungauseinandergesetzt.

Die Verkehrsbüro Group verfügt in ihren drei GeschäftsbereichenHotellerie, Leisure Touristik und Business Touristik über eine aus-gezeichnete Positionierung. Ihre solide Bilanz- und Finanzierungs-strukturmachtsiegemeinsammitderjahrzehntelangenErfahrungzueinemverlässlichenPartnerfürKunden,dieUnternehmenderheimi-schenundinternationalenTourismusbrancheundInvestoren.IneinemvolatilenUmfeld,dasvonpolitischenUnruhenundNaturkatastropheninwichtigentouristischenZielregionengeprägtist,istdieseStabilitätundVerlässlichkeiteinbesondererVorteilderVerkehrsbüroGroup,derauchfürdieZukunftabzusichernist.

IndieseZukunftschaueichmitZuversichtundichbindavonüber-zeugt,dassdasManagementunddieMitarbeiterinnenundMitarbei-terderVerkehrsbüroGroupmitElanundEhrgeizdieanstehendenHerausforderungen meistern werden. Im Namen des gesamten Auf-sichtsratsmöchteichmichfürdasdafürnotwendigeEngagementbe-danken.MeinDankgiltauchdenKundenundGeschäftspartnernderVerkehrsbüroGroupfürdasvielfachseitJahrenentgegengebrachteVertrauen.

Wien,imMai2011

Mag.FriedrichKadrnoskaVorsitzenderdesAufsichtsrats

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- kapItel 6 -

Mitarbeiter

•GrößterArbeitgeberundAusbildungsbetriebderBranche

inÖsterreich

•HoheQualitätsstandardsdurch„ZertifizierteReiseberater“

•Ausgezeichnetmit„Career’sBestRecruiter“

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Kapitel 6Mitarbeiter

Die Verkehrsbüro Group ist der größte touristische ArbeitgeberÖsterreichs und beschäftigte im Jahresdurchschnitt 2010 2.697MitarbeiterinnenundMitarbeiter.DerRückgangvonrund1,4%imVergleichzumVorjahristaufdierenovierungsbedingte,vorüberge-hendeSchließungderbeidenAustriaTrendHotelsSchönbrunnundAlbatrosimGeschäftsbereichHotelleriezurückzuführen.

InSummeinvestiertedieVerkehrsbüroGroupimGeschäftsjahr2010rund820.000EURindieweitereQualifikationihrerMitarbeiter.Mit166LehrlingenperJahresende2010istdieVerkehrsbüroGroupdergrößteAusbildungsbetriebderheimischenTourismusbranche.DasDurchschnittsalterderMitarbeiterbeläuftsichauf35Jahre,undderAnteilweiblicherFührungskräftebeträgt56%.

Mitarbeiteranzahl

Veränd. 2010 in% 2009 2008

MitarbeiterimJahresdurchschnitt1) 2.697 -1,4 2.735 2.967

davonHotellerie1) 1.526 -2,3 1.562 1.669

davonLeisureTouristik2) 832 -0,1 833 949

davonBusinessTouristik 120 -4,7 126 129

davonHolding 177 1,5 174 188

AnzahlderLehrlinge 166 -9,3 183 221

DurchschnittlicheBildungszeiten

jeMitarbeiterinStunden 9,1 -24,8 12,1 14,4

UmsatzproMitarbeiterinTEUR 297,2 5,4 281,9 299,1

1) inkl.ManagementhotelsundAusland2) inkl.konsolidierterBeteiligungen(IntertravelReisebüroGmbHund

RuefaReisenDirektbuchungGmbH)

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Geschäftsbericht 2010

6.1ErstklassigeMitarbeiterqualifikation

AlsDienstleistungsunternehmensiehtdieVerkehrsbüroGroup indenKompetenzenundFähigkeitenihrerMitarbeitereinenwichtigenWettbewerbsvorteilundinvestiertdeshalblaufendinihreAus-undWeiterbildung.ÜberdieVerkehrsbüroAkademiewurden2010denMitarbeiternrund200fachspezifischeundpersönlichkeitsbildendeSchulungen,SeminareundWorkshopsangeboten.DiethematischenSchwerpunktewarenManagementundLeadership,Kommunikati-on,VereinbarkeitvonFamilieundBeruf,Betriebswirtschaftslehre,Recht,EDV,SprachkurseundVeranstaltungenzurFörderungderGesundheit.

ImBerichtsjahrwurdedasEm-ployer-Branding einer Analyseunterzogen und die Positionie-rungalsattraktiverArbeitgeberweiter verbessert. Ein Schwer-punkt lag auf der effizienterenGestaltung des Recruitment-Prozesses für Nachwuchskräf-te. Beispielsweise präsentiertesichderKonzernaufzahlreichenRecruiting-undBerufsfindungs-messen, und die Zusammenar-beit mit Schulen und Universi-täten wurde intensiviert. DieVerkehrsbüro Lehrlingsakade-mie wurde im Berichtsjahr er-weitert und mit der bereichs-übergreifenden Praxismeile einösterreichisches Pilotprojekt inderLehrlingsausbildunggestar-tet.

Mitarbeiteranzahl2010imJahresdurchschnitt(nachBereichen)

1 Hotellerie1.5262 LeisureTouristik8323 Holding1774 BusinessTouristik120

4

3

2

1

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Kapitel 6Mitarbeiter

InSummewurdenimBerichts-jahrüber3.000Teilnehmertagebei Fortbildungsveranstaltun-gen gezählt, die von internenTrainern,aberauchdurchexter-ne Kooperationen durchgeführtwurden.DiedamitverbundenenFortbildungskosten wurden zu35% für den GeschäftsbereichLeisureTouristik,zu4%fürdenBereichBusinessTouristikundzu34%fürdieHotellerieaufge-

wendet.Dierestlichen27%ent-fallen auf bereichsübergreifen-deSchulungen.IndieLehrlings-ausbildung investierte die Ver-kehrsbüro Group rund 40.000EUR.

Auszeichnung:Career’s Best RecruiterDieStudie„Career’sBestRecrui-ter“bewerteteimJahr2010über600 österreichische Top-Unter-nehmenin18Branchen.ImUm-gangmitBewerbungenrangiertdas Recruitment der Verkehrs-büroGroupunterdenTop5derBranche.ImWettbewerbumdiebesten Talente profilierte sichderKonzernauchimbranchen-übergreifendenGesamtranking.

StrukturderWeiterbildungsstunden(in%)

1 Verkauf38,72 Destinationsschulung13,73 Persönlichkeit, Führung10,84 Hotelservices10,75 Sprachenund Sonstiges10,16 EDV,BWLundRecht9,67 Lehrlingsausbildung6,4

3

6

4

5

1

2

7

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Geschäftsbericht 2010

Entwicklung und Förderung von Führungskräften Um Führungskompetenz im Unternehmen kontinuierlich aufzu-bauenunddieFührungskräfteinihrerFunktionundEntwicklungoptimalzuunterstützen,setztdieVerkehrsbüroGroupmehrereIns-trumenteein.AlleFührungskräfteabsolviereneinAusbildungspro-gramm,dasaufihreindividuellenBedürfnisseundAnforderungenRücksichtnimmt.InmehrerenAusbildungsmodulenwerdenFüh-rungsinstrumente und -techniken, aber auch die Unternehmens-werte der Verkehrsbüro Group vermittelt. Begleitet werden dieseModuledurchindividuelleTrainingseinheitenundEinzelgespräche.

NachwuchsführungskräftewerdenimRahmendesTalent-Manage-ment-Programms„RisingStars“gezieltgefördert.Esdecktalleope-rativenBereiche–vomMarketingüberPersonalmanagementbishinzumRechnungswesen–ab.UnterstütztwerdendieTeilnehmerdie-sesmehrstufigenProgrammsdurchMentorenundimRahmenvonLernpartnerschaften. Bereits acht von zehn Absolventen konnten2010FührungspositionenbeidenAustriaTrendHotels&Resortsübernehmen.ErfolgreichimplementiertwurdedasProgrammauchimGeschäftsbereichLeisureTouristik.

Beim jährlichen Management-Meeting aller Führungskräfte derVerkehrsbüroGroupwerdenaktuelleEntwicklungenundzentraleFragestellungendiskutiert.2010standdasThemaKommunikationim Fokus. Interner Wissenstransfer und Know-how-ManagementwarenweitereProgrammpunktederVeranstaltung.

Bereichsübergreifendes Know-how-Management Sechsmal jährlichtreffensichdieVertriebsleitungunddieRegio-nalleiter aller Ruefa-Reisebüros zum Erfahrungsaustausch. DiesePlattformwirdzurAnalysederIst-SituationsowiezurBesprechungneuerProjektegenutzt.DieErkenntnissedarauswerdenvonden

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Kapitel 6Mitarbeiter

RegionalleiternineigenenMeetingsandiezweitebzw.dritteFüh-rungsebeneweitergegeben.EinmalimJahrfindetzudemeinöster-reichweitesFilialleiter-Meetingstatt,woeinJahresrückblickundeineVorschauaufdasnächsteGeschäftsjahrpräsentiertwerden.Zu-demfindeninjedemBundeslandRoadshowsfüralleRuefa-Mitarbei-terstatt,wosieüberZieledesaktuellenJahresinformiertwerden.

InderHotelleriefindensechsmaljährlichmitallenHoteldirektorenArea-Meetingsstatt,woderaktuelleGeschäftsverlaufundEntwick-lungenbesprochenundverkaufsförderndeMaßnahmenalsReaktionaufaktuelleMarktentwicklungenfestgelegtwerden.

Einzigartig in der Branche: Zertifizierte ReiseberaterAlseinzigerAnbieterinÖsterreichhatdieVerkehrsbüroGroupvorzweiJahreneinZertifizierungsprogrammfürihreReisebüroberaterimplementiert,dasunternehmensweiteinheitlicheundüberdurch-schnittlichhoheQualitätsstandardsinderKundenberatungsicher-stellt.2010absolviertendieersten54TeilnehmerdiesesProgrammundsindnun„ZertifizierteReiseberater“.In16Fachseminarenwer-denwährendeinerPeriodevonzweiJahrendiewichtigstenKennt-nisseundQualifikationenfürdieTätigkeitalsReiseberatervermit-telt.DasSpektrumreichtvonDestinationsschulungenüberReise-recht,VerkaufsseminarebishinzurPersönlichkeitsentwicklung.DieVerkehrsbüroGrouperzieltefürihrZertifizierungsprogrammbei der Athene 2010, einer Aus-zeichnungfürAus-undWeiter-bildung des ÖsterreichischenReisebüroverbands,denzweitenRang.

RuefaLoungeSalzburg

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Geschäftsbericht 2010

Größtes LehrlingsausbildungsunternehmenMit166LehrlingenperJahresende2010istdieVerkehrsbüroGroupunverändert der wichtigste Ausbildungsbetrieb der österreichi-schenTourismusbranche.DieAusbildungwirdfürdieLehrlingeal-lerGeschäftsbereichedurchzusätzlicheAngeboteimRahmenderVerkehrsbüroLehrlingsakademie ergänzt. InKooperationmit ex-ternenTrainernwerdeninsgesamtachtSeminarezudenThemenTeambildung,Kundenorientierung,KommunikationsowieZeit-undKonfliktmanagementangeboten.

ImBerichtsjahrwurdemitderbereichsübergreifendenPraxismeileeinzehnmonatigesPilotprojektgestartet.LehrlingederGeschäfts-bereicheHotellerie,LeisureTouristik,BusinessTouristiksowieausderKonzernbuchhaltungerhaltengemeinsamineinerSeminarreiheeinKommunikations-undPräsentationstraining,dasmiteinerVi-deoanalyse beginnt und mit einer Abschlusspräsentation vor denFührungskräftendesKonzerns endet.Diese inÖsterreicheinma-ligeAusbildungsinitiativewirdvonderWirtschaftskammergeför-dert.AlleLehrlingeerhaltenbeimEintrittindasUnternehmenei-neJuniormappemitdetailliertenInformationenzuihremAusbil-dungsplan.AufgrundderUnternehmensgrößeunddervielfältigenGeschäftsfelder stehendenLehrlingennach ihremLehrabschlusszahlreicheinteressanteEntwicklungsmöglichkeitenoffen.

Die Verkehrsbüro Group unter-hält österreichweit Kooperatio-nen mit Schulen, UniversitätenundFachhochschulenundbietetPraktika sowie die Betreuungvon Seminar- und Diplomarbei-ten an. Beispielsweise wurde2010einMaturaprojektderTou-rismusschule Retz zum Thema

GrößterLehrlingsausbilderderösterreichischenTourismusbranche

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Kapitel 6Mitarbeiter

„VerkehrsbürogoesWeb2.0“unterstützt.BeiBerufsfindungsmessensowiebeiVorträgenanSchulenundUniversitätenwirdüberdiere-levantenBerufsbilderinformiert.InWienwurdeeinebreitangeleg-teRecruitment-Kampagnegestartet,beidersichdieVerkehrsbüroGroupunteranderemerstmalsalsHauptsponsorbeiderRecruiting-undInformationsveranstaltung„TagderLehre“,einerInitiativedesBundesministeriumsfürWirtschaft,FamilieundJugend,präsen-tierte.BeiinteraktivenStationenwurdendieLehrberufeKoch,Res-taurantfachmann,Hotel-undGastgewerbeassistentundReisebüro-assistentvorgestellt.

6.2VereinbarkeitvonBerufundFamilie

Zur Förderung der Chancengleichheit von Frauen und MännernnimmtderThemenbereich„VereinbarkeitvonBerufundFamilie“einenzentralenStellenwertinderPersonalpolitikderVerkehrsbüroGroupein.DieGleichstellungund-behandlungvonMännernundFrauenwirdsystematischaufallenEbenenberücksichtigt,wassichineinemFrauenanteilvon56%derFührungskräftewiderspiegelt.Rund64%allerMitarbeitersindFrauen,undetwa80%derMitar-beiterinnenkehrennacheinerKarenzindasUnternehmenzurück.Flexible Arbeitszeitmodelle wieGleitzeitundindividuelleLösun-gen der Teilzeitbeschäftigungsind dafür wichtige Vorausset-zungen.DieVerkehrsbüroGroupwurdemitdemstaatlichenZerti-fikatfürFamilienfreundlichkeitausgezeichnet. Im Rahmen desmehrstufigenAudits„BerufundFamilie“werdenseit2007Maß-nahmenfüreinfamilienfreund-lichesArbeitsumfeldumgesetzt.

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Geschäftsbericht 2010

So können karenzierte Mitarbeiterinnen an sämtlichen Aus- undWeiterbildungsveranstaltungen im Unternehmen teilnehmen. Zu-demwerdenBildungsgutscheinefürSeminarezumThemaVerein-barkeitvonFamilieundBerufangeboten.

6.3Gesundheitsoffensive

EinenBelegderweitreichendenVerantwortunggegenüberdenMit-arbeiternliefertauchdiebetrieblicheGesundheitsvorsorgederVer-kehrsbüroGroup.ImRahmenderInitiative„Einfachgesund“konn-tenauch2010alleMitarbeiterauseinembreitenAngebotanGesund-heits-undFitnessleistungenwählen.BegleitetwurdedieInitiativevonPhysiotherapeuten,SportwissenschaftlernundÄrzten.MittelsBIA-Messung(Body-Impedanz-Analyse)wurdeeineKörperkomposi-tions-undStressanalysesowieeinWirbelsäulenscreeningdurchge-führt.WorkshopsundVorträgezudenThemengesundeErnährung,StressundGewichtsreduktionergänztendasAngebot.DieSportan-gebotereichtenvomTrainingfürdenStützapparatbishinzuNor-dicWalking.EswurdezudemdiekostenloseTeilnahmeamViennaNightRunsowieamWienEnergieBusinessRun2010organisiert.AngebotenwurdeaucheinekostenloseImpfaktiongegenGrippe.InSummewurdenimJahr2010fürdiebetrieblicheGesundheitsoffen-siverund15.000EURaufgewendet.

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Kapitel 6Mitarbeiter

6.4AktiveEinbindungderMitarbeiter

DieverantwortlichenVorgesetztensindverpflichtet,mitjedemih-rerMitarbeiterzumindesteinmalimJahreinMitarbeitergesprächzuführen,dasderVereinbarungvonZielenebensodientwieeinerStärken-Schwächen-AnalyseundderIdentifikationvonindividuel-lenEntwicklungsmöglichkeiten.Überdie interneKommunikationwirdzudemderlaufendeInformationsflussüberUnternehmensent-wicklungensichergestellt.

6.5FreiwilligeSozialleistungen

MitarbeiterderVerkehrsbüroGroupprofitierenvoneinerbreitenPa-letteanfreiwilligenSozialleistungen,dievonVergünstigungenbeiReisebuchungenundAufenthalteninAustriaTrendHotels&ResortsüberEinkaufsvorteileundGutscheinereicht.Eineausgeprägteso-zialeVerantwortungwirdauchbeiderbetrieblichenAltersvorsorgebewiesen,diedieVerkehrsbüroGroupfürihreMitarbeitersicher-stellt.SeitdemJahr2008werdenPensionskassenbeiträgenichtnurfürMitarbeiterderehemaligenVerkehrsbüroAGgeleistet,sondernauchfür jenederehemaligenRuefaReisenAG.DeraufgewendeteBetraginHöhevon1%desBruttogehaltswirdzwölfmaljährlichzurGänzevomUnternehmengetragen.

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- kapItel 7 -

Unternehmens-verantwortung

•UmfangreicheFörderungvon

Sozial-undKulturprojekten

•BerücksichtigungökologischerundsozialerAspekte

•NachhaltigeProduktgestaltung

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Kapitel 7unternehmensverantwortung

DieVerkehrsbüroGroupstrebtinderAusrichtungihrerUnterneh-mensstrategieeinemöglichstausgeglicheneBalanceauswirtschaft-lichen,sozialenundökologischenAspektenan.IhroberstesZielistes, dabei eine nachhaltige Steigerung des Unternehmenswerts zuerreichen und die vielfältigen, teilweise konkurrenzierenden An-sprücheundErwartungenihrerInteressengruppenbestmöglichzuberücksichtigen.

DieBasisfürdenwirtschaftlichenErfolgbildeneinemarktorientier-teAngebotsgestaltung,raschesReagierenaufveränderteRahmen-bedingungen,einausgeprägtesKostenbewusstseinsowieeinkon-zernweitesRisikomanagementsystem.SozialeVerantwortungwirdgegenüberdenMitarbeiternmiteinerfairenPersonalpolitikbewie-senundgegenüberderAllgemeinheitmitzahlreichennationalenundinternationalenSozial-undSponsoringprojekten.AspektedesUm-weltschutzeskönnenimeigenenWirkungsbereichvoralleminderHotellerieberücksichtigtwerden,aberauchinderProduktgestal-tungdertouristischenGeschäftsbereiche.DieVerkehrsbüroGroupunterstütztausgewählteKunst-undKultureinrichtungenundüberdie Kooperation mit der Österreichischen Sporthilfe auch heimi-scheNachwuchssportler.NebendemWienerBurgtheaterunddemWiener Filmfestival Viennale werden auch das Wiener Kammer-orchesterunddasMuseumModernerKunstStiftungLudwigWien(MUMOK)gefördert.AlsHauptsponsorderimOktober2010eröffne-tenAusstellung„HyperReal–DiePassiondesRealeninMalereiundFotografie“unterstütztedieVerkehrsbüroGroupbereitszumviertenMalexklusiveineVorpremieredesMUMOK.

MUMOK,TacitaDean,TheLineofFate

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Geschäftsbericht 2010

7.1Sozial-undKultursponsoring

Initiative JobTrendMit „JobTrend“, einer gemeinsamen Initiative von Austria TrendHotels&ResortsundVolkshilfe-Jobfabrik,wirdJugendlichenmitLernschwächenoderEntwicklungsproblemenderBerufseinstieginderHotellerieermöglicht.ZieldieserKooperationistes,dieJugend-lichen nach einer einjährigen Ausbildung dauerhaft in einem derAustriaTrendHotels&Resortzubeschäftigen.NacheinemOrien-tierungspraktikumwerdenbeiBerufseignungdieJugendlichenimRahmeneinesLangzeitpraktikumsaufihrekünftigeTätigkeitvor-bereitet.DanachwerdensieimRahmeneinesregulärenArbeitsver-hältnissesvorwiegendindenAbteilungenKüche,Technik,ServiceundaufWunschauchimHousekeepingeingesetzt.MitderInitiativeJobTrendnimmtdieVerkehrsbüroGroupinnerhalbderBrancheei-neVorreiterrolleein.BislangwurdenvierLehrlinge,zweiLagerar-beiter,einetechnischeHilfskraftsowieeinMitarbeiterinderBuch-haltungimRahmendieserInitiativebeidenAustriaTrendHotels&ResortsausgebildetundimAnschlussineinfixesArbeitsverhältnisimAustriaTrendEventhotelPyramideübernommen.

Jugend am Werk InKooperationmitJugendamWerkerhaltenJugendliche,diekei-neLehrstelleamfreienArbeitsmarktfindenkonnten,vonAustriaTrendHotels&ResortsdieMöglichkeitzurberuflichenQualifizie-rung. Mit dem Modell der integrativen Berufsausbildung werdenbenachteiligtenJugendlichenoderJugendlichenmitBehinderung,dieaufkeineLehrstellevermitteltwerdenkonnten,einberuflicherAbschlussunddieEingliederungindasBerufslebenermöglicht.

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Kapitel 7unternehmensverantwortung

Life BallDieVerkehrsbüroGrouptrittmitderMarkeRuefabereitszumzwei-tenMalalseinerderSponsorendesLifeBallauf.RuefastelltdenHauptpreisderoffiziellenLife-Ball-TombolazurVerfügung.PassendzumBallmottoErdewurde2010eineErlebnisreisenachSüdafrikaimGesamtwertvon5.200EURinklusiveFluggesponsert.ImRah-mendesEröffnungseventswur-denrund150Life-Ball-GardistenmitRuefa-Life-Ball-T-Shirtsaus-gestattet. Ebenfalls im Ruefa-LookausgestattetwarendieLos-verkäuferfürdieLife-Ball-Tom-bola,derenErlösdemKampfge-genAidsundHIVzugutekommt.

Soziales EngagementDieAustriaTrendHotels&ResortsderVerkehrsbüroGroupunter-stützen seit Jahren die SOS-Kinderdörfer. Zudem setzen 2010 en-gagierte Mitarbeiter der Verkehrsbüro-Ruefa Reisen GmbH mitderPatenschaftfüreinSOS-KinderdorfinTiranaihrelangjährigeUnterstützungfort.DasHotelAltstadtRadissonBluSalzburgludge-meinsammitKindernderKinderhilfsorganisationProJuventutezueinemCharity-Event.GefördertwurdeauchWingsforLife,einege-meinnützigeStiftungmitdemZiel,denmedizinisch-wissenschaft-lichenFortschrittzurkünftigenHeilungvonQuerschnittslähmungalsFolgevonRückenmarksverletzungenzubeschleunigen.

RuefaunterstütztdenLifeBall

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Geschäftsbericht 2010

Schuleröffnung in NepalAnlässlicheinerReisenachNepalstartetedieVerkehrsbüroGroupgemeinsam mit dem Reiseveranstalter Jumbo Touristik im Jahr2006einSchulprojektinPithuwaimSüdenNepals.DiedortigeBe-völkerunglebtnahezuausschließlichvonderLandwirtschaft,inderauchKinder,vorallemMädchen,alsArbeitskräfteeingesetztwer-den.MehralszweiDrittelallernepalesischenFrauenundeinDrittelderMännersindAnalphabeten.MitderNeuerrichtungeinerlokalenSchule,der„DwarikaDasSecondarySchool“,wirddiesenMenscheneineSchulausbildungermöglicht.2010wurdedieSchule,inder270Schülervon13LehrerninneunSchulklassenunterrichtetwerden,offizielleröffnet.RealisiertwerdenkonntediesesSchulprojektdankdergroßzügigenSpendenbereitschaftvonKunden,Geschäftspart-nernundFreundenderVerkehrsbüroGroup.

Gemeinnütziges Projekt für IndienDieVerkehrsbüroGroupstelltealsKooperationspartnereinesCharity-ProjektszugunstendesEntwicklungshilfeklubsWiendasAustriaTrendHotelSavoyen fürzweiBenefiz-EventszurVerfügung.100Schüler der HLTW13 Bergheidengasse betreuten bei zwei Veran-staltungenüber1.000Gäste.DerGesamterlösvonrund25.000EURwurdedafürverwendet,indischenKindern,dieineinemSteinbruchinderNähevonBangalorearbeitenmüssen,eineSchulausbildungzufinanzierenundsiemitNahrungundKleidungzuversorgen.IhreFamilienwerdenvomEntwicklungshilfeklubberatenundbetreut.

Ruefa – engagiert in AfrikaRuefabietetseitmehrerenJahrendasgrößteAfrika-ReiseprogrammÖsterreichs an und hat dieses um mehrere umweltfreundlicheSafarireisen erweitert: Exklusiv im Programm sind unter ande-remeineTourentlangderWildCoastinSüdafrika,einenochunbe-kannteRoutevonEastLondonnachDurban,eineprivateRundreiseinRuandaundSafarisimHwange-NationalparkundzumKariba-

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Kapitel 7unternehmensverantwortung

StauseeinSimbabwe.AlsReise-veranstalteristsichRuefaAfrikader sozialen Verantwortung ge-genüber dem Gastland bewusstundfördertdengemeinnützigenVerein „Welcome Angels overAfrica“, der von Mitarbeiternder langjährigen Partneragen-turvorOrtgegründetwurde.ErunterstütztzahlreicheSozialpro-jektewieKinderheime,SchulbautenoderWeiterbildungsprogram-me. Ruefa fördert auch die Grootbos Foundation, die sich für dieErhaltungderDiversitätundderFörderungdesÖkotourismusimGrootbosNatureReserveinSüdafrikaeinsetztundMenschenunter-schiedlicherEthnienundsozialerHintergründeübergemeinsameSportausübungverbindenwill.ZudemwurdeeineGärtnerschulege-gründet,inderjedesJahrzwölfSchülerausgebildetwerden.Sieer-lernendenUmgangmitFinanzmitteln,erwerbendenFührerscheinundwerdeninBiologie,Englisch,EDVundGeschichteunterrichtet.RuefaAfrikabietetallenReisegästen,diemindestenszweiNächteinGrootbosbuchen,eineTourzudenSozialprojektenanundwillsiedamitfürdieProblemedieserRegionsensibilisieren.

Kinderrechte in UrlaubsländernDieVerkehrsbüroGrouparbeitetmitdenbeidenNon-Profit-Orga-nisationenrespectundECPATzusammen,diesichfürdenSchutzvonKinderninUrlaubsländerneinsetzen.Bereits2001wurdevondenMitgliederndesÖsterreichischenReisebüroVerbands(ÖRV),so-mitauchvonderVerkehrsbüroGroup,einVerhaltenskodexunter-zeichnet,derMaßnahmenzurdiesbezüglichenSensibilisierungundBewusstseinsbildungvonMitarbeiternundGeschäftspartnernde-finiert.UnteranderemerhaltenReiseleiter,dieimAuftragderVer-kehrsbüroGroupvorOrttätigsind,undandereLeistungsträgerin

Südafrika,Grootbos-Schule

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Geschäftsbericht 2010

denjeweiligenUrlaubsdestinationenausführlichesAufklärungsma-terialvonECPAT.ReisekatalogevonRuefaundVerkehrsbüroReisenenthalteneinenHinweis,derdieLeseraufdieArbeitdesVereinsECPATzumSchutzvorMissbrauchundillegalerProstitutionauf-merksammacht.MitdiesenMaßnahmenunterstütztdieVerkehrs-büroGroupaktivdieWahrungvonKinderrechtenunddenSchutzMinderjährigervorsexuellerAusbeutung.

Umweltverträgliche Wander- und TrekkingreisenZurFörderungdesumwelt-undsozialverträglichen Tourismusund der authentischen Begeg-nung mit dem Gastland bietetdie Verkehrsbüro Group bereitsseit Jahren Wander-, Trekking-undExpeditionsreisennichtnurzuklassischenDestinationenwieGriechenland,PortugaloderTür-kei,sondernauchnachTansania

undNepalan.DurchgeführtwerdendieseReiseninKleingruppenmitpersönlicherBetreuung.Übernachtetwirdinkleinen,privatge-führtenHotelsundBerghütten,umdielokaleWertschöpfungzuer-höhen.

Umweltbewusste HotellerieUmdieAuswirkungendesHotelbetriebsaufdieUmweltzumini-mieren,setztdieVerkehrsbüroGroupzahlreicheInitiativen.SechsAustriaTrendHotels, zwei Jugendherbergen sowie einCamping-platzderVerkehrsbüroGroupsindbisheraufgrundihrerumwelt-freundlichenBetriebsführungmitdemÖsterreichischenUmwelt-zeichenfürTourismusbetriebeausgezeichnetworden.DerKriteri-enkatalogumfasstallebranchenrelevantenBereicheunderstreckt

Marokko,WanderreiseDjebelToubkal

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Kapitel 7unternehmensverantwortung

sichnebenumweltbewusstemEinkaufundAnforderungenandieAusstattung auch auf sparsamen Energie- und WasserverbrauchsowieAbfalltrennung.GeachtetwirdauchaufdieErreichbarkeitmitöffentlichenVerkehrsmittelnsowieaufdieumweltverträglicheGestaltungundPflegederAußenanlagen.DasAustriaTrendHotelBoseiinWiennahmimRahmendesÖkoBusinessPlanWienamMo-dul „UmweltzeichenTourismus“ teilund leistete soeinenBeitragzumbetrieblichenUmweltschutz.ZahlreicheAustriaTrendHotels&ResortsverwendenregionaleLebensmittelausbiologischemAnbau.

Green MeetingsBeiderPlanungundUmsetzungvon Kongressen und Tagungenberücksichtigt Austropa Inter-convention,derKongressbereichderVerkehrsbüroGroup,AspektederNachhaltigkeitunddesUm-weltschutzes. Die Kunden wer-den über die Möglichkeiten zurnachhaltigen Ausrichtung vonVeranstaltungen informiert; diePalettereichtvonMaßnahmenfürumweltbewusstesAbfallmanage-mentundderFörderungsanfterMobilitätbishinzurErhöhungderregionalenWertschöpfungundderBerücksichtigungvonenergieef-fizientenLeistungsträgern.2010gestalteteAustropaInterconventi-ondieneueUmweltzeichen-Richtlinie„GreenMeetings“alsaktivesMitglieddesFachausschussesdesösterreichischenLebensministe-riumsfederführendmit.ImApril2011hatAustropaInterconventionalsersterösterreichischerKongressanbietereinlizenziertesGreenMeetingorganisiert,dasmitdemUmweltzeichenfürMeetingsundKongresseausgezeichnetwurde.ImUnterschiedzudenbisherigenZertifizierungen werden nunmehr erstmals die VeranstaltungenselbstundnichtnurdiebeteiligtenBetriebezertifiziert.

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- Kapitel 8 -

Geschäftsbereich Leisure Touristik

• Allzeithoch beim Ergebnis trotz schwieriger Bedingungen

• Eurotours GmbH erzielt Rekord-werte bei Umsatz und Passagierzahlen

• Umstellung der Reisebüros auf Marke Ruefa erfolgreich

abgeschlossen

• Margen und Umsatz pro Mitarbeiter im Reisebürovertrieb

weiter verbessert

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Kapitel 8Geschäftsbereich leisure touristik

8.1 Operative Ausrichtung

Im Geschäftsbereich Leisure Touristik tritt die Verkehrsbüro Group mit den beiden Tochtergesellschaften Eurotours GmbH (Incoming und Direktvertrieb) und Verkehrsbüro-Ruefa Reisen GmbH (Reise-büros und Reiseveranstalter) am Markt auf.

Mit der Verkehrsbüro Touristik GmbH wurde eine Zwischenholding geschaffen, die als Bindeglied zwischen der Muttergesellschaft Ös-terreichisches Verkehrsbüro Aktiengesellschaft und den Tochterge-sellschaften Verkehrsbüro-Ruefa Reisen GmbH, Eurotours GmbH und travelXXL GmbH agiert. Sie übernimmt Harmonisierungs-, Leitungs- und Koordinationsfunktionen im Auftrag der Mutterge-sellschaft.

Neben dem in diesem Kapitel vorgestellten Geschäftsbereich Lei-sure Touristik (Freizeitreisen im Incoming und Outgoing) werden ab Seite 98 die Aktivitäten des Geschäftsbereichs Business Touristik (Geschäftsreisen und Kongressmanagement) erörtert.

8.2 Geschäftsverlauf 2010

Die Weltwirtschaft hat sich von der Finanz- und Wirtschaftskri-se vor allem in der ersten Jahreshälfte 2010 schneller als erwartet erholt, was auch zu einer Belebung der Tourismusnachfrage führ-te. Laut World Travel Monitor von IPK International verzeichneten die weltweiten Ankünfte 2010 einen Anstieg um 7% auf 711 Mio., nach einem Rückgang von 4% im Jahr zuvor. Dieser positive Trend spiegelt sich unter anderem in leicht gestiegenen Ausgaben für Ur-laubsreisen sowie einer spürbaren Zunahme bei Kurzreisen wider. Aufgrund der im Durchschnitt kürzeren Aufenthaltsdauer sowie der teilweise stark gesunkenen Hotel- und Flugpreise war der Anstieg

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Geschäftsbericht 2010

der weltweiten Tourismuseinnahmen schwächer als jener der Gäste-zahl. Trotz negativer Einflussfaktoren wie der Vulkanaschewolke aus Island sowie der Griechenland- und Thailandkrise, die die Nach-frage kurzfristig dämpften, konnte auch die Verkehrsbüro Group im Geschäftsbereich Leisure Touristik von der allgemein positiven Entwicklung profitieren.

Die in der Wirtschaftskrise von der Tourismusindustrie eingeschla-gene Strategie, Kapazitäten zur Verteidigung der Renditen knapp zu halten, wurde 2010 beibehalten. Familien, die größte und gleichzei-tig preissensibelste Kundengruppe, zeigten sich bei Flugreisen und im Pauschalsegment noch preisbewusst. Gut gebucht waren Reisen zunehmend auch außerhalb der Hauptsaisonen, Pauschalreisen, In-landsreisen mit Bahn, Bus oder Pkw, in das benachbarte Ausland und – wie auch schon im Vorjahr – Kreuzfahrten.

Aufgrund der positiven Marktentwicklungen, die ausführlich im La-gebericht ab Seite 137 beschrieben werden, und der erfolgreichen Produktgestaltung und Nutzung aller Vertriebskanäle konnte der Geschäftsbereich Leisure Touristik im Berichtsjahr einen Umsatz-anstieg um 4,8% auf 559,5 Mio. EUR erzielen. Das unkonsolidierte EBT der Einzelgesellschaften wurde in Summe von 6,3 Mio. EUR des Vorjahres um 52,8% auf 9,7 Mio. EUR verbessert und lag damit über den ursprünglichen Erwartungen. Neben den externen Marktfak-toren ist diese positive Entwicklung auch auf eine konsequent um-gesetzte Kosten- und Preispolitik sowie auf positive Effekte aus der abgeschlossenen Umstellung der Reisebüros auf die Marke Ruefa zu-rückzuführen. Bei den Zinserträgen wurde dem Rückgang aufgrund des allgemein niedrigen Zinsniveaus mit einer Fokussierung des Li-quiditätsmanagements begegnet, womit eine Erhöhung des Netto-Cashflows möglich wurde.

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Kapitel 8Geschäftsbereich leisure touristik

Die Entwicklung in den einzelnen Geschäftsfeldern verlief unter-schiedlich:

Die Eurotours GmbH konnte, gestützt durch den Erfolg ihrer alter-nativen Vertriebskanäle und den weiteren Ausbau des Direktver-triebs, erneut Rekordwerte bei den Umsatzerlösen sowie der An-zahl der Passagiere verbuchen. Der Umsatz wurde um 16,1% auf 233,2 Mio. EUR und die Passagierzahl um mehr als 100.000 auf 1,22 Mio. Passagiere gesteigert. Damit verbunden war auch eine deutliche Verbesserung des EBT.

Unkonsolidierte Kennzahlen Geschäftsbereich Leisure Touristik

Veränd. 2010 in % 2009 2008

Umsatz Verkehrsbüro-Ruefa Reisen

GmbH in Mio. EUR 315,4 -1,0 318,6 341,3

Umsatz Eurotours GmbH

in Mio. EUR 233,2 16,1 200,9 194,2

Umsatz konsolidierte touristische

Beteiligungen in Mio. EUR 10,9 -23,9 14,3 34,2

Unkonsolidierter Gesamtumsatz in Mio. EUR 559,5 4,8 533,9 569,7

EBT in Mio. EUR1) 9,7 52,8 6,3 9,2

Passagiere in Mio. 1,7 7,5 1,6 1,5

Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt) 832 -0,1 833 949

1) Summe EBT der Einzelgesellschaften

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Geschäftsbericht 2010

Die Verkehrsbüro-Ruefa Reisen GmbH verzeichnete 2010 einen leichten Umsatzrückgang um 1,0% auf 315,4 Mio. EUR. Davon ent-fallen 301,8 Mio. EUR auf den Reisebürovertrieb und 13,5 Mio. EUR auf das Reiseveranstaltergeschäft im Outgoing. Stark nachgefragt waren attraktive Sonderangebote für Familien, für Selbstfahrer und Individualreisen. Ein Großteil des Umsatzrückgangs ist auf Ausfälle zurückzuführen, die durch die Vulkanaschewolke aus Island sowie die Griechenland- und Thailandkrise ausgelöst wurden. Dank einer verbesserten Produktivität im Reisebüro-Vertrieb, einer strikten Preis- und Rabattpolitik sowie eines effektiven Kostenmanagements konnte die Ertragsentwicklung im Geschäftsjahr 2010 deutlich ge-steigert werden. Ebenso die Produktivität – der Umsatz pro Reisebü-romitarbeiter war mit 523 TEUR um 5 TEUR höher als im Vorjahr.

Zu den konsolidierten touris-tischen Beteiligungen des Ge-schäftsbereichs Leisure Touris-tik zählen Intertravel Reise büro GmbH und Ruefa Reisen Direkt-buchung GmbH. In Summe er-wirtschafteten diese Gesellschaf-ten 2010 einen Gesamtumsatz von 10,9 Mio. EUR, was im Vorjahres-vergleich einem Rückgang von 23,9% entspricht.

Mehr als die Hälfte des Um satzes im Geschäftsbereich Leisure Touristik war 2010 mit einem Anteil von 52,6% dem Filialver-trieb zuzuschreiben, 22,9% dem Direktvertrieb, 18,0% dem Inco-ming-Tourismus sowie 6,5% dem

Umsatzverteilung Leisure Touristik nach Vertriebskanälen (in %)

1 Filialvertrieb 52,6%2 Direktvertrieb 22,9%3 Incoming 18,0%4 Reiseveranstalter 6,5%

4

3

1

2

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Kapitel 8Geschäftsbereich leisure touristik

Reiseveranstaltergeschäft. Damit bleibt der Filialbetrieb die stärks-te Vertriebsschiene des Geschäftsbereichs, und der Direktvertrieb gewann mit einem Zuwachs von 4,8 Prozentpunkten vorwiegend zulasten des Incoming weiter an Bedeutung.

8.3 Eurotours GmbH – Incoming und Direktvertrieb

Eurotours GmbH, eine 100%ige Tochtergesellschaft der Verkehrsbü-ro Group mit Hauptsitz in Kitzbühel, vermarktet weltweit die touris-tischen Angebote Österreichs und seiner Nachbarländer. Gemessen an den Passagieren ist Eurotours die größte Incoming-Agentur Zen-traleuropas und der größte Reise-Direktvermarkter in Österreich. Ein Team von 216 hoch qualifizierten Tourismusexperten deckt alle Formen des organisierten Reisens ab, von Individualreisen in Ferien regionen und im Städtebereich bis hin zu Gruppenreisen, In-centives und Conventions. Die Basis des Unternehmenserfolgs bilden hochwertige Dienstleistungen zu wettbewerbsfähigen Preisen und langjährige Kooperationen mit mehr als 4.000 Leistungsanbietern sowie über 800 Reiseveranstaltern aus 59 Ländern.

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Geschäftsbericht 2010

Erfolgskurs fortgesetztUnbeeindruckt vom Vulkanasche-Chaos und der instabilen Wetter-situation in Österreich zu Beginn der Wintersaison 2010/11 konnte Eurotours im Geschäftsjahr 2010 seinen Erfolgskurs fortsetzen: Mit mehr als 1,2 Mio. beförderten Passagieren (plus 10,7%) und einem Umsatz von 233,2 Mio. EUR (plus 16,1%) wurden einmal mehr neue Rekordzahlen erreicht, und Eurotours konnte damit zu einem füh-renden Player in der europäischen Reisebranche aufsteigen.

Allein in Österreich zeichnet Eurotours über seine Incoming- und Veranstaltertätigkeit in Summe für rund 3,2 Mio. Nächtigungen von knapp 758.000 Urlaubern verantwortlich. Dieses Volumen entspricht 2,6% des gesamten Nächtigungsaufkommens in Österreich. Euro-tours ist damit in eine neue Dimension vorgestoßen: In Deutschland, dem Land der größten Reiseunternehmen Europas, würde Euro-tours gemessen an den Passagieren bereits den sechsten Rang und nach Umsatz den zwölften Rang einnehmen, was einer Verbesserung im Vorjahresvergleich um jeweils einen Rang entspricht.

Nach einem Anstieg um 24,9% auf rund 691.000 Gäste ist das Veran-staltergeschäft 2010 zum wichtigsten Geschäftsfeld von Eurotours aufgestiegen. Alleine mit Hofer Reisen, die exklusiv von Eurotours als Veranstalter betreut werden, sind im vergangenen Jahr knapp 465.000 Gäste (plus 17,0 Prozent) in den Urlaub gefahren, womit Euro tours seine Rolle als Österreichs führender Direkt-Reiseveran-stalter weiter ausbauen konnte.

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Kapitel 8Geschäftsbereich leisure touristik

Weltweites KundennetzAufgrund permanenter Bemühungen zur Kundenakquisition, ak-ribischer Marktbeobachtung und der Teilnahme an nahezu allen wichtigen Tourismusmessen verfügt Eurotours über ein weltweit dichtes Kundennetz in allen relevanten Absatzmärkten. Gemessen am Umsatz sind die wichtigsten Quellmärkte Österreich, Deutsch-land, Schweiz, Niederlande, Großbritannien, Russland, Irland, Italien und Tschechien. Mit einem Anteil von 40,4% hat Österreich 2010 aufgrund der hohen Steigerungsraten bei Hofer Reisen Deutsch-land (29,6%) erstmals überholt. Die Schweiz nimmt dank Aldi Suisse Tours (6,7%) Platz drei ein. Die Herkunftsmärkte Großbritan-nien und Russland haben nach krisenbedingten Rückgängen 2010 wieder deutlich zugelegt.

Entwicklung der Eurotours-Umsätze und -Gästezahlen

77,9

460

89,8

470

95,3

480

119,

660

0

135,

170

0

160,

080

0

175,

791

8

194,

297

9

200,

91.

099

233,

21.

200

2001

2001

02

02

03

03

04

04

05

05

06

06

08

08

09

09

07

07

2010

2010

Umsatz in Mio. EUR

Gäste in 1.000

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Geschäftsbericht 2010

Wichtige Wachstumsimpulse er-hielt Eurotours durch das Toch-terunternehmen Eurotours Po-tovanja, das 2010 in der sloweni-schen Hauptstadt Ljubljana ge-gründet wurde und auch bei der weiteren Expansion in Zentral- und Südosteuropa eine wichtige Rolle spielen wird.

Erweitertes Produktportfolio 2010 hat Eurotours für seine Partner über 5.000 neue Reise-angebote entwickelt. Durch den Verkauf höherpreisiger Produkte ist es gelungen, den Umsatz im Vergleich zur Entwicklung der Passagierzahl überproportional zu steigern. Auf die generelle Konjunkturerholung hat Euro-tours mit der Ergänzung des be-währten Produktportfolios um Selbstfahrer- und Kurzurlaubs-produkte reagiert und auch wei-tere attraktive Flug- und Fern-reiseangebote ins Programm auf-genommen.

Eurotours-Kunden: Hauptherkunftsmärkte 2010 (Umsätze in %)

1 Österreich 40,4%2 Deutschland 29,6%3 Schweiz 6,7%4 Holland 4,2%5 Großbritannien 4,1%6 Russland 2,4%7 Irland 1,7%8 Italien 1,7%9 Tschechien 1,0%10 Dänemark 0,9%11 Japan 0,8%12 Rumänien 0,7%13 Slowenien 0,7%14 Rest 5,0%

1

1314

12

23456789

1011

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Die vielfältigen Vertriebsmöglichkeiten erlauben es Eurotours zu-dem, sehr kurzfristig auf neue Entwicklungen reagieren zu können. Parallel zur positiven Absatzentwicklung war der Geschäftsver-lauf von Eurotours auch von einem steigenden Wettbewerbs- und Preisdruck beeinflusst. Dank der konsequenten Optimierung aller Kostenstrukturen schaffte es Eurotours jedoch auch bei sinkenden Marktpreisen die Rentabilität abzusichern, ohne dabei Qualitätsein-bußen in Kauf nehmen zu müssen.

Kapitel 8Geschäftsbereich leisure touristik

„Unsere Erfolgsgeschichte, die mittlerweile mehr als 30 Jahre andauert, zeigt ebenso wie die Ergebniszahlen für 2010, dass Euro-tours auf dem richtigen Weg ist. Wir haben rasch und flexibel auf jede Veränderung der Rahmenbedingungen reagiert und sind im Gegensatz zu traditionellen Reiseveranstal-tern in der vorteilhaften Lage, dass wir sehr kurzfristig produzieren bzw. verkaufen und marktgerechte Angebote erstellen können.

Während 2010 für uns ein Jahr der Konsolidierung war, stehen die Zeichen 2011 wieder ganz auf Wachstum. Eurotours wird weiter zulegen und sein Netzwerk Schritt für Schritt über ganz Europa ausdehnen.“

Dipl.-Ing. Dieter TothGeschäftsführer der Eurotours GmbH

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8.4 Verkehrsbüro-Ruefa Reisen GmbH – Reisebüro

Nachfrageentwicklung 2010 Der österreichische Reisebüromarkt ist stark fragmentiert und überaus wettbewerbsintensiv. Die hohe Reisebürodichte führt seit Jahren zu einem starken Verdrängungswettbewerb und wirkt sich negativ auf die erzielbaren Ertragsspannen aus. In diesem heraus-fordernden Umfeld nimmt die Verkehrsbüro Group die führende Marktposition ein. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Marken-umstellung im Geschäftsjahr 2010 ist Ruefa die Reisebüromarke Nummer eins in Österreich. Neben dieser einheitlichen Marktposi-tionierung stand 2010 die Optimierung der Ertragskraft durch eine strikte Preis- und Rabattpolitik sowie der forcierten Gebührenver-rechnung für Beratungsleistungen im strategischen Fokus.

Im Reisebürovertrieb, der stärksten Vertriebsschiene im Geschäfts-bereich Leisure Touristik, waren 2010 Pauschal- und All-inclu sive-Reisen unverändert das umsatzstärkste Produkt. Der Boom der Fluss- und Hochseekreuzfahrten hielt an. Als Folge der anhalten-den Sensibilität im mittleren Preissegment waren Bus- und Bahnrei-sen eine gefragte Alternative zur Flugreise, ebenso Destinationen in Österreich und dem benachbarten Ausland, die eine eigene Anreise erlauben. Der Trend, kürzere und preisgünstigere Reisen wie etwa Städtereisen zu buchen, hielt 2010 an.

Im Reisebürovertrieb sind die ersten drei Monate des Kalenderjah-res die umsatzstärksten. Aufgrund der genannten externen Einfluss-faktoren war 2010 der Trend zu beobachten, dass Buchungsentschei-dungen sehr kurzfristig getroffen wurden – auch bei Fernreisen erst bis zu drei Wochen vor Abflug. Diesen Effekt veranschaulicht auch die nachstehende Grafik; Buchungsrückgänge im zweiten Quartal wurden direkt in der Urlaubshauptzeit im Sommer nachgeholt.

Geschäftsbericht 2010

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Im Destinationsvergleich war im Gesamtreisejahr 2010 erstmals Spa-nien mit einem Anteil von 10,7% am Gesamtumsatz die beliebteste Urlaubsdestination bei den Reisebürokunden, vor Griechenland (10,1%), das als Folge der internen Finanzkrise auf Rang zwei zurück-fiel. Deutliche Zuwächse verzeichneten hingegen die Türkei (9,0%) und Ägypten (8,4%); beide Länder konnten mit einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugen. Marktanteile dazugewin-nen konnten auch Italien (6,8%), die USA (5,3%) und Österreich (3,6%).

Entwicklung der Buchungen im Jahresverlauf Jahresverteilung Buchung touristischer Leistungen (in Mio. EUR)

010

203040

60

50

2010 2009

Jän. Feb. März April Mai Juni Juli Aug. Sep. Okt. Nov. Dez.

Kapitel 8Geschäftsbereich leisure touristik

Beliebteste Destinationen 2010 (Umsatzanteil in %)

1 Spanien 10,7% 2 Griechenland 10,1% 3 Türkei 9,0% 4 Ägypten 8,4% 5 Italien 6,8% 6 USA 5,3% 7 Österreich 3,6% 8 Deutschland 3,0% 9 Thailand 2,9% 10 Kroatien 2,5% 11 Sonstige 37,7%

11

89

105

6

7

4

3

2

1

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Geschäftsbericht 2010

Einmarkenstrategie: Ruefa neuDie Verkehrsbüro Group startete 2009 ein umfangreiches Projekt zur Vereinheitlichung aller Reisebürostandorte unter der Marke Ruefa, das in der ersten Jahreshälfte 2010 erfolgreich abgeschlos-sen werden konnte. Im Rahmen einer Qualitätsoffensive erfolgte nach einem umfassenden Relaunch der Marke die Neugestaltung des Außen auftritts der Reisebüros. Alle österreichischen Reisebüro-filialen sowie die früheren Standorte der Last-Minute-Marke „Billige Reisen“ werden nun unter der Marke Ruefa bzw. Ruefa Last Minute geführt. Verkehrsbüro wird weiterhin als Marke für den Geschäfts-bereich Business Travel und als Dachmarke für die Verkehrsbüro Group im Einsatz bleiben.

Das Rebranding in Wien wurde von einer breit gestreuten TV-, Print- und Plakatkampagne begleitet. Die prägnante Textbotschaft: „Ein Tipp vom Verkehrsbüro – Buchen Sie Ihren nächsten Urlaub bei Ruefa!“ vor einer sonnigen Strandszene informierte Kunden über

Ruefa wirbt auf Votivkirche Wien

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Kapitel 8Geschäftsbereich leisure touristik

den neuen Markennamen. Der TV-Spot lief auf allen großen priva-ten Fernsehsendern und überraschte mit der angenehmen Stille von Meeresrauschen. Die Printanzeigen wurden werbewirksam in Öster-reichs auflagenstärksten Tageszeitungen und Zeitschriften inseriert, in Wien erstrahlten knapp 200 City Lights im neuen Ruefa-Look. Auf der Wiener Votivkirche zog zudem eine 340 m2 große, beleuchtete Großbildwerbung die Aufmerksamkeit auf Ruefa. Begleitend zur Me-dienkampagne wurden Flugblätter mit einem Gewinnspiel an rund 300.000 Haushalte verschickt.

Modernes ErscheinungsbildRuefa steht heute für die außerordentliche Qualität einer neuen Reise bürogeneration. Das neue Logo und das moderne, helle Erschei-nungsbild der Filialen werden von Kunden positiv wahrgenommen, wie eine qualitative Umfrage, die im November 2010 durchgeführt wurde, bestätigt. Die positiven Aspekte beider bislang geführten Marken – Verkehrsbüro Reisen und Ruefa Reisen – konnten unter dem Dach der neuen Marke Ruefa gebündelt werden. Ruefa wird als modern, frisch, auffällig und kompetent wahrgenommen, als öster-reichisches Reisebüro mit flächendeckender Präsenz, das ein umfas-sendes Angebot und hohe Sicherheit bietet.

Parallel zur Neugestaltung des Außenauftritts aller Standorte wur-de 2010 sukzessive ein neues Shopkonzept bei neuen Filialen rea-lisiert, das auf drei unterschiedliche Standortgrößen ausgerichtet ist – small, medium und large. Einzelne größere Standorte werden zu Lounges ausgebaut. Nach den beiden erfolgreichen Pilotprojek-ten in Graz und Klagenfurt wurde Anfang 2010 in Salzburg die drit-te „Ruefa Lounge“ Österreichs eröffnet. Mit der Zusammenlegung zweier Filialen präsentiert sich die Verkehrsbüro Group den Kun-den in Salzburg in der Rainerstraße auf 200 m2 mit einem erlebnis-orientierten Shopkonzept, das die persönliche Reiseberatung und Ur-laubsbuchung neu inszeniert. Eine loungeartige Atmosphäre, die auf

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Geschäftsbericht 2010

klassische Katalogwände verzichtet und flexible Kundenbetreuung in unterschiedlichen Beratungssituationen ermöglicht, ist der Kern des innovativen Raum- und Beratungskonzepts.

Auch in Kärnten ist nach der Fusion der Tochtergesellschaft Kärnt-ner Reisebüro GmbH mit der Verkehrsbüro-Ruefa Reisen GmbH die Umstellung auf die Marke Ruefa abgeschlossen. Nach einem umfas-senden Umbau eröffnete die Verkehrsbüro Group die neue Ruefa-Filiale in Villach mit einer Fläche von 170 m2. Mit den weiteren fünf Standorten in Klagenfurt, Spittal, Feldkirchen, St. Veit und Bad Kleinkirchheim ist Ruefa die Nummer eins in Kärnten.

Ruefa-Filialen: moderner Auftritt (Filiale Mariahilfer Straße)

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Kapitel 8Geschäftsbereich leisure touristik

Dichtes, österreichweites Filialnetz Mit 120 Reisebüros per Jahresende 2010 unterhält die Verkehrsbüro Group das dichteste Filialnetz in Österreich und stellt so die Nähe zum Kunden und ihre führende Marktpräsenz sicher.

Ruefa ist die Reisebüromarke Nummer eins in der Bundeshauptstadt Wien und in Österreich. Am stärksten ist die Marktpräsenz im Osten Österreichs mit in Summe 68 Filialen in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland. In Oberösterreich werden 17, in der Steiermark 14 und in Salzburg acht Filialen betrieben. In Kärnten werden sechs Standorte geführt, in Tirol vier und in Vorarlberg drei Filialen. Al-le Standorte werden auch auf http://maps.google.at dargestellt und verlinkt.

„Nach der erfolgreichen Umstellung aller Reisebüros ist Ruefa die Reisebüromarke Nummer eins in Österreich. Ruefa steht für die außerordentliche Qualität einer neuen Reisebürogeneration, die auch in der hohen Beratungsqualität durch die Zertifizierung unserer Reiseberater zum Ausdruck kommt. Wir konnten 2010 Umsatz und Ergebnis pro

Reisebüromitarbeiter steigern und die Margen unserer 120 Standorte weiter verbessern.“

Walter Krahl,Vertriebsleiter Verkehrsbüro-Ruefa Reisen GmbH

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Tschechien3 Ruefa-Standorte

DeutschlandAuslandsvertretung

Eurotours GmbH

GroßbritannienAuslandsvertretung

Eurotours GmbH

Eurotours GmbH

Hauptsitz in Kitzbühel

standorte

Ruefa-Reisebüros und Eurotours-NiederlassungenStand per 1.5.2011

Ruefa-Standorte Österreich

Italien1 NiederlassungEurotours GmbH

Wien: 38 Standorte 1 Eurotours-Niederlassung Niederösterreich: 27 Standorte Oberösterreich: 17 Standorte Steiermark: 14 Standorte Salzburg: 8 Standorte Tirol: 4 Standorte Eurotours-Hauptsitz Burgenland: 3 Standorte Vorarlberg: 3 Standorte Kärnten: 6 Standorte

Slowenien1 NiederlassungEurotours GmbH

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Mit 120 Reisebürostandorten verfügt die Verkehrsbüro Group über das dichteste Filialnetz in Österreich.

Seit Mitte 2010 werden sämtliche Reisebüros unter der modernisierten Marke Ruefa geführt (vormals Ruefa-Reisen- und Verkehrsbüro-Reisen Filialen).

120 Reisebüros – eine Marke

Rumänien3 Ruefa-Standorte

Slowakei10 Ruefa-Standorte

Polen1 Ruefa-Standort1 Niederlassung Eurotours GmbH

KroatienAuslandsvertretungEurotours GmbH

Ungarn3 Ruefa-Standorte

UkraineAuslandsvertretung Eurotours GmbH

standorte

Ruefa-Reisebüros und Eurotours-NiederlassungenStand per 1.5.2011

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Geschäftsbericht 2010

8.5 Gezielter Multi-Channel-Vertrieb

Während der vergangenen Jahre wurde das Internet zur wichtigsten Informationsquelle für Reisende. Bis 2011 erwartet JP Morgan ei-nen Anteil des Internetvertriebs am europäischen Tourismusmarkt von mehr als 57%. Gleichzeitig wächst der Anteil jener Kunden kon-tinuierlich, die nach einer Online-Suche im Reisebüro ein Produkt buchen, wie eine Studie (ROPO – Research Online, Purchase Offline 2008) aus Deutschland belegt. Unterschiedliche Vertriebswege wer-den vermehrt parallel zueinander genutzt. Die damit verbundenen Herausforderungen für die Anbieter liegen in einer differenzierten Ansprache der Kunden, einem gezielten Customer-Relationship- Management sowie einer optimalen Ausrichtung der Vertriebswege inklusive innovativer technischer Infrastruktur, um eine hohe Be-ratungs- und Servicequalität sicherstellen zu können. Neben einem starken stationären Vertrieb über die Reisebürostandorte baut die Verkehrsbüro Group auch ihre alternativen Vertriebswege – sie wer-den nachstehend vorgestellt – aus.

Forcierung des Internetvertriebs Im Zuge der Vereinheitlichung des Markenauftritts wurden 2010 die konzerneigenen Reiseportale www.verkehrsbuero.at, www.billige reisen.at und www.krb.at eingestellt und der Fokus im Online-Marketing auf die umfassend neu gestaltete Website www.ruefa.at gelegt. Die bereits 2009 gestarteten Maßnahmen zur Optimierung der Suchmaschinen und des Marketings wurden im Be-richtsjahr intensiviert und verfeinert. Dank hochwertiger Auswer-tungsinstrumente können die Wirksamkeit der Website und das Be-nutzerverhalten tagesaktuell analysiert und Maßnahmen zielgerich-tet gesteuert werden. Die Zugriffsraten auf das Ruefa-Reiseportal verzeichneten nach der Zusammenlegung der vier Plattformen einen Anstieg um knapp 20%. Auf der Startseite von www.ruefa.at finden Online-Kunden tagesaktuelle Angebote inklusive der Möglichkeit, diese direkt online zu buchen. Besonders bedienerfreundlich sind

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Kapitel 8Geschäftsbereich leisure touristik

der Direkteinstieg zur Buchungsmaske sowie die Darstellung von Sonderangeboten aus aktuellen Mailing-, Inserat- und Newsletter-kampagnen. Zudem wurden Content-Partnerschaften vereinbart, die dem User Videos, Bilder, Hotelrundgänge, weiterführende In-formationen und Insider-Tipps zu ausgewählten Reisedestinationen bereitstellen. Die Online-Buchungssysteme mit einem Angebot von über 130.000 Hotels und Ferienwohnungen sowie Flügen wurden technisch verfeinert und um interaktive Komponenten erweitert.

Im Fokus der Online-Aktivitäten standen 2010 die Neugestaltung sowie das detaillierte Reporting des elektronischen Newsletters mit dem Ziel der Kundenbindung und Markenstärkung. Die Anzahl der Abonnenten konnte mittels einer breit angelegten Initiative im Filial netz um mehr als ein Drittel gesteigert werden. Dank gut struk-turierter E-Mail-Adressen können Ruefa-Kunden zielgenau über An-gebote, Veranstaltungen und allgemeine Trends informiert werden.

Im Gegensatz zu anderen Online-Anbietern stehen den Kunden der Verkehrsbüro Group auch bei der Nutzung der Webportale kompe-tente Mitarbeiter persönlich für Fragen und Hilfestellungen zur Ver-fügung. Es wird ein Callback-Service angeboten, E-Mail-Anfragen werden innerhalb von 24 Stunden beantwortet. Zudem genießt auch der Online-Kunde die Sicherheit des größten Reisebüros Österreichs.Mit Urlaub im Alpenraum zu garantierten Tiefstpreisen und aus-schließlich qualitätsgeprüften Hotelangeboten punktet zudem das konzerneigene Reiseportal www.travelxalps.com. Es wird damit vorwiegend die Zielgruppe der Individualreisenden in den auslän-dischen Nahmärkten wie Deutschland, Niederlande, Italien und Zen-tral- und Osteuropa sowie in Österreich angesprochen.

Die Reiseportale der Verkehrsbüro Group sind mit dem E-Commerce- Gütesiegel der Wirtschaftskammer Österreich ausgezeichnet. Vor-aussetzung für die Zertifizierung sind Qualitätskriterien wie ein

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Geschäftsbericht 2010

transparenter Bestellvorgang, vollständige Informationen über Kos-ten, den Kaufvertrag, der Schutz der persönlichen Kundendaten und ein neutrales Beschwerdeverfahren durch die Zertifizierungsstelle.

Kooperationen mit Lebensmittelhandel Seit 2003 verfügt die Verkehrs-büro Group mit Hofer Reisen über eine erfolgreiche Direktver-marktung, die exklusiv von der Tochtergesellschaft Eurotours GmbH betreut wird. Das An-gebot erstreckt sich über preis-werte Pauschalreisen im In- und Ausland, Städte- und Rundreisen sowie Kreuzfahrten. Das zentra-le Marketinginstrument ist der österreichweite Versand von Flugblättern. Buchungen kön-nen über eine Telefon-Hotline

oder online vorgenommen werden. Nach einem Anstieg um 17% auf knapp 465.000 Passagiere im Geschäftsjahr 2010 nutzten seit dem Start von Hofer Reisen in Summe mehr als 2 Mio. Kunden diesen Vertriebsweg.

Im Dezember 2010 wurde die bereits im Jahr 2007 gestartete Koope-ration mit Spar erweitert. Auf der Online-Plattform www.s-budget-reisen.at können Spar-Kunden unter 1.000 Reisen wählen und die-se online oder telefonisch buchen. Als Veranstalter fungiert Ruefa Reisen Direktbuchung GmbH, eine 100%ige Tochtergesellschaft der Verkehrsbüro-Ruefa Reisen GmbH. Mit www.s-budget-reisen.at stieg Spar nun dauerhaft ins Reisegeschäft mit Kooperationspart-ner Ruefa Direkt ein. Unter dem Motto „Spar und Ruefa Direkt schi-

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Kapitel 8Geschäftsbereich leisure touristik

cken das Börserl auf Urlaub“ wurde das Angebot auf das gesamte Jahr ausgeweitet.

Touristik-Service-Center Kompetente Mitarbeiter des Touristik-Service-Centers stehen über die regulären Öffnungszeiten der Reisebürofilialen hinausgehend von Montag bis Freitag zwischen 8:00 und 20:00 Uhr und an Sams-tagen, Sonn- und Feiertagen von 9:00 bis 17:00 Uhr telefonisch unter der kostenlosen Nummer 0810 200 400 für Kundenanfragen zur Ver-fügung. Immer mehr Kunden nehmen diese Möglichkeit der direkten Kontaktaufnahme mit Reiseberatern in Anspruch.

Flugpreisbörse Ein Spezialservice für Reisebüros bietet die Verkehrsbüro Group mit der Flugpreisbörse an, über die Linienflüge gebucht werden können. Als neutrale Plattform kennt sie das Gesamtangebot des Markts und unterstützt Reisebüromitarbeiter bei der Suche nach dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis. Im Geschäftsjahr 2010 konnte ein Anstieg um 3,5% auf rund 71.400 ausgestellte Tickets verzeichnet werden.

Bahn- und FährencenterAls Spezialist für die Ausstellung von Bahnkarten und Bahnreser-vierungen ist das Bahn- und Fährencenter der Verkehrsbüro Group ein zuverlässiger Partner für Privat- wie auch Geschäftsreisende. Der Vertrieb erfolgt nicht nur über das Fahrkarten- und Reservierungs-system der ÖBB, sondern auch über das der Deutschen Bahn-Agentur (DB), der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) und ab 2011 auch als Generalvertretung über die französischen Eisenbahnen Rail Europe für den österreichischen Markt. Kunden haben so die Möglichkeit, die günstigsten Angebote europäischer Bahnen zu buchen. Zudem sind Tickets für den öffentlichen Verkehr, Stadtrundfahrten, Netzkarten, Citycards, Museumspässe und Flughafentransfers für mehr als 50 Städte weltweit erhältlich. Das Bahn- und Fährencenter ist auch der

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Geschäftsbericht 2010

Generalvertreter für Anek Lines und Verkaufsagent vieler weiterer bedeutender Reedereien. Umfassende Informationen finden sich auf den Webportalen www.faehren.at sowie www.bahnkarten.at.

Customer-Relationship-Management Die kontinuierliche Verbesserung der Beratungs- und Servicestan-dards sowie die gezielte Pflege von Kundenkontakten stehen im Vordergrund eines mehrjährigen Projekts zum Aufbau eines effek-tiven Kundenbeziehungsmanagements. Unter Beachtung aller daten-schutzrechtlichen Bestimmungen werden Profile erstellt, die eine kundenorientierte Beratung, aber auch eine individualisierte Ange-bots- und Informationspolitik ermöglichen. Streuverluste sollen so minimiert werden.

Aufbauend auf diese Informationsbasis erfolgten 2010 als vertriebs-unterstützende Maßnahme österreichweite, aber regional und auf Zielgruppen differenzierte Stammkundenkampagnen. In Sum-me wurden 200.000 personalisierte Direct Mailings an bestehen-de Ruefa-Kunden sowie über zwei Millionen Folder an österreichi-sche Haushalte versendet. Dafür wurden Streupläne mit einer hohen Stammkundenabdeckung entwickelt, die unter Berücksichtigung von demografischen und ökonomischen Merkmalen einen gezielten, auf das jeweilige Angebot abgestimmten Versand ermöglichten.

Innovative Medienkooperation Im Berichtsjahr setzte die Verkehrsbüro Group die erfolgreiche Me-dienkooperation mit „LiVE“, dem „Star-Magazin der Krone” fort. Als beigelegtes Wochenmagazin mit der größten Reichweite in Öster-reich dient es als ideale redaktionelle Plattform, um interessante Reisethemen zu vermitteln und eine junge Zielgruppe anzusprechen. In jeder Ausgabe präsentiert sich die Marke Ruefa der Verkehrs büro Group in der Rubrik „Reisen & Relaxen“ mit aktuellen Angeboten und journalistisch aufbereiteten Informationen zu ausgewählten

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Kapitel 8Geschäftsbereich leisure touristik

Destinationen. Im Rahmen einer medienübergreifenden Kampagne werden die im „LiVE“-Magazin vorgestellten Urlaubsangebote der Verkehrsbüro Group auch auf www.krone.at als zentraler Blickfang im redaktionellen Umfeld platziert. Durch die Präsenz in Öster-reichs größter Online-Tageszeitung mit rund 800.000 Online-Lesern können starke Verbundeffekte erzielt werden. Alle Angebote sind zu-dem auch unter www.ruefa.at/live im Internet abrufbar.

8.6 Verkehrsbüro-Ruefa Reisen GmbH – Reiseveranstalter

Marktführer in ausgewählten NischenAls Reiseveranstalter tritt die Verkehrsbüro Group mit der Marke Ruefa auf und konnte sich in Spezial- und Nischensegmenten aus-gezeichnet positionieren. Ruefa bildet das erlebnisorientierte Reise-angebot ab und ist in mehreren Segmenten österreichischer Markt-führer. Ruefa Afrika bietet beispielsweise das umfassendste Angebot für den Süden und Osten Afrikas an.

Ruefa Seetour Austria ist der einzige Veranstalter in Österreich, der ein breites Angebot an Seereisen auf mehr als 60 Schiffen von 16 verschiedenen Reedereien in einer Katalogreihe vereint und Kreuz-fahrt-Packages mit Abflügen ab Österreich erstellen kann. Ruefa Tropic wiederum ist führend im Angebot für den Indischen Ozean, während Ruefa Kultur- und Studienreisen im Segment der klassi-schen, weltweiten Gruppenreisen führend ist. Im Bereich Kreativur-laub setzt die Sommerakademie Griechenland auf der Insel Zakyn-thos seit Jahren Standards.

Ruefa bietet im Rahmen von Sportreisen exklusive Golfreisen nach Spanien, in die Türkei, nach Dubai, Mauritius oder Thailand. Auch professionelle Trekkingreisen – von Wandern in Mallorca bis Treks im Himalaya – sind Teil des Reiseveranstalterprogramms von Ruefa.

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Geschäftsbericht 2010

Die umfangreiche Palette eigener Produkte spiegelte sich 2010 in 13 Ganzjahreskatalogen, fünf Sommer- und fünf Winterkatalogen wider, die in Summe ein deutlich erweitertes Reiseangebot präsen-tieren. Unter anderem erschienen für das Reisejahr 2011 drei Kata-loge für das stark wachsende Segment der Kreuzfahrten sowie ein Angebotskatalog für Kuba und die Trenddestination Norwegen. Der Katalog Ruefa Kultur- und Studienreisen 2011 präsentierte mit 158 Reisen zu 417 Terminen abermals das umfangreichste Programm seit Bestehen.

Nachfrageentwicklung 2010Der Umsatz, den die Verkehrsbüro Group als Reiseveranstalter mit fremden und eigenen Reisebüros erzielen konnte, lag mit 36,0 Mio. EUR leicht über dem Vorjahresniveau von 34,4 Mio. EUR. Aus-schlaggebend dafür waren die generell höhere Reisefreudigkeit so-wie die starke Nachfrage nach Kreuzfahrten, Busreisen und Rund-reisen. Negativ hingegen wirkte sich die Flugraumsperre während der Vulkanaschewolke aus.

Die Angebote der Ruefa Seetour Austria konnten auch 2010 vom Boom des Kreuzfahrtsektors profitieren und ein Passagierplus von 15% erzielen. Beim Kreativurlaub, der in Form der Sommerakade-mie auf der Insel Zakynthos angeboten wird, konnte entgegen der

Ruefa – umfangreiche Produktpalette

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Kapitel 8Geschäftsbereich leisure touristik

rückläufigen Entwicklung des griechischen Gesamtmarkts das Vor-jahresniveau gehalten werden. Die preisattraktiven Bus- und Grup-penreisen innerhalb Europas, die von Ruefa Goldene Reise angebo-ten werden, verzeichneten in Anbetracht der Wirtschaftskrise eben-falls einen guten Verlauf. Von der starken Medienpräsenz Südafrikas aufgrund der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft profitierte auch das Produkt Ruefa Afrika.

8.7 Touristische Beteiligungen

Die Verkehrsbüro-Ruefa Reisen GmbH ist in Österreich an vier tou-ristischen Unternehmen beteiligt. An der Gesellschaft Intertravel Reisebüro GmbH mit Sitz in Wien hält die Verkehrsbüro-Ruefa Rei-sen GmbH einen Mehrheitsanteil von 51%. Mit der Spezialisierung auf die Betreuung von VIP-Kunden und Gruppenreisen konnten 2010 Umsatzerlöse in Höhe von 10,1 Mio. EUR erzielt werden. Das Reise-büro Fox-Tours GesmbH mit Sitz im Oberwart, Burgenland, an dem die Verkehrsbüro-Ruefa Reisen GmbH 51% der Anteile hält, erziel-te 2010 mit einer Filiale einen Umsatz von 2,5 Mio. EUR. Zudem ist die Ruefa Reisen Direktbuchungen GmbH eine 100%ige, die Botros Tours GmbH eine 24%ige Tochtergesellschaft des Unternehmens.

Die Verkehrsbüro Group ist zudem über ihre Tochtergesellschaft Verkehrsbüro-Ruefa Reisen GmbH an vier weiteren Unternehmen im Ausland beteiligt und damit in den Ländern Slowakei, Tschechi-en, Ungarn und Rumänien aktiv.

In der Slowakei hält die Verkehrsbüro-Ruefa Reisen GmbH 80% der Anteile an Ruefa CS spol. s.r.o. Bratislava. Mit zehn Standorten konn-te 2010 ein Umsatz von 9,4 Mio. EUR erzielt werden. In Tschechien ist die Verkehrsbüro Group durch die 100%ige Tochtergesellschaft Ruefa Reisen s.r.o. mit drei Filialen aktiv, die 2010 einen Umsatz von 7,6 Mio. EUR erzielen konnten. In Ungarn führt die 100%ige Toch-

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Geschäftsbericht 2010

tergesellschaft Ruefa Reisen Utazasi Iroda Kft. vier Standorte, die 2010 in Summe einen Umsatz von 2,0 Mio. EUR generieren konnten. In Rumänien ist die Verkehrsbüro-Ruefa Reisen GmbH mit 51% an Ruefa Escape Travel S.r.l. beteiligt, die 2010 Umsatzerlöse in Höhe von 4,7 Mio. EUR erzielte.

8.8 Ausblick Leisure Touristik

In Abhängigkeit von der Stabilität der globalen Wirtschaftserholung geht der IPK Word Travel Monitor für 2011 von einem Wachstum der Tourismusbranche von 3% bis 4% aus. Auch die Verkehrsbüro Group bleibt für den weiteren Verlauf des Jahres 2011 optimistisch – vorausgesetzt es kommt zu keiner deutlichen Verschlechterung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und keiner dramatischen Entwicklung der Kosten aus touristischen Krisen.

Eurotours startet Kooperation mit TchiboIm Bereich des Direktvertriebs sind für 2011 weitere Expan-sionsschritte ins angrenzende Ausland geplant. Während 2010 vorwiegend ein Jahr der Kon-solidierung war und der Fo-kus auf der Festigung und dem Ausbau der Präsenz in den zu-letzt erschlossenen Märkten wie

Deutschland, Italien, Polen und Slowenien lag, steht 2011 wieder-um im Zeichen des Wachstums. Im Februar 2011 schloss Eurotours eine weitreichende, für die zukünftige Entwicklung des Unterneh-mens wichtige Kooperation mit Tchibo ab. Tchibo Reisen wird seine Produkte für die Zieldestinationen Österreich und Schweiz künf-tig exklusiv von Euro tours beziehen. Die Angebote werden in den

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Kapitel 8Geschäftsbereich leisure touristik

mehr als 1.000 Tchibo-Filialen in Deutschland, Österreich und der Schweiz aufliegen.

Verkehrsbüro-Ruefa Reisen GmbHIm Reisebürovertrieb lagen die Umsätze in den ersten beiden Mo-naten 2011 erneut deutlich über dem Vorjahresniveau. Dieser Auf-wärtstrend wurde durch die Unruhen in Nordafrika – Ägypten ist das viertbeliebteste Reiseland der Ruefa-Kunden und eine wichtige Ganzjahresdestination – sowie die Natur- und Atomkatastrophe in Japan unterbrochen. Die Situation für den Tourismus in Österreich bleibt hinsichtlich Preisniveau und Nächtigungszahlen angespannt.

Neben den strategischen Hauptstoßrichtungen, die ab Seite 34 erör-tert werden, wird der Geschäftsbereich Leisure Touristik die Qua-litätsoffensive zur Festigung von Ruefa als Nummer-1-Reisebüro in den nächsten Jahren fortsetzen. Nach der erfolgreichen Konsolidie-rung des Filialnetzes stehen nun organisches Wachstum, die Forcie-rung des Internetvertriebs, weitere Effizienz- und Produktivitäts-steigerungen sowie Stammkundenbindung und Neukundengewin-nung im Fokus. Bei der Standortplanung sind für 2011 primär Inves-titionen in bestehende Reisebüros geplant, um das 2009 eingeführte Shopkonzept auszuweiten.

Im Geschäftsfeld Ruefa-Reiseveranstalter wird die Verkehrsbüro Group im Geschäftsjahr 2011 den Vertrieb stärken und neue Produkt-angebote schnüren. Ruefa Sportreisen startet 2011 erstmals eine Koope ration mit dem Sportartikelhändler Intersport Eybl. Sonder-aktionen und Frühbucherboni werden für bestimmte Buchungszeit-räume angeboten und Spezialangebote für ausgewählte Destinatio-nen sowie preiswerte Familienangebote erstellt. Ebenso peilt Ruefa die exklusive Vertriebspartnerschaft in Österreich und der Slowa-kei für die Aktion „Travel 55+“ an, ein EU-weites Programm, das für Reisende im Alter von über 55 Jahren ins Leben gerufen wurde.

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- Kapitel 9 -

Geschäftsbereich Business Touristik

• Deutliche Erholung bei Geschäftsreisen mit zweistelligem

Ergebnisanstieg • Kongressgeschäft deutlich unter

Vorjahresniveau

• Positiver Ausblick und Expansion

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Kapitel 9Geschäftsbereich

Business touristik

Der Geschäftsbereich Business Touristik umfasst die beiden Toch-tergesellschaften Verkehrsbüro Business Travel GmbH (Geschäfts-reisen) und Verkehrsbüro Kongress Management GmbH (Kongress-management). Beide Gesellschaften werden nach der Analyse des Geschäftsverlaufs vorgestellt.

9.1 Geschäftsverlauf 2010

Während sich die Erholung der Gesamtwirtschaft positiv auf die Entwicklung bei den Geschäftsreisen auswirkte, war 2010 im Kon-gressbereich der Verkehrsbüro Group nach einem überdurchschnitt-lich erfolgreichen Vorjahr ein markanter Rückgang zu verzeichnen. In Summe führte dies im Geschäftsbereich Business Touristik zu einem Umsatzrückgang von 3,6% auf 114,3 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahr. Das Ergebnis vor Steuern war mit 2,1 Mio. EUR um 4,0% geringer als im Vorjahr.

Die Verkehrsbüro Business Travel GmbH verzeichnete im Berichts-jahr einen erfreulichen Aufwärtstrend nach massiven Einbrüchen im Krisenjahr 2009. Der Umsatz konnte um 4,5% auf 113,2 Mio. EUR gesteigert und die Marktführerschaft trotz hohen Wettbewerbs-drucks gestärkt werden. Die Anzahl der ticketbezogenen Transak-tionen stieg im Jahresvergleich um 10,0%. Das Ergebnis erreichte nach einem Anstieg um 16,2% auf 2,1 Mio. EUR wieder das Niveau von vor der Wirtschaftskrise.

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Geschäftsbericht 2010Geschäftsbericht 2010

Unkonsolidierte Kennzahlen Geschäftsbereich Business Touristik

Veränd. 2010 in % 2009 2008

Unkonsolidierter Gesamtumsatz

in Mio. EUR 114,3 -3,6 118,6 141,8

davon Verkehrsbüro Business

Travel GmbH in Mio. EUR 113,2 4,5 108,4 139,8

davon Verkehrsbüro Kongress

Management GmbH in Mio. EUR 1,1 -89,0 10,2 2,0

EBT in Mio. EUR1) 2,1 -4,0 2,2 2,5

Passagiere2) 200.000 11,1 180.000 209.000

Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt) 120 -4,7 126 129

1) Summe EBT der Einzelgesellschaften 2) Passagiere des Bereichs Geschäftsreisen

Die Erholung der Gesamtwirtschaft wirkte sich positiv auf das Rei-severhalten der Unternehmen aus, das Kostenbewusstsein bei Flug- und Hotelbuchungen war jedoch nach wie vor stark ausgeprägt. Des-tinationen in China und Südamerika gewannen auf der Langstrecke weiter an Bedeutung, ein leichter Nachfrageanstieg war auch bei Business-Flügen innerhalb Westeuropas festzustellen. Der österrei-chische Geschäftsreisende ist pro Jahr durchschnittlich 30 Tage im Ausland und 45 Tage im Inland unterwegs. Mit der Überwindung der Weltwirtschaftskrise zeichnete sich auch eine leichte Lockerung der Reiserichtlinien von Unternehmen ab, vor allem bei Langstre-ckenflügen wurde vermehrt wieder Business Class bzw. Premium Economy gebucht.

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Kapitel 9Geschäftsbereich

Business touristik

Der anhaltende Preiskampf der Airlines und die hohe Verfügbarkeit von billigen Buchungsklassen ließen die Preise für Flugtickets un-ter das Niveau von 2009 sinken. Low-Cost-Carrier haben ihre An-gebote sowohl hinsichtlich des Services für Geschäftsreisende als auch beim Streckennetz stark ausgebaut und damit ihren Anteil im Geschäftsreisesektor erhöht. Lag ihr Anteil noch vor wenigen Jah-ren im einstelligen Prozentbereich, entfiel 2010 auf sie bereits rund ein Drittel der Geschäftsreisen im Europaverkehr – Tendenz weiter steigend.

Vulkanasche und FlugstreiksDas Jahr 2010 war geprägt von starken Beeinträchtigungen im Flug-verkehr. Es war das Jahr mit den meisten Fluglinienstreiks, und die Vulkaneruptionen auf Island und ein Wintereinbruch mit starken Schneefällen führten zu massiven Behinderungen im Flugverkehr über Europa. Der mit Umbuchungen und Stornierungen verbundene Aufwand führte zu einer höheren Nachfrage nach Beratungsleistun-gen – in Spitzenzeiten betreuten die Spezialisten der Verkehrsbüro Group durchschnittlich rund 600 Transaktionen pro Tag.

Ancillary ServicesDer Trend zu kostenpflichtigen Zusatz- und Nebenleistungen (Ancil-lary Services) der Fluglinien verändert die Prozesse des Reisens und des Business Travel Managements wesentlich. Die Vergebührung einzelner Servicekomponenten etwa für Sitzplatzreservierungen, er-höhte Freigepäckmengen oder bessere Check-in-Modalitäten führen zu einem vermehrten Beratungsbedarf. Zudem setzen immer mehr Fluglinien sehr erfolgreich mit einer „Premium Economy“ eine neue Sitzkategorie speziell auf Langstreckenflügen ein.

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Geschäftsbericht 2010Geschäftsbericht 2010

9.2 Verkehrsbüro Business Travel GmbH

Die Verkehrsbüro Group ist mit ihrer 100%igen Tochtergesellschaft Verkehrsbüro Business Travel GmbH österreichischer Marktfüh-rer bei Geschäftsreisen. Unter der Marke „Verkehrsbüro Business Travel“ wird überwiegend der österreichische Markt bearbeitet. Ins-gesamt werden sieben Business Travel Center in den Landeshaupt-städten Wien, Linz, Salzburg, Graz, Bregenz und Klagenfurt geführt.

Das Serviceportfolio umfasst neben der Buchung von Flügen, Hotel-zimmern, Mietwagen und Versicherungen auch Beratungsdienstleis-tungen zur Professionalisierung bzw. für den Aufbau eines eigenen Reisemanagements. Aufgrund der verstärkten Nachfrage nach inte-grierten Angeboten (Hotel, Mietwagen, Nutzung von Vielflieger- und Bonusprogrammen) wurde 2010 das Produktportfolio um zahlreiche Leistungskomponenten erweitert.

Rund um die Uhr stehen kompetente Mitarbeiter über eine Telefon-Hotline mit Rat und Tat zur Seite. Änderungen aufgrund von kurz-fristigen Terminverschiebungen oder Ausfällen von Flügen werden

Kennzahlen Verkehrsbüro Business Travel GmbH

Veränd. 2010 in % 2009 2008

Standorte 7 – 7 7

Umsatz in Mio. EUR 113,2 4,5 108,4 139,8

Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt) 111 -3,4 115 120

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Kapitel 9Geschäftsbereich

Business touristik

rasch und unbürokratisch im Interesse des Kunden berücksichtigt. Transparenz, Effizienz und Kostenvorteile sind überzeugende Ar-gumente für die Kunden dieses Geschäftsfelds. Zu ihnen zählen österreichische Konzerne und vor allem Klein- und Mittelbetriebe, auf die rund 90% der rund 2.000 betreuten Geschäftsreisekunden der Verkehrsbüro Group entfallen. Rund 60% des Umsatzes werden von den fünf Business Travel Centern in den Landeshauptstädten erzielt, der Rest von den beiden in Wien. Die Angebotsgestaltung erfolgt individuell und reicht von einzelnen Teilleistungen bis zu Komplettlösungen. Prozessoptimierungen für KundenBedingt durch ein ausgeprägtes Kostenbewusstsein der Unterneh-men ist das Travel Management verstärkt gefordert, Strategien und Instrumente zur Optimierung der Prozesse zu entwickeln, um Kosten einsparungen erzielen zu können. Verkehrsbüro Business Travel unterstützt die Kunden dabei, interne Prozesse effizienter zu gestalten, bespielsweise durch Managementberichte und Statistiken, die die Kostenentwicklungen und deren Ursachen transparent ver-anschaulichen. Ein neuer Service wurde 2010 mit dem „Meilenma-nager“ eingeführt, der die zeitintensive Organisation und optimale Nutzung der unterschiedlichen Vielfliegerprogramme übernimmt.

Im Berichtsjahr verschärften zahlreiche Fluglinien die Buchungs-regeln, wodurch die Flexibilität eingeschränkt und die Preise indi-rekt erhöht wurden. Bei diesen immer komplexer werdenden Fra-gestellungen profiliert sich die Verkehrsbüro Group mit ihrer Bera-tungskompetenz und realisiert Einsparpotenziale zum Vorteil ihrer Kunden.

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Geschäftsbericht 2010Geschäftsbericht 2010

Qualitätsmanagement auf hohem NiveauUm die ausgezeichneten Qualitäts- und Servicestandards der Busi-ness Travel Center abzusichern, wurde 2010 die Zertifizierung nach der ISO-Norm 9001:2008 einem internen und externen Auditprozess unterzogen. Mit diesem zertifizierten Qualitätsmanagement werden Abläufe gestrafft, Fehlerquoten minimiert und Kosten optimiert. Ebenso wichtig für die Qualitätsabsicherung sind die Trainingspro-gramme, die die Mitarbeiter regelmäßig absolvieren – im Geschäfts-jahr 2010 wurden über 300 Trainingstage mit unterschiedlichen fachspezifischen Schwerpunktsetzungen gezählt.

Zudem hat die Verkehrsbüro Business Travel GmbH als ein-ziger Anbieter der Branche eine interne, tagesaktuelle Wissens-datenbank implementiert. Ein Redaktionsteam filtert, kom-mentiert und verknüpft laufend Informationen von rund 200 touristischen Leistungsträgern. Über das Netzwerk Twitter wer-den aktuelle Mitteilungen von Airlines, Flughäfen, Hotels, Miet-wagenfirmen oder Versicherun-gen publiziert. Der damit ver-besserte Informationsfluss in Kombination mit effizienteren Prozessen erhöhte die Beratungs-qualität zum Vorteil der Kunden. Ihre hohe Servicequalität konn-te die Verkehrsbüro Group wäh-

Top-Business-Destinationen(der Verkehrsbüro-Business-Travel-Kunden)

Kontinental (ohne Inland) Interkontinental

1 Brüssel Peking

2 Frankfurt Shanghai

3 Düsseldorf Delhi

4 Bukarest New York

5 Paris Seoul

6 Zürich Johannesburg

7 Berlin Dubai

8 London São Paulo

9 Stuttgart Hongkong

10 Warschau Tokio

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Kapitel 9Geschäftsbereich

Business touristik

rend der Vulkaneruption in Island unter Beweis stellen. Durch den flexiblen Einsatz der Mitarbeiter konnte die Erreichbarkeit rund um die Uhr sichergestellt werden. Aktuelle Entwicklungen wurden ak-tiv über E-Mails und Twitter kommuniziert, und durch den Zugriff auf alle führenden Vertriebsplattformen wurden bei Ausfällen rasch und effizient alternative Flugverbindungen eruiert.

Online-Buchungen Aufgrund des Kostendrucks gewinnen auch bei Geschäftsreisen On-line-Buchungen an Bedeutung. Die Verkehrsbüro Group entspricht diesem Bedürfnis, bietet den Kunden Self-booking Tools der neues-ten Generation und unterstützt sie auch bei der Implementierung von kundenspezifischen Lösungen. Noch ist das Gesamtvolumen von Online-Transaktionen gering, die Nutzungsrate bei Kunden, die Self-booking Tools verwenden, ist jedoch sehr hoch. Dieses Verhal-ten lässt auf weiteres Wachstumspotenzial schließen. Bei komplexen internationalen Transferverbindungen dienen Self-booking Tools jedoch vorwiegend als Informationsquelle, bei der Durchführung selbst wird weiterhin auf die Beratungskompetenz von Experten vertraut werden.

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Geschäftsbericht 2010Geschäftsbericht 2010

9.3 Verkehrsbüro Kongress Management GmbH

Die 100%ige Tochtergesellschaft Verkehrsbüro Kongress Manage-ment GmbH, die unter der Marke Austropa Interconvention auftritt, zählt zu den führenden Anbietern Österreichs. Mit 30 organisier-ten Kongressen wurde 2010 ein Umsatz von 1,1 Mio. EUR erzielt, um 89,0% weniger als im Vorjahr. 2009 war bedingt durch mehrere Großkongresse ein Rekordjahr, weshalb die Vergleichbarkeit einge-

„Es geht wieder aufwärts bei den Geschäfts-reisen. Das Vorkrisenniveau ist wieder er-reicht, das erhöhte Kostenbewusstsein der Geschäftsreisekunden ist jedoch geblieben. In diesem Umfeld positionieren wir uns als Experten für alle Facetten des Travel Ma-nagements und unterstützen unsere Kun-den dabei, Kostensenkungspotenziale zu

heben und transparente Prozesse und Abrechnungen zu er-halten. Der Trend zu kostenpflichtigen Ancillary Services wie etwa die Vergebührung einzelner Servicekomponenten bei Flü-gen wird den Beratungsaufwand weiter erhöhen und unser Einsatzspektrum erweitern.“

Gerhard Aigner, Ressortleiter desGeschäftsbereichs Verkehrsbüro Business Travel

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Kapitel 9Geschäftsbereich

Business touristik

schränkt ist. Zudem wurden 2010 vermehrt kleinere und mittelgro-ße Veranstaltungen betreut, bei denen in der Regel weniger Leistun-gen ausgelagert werden. Auf den Geschäftsverlauf ausgewirkt hat sich auch die Wirtschaftskrise, die zur Reduktion von Zusatzleis-tungen und Rahmenveranstaltungen geführt hat.

Austropa Interconvention agiert als nationales Kongressbüro. Rund 95 Prozent der organisierten Kongresse finden in Wien statt. Von den 69 internationalen Kongressen, die 2010 von Kongressagenturen in Wien abgewickelt wurden, betreute Austropa Interconvention mit 22 Veranstaltungen knapp ein Drittel.

Der Wettbewerb am Kongressmarkt verschärft sich durch den ver-mehrten Eintritt internationaler Anbieter zunehmend. Zugleich ist eine Abwanderung der Kongresskunden zu Online-Hotelbuchungs-portalen zu verzeichnen.

Kennzahlen Kongress Management GmbH

Veränd. 2010 in % 2009 2008

Anzahl der Kongresse 30 -23,1 39 39

Umsatz in Mio. EUR 1,1 -89,0 10,2 2,0

Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt) 9 -18,2 11 9

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Geschäftsbericht 2010Geschäftsbericht 2010

Wiener-Kongress-Bilanz 2010Die Anzahl der im Jahr 2010 in Wien abgehaltenen Kongresse und Unternehmensveranstaltun-gen stieg im Vorjahresvergleich um 14%. Die Summe der damit verbundenen Nächtigungen ging jedoch um 3% zurück, da die Besucher immer seltener ihren Aufenthalt über die Veranstal-tung hinaus verlängern. Zudem sinkt die Anzahl der Begleitper-sonen – wurde 1991 noch mehr als jeder zweite Besucher von ei-ner Person begleitet, war es 2010 nur noch jeder sechste. Im selben Zeitraum ging die durchschnitt-liche Aufenthaltsdauer von 7,3 Tagen auf 4,6 Tage zurück. Der Durchschnittswert der Gesamt-ausgaben pro Teilnehmer und Nächtigung in Wien beläuft sich für 2010 auf 475 EUR.

Im Ranking der International Congress and Convention Association nimmt die Kongressstadt Wien seit mehreren Jahren regelmäßig eine Spitzenposition vor Städten wie Berlin, Singapur oder Barcelona ein. Ausschlaggebend sind die zentrale Lage, hohe Sicherheit, eine hervorragende Infrastruktur, attraktive Beherbergungsmöglichkeiten und ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Kongresse in Wien nach Sachgebieten (in %)

1 Humanmedizin 17%2 Wirtschaft & Politik 16%3 Geisteswissen-

schaften 15%4 Formal- und Natur-

wissenschaften 9%5 Technik 8%6 Informations- technologie 7%7 Veterinärmedizin 1%8 Andere 27%

Quelle: Wiener-Kongress-Statistik 2010

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Kapitel 9Geschäftsbereich

Business touristik

Wissenschaftliche Kongresse bildeten auch 2010 den Schwerpunkt von Austropa Interconvention, wobei sich der Bogen von Medizin- über Naturwissenschafts- bis hin zu Technik-Kongressen spannte. Zu den Kongress-Highlights zählte die Abwicklung des Wiener Mo-torensymposiums mit 1.000 Teilnehmern, die Bologna-Ministerkon-ferenz mit 800 Teilnehmern und die Konferenz der International Anti-Corruption Academy mit 900 Teilnehmern.

Green Meetings und QualitätsmanagementUm im zunehmenden internationalen Wettbewerb die Marktposi-tion zu verteidigen, verstärkt Austropa Interconvention die beste-henden Geschäftsbeziehungen und bemüht sich konsequent um die Neukunden-Akquisition. Zudem wurden neue Angebotspakete und Zusatzleistungen entwickelt. So beantragte Austropa Interconven-tion 2010 als erster Kongressveranstalter das österreichische Um-weltzeichen für Green Meetings. Als spezialisierter Anbieter wird Austropa Interconvention bei lizenzierten Green Meetings Aspekte des Klimaschutzes, der regionalen Wertschöpfung und der Sozial-verträglichkeit berücksichtigen. Die Kunden werden zur nachhalti-gen Ausrichtung ihrer Veranstaltung fundiert beraten und bei Res-sourceneinsparungen unterstützt.

Austropa Interconvention bietet die gesamte Organisation von der Angebotseinholung über das Catering, die Hotelzimmerreservierung und die Transfers bis hin zum professionellen Online-Einladungs-management für Firmenkunden. Höchste Qualitäts- und Sicherheits-standards des Prozessmanagementsystems werden im Rahmen der ISO-Zertifizierung 9001:2008 gewährleistet, die 2010 nach umfas-senden Prüfungen erneuert wurde.

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Geschäftsbericht 2010Geschäftsbericht 2010

9.4 Ausblick

Die positive Entwicklung des Jahres 2010 im Bereich Geschäftsrei-sen setzte sich im ersten Halbjahr 2011 fort, für die zweite Jahres-hälfte wird jedoch mit keiner weiteren Nachfragesteigerung gerech-net. Die neu eingeführte Flugticketabgabe wird zu Preiserhöhungen führen, negative Auswirkungen im Geschäftsreiseverkehr sind je-doch nicht zu erwarten.

Der Beratungsbedarf steigt bedingt durch „Ancillary Services“ und eine komplexere Tarifgestaltung der Airlines weiter an. Optimie-rungspotenziale bei Reiserichtlinien und Reisekostenabrechnung sowie die Akzeptanz von Online-Buchungen sind auch im Jahr 2011 wichtige Stellhebel für ein strategisches Travel Management. Die Verkehrsbüro Group nutzt dieses Umfeld aktiv als Chance, um be-stehende und neue Kunden von einem professionellen Reisemanage-ment und einem erweiterten Serviceportfolio und den damit verbun-denen Einsparungspotenzialen zu überzeugen. Verstärkt adressiert werden weiterhin Klein- und Mittelbetriebe.

Die Verkehrsbüro Group expandiert im Bereich Geschäftsreisen und hat im Mai 2011 die American Express Reisebüro GmbH in Öster-reich zur Gänze von der American Express International Inc. über-nommen. Gleichzeitig wurde die Verkehrsbüro Group Franchisepart-ner von American Express, hat damit Zugriff auf das internationale

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Kapitel 9Geschäftsbereich

Business touristik

Netzwerk „American Express Global Travel Partner“ und wird künf-tig mit den Marken „American Express Business Travel“ und „Ver-kehrsbüro Business Travel“ im Geschäftsreisebereich aktiv sein. Mit diesem Expansionsschritt wird die Verkehrsbüro Group neue Kundengruppen ansprechen und vor allem die Betreuung ihrer Ge-schäftsreisekunden in den angrenzenden Ländern Zentral- und Ost-europas intensivieren können.

Nach dem schwierigen Kongressjahr 2010 zeichnet sich für 2011 und 2012 eine Erholung im Kongressgeschäft der Verkehrsbüro Group ab. Austropa Interconvention erhielt den Zuschlag für wichtige wieder-kehrende Kongresse. Für 2012 konnte der ERS-Kongress (European Respiratory Society) – das weltweit größte jährliche wissenschaftli-che Treffen für Experten der Lungenmedizin – fixiert werden. 2011 wird der Großkongress für Internationales Druck- und Zeitschrif-tenwesen organisiert und mit der World’s Large Rivers Konferenz das erste österreichische Green Meeting betreut. Durch die Zusam-menarbeit mit der neuen Event-Schiene „Palais Events“ – die Ver-kehrsbüro Group ist seit 1. Jänner 2011 Pächter des Palais Ferstel, des Palais Daun-Kinsky, der Wiener Börsensäle sowie des Café Cen-tral – werden wertvolle Synergien mit dem Kongressbereich mög-lich werden.

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- Kapitel 10 -

Geschäftsbereich Hotellerie

• Steigender Umsatz durch positive Nächtigungsentwicklung

• Zimmerpreise auf niedrigem Niveau belasten Ergebnis

• 2011 Qualitätsoffensive in bestehenden Hotels,

zwei neue Hotels in Wien

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Kapitel 10Geschäftsbereich

Hotellerie

10.1 Austria Trend Hotels & Resorts

Mit 32 unter der Marke Austria Trend Hotels & Resorts geführten Standorten betreibt die Verkehrsbüro Group die führende Hotel-gruppe Österreichs. Per Jahresende 2010 waren zwei neue Hotels in Österreich in Bau. Der Großteil der aktuellen Kapazitäten von 10.332 Betten entfällt auf die Vier-Sterne-Kategorie und die Stadthotellerie: 18 Hotels befinden sich im Großraum Wien, acht werden in den österreichischen Landeshauptstädten Salzburg, Graz, Linz, St. Pölten und Innsbruck betrieben. Ergänzt wird das Portfolio durch vier Resorthotels, je eines in Kitzbühel und St. Lambrecht, sowie zwei Häuser in Fieberbrunn in Tirol. Das bislang als Managementbetrieb geführte Life Resort Loipersdorf im Burgenland schied per 30.9.2010 aus dem Portfolio der Austria Trend Hotels & Resorts aus – der Eigentümer plant eine grundlegende Neupositionierung der Immo-bilie im Gesundheitsbereich.

Im benachbarten Ausland ist die Verkehrsbüro Group mit zwei Hotels aktiv, in Bratislava und in Ljubljana. Bei der Ausrichtung des Hotelportfolios setzt die Ver-kehrsbüro Group in der Stadt-hotellerie primär auf Pachtver-träge. Gemessen an der Betten-anzahl sind 81,2% der Gesamt-kapazitäten dieser Betriebsform zuzuschreiben, bei der die Ver-kehrsbüro Hotellerie GmbH die Hotels gegen Entrichtung einer jährlichen Pachtgebühr auf ei-genen Namen und eigenes Risi-ko betreibt. Zwei Ferienresorts

Bettenkapazität 2010 nach Betriebsform (in %)

1 Pachthotels 81%2 Managementhotels 19%

2 1

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Geschäftsbericht 2010Geschäftsbericht 2010

werden auf Namen und Rechnung des Eigentümers geführt, wofür dieser eine Managementgebühr entrichtet, zwei Resorts sind Pacht-betriebe.

Die hochwertigsten und exklusivsten Austria Trend Hotels & Resorts bilden die Premium Edition, zu der aktuell neun Standorte zählen. Es sind dies ausgewählte Häuser der gehobenen 4- und 5-Sterne- Kategorie mit exzellenter Lage und luxuriöser Ausstattung. Die Hotels erfüllen höchste Qualitätsansprüche hinsichtlich Komfort, Wohlbefinden und Kulinarik und zeichnen sich architektonisch durch individuellen Stil und elegantes Ambiente aus.

Im Bereich MICE (Meetings, Incentives, Conventions und Events) nehmen die Austria Trend Hotels & Resorts eine führende Rolle in Österreich ein. Dank der hohen Flächen- und Bettenkapazitäten kön-nen in Wien Veranstaltungsorte für Events und Tagungen für bis zu 10.000 Besucher angeboten werden.

Mit drei Campingplätzen und zwei Jugendgästehäusern in Wien konnte sich die Verkehrsbüro Group auch erfolgreich in diesen Nischenmärkten positionieren.

Über ein Joint Venture mit der deutschen Motel One AG engagiert sich die Verkehrsbüro Group im viel versprechenden Low-Bud-get-Design-Segment. 2011 eröffnet ein Motel One in Salzburg mit 310 Betten und eines mit 711 Betten am Wiener Westbahnhof, der derzeit zur BahnhofCity Wien West um- und ausgebaut wird. Die Verkehrsbüro Group wird gemeinsam mit dem Partner Motel One AG als Betreiber der beiden Hotelprojekte fungieren.

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standorte

Hotelleriestand 1.5.2011

HostelCamping

bestehendes Hotel

Hotel neu eröffnet

Hotel geplant

Fieberbrunn (2)

Innsbruck (1)

Kitzbühel (1)

St. Lambrecht (1)Ljubljana (1)

Salzburg (4)

Linz (1)

Bratislava (1)

Wien (18)

Graz (1)

St. Pölten (1)

(Anzahl Hotels)

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Ljubljana8 Hotel Ljubljana****+ (418)

Salzburg9 Hotel Altstadt Radisson Blu*****

Premium Edition 1) (124)10 Hotel Europa Salzburg**** (168)11 Hotel Salzburg Mitte***+ (194)

12 Hotel Salzburg West**** (290)13 Motel One (310) Neueröffnung Mai 2011

St. Lambrecht14 Hotel Lambrechterhof**** (212)

St. Pölten15 Hotel Metropol**** (173)

Bratislava 1 Hotel Bratislava****

Premium Edition 1) (398)

Fieberbrunn2 Sporthotel Fontana**** (250) 3 Alpine Resort Fieberbrunn****

Premium Edition 1) (288)

Graz4 Hotel Europa Graz**** (232)

Innsbruck5 Hotel Congress Innsbruck**** (212)

Kitzbühel6 Hotel Schloss Lebenberg*****

Premium Edition 1) (304)

Linz7 Hotel Schillerpark**** (158)

portfolio

Hotelleriestand 1.5.2011

(Anzahl Betten)

5

1

12

15

7

6

2

10

9

17

13

11

3

4

8

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31 Hotel Park Royal Wien Premium Edition 1) (rd. 466)Neueröffnung Oktober 2011

32 Hotel beim Theresianum*** (226)

33 Hotel Doppio****(rd. 310) Neueröffnung 1. Halbjahr 2012

34 Parkhotel Schönbrunn**** Premium Edition 1) (850)Wiedereröffnung November 2011

35 Motel One (rd. 711) Neueröffnung Ende 2011

Camping Wien WestCamping Neue DonauCamping Wien SüdHostel Hütteldorf Palace Hostel – Schlossherberge

1) Premium Edition: unternehmensinterne Klassifizie-rung für Hotels mit exzellenter Lage und luxuriöser Ausstattung

Wien 16 Hotel Astoria**** Premium Edition 1)

(247)17 Hotel Europa Wien****

Premium Edition 1) (282)18 Hotel Rathauspark**** (228)19 Hotel Ananas**** (968)20 Eventhotel Pyramide**** (916)21 Hotel Böck**** (130)22 Hotel Schloss Wilhelminenberg**** (174)23 Hotel Savoyen Vienna****+

Premium Edition 1) (618)24 Hotel Bosei**** (388)25 Appartementhotel Vienna (275)26 Hotel Favorita**** (305)27 Hotel Lassalle**** (267)28 Hotel Messe Wien***+ (486)29 Hotel Donauzentrum**** (268)30 Hotel Anatol**** (118)

20

33

29

22

19

21

24

25

28

35

23

16

30

31

34

18

27

26

3214

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Geschäftsbericht 2010Geschäftsbericht 2010

Zwei neue Hotelprojekte in WienMit zwei neuen Hotelprojekten baut die Verkehrsbüro Group ihre Marktführung in Wien auf 20 Hotels mit dann in Summe 7.689 Bet-ten aus. Neben dem Technischen Museum Wien erfolgte im April 2010 der Baustart für das Hotel Park Royal Wien. Der Neubau ist als 4-Sterne-Superior-Hotel mit insgesamt 233 Gästezimmern, davon 21 Suiten, und einem Konferenzbereich mit 900 m2 konzipiert. Ergänzt wird das Angebot durch Restaurant-, Café- und Barbereiche sowie eine Execu-tive Lounge und einen Wellnessbereich. Ausgestattet mit modernen Konferenzkapazitäten wird es zu den führenden Häusern in der Wie-ner Veranstaltungshotellerie zählen. Einen wesentlichen Bestandteil dieses Hotelprojekts bildet die Kooperation mit dem Technischen Mu-seum, wodurch – dank einer baulichen Verbindung über eine Brü-cke – neben den hoteleigenen Konferenzmöglichkeiten auch Kapazi-täten im Museumsgebäude für Großveranstaltungen genutzt werden können. Einen weiteren Pluspunkt dieses Standorts bildet die Nähe zum Schloss Schönbrunn. Nach einer Bauzeit von 18 Monaten wird das neue Haus im Oktober 2011 eröffnet. Die Verkehrsbüro Hotellerie GmbH ist Pächter. Eigentümer und Bauherr ist die Mariahilferstraße 212 Verwertungs GmbH, ein Unternehmen der Schweighofer Gruppe.

Im dritten Wiener Gemeindebe-zirk erfolgte im Stadtentwick-lungsgebiet Neu Marx im Sep-tember 2010 der Baustart des Austria Trend Hotel Doppio. Das 4-Sterne-Haus mit 155 Zimmern wird gemeinsam mit einem Büro-projekt als abschließender Bau-

Neues Austria Trend Hotel beim Technischen Museum Wien

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Kapitel 10Geschäftsbereich

Hotellerie

teil des preisgekrönten Gesamt-komplexes T-Center errichtet und im ersten Halbjahr 2012 eröffnet werden. Das Hotel entsteht an einem der modernsten Standorte Wiens, der derzeit zum Hightech- und Mediencluster ausgebaut wird und als Forschungs-, Tech-nologie- und Kreativ-Drehschei-be fungieren soll. In Kooperation mit dem benachbarten Austria Trend Hotel Savoyen werden in Zukunft umfangreiche Tagungs- und Veranstaltungskapazitäten angeboten. Das neue Hotel soll sowohl Geschäfts- als auch Pri-vatkunden ansprechen und bie-tet Seminarräumlichkeiten, Fit-nessbereich, Restaurant und Bar. Für die Entwicklung des Gesamtprojekts Doppio zeichnet die Porr Solutions Immobilien und Infrastrukturprojekte GmbH verantwortlich, Generalunternehmer ist die Porr Projekt- und Hochbau AG, und die Verkehrsbüro Hotelle-rie GmbH wird als Betreiber des Austria Trend Hotel Doppio agieren.

Neues Austria Trend Hotel Doppio, Wien

Bedachte Expansionder Austria TrendHotels & Resorts (in Betten)

NeueröffnungenBestehende Kapazität

20112010 201246

6 310

10.3

32

10.3

32

10.7

98

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Geschäftsbericht 2010Geschäftsbericht 2010

Investitionen in bestehende Hotels Die Verkehrsbüro Group investierte im Berichtsjahr mehr als 2,5 Mio. EUR in Renovierungs- und Umbauarbeiten der bestehen-den Hotels. Im Austria Trend Eventhotel Pyramide sowie im Aus-tria Trend Hotel Europa Wien wurden Gästezimmer renoviert und modernisiert. Das Austria Trend Hotel Albatros wurde im Juli 2010 bis auf weiteres geschlossen und soll einer Generalsanierung unter-zogen werden. Die Hostels und Campingplätze der Austria Trend Hotels & Resorts wurden ebenfalls adaptiert.

Das traditionsreiche Austria Trend Parkhotel Schönbrunn wird seit März 2010 einer Generalsanierung unterzogen. Die Wiedereröff-nung des in unmittelbarer Nähe des Schlosses Schönbrunn gelege-nen 4-Sterne-Hauses ist für Dezember 2011 geplant. Bis dahin wer-den rund 230 Zimmer neu eingerichtet, 60 Zimmer davon werden im historischen Gebäudetrakt stilgerecht renoviert. Die Anzahl der Zimmer wird auf 314 reduziert, die der Suiten von derzeit vier auf 18 erhöht. Die zehn Konferenzräume werden renoviert und erweitert, und der historische Ballsaal wird von Grund auf technisch moder-nisiert. Das Bauprogramm umfasst auch das gesamte Erdgeschoß mit der Rezeption und der Eingangshalle. Restaurant, Schönbrunner Schlosscafé und Hotelbar werden neu gestaltet, Wintergarten und Terrasse vergrößert. Die Renovierung wird zudem die Energieeffi-zienz des Hauses verbessern. Eigentümer des historischen Gebäudes ist die Hübner Hotelbetrieb GmbH, seit zehn Jahren wird das Park-hotel Schönbrunn von der Verkehrsbüro Hotellerie GmbH betrieben.

Low-Budget-Design-SegmentZur Erschließung des Low-Budget-Design-Segments bestehen zwi-schen der Verkehrsbüro Group und der deutschen Motel One Group seit dem Jahr 2007 ein Joint Venture und die gemeinsame Gesell-schaft Motel One Austria GmbH (ehemals Motel One Central & East Europe GmbH). Für das erste Motel One in Wien in der neuen Bahn-

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Kapitel 10Geschäftsbereich

Hotellerie

hofCity Wien West erfolgte im Dezember 2008 der Baustart. Das Haus wird mit 441 Zimmern in modernem Ambiente errichtet und im November 2011 eröffnet. Der Standort am Westbahnhof Wien und unweit der Mariahil-fer Straße – der umsatzstärksten Einkaufsstraße Österreichs – liegt besonders verkehrsgünstig und zentral und wird preisbe-wusste Geschäftsreisende eben-so ansprechen wie Touristen.

Im Jahr 2009 erfolgte der Baustart für das erste Motel One in Salz-burg Stadt, das im Mai 2011 eröffnet wurde. Das Hotel der Zwei-Ster-ne-Kategorie mit 119 Zimmern liegt verkehrsgünstig an der Alpen-straße im Süden der Stadt. Der Salzburger Hauptbahnhof sowie der Flughafen Salzburg sind in nur wenigen Autominuten zu erreichen. Bauherr und Investor ist die CS Vermietungs GmbH, ein Unterneh-men der Rutter Immobilien Gruppe Wien, welche das gesamte Areal realisiert hat.

Wachstumsoffensive im EventbereichDie Verkehrsbüro Group startet mit einem weiteren Geschäftsfeld im Eventbereich eine Wachstumsoffensive: Per 1. Jänner 2011 ist sie neuer Pächter der Veranstaltungszentren der Karl Wlaschek Pri-vatstiftung, zu denen das Palais Ferstel, das Palais Daun-Kinsky, die Wiener Börsensäle sowie das Café Central zählen. Die Palais Events Veranstaltungen GmbH, eine 100%ige Tochtergesellschaft der Ver-kehrsbüro Group, wird die Veranstaltungsflächen unter der Marke „Palais Events“ betreiben.

Motel One, BahnhofCity Wien West

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Geschäftsbericht 2010Geschäftsbericht 2010

Die einzigartigen historischen Veranstaltungsflächen der Pa-lais sind eine herausragende Chance, um die führende Posi-tion der Verkehrsbüro Group im Eventbereich auszubauen. Die Prunk räume befinden sich in der Innenstadt und bieten auf ins-gesamt 2.500 m2 Platz für rund 1.700 Gäste. Alle Räumlichkeiten sind in hervorragendem Zustand, originalgetreu restauriert und mit modernster Technik ausge-

stattet. So können im Zusammenspiel mit den zentral gelegenen Aus-tria Trend Hotels Astoria, Europa Wien und Rathauspark sowie mit dem Kongressbereich verstärkt Wettbewerbsvorteile genutzt wer-den. Die Austria Trend Hotels sind damit die einzige Hotelgruppe, die historische Eventlocations in der Wiener City anbieten kann. Damit verbunden ist auch der Vorteil, bei internationalen Ausschrei-bungen stärker punkten zu können und kombinierte Angebote aus außergewöhnlichen Eventlocations und Hotelzimmern in City-Lage erstellen zu können. Wertvolle Synergien werden auch von der Zu-sammenarbeit mit der Verkehrsbüro Kongress Management GmbH erwartet. Zudem werden Ruefa- und Eurotours-Reise-Packages mit Aufenthalt in einem Austria Trend Hotel und kulinarische Erlebnis-se in einem der Palais angeboten.

Die Palais Events erwirtschafteten 2010 mit rund 100 Mitarbei-tern einen Umsatz von knapp 7 Mio. EUR. Von den 379 Veranstal-tungen mit 125.000 Gästen im Jahr 2010 fanden 44,1% im Palais Ferstel statt, 31,1% in den Wiener Börsensälen und 24,8% im Palais Daun-Kinsky.

Café Central, Wien

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Kapitel 10Geschäftsbereich

Hotellerie

Führende Rolle im MICE-BereichDie Verkehrsbüro Group nimmt mit den Austria Trend Hotels & Re-sorts eine führende Rolle in der österreichischen Veranstaltungsho-tellerie ein und profitiert von der kombinierten Vermarktung von Hotelzimmern, Kongressen und Veranstaltungen. Die ausgezeichnete Marktposition im Bereich Meetings, Incentives, Conventions und Events (MICE) wird mit den historischen Veranstaltungsflächen der Palais Events weiter gestärkt und ein gemeinsamer Vertrieb wird Synergieeffekte ermöglichen.

Im Großraum Wien können beeindruckende Veranstaltungsräum-lichkeiten mit Kapazitäten für bis zu 10.000 Personen angeboten werden. Das Eventhotel Pyramide verfügt beispielsweise über einen 3.500 m2 großen Kongressbereich, das benachbarte Austria Trend Hotel Böck überzeugt mit einem großen Außenbereich inklusive Badesee. Das Austria Trend Hotel Savoyen Vienna bietet für Ver-anstaltungen mit mehr als 1.000 Personen den in der Wiener Ho-tellerie größten Veranstaltungs-saal. Neben traditionellen Ver-anstaltungen überzeugt die Ver-kehrsbüro Group regelmäßig mit Besonderheiten. So inszenierte 2010 beispielsweise das Event-hotel Pyramide zum zweiten Mal in Folge den „Cirque à la Carte – eine fantastische Dinnershow für alle Sinne“.

Cirque à la Carte – Dinnershow im Eventhotel Pyramide

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Geschäftsbericht 2010Geschäftsbericht 2010

Ausgezeichnetes Qualitätsmanagement Qualität ohne Kompromisse und absolute Kundenorientierung nehmen bei den Austria Trend Hotels & Resorts oberste Prio-rität ein. Zur Sicherstellung ei-ner kontinuierlichen Verbesse-rung werden mehrere Instru-mente eingesetzt. Da das Inter-net vor allem für Privatreisende als wichtige Informationsquelle dient, legen die Austria Trend Hotels & Resorts besonderen

Austria Trend Hotel Savoyen, Wien

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Kapitel 10Geschäftsbereich

Hotellerie

Wert auf die Analyse von Bewertungen, die auf den renommiertes-ten Online-Bewertungsportalen für Hotels von Gästen abgegeben werden. Auf www.austria-trend.at wurden im Berichtsjahr sämt-liche Online-Bewertungen von www.holidaycheck.de durch einen permanenten Link eingebunden. Laufend werden Hotelperformance und Gästestruktur evaluiert und auf Kommentare von Hotelgästen geantwortet.

Das Austria Trend Hotel Savoyen wurde 2010 von den Nutzern von HolidayCheck, dem führenden deutschsprachigen Meinungsportal für Reise und Urlaub im Internet, mit dem HolidayCheck-Award aus-gezeichnet. Mit 5,5 von sechs Punkten hat das Hotel Savoyen eine Weiterempfehlungsrate von 99%. Anhand eines Kriterienkatalogs wurde es aus über 400.000 Hotelbewertungen als eines der 99 be-liebtesten Hotels weltweit ermittelt.

Zur Gewährleistung der anspruchsvollen Qualitäts- und Service-standards wurde das strukturierte Qualitätsmanagement 2010 wei-ter ausgebaut. Die Einhaltung der in einem Kriterienkatalog defi-nierten Standards wird durch Kundenbefragungen und regelmäßige Qualitätskontrollen – jedes Hotel wird jährlich bis zu 30 Kontrollen unterzogen – sichergestellt. Einen hohen Stellenwert nimmt auch die kontinuierliche Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter ein, vor allem in den Sales-, Bankett- und Eventbereichen.

Attraktive Angebote, umfassender ServiceUm Gäste mit einem umfassenden und qualitativ hochwertigen Angebot überzeugen zu können, werden ständig Initiativen und Ak-tionen gesetzt, die auch ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis sicherstellen. Geschäftsreisenden wird etwa mit der Buchungs-Hot-line „24 hours for your business“ ein besonderer Service angeboten, das Reservierungen zu jeder Tageszeit ermöglicht.

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Geschäftsbericht 2010Geschäftsbericht 2010

Online-Reservierungen sind über die anwenderfreundliche Inter-netplattform www.austria-trend.at jederzeit möglich, die 2010 aus-gebaut wurde: Durch den Einsatz von TravelClick, einer mehrfach prämierten Lösung für Online-Buchungen, können nunmehr alle On-line-Vertriebskanäle über eine einzige Schnittstelle gepflegt sowie Markt- und Konkurrenzdaten analysiert werden. Durch die direkte Anbindung an 250 Online-Reisebüros und als „Preferred Partner“ von Global Distribution System konnte der Anteil der Online-Buchungen 2010 gesteigert werden. Die neue Buchungsplattform optimiert die Nachfragesteuerung durch dynamische Kontingentvergabe an al-le Vertriebspartner, wodurch die Effizienz der weltweiten Zimmer-vermarktung gesteigert und die internationale Marktpräsenz erhöht werden wird. Kunden profitieren von einer verbesserten Darstellung des Angebots und tagesaktuellen Angaben zu den Zimmerpreisen.

Neu: Global Hotel & Tourism ConsultingIm Geschäftsjahr 2010 wurde die Global Hotel & Tourism Consul-ting (GHTC) als 100%iges Tochterunternehmen der Verkehrsbüro Group gegründet, die Studien und Konzepte sowie Beratungsleis-tungen für Hotel- und Tourismusprojekte anbietet. Ihre Zielgrup-pe sind vorwiegend private und institutionelle Hoteliers, Investoren und Projektentwickler. Zum Leistungsportfolio gehören Asset Ma-nagement, Betriebsauditierung, Technical Management und Qua-lity Checks. Angeboten wird auch der befristete Einsatz von Ver-triebs- und Marketingspezialisten oder von Führungskräften für touristische Betriebe. Ein professionelles Team aus Experten aller dafür notwendigen Disziplinen erstellt Betriebsführungskonzepte, Nachfrageanalysen sowie Trend- und Chancen-Analysen, Marke-tingkonzepte und Feasibility-Studien. Laufend werden die neuesten Entwicklungen am Hotelmarkt analysiert und zahlreiche Marktstu-dien verfasst. Die Kunden profitieren von aktuellem Zahlenmaterial und Benchmarks aus erster Hand sowie von einer großen Auswahl an Best-Practice-Beispielen.

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Kapitel 10Geschäftsbereich

Hotellerie

10.2 Geschäftsverlauf 2010

Unkonsolidierte Kennzahlen Geschäftsbereich Hotellerie 1)

Veränd. 2010 in % 2009 2008

Gesamtumsatz inkl. Managementhotels

und Ausland in Mio. EUR 2) 130,9 5,7 123,9 144,6

Umsatz Hotels in Mio. EUR 126,4 5,1 120,3 140,6

Umsatz Pachthotels in Mio. EUR 99,2 3,7 95,6 111,7

Umsatz Managementhotels

in Mio. EUR 20,4 4,6 19,5 22,4

Umsatz Ausland in Mio. EUR 6,9 32,9 5,2 6,5

Umsatz Camping & Hostels

in Mio. EUR 3,5 -1,4 3,6 4,1

EBT in Mio. EUR 3,6 -31,6 5,3 13,9

Nächtigungen in 1.000 1.932,0 8,2 1.785,2 1.768,9

Auslastung in % 65,8 9,0 60,3 68,2

RevPar in EUR 45,2 4,7 43,2 53,1

Hotels 32 – 32 31

Betten 10.332 – 10.332 9.548

Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt) 1.163 -6,0 1.238 1.351

Mitarbeiter inkl. Managementhotels

und Ausland 1.526 -2,3 1.562 1.669

1) Werte angepasst um das in 2010 ausgeschiedene Life Resort Loipersdorf

2) Darstellung der Verkehrsbüro Hotellerie GmbH als Einzelgesellschaft (unkonsolidiert), der Hotelmanagement d.o.o. Ljubljana und der Austria Trend Hotel Management Slovakia spol.s.r.o.

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Geschäftsbericht 2010Geschäftsbericht 2010

Der Geschäftsbereich Hotellerie umfasst die 100%ige Tochterge-sellschaft Verkehrsbüro Hotellerie GmbH sowie die Auslands-tochtergesellschaften Hotelmanagement d.o.o. Ljubljana und die Austria Trend Hotel Management Slovakia spol.s.r.o. Im Ge-schäftsjahr 2010 erholte sich der weltweite Hotelleriemarkt nur langsam von den Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskri-se und dem damit verbundenen Preisrückgang, der sich 2009 im weltweiten Durchschnitt auf rund 13 Prozent belief. 2010 setzte eine Trendumkehr ein. Trotz eines weltweiten Preisanstiegs von 2% liegen die Preise auf dem Niveau von vor sechs bis sieben Jahren. In Europa war hingegen lediglich eine Stabilisierung auf Vorjah-resniveau zu verzeichnen. Das gilt auch für Österreich, wo jedoch die Situation durch zusätzliche Bettenkapazitäten verschärft wur-de. Mit 3,5 Hotelbetten pro 100 Einwohner verfügt Österreich über

„Wir konnten im Berichtsjahr Auslastung und Umsatzerlöse in der Hotellerie steigern, das anhaltend niedrige Preisniveau am Gesamtmarkt belastete jedoch das Ergeb-nis. Die Veranstaltungshotellerie verzeich-nete eine leichte Erholung. Mit dem neuen Austria Trend Hotel Park Royal, das im Ok-tober 2011 eröffnet wird, haben wir durch

die Kooperation mit dem benachbarten Technischen Museum Zugang zu außergewöhnlichen Veranstaltungsflächen. Mit der neuen Event-Sparte Palais Events können die Austria Trend Hotels zudem einzigartige historische Event locations – Palais Daun-Kinsky, Palais Ferstel, Wiener Börsensäle sowie Café Central – in der Wiener Innenstadt anbieten.“

Gerhard Messinger, Vorsitzender derGeschäftsführung der Verkehrsbüro Hotellerie GmbH

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Kapitel 10Geschäftsbereich

Hotellerie

die dritthöchste Hoteldichte der Welt (Quelle: Österreichische Ho-teliervereinigung). Die Anzahl der Nächtigungen stieg 2010 in Wien um 8,1%, und Salzburg verzeichnete das zweitbeste Jahr nach dem Mozartjahr 2006. Trotz dieser Nachfrageentwicklung waren Preis-steigerungen nur schwer durchzusetzen. Die Verkehrsbüro Group konnte 2010 in diesem herausfordernden Umfeld die unkonsolidier-ten Umsatzerlöse im Geschäftsbereich Hotellerie (inkl. Manage-menthotels, Ausland, Hostels und Camping) um 5,7% auf 130,9 Mio. EUR steigern. Diese Entwicklung beruht auf einem Nächtigungsplus von 8,2% sowie einer um 9,0% höheren Auslastung als 2009.

Neben dem enormen Preisdruck ist die Hotellerie weiterhin mit einer immer kürzer werdenden Aufenthaltsdauer und kurzfristigeren Bu-chungsentscheidungen konfrontiert. Bedingt durch diese Entwick-lungen ging das Ergebnis vor Steuern der Hotellerie-Sparte um 31,6% auf 3,6 Mio. EUR zurück. Im Ergebnisrückgang spiegelten sich auch höhere Abwicklungskosten durch die Zunahme touristischer Kunden wider, weiters Aufwendungen für zwei neue Hotels in Fieberbrunn/Tirol und Bratislava sowie die renovierungsbedingte Schließung des Parkhotel Schönbrunn und des Hotel Albatros. Negativ wirkten sich auch Jahresverträge für 2010 aus, die aufgrund des negativen Um-felds des Vorjahres mit Geschäftskunden nur zu nachteiligen Konditi-onen abgeschlossen werden konnten. Das MICE-Geschäft (Meetings, Incentives, Conventions, Events) verzeichnete 2010 eine leichte Erho-lung; die Preise konnten durch eine intensivierte Kundenbetreuung und Maßnahmen zur Stammkundenbindung stabil gehalten werden.

Die Maßnahmen zur Liquiditätssicherung des Vorjahres wurden fortgesetzt und Kapazitäten konsequent angepasst. Einkaufsvolu-mina wurden gebündelt und die Sachaufwendungen nach markan-ten Einsparungen des Vorjahres abermals gesenkt. Vorwiegend auf-grund der renovierungsbedingten Schließung zweier Standorte ging die Anzahl der Mitarbeiter um 2,3% zurück.

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Geschäftsbericht 2010

Verteidigung der Marktanteile Die Austria Trend Hotels & Resorts konnten 2010 ihre führende Rolle in Österreich verteidigen: Die 22 inländischen Pachtbetriebe gene-rierten Umsatzerlöse in Höhe von 99,2 Mio. EUR, die beiden auslän-dischen 6,9 Mio. EUR. Rund 20,4 Mio. EUR wurden über die Ver-gütung der acht Managementbetriebe generiert. Mit rund 1,9 Mio. Übernachtungen konnte gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung um 8,2% verzeichnet und die Auslastung von 60,5% auf 65,8% gestei-

gert werden. Bedingt durch die Zunahme der touristischen Kun-den ging der durchschnittliche Zimmerpreis (Average Room Ra-te) um 4,0% zurück. Somit stieg der RevPar (Umsatz pro verfüg-bares Zimmer) im Berichtsjahr um 4,7%. Die Standorte der Aus-tria Trend Hotels & Resorts im Großraum Wien konnten 2010 das Umsatzniveau des Vorjahres erreichen und generierten damit rund 65% der Umsatzerlöse die-ses Geschäftsbereichs.

Die Ferienhotellerie der Ver-kehrsbüro Group verzeichnete 2010 eine positive Entwicklung; ein Teil des Nächtigungsplus von 33,9% war auf die Eröffnung des Alpine Resorts Fieberbrunn im Winter 2009 zurückzuführen.

Geschäftsbericht 2010

Verteilung derNächtigungen 2010 nachHerkunftsländern(in %)

1 Österreich 46,7% 2 Deutschland 17,5% 3 Italien 6,7% 4 Japan 4,4% 5 Spanien 3,9% 6 Russland 3,3% 7 Asien 3,0% 8 Großbritannien 2,9% 9 USA 2,4% 10 Sonstige Länder 9,2%

10

987

6

5

4

3

2

1

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Kapitel 10Geschäftsbereich

Hotellerie

Der Trend zum Inlandsurlaub setzte sich 2010 fort; der Anteil der ös-terreichischen Gäste an den Gesamtnächtigungen der Verkehrsbüro Group erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr von 36,6% auf 46,7%. Deutschland bildete mit 17,5% unverändert das wichtigste auslän-dische Herkunftsland. Auf Italien entfielen 6,7% der Nächtigungen, auf Japan 4,4% und auf Spanien 3,9%.

Forcierung der VertriebsaktivitätenIm Geschäftsjahr 2010 wurden die Vertriebsaktivitäten weiter for-ciert, um langfristige Buchungen zu generieren, Stammkunden zu binden und Neukunden zu gewinnen.

Das Key Account Management verstärkte die persönliche Betreuung der Kunden, und mit der Teilnahme an international bedeutenden Messen sowie Verkaufsreisen und Workshops wurde die Bearbei-tung der europäischen Nahmärkte intensiviert. Ausgebaut wurde auch der Direktvertrieb im Incoming-Bereich. Durch die Implemen-tierung einer neuen Online-Buchungsplattform auf www.austria-trend.at belief sich der Anteil der Online-Buchungen auf rund ein Viertel der Gesamtbuchungen.

Camping Wien und Hostels Die Verkehrsbüro Group führt in Wien drei Campingplätze und zwei Jugendgästehäuser (Hostels) und erzielte 2010 in diesem Nischen-markt Umsatzerlöse von 3,5 Mio. EUR nach 3,6 Mio. EUR im Vorjahr. Die wichtigsten Herkunftsländer sind Deutschland und Italien mit einem gemeinsamen Nächtigungsanteil von 48%, gefolgt von Öster-reich, Frankreich und den Niederlanden. Bei den Hostels bildeten Gruppen aus Österreich und Deutschland mit einem Umsatzanteil von rund 66% erneut die wichtigsten Herkunftsländer, gefolgt von Großbritannien und Frankreich. Die Bettenauslastung der Hostels beträgt für das Berichtsjahr 58,3%. Die Anzahl der Gesamtnächti-gungen ging um 2% zurück.

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Geschäftsbericht 2010Geschäftsbericht 2010

10.3 Ausblick Hotellerie

Für den österreichischen Hotelleriemarkt und vor allem für Wien wird für 2011 keine spürbare Erholung der Preissituation erwartet. Die Realisierung zahlreicher Hotelprojekte in Wien zieht zwar neue Gästeschichten vor allem im Luxussegment an und unterstützt auch die Vermarktung der Stadt, gleichzeitig wird dadurch jedoch auch eine Erholung des Preisniveaus verhindert.

Mit einem gezielten Yield-Management stellt sich die Verkehrsbüro Group der Herausforderung, die Durchschnittspreise auf das Niveau von vor der Krise anzuheben. Parallel dazu werden die Bemühungen zur Effizienz- und Produktivitätssteigerung fortgesetzt.

Die Verkehrsbüro Group wird an ihrer langfristigen Wachstumsori-entierung mit Schwerpunkt Stadthotellerie festhalten. Die Ferienho-tellerie wird weiterhin vom Trend zum Österreich-Urlaub profitie-ren. Bei den Vertriebsaktivitäten werden die im Geschäftsjahr 2010 forcierten Maßnahmen 2011 fortgesetzt. Messebeteiligungen im In- und Ausland sollen noch stärker als Plattform für die Kundenakqui-sition genutzt werden. Von der Konzernintegration der Palais Events Veranstaltungen GmbH und der Gründung des Beratungsunterneh-mens Verkehrsbüro Hotellerie & Tourismus Consulting GmbH wer-den wichtige Impulse für den Geschäftsbereich Hotellerie erwartet.

Qualitätsoffensive 2011 für bestehende HotelsDie Verkehrsbüro Group investiert 2011 – zusätzlich zu den Investi-tionen der Eigentümer – rund 9 Mio. EUR in die Renovierung und in Umbauten von neun bestehenden Hotels.

Im Austria Trend Hotel Schillerpark Linz werden 2011 zwei Etagen als Executive Floors grundlegend neu gestaltet. Das 4-Sterne-Haus wird über 29 neue Executive-Zimmer und fünf luxuriöse Suiten ver-

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Kapitel 10Geschäftsbereich

Hotellerie

fügen; das Highlight bildet die neue 155 m2 große „Schillerpark Trip-le Seven Suite“. Zudem werden der Sauna- und Fitnessbereich so-wie die Lifestyle-Bar Schiller’s adaptiert. Im Hotel Donauzentrum wird der Lobby-Bereich neu gestaltet. Die Lüftungsanlagen werden in den Hotels Ananas, Donauzentrum und Altstadt Radisson Blu er-neuert. In die Modernisierung der Gästerzimmer wird in den Hotels Ananas, Donauzentrum, Schloss Wilhelminenberg, Astoria, Lassalle Wien, Europa Salzburg und Sporthotel Fontana in Fieberbrunn investiert.

Bedachte Fortsetzung der ExpansionIn den Jahren 2011 und 2012 wird die Verkehrsbüro Group ihr Hotel-Portfolio um zwei neue Standorte auf 34 Austria Trend Hotels & Resorts erhöhen und damit die Bettenkapazität um 7,5% auf 11.108 erweitern. Die Expansionsstrategie soll auch darüber hinaus fortgesetzt werden, wobei die Auswahl aufgrund des aktuell hohen Pachtniveaus sehr selektiv erfolgen wird. Den Schwerpunkt wird weiterhin die Stadthotellerie bilden. Expansionsmöglichkeiten in Zentral- und Osteuropa werden laufend geprüft, und auch Deutsch-land gilt als interessanter Zielmarkt.

1.000 Betten in Low-Budget-Design-Hotels Das Low-Budget-Design-Segment stellt für die Verkehrsbüro Group eine interessante Alternative zur klassischen Hotellerie dar. Dieses Marktpotenzial soll sowohl im Rahmen des Joint Venture mit der deutschen Motel One AG als auch über direkte Betreiberverträge genutzt werden. Bei der Standortwahl werden attraktive Innen-stadtlagen oder Stadtrandlagen mit guter Verkehrsanbindung fokus-siert. Mit den ersten Motel One am Wiener Westbahnhof und in der Stadt Salzburg bringt die Verkehrsbüro Group 2011 in Summe mehr als 1.000 Betten im Low-Budget-Design-Bereich auf den Hotelmarkt.

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- Kapitel 11 -

Konzernlagebericht

• Rasche Erholung der

Weltwirtschaft belebt auch Tourismusbranche

• Verkehrsbüro Group steigert Umsatzerlöse um 3,7%

auf 774,2 Mio. EUR• Verbesserung des Konzern­

ergebnisses um 48,7% auf 11,3 Mio. EUR

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Kapitel 11Konzernlagebericht

11.1 Einleitung

Die Österreichisches Verkehrsbüro AG wurde 1917 gegründet und agiert als strategische Leit- und Holdinggesellschaft der Verkehrsbüro Group. Die Tätigkeit der Unternehmensgruppe konzentriert sich auf die Geschäftsbereiche Hotellerie und Touristik, bestehend aus Leisure und Business Touristik. Der Konzernabschluss umfasst neben der Muttergesellschaft Österreichisches Verkehrsbüro AG elf vollkonso-lidierte inländische und eine ausländische Gesellschaft. At Equity einbezogen werden zwei Beteiligungen, alle übrigen werden mit den Anschaffungskosten bzw. dem geringeren beizulegenden Wert im Konzernabschluss erfasst.

Die Österreichisches Verkehrsbüro AG agiert als Holding, in der das strategische Management sowie die zentralen Dienstleistungen für die operativ tätigen Tochtergesellschaften Verkehrsbüro-Ruefa Reisen GmbH, Verkehrsbüro Business Travel GmbH, Verkehrsbüro Kongress Management GmbH, Eurotours GesmbH und Verkehrsbüro Hotellerie GmbH angesiedelt sind. Weiters werden die übrigen Beteiligungen sowie die Immobilien des Konzerns verwaltet.

Die nachstehende Umsatz- und Ergebnisdarstellung geht fallweise auf die Entwicklung von Einzelgesellschaften ein. Eine freiwillige Segmentberichterstattung nach IFRS wird nicht erstellt.

11.2 Tätigkeitsbereiche• Verkehrsbüro-RuefaReisenGmbH,Wien: Als touristischer Voll-

anbieter werden touristische Pakete erstellt und für den Verkauf eigene Kataloge produziert, die über das eigene österreichweite Reisebüronetz und weitere Vertriebskanäle abgesetzt werden. Die erzielte Marge liegt in der Tätigkeit als Veranstalter höher als im Reisebürovertrieb, konnte dort aber in den letzten zwei Geschäfts-

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Geschäftsbericht 2010

jahren aufgrund konsequenter Preis- und Gebührenpolitik deutlich gesteigert werden.

• EurotoursGesellschaftmbH,Kitzbühel: Spezialisiert auf Inco-ming-Geschäft, ist das Unternehmen Marktführer und wichtigster Vermittler von touristischen Leistungen, die in Österreich erbracht werden. Seit 2004 wird als zweites Geschäftsfeld der Direktver-trieb touristischer Produkte durch erfolgreiche Kooperationen mit dem Einzelhandel forciert. Die durchschnittliche Marge im Direkt-vertrieb konnte seit dem Start dieses Vertriebswegs deutlich ver-bessert werden, liegt aber noch unter jener des Incoming.

• VerkehrsbüroBusinessTravelGmbH,Wien: Als größter öster-reichischer Anbieter für die Abwicklung von Geschäftsreisen ist das Unternehmen sowohl in Wien als auch in den wichtigsten Lan-deshauptstädten präsent. Der erzielte Rohertrag basiert primär aus den verrechneten Gebühren je Transaktion. Deshalb ist in diesem Geschäftsfeld die Entwicklung des Umsatzes, welcher stark von den Preisentwicklungen der Airlinetickets abhängig ist, nicht so entscheidend wie die Anzahl der abgewickelten Transaktionen.

• VerkehrsbüroKongressManagementGmbH,Wien: Die Gesell-schaft ist auf die Organisation und Abwicklung von nationalen und internationalen Kongressen spezialisiert und zählt damit zu den größten Anbietern des Landes.

• Verkehrsbüro Hotellerie GmbH, Wien: Mit derzeit 30 Stand-orten in Österreich, die als Pacht- oder Managementbetrieb ge-führt werden, und zwei Hotels im Ausland beträgt die angebotene Kapazität rund 10.300 Betten. Neben Österreich werden über Toch-tergesellschaften ein Standort in der slowenischen Hauptstadt Ljubljana und ein Standort in der slowakischen Hauptstadt Bratis-lava geführt. Zudem betreibt das Unternehmen drei Campingplät-

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Kapitel 11Konzernlagebericht

ze und zwei Jugendgästehäuser in Wien. Die für diesen Geschäfts-bereich erfolgsentscheidende Kennzahl ist der RevPAR („revenue per available room“), welcher sich aus der Durchschnittsauslastung und dem Durchschnittspreis ergibt.

11.3 Wirtschaftliches Umfeld und Branchentrends

Im Jahr 2010, dem zweiten Jahr nach dem Ausbruch der globalen Wirtschaftskrise, erholte sich die Weltwirtschaft überraschend schnell, vor allem in den beiden ersten Quartalen. Forciert wur-de diese Entwicklung insbesondere durch die expansive Geld- und Fiskalpolitik vieler Länder. Im zweiten Halbjahr 2010 schwächte die Erholung aufgrund auslaufender Konjunkturprogramme und der notwendig gewordenen Konsolidierung einiger Länder etwas ab. Überlagert wurde die wirtschaftliche Entwicklung von interna-tionalen Währungskonflikten, wodurch negative Einflüsse auf den Welthandel befürchtet wurden. Für das Jahr 2010 wird von einem weltweiten Wirtschaftswachstum von 4,1% ausgegangen, was eine Trendumkehr nach -1,9% im Jahr 2009 bedeutete.

Die internationale Tourismuskonjunktur profitierte 2010 deutlich von den allgemein wirtschaftlich besseren Rahmenbedingungen. Die weltweiten Touristenankünfte, die 2009 stark zurückgegangen sind, stiegen nach Angaben der Welttourismusorganisation (UNWTO) 2010 wieder kräftig an. Nach Schätzung der UNWTO reisten 2010 930 Millionen Menschen in 150 Zielländer. Das bedeutet einen Zuwachs von 5–6% gegenüber 2009. Die weltweiten Einnahmen aus dem Tou-rismus stiegen dabei weniger stark als die Gästezahlen. Dies ist einer-seits darauf zurückzuführen, dass die Gäste ihre Aufenthaltsdauer durchschnittlich verkürzt haben, andererseits darauf, dass die durch-schnittlichen Hotel- und Flugpreise teilweise stark gesunken sind.

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Geschäftsbericht 2010

Auf den Geschäftsverlauf der Österreichisches Verkehrsbüro AG wirkten sich diese gesamtwirtschaftlichen Faktoren in unterschied-licher Weise aus.

Die Entwicklung der Übernachtungen im Geschäftsbereich Hotelle-rie hängt von der Inlandsnachfrage und dem internationalen Reise-aufkommen nach Österreich ab. Rund 90% der Bettenkapazitäten dieses Geschäftsbereichs entfallen auf die österreichischen Landes-hauptstädte, ca. 70% allein auf Wien. Aufgrund dieser Ausrichtung wird der Erfolg dieses Geschäftsbereichs von der allgemeinen Ent-wicklung des Städtetourismus und in besonderer Weise vom Auf-kommen der Geschäftsreisen beeinflusst.

Im Berichtsjahr stieg die Anzahl der Hotelübernachtungen in Öster-reich auf 127 Millionen, was einen Zuwachs von 2,2% zu 2009 bedeu-tete. Im Vergleich dazu lag der Durchschnitt der 27 EU-Länder bei einem Zuwachs von 2,8%. 59 Millionen der Nächtigungen in Österreich entfielen auf Nicht-Inländer, was einen Anteil von 46,5% bedeutet.

Weltweit sind die Durchschnittspreise für Hotelzimmer im Jahr 2010 lt. Hotel Price Index um 2% gestiegen, was den ersten Anstieg seit 2007 bedeutete. Nach einem Absturz von 13% im Jahr 2009 bedeutet dies im Langzeitvergleich aber nur einen mäßigen Anstieg auf das Niveau des Jahres 2004. In Europa blieb das Preisniveau sogar nur stabil auf dem Vorjahresniveau. Trotzdem lässt diese Entwicklung auf eine leichte Markterholung hoffen.

Bei der Betrachtung der steigenden Nächtigungen am österreichi-schen Markt darf man den Zuwachs der Bettenkapazitäten nicht außer Acht lassen, da dieser wesentlichen Einfluss auf die Durch-schnittspreise und damit die gesamte Wertschöpfung in der Hotel-lerie hat. Die folgende Grafik zeigt die Entwicklung der Bettenkapa-zitäten am österreichischen Hotelmarkt.

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Kapitel 11Konzernlagebericht

In den Geschäftsbereichen Leisure Touristik und Business Touristik wirkte sich das allgemeine wirtschaftliche Umfeld durchaus positiv aus.

Das steigende Haushaltseinkommen 2010 gegenüber 2009 hatte auch einen positiven Effekt auf das private Urlaubsverhalten. Durch die Wirtschaftskrise wurde allerdings das Preisbewusstsein der End-konsumenten deutlich geschärft. Speziell durch das Internet ist es für den Endkonsumenten einfacher geworden, einen Preisvergleich für Urlaubsangebote zu erstellen. Es zeigt sich auch weiterhin der Trend zu kürzeren, aber häufigeren Urlaubsreisen pro Jahr.

Kräftig erholten sich die Ausgaben für Geschäftsreisen, wobei zu bemerken ist, dass die durchschnittliche Aufenthaltsdauer kür-zer als vor dem Einsetzen der Wirtschaftskrise ausfällt. Aufgrund des starken Wettbewerbs in der Airlinebranche befanden sich die Ticketpreise, vor allem im ersten Halbjahr 2010, auf einem niedrigen

Entwicklung der Bettenkapazitätenam österreichischen Hotelmarkt (in 1.000)

2001100

150

200

250

300

02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13

232

172

144126

111

218

217 220

2-/1-Stern 3-Stern 5-/4-Stern

184190

247269

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Geschäftsbericht 2010

Niveau. Über 75% aller Geschäftsreisen dauerten nicht länger als drei Nächtigungen. Die Mehrzahl der Auslandsgeschäftsreisen ging mit 40,9% nach Deutschland.

11.4 Geschäftsverlauf

11.4.1. Umsatz und Ergebnisentwicklung

Im Geschäftsjahr 2010 beliefen sich die Umsatzerlöse der Verkehrs-büro Group auf 774,2 Mio. EUR. Der Anstieg von 3,7% im Vergleich zum Vorjahr ist auf ein operatives Wachstum in allen Geschäftsbe-reichen, primär aber in der Leisure Touristik, zurückzuführen.

Umsatz- und Ertragskennzahlen

in Mio. EUR 2010 Vdg. in % 2009 2008

Umsatzerlöse 774,2 3,7 746,4 821,3

Aufwand für Material und

bezogene Leistungen 603,9 4,1 580,3 633,9

Betriebsaufwand 164,7 -2,4 168,7 175,9

EBIT 14,1 45,4 9,7 19,3

Finanzergebnis 0,3 -66,7 0,9 3,9

EBT 14,4 35,8 10,6 23,2

Ergebnis nicht fortgeführter

Geschäftsbereiche nach Steuern 0 – 0 11,8

Konzernergebnis 11,3 48,7 7,6 30,8

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Kapitel 11Konzernlagebericht

Die Aufwände für Material und bezogene Leistungen, die zum Groß-teil touristische Vorleistungen wie Transportdienstleistungen und externe Hotelleistungen umfassen, sind um 0,4 Prozentpunkte leicht stärker als der Umsatz im Vergleich zur Vorperiode gestiegen. Dies ist auf den geänderten Gästemix im Geschäftsfeld Hotellerie, mehr Frei-zeittouristen statt Geschäftskunden und damit eine geringe Wert-schöpfung und die Forcierung des Direktvertriebs zurückzuführen.

Zusätzlich fielen die sonstigen betrieblichen Erträge im Vergleich zum Vorjahr um 3,7 Mio. EUR deutlich niedriger aus, da im Geschäfts-jahr 2009 ein einmaliger Ertrag aus der Abfindung von Bestandsflä-chen im Zusammenhang mit einem Hotel realisiert werden konnte.

Die aufgrund der 2009 allgemein schwierigen wirtschaftlichen Situation konsequent umgesetzten Maßnahmen im Bereich Effizienz- und Produktivitätssteigerung bringen im Geschäftsjahr 2010 eine deutliche Verbesserung des Betriebsaufwands um 4 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahr trotz des operativen Wachstums.

Die Ereignisse auf den internationalen Finanzmärkten führten 2010 zu einem niedrigen Zinsniveau, was auch einen Einfluss auf das Finanzergebnis der Verkehrsbüro Group hatte. So fiel das Finanz-ergebnis auf 0,3 Mio. EUR, was einen Rückgang von 66,7% zu 2009 bedeutete. Noch deutlicher ist der Rückgang bei Betrachtung des Finanzergebnisses vor der Finanzkrise im Geschäftsjahr 2008, wo noch 3,9 Mio. EUR erreicht werden konnten.

Im Geschäftsjahr 2010 konnte somit ein Ergebnis vor Ertragsteuern in Höhe von 14,4 Mio. EUR erzielt werden, was eine Steigerung von 35,8% im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Auf dieses Ergebnis ent-fallen Ertragsteuern von rund 3,1 Mio. EUR. Somit errechnet sich ein Konzernergebnis von 11,3 Mio. EUR.

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Geschäftsbericht 2010

Das konsolidierte Konzernergebnis der Verkehrsbüro Group ergibt sich im Wesentlichen aus den Ergebnissen folgender Tochterge-sellschaften. Die anschließende Betrachtung erfolgt auf Basis der UGB-Einzelabschlüsse.

VERKEHRsBüRo-RuEfaREisEnGMBHNach einem wirtschaftlich sehr schwierigen Geschäftsjahr 2009, in dem begonnen wurde, wichtige strategische Maßnahmen weiter um-zusetzen, gelang es im Geschäftsjahr 2010, darauf aufbauend, die Er-tragslage des operativen Geschäfts deutlich zu verbessern. Hinsicht-lich des Filialnetzes im Reisebürovertrieb gab es nur noch kleine An-passungen. Die Anzahl der Standorte beläuft sich zum Bilanzstichtag auf 120. Zwei Themen standen im Berichtsjahr im Fokus. Erstens konnte die Umstellung auf die Einmarkenstrategie im Frühjahr erfolgreich abgeschlossen werden. Im Zuge der Markenstrategie wurden der Auftritt und die Qualität der Standorte weiter verbes-sert. Zweitens lag der Fokus auf einer strikten Preis- und Rabatt-politik sowie auf der forcierten Gebühreneinhebung für die Bera-tungsleistung. Dadurch konnte die Rohertragsspanne um 0,2 Pro-zentpunkte auf 14,1% gesteigert werden. Der Umsatz pro Mitarbeiter konnte um TEUR 5 auf TEUR 523 im Berichtsjahr gesteigert werden.

EuRoTouRsGEsEllscHafTMBHIm Geschäftsjahr 2010 gelang erneut ein deutliches Umsatzwachs-tum in Höhe von 16,1% auf TEUR 233.235. Einerseits ist dieses auf den weiteren Ausbau des Direktvertriebs durch die Kooperation mit dem Hofer/Aldi-Konzern zurückzuführen, andererseits auf das Projekt Oberammergau (Passionsspiele), wo zusätzliche Umsätze in Höhe von rund TEUR 14.000 erwirtschaftet werden konnten. Auf-grund des operativen Wachstums erhöhte sich der durchschnittliche Personalstand auf 216 Mitarbeiter. Die Sachaufwendungen sind

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Kapitel 11Konzernlagebericht

ebenfalls aufgrund des operativen Wachstums und einer erhöhten Konzernumlage – der Verwaltungsbereich „Abrechnung“ wurde von der Eurotours in die Konzernholding verlegt – gestiegen.

Bedingt durch den Ausbau des Direktvertriebs, bei dem geringere Margen als im klassischen Incoming erzielt werden, ging der Roh-ertrag 2010 um 0,2 Prozentpunkte zurück.

VERKEHRsBüRoBusinEssTRaVElGMBHDer Geschäftsverlauf im Jahr 2010 war zufriedenstellend und brach-te nach einem schwierigen Geschäftsjahr 2009 einen Aufschwung. Es kam zu keinem wesentlichen Verlust von Großkunden. Die Ver-tragsverhandlungen mit dem größten Lieferanten Austrian Airlines waren aufgrund des Zusammenschlusses mit Lufthansa und der dadurch entstandenen Marktposition sehr schwierig und führten zu einem Rückgang bei den Overriding-Zahlungen.

VERKEHRsBüRoHoTEllERiEGMBHIm operativen Geschäft der Pachtbetriebe kam es zu einem Umsatz-zuwachs von rund 4%. Aufgrund gezielter Einsparungsmaßnahmen konnten die Sachkosten zum Vorjahr um rund 3,5% und die Perso-nalkosten um rund 1% gesenkt werden. Weiters ist zu erwähnen, dass die durch eine Generalsanierung be-dingte Schließung der Häuser Austria Trend Parkhotel Schönbrunn und Austria Trend Hotel Albatros das Ergebnis des Berichtsjahres zusätzlich belastet hat. Der Managementvertrag mit einem Thermenhotel in Loipersdorf wurde per September 2010 aufgelöst.

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Geschäftsbericht 2010

11.4.2. Entwicklung der Ertragsqualität auf Basis Konzernergebnis vor Steuern

Die erzielten Ergebnissteigerungen führten im Geschäftsjahr 2010 im Vergleich zum Vorjahr auch zu einer Steigerung der Rentabilitätskenn-zahlen. Die Eigenkapitalrentabilität konnte um 3,9 Prozentpunkte. gesteigert werden. Durch die konsequent umgesetzten Maßnah-men im Bereich Effizienz- und Produktivitätssteigerung konnte der Umsatz pro Mitarbeiter ebenfalls deutlich erhöht werden.

Um den sinkenden Zinserträgen aufgrund gefallener Zinssätze entgegenzuwirken, wurde ein Fokus auf das Liquiditätsmanagement gelegt.

Der Netto-Cashflow aus dem ordentlichen Ergebnis konnte im Ver-gleich zum Vorjahr um 18,9% erhöht werden.

Entwicklung Ertragsqualität auf Basis Konzernergebnis vor Steuern

2010 2009 2008

Umsatzrentabilität in % 1,9 1,4 2,8

Eigenkapitalrentabilität in % 16,0 12,1 19,8

Gesamtkapitalrentabilität in % 5,8 4,4 8,3

Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt,

ohne Managementhotels) 2.382 2.467 2.746

Umsatz pro Mitarbeiter in TEUR 325,0 302,6 299,1

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Kapitel 11Konzernlagebericht

11.4.3. Vermögens- und KapitalstrukturDie Konzernbilanzsumme der Verkehrsbüro Group beläuft sich zum Stichtag 31.12.2010 auf rund 248,3 Mio. EUR und liegt damit um 3,4% über dem Vorjahreswert. Bei den Aktivposten ist das langfristige Vermögen um 3,6% zurückgegangen, was primär auf einen Rück-gang der Sachanlagen zurückzuführen ist. Das kurzfristige Vermö-gen ist deutlich um 9,9% gestiegen. Dabei ist vor allem ein Anstieg des Finanzmittelbestands auf 56,3 Mio. EUR zu bemerken. Die For-derungen aus Lieferungen und Leistungen sind trotz des operativen Wachstums nur geringfügig gegenüber dem Vorjahr gestiegen.

Zum Stichtag 31.12.2010 weist die Verkehrsbüro Group ein Eigenka-pital in Höhe von 90,3 Mio. EUR (2009: 87,3 Mio. EUR) aus. Dadurch konnte die Eigenrentabilität von 12,1% auf 16,0% gesteigert werden.

Entwicklung Eigenkapital und Bilanzsumme

2008 2009

117,

627

8,8

2010

87,3

90,3

240,

1

248,

3

36,4 36,4

42,2

Bilanzsumme (in Mio. EUR)Eigenkapital (in Mio. EUR)

Eigenkapitalquote (in %)

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Geschäftsbericht 2010

Die langfristigen Verbindlichkeiten liegen mit 42,9 Mio. EUR um 1,5% über dem Vorjahreswert. Die darin enthaltenen langfristigen Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 18,7 Mio. EUR entfallen zur Gänze auf eine mit 4% fix verzinste Verbindlichkeit, die im Jahr 2023 endfällig ist. Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten be-laufen sich auf TEUR 1, womit in Summe die Bilanzstruktur der Verkehrsbüro Group im Branchenvergleich als überaus stabil be-zeichnet werden kann.

Die kurzfristigen Verbindlichkeiten stiegen um 4,2% auf 115,1 Mio. EUR.

11.5 Nicht finanzielle Leistungsindikatoren

Im Geschäftsjahr 2010 wurde weiterhin an der Effizienzsteigerung der Verkehrsbüro Group intensiv gearbeitet. Der durchschnittliche Personalstand ging von 2.467 auf 2.382 Mitarbeiter zurück. Für die Verkehrsbüro Group als Dienstleistungsunternehmen ist das Know-how aller Mitarbeiter ein wesentliches Erfolgskriterium. Deshalb haben alle Mitarbeiter über die Verkehrsbüro Akadamie Zugang zu einem umfangreichen betrieblichen Aus- und Weiterbildungspro-gramm. Angebote zu Arbeitsorganisation & Work-Life-Balance und Persönlichkeitsentwicklung sowie Sprachkurse und EDV-Anwen-dungsschulungen bildeten auch 2010 die Schwerpunkte.

Zur Unterstützung der Beratungsqualität der Mitarbeiter wurde 2010 auch in den Ausbau der entsprechenden IT-Infrastruktur investiert, um gerade im Geschäftsfeld Leisure Touristik den stei-genden Ansprüchen der Endkonsumenten gerecht zu werden.

Weder für das Geschäftsjahr 2010 noch für das Vorjahr sind Aufwen-dungen für Forschung oder Entwicklung angefallen.

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Kapitel 11Konzernlagebericht

11.6 Risikobericht

In der Verkehrsbüro Group ist ein umfassendes Risikomanagement-system integriert, das in der Gesamtverantwortung des Vorstands liegt. Der Vorstand definiert die Risikopolitik und -strategie des Unter-nehmens mit dem Ziel, ertragsorientiertes Wachstum sicherzustellen.

Das Risikomanagementsystem und darüber hinausgehende Rege-lungen zur frühzeitigen Identifikation von bestandgefährdenden Risiken und wesentlichen Einflussfaktoren auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage werden laufend an aktuelle Erfordernis-se angepasst. Die wichtigsten Instrumente zur Risikokontrolle sind der Planungs- und Controllingprozess, konzernweite Richtlinien, die laufende Berichterstattung sowie das Interne Kontrollsystem (IKS). Im Berichtsjahr wurde die 2009 neu implementierte Planungssoft-ware weiter verbessert, sodass die damit verbundenen Prozesse effizienter gestaltet und gleichzeitig das Monitoring der Entwick-lungen in den wichtigsten Gesellschaften verbessert werden konnte.Das IKS wird darüber hinaus laufend weiterentwickelt.

Die wesentlichen Risiken werden nachstehend erläutert. Eine aus-führliche Darstellung des finanziellen Risikomanagements findet sich im Anhang zum Konzernabschluss unter Punkt 28. Finanzin-strumente.

Allgemeine wirtschaftliche RisikenDie gesamte Tourismusindustrie – und somit auch die Geschäfts-tätigkeiten der Verkehrsbüro Group – wird durch externe Faktoren wie Naturkatastrophen, Epidemien, politische Ereignisse, Gefähr-dung der Sicherheit durch Terrorismus, aber auch durch die gesamt-wirtschaftliche Entwicklung beeinflusst.

Als Vermittler von Reisen betreffen diese Risiken die allgemeine Geschäftsentwicklung des Unternehmens, weil sie die Reisenach-

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Geschäftsbericht 2010

frage global beeinträchtigen können bzw. einzelne Destinationen als Urlaubsland nicht mehr infrage kommen. Ausfallsrisiken hinsicht-lich der Flug- oder Zimmerkontingente werden zur Gänze vom Reiseveranstalter bzw. vom Leistungsträger getragen.

Als Reiseveranstalter ist die Verkehrsbüro Group nur begrenzt operativen Risiken ausgesetzt. Mit der Marke Ruefa erfolgt im Out-going eine Positionierung im Nischen- und Spezialsegment. Flug- und Hotelkapazitäten werden überwiegend auf Nachfrage gebucht. Saison- oder konjunkturbedingte Nachfrageschwankungen wirken sich demnach wohl auf die allgemeine Geschäftstätigkeit aus, stel-len jedoch kein Auslastungsrisiko für die Verkehrsbüro Group dar. Im Incoming werden von Eurotours in geringem Ausmaß Garantien für abgeschlossene Hotelverträge abgegeben, wobei diese Verpflich-tungen großteils an die jeweiligen Reiseveranstalter weitergege-ben werden. Der Anteil von Geschäften mit Risikoübernahme lag im abgelaufenen Geschäftsjahr unter 1% vom Gesamtumsatz des Geschäftsbereichs Leisure Touristik. Im Geschäftsbereich Business Travel werden weder bei Fluglinien noch bei anderen Leistungsträ-gern Kontingente garantiert.

Im Geschäftsbereich Hotellerie ist die Verkehrsbüro Group unter der Marke Austria Trend Hotels & Resorts als größte Hotelgruppe in Österreich aktiv. Rund 80% der Gesamtkapazitäten entfallen auf Pachthotels, die gegen Entrichtung einer jährlichen Pacht im eige-nen Namen und auf eigenes Risiko betrieben werden. Die für das Hotelgewerbe typische hohe Fixkostenbelastung (Pacht, Abschrei-bung etc.) verstärkt den Effekt von großen Auslastungsschwankun-gen. Bei einer hohen Auslastung wirkt dieser Effekt aufgrund der Fixkostendegression positiv auf die Ertragslage. Sinkt die Nachfra-ge, stellen Fixkosten ein Risiko für die Ergebnisentwicklung dar. Die restlichen Hotels werden als Managementbetriebe im fremden Namen und auf fremdes Risiko geführt.

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Kapitel 11Konzernlagebericht

Finanzielle und rechtliche RisikenIn der Verkehrsbüro Group ist ein zentrales Treasury-Management eingerichtet, das alle wesentlichen Transaktionen im Finanzbereich wahrnimmt. Für diesen Zweck wurde die Verkehrsbüro Finanzma-nagement GmbH als Konzerngesellschaft gegründet, die sowohl den laufenden Liquiditätsbedarf der einzelnen Tochtergesellschaften der Verkehrsbüro Group als auch die Geldanlagen und die Kredit-aufnahmen aller Pooling-Teilnehmer verwaltet. Eine Veranlagung erfolgt in der Regel kurzfristig auf Festgeldkonten. Es werden keine spekulativen Finanzgeschäfte getätigt.

Im Geschäftsbereich Leisure Touristik ist kein Debitorenrisiko gegeben, da eine vollständige Bezahlung der Reise vor der Leistungs-erbringung erfolgt. In den Bereichen Business Travel und Hotellerie wird ein Großteil der Umsätze über Kreditkarteninkasso abgewi-ckelt. In allen Fällen von Verkäufen auf Rechnung wird eine Boni-tätsprüfung auf Basis streng festgelegter Vorgaben in Zusammen-arbeit mit renommierten, international tätigen Geschäftsinformati-onsanbietern durchgeführt.

Aus heutiger Sicht lassen sich keine Risiken erkennen, die den Fort-bestand der Verkehrsbüro Group gefährden könnten. Für eventuelle Schadensfälle und Haftungsrisiken werden Versicherungen abge-schlossen, die regelmäßig überprüft und bei Bedarf angepasst werden.

Internes KontrollsystemDas Interne Kontrollsystem (IKS) liegt in der Gesamtverantwortung des Vorstands. In der Verkehrsbüro Group ist die Konzernrevision als eine dem Vorstand unterstellte Stabsstelle eingerichtet, die die Einhaltung des IKS umfassend kontrolliert. Der Verantwortungs-bereich der Konzernrevision erstreckt sich neben der regelmäßigen Revision von Abteilungen und Unternehmenseinheiten auch auf

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Geschäftsbericht 2010

das Durchführen von Schulungen und die laufende Evaluierung von Prozessen.

Auf Grundlage eines vom Vorstand genehmigten jährlichen Revi-sionsplans werden operative Profitcenter wie auch Ressorts der Holdinggesellschaft regelmäßigen Routinerevisionen sowie An-lassrevisionen unterzogen. Die Konzernrevision überprüft opera-tive Prozesse hinsichtlich Risikomanagement und Effizienzverbes-serungsmöglichkeiten und überwacht die Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen, interner Richtlinien sowie Prozessrichtlinien und

-verfahren. Bei diesen Aufgaben orientiert sie sich an den „Interna-tional Standards for the Professional Practice of Internal Auditing“.

11.7 Ausblick

Die Prognosen 2011 für eine anhaltende Belebung des weltweiten Tourismus sind gut. Den Endverbrauchern steht einerseits wieder mehr Geld zur Verfügung, und andererseits ist die Zahl der Arbeits-losen gegenüber den vergangenen beiden Jahren rückläufig. Dadurch sollten die Ausgaben für Auslandsurlaube wieder ansteigen. Auf-grund des allgemeinen Wirtschaftswachstums und steigender Aus-landsinvestitionen bzw. Geschäftstätigkeiten ist auch ein entspre-chender Anstieg der Geschäftsreisetätigkeit der Unternehmen zu erwarten. Für die österreichische Hotellerie ist für die wichtigsten Herkunftsländer neben Österreich wie Deutschland, Großbritannien oder Italien eine stabile Nachfrageentwicklung zu erwarten.

Im Bereich Leisure Touristik sind aufgrund der anhaltend wirt-schaftlich schwierigen Situation von Leistungsträgern (Reiseveran-stalter sowie eine Vielzahl von Fluglinien befinden sich in einem wirtschaftlichen Tief) weitere Versuche, die Provisionen der Reise-büros zu kürzen, sehr wahrscheinlich. Dabei werden sich nur die großen Ketten dem Druck der Leistungsträger entziehen können.

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Kapitel 11Konzernlagebericht

Dies bedeutet für das Unternehmen durchaus eine Chance für Wett-bewerbsvorteile.

Durch die Multi-Channel-Politik bietet sich in Zukunft die Chance, neue Zielgruppen besser anzusprechen.

Bei der Standortplanung sind für 2011 primär Investitionen in bestehende Standorte geplant, um das 2009 eingeführte neue Shop-Konzept weiter zu verbreiten.

Im Bereich des Direktvertriebs sollen weitere Expansionen ins an-grenzende Ausland forciert werden.

Insgesamt stimmt der Ausblick für den Geschäftsbereich Leisure Touristik sehr zuversichtlich. Der sehr hohe Stammkundenanteil, die Marktposition bei der Verhandlung von Preisen und Konditionen und die ausgezeichnete Ausbildung der Mitarbeiter sind ein Garant für die positive weitere Entwicklung des Unternehmens.

Im Geschäftsbereich Business Touristik wird für das Geschäftsjahr 2011 eine anhaltende Verbesserung der wirtschaftlichen Situati-on der Firmenkunden erwartet, was zu einem Anstieg der durch-geführten Transaktionen gegenüber 2010 führt. Der Fokus im Ge-schäftsjahr 2011 wird neben der Absicherung der bestehenden Fir-menkunden auch verstärkt auf dem Gewinn von Neukunden liegen.

In der Zusammenarbeit mit dem Hauptlieferanten im Airlinebereich ist weiterhin mit schwierigen Verhandlungen zu rechnen, um die bestehenden Konditionen aufrechtzuerhalten.

Im Geschäftsbereich Hotellerie ist aufgrund der anhaltend schwieri-gen Durchschnittspreis-Situation speziell am Wiener Markt, der Re-alisierung zahlreicher Hotelprojekte in Wien und einer für das Jahr

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Geschäftsbericht 2010

2011 prognostizierten leichten Erholung des Gesamtmarkts nach der weltweiten Wirtschaftskrise die Erwartung für Zuwächse der Logisnächte nur gering.

Im Geschäftsjahr 2011 wird in der zweiten Jahreshälfte ein Austria Trend Hotel beim Technischen Museum eröffnet, weiters wird das Traditionshaus Austria Trend Parkhotel Schönbrunn nach einer Generalsanierung wiedereröffnet.

Bei der Planung für das Geschäftsjahr 2011 wurde als Schwerpunkt die Verbesserung der Qualität der bestehenden Hotels gesetzt. Dafür steht ein Investitionsbudget in Höhe von 9 Mio. EUR zur Verfügung.

Für das Folgejahr 2012 ist ein weiterer Ausbau der Stadthotellerie in Österreich und im CEE-Raum unter dem Namen Austria Trend Hotels & Resorts geplant. Projekte wie z.B. das Austria Trend Hotel Doppio sind schon fixiert, andere Objekte befinden sich noch im Planungsstadium.

11.8 Nachtragsbericht

Bis zum 12. April 2011 ergaben sich keine Ereignisse oder Entwick-lungen, die zu einer wesentlichen Änderung des Ausweises oder Wertansatzes der einzelnen Vermögenswerte und Schuldenposten zum 31. Dezember 2010 geführt bzw. Einfluss auf die Ertragslage des Konzerns gehabt hätten.

Wien, am 12. April 2011

Mag. Harald Nograsek Martin Bachlechner(Vorsitzender des Vorstands) (Vorstandsdirektor)

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KonzernabschlussAnhang

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InhAltsverzeIchnIs

Konzernabschluss 2010

Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung 154

Konzern-Gesamtergebnisrechnung 156

Konzern-Bilanz 158

EntwicklungKonzern-Eigenkapital 160

Konzern-Geldflussrechnung 162

Beteiligungsspiegel 164

AnhangzumKonzernabschluss 168

BerichtdesAufsichtsrats 241

Bestätigungsvermerk 242

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Geschäftsbericht 2010

Anhang- 2010 2009 angabe TEUR TEUR

Umsatzerlöse 4 774.150 746.421

AufwandfürMaterialundfürbezogeneLeistungen 4 -603.928 -580.303

Rohertrag 4 170.222 166.118

SonstigebetrieblicheErträge 5 8.557 12.277

Betriebsleistung 178.779 178.395

Personalaufwand 6 -83.703 -84.467

AbschreibungenaufimmaterielleVermögenswerteundSachanlagen 8,9 -8.799 -9.256

SonstigebetrieblicheAufwendungen 7 -72.151 -75.007

Betriebsaufwand -164.653 -168.730

OperativesErgebnis(EBIT) 14.126 9.665

BeteiligungsergebnisausGemeinschaftsunternehmen(At-equity-Bewertung) 10 246 151

Beteiligungsergebnis(übrigeBeteiligungen) 28 118 -176

Zinserträge 28 737 1.899

Zinsaufwendungen 28 -829 -813

SonstigesFinanzergebnis 28 15 -166

Finanzergebnis 287 895

ErgebnisvorErtragsteuern(EBT) 14.413 10.560

Ertragsteuern 13 -3.088 -2.945

Konzernjahresüberschuss 11.325 7.615

Davonentfälltauf:

AktionärederMuttergesellschaft 11.285 7.579

AnteilenichtbeherrschenderGesellschafter 40 36

Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnungvom 1.1.2010 bis 31.12.2010

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KonzernabschlussGewinn-und-verlust-rechnung

Anhang- 2010 2009 angabe TEUR TEUR

Umsatzerlöse 4 774.150 746.421

AufwandfürMaterialundfürbezogeneLeistungen 4 -603.928 -580.303

Rohertrag 4 170.222 166.118

SonstigebetrieblicheErträge 5 8.557 12.277

Betriebsleistung 178.779 178.395

Personalaufwand 6 -83.703 -84.467

AbschreibungenaufimmaterielleVermögenswerteundSachanlagen 8,9 -8.799 -9.256

SonstigebetrieblicheAufwendungen 7 -72.151 -75.007

Betriebsaufwand -164.653 -168.730

OperativesErgebnis(EBIT) 14.126 9.665

BeteiligungsergebnisausGemeinschaftsunternehmen(At-equity-Bewertung) 10 246 151

Beteiligungsergebnis(übrigeBeteiligungen) 28 118 -176

Zinserträge 28 737 1.899

Zinsaufwendungen 28 -829 -813

SonstigesFinanzergebnis 28 15 -166

Finanzergebnis 287 895

ErgebnisvorErtragsteuern(EBT) 14.413 10.560

Ertragsteuern 13 -3.088 -2.945

Konzernjahresüberschuss 11.325 7.615

Davonentfälltauf:

AktionärederMuttergesellschaft 11.285 7.579

AnteilenichtbeherrschenderGesellschafter 40 36

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Geschäftsbericht 2010

Anhang- 2010 2009 angabe TEUR TEUR

Konzernjahresüberschuss 11.325 7.615

SonstigesErgebnisdesJahres

RealisierteErgebnisseausWertpapieren 1 19

Steueraufwand/-ertrag 0 -5

NichtrealisierteErgebnisseausderMarktbewertungvonWertpapieren -1 30

Steueraufwand/-ertrag 0 -7

VersicherungsmathematischeVerluste 16,18 -1.682 -1.191

Steueraufwand/-ertrag 16 394 279

SonstigesErgebnisdesJahres -1.288 -875

GesamtergebnisdesJahres 10.037 6.740

Davonentfälltauf:

AktionärederMuttergesellschaft 10.000 6.704

AnteilenichtbeherrschenderGesellschafter 37 36

Konzern-Gesamtergebnisrechnungvom 1.1.2010 bis 31.12.2010

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Anhang- 2010 2009 angabe TEUR TEUR

Konzernjahresüberschuss 11.325 7.615

SonstigesErgebnisdesJahres

RealisierteErgebnisseausWertpapieren 1 19

Steueraufwand/-ertrag 0 -5

NichtrealisierteErgebnisseausderMarktbewertungvonWertpapieren -1 30

Steueraufwand/-ertrag 0 -7

VersicherungsmathematischeVerluste 16,18 -1.682 -1.191

Steueraufwand/-ertrag 16 394 279

SonstigesErgebnisdesJahres -1.288 -875

GesamtergebnisdesJahres 10.037 6.740

Davonentfälltauf:

AktionärederMuttergesellschaft 10.000 6.704

AnteilenichtbeherrschenderGesellschafter 37 36

KonzernabschlussGesamtergebnisrechnung

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- 158 -

Geschäftsbericht 2010

Anhang- 31.12.2010 31.12.2009Aktiva angabe TEUR TEUR

ImmaterielleVermögenswerte 8 27.537 27.926

Sachanlagen 9 71.525 74.467

AnteileanGemeinschaftsunternehmen–atequity 10 1.728 1.732

SonstigefinanzielleVermögenswerte 11 6.968 7.418

LangfristigeForderungen 12 3.363 3.661

LatenteSteuern 13 165 196

LangfristigesVermögen 111.286 115.400

Vorräte 1.996 2.055

ForderungenausLieferungenundLeistungen 14 37.055 36.351

SonstigeForderungenundVermögenswerte 15 39.599 34.502

Vorauszahlungen 2.143 3.915

ZahlungsmittelundZahlungsmitteläquivalente 28 56.262 47.869

KurzfristigesVermögen 137.055 124.692

SummeAktiva 248.341 240.092

Konzern-Bilanz zum 31. Dezember 2010

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KonzernabschlussBilanz

Anhang- 31.12.2010 31.12.2009Passiva angabe TEUR TEUR

Grundkapital 16 31.371 31.371

Kapitalrücklagen 16 30.170 30.170

GewinnrücklagenundBilanzgewinn 16 31.001 26.716

RücklagefürzurVeräußerung

verfügbareWertpapiere -85 -85

VersicherungsmathematischeVerluste -2.198 -913

90.259 87.259

AnteilenichtbeherrschenderGesellschafter 17 81 64

Eigenkapital 90.340 87.323

LangfristigeRückstellungen 18 19.173 17.870

LangfristigeFinanzverbindlichkeiten 19 18.740 18.740

ÜbrigelangfristigeVerbindlichkeiten 20 3.974 4.066

LatenteSteuerabgrenzung 13 1.049 1.608

LangfristigeSchulden 42.936 42.284

KurzfristigeRückstellungen 21 5.943 5.464

Steuerrückstellungen 13 0 2

KurzfristigeFinanzverbindlichkeiten 22 1 1

ErhalteneAnzahlungenaufBestellungen 23 35.410 34.681

VerbindlichkeitenausLieferungen

undLeistungen 24 35.997 33.090

SonstigekurzfristigeVerbindlichkeiten 25 37.714 37.247

KurzfristigeSchulden 115.065 110.485

SummePassiva 248.341 240.092

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Geschäftsbericht 2010Entwicklung des Konzern-Eigenkapitalsfür das Geschäftsjahr 2010

Rücklagefür Versicherungs- zurVeräuße- mathematische Bilanzgewinn Anteilenicht Kapital- rungverfügbare Gewinne undGewinn- beherrschender Eigenkapital Grundkapital rücklagen Wertpapiere undVerluste rücklagen Gesamt Gesellschafter Gesamt

AnzahlderAktien Nennkapital inStück inTEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR

Stand1.1.2009 3.921.409 31.371 30.170 -123 0 56.137 117.555 57 117.612

Dividende 0 0 0 0 0 -37.000 -37.000 -29 -37.029

Konzernjahresüberschuss 0 0 0 0 0 7.579 7.579 36 7.615

RealisierteVerlusteausder

MarktbewertungvonWertpapieren 0 0 0 14 0 0 14 0 14

NichtrealisierteVerlusteausder

MarktbewertungvonWertpapieren 0 0 0 24 0 0 24 0 24

VersicherungsmathematischeVerluste 0 0 0 -913 0 -913 0 -913

GesamtergebnisdesJahres 0 0 0 38 -913 7.579 6.704 36 6.740

Stand31.12.2009 3.921.409 31.371 30.170 -85 -913 26.716 87.259 64 87.323

Dividende 0 0 0 0 0 -7.000 -7.000 -20 -7.020

Konzernjahresüberschuss 0 0 0 0 0 11.285 11.285 40 11.325

RealisierteVerlusteausder

MarktbewertungvonWertpapieren 0 0 0 1 0 0 1 0 1

NichtrealisierteVerlusteausder

MarktbewertungvonWertpapieren 0 0 0 -1 0 0 -1 0 -1

VersicherungsmathematischeVerluste 0 0 0 -1.285 -1.285 -3 -1.288

GesamtergebnisdesJahres 0 0 0 0 -1.285 11.285 10.000 37 10.037

Stand31.12.2010 3.921.409 31.371 30.170 -85 -2.198 31.001 90.259 81 90.340

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Konzernabschlussentwicklung eigenkapital

Rücklagefür Versicherungs- zurVeräuße- mathematische Bilanzgewinn Anteilenicht Kapital- rungverfügbare Gewinne undGewinn- beherrschender Eigenkapital Grundkapital rücklagen Wertpapiere undVerluste rücklagen Gesamt Gesellschafter Gesamt

AnzahlderAktien Nennkapital inStück inTEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR

Stand1.1.2009 3.921.409 31.371 30.170 -123 0 56.137 117.555 57 117.612

Dividende 0 0 0 0 0 -37.000 -37.000 -29 -37.029

Konzernjahresüberschuss 0 0 0 0 0 7.579 7.579 36 7.615

RealisierteVerlusteausder

MarktbewertungvonWertpapieren 0 0 0 14 0 0 14 0 14

NichtrealisierteVerlusteausder

MarktbewertungvonWertpapieren 0 0 0 24 0 0 24 0 24

VersicherungsmathematischeVerluste 0 0 0 -913 0 -913 0 -913

GesamtergebnisdesJahres 0 0 0 38 -913 7.579 6.704 36 6.740

Stand31.12.2009 3.921.409 31.371 30.170 -85 -913 26.716 87.259 64 87.323

Dividende 0 0 0 0 0 -7.000 -7.000 -20 -7.020

Konzernjahresüberschuss 0 0 0 0 0 11.285 11.285 40 11.325

RealisierteVerlusteausder

MarktbewertungvonWertpapieren 0 0 0 1 0 0 1 0 1

NichtrealisierteVerlusteausder

MarktbewertungvonWertpapieren 0 0 0 -1 0 0 -1 0 -1

VersicherungsmathematischeVerluste 0 0 0 -1.285 -1.285 -3 -1.288

GesamtergebnisdesJahres 0 0 0 0 -1.285 11.285 10.000 37 10.037

Stand31.12.2010 3.921.409 31.371 30.170 -85 -2.198 31.001 90.259 81 90.340

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Geschäftsbericht 2010

Anhang- 2010 2009 angabe TEUR TEUR

ErgebnisvorErtragsteuern 14.413 10.560

Abschreibungenaufimmaterielle

VermögenswerteundSachanlagen 8,9 8.799 9.256

Zu-bzw.Abschreibungen

auffinanzielleVermögenswerte 275 752

AuflösungvonInvestitionszuschüssen -295 -349

Verluste/GewinneausAnlagenabgängen 213 537

Verluste/GewinneausAbgängen

vonfinanziellenVermögenswerten -16 5

UnbaresErgebnisausGemeinschaftsunternehmen 4 149

VeränderungderlangfristigenRückstellungen -379 -394

Zinsaufwand 829 813

Zinsertrag -737 -1.899

Netto-GeldflussausdemordentlichenErgebnis 23.106 19.430

VeränderungderVorräte 59 128

VeränderungderForderungen -3.682 1.543

VeränderungderSteuer-und

sonstigenRückstellungen 607 -1.568

VeränderungderVerbindlichkeiten 2.887 -2.249

VeränderungderAnzahlungenvonKunden 729 -918

Netto-GeldflussausdergewöhnlichenGeschäftstätigkeit 23.706 16.366

Konzern-Geldflussrechnungfür das Geschäftsjahr 2010

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KonzernabschlussGeldflussrechnung

Anhang- 2010 2009 angabe TEUR TEUR

AuszahlungenfürErtragsteuern -2.607 -6.143

AuszahlungenfürZinsen -814 -846

EinzahlungenfürZinsen 632 2.481

Netto-GeldflussauslaufenderGeschäftstätigkeit 20.917 11.858

Investitioneninimmaterielle

VermögenswerteundSachanlagen 8,9 -5.713 -11.657

ErhalteneInvestitionszuschüsse 117 347

InvestitioneninsonstigefinanzielleVermögenswerte -315 -9.639

EinzahlungenausdemAbgangvon

immateriellenVermögenswertenundSachanlagen 31 141

EinzahlungenausKaufpreisforderungen 0 8.800

EinzahlungenausdemAbgangvonFinanzanlagen 376 20.709

Netto-GeldflussausInvestitionstätigkeit -5.504 8.701

Dividendenzahlung -7.020 -37.029

VeränderungderFinanzverbindlichkeiten 0 -249

Netto-GeldflussausFinanzierungstätigkeit -7.020 -37.278

VeränderungderFinanzmittel 8.393 -16.719

Finanzmittelbestandzum1.1. 28 47.869 64.588

VeränderungderFinanzmittel 8.393 -16.719

Finanzmittelbestandzum31.12. 28 56.262 47.869

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- 164 -

Geschäftsbericht 2010

Nominalkapital Konsoli-Gesellschaft Firmensitz Konzernanteil in1.000 Währung dierungsart

ÖsterreichischesVerkehrsbüroAG Wien 31.371 EUR VK

Verkehrsbüro-RuefaReisenGmbH Wien 100% 1.000 EUR VK

VerkehrsbüroHotellerieGmbH Wien 100% 363 EUR VK

VerkehrsbüroBusinessTravelGmbH Wien 100% 35 EUR VK

VerkehrsbüroKongressManagementGmbH Wien 100% 35 EUR VK

VerkehrsbüroTouristikGmbH Wien 100% 73 EUR VK

FontanaSporthotelGmbH Wien 100% 36 EUR VK

UnterstützungseinrichtungfürdieBedienstetendes

ÖsterreichischenVerkehrsbüros,Wien,Gesellschaftm.b.H. Wien 100% 36 EUR NK

ÖsterreichischesVerkehrsbüroPersonalbereitstellungsGmbH Wien 100% 35 EUR NK

RuefaReisenDirektbuchungGmbH Wien 100% 50 EUR VK

VerkehrsbüroFinanzmanagementGmbH Wien 100% 35 EUR VK

EurotoursGesellschaftm.b.H. Kitzbühel 100% 44 EUR VK

EurotoursPotovanjad.o.o. Laibach 100% 8 EUR NK

EcotelHotelmanagementGmbH Kitzbühel 100% 36 EUR VK

HotelManagementd.o.o. Ljubljana 100% 8 EUR VK

AustriaTrendHotelManagementSlovakiaspol.s.r.o. Bratislava 100% 355 EUR NK

PalaisEventsVeranstaltungenGmbH Wien 100% 35 EUR NK

CestovníkancelárRUEFAREISENs.r.o. Prag 100% 37.000 CZK NK

RUEFAReisenUtazasiIrodaKft. Szombathely 100% 10.000 HUF NK

travelXXLGmbH Wien 100% 35 EUR NK

CestovníkanceláriaRUEFACSspol.s.r.o. Bratislava 80% 34 EUR NK

EurotoursPolskasp.zo.o. Krakau 80% 50 PLN NK

EurotoursItaliaS.r.l. Sommacampagna 75,1% 20 EUR NK

BeteiligungsspiegelÖsterreichisches Verkehrsbüro AG

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KonzernabschlussBeteiligungsspiegel

Nominalkapital Konsoli-Gesellschaft Firmensitz Konzernanteil in1.000 Währung dierungsart

ÖsterreichischesVerkehrsbüroAG Wien 31.371 EUR VK

Verkehrsbüro-RuefaReisenGmbH Wien 100% 1.000 EUR VK

VerkehrsbüroHotellerieGmbH Wien 100% 363 EUR VK

VerkehrsbüroBusinessTravelGmbH Wien 100% 35 EUR VK

VerkehrsbüroKongressManagementGmbH Wien 100% 35 EUR VK

VerkehrsbüroTouristikGmbH Wien 100% 73 EUR VK

FontanaSporthotelGmbH Wien 100% 36 EUR VK

UnterstützungseinrichtungfürdieBedienstetendes

ÖsterreichischenVerkehrsbüros,Wien,Gesellschaftm.b.H. Wien 100% 36 EUR NK

ÖsterreichischesVerkehrsbüroPersonalbereitstellungsGmbH Wien 100% 35 EUR NK

RuefaReisenDirektbuchungGmbH Wien 100% 50 EUR VK

VerkehrsbüroFinanzmanagementGmbH Wien 100% 35 EUR VK

EurotoursGesellschaftm.b.H. Kitzbühel 100% 44 EUR VK

EurotoursPotovanjad.o.o. Laibach 100% 8 EUR NK

EcotelHotelmanagementGmbH Kitzbühel 100% 36 EUR VK

HotelManagementd.o.o. Ljubljana 100% 8 EUR VK

AustriaTrendHotelManagementSlovakiaspol.s.r.o. Bratislava 100% 355 EUR NK

PalaisEventsVeranstaltungenGmbH Wien 100% 35 EUR NK

CestovníkancelárRUEFAREISENs.r.o. Prag 100% 37.000 CZK NK

RUEFAReisenUtazasiIrodaKft. Szombathely 100% 10.000 HUF NK

travelXXLGmbH Wien 100% 35 EUR NK

CestovníkanceláriaRUEFACSspol.s.r.o. Bratislava 80% 34 EUR NK

EurotoursPolskasp.zo.o. Krakau 80% 50 PLN NK

EurotoursItaliaS.r.l. Sommacampagna 75,1% 20 EUR NK

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- 166 -

Geschäftsbericht 2010

(Fortsetzung) Nominalkapital Konsoli-Gesellschaft Firmensitz Konzernanteil in1.000 Währung dierungsart

KärntenVerkaufIncomingGmbH Velden 74% 35 EUR NK

ReisebüroFox–ToursGesellschaftmbH Oberwart 51% 36 EUR NK

IntertravelReisebüroGmbH Wien 51% 36 EUR VK

RUEFA-ESCAPETRAVELS.R.L. Timisoara 51% 2 RON NK

DDSGBlueDanubeSchiffahrtGmbH Wien 50% 1.453 EUR EK

MotelOneCentral&EastEuropeGmbH Wien 50% 35 EUR EK

VerkehrsbüroHotellerieConsultingGmbH Wien 49% 36 EUR NK

ViennaSightseeingToursWienerRundfahrtenGesellschaftmbH Wien 29,52% 39 EUR NK

ViennaSightseeingToursWienerRundfahrtenGesellschaftmbH&CoKG Wien 29,50% 38 EUR NK

BotrosToursGmbH Wien 24,00% 48 EUR NK

Legende:VK: VollkonsolidierungEK: Konsolidierung at equityNK: keine Konsolidierung

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KonzernabschlussBeteiligungsspiegel

(Fortsetzung) Nominalkapital Konsoli-Gesellschaft Firmensitz Konzernanteil in1.000 Währung dierungsart

KärntenVerkaufIncomingGmbH Velden 74% 35 EUR NK

ReisebüroFox–ToursGesellschaftmbH Oberwart 51% 36 EUR NK

IntertravelReisebüroGmbH Wien 51% 36 EUR VK

RUEFA-ESCAPETRAVELS.R.L. Timisoara 51% 2 RON NK

DDSGBlueDanubeSchiffahrtGmbH Wien 50% 1.453 EUR EK

MotelOneCentral&EastEuropeGmbH Wien 50% 35 EUR EK

VerkehrsbüroHotellerieConsultingGmbH Wien 49% 36 EUR NK

ViennaSightseeingToursWienerRundfahrtenGesellschaftmbH Wien 29,52% 39 EUR NK

ViennaSightseeingToursWienerRundfahrtenGesellschaftmbH&CoKG Wien 29,50% 38 EUR NK

BotrosToursGmbH Wien 24,00% 48 EUR NK

Legende:VK: VollkonsolidierungEK: Konsolidierung at equityNK: keine Konsolidierung

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Anhang zum IFRS-Konzernabschluss 2010der Österreichisches Verkehrsbüro AG

AllgemeineAngaben

1.DasUnternehmenDieÖsterreichischesVerkehrsbüroAGundihreTochtergesellschaften(nach-

folgend„Gesellschaft“oder„Verkehrsbüro“)betreibendieKerngeschäftsbe-

reicheTouristik (Outgoing,BusinessTravel, Incoming,Reiseveranstalter)

undHotellerie.

DieÖsterreichischesVerkehrsbüroAGistdieMuttergesellschaftdesKonzerns.

DieÖsterreichischesVerkehrsbüroAGihrerseitsisteinKonzernunterneh-

menderAVZHoldingGmbH(AVZStiftungsgruppe).

DieÖsterreichischesVerkehrsbüroAGistunterderFN74803falsAktien-

gesellschaftbeimHandelsgerichtinWieneingetragen.DieGesellschafthat

ihrenSitzinderDresdnerStraße81–85,1200Wien.

2.Rechnungslegungsgrundsätze

Berichterstattung nach international

Financial reporting standards (iFrs)

DerKonzernabschlussderGesellschaftwurdeentsprechenddenvomInter-

nationalAccountingStandardsBoard(„IASB“)verabschiedetenInternatio-

nalFinancialReportingStandards („IFRS/IAS“),denInterpretationendes

InternationalFinancialReportingInterpretationCommittee („IFRIC“)so-

wieden InterpretationendesStandards InterpretationCommittee („SIC“)

erstellt,welchezum31.12.2010inGeltungundvonderEuropäischenUnion

bereitsübernommenwurden.

DerKonzernabschlussistinEuroaufgestellt,derdiefunktionaleWährung

darstellt.Wennnichtandersangegeben,sindalleZahlenangabeninTausend

Euro.

Page 179: Unterwegs mit der Nr. 1....Impressionen von Fortbewegungsmitteln und Gepäckstücken. Der aufmerksame Beobachter sah das wohl auf den ersten Blick. - 1 - Kennzahlen 2 Interview mit

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KonzernabschlussAnhang

DieAbschlüssedervollkonsolidiertenUnternehmenundderatequityein-

bezogenenUnternehmensindaufBasiskonzerneinheitlicherBilanzierungs-

undBewertungsgrundsätzeerstellt.

BeiderErstellungdesKonzernabschlusseswurdedasAnschaffungskosten-

prinzip,mitAusnahmederderivativenFinanzinstrumenteundderzurVer-

äußerungverfügbarenfinanziellenVermögenswerte,welchezumbeizule-

gendenWertbewertetwurden,angewandt.

erstmalige anwendung neuer rechnungslegungsstandards

DievomIASBherausgegebenenStandardsundInterpretationenIFRIC15

„Immobilienfertigungsaufträge“,IFRIC17„SachdividendenanEigentümer“;

IFRIC18„ÜbertragungvonVermögenswertenanKunden“,IFRIC9„Beurtei-

lungeingebetteterDerivate“,ÄnderungdesIFRS1„ErstmaligeAnwendung

derInternationalReportingStandards“,ÄnderungendesIFRS2„Anteils-

basierteVergütungstransaktionenmitBarausgleichimKonzern,Änderung

vonIAS39„Finanzinstrumente:AnsatzundBewertung“betreffendgeeig-

neteGrundgeschäfteundÄnderungdesIAS32„Finanzinstrumente:Dar-

stellung“betreffendkündbareFinanzinstrumenteundObligationen,Verbes-

serungenzudiversenIFRS,welcheabdem1.1.2010erstmalsanzuwenden

waren,hattenkeineAuswirkungenaufdenKonzernabschluss.

ImJänner2008hatdasIASBeineüberarbeiteteFassungvonIFRS3„Unter-

nehmenszusammenschlüsse“undFolgeänderungenanIAS27„Konzern-und

separateAbschlüsse“herausgegeben.DieÄnderungensinderstmalspros-

pektivaufUnternehmenszusammenschlüsseanzuwenden,fürdiederEr-

werbszeitpunktamodernachdemBeginnvonGeschäftsjahren liegt,die

amodernachdem1.7.2009beginnen.EinevorzeitigeAnwendung ist zu-

lässig, jedochnurfüreinGeschäftsjahr,dasamodernachdem30.6.2009

beginnt.IFRS3undIAS27führeninBezugaufUnternehmenszusammen-

schlüsse und Anteilsveräußerungen sowie Zukäufe von Minderheitsan-

teilen zu wesentlichen Änderungen der bisherigen Bilanzierungspraxis.

Page 180: Unterwegs mit der Nr. 1....Impressionen von Fortbewegungsmitteln und Gepäckstücken. Der aufmerksame Beobachter sah das wohl auf den ersten Blick. - 1 - Kennzahlen 2 Interview mit

- 170 -

Geschäftsbericht 2010

Die erstmalige Anwendung diese Standards hat keine Auswirkung auf

denKonzernabschlusszum31.12.2010,dadieGesellschaft2010keineUnter-

nehmenerworbenhat,wirdsichaberaufkünftigeUnternehmenserwerbe

auswirken.

neue rechnungslegungsvorschriFten –

Bereits durch die eu üBernommen

ImOktober2009hatdasIASBÄnderungenzumIAS32„Finanzinstrumente:

Darstellung“,derdieEinstufungvonBezugsrechtenregelt,veröffentlicht,

diefürBerichtsperioden,dieamodernachdem1.2.2010beginnen,anzuwen-

densind.DadasUnternehmenkeinederartigenBezugsrechtehat,wirdder

StandardkeineAuswirkungaufdenKonzernabschlusshaben.

Im November 2009 hat das IASB den geänderten IAS 24 „Angaben über

BeziehungenzunahestehendenUnternehmenundPersonen“veröffentlicht,

derfürGeschäftsjahre,dieamodernachdem1.1.2011beginnen,anzuwen-

den ist. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig. Die Änderungen führen

zueinerVereinfachungvonAngabepflichtenvonRegierungennahestehen-

denUnternehmenundzurVerdeutlichungderDefinitioneinesnahestehen-

denUnternehmensodereinernahestehendenPerson.DadieGesellschaft

nichtstaatlichkontrolliertwirdunddieVerdeutlichungderDefinitioneines

nahestehendenUnternehmenskeinerÄnderungenderEinstufungnaheste-

henderUnternehmenerforderte,hatdieÄnderungkeinenEinflussaufden

Konzernabschluss.

Page 181: Unterwegs mit der Nr. 1....Impressionen von Fortbewegungsmitteln und Gepäckstücken. Der aufmerksame Beobachter sah das wohl auf den ersten Blick. - 1 - Kennzahlen 2 Interview mit

- 171 -

KonzernabschlussAnhang

ImNovember2009hatdasIFRICdenIFRIC19„Tilgungvonfinanziellen

Verbindlichkeiten mit Eigenkapitalinstrumenten“ veröffentlicht, der auf

Geschäftsjahre,dieamodernachdem1.7.2010beginnen,anzuwendenist.

Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig. IFRIC 19 erläutert die Anforde-

rungen,wenneinUnternehmenteilweiseodervollständigeinefinanziel-

leVerbindlichkeitdurchAusgabevonAktienoderanderenEigenkapitalin-

strumententilgt.DadasUnternehmenkeinefinanziellenVerbindlichkeiten

durchdieAusgabevonEigenkapitalinstrumententilgt,wirdderStandard

keineAuswirkungaufdenKonzernabschlusshaben.

ImNovember2009wurdevomIFRICdieÄnderungderInterpretationIFRIC

14„IAS19–DieBegrenzungeinesleistungsorientiertenVermögenswerts,

Mindestdotierungsverpflichtungen und ihre Wechselwirkung“ veröffent-

licht,dieverpflichtendabdem1.1.2011anzuwendenist.EinevorzeitigeAn-

wendungistzulässig.DieÄnderungistindenseltenenFällenrelevant,in

deneneinUnternehmenMindestdotierungsverpflichtungenunterliegtund

Beitragsvorauszahlungenleistet,umdieseMindestdotierungsverpflichtun-

genzuerfüllen.DasUnternehmenkannindiesenFällendenVorteileiner

solchenVorauszahlungalsVermögenswerterfassen.DieGesellschafterwar-

tetkeineAuswirkungenaufdenKonzernabschluss.

Im Jänner 2010 wurden Änderungen zu IFRS 1 „Erstmalige Anwendung

der International Financial Reporting Standards“ veröffentlicht, die eine

begrenzteBefreiung für IFRS-ErstanwendervonVergleichsangabennach

IFRS7„Finanzinstrumente:Angaben“enthaltenundfürBerichtsperioden,

dieamodernachdem1.7.2010beginnen,anzuwendensind.DadasUnter-

nehmenkeinIFRS-Erstanwenderist,wirdderStandardkeineAuswirkung

aufdenKonzernabschlusshaben.

Page 182: Unterwegs mit der Nr. 1....Impressionen von Fortbewegungsmitteln und Gepäckstücken. Der aufmerksame Beobachter sah das wohl auf den ersten Blick. - 1 - Kennzahlen 2 Interview mit

- 172 -

Geschäftsbericht 2010

neue rechnungslegungsvorschriFten –

noch nicht durch die eu üBernommen

BeidenfolgendenneuenStandardsundInterpretationenstehtdieAnerken-

nung(Endorsement)durchdieEuropäischeUnionnochaus.DieGesellschaft

wendetdieseStandardsundInterpretationennichtvorzeitiganundüber-

prüftderzeitdieAuswirkungenaufdenKonzernabschluss.

Veröffentlichung Anwendungs- Aus-Standard/Interpretation IASB zeitpunkt wirkungen

IFRS1 ÄnderungenzuIFRS1

„ErstmaligeAnwendung

derIFRS“ Dez.2010 1.7.2011 keine

IFRS7 ÄnderungIFRS7

„Finanzinstrumente:

Angaben“–Übertragungen

vonfinanziellen

Vermögenswerten Okt.2010 1.7.2011 keine

IFRS9 IFRS9„Finanzinstrumente“–

Klassifizierungund werden

Bewertungvonfinanziellen derzeit

Verbindlichkeiten Nov.2009 1.1.2013 überprüft

IFRS9 IFRS9„Finanzinstrumente“–

Klassifizierungund werden

Bewertungvonfinanziellen derzeit

Verbindlichkeiten Okt.2010 1.1.2013 überprüft

IAS12 ÄnderungenzuIAS12

„Ertragsteuern“ Dez.2010 1.7.2011 keine

Diverse VerbesserungenandenIFRS 1.1.2011/ werden

(JährlicherAktualisierungs- 1.7.2010/ derzeit

prozess2008–2010) Mai2010 (1.7.2009) überprüft

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KonzernabschlussAnhang

Konsolidierungsmethoden

UnternehmenszusammenschlüssewerdengemäßIFRS3nachderErwerbsme-

thodezumErwerbszeitpunkt,d.h.zumZeitpunkt,andemdieBeherrschung

überdaserworbeneUnternehmenerlangtwird,bilanziert.DerFirmenwert

ergibt sich aus dem beizulegenden Zeitwert der übertragenen Gegenleis-

tungunddemBetragallernichtbeherrschendenAnteileandemerworbenen

Unternehmenund,imFalleeinessukzessivenErwerbs,dembeizulegenden

ZeitwertdeszuvorgehaltenenEigenkapitalanteils,abzüglichdesSaldosder

zumbeizulegendenZeitwertbewerteterworbenenidentifizierbarenVermö-

genswerteundSchulden.BeinachträglicherNeueinschätzungdesKaufprei-

sesistkeineFirmenwertanpassungmöglich.ImFalledesErwerbszueinem

PreisunterdembeizulegendenZeitwertwirdderresultierendeGewinnso-

fortinderGewinn-undVerlustrechnungerfasst.Transaktionskostenwer-

denebenfallserfolgswirksamerfasst.BeimstufenweisenErwerbkommtes

zueinererfolgswirksamenNeubewertungderbisherigenAnteile.Sämtliche

TransaktionenmitnichtbeherrschendenGesellschafternwerdendirektim

Eigenkapitalerfasst.

ImRahmenderSchuldenkonsolidierungwerdenalleForderungenundVer-

bindlichkeiten zwischen den konsolidierten Gesellschaften gegeneinander

aufgerechnet.KonzerninterneAufwendungenundErträgewerdenimRah-

menderAufwands-undErtragskonsolidierungverrechnet.Auf temporäre

UnterschiedeausderKonsolidierungwerdendienachIAS12(„Ertragsteuern“)

erforderlichenSteuerabgrenzungenvorgenommen.

DieAnschaffungskostenvonnachderAt-Equity-MethodeeinbezogenenBetei-

ligungenwerdenjährlichumdieaufdenVerkehrsbüro-Konzernentfallenden

Veränderungen des Eigenkapitals des Gemeinschaftsunternehmens erhöht

bzw.vermindert.EinüberdenBeteiligungsbuchwerthinausgehenderVerlust

wirdrückgestellt,soweiteineVerpflichtungzurVerlustabdeckungbesteht.

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- 174 -

Geschäftsbericht 2010

Zum31.12.2010und31.12.2009habenalleindenKonzernabschlusseinbezo-

genenTochtergesellschafteneinmitderMuttergesellschaftgleichlautendes

Geschäftsjahr.

währungsumrechnung

DerKonzernabschlussdesVerkehrsbüroswirdinEuro„€“aufgestellt.

DieJahresabschlüssederzumVerkehrsbürogehörendenTochtergesellschaften

werdenalleinEuroaufgestellt,daessichausschließlichumTochtergesell-

schaftenhandelt,dieinnerhalbderEuropäischenWährungsunionihrenSitz

undihreGeschäftsbetriebehaben.

Für Geschäftsfälle, die in anderen Währungen als der lokalen Währung

abgewickeltwerden,erfolgtdieUmrechnungmitdemaktuellenWechsel-

kursamTagdesGeschäftsfalls.

Kursgewinneundverluste,diedurchWechselkursschwankungenbeiFremd-

währungstransaktionen entstehen, werden unter den Sonstigen betriebli-

chenErträgenoderAufwendungen,soweitsieallerdingsaufFinanzposten

entfallen,imFinanzergebnisausgewiesen.

geschäFts- oder Firmenwert

Geschäfts- oder Firmenwerte werden jährlich sowie bei Vorliegen von

AnzeicheneinerWertminderungeinemWerthaltigkeitstestunterzogen.Zur

DurchführungderWerthaltigkeitstestswerdendieGeschäfts-undFirmen-

wertezahlungsmittelgenerierendenEinheitenzugeordnet.DerWertminde-

rungsbedarfderzahlungsmittelgenerierendenEinheitwirddurchGegen-

überstellungdesBuchwertsmitderenerzielbaremBetragermittelt.Sofern

Page 185: Unterwegs mit der Nr. 1....Impressionen von Fortbewegungsmitteln und Gepäckstücken. Der aufmerksame Beobachter sah das wohl auf den ersten Blick. - 1 - Kennzahlen 2 Interview mit

- 175 -

KonzernabschlussAnhang

dererzielbareBetragdenBuchwertunterschreitet,istinHöhedieserDiffe-

renzeinAufwandausWertminderungenzuerfassen.Eindarüberhinaus-

gehenderAbwertungsbedarfistaufdieverbleibendenVermögenswerteder

zahlungsmittelgenerierendenEinheitimVerhältnisihrerBuchwertezuver-

teilen(vergleichedazuauchPunkt8).EineWertaufholungderartigerWert-

minderungenvonFirmenwerteninFolgeperiodenistunzulässig.

immaterielle vermögenswerte und sachanlagen

DieentgeltlicherworbenenimmateriellenVermögenswerteundSachanlagen

werdenzuAnschaffungs-bzw.Herstellungskostenabzüglichplanmäßiger

linearerAbschreibungenundWertminderungenbewertet.

BeiselbsterstelltenimmateriellenVermögenswertenerfolgteineAufteilung

desHerstellungszeitraumsineineForschungs-undEntwicklungsphase.In

derForschungsphaseangefalleneKostenwerdensoforterfolgswirksamer-

fasst.AusgabeninderEntwicklungsphasewerdenalsimmaterielleVermö-

genswerteaktiviert,wennbestimmtedenzukünftigenNutzendergetätig-

tenAufwendungenbestätigendeVoraussetzungen–vorallemdietechnische

MachbarkeitdesentwickeltenVerfahrensoderProdukts–erfülltsind.Die

BewertungerfolgtzuHerstellungskostenabzüglich linearerplanmäßiger

AbschreibungenundWertminderungen.DieAbschreibungsdauerwirdent-

sprechenddervoraussichtlichenwirtschaftlichenNutzungsdauerfestgelegt.

BeierkennbarerWertbeeinträchtigungderimmateriellenVermögenswerte

undSachanlagen(sieheimFolgenden)erfolgteineWertminderung.

AufBasiseinesFinanzierungsleasingsgemieteteSachanlagenwerdenmit

demBarwertderMindestleasingzahlungenodereinemniedrigerenbeizule-

gendenZeitwertangesetzt.

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Geschäftsbericht 2010

Den planmäßigen Abschreibungen werden folgende Nutzungsdauern

zugrundegelegt:

Jahre

SoftwarelizenzenundandereRechte 3bis20

Gebäude 15bis40

Mietereinbauten 3bis50

Betriebs-undGeschäftsausstattung 3bis10

BeiVermögenswertendesabnutzbarenimmateriellenAnlagevermögensund

SachanlagenwirdjeweilszumBilanzstichtagüberprüft,obAnzeicheneiner

Wertbeeinträchtigungvorliegen.BeiVorliegensolcherAnzeichenwirdder

erzielbareBetragaufBasisdesNutzungswertsoderdeshöherenNettover-

äußerungspreisesabzüglichVeräußerungskostenfürdiesenVermögenswert

ermittelt.LiegtdiesererzielbareBetragunterdemfürdiesenVermögenswert

angesetztenBuchwert,wirdeinVerlustausWertminderungerfasst.

BeiimmateriellenVermögenswertenmitunbestimmterNutzungsdauerer-

folgtderWerthaltigkeitstestanalogzudemfürGeschäfts-oderFirmenwerte.

Finanzinstrumente

Ein Finanzinstrument ist jeder Vertrag, der gleichzeitig bei dem einen

UnternehmenzueinemfinanziellenVermögenswertundbeidemanderenUn-

ternehmenzueinerfinanziellenVerbindlichkeitodereinemEigenkapitalin-

strumentführt.DieGesellschaftklassifiziertdiefinanziellenVermögens-

werteundfinanziellenVerbindlichkeitengemäßIAS39.DieKlassifizierung

erfolgtbeidererstmaligenErfassung.SämtlicheFinanzinstrumentewerden

amErfüllungstagerfasst.

Page 187: Unterwegs mit der Nr. 1....Impressionen von Fortbewegungsmitteln und Gepäckstücken. Der aufmerksame Beobachter sah das wohl auf den ersten Blick. - 1 - Kennzahlen 2 Interview mit

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KonzernabschlussAnhang

FinanzielleVermögenswerteumfassenflüssigeMittel,ForderungenausLie-

ferungenundLeistungen,Ausleihungen,sonstigeForderungen,Forderungen

anverbundeneUnternehmen(„loansandreceivables“),biszurEndfälligkeit

gehaltene Finanzinvestitionen („held to maturity“), zur Veräußerung ver-

fügbarefinanzielleVermögenswerte(„availableforsale“)undDerivatemit

positivembeizulegendemZeitwert.FinanzielleVerbindlichkeitenumfassen

VerbindlichkeitengegenüberverbundenenUnternehmen,anderefinanzielle

Verbindlichkeiten,VerbindlichkeitenausLieferungenundLeistungenund

DerivatemitnegativembeizulegendemZeitwert.

FinanzielleVermögenswerteundVerbindlichkeitenwerdenbeiZugangmit

dembeizulegendenWertdererbrachtenbzw.erhaltenenLeistungbewer-

tet.TransaktionskostenwerdenbeiderErmittlungdesbeizulegendenWerts

berücksichtigt, es sei denn, es handelt sich um Finanzinstrumente, die

erfolgswirksamzumbeizulegendenZeitwertbilanziertwerden.

DieFolgebewertungvonfinanziellenVermögenswertenderKategorieKredite

undForderungen(„loansandreceivables“)sowie„heldtomaturity“erfolgt

zufortgeführtenAnschaffungskosten.ZumVerkaufverfügbarefinanzielle

Vermögenswerte(„availableforsale“)werdenzumbeizulegendenZeitwert

bilanziertunddienichtrealisiertenGewinneundVerlustenachAbzugvon

ErtragsteuernimsonstigenErgebnisimEigenkapitalerfasst.

DieFolgebewertungvonfinanziellenVerbindlichkeitenerfolgtzudenfort-

geführtenAnschaffungskosten.Finanzverbindlichkeitenwerdendabeibei

ZuzählunginHöhedestatsächlichzugeflossenenBetragserfasst.EinAgio,

DisagioodersonstigerUnterschiedzwischendemerhaltenenunddemRück-

zahlungsbetragwirdüberdieLaufzeitderFinanzierungnachdereffektiven

ZinsenmethodeverteiltrealisiertundimFinanzergebnisausgewiesen.

Page 188: Unterwegs mit der Nr. 1....Impressionen von Fortbewegungsmitteln und Gepäckstücken. Der aufmerksame Beobachter sah das wohl auf den ersten Blick. - 1 - Kennzahlen 2 Interview mit

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Geschäftsbericht 2010

EswurdenkeineFinanzinstrumenteindieKategorieerfolgswirksamzum

beizulegendenWert(„fairvaluethroughprofitundloss“)designiert,daher

werden mit Ausnahme von Finanzderivaten keine Vermögenswerte oder

SchuldenergebniswirksamzumbeizulegendenZeitwertbilanziert.

NichtnotierteEigenkapitalinstrumente,hauptsächlichAnteileannichtkon-

solidiertenverbundenenUnternehmen,annichtnachderatequity-Methode

bilanziertenGemeinschafts-oderassoziiertenUnternehmenundsonstigen

Beteiligungenwerdenals„availableforsale“eingestuft,abernichtmitdem

beizulegendenZeitwerterfasst,dadiesernichtverlässlichermitteltwerden

kann.DieseEigenkapitalinstrumentewerdenzuAnschaffungskostenabzüg-

lichWertminderungen,wennsolchebestehen,erfasst.

Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten gegenüber derselben

VertragsparteiwerdensaldiertundnurderNettoüberhanginderBilanzaus-

gewiesen,wenndieGesellschafteinvertraglichesRechtzurAufrechnung

hatundauchbeabsichtigt,aufNettobasiszuerfüllen.

SämtlicheFinanzinstrumente,dienichtderKategorieKrediteundForderun-

gen(„loansandreceivables“)zugeordnetwerdenkönnen,werdenderKate-

gorie zumVerkaufverfügbare finanzielleVermögenswerte („available for

sale“)zugeordnet.

wertminderung von Finanziellen vermögenswerten

DieWerthaltigkeitsprüfungfürfinanzielleVermögenswerteerfolgtinzwei

Stufen,wobeiüberprüftwird,obeinwesentlicherUnterschiedzwischen

dem Buchwert und dem beizulegenden Zeitwert des finanziellen Vermö-

genswerts vorliegt und über welchen Zeitraum diese Differenz besteht.

DieGesellschaftermitteltaufBasiseinerEinzelbewertung,obdieÄnde-

rungdesbeizulegendenZeitwertstemporärundunwesentlichist.Wenndie

WertänderunglängeralszwölfMonatebestehtundmehrals20%vonden

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KonzernabschlussAnhang

Anschaffungskosten abweicht, werden Verluste aus Wertminderungen

ergebniswirksaminderPeriodeimFinanzergebniserfasst.

DieHöhederWertminderungwirdalsDifferenzzwischendemBuchwert

desfinanziellenVermögenswertsunddemBarwertdeserwartetenkünfti-

genCashflows,abgezinstmitderaktuellenMarktrenditeeinesvergleichba-

renfinanziellenVermögenswerts,ermittelt.EineWertaufholungderartiger

WertminderungenbeigehaltenenEigenkapitalinstrumenteninFolgeperio-

denistunzulässig.

GibteseinenAnhaltspunktdafür,dasseineWertminderungeinesWertpa-

piersnichtmehrvorliegt,dannmachtdieGesellschaftdieWertminderung

ganzoderteilweiserückgängig.

derivative Finanzinstrumente und sicherungsgeschäFte

Gemäß IAS 39 werden alle derivativen Finanzinstrumente in der Bilanz

alsVermögenswertoderVerbindlichkeitangesetztundzumbeizulegenden

Zeitwertbewertet,unabhängigdavon,zuwelchemZweckodermitwelcher

Absicht diese gehalten werden. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts

vonderivativenFinanzinstrumentenwerdenerfolgswirksamoderüberdas

sonstigeErgebnisimEigenkapital(alsRücklagefürzurVeräußerungver-

fügbareWertpapiere)erfasst,jenachdem,obdasderivativeFinanzinstru-

mentzurAbsicherungderbeizulegendenZeitwertevonBilanzposten(„Fair

ValueHedges“)oderZahlungsströmen(„CashflowHedges“)eingesetztwird.

BeiderivativenFinanzinstrumenten,dieBilanzpostenabsichern,werden

VeränderungendesbeizulegendenZeitwertsdesabgesichertenVermögens-

wertsoderderVerbindlichkeitunddesderivativenInstrumentsergebnis-

wirksamerfasst.BeiderivativenFinanzinstrumenten,dieZahlungsströme

absichern,werdenVeränderungendesbeizulegendenZeitwertsdeseffekti-

venTeilsdesSicherungsinstrumentsinderBilanzimEigenkapital(Rücklage

fürzurVeräußerungverfügbareWertpapiere)ausgewiesen.BeiRealisierung

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Geschäftsbericht 2010

desSicherungsgeschäftserfolgtdieergebniswirksameErfassung.Beizule-

gendeZeitwertänderungendesineffektivenTeilsdesSicherungsgeschäfts

undbeizulegendeZeitwertänderungenvonderivativenFinanzinstrumenten,

dienichtalsSicherungsgeschäfteinzustufensind,werdensofortergebnis-

wirksamausgewiesen.

Beizulegende zeitwerte von Finanzinstrumenten

DieBuchwertederliquidenMittel,ForderungenundVerbindlichkeitenaus

LieferungenundLeistungen,ForderungenundVerbindlichkeitengegenüber

nahestehendenUnternehmensowiesonstigerfinanziellerForderungenund

VerbindlichkeitenentsprechenannähernddenbeizulegendenZeitwerten.Die

beizulegendenZeitwertevonWertpapieren,diebiszurEndfälligkeitgehalten

werden,undvonzurVeräußerungverfügbarenWertpapierenergebensich

ausdenentsprechendenBörsenkursen.DerbeizulegendeZeitwertlangfristi-

gerFinanzverbindlichkeitenundSwap-VereinbarungenbasiertaufdemBar-

wertderkünftigzuerwartendenZahlungsströme,abgezinstmitdemvonder

GesellschaftgeschätztenaktuellenZinssatz,zudemvergleichbareFinanzin-

strumenteabgeschlossenwerdenkönnen.DieGrundlagenfürdieErmittlung

derbeizulegendenZeitwertesindinderAnhangangabe28zusammengefasst.

GemäßIFRS7wirdfürFinanzinstrumente,diezumbeizulegendenZeitwert

bilanziert werden, angegeben, welche Art von beizulegenden Zeitwerten

angewandtwurde.IFRSidentifiziertdreiEbenen:

1. Notierte Marktpreise („unadjusted“) auf einem aktiven Markt für

identischefinanzielleVermögenswerteundSchulden(Ebene1),

2.beizulegendeZeitwerte,dienichtnotierteMarktpreisegemäßEbene1

sind,dieaberaufbeobachtbarenMarktdatenfürfinanzielleVermögens-

werteundSchuldenundentwederdirekt(z.B.Preise)oderindirektauf

Marktparameternberuhen,

3. oder Marktpreise, deren Inputs nicht auf beobachtbaren Marktdaten

basieren.

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KonzernabschlussAnhang

zahlungsmittel und zahlungsmitteläquivalente

DieGesellschaftweistGuthabenbeiKreditinstitutenundhochliquideFinanz-

anlagenmitRestlaufzeitenvonbiszudreiMonatenalsZahlungsmittelund

Zahlungsmitteläquivalenteaus.Geldmarktveranlagungenmitursprünglichen

LaufzeitenüberdreiMonatewerdenzusammenmitWertpapierenalskurzfris-

tigeFinanzanlagenausgewiesen.DieZahlungsmittelundZahlungsmitteläqui-

valenteentsprechendemFinanzmittelfondsdesCashflows.

vorräte

DieVorräte,dieimWesentlichenDrucksorten,Brennstoffvorräte,Tabakwa-

ren,Lebensmittel,alkoholischeundnichtalkoholischeGetränkeumfassen,

werden zu Anschaffungskosten oder dem gesunkenen Nettoveräußerungs-

wertangesetzt.DerNettoveräußerungswertergibtsichausdenerwarteten

Verkaufserlösen abzüglich der noch anfallenden Vertriebskosten. Die An-

schaffungskostenwerdennachdemDurchschnittspreisverfahrenermittelt.

Forderungen

ForderungenwerdenalsKrediteundForderungeneingestuftundzufortge-

führtenAnschaffungskostenbilanziert.

WennobjektiveAnzeichendafürbestehen,dassdieGesellschaftnichtdie

ursprünglichvereinbartenBeträgeerhaltenwird,wirdeineWertminderung

zuDarlehen,ForderungenausLieferungenundLeistungenundsonstigen

Forderungen erfasst (Einzelwertberichtigungen). Wesentliche finanzielle

SchwierigkeitendesSchuldners,dieWahrscheinlichkeiteinerInsolvenzdes

Schuldners,ZahlungsverzugoderZahlungsunfähigkeitsindIndikatorenfür

eineWertminderung.ZusätzlichwirdfürGruppenvonähnlichenfinanziel-

lenVermögenswerteneinegruppenweiseEinzelwertberichtigunggebildet,

welcheaufgrundvonZahlungsstatistikenausderVergangenheitberechnet

wird.DerBuchwertderForderungenwirdübereinWertberichtigungskonto

vermindert,undderBetragderWertminderungwirdinderGewinn-und

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Geschäftsbericht 2010

Verlustrechnungerfasst.WenneineForderungtatsächlichuneinbringlich

wird,wirddiesedirektausgebucht.

Fremdwährungsforderungen werden mit dem Devisenmittelkurs zum

Bilanzstichtagbewertet.

ertragsteuern

SteuernvomEinkommenwerdenaufBasisdes erwarteten tatsächlichen

SteueraufwandsfürjedesSteuersubjektermittelt.EntsprechendIAS12(„Er-

tragsteuern“)werdenaktiveundpassivelatenteSteuernfüralletemporären

Unterschiedsbeträge zwischendenBuchwertenderVermögenswerteund

Schulden und ihren jeweiligen steuerlichen Ansätzen angesetzt. Darüber

hinauswerdenlatenteSteuernauflaufendesteuerlicheVerlusteundsteu-

erlicheVerlustvorträgegebildet.DieaktivenundpassivenlatentenSteuern

werdenmitSteuersätzenberechnet,diezumBilanzstichtagGültigkeitha-

benoderinKürzegeltenwerden.AuswirkungenaufgrundvonÄnderungen

desSteuersatzeswerdenimJahrdesInkrafttretensalsAufwandoderEr-

tragerfasst.

AktiveundpassivelatenteSteuernwerden,soweitsievondergleichenSteu-

erbehördeerhobenwerdenunddasRechtzurAufrechnungbesteht,inder

Bilanzsaldiertausgewiesen.

AktivelatenteSteuernwerdenangesetzt,soweiteswahrscheinlichist,dass

zukünftig ausreichend steuerliche Ergebnisse zur Verfügung stehen und

mitdensteuerlichenVerlustvorträgenverrechnetwerdenkönnen.Gewinn-

ausschüttungenderGesellschafthabenkeineAuswirkungaufdenKörper-

schaftsteuersatzderGesellschaft.

SteuerrückstellungenbetreffenVerpflichtungenausderlaufendenPeriode

undausVorperioden.

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KonzernabschlussAnhang

SoferndietemporärenDifferenzenzwischenKonzern-undSteuerbilanzsich

aufPostenbeziehen,dieunmittelbardasEigenkapitalerhöhenoderbelasten

oderimsonstigenErgebniserfasstwerden,werdenauchdieaufdieseDiffe-

renzenentfallendenErtragsteuernunmittelbarmitdemEigenkapitaloder

demsonstigenErgebnisverrechnet.

verpFlichtungen gegenüBer arBeitnehmern

DieGesellschafthatVerpflichtungengegenüberArbeitnehmernsowohlaus

beitragsorientiertenalsauchausleistungsorientiertenVersorgungsplänen.

ImFallevonbeitragsorientiertenVersorgungsplänenleistetdieGesellschaft

aufgrundgesetzlicherodervertraglicherVerpflichtungZahlungen inpri-

vatwirtschaftlicheoderöffentlich-rechtlichePensionssystemeundMitar-

beitervorsorgekassen.AußerderBeitragszahlungbestehenkeineweiteren

Verpflichtungen.DieregelmäßigenBeitragsleistungenwerdenalsAufwand

inderjeweiligenPeriodeergebniswirksamerfasst.

AlleanderenVerpflichtungenresultierenausungedecktenleistungsorien-

tiertenVersorgungssystemenundwerdenentsprechendrückgestellt.Fürdie

ErmittlungderRückstellungwendetdieGesellschaftinÜbereinstimmung

mitIAS19(„LeistungenanArbeitnehmer“)dieAnwartschaftsbarwertme-

thodean.DiezukünftigenVerpflichtungenwerdennachversicherungsma-

thematischenGrundsätzenbewertetundbasierenaufeinersachgerechten

AnnahmedesAbzinsungsfaktors,GehaltssteigerungsfaktorsunddesPensi-

onssteigerungsfaktors.VersicherungsmathematischeGewinneundVerluste

werdenüberdassonstigeErgebnisimEigenkapitalerfasst.

EinetwaigernachzuverrechnenderDienstzeitaufwandwirdlinearüberdie

verbleibendeVerfallbarkeitsperiodeverteilterfasst.FürdieJubiläumsgel-

drückstellungwerdendieversicherungsmathematischenGewinneundVer-

lustesofortergebniswirksamerfasst.

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Geschäftsbericht 2010

DieErmittlungderRückstellungsbeträgeerfolgtjährlichzumBilanzstich-

tagaufGrundlageeinesversicherungsmathematischenGutachtens.Diebei

derBerechnungderRückstellungangewendetenParametersindunterder

Anhangangabe18erläutert.

BeiderAbfertigungsrückstellungwirdderDienstzeitaufwandüberdenZeit-

raum,indemdermaximaleAbfertigungsansprucherreichtwird,verteilt.

sonstige rücKstellungen

SonstigeRückstellungenwerdenfürgegenwärtigetatsächlicheoderrechtliche

Verpflichtungenangesetzt,soweiteineInanspruchnahmewahrscheinlich

istunddieHöheverlässlichgeschätztwerdenkonnte.

DieRückstellungenwerdenmitjenemWertgebildet,derdiebestmögliche

Schätzung der Auszahlungen, die zur Erfüllung der gegenwärtigen Ver-

pflichtungzumBilanzstichtagerforderlichsind,darstellt.

sonstige verBindlichKeiten

DieVerbindlichkeitenwerdenmitden fortgeführtenAnschaffungskosten

angesetzt.FremdwährungsverbindlichkeitenwerdenmitdemDevisenmit-

telkurszumBilanzstichtagbewertet.

zuwendungen der öFFentlichen hand

SubventionenundInvestitionszuschüssederöffentlichenHandwerdennach

IAS 20 passiviert und entsprechend der Nutzungsdauer des zugeordneten

Vermögenswerts als sonstiger betrieblicher Ertrag erfasst. Erfolgsbezogene

Zuwendungen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung als sonstiger

betrieblicherErtragausgewiesen.

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KonzernabschlussAnhang

umsatzrealisierung

EntsprechenddenzweiKerngeschäftsbereichenerfolgtdieUmsatzrealisie-

rungwiefolgt:

• Touristik–ZeitpunktdesReiseantritts• Hotellerie–nachMaßgabederkonsumiertenNächtigung

Die Gesellschaft erfasst Umsätze, die auf Prämien aus Kundenbonuspro-

grammenentfallen,alsVerbindlichkeiten(„deferredrevenue“),bisderKun-

deseinPrämienanrechteinlöstoderdiesesAnrechtverfällt.

Reisegutscheine werden bei Ausgabe als Verbindlichkeit erfasst und bei

EinlösungoderVerfallalsUmsatzerfasst.

Zinsen werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode („effective

interestmethod“)gemäßIAS39erfasst.Nutzungsentgeltesindperiodenge-

rechtentsprechenddenVertragskonditionenzuerfassen.Dividendenwer-

denbeiEntstehungdesRechtsanspruchsderAktionäreaufZahlungerfasst.

FremdKapitalKosten

GemäßIAS23aktiviertdieGesellschaftZinsenaufHerstellungskostenseit

dem 1.1.2009. Im Geschäftsjahr 2009 und 2010 sind keine qualifizierten

Vermögenswertehergestelltodererworbenworden.

FristigKeiten

Die unter langfristiges Vermögen und langfristige Schulden gegliederten

PostenhabeneineRestlaufzeitvonüberzwölfMonaten.Diealskurzfristiges

Vermögen und kurzfristige Schulden ausgewiesenen Posten haben eine

RestlaufzeitvonunterzwölfMonaten.

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Geschäftsbericht 2010

schätzungen

ImZugederErstellungdesKonzernabschlussesmussderVorstandSchät-

zungenvornehmenundAnnahmentreffen,diedieHöhederausgewiesenen

VermögenswerteundVerbindlichkeiten,derangeführtenEventualverbind-

lichkeitenamBilanzstichtagunddieAufwendungenundErträgewährend

desBerichtszeitraumsbeeinflussenkönnen.DietatsächlichenWertekönnen

vondiesenSchätzungenabweichen.

BeiderAnwendungderBilanzierungsmethodenderGesellschafthatderVor-

stand Schätzungen vorgenommen. Weiters hat der Vorstand zum Bilanz-

stichtagwichtigezukunftsbezogeneAnnahmengetroffenundwesentliche

QuellenvonSchätzungsunsicherheitenzumBilanzstichtagidentifiziert,die

mitdemRisikoeinerwesentlichenÄnderungderBuchwertevonVermögens-

wertenundVerbindlichkeitenimnächstenGeschäftsjahrbehaftetsind.Es

handeltsichdabeiumfolgendeBereiche:

a. versorgungspläne für arbeitnehmer

DieBewertungderPensionspläne,Abfertigungs-undJubiläumsgeldan-

sprücheberuhtaufeinerMethode,beiderParameterwiederAbzinsungs-

faktor,erwarteteGehalts-undPensionssteigerungensowieFluktuations-

ratenangewendetwerden.ÄnderungendieserParameterkönnenzuhö-

herenoderniedrigerenAufwendungenführen(sieheAnhangangabe18).

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KonzernabschlussAnhang

b. wertminderungen

Werthaltigkeitsprüfungen von Firmenwerten, sonstigen immateriellen

VermögenswertenundSachanlagenbasierengrundsätzlichaufgeschätz-

tenkünftigenabgezinstenNetto-Zahlungsströmen,dieausderfortgesetz-

tenNutzungeinesVermögenswertsundseinemAbgangamEndederNut-

zungsdauerzuerwartensind.FaktorenwiegeringereUmsatzerlöseund

darausresultierendeniedrigereNetto-ZahlungsströmesowieÄnderungen

derverwendetenAbzinsungsfaktorenkönnenzueinerWertminderung

oder,soweitzulässig,zuZuschreibungenführen.HinsichtlichderBuch-

wertederFirmenwerte, sonstigen immateriellenVermögenswerteund

SachanlagenwirdaufAnhangangabe8und9verwiesen.

c. nutzungsdauern

DiegeschätztenNutzungsdauernfürabschreibbareSachanlagenundim-

materielleVermögenswertestellendengeschätztenZeitraumdar,über

dendieVermögenswertevoraussichtlichgenutztwerden.EineVerände-

rungderNutzungsdauernkönnteeinewesentlicheAuswirkungaufdie

AbschreibungenunddieBuchwertehaben.HinsichtlichderBuchwerte

vonsonstigenimmateriellenVermögenswertenundSachanlagenwirdauf

dieAnhangangabe8und9verwiesen.

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Geschäftsbericht 2010

3.Unternehmenserwerbeund-veräußerungen

KonsolidierungsKreis, unternehmenserwerBe

und -veräusserungen

DerKonzernabschlussumfasstdieEinzelabschlüssederÖsterreichisches

VerkehrsbüroAGalsKonzernmutterundelf(imVorjahrelf)vollkonsolidier-

teinländischeundein(imVorjahrein)ausländischesTochterunternehmen.

DieBeteiligungenan zwei (imVorjahr zwei)Gemeinschaftsunternehmen

werdenimRahmenderAt-Equity-MethodeindenKonzernabschlussein-

bezogen.

AlleübrigenBeteiligungenwerdenmitdenAnschaffungskostenoderbei

VorliegeneinerIndikationfüreineWertminderungmitdementsprechenden

niedrigerenWertimKonzernabschlusserfasst.

Die Entscheidung über die Einbeziehung in den Konsolidierungskreis

erfolgteauchunterBerücksichtigungdesGrundsatzesderWesentlichkeit.

DienichteinbezogenenUnternehmensindsowohljedesfürsichbetrachtet

alsauchinsgesamtunwesentlichinBezugaufdasvomKonzernabschlusszu

vermittelndeBildderVermögens-,Finanz-undErtragslage.

IndenGeschäftsjahren2010und2009habenkeineUnternehmenserwerbe

stattgefunden.

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KonzernabschlussAnhang

4.RohertragDerRohertragsetztsichausdenUmsatzerlösenabzüglichMaterialaufwand

undbezogenerLeistungen,welchehauptsächlich touristischeVorleistun-

genwieAufwendungenfürTransportdienstleistungenundHotelleistungen

enthalten,zusammen.

umsatzerlöse

inTEUR 2010 2009

Touristik 666.748 642.824

Hotellerie 106.492 102.649

Sonstige 910 948

774.150 746.421

auFwand Für material

und Für Bezogene leistungen

inTEUR 2010 2009

Materialaufwand 17.307 16.713

AufwandfürbezogeneLeistungen 586.621 563.590

603.928 580.303

IndenGeschäftsjahren2010und2009musstenkeineAbwertungenvonVor-

rätenaufdenNettoveräußerungspreisvorgenommenwerden.

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Geschäftsbericht 2010

5.SonstigebetrieblicheErträge

inTEUR 2010 2009

Kostenrefundierungen 4.309 4.496

ErträgeausderAuflösungvonInvestitionszuschüssen 295 349

ErträgeausdemAbgangvonAnlagevermögen 13 23

ErträgeausderAbfindungvonBestandsflächen 0 5.132

ErträgeausderAuflösungvon

WertberichtigungenzuForderungen 123 131

Andere 3.817 2.146

8.557 12.277

6.Personalaufwand

inTEUR 2010 2009

Löhne 17.144 17.283

Gehälter 45.435 45.683

AufwendungenfürAbfertigungen 1.229 967

AufwendungenfürAltersversorgung 779 775

AufwendungenfürgesetzlichvorgeschriebeneAbgaben 17.240 17.762

SonstigeSozialaufwendungen 1.876 1.997

83.703 84.467

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KonzernabschlussAnhang

7.SonstigebetrieblicheAufwendungen

inTEUR 2010 2009

MietenundPachten 31.062 31.720

EnergieaufwandundBetriebskosten 9.173 9.800

WerbungundRepräsentation 7.349 7.663

InstandhaltungenundWartungen 4.835 4.054

Rechts-undBeratungsaufwand 2.025 2.222

PostundTelekommunikation 3.073 3.183

SonstigeSteuernundAbgaben 2.656 2.565

GeldverkehrsspesenundKreditkartengebühren 2.420 2.173

LeihpersonalundsonstigeFremdleistungen 2.204 1.352

ForderungsverlusteundWertberichtigungen 719 1.182

Reiseaufwand 679 699

Versicherungen 595 671

Transportaufwand 345 342

Andere 5.016 7.381

72.151 75.007

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Geschäftsbericht 2010

8.ImmaterielleVermögenswerte

GewerblicheSchutzrechteund Firmen- inTEUR ähnlicheRechtesowieLizenzen werte Gesamt

AnschaffungskostenStand1.1.2009 10.477 26.352 36.829

Zugänge 779 0 779

Abgänge -205 -201 -406

Umbuchungen 108 0 108

Stand31.12.2009 11.159 26.151 37.310

Zugänge 377 0 377

Abgänge -296 0 -296

Stand31.12.2010 11.241 26.151 37.392

KumulierteAbschreibungenStand1.1.2009 5.874 2.932 8.806

Abgänge -161 -129 -290

PlanmäßigeAbschreibungen 868 0 868

Stand31.12.2009 6.580 2.804 9.384

Abgänge -294 0 -294

PlanmäßigeAbschreibungen 765 0 765

Stand31.12.2010 7.051 2.804 9.855

Buchwert

Stand31.12.2009 4.579 23.347 27.926

Stand31.12.2010 4.190 23.347 27.537

In2010und2009warenkeineWertminderungenerforderlich.

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KonzernabschlussAnhang

DieMarkenrechte,ähnlicheRechteundLizenzenbeinhalten,wieauchim

Vorjahr,einauseinemUnternehmenserwerbdesJahres2004stammendes

MarkenrechtinHöhevonTEUR2.500,demeineunbestimmteNutzungs-

dauerzugrundegelegtwurde,daesdiederzeitigeGeschäftsstrategieist,auf

unbestimmteZeitmitdieserMarkeamMarktaufzutreten.

SelbsterstellteHotel-undKongressreservierungs-bzw.Abrechnungssoft-

wareundBuchhaltungssoftwarefürtouristischeLeistungenmitAnschaf-

fungskosteninHöhevonTEUR864(31.12.2009:TEUR864)sindunterMar-

kenrechteundähnlicheRechtesowieLizenzenenthaltenundbereitszur

Gänze abgeschrieben. In den Geschäftsjahren 2010 und 2009 sind weder

Forschungs-nochEntwicklungskostenangefallen.

DieFirmenwerteausUnternehmenserwerbenunddasMarkenrechtwurden

folgendenzahlungsmittelgenerierendenEinheitenzugeordnetundzeigenzu

denjeweiligenBilanzstichtagenfolgendeBuchwerte:

Firmenwerte

31.12.2010 Anschaffungs- Kumulierte Marken-inTEUR kosten Wertminderungen Buchwert rechte

Touristik 25.961 2.804 23.157 2.500

Hotellerie 190 0 190 0

Gesamt 26.151 2.804 23.347 2.500

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Geschäftsbericht 2010

Firmenwerte

31.12.2009 Anschaffungs- Kumulierte Marken-inTEUR kosten Wertminderungen Buchwert rechte

Touristik 25.961 2.804 23.157 2.500

Hotellerie 190 0 190 0

Gesamt 26.151 2.804 23.347 2.500

GemäßIAS36hatdieGesellschaftdieFirmenwerteunddasMarkenrechtei-

nerÜberprüfungderWerthaltigkeitunterzogen.DieÜberprüfungwirdjähr-

lichimviertenQuartalbasierendaufderjeweiligenLangzeitplanungdurch-

geführt.DieletzteÜberprüfungwurdeaufBasisderLangzeitplanungfür

dieJahre2011bis2013durchgeführt.DieserPlanunglagenErfahrungswer-

tederVergangenheitsowiebestmöglicheEinschätzungendesManagements

überdiezukünftigeEntwicklungzugrunde.Darüberhinauswurdendiein

derPlanungverwendetengewichtetendurchschnittlichenWachstumsraten

ausdenErwartungeninentsprechendeMarktprognosenabgeleitet.Umdie

ÜberprüfungenderWerthaltigkeitdurchzuführen,schätztedieGesellschaft

NettozahlungsmittelzuflüsseüberdiePlanungsperiodehinaus,indemeine

konstanteWachstumsratefürdieFolgejahrefortgeschriebenwurde.Unter

AnwendungeinesDiscounted-Cashflow-VerfahrenswurdederNutzwertfür

jedezahlungsmittelgenerierendeEinheitermittelt.Hierbeikamenfolgende

ParameterzurAnwendung:DiskontierungszinssatzvorSteuernaufBasis

einesgewichtetenKapitalkostensatzes:13,65%(2009:13,86%),Wachstums-

ratenvon3,8%bis8,7%(2009:1,9%bis+6,9%)fürdiePlanungsperiode2011

bis2013.NachderPlanungsperiodewurdemiteinerWachstumsratevon-1%

(2009:-1%)gerechnet.DerermittelteNutzwertwurdedannmitdemBuch-

wertderzahlungsmittelgenerierendenEinheitverglichen.AuchdieReduk-

tiondesAbzinsungsfaktorsbeiderWertminderungsprüfungum1%würde

zukeinerWertminderungführen.

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KonzernabschlussAnhang

9.Sachanlagen AndereAnlagen, Geleistete Grundstücke, Betriebs-u. Anzahlungen Bautenu. Geschäfts- u.AnlageninTEUR Mietereinbauten ausstattung inBau Gesamt

AnschaffungskostenStand1.1.2009 96.690 36.797 11.333 144.820

Zugänge 5.794 4.233 851 10.878

Abgänge -2.942 -3.450 0 -6.392

Umbuchungen 10.833 121 -11.062 -108

Stand31.12.2009 110.375 37.701 1.122 149.198

Zugänge 2.615 2.395 326 5.336

Abgänge -1.002 -2.407 0 -3.409

Umbuchungen 976 103 -1.079 0

Stand31.12.2010 112.964 37.792 369 151.125

KumulierteAbschreibungen Stand1.1.2009 46.211 25.962 0 72.173

Abgänge -2.693 -3.137 0 -5.830

PlanmäßigeAbschreibungen 4.616 3.772 0 8.388

Stand31.12.2009 48.134 26.597 0 74.731

Abgänge -867 -2.298 0 -3.165

PlanmäßigeAbschreibungen

undWertminderungen 4.629 3.405 0 8.034

Umbuchungen 6 -6 0 0

Stand31.12.2010 51.902 27.698 0 79.600

Buchwert

Stand31.12.2009 62.241 11.104 1.122 74.467

Stand31.12.2010 61.062 10.094 369 71.525

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- 196 -

Geschäftsbericht 2010

Am31.12.2010isteinGrundwertinHöhevonTEUR9.141(2009:TEUR9.141)

indenBuchwertenenthalten.

In2010wurdenWertminderungeninHöhevonTEUR100(2009:keine)auf

GrundstückeundBautenvorgenommen,daderbeizulegendeZeitwertdes

VermögenswertsunterdenBuchwertgesunkenwar.Zuschreibungenwa-

renwederin2010nochin2009erforderlich.Wertminderungenwerdenin

derKonzern-Gewinn-undVerlustrechnungunterderPositionAbschreibung

ausgewiesen.

ImGeschäftsjahr2010und2009wurdenkeineFremdkapitalkostenakti-

viert,dakeinequalifiziertenVermögenswertehergestelltoderangeschafft

wurden.

DasBestellobligofürSachanlagenzum31.12.2010undzum31.12.2009ist

unwesentlich.

10.AnteileanGemeinschaftsunternehmen–atequity

inTEUR 2010 2009

BuchwertStand1.1. 1.732 1.751

ÜbernahmevonJahresüberschüssen 246 281

Ausschüttungen -250 -300

BuchwertStand31.12. 1.728 1.732

Im Geschäftsjahr 2009 wurde für die Motel One Central & East Europe

GmbHeineRückstellunginHöhevonTEUR130gebildet,daindieserHöhe

Nachschussverpflichtungenbestehen.DerdiesbezüglicheAufwandwurde

inderKonzerngewinn-und-Verlust-RechnunginderPositionBeteiligungs-

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- 197 -

KonzernabschlussAnhang

ergebnisseausGemeinschaftsunternehmengemeinsammitdenübernom-

menenanteiligenJahresüberschüssen(daherinsgesamtTEUR151)ausge-

wiesen.ImGeschäftsjahr2010wurdedieRückstellungverbraucht,dadie

entsprechendenGesellschafterzuschüssebezahltwurden.

Im Geschäftsjahr wurden anteilige Verluste der Motel One Central &

EasternEuropeGmbH inHöhevonTEUR67nicht erfasst,daderBetei-

ligungsansatzbereitsaufnullabgewertetwarundkeineNachschussver-

pflichtungderGesellschaftbesteht.

DerAnteildesKonzernsandenGemeinschaftsunternehmenstelltsichwie

folgtdar:

Anteil Vermögens- Umsatz- Jahres-inTEUR in% werte Schulden erlöse ergebnis

2010

DDSGBlueDanube

SchiffahrtGmbH 50,00 2.549 899 3.421 247

MotelOneCentral&

EastEuropeGmbH 50,00 54 110 0 -67

2.603 1.009 3.421 180

2009

DDSGBlueDanube

SchiffahrtGmbH 50,00 2.507 771 4.613 292

MotelOneCentral&

EastEuropeGmbH 50,00 65 185 0 -11

2.572 956 4.613 281

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Geschäftsbericht 2010

11.SonstigefinanzielleVermögenswerte

inTEUR 2010 2009

AnteileanverbundenenUnternehmen 1.063 957

AnteileanassoziiertenUnternehmen 28 46

ÜbrigeBeteiligungen 349 349

AusleihungenanverbundeneUnternehmen 400 640

Wertpapiereavailableforsale 5.127 5.426

6.968 7.418

MitAusnahmederalsavailableforsalegewidmetenWertpapiere,welche

zumbeizulegendenZeitwertbewertetwurden,sindalleanderenFinanzin-

strumentezufortgeführtenAnschaffungskostenabzüglichetwaigerWert-

minderungenbewertet,dakeinebeizulegendenZeitwertefürdieseFinanz-

instrumenteverfügbarsind.

DieBuchwertederzuAnschaffungskosten(„atcost“)bewertetenfinanziel-

lenVermögenswertebetreffenAnteile,BeteiligungenundAusleihungenund

sindausobigerTabelleersichtlich.EineVeräußerunginnaherZukunftist

nichtvorgesehen.

Im Geschäftsjahr 2010 wurden Wertminderungen auf Ausleihungen und

BeteiligungeninHöhevonTEUR276vorgenommen(2009:TEUR606).Des

Weiterenwurden2009Wertminderungenauf„heldtomaturity“Wertpapiere

inHöhevonTEUR150vorgenommen.ZuschreibungeninHöhevonTEUR1

(2009:TEUR0)betrafen„availableforsale“Wertpapiere.

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- 199 -

KonzernabschlussAnhang

12.LangfristigeForderungen

inTEUR 2010 2009

SonstigeForderungen 154 169

Einzelwertberichtigungen -154 -169

0 0

Pensionsrückdeckungsversicherung 832 655

Mitarbeiter 23 25

SonstigeKautionen 106 125

FinanzielleVermögenswerte 961 805

Rechnungsabgrenzungsposten 2.402 2.856

SonstigenichtfinanzielleForderungen 2.402 2.856

Gesamt 3.363 3.661

Zum31.12.2010istvondenPensionsrückdeckungsversicherungeneinBetrag

inHöhevonTEUR146verpfändet.

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- 200 -

Geschäftsbericht 2010

13.Ertragsteuern

inTEUR 2010 2009

AktivelatenteSteuern 1.870 1.366

PassivelatenteSteuern -2.754 -2.778

-884 -1.412

DieSteuerrückstellungenfürdie laufendeKörperschaftsteuerentwickeln

sichwiefolgt:

inTEUR 2010 2009

Stand1.1. 2 168

Verbrauch -2 -168

Zuführung 0 3

Auflösung 0 -1

Stand31.12. 0 2

Die Gesellschaft wendet in Österreich die Gruppenbesteuerung an. Im

Geschäftsjahr 2008 wurde der Gruppenträger, welcher ursprünglich die

ÖsterreichischesVerkehrsbüroAGwar,aufdieAVZGmbHgeändert.DieAVZ

GmbHistkeineKonzerngesellschaft,weshalbnunmehralsSteuersatzfür

dieaktivenundpassiven latentenSteuernder imGruppenumlagevertrag

vereinbarteSteuersatzfürGruppengesellschaftenvon23,4%heranzuziehen

ist.LatenteSteueransprücheundSteuerschuldenwerdenfürdieGruppen-

mitgliedersaldiertdargestellt,dadieErtragsteuernaufgrunddesGruppen-

vertragsvondergleichenSteuerbehördeeingehobenwerden.

Zum31.12.2010weistdieGesellschafteineNettoverbindlichkeitgegenüber

derAVZGmbHinHöhevonTEUR3.221(31.12.2009:TEUR2.660)ausder

VerrechnungderSteuerumlageaus.

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KonzernabschlussAnhang

DeninderBilanzausgewiesenenSteuerabgrenzungspostenliegenfolgende

temporäreUnterschiedezwischendenWertansätzennachIFRSunddenent-

sprechendensteuerlichenAnsätzenzugrunde.BeiderErmittlungderakti-

ven/passivenlatentenSteuerabgrenzungkommendiejeweilsanwendbaren

lokalenKörperschaftsteuersätzevon20%und25%fürnichtzurSteuergrup-

pegehörendeGesellschaftenbeziehungsweisederimGruppenvertragvorge-

seheneSteuersatzvon23,4%zurAnwendung.

2010 2009

Aktive Passive Aktive Passive Abgrenzung Abgrenzung Abgrenzung Abgrenzung

Sachanlagenundimmaterielle

Vermögenswerte 200 -2.734 220 -2.723

FinanzielleVermögenswerte 406 -20 53 -5

Geldbeschaffungskosten 22 0 24 0

SonstigeForderungen 44 0 40 -4

Personalrückstellungen 1.037 0 695 -46

SonstigeVerbindlichkeiten

undRückstellungen 123 0 271 0

Verlustvorträge 38 0 63 0

Aktive/passivelatenteSteuerabgrenzung 1.870 -2.754 1.366 -2.778

Saldierung -1.705 1.705 -1.170 1.170

Aktive/passivelatenteSteuerabgrenzung 165 -1.049 196 -1.608

Davonlangfristig 121 -1.049 156 -1.608

Davonkurzfristig 44 40

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- 202 -

Geschäftsbericht 2010

EinaktiverlatenterSteuerabgrenzungspostenfürsteuerlicheVerlustvorträ-

gewirdnurinsofernangesetzt,alsdieseVerlustewahrscheinlichmitkünf-

tigensteuerlichenGewinnenverrechnetwerdenkönnen.MangelsVerwert-

barkeitinabsehbarerZukunftwurdeeineaktivelatenteSteuerabgrenzung

voninsgesamtTEUR1.730(2009:TEUR1.647)nichtangesetzt.AufVerlust-

vorträgeaktiviertelatenteSteuernhabensichgegenüberdemVorjahrum

TEUR25reduziert,daeineVerwertunginabsehbarerZukunftnichtmehr

wahrscheinlichist.

NachösterreichischemSteuerrechtbestehenhinsichtlichderVerwertung

vonVerlustvorträgenkeinezeitlichenEinschränkungen.

ErtragsteuerninHöhevonTEUR394(2009:TEUR267)wurden2010über

das sonstige Ergebnis in die Rücklage für zur Veräußerung verfügbare

Wertpapiereund fürversicherungsmathematischeGewinneundVerluste

gebucht.

AlsErtragsteueraufwandsindsowohldieindeneinzelnenGesellschaften

gezahltenbeziehungsweisegeschuldetenSteuernvomEinkommenfürdie

laufendeundfürVorperiodenalsauchderlatenteSteueraufwand(-ertrag)

ausgewiesen.

inTEUR 2010 2009

LaufenderSteueraufwand 2.975 2.659

Steueraufwand/-ertragVorperioden 247 -280

LatenterSteueraufwand/-ertraglaufendePeriode -134 566

SteueraufwandderfortgeführtenGeschäftsbereiche 3.088 2.945

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- 203 -

KonzernabschlussAnhang

DieUrsachenfürdenUnterschiedzwischendertheoretischenSteuerquote

(unterAnwendungdesKörperschaftsteuersatzesgemäßGruppenvertragvon

23,4%)unddemausgewiesenenEffektivsteuersatzvon21,43%(2009:27,89%)

stellensichwiefolgtdar:

inTEUR 2010 2009

ErgebnisvorErtragsteuern 14.413 10.560

ErwarteterSteueraufwandunterAnwendungdes

österreichischenKörperschaftsteuersatzes 3.373 2.471

Steuersatzdifferenzen -2 20

PeriodenfremderSteueraufwand/-ertrag 247 -280

Erstmalsaktiviertebzw.nichtmehr

angesetztelatenteSteuernundVerlustvorträge -297 933

Steuersatzänderung 0 22

Sonstige 7 10

NichtabzugsfähigeAufwendungen -106 -102

NichtsteuerpflichtigeErträge -134 -129

TatsächlicherSteueraufwand 3.088 2.945

EffektiverSteuersatz 21,43% 27,89%

Passive latente Steuern in Höhe von TEUR 230 (2009: TEUR 231) für

temporäre Unterschiede auf Beteiligungen wurden nicht gebildet, da die

Gesellschaft den zeitlichen Verlauf der Umkehrung der temporären Dif-

ferenz steuern kann und es nicht wahrscheinlich ist, dass sich dies in

absehbarerZeitumkehrt.

DerzeitwirdeineBetriebsprüfungfürdieJahre2005bis2007durchgeführt,

welcheallerdingsbiszumBilanzerstellungszeitraumnochnichtabgeschlos-

senist.DadasErgebnisnochnichtabsehbarist,wurdekeineRückstellung

zum31.12.2010füretwaigeSteuernachforderungenerfasst.

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Geschäftsbericht 2010

14.ForderungenausLieferungenundLeistungen

inTEUR 2010 2009

ForderungenausLieferungenundLeistungen 37.467 36.917

Wertminderungen -882 -1.085

Nettoforderungen 36.585 35.832

ForderungenanverbundeneUnternehmen 408 383

ForderungenanGemeinschaftsunternehmen 62 136

37.055 36.351

DieWertberichtigungenentwickelnsichwiefolgt:

inTEUR 2010 2009

Stand1.1. 1.085 981

Dotierung 317 756

Auflösung -123 -131

Verbrauch -397 -521

Stand31.12. 882 1.085

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KonzernabschlussAnhang

15.SonstigeForderungenundVermögenswerte

inTEUR 2010 2009

SonstigeForderungen 2.150 2.760

DebitorischeKreditoren 2.042 1.147

RefundierungenLieferanten 1.895 1.592

ForderungenanverbundeneUnternehmen 118 91

ForderungenanGemeinschaftsunternehmen 80 169

ForderungenanMitarbeiter 9 191

Managementgebühren 119 170

FinanzielleVermögenswerte 6.413 6.120

AbgrenzungtouristischeLeistungen 29.486 24.380

ForderungensonstigeSteuern 1.460 1.281

VorsteuernAusland 980 1.210

Rechnungsabgrenzungen 1.260 1.511

SonstigenichtfinanzielleForderungen 33.186 28.382

SonstigeForderungenundVermögenswerte 39.599 34.502

IndensonstigenForderungenundVermögenswertensindSteuervorauszah-

lungeninHöhevonTEUR686(2009:TEUR804)enthalten.

HinsichtlichderAngabenfürFinanzinstrumenteimAnhangsieheAnhang-

angabe28.

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- 206 -

Geschäftsbericht 2010

16.EigenkapitalDasGrundkapitalderÖsterreichischesVerkehrsbüroAGbeträgtwieimVor-

jahrunverändertEUR31.371.272,00.Essetztsichaus3.921.409Stückauf

InhaberlautendeStammaktienineinerStückelungzuEUR8,00zusammen.

IndenKapitalrücklagenwerdendasAgioausKapitalerhöhungenbzw.Rück-

lagenausUmgründungsvorgängenausgewiesen.

DiePositionGewinnrücklagenundBilanzgewinnumfasstnebendergesetz-

lichenRücklagenach§229(6)UGBthesaurierteGewinneausdenVorjahren,

denErgebnisvortragsowiedenJahresgewinn.ZusätzlichwirddieRücklage

fürzurVeräußerungverfügbareWertpapieresowiefürversicherungsma-

thematischeGewinneundVerlusteausgewiesen.

VomBilanzgewinndesJahres2009derÖsterreichischesVerkehrsbüroAG

wurden in 2010 EUR 7.000.000,00 (2009: EUR 37.000.000,00) an die

Aktionäreausgeschüttet.

DieBewertungsdifferenzenbeidenWertpapierenavailable-for-salewerden

überdassonstigeErgebnisderRücklagefürzurVeräußerungverfügbare

Wertpapierezugeführt.ZumBilanzstichtagergibtsicheinenegativeRücklage

fürzurVeräußerungverfügbareWertpapierevonTEUR112(2009:TEUR

112)abzüglichErtragsteuerninHöhevonTEUR27(2009:TEUR27).

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- 207 -

KonzernabschlussAnhang

Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden seit 2009

übereinegesonderteRücklageimEigenkapitalerfasst.ZumBilanzstichtag

waren versicherungsmathematische Verluste in Höhe von TEUR 2.873

(2009:TEUR1.192)abzüglichErtragsteuerninHöhevonTEUR672(2009:

TEUR279)erfasst.

17.AnteileMinderheitsgesellschafterDieAnteilenichtbeherrschenderGesellschafterwerdengemäßIAS27„Kon-

zern-undseparateEinzelabschlüssenachIFRS“inderKonzernbilanzals

eigener Posten innerhalb des Eigenkapitals gesondert ausgewiesen. Der

Bilanzwertzum31.12.2010vonTEUR81(2009:TEUR64)betrifftdieInter-

travelReisebüroGmbH.DieVeränderungzumVorjahrresultiertausschließ-

lichausdenanteiligenzugewiesenenErgebnissendesJahres2010abzüglich

erfolgterAusschüttungen.

18.LangfristigeRückstellungen

inTEUR 2010 2009

RückstellungenfürAbfertigungen 7.576 7.189

RückstellungenfürPensionen 9.463 8.762

RückstellungenfürJubiläumsgelder 2.134 1.919

19.173 17.870

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- 208 -

Geschäftsbericht 2010

Bei der Berechnung der Sozialkapitalrückstellungen kommen folgende

ParameterzurAnwendung:

2010 2009

Zinssatz 4,5% 5,5%

Lohn-/Gehalts-Trend 2,0% 2,0%

Pensionstrend(laufendePensionen) 0%und2% 0%und2%

Pensionstrend(anwartschaftlichePensionen) 0%und2% 0%und2%

Fluktuationswahrscheinlichkeiten

Verwaltung bis30% bis55%

Touristik bis25% bis40%

BusinessTravel bis20% –

Hotellerie bis50% bis70%

DieAbfertigungs-,Pensions-undJubiläumsgeldrückstellungenentwickeln

sichwiefolgt:

inTEUR Abfertigung Pension Jubiläum

Stand1.1.2009 5.910 9.461 1.702

Erfassungversicherungsmathematischer

GewinneundVerlusteimsonstigenErgebnis 1.698 -506 0

ErfolgwirksamerfassterNettoaufwand 646 540 454

Zahlungen -1.065 -733 -237

Stand31.12.2009 7.189 8.762 1.919

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KonzernabschlussAnhang

(Fortsetzung)inTEUR Abfertigung Pension Jubiläum

Erfassungversicherungsmathematischer

GewinneundVerlusteimsonstigenErgebnis 828 853 0

ErfolgwirksamerfassterNettoaufwand 685 530 470

Zahlungen -1.126 -682 -255

BarwertderVerpflichtung=Rückstellungzum31.12.2010 7.576 9.463 2.134

DieAbfertigungs-undPensionsverpflichtungentwickeltsichwiefolgt:

Pension Abfertigung

inTEUR 2010 2009 2010 2009

BarwertderVerpflichtung

zum1.1. 8.762 9.346 7.189 6.658

Dienstzeitaufwand 48 85 318 317

Zinsaufwand 482 455 367 329

Zahlungen -682 -733 -1.126 -1.065

Versicherungsmathematischer

Gewinn/Verlust 853 -391 828 950

BarwertderVerpflichtungzum31.12. 9.463 8.762 7.576 7.189

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Geschäftsbericht 2010

DerPensions-undAbfertigungsaufwandstelltsichwiefolgtdar:

Pensionsaufwand Abfertigungsaufwand

inTEUR 2010 2009 2010 2009

LaufenderDienstzeitaufwand 48 85 318 317

Zinsaufwand 482 455 367 329

530 540 685 646

DiePensions-undAbfertigungsverpflichtungunddieerfahrungsbedingten

Anpassungenstellensichwiefolgtdar:

inTEUR 2010 2009 2008 2007 2006

Anwartschaftsbarwert 17.039 15.951 16.004 14.654 18.887

ErfahrungsbedingteAnpassungen 267 269 1.079

AnbeitragsorientiertenPlänenwurden imGeschäftsjahr2010TEUR215

(2009:TEUR227)fürPensionenundTEUR544(2009:TEUR548)fürAb-

fertigungenbezahlt.

19.LangfristigeFinanzverbindlichkeitenDie langfristigen Finanzverbindlichkeiten betreffen zum 31.12.2010 aus-

schließlicheinezu4%fixverzinsteVerbindlichkeitinHöhevonTEUR18.740

gegenüberderWienerStädtischeVersicherungAGViennaInsuranceGroup,

welche2023endfälligist.FürdielangfristigenFinanzverbindlichkeitensind

keinedinglichenSicherheitenbestellt.

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KonzernabschlussAnhang

20.ÜbrigelangfristigeVerbindlichkeiten

inTEUR 2010 2009

SonstigeVerbindlichkeiten 507 661

Haft-undBauschadenrücklässe 39 56

Genussrechte 0 71

Mitarbeiter 404 585

VerbindlichkeitengegenüberassoziiertenUnternehmen 1 10

FinanzielleVerbindlichkeiten 951 1.383

Investitionszuschüsse

(ZuwendungenderöffentlichenHand) 1.110 1.243

VerbindlichkeitenReisegutscheine 1.717 1.206

Kundenbindung 191 158

Rechnungsabgrenzungen 5 76

SonstigenichtfinanzielleVerbindlichkeiten 3.023 2.683

SonstigelangfristigeVerbindlichkeiten 3.974 4.066

Die Investitionszuschüsse betreffen im Wesentlichen mehrere Hotels der

VerkehrsbüroHotellerieGmbHsowieeinBürogebäudederEurotoursGmbH.

DiepassiviertenZuschüssewerdenimVerhältnisderaufdiegefördertenVer-

mögenswertevorgenommenenAbschreibungenertragswirksamaufgelöst.

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Geschäftsbericht 2010

21.KurzfristigeRückstellungen

Andere Nicht Personal- konsumierte kostenundinTEUR Urlaube sonstige Gesamt

Stand1.1.2010 3.972 1.492 5.464

Verbrauch -252 -972 -1.224

Zuführung 163 1.540 1.703

Stand31.12.2010 3.883 2.060 5.943

DieRückstellungenfürnichtkonsumierteUrlaubeschließennichtkonsu-

mierteGuttage,nichtverbrauchteZeitausgleicheundZeitguthabenausder

Altersteilzeitmitein.DieRückstellungenfüranderePersonalkostenbetreffen

imWesentlichenPrämienfürMitarbeiter.Eswirddamitgerechnet,dass

die kurzfristigen Rückstellungen auch tatsächlich im Geschäftsjahr 2011

zurAuszahlungkommen.DieRückstellungensindnichtmitwesentlichen

Schätzungsunsicherheitenbehaftet.

22.KurzfristigeFinanzverbindlichkeitenDiezum31.12.2010undzum31.12.2009unterdieserPositionausgewiesenen

Beträgevon jeweilsTEUR1betreffenkurzfristigeBankverbindlichkeiten

beziehungsweiseGelderunterwegs.

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KonzernabschlussAnhang

23.ErhalteneAnzahlungenaufBestellungen

inTEUR 2010 2009

AnzahlungenfürtouristischeLeistungen 29.256 28.274

Reisegutscheine 6.154 6.407

35.410 34.681

24.VerbindlichkeitenausLieferungenundLeistungen

inTEUR 2010 2009

VerbindlichkeitenausLieferungenundLeistungen 35.847 33.044

VerbindlichkeitengegenüberverbundenenUnternehmen 150 46

35.997 33.090

25.SonstigekurzfristigeVerbindlichkeiten

inTEUR 2010 2009

SonstigeVerbindlichkeiten 1.933 1.912

KreditorischeDebitoren 3.903 4.119

Pensionskassenbeiträge 14 14

VerbindlichkeitengegenüberMitarbeitern 314 324

VerbindlichkeitengegenüberverbundenenUnternehmen 4.223 3.485

FinanzielleVerbindlichkeiten 10.387 9.854

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- 214 -

Geschäftsbericht 2010

(Fortsetzung)inTEUR 2010 2009

AbgrenzungenKosten 9.116 10.216

AbgrenzungentouristischeLeistungen 15.175 13.612

SozialeSicherheit 1.931 1.931

Steuern 286 288

Finanzamt 477 921

Anlagenrefundierungen 230 277

Rechnungsabgrenzungen 112 148

SonstigenichtfinanzielleVerbindlichkeiten 27.327 27.393

SonstigeVerbindlichkeiten 37.714 37.247

DieVerbindlichkeitengegenüberverbundenenUnternehmenbetreffenmit

TEUR 3.221 (2009: TEUR 2.660) Verbindlichkeiten aus der Steuerumlage

gegenüber dem Gruppenträger, der seit 2008 keine Konzerngesellschaft

mehrist.

26.HaftungenImGeschäftsjahr2010wurdenkeineZahlungenfürHaftungenundPatro-

natserklärungengeleistet(2009:TEUR248).

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- 215 -

KonzernabschlussAnhang

27.SonstigefinanzielleVerpflichtungenDieSummederfinanziellenVerpflichtungenausunkündbarenOperating-

Leasing-Verhältnissenstelltsichwiefolgtdar:

inMio.EUR 2010 2009

BiszueinemJahr 26,1 20,0

LängeralseinJahrundbiszufünfJahren 98,4 81,7

LängeralsfünfJahre 219,2 208,5

ImGeschäftsjahr2010sindausdiesenLeasingverhältnissen25,6Mio.EUR

(2009:19,6Mio.EUR)imAufwanderfasst.IndiesenAufwendungensind

umsatzabhängigeMieteninHöhevonTEUR148(2009:TEUR157)enthalten.

Im Wesentlichen handelt es sich dabei um Mietverträge für Hotels bzw.

Reisebürofilialen.DieVerträgehabenunterschiedlicheLaufzeitenbis2029.

DesWeiterenwurden für einGemeinschaftsunternehmenHaftungen für

VerpflichtungenausMietverträgenübernommen.DieMietverträgewerden

nachFertigstellungderderzeitinBaubefindlichenHotelsvoraussichtlich

zwischen2011und2013beginnenundbis2041laufen.DeranteiligeGesamt-

betragderMieten(nichtwertgesichertoderabgezinst)beläuftsichaufrund

41Mio.EUR,wobeidieGesellschaftgemäßihremGesellschaftsanteilvon

50%dieHaftungübernommenhat.DieGesellschafthataußerdemzugesagt,

dasGemeinschaftsunternehmensoauszustatten,dassesseinenVerpflich-

tungenausdemMietvertragjederzeitnachkommenkann,undimFalleeiner

KündigungdurchdenVermieterindenMietvertrageinzutreten.

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Geschäftsbericht 2010

28.Finanzinstrumente

Finanzielles risiKomanagement

überblick

DieGesellschaftunterliegthinsichtlichihrerfinanziellenVermögenswerte,

VerbindlichkeitenundgeplanterTransaktionendiversenMarktrisiken,die

dasZinsrisikoundWährungsumrechnungsrisiko,dasKreditrisikoundLi-

quiditätsrisikobeinhalten.DieGesellschaftsetztgemäßihrenGrundsätzen

ausgewähltederivativeSicherungsinstrumente,derzeitnurDevisentermin-

geschäfte,ein,umdieRisikeninZusammenhangmitGeschäftspartnernund

derÄnderungvonbeizulegendenZeitwertenzubegrenzen.DieseGrundsätze

sindindenTreasury-RichtlinienfestgehaltenundwurdenvomManagement

genehmigt.DieGesellschafthältwederderivativeFinanzinstrumentefür

HandelszweckenochfürspekulativeZwecke.

DerVorstandderÖsterreichischesVerkehrsbüroAGhatdiegesamteVerant-

wortungfürdieErrichtungdesRisikomanagementsderGesellschaftsowie

fürdieAufsichtüberdasRisikomanagement.EristauchfürdieEntwick-

lungund laufendeKontrollederRichtlinienzurBegrenzungvonRisiken

verantwortlich.

DieseRichtliniendienenderIdentifikationundAnalysederRisiken,denen

dieGesellschaftunterliegt,derSetzungvonangemessenenRisikogrenzen

und Einführung von Kontrollen sowie der laufenden Überwachung der

Risiken und Einhaltung der Grenzen. Die Richtlinien und Abläufe des

Risikomanagements werden regelmäßig überprüft, um Änderungen der

Marktbedingungen und Änderungen in den Aktivitäten der Gesellschaft

abbildenzukönnen.DieGesellschaftistbestrebt,einsowohlkonstruktives

alsauchdiszipliniertesKontrollumfeldzuschaffen,indemalleMitarbeiter

sichihrerRolleundVerantwortungbewusstsind.

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KonzernabschlussAnhang

Kreditrisiken

DasKreditrisiko istdasRisikoeines finanziellenVerlusts,wenneinKunde

oderVertragspartnereinesFinanzinstrumentsseinevertraglichenPflichten

nichterfüllt.Kreditrisikenbestehenhauptsächlich fürKundenforderungen,

sonstigefinanzielleVermögenswerte,ZahlungsmittelundZahlungsmitteläqui-

valentesowieDevisentermingeschäftederGesellschaft.

DieKreditrisiken,ihreEntstehungsowiedieZielsetzungen,Richtlinienund

AbläufezurlaufendenÜberwachungderRisikenundauchdieMethodenzur

BewertungderKreditrisikenbliebenimGeschäftsjahrunverändert.

EsbestehtmitAusnahmevoneinerVeranlagungbeieinerBankinHöhevon

TEUR 17.000 weder bei einzelnen Kunden noch bei Vertragspartnern noch

bei einzelnenFinanzinstrumenten einewesentlicheKonzentrationoder ein

wesentlichesKreditrisiko.

Forderungen aus lieferungen und leistungen

DasKreditrisikoderGesellschaftwirdimWesentlichendurchdieindividuel-

lenEigenschaftendereinzelnenGeschäftsbereichesowievonKundengruppen

bestimmt.JenachGeschäftsbereicherfolgteineBonitätsprüfung,dieauch

weitgehendzurVergabeeinerAgenturnummerundderZahlungszieleführt.

DasKreditrisikooderdasRisikodesZahlungsverzugswirdlaufendmittels

regelmäßiger Mahnläufe und Routinekontrollen überwacht. Aufgrund der

großenAnzahlderKundenhättederAusfalleineseinzelnenKundenkeine

großeAuswirkung(niedrigesKonzentrationsrisiko).DasoperativeKreditma-

nagementwirdinderGesellschaftaufEbenederÖsterreichischesVerkehrs-

büroAGalsHoldinggesellschaftausgeführt.

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Geschäftsbericht 2010

DieGesellschaftverlangtfürForderungenausLieferungenundLeistungen

jenachBedarfSicherheiten inFormvonBankgarantienundBankeinzugs-

vollmachten.

DieAltersstrukturderForderungenausLieferungenundLeistungen stellt

sichwiefolgtdar:

Wert- Wert- Brutto minderung Brutto minderunginTEUR 31.12.2010 2010 31.12.2009 2009

Nochnichtfällig 28.962 0 28.434 0

Überfällig0–90Tage 7.132 -8 7.284 -336

Überfällig91–180Tage 733 -74 187 -18

Überfällig181–360Tage 308 -38 799 -98

LängeralseinJahr 390 -350 303 -303

LängeralszweiJahre 412 -412 428 -329

Total 37.937 -882 37.435 -1.084

DieWertminderungeninHöhevonTEUR882(2009:TEUR1.084)betreffen

imWesentlichenKunden,diezumjeweiligenBilanzstichtaginsolventwa-

ren,oderKundenforderungenmitderenBegleichungnichtmehrgerechnet

werdenkonnte.DerhöchsteEinzelbetraganwertgemindertenForderungen

beträgtTEUR138(2009:TEUR50).Insgesamthandeltessichabertenden-

ziellumvielekleinereEinzelbeträge.

sonstige Finanzanlagen

DieGesellschaftinvestiertnurinfungibleFinanzinstrumenteundveranlagt

ausschließlichbeiVertragspartnernmiteinemangemesseneninternenoder

externenRating,welchesaufquantitativenParameternberuht.

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KonzernabschlussAnhang

Deshalb geht die Gesellschaft davon aus, dass ihre Vertragspartner ihre

vertraglichenVerpflichtungenerfüllen.

garantien

DieGesellschaftgewährtGarantiennurinAusnahmefällen.Zum31.12.2010

bestehenHaftungennurfürGemeinschaftsunternehmen(siehePunkt27).

ausmaß des Kreditrisikos

DerBuchwertderfinanziellenVermögenswerteentsprichtdemmaximalen

Kreditrisiko.DasmaximaleKreditrisikozum31.12.2010undzum31.12.2009

betrug:

Buchwert BuchwertinTEUR 31.12.2010 31.12.2009

LangfristigeForderungen

Pensionsrückdeckungsversicherung 832 655

Kautionen 106 125

Mitarbeiter 23 25

ForderungenausLieferungenundLeistungen

ForderungenanDritte 36.585 35.832

ForderungenanverbundeneUnternehmen 408 383

ForderungenanGemeinschaftsunternehmen 62 136

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Geschäftsbericht 2010

(Fortsetzung) Buchwert BuchwertinTEUR 31.12.2010 31.12.2009

SonstigeForderungen

SonstigeForderungen 2.150 2.760

DebitorischeKreditoren 2.042 1.147

RefundierungenLieferanten 1.895 1.592

ForderungenanverbundeneUnternehmen 118 91

ForderungenanGemeinschaftsunternehmen 80 169

ForderungenanMitarbeiter 9 191

Managementgebühren 119 170

GuthabenbeiKreditinstituten 55.996 47.605

SonstigeFinanzanlagenWertpapiere 5.127 5.426

Ausleihungen 400 640

Gesamt 105.952 96.947

DasmaximaleKreditrisikoderfinanziellenVermögenswerteeingeteilt in

geografischeRegionenbetrugzumStichtag:

Buchwert BuchwertinTEUR 31.12.2010 31.12.2009

Inland 94.383 85.023

Ausland 11.569 11.924

Gesamt 105.952 96.947

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KonzernabschlussAnhang

marktrisiken

Mit Marktrisiko wird das Risiko, dass Änderungen der Marktpreise wie

FremdwährungskurseundZinssätzeaufdenErtragderGesellschaftoder

denWertdervonderGesellschaftgehaltenenFinanzinstrumenteAuswir-

kungenhaben,bezeichnet.DasRisikomanagementzieltaufdieSteuerung

und Kontrolle der Marktrisiken innerhalb zulässiger Parameter ab. Alle

FinanztransaktionenwerdengemäßdenTreasury-Richtlinienausgeführt.

AlsGrundlagefürdieBerechnungdesFairValue(„marktomarket“)wurden

dievertraglichvereinbartenzukünftigenCashflows(Geldflüsse)ausdiesen

Geschäftenherangezogen.

Die Marktrisiken, ihre Entstehung sowie die Zielsetzungen, Richtlinien

und Abläufe zur laufenden Überwachung der Risiken (Zins- und Fremd-

währungsrisiko)undauchdieMethodenzurBewertungderKreditrisiken

bliebenimGeschäftsjahrunverändert.

zinsrisiko

DieGesellschaftträgteinZinsrisikoaufgrundvonSchwankungenderZins-

sätzeaufdemKapitalmarkt.DielangfristigenFinanzverbindlichkeitensind

zum größten Teil festverzinslich. Dementsprechend können Änderungen

derZinssätzezuSchwankungendesbeizulegendenZeitwertsvonsolchen

Finanzverbindlichkeitenführen,wasjedochwederaufdasKonzernergeb-

nisnochaufdenzukünftigenCashflowAuswirkungenhat,esseidenn,die

Finanzverbindlichkeitenwürdenvorzeitiggetilgtwerden.

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Geschäftsbericht 2010

DieZahlungsmittelgliedernsichwiefolgt:

inTEUR 2010 2009

UniCreditBankAustriaAG 9.865 10.803

OberbankAG,Festgeld 17.000 21.000

BAWAGP.S.K.AG

LaufendeKonten 381 407

Festgeld 0 381 7.000 7.407

SparkasseKitzbühel,

laufendeKonten 1.825 7.601

RaiffeisenLandesbank

Niederösterreich-WienAG,Festgeld 12.000 0

DenizBank,Festgeld 8.000 0

Kommunalkredit,Festgeld 6.000 0

SonstigeGuthaben

beiKreditinstituten 672 530

Gelderunterwegs 253 264

55.996 47.605

Kassen 266 264

56.262 47.869

ausmaß des zinsrisikos für Finanzinstrumente bei zinsänderung

Die variabel verzinsten Aktiva betreffen mit TEUR 12.996 (2009: TEUR

19.605) Guthaben bei Kreditinstituten und mit TEUR 400 (2009: TEUR

640) Ausleihungen. Die veranlagten Festgelder sind fix verzinst. Bei den

Wertpapieren (siehe Anhangangabe 11) handelt es sich hauptsächlich um

Fondsanteile. Zum Bilanzstichtag bestehen keine variabel verzinsten

Finanzverbindlichkeiten.

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KonzernabschlussAnhang

EineÄnderungvon100BasispunktendesZinssatzeszumStichtaghättezu

Erhöhungen(Verringerungen)desGewinnsoderVerlusts,wieindernach-

folgendenTabelleersichtlich,geführt.DieAnalysebasiertaufderAnnahme,

dassalleanderenVariablenkonstantsind.

GewinnoderVerlust

Nennbeträge/ 100Basispunkte 100BasispunkteinTEUR Buchwerte Erhöhung Verringerung

31.12.2010AktiveFinanzinstrumente

mitvariablerVerzinsung 13.396 134 -134

31.12.2009AktiveFinanzinstrumente

mitvariablerVerzinsung 20.245 202 -202

DadieGesellschaftfixverzinsteFinanzinstrumentenichtzumbeizulegen-

denZeitwertbilanziert,hättedieÄnderungdesZinssatzeskeineAuswir-

kungaufdieGewinn-undVerlust-rechnungoderdasEigenkapital.

wechselkursrisiko

AusdemoperativenGeschäftderUnternehmendesVerkehrsbüro-Konzernsent-

stehenEin-undAuszahlungeninFremdwährung,denennichtimmerZahlungen

inderselbenWährungmitgleichemBetragundgleicherFristigkeitgegenüber-

stehen.InsofernunterliegendieKonzernunternehmungenWechselkursrisiken.

ImBereichderbezogenenLeistungenfallenvorallemUS-Dollar-Zahlungenund

ZahlungeninSchweizerFrankenundinsüdafrikanischenRandan.Dergesamte

FremdwährungsanteilamLeistungseinsatzliegtunter1,2%(2009:1,4%).

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Geschäftsbericht 2010

DasWechselkursrisikofürForderungen,geleisteteAnzahlungenundVerbind-

lichkeitenausLieferungenundLeistungenistgering,davondengesamtenFor-

derungenundVerbindlichkeitenausLieferungenundLeistungeneinnurunter-

geordneterProzentsatzaufanderealsdiefunktionaleWährungderKonzern-

unternehmenoderihrerTochtergesellschaftenlautet.Nachfolgendwerdendie

zumjeweiligenBilanzstichtagbestehendenForderungenundVerbindlichkeiten

infremderWährungangeführt.

Buchwert BuchwertinTEUR 31.12.2010 Währung 31.12.2009 Währung

Vermögenswerte

USD 1 2 94 135

CHF 293 372 481 715

GBP 21 18 122 109

SonstigeWährungen 41 2.140 7 308

355 2.533 704 1.267

Buchwert BuchwertinTEUR 31.12.2010 Währung 31.12.2009 Währung

Verbindlichkeiten

USD 196 273 166 234

ZAR 16 162 38 448

CHF 175 222 344 513

SonstigeWährungen 1 22 114 219

388 679 662 1.414

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KonzernabschlussAnhang

währungssicherungsverträge

DieGesellschaftschließtfüreinenbestimmtenGeschäftsbereichDevisen-

termingeschäfteab,diederwirtschaftlichenAbsicherungdienen.Änderun-

gendesbeizulegendenZeitwertsdieserDerivate,fürwelchedieBilanzierung

nicht unter Anwendung von Hedge Accounting erfolgt, werden zum bei-

zulegendenZeitwertbewertet.DieÄnderungdesbeizulegendenZeitwerts

wirderfolgswirksamindensonstigenbetrieblichenErträgenodersonstigen

betrieblichenAufwendungenerfasst.

Die folgende Tabelle zeigt die zum 31.12.2010 und 2009 bestehenden

WährungssicherungskontraktesowiederenRestlaufzeitenundbeizulegende

ZeitwerteandenBilanzstichtagen:

Devisenterminkontrakte–USD,GBP,ZARundAED 31.12.2010 31.12.2009

NominaleinFremdwährung(in1.000) 4.018 5.110

NominaleinTEUR 2.557 1.903

MaximaleLaufzeitderKontrakte 1.8.2011 12.12.2010

Positiver/negativerMarktwertinTEUR -46 19

DieobenangeführtenNominalwertederivativerFinanzinstrumentestellen

keinezwischendenVertragspartnernvereinbartenBeträgedar.

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Geschäftsbericht 2010

liquiditätsrisiko

DasLiquiditätsrisikoistdasRisiko,dassdieGesellschaftihrefinanziellen

VerpflichtungenzurFälligkeitnichterfüllenoderihreInvestitionennicht

realisierenkann.DieZielsetzungdesRisikomanagementsderGesellschaft

ist,ausreichendLiquiditätzuschaffen,umunternormalenwieauchange-

spanntenBedingungenfälligeVerbindlichkeitenbegleichenzukönnen.Wei-

terssollenallelautLiquiditätsplannotwendigenMaßnahmenzurSicherung

diesesLiquiditätsstandsgetroffenwerden.DasLiquiditätsrisikowirddurch

diemonatlichundjährlichkumulierteDifferenzzwischenEin-undAuszah-

lungen(dynamischesLiquiditätsrisiko)sowiedurchdieStrukturderBilanz

(strukturellesLiquiditätsrisiko)ausgedrückt.

MittelsLiquiditätsplanungwirddieAnalysedesdynamischenLiquiditäts-

risikosdurchgeführt.DasmonatlicheLiquiditätserfordernisaufBasisder

LiquiditätsplanungwirddervorhandenenFinanzierungoderdenverfügba-

renliquidenfinanziellenVermögenswertengegenübergestellt.DieDifferenz

istentwederfehlendeLiquidität,welchenochfinanziertwerdenmuss,oder

überschüssige Liquidität, welche gegebenenfalls investiert werden muss.

DieLiquiditätsplanungbildetdieGrundlagefürEntscheidungenbetreffend

StrategieundMaßnahmenzurSicherungderLiquidität.DerLiquiditätsplan

wirdregelmäßigvomFinanzvorstandüberprüftundentsprechendeVeran-

lagungenwerdeninAuftraggegeben.

Finanzierungsquellen

DerKapitalbedarfderTochtergesellschaftenwirdvonderGesellschaftmit-

tels einer eigenen Finanzierungsgesellschaft gesteuert. Das Treasury der

GesellschaftagiertalseininternesFinanzleistungszentrum,indemesmögli-

cheSynergienbeiderFinanzierungderTochtergesellschaftenoptimalnutzt.

DasvorrangigeZieldabeiistdiekostengünstigeSicherstellung(Bereitstel-

lung)vonLiquiditätdurchZusammenlegung(Pooling)derCashflowsund

dasClearingderKonzernkonten.DadurchwirddieSteuerungkurzfristiger

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KonzernabschlussAnhang

FinanzinvestitionenundKreditezuoptimalenZinssätzenundeinemmini-

malenVerwaltungsaufwandgewährleistet.DeroperativeCashflowschafft

grundsätzlichdienotwendigeLiquidität.DieexternenQuellenzurFinan-

zierungsindKrediteamösterreichischenKapitalmarkt.

ausmaß des liquiditätsrisikos

AusdernachfolgendenTabellesinddievertraglichvereinbarten(undiskon-

tierten)Zins-undTilgungszahlungenderoriginärenfinanziellenVerbind-

lichkeitenersichtlich.DievariablenZinszahlungenausFinanzinstrumen-

tenwurdenunterZugrundelegungderzuletztvordem31.12.2010bzw.zum

31.12.2009 gültigen Zinssätze ermittelt. Fremdwährungsbeträge wurden

jeweilsmitdemStichtagskurszumBilanzstichtagumgerechnet.

Vertrag- Fälligin6 Fälligin Fälligin Fällig licher Monaten 6–12 2–5 nach52010inTEUR Buchwert Cashflow od.kürzer Monaten Jahren Jahren

LangfristigeFinanz-

verbindlichkeiten–fix 18.740 28.297 375 375 2.998 24.549

Sonstigelangfristige

finanzielleVerbindlichkeiten 951 951 20 209 533 189

Verbindlichkeitenaus

LieferungenundLeistungen 35.997 35.997 35.997 0 0 0

Sonstigekurzfristige

finanzielleVerbindlichkeiten 10.387 10.387 10.387 0 0 0

Total 66.075 75.632 46.779 584 3.531 24.738

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Geschäftsbericht 2010

Vertrag- Fälligin6 Fälligin Fälligin Fällig licher Monaten 6–12 2–5 nach52009inTEUR Buchwert Cashflow od.kürzer Monaten Jahren Jahren

LangfristigeFinanz-

verbindlichkeiten–fix 18.740 29.047 375 375 2.998 25.299

Sonstigelangfristige

finanzielleVerbindlichkeiten 1.383 1.383 0 90 825 468

Verbindlichkeitenaus

LieferungenundLeistungen 33.090 33.090 33.090 0 0 0

Sonstigekurzfristige

finanzielleVerbindlichkeiten 9.854 9.854 9.854 0 0 0

Total 63.067 73.374 43.319 465 3.823 25.767

ZwischendenvertraglichenunddenerwartetenFälligkeitenbestehenkeine

Abweichungen.

Kapitalmanagement

DieKapitalstrukturderGesellschaftbestehtausFremdkapitalsowiedem

den Anteilseignern der Muttergesellschaft zurechenbaren Eigenkapital,

welchessich,wieinderEntwicklungdesKonzerneigenkapitalsersichtlich,

ausStammaktien,KapitalrücklagensowieGewinnrücklagenundBilanzge-

winnzusammensetzt.

DasKapitalmanagementderGesellschafthatdieFähigkeitzurFortführung

desGeschäftsbetriebsderTochtergesellschaften(„GoingConcern“)beigrößt-

möglicherRenditefürdieAnteilseignerdurchOptimierungderFremd-und

EigenkapitalständederGesellschaftenzumZiel.

In2010gabeskeineÄnderungenimKapitalmanagementderGesellschaft.

WederdieGesellschaftnochihreTochtergesellschaftenunterliegenexternen

Mindestkapitalanforderungen.

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KonzernabschlussAnhang

Beizulegender zeitwert (Fair value) von Finanzinstrumenten

DienachfolgendeTabellezeigtdieBuchwerteundbeizulegendenZeitwerte

derFinanzinstrumenteproArtderfinanziellenVermögenswerteundfinan-

ziellenVerbindlichkeiten(Schulden):

FinanzielleVermögenswerte 31.12.2010 31.12.2009

Beizulegender BeizulegenderinTEUR Buchwert Zeitwert Buchwert Zeitwert

KrediteundForderungenzufortgeführtenAnschaffungskostenZahlungsmittelund

Zahlungsmitteläquivalente 56.262 56.262 47.869 47.869

ForderungenausLieferungen

undLeistungen 37.055 37.055 36.351 36.351

Sonstigekurzfristige

finanzielleVermögenswerte 6.413 6.413 6.101 6.101

Sonstigelangfristige

finanzielleVermögenswerte 961 961 805 805

Ausleihungen 400 400 640 640

101.091 101.091 91.766 91.766

ZurVeräußerungverfügbarefinanzielleVermögenswerteBeteiligungen 1.412 n/a1) 1.306 n/a1)

Wertpapiere 5.127 5.127 5.426 5.426

6.539 5.127 6.732 5.426

DerivativeFinanzinstrumenteDevisentermingeschäfte 0 0 19 19

1) Da der beizulegende Zeitwert für Beteiligungen nicht verlässlich ermittelbar ist, wurde auf die Angaben verzichtet.

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Geschäftsbericht 2010

FinanzielleVerbindlichkeiten 31.12.2010 31.12.2009

Beizulegender BeizulegenderinTEUR Buchwert Zeitwert Buchwert Zeitwert

ZufortgeführtenAnschaffungskosten

Sonstigekurzfristige

finanzielleVerbindlichkeiten 10.387 10.387 9.854 9.854

Sonstigelangfristige

finanzielleVerbindlichkeiten 905 905 1.383 1.383

Langfristigeundkurzfristige

Finanzverbindlichkeiten 18.741 21.896 18.741 20.209

Verbindlichkeitenaus

LieferungenundLeistungen 35.997 35.997 33.090 33.090

66.030 69.185 63.068 64.536

DerivativeFinanzinstrumente

Devisentermingeschäfte 46 46 0 0

BeidenPositionenZahlungsmittelund-äquivalente,ForderungenausLie-

ferungenundLeistungen sowie sonstige finanzielleVermögenswertemit

FälligkeitenvonuntereinemJahrentsprechendieBuchwerteweitgehend

denbeizulegendenZeitwerten.

DiebeizulegendenZeitwertedersonstigenlangfristigenfinanziellenVermö-

genswertemitFälligkeitenvonübereinemJahrentsprechendenBarwerten

derZahlungsströmeausdenbetreffendenVermögenswerten.DieBerech-

nungderBarwerte erfolgt aufgrundvonaktuellenZinssätzen, dieÄnde-

rungenderVertragsbedingungenundErwartungen,sowohlmarktseitigals

auchseitensderPartner,berücksichtigen.

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- 231 -

KonzernabschlussAnhang

DiebeizulegendenZeitwertederWertpapiereentsprechendenBörsenkursen

zudenjeweiligenBilanzstichtagen.

VerbindlichkeitenausLieferungenundLeistungenundsonstigefinanzielle

VerbindlichkeitenhabenFälligkeitenvonuntereinemJahr.Daherentspre-

chendiebilanziertenWerteweitgehenddenbeizulegendenZeitwerten.

DiegemäßIFRS7erstmalsanzugebendenEbenenderbeizulegendenZeitwer-

tefürFinanzinstrumente,diezumbeizulegendenZeitwertbilanziertwerden,

sindausschließlichderEbene1und2zuzuordnenundgliedernsichwiefolgt:

Ebeneder beizulegenden Beizulegender Zeitwerte Zeitwert gem.IFRS7

ZurVeräußerungverfügbarefinanzielleVermögenswerte Wertpapiere31.12.2010 5.127 Ebene1

Wertpapiere31.12.2009 5.426 Ebene1

DerivativeFinanzinstrumente Devisentermingeschäfte31.12.2010 -46 Ebene2

Devisentermingeschäfte31.12.2009 19 Ebene2

TransferszwischendenEbenenhaben2010und2009keinestattgefunden.

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- 232 -

Geschäftsbericht 2010

FinanzergeBnis

zinsergebnis

Zinsaufwendungen und -erträge sind in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung

dargestelltundenthaltenkeinePostenausVermögenswertenoderVerbindlich-

keiten,dieerfolgswirksamzumbeizulegendenZeitwertzubewertenwaren.

ÄnderungendesbeizulegendenWertsvonDevisentermingeschäften,die im

ZusammenhangmitderAbsicherungkünftigerZahlungsströmeabgeschlossen

werden,wieauchWechselkursgewinneund-verlusteimZusammenhangmit

ForderungenundVerbindlichkeitenausLieferungenundLeistungenundFor-

derungenbzw.VerbindlichkeitengegenüberverbundenenUnternehmenwer-

denimsonstigenbetrieblichenAufwandodersonstigenbetrieblichenErtrag

erfasst.

Die in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfassten Nettogewinne/-verluste

ausdiesenergebniswirksamzumbeizulegendenZeitwerterfasstenderivati-

venFinanzinstrumentenbetragen2010TEUR-64(2009:TEUR12).

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- 233 -

KonzernabschlussAnhang

Beteiligungsergebnis

inTEUR 2010 2009

ErträgeausBeteiligungen

anGemeinschaftsunternehmen 246 293

AufwendungenausBeteiligungen

anGemeinschaftsunternehmen 0 -142

Beteiligungsergebnis(at-equity-Bewertung) 246 151

WertminderungenaufAusleihungen -250 -183

WertminderungenaufBeteiligungen -26 -423

SonstigeAufwendungenausBeteiligungen -71 0

Ausschüttungen 465 430

Beteiligungsergebnis 118 -176

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- 234 -

Geschäftsbericht 2010

sonstiges Finanzergebnis

inTEUR 2010 2009

ZurVeräußerungverfügbarefinanzielleVermögenswerteVerlusteausdemAbgang 0 -7

GewinneausdemAbgang 6 10

UmbuchungausRücklagefürzurVeräußerung

verfügbarefinanzielleVermögenswerte -1 -19

ForderungenundKrediteGewinneausbereitsabgeschriebenenAusleihungen 10 0

BiszurEndfälligkeitzuhaltendefinanzielleVermögenswerteWertminderungen 0 -150

SonstigesFinanzergebnis 15 -166

Die in den Geschäftsjahren 2010 und 2009 zuerst im sonstigen Ergebnis

unddannergebniswirksaminderGewinn-undVerlustrechnungerfassten

BeträgesindinderGesamtergebnisrechnungersichtlich.

29.Geldflussrechnung(Cashflow-Statement)DieGeldflussrechnungdesVerkehrsbüroswirdnachderindirektenMethode

unterAnwendungvonIAS7(Cashflow-Statements)erstellt.DerCashflow

ausderlaufendenGeschäftstätigkeitbeinhaltetauchdieAus-undEinzah-

lungenvonErtragsteuerninHöhevonTEUR2.607(2009:TEUR6.143)sowie

Dividendeneinnahmenbzw.erhalteneGewinnausschüttungeninHöhevon

TEUR717(2009:TEUR730).

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- 235 -

KonzernabschlussAnhang

SonstigeAngaben

AngabenüberdieArbeitnehmerdesKonzernsDiedurchschnittlicheZahlderArbeitnehmerwährenddesGeschäftsjahres,

gegliedertnachArbeiternundAngestellten,beträgt:

2010 2009

Arbeiter 909 948

Angestellte 1.473 1.519

Gesamt 2.382 2.467

AngabenüberdieOrganederÖsterreichischesVerkehrsbüroAG

vorstand

Mag.HaraldNograsek(VorsitzenderdesVorstands)

MartinBachlechner(Vorstandsdirektor)

auFsichtsrat

vorsitz

Mag.FriedrichKadrnoska(Vorsitzender)

Dr.GünterGeyer(Vorsitzender-Stellvertreter)

mitglieder

Dr.HansBichler

Mag.Dr.ChristineDornaus

Dr.ErichHampel

HansPaulas

KarlSamstag

Dr.GerhardScharitzer(†15.2.2010)

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- 236 -

Geschäftsbericht 2010

Mag.AlexanderWolfgring(seit5.7.2010)

Mag.EdgarZrzavy

Mag.FranzZwickl

VorsitzenderdesBetriebsratsDieterBeidl

BetriebsratRudolfTusch(Zentralbetriebsratsvorsitzenderbis6.2.2011)

StellvertreterindesVorsitzendendesBetriebsratsUlrikeMariaHeuer

BetriebsratPeterSteindl

BetriebsrätinKarinHaslacher

die Folgenden angaBen Beziehen sich auF § 239 ugB.

DieMitgliederdesVorstandsderÖsterreichischesVerkehrsbüroAGerhielten

fürihreTätigkeitimGeschäftsjahr2010BezügevoninsgesamtTEUR872

(einschließlich der Vergütungen bei verbundenen Unternehmen). Im Ver-

gleichszeitraum2009betrugendieBezügeTEUR1.383.

DieAufwendungenfürAbfertigungenundPensionenderVorstandsmitglieder,

Pensionisten,pensionsberechtigtenAngehörigenund leitendenAngestell-

tenderÖsterreichischesVerkehrsbüroAGbetrugenTEUR324(2009:TEUR

360).Zum31.12.2010sindRückstellungen(AbfertigungundPension)fürden

VorstandundehemaligeVorstandsmitgliedermitTEUR1.725(2009:TEUR

1.612)passiviert.

DieBezügefrühererVorstandsmitgliederderÖsterreichischesVerkehrsbüro

AGbzw.derenHinterbliebenerbeliefensichimBerichtsjahraufTEUR302

(2009:TEUR295).

AndieMitgliederdesAufsichtsratsderÖsterreichischesVerkehrsbüroAG

wurdenSitzungsgelderbzw.VergütungeninHöhevonTEUR66(2009:TEUR

188)gewährt.

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- 237 -

KonzernabschlussAnhang

geschäFtsBeziehungen zu nahestehenden personen

VonderRechtsanwaltskanzleiBichlerZrzavyRechtsanwälteGmbH,Wien,

werdenzu fremdüblichenBedingungenRechts-undBeratungsleistungen

erbracht.Dr.HansBichlersowieMag.EdgarZrzavysindMitgliederdesAuf-

sichtsratsderÖsterreichischesVerkehrsbüroAktiengesellschaft.Diemitder

RechtsanwaltskanzleirealisiertenUmsätzebetreffenReisedienstleistungen

zumarktüblichenKonditionen.

MitderWienerStädtischeVersicherungAGViennaInsuranceGroup,Wien,

dieAktionärderÖsterreichischesVerkehrsbüroAktiengesellschaftist,wer-

denzufremdüblichenBedingungenVersicherungsverträgeabgeschlossen.

DesWeiterengewährtedieWienerStädtischeVersicherungAGViennaInsu-

ranceGroupderÖsterreichischesVerkehrsbüroAktiengesellschafteinlang-

fristigesDarlehenzurImmobilienfinanzierunginHöhevonTEUR18.740.

FürdiesesDarlehensindimBerichtszeitraumZinsenvonTEUR750(2009:

TEUR750)zurAuszahlunggelangt.DiemitderWienerStädtischeVersi-

cherungAGViennaInsuranceGrouprealisiertenUmsätzebetreffenReise-

dienstleistungenzumarktüblichenKonditionen.

DieAVZGmbHistderGruppenträgerfürdieSteuergruppedesKonzerns,

aberkeineKonzerngesellschaft,weshalbSteuerumlagengegenüberderAVZ

GmbHfür2010undVorjahreinHöhevonTEUR3.273(2009:TEUR2.631)

verrechnetwurden,fürdieeinSteuersatzgemäßUmlagevertraginHöhevon

23,4%zurAnwendungkam.AusderSteuerumlagebestandenzum31.12.2010

NettoverbindlichkeiteninHöhevonTEUR3.221(2009:TEUR2.660).

Die mit Gemeinschaftsunternehmen realisierten Aufwendungen und

UmsätzesindverrechneteReiseleistungen.Hinsichtlichderzudenjeweiligen

BilanzstichtagenbestehendenForderungenundVerbindlichkeitenwirdauf

dieAnhangangabenzudenentsprechendenBilanzpositionenverwiesen.

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Geschäftsbericht 2010

DieTransaktionenmitnahestehendenUnternehmenundPersonenstellen

sichwiefolgtdar:

2010 2009

inTEUR Aufwand Umsatz Aufwand Umsatz

Bichler&Zrzavy 641 6 908 6

WienerStädtische 408 818 418 1.089

WienerStädtischeZinsaufwand 750 0 750 0

Gemeinschaftsunternehmen 64 282 104 205

inTEUR 31.12.2010 31.12.2009

Verbindlichkeiten

Bichler&Zrzavy 636 502

WienerStädtische 0 -1

WienerStädtischeDarlehen 18.740 18.740

AVZNettoverbindlichkeitausSteuerumlage 3.221 2.660

Gemeinschaftsunternehmen 1 1

Forderungen

WienerStädtische 2 2

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- 239 -

KonzernabschlussAnhang

Die Vergütungen an Vorstände und leitende Mitarbeiter der Gesellschaft

gliedernsichwiefolgt:

inTEUR 2010 2009

KurzfristigefälligeLeistungen 1.904 1.963

LeistungennachBeendigungendesArbeitsverhältnisses 131 62

AnderelangfristigeLeistungen 2 1

LeistungenausAnlassderBeendigung

desArbeitsverhältnisses 28 33

2.065 2.059

DieleitendenMitarbeiterumfassendieGeschäftsführerderwesentlichen

Tochtergesellschaften.

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- 240 -

Geschäftsbericht 2010

PrüfungsaufwandDieHonoraredesAbschlussprüfersfürdieKonzernabschlussprüfungsowie

dieJahresabschlussprüfungenderwesentlichenindenKonzernabschluss

einbezogenen Gesellschaften betragen im Geschäftsjahr 2010 TEUR 190

(2009:TEUR198).

WesentlicheEreignissenachdemBilanzstichtagZurDividendenausschüttungkannnurderBilanzgewinnderMuttergesell-

schaftherangezogenwerden.DerVorstandschlägtvor,eineDividendevon

12%aufdasgesamteGrundkapitalvonEUR31.371.272,00undeinenBonus

vonEUR8.235.447,36,somitinsgesamtEUR12.000.000,00,auszuschütten

(2009:12%DividendevonEUR31.371.272,00undEUR3.235.447,36Bonus).

DasvorgeschlageneAusschüttungsergebnisjegewinnberechtigteAktieder

MuttergesellschaftbeträgtrundEUR3,060(2009:EUR1,785).

Der vorliegende Konzernabschluss wurde mit dem unterfertigten Datum

vomVorstandaufgestelltundzurVeröffentlichungfreigegeben.

Wien,am12.April2011

Mag.HaraldNograseke.h. MartinBachlechnere.h.

(VorsitzenderdesVorstands) (Vorstandsdirektor)

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KonzernabschlussBericht des Aufsichtsrats

ZumJahresabschlussüberdasGeschäftsjahr2010DerAufsichtsratistwährenddesGeschäftsjahresindenSitzungenundBe-

sprechungenmitdemVorstandüberdieEntwicklungderGeschäftelaufend

unterrichtetwordenundhatdieihmobliegendenAufgabenwahrgenommen.

DerPrüfungsausschussdesAufsichtsratesderÖsterreichischesVerkehrs-

büroAktiengesellschafthatam10.Mai2011getagtundalsErgebnisseiner

PrüfungdenvorliegendenJahresabschlusszum31.Dezember2010undden

LageberichtsowiedenKonzernabschlusszum31.Dezember2010undden

KonzernlageberichtausführlichdiskutiertundinOrdnungbefunden.

DerPrüfungsausschusshatempfohlen,denJahresabschlusszum31.12.2010

gemäߧ96Abs.4AktGzubilligen.

DiePrüfungdesJahresabschlussesunddesLageberichts sowiedesKon-

zernabschlussessamtKonzernlageberichterfolgtedurchdieKPMGAustria

GmbHWirtschaftsprüfungs-undSteuerberatungsgesellschaftundwurde

miteinemuneingeschränktenBestätigungsvermerkversehen.

MitdemVorschlagdesVorstandshinsichtlichderVerwendungdesBilanz-

gewinneserklärtsichderAufsichtsrateinverstanden.

Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss gebilligt, der damit gem. § 96

Abs.4AktGfestgestelltist.

Wien,30.Juni2011

FürdenAufsichtsrat

Mag.FriedrichKadrnoskae.h.

(Vorsitzender)

Bericht des Aufsichtsrats

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Bestätigungsvermerk

WirhabendenbeigefügtenKonzernabschlussder

österreichisches verkehrsbüro aktiengesellschaft, wien,

fürdasGeschäftsjahrvom1.Jänner2010biszum31.Dezember2010geprüft.

DieserKonzernabschlussumfasstdieKonzernbilanzzum31.Dezember2010,

dieKonzern-Gewinn-undVerlustrechnungundKonzern-Gesamtergebnis-

rechnung,Konzern-GeldflussrechnungunddieKonzern-Eigenkapitalverän-

derungsrechnungfürdasam31.Dezember2010endendeGeschäftsjahrsowie

denKonzernanhang.

verantwortung der gesetzlichen vertreter

Für den KonzernaBschluss und die BuchFührung

DiegesetzlichenVertreterderGesellschaftsindfürdieKonzernbuchführung

sowiefürdieAufstellungeinesKonzernabschlussesverantwortlich,derein

möglichstgetreuesBildderVermögens-,Finanz-undErtragslagedesKonzerns

inÜbereinstimmungmitdenInternationalFinancialReportingStandards

(IFRSs),wiesieinderEUanzuwendensind,vermittelt.DieseVerantwortung

beinhaltet:Gestaltung,UmsetzungundAufrechterhaltungeinesinternenKon-

trollsystems,soweitdiesesfürdieAufstellungdesKonzernabschlussesund

dieVermittlungeinesmöglichstgetreuenBildesderVermögens-,Finanz-und

ErtragslagedesKonzernsvonBedeutungist,damitdieserfreivonwesentli-

chenFehldarstellungenist,seiesaufgrundvonbeabsichtigtenoderunbeab-

sichtigtenFehlern;dieAuswahlundAnwendunggeeigneterBilanzierungs-

undBewertungsmethoden;dieVornahmevonSchätzungen,dieunterBerück-

sichtigungdergegebenenRahmenbedingungenangemessenerscheinen.

verantwortung des aBschlussprüFers und BeschreiBung

von art und umFang der gesetzlichen aBschlussprüFung

Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu

diesemKonzernabschlussaufderGrundlageunsererPrüfung.Wirhaben

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KonzernabschlussBestätigungsvermerk

unserePrüfungunterBeachtungder inÖsterreichgeltendengesetzlichen

VorschriftenunddervomInternationalAuditingandAssuranceStandards

Board (IAASB)der InternationalFederationofAccountants (IFAC)heraus-

gegebenenInternationalStandardsonAuditing(ISAs)durchgeführt.Diese

Grundsätzeerfordern,dasswirdieStandesregelneinhaltenunddiePrüfung

soplanenunddurchführen,dasswirunsmithinreichenderSicherheitein

Urteildarüberbildenkönnen,obderKonzernabschlussfreivonwesentlichen

Fehldarstellungenist.

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur

ErlangungvonPrüfungsnachweisenhinsichtlichderBeträgeundsonstigen

AngabenimKonzernabschluss.DieAuswahlderPrüfungshandlungenliegt

impflichtgemäßenErmessendesAbschlussprüfersunterBerücksichtigung

seinerEinschätzungdesRisikoseinesAuftretenswesentlicherFehldarstel-

lungen,seiesaufgrundvonbeabsichtigtenoderunbeabsichtigtenFehlern.

BeiderVornahmedieserRisikoeinschätzungberücksichtigtderAbschluss-

prüferdasinterneKontrollsystem,soweitesfürdieAufstellungdesKonzern-

abschlussesunddieVermittlungeinesmöglichstgetreuenBildesderVermö-

gens-,Finanz-undErtragslagedesKonzernsvonBedeutungist,umunter

BerücksichtigungderRahmenbedingungengeeignetePrüfungshandlungen

festzulegen,nichtjedochumeinPrüfungsurteilüberdieWirksamkeitder

internenKontrollendesKonzernsabzugeben.DiePrüfungumfasst ferner

dieBeurteilungderAngemessenheitderangewandtenBilanzierungs-und

BewertungsmethodenunddervondengesetzlichenVertreternvorgenom-

menenwesentlichenSchätzungensowieeineWürdigungderGesamtaussage

desKonzernabschlusses.

WirsindderAuffassung,dasswirausreichendeundgeeignetePrüfungsnach-

weiseerlangthaben,sodassunserePrüfungeinehinreichendsichereGrund-

lagefürunserPrüfungsurteildarstellt.

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Geschäftsbericht 2010

prüFungsurteil

UnserePrüfunghat zukeinenEinwendungengeführt.AufGrundderbei

der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss

nachunsererBeurteilungdengesetzlichenVorschriftenundvermitteltein

möglichstgetreuesBildderVermögens-undFinanzlagedesKonzernszum

31.Dezember2010sowiederErtragslagedesKonzernsundderZahlungs-

ströme des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2010 bis zum

31. Dezember 2010 in Übereinstimmung mit den International Financial

ReportingStandards(IFRSs),wiesieinderEUanzuwendensind.

aussagen zum KonzernlageBericht

DerKonzernlageberichtistaufgrunddergesetzlichenVorschriftendaraufzu

prüfen,obermitdemKonzernabschlussinEinklangstehtundobdiesons-

tigenAngabenimKonzernlageberichtnichteinefalscheVorstellungvonder

LagedesKonzernserwecken.DerBestätigungsvermerkhataucheineAus-

sagedarüberzuenthalten,obderKonzernlageberichtmitdemKonzernab-

schlussinEinklangsteht.

DerKonzernlageberichtstehtnachunsererBeurteilunginEinklangmitdem

Konzernabschluss.

Wien,am12.April2011

KPMGAustriaGmbH

Wirtschaftsprüfungs-undSteuerberatungsgesellschaft

Mag.HelmutKerschbaumer LieveVanUtterbeeck

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüferin

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ServiceangabenGlossar

Glossaraverage room rate: ErzielterDurch-schnittspreiseinesHotelzimmers

auslastung: BelegteGästebetteninRelationzurGesamtkapazität

debitorenrisiko: IstdasRisikoausausstehendenForderungenundumfasstsowohldieZahlungs-unfähigkeitalsauchdieZahlungs-unwilligkeiteinesSchuldners

eBit (earnings before interest and taxes): ErgebnisvorSteuernundZinsen(Betriebsergebnis)

eBt (earnings before taxes): ErgebnisvorSteuern

eigenkapitalrentabilität: VerzinsungdesvondenKapital-geberneingesetztenEigenkapitals(EBTimVerhältniszumbilanziellenEigenkapital)

Fit (Frequent individual traveller): Personen,dieunabhän-gigundohnePauschalarrangementverreisen

gesamtkapitalrentabilität: VerzinsungdesgesamtenKapital-einsatzesinkl.Fremdkapital(EBTimVerhältniszumGesamtkapital)

iata: InternationalAirTransportAssociation

incoming: Verkaufvonin-ländischenReiseangebotenanin-undausländischeEndkunden

ipK international:Internationale

BeratungsgruppemitFokusaufTourismusentwicklungen

Key account management: ProfessionalisierungderKunden-beziehungendurchstrategischeundumfassendeBetreuungvonSchlüsselkunden

management-Betrieb: Hotel,dasimRahmeneinesManagementver-tragesgegenEntgeltgeführtwird;dasRisikoverbleibtgrößtenteilsbeimEigentümer.

mice (meetings, incentives, conventions, events): OrganisationundDurchführungvonTagungen,KongressenundVeranstaltungen

multi-channel-politik: NutzungunterschiedlicherVertriebskanäle

outgoing: ReiseverkehrsströmeineinanderesLandalsdasUrsprungsland

pachtbetrieb: Hotel,dasgegenEntrichtungeinerjährlichenPacht-gebühraufeigenenNamenundeigenesRisikogeführtwird

Yield management: InstrumentzurPreis-undKapazitätssteuerunginderHotelleriemitdemZielderErtragsmaximierung

revpar: UmsatzproverfügbaresZimmer

umsatzrentabilität: Ergebnis(EBT)imVerhältniszumGesamtumsatzeinerBerichtsperiode

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Geschäftsbericht 2010

Kontakte und AdressenÖsterreichischesVerkehrsbüroAGKonzernkommunikation Mag.BirgitReitbauer

Tel.:+43/1/58800–172

[email protected]

KonzernmarketingDipl.-Kffr.BirgitWallner

Tel.:+43/1/58800–179

[email protected]

human resourcesJohannPlaner

Tel.:+43/1/58800–759

[email protected]

Business developmentMag.HelmutRichter

Tel.:+43/1/58800–349

[email protected]

VerkehrsbüroHotellerieaustria trend hotels & resorts

VorsitzenderderGeschäftsführung

motel one austria gmbh

Geschäftsführer

GerhardMessinger

Tel.:+43/1/69900–2000

Tel.:+43/1/58800–649(ab1.Oktober2011)

[email protected]

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ServiceangabenKontakte und Adressen

austria trend hotels & resorts Geschäftsführer

KarlEckerstorfer

Tel.:+43/1/69900–2001

Tel.:+43/1/58800–817(ab1.Oktober2011)

[email protected]

VertriebundMarketing

SaschaDietrich

Tel.:+43/1/69900–2003

Tel.:+43/1/58800–831(ab1.Oktober2011)

[email protected]

PalaisEventspalais events veranstaltungen gmbhGeschäftsführer

AlfredFlammer

Tel.:+43/1/5333763–33

[email protected]

VertriebundMarketing

KayFröhlich

Tel.:+43/1/5333763–27

[email protected]

VerkehrsbüroBusinessTouristikverkehrsbüro Business travelGeschäftsreisen

GerhardAigner

Tel.:+43/1/58800–120

[email protected]

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austropa interconvention KongresseundFirmenveranstaltungenMariaDanklmaierTel.:+43/1/58800–[email protected]

VerkehrsbüroLeisureTouristikruefa reisebüros VertriebWalterKrahl

Tel.:+43/1/58800–9690

[email protected]

eurotours gmbh

Touristik

HelgaFreund

Tel.:+43/5356/606–116

[email protected]

Qualitätsmanagement,MarketingundKommunikation

Mag.StefanBracher

Tel.:+43/5356/606–515

[email protected]

DieVerkehrsbüroGroupimInternet

Geschäftsbericht 2010

Konzern

www.verkehrsbuero.com

geschäftsbereiche

www.ruefa.at

www.eurotours.at

www.geschaeftsreisen.at

www.austropa-interconvention.at

www.travelxalps.com

www.austria-trend.at

www.palaisevents.at

www.campingwien.at

www.hostel.at

www.ghtc.at

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Impressum

Herausgeber, Medieninhaber, Verleger: Österreichisches Verkehrsbüro Aktiengesellschaft, 1200 Wien

Firmenbuch: FN 74803 f, DVR-Nummer: 0000248

Unternehmenssitz:Österreichisches Verkehrsbüro AGDresdner Straße 81-85, 1200 WienTel.: 01/588 00-0E-Mail: [email protected] Unternehmenssitz per 1. Oktober 2011:Lassallestraße 3, 1020 Wien

PrOjektleitUNg: Mag. Birgit Reitbauer (Leitung Konzernkommunikation)

kONzePt UNd BeratUNg: Mensalia UnternehmensberatungartdirektOr: Gregor Rührer, graphisches Handwerk

FOtOs: Corbis (Cover, Postkarte 4, 5, S. 4), Christoph Hopf (Postkarte 2), getty images (Postkarte 3), Georg Milde (S. 4, 50), MOSER ARCHITEKTEN ZIVILTECHNIKER GmbH (S. 19, 117, 118), Austria Trend Hotels & Resorts (S. 19, 116, 117, 124), Verkehrsbüro Group/Foto: Hertha Hurnaus (S. 19), Wilke (S. 49, 85, 106, 128), Andreas Kolarik (S. 57), Jürg Christandl (S. 58, 84), Courtesy of Marian Goodman Gallery, New York (S. 63), Jürgen Hammerschmid (S. 65), Grootbus Foundation (S. 67), Ruefa (S. 68, 82), Gasteinertal Tourismus GmbH (S. 75), Verkehrsbüro Group (S. 79), Tchibo (S. 96), Motel One (S. 116), Englhardt Sellin München (S. 117), beyer (S. 117, 119, 121), Palais Events (S. 122), Cirque à la carte (S. 123)

HinweisWir haben diesen Geschäftsbericht mit der größtmöglichen Sorgfalt erstellt und die Daten überprüft. Rundungs-, Satz- oder Druckfehler können dennoch nicht ausge-schlossen werden. Bei der Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch die Verwendung automatischer Rechenhilfen rundungsbedingte Rechen-differenzen auftreten. Dieser Geschäftsbericht enthält auch zukunftsbezogene Einschät-zungen und Aussagen, die wir auf Basis aller uns zum gegenwärtigen Zeitpunkt zur Ver-fügung stehenden Informationen getroffen haben. Diese zukunftsbezogenen Aussagen werden üblicher weise mit Begriffen wie „erwarten“, „schätzen“, „planen“, „rechnen“ etc. umschrieben. Wir weisen darauf hin, dass die tatsächlichen Gegebenheiten – und damit auch die tatsächlichen Ergebnisse – aufgrund verschiedenster Faktoren von den in die-sem Bericht dargestellten Erwartungen abweichen können.

Um den Geschäftsbericht möglichst leicht und flüssig lesbar zu halten, haben wir auf die Schreibweisen „KundInnen“, „MitarbeiterInnen“ etc. verzichtet. Selbstverständlich sind in den Texten immer Frauen und Männer ohne jegliche Diskriminierung gleich-wertig gemeint.

Redaktionsschluss: 20. Mai 2011

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