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I I

ul?- ^

Der Auerhohn - dieser größteund seltenste heimischeWoldvogel, führt eingeheimnisvolles eben n denHeidewöldern und in denForsten des Mittelgebirges.

Kul tur und Bi ldung: Ein Hous der F reundschof t 2

Zu Besuch m Polost 4

Aktuelle Wissenschoft 1 0

T he mo des Mono t s :Gesel schoftl cher Fortschritt 1 2

Kunststofle m Bouwesen 1 4

URANIA-Mosoik 1 8

Plokotkunst er Ungorischen Röterepublik 20Auerwild Zucht und Hege 24

)erne toten LoKotvorkommenstehen in der DDR unterslrengem Schutz.Wildforscher unserer Republiksind bsmüht, durchkünstliche Aufzucht zurErholtung dieser Arl beizu.trogen (5.24-211.

Ti t e l r Mör lFdrs: Bouinformotion/Hortmetz,28. ArchivURANIA, Le ipz ig ; 55 (1979)6., Seite 1--80

Inf orot-Meßtechnik 28Humonmediz in n Vie tnom 32U RA N I A - Moso ik 37

Aristoteles, er große Forscher 40Virustronsport Virusbekömpf ng 44

N ic h t l i n e o r e p t ik - 6r undlogen 48

Lönder der Erder MVR - Geologische Expeditionen 52

URANIA-Mosoik R E

Vulkone m Noturschutzgebiet oos 60Geschichte er DDR ouf Briefmorksn 2) 64

U RA N I A - Mo so ik 66

Zeitsch iftenspiegel 68

Unter uns gesogt 72Logische Spiele 73U RA N I A n Funk und F ernse hen 74Dos interessonte oto 75

Ste rnh immel 76Dokumentot ion 77U RA N I Aempf ieh l tJu ivorschou 80

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Kulturund Bildung

Dtls Hous qm

KqstqnienwöldchenDos Zentrole Hous der Deutsc h-Sowjet ischenFreundschoft , m Zentrum unserer Houpt-stodt gelegen, verkörpert ein Stück Ge-sch ich te er DDR. Die Zohl seiner Besucher- monotl ich 20 000 - wöre wei tqus höher,würden die 847 Si tzplötze für Vortröge,Diskussionso ende, Ru dt isögespröche,Freundschofts- nd Brigodetreffen, Fi lm-,Musik- und Literoturveronstol tungen, ies ieben Röume lür 16 Zirkel und Arbei ts-gemeinschoften dorunter ein Arbei ter-

theoter, ein Zirkel schreibender rbeiter undfünf Russisch-Sprochzirkel oder die vielentousend deutsch- und russischspr ochigerBücher in der Bibl iothek nicht best immteOrenzen setzen. So sind ,,ousverkouft", ,be-s te l l t" und , ,überfül l t" benso höufige wieunbel iebte Vokobeln bei den rund 70 Mit-oibei tern des Houses. Die Vielzohl undVielfot der Veronstol tungen, ie Bedü fn issevornehmlich ehr vieler DSF-Grundeinhei tenund Kollekt ive, ,Deutsch-Sowjet isöe reund-schoft" und ouch die Freundschoftsvertröge,die dos Hous mit Betr ieben und Inst i tut io-

nen verbinden, egründen einePopulor i töt

ols pol i t isöes und kul turel les entrum derdeutsch-sowjetischen reu d schoft.Als der sowjetische todtkommondont Gene-

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Unsere Freundschoftzur Sowjetunionlm Mittelpunkt der politisöen und kultu-rellen Mossenorbeit der Gesellschoft für

Deutsch-Sowjetische Freundschoft steht dieüberzeugende Erlöuterung der Lebensnot-wendigkeit unserer Freundschoft mit demSowjetvolk und die lebensnqhe Propogie-rung der Rolle der Sowjetunion o.ls Pionierdes Menschheitsfortsdrritts, ls Befreier undbester 'Verbünileter

unseres Volkes,. olsVorkömpfer für Frieden und internotionoleSicherheit. . Die Gesellschoft ür Deutsch-Sowjetisöe Freundschoft wirkt dofür. doBunsere Völker ihre Kröfte vereinen und olsunzertrennlidre Kompfgeföhrten ouf demWeg des soziolistisöen und kommunisti-schen Aufbqus, der Festigung der. soziolisti-sdren Gemeinschoft voronschreiten. Es gilt,die Erkenntnis u vertiefen, doß der Vertrogüber Freundschoft, Zusommenqrbeit undgegenseitigen Beistond zwischen der DDRund der UdSSR vom 7, Oktober 1975, derdie Annöherung unserer Völker und .dieLösung gemeinsomer großer, wei t in die

Zukunft reichender Aufgoben zum lnholthqt , e in Denken und Hondeln in neuenDimensionen erforde*.

Aur dcm BerdrluB det tt. Kotrgr.rcer dcr Gcrcllsdoft lürDeutsdr-Sowjeti:öe Fr.undsdroft, Bcrlin, t9./20. Mai ttt .

rol A. G. Kotikow om 28. Februor 1947 dosvon der Sowjetunion wiedererrichtete Ge-böude ols ,,Hous der Kultur der Sowjet-union" eröffnete, wor es dos einzige Kultur-zentrum einer Ar t in Berl in . n einer Zei t , nder in vielen Köpfen noch der vom Foschis-mus eingehömmerte nt ikommunismus ndAntisowjetismus pukte, wor es im wohrstenSinne des Wortes ,,eine Oose in der Wüste,die uns die Hit lerbonde hinter lossen ot" ,wie Wilhelm Pieck n dos Göstebuch chrieb.Uffentliche Diskussioneri zu Themen wie, ,Moter ia l ismus nd ldeol ismus" der , ,Uberdie Russen

und über uns" holfen vielenMenschen, die Wohiheit zu erkennen undin ihrem Sinne zu hondeln.ln den über dreißig Johren seines Be-

stehens weilten 7,5 Millionen Besucher nterseinem Doö; sie sohen Ausstel . lungen, ör -ten Vortröge, diskutierten über politischeund kul turel le hemen, woren n Zirkeln undArbeitsgemeinschoften elbst Akteure undhot ten Begegnungen mit Mensöen wieAnno Seghers, Dovid Oistroch, Willi Bredel,Michoel Scholochow, Poul Robeson, MortinAndersen Nexö, Sergej Obroszow, VolentinoTereschkowo nd vielen onderen,, ,Freundsöoft ist Herzenssoche er Bürgerunseres Londes und t ief in . hren Erfohrun-gen verwurze l t " , e ißt es , im Aufruf on die

Bür:ger der DDR zum 30. /ohrestog derGründung unserer Republ ik . Dos Hous omKostonignwöldchen ot doron einen Antei l .

e. romer

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,Der Polost der Republik wird ein Hous des Volkes seiö, eine Stötte regen politisdren undgeistig-kulturellen Lebens. Dieses Hous steht ouf historisdrem Boden. Hier rief Korl Lieb-kneöt im November 1918 die soziqlistisdre Repubtik ous. Hier kömpften die Mqtrosender Volksmorinedivipion gegen die Reqktion. Hier bekundeten die revolutionören BerlinerArbeiter ihre Treue zur jungen' Sowjetmodrt. .Hier sprodr Ernst Thölmonn zum Berliner Pro-leloriot, von hier riötete er den Appell zur Schoffung einer breiten ontifoschistisöen Aktion.Dieser Plotz, der heute den Nomen von Morx und Engels rögt, erlebte in drei Johrzehntenseit der Befreiung unseres Volkes durö die ruhmreiche Sowjetormee große und begeisterndeDemonstrotionen m Zeidren des soziolistisdren Potriotismus und des proletorisdren Inter-notionqlismus,"der unyerbrüdrlidren Freundscholt unseres Volkes zur Sowjetunion. Diesenrevolutionören. Trqditionen wird der Polost der Republik immer verpflidrtet sein,"Erich Honecker, Generolsekretör des ZK der SED und Vorsitzender des Stodtsrotes der DDR bei der Einweihung om23. Aorll 1976

Visite m PqlqstDer Große Sqql und seine Technik

Von ChefqrdtitektHeinz Groffunder

Der Polost der Republ ik ffnete om 23. Apri l1976 noch einer Bouzei t von weniger ol i1000 Togen - seine Tore om Morx-Engels-P lo tz , und Tousende seiner Erbouer worengemeinsom mit den Reprösentonten erPortei- und Stootsführung er DDR seineersten Göste . Sei ther besuchen l lmonotl ichHundert tousende ürger und ihre Göste ousdem ln- und Auslond dieses est l iche Ge-böude m Herzen der Houptstodt . Die Bevöl-kerung unserer Republ ik hot von einem be-deutenden Objekt Wirklichkeit gewordenerKultur-und Soziolpol i t ik es i tz rgr i ffen, os

s ie für s ich . se lbs t eschoffön ot . Mi t diesemGeböude erfül l t s ich der geschicht l ich egi-time Anspruch der Arbeiterklosse, m Herzender Houptstodt des ersten soziolistischendeutschen Stootes sich selbst ein Bouwerk zusetzen, os geeignet s t , s ie würdig zu repiö-ser i t ieren. Der Polost der Republ ik s t olsHous des Volkes Symbol der veröndertenBesi tzverhöl tnisse ugunsten der von Aus-beutung befieiten Werktötigen unseresLondes.Mit diesem Geböude hot dos StodtzentrumB e r l i n s n d d i e s e i t Gründung d e r D D R mi tn€uen soziolen Funktionen ntwickel te en-trole Achse vom Brondenburger or b i s zurKarl Mo x-Al ee h eh gesel schoftspol tischen

4

und gestol ter ischen öhepunkt rhol ten, erzugleich Zentrum geiqt ig-kul turel len ebensder Houptstodt er DDR is t .Die Vision progressiver deutscher Architek-ten zu Bgginn unseres ohrhunöerts on derSelbstdorstellung er Werktötigen in licht-durchfluteten olkshöusern ot s ich nunmehrim Polost der Republ ik erwir kl icht . i t derendgül t igen, uf den Polost bezogenen Ge-stol tung des Morx-Engels-Plotz es nd dess ich unmit te lbor ensei ts er Spree onschl ie-ßenden Porkes ols Tei l e ines , ,Großen Ber-l iner Gortens" mit seinen Flqnkenbebouun-

gen in Fortführung nd Ergönzung er Rot-hous- und Liebknecht-Stroße indet die zen-trole 'Achse m Stodtzentrum er Houptstodtihren vol ls töndigen oul ichen Abschluß.His tor i sch esehen hot domit dos Gebiet ,dos heute vom Polost e ingenommen wird,und in dessen Bereich ich wesent l iche opi-te l dei 75Ojöhrigen eschiöte Berl ins ob-spiel ten, e ine zei tgemöße esel lschoftspol i -t ische und stödteboul iöe Gestol tung er -holten.Dei Polost der Republ ik s t o l s horizontolgegl ieder ter Boukörper konzipier t , dessenorchi tektonische estol tung seiner Funkt ion'entspr ichtund der s ich m Moßstob hormo-nisch on die Dimensionen er berei ts ver-

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k

Der Houpteingong um Pqlort der Republik omMorx-Engels-Plotz

hqndenen Geböude onschl ießt . ie dos Ge-böude morkierende glöserne Houptfossodemißt 25 Meter in der Höhe. Sie entspriötdomit genou der vom Neuen Morstol l unddem Stootsrotsgeböude owie nicht zuletztdem sog. ,,Lindenstotut", os für dos Gebietzwisöen Brondenburger Tor und Morx-Engels-Plotz ie Einhol tung iner Troufhöhezwischen 18 und 22 Metern vorsieht.Die beiden kubisch ousgebildeten Houpt-funkt ionsbereiche es Polostes er Republ ik ,der der Volkskommer nd des Großen Soo-les , wurden im Kontrost zu der glösernenHouptfossode nd den dohinter be{indl iöenHouptfoyers oußen wie ipnen durchgehendmi t weißem Mormor eingefoRt. ugleich tel-len sie mit ihrer

Höhe von 32 Metern einennotwendigen Höhenpegel um Dom und zurneuen Bebouung ent long der Rothous- ndLiebknechtstroße or.Der Große Sool s t ols v ie l se i t ig insetzborerVersommlungsrqum ür Großveronstol tun-

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gen politischer, wissenschoftliöer nd kultu-reller Art eingerichteti der mit einer hohenVerwondlungstechnik ousgerüstet ist undnoö Größe und Anloge ouch eine intel-notionol beochtete Einrichtung dorstellt. Erbietet moximol 5000 Besuchern P,lotz undnimmt mi t den dozugehörigen rschl ießungs-und Dienstleistungsfunktionen und tech-nischen Bereichen dos größte Volumen desHouses ein. Umfongreiche oyers n ol lenEtogen, spezielle gostronomisöe Einrichtun-gen vom ersten bis zum vierten Geschoß, inPostomt, dos lnformotionszentrum, ünstler-und Besuchergorderoben, ernspreö- undTelexzentrum bei Kongressen, drei Studiosund fünfzig Dolmetscher- nd Reporterkobi-nen ergönzen diesen Komplex.Die Voroussetzungen u einer vorioblenMehrfochnutzung er Bereiche,s ind m ous-

geprögtesten m Gro3en Sbqlgegeben.

EinSystem von flexiblen Decken, Wönden, Bo-dentei len, Bodengl iederungselementen ndtechnologischen usrüstungen gestotten hierdie unterschiedlichsten utzungsorten und-größen. Die Erfül lung er domit verbunde-

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nen vielfölfigen unktionellen Anforderungenlößt besonders die Technik ols wichtigenGestoltungströger in den Vordergrundtreten. Den störksten Einfluß ouf die Roum-gestol tung hoben 'proport ionol os Gestühlund die Decken, do sie die größten Flöchenim Sool e innehmen. Die .Durchbi ldung erStühle und ihre Forbigkeit erfolgte mit derAbsicht, ouö bei löngerem Kongreßoufent-hol t größtmögliöe Behoglichkei t ür denGost zu erreiöen.Zur vorioblen Ausformung des Oberteilesdes Soqles ind die Decken mit einer plost i -schen Kleinstöktur überzogen, die sowohleine Vielzo technischer.Ilemente ufnimmt,ols ouch die plostisch wirkende Großformder einzelnen Deckenplofonds moßstöblich

Nutrungsvorionten es GroBen Sooles

weiter übersetzt. Die Decken wurden imWeißton gehol ten, um gleichermoßen el-ligkeit urid Neutrolitöt des Liötes zu sichern.Wird bei der Nutzung des Soqles die Bon-kettform gewöhlt, so ist domit ouch derUbergong in die Wondflöchen der dobeihochgestel

ten Schwenkpork6tt.Elemente e:geben, die on ihren Unterseiten n gleicherWeise gestoltet sind. Söließlich geben dieDecken jeder möglichen fgrbigen Effekt-beleuchtung es Sooles und seiner gl iede-rungsvorioblen Decken-,,Londschoft" dennotwendigen neutrolen Grundton,Die Roum-Funktions- ldee eht bei dem vor-l iegenden ypus ines Versommlungsfoumesvon der Absicht ous; 6ine räumliche Tren-nung zwischen Bühne (oktive Zone) und Zu-

schouerroum possive Zone) zu vermeiden.Durch die ' Möglichkei t es Hineinwochsensder Aktionsf lööe n den Zusöouerroum wirdeine opt imole Kommunikot ion r re ich t , i eden Zus{houer um oktiven Tei lnehmer er-den lößt , Dobei s ind die Forderungen, ieon Veronstoltungen m Konfrontotionskon-tok t (herkömmlidre nordnung) , m Ringkon-tolit (Areno- bzw. Amphitheoter-Anordnupg)und irn ungerichteten Kontokt (Empfönge,Bölle usw.) gestellt werden, berücksichtigt.Dem Ziel, olle diese Mögliökeiten beigleichzei t igem otionel ls tem onuel lem undzeitlichem ufwqnd zur Umformung des Rou-mes in Anspruch nehmen zu können, dientdie noch.eingehenden ntersuchungen n-gewondte Roumform. Es ist ein symmätrl-sches Seöseck ouf der Grundloge eineshexogonol ongelegten Grundrosters. von12 000 mm, dos mi t der Spi tze n die Houpt-oktionsrichtung weist. Diese klore geome-trische Roumform schofft die Vöroussetzung,doß die Forderungen, ie bei e iner Vielzohlvon Vero nstoltu gsmög ch eiten hi nsichtlchder Ausrichtung des Roumes, Größenord-nung der Tei lnehmerzohl , ör Zugönge,einer eventuellen Evokuierung, er Beleuch-tung, der Toninformotion, er Bildinformo-tion, der Sichtverhöltnisse nd der Klimo-technik geitellt werden, optimol gelöst'wer-den konntenTrotz dbr hohen Plotzkopozitöt erden durch

die gewöhlte konzentrische rundforr.n ün-stige Roumdimensionen rzielt, die sich oufdos MoBstobsempfinden er Besucher undderen Sichtbedingungen o*eilhoft quswir-ken. Die wichtigsten Abmessungen äs Soo-les betrogen für die größte Höhe 18 Meter

1750 Plätze ohne Rano2818 Plätze mit Rang'

6

1008Plätze ohne Rang

,,-WM

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und die größte Breite 67 Meter; die Aktions-flöchen Bühnen) sind in der Größe von 170bis 1000 Iuodrotmeter wondelbor.

Die technischen Systeme des Sooles bildendie Voroussetzung zur Verönderung derRoumform ür die verschiedenen erqnstol-

tungsorten und -größen. Sie sind in dieRoumgeometrie o eingeordnet, doß sie sichin ihrer Funktion gegenseitig nicht behin-dern und gl iedern siö in die Unter- undObermoschinerie owie in dös Trennwond-system.

Die Untermüsdrinerie besteht ous

O den Hubeinrichtungen er Aktlonsflööe,mit .deren Hilfe die verschiedenen benen

für Kongreß, Bonkett, Konzert usw. herge-stellt wörden können und die glei$rzeitigdie Tronsportfunktionen ei der Mogozinie-rung der Stuhlpoletten und oller önderenzur Funktion erforderlichen Elemente über-nehmen.

O den sechs schwenkboren Porketteilen,mit deren Hilfe ouf die rotionellste Art ineinem Arbeitstokt etws 10 min.) 1500 Stühletnogoziniert werden. Durch die hoöge-

schwenkten Pqrketteile werden die ebeneSoolflöche reigegeben, die festen Sitztribü-nen im Hochporkett nd Rong optisch obge-deckt, und gleichzeltig entsteht eine völligneue Roumform ür Funktionsbi lder ie Bqn-kett, Empfong, Boll, Kongreß usw. Die bei-den schwenkbqren Porketteile m Podiums-bereich geben bei ih'rer senkrechten tellungdie Podiums- , Ober- und Untermoschiner ie 'und domit ouch.die ol lboren Bildwönde ndweiteren Vorhönge frei, Auf diesen Porkett-

te i lön is t e in besonders onstruier tes tuhl-Tischsystem montiert. Domit sind versöie-dene Prösidiumsvorionten nd ouch dieinör-mole Porket tbestuhlung ür dos Publ ikumherzustel len. os System und seine Anord-nung ouf den schwenkboren Porketteilenermöglicht die einhei t l iche Klimotis ierungund ein e inhei t l iches ystem ür die Simul-tononloge on ol len Plötzen.

Die Obermqschinerie esteht ous

O den obsenkboren edenplofonds m Mit -telporkett-Bereich, ie unobhöngig vonein-onder ver t iko lbeweglich ind und domit dievielföltigsten Positionen ür eine optimoleokust ische Ausformung des Roumes und

Dqs Gestühlim Großen SoqlDie Systemmoße m Großen Sool betrogenje Plotz 1100 mm . Reihenobstond und600 mm Plotzbreite. Dos Gestühl enthölt fol-gende Einbouten: Pul t lüf tung m Rückentei l ,eing ousschwenkbore Schreibplotte 320 X230 mm), eine Simultonübersetzungsonlogemit .Kopfhöreronichluß nd,einen Loutspre-öer in der Armlehne sowie einer Ab'loge-tosche für Kongreßmoteriol untei demKloppsitz. Die otmungsoktive Polsterurig mitFormschoumrückenpo ster nd Flochfeder-sitz s brgen für die Bequemlichkeit uch beilöngerem Verweilen (Arbeitskongresse). ür

die gestolterische usformüng woreri einigäRondbedingungen ousschlo gebend, Die

10.Reihe ouf dem Schwenkporkett Mittel-porkett) wird beim Hochschwenken bge-kloppt (siehe Skizze). m Bereich.des entrol-porket ts s ind je drei Stühle in der Reihen-mit te ols Einhei t le icht demontierbor undwerden zwischen en Reihen obgestellt, dieArmlehnen s ind ddbei obnehmbor. Für diebeiden Schwenkporketts m Podiumsbereichwurde ein durch Schwenken t ind uskloppenvoriierbores Tisch-5tuhl-System ntwickelt,dos für Arenoveronsiol tüngen ls Normol-

s tuh l , bei Kongressen m ousgekloppten u-stond "ols Prösidiumstisch erwendet werd.enkonn. Bei der Nutzung ols Prösidium wirdiede zweite Reihe demontiert, werden dieFußbodenkloppen usgesqhwenkt nd f re idisponibele Armlehnstühle , ingesetzt .

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eine f lexibleobere Begrenzung es Roumes(woogerecht, konvex' oder konkov) einneh-men können,

O den wicht igsten ougruppen ür szenischeund Gestol tungsoufgoben, ie Punktzug-system, Dekoroiionszüge, orhongzüge undPonoromozüge.

O der Bildwondonloge, ie bei Kongressensowie Kulturveronstol tungen ls lnformo-t ions- .und Gestol tungsmedium ienen konn.Die Bildinformotionwird durch zwei Proiek-toren, die elektronisch esfeuerte Fernseh-)Bilder ouf zwei Bildwönde projizieren, ver-mittelt. Mit Hilfe dieser Projektionstechnik stdie Verwendung l ler zur Zei t übl ichen Bild-konserven und die Fernseh-Lifeeingpielungmöglich.Die Bildgrößen önnen dem Zweckentsprechend ewöhlt werden. Die Bildwondist im Bereich der gesomt'en Podiumsrück-wond (12X56 Meter) nutzbor. Außerdemsind Bildwönde rei im Roum n dofür onge-fertigten Montogerohmen,, om Punktzug-system gehöngt, instollierbor. Dies gestottetz. B. ouch bei sogenonnten Arenoveronstol-tungen eine einwondfreie i ldinformotion.Dos Trennwondsystem esteht ous

O einfohrboren Rollwönden m Hochporkettund Rongbereiö, deren Loufrichtung porol-lel zu den Treppenobschnitten erlöuft,

O obsenkboren Teleskopwönden m Mittel-porkettbereich, ie porollel zu den strohlen-förmigen Erschließungswegen erloufen uncimit den ousfohrboren Wönden gekoppelte i n e E l n h e l t i l d e n k ö n n e n .

Dieses System rmöglicht n Kombinot ionmi tdem System der Decke und der Hubmechq-

nik der Aktionsf löchen ie hohe Flexibi l i tötder Soolgröße. Die szenischen lemente r -gönzen mit den. Bougruppen der Deko-Türme, Bodengl iederungs-Elem6nte nd. derPorket t -Elemente ie drei sogenonntentechnischen ysteme u einer Funkt ionsein-hei t . Al le drei Bougruppen unter l iegen ergeometr ischen Grundordnung des gleich-seitigen Dreiecks m Systemmqß 1200 mm.Die fohrboren Eeko-Türme ienen den ver-schiedenen szenischen und okust ischenroumousformenden wecken und s ind fürRoumhöhen von 3000 bis 9000 mm einsetz-b o r . .Die -odengliederungselemente ienen derUntdrgl iederung er Untermoschiner ie , ie

I

die Aktionsflöchen ildet, und sie lossen sichmit Hilfe hrer einzelnen Bousteine u bel ie-bigen Körpern und Flöchen zusommen-setzen. Sie sind sowohl mit den Deko-Tür-men -ols c'uch mit den Porkett-Elementenkombinotionsföhig. Die Porkett-Elementedienen ol len Funktionen, die e ine hohe

Oberflööenquolitöt des Bodens erfordern.Sie s ind ous Ei che und Nußboum sowie mitEdelstohloufloge efertigt und lossen sich zuverschiedenen dekorotiven Mustern zusom-mensetzen. Ein Porkettroster gleicher Artsetzt sich ouö in den qnschließenden est-eingebouten Bodenbereiöen fort. Dq dieTischform iederum der Grundgeometrie erPorkettgliederung olgt, können ohne weite-res die vielföltigsten Möblierungsvorionten

vorgenommen werden.Für die Akustik wurden den versöiedenenVeronstoltungsquolitöten ereöt werdendeBeschollungs-Systeme ntwickelt. Diese er-möglichen mittels Ambiophonie und Stereo-phonie die gewünschte Unterstützung dernotürlichen Schollquellen n einem bewußten.Verstörkereffekt sowie die erforderliöeNochhollregelung. Einige Loutsprechergrup-pen sind ous der Deckenstruktur usfohrborongeordnet, so doB sie bei bestimmten Be-triebszustönden n Erscheinung reten. Ein njedem Stulil eingebouter Loutspreödr sorgtfür eine gute Sprochübertrogung esondersbei Kongressen. Der großen Flexibilitötbeider Nutzung des Sooles Rechnung rogend,wurde eine elektronische rgel eingebout.

Die Klimotis ierung es Sooles erfolgt durchdructgeregelte Luftzuführung über die Rük-kenlehne eines jeden Stuhles unmit te lborzum BesucJrer, ie tritt olso etwo 700 mmüber dem Fußboden n den Roum ein undwird über die Sooldecke o.bgesougt. Dieseseinheitliche System st konsequent ouch imPodiumsbereich ngewondt , o doß dodurchder Luftzustond des Roumes bei ol lenNutzungsvorionten sicher beherrscht wird.

Bei Veronstoltungen mit hochgesöwenktenPorketteilen ritt on deren unteren Flöchendie Luft n den Roum. Die opt imqle Nutzungdes Großen Sooles st durch die Einhei tder

roumgeometr ischen echnisöen und szeni-schen Möglichkeiten egeben und die künst-lerische Gestoltung des Roumes bietet einendieser technischen Modernitöt entsprechen-den großzügigen Rohmen.

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M e h r o l s 2 4 M i l l i o n e n G ö s t e o u s d e m I n-und Auslond besuchten isher den Polostder Republ ik . Zu pol i t ischen Höhepunktengestolteten sich 1976 der lX. Porteitog derSED und dos X. Jugendporloment er FDJ.

Bedeutende Kongresse wie der des FreienDeutschen Gewerkschoftsbundes nd onde-rer gesel lsöoft l icher Orgonisot ionen owieEmpfönge von großen Stootsmönnern on-den s to t t .Alle in n diesem cihr r lebten ber1,3 Mil l ionen Zuschouer 2 Veronstol tungenim Großen Sool . Dorunter woren die schontrodi t ionel len Polostböl le und Jugendtonz-obende sowie Konzerte , esonders mit denReihen ,Orchester er Welt" und , ,Berol ino-Konzerte" . Berühmte Tonz- und Gesongs-e n s e m b l e s u s d e r S o w j e t u n i o n n d d e r V R

P o l e n , u s Kubq ,B r o s i l i e n n d To h i t i , m nu reinige zu nennen, woren Mogneten ür dieBerl iner und ihre Göste . Und ouch die be-liebten Fe n seh-U terho tu ng ssend ngen, ,Ein Kessel Buntes" und neuerdings der, ,Alex-Bummel"orgten ür e inen ousverkou{-ten Sool .

Regiepult m GroRen Sool

Blick n den Großen 5ool, Die Decken sind mit einet

Vielzohl echnischer lemente oufnimmt.

plostischen Kleinstruktur überzogen, die eine

F o to s : Z B

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NeueLösungenür Solqrzellen

Obwohl sich Solorzellenunter den extrem,enArbeitsbeding'un,gener Roumfohrt eit etwozwei Johrzehnten to,usendfoch ,bewöhrtho,ben, ist der erreichte Entwickl,ungsstondnoch'nichtbefriedigend.Zohlr,eiche ntwid<-lungsstellenn ol'lerWelt befossens,ich es-holb heute mitgezieltenForschun,gsonbe,iteno,ufd.iese'm ,e'biet, obei vorollem eine Ver-ringerung der Herstellungskostenls Vor-oussetzung für umfossendere errestrischeAnwendungerfsowieeine Erhöhung es Wir-kungsgro'des, der im proktische,nEi,ns,otzMoximolwerteu,m 10%"erreicht,ongestrebtwerden.Mit welcher ntensitöton diesen Pro-blemen geonbe,itetwird, zeigt die Vielzohlvon Vorschlögenür neue Vorionten,die ge-rode in jüngsterZeitunterbreitetwurrde,n.Z,u den n.eüestenVorschlögengehört eineDoppelsolorze,ll e, itder im Lobor einWir-ku'nEsgrod on 28,5% erreichtwurd,eu.ndeinWert von33 % möglichsein soll. Der Grund-ged,o,nkebesteht dorbei dorin, ver:sch,iedeneZellen derort zu ko mbin'ieren,oß jede n'urd,en Spektr,u,m ;onteiles Sonnenlichtes r-hölt, in dem sie die größte spektroleFmp-findl,ichkeitufweistund do,mitd,ieoptimolespezifische usbeuteon elektrischer nergie.Domitwerdenouch d,ieStrohlungsonteileürdie solorelektrisc he Energiewondl.u,nge-nutzt,die bei einer Einfochzelle ediglichnVerlustwörme u,mgewondeltwenden. DieKomrbinotioner ZellenerfolgtdurdtStopeln.Dos Sonn,enlicht ird durch eine Sommel-optik konzentriertunddurchei,n Syste,monSpiegelnund Filtern n die für d,ieeweil,igeZellstru,ktur pti'molenSpektnolteile erlegt.Beider Versuösonordnu,ng urdeneine Si,li-zium- und eineAlu,minium-Goll,iu,m-Arse'nid-zelle verbunden.Erstere eronbe,iteto,ngwel-ligereStrohlu'ngsbereicheit 16% Wirlcungs-

grod, letztere kurzwell'i,geremit 20%. DurchStopelurig weiterer Syste'me werden noöwesentl,icheVerbesserungen der Leistungs-föhigkeit erwortet.Wöhrendder hohe WirkungsgroddieserZel-len ouch mit hohen Kosten erkouft werdenmuß, führt ein onderer, ebenfollsneuererVorschlogzu zwor relotiv kostengünstigenZell,en,erenAnwendungedochd,urch inensehr niedrigenWirkungsgrodeingeschrönktwird. Verwendetwerden dobei billige,poly-kristolline Dünnschichtzelle nus Cod,mi'um-

selenid,deren Besonderheitdorin besteht,doß. ihnendurcheine geeigneteAnortdntrngein Energiespeichereffekterl,iehenwind.Ob-wohlnur ein W,irkungsgrodvon etws 5 0/oer-reicht wir.d,ergeiben sich relotiv. n'iedrigeKostenbeimStromversorgungenitgeringerLeistu gsentnqh,me,wenn Hel -Dunkel Pe io-den regel,mößig ufeinonder folgen,jedocheine konti'nuierlichen,ergieentno,h.merfor-derlich ist, d,q ouf externe Spe'icher-undPuff rbqtterien ve zichtetwerdenkonn. Zel endieser Art eignen sich z. B.nidrt für Sotell[-tenbordrenergiesysteme.edoöt wird o,n er-restri,sche nwendung,en,z, B. in wenig Lei-süung verzehrenden Signol-, Worn- undSicherungsonlogen. h - n

2-m-Spiegelteleskopfürdie VR BulgorienIn den letzten Monoten des vergongenenJo,hreswurde in den Rhodopen(ouf dem1734m hoh,enTolü Tepe bei Smoljo,n)n derVR Bulgorienein neues 2-m-Spiegelteleskopous dem VEBCqrlZeissJENA n Betriebge-nomm,enund on die BulgorischeAkodem,ieder Wissenschoftenübergeben. Wie dieJenoer Rundschou1p9 beriötet, ist diesesvierteGroßteleskop 'us eno eineV/eiterent-wi*lung der 2-m-Spi,egelteleskope,ie 1966

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An dieser Stelle finden Sie Meinungen und Stondpunkte zugrundlegendenFrogen der Zeit, zu Problemen,die den gesell-schoftlichen ortsöritt,dos Lebenund dos friedlidreZusommen-leben der-Merrscher,die jeden von uns entsdreidend berühren.ModrenSie sich mitden folgendenGedonken vertrout.LqssenSiesidt onregen, dorüber weiter noözudenken, wos nqmhofteWis-senschoftlerund Publizistenous ihrer Sicht mitzuteilenhoben -jeweils m

Themqdes Monqts

Gesel schqftlcherFortschitter Kompfum den gesellschoftli chen

, Fortschrithot seit dem Sieg derGroßen SoziolistischenOktober-revolution,n unserer Epochedes

Ubergongsvom Kopitol ismusum Soziol is-mus,eine neue Quoli tötongenommen.Ge-wolt igenternot ionoleerönderungenobensich n den letzten60 Johren vollzogenundzu einerentscheidendeninengung er Wir-

kungssphöre des lmperiol ismusgeführt .Kompfum den gesellschoftlichenortschrittheißtheuteKompfum die l ichteZukunftderMenschhei t ,ie dem Soziol ismusnd Kom-munismusgehört .Nur der Soziol ismuse-sei t ig tdie Ausbeutung es Mänschen urchden Menschen, ie Unterdrückunger Völ-ker, nur in diesersoziolenOrdnung ist dieungehemmteEntwicklng der Produktivkröfteim lnteresseder Werktötigenmöglichunderforderlich.

Der morxist isch-leninist ischeortschri t tsbe-griff ist jedoch, wie Korl Morx hervorhob,, ,n ichtn der gewöhnl ichenAbstrokt ionzufossen",sondern mmer in bezug ouf denhistorischen rozeßzu best immen; uf diegesel lschoft l ichentwicklungm wirkl iöenLebensprozeßer Menschenund in bezugouf die prokt ische öt iEkei tder Menschen,die s ichstetsouf der Grundlogebest immterProdukt ivkröftend Produkt ionsverhöl tnisse

vol lz ieht ,Die Houptrichtungdes gesel lschoft l ichenFortschritts ird heute zuvörderstdurch denreolen Soziol ismusest immt.Die soziol is t i -

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schenLönder, nsbesondere ie Sowjetunion,schufen nicht nur die moteriellenVorqus-setzungen, m einen neuen Weltkriegob-zuwendenund einen douerhoftenFriedenzu sichern,ondernwiesen uö der Mensö-hei t den Weg in die kommunist isöeZu-kunft,Von gesellschoftlichemFortschritt konnjedoch heute nur donn sinnvol l ge-sprochen werden, wenn die Menschhei tnicht durch die oggressivenKröfte deslmperiol . ismusn ein nukleores nfernoge-stürzt wird. Bei dem bereitsgesöoffenenArsenol on Roketenwoffen,hemischenWof-fen und onderen Artenvon Vernichtungs-mit te ln is t doseine entscheidende orous-setzung fyr die weitere Entwick lung dermenschl ichenivi l isot ion ndeine unerlöß-l iche Bedingungür jegl ichengesel lschoft-

lichen Fortschritt.Mit der Existenzund er-folgreiöen Entwicklungdes Soziolisrrtüsnder Welt ist jedoch eine reole Modrt ent-stonden, die es ermöglicht,enen Gesetz-mößigkei tenentgegenzuwirken, ie demlmperiol ismusigen sind und diezu Welt-kriegen ühren.GesellschoftlicherFortsöritt heute wirdweiterhindurö die grundlegendengesel l -schoft l iöenWondlungenchorokteris iert ,iein ' ihrerhistorischen erspekt iverufdie Ab-schoffung l ler Formender not ionolenundsoziolenUnterdrückung, uf dieAblösungdes Kopi tol ismusurchden Soziol ismuse-richtet ind.Der Kopi tol ismusst n icht n der

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Loge, Antwortouf die EiistenzproblemeerVölkerzu geben,und doher konn nichts ieTotsocheoufheben, doß er historischüber.lebt ist.Der Kompfgegen den lmperiol ismus, endie Völker Asiens,Afrikos und Loteinonieri-kos um Freihei t ,Unobhöngigkei t nd Fort-söritt führen, ist untrennborer Bestondteildes weltrevolutionörenKompfes.GesellschoftlicherFortschritt heute heißtouchSicherunger not ionolenUnobhöngig-keitder jungen NotionolstootenAfrikos undAsiens om lmperiol ismus nd Uberwindungder joh hunderteoten Rüd<stöd gkeit d eserVölker. Eine wichtige Rolle beider Lösungder Problemeder Rückstöndigkeit pieltderKompf um die Vernichtung es neokolonio-

listischenAusbeutungssystemsnd um dieBeseitigungder rechtsungleichenkonomi-schenBeziehungen,ie diesenLöndern omlmperiol ismusund Neokoloniol ismusuf-gezwungenwurden.Der Kopitol ismusot heute mit Hil fedesMilitorismusund der verschörftenAuf-rüstung neue gewoltigeHindernisseerrich-tet ouf dem Weg zur Lösung herongereifte r,für die Völker dergonzenWelt lebenswichti-ger Aufgoben.Zugleichwird ober ouch deut l ich,doß diein den letztenJohren erreiöte Verönderungdes internotionolenKröfteverhöltnissesu-gunsten des gesellschqftlichenFortschritts,des Friedensund des Soziol ismus ur inhortenKlossenkömpfeni t dem lmperiol is-mus erzielt werden konnte. Dieser Kompfzeigt onschoulich,mit welcherHortnöckig-keitdie reoktionörenK,röfteu ollen Mitteln- ouch zum Krieg* greifen,um die neue

Gesel lschoftu verniöten,dos Rodder Ge-schichte urückzudrehen.urchdie KroftdesreolenSoziolismusedochwird- wie H. Axenouf der 10. Togungdes ZK der SED sogte ,, ,d iebrennendste rogeder Menschhei t , 'd ieErholtungund Fdstigungdes Weltfriedensdurchdie politischend militörischentspon-nung, im hortrenKompfZug um Zug ihrerLösungentgegengeführt."lmmer mehr bestötigt sich die Voroussogevon Lenin,die er schon 1913 rof, doß diebrennendstenFrogender Menschheit ereitsheute gelöst werden können.Er schrieb:,,Wohinnnonouch blickt,ou{Schrittund Trittf i nde tmon Aufgoben ,i e so f o r t zu lö sendie Mensöhei t durchous mstonde wöre.

Uronio 6179

Der Kopi tol ismus bersteht hindernd imWege."Entscheidend st doher die weitere Vertie-fungder Geschlossenheiter internotionolenkommunistischennd Arbeiterbewegung nddie Festigung der soziolistischenStooten-gemeinschoft.

Mit Stolzkönnenwir dorouf verweisän,oßin den Löndern esreolenSoziol ismusurchdie Aibeit der von Ausbeutung befreitenWerktötigen- geführt von morxistisch-leni:nistischenPorteien- ein in der Gesöichteder Menschheit einzigortigergesellschoft-liöer Fortschritt 'eschoffenworden ist. lndie ol lsei t ige Störkungder soziol is t ischenLönder is t doher untrennborunsere Töt ig-keit für die Fortführungder soziolistischenRevolut ionn der DDR einbezogen.Dosgroßeökonomischeeistungsvermögennse-rer Republ ik ,dos hohe Lebensniveou, erAufschwungdes geist ig-kul turel lenebens,die Herousbi ldunginerneuen Soziolst ruk-tur sind dos ErgebnisongestrengterArbeit,dos Ergebnis es festen BündnissesmitderSowjetunionund den onderen soziol is t i -schen Löndern. lmmer störker wird diesoziolistischeökonomische Integrotion derMitgl iedslönder es RGW zueiner wesent-

l ichenGrundloge ürein hohes Tempo desgesel schoftlchen Fortsö itts.Auf der 10. Togungdes ZK der SED hobE.Honeckerhervor,doß ,,bei der weiterenGestoltung der entwickelten soziolistischenGesel lschoftn der DDR die Störkung derökonomischenLeistungsföhigkei tunseresLondesdie zentrole Froge is t .Dovon voroilem höngen entsöeidend die Fortschrittein ol lenBereichenes Lebensob."Denn dos entsöeidendeKri teriumdes ge-sellschoftlich en Fortsöritts, ,,dos Houpt-kri teriumder gesomten gesel lschoft l ichenEntwidlung", wie W.l . Lenin schrieb,be-steht in der Entwidlung der Produ ktivkröfte.Dovon höngen vor ol lem die kont inuier-l iche,plonmößigeErhöhungdes moterie l lenund kul turel lenLebensniveous,ie sozioleSicherhei tder Völkerund der wochsendeEinfluß es Soziol ismusuf dos Weltgesche-

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Für die in unserer Republikdurögeführten undnochzu lösendengroBenBouvorhqbenoufden Gebieten des Wohnungs-, Gesellsdrqfts- undIndustriebqueshoben sich Boustoffequfder Bosis synthetisdrerorgonischerHodrpolymereeinen festen Plotzgesiöert. Aul Grundihrer besonderen Eigensdtoften,u. o. des plostisdrenbzw. elostisöen Värholtens,hrergutenVerformborkeit,der geringen Diöte und der guten Widerstondsföhigkeitgegen oggrJssiveMedien lrogen sie dazu bei, rotionellerund effektiverzu'bouen, hellen AÄehszeit-Äd Mq-teriql zusporen.

KunststoffemBquwesenVonDr.-lng.SiegfriedReuBDie Produktion von Werkstoffeno'uf derBosis synthetischerorgon,ischer'Hochpoly-mere stieg in den vergo,nge,nenohrenstorkon. Die Prod,uktionder Plo,steerhöhte s,ichvon 31kl 1949oul 574kf 1974u'ndsteigt vor-oussichtlich is 1980ouf onnö,herndCOOt.1977 belrug dos gesomtvolkswirtschoftlicheAnrfkom'menn Hochpolymerenn der DDR734,1 t. Etwo 16 bis 170/odovon konntend,emBquwesen .m wese'ntlichenn FormvonHolbzeuge,nund H,orzenzur Verfüg,ungge-stel,ltwenden.D.orüberhinous wurden'nocherhebliche Mengen, qn Anstrrichstoffenür

Bouleistungen vero beitet.lm Sprochgebrouchsind die BegriffePl,osteurrd Eloste. Sie kennzeiönen synthetischeorgonischeHochpolymereqch ihremplosti-schen bzw. elostomeren Verholten.U,blichlsto'uch ine Glieder,unginT,henmoploste,uro-ploste und Eloste. Thermoplostesind Hoch-po.lymere,ie wiederholtunterWörmeei.nwir-lcungverformbarsind. Dogegen sind D'uro-ploste hörtbqre Stoffe,die noö de,m A,us-hörten

nur noch mech'onischbeorbeitborsln.d,Ther.moploste önnen verschwe,ißt er-den, Duroploste un'd Elo,sten'icht.Die oben ongefiihrten etwo 17% gliedennsich ouf in T'hermoplostemlt 750/0,Duro-plostemit23,5010nd Elostemitetwo 1,5%.Der größte Anteil wird vom Polyvinylchlorridgedeckt,u,nd zwor zuetwo 50%. Polyolefine(PE, PP) werden n'ur m.it einem Anteilvon4 % i'mBouwesen der DDR ei,ngesetzt.Beiden onderen Plostendo'm,iniert olyuretho,nmit rund 12 %, wö,hrenddie ungesöttigtenPolyesterhorze,ie Epoxid.horze,henol-undHorn,stoffh,orzeuso'mmen twq 11 % desge-somtenVerbro,uchs es Bo,uwesen mfos,sen,

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Einigesüber die EigensdroftenKunststoffenterscheidenidr in ihrenEigen-sdroftenzum Teilerheblichvon onderen tro-d,itionellen B,oustoffen.Sie bestehen oftmolsnicht.ous ei,nem einheitlichenGrundstoff,sondern stelle,nModifikotionenversch,ieden-ster Stoffedor. Dod'urö können d,ie Gnund-el'genschoftenoriiertwerden. Veröndenun-gen der Eige,nschoftenerden ouch durchFtillstoffevorgenommen.Dozu zöhlernz. B.Holzmehl,Kreide, Gesteinsfosern,Guorz-so,nd,Glosfo,sern.etztlichwerden den Kunst-ho rzen Hörter, Be,sche'u,n,iger, eich',mocher,Verdünneru,o..zugesetzt,Synthetischeorgo,nischeHochpolymerewer-den durchversch,iedeneinwirkungeno,bge-bout, und do,m'itwerden die Eigenschoftenveröndert. Bereits die notürliche,nWtte-r.ungseinflüsseUV-Strohlung,Mosser,Tem-peroturen)bewirkenn AbhöngigkeitvonderInten'eitöt.lndder Do'uerSchödigungen.Diedodurcho,uftretende,Alterung"hot nochder-zeit vorl,ieg'endqnrken,ntnissen esentlichenEinflußouf dos Longzeitgebro,uchsverholtenhochpolymererBc,ustoffe.n der DDR wirdseit Joihrendiese,nUntenruchunge,n,n derBo,uokodemieer DDR, Institutfür Bo,ustoffe,besondere Bedelrtungbeige'messe'n. ie ge-won'nenenErken,ntn,iss,eossen den'Schl,ußzu, doß - u'no'bhö,ng,igo,nd,erArt und dernspezifi'gchenAufbo,udes Hochpolymeren-Altenu,ngsvorg,öngeoch 10- bis 25jöhrigemEinsotzzu ernstz,uneh,mendereduzierung

der Eigenschoften d'ieser Bo,uatoffebzw. z.uder.enVersogen führen, können,Ebenso können öemische und bokterielleEinwirkurnge,nur Stoffveröndenungühren,

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Fels

Torkretbeton

gfP - Spritzbeschichtung Dichtung)

Belon

Fels Unteqrund

Prinzipskizze, Bergbau/Stollendichtung mitgfP

obwohldie Kunststoffe mollgemeineneinegute, wenn ouch d'ifferenzierteResistenzgegen chemische Su,bstqnzenbesitzen. lm.Korrosions-und Boutenschutz bes,itzen sieollerdings eine hohe Bedeutung, vorous-gesetzt, sie werden fochgerecht und demWisse,nsstondenßprechend' eingesetzt u,ndverorbeitet.

Dos Brondvenholtener.Plostestel'ltein go,nzspeziel'les roblemdor. Die b'ishergewonne-ne,n Erkenntn,isseund Erfohrungenhqrbenzwor zu Vorschr.i'ftenu,nd Sto,ndordsgefrührt,die im we'sentlichenositirae'ni,nfluß uf dosBo'uenmit Plostengenom'men oben, edochreiöen dieseErkenntnisse oö nichtous, urndos Bro,ndverh,ltenvo,lstönd g zu versdhen.Aufd.iesemGebiet sind - quö intemqtionol- weitere ntensiveForschungen rforderlich,

lm Bo,uwese,ner DDRwurde stets dqs Zielverfolgt, Kunststoffe, die vonriegend olsHolbzeuge und Horze verorbeitet werden,dort einzusetzen, o derön spezielleEige,n-

schofte,nhöchstmöglichgenutzt werden. Diezu d,iesem ZweckdurchgeführtenForsch'u,n-gen und d,iegewonnenen Arbeitsarfo,hr.un-gen ho,be'n ozu belgetrogen, ie Kenntni sseüber die proktischenAnwe'rid'ungsgrenzen,

Uronio6119

d,ie Eigenschoften,dos Longzeitgebro,uchs-verholten und die Technologie sowie dieQuolitöt derVerorrbeitung esentliö zu er-weitern.Diese Erfohnungennd Erkenntnisseo'u'sder Forschung ührten dqzu - und dosentspnicht du,rchous dem internotionolenTrend -, Floste n,ur noch für Spezio.l,bou-wer.keqls.Bcustofffür konstr:uktiveu'nd süq-ti,sche elostungzur Anwendungzu bringen.Der,,Tro,um"'vommöElichstu,niverse,llin-setzboren l(unststoffho,usüürrte niöt zurReolitöt. Dofürgibt es ökono,misöe wie tech-n, ische 'Gründe.

D,ie Orientierung des Plosteinsotzes ehtiol,g;lich inRichturngVergütung und Schtrtzvon Bouwerken,Bo'uteilenund Bo,ueil,e,men-ten. Dozu gehören die Verkleidungen unddie Beschichtungen. inzu"kommennotür-liö die recht bedeutenden Anwend,u,ngs-gebiete techn,ische Geböudeo'usrüstung,Rohrleiüu'ngsbo'und do große Einsotz-g,ebietder Anstriche.Beqchtlichst der Antei'lder in der Vorfertigungpingesetzten Kunst-

stoffe. Er ,betrögt etwo 30 %. Hergestelltwerden dorbei z. B. leichte Mehrschichte'n-oleme*nte,Scho'u stoffplotten,plostu,m.rno-telte Fenster, Flotten o,us glosfoserverskirk-ten u,rigesöttigtenPolyester.horzen GUP),

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Rohr,e, üftun,gs-und sonitörteö,n,isöe Er-zeugnisse, Verkleidu,ngselementefür Fos-soden u'ndLoggieny.o,-.

Es wunde 'bereits o,ngefü,hrt,doß Polyvinyl-chlorid eine bedeutendeRolle 'mBo'uwesenspielt. PVCko,m'mt lshorte und weicheTypenzu,mEinsotz. Dos PVC.h hot sich u. o,fürZweckeder tech,ni,scheneböudeo,usrüstungseit vie len Johren bewöhrt.Für den Außen-einsotz - z, B. FossodenverkleidungenBild 1 -, Fe,nster, Bolkonverkleid,u,ngen,Doöentwösseruhgen - ist die Anwendungvon sch'logzöhemPVCerforjerlich.PVC-weichh,ot siö für vieleAnwendungsföllebewöhrt.Dozu zöhlen ,i,mWo,hnrungsrbou ie F,uß-boden'belöge,wobei eine weitereVerbesse-rung der Quoli'töt technisch, ,ber ouchhin-

sichtl,icher ösühetischen ignungund derWohnbehoglichkeitünsöenswert st, undimInd,ustri,eboun Foim vonVerkleidungs-bzw.Auskleid,ungsfo lien ur Bouwenksobdichtungund zum Bo,uten:söutz Bild'2.,AufdiesenGebieten hoben Folienund Tofeln,z.B.ouchous Polyöthylen, ohenAnforderungenu ge-n'ügen,denn solch,e er- bzw.Auskleid,ungenm,üssen mechon'ische, herm,ische und che-mische Beonspnuöungen ousholten, ohneundichtzu werden.

Zunehmend on Bedeutung gewo'nnenh,otdie Prcduktionvon Schou,m'kunststoffenndderen Einsotz m Bouwesen.Sie dienen vor-wiegend der Lösr.rngbouphysikolischeruf-goben wie der Scholl- und Wörmedöm-mung. Desholb können Schoumstoffens-besondere zur Senkung des speaifische'nEnerg,ievebro,ucheinen erhabl chenBeitrorgleisten.Entwickl,ugsvoronbeite,n u Senku,ngder Dichteund zurModifizierungder Scho,u,m-stoffe sollten zud,en vorrongiEenAufgobender Stoffentwicklerge,hören,Zur A,nwendunggelongen in größerem Moße Styrolsö,q,urm-poly,merisote nd Polyuretho,nsööume.DieErfohrungen der . Bouproxis zeigen, doßPUR-Hortschöume vorwiegend imRqflmender Vorfu,rtigungveronbeitet wendensollten,besonders um weniger q,bhöngigvo,nUm-welteinflüssen use,inund do'mit eine hoheQuoli töt zu siöern.

Polyurethonewerden ouö zu Besöichtungs-mossen verorbeitet und qh Betond'qch-elementen ür WBS70-Wohnboutenerprobt.Der Vorteilliegt hier in der Mög,liökeit,die

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Dochelementei,n der Vorfertigungzu kom-pletti,eren.PUR.Einkomponenten'moteriolot sich u. o.zur lmprögnierungvon Betonfußbödeninden vergo'ngenenJohren zufriedenstel,lendbewö,hrt.Diese lmprögnierungkonn durcheine Versiegel'ungrgönzt werden.Beschich-tungen werden zur Vergütung undSchutz von Bouteilenund Bc'uwerken,Fußböden u.nd Behöltenneingesetzt. So er-holte,nz. 8. lo'ndwirtsöoftlich genutzteGör-fiutGrsilosBeschichtung€norus glos{oserver-störl ten Polyesterhorzen.Epoxidhorzmossenweß en bworzugt für hochbeonspruchteFuß-bödrn in Form von Spochtelbeschichtungenode, sogeno,nnten Plostbetonestrichenei,n-geeetzt.G,utbewöhrt ho,bensich Epoxi'dhorz-mossen ur Son'ierungon Fußbirden oft in

Verbindungm,itein.erGl.osfo,serormieru,ngund zur Sonierungvon Tro'ggliedern.Si'lziumorgon scheErze,u,g'nsse die Si kon-ko,utsch,uke werd,enebenso wie Thioplosteu. o. zur Fu,gend,ichtungm Bo'uwesen in-gesetzt, LongjöhrigeUntersuö,unEenzeig-ten, doß d,ieseMoteriolienbesonders olte-rung,swiderstodsfqilrn ' nO.Verstöndlicher,weiseonn in diesemRohmenn'ur in sehr gedrön,gterForm zu der Frogenoch der per.spektivischen unststoffonwen-dung im Bouwesen geontwortet werden.Neue Kunststoffe,u,nter Verwend,u'ngvonchloriertem' Polyöthylen,ölorsulfoniertemPolyöühylenwenden vom Bouwesenbenötigt.Die Poletteder Polyester- nd Epoxidhorzeist ebenso zu erweitern,wie d,os Sortim,e,ntund die Guoli tötder Thermoplostfol ienndEl'ostboufolie,n.odifizierungeno,nThermo-plosten m'it Füllstoffenund Foserstoffenge-hören e'bensozum Progrom'm er nöösten

Johre, wie die Erschl,ießung euer Anwen-dung 'sgebiete ,und Verorbei tunEstechno-logien.Andererseitsst o'berzu be"tonen,oß i,nderVielzo,hler Neu- und Weiterentwicklungennicht dieolleinigeLös,urngoch offener Pro-bleme gesehen werden dorf, Die DDRver-fügt überein d,uröous befriedi,gend,es orti-ment u'nterschiedliöerPlost-u'nd Elostbo,u-stoffe,und je besser es gelingt,die Eigen-schoften dieser Kunststoffezu nutzen sowiedie Herstellungund Verorbeitungmit hoherQuolitötzu beherrschen, esto effektiverwirddie Anwendung der Kunststoffem Bou-wesen werden.

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ifi ii*'f@{:,sisiWäl ir ffil

lm NeubouyiertelErfurt-Riethgibt e5 zshlreichegute Beispieleür den Einsotz on Plosten m Bou-weseh (obenlBei Bolkonverktei dungen ' lossenichd ie spezie l lenEigenschoftenon Kunststoflenvörteilhott rurGel-

tung bringen{MittefHohen Beonspruchungen ind Plostteileousge-setzt,die rur Bouwerkscbdichtungnd zum Bou.tenschulzeingesetztwerden (unten)

fcitos:ZB,Reuß 2)

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VulkonkrqftwerkoufHowoiiDer Bou eines geothermischenKroftwerkeswird ouf Howoiivorbereitei. ur Stromerzeugungsoll kochendesWosser ous oenTiefendes noch-ötigenVulkonsKiloueo verwendetwerden. Inden unterirdischen osserr.gser-voirs herrschen Temperoturenvon 300oC. Wenn dos Wosserdie Oberflöche rreicht, erwon-del t es s ich n DompfmiteinerTemperotur von etwo 200oC.

Zunöchstso l l der Domof nurzum Betrieb einer k leinentronsportoblenAnloge verwen-det werden,um dos Energ ie-potentiolder Heißwosservorräteon den Flonkendes Vulkonsfestzustellen. ür 1980 st dorrnder Boueines töndigorbeiten-den Kroftwerkesvorgesehen.Die Anlogeso l l so konst ru ier twerden,doß sie Erdbeben erStörke 9 ouf der Richterskolos tondhöl t . ineSchutzmouermdos Vulkonkrof twerko l leven-tuel le LovomossenochbeidenSei tenoblenken,Noch Ansich tvon Fochleutenönntedie An-l o g e f ü r. H o w o i ie i n w i c h t i g e rEnergiespendererden, ei ld ieInselgruppe eder über Mine-rolöl- nochüber Kohlenloger-stötten verfügt.

Kohleveredlungin IndienEin wirtschoftlichesVerfohrenzur Verringerungdes Asche-g e h o l t e s i n d i s c h e r ' R o h k o h l e ns te l l te dos Zentrole ind ischeBrennsto f lForschungsins t i tu tnDhonobod(Unionss too t ihor)vor, Dos

o ls , ,O- l -Agglomer iso -tionsiechnik"bezeichneteVer-fohrenberuhtouf der sölektivenTrennung verschiedenerFest-körper in ein und demselben

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f lüss igenMedium.Benutz t i i rdDiesel- oder Heizö|, dos zurngrößtenTeil immerwiederver-wendet werden konn. Aufdie-sem Wege gelingtes , d ie zumTeil sehr minderwertigenin-dischen Rohkohlenso oufzu-orbeiten,doß eine hochwertigeKohle mit höchstens 8 . .22ProzentAschegeholtorliegt.Esis t gep lon t ,demnöchstmi t derErrichtung einer Großonlcigezu beginnen, d ie fü r e inenDurchso tzon 10 t /h ousgelegtist.

KindermosoikenousBulgorienAuf einer Ausstel lung imUNESCO-Housn Por isdemon-s t r ier ten ü rz l ichunge bulgo-rischeKünstler indrucksvoll,viedie olteTechnik es MosoikvonKindern gemeistert wird. Diefost 100 ousgestelltenWerkestommen von sechs- bis vier-zehnjöhrigenKindern ous derHofenstodtBurgosom Schwor-

zen Meer. Die Kinderverwen-deten kleine Mormor- undSondsteinwürfeloder onderesMoter io l ,dos s ie om Strondgesommelt ho t ten - Kiesel -steine, Glosstückchen, ochel-Ziegel- oder Keromikscherben,geglöttet und.poliert om Wos-ser. Die gedömpften notür-lichenForben und die verschie-denen ,dos LichteinfongendenStrukturenergoben, kombiniert

mit jugendlicherSpontoneitöt,, ,S teingemölde"on bemerkens-werter technischer nd künstle-r ischerQuol i iö t .Die von denKindern gewöhlten Themenumfossen rein geomeirischeFigurenbis zu Blumen ,Tieren,h is to r ischenEreignissen undnotürl ich ieleMeeresmot ive .Dos Moso ik o lsKunst fo rm ürKinder wird in Bulgoriensei t

1971 gepflegt. Domols wurde

ers tmolsein KunslzentrumürKinder m Rohmen inesnotio-nolen Progromms ur östhet i -schen Erziehungeröflnet.Die-ses Zentrumhot unter der Lei-tung von D. Koroiwonowobe-re i t s130 unge Künst lerusge-bildet und zohlreicheAusste l -lungen m In- und Auslond er-onstotet., ,Wir verwendendie ,Spiegel-techn ik ' , " so die Direk to r in, ,d ieeinfochers t o ls d ie müh-someren Verfohren, die voneinigen Mosoikkünst lernder

Vergongenheil ongewendetwurden ."Die Kinderen twerfenihre Bilder ouf einem StückPopier,dos leicht mit Leimbe-pinsel t s t . Donn wirddos BildmiteinemMetollbond mgebenund eine Klebstofl-oder Gips-,mischungorübergegossen.osGonze lößt mon etwo zweiWochen long trocknen, donnwerden Popier und Leimrück-stönde entfernt.

SuperempfindlichesSeismometer?Bewegungen von der Größeeines Atomdurchmessersegi-striertein neues elektromogne-tisches Blottfederseismometer,dos von dem SchweizerPhysi-ker Dr. Erhord tWielond ten t -wickeltworden ist. Mit demrelotiv kleinenGeröt könnenouch minimble Beschleunigun-gen von zehn Mill iordste lderErdbeschleunigung,ie sie etwobei Fernbebenouftreten,noclr-gewiesen werden. Dos Geröto rbei te t wie olle modernenSeismometermit einerfederndoufgehöngtenMosse, d ie beiBodenbewegungen relotiv in

Ruhebleibtund sichdomitge-genüber dem Instrumentenroh-men verschiebt. eim Wielo.ndt-Seismometerst dos Ruhegewichtn ich tmehron einerSchrouben-

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Vor 60 Jqhren: beflügeltvon der GroBenSoziolistisdrenOkloberrevolulion,übernqhm dosProletEriotn Ungornvom 21. 3. bisl, 8. die Moöt. In diesenkompferfüllten,uhmreicfien133 Togen des Jqhres 1919södeben die ungorisöen Arbeiter und ihre Verbündeteneinesder bedeutendsten Kopitelin die Geschichtedes ungorisdren Volkes und der internotio-nolen Arbeiterbewegung. Ein Bildvon der historisdrenGröße der UngorischenRöterepublikund der Drsmotik ihrer Entwicklungibt die domoligeungorischePlskqtkunst.

7u den Wqffen Zu denWoffen,Fegyverbe egyverbe "

VonGyözöDoniss

Mit der Oktoberrevol ,ut ionot te e ine neueEpoche er Menschhei t eEonnen.Der Siegder pr.oletorischenevolut iorrm 21 Mörz1919 n Ungorn bestötigtedies ein'm,olmehr,un.geochtet er Totsoihe,doß die Röterepu-bl ik noch133Togendurch nnereKonterrevo-

I MihdlyBirö ,,Köztdrsorögotl"918.95 X 126cm. Ungorische Notionolgolerie,pe5t. Fotos:

Budo-Archiv

lut ion, sozioldemokrot lschen efor:mismusund bürgerl ichenot ionol ismus,urchWirt-schoftsblockqd e nd militörischenterventiondes lmperiol ismuserschlogen urde.In Ungornkonnteder Ubergong om Kopito-l , ismusum Soziol ismus undzworhier erst -

2 Bertolon & ,,Vilögproletörjcigyesüljetek "19t9.186X 250 m. Ungorische otionolgolerie ,Budopest.

2A

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mols - ouf friedlichemWege vollzogenwer-den mitd,erGründungderUngorischenöte-iepu'bli,knd der Mochtü'bernohrmeurchdosgeeint hondelndeund orgonisotorischer-einigte Proletori,ot.ie Mehrheitdes Volkesstond hinter dem ProgrommRöteungorns:unter Führung der revolut ionörenHoupt-kr'oft,der Arbeiterkl,osse,nd i.hrerPortei ürdie Enteignungder Ausbeuterklosse,ür dasBün'dnismit Sowjetrußlond,gegen d'i,eA,n-nexionsplöneder imperiol is t ischenieger-möchte des ersten Weltkrieges.Vom erstenToge on woren'der bewoffneteSchutz unddie entschlosseneVerteid.igungsbereritschoftder Röte,moöt,der Diktoturdes Proletoriqts,ouch n Ungornnotwendig.Und sogründeteder Revolut ionöreReg ' ierungsrot ochom

21 Mörz die Rote Armee. Obwohles derungorischen rbei terklosseichtgelong, hreMochtdouerhqft u fest igen, nd obwohldieRöterepubli,kuch rotz des Kompfesund derSolidoritötder internotionolenArbeiterbewe-gung vonder imperiol is t ischenonterrevolu-tion niedergeschlogenwerden konnte, wordie UngorischeRöterepubl ikoch ein her-ousrogenderTei l der revolut ionörenWelt-beweg'ung.Diese erste soziol is t ischeevolut ionn Un-gorn erzwong notwendigerweiseouch vonden Künst legn iesesLondeseine Stel lung-nohme,beförderteorho denesoziolkri t ischeHoltungen n Richtung inerbewußtenPqr-te ino,hmeür die Soche ds Proletoriots .hreougenfölligsteWiderspiegelung indet di,eseEntwicklungn der Plokotkunst erRöterepu-bl ik ,denn von den Kunstwerken,ie in derkurzen Zeit derRötemocht ollendet.werdenkonnten, sind die politischenPlokote die

zohlreichsten.Die nomhoftestenVertreter der -Plokotkunstder Röterepubliköhltenschonseit der Johr-hundertwende u den progressivenngori-schen bi ldendenKünst lern ,Ab Mit te 1918schlossen ie s ichdonn der Revolut ionn,ste l l tenhr Können n den Dienstder ungo-rischenWerktöt igen; b2 ' l Mörz1919unter-stütztensie ouf vielföltigeArt die Diktoturdes Proletoriöts ,orenenge Verbündete erungo ischenArbeiterklosse.Nun ein Bl ickoüf einige ypischengorischePlokote , ie zwisöenMit te1918und Mit te1919 ntstonden. ieol le stehenunmit te lborin ihrer Zeit, verdeutlichenwesentliche eit-genössische reignisse ,rgreifenPortei .Un-

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sere chronologisö g,eordnete Betrgchtungbeginntmitdem Blot t ,Lukocsics " 'vonqr-cel l V6rtes1895-1961)us dem Johre 1918(s.A,bb. ): EineProletorierfro'u itihrenKin-dern wendetsich storr vor Entsetzen nd intiefem Schmerz ob von dem AnblickderExekutionenseits des Gitters, n einemGe-föngnishof e in Soldot ,hr Monn wird er-schossen. er mit Blutgeschriebene ome stder eines Generols , er vor ol lem für seineBrutol i tö tegenüberDeserteuren erücht igt'wor. Ab Oktober1918 erl ießen ie ungo-rischenSoldoten mossgnweise, f t gonzeTr,uppenteile,ie Frontendes ersten Welt-kriegesund kehrtennochHousezurück.DieAntikriegsst i 'm,mungn Ungorn st rebte hremHöh,epunktu, - Beoötenswert stdie Dor-

stellun,gder hogeren, morkonten Gesichts-zügeder Fr 'ou nd der Kinder,DieseFigurensind vergleichbor i t denen der Köthe Koll -witz(1867-1945)or 1910.Dos im Herbst 1918erschienene lokotvonMihdly Bir6(1886-1948)tel l tden RufvonMil l ionenWerktöt igenor, der oufVersomm-l 'ungenund Demonstrot ionenmmer loutererschol l te : , ,Köztörsosögot l"Die Republ ik(s . Abb. 1) . Der Künst lerkomponierteseinWerk ousol lgemeinekonntenSym.bolenEinmuskulöserMonn mit nocktemOberkörper,o'uf dem Kopfdie rote Mützeder Jokobiner,fegtmiteinereinzigen ewolt igenBewegungden sich vgrzweifelton seinen Thron klom-mernden König vomPodest. Am 30.Okto-ber 1918 hot te in Ungorn die bürgerl ich-demokrot ischeevolut ionegonnen, nd om11.Novembermußteder König von Ungorn,zugleichösterreichischeroiser,abdonken.Die revolut ionörenkt ionen er Arbei ter,er

Bouernund großerTei leder Armeeerzwon-gen 'donn om 16 .November i e Ausru fungder bürgerl ichenRepubl ikUngorn.Menschen, ohnenund derberühmteste otzous dem Kommünist isöenMonifest- dossinddie dreiElemente es 1919 ert iggestel l -ten oußergewöhnlichroßen Plokots on Ber-tolon P6r (1880-1964), ,Vi lö9proletörjoiegyesüljgtek" - Proletorier llerLönder,ver-einigt euch (s. Abb. 2). Und sobescheidenwie der Künst ler insiöt l ichder AnzohlderBildelementest,genousozurücicholtender-wendeter ouch die Forben, nd zwor nurRot,Grün und Schworz.Auf diese Art wisd dieAussoge ußerordent l ichekröft igt :Niemondkonn den Schwungder Mönneroufhol ten,

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die do mritwehendenFohnen m Gleichsörittvorwörts morschieren. Der Ubergong vonder bürgerlich-demokrotischenur proletori-schen Revolut ion n Ungorn w,urdeom21 Mörz1919 ol lzogen.ngesichtser pol i -tischen Unföhi9keit, derzeitweiligeninter-not ionolensol ierthei tnd der mil i törischerrOhnm,ocht der ungorischen Bourgeoisiekonntedie Arbeiterklosse,un vo n einer ver-einigten Arbeiterporteigeführt,die Mochtouf friedl ichemWege übernehmen.Dos höufigste hemoder.Plokotkünst lererRöterepublikund ihre dringendsteA'ussogewor: Trit tn die RoteArmee einl Die Sym-bole, die sie ouf diesenPlokotenverwende-ten, woren wiederumnur die ol lgemeinbe-konnten: ote Fqhnen,inerufendeMönner-

gestolt mit gewohiger Kroft und großemSchwung nd ein prögnonter extmitgroßenklorenBuchsto 'ben;os Gonzeerhöl t seinenInholtdurchdie Epocheund d,urch iejewei-li,genUmstönde. - Vom ersten Töge derUngorischenRöterepubl ikon schütztedieungorischeRote Armeedie Ergebnisse erproletorischen evolutionund kömpfte o,pferbis zur ZerschlogungRöteungorns. Aufdem berühmtesten lokotmitdiesemThemo:,,Fegyverbe egyverbe " Zuden WoffenlZu den Woffen (s. Abb. 4) vonR6bert Be-r6ny(1887-'1953)oucht neben dem oltenbe-konntenund ollgemeinverwendetenSym,bolder roten Fohne ein neues revolut ionöresSymbolouf die Gestol t 'desMotrosen,Sei tdem Potjomki -A.ufstond, enKononenschs-sen der Auroro,den Aktionender M.otrosenvon Cot toro, Pölound Kielist der Motrosegleichbedeutendmitdem Kömpferder Revo-lut ion.Sein dos geschwungene ond der

Fohne umfossender rm und der horte Rufcus seinemMund verleihenem g,utplozier-ten Texteine große, eine oufforderndeWir-kun g .InnerholbwenigerWochen roten Zehntgu-sendevonArbeitern,Bouern,Studenten,ort-schri t t l ichenntel l igenzlern nd ehemoligenSoldoten in die Armee des proletorische;rStootes ein. Die Sehnsuchtnoch dem Siegund der Stolzouf diö Erfolge nspirierten86lo Uitz (1887- Özz) zu seinem Plokot,,Vörös otonökelöre " - Vorwörts, ote 5ol-doten (s .Abb..5) .Die mitFigurenund Wof-fen völ l ig ousgefül l teBildflöche uggeriert :Auch echts nd inksvonden vie?FigurenmVordergrundmorschierenn unendl ichenei-

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hen Bewoffnete. Die Mossenwirkungwirdd.urch ieFigurendes Hintergrundes nd dieeh,ermit ol lgemeinenols mit individ ,uel leriZügen chorokterisiertenGesichteroller Ge-stolten verstörkt. Außer dem Weiß desPopiersund dem Schworzder Zeichn'ung stdie einzige Forbedos Rot. Dos reine, kroft-vol le RotverwendetUitz hier nur für dieUberschrift:bei den Figuren setzter dieseForbe lediglich in Holb- u nd Vierteltönenein. Wer die vorder Revolutionesch'offenenGemöldeund Grofiken on Uitzgesehen ot,dem wird bei der Betr.ochtungon ,,Vorwörts,rote Soldoten "klor,doß dos wohre Betöt i -gungsfelddieses Künst lersdie kol lekt iveKunstund die Mon,umentolkunstind.Mehroder wenigerbeziehtsich dies ouf ol leer-wöhnten Künstler,ober <rufkeinen so storkwie ouf Uitz.Auffol lend on. denPlokotenous der Zei tRöteungorns st ihre künstlerischeVielfolt,schöpferisch ondel ten die Künst ler 'h ierunte schied chstesti sti cheTrod tionen undFormendes 19.und frühen20. Johrhundertsfür den revolutionörenZweckum.Die Plokoteder Röterepubl ikind ouchge-messen om internot ionolenMoßstobqus-gezeichneteExemploredieses Genres. DieWerke sind von ungestörterol lkommenhei t ,geschoffenn einem oußergewöhnl,ichyno.-mischen istorischen ugenbl ick,on Künst-lern ,die s ichden Mossenzuwondten, erenAbsichten spürten'und sich zu diesen be-konnten.Die MehrzohldieserKünst lerundviele ihrer Komerodenübernbhmen n derRöterepubl ikuchstoot l iöeFunkt ionenzw.spiel teeinäführendeRollem künst lerischqnLebender Diktoturdes ungorischen roleto-

riots .Desholbworendie meisten on ihnengezwungen,noch der Zerschlogung'Röte-ungorns in die Emigrot ion ugehen, Weitvon der Heimot ent{ernt,wo d.os Horthy-regime ein foschistischesSystem errichtethotte, versuchten ie,möglichstoktivin dendortigen fortsörittlichenkünstlerische,ne-wegungen zu wirken, ihren Tei l zum Fort-schri t tder soziol is t ischenunstbeizutrogen.Fost ol le von ihnen erlebtendie BefreiungUngornsdurch die Soyjetormee und dieReno i ssonceh re r n den :Joh ren1918u nd

-1919geschoffenenWerke rloö 1945,getro-gen un.d befördert von den ungorischenWerktöt igenund ihremStoot , der Ungori-schenVolksrepubl ik ,

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Bekonnt st die ,,Schoubqlz',es Auerhohns(oben .Beringungeinesoufgezogenen uerhohns Mitte),ErsterVersuch iner Spermogewinnungei einemAuerhohnrur künstlichenSesomungder Hennen( l inks) .

Fo tosrBruchholz2) ,Mörl(2)

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wildeinstondsgebletenden ökologisch be-gründeten Biotoponsprüchenieser Tierortongepoßt und Auenvildschutzgebieteinge-richtet werden.Der Erholtungder lokolenPopulotionenwird in den drei Gebieten, ndenen gegenwörtignochAuerwild nder Re-publikvorkommt.große Aufmerksomkeite-schenktl n der LousitzKieferngesellschoft)besonders durch Flöchenschwund eföhrdet-, in der Kommlogedes oberen Westerzge-birges (Fichtengesellschoft),owie im Bereichder Ssqle-Elster-Sondsteinplotteinschließ-lichdem ThüringerSdriefergebirge.Der stö ndige Rückgongührte zuder Auffos-sung,dos Auerwildsei ein Kulturflüchternddomit niöt in der Loge,siö den stöndigverönderndenVerhöltnissender Kulturlqnd-söoft onzupossen.Andererseitsst bekonnt,doß sich in dem großen Verbreitungsgebietzohlreiöe Unterorten und Lokolpopulotio-nen entwickelt hqben,die dur{rous in derLoge woren,sichveröndertenUmweltbedin-gungenonzupqssen.n der UdSSR ind sol-dre Lokolpopulotionenbekonnt geworden,und ouchous Schottlqndwirdöhnlichesbe-richtet.Wir gingen dovon ous, doß es mög-lich sein müßte,durch gezielte Zucht undbewußte Kreuzungen4wischenverschiede-nen PopulotionenGenkömbinqtionen ufin-

den, die eine genetisch undierte Plostizitöton eine gegebene Umweltzeigen.Es hot on Bemühungennichtgefehlt, Atier-wild ouszusetzen,wiedereinzubürgernundzu züchten. Den öltesten bekonnten VersudrveronloßteWollenstein,der in den Johren1628-1630Auerhühner in Böhmen fongenuhd in Mecklenburgoussetzen ieß. ln unse-rem Jqhrhundertwurde Auerwild wiederholtousgesetzt.. Niethqmmer nennt . für dendeutschsprodrigenRoum weit über60 der-ortige Versuche, ondenen die meistenqbersöeiterten. Fürdiese Mi8erfolgedürften fol-gende Ursqchenqnzusehen ein:

O Es wurden Altvögelousgesetzt, die fqstqussöließlichous skondinovisdrenRöu-men stommten und sich schlechterolsJungvögeleingewöhnen.

I Dos Auerwiid wurdeous besseren bzw.onderen Biot open, ols sieqm Ort derAussetzungengegeben woren, bezogen.Beider bekqnntenengen BindungdieserArt on die Londschqftkom es zu keinerEingewöhnung.

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JungeAuerhenne noch n mensdrlidrerbhut.

O Die Anzohlder ousgesetztenTiere worzu gering, um den Aufboueiner neuenPopulotionzu gewöhrleisten.

O Die Einbürgerungsgebieteentsproöennicht mehrden Lebensbedürfni ssen esAuenvildes.

Erst n den letzten20 Johrenwurdendie An-

strengungenzur Zucht der Woldhühner er-heblichgesteigert. n der UdSSR, n Finn-lond, Schweden,er ÖSSRund VRPolen,der.BRDund in OsterreichwurdenZuchtversuchebekqnnt,die nur seltendie erhofftenErgeb-nisse b'rochten.Wir mußten rotz oller Bede nkenden risiko-reichen Weg der Zuchtversuchewöhlen.1970erhieltenwir 5,3 StückAuerwild(: 5Höhne und 3 Hennen)ous der Sowjetunion

und 1971nochmols7,19Stück.1,6 Auerhüh-ner überstondende nTronsportnidrt.Es hon-delte siö um WildfönEe.Alleonderen konn-ten innerholb von 3-4 Monotengut einge-wöhntwerden. Einzeln-e iere nohmen nochdieser kurzen EingewöhnungszeitchondosFutterous der weit vorgestrecktenond. Wirwußtendomolsnoch nicht,welcheSchwierig-keitensich ous dieser leichtenZöhmunger-goben, denn die Tiere verlorenede Scheuvor den Mensö en, wodurchbei der freilos-sung in die Wildbohn betröötliche Schwie-rigkeiten entstonden.Die Houptnohrungdes Auerwildes in Ge-hegen besteht ous Kiefernnodeln,us Blöt-

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tern und Knospen von Aspe und einigenWeidenorten.Hinzu kommenMois, Weizen,Hofer und ondere Futtermittel.m Frühjohrbekommt dos Auerwild'olles erreichboreGrünfutter.besonders erschiedene qhnen-fußgewöchse.Bei der Zucht des Auerwildesgibt es vieleKlippen,die überwunden werden müssen.Die Hennensuchen en bolzendenHohn oufund zeigenin der Regel nurbei einem be-stimmtenHohn Tretbereitschoft. inerfolg-reicher Tretoktgenügt zur Befruchtungdesgonzen Geleges (Klous1972),Wir versuch-ten desholb, inder Volierekleine Bolzoreolezu schqffen,eilten die Volieren inSektionenund besetzten ede mit einem Hohn, DieZwischengitter,die die einzelnen Höhnetrennten (eine gemeinsqme Holtung derHöhne ist nicht möglich durö die {or twöh-renden Rongordnungskömpfend domit ver-bundenen Verluste), ind mit Schlupflöchernversehen,wo zwsr die t/3 kleineren Hennendurcfrschlüpfen können, nichtober dieHöhne. Durö diese Methode könnendiel-lennenöhnlich wie inder Wildbohnden,,zusogendlen"ohn oussuchen.

Die Hennen legen durchschnittlich bis14 Eier. Nur wenigeHennen brüten selbst.Die meistenEier werdenbis zwei Togevordem Schlupf Zyerghennenzur Bebrütungonvertrout,doncjchschlüpfendie KükenimBrutschronk. uerhühnersindgegen olle Ge-flügelkronkheitenöußerst,empfindlich,des-holb sind eine stöndigeprophyloktischee-hondlungund peinl icheHygienenöt ig . DieAufzuchtgeschieht soliertvon onderem Ge-flügel.Die Kükenbenötigeneine sehreiweiß-reicheKost.Sie hoben einen intensivenStoff-

wechselund sind innerholb von 4-5Mono-ten völligdurchgemousert.Ein weiteresProblem st die AnfölligkeitdesAuerwildesgegen Störungen, Durch seinebeochtliöe Körpergrößeund den sdrnellen,ober wenig wendigen Flugist dos Auerwildouf lichteAlthölzer olsLebensbereiöonge-wigsen. Die storre Fluchtreoktionritt zuwei-len ouch bei hondzohmen Vögelnin derVoliereouf und konn dr.rrch ielerleiEinflüssezur Auslösungkommen. Schon eine ondereForbe der Kleidungder Tierpfleger,ols ge-wöhnlich, konn zu Schrec{<reoktionenndVerlusten ühren.Bisherwurdenin unserenAnlogen weitüber

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einhundertJungvögeloufgezogen.Wir sindjedochweit entfernt von einerMossenzudrt,wie wir es etwo von den Jogdfosonenge-wöhnt sind. Do nochkeine größeren Aus-setzungen der gezüdrteten Tiere erfolgten,konn nur übereinige mehr oder minderzu-föllige Ergebnisseberichtet werden. Ein

Auerhohn(Pqsdlo)

entkom ous der 7u&t-onloge. Där Vogelkehrteolljöhrlich zur An-loge zurück, m hier zu bolzen; die übrigeZeit desJohreswurdeer nur seltengesehenund hieltsich scheu m weitän Umkreis ouf.Eine einjöhrigeHenne entkom 1973- ouchsie wor wenige Toge spöt er wieder in derVersuchsonloge nzutreffenund wurde hiervon dem freifliegendenHohn Poscho ge-treten.DieseHenne legte,brüteteund führte4 Küken n der freien Wildbohn.TrotzvielerBeerensucher nd Touristenkom dos Ge-Sperrbvollstöndigouf. Zweider oufgezoge-nen Jungtiere wurden nodt 1977beobochtet.Leiderwurdeder Auerh qhn Poscho1974voneinem Rehbockgefdrkelt,ols der Hohn indessen Gqtter geflogen'worund nicht roschgenug qusweichenkonnte.Die Hennd flog1974 in ein Gehöft, mischtesich dort unterdos Housgeflügel und konnte. gegriffenwerden.

Einige Tiegewurdenobsichtlich reigelossen,sie hieltensich onge Zeit inder Umgebungder Versuchsonloge uf und zeigtenbeson-ders in der Bolzein dreistes und zum TeiloggressivesVerholten gegenüberden Men-schen.SolcheAuerhöhnesind ous Unkennt-nis schongetötetworden.Soweit unsere bis-herigen Erkenntnisse eichen, scheint dosAussetzen er oufgezogenen öge weit mehrSchwierigkeitenu bereiten ols bei Fosonen,Selbst von den 1973 n der WildbohngroB-gewordönenHöhnen,die olso keinendirek-ten 'Kontoktmit den Menschenhotten, wur-den zwei Höhne nochdrei und vierJohrentolldreist,wos ouch hin u nd wiederin notür.lichenPopulotionen orkommt.Sie umbolztenMenschen,wenn diesä ihnen im Revier zunohe komenWir müssenolso sogen,doß die Sorge umdie Erholtungdes stqttlichen uerwildes ieleFrogenoufwirft, von denen wir zur Zeitnur

einen Teil beontworten(ö,nnen.Durch ziel-gerichtetesArbeiten ouf dem Gebiet derWildforschungilt es, doi Atrerwildols eineKostborkeitder Vogelweltin unseren Wöl-dern z"uerholten,

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Von der riesigen Breiüades elektromognetisdrenSpeklrums - ron den Rodiowellen mitmehreren km Wellenlöngebis zur Gommqstrohlung: nehmen wir Mensdten mit unserenSinnesorgonsn nur einen winzigenAussdrnitt wqhr. Fürden großen oRest" brquöen wirsperielle Geröte.'Dos gilt im wesentlidtenouch für den sich qn dqs Rot onsölieBendenBereichdes lnfrorot (780nrn bis I mml,der sqwqh; teönisch ols oudr meßteönisdr vonzunehmender Bedeutung ist.

Infrqrot-MefftechnikVonDr. Ernst-Adolf'Soolnfrorot-Technik st heuteniöt mehr ousunserem Leben wegzudenken.Mit lnfrorot-

lompen zur medizlnischenTheropie hobenschon viele Mensöen Bekonntschoftg"-modrt. Sie sorgen durö ihre Strohlungimkurzwelligen nfrqrot-Bereichür eine bessereDurchblutung der tieferliegenden Hout-schiöten (subkutones Gewebe). In derTrocknungs-,Hörtungs- und Heizungstech-nik hot die lnfrorqt-Technikein breitesAnwendungsgebieterrungen. Vorteilesind,doß die Beheizung von Gegenstönden

,bedeutendweniger Zeit erfordert ols bei

qnderen Verfohren und doß 'bei dieserStrohlungsheizung vergleichsweise wenigEnergie zut (unnötigen) ErwörmungderUmgebungdes zu beheizendenGutes benö-tigt wird. Es sei hier on die in vieler Hinsichtüberlegene Lo&hörtung z. B. inder Auto-industrie,on die lnfrorot-Strohlungsheizungin Großböckereie n derdie Sdrnelltrod<nungin industriellenAutowqsöonlggenerinnert.

Bekqnnt ist ouch die Infrorot-Fotogrofie,ol lerdingssind die Vorstel lungenber dieMöglichkeitennoch recht oft weit überzogen.BeidichtestemNebel noch klore Aufnohmenund dos noch über weitere Entfernungenschofftdie lR-Fotogrofie nidrt.Bei dichtemNebel sind die Aufnohmen nichtbesser olsmit normolemFotomoteriol. BeidunstigerAtmosphöreollerdings mit Nebeltröpfchenkleinerols 5t tm (5/1000mm)st dos schon

onders.Hier können Detoilsouö übergroßeEntfernungenregistriertwerden, wos monz. B. für die geologiichenErkundungenousFlugzeugennutzt.Hier beginnt nundie Meßtechnikmit Hilfe

a

infroroterStrohlen.Sie umfoßt im wesent-liöen zweigroße Gebiete:

O die chemischeAnolyse(lnfrorot-Spektro'skopie) undO die berührungslose Temperotur-Meß-

teö nik (lnfro ot-Pyrometrie).Hinzu kommtin neuererZeit durchdie Ent-widclung vongeeigneten Holbleiter-Loser-dioden die Nochrichtenübertrogung.Bei ollen meßtechnische nroblernen tehenzwei Bouelementem Vordergrund;einmoldie lnfrorotstrohler,um onderen die Infrq-rotempfönger,Beide werden de n jeweiligenmeßtechnischen Problemen weitestgehendongepoßt,um eine mögliösthohe Empfind-lichkeitzu erholten und störende Fqktorenso weit ols mög lichouszusöqlten.

BquelemönteFür die versdriedenenmeßtechnisöenAuf-goben stehen sdron seit vielen Johrendieuntersöiedlichsten nfrorotstrohlerzur Ver-fügungund werden stöndig weiterentwickelt.Mon nutzt sie noch ihremjeweiligenStroh-lungsvermögen (Emissionsvermögen)inihremoptimolenWellenlöngenbereich.eistsind es elektrische ich tbögen derglühendeStöbe,die durc h hohe elektrische trönteoufdie erforderlidren Temperoturengebroötwerden.Je noödem, ous welchemMoterioldiese,stöbe oder Stoffe bes tehen, strohlensie in bestimmten Wellenlöngenbere iöendes lR-Bereichesbesonders intensiv. Hier

sollen nur die wichtigstenStrohlergenonntwerden: So der Kohleliötbog enbei Tempe-roturenbis 4000 K undbis zu Wellenlöngenvon 2pm, der Silizium-Korbid-Bogen,etrie-ben bei 1500 K und einsetzborbis 10pm

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Wellenlönge,der Nernst-Brenner,insetzborbis 20pm,der Auer-Brenner,insetzbor is100t tm,und die Quecksi lber-Dompflompe,einsetzbor bis teilweise 1000m. Diesenklossischen Infrorotstrohlernstehen seitreiölich 10 Johren zwei Loser-Quellenzur Sei te ,die ol lerdings hreStrohlungslei-stung nur monoöromoti sdr,olso sehrgenoubei nur e iner Wellenlöngeobgeben. DerCO2-Loserbei 10,6tm und der Neodym-glos-Loser ei 1 ,06pm.Nicht lu vergessen,doß ouch olle Körperentspredrend ihrer Oberflächentemperoturim lR-Bereiö strohlen, wos für speziellemeßtechnische ufgoben, z. B. inder Ther-mogrophie,genutztwird.Dos zweite wichtigeBouelementfür dieInfrorot-Meßtechnik

inddie Empfönger.Dosvon den Strohlernkommendebzw. von denKörpernselbst ousgesendete Lichtmuß join irgendeinerWeise über einen Empfönger(Detektor) in entsprechende elektrischeSignole umgewondeltwerden, um die bei-spielsweise wischen em Strohlerund demEmpfönger obloufenden Vorgönge meß-technischerfossen zu können.Es gibt hierein gonzes Sortiment versöiedenerTypen,die siö durch ihre Verwendborkeit inbestimmten Wellenlöngenbereichen,duröihre Empfindlichkeitnd die Wellenlöngen-obhöngigkeit unterscheiden.Die qus HolbleiterngefertigtenQuonten-detektoren reogieren ouf die Photonen,sinddobei rechtempfindlichnd weiseneinekurzeAnsprechzeitquf, hoben ober denNochteil,dsß sie (2. T. mit flüssigemStick-stoff oder sogor Helium) gekühlt werdenmüssenund nur in einem kleinenWellen-

löngenbereich insetzborsind. WöhrenddieQuontendetektoren sozusogen Photonen-zöhlersind, reogierendie thermisöenStroh"lungsempföngerouf die Energiediötederlnfrorotstrqhlungnsgesomt.Die thermisöenEmpföngerindunobhöngig omWellenlön-genbereicheinsetzbor,ober dofür wenigerempfindlidrin ihren Meßgrößen.Auch hier

DieThermogrofieielert- im Gegensot,zur nor-molen Fologrolie(obenf - ein Thermogromm(Mittel. UntersdriedlidreGrouwerteentspredrendobei untercdriedlidrenemperoturen,ie mo.derne Meßteönik gestottetec, Eereiöe gleidtelTemperoturlsothermelbesonders ervorruheben(untenl.

Uronlo öP9 a

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gibt es reöt unterschiedlich veruvendbqreTypen: Bolometer, Thermoelemente,pyro-elektrische und Ettingshousen-Nern t-Detek-tgren oder die Goloy-Zelle .

Die Forschungsorbeitenuf dem Gebiet derEmpföngerwerden in der DDR im Zentrol-institut für Optik und SpektroskopiederAkodemie der Wissenschoftender DDRdurchgeführt.Die Forsöungsergebnissein'den ihre proktischeUmsetzung n Form vonKleinstserien ersöiedenerTypen von Emp-föngern.

Infrqrot-Meßteönik i

Diese meßtechnischen quelemente indenin der Infrorot-Meßtechnikine breite An-wendung,wobei untersöiedlichstemeBtech-nisöe Problemegelöst werden müssen.Dqgeht es u. o. um dos AufsuchengeologischerLogerstötten,die meßteönische Uberprü.fung der Schweißnöhte on Schiffsrümpfen,die Temperoturmessungon Söokoloden-behölternoder die TemperoturkontrolleerSpinndüsenund Fosernbei der Herstellungvon synthetischenFoiern.

Größere und teurere wissenschoftlichee-röte werden in der Infrorot-Spektroskopieeingesetzt, um die Zusqmmensetzung ndBindungsverhöltnisseomplizierterMolekülezu untersuchen. öllt Liöteiner bestimmtenWellenlöngeouf einen Stoff, der ous sehrvielen Molekülenbesteht,so sind u. o. fol-gende Effektemöglich.Einmolkonndqs Lidrtmit einer gewissen Wohrsöeinlichkeitob-sorbiert werden.Die Störkeder Absorptionhöngt ob vonder Strukturder Moleküleundvon der Wellenlöngedes verwendetenLidr-tes. Mon erhöltdurchVoriotionder Wellen-lönge ein Absorptionsspektrum.

Andererseitskonn dos Lichtober ouch einMolekül . ininenonderen, öheren,Energie 'zustond versetzen und dobei einen festenBruöteil seinereigenen Energie verlieren,oder onders.gesogt, dos Liöt wird obsor-biert und mit geringerer Energie wiederemittiert. Mon spricht hier vonder Romon-Streuung von Licht,die, in diesem Foll diesogenonntenStokes-Linieniefert.

Auch der umgekehrte Follist möglich,doß

30

nömlich 'dos Liöt voneinem Mofekül ineinem höheren Zustondobsorbiertund wie-der emittiert wird, wobeidqs Lichtelnenfesten Bruchteifder Molekülenergie über-nimmtund domit mit höherer Energie(ge-ringererWellenlönge)gestreutwird. ln die-sem Follerhölt mon die Anti-Stokes-Linien.Sowohl die Absorptionsspektroskopieolsouch die Romon-Spektroskopieiefern wich-tige Schlüsse uf die ZussmmensetzungndEigenschoften on Molekülstrukturen.EinewesentlicheBereicherunger Spektroskopieentstond durch den Einsotzvon LosernolsInfrorotlichtquellen.Viele spektroskopischeEffekte verholten sichwegen der geringenEnergie des einfollendenLichtes ineor zudiesem. Die hohe Intensitötder Loserquel-len erloubt, die Geltungsgrenzen dieseslineoren Bereiches u ü berschreiten, nd esentwickelte sich dorous dos Gebiet der,,niötlineorenOptik"(vgl.S.48-51).

Neben der UntersuchungkomplexerMole-külstrukturen verwendet mon heutzutogeouch die lnfrorot-Spektroskopie,um dieZusommensetzung er Atmosphöre n höhe-ren Schichten(Strotosphöre)zu prüfen. Inden letzten drei Johre n wurden in der

UdSSR mehrere Wettersotelliten vom Typ,,Meteor"gestortet,die mit Gerötenous derDDR zur indirektenSondierungder Atmo-sphöre ür die meteorologisöenDienstedersoziolistisöenStooten ousgerüstetsind. Eshondeltsichdobei um Fourier-Spektrometer(v91.Hefte.10f8 und 3fi9). lhre Aufgobeist es, dos lnfrorotspektrumder Erde undder Erdotmosphöre u messen, um dorousmeteorologischeDoten zu ermitteln.Uberdie Kohlendioxid-Absorptioneispielsweiselossen sich vertikoleTemperoturprofilederErdotmosphöregewinnen. Der VorteilderlR-Fourieispehroskopiest, doß die gesomteStrohlung neinemgrößerenWellenlöngen-bereich - bbi dem'genonnten Geröt von6,25ttmbis 25pm - registiiertwird,woroussichdgnn mit einer EDVAdie gewünsdrtenSpektrenbereönen lossen.

Ein weiteresAnwendungsgebietst die Infro-

rot,Pyrometrie,os berührungsloseMessenvon Temperoturen.Die Hoch-und'Nieder-temperoturpyrometrieird zur Wörmeüber-wochung der verschiedenstenSysteme inder Indüstriein großem MoBe ongewondt

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Durch Isothermen-Dorstellungwerden die Be-reidre gleidrer Temperotur beim Pkw und demdcrunterbefindlichentroßenbelosilfrlr;OO

(Fließbondprodukt ion,ext i l industr ie ,los-und Stohlschmelzen sw.).Diese und eineReihe neuer AnwendungsmöglichkeitennIndustrie,Medizin,Geologie sowie onderenZweigen der Wissensdroft zeichnen siöbereitsdeutlichob.Die Thermogrofie st im erweiterten Sinneeine Pyrometrie ur Aufnohme der Tempe ro-tur von viele n einzelnen Objektpunkteninschneller eitlicheir olge.Gegenstö de unse-rer Umgebung weisen eineTemperoturver-teilungmit wörmerenund költerenBereichenouf. Um diese Verteilung oufnehmen zukönnen, muß mon mit Hil fe e iner Opt ik(Spiegel 'oder Linsen,die im infrorotenBereichdurchlössigsind) die Objektpunkteouf die Empföngerflöchedes Strohlungs-oufnehmersobbilden. Dodurc h ist moninder Loge, die Temperotureines einzelnenMeßpunkteszu erfossen. lm einfochstenFolletostet mon mit solö einerMeßvorridr-tung die Punkte in einer Zeile eines Meß-objektesob un d zeichnet os Meßsignolouf.

Mon erhölt so dos Temperoturprofil es ent-spredrendenGegenstondes.Geht mon nochweiterund tostetniöt nur die PunkteeinerZeile, sondern zeilenweisedie gesomteFlöche ob, so erhölt mqn dqs Wörmebild

Uronio 6|/9

des Gegenstondes.Un{ouch den zeitlichenAblouf von Bewegungsvorgöngenoufneh-men zu können,ist mon doron interessiert,eine sönelle Folge der Wörmebilderzuerreiöen. lm gegenwörtigen Stond derTechnik werden hierzu zwei VerfohrenzurThermogrofieenutzt.Beim ersien, einem optomechonische n er-fohren, wird die Meßflööe durch Schwing-bzw. Kippspiegelvorrich tungender Prismen-oblenkung in zwei zueinondersenkrechtenRichtungenpunkt- und zeilenweiseöhnlichdem Fernsehbildobgerostertund ouf einenschnellen,empfindlichennfrorotstrohlu.ngs-oufnehmer, zumeist einen fotoelektrischen,gekühlten Detektor,obgebildet. Die MeB-signole werdenvon der Nochweiselektronikverstörktund synchronouf einem Bildschirmwiedergegeben. Hondelsübliche Geröteerreichen eine Temperoturouflösung vonco. 0,1 C bei Roumtemperoturenbis zu2000c.Die zweite, vollelektrische Version derThermogrofiegerötestellt die Entwicklungeines sogenonnteopyroelektrischenidikonsdor. Hier wirdols Detektorflöcheine dünneScheibe eines Kristolls mit besonderenelektrischen Eigenschoftenm Vidikonbe-nutzt.Mitdieser Bildoufnohmeröhre,die dqsWörmebildebenfollsguf Fernsehbildsöirmeübertrögt, erreicht mon eine Temperotur-ouflösungvon einigenZehntelgrodenTem-peroturdifferenz.

Als letztesAnwendungsgebietst die droht-lose Nochriötenübertrogungmit Loserstroh-len zu nen_nen, ie den Vorteil hot, mitschmolen (kohörenten)unsichtborenLicht-bündeln direkt ouf Ziele ousgerichtet zuwerden. DieseStrohlen scheinenbäsondersfür den NochriötenverkehrzwischenzweiPunkten im Weltrqum interessqntzu sein,wo die Ausbreitungdes Liötes durdr kei-nerleiAtmosphöregedömpftwird. Dieprok-tische Verwirklidrungdieses Projektes isteine Froge der lnfrorot-Empfönger,derModulotionund Demodulotion.Fest steht.doß die Verwendungdes Losersn der Infro-

rot-Meßteönik,ouch hier, ols Informotiöns-tröger, ein bedeutendesAnwendungsgebieterschfeßt, ür dos zurZeitgroßbAnstrengun-gen,zur Reolisierunger vielföltigstenMög-liökeiten gemochtwerden.

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ZweiVertreterdes Gesundheitswesens nserer Republik- i{rrtlidrerDirektordes StödtisöenKrqnkenhousesm Friedridrshqin,er Portnereinrichlungür dos ,Kronkenhousder Freund-sdrqft" in Honoi,der eine und Sonderbecuftrogterdes Ministeriums ürGesundheitswesender DDRlür den Aufboudieses Hqnoier Kronkenhouseser ondere - bereistsn 97E dqssoziqlistisdreBruderlond. Hier ihr Beridrt über die hervorrogendenErgebnisse in der Ge-sundheitsfürsorge,die sie ollerorten studierenkonnten.

Humqnmedizinn VietnsmLeistungenon hohemRongVon OMRProf.Dr. sc. med.KurtScheidler nd Qipl.oec.Eberhord osdrellm Johre 1978betrug di6 Lebenserwortungder Vietnomesen 8 Johre,und die Sterblich-kei t der Mütterwqr ouf O,9olo,ie der Söug-

linge ouf 34,2je

1000gesunken.

Pocken,Cholero, Typhus, Kinderlöhmungund diefrüherweitverbreiteteMolorio sindheute inden NordprovinzenVietnomsproktischous-gerottet, die Zohl der Tuberkulose- undGeschleötskronke n dort'drostischgesenkt.Solche Ergebnissewie Vietnom, dos noch1972von der Weltbonkzu den 25 örmstenNotiohenin der Welt gezöhltwurde, hottebis 1977 kein Entwicklungslondnur on-nöhernd erreicht.Bekonntlich lebtdos vietnomesischeVolkin einer Klimoregionmit hohen Gesund-hei tsr is iken. m sohöhersinddie Ergebnisseder Gesundheitsfürso rge es soziolistisdren

Stootes zu bewerten, Temperoturen um10-15 Grod im Winterbei fost 100o/sigerLuftfeuchtigkeitwechseln mit extremen

Hitzegrodenbei ebenfollsgroßer Nösse im

Sommer, Die ousgedehnten,meist unterWosser stehendenReis{elderind untersol-chen klimotischenBedingungenBrutstöttenfür lnsekten.und ondere Kronkheitsüber-tröger. Große hygienisöe Problemebeste-hen in den durchwegübervölkertenDörfernund Stödten bei der Bereitstellunggenü-gender Mengen von Trinkwosserund beider Beseitigung er Abwösser.Berüd<siötigtmon weiter,' doß dieses Lqnd Johrzehntedurch Krieg und Sombenterrorhohe Men-schenverluste nd sch werste chödenon sei-nen ohnehin eng begrenztenökonomisöenPotenzen,, on Versorgungseinrichtungen

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er l i t t , donn konn dos Ergebnis der Mediz inim sozis l i s t i schenVietnom mit Rech t o lssensotionel bezeichnet werden.Dos Zurückdröngen so vieler für t ropischeund Entwicklungslönder typischen Kronk-hei ten i s t dos Ergebnis der Arbeit einesGesundhei tswesens , os in k luger Weise dieErkenntnisse ddr modernen wissenschoft-l ichen Medizin mit den überl iefertenErfoh-rungen der t rodit ionellen Heilkunde in sichvereint.Die GeschicfiteVietnoms ist'gekennzeichnetdurö schörfste Unterdrückung seitens ein-heimischerwie fremder Feudolherren,Erobe-rer und Koloniolmöchte. Sie berichtet vonvielen immer wieder provozierten Aufstön-den und notionolen Befreiungskriegen

gegen die Unterdrückun g durch die chine-s ischen Mondorine; s ie enthölt d ie schmerz -l ichen Kopitelder Ausbeutung durch jopo-nische, ronzösischeund omerikonischeKolo-nisotoren.Wechselhoft wie die politischen Geschickedes Londes wor auch die EntwicklungderMedizin in diesem von qlter Kul tu rgeprög-ten Londe. Zu Beginn des 15 .Jh . z . B. konnte

Blickqul dos Gelönde deg ,,Kronkenhousesder

Freundschoft"n Honoi (links).Einerder ,,rollen.den'r Solidoritötsbeweiseder DDR.Bevölkerung(Mitte).Mitorbeitereiner Anti-Molorio-StotionimSüden Vietnomsbei der Kontrollblutentnohme nCon Hiep (rechts).

die domols herrschendeRAN-Dynost ieenAngriffender öinesischen MINH-Armeenniöt mehr widerstehen.Nur wenige Johredouerte die Besetzung, berin dieser Zei tversuchtenie Okkuponten ehr rodikol ,dieBröucheund Gewohnhei tender einheimi-schen Bevölkerung,ogor einschließlich erVorschri f tenür Kleidungund Hoorfrisur,uveröndern, m domit ol le Spurender ol tenZivi l isot iones Londesouszulöschen. ochVertreibungder Besotzerdurch Le ThonhTon kom es zu. e iner neuen Blüteperiodeder Medizin , nder Kronkenhöusernd Asylegeschoffenwurden.Dos lS.Johrhundertder MedizingeschichteVietnoms st durch zweigroße Nomen cho-rokteris iert :on Ong (Beginn17.Jh,) und

Tue-Tinh Ende 17.h.) .

Lqn Ong wor einhervorrogenderArzt und Wissenschoftler,der großen Einflußouf seine Zei tgenossenhqtte.Als guter Beobocfitereschrieb r diedurch die höufigen Lebererkronkungenbedingte Wosseronsommlungm Bouch(Asci tes) ,e inhergehendmit Vergrößerungdes Leibes,der kol loterolenBlutzirkulot ion,der Glöt tungdes Nobels usw. Wesent l ichworen ouch die Bei t rögezur Theropieunddie vorgeschlogenenehondungsmethoden,die noch heute unter den Medizinern nEhrengehol tenwerden.Sein Houptwerk, n66 Bönden 1772 veritfentlicht ,zöhlt zu denklossischen erken.

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Die troditionelle vietnqmesischeMedizinumfoßte und umfoßt im wesentliöenduröviele Generotionen überlieferte Theropie-formen zurBehondlüngnnerer und chirurgi-söer Erkronkungen.Mqn wendetsidr ouchheute nochqn den die troditionelleMedizinvertretendenArzt nicht nur wegen dernoch

überliefertenRezeptenhergestelltenSqlben,Pomoden,Pflosteroder der Anwendungder$ougglocke.sondern ouö um einen Kno-öenbruch richtenoder Gelenkewieder ein-renken zu lossen.

Eine umfossendeOrgonisption dergesund-höitlichen Betreuungin der Vergongenheitund den Zeiten der koloniolenUnterdrük-kunggob es jedochnidrt.Nur in dengroBenZentren söufen die Fronzosensogenonnte,,LesEcolesde Medicin", wöhrendes n denProvinzenkeine Dispensoire-oder qndereGesundheitseinrichtungenob. Die Zohl derArzte,betrugnur einige Hundert,sie hottensich vor ollemin den Houptorten nieder-gelossen; o zöhl tedos Londbis zum Johre1945 nur 47 Kronkenhöuserund 9 Entbin-dungsstotionen.Dobei dienten diese Ein-riötungen vor ollem der medizinisöenBetreuung der Koloniqlherren,der Militörs

und deren Angehörigen sowie dereinhei-mischen herrschendenKlosse. Auf 180000Einwohnerkom ein Arzt" Noch offiziellenStot is t iken er Koloniolregierung usdemJohre 1938 betrug die duröschnittlicheLebenserwortung 26 Johre; dieSterblichkeitder Söuglinge log bei 300-400 pro 1000,d. h. jedes dritte Kind storb im erstenLebensjohr. Noch schlimmeiwor die Lcgein vielenDörfern,besonders n den Gebirgs-regionen.

Noö der Befreiung 1945begonn die Regie-rung der DemokrotisöenRepublik Vietnomim gonzen Ldnd öin Netz von Gesundh eits-einriötungen zu sifioffen. Vorollem trugdie,Armee dozu bei, bisin die entlegenstenGebiete, quch der gebirgigen Zonen, dieAnfönge einergeregeltenKronkenbetreuung,verbunden mit einer wirksomenHygiene-propogondo, zu orgonisieren.Dodr durchdie

erneuteronzösischenvosion 1945) er-

sölech3erte sich bold wieder der'Gesund-heitsiustonddes Völkes. Neben Epidemienund Seuchen. ie wieder verstörktquftroten,wudrs die Zohl der Kriegsversehrten , ie

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der speziellenmedizinischen etreuungundRehobilitotiondringend bedurften.Nochdem militörischen iegder Volksormeeim Mqi 1954bei Dien-Bien-Phuingen imNorden desLqndesunterFührungder Po*eider WerktötigenVietnoms(Loo-Dong-Portei)tiefgreifende soziolökonomischeVerönde-

rungenvor siö. Die Bodenreformwurde zuEnde geführt, lndustriebetriebe wieder-oufgebout und weiterentwickelt, die Uber-windung des Anolphobetentumserfolgreiöin Angriffgenommen.Doch wiederum wurde der Weg desfried-lichen soziolistisöenAufbous durch diegewoltsomeTeilung des Londes und denspöter einsetzenden grousomen Bomben-krieg der omerikonischenmperiolistenge-

stört. Es wor ein sdrwerer Weg, den dosLond zurücklegenmuBte, um die onfongsgenonnten Ergebnisse z. erreichen. Vorjedem Mediziner- meist stommte er ousdqn wohlhobendenSchichten stond dieGewissensfroge, sich für ein von Profit-interessen freies Verhöltnis zwischen Arztund Patienten zu entscheiden.Entsprechendden sehr eingeschrönkten konomisc henor-oussetzungenmuBtensidrdie Orgonisotorendes Gesundheitsdienstesvon vornirerein'dovon l eiten lossen , mit e infochstenMittelngrö9te Wirkurigenzu erzielen. Seit Johr-zehnten ist dos vietnomesischeGesund-heitswesen ein hervorrogendes Beispieldofür, wie mit wehigAufwondunter breite-ster Einbeziehungder Bevölkerunghervor-rogendeErfolgeerreichtwerden können,ln 4 Ebenen wird dos GesundheitswesenVietnomswirksom:n den Kommunen, .denDistrikten, den Provinzenund in einigen

Zentren ouf Londesebene. Die entsöei-dende Ebene sind die Kommunen, vondenen.es 19765567 mitjeweilsdurchsönitt-lichetwo 3600Einwohnerhgob. Jede dieserEinheitenverfügt über einen medizinischenKonsultotionspunktnd ü ber etwo 10 Bettenfür stotionöre Behqndlungen bzw. Entbin-dungeru lm oll gemeinenorbeiten in diesenStützpunktenetwq 8 Mitorbeiter,dorunterHebommen und Arzte der troditionellenMedizin .

njüngster

Zei t hotmon begonneh,zum Teil oudr hier regulör ousgebildeteArzte einzusetzen.In diesen kommunolen Gesundheitseinri ch-tungen werdeh etwo 900/o oller medizini-

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{ß.

ti t......KimQu1bei der Blutonolysen'einemLobordes

"Viel-Duc-Kronkenhousestr.Fotos: B

schen Leistungen .erbrocht. Problemföllewerden den übergeordnetenspeziolisiertenDiensten in den Distriktenoder Provinz-kronkenhöusernüberwiesen,dozu gehörenu. o.'Schwongere,eren Entbindungvorous-siötlidr mit einem hohen Risikoverbundenist. Eine große Rolle in der Breitenorbeitspieltdie hygienischePropogondo.Themenwiedie BehondlungvonWosserund Abwös-sern, die Bekömpfungvon Ungeziefer,dieDurchführungorbeugendermpfungen, ieFomilienplonungstehen hier im Vorder-grund.Die ökonomisöe Bqsisder Kommunenoufdem Londe st die londwirtschoftliöeKoope-rotion.'Sie finonziertous ihren Einnohmenden Gesundheitsdienst.n dieser Totsochedo# nichteine Belostungder Gemeinschoftgesehen werden, sondern vielmehikommthier die völ l igedent i f ikot ioner Kommunemit den Aufgobendes Gesundheitschutzesfür ihre Mitglieder.zum Ausdruck.Außer-dem werden vieleStunden reiwilligerArbeitvon den Mitgliedernder Kooperotivenöuf-gebrocht,um ihreGesundheitseinrichtungenouszubouen. m KreisVon Dinh z. B. ent-stond so ein koinplettes.Londkronkenhqus,dos u. o. über Entbindungsstot ionnd Ope.rotionssoolverfügl Seine Geböude liegenin einem schottigenPork,det ebenfollsvon

den Bouern ongelegt worden ist ' DenBesucher beeindruckt immer wieder, mitwelch einfodren Mitteln die umfossendeKontfolledes Gesundheitszustondes inerBevölkerungerzielt werden konn. In fost

Urcnio 6179

jeder Fomilie,dozu gehören in VietnomGroßeltern,Elternund Kinder- jeweilsetwo20 Personen -, gibt es 'einen Helfer desRoten Kieuzes.-SeineAufgobe ist es, Vor-schlöge zur Verbesserungder Hygienezuvermitteln,ober ouch dem Gesundheits-stützpunktzu melden. wenn in dieser klein-sten Gemeinschoft . B. fieberhofteErkron-kungen ouftreten. Durch dos Zusommen-fl ießensofcherMeldungenkonn mon'sehrrosö die Gefohr des Ausbruchs einerseuchenhqften Erkronkungerkennen unddodurch sehr schnell die entsprechendenMoßnohmeneinleiten.In den Dispensoiresder Stützpunkte sieht mon ollentholbenOrtsplöne;ouf denen olle Fomilienoufge-führt sind. Dort befinden siö quch' qlle

schriftlichenUnterlogen überdie einzelnenFomilienmitglieder.ndere Ubersichten nt-hqlte.ndie Norhender Frouen,die im jewei-l igenMonotzur Entbindungommen.Durch die omeiikorqischeggression (1964bis 1973)wurden zohlreiöe Kronkenhöuserzerstört,so z. B.dos 2600BettenumfossendeLeproheimonQuynh-Loe,os 1968erstmolsund 1972noö seinemWiederoufbouerneut9pfer omerikonisöer Bomben wurde.

Gleiches rifftfürqlle

Einriötungenwie dosTuberkulose-Kronkenhous,os Institut fürMolorio-Forschungund dos Kronkenhqus,,BochMqi" inHonoi und viele ondere zu.Allein in Nordvietnomwurden 350 Kron-kenhöuser, 1500 Sonitötsstellen, Entbin-dungsstotionen dos woren 600/9 der zen-trolen und örtlichenGesundheitseinrichtun-gen) zerstört.Die Befreiungdes Südens broöte weiiereProbleme,wie z. B. die VersoigungvonHunderttousenden von VerwundetenundVerstümmelten,ie Betreuung er Mil l ionenWoisen mit sich.Aber ouch die Bekömpfungder übertrogborenKronkheitenwie Molorio- on der e two 10 Mil l ionenEinwohnerei-den -, Tuberkulose, epro,die Behondlungvon mehr qls 150000 Rouschgiftsüchtigenund die Wiedereingl iederunger zohl losenPrcstituiertenn die GesellschofterfordernimmenseAnstrengungen.n Ho-Chi-Minh-

Stodt (ehemolsSoigon)schötztemon mehrols 350000 Prostituierte,on denen Zehntou-sende eine Syphi l is obeh.Trotz dllem woren bereits tr976über 600/oder zerstörtenKronkenhousbettenwieder zu

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nutzen, und on 6 eigenen medizinischenFokultötenwerden z. Z. etwo10000 Studen-ten ousgebildet.Dqs ist ein ErgebnisdersolidorischenHilfe.für dos topfere vietno-mesische olkbeim Wiederoufbouder Wi*-schoftund des Gesundheitswesens, n dersichdie UdSSRund olle soziolistischentoq-ten sowie viele ondere Lönder beteiligten.DieWeltgesu dheitsorgo sotionverobschie-dete im Moi 1976eine Resolutionund eineninternotionolenAppell, Vietnom ouf derGrundlogeeings mit der SRVobgestimmtenProgrommsHilfezu gewöhren.Schwerpunktesindder Kompf gegenMcrlorio,Tuberkulose,Lepro, Geschlechtskroirkheiten,ind dieFomil ienplonung,er Wiederousbouund-oufbouder Gesundhei tseinrichtungenesLondes owiedos lmmunisierungsprogromm,Unter den vielseitigenBeweisender soli-dorischenVerbundenheitder DDR mit derSoziolistischenepublikVietnsmspieltouchdie Unterstützungdes ',,KronkenhousesderFreundschoft ietnom-DDR"(Viet-Duc)seitJohrzehnten ine wichtigeRolle.Die Rekon-struktiondieses in Honoi gelegenen Kron-kenhouseswor dos bisher größte Solidori-tötsobjektunserer Republik.lm Loufe derletztenJohre wurde dos ehemqligeMilitör-lozorett zu einem Kronkenhousgestoltet,dos seiner Aufgobe ols chirurgisches en-t rum und Ausbi ldungsstöt teunger Chirur-gen für gonz Vietnomgerechtwerden konn.Angesichts der nicht immer gesichertenStrom- und Wosserversorgungwurde vorollen Dingen dem Aufbou entsprechen-der' Bosisversorgungsonlogenroße Auf-merksomkeitgeschenkt,so doß dos Kron-kenhous

heute von dieser Seite ous zu denfunkt ionssicherstenm gonzenLondegehört .Dovon profitierendie neugestoltetenBetten_höuser, der Operotionstrokt,die onderenmedizinischenEinrichtungenund die Zen_trolsterilisotion.Eigene Werkstöttenverset_zen dos Hous in die Loge, Reporoturenselbstöndigouszuführen, ie Medizintechnikzu .wortenund zu pflegen.Neben der Aus_stottung mit medizinischenGeröten hotunsere

Republ lkouch bei dei Ausbi ldungdringendbenötigtermediz-inischer.nd tech-nischer FochkröfteUnterstützunggeleistet.Professor Ton Thot Tung, der ÄrztlicheDirektordes ,,Kronkenhouses er Freund-

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schoft",und ondere vietnomesisdreWissen-schoftlerwerten die Rekonstruktionls Bei-spieldofür,wos im gonzen Londin Zukunftgeton werden muß. ln der Tot konn dieRekonstruktiondes "Kronkenhouses derFreundsöqftVietnom-DDR"ols Modellfürdie Sicherungder FunktionstüötigkeitundModernisierungvon stqtionören Gesund-hei tseinrichtungen,ie den BedingungennEntwicklugslöndern ntsprechen, ngesehenwerden, In der weiteren medizinischenZusommenorbeitzwischenunseren Stoqtenergeben sich'vielföltigeMöglichkeiten,diefür beide Seiten von_lnteressesind. ZumBeispiel gehtes uns dobei sowohlum dieAuswertungder Erfohrungenn der Leber-chirurgie,worin dqs Honoier Krqnkenhousinternotionoleinen großen Rufgenießt,olsouö um die Auswertungder Erfohrungenin der troditionellenMedizin.Hierbeschöfti-gen sich DDR-Wissensöqftlernsbesonderemit den zohlreichen n Vietnomgebröuch-lichenHeilkröuternund -mittelnsowie mitder Erforschungder in ihnen entholtenenWirkstoffe.

Dos topfere Volk Vietnqms hot zu ollenfrüherenSchwierigkeitenunmehrouch dieschwerwiegendenFolgen des militörischenUberfollsChinosouf olle 6 Grenzprovinzender SRV m Frühjohrdieses Johreszu über-winden,on dem schötzungsweise0 Divisio-nen beteiligtworen. Dieser Uberfollhot zugroßen Verlustenunter der Zivilbevölkerungsowieon moteriellenWerten geführt.Domitsind die Sdrwierigkeitenm Gesundheits_wesen der befreundetenRepublikwiederunermeBlichewochsen, usommenmit den

Völkern unserer soziolistischenStooten-gemeinsdroftunternimmtdie DDRin Uber-einstimmungmit dem Vertrogüber Freund_schoftund Zusommenorbei tl les in ihrenKröftenStehende,um bei der Uberwindungder Kriegsfolgenund bei der Verteidigungder notionolenSouverönitötdes soziolisti-schen Brudervolkes irksqmzu helfen.,,Solidoritatmit Vietnqm- jetzt erst recht'gilt heute mehr denn je. lst doch hierinouch.eingeschlossen, nseren Freunden zuhelfen, ihr humonistischesAnliegen einerollumfossendenGesundheitsbetreuunErotzolled'em n vollemUmfongzu sicheÄ undweiterzielgerichtetuszubouen.

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KoltwosserkoskodeimAtlontikEine siö in die Tie{endes At-lontikergießende iesigeWos-serkoskode st von sowjetischenWissenschoftlernm sogenonn-ten Grönlöndisch-SchottischenBogen entdeckt worden.Unter-suchungen pitden Forschungs-söiflen ,,ProfessorWise" und,,Professor 5ubow" brochtenAufschlüsse orüber, doß ork-tische Wossermossen, ie diebisher bekonnte größte Dichteund den höchsten Souerstoff-geholt im gesomten Weltmeeroufweisen,bis in 3000 m Tiefein otlontischeSenken hinob-stürzen, Die Menge diesesWossers übersteigtdie Wosser-menge sömtlicherFlüsse derErde.

NeuesSchleusensystemUnweit von Toulouse (Fronk-reich) ist eine ungewöhnlicheSchleusenonlogen Betriebge-nommen worden. Eine Beton-schröge verbindet ouf 440 m

ist. Nochdem ie obereAbsperr-plotte geöf{net.ist, konn dosSchifl seine Reise fortsetzen.Eine Schleusung ouert siebenMinuten; früher woren zweiStunden erforderlich.

Goobohne;eine Tropen-PflonzemitZukunft?Eine Pflonzemit Zukunft sehenAgrorwissenschoftlern derGoo- oder cuch Flügelbohne,die im südöstlichen sien be-heimotist und dort vielfocholsGortenpflonzeongebout wird.Von dieser drei bis vier Meterhoch werdenden Kletteri:flonze,einer mehrjöhrigenLeguminose(Hülsenfrüchtler),ind sowohldie Knollenols ouchdie Blüten,die Hülsenund die Someneß-bor, Sie sollquch zu den eflek-tivsten StickstoffmehrerndesBodens gehören und besitztoußerdemnocheinen oußerge-wöhnlichhohen Proteingeholt,Die Somen bestehenzu 30 bis40 Prozentous Proteinund zu17 Prozent

ous verwertboremOl. Die Knollender Goobohne,die in Höhenbis zu 2000m on-zutreflen ist, entholten je nochVorietötbis zu 15 ProzentPro-tein. Ahnliche Werte besitzen

Indonesienwird beispielsweiseous dem Someneine köseortigeMosse hergestellt.Die Blütenkönnen in Ul gebockenwerdenund sollen einen pilzöhnlichenGeschmockhoben. Gegenwör-tig experirnentieren Wissen-schoftler n 25 Löndernmit die-ser Pflonze,von der ollein inPopuo-Neuguineo 121 Vorie-töten vorkommen.Durch Züch-tung von Buschformenoll er-reicht werden, doß die rechtonspruchsloseGoobohne feld-mößig ongebout werden konn,um die Ernöhrungssituotionnden feuchtenTropen verbessernzu helfen.

Hoortest ine neueDiognosemöglichkeit?Doß die Hoore von gutenSchülernerheblichhöhere Kön-zentrotionen von Kupfer undZink sowiegeringereAnteileonJod , Ble i und Kodmiumouf-weisen ols die ihrer wenigerguten Klossenkomeroden, illA, Gordus von der UniversitütMichigon (USA) bei Serien-untersuchungen nochgewiesenhoben .Auf dem 2. , ,Mensch en-hoor-Symposium",dos Ende1978stottfond,wurde weiterhinberichtet,doß die Anolysederim Hoor entholtenenSpuren-elemente genouere Aufschlüsseouchüber Ernöhrungsstörungen,ongeboreneGeisteskrokheiten,Jugenddiobetes und verschie-dene ondere Stoflwechsel-erkronkungen rgeben soll. DoHoore gonz ollgemeinleichter,,entnommen"und oufbewohrtwerden können ols Körperflüs-sigkeiten, ,reclinen moncheDiognostikerdomit, doß nochentsprechendel Stondordisie-rung der Methodenein Hoor-test zu den künftig gebröuch-lichen Diognoseverfohrenöh-len wird,

Löngezwei Wosserebenen, ieeihen Höhenunterschiedvon13 m oufweisen s. Zeichnung).Die Schifle (bis zu 400 tdw)tohren unter der Schiebeplottehindurch n dos untere Becken.Diese Stohlplotte wird hinterdem Schif{ obgesenkt, Nunschieben zwei Lokomotivendenentstondenen Wosserkeil mitdem Schifldie Schrögehinouf,bis dos obere Niveou erreicht

ouchdie Blötterund Blüten.Beieinigenosiotischen ölkernwer-den die Knollendieser Bohnegekochtoder, in Bononenblöt-ter eingewickelt,geröstet. DieSomen lossen sich,öhnlich wieErdnüsse,ebenfolls rösten, ln

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AufdemWegzumKern-StohlwerkJopon st seinemZiel,Eisen ndStohl ohne Koksund Hochöfenizu gewinnen, in weiteresStücknöhergekommen,n Yokohomobegonnen Versuche mit einerols,,Testschleifeür superheißesHelium" bezeichrietenAnloge,Sie wurde von FochleuieqderBehörde für industrielleWis-senschoft. nd Technologie nt-wickelt. Beider Schleifehondelt

es sich um einen Wörmeous-tousdrer, in dem Helium dieEnergieeines Kernreoktorsb-leitet, die donn zur Erhitzungeines Gosgemischs us Wosser-stofl und Kohlenmonoxidbe-nötigt wird. MitHilfeder Gosesoll Eiien ous dem bislong inHochöfenverhüttetenErzgelöstwerden.Nochdem Boudes für dos Ver-fohren benötigten Gosgenero-tors ist . die Erprobung der,,Schleife"ein zweiter wichtigerSchritt.Wie ous Tokioter Presse-berichten hervorgeht, wird inder Versuchsstotion okoimuronordöstlichvon Tokiobereits onder Fertigung dei Testreoktorsgeorbeitet, Noch den Plönender zustöndigen Behörde sollJoponserstesgroßesKernstohl-werk gegen 1995orbeiten.DieEntwicklunges Verfohrens, oszu den von der Regierungest-gelegten, , longfrist igennotio-nolen Projekten"gehört, hotte1973 begonnen.

Persephone,,entde*t"Nur einem Zufollist es zu ver-donken, doß eine Gruppeoustrolischeriologen1978einebisher unbekonnte Könguruh-ort ,,entdeckte". ie neue Kön-guruhort erhielt die vorlöufigeBezeichnung,,Persephone",en

Nomen der griechischenFrucht-borkeitsgöttin. 'Persephonee-hörtzur Gruppe der Felsenwol-lobys. Die Weibchen erreichenetwo 5 kg und die Mönnchenetwo 7,5kg Körpergewicht.lnForbe und Felldichtesowie inder Kopfformunterscheidet

iöPersephone onz eindeutigvonollen bisher bekonntenFelsen-wollobys.Uberdies hot Perse-phone ols einzigesTier dieserGruppe eine weiße Schwonz-spitze. Die Wissenschoftler eh-men on, doß dos Persephone-Wolloby einst in großer Zohlüber weite Teile des oustroli-schen Kontinentsverbreitetwor,wohingegendie wenigen heute

noch lebenden sehr schönenExemplore uf ein kleinesTerri-

Close und Dr, Gerold Moynes,,entdeckt",Diedrei Forsöer be-treiben derzeit oustrolienweiteine 2-Johres-Studie ber dieLebensbedingungensömtlicherFelsenwollobys.inesder ZieledieserStudiebestehtdorin, denzustöndigenBehördenEmpfeh-lungen über Moßnohmen zurRettung bestimmter vom Aus-sterben besonders bedrohterWollobyorten zugeben. Gegen-wörtig ist bereits generell derAbschuß von Könguruhseinerstrikten jöhrlichen Kontrolleunterworfen.

toriumin Nordostoustroliene-schränkt'sind. Die ldentifizie-rung und Klossifizierung onFelsenwollobys erfolgte inAustrolien erstmols im Johre1840.Derzeit ebt nur ein ein-ziges Persephone-WollobynGefongenschoft.usommenmitzwei onderen Felsenwollobys,nömlich , ,Coesor" (Petrogoleossimilis)und ,,Bonsoi" Petro-gole godmoni), st es in einemTiergehege er MocquorieUni-versitöt in Sydney unterge-brocht. Dos Persephone-Wol-loby wurde von ProfessorGeoflrey Shcirmonon der.Moc-quorie Universitöt und seinenbeiden Kollegen Dr. Robert

Rekord-PrimzohlMit lto'- t hoben zwei18jöh-rige Studentenon der Univer-sitötvon Koliforniendie größtebislong bekonnte der Zohlenongegeben, die nur durch I

oder sich selbst teilbsr sind.FünfComputerprogromme uß-ten ous- und obgeorbeitetwer-den, bevor die Zohl,die ous-geschrieben 6553 Ziflern um-{oßte, gefunden wor, GrößererproktischerNutzen dürfte vondieser Leistungollerdingsnichtzu eruvorten ein.

Der Abstondder KontinentolsdrollenimRoum on DjiboutiWie IngenigurKosserdes No-tionolen Geogrophischen nsti-tuts in Fronkreich mitteilt,hotsich im Roumvon Goubet-LocAssolein Abstond zwischendenKontine.ntolschollenerousge-bildet, der in der Größenord-nung von 1,20 m liegt, Kosser,der zwei Wochen long. in Zu-sommenorbeit mit dem For-schungsinstitut von Djibouti(ISERST)Messungen n diesemRoum vornohm, vermutet,.doß

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dieses Ergebnis ouf eine Ab-söer- und Abtrennungsbewe-gung zurückzuführen st, DerAbstondvon 1,20 m wurdemiteinem Losertheodolitenermes-sen;wobei dos vom NotionolenGeogrophischen Institut inFronkreichm Johre 1972obge-steckteNetz mit einem insigni-fikonten Fehlerbereich(in derGrößenordnungon einem Mil-litneter pro Kilometer)genutztwurde.

,,Flößen"n Rohrenlm Krshishonowski-lnstitutürEnergiewesen er UdSSRwurde

eine prinzipiellneue Tronsport-form entwickelt- der*druckloseHydrotronsport in Rohren. Dcsich in der UdSSRdie Söwer-punkte der Brennstoflgewin-nung immermehr nochNordenund noch Osten verlogern, wirdder Tronsport on Johr zu Johrkostspieliger. Einige Vorkom-men befinden sich so weit vomVerbroucher entfernt, doß dieFörderungim wesentlichenvon

den Tronsportkosten bhöngt,Gegenwörtig orbeitetmon onder Entwicklung unterschied-lither Tronsportortenür' Kohleund ondere Güter.Von beson-derem Interesse ist dobei defTronsport n Rohrleitungen. ieRohrbeförderung. on Suspen-sionen (2. B. Kohle-Wosser)er-fordert jedoch erhebliche Inve-stitionen, koum geringer olsbeim ' Eisenbohntronsport.

Pneumotronsportsysteme sindwiederum öußerst kompliziertund energieoufwendig unddesholb nur für die Be{örde-rung von Kohlestoubber kurzeEntfernungen verwendbor. Alsgünstigererwies sich dogegenin einigen Föllen der Rohrlei-tungs-Drucktronsport,obei dieContoiner durch druckgetriebe-nes Wosser befördert werden,Diese.Methode ist oder ziem-

'lichkosispielig.Noch der o. g.

neuen Methode gelongen dieContoiner n die wossergefüllteLeitung und - verlierendurchden Auftriebon GewichtlDieseneue Hydrotronsportortbenö-tigt keinen Druck. Dodurchkonn mon ouf Stohlrohrever-zichten und ouf Stohlbeton,Ploste nd onderebilligereBou-stoffe zurückgreifen,Auch er-übrigt sich dieAnwendungvondickwondigenContoinern,Wosbringt ober nun die Lost n derLeitung n Bewegung?Der einbis drei Kilometeronge Con-toinerzugwirdon eir{emTrons-portbondbefestigt,dos ihn miteiner Geschwindigkeiton min-destens 12 bis 20 Kilometer nder Stunde weiterbefördert.DieseZüge - der Abstondzwi-schen ihnen betrögt 50 bis 100Meter - werden outomqtischvon Bond zu Bond weiterge-reicht,Die Produktivitöt solcheinerRohrleitung, die 'bei einerQuerschnittsflöcheon 1,5 bis1;6 Quodrotmetern rund, vier-

eckigoder beliebiggeformt.seinkonn , .be t röal tund 65 bis 110Millionen Tonnen m Johr. DieDurchloßföhigkeitoch größe-rer Linien konn sogor eineholbe MilliordeTonnen öhrlich

erreichen.Gibt es ouch einen Frochttrons-port in die Gegenrichtung, overfügt die Mogistrole überzwei Konöle. Dobeilossen sich

sowohldos,zurückloufendeondols ouch die leergewordenenContoinernutzen.Um den Pe-gel in der Leitungkonstontzuhqlten, wird der Tronsportlei-tung je noch Anstiegen oderGeföllen ouf-der StreckeWos-ser zusötzlichzugeführt oderentnommen.Dodurch wird dieReibungder Contoiner on derLeitungswondermieden,Dieseneue Troniportort, bereits inEnglond, Jopon, Konodo undin den USA potentiert, bietetim Vergleichzu den herkömm-lichen Beförderungsmethodeneinige Vorteile; Ah erster Steiiestehen die geringen Investi-tions- u.ndTronsportkosten.DieMogistrolen nehmen nichtvielBoden in Anspruchund sindunobhöngig vonWitterungsbe-Cingungenund onderen Ein-flüssen, Außer Brennstoflenkönnen ouch Erze, Boustofleoder londwirtschoftlichePro-dukte befördert werden.

S. Tschuchonow,Moskou

SynthetisdreDiomontendurchEpitorieEin neues Verfohren zur Her-stellung dünner Schichten yn-thetischer Diomonten hobenbritische Wissenschofter imKernforschungszentiumorwellousgeorbeitet,Wenn eine Dio-

montunterlogemit Kohlenstofl-lonen geringer Energie be-schossen wird, ,,wöchst" oufdem Diomontsubstroteine biszu zehn Mikrometerdicke Dio-montschicht, eren Kristollstruk-tur durch die Unterlogebe-stimmtwird,Dobei ouftretendeKohlenstof{einschlüsse erdendurch Polieren und .onschlie-ßende Oxydotion on der Luftentfernt.

Urcnlo 6h9I

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Wer wqr dieger Denker Aristoteles, desson Leistung die Klossiker des wissensöoftlidrenSoziolismusso hodr zu sdrötzen wuBten und decsen Wdrk so lebendigblieb, dqß seines2llü1.Todestqgas - er verstorbim Herbst 32i2u. u. Z. in Chqlkis cuf dei griechisöen InselEuböc - wisgen:droftlidre Einridrtungen invielen Löndernmit Festveronstoltungennd Kol-loquien gedoöten?

sich mit der Gründung des KorinthischenBundes m dorouffolgend en ohre die Hege-monie über Grieöenlond sicherte. EingemeinsomerFeldzuggegen dos Perserreich

sollte derpolitischen,

ökonomisöen undkulturellen Exponsionden Weg bohnen.PhilippsSohn Alexonder(356-323v. u. Z.),schon m Altertumder Große beibenqnnt,hotdiesen Krieggeführtund mit seinerReiös-bildung den ontiken GroßflQchenstootbegründet, in dem untersöiedlichesoziol-ökonomischeStrukturenzu einer politischenEinheitverbundenwurden. Aristotelesstondsomiton der Wende zweier Epochen.Er zogeinerseits.diegelehrte Bilonzous den Lei-stungen und Eriungenschoftener Poliskul-tur und wurde zugleichzum ldeologenundwissenschqftlichen Reprösentonten desneuen Zeitolters,dos wir für gewöhnlich,wenngleichniöt gonz exokt, ols dos desHellenismus ezeidrnen.Aristoteleswurde im Johre 384 inStogeirosgeboren; mon bezeichnet hn noch seinemGeburtsortgelegentliö qls den Stogiriten.Sein früh verstorbenerVoter wor Leiborztdes

Mokedonenkönigs.Siebzehnjöhrig wurdeAristoteles Mitglied der Söule Plotons(428-347 v. u. Z.) in Athen - noö demHqin des Heros Akodemo3,oußerholb derStodtmouerngelegen,Akodemiegenonnt-,geriet jedoch mit der Zeit philosophischnDistonzzu seinemLehrer.Nochdessen Todehielt er selbst Schule- im kleinosiotisöenAssos sowie ouf der Insel Lesbos n Myti-lene - und wurde sdrließlich42 ols Lehrerdes Prinzenund nochmoligenKönigs Alex-onder in die mqkedonische ouptstodt Pelloberufen. Ergewonn erheblichenEinfluß oufseinen Zögling; der spöterAristoteles'For-söungen und Sqmmlungenouö mqterie l l

Aristoteles,der großeForscherVon Akodemiömitglied ohonnes rmscherln seiner polemischenArfkelserie ,HerrnEugen Dührings. Umwölzungder Wissen-schoft", diewenig spöter in den klossischen"Anti-Dühring"einging, bezeichneteFried-

ridr Engels zuAnfong des

Johres1877

"dieolten griechischen hilosophen"sömtliö ols,geborne, noturwüchsige Diolektiker" undnonnte Aristoteles den universellsten Kopfunter ihnen, der ,bereits die wesentlichstenFormen des diolektischen Denkens"unter-suchtel; schon zehn Johre vorher - 1867-hotte Korl Morx im ersten Bonde des,,Kopi-tols" von,dem groBenForsdrer"gesproöen,der ,,so viele Denkformen, Gesellschoftsfor-men und Noturformen zuerst onolysierthot"2; und W. l , Lenin, der 1914115 mSdrweizer Exil sehr gründlich Aristotelesstudierte, qnd be i ihm den StondpunktdesdiolektischenMoteriqlismus,wiewohlzuföl-lig und nichtkonsequent,noö unentwickeltvertreten3.Dqs Wirken des Aristoteles föllt in eineEpoöe, in der dos ,,goldeneZeitolter" dergriechischenKultur, dos vor ollem init derEntfoltung der Sklovenholterdemokrotien

Athen und dem Wirken des StootsmqnnesPerikles (co, 495-429 v. u. Z.) verbundengewesen wor, bereits der Vergongenheitongehörte. Fürdie ongewochsenenProduk-tivkröfte hottesiö die Stootsform derPolis,des Stodtstootes mit londwirtsdioftlichemHinterlond, .zunehmendls Hemmnisenrie-sen; die Froge des politisöen Zusommen-schlusses Griechenlonds stond dqher oufder Togesordnungder Gesöidrte. Gemei-stert wurde didse Aufgobe von den ols,,Holbborbcren"gesömöhten Mokedonenunter Führung ihres KönigsPhi l ipp, der338v. u. Z, bei Choironeinon Böotien dieAthener und ihre Verbündetenschlug und

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Aristotelcs 81-322y. u. Z.fFoto:ReproLindemorln

unterstützte, Noch Alexqnders Thronbestei-9un9 (336)kehrte jener zurück noch Athen,dos seine Stellungols Zentru m von Kulturund Bildungunbestritten u behouptenver-mochte. Er gründete eine eigene Schuleim Gymnosiondes Heiligtumsdes ApollonLykeios,die noö dem Wondelgong (Peri-

I potos)des Geböudes die peripotetisöe odereinfochPeripotos enonntwurde; mitdieserGründung grenzte sich Aristoteles vonderPlotonisdren Akodemie slchtbqr ob. DenAthenern immerols Mokedonenfreundver-döchtig,wurde ihm nodr AlexondersTode(323) ein Religionsprozeßngehön9t; umdiesem zu entgehen, begob er sich nochCholkis nsExil,wo er bold doroufverstorb.Aristotelesentwickelteeine ebenio umfong-

reiöe wie fruchtboreForschungs-, ehr- undPublikotionstötigkeit,die den gesomtenKosmosder Wissenschqftenumfoßte; inso-,fern wqr er in der Tot der universellsteKopfunter den Denkern des Altertums undzugleichder Initiotoreiner Vielzohlvon sidrverselbstöndigendenSpeziolwissensöoften,die in seinerSchule ntensivePflege onden.Die Einzelforsöungblieb ihmjedoch nid'rtEndzielund Selbstzwe*,sondern mochtedosnotwendigeFundoment ür die Verollgemei-nerung. für die Herousbildungder Theorieous: Für seine Stootstheoriezum Beispielstützteer siö ouf 158griechischeund nicht-griechisdreVerfossungstexte, ie er eigensUronlo 6|f9

fürljeneAufgobezusommengetrogen otte;um sein zoologischesSystem zu entwickeln,besööftigte er sich mit nqhezu600Tiero*en.Ob Aristoteles bereits dos ExperimentolsMittel des Erkenntnisgewinnsgekorint hot,ist umstritten; Vorstufen sind zweifelsfreifeststellbqr.

Von'den nichtzu zohlreichenexoterisöen,d. h. für einen weiteren Leserkreisestimm-ten Schriftendes Aristoteles sind nurwenigeFrogmente rholtengeblieben;wos uns nochvorliegt, sind vielmehr Vorlesungsmonu-skripte esoterischenChorokters, von demSchulhouptveronloßteAusorbeitungen vonMitorbeiternsowie Schriften von Erklörern.Aristoteles'Gedonkängut ist uns demnochin elner Formüberliefert,die seinezuverläs-

sige Interpretotionoftmols recht schwierigwerden lößt. DosCorpus Alistotelicum,überdessen nhol t .h inous ns eine Anzohlwei te-rer Schriftendes Stogiriten wenigstensdemTitel noch bekonnt ist, stommt ous demerstenJohrhundertv, u. Z. und liegt letztlichder für die Zitotion moßgeblichgewordenenGesomtousgobezugrunde, welöe die Ber-linerAkodemieder Wissenschoften,ie heu-tige Akodemieder Wissenschoftener DDR,im Johre 1831durch hr Mitgl ied,den Phi lo-logen lmmonuelBekker 1785-1871)inlei*tete. Außerhqlb dieses Korpus steht dieSchriftüber die Verfossungder Athener,dic1891durch einen ögyptischenPopyrusfundzu wesentlicheneilen verfügborwurde.Am Anfong des Korpus finden wir unterdem Sommelbegriff',,Orgonon"d..h. Werk-zeug,nömlidr der Wissenschoft) chriftenurErkenntnistheorieund Logik, welche dieBegriffefixieren und definieren, dieDenk-

gesetze ermitteln und die Systemotikous-orbeiten,ouf denen ein zielgeriötete s Stu-dium der Einzeldisziplinen ufgeboütwer-den konnte.Eine zweiteGruppe von Werkenbildendie "Physikvorlesung"nd die ,,Meto-physik" (eigentlich Schriften ,,hinter derPhysik",nömlich in bezug ouf die Anord-nung innerholbdes Korpus); h ier s indinschorferAuseinondersetzungmit den ideo-listischenVorstellungenPlqtonsdie Grund:prinzipien Aristotelischen Philosophierensentwidelt,die sich n monchemmoteriolisti-schenP*ositionenöhern: Die Moterie(Hyle)existiert reol,ist jedodr bloßes Substrot,doserst durch die Form (Morphe)dos Wesen

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der Dinge bestimmt;ndes existiertouch dieForm oußerholb des Bewußtseins nd ist inihrer Existenz'wesentlichon die Moteriegebunden - freilichwird sieyon Aristoteleshöher ols die Moterie bewertet. Dieseronerkonnte weiter'die Reolitötder Bewe-gung, forderte edoö ihre strengeTrennungvon der Mqterie. Die olle Zweigeberühren-den noturkundlichenSchriftendes Aristotelesund insbesondere seine Klossifikotionenhoben über Johrhundertehin bestimmendgewirkt, so doß siö die oufkommendemoderne Noturwissänschoftvielfodr gegendie ihzwischen ononischgewordenen,ein-geengt interprätierten AuffossungenAristo-teles' durchsetzenmu ßte.,3eochtug verd entder vorwörtsweisendensotz in der Aristo-

telischenPsychölogie, emzufolgedie Seelein derselben Weise on den Körpergebun-den ist wie die Form on die Moterie.Demmenschliöen Hondeln, dem individuellenwie dem soziolen,gilt eine vierte Gruppevon Schriften des Aristoteles-Korpus.n sei-ner Gesellsöoftstheorie zeigt sich der Sto-girit voll und gonz in den Widersprüchenseiner Epochebefongen. Er definierteiner-seits den Menschen vorwörtsweisendqls einvon NoturgesellschoftlichesWesen und suchtdos Ziel der Ethlk im Tötigsein,n einemvollen Menschenleben;gleiözeitig oberspricht er von einer notürliöen Ungleich-heit, derzufolge die Skloven nuf zumGehorsom,nicht edoch zur Einsicht eföhigtseien,und er wird mit seinerForderungnochMuße (,,Freitötigkeitl)ür' den freien Polis-bürger zum Fürspredrer där bestehendenGesellschoftsordnung. onebenfinden sichdonn freiliö ouchGedonken über dieWürde

eines von Ausbeutung befreiten mensö-liöen Doseins,ouf denen spötere fort-schrittliche Denker oufzubouenvermoöten,und Uberlegungen zu Grundfrogen derOkonomie,on denen Korl Morx im, ,Kopi-tql'l vollbewußtanknüpfte.In seinenkunst-theoretisöen Sdrriften endlich stellteAri-stoteles der Kunst die Aufgobe, nicht nuröußere Erscheinungen, ondern vor ollemdqs Wesen der Dinge festzuholten;ihreGestqlten werden ols

.Typen ollgemeiner

Gesetzeder Wirklichkeii erstonden., Auf die unmitlelbornoöfolgende Zeit, dig

die domoligeWelt umfqssendenhellenisti-söen Stootsbildungen und dos qus ihnen

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erwochsene Römerreich, hot Aristoteles indoppelter Weise gewirkt. Durch sein Vor-bild und die im PeripotosepflegteGemein-schoftsorbeit hqt er methodisö undinholt-lichdie Fortentwicklungund Differenzierungder Einzelwissenschoftenntscheidendgeför-dert, die bezeichnenderweise n der helle-nistisdrenund nicht bereiti in der klossi-schenEpoöe ihre Blüte erlebten.Zumonde-ren hot er durch die GeschfossenheitndWirklichkeitsbezogenheiteines philosophi-schen Systemsbefruchtendouf die gesomtenochfolgende philosophische Entwi&lungeingewirkt.Dogegen vermodtten die mote-fiqlistischenDenkqnsötze, die Stroton vonLompsokos,perpotetischesSchulhouptvon287186'bis 269168v. u. 2., energisch ous-

bildete, zunödrst nur wenig ouszustrohlen,wie überhoupt der Peripotos hinter denon'd.r.n hellenistischenPhilosophenschulenon Bedeutung zurückstqnd.Die spötereAntike, vor ollemdie Philosophiedes Neu-plotonismus,suchte in Aristotelesin ersterReihe den Vollender Plotonszu erkennenund betonte die Gemeinsomkeitenbeider,nicht den durdr den Stogiriten erreichtenFortsöritt. ' Die seit dem 5. JohrhundertgepflogeneVerbindungdes Aristotelesmitder christlichenLehre in der Gestolt, diediese inzwisdrenvermittelsder griechisöenPhilosophie rholtenhotte, nqhm diemittel-qlterlicheScholqstikuf undkononisierteosvon' Albertus Mognus und Thomqs vonAquino drl3 .Johrhundertuf jenerGrund-loge entwickeltephilosophischeSystem imSinne eines objektivenldeolismus.Gleich-zeitig worJedochnoö eine ondere, ,,linke"Interpretotionslinieebendig geblieben;sie

setzte die 'moteriqlistischenAnsötze desPeripotos ort und wirkteqm störksten n denpontheistischenVorstellungen der orobi-schen Philosophen lbn Sino (Avicenno;980-1037)und lbn Ruschd Averroes;1126bis 1198) weiter. Beieiqigen DenkernderRenoissonce' or diese progressiveTrodi-tion dürchousnoch spürbor, wöhrend sieln der spöteren bürgerlichenPhilosophiezugunsten erfölschenderdeolistisöer Inter-

pretotiön verlorenging; so urteilteLeninsehr schorf über dos von Hegel entwickelteAristoteles-Bild: , ,Verfölschunges Aristo-teles zu einem ldeolisten des 18.-19.Jqhr-hunderts"rund stellte bei ondererGglegen-

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Die LebensrtotionenerAristoteles m ontikenGriedtenlonddesif. Jh. v. u. Z.

GrofikrGrösöke

heit fest: ,,Dos Pfoffentumhot dos Leben-dige in Aristotelesgetötet und dos Toteverewigt"s, Dos stetsvon neuem oktuelle

Anliegen, zukunftsorientierteAuffossungenund Aussogen des DiolektikersAristotelesvon den Verkrustungenontiker,mittelolter-licher und moderner Schultroditionzubefreien, st domit noödrücklichformuliert.Denn dos lnteresseon Aristotelesbegrenztsiö nicht ouf die Altertumswissenschoftler,die eine ferne Vergongenheitols Geschichteerschließen,sondern greift unmittelborindie Wissensöoftsentwicklungnd domit inden ideologischenKqmpf der Gegenwortein. Dos demonstriertesehr. deutliö derAristoteles-Weltkonreß, den die griechscheRegierung im vergongenen Sommer inThessolonikedurchführteund der ols einHouptthemo die Bedeutung der Aristoteli-schenPhilosophieür dos philosophischendwissenschoftlidre Denken der Gegenworterörterte. Vertreter vielföltiger spötbüiger-licher Riötungen wiedes Neopositivismus,des Neothomismus, es Existentiolismus,erPhilosophtschen nthropolo gie suchtendenStogiriten ols Kronzeugen ür ihre Konzep-tionen in Anspruö zu nehmen; solchenAuffossungen stellten die morxistischenKongressisten in.Aristoteles-Bildentgegen,

Ur'onlo6/f9

dss die Leistung des grieöischen Denkersin den Bedingungenseiner Zeit und.seinerGesellsdroft erfoßte und domit deren

Größe wie ouch deren Grenze oufzuzeigenvermochte.Die Wssenschoft der DDR hoton diesenBestrebungen inennidrtzu unter-schötzenden Anteil,wie zwei jüngst durdr-geführte Togungen sichtbqr werden lie8en.Ein Kolloquiumder Mo rtin-Luther-Unive rsitötHolle-Wittenbergim Moi 1978 suöte vorollem der Universolitötdes PhilosophenAristotelesRoum zu geben, wöhrend eineöhnlicheVeronstoltungder Akqdemie derWissensdroftender DDR im Jonuor diesesJohresdem für Not ur- wie für Gesellsöofts-wissensöqftengleichermoßenbedeutsomenWissensdroftstheoretikerAristotelesgereötwerdenwollte. BeideKolloquienstießenviel-föltig in wissenschoftlichesNeulond vor;sie woren durö eine weite interdisziplinö reZusommenorbeitekennzeichnetowiedurchdos Auftreten einergroßen Zqhl kenntnis-reicherNochwuchskröfte.I In: Mon/Engolr, Wc*c, Bd.e0, S. 19.

2 In: cbcndc, Bd, 2t, S. t .3 Slchc tf. l. Lcnln: l(onrp.lt .rur .Mrtophyrikr dcr Arl-rtot l.r, ln: Wcrkr, Bd.:'t, S. 351,

I Drrrclbo: Konrp*t rü Hcgcb ,Vorlcrungcn llbr: dirOcrölöto.drr Phllorphh',tli: ibrndq, $. An.

D.rt lb.: fonrp.kt rur ,lrfricphtrlkr daa Aristct.l.r,in: rbrndo, S. 17.

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Die Ubertrogung einespflonzensöödigenden Virus durö einen tierischen Ubertröger(Vektorlist im ollgemeinen on den Vorgong der Nohrungsqufnohmegebunden. Vorcus-setzung ist stets, doB dem Tier zunöchsteine virusinfiziertePflonze ols Nohrungsquelledient. Anschlie8endmuß ein Ortswedrsol erlolgen,domit dos oufgenommeneVirus duröelneute Nohrungroufnohme on eine bisher virusfreiePllonze obgegeben werden konn.

PFLANZENSCHUTT=Virustrqniport- Virusbekömpfung

.I

Von Prof.Dr. sc. Rolf Fritzsdre,Dr. EwoldKorl,Dr. sc, GerhordProeselerBestimmte Vektorgruppen, wie z. B. imBoden lebende mikroskopisch leine Foden-würmer(Nemotoden), ind relotivortsgebun-den und breiten sich im Johr lediglichumetwo 0,3m weiterous. Demzufolgekonn hiernur eine Virusübertrqgungdurch Sougender Nemotoden on Wurzeln vondicht be-nochbqrten Pflqnzen erfolgen. GeflügelteInsekten- wie Blottlöuseoder Zikqden-können dogegen dos oufgenommeneViruskilometerweit versöleppenund dodurch aufzunöchst völlig befollsfreienFeldbestöndenden Beginn einer Virusverseuchungous-lösen.Die Beziehungenzwischendem Virus undseinern Ubertröger sind meist spezifisch.BestimmteViren werden im ollgemeinennur durch Vertreter einer systemotisöenGruppe, z. B. Nemotoden,GollmilbenoderBlottlöuse, übertrogen. Teilweisg ist dieBindung on den Vektor so eng, doß fürein bestimmtes irusnur gine einzigeTierortols Ubertröger verontwortlichst. AufGrundder weltweitenBedeutungder BlottlöuseolsVirusübertrögersind die Beziehungenzwi-schenVektorund Virus hierbesonders nten-siv untersuchtworden: Die Blottlöusedrin-gen zur Nohrungsoufnohmemit ihrenSteö-borsten n dos pflonzliöeGewebe ein (S.45obeh, Mitte). DieStechborstenbestehen ousden öußeren und innerenStechborstenpoo-

.ren.Dos. innere

Stechborstenpoor st sogeformt,do8 durch sein folzortigesZusom-menlegenzwei Konölegebildetwerden,diedem Tronsportdes oufgenommenenPflon;zensoftes bzw. der ouszuscheidendenSpei-

4

chelflüssigkeitdienen(S.

+S unten). Esexistiertkein einheitlicherMeöqnismus derVirursübertrogung durch Blottlöuse. AufGrund des unterschiedlichen bertrogungs-vorgongshqt mon viele Virenin die Gruppeder nichtpersisenten bzw. persistenten (lot.persistere : stehen bleiben, verhorren)Viren eingliedern können.Wichtige Merkmole der nichtpersistentenVirensind:O Virusoufnohme und -obgobe erfolgen

noch kurzen Sougzeiten,wobei nur dieobersten Zellschichtender Pflonze onge-stochen werden.

O Die Blottlöusesind noch einmoligerVirusoufnohmesofort infektiös,bleibenjedodr nur kurzfristigübertrogungsfö.hig.

O Ein Viruswird meistdurchrnehrereBlott-lousorten übertrogen.

Persistente Viren werden demgegenüberdurch folgendeMerkmole chorokterisier t:O Virusqufnohme und -obgobe werdenerst noch löngerenSougzeiten n tiefe-

ren Gewebeschichtender Pflonze mög-l iö .

O NocheinmoligerAufnohmesinddie Blqtt-löuse erst noch Absdrluß einer Lotenz-pouse zur Virusobgobeöhig, bleibenober oft bis zum Lebensende nfektiös.Teilweiseerfolgt eine Virusvermehrungouch im Vektor.

O Ein Viruswirdmeist nu; dgrch eine Blott-lousort oder wenige Artän übertrogen.EinigeVirennehmenouf Grund ihierEigen-sdrofteneine Zwisöenstellungein und wer-den desholb ols semipersistent ezeichnet.

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Obere Abb,r A - Blottlousbeim Sougen ouf derBlottflciche.Mitte: B - Blott-lous beim Eindringenndos Pllonzengewebe Aus-schnittous oberer Abb.durch Roslereleklronen-mikroskopoufgenommen),U n t e r e A b b . : A - A u ß e r eStechborsteeiner Blsttlousm i t Q u e r i l l e n , B - Q u e r -schnitt durch dos Stech-borstenbündel: : Noh-rungskonol, : Speichel-konql.Fo tos :Eisbein ,Proesel r,Schmid t

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Die Kenntnisdes Ubertrogungsmeöonis musbildet einewichtige.Voroussetzungür Moß-nohmen des Pflonzenschutzesur Senkungvon Virusinfektionen n unserenKulturpflon-zenbestönden.Selbst wenn ein Virus durchzohlreicheBlottlousortenübertrogen wird,können ol le dieseArten dos Virus nur ineinör besti.mmten eiseübertrogen.Einunddieselbe Blottlousortkonn dogegen Vektorfür persistente und nichtpersistenteVirensein. Obwohl unsereKenntnisse über dieBeziehungen wischenVircn {rnd ihrenVek-toren in den letzten beiden JohrzehntendurchmoderneUntersuchungsmethodenndGeröte, wie dos Elektronenmikroskop ,inenselbst vom Speziolistenkoum zp überblik-kendenUmfong ongenommenhqben, lößt

sich bis heute die Frogenicht beontworten,worumbestimmteVirennur durö bestimmteVektorortenübertrogen werden.Die große ökonomischeBedeutung zohlrei-cher Pflonzenviren rfordert vielföltigeMoß-nohmen zur Einschrönkung hrer Ausbrei-tung. Eine der wichtigstenMoßnohmen istdie öemische Bekömpfung der Vektoren.Diese richtetsich unter den BedingungenMitteleuropos fsst stetsgegen Bloülöuse,weil

diese.hier

die entsöeidendenVirus-

übertröger dorstellen. Die BekömpfungvonBlottlöusenols VirusvektörenöBt s ich oller-dings iriö1 mit der Blottlousbekömpfungschlechthin leichsetzen. ei letzterer st einbestimmter Besotz on Tieren pro PflonzeVoroussetzung ofür,.doB sich die Bekömp-fung lohnt, Die Vektorenbekömpfungrögtdogegen ouch vorbeug enden Chorokter.Dies gilt vor ollem {ürdie erste öemischeBehondlungder Bestönde m Ftühjohr.Siesollsowohleine frühzeitige'Viusousbreitu gverhindernls ouchder Herqusbi ldung inerBlottlouspopulotionm Pflonzenbestqndnt-gegenwirken.Die Gefqhr einer frühzeitigenVirusousbrei-tung besteht insbesondere bei vegetotivvermehrtenKulturpflonzen,wie z. B. bei derKortoffel.Die ous den viruskronkenKnollenqufwoösenden Stouden stellen die erstenInfektionsquellenor. Hiergilt gonzbeson-

ders, dqß mit der dremischenBekömpfungmöglichst chondie ersten von den Winter-wirtspflonzenzufliegendenBlottlöuseobge-tötet werden. Andererseitsst für eine ous-reid\ende Aufnqhme des lnseklizidseine

6

bestimmteBlottmosseerforderlich. m Pflonz-kortoffelbqu wird desholbouf die ersteBehon'dlungorientiert, sobolddie Pflqnzenetwo 'l5cm hoch sind. Der zweiteBekömp-fungszeitpurrktmuß kurz vor dem Tog lie-gen, on dem siö die Nymphen (ugl.URANIA, 3, 1978) zugeflügelten erwoch-senen Blottlöusen höuten. Domitsoll derfür die Virusousbreitungbedeutsqme som-'merlicheBefollsflugder Blottlöuse einge-schrönkt werden. Dem Pflonzenschutzworn -dienst kommt für die . Festlegung diesesBekömpfungstermineseine entscheidendeFunkt ionu.Zur Vektorenbekömpfungeignen sich ombesten systemischeWirkstoffe,d. h. Ver-bindungen,die im Gefößsystemer Pflonzen

tronsportiert werden, wodurch nochwochsen-des Pflonzengewebe benfqlls einen Insek-tizidsdrutzerhölt. Der VorteilsolcherPröpo-rote bestehtouö dqrin, doßdiese die nütz-lichen nsektenMorienköfer,Schwebfliegen-lorven u. o.) schonen, Hinzu kommt einelöngere Wirkungsdouerdieser Pröporote mVergleichzu onderen Insektiziden, ie vor-wiegend gegen Blottlöuse ols Direktschöd-linge eingesetzt werden. Als systemischelnsektizide werden vorollem ,,Bi 58 EC"(Wirkstoff:Dimethoot)und ,,Tinox25" bzw.,,Tinox5d" (Wirkstoff:Demephion) einge-setzt.Die Ausbringungder Pröporoteerfolgtin unserer Republikbei d er erst en Be.hond-lung meistmit Bodengeröten,ei der zwei-ten höufig'mitdem Agrorflugzeug.Aus den oben geschildertenunterschied-liöen Ubertrogungsmechqnismener Virenergibtsich,doß die AusbreitungpersistenterViren (2. B. Kortoffelblottroll-Virus,ildesRübenvergi lbungs-Virus)i t Hi l fe von Insek-tizidbehondlungenwirksomer eingeschrönktwerdenkonn ols die Ausbreitungnichtpersi-stenter Viren.Die Zeitsponnedes Ubertro-gungsvorgonges st bei persistentenVirenmeist fedeutend lönger ols die. Zeit, diebis zum Absterbender vergifteten Blottlousvergeht. Bei nichtpersistenten Viren(2. B.Ko*offel,Y-Virus,Rübenmosoik-Virus),die

'sehr kurzfristig übertrogbor- sind, lößt

sich dogegen die lnfehion von Nqdlbor-pflonzendurö lnsektizideinsotzichtsofortunterbinden.Die Populotionder Blottlöusewird jedodr insgesomt vernichtetbzw. storkdezimiert, Dodurö kommtes für löngere

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Wenn wir gelrogt werden, wos uns von der Sdrulzeit her nodr über dqs Gebiet der Optikbekonnt ist, löllt uns slöerlidr sofort dos Bredrungsgesetz ein, die Zerlegung yon weiEemlidtt durö ein Prismqoder die Wirkung von Linsen.Wirdenken vielleidrtqudr on die Beu-gung qm Gitter oder dorcn,dqB dqs lidrt eine elehromognetisöe Welle ist und dq8 sichein Liötstrqhlohne Wechselwirkun(tr it Moteriegerodlinigousbreitet. Auf'jedenFsll zöh-len qlle Ersdreinungen,yon denen wir im Unterrichtgehört hqben, zumGebiet der ,LinearenOptik"'(LOl.Wiero wir diese Zuordnung so einfqdr treffenlönnen und vor ollem,wos sidldenn eigentlidrhinter der ,NidrtlineorenOptik' (NLOIverbirgt, wqsder wesentliöe Unter-sdried zwischenLO und NIO ist, soll der folgende Beitrog onrdroulich mqdren.

NICHTLINEAREPTIKl. GrundlogenVon Dr.G. Stoupendqhl

Eineskönnenwir schonvorwegsogen: Es stnichtetwo so, doß sichdie LineoreOptikmit,,geroden" und die NichtlineoreOptik mit,,gekrümmten"Lichtstrohlenbefioßt,wie rnonvielleichtbeimersten Hörender Begriffeden-ken könnte. U,m eine richtige Einord,n,ungdieser zweiTeilge,biete

derOptik zu treffen,

ist es zunöchstnötig,die Erschein,u,ngen,iebei der Wechselwirkungvon elektromogne-tisöer Strohlung mit stofflicherMqteriequf-treten, etwos nöher zu betrochten.

Polorisotionund PolqricierbqrkeitvonStoffen

Eine Grundgröße der Elektrodin,orn,ik ndi,nsbesondere ouö i'hres Teilgebietes,,Opti&"ist die Polorisotion.Wos donunterzu verstehen ist, sollen zwei e'infocheBei-spi,ele verdeutl'idren.Wir wissen, doß zwi-schen zwei gelodenen Kondensotorplottenein elektrischesFeld existiert(Abb. 1o). lmensten Foll (Abb.1 b) bringen wir jetzt indieses elektrisöe Feld ein Gos, dessenMoleküle so oufgebout si,nd,dqß sie 6instöndig vorhqndenesDipolmomentbesitzen.Dqs bedeutet, d'ie Loduingsschwerpurikteer

geso'mtenpositivenund der gesomten nego-tiven Lodu,ngene eines Moleküls follennicht zusommen,sondern sie sind um einengewissenBetrog r von€insndergetrennt, u,ndwir ,hoben wi,nzige Dipole voruns. lst die

.E

Summe der positivenLodungensolcheinesMolekülsq* und die Summeder,negotivenLodungen q-, so gilt für e'inneutroles Mo-lekülq+ : q- : q. Der Betrogdes ,,Dipol-momentes"p ist donn einfoö dos Produkt

p : q ' r (Gr.1 )Dos elektrische Feld versuchtn'un, dieseursprünglich egellosongeordneten Dipole,,o,uszurid1ten",en Stoffzwischenden Kon-densotorpl,ctten u,,poloris,iereni'.Die sto-tistischeWör.mebewegunger Moleküle,hrestönd'igeWechselwirkungurch Stöße,wirktnotürlichd,iesemProzeß entgegen, und esstellt sich söließlichein Gleichgewiötein,d,os einer teilweisen Ausrichtungder Mole-küle entsprricht.m Mittel werden die posi-tive,n Lod'ungsschwerpunktemehr zur nego-tiven Plottezeigen ,undu,mgekehrt.Dos Goszeigt eine ,,Polorisqtion,P. Die GröBe derPolorisqtion,lso die Güte der Ausrichtung,hö.ngt einerseitsvon der Störke des elek-trischen FeldesE ,und ondererseits von denEigenschoften des Molekülensembles ob,wie gut dieses ,,polorisierbor"st, Fü,r elq-tiv söwqche elektrische Felderkonn ,mqno'nsetzen

P : a . E ( G 1 . 2 )Dqbei ist a die Polorisierborkeit,ie cho-ro,kterisiertunser Moteniol.DoB im geschi,lderteriFoll für sehr storke

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elektrischeFelder P niöt mehrproportionolmit E wöchst,ist demzufolge einfocherklö,r-bor. Bei einer gewissen ,Feldstörkesind d,ieq,uf d,ie Moleküle wirkenden(röfte bereitsso stork, doß m,onproktischvon einer voll-stö,ndigenAusrichtungsprechen konn (Abb.1c). Eine weitere Erhöhung von E,hotdor-ouf kei,nenwesentlichen Einfl'uß mehr, wirsprechen von einer "Söttigung", P bleibtonnö,herndkonstont. Erst der n'urnau be-spreöende zweite ProzeB,der zur Polorisq-tiondes Medi,ums'beitrögt,onn P noch ver-größern.lm zweitenFoll(Abb.1d) betrochtenwir einotomores Gos, bei de,m ohne öußere Ein-fJüsse die Lod,uingssöwerpuirkteer Atomezusom,menfqllen,. h, sie besitzenkein'per-

monentes Dipolmoment. Bringen wirdieseAtome in dos elektrischeFeld, erfolgt e,ben-folls e,ine Polorisüion,ollerndingsn ehroso,ndalrerWeise, ols ,imerstrenBeispiel. Durchdie Kroftwidcungdes Feldes wird nömlichjetzt erst ein Dipol'moment m Atom'dod'urchind;uziert,oB d,ieL'od,ungssdrwerpunrkteirnwenig ouseino,nderg,ezogenwerden (Abb.I e). Die Polor:isotionistso definiert, doß siein diesem Fol'leinfoch die Su'mme erent-sto,ndenenDipolmomentepro Volumenein-heit ,i'st.Auch i,ndi,esemFoll ist einzusehen,doß eine Bezieh,u'nger Form P : a' E gilt,wenn ,Eniöt zu groß wird,denn o,us demoben Gesogten folgt jo

P : . n ' p - , n ' q r (G{.3)

(n: Anzo,hlder Atomepro Vol,umenei'nhei0,und es ,ist zu verm'uten,doß die Trenn,ungder Lodrungsschwerpu,n,kteproportionolzu

E wöchst.An dieser Stelle kommt 'bereits eine ent-scheirdendeUtberlegung,d,ie ,uns in storkvereinfochter Fonmdos wesentliöe Unter-scheidurng.smelkmolzw:ischen LO und NLOlie{ert,obgleiö erst im nöchsten Punktopti-sche Prozessebetrqchtetwerden sollen.{indnö,mrlichos ongelegte elektrische,Feld sostonk,dqß eine betröötl,icheVerzernungdesAtoms erfolgt ("b,etröchtlich"bedeutet,h'ier,doß r in die Größenordnru,nger Atomob-m,eseünge,n ommt), sb gilt n,ichtmehr deneinfocheZuso,mmenhong o a' E, sonddrnder A,bstondder Lodungsschwerpu,nkte undsomit P wenden störkero'ls l,i'neormit Eon-wnösen. In gewisser Weise ist dieger Vor-

Uronio 6|?9

giong vergleichbormit der Uberdehnungeiner Feder. Bei kleinen rngreifendenKröf-te'n F ist deren.Löngenzuwochsnoär propor-tionqlzu F,'ober wir wissenous Erfohr,ung,doß bei etwos größerem KroftoufwonddieDeh,nru,ngehr rusö zunimmt(zu beochteni'st ollendingsder Unterschied,dqß i,n un-serem Beispiel die ü,bendehnte Feder beiVlegnohmeder Kroft nicht wiedern 'd,ieur-sprünglicheForm zurückgeht,wöhrend dosAtom für E : O wi'ederdie Ausgongsformon,ni,mmt).Die erwöhnten ,storken Verzer-rungen der.Atome treten bei E-Felder"n,uf,d.eren Störke vergleichbor wird mit deninnerotomoren Feldstörken,d. h. olso mitden Feldstö,nken,ie zwischei dem .positivgelode.nenKern undden .negotivgelodenen

Elektronenwirken." Der.en Wert ,ist oußer-ondentl,ichoö und liegt z. B, für ein Wos-serstoffotominder Größenordn,ung10eV/cm.EineVorstellungvon der Größe diesesWer-tes liefurtd,ieUberlegungidoß zwische,nenPlqtten des Kondensotorsder Abb. 1o beieirnem Plotteno,bstondvo,n1 om eine Spon-n'ung von 1 MilliordeVolt herrschen müßte,um dieses Feld im Kond,ensotorinnerenuf-zurbsrg,en os ist ober ,unmöglich.Der Kon-dgnsotor würde rberäits bei viel n,iedrigere,nSponnu,ngendurchschlogen.Erst die Ent-wicklungder Loser ermögliöte es, solöeenormen Feldstörkeno,uf d'ie verschieden-ortigsten Stoffeeinwir&en zulossen.Wie sieht n,un n diesem Folledie funktio-rnole Abhöngigkeit P (E) o'us? Die storkeVerzernungder Atome bewirktoffensichtlicheine Andenungihrer inneren Eigenschoften,.insbesondere werden d,ie rücktreibendenKröfte,die zwischendem Kern und der de-

formiertenElektronenhülleirken,nichtmehrproportionolzu r sein. Wir könnendieseTotsocheso interpretieren,d,oß die Polori-sierborkeiteine Funktionvon E wind,d. h. esgilt donn P : a'(E) E. Um P wiederslsexpliziteFunktionvon E zu eiholt en, wendetmon eine in der PhysikgebröuchlicheMe-thode on, die Reihenentwi*lu,ng.Wir schrei-ben qlso ouf

P : a E + p E 2 / E 3+ . . . . ( G 1 . 4 )

Dos a in dieser G]eidrqng, is t dent ischmitd'er oben eingeführten Polorisierbqrkeit fürkfeineFeldstörken.Die GröBenF, y, . . . do-gegel drücken die Reoktiondes Mediums

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ouf große Feldstörken us. Eshöngt von derArtdes betrochtetenMediums(2.B. otomoreGose, Moleküle, Festkörperusw.) und vonder Art der Wechselwirkungspro zesse itden storkenFeldernob, ob z.B.der quodro-tische oder der kubisöe Term eine wesent-liche Rolle spielen.

Die Weöselwirkungyon Atomen mitsöwo-cher elektromognetisöerStrohlungNochdemwir'imvorongegangenenAbschnittdie Wechselwirkungon Atomen und Mole-külen mit stotischen elektrischen Feldernbetrochtethoben, wollen wirnun den Ein-

fluß relotiv schwocher elektromognetisöerStro,hlung, nsbesondereden EinfluB vonLicht,ouf Atomeuntersuchen.Anologe ü,ber-legungengeltenouchz. B. für MoleküleoderFestkörper, ie sollenober hier nichtnöherousgeführtwerden.Sicherlich ist dem Leser eine onsdloulicheVorstellung von der Wirkungsweise einerFernsehontenne elöufig(Abb.2).Die vomSender kommende elektromognetischeStrohlung übt ouf die freien Elektronen mmetollischen Empfongsdipoleine Krqftwir-kung ous, d ie dozu führt ,doß wir e inekleine Wechselsponnun gfureifen können.

+U + + u=oi@i'-1o)ioi

+

€HlEEEE Eg

Ei lEEEBEg EgEE

ioöi.."{:g_g-jE=+ {:[email protected]

<--d+Abb,l ol bl cl dl el

Abb.2

Sende-dipol

Empfangs-diBol

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Diese Sponniung schwingt i,mTo,ktedes on-komrmen'den ig,nolsund enthöltolle lnfor-motionen,die vorh,erder elektromogneti-schenWelle ,oufgeprögtwurden.'Der umge-kehrte Vorgong spielte sich vorher,beiderSendeontenn,e b. Sie setzt stor,ke lektrischeSig,nole er Sendestotion n VHF-,bzw.UH,F-Wellenum, die do,n,n fuestrohltwerden.lm wesentlichen 'hnlicheVorgönge spiele,nsich.beider Wechselwirkungvon Licht mitAtomenob; die Atome selbst sindproktischsowohl'Empfongs-qls ouch Sendeq,nten,neAn dieser Stelle soll do,rouf hingewiesenwerdbn,'doß wirim folgenden stets n,urdieelektrisöe Komponente dcjrWelle betroch-ten, do si,e für d.i,e uns ,inGressierendenEffrekteusschloggebend st.Wos possiert nun, wen,n eine Lichtwelle o,ufein Atom trifft? Dos zeitliche Verholtenderel'ektrischenKomponente d'ieserWelle kön-nen.wird'urö eine honmonischechwin,g.ungbeschrei,ben

E= Eoexp (iz r ft ) (Gr.5)(Wl. Abb.3). Hierbei ist Eodie Amplitudeund f die Frequenz der Sdrwingung. istfür Licht bekonntlichoußerondentlich roß,es i,iegt n der GröBenordnung1015s-1. ie

Eleklronen,hül'lees Atomsist jedochwegender extremgeringen Mosse der Elektroneni'n der Loge,diesen sch,nellenSchwingungenzu folgen, Do's h,ot zu,rFolg'e,doß sich stön-dig die Lod,un,gssöwerpu,nktees Atoms imRhyth,mus es qnkommendenE-Feldesge-

,genseitig verschieben.Wegen unserer zu-nöchst gemochten Voroussetzung relotivschwochereingestruhlterFelder (,,schwoch"in diesem Sinne ist sogor nochstork {okus-siertesSonnenlicht )ilt g,onz nologzu denErgebni,ssendes vorigen Arbsch,nittesP :

.a f. Dos bedeutet, dqß wir ein ,mit fschwi'ngendes ipolmomentdes Atoms unddomit o,ucheine mit f schwinge.ndePolori-sqtiondes M'ediumserholten,Do bei"denerzwungenenSchwingungendid Elektronendes Atomsbeschleunigtbewegtwerden, wirdes <lutomotisözum Sender elektromogneti-scherStrohlungder Frequenz , do jede be-schleunigte Lodun5j elektromognetische

Strohlung qussendet.Wenn wir jetzt vor'-oussetzen, doB di,e Frequenz des einge-sttq,hltenLichtesgenügend weit von denAbsorptionsstellendes Atomsentfernt ist,sosöwi,ngendos eingestrohlteund dos wie-

Uronio6/79

d,er vom Atom o'bgeg,eBene Liöt mit de,rgleichenFrequenzund in dergleichenRich-tung (A,bb.4o).

Die Wechselwirkungvon Atomen mitstarkerelektromognetisdierStrohlu ngLossenwir jetzt sehr .intensivesLicht o,ufein

Atomeinwirken, so treten völl,igneue

Effektequf, eben die Effekte der ,,NichtllneorenOpti,k". Bereits,i'm ersten Absönitt hottönwir gezeigt, doß bei der storke,nVerzerr,ungder Atome d'urö hohe ,konsto.nteFeldstör-ken eirne niötlineore Abhöngigkeit zwi-schen P.u,ndE,besteht.Genouso ist d'ie Situo-tion o,uch' ei Ein,strohlung ehr storker'hodr-freq,uenter Wechselfelder, ,nunserem Folleolso Liöt. Wos possiert?Betrochtenwir deneinfqdrsten Fol{,doß der quodrotischeTe,rmin G[.4 eine wesentlicheRollespielt, donng ih o l so

P : a E + B V (Gr.6)Dos eingestrohlteE-Feldwird wieder durdrGl.5 beschrieben.Setzen wir nun Gl.5 inGl .6 ein , so folgt

P : a E o e x p ( i 2 t f t )+ P Eo2exp (i4,n ft)

Gl.7 zeigt uns ,einen grundsötzl,iche,uenEffekt: Die Polqrisotionbesitztei,nenAnteil,der mit der Frequenz schwingtund eine'nzweiten Anteil,dessen Frequenzdop'pelt sogroß ,ist.D.ieStr,ohlun,g,ie dos Atqm o,us-sendet, richtet sich .nun noch der Poloniso-t ionsschwingung.. h . , dos ursprüngl iönurrnitder Frequenzf bestrohlte Medi,u'msen-det Liöt sowohldieser Fieq,uenrols q,uchLichtder Frequenz f ous (Abb.4b). DieseErschein,u,ng,ie pro,ktischden einfschste,nEffekt.der NLO dor,stellt,wird ols ,,Frzeu-gung der.zweiten ,Ho,rmonischen"der ein-foöer ol,sFneq,uenzvendoppl,ungezeiö'net.Dieser Effekt }st in derAkustikund Hochfre-quenzteönik seit longem bekqnnt. Ebensowie einen über,belosteten Lo'utspredrermüBte es gelingen,die elqstlschgebunde-nen Atomeeines Molekülsd,urchL,ichtnzu-regen, O,berwellen o,uszusenden. DieserEffektg,elongerstm'ols 1961durö dos rote

Licht ein,es Rubinlosers"dessen Freq,us6tverdoppelt,d'essen Licht in 'bloues umge-wondelt wu.rde.lm ,zweitenTeil des Beitroges werden dieGrundeffekteder NLO beschrieben.

(G1.7)

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Lönderder ErdeEnergisch qrbeitet dos mongolische Volk unter Führung seiner mqnistisch-leninistisdrenAvontgorde,der MRVP, doton, die MVR in einIndustrie-Agrorlondumzuwqndeln.GroßeUnterstütrung erhölt es dobei von der Sowjetunionund den onderen Rcw-Mitgliedlön.dern. Diese konkreteHilfe zur weiterenHerousbildungder soziolistisdrenGesellsdruft be.trifftqudr die Nutzungder einheimischen Rohstoffe.

ExpeditionenufSuchenochnutzborenBodenschötzenMONGOLISCH VOLKSREPUBLIKVonH.G. Stein

Die zentrole Loge in Asierillnd die großeHöhe über dem Meeresspiegel im Durö-sönitt 1580m über NN) prögen Klimo undVegetotion n der MVR. Die Bevöikerung esLondes unterscheidet die . Chongoj-Lond-schoftenvon den Gobi-Londsöofte n. Chon-goj ist der Sommelnome ür ,Berge mittlererHöhe mit eiher gut entwickeltenPflonzen-decke", hier gibt es ousgezeichneteWeideflöchenund vielWosser, günstigeBe-dingungen für die Viehzucht, ür eine Be-siedlung.Die Chongoj-Londschoften,ie dienördliöen Vegetotionszonen mfossen,be-stehen ous Hochgebirgsregion,Gebirgs-toigoregion,Zonen der Geb irgssteppenundder Steppen. Unter der Gobi-Londschqftenversteht mon die Zoneder Wüstensteppenund die Zon e derWüsten; sie nehmen fdstden gesomten Süden der MVR ein. DieWüstenlondsdroftensind jedoch niöt vor-herrschend; die ,,Gobi" liegt größtenteils

oußerholbder Grenzender MVR.

Die Mongolei ist reiö on Bodenschötzen,besonderson Kohle-,Bunt-und Edelhetqll-,qn Eisen-und Spotvorkommen.Die Loger-stöttendieser Minerqlesind regionolon be-stimmteGebirgegebunden,die durchgene-tisö verschiedene ererzungszyklenekenn-zeichnet ind.Auf Vorschloges sowjetischenGeologen N. A. Morin owwerden im Territo-rium der Mongoleidrei Erzgebiete be-nqnnt nochehemoligenvertikolenund lote-

rolen BewegungsbohneneologischerStruk-turen - untersöieden,D o s k o l e f l o n i s c h e E r z g e b i e t m f o ß tden Norden und Westen der MVR. Verbreitettreten hierGesteinedes PrökombriumsErd-frühzeit)und des AltpolöozoikumsErdolter-tum) quf (Schiefer,Mormore,Gneise, Quor-zite, Konglomerote),ie durö Wörme-undDruckeinwirkungmehr oder weniger meto-morph veröndertsind. Mehrfochntrudiertenin diese Gesteinsserie ronitortigeGesteine,die ols Erzbringerungierten. Neben poly-metollischenVererzungenwurden im kole,donischen ErzgebietGrophit-, Eisen-,Mon-gon-, Chrom-,Vonodium-,Gold- und Dop-pelspotlogerstöttenoögewiesen.D o s h e r z y n i s c h e E r z g e b i e tm f o ß t o rqllem dos Chentij-Gebirge,die östlichenTeiledes Chongoj s owie dqs Gebi rgssystemdes Alt qi. Es dominieren unterpolöozoisc heSchichten, ievonkristollinenSchiefern,Mor-

moren, Kqlken,Sqndsteinenund Schiefernoufgebout werden. ln Senken treten möch-tige Sdrichtendes MesozoikumsErdmittel-olter) und dosKönozoikumsErdneuzeit)uf.Obwohl diegeologisöe Erforsdrung ösGe-

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des Soziolismus u führen,verwirklidrtesieihre Generql l in ie ,ie der l l l . Portei togmAugust 1924 beschlossen otte: den nidrt-kopitolistischenntwicklungswegomFeudo-lismusdirekt zumSoziolismusu beschreiten.In der vorrevolutionörenMongoleiexistierte

. eine lndustrieüberhqupt nicht, gob es fostkeine

hondwerklicheProduktion.n einigenkleinen primitivenWerkstötten,die ouslön-dischen Unternehmern gehörten, wurdenHöute und Wolle beorbeitet. Der einzigeBergboubetriebwor die KohlengrubeinNolojch,n der nur 25 Bergleuteorbeitetenund jöhrlich1500 Kohleobbouten.Der Be-dorf der Bevölkerungwurde zu einem be-tröchtlichenTeil durch L6ndesproduktege-deckt oufgrund extensiv betriebener Vieh-wi tschoft omodisierender evölkerugsteie.Heute besteht die Volkswirtschqftder MVRous der Londwirtschoft,n der Viehzucht ndAckerboubetriebenwerden,und ous einemIndustriesektor. ein Anteilom gesellschoft-lichenGesämtproduktbefrug im Johre 975fost 400fs,im Johre 1980sollenes 44 0/esein.Zur lndustrie gehören vor ollem solcheZweige wie Metoll-und Holzverorbeitung,Leicht;und Nohrungsmittelindustrie,poly-grophische und Boustoffindustrieund der

Kohle-und Erzbergbou.Der Bergbou,der sich erst in den letztenJohrzehnten ntwickelte,eistetheute bereits'einenbestimmtenAnteilom Exportder MVR;im loufendenFünfjohrplonsoller seine Pro-

duktionouf dos 6,7fochesteigern,rund 34 0/oder lnvestitionener lndustriestehen dofürzur Verfügung.Seit 1921orbeitet die MongolischeVolks-republik hierbei mit der Sowjetunionzu-sommen. Von enormer Bedeutungjür dieEntwicklunges Bergbousder MVR wordie

Tötigkeitder OstlidrenGeologischenExpe-dition,die 1931oufgrundeines Regierungs-obkommens zwisöen der MVR und derUdSSR Logerstöttennutzborer Mineroliensuöte und erkundete,und diese Expeditionbestimmte ouch die ollgemeinenGesetz-mößigkeiten er Verbreitungund Entstehungvon Bodensdiötzen. ls sie 1957 hregeolo-gist'ren Dienste on die zustöndigenstoot-lichenStellender MVRübergob,wurdendieErkundungsorbeitenortgesetzt.Die Sowjet-union leistete jedoch weiter große Hilfe:durchEntsendung on Foöleuten,Lieferungvon Ausrüstungen nd Moteriol ien,Ausbi l -dung von mongolisöen Kodern. Dodurchwurde die not ionoleUnobhöngigkei tundSouverönitöter MVRgestörktund gefestigt.Seitdemdie MVRMitglieddes Rqtes ür Ge-genseitigeWirtschoftshilfest (1962), ntston-den mitUnterstützunger onderenMitglied-Links:n der (ohlengrube on Nolojch.

Mitte:lm Loborder Geologisdten okultötderUniversitöton Ulon.Botor. Fotos:ZB(3),ArchivRechls:Vom Frühjohrbis zum Herbslorbeitendie Teilnehmerer InternqtionoleneologisöenExpeditioner RGW.[önder.n den Feldlogern.HierwirdeineSchürfbohrungiedergebrodrt,

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stooten zohlreiche ndustrieobjekte,ntwik-keltesicheine vielföltigeZusommenorbeit,ndie ouö unsere Republikeinbezogen ist.Seit1962beteiligensichon den geologischenErkundungenuf dem Terri toriumer Mon-golei die RGW-Mitgl iedslönderulgorien,Ungorn,DDR,CSSR.Komplexegeologische Kortierungs-,Such-und Bewertungsorbeitenür olle Boden-söötze werdenseit 1976ouf dem Territoriumder MVRvon einer InternqtionqlenGeolo-gischenExpeditionousgeführt,der die MVRgroße Bedeutungbeimißt,weil voneiner be-schleunigtenErkundungder Bodensöötzeder beschleunigte usbou der minerolischenRohstoffbosis ein wichtigerFoktor derVolkswirtschoft obhöngt, AufgrundderFestlegungendes Komplexprogrommser

soziolistischenkonomischenntegrotionderRGW-Lönderhottenim Juni 1975die Regie-rungender VR Bulgorien,er UngorlschenVR,der DDR,der Republ ikKubq,der MVR,der VRPolen,der SR Rumönien,er UdSSRund der CSSR eine entsprechendeVerein-borung unterzeichnet.Die tür 1976-1980veronschlogtenGesomtkostenbeloufen sichouf 15 Mil l .t ronsferobleRubel und werdenvonden tei lnehmenden öndernBulgorien,DDR, Polen,UdSSR,CSSR)zu gleichenTei-len getrogen;Kubound Rumönienentsen-den Foöleute ouf eigen e Kosten.Die MVRstellt 2,5Mill.tronsferoble Rubel bere it,lnden vergongenen ohren hoben Geologenous diesenneun Löndernmehr qls 500Vor-

kommenverschiedenerBodensöötze in derMongoleierkundet,dovonu 50 Logerstöttenvon Brounkohle,0 Eisen-und Buntmetol l -erzvorkommenowie Phosphorit-,Gold- undMolybdönlogerstötten.n den fünf Johrenbis 1980solldie Expedition40000 loufendeMeter Bohrungenniedertreiben,6000 lou-fende Meter Schürfsdröchte obteufen,140000 m3 Erdreichousheben sowie eineReiheLoborforschungenurchführen.Wie diese Erkundungsorbeltenie Entwick-lung des mongol ischenBergbous ördern,zeigtder Ausbouder Kohle- und Flußspot-gewinnung.Noödem bereits 1958die Koh-lengrube Nolojchfür die Gewinnungvon600000 Kohle öhrlicherrichtetworden wor(sie wird jetzt für eine Förderung von800OO0 Kohleousgebout),begonn 1963die

Erschließungdes KohleflözesChoringol,40 km von Doiiiron entfernt, dessen Förde-' rungVongegenwört ig1,3Mill .t Kohleöhr-l ichouf2 Mil l . im Johr 1980 usgeboutwer-den sol l . Do der Kohlebedorfdes 'Londesdomit noch nichtgedecktwerden konn, wirdbis 1982 er Kohletogebouogonur 110kmöstlich von Ulon-Botor) miteiner Johres-le is tung on 6 Mil l .t Kohleentstehen.Bedeutsomür die Bosisdes gegenwört igenBergbous er MVR wor1949die Gründungder sowjetisö-mongolischenAktiengesell-schoftSowmongolmetollür die Erkundurrg,Förderung, Verorbeitungund den Absqtzvon Buntmetollen.Der sowjetische nteilondieser Gesellschoftwurde 1957on die MVR

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verkouft,indem sein Wert mit der Lieferunvon mongolischenWoren'30 Jqhren zurückgezohltird.Die beqchtlichenVorröte der MVRon Fluspot, konzentriertn Bercheundwerden - oufgrund eines AbkommensvoFebruor1973 durchdie mongoli

tische Wirtschoftsvereinigungsowiwetmeterschlossen.Ein bedeutsqmesErgebnisderErkundungenund der brüderlichenZusqmmenqrbeit r*it der UdSSR ist doslisch-sowjetischeKupfer-Erdenet, dessen erste l\usboustufe imzember1978die Produktionqufnohm.Wendos Kombinotseine volle Leistung

G E O G R A P H S C H . S TAT I S T I S C H EK U R Z I N F O R M AT TO N

MongolisdreVolksrepublik'Bügd NojromdochMongölArd Uls11. Juli 1921:Sieg der MöngolischenVolksrevo-lution(Notionolfeiertog)26, Nov, 1924: Proklomotioner Volksrepublik.Flöche: 1565 000 kmzBevölkerung; 555000Einwohner1.1 .1978)

1918 1950 1960 1970 1976

Houptstodt:Ulqn-Botor 345 000 Einwohner(1977)AdministrotiveGliederung: 18 Aimoks(Bezirke)mit 314 Somonen Kreisen)und die Stödte Ulon-Botor,Dorchon, Erdenet,Oberflöche: Typisches Hochlond im nördlichenZentrolosienmit zohlreicheriGebirgen (Chentij,Chongoj, Mongol-Altoi,Gobi-Altoi)..Etwo 85 0/eder Lqndesflöcheiegen über 1000m; die mitt-lere Höhenloge betrögt 1580m über NN; tief-ster Punktl 552m über NN, Zweigroße Lond-schoften: Chongoj-Londschoftenm N, NO, W,SW (Hochgebirgsregion,ebirgstoigoregion, e-birgssteppenund Wold); Gobi-LondschoftenmS (Wüstensteppen,Wüsten), Besonders im NWdes Londes inden sichzohlreicheSolz- oder süß-wosserholtige Endseen.Klimo;Extrem ontinentolesrockenklimomit lon-gen, sehr kolten Wintern (bis -.{9oC) und kur-zen, relotiv niederschlogsreichenSommern (um

200mm),Ind$tfi.produltion (Au:wohl)Produkt Einhslt 1910 1950 1960 1970 1976

ElektroenergleStein- un dBrounkohleErdölBenrln

Mffl. kwh 11,5 21,0 106,4 548

im Loufe

hot (1982:Förderungund Verorbeitungjöhrlich16 Mill.t Erz),wirdder Wert derzeugnisse und400/oder gesqmten ndustrieproduktionder MVR von'1975gleichkommenDie Rohstoffbosis,durö eine iowjetischmongolischeExpeditionerkundet, istlonge Sicht gewöhrleistet.Dossteht in unmittelborerNöhe der Erstötte. Der Industriekomplex,dessen1974begonn, umfoßtneben dem Bergbou-und Aufbereitungskombinotie Eisenbohnstrecke Solöit-Erdenet, die Fernverkehstroße Dorchon-Erdenet,die Wosserversorgung über eine 64-km-Leitungom SelenFluß,die erforderlidrenWohn- und Geselschoftsbouten ür mehr ols 50000sowie Kommunikotionseinriötu ngen.leenergieerhöltdiesesGebietdurcheineleitung,die zugleichdos EnergiesystemMVRmit dem Ostsibirisöen Energiesysteder UdSSR verbindet.Weiterhineine, industrielleBosis der Bouindustriewichtigür die künftigeEntwicklunger,Nord

und Nordwestbezirke.Erdenet, os größte Bouvorhqbenn der biherigen Geschiöte der MVR,wird siöUlon-Bqtorzum.zweitgrößtenIndustrietrumentwickeln.n den nöchstenJohrenden hier weitereIndustrieobjektentsteheneine Teppichfobrikderen Grundstei1978erfolgte);eine Filzfobrik,ein Wollreinigungswerk,ein Holzverqrbeitungskombisowie lqndwirtschoftlicheBetriebe.Wie Fochleute der MVR einschötzen,beginntErdenetdle wirklicheGeschichtederindustriedes Lqndes,dos - fest n der soziolistischenStootengemeinsöoft veronkertein Eckpfeileres Soziolismusn Asienist.

Londwirtröoftliöc Produltion (Auswohl),Produkt Einheit 1955 1960

937

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DieselkroftitoftFluß3potKolkZementZiegelsteineLed€rmöntel1 1969. ') 1967.

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Rinderund Yoks 1 07E,4 2 111,1Pferde 1150,5 184E,5Komele 228,7 552,0

Z l e g c n i 7 1 6 8 '0 3 7 5 5 ; 3

1 987,8 2107,8 21172317,0 23h,9 2?f,5

E44,2 633,512574,6 13311,7 139054978,6 4 204,0 4548

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LüngstesGlosfoserkobelDos bisher löngste Glosfqser-kobel für Fernsprechverbindun.gen wird gegenwörtigzwischenden kqnqdischenStödten Col-gory und Chegdle nstolliert. ndem 41 km longen Kobelsindsechs Hohlleiterpooreenthol-ten, über die gleichzeitig"2060Ferngespröche eführt werdenkönnen. Die Anloge sol l i mHerbst 1979 n Betriebgenom-

men werden,

WorenkundlicheForschungwirdkoordiniertForschungen ur Worenkundevon Industrieworen,ie on ss-wjetischenHochschulenzw. n-stituten durchgeführtwerden,sollen in Zukunft durch eines tönd ige Kommiss ionür Fro-gen der Worenkunde on Indu-strieworenkoordiniertwerden,Dies is t ein Ergebnis der4. HochschulkonferenzderUdSSRzu Frogender Industrie-woren, die im Beisein von200 Fochleuten us dem Hoch-schulwesän sowie ous For-schungsins t i tu tennd der Proxisvom 25, bis 28. Oktober 1978in Perlowkobei Moskoudurch.9eführt worden ist. lm Mittel-punk t der Konferenzs tondenVortröge über neue Forschun-gen zum Gebrouchswert, berdie Beurtei lung er Erzeugnis-quo l i tö tund über d ie Vervoll-kommnung es Sor t iments .ier-bei stondenouchVorschlögeüreine systemotische ntwicklungder Quql i tö tss icherungur Dis-kuss ion .So wurden u . o . d ieErgebnisse usgewertet, ie omHondelsökonomischenInstitutDonezk bei der Entwicklungeines Systems der Quolitöts-

58

steuerung im ukroinischenGroßhondel i t Housho l tsworenerzielt wurden. Eine weiterewissenschoftlicheonferenzzurWorenkunde on Industrieworensoll im Studienjohr 980/81nder Fokultö t ür HondelundWorenkunde der StootlichenUnivers i tö t b i l i ss ium Themo,,DieGestoltungdes Sortimentsund die Quoli tö tsbeurtei lungvon lndustrieworen durchge-führ t werden .

Prof .Dr. Dr.Grundke, eipzig

Erntenm Pomir1925wurde nördliches Pond-jondsch im sowjetisöhenTeildes Pomir dos Gorno-Bodoch-schonsker Autonome Gebiet(12000 Einwohner)gegründet.

Vornehmlichste ufgobe dieserneuen odmin is t ro t iveninheitwor es, die unvorstellbore ück-s tönd igkei tegenüber en {üh-renden Gebieten der UdSSR nkürzesterZeit oufzuholen.Vorollem ober mußten ers t d ienotürl ichen Ressourcen desLondesentdecktund erkundet,mußten Methoden für ihre Er-schließung entwickeltwerden.Notürl ich ord iesnicht n weni-gen Johren geton. Es bedurfte

johrzehntelonger Beobochtun-gen und Forschung.938nohmin der Nöhe des Administro-tionszentrums horog eine Bio-logischeStation hre Arbeitouf.Danoch entstond 1940der Bo.tonische Gor:ten im Hoch-geb i rge .Zu seinerErschließungmußten pro Hektor etwo 200bis 300 TonnenGesteinentferntwerden. 1965 übernohm dosBiolögischePomir ins t i tu tderAdWder TodshikischenSRdiewissenschoftlicheeituhg. , ,Die

ersten proktischenErgebnisse",so Dr. Otonosor Aknosorow,stellvertretenderDirektor desBiologischennst i tu ts , , , e rz ie l tenwir beimObstbouund im Ksr-toflelonbou. 2500 Meterüberdem Meeresspiegel o l t d iePfirsichzuchtols oussiihtslos.Wir ober züchteten einigeschnellreifende Hochgebirgs-sor ten , d ie uns jöhr l icheinegute Erntebr ingen .".Erstounlichs t d ie Wochstums-energie einiger Kulturen.Sowochsen m Pomirzum Beisoieldie größten Poppeln der 5o-wjetun ion D̂er S tcmm dieserBöumeerre ich tmi tun tere inenDurchmesser on 3,70Metern.Messungen m Pomirergoben,doß die u l t rov io le t tetrohlungin 2000 bis 2500Metern Höhefünfz igmolhöher i s t o ls imFloch lond .ie erwiess ichouchols ener geheimnisvolleok tor,der Wochstum nd Entwi ik lungder Pflonrcnso sehr oktiviert.Dobeiis t es d ie besondere u-sommensetzunges Spek t rums,welche ie normolerweiseego-t ive E inwirkungolcherStroh-lungsdosen uf lebende Orgo-n ismen bschwöcht .Obwohles sicherwirtschoftlicheris t , Get re ide n den Pomirzub r i n g e n ,o l s o u f d e m . k c rg e nBoden onzubouen,b le ib t dosgroße wissenschoftlichenter-esse . m östl ichen omirweroen

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4000 m über dem Möeressoie-gel intensiveVersuche urchge-führt, Longe experimentiertendie Wissenschoftleres Biolo-gischen Instituts mit Weizen,Gers te und Röggen,bis ihnenmit , ,Pomir-1"die Züch tungeiner Gerstensorte elong, dieden extremen Bedingungenstondhölt.

Außenhondelder RGW-[önderEine feste Grundloge für dierosche und douerhofteSteioe-iung des Außenhondelsvo'iu-mens der RGW-LönderinddiekontinuierllcheEntwicklungdereinuelnenVolkswirtschoften,osWochstum des wirtschoftlichenund wissenschoftlch-technischenPotentiols owiedie Vertiefungder soziolistischenökonomi-schen ntegrotion,Von 1950bis1977 stieg der gegenseitigeWorenumsotzder RGW-Lönderouf dos 19,5foche.Dobei er-höhte sich m Vergleich u 1955der WorenumsotzBulgoriensouf dos 36foche,Ungornsoufdos 20,5foche,er DDRouf dos23,4foche, Ku.bos ouf dos68foche, der MVR ouf dos6,7foche,Polensouf dos 15,6-foche, Rumöniens ouf dos12,8foche, er UdSSRouf dosl9focheund dei CSSRouf dos14,7foche.

Der durchschnittlicheohreszu-

wochsdes gegenseitigenHon-dels der RGW-Lönderetrug inden lohren 1950 bis 197711 ,6Prozent nd wordomit be-deutend höher ols dos Wochs-tumstempo er Industrieproduk-t ion und des Notionoleinkom-mens,Bedeutend erbessert otsich die Worenstruktur desAußenhondelsder RGW-Mit-gl iedslönder. ie WorengruppeMoschinen nd Ausrüstungenstder oktivste und dynomischste

Sektordes Worenumsotzes ndkennzeichnetdie bedeutendeEntwicklungder Arbeitsteilungin der moteriellen Produktion,lm Johre 1977betrug der An-teil ' von Moschinen und Aus-rüstungenom Exportder RGW-Lönder32,5Prozent; r übertrofden Anteil dieser Erzeugnisseom Exportder EWG"Lönder.

Wiehoch

istderTurmvonOstonkino?In Nochschlogewerkenird dieHöhenongobe des MoskouerFernsehturmeseöndertwerdenmüssen.Er ist nicht mehr 533 mhoch, wie meist ongegeben.

Noch.neuesten Messungenbe-trögt die Höhe vom oberenRing des Fundomentes is zurSpitze des Blitzobleiters540,74m. Dos ,,Wochstufr"um

mehrols sie6enMeterho tse ineUrsoche n der 1973ousgewech-selten Antennenkonstruktion.€hne diese wöre der Turmum"ein ige Zen i imeterkleiner ge-worden, denn der Eetonschofti s t in 10 Johrenum 60 mm ge-

schrumpft ,nd dos Fundomenthot s ich ' se i t1961 Boubeginn)um 58 mmgesenkt.Eine exokteVermessung inesderortigen Bouwerkesbereiteiein ige Schwierigkeiten .l le indie Temperoturönderung mnur 1oC hot eine Löngenönde-rung um 5,7 mm zur Fo lge ,AmToge neigt sich der Turm zurSchottenseite, nd er schwonkthin und her. Die Messungenwurden ous diesen Gründennoqhts m 2.00Uhr bei Außen-temperoturen on 7 oCund 15oCdurchgeführ tnd donn 'ouf d ieNormiemperoturon,20oC um-gerechnet.

Pilzruchtouf AbwössernVon einem Wissenschoftlerkol-lek t ivm Ins t i tu tü r Mikrob io lo -gie und Biochemieer Morio-Sk lodowsko-Univers i tö tn Lublin(VR Polen) wurde eine neu-ortige Methodefür die Verwer-tung von eiweißholt igenndu-strieobwössernerorbeitet. MitHilfe von Pilzenwirdd ie Toxiz i -tö t der Abwösser us Zellu lose-fobr iken ,Brennereien 'nd Mol-kereien beseitigt, so doB sie

ebensowie

Holz-und

Strohob-fölle weiter verwertet werdenkönnen.Bei diesemProzeß r-zeugen die höherenPilzeeineBiomosseür Futterzwecke..ei-terh inwurdeeine MethodezurZuch t von eßboren Pilzenoufeinem Substrot on Molkeenl-wickelt.Die ouf Molke gezüch-teten und entsprechend orbe-reitetenPilzestehen hinsichtlichGeschmock nd Quol i tö tonde-

ren Pilzenn ich t 'noch .

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SpurensterbenderVuf qntütigkeitNqturschutzgebietoos öSSn)

VonHorstRostZu den eindrucksvol lsten geologischen Er-s c h e i n u n g e nd e r E r d e g e h ö r t d e r Vu l k a n i s -mus, und es schein t ,doß s ich d ie mi t ihm ver-bundenen Phönomene nur in fernen Lön.dernbeobochten lossen. Jddoch, ouch Mit te l -europo wor wöhrend des Ter t iö rs Schouplotzin tens ivervu lkon ischerTöt igkei t .hre Zeugenprögen o ls b izorr ges to l te te Vulkonruinen

oder vu lkon ischentstondene Mittelgebirgedos Bild moncher Lon .dschof ten ,und ihreletzten Außeiungen wirken sogornoch b is indie Gegenwort noch .Eines dieser ehemols vu lkon ischenGebie tebef indet s ich unmittelborsüdlichder Grenzeder DDR. Es liegt ouf dem Geb ' i , e t er CSSR,un terh ,o lbdes Ste i lobfo l lesdes Erzge,birges,in jenem Ionggest reck ten robenort igen Sen-kungsgeb ie t ,dos von der Ohie (Eger)d t r rch-f lossen wird , In der mit t leren Tert iörzei t ,vor

etwo27 bis30 Mil l io 'nenohren, issen dort ,in Verbindungmit Erdkrustenbewegungent iefreichende pol ten ouf, ous denen sichdunkle bosäl t ische ovenouf die Erdober-flöcheergossen und vulkonisch,eschehge-fördert wurden,hre Erstorrungs-zw. Ver-fest igungsproduktereffenwir in den öesköst iedohory Böhmisches i t te lgebirge)unddem gewolt igenVulkonbouder Doupovskdhory(DuppouerGebirge)on. Injungererd-geschicht l icherergongenhei t vor etwo1 Mil l ionJohren - wurdenim Gebiet vonCheb nocheinmolzweikleineVulkoneöt ig .Einerdovon,der Ko-morniürko (Kommer-

Dosmit Wosserflöchenurchsetzleoos-Moore.deckennur schüttereWold- und Buschbestönde{11, nterdenen m Bereiches Kieselgurschilde sundderMofetten21 ohliebendeflonrenHolo.phyten

inebedeutende ollespielen.

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soos-MooRbeiFrontiSkovyöznö

@ O Söuerlinge und Mofetten

fi{; (leineWosser.bzw.Co2-Auskille

1a Wosserflööen

-Zi lntwösserungsgröben

::. '- , . EesondereMinerolwossertypen:I AlkolisdreSouerbrunnenwösser

mit Sullot'und Chloridgeholtll -FlumussoureNokium'Sulfotwö:serlll Eisensulfot-("Vitriol"-lwösserlVilVa Kohigm-Mognesium-Hydrokorbonoi'

wösser- - - Weg ür Moorbesudrer

bühl) , is t über den Kreis der Fochwissen-schoftlerhinous besondersdod'urchbekonntgeworden,wei l zu seinen Erforschern uchJ.W. von Goethe gehörte . Löngst is t derKomornihürka erloschen,edoö gibt es in

seiner Nochborschoftenügend Anzeichendofür,doß die vulkonischenrö{teder Tiefenoch keineswegs öl l igerschöpftsind. DiezohlreichenMinerolquel lender westböhmi-schen Böder, insbesonderedie von KorlovyVory (Korlsb 'od),ori6nsk6Löznö(Morien-bod) und Front iökovyrLdznöFronzensbod)sind - wenn ouch indirekte- spöte Folge-erscheiungend eses inst igenVulko ism,us.Besonders eindrucksvol leNqchwirkungenober konn mon in dem unter Notursöutrstehenden MoorgebietSoos bei dem OrtHdjek(etwo6 km nordöstlichon FrontiSkovyLöznö) beobochten.Dieses 221ho großeSoos.Moorh,otsich n einer flochen,becken-

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@0 SOOq

ort igen Gelöndemulde, dem Soos- oderHdjek-Becten,ntwickelt.Eswird imSW undNO durchWosserlöufe egrenzt ,und zwordurchden Von5ovskf-und den Soosk'i-Boch,d ' ie beideEntwösserungskonöleufnehmen.

Sowohl bei der eigent l ichenSoos-Umgren-zung.ols ouch bei den genonntenWosser-lö,ufun ollen nordwestlich-südöstlicheich-tungstendenzeno'uf(s. KorteSeite 20). Tot-söchl ichsind entsprechendegeologischeUnterg,ruhdstruktureno,uch für die Ent-steh'ungdi,esesMoorgebietesverontwortlich'Es iegt in einer für dosGebietvonChe'bbe-deutsomen Störungszone, er Erdkruste, iesich n dieser RichtungornGroni t ronddesElstergebirges ei Skolnö über dos Soos-Becken bis Kynlperk nod Ohii verfolgenlößt,Si,e st von regionolerhydrogeologischerBedeutung,denn on ihr sind zohlreicheM nerälquel lenufgereiht .

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Dos Soos-B,eci<en,n dem in jüngster (holo-zöner) erdgeschichtlicherergongenheiteinteils offe'ner,eils in VermoorungbegriffenerSee bestond,der durchMinerolquel lene-speist"wurde, ist ongefüllt mit Sedimentenous o,bgestorbenerrgonischerSubstonz.Sieist im Durchschnitt,5 bis 3 m möchtig,konnoberouch5 m erreiöen. hreUnterlogewirdJurch ungtert iöreSonde und sondigeTonegebi ldet .Wöhrenddie t ieferenSchichtenesMoores im gesomten Beckenous Seggen-und zum Teil Riedmoorbestehen, ind diehöherenunterschiedl iöusgebi ldet .m süd-westlichenBeckenteilwerden die tieferenSchichten berlogert

durch Diotomeenerdeoder Kieselgur,3iner bdichtendenSchicht ,d i e ous . i ne rmossenhof t ennhöufungwin -ziger Kieselskelettebgestor.bener lgen -Diotomeen,ür die dos Minerolwosserün-st ige Lebensbedingungenot - entstondund sich schi ldort igüber dos umgebendeund besonders m nördl ichen eckentei lor-herrschendeMoor erhebt.DieserKieselgurschi ldi ldetden zweifel loseindrucksvollsteneil des Soos-Moores. ufzohlreichenetzort igen issen uel lenmin,e-rol is ierte mitSolzenongereicherte Wös-ser empor. Wöhrend dos Wossar on derOberfl,öcheverdunstet, scheiden s:ich die

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Solzeon den Röndernder Risseous u ,ndüberziehen ie Kieselgurnd zum Tei ldenMoorboden,besonders bei trockenemWet-ter, mit einem Netzmusterweißer, groueroder ouch buntgeförbterKrusten,die derSoos-Londschofthren eigenortigenReizver-leihen. GroBe Teile des Kieselgurschildessind infolgeeineshohenGehol teson hydro-tisi'ertenEisenoxidenntensivockerbrounge-förbt.Die eindrucksvol ls tenrscheinungen bersind ei ls rundl iche,r ichterort ige,ei ls ouchin die Lönge gestreckteöcher m Boden,dies i ch zum Te i lon Rissen ne inonder re ihenund denenous der Tiefeoufsteigendesoh-lendioxidgosCOz)entqui l l t .Wöhrend einTeil der Löcher rocken st, sind ondeie mitNiederschlogswossernge{ül l t , ndem dosGoi blubberndoder gurgelndoufdri .ngtnddobei den Eindruck ipes AufwollensoderAufkochens rweckt.Wegen dobei oufgewir-bel terdunklerschlommig-tonigerubstonz,die zum Teilouch spri tzer:ort igusgeworfenwird,werdendiese wossererfülltenOz-Aus-t r i t t e ' zuwe i l en vö l l ig zu . Unrech t

o l s, ,Schlommvulkone"bezeichnet .Vulkono-logisch ennt monKohlendioxidoustr i t teie-ser Art , ,Mofet ten"i tol .mofeto: Ausdün-stung),

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Der wicht igsteTyp minerolhol t igerWösserfindet sich im mittlerensüdwestlichenTeildes Soos-Moores vgl . Korte S.61l l ) imRondbereiches Kieselgurschi ldes,ier t r i ff tmon die Houptmengeder Wosseroustr i t teund der Mofettensowieouch die eindrucls-vol ls ten _olzous 'blühungenn.Vonden 9 bis10 Minerolwosser,os die Soosquel leneSekunde l iefern,entst römenol lein dieserFlöche7 bis 8 l . Es s ind olkol ischeSouer-brunnenwösser i t e inembedeutenden ul-fot- und Chloridgehol tund einer Gesomt-minerol is ierungon 1200bis 6280mgll .AufdieserFlöchebefindetsichouch die bedeu-

tendsteQuel ledes Soos-Moores,er Cisoi-sk,fpromen,Wo solcheWösseroußerholbdes Kieselgur-schi ldes ichtoder nurwenigminerol is iertenhumusreichenMoorbodendurchfl ießenl l ) ,entstehen schworze, humusreicheNotrium-sulfotwösser.m südöst l ichen,rr brounenEisensolzeneichenTei l des Kieselgurschi l -des (l l l )f in 'den ichvorwiegendus Nieder-schlögen entstondenp Eisensulfotwösser( , ,Vi t r iolwösser") .er gesomte übrige Tei ldes Soos-,MooreslV) ober ist bede'utendörmero n Que l l en .undKoh lend iox idous t r i t -t en . Die Que l l en l i e fe rnmox imol 2 l l sschwochminerol is ierteolzium'Mognesium-

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Die ouskristollisie*enolzeoul dem Kieselgur-rchildöuschen n trockendnogeneine Schnee-londscholtor (lf. Mit Niederschlogswossere-füllte Mofette,in der oufdringendesCOz dor

.Wossergurgelndoutwollen ößt{21und Detoilvonreihenförmigngeordneten ofettenoul demKieselgurschild3)Fotos:Reinhordt3),Londisch2);Korte:Autor

Hydrokorbonot-Wösser.ur in e inemkleine-ren BereichlVo)treten etwos störkerm,inero-Iisierte(bis gSOmg/l) Notrium-Hydrokorbo-not-Wösser uf.Dos Kohlendioxider Mofet tenund Minerol-wösserentstommt en erkol tenden ulkoni .schenTiefenkörpern.Dos Wosserder Quel-len ober is t im'wesent l ichen iederschlogs-wosser,dos in die Tiefeobsinkt , dortmitKohlendioxidgosngereichert i rd und beimWieder.oufstiegn den StörungszonenderErdkruste üs den durchströmtenGesteinen,insbesondere ber den tert iörenTonenundtonigen Sonden, die übrigenMi 'nerolsub-stonzenherousgelöstAbgesehen on schüt teren old-und Busch-bestönden, . ieon monchenStel lendos mitWosserflöchendurchsetzteMoorgebiet be-decken, ot s ichouf dem mit Minerolsolzenreichlich esöttiEtenBoden eine vonder Um.

gebung erheblichobweichendeFloroentwik.kel t ,unter der * öhnl ich wie onMeeres-küsten- solzliebendePflonzenHoJophyten)eine bedeutsq,me.Rollepielen.Der zentroleTei l des Kieselgurschi ldesst zwor fostvegetot ionslos,n seinen Röndernund imMoor ober hoben sich Solzschuppenmiere,Wosseromp{er, Solzteichsimse,EinspelzigeSumpfsimsend ondereVertreter iner Solz-florcongesiedel t , öhrenddie KleineWos-serlinsedie Teichflöchenedec{t.lm nordöstlichenTeil des Soosgebietes,wosichein von Tümpelndurchsetztesorfmoorentwickelthot;findensich Moose,Torfmooseund Riedgröser. nter den besondersnter-essontenPflonzen ,ufden Torfmoosteppichenist der ru ndblöttrigeSonnento,übemerkens-wert.NichtgeringesInteresse nimmt ouch dieFouno n Anspruch,nter der besonders ieVogelweltdie Aufmerksomke.ituf siö zieht.Neben

zohlreichenL,ochmövenossen

sichKiebitze,Flußregenpfeiferhd Teichrohrsön-ger beoboöten. Zuden,selqeneren rten ge-hört die Rohr.weihe,ie in unzrlgöngl ichenTei len es Moorgebietesis te t ,

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NeuortigerHochdruck-drromofogrophrprobtDie Erprobungeines neuent-wickelten Gerötes :zur oußer-ordentlich produktivenGewin-nung reiner .Einzelkomponen-ten ous.beliebigenLösungsge-mischen wurde i.m, Dezember1978 om Zentrolinstitüt derAdW für MikrobiologieundexperimentelleTheropie Jenoobgeschlossen. ei sogenonntepröporotive Hochdruckchromo-togroph wird

in Jeno zunöchstzur lsolierungund ReinigungbiologischerWirkstoffeous or-gonischen Moterio l ieneinge-setzt. Wöhrend zum Beispieldos Gewinnen einer hoch-reinen VerbindungvoriSteroid-hormonen n Mengenvon eini-gen Grommmit herkömmlichenMethod6nin der RegelmehrereWochen douert, lößt siö dosgleiche Ergebnismit Hilfe der

Neuerung n Stundenerreichän.

BronzezeitlicheKotostropheYonTheroDie Explosionder Insel Therovor rund 3400Johren dürftedergrößte . Vulkonousbruchsein,den die Menschheit e

erlebthot. Ervelwondeltedie Heimoteiner blühenden Kultur ine.inenRingwollmit einem Bek-ken von 83 QuodrotkilometerInholtund einer'Tiefevon 600bis 800 Metern.Die umliegen-den Inseln wurden ririt Aschebedeckt,die noch ouf Korpotosund Rhodos eine Tiefe vonüber einem Meter erreichte,wöhrendsie dlos noheliegende

Kreto weitgehend verschonte,vermutlichwegen der eben herr-schenden Windrichtung.Den-noch wurde durch dos Bebenouch die minoischeKulturdie-

ser.lnsel totol vernichtet,Eineomerikonische xpeditionnter-nohm zwei Rundfohrten mitdem ForschungsschiffTrident,um den Urnfong des Aschen-folls durch Bohrkerneous derTiefsee zu ermitteln, wo dieAsche ungestört liegenblieb.Demnoch muß der Aschefollouch noch große Teile des tür-kischen estlondesn Mitleiden-schoftgezogen hoben. Aus dengefundenenAschenmengen e-rechnete mon den Umfong ddrKotostrophe neu und kom zudem Ergebnis, oß mindestens28 KubikkilometerAsche, ent-sprechend13 km3 hortemFelsverstreut worden sind, Noch

den ouf Therogefundenen

Aschenlogen vollzog sichdieEruptionn drei deutlichunter-schiedenenPhosen. Die Aschender verschiedenen Ausbrüchesind vomWind inverschiedeneRichtungen,vorwiegend obernoch 5üdostenverstreutworden.

MortolitötbeilömmernEtwo ein Viertel der

'rund

50 MillionenLömmer,die jöhr-lichin Austroliengeborenwer-den, sterben wöhrend der Ge-burt oder in der Woche do-noch. Die von G. Hougheyonder Universitötydneydurchge-führtenForschungenur Morto-litöt bei Lömmernzeigen, doßzwei Drittel Opfer von Hirn-oder Rückenmork-Lösionenind.Diese Lösionenwerden im oll-gemeinen n dem Momenther-vorgerufgn,wo dos Mutterschofwirft, Die dovon betroffenenLömmersterben,wenn sie, wiedos meistens er Foll ist,keinegeeigneteveterinörmedizinischeBehondlung erfohren, do siesiö nicht entsprechend ernöh-ren können,

DDR-Studentenin BruderlöndernGegenwörtig studieren etwo3900 unge Bürgerder DDR fürfünf bis sechs ohreon Univer-sitöten und Hochschulenn derUdSSRsowie n onderen sozio-listischen Bruderlöndern.DiePolette reicht von den techni-schen, mothemotisch-noturwis-senschoftlichen Fochrichtungenbis zu den gesellschoftswissen-schoftlichenDisziolinen, Dor-

über hinous hoben jöhrlichHunderte von Studenten derLiterotur- und Sprochwissen-schoften von UniversitötenundHochschulener DDRdie Mög-lichkeit,ein einjöhrigesTeilstu-dium in der UdSSRoder in on-deren soziolistischen tooten zuobsolvieren, Zur weiteren Ent-wicklung der wissenschoftlich"technischen Zusommenorbeitund der Hochschulbeziehungenwöchstder Umfongverschiede-ner Formen der postgroduolenWeiterbildung.ErstmolshottenStudenten ous der DDR imJohre 1951 n der Sowjetunionein Studium oufgenommen.njenen Johren bedeuteten solcheStudienmöglichkeiten ür dieDDRvorollemHilfeünd Unter-stützungbei der Herousbildungeiner soziolfsfischenntelligenz.Seitdem obsolviertenollein indei Sowjetunion weit über10000 junge Bürger der DDReine Aus-.oder Weiterbildung,

3650m Yon15 000 msinderreidrtDie Bqsoltschicht,us der derunlere Teil der Erdkrustebe-steht, soll durch eine übertiefeBohrung erschlossen arverden,die in der Kuro-Aros-Nied.erungin der AserboidshonischenSSRniedergebrochtwird, Die Boh-

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rung in der Nöhe der StodtSootly, die eine Tiefe vor15000 m erreichensoll, ist in3650 m vorgedrungen.Bis zudieser Tiefe wurde auch dieersteMontelrohrsöule iteinemGesomtgewicht on 364t ein-

gebout, In der Bohrungwur-den Anzeichenvon Erdöl ent-decktsowiedos Vorhondenseinvon Metollerzen {estgestellt.NochSondstein, on und onde-ren Ablogerungensind ber'eitsdie ersten Meterdes Grundge-steinsdurchbohrtworden,Der Bohrkernund die Flüssig'keitsprobenous der Bohrungwerden in mehr ols 30 Lobo'rotorien in verschiedenenStödten der UdSSR untersucht'ln der Bohrungselbst soll eingonzer Komplex von seismi'schen, grovimetrischen undrodiooktivenMessungen orge'nommen werden, durch dieouch Geset2mößigikeitendesAuftretens von Erdbeben ge'klörtwerden sollen,Fernerer-hoffen sichdie .Wissenschoftlereine Antwort ouf Proktische

Frogen, die mit dem Vorhon'densein von Bodenschötzen u-sommenhöngen' Die Bohrungbei Sootlyist die zweite n derUdSSR, die eine Tiefe 'von15000 m erreichen soll. Dieerste derortigeBohrungwurdeouf der Kolo-Holbinselnieder-gebrocht.

LuftkissenföhreNur 30 Minuten broucht dieLuf tk issenföhre , ,Novip lon00"für die Strecke Colois-Dovet.Sie föhrt mit einer Geschwin'digkeitvon 130 km/hund'konnetwo 400 Possogiere,65 Perso'nenkroftwogenund 5 Autobussebefördern: Dos z, Z' größteLuftkissenfohrzeugurde nochsechsmonotiger ntensiver Er'probung

von derfronzösischen

Stootsbohnim Sommer1978 nDienstgestellt. Es hot ein Ge'somtgewicht von 260 , konn1051' Nutzlost befördern und'wird bis zu Wellenhöhenvon2,5m eingesetzt. Uber eineAuffohrrompem Bugder 50 mlongen und 23m breitenFöhregelongen die Fohrzeuge n doslnnnere. Oberholb des Fohr-zeugdecks befindet sich derFohrgostroum.Zwei Turbinentreiben eweilsein Hubgeblösevon 4 m Durchmesser ur Er-

zeugung des Luftkissbnson'

Drei weitereTurbinensind oufeinem Heckgerüstongeordnetund bewegendie Lüftschroubenfür den Vortrieb.Die senkrech'ten Trögerund der horizontoleFlügel sind mit Rudernousge'stottet, die im LuftstromderPropeller iegen, so doß selbstbei geringster Geschwindigkeiteine gute Lenkborkeitgoron-tiert ist. Die verwendetenGos'

turbinen mit ihrer niedrigenMosse und dem günstigenBrennstoffverbrouchmochen siefür die Luftkissenfohrzeugee-sonders geeignet.

NeuerSöwerionen-Besdrleunigerin derSowjetunionfür Experimenteereitln den letzten Togen des ver-gongenen Johres gelqng ' esdem Kollektiv des Loboroto-riums für Kernreoktionen mVereinigten nstitut ür Kernfor-schung n Dubno, in dem neuoufgebouten Zyklotron U-400die Beschleunigungschwererlonen bis zum ProjektiertenEndrodius urchzuführen.omitist die Phose des Einfohrens

, der neuen Moschine obge-schlossen und es koan mitExperimentenbegonnen wer-den. Bei dem U-400hondält es

sich um ein lsochronzyklotronfür schwere onen,dos in seinerGröße und seinen Leistungs:porometernbishereinmoligist.Dos Mognetfeld,in dem dieBes.chleunigung er lonen er-folgt, hot einen Durchmesservon4 m. Die mittlereFeldstörkein der Beschleunigungskommerist mit 2,13 T oußergewöhn-lich hoch. Dos Gewicht desEisenjochesbetrögt 2000 . Umdie Funktion der Moschine zugorontieren, mußten die Pol-schuhe mit einer Genouigkeitvon 0,01mm beorbeitet undmcintiertwerden. Der Bou dergesomten Anloge wurde vonden Werkstöttendes VIK durch-

geführt.Dos Zyklotronist für die Be'schleunigung von lonen mitAtomgewichtenzwischen etwo20 und 150 ousgelegt. Dieleichtesten Teilchen diesesSpektrums erreichen 35 MeV/Nukleon und die schwersten5 MeV/Nukleon.Die lonenwer'dan im Zentrumder Moschinein einer lonenquelle erzeugt,mit der es möglich st, vielfochgelodene onen wie z.B. Xe13-rzu erzeugen. uch diese Quellestellt eine Rekordleistung or.Dos ZyklotrohU-400bietet deminternotionolen Kollektiv deslnstitutsoußerordentlichnter-essonte neue Arbeitsmöglich'keiten. Es wird dozu dienen,weitere ferne Tronsurone(Z> 107]- zu sYnthetisieren,Nuklide on den Grenzen der

Kernstobilitötzu erzeugen undzu untersuchen, Arbeiten zuIWechselwirkungschwererKernemiteinonderund zu Problemender Kernstruktur urchzuführenund neue Bereiche er Anwen-dunq von Bestrohlungstechnolo'gieri zu erschließen.Wissen-schoftler es ZentrolinstitutsürKernforschungRossendorfsindon den gePlontdnExPerimentenbeteiligt,

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Die Tierweltubos

Kubo gehört zoogrophisch urneotropischen one, und seineFounozeichnet ichdurcheinengroßen Artenreichtumus, wo-bei

die einzelnenArten relotivkleinePopulotionenilden,Ob-wohl Kubo ols longgestreckteInsel etwo porollelzum Aquo-tor liegt und doher keine gro-ßen Klimounterschiedeuf derInsel ouftreten, bedingen diegeologische Gliederung inEbenen und Gebirge und d ieunterschiedlichen Bodentypeneine Vielzohlvon verschiedenenLebensröumen,die ouch zul

Monnigfo l t igkei ter Founobei .trogen. Die Inseln des kubo-nischen Archipels beherbergenungeföhr 13000 Arten vonLondtieren, von denen dieMehrzohlzu den Wirbellosengehört,Allein dieInsekten indmit mehrols 7000Arten vertre-ten. Von den Gostropoden,wieNockt- und Gehöuseschnecken,sind etwo 11700 Formen be-konnt,doruntersolcheous den6ottungen Lipuusund Polymito,die wegen der Form undForbe ihrer Scholen zu denschönsten er Welt zöhlen.

Bei den Londwirbeltierentel-len die Vögel mit 388 Arten,Unterorten und Formen denHouptonteil.159 hiervonbrütenin Kubo,die übrigensind Zug-vögel, die in.Kuboeinen Zwi-schenoufentholt inlegen oderdie .,Wintermonote zwischenSeptember und Moi hier ver-bringen.Von den 159 n Kubobrütenden Formen sind 70endemisch , . h . s ie kommen

6E

nur in Kubo vor.Zu den en-demischen Arten gehört ouchder kleinsteVogelder Welt,derin Kubo ZunzuncitogenonnteKolibriMellisugo helenoe,dersichvon Blütennektor rnöhrt,Küstenzonen und GewösserKubos werden von Pelikonen,Kormoronen,Möwen, Reihern,lbissen,Flomingosmit schönemroso Federkleid,Touchernundvielen Arten von Entenbevöl-kert.Von den 18 Greifvogelformensind 2 Arten und 5 Unterortenendemischür Kubo,DieAnzohldieser Greifvögel wurde durchdie Londbevölkerungtorkdezi-miert, obwohl monche dieser

Arten keine Gefohr ür dos Ge-flügel dorstellen,sondern sichousschließlichvon Schneckenoder Krebsenernöhren.Der größte Specht Kubos, derElfenbeinschnobeln der ende-mischenUnteror tCompephilusprincipolisboirdi, ist f.ostous-gestorben. n diesem lohrhun-dert wurden nur noch 6 oder7 Exemplore in Wold- oderBergregionen 6s.6qqh1s1,dieweit entferntvon menschlichenAnsiedlungeniegen. Diese Artwurde houpts öchlich urch dieZerstörung ihres notürlichenLebensroumes eeintröchtigt,Die Rep t i l iensind mit unge-fähr 80 Formen vertreten, beidenen die Eidechsen berwie-gen. Schlongen ind selten,Diegrößte von ihnen, d ie Kubo- 'Schlonkboo,,Mod de Sonto

Morio", wird über4m long 'Zwei Krokodilortenkommen inKubo vor: cios .Spitzkrokodil,Crocodylusocutus, dos ouchin Florido,Mittel- und 5üd-omerikoverbreitet st, und dosendemische ubonische outen-krokodil,Crocodylus hombifer,dos früher in gonz Kdbo vor-kom, heuteober nur noch n derCi6nogo de Zopoto (ProviniMotonzos) und Ci6nogo deLonier(lslode Pinos) ebt.Mit der geringsten Artenzohlsind die Söugetiere vertreten,Die meistenArten (24) stellenhier die Fledermöuse,die in

Höhlen, Böumenund Höusern,ober ouch ouf nockten Felsenleben,Die Jutios,Nogetiere ous derGottungCopromys, ommen n9 Arten und 2 Unterorten,dieolleendemisch ind,vor,3 Artenf indet monnur ouf k le inen

n-seln , d ie Kubo umgeben.EineArt,Copromys onus,wurdenurin der Ciönogode Zopoto ge-funden, und seit ihrer Entdek-kung wurden nur 10 Exemploregesehen; der letzte Bescheidstommtvon 1934,so doß dieseArt heuteols ousgestorben ilt,Dos seltensteSöugetier Kubosist der Kubo-Schlitzrüßler,ole-nodoncubonus, er früher über

gonz Kuboverbreitetwor,heuteober nur noch in obgelegenenGebirgsgegenden ei Borocoound Nipe vorkommt.AuchdieseArt ist ein Opfer der Zerstö-rung ihres notürlichenLebens-roumes durch den Menschengeworden.Dos Vorkommenvon llugföhi-gen (lnsekten,Vögeln,Fleder-möusen) oder relotiv kleinenTieren ouf Kubo stützt dieHypothese, oß die BesiedlungKubos durch solche Tiere er-folgte, die ous eigener Kroftdos Meer überwinden oderdurch schwimmendeVegeto-tionsinselnmit den Meeresströ-mungen noch Kubo gelongenkonnten. Andererseits wurdenbei Ausgrobungen ossileRestegroßer 5öugetiere gefunden,die großeAhnlichkeitmit Tieren

oufweisen,die ouch ouf demomerikonischenKontinent vor-komen . Hierous wurde dieHypothese obgeleitet, doßdiese Tiere über eine früherexistierende Londverbindungnoch Kubo.gelongtworen.Dochwird freute die ondere Hypo-these ' ü r wohrschein lichere-ho ten .Der Sieg der kubonischen evo-lution leitete oüch f ür denSchutz der Tierwelteine neueEtoppe ein. Wöhrerld vorherdurch die sinnloseZerstörungder Wölder und die unkontrol-l ier te Jogdousübungmehr o ls

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70 Arten von Londwirbeltierenvom Aussterbenbedroht woren,hot die RevolutionöreRegie-rung schgn im,April 1959 mitdem Gesetz über die Wieder-oufforstung, n dem ouch dieSchoffung on 10Notionolporksfestgelegt wurde, erste Moß-

nohmen zum Schutzvon Floround Founo Kubqs ergriffen.Wissenschoftliche ntersuchun-gen über Leben, Verbreitung,Toxonomieund Okologie derkubonischen iere rogen heutezum Schutzder Founo bei.Versuche ur Einbürgerungon'jogdborem Wild, wie Rotwild,Domwild,Wopiti,werdendurch-geführt,.um.-die Jogd zu be-reichern und domit ouch diekubonischenWildtierevor über-mößigerBejogungzu schützen.Mit Erfolg wurdeschon derRingfosoneingebürgert.Durch die Mossenmedienwirddie Bevölkerungber die kubo-nischeFouno, hre ökonomische,wissenschoftlichend kulturelleBedeutungoufgeklört,do nurdurch die oktive Beteiligungoller Bevölkerungsgruppenin

wirksomerSchutz der kuboni-schen Noturreichtümererreicht'werden konn. Ho.

' JuventudT6cnico,Hovonno,7-811e78

Rekonstruktionder Eisenbohnn Kubo

lm loufendenFünfjohrplonzeit-roum wird in Kuboein moder-nes leistungsföhiges erkehrs-netz geschoffen,dos ein wichti-ger Foktor ür die weitereöko-nomischeEntwicklunges Lon-des ist: eine neue Autobohn(s.URANIA 2119791undie Re-konstruktioner EisenbohnlinieHovonno-Sontiogode Cubo.Donebenwerden Plöne frr dieVerbesserung des Nohverkehrsin Regionenmit hoher Bevölke-rungsdichte erorbeitel, hierzugehört z, B. dos. Projekt fürden Bou einer Un(ergrundbohnin Hovonno.

Uranlo 6179

Die Rekonstruktionder Eisen-bohnlinie Hovonno-Sonticigoumfoßt eine Strecke von1100km. Noch Abschluß dererstbn Etoppe sollen die Zügemit einer Geschwindigkeitbisz u ' l 4 0 k m / h ,s p ö t e rm i t . b i sz u200km/h verkehren.Durch dieModernisierungder Eisenbohn.soll eine Verdoppelung ihrerletzigen Kopozitöterreicht wer-den, wodurähein großer Teildes Oüter- und Personenver-kehrs von der Stroße ouf dieSchiene verlegt werden konn,wos zu einer wesentlichen er-ringerung der Betriebskostenund zur Einsporung on Kroft-stofl beitrögt, Monrechnet do-mit, doß in Zukunft'jöhrlich

2 Mill.TonnenGüter.zusötzlichdurch die Eisenbohnübernom-men werden. lm Personenver-kehr wird eine jöhrlicheKopo-zitöt.von 50 Millionen Reisen-den geschötzt.Bei der Durchführungder Re-konstruktion,ie im Mörz1972begonn, wenden die kuboni-schen Speziolisten sowjetischeMethoden und Moschinenon.

Dos ProJekt iehteine Trossen-breite von 6 m, einen minimo-len Kurvenrodiusvon 2000mund Steigungenbis zu 12|1OOOvor. Alle Kreuzungen Stroße-Schiene werden ouf unter-schiedlichemNiveou geführt.ZurErhöhung er Sicherheit irddie gesomteStrecke ingezöunt.Mon schötzt,doß bei den Bou-orbeiten 38 Mill.m3 Erde be-wegt werden. müssen, Die

Streckg wird über 441 Brückenführen,zu deren Bou 180000mlBeton notwendig sind. DieBrückeConimor ist mit 42mHöhe und 303m Lönge diegrößte. Siä wurde bereits unterVerwendungvorgefertigterBou-teile errichtet, Die erste Teil-strecke von. Hovonno noöSonto Clorowurde im Dezem-ber 1977 durch Fidel CostroihrerBestimmung bergeben.

Ho.

JuventudTecnico,Hovonno,7-811978

Polorforschunglm Johre 1977 nohm ouf derKing-George-lnseln der Ant-orktisdie Arctowski-StotionderPolnischen kodemie der Wis-senschoften hre Arbeitouf, Do-mit begonn eine neue Etoppeder polnischenPolorforschung.Mit diesei Polorstotion unddem systemotisöenForschungs-

.progrqmm reihte sich die VRPolen ols dreizehntesMitgliedin den internotionolenAntork-t i sk lubein .Durch Regierungsbeschlußwurde die PolnischeAkodemieder Wissenschoftenbeouftrogt,die polnischePolorforschungukoordinierenund ,rtuissenschoft-liche Expeditionenn die Ant-orktis und Arktistu orgonisib-ren, Inzwischen st dos For-s c h u n g s p r o g r o m m , , D i eo m -plexe Erforschungder Antorktisund Arktisols Grundloge zurErkenntnisnd zümSchutz hres

notürlichenMilieus" ongelou-fen. Es nehmen on ihm zohl-reiche wissenschoftlichenstitu-tionen des gonzen Londes eil,dorunter5 Universitöten,10Ein-richtungender PAW und meh-rere ondere Institute,wie etwodos Institutfür Geodösie undKortogrophieoder dos Institutfür Meteorologieirnd Wosser-wirtschoft.Geplont sind jöhrlicheExpedi-tionen,der Ausbou von Polor-stotionen n der AntqrktisundArktissowieder Bou eines For-schungsschiffes ür Polorexpe-ditionen.lm November1978begonn mitdem ontorktischenommereineneue Forschungssoison,inge-leitet von einer Antorktisexpe-dition der PAW mit dem Söiff,,KopitönGornuszewski"unterLeitung vp1 Dr. StonislowRo-kusy Suiczewski vom Institutfür Ukologie der'PAW, DieseExpedition, ie die Monnschoftder Arctowski-Polorstotionoufder King.-George-lnselbgelöst

&

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hot, führt intensive wissen-schoftliche Forsöungsorbeiten.oufdem Gebiet der.Ozeonolo-gie, Biologie,Ukologie, Geo-physik,Geologie und Meteoro-logie durch, Erstlnolig wurdediese ForschunEsgruppe mitspeziellen Polor-Hubschroubernousgestottet, Dodurch wor esu. o. möglich, mit Hilfe vonLuftoufnohmen den Pinguin-und Seehündbestondsowie dosrduftreten voh Plonkton- undAlgenfeldernfestzuholten,DieMitglieder der 70 Peisonenzöhlerlden Forschergruppewo-ren ous SicherheitsgründenmitMiniotursendernousgestottet,lm November 1978 broch vonGdynio mit dem Schiff ,,Zo-wichost"eirie weitere polnischePolorexpeditionouf, die vomlnstitut ür Geophysik-derPAWorgonisiert wurde. Siesoll nochmehrjöhriger Pouse die For-schungsorbeitenon der Dobro-wolski-Stotion n der Bunger-Oqse im Innern der Antorktiswieder oufnehmen.Die von Dr.Wojciech KrzeminskigeleiteteGruppe bestehtous 17 Wissen-schoftlern.Von der sowjetischen

Polorstotion ,Mirny 'ous flogendie polnischenPolorforschermitHubschroubernzur 370 km ent-fernten Dobrowolski-Stotion.In den 100 Togen ihres Aufent-holtes erforschen die Expedi-tionsteilnehmer die Dynomikdei Morginolzone, d.h. derZonedgs Zusommentreffens onLond und Eisfeldern, ünd set-4en domit geophysikolische,'geomorphölogische, gloziolo-

gische Arbeiten fort, die hierbereits von sowjetisöön undpolnischenForschernbegonnenwordenworen, um Verönderun-gen festzustellen,die sich hierin den tetzten 20 Johren voll-zogen hoben.Die Dobrowolski-Stotionwurdewöhrend des InternotionolenGeophysikolisdrenohres 1957/1958)von der. SowjetunionolsBosis-Stotionerrichtet und 1959der VR Poleh übergeben,Seit-dem sondte die VRPolenmeh-rere Expeditionen hierher, diehouptsöchliö geophysikolische

70

Untersuchungen durchführten.lm September 1978erfolgte dieoffizidlle Einweihunginer mo-dernisierten Polorstotion ouf5pitzbergen. Sie besteht ouseinemWohngeböude,ous Wirt-schofts- und Geröteröumen so-wie ous einem Loborkomplex.Am 19.September 1978 nohm

die neue Stotion, die die slte,überholte om Hornsund-Fjordoblöste, erstmols Funkverkehrmit der Heimot ouf. lnzwischenwurden ein seismisches,dinmcgnetisches.und in meteoro-logiqchesObservotorium einge-richtet. Mitte 1979 willmon mitionosphörischen Untersuchun-g6n beginnen.Die Polorstotionouf Spitzber-gen soll dos gonze Johr übetbesetzt sein und nebenbei olsBosis für weitere polnischeSpitzbergenexpeditionen die-nen, Gegenwörtig befindet sichhier eine zehnköpfigeForsöer-gruppe unter'Leitungvon Prof.Jon Szupryczynski,Die VRPolen besitztolte Polor-forlchungstroditionen. Vor 80Johren nohmen z, B. die PolenHenryk Arctowskiund Antoni

Boleslow Dobrowolskion derbelgischen Polorexpeditign mitdem Schiff ,,Belgico"teil, dieols erste in der Antorktis über-winterte.In jüngerer Zeit nohrnen pol-nische Wissenschoftler uch onsowjetischen Polorexpeditionenteil, wie z.B. 1968169n der14. sowjetischenAntorktisexpe-dition oder on den Arbeitennder, ,Molcid joshno jo-S to t ion" .

197'1172eteiligte sich eine pol-nische Biologengruppeon der17. sowietischenAntorktisexpe-dition, zuerit ouf dem For-schungsschiff ,ProfessorWize"und donn in der ,,Molodjosh-nojo-Stotion".Die dritte pol-nische Biologengruppeschloßsich 1973174der 19.sowjetischenAntorktisexpedition.n.Noch Spitzbergen komen pol-nische Forscher ls Teilnehmeron russisdrenund schwedischenExpeditionenschon zu BeginnunseresJohrhunderts.193t1 omdonn die erste selbstöndige

polnischeExpeditionouf dieseInsel. Heute befinden sich fostolljöhrlich polnische Forsöeroüf Spitzbergen.lm September 1978 fond inWorschou eine internotionolePolorforschungs-onferenzstott,on der Vertreter der UdSSR,der USA, Norwegens,Großbri-tonniens, Austroliensund Bel-giens teilnohmen. Es wurdenProbleme der poloren Geolo-gie, Geomorphologie, loziolo-gie und Geophysikbehondelt.Mon beri'etouö über die Ver-meidung ökologischerSchödenbei der Ausbeutung mineroli-scherLogerstöttenn den Polor-gebieten, Beroten wufde ouchdie Erforschung erStruktur derUkosysteme, die Untersuchungder Vorröteon Fischund Krill.lm Rohmen der Erforschungbiologischerund ökologischerProbleme peziolisiereniö diepolnischen Wissenschoftler inzwei Richtungen,der biologi-schen Untersuchung des pelo-gischenRqumesund der Erfor-schung des 5d't"lfS.bi"t"s.B.

S.Wiedzo i Zycie,Worschou,

1211978

VomUrolbiszurDonouDie sowjetischepopulörwissen-schoftliche Monotszeitschrift, ,Prirodo"widmete einen Bei-trog ihres Heftes 11/1978demungorischen Sprochwissen-schoftlerund GeogrophenAntolReguly, der im 19. Jh, diesprochlichen nd ethnogrophi-schen Beziehungen zwisdrenden Ungorn und einigen imhohen Norden lebendenVölker-schoftennochwies.Antol Regulywurde 1819ge-boren, Er mochle siö bereitswührend seines Studiums onder BudopesterUnivärsitöt Ge-donkendorüber,worurhmcn inUngorn eine von den Noch-born so unterschiedliche

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Sproöe sproch und woher wohldie Vorfohren der Ungorn ge-kommen wören. ' Um seineSprochkennntnisse u ergönzen

Reguly hotte inzwischendeutsch und söwedisch gelernt- suchteer 1839 die nördlichenGebiete Finnlonds ouf, wo erSproöe und Lebensgewohnhei-ten der hier lebenden Mensdrenstudierte. Dobei fiel ihmouf,doß zwischen der finnischenund der .loppischen

'Sprocheeinerseits und der ungorischenondererseits Ahnlichkeitenbe- .stehen.Um die Studien der ugro-fin-nischenSproöen und der eth-nischenBeziehungendieserVöl-ker zu vertiefen,begob sidt Re-

guly-

von der UngorischenAkodemie der Wissenschoftenunteritützt - noch Petersbu.rg,wo er russisö lernte und inBibliotheken und Archivenforschte.Von hier ous reiste erim Oktober 1843 ollein undohne wesentliche Mittel indenzentrolen und östlichenTeil deseuropöischenRußlonds, n dienördliöen Gebiete im und umdos Urolgebirge domols noch

weiße Flecken ouf der Lond-korte -, wo die Monsen (Wo-gulen) lebten. Untenirregsom-melte er Moteriolüber Sprocheund LebensbedingungenderMori (Tscheremissen),Tschu-woschenund Udmurten(Wotjo-ken). Am 14. November1843erreichteer Perm, von wo ouser Reisenzu bisherunbekonn-ten Volksstömmenm nördliöenUrol unternohm,u.o. drei Mo-note bei den Monsen undChonten {Ostjoken)weilte undihre Legendenund Liederouf-zeichnete, Bei seinen Reisendurch koum bekcnnte Gebietefertigte Reguly Kortenskizzenon, ouf denen er die Nomender Gebirgszüge, Flüsse undOrtschgften festhielt.Am 29.September 1844 er-reichte Reguly den nördlichenPolorkreis

und besuchte dieSiedlung Obdorsk (heute 5o-lechord). Der Ob wor bereitsrugefroren, Mit einem Rentier-gesponn fuhr er in die nörd-

UrEnlo P9

lichen Auslöuferdes Urols undgelongte om 21, Oktober 1844on die Küste der Korosee,dennördlichstenPunktseiner Fohrt.Gewöhnlichwurde er beiseinenFohrten von londeskundigenFührern ous den Stömmen derMonsen, Chonten und Nenzenbegleitet,Der junge ungcrisdleWissenschoftler interessiertesich nicht nur für ihreSprochenund Lebensbedingungen,erpflegte freundschoftliche Be-ziehungen zu ihnen und be-kömpftedie domoligenAnsich-ten, doß diese Menschen keineKulturbesößen,Aus Beresow wo er übenrvin-terte, schickteRegulyseirieFor-schungsergebnissesowohl der

UngorischenAkodemieder Wis-senschoftenols ouch noch Pe-lersburg, Aus ihnen ging her-vor, doß gonz eindeutige Be-ziehungenzwischen er Sprocheder Monsen (Wogulen) unddem Ungorischen bestehen,dieer ouch in einem monsisch-ungorischen Wörterbuch mit2600 Monsen-Begriffendoku-mentiert hotte.Auf Wunsch der Petersburgerund der Ungorischen kodemiesuchte Reguly in den Johren1845146 ie Gebiete der Mord-winen, Tsöuwoschenund Moriouf, wo er eine große wissen-schoftlicheArbeit leistete.Nodr Petersburgzurückgekehrt,übertrug hm dieGeogrophischeGesellschoftdie Aufgobe, eineLondkortedes nördlichenUrolsund der onliegenden Gebietezu erorbeiten. Er nohm diesbnAuftrog on und nutztenebenseineneigenen Aufzeichnungenouch noch olte russischeUnter-logen und"Dokumente,. B, dieKorte des Steuermonnes lwo-now, die des Geodöten undTopogrophen. ermon, von Ko,pitön P. l, Krusenstern . o. Dievon ihmerorbeitete Korte zeich-nete sich durch genoue geodö-tische und topogrophische,ober

ouch durch interesssnteethno-grophische, toponomostische(Ortsnomen betreffende) sowiehistorische ondels-und Reise-wege kennzeichnende itteilun-

gen ous. OorUb., hinous zeigtediese Korte die Anbougrenzenbestimlnter Kulturpflonzenunddie Grenzen der Viehzucht. Eswor die erste Londkorte mitousführlichen lnformotionenüber die physikolischeGeogro-phie, die Toponomostik,Ethno-grophie und Ukonomie desnördlidrenUrols undder onlie-genden Gebiete,Die GeogrophischeGesellschoftsdrötzte RegulysLondkortesehrhoch ein und nutzte sie fürweitere Expeditionen,1849 wurde Reguly Lehrstuhl-inhoberon der BudopesterUni-versitöt, und 1850 wöhlte ihndie UngorischeAkodemie derWissenschoftenu ihrem ordent-

lichen Mitglied. DienöchstenJohre nutzte er, um dos mitge-brochte riesige Moleriolzu ord-nen und ouszuwerten und onseinem Houptwerk,,DosWogu-lenlond uhd seine Bewohner"zu orbeiten.Am 23.August1858verstorb Antol Regulyirn Altervon 40 Johren.Der ungorische Wissenschoftlerstellte ols erster die Verbindungder ugrofinnischen Sproöenfest, zu denen die SprochenderUngorn, Finnen, Monsen(Wo-gulen), Chonten (Ostjoken),Komi(Syrjon)und Mori (Tsche-remissen)gehören, Am meisteninteressierte er sich für diesprochliöe VerwondtschoftdelUngorn und Mon3en. Er komzu dem Schluß, oß die Ungornvon Vorfohrenqbstommen,dievor longer Zeit im NordendesUrol und in denongrenzendenGebieten lebten. Diese Auffos-sung wird ouch heute noch vonden meisten Sprochforscherngeteilt.Noch neueren Forschun-gen befond sich die Urheimotder Ugrier im stoik bewoldetenEinzugsgebiet er Komo.'Etwo500 Johre v.u.Z.teilten sich dieUgrier in mehrereStömme, vondenen dle Ungorn südwörtszogen. Diä übrigen blieben

ouch weiterhin ihrenStondortentreu. Nur einige wonderten m12. bis 15.Jh. in die nördlichenUrolgebiete. B.S.

Prirodo,Moskou,1111978

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LeserrogenURANIAntwortetWie geht beim Klovierspielendie Steuerung der Finger vorsich? Bei kompfiziertenKlovier-stückenmit schnellenLöufen istdoch dobei die Zeitsponne.vomLesen der Note bis zum An-schlog der Finger viel zu kurz.Hot sich im Loufe der longenUbungszeit ein besonderesZen(rumdqfür im Gehirn ous-gebildet?

H. H.Werth,608 Schmolkolden

Die umzusetzende Note mußmit dem Auge optisch erfoßtwerden, diese lnformotionmußüber die Sehbohn ins Seh-zentrum gelongen - olso ge-sehen werden * durch über-geordnete Systeme verstonden

werden, die Beontwortung ent-schieden werden und ein Be-ontwortungsentwurf(in diesemFolle Bewegungsentwurf)erfol-gen. Dieser muß donn on einspezielles für die Motorik zu-stöndiges Gehirnzentrum(Zen-trolregion)weitergegeben wer-den. Uber diesesZentrumwirdder Bewegungsentwurf.detoil-liert einemkompliziertenBohn-system übermittelt, über dosder spezifische Reiz om Effekt-orgon (2. B. Fingermuskulotur)in Form einer bestimmtendo-sierten Bewegung . reolisiertwird. Hierzugehört nicht nurder, ,Beleh l" , den fü r d ieseFingerbewegung no(wendigenMuskel in Aktion zu bringen.Es muß ouch der jeweiligeGegenspieler des Muskelsgleichzeitig gehemmt werden(2. B. bei Beügung - Hem-mung des Streckers). Die beidiesen Vorgöngen erbroöteLeistung. st um so erstoun-licher, ols es sich nicht um eineeinbohnige ln{qrmotionsver-

72

orbeitung hondelt, sonderndieser Vorgong immer wiedqrrückgekoppelt wird. Dos be-deutet sowohl die Infoimo.tionols ouch ihre Ausführung, osogor ihre Vorbereitung (2.B,Muskelsponnung) erden stön-dig kontrolliert.Obgleich di'eLeitgeschwindigkeiter schnell-sten Fosern im Nervensystem.mit 80 m/s relotiv hoch ist,wörediese Leistung llein wegen.derZeitverzögerungon den vielen

Scholtstellenbei Einzelverorbei-tung der Noten (wie beim Un-geübten) unmöglich. DerUbungseffektdes Virtuosen is tolso ohne eine komplexeVer-orbeitung der Nolensequenznicht vorstellbor.Es ist ouBer-dem bekonnt, doB oudr derGeübte bei Vorloge einer. zu-fölligenNotenfolgeohne ,,inne-ren Zusommenhong"diese nurlongsomumsetzen onn,Dem erfohrenen Virtuosenkommldie begrenzteVoriobili-töt der Notenfolgebei schnellenLöufen zugute: Schon zu'Be-ginn des Loufes werden seineFrequenzetwo efkonntund do-mit der Bewegungsentwurf ürdie Fingerbewegungrechtzeitigongewiesen.Es findet olso imGehim eine hohe Porollelitötder Informotionsverorbeitungstott. In dieser Beziehung is tdos Gehirn ollen Computernüberlegen,obgleichdie Einzel-

prozesse m Computer um dos10- bis .100000foche schnellerqbloufen. Bei Lernprozessenwie beim Uben rion Musik-stücken st dine oktivierteBoh-nung im BereichvorhondenerAssoziotionssysteme,die dieeinzelnen z. T, hierorchiscfr e-

ordneten Funktionsbereicheer-knüpfen,zur Bewöltigungdie-ser Leistung zu folgern. DieAusbildungeines vorher nichtvorhqndenen Zentrums do-gegen ist vom heutigen Wis-sensstond her nicht onzuneh-men.

Dr. BorboroKnebel,Berlin

'WußtenSiesdron , .

. doß öine kleine Schou histo-risch interessonter Schreib-moschinen ous der Zeit von1864 bis't936 im TechnischenMuseum in Dresden gezeigtwird? lm Mittelpunktder Aus-stellung steht die weltbekonnteMoschine, ie der TirolerTisch-ler Peter Mitterhoferonno 1864ous Holz schuf. Sie gilt olsechte Attroktion, weil nurwenige der von ihm geschoffe-nen Veteronen der Schreibtech-nik bis heute erholten geblie-ben sind. Mitterhofer boutezwischen 1864 bis 1869 olserster einige Schreibmoschinen-modelle mit kreisförmigonge-ordneten Typenhebeln. Siekommen n ihremöußeren Bildund in ihrer ArbeitsweisedenKonstruktionsprinzipien der$chreibmoschinöner Gegen-wortsehr nohe,

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MeisterzweierKünsteDer Dreizüger Nr. 30 inURANIA 3/1979 bot sowohlgonz subtile Problemthemotikols ouch überroschendes Lö-sungsspiel, Herousforderungvon schworzenKontern(Schoch-provokotion)und weiße Selbst-

verstellung(ouf

e5) erbringenden Houptinholt:1. S:e4 (der ols Lösung ge-suchteSchlüsselzugl)1 . . . . D : c 3 f 1 . . , . L : c 3 *2. Te5 K:f4 2. Le5 K:e43. Df8 + 3, Do8 *Einen Buchpreis gewonnenhoben diesmolA. Büttner, 34Zerbst;A. Götz, 98Reichenboch;

M. Hein, 24 Wismor;

H. Henkner, 8505Neukirch;J. Henkel,6421Schworzmühle;A.Kuntze,55 Nordhousen;E.Reichel,8019Dresden;H. Solzwedel,193WittstockiG. Seidel,4851Gröben;H.Schmidt,1055Berlin.

SchochzouberungorischerHer-kunft erleben wir in der PortieNr. 35, deren Positionzur Aus.gongsstellungür eine gerode-'zu sogenhofte Kombinotionwurde: 29 . . . , T:c4 ,30. D:c4

. D:b2f , 31 . T:b2So3* , 32 .Kcl L:b2f , 33. K:b2 S:c4{,34. Kc3 Tre4 ,35. Sd4 Sb6. . .Mit diesem Uberfoll erzwongSchworz durch überroschendeScheinopfer die Abwic*lung inein bei zwei Mehrbouern klorentschiedenes ndspiel.Eine so phontostische Wen-dung wirkt niöt wie ein er-spielter Portieschluß,sondernwie eine kunstvoll kompo-nierte Endspielstudie.Auf diesem Gebiet nun zu'einem der Größten - NochC. Monsfield(s. URANIA6FB),E. Vissermqn(9/78 und L, Lo-schinski (4179) vollenden wir

mit G. Kosporjon die Vorstel-lung jener Meister, dle 1972-erstmolig m Kunstschodr'- zuGroßmeisternernonntwurden.Der sowjetischeEndspielexpertetrögt übrigensols bisher ein-ziger in der Schochgeschichte

FIDE-Meistertiteln den beidenBereidren Portie und Problem.

Wie geht es in der StudieNr. 36 weiter noch 1. hs+-lkh6 , 2. SfTf k:h5,3. Te5*K h 4 . . . ?Die Lösung erworten wir oufeiner Postkorte bis zum20.Juli 1979on folgende Adresse:

RedoktionURANIA108 BerlinOtto-Nusdrke-Stroßc28Kennwort: Logisdre Spiele'Bitte vergessen Sie nich , denTeilnehmerobschnitton S. 77oufzuklebenund teilenSie unsouch lhr Alter und lhrenBerufmi t . Vie lenDonkAuflösungund die Nomen derPreiströger veröffentlichenwirim Septemberheft,

ProblemNr..35:K.Honli-l. BorcoyKecskemet977

Stellung nodt 29. c3-c4( r1 l r l

Uronio 6/79

I

7654321

8

7654321

Problem: r.36G. M.(osporjon,,Sdrcdrmoty SSSR{ 936

Gewinn14+21

H

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IIFAIUIA

Neue Fernseh-URANIAror der 50.Sendung

lnterviewmitDr.GerhqrdSiel9r,Redoktionsleiterder NeuenFernseh-URANIAFroge Die Neue Fernseh-Uronio nöhert sich ihrer50, Sendung. Es wöre sicher-lich zu diesem Zeitpunkt inter-essont, ein wenig Bilonz zuziehen?Antwortr Als om 17, Oktober1974 zum ersten Mol die NeueFernseh-Uionio ousgestrohltwurde, wor on eine lose Folgevon vier bis fünf Sendungengedocht. Doch schon

die erstenResononzen ermunterten unszum Weitermochen. So sindjöhrlidr10 Sendungenentston-den. Schon bold wird die50. ousgestrohlt. Mit diesenFernsehbeitrögenwurden nichtnur Bedürfnisse vieler Zu-schouer erfüllt, sondern ou.chneue Ansprüche geweckt,.dieouf immerwieder neue Weiseerfüllt werdenmüssen.

Es ist bemerkenswert,doß bis-her nohezu300 nomhofle Wis-senschoftler es ln- und Aus-londes on diesen, Sendungenmitgewirkt hoben, sei es olsFochberoter, ols lnterviewport-ner oder ols sochkundigeTeil-nehmer om Telefonforum,Froge: Oft hoben Sie uns mitviel Geduld .geholfen,kompli-.zierte Probleme der Notur-wissensöoft verstö_ndlichzumochenrWir möchtenuns oufdiesem Wege recht herzlict beilhnen und unserem Pcirtner, erURANIA-Gesellschoft,bedon-ken. Welche Vorstellungenbe-stehen ür künftigeThemen?

74

Antwort:ln diesbn Togen .wer-den bei uns die Themen fürdos kommendeJohr fixiert. Dosist keineinmoligerProzeß.Viel-mehr gilt es immer wieder -ouch in den kommendenWochen - onhond der Erfoh-

rungen mit den Zuschouern,ous den oktuellenGegebenhei-ten, ober ouch oufgrund derproktischen Reolisierungsmög-lidtkeiten zu überprüfen, wel-ches Themo zu welchem Zeit-punkt behondelt werden sollte,'

Wir werden ouch weiterhin,ousgehendvon neuen Erkennt-nissender Notur-und Technik-wissenschoften, eltonschoulich-

propogondisiischeSendungengestolten. Dobei reichtdie Po-lette von den Frogen der Noh-rungs- und Rohstoffersölie-Bung, über die Suche nochneuen Energiequellen, demrotionellenGebrouchund demSchutz unserer notürlichenRes-sourcen bis zur Bekömpfung

heute noch verbreitetersöwe-rer Kronkheiten,

lch möchteouch on dos ThemounsererollererstenSendung er-innern ,,Sind wir ollein imAll?".Hierging es um die Ent-stehung des Lebens und diemögliche Existenz oußerirdi-scherZivilisotionen. s hotsichinzwischengezeigt,dqß sich einwochsender ZuschouerkreisürFrogen der Astronomie undKosmologie nteressiert,Mit derproktischenErkundung unseres

Plonetensystems, ber ouch mitdem immer besseren Durch-dringen kleinsterStrukturen mMikrobereich werden Grund-frogen der Entstehung er Mo-terie oktuelleDiskussionsgegen-stönde. lch möchte hinzufügen,doß die Herstellungeiner on-schoulichen endungzu solchenThemeneinen hohen zeitlichenAufwonderfordert,der von derInformotionssucheis zur tech-nisöen Herstellung (Trickouf-nohmen u. ö,) reicht,

Froge: Wos können Sie schonüber die Senduhgen om Vor-obend des'30. Johrestoges er

Gründung . unserer Republiksogen?

Antwortl Notürlichstehen dieseSendungen besonders im Zei-chen der hohen wissenschoft-lichen Leistungen, uf die der

erste Arbeiter-und-Bouern Stootouf deutsöem Boden inter-notionol verweisen konn. Soentsteht beispielsweise unterdem Arbeitstitel,,Die entschei-denden ersten Monote" gegen-wörtig ein Film,der onhondneuester Forschungsergebnissevon DDR-W|ssenschoftlerneut-lich mochen will, in welchementsclreidendenMoße Umwelt-bedingungen die frühkindlicheEntwicklungbeeinflussen kön-nen. Hier wird in sehr ein-drucksvollerWeise verstöndlich,wie sinnvoll bei.uns oüs wis-senschoftlichen Erkenntnissengesundheitspoltische nd sozio-politischeMoßnohmenobgelei-tet werden.

Froge: Welche ThemenhobenSie weiterhingeplont?

Antwort: Für eineSendung,diegemeinsom mit dem sowjeti-schen Fernsehen vorbereitetwird, wollen wirdie Totsoöezum Ausgongspunkt nehmen,doß in einigen .GegendenderErde die Wüstengebiete in er-schreckendem Moße wochsen.Wo wird dos hinführen? Woskonn mon dogegen tun?Welche Erfohrungcngibt es

beim Kompfgegen die Wüste?Schließlidr wird ouch wiederdos Themo ,,Energie"ouf derTogesordnung stehen, Dobeigeht es uns dieses Mol nichtnur um die ErschließungeuerEnergiequellen,sondern ouchum den Kompfgegen Energie-verluste.Wos tun wir.im um-bouten Roum,domit uns nichtein großerTeilder mühsomer-zeugten Energie wieder ver-loren geht? Die Klörung dieserund vieler onderer Frogensolluns zu neuen Sichten und Einsichten ür den sinnvollenUm-gong mit unseren Noturreich-tümernverhelfen.

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Dos interessonteFotoUntersuchungender letrten l0 Jqhre hoben ergeben,doß mikroskopischleine Roubmilbenweitverbreitetsind. Wir findensie in den versdriedenstenLebensröumen.Eine ortenreidreRoubmilbenfomiliehqt z.B. Blötteryon Kröutern,Slröuchernsnd Böumen besiedett. Meh-rere vielföltigeGruppen modten in den Hohlröumenund feinenSpoltendes Bodens Jogdouf ondere Kleintiere.Mondre leben n den NesternvonVögeln,Möusenund ünderenwolm-blütigenTieren.Unter der Borke von Böumenhot mon Routmilbenentdeckt.RoubmilbensindSdrödlingsfeindeund fressen z. B.kleineFliegenlorven,wie die obgebildeteArt Geholospitmondibulsris.Die Aufnqhmemit dem Rosterelektronenmikroskopeigtdie kröftigen zqngen-ortigen Mundwerkzeuge,die sidr poorig vorn Em Körper befinden. BeimVertilgen delBeute werden sie obwedrselnd vorgestre*t, um dos Opfer in einen Brei zu verwondeln,der donn oufgesougt wird. Bemerkenswertst, doß die meisten Roubmilbenkeine Augenhoben. Sie müssen ihre Beute mit Hilfe vonfeinen Tqsthoorenqn den rotderen Beinenfinden.Foto:Dr.sc.Wolfgong org,Kleinmochnow,n Zusqmmenorbeitit Dr.Cosperon nd Dr,Menninger,

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Vrönio6179 75

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RNHIMMEL JULI f979

Firsternhimmet: In der Monotsmittekonn monum 23 Uhr dos SternbildLeier mit dem hellenStern Wego direkt in der Südrichtungbeoboch-ten. Die onderen beiden Sternbitder,

derenhell,

ste Sterne mit Wego dgs Sommerdreieckbilden,stehen wenig östlich dovon, Es hondelt sich umDeneb im Schwonund Atoir im Adler.Am Ost-himmelbefindensich die SternbilderAndromedo,Pegosus,Wossgrmonn,Kossiopeiound Kepheus.Der Westhimmel wird von den SternbildernSchlongentröger, ördlicheKrone,HerkulesundBörenhüterbevölkert,

Am Nordhimmelstrebt derGroße Bör der unteren Kulminotionzu, wöhrendFuhrmonnund Perseus iese bereits durchloufenhoben und ollmöhlichwiederon Höhe gewinnen.

Sonne Q: Die Sonnegeht om 1. Julium 3.40Uhrouf und um 20.25Uhr unter. Die entsprechendenZeiten für den letztenTog des Monots sind 4.17Uhr und 19.55Uhr.Die obnehmendeToglöngemochtdeutlich,doß die Sonne bereits wiederzutieferenDeklinotionenwondert.Dies tut sie durchdie SternbilderZwillingeund Krebs.

Mond o: Der Erdbegleiter rreichtom 11.Julium13Uhr seinen erdnöchstenund om 22. Juli um1 UhrseinenerdfernstenPunkt.Die verschiedenenMondphosenhoben folgendeZeiten: ErstesVier-tel om 2. Juli um 16,24Uhr,Vollmondom 9. Julium 20.59Uhr, letztesViertelom 16.Juli um 11.59Uhr und Neumondom 24. Juli um 2.:,41ht,

Merkurp : Der sonnennöchstePlonet steht om3. Julium 23Uhr inieiner größtenöstlichenElon-gotion. Sein Abstondvon der Sonne betrögt zu

diesem Zeitpunkt26'. Do er östlichder Sonnesteht, geht er noch dem Togeigestirnunter. Monkonn ihnolso noch Sonnenuntergcng m Abend-himmelsehen .Am 3. Ju l igeht er e two um 21 .30Uhr unter,d. h. etwo eine Sttlndenochder Sonne.Die Helligkeitdes Merkurbetrögt zu dieser Zeit

76

0,7 Größenklossen. ie nimmt bis zum Monots-ende oufendob und erre ich t m 31 .Ju l i2 ,5Grö-ßenklossen Zum Zeitpunktder größten östliöenElongotionbetögt der Abstond des Merkur vonder Erde 0,848AstronomischeEinheiten,sein Win-keldurchmesser,88Bogensekunden,nd der plo-net ist rechtlöufig.Dies bleibter bis 17. Juli. Be-re i t s om 31. Ju l i um 18Uhr hot er wieder dieuntere Konjunktionrreicht.

Venus9: Venus st im Julikoumsichtbor, enn sie

geh t om 15. Ju l i kurz noch 3Uhr ouf und um19.25Uhr unter, olso etwo gleichzeitigmit derSonne. Der Plonet bewegt sich rechtlöuflgwie dieSonne durch dos Stern6ildZwillinge.

Mors$: Mors ist reötlöutig im SternbildStier,Er geht olso vor der Sonne ouf, Allerdingssindseine Beobochtungsmöglichkeitenüch nichtsehrgut, denn om 1, Juli gehter erst kurz vor 2 Uhrouf und om 31. Julietwo um 1 Uhr. Seine schein-bore HelligkeitbetröEtouch nur $ 1,5 Größen-k lossen .

Jupiter2f : Die Beobochtungsmöglichkeitenür dengrößten Plonetendes Sonnensystems ind eben-follssehr schlecht. r geht om 1. Juli um 6.45Uhr.ouf und um 22Uhr unter.Für den Monotsletztensind die Zeiten 5.20Uhr und 20.11Uhr, Aller-dings hot Jupiter eine scheinboreHelligkeitvon- 1,4 Größenklossen. r ist rechtlöufigm Stern-bild Krebs.

Soturn1 : Der Ringplonet ehtom Monotsonfongum 23 Uhrund om Monotsendeum 2l Uhr unter.Erkonnolsoouchnur kurz nochSonnenuntergonggesehen werden. Er bewegt sich rechtlöufigmSternbild Löwe.Seine scheinboreHelligkeitliegtbei 1 ,1Größenklossen .

Dr. SiegfriedMorx,Toutenburg

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DOKUMENTATIOPHYSIKÄECHNIK

Soo, E.-4. fqInfrqrot-Meßteönik I I IURANIA,Leipzig;55 1979) ,5 .28-31 L. -JVielseitigkeitund Exoktheitkennzeichnendielnfrorot-Meßtechnik.lhr Einsotzgebiel reichtvon der Untersuchungon MolekülstruktureniszurSondierung er Erdotmosphöre, och qinerBeschreibung der wichtigsten Bouelemente- Strohler und Detektoren- werden Anwen-dungsbeispiele us Wissenschoft nd Technikbeschrieben.

KUTTUROESCHICHTE

üristoteles,er gro8e ForscherURANIA, eipzis;5 (1979), S.40-43Diesem universellstenKopf unter den oltengriechischen hilosophen,ie Engelsden Dio.lektiker und moteriolistischenDenkerAiisto.teles (384*322 . u,7,) nonnte,und seinernunschon über zwei Johrtousende wöhrendenWirkung ouf die Notur- und Gesellschofts-wissenschoftenst dieser Beitrog gewidmet,

Stoupendohl,G.NichtlineoreOptik (GrundlogentURANfA,Leipzis:55 (1979)6, S,48151Die Entwicklungdes Losers ührte zur Entwick.lung eines neuen Zweiges in der Optik, derNichtlineorenOptik. lm ersten Teil des Bei-trogds wird ousgehend oneiner Beschreibungder Wechselwirkungon Strohlungund Moterieerlöutert, welche Wirkung hochenergetische(Loser)Strohlungur Folge hot.

KUNSTGESCHICHTEDoniss, .Plokatkunstder UngorisöenRöterepublikURANfA,.eipzig;(1979,6, S.20-23Die kleineAuswohlder hier vorgestellten lo-kote nomhofterungorischer ünstleregt Zeug-nis dqvon ob, wie eng die Kunst mit dersoziolistischenRevolutionund der DiktoturdesProletoriots om 21,Mörz bis 1, August1919in Ungorn verbundenwor.

MEDIZINScheidler,K. und Koschel,E.Humqnmedizinn VielnomURANIA,Leipzig; 55(1979)6, S.32-36Die Autorengeben in ihrem Reisebericht inenUberblicküber den hohen LeistunosstonderGesundheitsfürsorge in der SRV. Pocken,Typhus,Molorio,Cholerosind z. B. fost völligousgerottet. Klug verbinden die vietnomesi-schenArzte Erkenntnisseer modernenMedi-zin mit dem Erfohrungsschotzer troditionel-len Heilkunde.

Fritzsche, ,; Korl, E,und Proeseler, .Pllonzensdrutr:Viruslronsporl-VirusbekümplungURANfA, Leipizs; 55(1979)6, S.44-47Teilweise st für die Ubertrogung eines be-stimmtenVirus nur eine einzige Tierort(2. B.Nemotoden, Gollmilben,Blottlöuse) veront-wortlich,Die Autorenerlöutern osBeziehungs-gefüge und behond6ln ouch Verfohren derVektorenbekömpfqng.

GEOGRAPHIEstein,H,G.Mongolisdreolksrepu-blikGeologisdrerpeditioienURANIA,Leipzis ;55(1979) , S.52-57Die Mongoleiist reichon Bodenschötzen, ieErforschungder Erz-, Kohle- und Solzloger-stötten erfolgt seit mehreren Johren durchRGW-Expeditionen.Eine neue" Etoppe derindustriellenEntwicklungbegonn mit demKombinotErdenet, os seit 1978oroduziert,

TANDWIRTSCHAFT PHYSIK

Uronio6P 9 TI

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lAscoAepx(anun From he contentsA-p 9pscr-AtoaQ 3oa

llnQpaxpacnaf, [3M€p[TerbEar rexntxä

PagHocropoHnocrb 14 ToqHocrb orrr4qap? I4s-$paxpacuyro v3Mep[Tenbnylo texHI4Ky,O6nacrlee llp]rMeHenu8 npocr]4paerct01 vrcclre4oBa'rrfscrpoeHr,rr MoneKynÄo soHgrpoBaurx atmoc@e-prr 3ervurr. flocle onrcawl' 'J'auoo:I.eeBaxHbIxgJTeMeETOBKOHCTpyKIITII4- I4CTOqHI4KOB'I3ny-.rerj'{'. n AereKTopoB - orlr,lcblBarorc.rlnptlMepblrrpr4Menenllt s o6Jractl4 HayKI4 u rexxtlKl4.(Crpanrqnr 28-31)

npoö. t-p Kypr lllarinaep,n-p 96epxapx Kaurenb

MeArqrsa Bo BrerEaMe

B cBottx nyreBblx SaMerKax aBTopbrorMeqarorsrtcoxvü ypoBeub BbInoJIHteMbIx'pa6or Boonacna 3ÄpaBooxpaBeHnc CPB. norHocrbtoltcKopeueubr, sarrpttMep, ocna, traS, v'anspvrr,xonepa. BberxaMcKt4eBparII4 yMtto coqeraorAocrrrxear.rf, coapeuennoti MeAtrqI,rHbIc 6ora-rbrM o[hrroM TpaAnIIr4oEHoüuegrqrnrr. (CTpa-Hr4r{br32-36)

tlpoÖ. n-p lhoxasuec Izlprunrep

Aprctore,m - learrnt rlccnoAolarenD

Hacrorü{ar c?arbq nocasuleHa yntlBepcarlseä-ueMy r{3.yMoB cpegr,r Apealrerpeqecrux $r.nr.r-co$oa, Ka{ sa3BaJI gnre;rlc Ar4aneKT 4KavrMbrcJrlrT€Jrr:MarcpvtarlncraApr4cToreJltc 384-322Ao n.e.), r,r ero Bo3Aeücrsr,tpna npottx<euultyxe 6o;ree AByx."blcflqeJreruhua ecr€crBeHrbre'1 oorqecraeuHbre HayKtl.(CTpaHurIbI40-431

A-p fucdepr lllrayneIr4altHenrnefisar osrrrra (Ocnorn)

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nepaoü qacrtt crarbtr, ucxo4s n3 ofivrcarlvt^asauuogeücrtvs vSnyqenur fi llrarepuvr, noKa-3brBaercs,xaxoe roo,qericrBlaeBbI3HBaerBbIcoKo-sneprerruecxoe (aasepnoe). agJry'tegue. Crpa-Hr4qbr8-51)

7E

Dr. Ernst-AdolfSoo

Infrored meo3uremenl edrnology

Infrored meosurementechnologys chorocterizedby versotilityond exoctness. ts field of oppli-cotion ronges from the investigotionof mole-culor structures o the explorotionof the eorth'sotmosphere,After.o description of the moincomponents emittersond detectors exomplesof opplicotionin science ond technologyored iscussed .pp. 28-31)

Prof. Dr, Kurt Scheidler, Dr. Eberhord Koschel

The Vietnomesepublic heolth system

In their report of o journeyto the SociolistRe-public of Vietnomthe outhors give o surveyofthe country'spublicheolth system. ts high ston-dord is proven, or instonce, y the foct thot dis-eoses such os smollpox, typhoid,molorio ondcholerohove been erodicotedolmost completely.

Vietnomese octorsskilfullycombine otest medi-col findingswiththe richexperience f the trodi-t iono lor t ,o fheoling. pp.32-36)

Prof. Dr. Johonnes rmscherAristotle,he great teseorcherThisorticle s devoted o Aristotle, he mostuniver-sol heod omong the philosophersof onclentGreece, os this diolecticion ond moterlolistic

thinker (384 322 8.C) wos colled by Engels.ond to h is . in f luence n the noturolond sociolscienceswhich hos bynow been losting or morethon two thousondeors . pp.40-43)

Dr. Gisbert Stoupendohl

Non-lineoroptics (lundomentolsf

Loserdevelopment os led to the development f

nori-lineor optics, o newbronch of' optics.Thefirst port of this orticle stortsout from o des-criptionof the interoction f rodiotionond mqtter,ond discusses he eflects of high-energy loser)rodiot ion.pp. 48-51)

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URANIAEMPFIEHLTProktisdreMothemotik. Hilfsmittelund Ver{oh-ren, Von H. Grobowski, R.Fuckeund R,Schroed-ter. 2,, verb. Aufl., VEBFochbuchverlogLeipzig,438S. mit47 Abb. u. 5 Tofelni. Text.Ggw. 23,80M.Dos in der Reihe ,Mothemotikür Ingenieure" r-schienene uchwendetsiö on olle diejenigen, iein ihrer proktischenTötigkeit- in Technik, Wis-senschcft und Ukonomie- mothemotischeHilfs-mittelund Methodenonwenden.Oftmolsgeht esdobei um die Erfossungund BewertungvonMeßwerten, die neben der Beherrschung derGrundbegrifledes Zohlenrechnensuch den Um-gong mit Rechenschemoto, rofischenHilfsmitteln,Rechengeröten, obellen und Nöherungsformelnerfordern, DieseFrogen werden im ersten Teil desBuches behondelt, Der zweite

Teil wendet sichVerfohren um LösenspeziellerProblemezu, z,B,die Fehler-und Ausgleichsrechnung,obei ouchHinweise ouf die . Nutzung moderner Rechen-onlogen nicht ehlen. De.

Toschenredrner-Hondhudr Nolurwissensdroften,Teönik. Von HoroldSchumny. SB B.G. TeubnerVerlogsgesellschoft,Leipzig 1978.126S., Korto-niert, DDR18,- M.Dos loschenbuch möchte ein Arbeitsmittelsein,domit die zohlreichen Besitzer von Toschenrech-

nern diese wirklicheflektiveinsetzen nd vollous-nutzenkönnen, n sehrstroflerund übersichtlicherForm gibt der Autor einen Uberblick überdiegrundsötzlichenunktionsweisennd Möglichkei-ten, der sowohl n ihrer Rechenlogikls ouch inihrem Ausstottungsgrod doch'recht unterschied-lichen Typen. Dos Schwqrgewichtiegt dobei oufBerechnungen uf dem Gebiet von Noturwissen-schoft und Technik. o l .

Der loulloseTod. Von Olof Groehler. VerlogderNotion Berlin, 1978.3685. mit zohlr. Fotos imText. Ggw. 10,20M.Dies ist der ebenso sponnende wie sochlich un-dierte Berichtüber eines der dunkelstenKopitelimperiolistischerolitik- die Entwicklungundden Einsotz chemischerKompfstof{e,Der Autor-ein bekonnter Militörhistoriker legt umfong-reiches, bisher koum veröflentlichtesTotsochen-moterioldorüber vor, wie deutscheMilitörs undKonzernbossen unseremJohrhundert mmer ge-föhrlichereund verderbenbringende Kompfstofle,,oufden Morkt"brochtenünd ohne Skrupel be-reit woren,

sieim Interesse

hrerMocht

undihresProfits ürden plonmößigenVölkermordin-zusetzen. ieses Buch ührt nocheinmolmit ollerDeutlichkeitvor Augen, wie dringlicheine welt-weite Achtungder chemischenWoflen gewordenist. Dies ist eine Houptforderungder soziolisti-

Uronlo6/119

schen Stooten,die dozu seit Johren immer wie-der konstruktiveVorschlögeunterbreitethoben. e,

Entgiftung - Mittel, Methoden und Probteme.Von K, Lohsund D. Mortinez(Reihe: Wis3en-schoftliche oschenbüchei hemie, Bd, 181)Ako-demie-VerlogBerlin 1978.162S. m. 22Abb. u.7 Tobellen,Pbd.,8,- M.Die Verfossergeben ous der Sicht des chemi-schen Toxikologeneinen Uberblicküber die der-zeitigeumwelttoxikologisöeSituotion und einigegrundsötzlicheProblemeder Scho stoflbewertu rg.Dovon ousgehend zeigen sie die wesentlichenVoroussetzungen nd prinzipiellenMöglichkeitender Entgiftungouf, wobei neben den wichtigsten

klossischen ntgiftungsmittelninige ousgewöhltephysikolisch-chemischend chemische ntgiftungs-verfohren vorgestelltwerden, Auchouf technischeProbleme und Frogen der Deponierung'techni-scher Abproduktewird öingegongen.. or ollemfür den in der chemischenndustrie ötigen Prok-tiker wirddiese Schriftzu einem wichtigen nfor-mqtionsmittelnd ersten Rotgeberwerden. e.

Alkohol. Von FriedrichHerber.Thesourus-Reihe,VEBVerlog Volk und Gesundheit Berlin,1978.2245., 16Abb., lOTofeln,Brosch., ,80M, l

Alkoholmißbrouchst keine Privotsoche. s gehtjeden von uns on, sollten Arbeitskollegen,Freunde,Fomilienongehörige,,nebenns" regel-mößigzu ,,Hochproientigem"reifen.Aber - umetwos zu tun, um wirksomhelfen zu können,mußmon wissen.Und dofür ist diese Broschüre er-vorrogendgeeignet. Der Autor verstehtes didok.tisch sehr geschickt,den gesomten ProblemkreisAlkohol(Geschichtliches,rsochen ür den Miß-brouö, Alkoholwirkungm Körper, Höilung undResoziolisierunglkoholkronker nder soziolisti-schen Gesellschoftu. o,) dorzustellen- und zworohne den berühmtenZeigefinger if

MeyersJugendlexikon Jugend zu zweit, Herous-gegeben von LykkeAresinund Annelies Müller'Hegemonn. VEBBibliogrophischesnstitut Leip-zig, 1978.243 S., zohlr. Abb., Brosch.,5,50M.Dieses Büchleinsoll dozu beitrogen,eine sehrpersönlicheSeite des Leben5 die Beziehungenzwischen.ungen und Mödchen- Komerodschoft,Freundschoft,Liebe.- besser zu verstehen. Es is tder Beginn einer größeren Reihe von Tosöen-

lexiko zu MeyersJugendlexikgn, ie zu den The-men Philosophie,Sowjetunion;Astronomie undRournfohrt,Biologie,Eisenbohnwesen nd Phil-otelie erscheinen werden (die beiden letzterenbei tronspress VEB Verlog für VerkehrswesenBer l in ) , erm,

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UNSERERThüringen

HEIMAT

Die Trochtenhüringenspiegelnn ihrerMonnig-fo l t igkei tie geogrophische,ie ehemols err i to -r io l -s too t l ichend ouch die sozioleDiflerenzie-rung der Londbevölkerung ider.Wie fost über-ol l l iegtouch n Thüringenie Blü tezei ter böuer-lichen Trochtenim 18./19. h, Die wesentlichenBestondteileder Mönnertrochten woren Knie-hosenous Leder oder storkerLeinwondmit dozu-gehörigen trümpfen der Gomoschen.er b loueoder weißeKi t te lmit longemArm,den mon sichwie ein Hemd überzog ,ehlteweder bei der AII-togs-nochbei der Festtogskleidung.chnitt, orbeund Auszier des Mönnerrocks, och mehr oberder Weste, richtet en sich noch dem jeweiligenWechsel der stödtisch-bürgerlichen ode. AlsKopfbedeckung ienten u.o. höufig Stoflmützen(dorunter ie Z ip fe lmütze).Eine größere Viel fo l ton Troch tenzubehör,nStoflquolitöteh,Form- und Forbvoriontenwiesendie Frouentrocht enuf . Auch hier is tder Einf lußder stödtischenMode unverkennbor.MorkontesBeispielst dos Schnüimiederus schworzemderforbigem Wollstofl,ouch ous Somt, Seide oderBrokot, ersehenmit vielerleiStickerei. er Folten-rock ist ein weiteres Kennzeichender Frouen-trocht.Die dozugehörigeSchürze ot die Funktion

eines Putz-und Schutzs tücksnd g i l t o ls unver-wechselborer estondteildes Feststoqtes. nend-lich monnigfoltig worendie Formen der Kopf-bedeckung or ollem fürverheirotete rouen von, ,Schopel"nd Broutkroneis zu Hoube, ,Hoder"und, ,Kopfloppen".Dorstel lung ines unverheiro-teten Poores us Kieselbochei Eisenoch uf derlV. Umschlongsei te . . w. J.

1 Aus Leino und Gotho s tommt doss i lberweiße Blumen-

muster, dos mit Boumwolle ouf den dunkelv io le t tenGrundeines , ;Kopfloppens" gest ick t wurde .

2 Zum Broutschmuckgehörte der sog. Mohlschotz, meistbes tehend ous mit Si lberket tchen erbundenen Münzen.

3 Die vom Goldschmied gefertigten reich verziertenRockennodelnzum Zusommenholten des Flochsesouf demSpinnrod gehörten fqs t übero l l im Thüringer Lond v ie l lqchzum Brqutschotz vor o l lem wohlhobenderBouerntöchter.

4 In den Dörfern des Thülinger Woldes t rugen Frouenund Mödchen gern Strümpfe mit bunt eingestrickten oderou{genöhten Zwickeln unterschiedlichster ornomentoler

Motiv ik .5 Typisch für dos thür ingischeWerro to l wor u . o . e ineols , ,Sperrheid" bezeichneteweib l iche Kopfbedeckung.

Uronio 6fi9

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