Urlaubsbericht Norwegenreise 2011 Mit Piaggio

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Urlaubsbericht Norwegenreise 2011 mit Piaggio MP3 400 LT

Samstag, 11.06.11Heute ist der groe Tag, der Tag der Abreise in den Urlaub nach Norwegen, gemeinsam mit meinem Rollerfreund Gnther. Gnther kommt bei mir gegen 07:50 Uhr in Darmstadt an, sein Roller steht fertig gepackt vor meiner Haustr. Ich packe die restlichen Sachen fr die Reise ein, anschlieend tragen wir beide die Sachen runter und beladen meinen Roller. Alles wird ordentlich verzurrt und um exakt 09:20 Uhr werden die Motoren gestartet. Der Kilometerstand zeigt 5997 Tsd. an. Es geht ber die A5 Richtung Frankfurt, weiter bis zum Gambacher Kreuz. Am Gambacher Kreuz auf die A45 Richtung Siegen, Dortmund. Weiterfahrt bis zum Westhofener Dreieck, anschlieend auf die A1 Richtung Bremen. Wir biegen an der Ausfahrt Cloppenburg ab, da ich in Cloppenburg etwas zu erledigen habe. Ankunft dort gegen 15:30 Uhr. Von Cloppenburg aus Weiterfahrt gegen 17:00 Uhr. Es geht auf die A1 Richtung Hamburg, weiter Richtung Neumnster, wo wir abbiegen und ein paar Kilometer weiter bis nach Padenstedt fahren. Hier liegt unser Nachtquartier. Eine nette Pension, die ich vorab per Internet gebucht hatte, sehr ruhig und etwas abgeschieden am Ortsrand.

Wir bewohnen ein DZ in einem separaten Haus in der ersten Etage.

Der Preis liegt bei 27.- pro Person, inkl. Frhstck.

Der Kilometerstand zeigt nun 6667 Tsd. an.

Sonntag, 12.06.11Morgens wird gegen 06:45 Uhr aufgestanden, um 08:00 Uhr gefrhstckt und anschlieend wieder die Roller fr die Weiterfahrt bepackt. Um 09:05 Uhr beginnt die Weiterfahrt Richtung Dnemark. An diesem Tage haben wir 460 Km vor uns, um zum Fhrhafen nach Hirtshals zu gelangen. Wir sind froh, es dann doch bis 16:30 Uhr geschafft zu haben, denn die Autobahn durch Dnemark ist einfach nur monoton und landschaftlich auch nicht besonders reizvoll. Der Kilometerstand zeigt nun 7127 Tsd. an. Wir fahren am Fhrhafen direkt zum Check-In, die Fhre hatte ich vorab per Internet gebucht, pro Person inkl. Bike sind es 47.- . Es befinden sich bereits einige Fahrzeuge zu 3 Schlangen in Warteposition. Wir bentigen nur ca. 15 Minuten, um zum Schalter zu gelangen. Ich zeige der jungen Frau die Buchungsbesttigung der Internetbuchung. Wir erhalten jeder ein Schild, wo "MC" drauf steht, soll wohl so viel wie "Motorbycicle" bedeuten.

Dieses wird zwischen Windshield und Cockpit gelegt, dann drfen wir weiter zur Warteposition frs rauf fahren auf die Fhre, die momentan aber noch nicht zu sehen ist.

Andere Biker stehen auch schon auf dieser Position, die PKWs und die Wohnmobile bekommen einen anderen Warteplatz zugewiesen. Gegen 17:15 Uhr luft der "Fjordlineexpress" ein, die schnellste Fhre fr diese berfahrt. Der Anblick lsst erahnen, was das "Teil" an Speed kann. Sie kam gerade von Kristiansand (Norwegen) und die Passagiere sowie die Fahrzeuge verlassen zgig den Bauch des Schiffes.

Nach einiger Zeit kommt das "GO" fr die Biker und ich habe ein etwas mulmiges Gefhl, als ich meinen MP3 in die untere Ladezone bewege. Drinnen angekommen erhalten wir Biker das Zeichen, die Fahrzeuge um 90 Grad nach links, mit dem Vorderrad ganz an die Wand zu fahren. Aber es klappt. Alle Fahrzeuge werden verzurrt und erhalten zustzlich Keile gegen Wegrollen.

Der Fjordlineexpress beginnt pnktlich um 18:15 Uhr die Motoren zu starten. Sehr viele Passagiere - wie auch wir - gehen an Deck. In ca. 10 Metern Hhe, ganz am Ende des Schiffes schauen wir hinunter ins Wasser. Es ist unbeschreiblich, was man da zu sehen bekommt. Keine Schiffsschrauben, sondern eine Art Raketendsen, die das Wasser ansaugen, um es dann mit brachialer Kraft hinten rauszuschleudern, treiben das Stahl durchs Wasser. Bis wir den Hafen einige Zeit verlassen haben geht das so, aber etwas spter, wir schauen uns alle an, die Fhre ist jetzt ca. 1 Kilometer oder etwas weiter vom Hafen entfernt, da legt sie erst richtig los, der Wahnsinn pur!!! Man glaubt in einem verkehrten Film zu sein!!! Links und rechts trmen sich 2 riesige Wasserberge auf, die aussehen, wie Kondensstreifen bei einem Flugzeug, aber diese sprbare Kraft, der Hammer!!!

So also erreicht der Fjordlineexpress seine 44 Knoten Reisegeschwindigkeit, mein lieber HerrGesangsverein!!! Im Inneren der Fhre geht es teilweise mehr als schaukelnd zu. Wir suchen uns einen Platz, schwierig etwas zu finden. Haben uns Kaffee geholt, toll, gleich etwas auf mein TShirt und auf die Motorradhose dazu. Jaaa, die Jacke hat auch etwas abbekommen. Wenn schon, dann gleich richtig! Neben mir sitzen 2 junge Frauen. Einer von beiden geht es gar nicht gut. Sie hlt die ganze Zeit eine dieser "Brechtten" in der Hand. Und wenn dann ab und an der Katamaran auf dem Wasser regelrecht aufschlgt, kann ich sehen, wir ihr einzelne Trnen runterlaufen, sie scheint etwas Angst zu haben, kann man schon verstehen, bei den harten Schlgen. Ganz ehrlich, selbst mir wurde nach 15 Minuten ganz anders, aber ich habe mich zusammen gerissen. Mein Rollerfreund Gnther geht sehr schnell wieder nach oben, da sich dort wenigstens frische Seeluft zum Atmen befindet. Der Fjordlineexpress legt mit ca. 10 Minuten Versptung gegen 20.40 Uhr in Kristiansand an. Alles geht gut und wir fahren aus dem Bauch wieder heraus.Unser Hotel befindet sich nur 350 Meter vom Fhrhafen Kristiansand entfernt. Ich habe es ebenfalls bers Internet gebucht. In Norwegen ist alles, aber wirklich alles sehr teuer, jedenfalls wenn man es mit Deutschland vergleicht. Das gebuchte Hotel ist eines der 3-Sterne Kategorie. Das DZ wird mit ca. 47.- pro Person veranschlagt, zwar inkl. Frhstck, aber das Zimmer - wenn auch sauber und mit LCD-TV - hat maximal 6 Quadratmeter plus 2 Quadratmeter fr das Bad, indem sich eine Dusche, ein Miniwaschbecken, Marke "Ideal Standard" sowie die Toilette befindet. Na ja, es ist blo fr eine Nacht und Gnther und ich schlafen auf einer 140cm breiten Matratze

Fr den Parkplatz hinter dem Haus sind separat 10.- fllig. Kilometerstand fr diesen Tag zeigt 7129 Tsd. an.

Montag, 13.06.11Das Frhstck ist dafr OK, es gibt leckeren Kaffee aus dem Vollautomaten und auch das Weibrot sowie das Schwarzbrot sind frisch und lecker. Weich- und hartgekochte Eier sind auch vorhanden. Unsere Weiterfahrt beginnt um ca. 09:00 Uhr und fhrt uns erst einmal auf der Rv9 Richtung Evje, vorbei an Aukland, Homstean, Haegeland, Kile, Moi, Hornnes, Dasnes, Kyrkjebygda. Anfangs ist die Hchstgeschwindigkeit sehr oft auf nur 50 Km/h begrenzt, dann teilweise 60 km/h und 70 Km/h. Auch wenn die Begrenzung dann aufgehoben wird, wir trauen uns erst einmal nicht mehr als 80 Km/h zu fahren, da dies in Norwegen die Zulssige Hchstgeschwindigkeit fr Land- und Bundesstraen ist. Bedingt durch die vielen Kurven ist es aber auch nicht mglich, viel schneller zu fahren. Auf einigen gut ausgebauten Abschnitten bemerken wir, dass andere PKW und auch Biker teilweise 90 Km/h fahren, also passt man sich an. Die Strecke von Kristiansand nach Evje betrgt ca. 63 Kilometer. Hinter Evje fahren wir auf der Rv9 Richtung Norden, entlang des Byglandsfjord, vorbei an Bykle und passieren verschiedene Seen. Kurz hinter dem Langeidvatnsee biegen wir links auf die E134 und fahren in nordwestlicher Richtung bis Roldal. Hinter Roldal fahren wir rechter Hand auf die Rv13 und fahren in nrdlicher Richtung bis wir kurz danach die Ortschaft Odda erreichen.

Diese Strecke zwischen Evje und Odda (ca. 272 Kilometer) bietet dem Fremden eine Augenweide. Man man schon viele TV-Berichte ber Norwegen gesehen haben, aber das ist gar nichts, man muss es erleben! So wunderschn habe ich mir dieses Land nicht vorgestellt.

Diese einmalige Landschaft, dieses Wunder der Natur, der Anblick der immens vielen Seen und Fjorde - und das am ersten Tag - es macht mich total glcklich. Ich htte alle 5 Minuten einen Halt machen knnen, um diese Natur mit meiner DSLR einzufangen, aber es ist nicht mglich, wir mssen ja auch an unserem selbst gesteckten Ziel ankommen. Trotzdem sind heute ein paar Fotos entstanden, etwas Zeit dafr - auch wenn es htte gerne mehr sein drfen - musste schon sein.

Die Route fhrt uns auf 1000 Hhenmeter, von wo aus man immer wieder auf einen dieser zauberhaften reizvollen Seen schauen kann und es befinden sich teilweise sogar Eisschollen auf dem See,

und das im Juni. Bald hinter jeder Kurve sieht man kleine Seen, rauschende Gebirgsbche und eben diese sagenhaften Fjorde.

Obwohl dies der erste Tagestrip in Norwegen ist, kann ich jetzt schon mit hundertprozentiger Sicherheit sagen, mein Herz hat sich in diese einmalige Natur verliebt und ich mchte auch nach diesem Urlaub noch irgendwann einmal wiederkommen drfen. Nichts, was ich bisher zu sehen bekommen habe, kann dieser Natur das Wasser reichen. Ca. 20 Kilometer vor der Ortschaft Odda, auf der Rv13, kracht pltzlich ein Zwillingswasserfall von rechts den Steilen Berg herunter, um sich nach seinem ca. 165 Metern Fall den weiterfhrenden Weg unter der Strae zu suchen, es ist der Touristenanziehungspunkt, der "Latefossen".

Von Odda aus fahren wir die restlichen 33 Kilometer entlang der Rv13, bis wir unseren heutigen Endpunkt in der Ortschaft Lofthus erreichen. Gegen 17:00 Uhr fahren wir auf den Campingplatz "Lofthus Camping", wo wir fr die kommende Nacht eine 4Personen Htte fr umgerechnet 80.- mieten.

Die Htte hat eine Herdplatte, um sich etwas Warmes zuzubereiten und einen kleinen Khlschrank. Zum Duschen (1,35 extra fr 5 Minuten) und zu den Toiletten sind es nur 50 Meter zu einem separaten Gebude.

2 Htten weiter sind wir mit 2 Rheinlndern - auch Biker - ins Gesprch gekommen. Die beiden sind nun 2 Wochen in Norwegen unterwegs und hatten nur an 4 Tagen etwas Sonnenschein, der Rest wurde den beiden mit Regentagen "verst". Jaaa, Norwegen ist immer etwas unbestndig, zumindest in den Monaten vor Juli und August und vor allem im mittleren und nrdlicheren Norwegen. Aber warten wir ab, was uns noch alles - hoffentlich Positives - widerfhrt, obwohl es jetzt gegen 24:00 Uhr bereits etwas regnet. Morgen gehts dann weiter. Am heutigen Tage haben wir 371 Kilometer abgespult, der Kilometerstand zeigt exakt 7500 Tsd. an. Ich werde jetzt noch meinen Kaffee austrinken, vor der Htte meine "Gute-Nacht-Zigarette" rauchen und mich dann in meinen Schlafsack legen. Bis Morgen.

Dienstag, 14.06.11Heute Morgen bin ich gegen 07:30 Uhr aufgestanden. Gnther ist Frhaufsteher, war sich bereits waschen und hat mich geweckt. Also, es hilft ja nichts, raus aus dem schnen warmen Schlafsack und fertig machen fr den "Waschsalon" :-) Porentiefe Pflege inkl. einer frischen Rasur ist angesagt, wer wei, ob man sich heute noch "einsaut" :-) Nachdem ich mit allem fertig bin, heit es Klamotten zusammenpacken und alles wieder auf meinen geliebten MP3 Verstauen und Verzurren. Um 09:20 Uhr starten die Motoren und wir fahren auf die Rv13 in nordstlicher Richtung nach Kinsarvik. Nach nur 4 Kilometer eine Tankstelle, die zum Volltanken genutzt wird. Nach weiteren 6 Kilometern erreichen wir Kinsarvik. Hier wollen wir die Fhre nach Kvanndal nehmen, die fr die berfahrt des Hardangerfjordes 50 Minuten bentigt. Die Fhre absolviert hierbei eine Strecke von ca. 12 Kilometer.

Hier wollen wir die Fhre nach Kvanndal nehmen, die fr die berfahrt des Hardangerfjordes 50 Minuten bentigt. Die Fhre absolviert hierbei eine Strecke von ca. 12 Kilometer.

Vorher wird noch Geld aus einem Bankautomaten besorgt, anschlieend strmen wir einen "SPAR", um etwas Proviant einzukaufen. Schau an, die haben sogar Kaffee-Pulver, ein "must have" fr mich, damit der Kaffee wenigstens etwas nach Milch schmeckt. Ein Stck Krnerbrot sowie 3 Flachen (0,5-Liter) Getrnke werden noch mitgenommen. Anschlieend fahren wir mit unseren Grorollern die paar Meter zur Anlegestelle der Fhre, reihen uns in die Warteschlange ein und lassen die Zeit vergehen, die Fhre ist noch lange nicht zu sehen.

Nach ca. 1 Stunde taucht sie auf und legt an. 5 Minuten spter drfen wir drauf fahren. Wir stellen unsere Roller ab und zahlen 67 NOK (ca. 8,70 ) fr die berfahrt.

Bei einem Ausblick, 2 Etagen hher, die Fhre ist gerade ca. 600 - 700 Meter vom Kai entfernt, fegt uns ein dermaen kalter Wind ins Gesicht, dass wir es vorziehen, ins Innere der Fhre zu gehen. Toll, jetzt fngt es auch noch an zu regnen, und gar nicht mal so schwach. Ob das heute den ganzen Tag so weiter geht? Ich verrate es an dieser Stelle bereits. Wir wurden nicht enttuscht :-( Mehr oder weniger hat es den ganzen Tag geregnet. In Kvanndal angekommen, geht die Fahrt weiter entlang der R7 in nordstlicher Richtung, vorbei an Folkedal. Hinter der Ortschaft Granvin biegen wir links auf die Rv13 und fahren in nordwestlicher Richtung entlang des Granvinsvatnetsees bis zur Ortschaft Voss. Die Strecke Kvanndal nach Voss betrgt ca. 38 Kilometer. Wir passieren Voss und bewegen uns weiter auf der Rv13 Richtung Norden. Vorbei an Borstrondi, Reppen, Tvinde, dem Wasserfall Tvindesfossen, Vinje, entlang des Myrkdalsvatnetsees fhrt die Rv13 in grandiosen Serpentinen bergauf ber das karge aber wunderschne Vikafjellgebirge, welches straenmig bei 986 . NN seine hchste Erhebung findet Links und rechts der Strae gibt es noch grere Erhebungen..

Hier muss ich mehrmals anhalten, um dieses mit Schnee bedeckte Hochland mit meiner Canon EOS 7D einzufangen. Meterdicke Eiswnde ranken bis zur asphaltierten Strae, der Wahnsinn pur!!!

Pltzlich ist es bitterkalt, ich befinde mich auf 985 Hhenmeter, ein eisiger Wind weht und es fllt Eisregen auf mich herab. Das digitale Thermometer an meinem MP3 zeigt 3 Grad Celsius an, allerdings fhlt es sich wesentlich klter an und das wird auch so sein! Ich habe schon mehrmals festgestellt, dass der Temperaturfhler am MP3 wohl ungnstig platziert scheint. Wenn der Motor warm ist, zeigt das Thermometer 2 bis 3 Grad Celsius mehr an, als es in Wirklichkeit ist.

Ich trotze der Klte, schiee ein paar Bilder, obwohl es mir von Stopp zu Stopp schwerer fllt.

Gut, dass meine EOS 7D wassergeschtzt ist, wie auch die hochwertigen Objektive. Whrend ich da so stehe und 2 bis 3 Bilder schiee, kommt pltzlich ein Prchen - jeder mit seinem Bike - an und fragt, ob ich Hilfe bentige, ich hatte zur Sicherheit die Warnblinkanlage eingeschaltet. Ich finde diese Nachfrage total super und antworte: "Nein, danke der Nachfrage, aber ich mache nur ein paar Fotos". Er gibt mir zur Antwort: "Wie verrckt muss man sein, bei so einem Wetter Fotos zu schieen"? Er lchelt mich dabei an und beruhigt fahren die beiden weiter. Ich halte nun diese Klte nicht mehr aus und packe alles wieder schleunigst zusammen, setze mich auf meinen MP3 und starte den Motor. Mit Gnther hatte ich vereinbart, dass, wenn ich etwas Schnes sehe und fotografieren mchte, ich ihm mehrmals Lichthupe und 2-mal Signalhorn gebe, damit er einige Meter weiter wieder auf mich wartet. Ich treffe Gnther wieder, wir fahren zusammen weiter. Der Wind wird immer strker, zwischen einigen Kehren muss ich mein ganzes Krpergewicht einsetzen, um nicht vom Roller geworfen zu werden. Ich habe genug, der Wind drckt, der Eisregen prasselt herab, als wenn das Hochland sagen will: "Macht euch jetzt schleunigst hier raus, sonst passiert etwas..." Wir befolgen die in Gedanken ausgesprochene Warnung freiwillig und ich bin um jede 10 Meter Hhenverringerung dankbar, schaue fast ununterbrochen auf das Thermometer, wann wird es bitte wieder wrmer, wenigstens 3 oder 4 Grad?

Die Gnade wird gewhrt, endlich geht es stark bergab, nach ca. 15 Minuten befinden wir uns auf etwa 150 Hhenmeter, Gott sei Dank.

Am unteren Ende der Talfahrt gelangen wir auf der Rv13 in die am Sognefjord gelegene Ortschaft Vikoyri. Von Voss bis hierher sind es 70 Kilometer. Wir entdecken eine Tankstelle, diese wird umgehend gestrmt. Ein heier Kaffee sowie ein Puddingstckchen sind mir. Anschlieend setzen wir unsere Fahrt fort. Unsere Weiterfahrt entlang des Sognefjordes Richtung NNO fhrt uns auf der Rv13 nach 10 Kilometern zum Fhrhafen von Vangsnes. Hier setzen wir mit einer Fhre ans andere Ufer des Sognefjordes nach Hella ber, die Fahrt kostet 47 NOK (6,10 ) und dauert nur 10 Minuten.

Auf der anderen Seite des Fjordes fahren wir rechts auf die Rv55, entlang des Sognefjordes, vorbei an Grinde, Leikanger, Nomes, entlang des Sogndalfjordes (Auslufer des Sognefjordes), durch Fardal und Sogndalfjora, bis wir nach 38 Kilometern den Ort Kvam erreichen. Unsere Reise verluft weiter in nordstlicher Richtung entlang der Rv55, bis wir nach 27 Kilometern die Ortschaft Gaupne - die sich am gleichnamigen Fjord (Gaupnefjord) - erreichen. Gegen 17:00 Uhr erreichen wir den zu Gaupne gehrenden Campingplatz "Sandvik-Camping" und fr den fairen Preis von 440 NOK (60.- ) erhalten wir eine Htte fr 4-5 Personen, mit einer Heizung, 2 Kochplatten, 1 Wohnraum, 1 separates Schlafzimmer und flieendem Wasser. Heute lese ich am Ende des Tages den Kilometerendstand bei 7693 Tsd. ab. Nachdem die Roller abgerdelt waren bereiten wir einen Kaffee, etwas spter dann eine Dose ALDI-Eintopf mit Hackfleischbllchen und das leckere Brot aus dem SPAR. Jaaa, aus der Dose, man(n) ist dankbar dafr :-) Heute Abend habe ich an diesem Tagesbericht geschrieben, man mchte ja nichts vergessen und Zeit geht dabei eh immer genug drauf. So, jetzt ist Schluss fr heute. Mache mir noch einen Kaffee und drehe mir noch ein Zigarettchen, bis morgen.

Mittwoch, 15.06.11So, heute Morgen 07:30 Uhr, es wird jetzt aufgestanden, zum "Waschsalon", anschlieend einen schnen aufgebrhten Instant-Kaffee. Dazu gibts noch etwas von dem gestrigen Brot, mit Presskopf vom deutschen Metzger, aus der Dose, aber auch lecker, ein Zigarettchen gedreht und dann kann es wieder ans Klamotten packen gehen. Ich verzurre alles auf meinem MP3, gegen 09:25 Uhr starten Gnther und ich die Motoren. Als allererstes gehts zu einer Tankstelle, die nur wenige hundert Meter entfernt ist.

Wieder so eine, wo man nur mit Karte (Kreditkarte) an den ntigen Saft kommt. Gnther hat da bereits vor 2 Tagen seine Erfahrungen gemacht, irgendwie wollte der Tankautomat seine Kreditkarte nicht akzeptieren und ich musste ihm aushelfen. Heute Morgen siehts bei ihm anfangs nicht anders aus :-) Nach etlicher Zeit nimmt der Automat dann doch seine Karte an und da ich mein Portmonnaie mit dem deutschen Geld in meiner Packrolle gut verstaut habe, diese ja schn verzurrt ist, kommt er mir diesmal entgegen und ich tanke erst einmal auf seinen Namen...er hat das Geld natrlich kurze Zeit danach wiederbekommen, ist ja Ehrensache... Sooo, getankt haben wir und nun kann es losgehen, die Uhr zeigt mittlerweile 09:45 Uhr an. Am heutigen Tage wollen wir als Erstes zum "Nigardsbreen" fahren. Er ist ein Auslufer des "Jostedalsbreen" , das grte zusammenhngende europische Gletschergebiet mit einer Flche von 460 Quadratkilometer. Wir fahren hinter Gaupne auf die Rv604 immer der Nase lang Richtung Norden. Nach 26 Kilometern befahren wir die Fv334 und biegen nach weiteren knapp 7 Kilometern links ab in den Nationalpark Nigardsbreen. Am Eingangshuschen ist heute kein Personal und so werfen wir die Gebhr von 10 Kronen pro Person in einen vorhandenen Behlter. 3 Kilometer weiter erreichen wir den Nigardsbreen. Man ist erstaunt, wenn man ankommt...

Links der Gletschersee, mit seinem grnen Wasser, am Ende der blaufarbene Nigardsbreen.

Wie gut, dass ich mein Extremweitwinkel 10-22mm sowie mein 70-300mm Zoom mit dabei habe. Aus einer Entfernung von gut 2 Kilometer schiee ich einige Bilder. Sagenhaft, wie nah ich den blauen Eingang des Gletschers heranholen kann. Man kann auch mit einem kleinen Boot direkt rber fahren, was Gnther auch macht. Fr mich ist es aufgrund meiner Gehbehinderung leider nicht mglich zum Boot zu gelangen, da der Abstieg zum Ufer viel zu steil ist und komplett mit Gerllsteinen bedeckt. Schade, aber gut, bleibe ich hier und gnne es Gnther bis er wieder kommt. Nach ber 2 Stunden sehe ich Gnther wieder auf dem Boot, wie er erneut ber den Gletschersee mit dem kleinen Elektroboot zurckgebracht wird. Er schnauft ordentlich, sagt, er ist mde, es war anstrengend. Als er mit dem Boot drben ankam, musste er nochmal ca. 1 Kilometer laufen. Allerdings nicht einfach so direkt auf den Gletscher zu, sondern serpentinenartig, da 5-6 Meter hohe Gerllsteine vor einem liegen, die man umlaufen muss. Vor 26 Jahren war Gnther schon einmal hier. Damals gab es noch keine Treppen, die man nun vorfindet, um einige Felswnde empor zu steigen. Der Gletscher, so Gnther, hat sich seit seinem letzten Besuch um mindestens 300 Meter zurckgezogen. Ich wre gerne mitgekommen, aber wie bereits erwhnt, na ja, ist nicht so schlimm, Hauptsache er konnte es genieen. Die Uhr zeigt bereits 13:15 Uhr an, wir mssen jetzt aber wirklich weiter. Die Strecke nach Gaupne (36 Kilometer) mssen wir komplett wieder zurckfahren, um unsere geplante Route fortsetzen zu knnen.

An der Kreuzung in Gaupne fahren wir wieder auf die Rv55 in sdwestlicher Richtung, bis zum Sogndalsfjord. Von Gaupne bis zum Sogndalsfjord sind es 30 Kilometer. In Sogndal kehren wir dann in eine Art Bistro ein und nehmen ein versptetes Mittagessen zu uns. Mit hat ein Riesenbrtchen plus ein weiteres halbes Brtchen, beide gut belegt, sowie eine groe Tasse Kaffee gereicht, "Norwegische Preise" 106 NOK (14,20.- ). Wieder gestrkt nehmen wir die Weiterfahrt auf. Am Kreisverkehr nehmen wir die Ausfahrt zur Rv5 in nordwestlicher Richtung. Wir passieren den Dalavatnetsee, den Frudalsfossen (Wasserfall) und durchqueren den 6750 Meter langen Frudalstunnelen. Ich muss einige Male stehen bleiben, es gilt unterwegs wieder ein paar Naturschnheiten ins "rechte Bild zu rcken".

Als weiter auf der Rv5 geht es durch den Bergstunnelen, den Fjaerlandstunnelen, den Stoylsnestunnelen, bis wir nach gefahrenen 62 Kilometern die Ortschaft Skei erreichen, die sich an dem Jolstravatnetsee befindet. In Skei biegen wir auf die E39 und befahren diese fr 17 Kilometer in nrdlicher Richtung bis zur Ortschaft Byrkjelo. Hier biegen wir auf die Rv60, die anfangs nach Westen, dann nach Norden verluft, bis zum Innvikfjorden. Entlang des Innvikfjorden in nordstlicher, dann drehend auf Ost, Sdost und Sd, bis wir nach 41 Kilometern den Ort Olden erreichen. Nun noch ein letzer Schlenker nach rechts, auf die Fv724 und nach ca. 10 Kilometer erreichen wir unser heutiges Nachtquartier, den schnen Campingplatz "Oldevatn Camping", am Oldevatnsee. Ich bemerke schon gleich am Anfang, das es sich um einen 4-Sterne-Campingplatz handelt. Wir fahren zur Rezeption und fragen nach einer Htte, die nicht zu klein ist. Siehe da, fr 400 NOK drfen wir eine Htte mieten, die fr 4 Personen gedacht ist. Eine kleine Kche, ein getrennter Wohnraum mit einem Couchtisch, einem groen Schlafsofa und einem weiteren Tisch mit 4 Sthlen plus ein weiteres Schlafzimmer. Toll, dies ist bisher das Beste, was wir fr unser Geld geboten bekommen haben und bisher das Gnstigste. Ich sagte schon zu Gnther: "Umso weiter wir nach Norden fahren, umso gnstiger bzw. mehr bekommen wir geboten, so kann das gerne weiter gehen". In Bezug auf die heute gefahrenen Kilometer - wir hatten uns einmal um 7 Kilometer verfahren - waren es 239 Tageskilometer. Habe eben den Endstand von heute abgelesen, der Kilometerstand zeigt 7932 Tsd. an.

Bin gerade vom "Waschsalon" zurck, werde mir noch ein Zigarettchen drehen, dann noch einen Schlick trinken und dann in die Falle. Wir mssen knftig noch frher die nchtliche Bleibe verlassen wenn wir unseren gesteckten Plan einhalten wollen. Also, ab morgen frh wird um 06:30 Uhr aufgestanden und das dann jeden Morgen. Na, das gibt was...egal. Packen wirs an. Es ist jetzt 23:45 Uhr, drauen noch relativ hell, man kann noch sehr weit sehen, Hammerhart!!! Gute Nacht.

Donnerstag, 16.06.11Guten Morgen, es ist 06:40 Uhr und ich stehe jetzt auf. Als erstes gehts wieder einmal in den "Waschsalon", anschlieend ein kleines Frhstck einnehmen. Wir packen unsere Sachen und verstauen alles auf unseren Rollern. Es ist 08:40 Uhr, wir verlassen den Campingplatz, auf den sich eine atemberaubende Nebelwand zubewegt...

Wir fahren rechter Hand auf die Fv724, den Oldevatnsee entlang. Bereits nach ein paar Metern muss ich stehen bleiben. Ich muss von dem Nebel, der sich von den Bergen bis herunter zum See erstreckt, ein paar Fotos schieen. Schner Anblick, ehrlich, so etwas bekommt man nicht alle Tage geboten.

Dann fahren wir weiter. Nach einigen Kilometern bleibt Gnther stehen und gibt Zeichen, zurckzufahren. Seiner Meinung nach sind wir in die falsche Richtung gefahren. Also wenden wir und fahren 6-7 Kilometer zurck. Dann bleibt er erneut stehen und sagt: "Ich verstehe es nicht, wo gehts denn jetzt lang"? Wir schauen gemeinsam auf die Karte und ich sage ihm, "es muss da lang gehen, wo wir eben herkamen, in der Richtung liegt lt. Karte der Briksdalsbreen (Gletscherauslufer des Jostedalsbreen)". Also wieder gewendet und weiter gefahren.

Nach einigen Kilometern (Gnther ist sich unsicher) biegen wir linker Hand auf ein Privatgrundstck ab. Es steht ein Mann davor, den fragen wir. Er besttigt Gnther, dass wir in der korrekten Richtung fahren, es geht dort tatschlich zum Briksdalsbreen, Glck gehabt. Vor dem Hause des Besitzers steht brigens eine uralte Honda CB 125, in einem super Zustand. Nach ein paar Minuten des Plauderns verlassen wir das Grundstck und fahren weiter.Es dauert nicht lange, die Strae Fv724 geht pltzlich stark bergauf und nach sehr kurzer Zeit kommen wir auf dem Parkplatz des Briksdalsbreen an. Es waren - ohne Verfahren - nur 12 Kilometer.

Die Strecke zum Briksdalsbreen kann man laufen, aber es ist schon ein ganz ordentlicher Fumarsch und ebenso steil. Vor 26 Jahren, so berichtet Gnther, konnte man sich mit einer Kutsche hochfahren lassen, bis etwa 1 Kilometer vor den Gletscher. Kutschen werden heute dort nicht mehr eingesetzt. Stattdessen kleine Mini-Autos mit Dieselmotor, die 6 Personen transportieren knnen, exklusive Fahrer.

Man nennt diese Dinger auch Trollautos...

Wir buchen eine Auf- und Abfahrt fr 180 NOK (25.- ). Um 09:45 Uhr fhrt uns ein Fahrer die 10-mintige Tour den Berg hinauf, ein paar schne Serpentinen und ein toller Wasserfall sind inklusive.

Oben angekommen erhalten wir die Info, dass es um 10:45 Uhr wieder zurckgeht. Ich schaue mir den Weg an, den es fr den restlichen Kilometer zu bewltigen gilt und bin etwas enttuscht. Sehr steil und felsig, leider wieder einmal nichts fr mich mit meiner Gehbehinderung. Ich gebe Gnther die Info hier auf ihn zu warten, bis er wieder kommt. Er lsst seinen Rucksack neben mir. Auf meine Frage hin, ob er meine DSLR nicht mitnehmen mchte, um ein paar schne Fotos zu schieen, verneint er. Als Begrndung gibt er an, dass er keine Lust habe, die 2000.- , die ich ihm in materiellen Wert anvertrauen mchte zahlen zu mssen, sollte er beim Auf- oder Abstieg strzen. Sehr schade, aber ich muss es akzeptieren, tue ich auch! Gnther kommt pnktlich zurck und berichtet, dieser Gletscher habe sich auch zurckgezogen. Zwar nicht so stark, wie der gestrige Nigardsbreen, aber dennoch an den Seiten sichtbarer Schwund. Um unsere Tour wie geplant fortsetzen zu knnen, mssen wir den Weg wieder zurckfahren, bis zu unserem Campingplatz, den wir ja heute Morgen verlassen hatten. OK, auf gehts. Wir fahren die 12 Kilometer zurck, am Oldevatnsee entlang, gelangen zu unserem Campingplatz, mssen den See allerdings noch weitere 10 Kilometer entlang

Wir fahren die 12 Kilometer zurck, am Oldevatnsee entlang,

gelangen zu unserem Campingplatz, mssen den See allerdings noch weitere 10 Kilometer entlang bis zur Ortschaft Olden fahren. Dort biegen wir rechts ab, auf die Rv60 und kommen nach 17 Kilometern in Stryn an. Hier steige ich vor einer Bank ab und hole mir 1000 NOK aus einem Bankautomaten als Nachschub.

Die Weiterfahrt geht entlang der Rv15 in nordstlicher Richtung, bis wir 48 Kilometer weiter am Langvatnetsee (ca. 950 . NN)

nach links auf die Rv63 biegen. Die Rv63 ist mglicherweise saisonbedingt gesperrt!!! Nach 7,5 Kilometern verlassen wir die Rv63 und biegen nach rechts zur Zufahrtsstrae des Dalsnibba (hchste zu befahrene Strae Norwegens). Die letzten 500 Meter bis auf 1483 Meter . NN mssen bezahlt werden, fr Biker sind 100 NOK (13,40.- ) fllig. Die hbsche Kassiererin spricht gut Deutsch, plaudert ein wenig und da Gnther bereits fr uns beide bezahlt hat, mssen wir parallel gemeinsam zur gleichen Zeit durch die geffnete Schranke, sonst wrde der zweite Fahrer es nicht schaffen oder die Schranke auf den Helm geklatscht bekommen. Toll, oder :-)?

Ich stelle mich mit meinem Piaggio MP3 direkt neben Gnthers Suzuki Burgmann AN400, die Dame ffnet die Schranke und wir beide geben Gas, geschafft :-) Das erste Stck ist neu asphaltiert, aber es sollte noch richtig schlimm kommen. Die junge Kassiererin hat uns erzhlt, dass erst ein Stck asphaltiert ist. Der Rest, wie vor 20 Jahren, ist mit ganz vielen kleinen Schottersteinen bedeckt. Dann gehts los! Es folgt der Schotter, auf der Geraden gehts ja noch. Doch dann kommt eine Haarnadelkurve nach der anderen. Ich bin jetzt total konzentriert, lenke mein 6-Zentner-Teil ganz vorsichtig und langsam um die schweineengen Kurven. Darf aber auch nicht zu langsam fahren, damit ich die Physik (zur Seite kippen) nicht herausfordere. Lange Rede, kurzer Sinn, wir sind nach 5 Kilometern oben gut angekommen, waren dann aber auch froh. Es war unterwegs echt was los, in den Haarnadelkurven. Busse, Wohnmobile und Pkws, teilweise sogar den ein oder anderen LKW kamen einem entgegen. Auf dem Plateau, welches schn asphaltiert ist, hat man eine traumhafte Sicht.

Ringsherum Berge, man kann heute sehr weit sehen, klarer Himmel, nur weiter oben Wolken.

Ich schiee einige Bilder und kann sogar den Geirangerfjord sehen, zu dem wir heute noch fahren werden. Auf dem Dalsnibba sieht man auch - wie bei einigen Ausflugszielen und Aussichtspunkten diese vielen kleinen aufgetrmten Steine. Sieht irgendwie putzig aus und man soll auch einen Stein oben drauf legen. Bedeutet, ich komme wieder, hab ich dann auch getan :-)

Nach ca. 30 Minuten verlassen wir den Dalsnibba wieder. Toll, wieder dieser Schotterweg...aber alles geht gut und so biegen wir am Fue der Auffahrt rechts ab auf die Rv63, Richtung der Touristenortschaft Geiranger am Geirangerfjord, die wir nach 21 Kilometern erreichen.

Dort halten wir rechts der Strae und laufen auf die andere Straenseite zu einem Imbiss, es ist mittlerweile schon 15:00 Uhr. Gnther und ich mssen etwas essen, aber mich trifft fast der Schlag...ein Cheeseburger kostet 79 NOK (10,58.- ) und ein Kaffee 19 NOK (2,55 ). Unverschmt!!! Das ist es eben...Geiranger ist einfach nur ein Touristennepp, genau wie das Nordkap. Wir bestellen jeder einen Cheeseburger, ich noch einen Kaffee dazu. Das war bisher das teuerste und mieseste Preisleistungsverhltnis, was ich erlebt habe. Der Cheeseburger war zwar gut, aber noch nicht einmal Milch fr den Kaffee hatte der "Imbisssmutje". Ich fahre noch schnell tanken und dann gehts weiter. In nrdlicher Richtung links auf die Rv63, entlang des Geirangerfjordes bis wir 26 Kilometer weiter in Eidsdalen ankommen. In Eidsdalen wird kurz an einem "Coop-Lebensmittelshop" gestoppt. Ich besorge mir eine 1,5 Liter Flasche Orangenlimonade. Habe die Gnstigste genommen, 9 NOK (1,20.-), ist ein echtes Schnppchen. Gnther kauft auch noch ein paar Kleinigkeiten und dann fahren wir zum berqueren des Storfjorden mit der Fhre von Eidsdalen rber nach Linge. Ich erfahre, dass die berfahrt fr Biker kostenlos ist, sagenhaft, hier gibts etwas umsonst, ich knnte den ganzen Tag mit dieser Fhre fahren :-) Drben angekommen fahren wir in nordstlicher Richtung auf der Rv63 und erreichen 3 Kilometer weiter gegen 16:30 Uhr, kurz hinter der Ortschaft Sylte die Ortschaft Valldal, unsere heutige bernachtungsmglichkeit, den Campingplatz "Elvebakken Camping". Der Chef ist ein sehr netter junger Norweger. Er mchte 400 NOK fr eine Htte haben.

Gnthers Grovterliches Alter und sein nettes "Jammern", soll heien Verhandeln, macht die Htte 50 NOK gnstiger, also 350 NOK (47.-).

In der Htte gibt es zwar kein Wasser, dafr 2 Herdplatten, jede zwar nur 1000 Watt Leistung, aber sie funktionieren. Zum Waschen bzw. Duschen sind es nur 50 Meter. So, das war der heutige Tag. Gefahren sind wir heute nur 173 Kilometer, der Kilometerstand zeigt heute 8105 Tsd. an. Wir haben jetzt 22:00 Uhr, ich habe fertig mit meinem Tagesbericht. Morgen wird wieder um 06:30 Uhr aufgestanden. Gute Nacht.

Freitag, 17.06.11Guten Morgen! Es ist 06:50 Uhr und ich bin gerade aufgestanden. Ab gehts in den "Waschsalon", danach einen Kaffee trinken, ein Brtchen zu mir nehmen, ein Zigarettchen drehen und dann die Sachen zusammenpacken. Wie immer alles auf den Roller verstauen und verzurren. Um 08:45 Uhr fangen die Motoren an zu laufen und wir starten unsere heutige Tour, erst einmal in Richtung Trollstigen. Vom Campingplatz in Valldal gehts links auf die Rv63, hinauf zum grandiosen Hochland Trollstigen (Serpentinenstrecke in den Bergen) und auf der anderen Seite wieder runter. Hier schiee ich einige Fotos.

Noch eins...

Noch eins...

Noch eins...

...reicht erstmal :-)

In nrdlicher Richtung bleiben wir fr 13 Kilometer auf der Rv63, Kurs Andalsnes. Als wir auf die E136 stoen, biegen wir in Fahrtrichtung nach links ab. Kurz vor Andalsnes biegen wir rechts auf die Rv64 und nehmen im anschlieenden Kreisverkehr dir dritte Ausfahrt. Im Lebensmittelmarkt "Bunnpris" von Andalsnes kaufen wir ein paar Kleinigkeiten ein. Danach setzen wir unsere Fahrt fort. Wir fahren wieder zurck auf die E136 in die Richtung, wo wir herkamen, passieren nach ein paar Kilometern rechter Hand die Rv63 und fahren die E136 weiter in sdlicher Richtung. Nach insgesamt 104 Kilometern erreichen wir die kleine Ortschaft Dombas. In Dombas geht es zu einer Tankstelle, wo wir uns auch noch einen Kaffee fr 20 NOK (2,68 ) gnnen. Wir fahren auf die E6 Richtung Trondheim. Nach 8 Kilometern biegt Gnther linker Hand auf einen Parkplatz ab, wir haben uns verfahren. Wir sind zwar theoretisch schon richtig unterwegs, aber Gnther wollte vorher noch zu einer alten Kirche in Dovre, welches nicht in nrdlicher, sondern in sdlicher Richtung der E6 liegt. Wir beschlieen erst einmal eine lngere Pause zu machen, um etwas zum Essen einzunehmen. Bei mir gibts 2 Brtchen mit leckerer Dosenwurst aus Deutschland, jaaa, wir haben immer noch 3 von diesen Dosen, Metzgereiqualitt aus dem Odenwald :-) Die Pause dauert ca. 30 Minuten, danach fahren wir die 8 Kilometer nach Dombas zurck. Nun geht es in sdlicher Richtung der E6, fr 14 Kilometer bis nach Dovre. Wir parken unsere Fahrzeuge und betreten das Friedhofs- und Kirchengelnde. Leider ist die Kirche geschlossen. Gnther war vor ewigen Jahren schon einmal hier und berichtet, dass die Kirche im Inneren sehr schn sein soll. Der Schiefer, der sich auf dem Kirchendach befindet, wurde frher auch nach Deutschland exportiert, wo ein oder sogar zwei bekannte Deutsche Kirchen mit ausgestattet sein sollen.

Wir verlassen diesen Ort wieder und fahren die E6 erneut in nrdlicher Richtung, die 14 Kilometer zurck bis Dombas. Jetzt gehts erneut auf der E6 in nrdlicher Richtung, immer der Nase lang, Richtung Trondheim. 80 Kilometer hinter Dombas passieren wir die Ortschaft Oppdal. Hier kehren wir bei einem Italiener ein. Gnther bestellt sich einen Cappuccino, ich gnne mir einen sehr guten Kaffee (20 NOK). Ich habe mir mal den Spa gemacht und mir die Speisekarte angeschaut, speziell dir Preise. Da wird einem schwindelig... Die wollen fr eine Pizza - normale Gre - 100 NOK (13,40.- ) haben und fr eine groe Pizza 200 NOK. Aber wir sind ja Gott sei Dank nur fr einen Cappuccino und einen Kaffee hier. Nachdem wir wieder aufgewrmt sind und leer getrunken haben, besteigen wir - ein Zigarettenpuschen habe ich mir noch gegnnt - unsere Roller. Wir fahren weiter auf der E6 in nrdlicher Richtung nach Berkak (36 km). 8 Kilometer weiter bei Rennebu biegen wir rechter Hand auf den Campingplatz "Halland". Hier nehmen wir uns eine Htte fr die kommende Nacht, 350 NOK (47.- ). Die Htte hat zwar kein Wasser, was fr diesen Preis obligatorisch ist, der "Waschsalon" befindet sich aber nur 50 Meter hinter uns. Der heutige Kilometerstand zeigt 8431 Tsd. an. Somit haben wir zwar 326 Kilometer abespult. Rechnen wir aber die 10 Kilometer von Dombas aus erst in die falsche Richtung, dann wieder zurck (20 Km) und die Fahrt auf der E6 in sdlicher Richtung bis nach Dovre und wieder zurck nach Dombas (32 Km), mssen wir 52 Kilometer abziehen und landen bei 264 Tageskilometer, die wir seit heute Morgen weitergekommen sind. Jetzt ist es 21:10 Uhr, zu Abend haben wir bereits gegessen. Ich werde noch ein Weilchen ausruhen, meinen Kaffee trinken und noch ein oder zwei Zigarettchen rauchen, bevor ich mich dann frs Schlafen fertig mache. Gute Nacht.

Samstag, 18.06.11Guten Morgen, es ist 06:50 Uhr, bin schon wach :-) Raus aus dem Schlafsack, rber in den "Waschsalon", anschlieend ein kleines Frhstck, danach ein Zigarettchen und dann wie immer alles zusammenpacken und rauf auf den Roller. Wir fahren um 08:55 Uhr vom Campingplatz "Halland" aus los, auf die E6 in nrdlicher Richtung, nach Trondheim, ca. 77 Kilometer. In Trondheim fahren wir zur Domkirche, um diese zu besichtigen. Wir gehen in den Innenhof, wo sich auch andere Touristen einfinden. Ich schiee ein paar Fotos.

Anschlieend wollen wir in den Dom, doch 2 junge Damen fragen uns nach dem Eintrittsticket. Wir erfahren, dass es dies gegenber in dem Touristenladen zu kaufen gibt. Doch 60 NOK (8.- ) dafr zu zahlen und dann innerhalb des Doms nicht fotografieren zu drfen, das erscheint uns dann doch etwas unverschmt und so gibt es eben keine Besichtigung. Wir schlendern wieder langsam in Richtung Parkplatz zurck, wo wir - natrlich auch hier eine Parkgebhr in Hhe von 5 NOK (70 Eurocent) - unsere Roller abgestellt haben. Wir laufen an unseren Rollern vorbei und gehen ca. 500 Meter zum Einkaufszentrum. Hier fotografiere ich den Hauptplatz, hole mir Geld aus dem Bankautomaten und dann gehts in den "Rema-1000 Lebensmittelmarkt". Heute kaufen wir uns Lachs, ist bestimmt kein Wildfang, sondern gezchteter. Aber fr 500 Gramm umgerechnet 5,85 .- zu zahlen, da kann man nicht meckern. Diesen gibts heute Abend aus der Pfanne, mit Butter angemacht, dazu einen Kartoffelsalat a La "Industriequalitt". Nach dem Einkaufen laufen wir wieder zurck zu unseren Rollern. Angekommen, treffen wir das nette Ehepaar aus Rendsburg wieder, mit denen wir Htte an Htte am Donnerstag Abend (16.06.11) auf dem Campingplatz "Elvebakken" gewohnt hatten und die wir am Freitag am Trollstigen bereits trafen. Wir plaudern ein paar Minuten, fragen die beiden, wie weit sie noch Richtung Norden fahren. Sie wollen nur noch ein kleines Stck hinter Trondheim und dann langsam wieder nach Hause fahren. Beide betonen aber, dass sie wieder nach Norwegen kommen werden. Sie sind genauso fasziniert wie Gnther - der mittlerweile schon das 8te Mal nach Norwegen fhrt - und ich. Wir verabschieden uns voneinander, schade, die beiden sind sehr freundliche Menschen.

Gnther und ich setzen unsere Reise fort. Wir fahren auf die E6, die anfangs etwas in sdlicher Richtung, dann in stlicher und anschlieend in nrdlicher Richtung verluft. Die Fahrt geht bis Steinkjer und dort zu einer Tankstelle, wo wir uns auch einen Cappuccino fr 20 NOK gnnen. Anschlieend gehts weiter auf der E6 Richtung Mosjoen. Unterwegs bekommen wir beide einen riesen Schrecken :-(( Hier tauchen pltzlich Schlaglcher auf, zwar selten, aber ohne irgendein Hinweis- bzw. Warnschild. Beim berholvorgang von Wohnmobilen krachte erst Gnther und anschlieend ich direkt dahinter in ein riesengroes Schlagloch, indem sich ganz feine Schottersteine befanden. Unsere beiden Roller hob es bei ca. 100 Km/h mit dem Hinterrad in die Luft, sodass man ein lautes Pfeifen des durchdrehenden Hinterrades deutlich vernehmen konnte. Direkt instabil wurden unsere Roller nicht, aber es gab einen groen Schrecken und der Puls musste danach erst einmal wieder runterkommen. Einige Meter weiter stand ein Audi A3, den es anscheinend auch in das Schlagloch getrieben hatte. Der Wagen schien nicht mehr fahrtchtig zu sein, jaaa, das ist schon gemein, so etwas!!! Seit dem Tanken sind wir 171 Kilometer gefahren.

Ein Stck hinter Namsskogan biegen wir rechts auf den Campingplatz "Mellingsmo" am "Mellingsvatnsee", der zu 7890 Namsskogan gehrt und bekommen eine Htte fr 300 NOK (40.- ), die normalerweise 350 NOK kostet.

Im Innern gibt es zwar kein flieendes Wasser, aber 2 Kochplatten mit Backofen, einem schnen Tisch und Sthle. Der "Waschsalon", auch etwas einfach ausgestattet, befindet sich in 50 Metern Entfernung. Auch wenn es einfach ist, aber bisher waren alle Htten und auch die Sanitren Anlagen sauber. Da knnen sich einige andere europische Lnder, wie Frankreich, Kroatien oder Griechenland mal eine Scheibe abschneiden. Zum Beginn des Polarkreises sind es noch etwa 280 Kilometer. Unser Campingplatz befindet sich noch etwa 620 Kilometer vor Narvik, welches wir auch noch besuchen wollen. Allerdings werden wir zuerst auf die Inselgruppe der Lofoten fahren, bevor wir dann wieder aufs Festland bersetzen, nach Narvik. Der heutige Endkilometerstand zeigt 8798 Tsd.an, wir haben heute 367 Kilometer zurckgelegt. Den Lachs haben wir uns schmecken lassen. Das war mein heutiger Bericht, es ist jetzt 22:15 Uhr, bis Morgen.

Sonntag, 19.06.11Guten Morgen! Schn so ein Ritual...aufstehen um 06:45 Uhr, anschlieend in den "Waschsalon", dann Kaffee und etwas zum Beien, danach ein Zigarettchen, anschlieend die Sachen zusammenpacken und auf den Rollern verstauen. Um 08:45 Uhr geht es los, vom Campingplatz "Mellingsmo" rechts ab auf die E6 in nrdlicher Richtung nach Mo i Rana, anschlieend weiter auf der E6 nach Fauske. 12 Kilometer hinter Fauske biegen wir rechter Hand auf die Fv539 und nach ca. 1 Kilometer erreichen wir unseren heutigen Campingplatz "Stromhaug Camping" bei 8226 Straumen. Hier bekommen wir fr 390 NOK (52,30.- ) eine einfache Htte, obligatorisch ohne Wasser, aber mit Khlschrank und 2 Kochplatten.

Der "Waschsalon" liegt ca. 50 Meter entfernt.

Am heutigen Tage gab es 2 Mal Kaffee, einmal fr 20 NOK und ein weiteres Mal fr 25 NOK. Gegen Mittag berquerten wir den Artic Circle (Polarkreis). Dies bezeichnet man als die unsichtbare Abgrenzung zwischen gemigter und arktischer Zone. Dabei kamen wir am Polarkreiszentrum bei 66 Grad und 33 Min. N vorbei, welches sich auf ca. 680 Meter . NN befindet, dort haben wir fr lngere Zeit angehalten.

Das Polarkreiszentrum liegt an der Grenze zum Saltfjellet-Svartissen Nationalpark. Die Erffnung fand am 13.07.1990 gleichzeitig mit der neuen Streckenfhrung der E6 statt. Hier stehen Denkmler fr russische und jugoslawische Tote des Zweiten Weltkrieges aus 1942. Morgen werden wir es schaffen, bis zur Inselgruppe der Lofoten zu gelangen. Das letzte Stck wird dann mit einer Fhre berquert. Wir beabsichtigen einige Tage auf den Lofoten zu verbringen, da die Lofoten sehr sehenswert sein sollen. Der heutige Endkilometerstand zeigt 9185 Tsd. an. Somit haben wir am heutigen Tage 387 Kilometer zurckgelegt. Dies war mein heutiger Bericht, die Uhrzeit zeigt nun 21:10 Uhr an. Das es noch Taghell ist, brauche ich wohl nicht zu erwhnen. Nrdlich des Polarkreises wird es in dieser Jahreszeit nicht mehr dunkel. Bis Morgen.

Montag, 20.06.11Guten Morgen! Heute Morgen 06:50 Uhr aufstehen, "Waschsalon", Frhstck, Zigarettchen dann Klamotten zusammenpacken und auf dem Roller verstauen. Gegen 08:55 Uhr fahren wir los, auf die E6 Richtung Narvik.

Die 148 Kilometer bis Bognes kann man Strae fahren.

Bei Bognes mssen wir auf die Fhre nach Lodingen, welches sich auf der Inselgruppe der Vesteralen befindet. Die Fhrfahrt dauert eine Stunde und kostet pro Person, inkl. Bike, 93 NOK (12,50.- ). Drben angekommen fahren wir rechts auf der Fv693 nach Nordwesten. Nach ca. 1,2 Kilometer gehts weiter geradeaus auf der Rv85, nach weiteren 2,5 Kilometern erreichen wir die E10, die wir fr knapp 48 Kilometer befahren. Die Fahrt fhrt fast immer schn am Wasser entlang. Eine lange Zeit kommt kein einziges Schild bzgl. eines Campingplatzes. In einem Kreisverkehr nehmen wir die zweite Ausfahrt, die Fahrt wird nun auf der Rv83 fortgefhrt. Nach 16 Kilometern gehts rechts auf die Fv4, 300 Meter dahinter stellen wir unsere Roller vor einem "Rema-1000-Lebensmittelladen" ab und kaufen fr heute Abend zu Essen ein. Ich nehme mir noch eine Flasche zu trinken mit. Wir befinden uns bei Kilamyra. Wir fahren die 300 Meter wieder zurck und biegen rechts auf die Rv83, Richtung Norden in der Hoffnung, bald einen Campingplatz zu sichten. 8 Kilometer bei Harstad, der Hauptstadt der Vesteralen, endlich die Erlsung. Doch zu frh gefreut :-(( Die junge Frau an der Rezeption sagt uns, dass alle Htten belegt sind. Auf meine Frage hin, wo wir denn noch eine Htte auf einem anderen Campingplatz bekommen knnen, telefoniert sie mit ihrem Chef und holt fr uns die wichtige Info. Wir mssen die gesamten 76 Kilometer zurck zur Fhre und dann zum Gullesfjord. Dort ruft sie an und reserviert fr uns eine Htte. Als wir wieder in Lodingen (Fhre) ankommen, gehts in nordwestlicher Richtung auf der E10/Rv85 weiter. Nach weiteren 20 Kilometern erreichen wir endlich unseren heutigen Campingplatz, "Gullesfjordbotn Camping".

Fr die Rckfahrt von Harstad bis hierher (ca. 98 Kilometer) haben wir fast 90 Minuten gebraucht, jetzt langts!!! Als wir gegen 19:15 Uhr endlich eintreffen, gibt man uns eine Htte fr 550 NOK (74.- ).

Heute Abend wird noch die Chance genutzt, etwas Wsche zu waschen und zu trocknen. Zum Abendessen gibt es Hackfleischbllchen in der Pfanne hei gemacht und etwas Brot dazu. Morgen beabsichtigen wir auf die Lofoten zu fahren. Heute hat es nachmittags praktisch ohne Pause geregnet, wenn auch nicht allzu stark. Die Temperatur lag heute bei ca. 18 grad Celsius. Morgen soll es wieder regnen, bei 20 Grad, dasselbe am Mittwoch, doch dann soll das Thermometer auf 12 Grad fallen. Am heutigen Tage sind wir ca. 320 Kilometer gefahren. Bisher habe ich - mit Verfahren - von Darmstadt aus ca. 3600 Kilometer abgespult. Das war es mit meinem Bericht fr den 20.06.11 Gute Nacht, bis Morgen.

Dienstag, 21.06.11Guten Morgen! Um 07:20 Uhr aufgestanden, zum "Waschsalon", danach Frhstck, dann ein Zigarettchen und anschlieend die Sachen zusammengepackt. Da wir auch heute Morgen noch etwas Wsche waschen mssen, anschlieend in den Trockner und warten, bis dieser seine Arbeit verrichtet hat, verzgert sich unsere Weiterfahrt. Um 12:00 Uhr ist es dann soweit, wir knnen weiterfahren. Wir fahren wieder auf die E10/Rv85 zurck, Richtung Lodingen, wo auch unsere Fhre anlegt. Hier befindet sich die nchstgelegene Tankstelle, bis hierher sind es 23 Kilometer. Nach dem Tanken setzen wir unsere heutige Tour in westlicher Richtung auf der E10 fort,

die uns in die Hauptstadt der Lofoten, nach Svolvaer, bringt (ca. 120 Kilometer). In Svolvaer besuchen wir ein "Rema-1000-Lebensmittelgeschft" und versorgen uns fr diesen Tag mit dem Notwendigsten. Anschlieend verlassen wir den Parkplatz des "Rema-1000" und fahren ein Stck auf der E10 weiter, westliche Richtung, Kurs A i (das ist ein Ort), welcher sich am westlichen Ende der Lofoten befindet.

Kurz hinter Svolvaer biegen wir links auf einen Parkplatz einer Kathedrale.

Hier machen wir Rast und strken uns mit etwas Essen. 30 Minuten Pause sind genug! Wieder geht es auf die E10, sdwestlich in Richtung A i. Etwas mehr als 5 Kilometer gefahren, bei Kabelvag, wir biegen links auf den Campingplatz "Orsvagvaer AS" und erhalten fr 420 NOK eine alte, sehr sprlich ausgestattete Htte

Unsere Bikes parken wir direkt davor. Zur Htte selbst geht es sehr steil 3 Meter einen Hang hinauf, bis wir die alte Holztreppe ohne Gelnder zu bewltigen haben. Fr mich mit meiner Gehbehinderung ein nicht ungefhrliches Unterfangen. Aber schlimmer noch ist fr mich der "Abstieg".

Die Treppe geht ja noch, aber die letzten 3 Meter muss ich mich auf den Po setzen und dann mit abgesttzten Hnden fr den Rest nach unten hangeln. Na ja, wird schon gehen, es ist ja nur fr eine Nacht. Bld ist halt nur, wenn man auf Toilette muss oder zum Waschraum. Da es jetzt auch noch zu regnen angefangen hat, ist das Ganze noch etwas mhsamer. Eben haben wir zu Abend gegessen, es gab eine Ttennudelsuppe, noch aus Deutschland. War aber gar nicht mal so schlecht, man(n) freut sich ber "Kleinigkeiten" :-) Morgen wollen wir weiter westlich, nach A i, jaaa, dieser Ort heit wirklich so :-)) Am heutigen Tage sind wir nur 155 Kilometer gefahren, die Strecke nach Svolvaer und das kurze Stck bis zum Campingplatz war eben nicht lnger. Unterwegs haben wir des fteren angehalten, da ich diese schne Landschaft mit meiner Canon EOS 7D einfangen musste. Mehr gibts heute nicht zu berichten. Es ist nun 18:15 Uhr. Ich melde mich - wahrscheinlich Morgen wieder. Gute Nacht.

Mittwoch, 22.06.11Guten Morgen, es ist 07:00 Uhr, jetzt wird aufgestanden. Das Wetter sieht heute miserabel aus. Die Nacht hindurch hat es geregnet und selbst heute Morgen trpfelt es teilweise noch etwas. ber den vor uns liegenden Vestfjord hngen dicke Wolken bis fast ins Wasser. Mal gespannt, wie das heute wird...wir wollen ja weiter in sdwestlicher Richtung, zum Ende der Lofoten, bis nach A i. Gegen 09:00 Uhr fahren wir in sdwestlicher Richtung, Kurs auf A i, auf der E10. Schon nach wenigen Kilometern mssen wir uns eingestehen, dass es keinen Sinn macht, weiterzufahren. Die Wolken hngen bis zur Strae herab, man kann kaum noch etwas sehen und zustzlich fngt es wieder an zu regnen. Der Wetterbericht hatte fr das Wochenende eine Wetterbesserung vorhergesagt und so beschlieen wir, zurck aufs Festland nach Narvik zu fahren, welches wir spter sowieso besucht htten. Wir fahren auf die E10 nach Osten bis Narvik, bleiben auf der E10, die dann auf Sdost dreht, berqueren die Grenze nach Schweden und fahren weiter Richtung Kiruna (Schweden). In Kiruna wollen wir das grte europische Eisenerzbergwerk besichtigen.

Leider ist es dazu nicht mehr gekommen, da ich mich an diesem Tage, gegen 16:30 Uhr, kurz vor Kiruna, von meinem Rollerkollegen Gnther aus persnlichen Grnden trennen musste. Ich hatte nun die Wahl, den Urlaub alleine fortzusetzen oder gen Heimat zu fahren. In Gedanken an zu Hause entschloss ich mich, auf direktem Wege durch Schweden hindurch nach Hause zu fahren.

Ich halte mich weiterhin auf der E10, fahre von Kiruna die 124 Kilometer bis zur Ortschaft Malmberget und biege auf die E45 in sdlicher Richtung bis zur Ortschaft Jokkmokk (99 Km). Die E45 ist um diese Jahreszeit nicht sehr stark frequentiert, manchmal dauert es 3-4 Minuten, bis ein Auto angefahren kommt, schon schn so etwas, dies ist Lappland, ein schnes Stck Natur!!! Irgendwo hier sehe ich pltzlich ca. 300 Meter vor mir sich irgendetwas von vorne auf mich zubewegen, kann es im erst Moment gar nicht erkennen. Doch dann gehe ich krftig "in die Eisen"...da kommt eine Herde von Rentieren, ca. 30 Stck, auf der asphaltierten Strae voll in meine Richtung gelaufen, ohjeee... ...direkt hinter der Herde befindet sich ein 40-zig Tonner, der fast ohne Pause am Hupen ist. Die Biester interessiert das keineswegs, schnur geradeaus kommen sie auf der Strae weiter auf mich zu... Zum Wenden und wieder zurckfahren ist es lngst zu spt. Auerdem ist die E45 hier nicht breit genug, um einfach mal zu wenden und warum sollte ich wieder nach Norden fahren? Warum kann ich jetzt nicht meine DSLR in der Hand haben, um ein tolles Foto schieen zu knnen, MIST!!! Ich traue mich ehrlich nicht, von meinem Roller abzusteigen, irgendwie sitze ich da und denke, "blo nicht bewegen, ganz ruhig verhalten". Im letzten Moment, so ca. 50 Meter von mir entfernt, macht das Leittier endlich Anstalten, die Strae zu verlassen und rechts in den Wald zu spazieren, die anderen Artgenossen folgen ihm dabei brav... Puhhhh...das war knapp. Von Jokkmokk geht es auf der E45 weiter gen Sden. Als nchstes folgt nach 154 Kilometern der Ort Arvidsjaur. Es ist schon sehr spt und ich habe bisher noch kein Nachtquartier gefunden, bin seit heute Morgen schon ber 740 Kilometer gefahren. Endlich sehe ich einen Campingplatz, sieht riesig aus und sehr nobel. Es ist der im Lappland liegende Campingplatz "Camp Gielas".

Auf dem asphaltierten Weg zum Haupthaus steht "Check-In", also fahre ich dem mal nach... Ich erreiche das Haupthaus, die Rezeption. Vor mir steht ein Mann mit seinem Auto, seine Frau steht vor einem Art Briefkasten, an der Eingangspforte und sie telefoniert mit einer Person. Ich frage ihn auf englisch, ob er mir sagen kann, an wen ich mich zu wenden habe, um eine Htte zu erhalten. Er gibt mir die Info, dass seine Frau und er in der gleichen Situation wren und sie wrde gerade mit einer Dame sprechen, die per Telefon Anweisungen und Infos bekannt gibt, wie man um diese Uhrzeit (22:30 Uhr) an die Schlssel kommt und wie das mit dem Bezahlen funktioniert. Nach ca. 5 Minuten hat seine Frau die ntigen Informationen und sie zeigt mir mit einer Geste, dass ich nun zu den Briefksten gehen soll. Hier steht etwas geschrieben, Anweisungen auf englisch, was man tun muss, um eine Unterkunft bis sptestens 23 Uhr zu erhalten. Eine Mobilfunknummer ist angegeben, die es anzurufen gilt. Na gut, dann mache ich das mal. Es meldet sich eine Dame, sie hrt, dass ich alleine bin. Fr eine bernachtung kann sie mir nur Htten anbieten, die fr 4 Personen gedacht sind, aber mir alleine mchte oder will sie keine geben, da ich ja alleine bin...es wre zu teuer. Ich gebe ihr eindringlich zu verstehen, dass es mir scheiss egal (sorry fr diese Ausdrucksart, aber ich bin einfach nur kaputt und mde) ist, was die Htte kosten wrde. Ich sage ihr: "I was driving about 740 Kilometer since this morning, I was coming from the Lofoten-Islands and I am very tired, I need a bed, do you understand my problem?!!!!! Sie willigt ein. Ich bezahle umgerechnet 700 SEK (79.- ), anstatt 750 SEK (85.- ). Na also, GEHT DOCH! Sie erklrt mir die Details, dass ich so einen doofen Briefkasten ffnen muss, um den Schlssel rauszuholen. Dann bekomme ich gesagt, wie ich fahren muss und dass ich bis um 12:00 Uhr die Htte wieder ordentlich zu verlassen habe.

Ich fahre zu einer Schranke, schiebe eine zuvor erhaltene Chipkarte - die ich aus einem kleinen Schliefach an den Briefksten geholt habe - in einen Schlitz und das Tor zum Gelnde ffnet sich. Es ist ein riesengroes Gelnde, welches ich betrete. Ich habe aber keine Mhe, die "Htte" zu finden, die mein nchtliches Schlafgemach sein wird. Die sogenannte Htte ist ein kleines Ferienhaus im Stil eines Bungalows. Innen sehr gemtlich eingerichtet, mit allem was man braucht. Kleine Kche, groes Zimmer, schnes komfortables Bad und einem Vorraum mit Garderobe. 4 Personen knnen hier in 2 Doppelhochbetten schlafen. Ich bleibe noch eine Weile wach und lege mich gegen 02:00 Uhr schlafen.

Donnerstag, 23.06.11Guten Morgen, es ist 09:30 Uhr. Es geht ins Bad, eine warme Dusche wird nun genommen, muss ich ausnutzen, auch bei dem bernachtungspreis :-) Anschlieend koche ich mir einen Kaffee, habe auch noch etwas zum beien von gestern. In diesem kleinen Ferienhaus ist Rauchverbot, also gehe ich dafr vor die Tre. Macht mir auch berhaupt nichts aus, sogar die Sonne kommt etwas hervor. Nach einer Weile rauche ich noch eine Zigarette und beginne langsam meine Sachen zusammenzupacken. Dann wird alles wieder auf meinem Roller verzurrt. Eilig habe ich es nun nicht und so schaffe ich es noch, gegen 11:45 Uhr an der Rezeption das Ferienhaus zu bezahlen. Nach dem Bezahlen fahre ich wieder auf die E45, weiter gen Sden, Richtung Heimat. Bis zur Ortschaft Storuman sind es 155 Kilometer. Von hier aus fahre ich weitere 195 Kilometer nach Strmsund. Zwischendurch wird zwei Mal angehalten, um etwas an Nahrung und Flssigkeit aufzunehmen, auch ein Zigarettchen darf dabei nicht vergessen werden.

Die E45 ist - wie auch die vorherige E10 - nicht besonders stark befahren, whrend der Fahrt geniee ich die sich wechselnde Natur. Sehr viel Wald und ebenso viele Seen sind eine Wohltat fr den Naturliebhaber, sehr schn dieses Schweden. Aber eben doch vllig andersartig als Norwegen. Ich setze meine Fahrt fort, weiter entlang der E45, in sdwestlicher Richtung. Nach 100 Kilometern erreiche ich die Ortschaft stersund. Da es mittlerweile schon wieder relativ spt ist wird es Zeit, fr die kommende Nacht nach einer Unterkunft Ausschau zu halten. Als weiter auf der E45, Richtung Sden, entdecke ich nach etwa 80 Kilometern bei der Ortschaft Asarna ein Hinweisschild fr eine Unterkunft. Auf der rechten Straenseite wirbt das "Big Moose Hotel" mit einer groen Elchfigur auf dem Dach. Im ersten Moment - und in Anbetracht der Uhrzeit - trage ich mich mit dem Gedanken, dort einzukehren, ich wrde mich ber eine Schlafmglichkeit echt freuen. Doch dann taucht ein kleines, eher unscheinbares Schild links der Strae auf, welches auch auf eine Bleibe fr die kommende Nacht hinweist. Hier will ich es versuchen, es ist ja bereits 22:30 Uhr. Falls es nichts ist, kann ich immer noch zum "Big Moose Hotel" fahren. Ich biege links der Strae ab, es geht leicht abschssig einen Schotterweg nach unten. Nach ein paar Metern stehe ich vor einem Haupthaus, dahinter und rechter Hand sind noch weitere kleine Huser vorhanden. Ein Mann kommt aus einer Werkstatt, hat wohl meinen Motor gehrt. Als ich ihn nach einer Unterkunft fr die kommende Nacht anspreche und ihm sage, dass ich nur per Visa-Karte bezahlen kann - ich habe nur 2000 NOK in Bar dabei - hat er keinerlei Problem damit. Ich darf eine Htte beziehen, total gnstig, fr umgerechnet 25.- .

Und diese ist richtig gerumig. Ein eigenes Bad, mit warmen Wasser und Dusche, Heizung, Kche mit Herd, Mikrowelle und Wasserkocher, Wohnraum mit Schlafmglichkeit fr 4 Personen sowie TV mit SAT-Empfang. Das hier nur schwedische Sender einprogrammiert sind strt mich nicht im geringsten. Ich fhle mich in dieser Htte pudelwohl, echt toll!!! Am heutigen Tage bin ich ca. 540 Kilometer gefahren. Das ich hier eingekehrt bin und nicht im "Big Moose Hotel" habe ich keineswegs bereut. Gegen 02:30 Uhr gehe ich ins Bett und schlafe hier echt prima, schn das :-)

Freitag, 24.06.11Guten Morgen...es ist 09:30 Uhr, ich habe sehr gut geschlafen, TOP! Wenn ich nicht den Drang htte nach Hause zu fahren, hier wrde ich mit Sicherheit noch 2 oder 3 Tage bleiben, obwohl es wieder bzw. immer noch etwas regnet.

Der Regen lsst dann etwas nach, trotzdem ziehe ich mir wieder den Regenkombi an, sicher ist sicher. Dann gehe ich vor die Tr, um noch ein Zigarettchen zu rauchen. Dabei entdecke ich einen sen Husky, der neben meiner Htte aus seinem Huschen schaut.

Ich plaudere noch etwas mit dem Eigentmer, erzhle ihm, dass ich in der warmen Jahreszeit fter mit meinen Rollerkollegen kleinere Tagestouren unternehme und bedanke mich ganz herzlich fr die sehr schne, gemtliche und vor allem preiswerte Unterkunft. Er gibt mir seine Visitenkarte, erzhlt mir noch, dass seine Schwester, die mit ihrem Mann gegenber wohnt, wo ich geschlafen habe, das "Big Moose Hotel" leiten. Ein paar Minuten spter setze ich meine Fahrt fort. Die E45 wird heute wieder mein stndiger "Begleiter" sein. Vorbei an Sveg, Mora, Malung,Torsby, Mellerud, Trollhttan erreiche ich am Abend gegen 22:00 Uhr die Grostadt Gteborg. Ein paar Mal verfahre ich mich in Gteborg als ich den Fhrhafen suche, speziell das Kai fr die Fhre von Gteborg nach Frederikshavn in Dnemark. Meine Absicht ist, am Samstag mit der Fhre nach Frederikshavn berzusetzen. Da ich praktisch kaum noch etwas an Proviant habe und der Tank meines MP3 auch wieder gefllt werden mchte, lege ich bei einer Shell einen STOPP ein, tanke und schaue mich im Verkaufsraum nach Essbarem um. Die haben hier wirklich leckere Sachen. Ich nehme 2 groe belegte Brtchen und ein weiteres in normaler Gre mit. Ebenso ein Stck Schokolade ist mir. Beim Bezahlen frage ich den netten Farbigen an der Kasse, wo es hier in der Nhe ein Hotel oder dergleichen gibt. Er empfiehlt mir das einige Hundert Meter entfernt gelegene "Spar-Hotel". Dort angekommen, parke ich direkt vor der Tr, gehe zur Rezeption und bekomme fr diese Nacht ein schnes groes Zimmer mit Bad fr umgerechnet 102.- . Im Preis inkl. ist das Frhstcksbuffet und ein Abstellplatz in der hauseigenen Tiefgarage. Zur berprfung einer Fhrverbindung nach Frederikshavn darf ich den im Erdgeschoss vorhandenen PC mit Internetanschluss kostenlos benutzen.

Samstag, 25.06.11Hallo Schweden, guten Morgen, es ist jetzt 09:00 Uhr, ich stehe auf... ab ins Bad, die Sachen zusammenpacken und erst einmal ein paar Etagen tiefer zum Frhstcksraum. Hier nehme ich mir einen groen Kaffee, 2 Brtchen und etwas zum Belegen...ein Frhstckei darf nicht fehlen. Nachdem ich mich gestrkt habe, gehe ich auf mein Zimmer und nehme die gepackten Sachen mit in den Aufzug. Im Erdgeschoss der Rezeption werden von mir nochmals die Fhrverbindungen berprft, es hat sich nichts gendert... Also, was ist nun die beste Strategie...klar! Warum soll ich hier den Samstag und Sonntag "rumhngen" und hoffen, dass ich am Montag einen Platz auf einer Fhre bekomme? Ich disponiere um!!! Mit vollem Tank fahre ich aus der Stadt heraus und begebe mich auf die E20/E6 in sdlicher Richtung nach Varberg. Ich passiere Varberg und fahre die E20/E6 weiter nach Halmstad. Immer noch auf der E20/E6 geht es in sdlicher Richtung, vorbei an Helsingborg und Malm. Kurz hinter Malm beginnt auf der E20 die im Jahre 2000 fertiggestellte Straenverbindung zwischen Schweden und Dnemark, die "resundbrcke", die Malm mit der dnischen Insel "Seeland" (Kobenhavn) verbindet. Bis hierher sind es von Gteborg 282 Kilometer. Ich bezahle umgerechnet 22.- , um auf die 16 Kilometer lange resundbrcke fahren zu drfen. Es ist schon beeindruckend, auf dieser einmaligen Konstruktion diesen langen Weg ber die Meeresenge zu fahren. An manchen Stellen sprt man auf dem Roller ganz schn den Wind, aber irgendwie faszinierend. Auf der Dnischen Seite angekommen, bleibe ich weiterhin auf der E20 und fahre in sdwestlicher Richtung, vorbei an Slagelse (95 Kilometer) bis nach Korsr.

Hier kommt schon wieder eine Brcke, die ber die Meeresenge des "Groen Belt" fhrt. Es ist die "Store Baelt Brcke", mit einer Gesamtlnge von 6,8 Kilometern berspannt sie die Meeresstrae zwischen den dnischen Inseln "Seeland" (Korsor) und "Fnen" (Nyborg). Ich entrichte 17.- , um mit meinem MP3 die Store Baelt Brcke berqueren zu drfen. Auf der dnischen Insel "Fnen" angekommen, fahre ich noch ca. 28 Kilometer in westlicher Richtung der E20, um bei Odense in Richtung SSW nach Faaborg zu fahren. Hierbei befinde ich mich nun auf der 43. Kurz vor Faaborg biege ich rechts ab und fahre die 8 bis zur Ortschaft Bojden (9 Km). Durch Bojden durch erreiche ich 1 Kilometer weiter die Fhrverbindung Bojden nach Fynshav. Hier sehe ich eine Fhre am Steg, die allerdings nicht in Betrieb zu sein scheint. Auer einem alten Wohnmobil, indem sich ein lteres dnisches Ehepaar befindet, ist hier bisher alles menschenleer. Ich parke meinen MP3 neben dem Wohnmobil und versuche mit dem Ehepaar auf deutsch bzw. englisch in Kontakt zu treten. Sie verneint, er ebenso...Pech gehabt :-( Anscheinend hat er mir angesehen, dass ich nicht glcklich dreinschaue, kommt aus seinem Wohnmobil und sagt zu mir: "Gaaaanz laaaangsam Deutsch, OK"? Hey, er zeigt Guten Willen, mir zu helfen. Er zeigt mir seine Buchungsbesttigung, ich sehe darauf, dass es noch ber 2 Stunden dauert, bis die Fhre losfhrt. Er gibt mir die Info, dass diese Fhre hier nicht die Fhre ist, die uns rber nach Fynshav bringt. Die Fhre wird von Fynshav nach Bojden kommen, um dann mit uns gemeinsam zurck nach Fynshav zu fahren. Kurz vor 21:00 Uhr sehe ich die Fhre von Fynshav kommen. Der Kassierer kommt zu uns - inzwischen sind ein paar PKWs dazugekommen - und ich entrichte die Gebhr fr die berfahrt von 18.- . Sie legt an und nach ein paar Minuten drfen wir drauf fahren. Pnktlich um 21:00 Uhr legt sie von Bojden ab und 50 Minuten spter erreichen wir Fynshav, welches sich auf dem dnischen Festland befindet.

In Fynshav angekommen, bewege ich mich auf der 8 weiter, in sdwestlicher Richtung, fr 45 Kilometer. Bei der Ortschaft Krusa (Dnemark) biege ich in sdlicher Richtung auf die 170. Etwas mehr als 1 Kilometer dahinter berquere ich die Grenze von Dnemark nach Deutschland. In sdlicher Richtung geht es auf der B200 weiter und nach 14 Kilometern erreiche ich endlich die A7, die mich ber Rendsburg, Neumnster nach Hamburg bringt. Kurz vor Hamburg hat es angefangen zu regnen und es ist bereits tiefe Nacht. Seit der Abfahrt in Gteborg (Schweden) bin ich nun unterwegs, es wird langsam Zeit, an eine Unterkunft zu denken. Aber so lange es noch geht, fahre ich noch weiter, trotz Regens...ich habe ja meinen Regenkombi an. In Richtung Sden geht es weiter auf der A7, hinter Hamburg, vorbei an Seevetal, Soltau, Hannover, Hildesheim, Seesen (Harz). Der Regen wird immer strker und die Uhr zeigt bereits Sonntags frh nach 02:30 Uhr an. Ich kann es nicht mehr genau sagen, aber irgendwo hinter Seesen, es war gegen 02:45 Uhr, fahre ich dann auf eine Raststtte, um mir fr die Nacht ein sehr schnes Zimmer fr 79.- in einem Motel zu nehmen. Die Empfangsdame ist sehr nett. Ich kann meine total durchnssten Verzurrgurte zum Trocknen ber eine Heizung legen. Sie zeigt mir das Zimmer und gibt mir die Info, dass ich in der Raststtte auf der Vorderseite bis um 10:00 Uhr ein gutes Frhstck einnehmen kann. Ich packe mein Notwendigstes fr diese Nacht aus, rauche am Fenster noch eine Zigarette und lege mich dann schlafen.

Sonntag, 26.06.11Guten Morgen! Es ist 09:30 Uhr, ich stehe jetzt auf und werde mich duschen. Eine Wohltat, so eine warme Dusche, vor allem nach der verregneten Nacht. Ich ziehe meine Klamotten an, schliee mein Zimmer ab und laufe um das Haus herum, zur Vorderseite, auf der sich die hbsche Raststtte befindet. Einem der Kchenchefs zeige ich meinen Gutschein fr das Frhstck, welchen mir die Empfangsdame des Hotels ausgehndigt hatte und er fragt mich, ob ich etwas Leckeres, wie z.B. groe Portion Rhreier mit Schinken und Speck haben mchte. Mhmm, das hrt sich fr mich wie Musik in meinen Ohren an und ich bejahe seine Frage. Ein paar Minuten spter erhalte ich eine wirklich riesige Portion. Ich hole mir noch einen groen Pott Kaffee und einen Orangensaft dazu und lass es mir schmecken. Echt sau-lecker das :-) Ca. 45 Minuten spter gehe ich zurck zum Hotel, packe meine Sachen zusammen, alles auf meinen Roller und setze meine letzte Etappe Richtung Heimat fort, es ist jetzt fast 12:00 Uhr. Unterwegs mache ich noch 2 Mal Pause, eine davon etwas lnger, fast eine Stunde. Das Wetter hat sich wesentlich gebessert. Der Regen war bereits am Morgen vorbei und jetzt kommt sogar die Sonne raus, das gefllt mir sehr. Gegen 17:00 Uhr treffe ich in Hanau ein, ich werde bereits erwartet. Morgen fahre ich dann zurck nach Darmstadt. Soo, dies war der Reisebericht meiner Norwegenreise. Auch wenn ich mich von meinem Rollerfreund Gnther

getrennt hatte, fr mich war es ein tolles Erlebnis und dieses Land wird mich definitiv - dann aber wirklich lnger - wieder sehen. Darauf freue ich mich schon. P.S. Kartenausschnitte waren geplant, in meinen Bericht per Google Maps einzufgen. Leider muss ich wegen der Nutzungsbestimmungen von Google Maps (Lizenzen von Drittanbietern) darauf verzichten.

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