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288 Bericht: Analyse anorganiseher Stoffe Bd. 191 Fi~rbung des Indicators weitertitriert. Ein l%eagensfiberschul]wird mit eingestellter Eisen(II)-15sung zuriickgenommen (Auftreten einer schwach rosa F~rbung). -- Cer(IV)-lSsung. 55 g (Ntta)eCe(NO~)~ werden in 340ml 72~ Perchlorsgure gelSst, auf 1 1 mit Wasser verdfinnt und in dunklen Gef~Ben aufbewahrt. Der Faktor wird alle zwei Woehen mit arseniger Sgure bestimmt. -- Katalysatorl6sung A. 2,8 ml 50~ Mangan(II)-nitratlSsung und 3 g Silbernitrat werden in 250 ml 1 m Perchlorsgure gel5st; B. 1,2 m150~ Mangan(II)-nitratlSsung und 5 g Silber- nitrat werdenin 100 ml 1 m Perchlorsgure gelSst. -- Es stSren alle anorganischen und organischen Ionen die yon Cer(IV) bei den gegebenen Bedingnngen oxydiert werden. Anal. ehim. Acta (Amsterdam) 24, 214--218 (1961). Univ. Princeton, N. J., und Univ. Newark, Del. (USA). -- ~IVIcCu~])Y, W. H., and G. G. GVIL~AVLT: Analyt. Chemistry 82, 647 (1960); 33, 580 (1961); vgl. diese Z. 178, 360 (1961); 187, 459 (1962). -- aAnalyt. Chemistry 26, 1798 (1954); vgl. diese Z. 148, 221 (1955/56). H. HO~I~SCH~-G~ossmH Als neue Reagentien zur Bestimmlmg yon Wismut schlagea V. S. SOTI~IKOV und I. P. ALnv~lw 1 Ammoniumbenzolsdenonat (C6HsSeOpNH 4, I) und Ammonium- naphthalinselenonat (Ci0I-ITSeOpNHd, ~[I)vor. Mit ihnen kann Bi neben viclen anderen Elementen (Ag, Be, Ca, A1, Zn, Mn, I~i, Co, Cd, Cu, Pb usw.) bestimmt werdcn. Bi bildet mit I und lI in mineralsaurer LSsung krist. Niederschl~ge, die sich in konz. Siiuren lSsen und durch Alkalien zersetzt werden. Die Niederschl~ge kSnnen n~ch sorgf~ltigem W~schen mit Wasser und Trocknen bei 110-- 120 ~ C als Bi(l~-Se02)a (R~C~I 5 bzw. C10ttT) ausgcwogen werden. Grenzkonzelltration ffir I ~ 1:400000, ffir II ~ 1:650000. Bei Salpeters~urekonzentrationen ~ 0,3 n erfolgt die F~llung nicht mehr quantitativ. Zur maBanalytischen Bestimmung yon Bi ]Sst man die Niederschl~ige unter Zusatz yon Weins~ure (0,5--1 g) in wenig Salzsiiure, ver- dfinnt mit Wasser und versetzt die LSsung mit einem 2--3fachen ~berschul~ an KJ: 2R-SeOsH ~- 6KJ -~ 6HCI -* (RSe)2 ~- 3J2 ~- 6KC1 ~- 4H20. Freigesetztes J~ wird potentiometrisch oder amperometrisch mit l~lasSpO~-Mai~lSsungtitriert ( 1:Bi~ 9 J ~ 9 NapSpOa). Im Bereich yon 5--20 mg Bi fibersteigt der relative Fehler bei beiden Methoden nicht 0,50/0 . 1 Talanta (London) 8, 588--592 (1961). M. V. Lomonosow Staats-Univ. l~Ioskau (UdSSR). D. KLOC~:OW Vanadium. Ein neuer emp/indlicher uncl spezi/ischer Nachwels liar Vana- dium(V) mit SuI[osalicyls~ure wir4 yon V. PANDURAI~IGA ~AO lind D. SATYANA- ~AYANA 1 beschrieben. Der Vanadiumnachweis kann sowohl im Reagensglas als auch auf einem Uhrglas durchgeffihrt werden. Im ersten Fall lassen sich 5 #g V in 2 ml, im zweiten Fall 0,05/~g V in 0,05 m] GesamtlSsnng nachweisen. AuI, AsV, BeI1, CdlI, CrlII, CrVI, Cull, FeIII, MoVI, NilI, WVI, UvI und VIv, bei genfigendem ReagensfiberschuB auch CeIV und MnVII, stSren nicht. Agentien wie Fe ll, U IV, MoV oder I-Iydrochinon, welche VV reduzieren, sollten abwesend sein. -- Arbeits- weise. Reagensglas. Zu 1 Tr. ProbelSsung gibt man 1 Tr. 2~ wgBrige Sulfo- salicylsgurelSsung und bringt das Gesumtvolumen mit konz. Schwefels~ure auf 2 ml. Es entwickelt sich eine grfinblaue Fgrbung. -- Uhrglas. 1 Tr. ProbelSsung wird zur Trockne gedampft. Neben den Eindampfriickstand bringt man 2 Tr. konz. Schwefelsgure oder 80~ syrup5se Phosphors~ure und 15st darin 1 Krist~ll- chen Sulfosalicylsgure. LgBt man diese Reagensmisehung vorsichtig fiber den VV- Riiekstand fiieBen, so bildet sieh eine blaugef~rbte Zone aus. Die F{irbung ver- sehwindet beim Erhitzen auf 60~ C, erscheint jedoch beim Abkfihlen wieder. 1 Talanta (London) 8, 846--848 (1961). Dept. Chem., Andhra Univ., Waltair (Indien). D. KLOCKOW

Vanadium

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Page 1: Vanadium

288 Bericht: Analyse anorganiseher Stoffe Bd. 191

Fi~rbung des Indicators weitertitriert. Ein l%eagensfiberschul] wird mit eingestellter Eisen(II)-15sung zuriickgenommen (Auftreten einer schwach rosa F~rbung). -- Cer(IV)-lSsung. 55 g (Ntta)eCe(NO~)~ werden in 340ml 72~ Perchlorsgure gelSst, auf 1 1 mit Wasser verdfinnt und in dunklen Gef~Ben aufbewahrt. Der Faktor wird alle zwei Woehen mit arseniger Sgure bestimmt. -- Katalysatorl6sung A. 2,8 ml 50~ Mangan(II)-nitratlSsung und 3 g Silbernitrat werden in 250 ml 1 m Perchlorsgure gel5st; B. 1,2 m150~ Mangan(II)-nitratlSsung und 5 g Silber- nitrat werdenin 100 ml 1 m Perchlorsgure gelSst. -- Es stSren alle anorganischen und organischen Ionen die yon Cer(IV) bei den gegebenen Bedingnngen oxydiert werden.

Anal. ehim. Acta (Amsterdam) 24, 214--218 (1961). Univ. Princeton, N. J., und Univ. Newark, Del. (USA). -- ~IVIcCu~])Y, W. H., and G. G. GVIL~AVLT: Analyt. Chemistry 82, 647 (1960); 33, 580 (1961); vgl. diese Z. 178, 360 (1961); 187, 459 (1962). -- aAnalyt. Chemistry 26, 1798 (1954); vgl. diese Z. 148, 221 (1955/56). H. HO~I~SCH~-G~ossmH

Als neue Reagentien zur Bestimmlmg y o n W i s m u t schlagea V. S. SOTI~IKOV und I. P. ALnv~lw 1 Ammoniumbenzolsdenonat (C6HsSeOpNH 4, I) und Ammonium- naphthalinselenonat (Ci0I-ITSeOpNHd, ~[I) vor. Mit ihnen kann Bi neben viclen anderen Elementen (Ag, Be, Ca, A1, Zn, Mn, I~i, Co, Cd, Cu, Pb usw.) bestimmt werdcn. Bi bildet mit I und l I in mineralsaurer LSsung krist. Niederschl~ge, die sich in konz. Siiuren lSsen und durch Alkalien zersetzt werden. Die Niederschl~ge kSnnen n~ch sorgf~ltigem W~schen mit Wasser und Trocknen bei 110-- 120 ~ C als Bi(l~-Se02) a (R~C~I 5 bzw. C10ttT) ausgcwogen werden. Grenzkonzelltration ffir I ~ 1:400000, ffir II ~ 1:650000. Bei Salpeters~urekonzentrationen ~ 0,3 n erfolgt die F~llung nicht mehr quantitativ. Zur maBanalytischen Bestimmung yon Bi ]Sst man die Niederschl~ige unter Zusatz yon Weins~ure (0,5--1 g) in wenig Salzsiiure, ver- dfinnt mit Wasser und versetzt die LSsung mit einem 2--3fachen ~berschul~ an KJ: 2R-SeOsH ~- 6KJ -~ 6HCI -* (RSe)2 ~- 3J2 ~- 6KC1 ~- 4H20. Freigesetztes J~ wird potentiometrisch oder amperometrisch mit l~lasSpO~-Mai~lSsung titriert ( 1 :Bi ~ 9 J ~ 9 NapSpOa). Im Bereich yon 5--20 mg Bi fibersteigt der relative Fehler bei beiden Methoden nicht 0,50/0 .

1 Talanta (London) 8, 588--592 (1961). M. V. Lomonosow Staats-Univ. l~Ioskau (UdSSR). D. KLOC~:OW

Vanadium. Ein neuer emp/indlicher uncl spezi/ischer Nachwels liar Vana- dium(V) mit SuI[osalicyls~ure wir4 yon V. PANDURAI~IGA ~AO lind D. SATYANA- ~AYANA 1 beschrieben. Der Vanadiumnachweis kann sowohl im Reagensglas als auch auf einem Uhrglas durchgeffihrt werden. Im ersten Fall lassen sich 5 #g V in 2 ml, im zweiten Fall 0,05/~g V in 0,05 m] GesamtlSsnng nachweisen. AuI, AsV, BeI1, CdlI, CrlII, CrVI, Cull, FeIII, MoVI, NilI, WVI, UvI und VIv, bei genfigendem ReagensfiberschuB auch CeIV und MnVII, stSren nicht. Agentien wie Fe ll, U IV, MoV oder I-Iydrochinon, welche VV reduzieren, sollten abwesend sein. -- Arbeits- weise. Reagensglas. Zu 1 Tr. ProbelSsung gibt man 1 Tr. 2~ wgBrige Sulfo- salicylsgurelSsung und bringt das Gesumtvolumen mit konz. Schwefels~ure auf 2 ml. Es entwickelt sich eine grfinblaue Fgrbung. -- Uhrglas. 1 Tr. ProbelSsung wird zur Trockne gedampft. Neben den Eindampfriickstand bringt man 2 Tr. konz. Schwefelsgure oder 80~ syrup5se Phosphors~ure und 15st darin 1 Krist~ll- chen Sulfosalicylsgure. LgBt man diese Reagensmisehung vorsichtig fiber den VV- Riiekstand fiieBen, so bildet sieh eine blaugef~rbte Zone aus. Die F{irbung ver- sehwindet beim Erhitzen auf 60 ~ C, erscheint jedoch beim Abkfihlen wieder.

1 Talanta (London) 8, 846--848 (1961). Dept. Chem., Andhra Univ., Waltair (Indien). D. KLOCKOW

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1962 Bericht: Analyse anorganischer Stoffe 289

Eine Methode zur raschen Extraktion und spektralphotometrische~ Bestimmung von Vanadium beschreiben U. PRIu und S. G. TA~DO~ 1. Es wird gezeigt, dab die Farbreaktior~ yon V mit N-Cinnamoyl-N-phenylhydroxylamin, das yon S. G. TAlVDON und S. C. B~TTACH-~YYA 2 als Tiipfelreagens auf V empfohlen wurde, wesentlich empfindlicher ist, als die mit N-Benzoyl-N-phenylhydroxyl- amin. -- Aus/i~hrung. 25 ml einer 2,7--7,5 n sMzsauren L6sung, die nich~ mehr als 0,12 mg VV enthal~en soil, werden in einem Scheidetriehter mit 8--10 ml einer 0,1% igen LSsuag yon N-Cinnamoyl-N-phenylhydroxylamin in Chloroform ge- schiittelt. Die Chloroformschicht wir4 in ein Beeherglas abgelassen und mi~ 2mal 5 ml Chloroform nachgewaschen. Naeh Troekaen mi~ 1,5 g Na2SO~ wird die violette LSsung in einen 25 ml-Megkolben iibergefiihrt m14 eln Tell derselben bei 540 nm gegen reines Chloroform photometriert. Das ]~eersehe Gesetz wird im Bereich yon 0,5--10 ppm (Optimum 1,5--5 ppm) befo]gt. Titan stSrt nieht bis zum Verhi~ltnis 20:1. Mol:~bd~n st6rt auch in hSherea Konzentrationen nicht, wenn mehrmMs mit der l~cagenslSsung extrahiert wird. Eiae groBe Anzahl anderer Kationen und Anionen verursach~ keine StSrung his zum Verh~ltifis 250:1.

1Analys~ 86, 544--547 (1961). Dept. Chem., Mahakoshal Mahavidyalaya, JabMpur Univ., Jabalpur (Indien). -- e Anal. chim. Acta (Amsterdam), im Druck.

H. BAv]~

Bei der Best immung yon Persulfaten und Sulfaten nebeneinander best immt A. DE SOVSA ~ zun~chst den Sulfatgehalt yon 0,2 g Probe (in 200 ml Wasser yon 50~ ge]Sst) dureh Zugzbe eines Oberschusses yon 0,1 m BariumeMoridlSsung und titriert nach Neutralisation mit 0,1 m Natronlauge, Zusatz yon volumen- gleicher Menge A]kohol und Zugabe yon 5 ml Ammoniak auf je ]0O ml LSsung den ~berschug an Bariumchlorid mit 0,1 m ADTA-LSsung gegell Ph~halein- komplexan (0,1~ als Indicator zuriick. Der Persulfa~gehalt wird bestimmt, indem in einer weiteren Probe das Persulfat durch Kochen (15 min) zerstSrt, und anscMiegend der Gesamtsulfatgehalt wie oben ermi~te]t wird. Die Differenz yon Gesamtsulfat und Sulfatgehalt ergibt den Persulfatwert. Diese Bestimmung ist schnell un4 exakt durchfiihrbar. ]~eleganalysen sind angegeben.

1 Inform. Qulm. anallt. 15, 9 1 - 9 3 (1961). Lab. Quire. Anal., Fac. Cieneias, Lissabon (Portugal). IRMGARD PFITZER

Chrom..Die Maslcierung von Cr 3+ (auch yon Fe 3+ und Al 3+) mit Trigithanol- amin (I), Ascorbins~iure (II) und ~4"DTA (III) im Hinbliek auf die komplexometrische Bestimmung anderer, gleichzeitig anwesender Kationen untersuehen i~. Pf~BIL und V. VESELS~ 1. Gibt man zu CP+-L0sung konz. Ammoniak und I, so entsteht naeh Kochen (5 min) eine intensiv rotgefiirbte LSsung. Dieser Cr-Komplex ist stabil; seine L6sung kan~ so welt verdiin~t warden, da2 die Farbung eme Ca-Bestimmung mit I I I [Thymolphthalexon (IV) als Indicator] nicht st5rt. Fe a+ un4 AP + werden under Bildung praktiseh farbloser Komplexe ebenfalls durch I maskiert. - - Kocht man eine sehwach saure Cra+-L5sung 10--15 rain in Gegel~Wart eiaes Oberschusses von II , so entsteht ein relativ sehwaeh gefi~rbter, smaragdgrfiner Komplex. 50 mg Cr ia 500 m] haben keinen Ein~iug auf den Umschlag yon IV, so dab mit Hilfe yon I I Ca, Mn oder Ni bei Anwesenheit von Cr komplexometriseh bestimmt werden kSnnen. -- Kocht man eine schwach saure (p~ 1--2) Cr~+-LSsuag 10--15 min mit einem UberschuI~ aa III , so entsteht ein intensiv rotvioletter l : l -Komplex , dessert Farbe in MkMischem Medium nach Itellblau umsckli~gt. In Mkalisehem Medimn kann naeh genfigender Verdiirmung d~r ]~berschug an I I I mit CaCl~ (IV als Indicator) zuriicktitriert werden. Gewisse andere, neben Cr a+ anwesen4e Kationen, kSnnen miter den gleiehen Bedingungen bestimmt werden. -- Cr ~+ kann auch als CrO~ ~- maskiert werden. Bis zu 12 mg Cr je 100 ml haben keinen

z. anaIyt. Chem., Bd. 19i 19