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32 ° azur.de 1/2014 Foto: Susanne Schaeffer Giro di Sicilia VARIETY VOYAGER° Italien Mit der kleinen Variety Voyager kann man in einer Woche die schönsten HÄFEN SIZILIENS anlaufen. Dabei bleibt sogar noch Zeit für einen Abstecher nach Malta. 1/2014 azur.de 33 °

Variety Voyager Italien Giro di Sicilia - AZUR€¦ · vom Teatro Greco in Taormina über die Bucht von Naxos bis hin zum majestätischen Ätna – der sich an diesem Sonnentag sogar

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Mit der kleinen Variety Voyager kann man in einer Woche die schönsten Häfen SizilienS anlaufen. Dabei

bleibt sogar noch Zeit für einen Abstecher nach Malta.

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Cefalù, die letzte Station der Sizilien-Umrundung, ist ein pittoreskes Städtchen mit engen Gassen und einem schönen Sandstrand.

Die Marina der Variety Voyager lädt auch zum Abtauchen von Bord aus ein. Darüber befindet sich die Terrasse des Restaurants, auf der die Gäste outdoor genießen können.

Eng und selbst in der Hauptsaison nicht überlaufen sind die Gassen von Mdina, der früheren Haupt-stadt Maltas. Mdina liegt in der Inselmitte auf einem Plateau und ist von einer meterdicken Stadt-mauer umgeben.

Dümpelnde, bunt bemalte Bötchen in Marsaxlokk, einem der wenigen halbwegs noch idyllischen Fischerdörfer auf Malta.

Von Lipari aus eröffnen sich immer wieder überraschende Perspektiven auf die sechs weiteren Äolischen Inseln – wie hier auf Salina.

Frischer geht’s nicht: Straßenverkauf in

Birgu, einem Vorort von Valletta auf Malta.

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Variety Voyager° ItalienEin Klassiker ist der weite Blick vom Teatro Greco in Taormina über die Bucht von Naxos bis

hin zum majestätischen Ätna – der sich an diesem Sonnentag

sogar fast wolkenfrei zeigt.

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eder ist Salerno eine Stunde südlich von Neapel gleich hin-ter der Amalfiküste ein typischer Kreuzfahrthafen noch ein be-sonders sehenswertes Städtchen. Vor allem scheinen ihn Italiener als Sprungbrett ins mondäne Posi- tano zu nutzen oder von hier nach

Neapel zu fahren. Der Industriehafen ist Parkplatz für Tausende von knallbunten, fabrikneuen Fiat 500, die von hier aus in die Welt geschickt werden und hinter denen man die nur 62 Meter lange Variety Voyager suchen muss. Doch dann fährt das Taxi ins Hafengelän-de, dann noch um zwei Ecken und hält ein paar Meter vor ihr: Der schnittige Rumpf in Blau-Weiß, am Heck eine Marina, oben ein Sonnendeck mit Lounge-Möbeln und Bar – die Variety Voyager ist durchaus eine Mega-Yacht, ganz „State of the Art“.

Kreuzfahrtdirektorin Nadia nimmt jeden Gast noch vor dem Schiff in Empfang, bringt ihn über die kurze Gangway hinein in die Main Lounge und damit ins Zentrum der Variety Voyager. Man fühlt sich in dem etwa 80 Quadratmeter großen Raum, der sich mit ei-ner 180-Grad-Fensterfront zum Heck hin öffnet, wie in einem überdimensionierten Wohnzimmer – mit fünf üppig bemessenen, schicken Sitzgruppen gemütlich einladend, Kissen darauf, großen, flachen Tischen und dazwischen trennenden Bänken, dekoriert mit Lampen, Vasen, Schalen. An den Wänden hängen zwei große LCD-Bildschirme, in der einen Ecke befinden sich eine kleine Bar und die Coffee-Station, in der anderen die Rezeption. Der griechische Kapitän Andreas begrüßt nacheinander die Ankömmlinge, erzählt den deutschen Gästen von seinen häufigen Besuchen in Deutschland, wo seine Tochter Sprachen studiert hat. Sofort fühlt man sich wie zu Hause, die Atmosphäre ist familiär. Und angenehm: Kein aufwändiges Check-in raubt kostbare Urlaubszeit und Nerven – nur der Pass ist abzugeben. Ebenso sind die Wege kurz, wo auch immer man hin- möchte auf den vier Decks. So haben auch wir nur we-nige Schritte zu der Kabine unten auf Deck 1, wo bereits die Koffer warten. Die modern ausgestatteten Kabinen in vier Kategorien sind in warmen Braun-Beige-Farben gehalten, verfügen über einen kleinen Schreibtisch, Sitzsofa, einen Ein-Meter-Schrank, Duschbad und TV mit DVD. In der Minibar wartet gekühltes Wasser, das immer kostenfrei nachgefüllt wird. Alles Wesentliche ist vorhanden, wenn auch nicht im Luxusformat. Und das, was man sich noch wünschen würde, wie beispielsweise ein Wasserglas, fällt sicherlich dem Raummangel zum Opfer. Denn gegen diesen kämpft die Crew täglich an.

Dennoch findet diese Mega-Yacht ihre treuen Fans: „Wir sind immer gut gebucht“, berichtet der stets greif-bare und für Smalltalk offene Kapitän. Sein Arbeit-

geber, die griechische Reederei Variety Cruises, be-ackert mit ihren insgesamt sieben Schiffen und drei Charter-Yachten den Markt der Minischiffe sehr erfolg-reich. Sie ist die derzeit am schnellsten wachsende Li-nie kleiner Yachten weltweit. Gegründet wurde sie 1949 in Athen von Diogenis Venetopoulos unter dem Namen Zeus Tours. Der Reeder startete mit einem einfachen Holzschiff, wenig später kam das zweite hinzu. Als er sich mit Dimitris Vassilakis zusammentat, war auch der Name Variety Cruises geboren und mit ihm wiederum das Logo der zwei ineinander verschachtelten „V“ für die Anfangsbuchstaben der beiden Namensgeber.

Die erst 2012 gebaute Mega-Yacht ist mit einem der üblichen Kreuzfahrtschiffe nicht zu vergleichen. So kommt man sich zwangsläufig schnell und auch un-verkrampft näher, ist bald auch beim legeren „Segler-Du“. Meist beginnt man eine Unterhaltung auf Englisch – das ist auch die offizielle Bordsprache – und findet heraus, woher der Mitreisende stammt. Das Publikum kommt wie vermutet aus der ganzen Welt: eine Gruppe von Freunden aus Brasilien, Paare aus Australien, Ka-nada, England, Deutschland, zwei Damen aus Miami. Man ist sich einig, was alle hier suchen und weshalb sie diese Yacht gebucht haben – nämlich eine persönliche Ansprache, ein intimes Ambiente und vor allem keine Massenabfertigung wie auf den großen Linern. Auch das Routing ist für eine Buchung entscheidend – kleine Häfen und abgelegene Buchten, wo die riesigen Schiffe nicht hinkommen, ebenso wie längere Liegezeiten, auch mal über Nacht, um die Ziele möglichst kulturell und kulinarisch auszukosten.

Die Reise „Schätze Siziliens und Maltas“ bietet all das: eine Woche lang Kreuzen mit der Variety Voyager zu den schönsten Plätzen an der Küste Siziliens, Ankern in Taormina,

Syrakus oder Cefalù. Auftakt noch am selben Abend bildet eine Stippvisite

auf Capri – wohin die normalen Kreuzfahrer von Neapel mit dem Tragflügelboot übersetzen müssen. Gut einein-halb Stunden nach der Ausfahrt aus Salerno und einem köstlichen Dinner an Deck tendern die Gäste zur Marina Grande. Die meisten Tagesausflügler sind schon wieder weg, die Jetset-Insel hat sich wieder. Leider ist Sonntag- abend und viele Shop-Inhaber erholen sich schon vom Wochenendgeschäft. Für einen romantischen Spazier-gang durch Capris Gassen reicht die Atmosphäre trotz-dem noch, gefolgt von einem Gläschen als Auftakt der Reise am Marktplatz. Jeder Schluck ist ein Genuss – muss er auch sein bei den happigen 12 Euro pro Cocktail.

Am nächsten Morgen macht die Variety Voyager den zweiten außergewöhnlichen Stopp – auf Lipari, einer der sieben äolischen Vulkaninseln im Tyrrhenischen Meer. Und hier kommt ein weiterer Pluspunkt dieser Mini-

W

Papagei als Touristen-Attraktion in einem Fischrestaurant auf

Malta. Siziliens Sonne macht es möglich: Der Wäschetrockner ist die Straße – wie überall in Südeuropa ist das eine

typische Szenerie.

Bimsstein ist ebenso wie der schwarze

Obsidian (links) ein beliebtes Souvenir

auf Lipari, auch wenn der Abbau

für den weltweiten Export gestoppt

wurde. Beides lässt sich auch nahe den

Straßen auf den Feldern finden.

1,8 Millionen Touristen sollen sich jährlich auf dem Corso Umberto,

der großen Flaniermeile Taorminas, gegenseitig auf die Füße

treten.

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Mega-Yacht zum Tragen: Wir wollen an Land, begeben uns zur Marina am Heck und werden sofort bedient – kein Warten auf die Abfahrt! Die Tenderzeiten sind nur grob vorgegeben, werden dem Bedarf nach individuell angepasst. Am Hafen steigen wir zu Davide in seinen glänzenden Mercedes Vaio. Er will uns über die Insel fahren, für 60 Euro die Stunde. Der 29-jährige Touris-musfachmann stellt sich als Glücksfall heraus: Er zeigt auf den linken Nachbarn Vulcano, dessen aufsteigende Schwefeldämpfe von seinem brodelnden Inneren zeu-gen, dann nach links auf Panarea, luxuriös, exklusiv und sehr teuer! Und auf den in sicherer Entfernung da-hinter liegenden Stromboli. Keiner spielt so schön mit dem Feuer wie er! Besonders nachts sind seine Flam-men ein Naturschauspiel. Davide zeigt uns auf seinem iPad einen Film von seiner letzten Besteigung. Auf dem Aussichtspunkt Quattrocchi zeigt er auf Salina – dort gäbe es die besten Kapern und die süßesten Trauben des Dessertweins Malvasia.

Davides Englisch ist gut, und so kann er viel Interessantes erzählen. Stolz berichtet er bei-spielsweise, dass die Inseln seit 2000 zur Lis-te des UNESCO-Welterbes gehören, und zwar

wegen ihrer Natur, nicht wegen irgendwelcher Kultur-Bauten – um im nächsten Atemzug zu bedauern, dass der Hauptexport-Artikel der Insel, der Bimsstein, aus Naturschutzgründen nicht mehr abgebaut werden darf. Zwischen Canneto und Acquacalda waren die Hänge noch bis zum türkisblauen Meer hinunter strahlend wie Deckweiß. „Und der feine Staub ließ den Meeresgrund am Ufer intensiv leuchten. Heute ist das verschwunden.“

Davide hält am Straßenrand, springt über die Brüstung, sammelt kleine Bimssteine. „Gutes Scheuermittel! Oder auch für die Jeans, das macht sie stonewashed!“ Wir fah-ren zur Westseite der Insel. Davide hat inzwischen tele-foniert und uns bei den Thermen von Calogero angemel-det. Wenig später stehen wir vor der vermutlich ältesten Sauna der Welt. Schon die Römer schwitzten hier vor 2500 Jahren. Bei Kapern, Meeresfrüchtesalat und Pasta stärken wir uns später in Lipari-Stadt. Das Restaurant „L’Anfora“ in einer nur drei Meter breiten Gasse hätten wir nie entdeckt – Kapern, marinierter Tunfisch, Pasta all’arrabiata –, ein letztes Mal hat sich Davide hier be-zahlt gemacht. Lipari und Davides Bilder haben uns heiß gemacht auf Lava live – und so verabschieden wir uns mit dem Versprechen wiederzukommen, um mit ihm auf den Krater des speienden Stromboli zu steigen.

Die Fahrt durch die Meerenge von Messina findet zur Dinnerzeit statt – heute ganz fein, denn der Kapitän hat offiziell eingeladen und vorher einen Cocktail ausge-geben. Die internationalen Gerichte werden in mehreren Gängen am Tisch serviert. Das Chateaubriand ist zart, die Meerbrasse pikant gewürzt. Die Eisrolle zum Dessert ein Klassiker, bei der man nichts falsch machen kann. Es ist noch angenehm lau, wenn auch schon dunkel, die funkelnden Lichter am Ufer sorgen für stimmungsvolles Ambiente an Deck. Aber ist nicht jedes Dinner unter freiem Himmel ohnehin schon ein Fest?

Frühstücken mit Blick auf den Ätna, den mit etwa 3300 Metern höchsten Vulkan Europas. Ein ebenso un-vergesslicher Genuss! Das Buffet ist reichhaltig, das Omelett wird à la minute und mit den Wunschzutaten zubereitet. Die Variety Voyager ankert an diesem Morgen

in der Bucht von Giardini Naxos. Links also der Ätna, rechts in rund 200 Meter am Berg klebend das pittoreske Örtchen Taormina – ein Touristenmagnet an der Ostküs-te Siziliens. Kreuzfahrer strömen meistens aus Catania hierher, denn in Naxos dürfen nur Schiffe bis zu einer Passagieranzahl von 1000 ankern. So wie wir, was, wie bereits gesagt, einer der großen Vorteile der Variety Voyager ist. In wenigen Minuten bringt uns das Zodiac an den kleinen Pier. Mit dem Taxi geht es von hier zunächst nach Castelmola, einem rund 400 Meter hoch liegenden Burgörtchen mit fantastischem Panoramablick von sei-ner Piazza S. Antonio. In Taormina flanieren wir den 800 Meter langen Corso Umberto entlang vorbei an Luxus-Boutiquen und Souvenirständen zur Via Teatro Greco und hinein in das zweitgrößte antike Theater nach dem in Syrakus. Das Teatro Greco ist einfach Pflicht- programm – nicht nur wegen seiner einzigartigen Sicht auf die Bucht von Naxos und den Ätna. Die Akustik ist bis heute perfekt, die halbrunde Form bietet einen idealen Resonanzkörper, und der Stimmtest ist auch heute noch ein beliebtes Spiel der Touristen.

Zurück auf der Variety Voyager und zur Siesta auf das Sonnendeck. Ganz privat, bei himmlischer Ruhe, mit Cocktails von der Ocean Bar ein Deck tiefer. Und zwi-schendurch nach Herzenslust ins Meer hüpfen – kein Problem von der Marina aus. Praktisch: Eine Dusche ne-ben der Badeleiter sorgt danach dafür, das Salz von der Haut zu spülen. Dolce Vita auf einer (gefühlten) Privat-yacht! Gegen Abend setzt die Variety Voyager ihren Weg fort und legt bereits gegen 20.30 Uhr wieder an.

Syrakus – welcher Kreuzfahrer hat diese Stadt schon auf dem Zettel? Und wir sollen nun sogar ganze 24 Stunden hier liegen. Nur wenige Meter sind es über die Ponte Nuovo auf die Insel Ortigia.

Gleich nach der Freigabe durch die Behörden setzen wir den Fuß an Land. Der abendliche Bummel durch Ortigia ist eine echte Überraschung. Völlig ahnungslos ob der geballten Historie waren wir gestartet, nur um auf Schritt und Tritt eine Überraschung nach der anderen zu erfah-ren. Hier war die Keimzelle der Stadt, hier standen die ers- ten Siedlungen der Sikuler und später der Korinther. Das 1660 Meter lange Eiland ist aber ebenso voll mit Paläs-ten aus dem Mittelalter, besonders entlang der Via della Maestranza stehen prachtvolle Residenzen der ältesten Familien der Stadt. Kleine, enge Gassen gehen von hier ab, mit vielen Shops, Bars, Restaurants. Plötzlich öffnet sich eine Gasse auf einen großen, rechteckigen Platz – wir stehen atemlos im Herzen von Ortigia auf der Piazza Duomo. Der mit Marmorplatten ausgelegte, hellweiße Domplatz, um den sich neben der imposanten Kathedra-le auch das Rathaus und eine prunkhafte Barockkirche anschmiegen, ist effektvoll illuminiert, Pärchen flanie-ren oder sitzen an den Tischen vor den Restaurants und

genießen die friedvolle Atmosphäre. Kaum mag man sich losreißen

Syrakus – Siracusa auf Italienisch oder Syrakka, „Sumpf“, wie die sikulischen Ureinwohner das Gebiet nannten – hatte im 4. Jh. v. Chr. bis zu einer Million Ein-wohner. Das New York Magna Graecias! Zum Vergleich: Das alte Athen brachte es nie mehr als auf 360.000. Die Stadt dehnte sich also zwangsläufig immer weiter aufs Festland aus. Neue Stadtteile, die Neapolis, entstanden. Das Material für das öffentliche und private Bauwesen kam von Steinbrüchen, den Latomien, vor denen wir am nächsten Morgen stehen. Ihr Aussehen hat sich zwar in den Jahrhunderten deutlich verändert, durch Einstürze kam das Sonnenlicht in die Aushöhlungen und mit ihr die Vegetation. In der dem Publikum zugänglichen La-tomia del Paradiso spaziert man durch diesen üppigen Pflanzenpark zu mehreren künstlich angelegten Höhlen, die durch die Abbauarbeiten entstanden. Die berühmteste Grotte ist das „Ohr des Dionysios“ – übrigens von Cara-vaggio gemalt –, so benannt aufgrund seiner Ähnlichkeit mit einem Gehörgang und aufgrund der Legende, dass der Tyrann Dionysios hier seine Feinde eingeschlossen habe, um sie zu belauschen. Beeindruckend sind diese gewaltigen Dimensionen, geschaffen durch die Hände der Sklaven, die die Römer nach dem berühmten Sieg über die Griechen machten.

Nachdem die Kreuzfahrer den Archäologischen Park mit seinem Amphitheater besichtigt haben, fahren sie weiter über die Autostrada nach Noto. Noto – auch kein Massenziel, aber immerhin vom Europarat 1989 zur Hauptstadt des italienischen Barock erklärt und seit 2002 von der UNESCO zum Welterbe. Kunstbanausen haben hier ihr – auf dieser Reise bereits wie vieltes? – Aha-Er-lebnis: Ein barocker Prachtbau ist neben dem anderen auf einem geometrisch ausgerichteten Stadtplan errichtet, besonders die schnurgerade Hauptstraße, der Corso Vit-torio Emanuele, ist ein einziges Paradebeispiel barocker Kunst. Jedes Gebäude erstrahlt im Sonnenlicht honiggelb und hebt sich messerscharf gegen den heute tiefblauen Himmel ab. Die Paläste und Kirchen prahlen geradezu mit ihren üppig dekorierten Fassaden, die Balkone mit ihren bauchig gebogenen Gittern werden von tier- und menschenähnlichen Figuren gestützt. Alles zeigt Über-schwang und die pure Lust am Bauen. Alles ist auf den Effekt aus, scheint in Bewegung zu sein – man huldigte im Barock dem Augenblick, so lernen wir von unserem Führer Antonio. Perfektion war zweitrangig. Von den engen Gassen öffnen sich überraschend Plätze, die zig Gotteshäuser liegen erhöht – man muss über steile, breite Treppen gleichsam hinaufschreiten wie auf einer Büh-ne. Besonders schön ist das barocke Ensemble aus Palast, Duomo und Piazza an der großen Piazza del Municipio.

Nach so viel Kultur braucht der Kopf eine Abkühlung. Auf halbem Weg zurück nach Syrakus eignet sich die

Alte und neue Kunst im Tempeltal von Agrigento. Der Concordia-Tempel hat rund 2500 Jahre auf dem Buckel, der riesige Bronze-Ikarus strandete anlässlich einer Skulpturen-Ausstellung 2011 hier – eine moderne Interpretation des antiken Schönheitsideals.

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Lipari7000 Einwohner. Größtes Eiland des aus sieben Inseln bestehenden und in Form eines Ypsilons im Tyrrhenischen Meer vor der Nordküste Siziliens liegenden Liparischen/Äolischen Archipels. Aktivster Vulkan: Stromboli. Aussichtspunkt: Quattrocchi. Baden: Spiaggia Bianca aus schwarzer Lava. Sehenswert: Thermen von Calogero mit 2500 Jahre alter Sauna. Tipp: Lipari-Rundfahrt (4 Std./ab 60 Euro). Restaurant: „L’Anfora“, Vico Vulcano 2, Lipari-Stadt. Inseltypisches! www.aasteolie.191.it

taormina (giardini naxos)Ca. 11.000 Einwohner. Ältester und berühmtester Touristenort der Insel mit Panoramalage 200 Meter über dem Meer, üppiger Vegetation, bezaubernden Gässchen und dem Ätna im Hintergrund. Highlights: Teatro Greco (3. Jh. v. Chr.), Ausflug ins malerische Bergstädtchen Castelmola. Baden: Langer Kiesstrand in Giardini Naxos. Reederei-Ausflug (4 Std./ab 65 Euro). Restaurant: „La Buca“, Corso Umberto 140, Taormina. Leckere Pizza mit Meerblick.www.Gate2taormina.com

syrakus120.000 Einwohner. Wichtigste Stadt der Antike

mit damals einer Milllion Einwohnern. Hübsche Altstadt Ortigia mit dem Dom/Domplatz. Sehenswert: Archäologischer Park mit Amphitheater und Steinbruch. Ausflug ins Barockstädtchen Noto (4 Std./ab 40 Euro). Baden: Fontane Bianche, heller Sand! Restaurant: „Vite e Vitello,“ Piazza Corpaci. Regionale Köstlichkeiten frisch zubereitet!www.siracusa1.it

agrigento (Licata)52.000 Einwohner. Muss: Besichtigung des „Tals der Tempel” (4 Std./ab 70 Euro), eine der am besten erhaltenen hellenistischen Anlagen weltweit mit einer Million Besuchern jährlich. Fahrt hierher vom Hafen Licata aus ca. 45 Minuten. Eintritt: 10 Euro. www.lavalledeitempli.it

cefaLÙ14.000 Einwohner, 70 Kilo- meter von Palermo an der Nordküste. Unbedingt anse- hen: die Kathedrale auf der Piazza del Duomo mit ihren goldenen Mosaiken in der Apsis. Mit Glück kann man eine echte sizilianische Hoch-zeit (samstags) beobachten. Danach bummeln durch die engen Gassen und baden am schönen Sandstrand!Restaurant: „La Botte“, Via Veterani 20. Frische Meeresfrüchte und Fisch! www.cefalu.net

maLtaCa. 417.000 Einwohner. Malta war zuletzt britische Kronkolonie, ist seit 1964 unabhängig. Seit 2004 gehört es zur EU, seit 2008 hat es auch den Euro. Von 1543 bis 1798 war Malta Zentrum des Johanniterordens. Tipp: Inseltour mit Besichtigung der Gräber aus megalithischer Zeit (3,5 Std./ab 50 Euro). Baden: Golden Beach. Restaurant: „Gente di Mare” im Fischerdorf Marsaxlokk am Ende der Bucht. Frischer Fisch, gutes Preis-Leistungs-Verhältnis! souVenirsPistazien, Mandelgebäck Lipari: Kapern, Malvasia-Wein, Obsidian und Bimsstein Taormina: Limoncello Syrakus: Papyrus Malta: Malteserkeuz

reisezeit Mai und Juni, Anfang September bis Ende Oktober. Im Februar lockt die Mandelblüte.

LesetippSizilien, Reise-Handbuch, Dumont, 22,95 Euro, Malta, Dumont direkt, 9,95 Euro

Auf Sizilien und Malta erlebt man intensiv die abendländische Geschichte.

wunderschöne Bucht von Fontane Bianche mit ihrem weißen Sandstrand für eine Badeabwechslung.

Von der Historie Siziliens zur Historie Maltas – Eu-ropas Geschichte wurde auf beiden Inseln geschrieben. Auch auf dem Inselstaat waren sie alle – die Griechen, Römer, Karthager, Spanier, aber vor allem die Johanni-ter. Ganz Valletta birgt Zeugnisse des Malteserordens, und täglich stehen Touristen vorm Eingang der Haupt-kirche des Ordens, der St. John’s Co-Cathedral. Was die Variety-Kreuzfahrer auch erstmals wieder mit dem an-strengenden Menschenstrom von drei weiteren Kreuz-fahrtschiffen konfrontiert. Ruhiger geht es in Mdina, der alten Hauptstadt in der Inselmitte, zu, das man mit Muße erlaufen kann. Der Hop on-Hop off-Bus, ideal für eine Inselrundfahrt, macht auch hier Station. Lunchzeit. Da-für bietet sich das Fischerdörfchen Marsaxlokk an. Noch recht idyllisch ist es auch hier, obwohl die Promenade mit Souvenir-Ständen voll gestellt ist. Besser den Blick auf die vielen kleinen, bunten Kähne und Bötchen len- ken, die hier dümpeln. Am Ende der Bucht finden wir ein

schickes Restaurant, das „Gente di Mare“, mit Tischen auf der Promenade, das eine köstliche Fischplatte ser-viert. Ebenfalls nicht überlaufen mit Touristen ist der Inquisitorenpalast, im vornehmeren Vittoria, einem Stadtteil Vallettas. Hier liegt auch das Maritime Museum direkt am Hafen, von dem aus man mit einem kleinen Wassertaxi über die Bucht zum Schiffsanleger in Val-letta zurückkommt. Da die Variety Voyager auch hier ihr Konzept mit langen Liegezeiten umsetzt, haben wir bis 23 Uhr Zeit, die Altstadt ohne die Menschenmassen zu genießen, und kehren in einer der Bars ein.

Schaukelnd geht’s in der kommenden Nacht zu-rück nach Sizilien. Da macht sich ein kleines Schiff schon bemerkbar, hat es doch nicht die gleichen Stabilisatoren wie seine großen Schwes-

tern. Licata ist ein ganz unbekannter und zugegebener-maßen auch unattraktiver Hafenort. Doch das Städtchen ist Ausgangspunkt zu einer der großartigsten und am besten erhaltenen antiken Stätten: dem „Tal der Tempel“ in Agrigento. Das gesamte Schiff mit den rund 50 Gäs-ten sitzt heute – auch aus Mangel an Alternativen – im Bus. Auf dem Weg dorthin erklärt die örtliche Reiselei-terin auf Englisch die Landschaft: „Wir bauen Tomaten, Gurken und Kohl an. Auch Wein. Berühmt sind unsere Pistazien. Probieren Sie unser Pistazieneis, es schmeckt viel besser als auf dem Festland!“, rät die Italienerin. Nach 45 Minuten breitet sich ein episches Bild vor uns aus: das heutige Agrigento im Hintergrund auf dem Berghang, dann eine Senke und wieder ein Hügel, auf dem weithin sichtbar zwei Tempel aus gelbem Sandstein thronen. Links der Tempel der Concordia – 2008 für 1,5 Millionen Euro restauriert –, rechts der Tempel der Hera, beide aus dem 5. Jh. v. Chr. Eindrucksvoll ist die gesamte Anlage, und eine Million Besucher im Jahr sprechen für sich. Zwei Stunden besichtigen wir das Areal, bevor es zum Lunch aufs Schiff zurückgeht.

Das letzte Ziel unserer Kreuzfahrt ist Cefalù an der Nordküste Siziliens, das heißt, wir müssen westwärts um die halbe Insel. Das dauert bis zum nächsten Morgen. So haben die Gäste erstmals Zeit, das Schiff ein wenig zu genießen. Mancher besucht den Kapitän auf seiner stets offenen Brücke, andere spielen Karten in der Main Lounge oder checken ihre E-Mails, weil nur hier Emp-fang ist. Andere beobachten die See und haben Glück. Sie entdecken vier Delfine, die durchs Meer springen. Auch eine Massagebehandlung bietet sich an. Dafür hat die Va-riety Voyager einen kuscheligen Raum mit großer Hydro-Wanne auf Deck 1, wo sich auch die Sauna und der kleine Fitnessraum befinden. Die Balinesin Lizzy hat in dieser Woche recht wenig zu tun, erzählt sie, und deshalb auch spontan Zeit. Sie bietet eine breite Palette an Behand-lungen, und die Entscheidung fällt schwer. Bei der Ba-linesischen Massage, die muss sie ja schließlich können

als Landsmännin, knetet sie genauso hart, wie sie süß aussieht.

Auch die Bordunterhaltung könnte heute auftrumpfen. „An Deck lege ich normalerweise jeden Abend Tanzhits auf“, berichtet Milos in der Lounge, wo er gerade eine Pause von seiner Keyboard-Untermalung macht. „Aber die Gäste halten sich alle hier in der Lounge auf, da kann ich abends nicht Disco machen, denn ich würde die schlafenden Gäste stören, die in den Kabinen gleich ne-benan ihre Ruhe haben wollen. Au-ßerdem sind alle in dieser Woche im-mer sehr früh im Bett.“ Den ganzen Sommer über habe er fast jede Nacht manchmal bis in den frühen Morgen Party-Stimmung gehabt.

Eindrucksvolle Kulisse beim Einlaufen am nächsten Morgen in Cefalù, eine der Perlen Siziliens mit schmalen Sträßchen, schicken Lä-den, guten Lokalen und einer schö-nen Strandbucht. Ein mächtiger Fel- sen ragt über der Stadt, die wiede-rum mit einem sehenswerten Dom aufwarten kann, der von dem Nor-mannen Roger II. im Jahr 1131 er-richtet wurde. Unbedingt lohnt sich eine Innenbesichtigung. Die Apsis zeigt einen byzantinischen Christus Pantokrator, der nach griechischem Brauch mit drei Fingern der rechten Hand den Segen erteilt. Tatsächlich werden wir heute am Samstag auch Zeuge einer Hochzeit, wie Kreuz-fahrtdirektorin Nadia richtig ver-mutet hatte. Das sizilianische Schau-spiel beobachten wir vom Platz vor der Kathedrale – mit einem, tatsäch-lich unschlagbar guten, Pistazieneis. Noch ein Bad im Meer, dann zurück an Bord für die letzte Etappe zurück nach Salerno. Cefalù war ein gelun-gener Ausklang dieser Rundreise.

Fazit: Die Variety Voyager bietet Kreuzen abseits des Massentouris-mus in gehobenem Rahmen mit nur rund 70 Gleichgesinnten. Hier erwar-tet keiner plattes Entertainment oder gehobene Abendunterhaltung. Wer braucht das schon bei den attrakti- ven Häfen! Text: Susanne Schaeffer

Wo sich nicht nur Griechen, Römer und Araber zu Hause fühlten

I T A L I E N

Salerno

Neapel

Taormina

Syrakus

Valletta

Licata

Cefalù

Capri

Lipari

Malta

Sizilien

M i t t e l m e e r

100 km0

23 Meter hoch, 65 Meter lang ist das „Ohr des Dionysios“ in den Steinbrüchen des antiken Syrakus – ein Werk der damals hier eingekerkerten 7000 Kriegsgefange-nen aus Athen.

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Die Open-Air-Lounge mit integrierter Bar lädt an lauen Abenden auf einen Sundowner-Cocktail ein, und ein DJ legt Musik auf.

Die Owner Suite ist die luxuriöseste und großzügigste Kabine mit 27 m2 Größe. Die Standard-Kabinen sind zwischen 12 und 23 m2 groß.

Die einzige Spa-Kabine an Bord ist klein, aber liebevoll eingerichtet. Die Masseuse aus Bali bietet ein großes Repertoire an Behandlungen an.

Wo man sich immer wieder trifft: Die Main Lounge auf der Variety Voyager ist ein Vielzweck-Raum und der zentrale Ort des Schiffes.

Das Panorama-Restaurant der Variety Voyager bietet mit seinen bodentiefen Fenstern einen 180-Grad-Blick auf die See und die Küste. Hier werden alle Mahlzeiten serviert. Frühstück und Lunch gibt es als Buffet, das Dinner wird von der hilfsbereiten ukrainischen Crew am Tisch serviert.

Die kleinste unter den Mega-Yachten

schiff Das erst 2012 gelaunchte Schiff bietet einem internationalen Publikum den sportlich-eleganten Rahmen fast wie auf einer Privatyacht und auf gehobenem Niveau. Die Gäste sind alle weltoffen und kommunikativ. Die Crew gibt sich familiär, der Service ist gleichbleibend sehr gut. Die schmackhafte Küche bietet ausreichend Auswahl trotz der überschaubaren Gästezahl, ist aber keine Spitzenklasse. Wer hier bucht, sollte auch wissen, dass das Entertainment an Bord begrenzt ist – so gibt es kein tägliches Abendprogramm und kaum Unterhaltungsangebote, bis auf ab und an einen DVD-Abend oder Karaoke in der Lounge. Auch ein Pool ist aufgrund der Größe nicht vorhanden, der Fitness- und Wellnessbereich sehr klein. Inso-fern ist Eigeninitiative gefragt!Kein Bordshop vorhanden.

reederei Die griechische Reederei Variety Cruises wurde 2006 in Athen gegründet. Sie ging aus den fol-genden Firmen hervor: zum einen der Zeus Tours & Yacht Cruises, die 1949 von dem Touristik-Pio-nier Diogenis Venetopoulos als Reiseagentur gegründet wurde und heute in dritter Generation operiert. 1968 startete sie mit der Yacht Eleftherios ihren ersten Charter, 1972 kam das erste eigene Schiff, der Motorsegler Niki aus Holz mit 18 Kabinen. 1978 übernahm Lakis Vene-topoulos das Geschäft, erweiterte kontinuierlich die Flotte, die nun aus Vier-Sterne-Yachten bestand. Seit der Fusion mit Hellas Yacht 2006, die mit kleinen Schiffen seit1993 im Yachtgeschäft ist, wie z. B. der 25 Kabinen großen Panorama (1993) und der Pano-rama II (2004), kamen weitere kleine Mega-Yachten hinzu. Heute betreibt Variety Cruises elf

eigene Yachten in Größen von 4 bis 36 Kabinen. Zuletzt kam die elegante Harmony V zur Flotte mit 25 Kabinen, der erste Neubau war 2012 die Variety Voyager mit 66 Kabinen. Das Konzept ist eine gelungene Synthese aus intimem, komfortablem Ambiente, beson-deren Fahrtzielen, kleinen Häfen und langen Liegezeiten. Von den elf Schiffen werden fünf Yachten ausschließlich im Chartergeschäft vermarktet. Aber auch die ande-ren Yachten und Segler können auf Anfrage gechartert werden.

fahrgebiet Die Variety-Flotte ist vor allem im Sommer im Mittelmeer unter-wegs, im Winter in der Karibik, in Mittelamerika, Westafrika und ganzjährig auf den Seychellen. Im Einzelnen: Die Variety Voyager kreuzt diesen Winter durch den Panamakanal und entlang der Küste Costa Ricas. Im Frühjahr kehrt sie ins Mittelmeer zurück. Die Motoryacht Harmony V (2003) kreuzt diese Wintersaison an der westafrikanischen Küste ab Dakar im Senegal, ab Ende April ab Piräus durch die Kykla-den. Der Motorsegler Galileo (1992) bereist die griechische Ägäis. Die Segelyacht Panorama (1993) ist im Sommer um Sizilien und Malta sowie in der Adria ab Dubrovnik. Die Panorama II (2004) segelt in griechischen Gewässern bis an die türkische Küste. Der Segler Pegasus (1990) törnt ganz-jährig um die Seychellen.

kabinen 32 Kabinen in vier Kategorien (12, 13,5, 14, 15,5 , 21 oder 23 m2 groß), davon eine Owner Suite mit 27 m2 . Alle ohne Balkon, mit zwei Bullaugen (auf den beiden unteren Decks) oder zwei Fenstern (auf dem Horizon-Deck), mit gehobener Ausstattung in warmen Farben. Wenig Stauraum (ein Ein-Meter-Schrank), Dusch-

bad mit WC/Fön (Toilettenartikel Tosca Blu). Sat-TV, Minibar (Wasser kostenfrei). Individuell regulierbare Klimaanlage.

gastronomieEin stilvolles Restaurant mit Panoramafenster und Terrasse für Outdoor-Essen unter freiem Himmel. Frühstücksbuffet mit À-la-minute-Omelette. Mittags Lunch-Buffet, abends wird am Tisch ein leckeres, mehrgängiges Menü mit einer Auswahl an Fisch, Fleisch und vegetarischen Gerichten serviert. Tee-/Kaffee- station mit Obst und Gebäck rund um die Uhr in der Lounge. Zu den Mahlzeiten Wasser, Kaffee und Tee inklusive. Getränkepreise: Cappuccino 3 Euro, Glas Wein 5 Euro, Bier 4 Euro, Cocktail ab 5 Euro.

serViceSehr freundlich, meist Osteuropä-er, die sehr gut Englisch sprechen. Führungscrew und Kapitän sind Griechen. Trinkgeld: freiwillig, empfohlen: 10 Euro/Tag.

sport & weLLness Kleiner Fitnessraum auf Deck 1 (ohne Fenster) mit Ergometer, Laufband, Bauchtrainer und Rudergerät, TV. Sauna. Ein schö-ner Behandlungsraum mit gro-ßer Hydromassage-Badewanne. Große Auswahl an Massagen (z. B. Balinesische Massage: 1 Std./ 113 Euro), Beauty- Behandlungen.

bordprogrammLive-Musik von Alleinunterhalter am Keyboard am Abend. Horizon Bar & Lounge auf dem Oberdeck, wo abends auf Wunsch der DJ Musik auflegt zum Tanzen. Sonnendeck mit Liegen. DVD-Vor-führungen am Maxi-LCD-Schirm in der Lounge. Mini-Bibliothek DVD-Ausleihe (kostenfrei). WiFi (240 Min./20 Euro).

ausfLugsangebotJe nach Zielgebiet optional zubuchbare kulturelle Schwer-punkte mit lokalen Reiseführern in englischer Sprache (Durch-führung ab 10 Personen). Kajaks und Schnorchel-Equipment, Segeltörns, Badeplattform.

pubLikumInternational, je nach Zielgebiet viele Europäer bzw. Amerikaner. Viel gereist, gut situiert. Durchschnittsalter: 60 Jahre.

dresscode Tagsüber sportlich-leger, abends maritim-elegante Garderobe.

preisniVeauAb 270 Euro pro Tag.

Die sehr komfortable, moderne Variety Voyager hat eine individuelle Atmosphäre fast wie auf einem Privat-Charter.

Schiff 16,1Kabinen 7,5 Gastronomie 15,1Service 16,9Sport & Wellness 5,7Bordprogramm 5,9Ausflugsangebot 6,9 GESAMT Punkte 74,1

Bordsprache: EnglischBordwährung: Euro Passagiere: 72Crew: 30PCR: 2,4SR: 15,64 Baujahr: 2012Flagge: Malta BRZ: 1593Länge/Breite: 68 m/11.5 m

Variety Voyager

★★★★

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