VCD FahrRad Abschluss RZ - Klima-Tour 2020 · 2019-02-26 · 3 FahrRad! Leitfaden für die Schule. Mit dem Fahrrad zur Schule fahren macht Spaß, hält fit, ist gut für Klima und

FahrRad! Wer zur Schule fährt, gewinnt.

Gefördert durch das

Leitfaden für eine fahrradfreundliche Schule

FahrRad! Leitfaden für die Schule. 2

Inhalt

Die FahrRad!-Kampagne macht aus Schülernselbstbewusste Verkehrsteilnehmer.

Impressum

Herausgeber, Verlag und VertriebVerkehrsclub Deutschland e.V. (VCD)

BundesverbandKochstraße 27, 10969 BerlinFon: 030/280351-0 Fax: 030/280351-10E-Mail: [email protected]: www.vcd.org

Verantwortlich für die Gesamt-herstellungMichaela Mohrhardt

RedaktionUta Linnert

AutorinnenPetra Bollich, Lothar Eisenmann,Regine Gwinner, Uta Linnert, AnikaMeenken, Michaela Mohrhardt, RomyMothes, Valeska Zepp

Produktionfairkehr GmbH, BonnUta Linnert

Gestaltung und GrafikMarc Venner

TitelbildMarcus Gloger

Das Projekt wird gefördert durch dasBundesministerium für Verkehr, Bauund Stadtentwicklung. Die Verantwor-tung für den Inhalt dieser Veröffent-lichung liegt beim Herausgeber.

Der Nachdruck ist nur mit Genehmi-gung des Herausgebers gestattet.

© VCD e.V. 2007

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Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3

Die VCD-Kampagne „FahrRad! – Wer zur Schule fährt, gewinnt.“ 2006 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5

Die Kampagnenziele . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5Die Online-Radtour . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6Zehn Stationen quer durch Deutschland . . . . . . . . . 7Ergebnisse und Preise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14

FahrRad! an der SchuleInterview mit einem Realschullehrer . . . . . . . . . . . 17

Wie kommt das Fahrrad an die Schule? . . . . . . . . . . . . . 19Wer profitiert von einer radelnden Schule? . . . . . 19Fahrradfreundliche Schule – wie sieht sie aus? . . 23Das radelnde Klassenzimmer . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26Unterrichtsideen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27Das Fahrrad als Bestandteil der nachhaltigen Mobilitätserziehung . . . . . . . . . . . . . 33Planungsschritte auf dem Weg zur fahrradfreundlichen Schule . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34Partner rund ums Fahrrad . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37

Fahrradfreundliche Schule in der PraxisDie Maria-Ward-Schule in Bad Homburg.Eine Reportage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40

Literatur- und Linktipps . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45

Mobilitätserziehung – Ein Arbeitsschwerpunkt des Verkehrsclubs Deutschland e.V. (VCD) . . . . . . . . . 48

CD „FahrRad! – Wer zur Schule fährt,gewinnt.“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51

Das FahrRad!-Team bedankt sich bei den Sponsoren für die Bereitstellung der Sachpreise:

Delius Klasing Verlag (www.delius-klasing.de)Firma Heidelbike aus Heidelberg (www.heidelbike.de)Firma Ortlieb (www.ortlieb.com)Firma Hercules (www.hercules-bikes.de)

3 FahrRad! Leitfaden für die Schule.

Mit dem Fahrrad zur Schule fahren macht Spaß, hält fit,ist gut für Klima und Umwelt und trägt dazu bei, dasssich Kinder in der Schule besser konzentrieren können.Radfahrende Schülerinnen und Schüler verringern dasmorgendliche Verkehrschaos vor den Schulen und tra-gen damit zu mehr Verkehrssicherheit bei. Außerdembietet das Fahrrad interessanten Unterrichts- und Pro-jektstoff.

Dass man dies optimal verbinden kann, hat die VCD-Kampagne „FahrRad! – Wer zur Schule fährt, gewinnt.“gezeigt. „FahrRad!“ hat 2006 über 2000 Schülerinnenund Schüler deutschlandweit aufs Rad gebracht, die aufihren Schulwegen insgesamt 152 468 Kilometer erradelthaben. Parallel dazu drehte sich im Unterricht der teil-nehmenden Klassen alles ums Thema Fahrrad. Dennmit jedem Kilometer, den die Schülerinnen und Schülerauf ihren Schulwegen mit dem Rad zurückgelegt haben,sind ihre Klassen auf der eigens für diese Kampagnekonzipierten 2454 Kilometer langen Online-Radtour imInternet ein Stück weitergekommen. So haben die Schü-lerinnen und Schüler nach und nach die zehn Stationender Tour erreicht, wo interessante Schulstunden zumThema Fahrrad, aber auch Gewinnchancen auf sie war-teten. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben mitihren Klassen zum Beispiel Fahrradkuriere durch dieStadt begleitet, einem Fahrradtechniker über die Schul-ter geschaut, Klimaplanspiele durchgeführt oder einenvirtuellen Rundgang durch eine fahrradfreundlicheSchule gemacht. Die Schüler und Schülerinnen habeneinen Sicherheitscheck bei ihren Fahrrädern durchge-führt, selbst eine Klassenreise mit Fahrrad und Bahngeplant und Werbeplakate fürs Fahrrad entworfen.

Der erste Teil der vorliegenden Broschüre nimmt dieLeserinnen und Leser noch einmal mit auf die Tour undmacht Lust darauf, das Fahrrad im Schulalltag zu veran-kern.

Doch das Thema „Fahrrad und Schule“ ist nicht immerund überall eine Erfolgsgeschichte. Denn trotz der vie-len Vorteile des Fahrradfahrens hat das Fahrrad an denSchulen häufig einen schweren Stand. Gefahrenpunktean der Schule oder auf den Schulwegen, die Angst der

Eltern, fehlende Abstellanlagen oder, den Unterrichtbetreffend, fehlende Hinweise im Lehrplan. Häufigmüssen eine Reihe von Hindernissen überwunden wer-den, damit mehr Schulkinder sich morgens aufs Radschwingen und Fahrradthemen im Unterricht Platzfinden.

Die vorliegende Broschüre zeigt Lehrerinnen und Leh-rern Wege zu einer fahrradfreundlichen Schule auf.Schwerpunktmäßig stehen die Klassen 7 bis 10 allerSchulformen im Mittelpunkt, da diese die Zielgruppenunserer Kampagne waren. Viele Tipps lassen sichjedoch auch auf Grundschulen oder auf die Sekundar-stufe II übertragen. Die Broschüre beschreibt die klei-nen und großen Schritte auf dem Weg zu einer fahrrad-freundlichen Schule mit sicheren Radwegen, fahrrad-fahrerfreundlichen Abstellanlagen oder zum Beispiel zueiner Fahrradwerkstatt. Die Broschüre und die beilie-gende CD beschreibt Unterrichts-, Projekt- und Aktions-ideen zum Thema Fahrrad und liefert das dazugehörigeUnterrichtsmaterial – darunter natürlich auch die unse-rer Kampagne „FahrRad! – Wer zur Schule fährt,gewinnt.“ Der VCD möchte mit dieser Broschüre Lehr-kräfte auf ihrem Weg zur Einrichung einer fahrrad-freundlichen Schule und der damit verbundenenElternarbeit, der schulinternen Kommunikation, derPartner- oder Sponsorensuche unterstützen und liefertMerkblätter, Checklisten, und Argumentationshilfenrund um das Thema „Fahrrad und Schule“.

Viel Erfolg bei der Arbeit und viel Spaß beim Lesenwünscht Ihnen

Ihr VCD-FahrRad!-Team

Vorwort

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Mit dem Ziel, Jugendlichen den Spaßam Fahrrad zu vermitteln und ausbewegungsmüden Schülern aktiveVerkehrsteilnehmer zu machen, istdie VCD-Kampagne „FahrRad! – Werzur Schule fährt, gewinnt.“ im Mai2006 an den Start gegangen.Die Kampagne verband Theorie undPraxis: Auf der täglichen Fahrt zurSchule erlebten die Schülerinnen undSchüler die Vorteile des Radfahrensaktiv, lernten das Fahrrad als umwelt-freundliches und gesundheitsfördern-des Alltagsverkehrsmittel kennen undübten verkehrssicheres Verhalten imStraßenverkehr. Die Kampagnen-homepage lieferte den jugendlichenTeilnehmern Wissenswertes, Span-nendes und Kurioses rund ums Fahr-rad und schulte die Schüler imUmgang mit dem Medium Internet.Sie stellte die Plattform für einen Lern- und Wissens-zuwachs quer durch alle Lernpläne dar. Den Lehrkräftenbot die Kampagnenhomepage fächerübergreifendenUnterrichtsstoff und viele Projektideen zum ThemaFahrrad und nachhaltige Mobilität an der Schule.Außerdem lieferte die Homepage alle für die Durchfüh-rung der Kampagne notwendigen Materialien. Darüberhinaus konnten sich die Jugendlichen im „FahrRad!“-Forum rund um das Thema Fahrrad und Mobilität aus-tauschen und ihre Erfolge zusammen feiern.

Mit der Kampagne wollte der VCD Jugendliche auchüber die Kampagnenlaufzeit hinaus aufs Rad bringenund das Image des Fahrrades verbessern. „FahrRad!“leistete einen Beitrag zur Umsetzung des NationalenRadverkehrsplanes 2002 – 2012, mit dem der Fördererder Kampagne „FahrRad!“, das Bundesministerium fürVerkehr, Bau und Stadtentwicklung, den Radverkehr inDeutschland voranbringen möchte.

Die VCD-Kampagne „FahrRad!Wer zur Schule fährt, gewinnt.“

Die Kampagnenziele

Die VCD-Kampage verbindet Theorie und Praxis. Im Unterricht vermittelt sie Wissens-wertes, Spannendes und Kurioses rund um das Thema Fahrrad, und der Wettbewerb umPreise und Kilometer bringt die Jugendlichen aufs Rad.


Nationaler Radverkehrsplan (NRVP)

Mit dem Nationalen Radverkehrsplan möchte das Bundesver-kehrsministerium in Deutschland neue Wege und Umsetzungs-strategien zur Radverkehrsförderung initiieren, Handlungsemp-fehlungen geben und insgesamt einen Beitrag für ein fahrrad-freundliches Klima leisten.

Ziele des Nationalen Radverkehrsplans für den Zeitraum 2002bis 2012 sind:

• die Erhöhung des Radverkehrsanteils am gesamten Verkehrs-aufkommen in Deutschland bis zum Jahr 2012,

• die Förderung des Radverkehrs als Bestandteil einer nachhalti-gen integrierten Verkehrspolitik,

• die Förderung einer modernen, sozial- und umweltverträgli-chen Nahmobilität nach dem Leitbild „Stadt der kurzen Wege“,

• die Verbesserung der Verkehrssicherheit,• die Stärkung des Fahrradtourismus in Deutschland.

Mehr Informationen unter: www.nationaler-radverkehrsplan.de

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Teilnehmen konnten bundesweit Klassen der Jahr-gangsstufen 7 bis 10 aller Schulformen. Voraussetzungwar die Koordination durch eine Lehrerin oder einenLehrer.

Die Online-Radtourwww.virtuelle-radtour.de

Die eigens für die Kampagne konzipierte 2 454 Kilome-ter lange Online-Radtour im Internet stellte das Binde-glied zwischen Theorie und Praxis, zwischen dem rea-len Radfahren auf dem Schulweg und dem Fahrrad imUnterricht dar.

Auf Sammelbögen haben die jugendlichen Teilnehme-rinnen und Teilnehmer ihre auf dem Schulweg zurück-gelegten Fahrrad-Kilometer festgehalten. Die Kilometerder Klasse wurden dann von der Lehrerin oder dem Leh-rer im passwortgeschützten Lehrerbereich eingegeben.Mit jedem Kilometer, den die Jugendlichen in der Reali-tät per Fahrrad auf dem Schulweg zurückgelegt hatten,rückte die ganze Schulklasse auf der Online-Tour voran.Dieses Vorankommen wurde auf dem Fahrradtachosowie bei den Stationen und auf der Route dokumen-tiert.

Ziel war es, dass jede teilnehmende Klasse die 2 454Kilometer durch Deutschland zusammenbekommt, umdas Tourziel Bremen zu erreichen. Unter allen radeln-den Klassen, die das Ziel erreicht haben, hat das VCD-FahrRad!-Team zwei Klassenreisen verlost.


Im Internetkonnten die

Schüler ihre realgefahrenen

Fahrradkilome-ter eintragen

und kamen soauf der virtuel-

len Deutsch-landtour voran.


Start: Kilometer 0 Station „Startklar?!“ in HamburgVor dem Start haben die Jugendlichen ihre Fahrräderduchgecheckt, ob sie tatsächlich verkehrssicher waren.Alle Klassen, die dem FahrRad!-Team ihre ausgefülltenVCD-Fahrrad-Checklisten zusammen mit einem Klas-senfoto alle Radler zugesendet haben, bekamen dafür226 Kilometer für die Tour ihrer Klasse gutgeschrieben.

Klasse 7b der Realschule Hackenbroich

Kilometer 63 Infopunkt „Geschichte des Fahrrades“ in LübeckWoher kommt das Fahrrad? Wie haben sich unseregefederten Trekkingräder, superleichten Rennräder

oder robusten Mountain-bikes entwickelt? An die-sem Infopunkt auf derersten Etappe konnte dieKlasse mehr über dieGeschichte des Fahrradeserfahren.

Kilometer 226 Station „Klasse Fahrt“ in WarenDie Schülerinnenund Schülerkonnten Lehrerspielen und eineKlassenfahrt mitFahrrad undBahn nachWaren an derMüritz planen.Sie lernten dabei,was Nachhaltig-keit in der Praxisbedeutet. Lehrerfanden an der Station alle Informationen und Arbeits-blätter für eine Internetrecherche in Gruppenarbeit.

Kilometer 368 Station „Radelnd lernen – Der Mauerradweg“ in Berlin In Berlin konnten die Teilnehmer „virtuell“ auf einemStück des Berliner Mauerradweges radeln. Das interes-santeste Teilstück des 160 Kilometer langen Mauerrad-weges führt auf 18 Kilometern mitten durch die City,entlang der einstigen Teilungslinie der Stadt. Die Schü-lerinnen und Schüler erfuhren Wissenswertes über denMauerbau und die damit verbundene deutscheGeschichte. Die Station stellte Lehrkräften Unterrichts-material zur Vertiefung des Themas bereit. Die Bildungvon gemischten Expertengruppen und Arbeitsteamssorgte dafür, dass alle Schülerinnen und Schüler auf

Zehn Stationen und sieben Infopunkte steckten die Online-Radtour quer durch Deutschland ab

Ein kleiner Teilder BerlinerMauer stehtnoch – die virtu-elle Radtourführte daranvorbei.

Mit dem Radübers Wasser– die Fährenan der Müritzmachen esmöglich.

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Foto: Landesmuseum für Technik und Arbeit inMannheim/ Klaus Luginsland


einen Wissensstand gebracht wurden. Danach warendie Jugendlichen fit für ein Kreuzworträtsel.

Kilometer 440 Infopunkt „Deutschland per Rad entdecken – aberrichtig!“ in JüterbogAm Infopunkt Jüterbog lernten die Radlerinnen undRadler eines von vielen Radfahr- und Skaterparadiesensüdlich von Berlin kennen – die Flaeming-Skate. Außer-

dem brachte derInfopunkt Licht inden Begriffsdschun-gel der Radwege-kennzeichnung.Hier wurden dieUnterschiede zwi-schen Radfernwe-gen, Radwanderwe-gen, Fernradwegenoder Radfernwan-

derwegen erklärt und die in Deutschland üblichen Ver-kehrszeichen für Radwege vorgestellt.

Kilometer 565 Station „Die vielen Gesichter des Fahrrades“ inDresdenBei Kilometer 565 waren die Teilnehmer aufgefordert,Werbeplakate fürs Fahrradfahren zu entwerfen. EineBildgalerie an der Station lieferte Fotovorlagen und soll-te die jungen Designerinnen und Designer inspirieren.

Die drei besten Werbeplakate wurden vom VCD-Fahr-Rad!-Team prämiert.

Kilometer 708 Infopunkt „Bikefun – Radsport ist nicht nur Tour deFrance“ in Halle

An diesem Infopunkt der Tour stellten sich Radsportlerund ihre Sportarten vor. Denn neben dem Mega-Event„Tour de France“ gibt es noch viele andere Radsport-arten. So zum Beispiel BMX-Radfahen, die Sportart Rad-polo, bei der die Spieler nicht auf Pferden, sondern aufDrahteseln sitzen, Bike-Trial, eine Art Geschicklichkeits-fahren oder Kunstradfahren.

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So unterschied-lich wie dieFunktionen

eines Fahrradessind auch die

Formen.

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Im BMX-Fahren kann man es bis zu den Deutschen Meister-schaften bringen.

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Wer kennt dieVerkehrszeichen

für Radfahrer?


Kilometer 873 Station „Fahrrad und Klima“ in SuhlFahrradfahren macht nicht nur Spaß und hält fit, Rad-fahren ist auch ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz.Die Station im Thüringer Wald erklärte die Zusammen-hänge von Verkehr und Klima und informierte über dieUrsachen und Folgen des Klimawandels. Die Schülerin-nen und Schüler konnten ganz praktisch ihr eigenesVerhalten überprüfen und den jährlichen Kohlendioxid-Ausstoß der Klasse auf dem Schulweg berechnen. Imzweiten Schritt lernte die Klasse, wie viele Bäume nötigsind, dieses Kohlendioxid zu binden. In einem Planspielkonnten die Schülerinnen und Schüler das Thema Klima-schutz und Verkehr an einem konkreten Beispiel aus ver-schiedenen gesellschaftlichen Perspektiven diskutieren.

Kilometer 1195 Station „Wie funktioniert Fahrradpolitik?“ in MünchenNach dem Motto „Mach’ dich schlau und misch’ dichein!“ haben die Schülerinnen und Schüler ihre eigeneStadt hinsichtlich ihrer Fahrradfreundlichkeit unter dieLupe genommen. Dafür haben sie grundsätzliche Krite-rien für die Fahrradfreundlichkeit in Städten gesam-melt und dann ihre eigene Stadt daraufhin bewertet.Auf dieser Grundlage formulierten sie Fragen an diepolitische Spitze ihrer Kommune und führten, je nach-dem wie viel Zeit sie für das Thema im Unterricht zurVerfügung hatten, ein Interview mit dem Bürgermeis-ter oder dem Fahrradbeauftragten ihrer Kommunedurch.

Kilometer 1414 Station „Ritzel & Co“ in StuttgartWer kennt sein Rad bis ins kleinste Detail? Bei Bild- undKreuzworträtseln konnten die FahrRad!-Teilnehmerbeweisen, wie gut sie ihr Fahrrad wirklich kennen. Ket-tenschaltung, Fahrradbremse und Reflektoren bildetendie Grundlage für drei Unterrichtsideen aus dem Be-reich Mathe und Physik. Bei der Lösung unseres Ritzel-Rätsels konnten die Radler wertvolle Preise gewinnen.

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Belohnt wurde, wer sich mit Details am Fahrrad auskannte.

Ein Interview mit Münchens Fahrradbürgermeister HepMonatzeder bildete den Einstieg in die Unterrichtseinheit.Fo

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Kondensstreifen des Flugverkehrs:Den Zusammenhang von Verkehrund Klima lernten die Schüler an derStation in Suhl.

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Kilometer 1572 Infopunkt „Mountainbiken“ in Schopp Wo findet man die besten Abfahrten und abenteuer-lichsten Mountainbikepisten in Deutschland? Am Info-punkt in Schopp in Rheinland-Pfalz konnten die Schüle-rinnen und Schüler alles übers Mountainbiken erfah-ren. Sie lernten die richtige Ausrüstung kennen, eineMountainbikeschule, die verschiedenen Mountainbike-regionen und vor allem das richtige Verhalten inDeutschlands Wäldern, Wiesen, Tälern und Bergen.

Kilometer 1662 Station „Das radelnde Klassenzimmer“ in DillingenAuf dem virtuellen Gang durch eine Schule konnten dieTeilnehmerinnen und Teilnehmer erfahren, auf welcheArten das Fahrrad in den Unterricht einbezogen werdenkann und was eine fahrradfreundliche Schule aus-macht. Ein virtueller Schulspaziergang diente als Ein-stieg in eine Stunde, in der die Schülerinnen und Schü-ler die eigene Schule in puncto Fahrradfreundlichkeitnach verschiedenen Kriterien bewerten und vielleichteine eigene Befragung an der Schule durchführen konn-ten. Dies sollte sie inspirieren, selbst ein innovatives

Fahrradprojekt auf die Beine zu stellen: Zum Beispieleine Fahrradwerkstatt auf den Weg zu bringen, einSchulfest oder eine Ausstellung zum Thema Fahrradauszurichten oder eine besondere Radtour für die Klas-se zu organisieren.

Kilometer 1856 Station „Job Fahrrad“ in Frankfurt An der Station „Job Fahrrad“ konnten die Schülerinnenund Schüler einen Fahrradkurier durch die Stadt beglei-ten, Einblicke in den Bereich Fahrradjournalismus

Pläne schmieden und selbst aktiv werden: So wird die Schulefahrradfreundlich.

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Über Stock undStein aber fair –Mountainbiken

in der Natur sollkeine Schäden

hinterlassen.

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gewinnen oder einem Fahrradtechniker über die Schul-ter schauen. Die Vorstellung der drei Fahrradberufe warein idealer Einstieg, um das Thema „WirtschaftsfaktorFahrrad“ zu bearbeiten. Die Klasse konnte sich darinüben, unter Benutzung verschiedener Medien Informa-tionen zu unterschiedlichen Berufsbildern zu sammelnund sich über ihre Berufsorientierung Gedanken zumachen.

Kilometer 2032Infopunkt „IFMA“ in KölnVom 14. bis zum 17. September 2006 präsentierte sichder VCD mit der Kampagne „FahrRad! – Wer zur Schulefährt, gewinnt“ auf der IFMA in Köln, die eine der größ-ten und wichtigsten Fahrradmessen weltweit ist. Andiesem Infopunkt in Köln konnten sich die Schülerin-nen und Schüler über neueste Trends und die Technikrund ums Fahrrad informieren. Alle waren herzlich ein-geladen, den VCD-Stand auf der IFMA zu besuchen.

Kilometer 2070 Infopunkt „Routenplaner Fahrrad“ in DüsseldorfDer Infopunkt in Düsseldorf war nicht nur für Men-schen in Nordrhein-Westfalen interessant. Er stellteeinen einzigartigen Rad-Routenplaner vor und trainier-te den Umgang mit einer Internetseite, die Lust macht,Fahrradtouren für die Freizeit zu planen. Durch die Ein-gabe eines Start- und Zielpunktes präsentiert der Rou-tenplaner einen Vorschlag mit vielen Infos, zum Bei-spiel zur Länge der Tour, der Fahrtzeit und dem Höhen-profil. Jeder Nutzer kann sich eine ganz persönlicheTour zusammenstellen. Auf der Seite gab es zudemviele Vorschläge für halb- bis ganztägige Radtouren und

Fahrradmecha-niker undFahrradkurieresind typischeFahrradberufe,die FahrRad!vorstellte.

Ein Infopunktöffnete denBlick für dieneuesten Trendsin der Fahrrad-Welt, die einmalim Jahr auf derFahrradmesseIFMA in Köln zusehen sind.

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Informationen zu über 2000 Sehenswürdigkeiten inNordrhein-Westfalen.

Kilometer 2340 Station „Radfahren und Gesundheit“ in HannoverWas passiert mit Lunge, Herz und Rücken, wenn Rad-fahrer in die Pedale treten? An der Station in Hannover,kurz vor dem Ziel, konnte die Klasse auf eine Entde-ckungstour durch den Körper gehen. Im Internet warenVideos zu den Themen Rücken, Bewegung, Puls undFahrrad zu sehen. Die Lehrerinnen und Lehrer konntenan dieser Station Unterrichtsideen zu den positivenAuswirkungen des Fahrradfahrens finden und mit denSchülern an der Gestaltung von Körper-Plakaten arbei-ten.

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Mit einem Routenplaner imInternet konnten die SchülerRadtouren für Schule oder Frei-zeit am Computer ausarbeiten.

Was macht das Herz, wenn die Füßeimmer schneller in die Pedale treten?

Ziel: Kilometer 2454 in BremenAm Zielpunkt konnten die Radlerinnen und Radler sichfeiern. 2 454 Kilometer waren geschafft. Neben demSpaß und der sportlichen Herausforderung, jeden Tagmit dem Fahrrad zur Schule zu kommen, haben viele,die dabei waren, auch den einen oder anderen Preiserradelt.


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Entspannung am Ziel: Zum Radfahrengehören auch schöne Pausen. Fo

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Die Kampagne „FahrRad! – Wer zur Schule fährt, ge-winnt“ hat im Kampagnenjahr 2006 über 2000 Schüle-rinnen und Schüler deutschlandweit aufs Rad gebracht,die zusammen insgesamt 152 468 Kilometer auf ihrenSchulwegen erradelt haben. Parallel dazu drehte sich inden 83 teilnehmenden Klassen im Unterricht alles umsThema Fahrrad.

Im FahrRad!-Forum im Internet, zu dem nur die ange-meldeten Klassen Zugang hatten, haben sich dieJugendlichen rund ums Thema Fahrrad ausgetauscht.Im Chat wurde über die virtuelle Radtour und die dortgesammelten Erfahrungen gesprochen, sich gegensei-tig gegrüßt, zum Radeln angespornt oder die Klassener-folge den anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmernmitgeteilt. Ebenso wurden Probleme mit dem eigenenFahrrad thematisiert und darüber diskutiert, was zumThema Fahrrad in der eigenen Schule passiert.

Teilnehmen hat sich gelohnt!

Es gab zwei Gesamtsieger und an vielen Stationen Son-derpreise für die radelnden Klassen. Ähnlich wie bei derTour de France wurden bei „FahrRad! – Wer zur Schulefährt, gewinnt“ die Sieger in verschiedenen Klasse-ments gekürt. Neben den Klassenpreisen wurden aucheinzelne Schülerinnen und Schüler ausgezeichnet undmit wertvollen Preisen belohnt.

Die GesamtsiegerUnter allen Klassen, die erfolgreich die 2 454 Kilometerder virtuellen Radtour absolviert haben, wurden alsHauptpreise zwei Klassenreisen im Wert von jeweils4000 Euro verlost.

Wer zur Schule fährt, gewinnt.

Ergebnisse und Preise

FahrRad!-Talk„BREMEN WIR KOMMEN!!!!!“

„Hi! Diese Virtuelle Radtour ist voll cool! Das macht echt Spaß!Wir sind schon in Dresden und sind letzte Woche erst angefan-gen.“

„JUHU! Vom 19. Platz auf den 8. !!!“

„Hurra! Wir sind am Ziel! Wir sind eine Klasse von der Oberlin-schule Kork (Sonderschule). Das Thema in unserem Projekt war„Heimat“. Wir haben Kork und Umgebung auf dem Fahrraderkundet. Die Kilometer haben wir gesammelt und so sind wirans Ziel gekommen. Wir freuen uns sehr, hurra, hurra!!!“

„Mein neues Fahrrad geht andauernd kaputt. Das ist richtig ner-vig! Der Ständer ist kaputt gewesen, vorne fällt immer was ab.Und wenn man losfährt quietscht das!!!!!!!“

„Bring es doch zurück und sag dass es dauernd kaputt geht!“

Hallo !!! Wie geht’s euch Fahrrad-Fahrern denn so??? MeineKlasse ist schon ganz schön weit gefahren in einer Woche!! Aberirgendwie schafft man die Tour doch voll schnell, wenn man vielmit Fahrrad zur Schule fährt, oder?“


Gewonnen haben die Schülerinnen und Schüler• der Klasse G 7 d der Maria-Ward-Schulen Nymphen-

burg aus München (Bayern) und • der Klasse 7 c des Rhön-Gymnasiums aus Bad Neu-

stadt (Bayern).

Die VielradlerUnter allen Klassen, die mehr als die erforderlichen2454 Kilometer gesammelt haben und die Strecke dervirtuellen Radtour mindestens zweimal zurückgelegthaben, wurden weitere Preise rund ums Radfahren ver-lost.• So konnten sich die Schülerinnen und Schüler der

Klasse 7 b der Realschule Hackenbroich (Nordrhein-Westfalen) über einen Klassensatz Caps freuen.

• Die Klasse 7 c des Gymnasiums Lohne (Niedersachsen)wurde mit einem Klassensatz Fahrrad-Trinkflaschenbelohnt.

Die SicherenAlle Klassen, die einen Fahrrad-Check zum Start der vir-tuellen Radtour durchgeführt haben, nahmen an derVerlosung eins Fahrrad-Werkzeugkoffers teil.• Gewonnen hat die Klasse 9 L des Gymnasiums

Oedeme (Niedersachsen).

Die ReiseplanerAlle Klassen, die an Station 2 in Waren eine nachhaltigeKlassenfahrt mit dem Rad geplant und uns ihre doku-mentierte Planung zugeschickt haben, nahmen an derVerlosung von drei mal 100 Euro für die Klassenkasseteil, ein Zuschuss für die nächste Klassenfahrt! Die Gewinner sind:• die Klasse 7 a des Gymnasiums Nidda (Hessen),• die Klasse 7 e des Gymnasiums Nidda (Hessen) und• die Klasse 8 b der Regelschule Straußfurt (Thüringen).

Die GehirnakrobatenAn der Station 7 „Ritzel & Co“ erwartete die unermüdli-chen Radlerinnen und Radler unser kniffeliges Ritzel-Rätsel.„Fünf Freunde machen eine Fahrradtour. An einer engenStelle müssen sie sich hintereinander einreihen. Vorausfährt das grüne Rad. Danach kommt Katharina. Das Tou-

renrad fährt vor dem Sportrad. Das Mountain-Bike istschwarz. Paul fährt vor dem roten Rad, Grete hinter demblauen. Michaels Fahrrad ist nicht grün. Grete fährt nichtauf dem Hollandrad. Marianne fährt zwischen Katharinaund Michael. Das Faltrad fährt vor dem Hollandrad. Dasgelbe Rad fährt nicht vor oder hinter dem roten Rad. Werfährt auf welchem Rad und in welcher Reihenfolge?“Unter allen richtigen Einsendungen verlosten wir einenKlassensatz Erste-Hilfe-Ausrüstung, unentbehrlichbeim Klettern, Wandern oder für die kleinen Missge-schicke auf einer Radtour.• Unsere cleversten Gehirnakrobaten sind die Schülerin-

nen und Schüler der Klasse 8 b der Regelschule Strauß-furt (Thüringen).

Die InnovativenIn Dillingen im Saarland konnten die Teilnehmer einenvirtuellen Spaziergang durch eine fahrradfreundlicheSchule machen. Schülerinnen und Schüler waren aufge-fordert, auch die eigene Schule diesbezüglich unter dieLupe zu nehmen. Alle teilnehmenden Klassen, die inno-vative Ideen für die Radfahrer ihrer Schule auf die Beinegestellt haben – sei es durch die Veranstaltung einerRadtour, eines Fahrradfestes oder das Einrichten einerFahrradwerkstatt – nahmen an der Verlosung von dreimal 500 Euro für die Klassenkasse teil.Gewonnen haben:• die Klasse 9 a des Ratsgymnasiums Wolfsburg (Nie-

dersachsen),• die Klasse 7 a des Gymnasiums Nidda (Hessen) und• die Klasse 5 der Maria-Ward-Schule Bad Homburg

(Hessen).

EinzelpreiseDamit auch diejenigen fleißigen Radler, deren Mitschü-ler weniger aktiv waren, Chancen auf Gewinne hatten,wurden unter allen Teilnehmern auch Einzelpreiserund ums Rad verlost:• Das Fahrrad hat ein Schüler der Klasse 8 c der Real-

schule im Vestert aus Ahaus gewonnen.• Darüber hinaus konnten sich einzelne Teilnehmer

über Fahrradrucksäcke, Trikots, Satteltaschen undAbos von Radmagazinen, Bücher sowie Fahrrad-Sicherheitsartikel freuen.

Einer der Hauptpreise für eineerfolgreiche Einzelleistung warein hochwertiges Fahrrad.

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Alle sind Sieger bei FahrRad!

Aber auch wer keinen Preis gewonnen hat, ist bei Fahr-Rad! ein Sieger. Jeder Schüler, dessen Klasse die virtuelleRadtour absolviert hatte, bekam zur Belohnung seinerLeistung die offizielle FahrRad!-Urkunde.

Siegerehrung auf der IFMA

Zu den erfolgreichen 2000 Schülerinnen und Schülern,die fünf Monate lang bei Wind und Wetter Kilometerfür ihre Klasse gesammelt haben, gesellt sich nun einweiterer Sieger: Die virtuelle Radtour selbst! Stellvertre-tend für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer vonFahrRad! hat der VCD am 14. September 2006 auf derInternationalen Fahrradmesse IFMA die Auszeichnungfür den 3. Platz beim Wettbewerb „Best for Bike“entge-gengenommen. Die Ehrung im Rahmen des „Radver-kehrskongresses 2006“ der IFMA fiel in der Kategorie„fahrradfreundlichste Entscheidung“. Ziel des Wettbe-werbs „Best for Bike“ ist es, das Fahrrad als wichtigesVerkehrsmittel ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zurücken. Mit der „Fahrradfreundlichsten Entscheidung“werden Projekte, Ideen, Konzepte und Aktivitäten aus-gezeichnet, die Radfahren als wichtige Verkehrsart fürjeden einzelnen Menschen noch attraktiver machen.

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Auf der Fahrrad-messe IFMA

erhielt FahrRad!den dritten

Preis.

Schüler allerKlassen, die die2454 Kilometer

geradelt sind,haben eine

Urkundeerhalten.


Wie haben die Schüler reagiert, als Sie Ihnen die Kam-pagne vorgestellt haben?Daniel Hetzer: Sie waren sehr erstaunt. Unsere Schuleliegt außerhalb, auf dem flachen Land, deshalb fahrendie meisten Kinder nicht selbstständig mit dem Radsondern kommen mit dem Bus oder werden von denEltern mit dem Auto gebracht. Wir haben überwiegendsogenannte Fahrschüler.

Wie viele Kinder Ihrer Klasse kamen denn zu Beginnder Kampane regelmäßig mit dem Fahrrad? Hetzer: Nur wenige – die Klasse hat 32 Schüler – davonkamen vielleicht sechs oder sieben mit dem Rad.

Haben Sie die Eltern in das Projekt einbezo-gen?Hetzer: Ja, das war auch wichtig. Ich habedas Projekt in einer siebten Klasse durchge-führt und da musste ich mich absichern. DieRadstrecke zur Schule ist nicht ganz unge-fährlich. Die Schule ist ringsum eingeschlos-sen von großen Verbindungsstraßen ohnegutes Radwegenetz. Als Alternative könnendie Schüler zwar auch durch ein Waldstückzur Schule fahren, aber das ist gerade für dieMädchen auch nicht ganz unproblematisch.Sie haben sich dann zu Fahrgemeinschaftenzu zweit oder dritt zusammengeschlossen.

Haben Sie einen Elternabend durchgeführt?Hetzer: Nein, ich habe mir die Vorlage desElternbriefes der Kampagne als Grundlageaus dem Internet heruntergeladen, entspre-chend umformuliert und damit die Elternschriftlich über das Projekt informiert.

Fahren Sie selbst auch Fahrrad? Hetzer: In der Freizeit ja. Aber da ich nichtaus Dormagen komme und 60 Kilometer amTag anreisen muss, kann ich nicht mit demFahrrad zur Schule kommen.

Wie viele Kinder sind während der Projekt-wochen mitgeradelt?

Hetzer: Um die 20, bei gutem Wetter waren es ehernoch mehr. Wir sind ja direkt nach den Sommerferiengestartet.

Die Gesamtstrecke der virtuellen Radtour war 2 454Kilometer lang. Hat Ihre Klasse das Ziel erreicht?Hetzer: Ja, und zwar relativ schnell. Ich war sehr über-rascht, wie schnell die Kilometer zusammengekommensind. Die Kinder hatten zum Teil weite Strecken zu fah-ren. Und es kam nach dem Start ein ziemlicher Ehrgeizauf, die Strecke zu schaffen. Einige der Mädchen habeneinen Schulweg von zehn Kilometern und sind dasjeden Tag gefahren – macht täglich zwanzig Kilometer.

FahrRad! an der Schule

Interview mit einem Realschullehrer

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Daniel Hetzerhat mit seinerKlasse das FahrRad!-Ziel inBremen erreicht.

Da kommt man doch sehr zügig beim Kilometersam-meln voran.

In welchen Fächern haben Sie das FahrRad!-Projektdurchgeführt?Hetzer: Ich habe das Projekt in meinen Erdkundeunter-richt eingebaut. Das war manchmal ein Problem, weileinige Unterrichtseinheiten so nicht in den Lehrplanreinpassten und etwas außer der Reihe laufen mussten.

Wie lange haben Sie an der Unterrichtseinheit gear-beitet?Hetzer: Etwa sechs Wochen. Wir haben zweimal jeweilseine Stunde Erdkunde in der Woche und haben unsetwa zwölf Stunden mit FahrRad! beschäftigt. Geradeltund Kilometer gesammelt haben die Schüler aber nochlänger.

Haben Sie denn alle Stationen und Unterrichtseinhei-ten der Kampagne durchgeführt?Hetzer: Nein, das wäre gar nicht gegangen, alles passteauch nicht oder ließ sich nicht durchführen. Das größteProblem an unserer Schule war die technische Ausstat-tung des Computerraums. Das heißt, eigentlich sind eszwei Räume, die durch eine Tür verbunden sind. Des-halb war die Klasse immer zweigeteilt und als Lehrerspringt man dann von einem Raum in den anderen undhat die Schülerinnen und Schüler nicht immer gleich-zeitig unter Kontrolle. Außerdem sitzen immer zwei bisdrei Kinder vor einem Computer, und nach einer gewis-sen Zeit entwickelt sich doch eine ziemliche Unruhe.

Haben Sie den Unterricht während der Kampagneimmer im Computerraum durchgeführt?Hetzer: Ja, etwa dreiviertel der Zeit. Das Eintragen derKilometer und Anklicken der Stationsideen und -anre-gungen ging ja nur am Computer. Ich hätte mir fürunsere Bedürfnisse mehr Arbeitsmaterial gewünscht,für das man keinen Computer braucht: Arbeitsblätter,Rätsel, Lückentexte, Karten zum Eintragen geografi-schen Grundwissens entlang der virtuellen Strecke. Sol-che Unterrichtsmaterialien für die Arbeit im Klassen-raum fehlten.

Haben Sie versucht, weitere Kollegen, die die Klasse inanderen Fächern unterrichten, zum Mitmachen bei derKampagne zu gewinnen?Hetzer: Ehrlich gesagt war das zu kompliziert. EineFächerverbindung habe ich nicht hinbekommen. Wirhaben sogar das Werbeplakat fürs Fahrrad im Erkunde-unterricht entworfen, obwohl das eigentlich was fürden Kunstunterricht gewesen wäre.

Was hat den Kindern an der Kampagne den meistenSpaß gemacht?Hetzer: Der größte Anreiz war für die Kinder eindeutigdas Radfahren an sich und das Eintragen der geradeltenKilometer am Computer. Auch der Fahrradcheck amAnfang hat allen Spaß gemacht. Die Kinder kamenüberwiegend mit guten Rädern in die Schule. Die Klassehat sich auch an einem Rätsel beteiligt und ihre Ergeb-nisse eingesandt.

Wie hat sich die Kampagne ausgewirkt? Fahren jetztmehr Kinder als vorher mit dem Rad?Hetzer: Das kann ich schwer sagen. Jetzt im Winter fah-ren sowieso nur wenige Kinder mit dem Rad. Und wiegesagt, unsere Schule liegt außerhalb, auf dem freienFeld, und nicht gerade in einer Radfahrgegend. Dasfrage ich im nächsten Frühjahr aber noch mal nach, obder ein oder andere das Radfahren als Verkehrsmittelzur Schule entdeckt hat.

Können Sie sich vorstellen, bei der Folgekampagne vonFahrRad! mitzumachen?Hetzer: Auf jeden Fall. Mir gefiel die Kampagne sehrgut. Sie war logisch sehr gut aufgebaut, schön layoutet,auch technisch einwandfrei, es hat immer alles sehr gutgeklappt. Im Gegensatz zu irgenwelchen langweiligenStunden übers Jahr werden sich die Kinder an diesenaktiven Unterricht sicher noch in zehn Jahren erinnern.

Interview: Uta Linnert

Daniel Hetzer, 41, unterrichtet die Fächer Erdkunde,Mathematik und Sozialwissenschaften an der Realschu-le Hackenbroich in Dormagen.



Eine fahrradfreundliche Schule ist nicht gleichbedeu-tend mit einer Fahrradnutzungsverpflichtung oder gareinem Autoverbot an der Schule. Vielmehr geht esdarum, ein fahrradfreundliches Klima an der Schule zuschaffen, das möglichst viele Schüler und Lehrer dazumotiviert, mit dem Rad zur Schule zu kommen. Der öko-logische Zeigefinger oder Schuldzuweisungen sindweder hinsichtlich der Diskussion im Lehrerkollegiumnoch in der Zusammenarbeit mit Schülern und Elternzielführend. Häufig ist es erfolgversprechender, denSpaß am Radfahren und den persönlichen Nutzen beider Diskussion um den Weg zur fahrradfreundlichenSchule in den Vordergrund zu stellen: Man ist häufigschneller, Radfahren ist gesund und nervenschonend,es gibt weniger Staus und kein Verkehrschaos wegen zuvieler Autos vor der Schule und damit auch mehrSicherheit. Darüber können Anreize geschaffen werden,das eigene Mobilitätsverhalten zu überdenken und dieEntscheidung, wie viel Auto tatsächlich nötig ist, mögli-cherweise positiv beeinflusst werden. Ferner soll dasFahrrad natürlich nicht in Konkurrenz mit anderenumweltfreundlichen Verkehrsmitteln treten. Die Füße,der Roller, das Kickboard sowie Bus und Bahn machenden Mobilitätsmix der Schule umwelt- und klima-freundlicher.

Wie sieht sie aus, die fahrradfreundliche Schule, undwer profitiert davon? Welches sind die Schritte auf demWeg zur fahrradfreundlichen Schule? Wie lässt sich dasThema „Fahrrad“ in den Unterricht einbinden? Im Fol-genden möchten wir interessierten, engagierten undfahrradbegeisterten Lehrkräften – aber auch Eltern –Hilfestellung geben, wie das Fahrrad an ihre Schulekommt.

Wer profitiert von einerradelnden Schule?

Die Schülerinnen und Schüler

Mit dem Fahrrad zur Schule: Die tägliche Bewegung ander frischen Luft, auch bei schlechter Witterung, stärktdie Abwehrkraft, beugt Herz-Kreislauf-Erkrankungen,Haltungsschäden und Übergewicht vor und machtallen Spaß. Die Kinder werden seltener krank. Dies giltnatürlich auch für das Zu-Fuß-Gehen oder Tretrollerfah-ren. Außerdem schulen Kinder und Jugendliche ihre

Wie kommt das Fahrrad an die Schule?

Wenn Schüler selbst aktiv werden, kommt die fahrradfreundlicheSchule schneller voran.

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motorischen Fähigkeiten, sie nehmen ihre Umgebungaktiver wahr und entwickeln Orientierungssinn undräumliches Vorstellungsvermögen, wenn sie den Schul-weg aus eigener Kraft bewältigen. Dadurch lernen sieschneller und besser, sich selbstständig und sicher imVerkehr zu bewegen. Dies stärkt ihr Selbstvertrauen –eine Investition fürs Leben. Der Schulweg bietet Raumfür persönliche Erlebnisse, schafft körperlichen Aus-gleich vor und nach der Schule. Auf dem Schulweg wer-den soziale Kontakte geknüpft und gepflegt – eine guteÜbung für das Sozialverhalten. Außerdem erwerben diejungen Verkehrsteilnehmer wichtige Verkehrskompe-tenzen.

Will man erreichen, dass Erwachsene ein körperlichaktives Leben führen, müssen die entsprechendenGewohnheiten schon in der Kindheit eingeübt werden.

Die Lehrerinnen und Lehrer

Kinder und Jugendliche, die sich viel bewegen, könnensich besser konzentrieren. Fahrradfahren und Bewe-gung auf den Schulwegen ersetzen das Toben im Klas-senzimmer und stärken die Konzentrations- und Lern-fähigkeit. Durch die eigene Bewältigung des Schulwe-ges kommen die Kinder ausgeglichener undaufnahmebereiter in der Schule an, weil bereits auf


dem Schulweg ein Austausch mit anderen Kindern undJugendlichen stattgefunden hat. Aber auch radelndeLehrerinnen und Lehrer könnem dem Schulstress schonmorgens mit dem Fahrradfahren entgegenwirken.Außerdem bietet das Fahrrad viel interessanten Stofffür einen schülerorientierten und handlungsorientier-ten Unterricht und Projekte an der Schule.

Die Eltern

Zeitdruck, Hektik, Stau: Für viele Eltern, die ihre Kindermit dem Auto zur Schule bringen, gehört dies zum mor-gendlichen Alltag. Radelnde, selbstständig mobile Kin-

der schaffen Freiräume für Eltern und tragen zur Ver-kehrssicherheit bei – auch vor den Schulen, denn oftsind es die eiligen, Auto fahrenden Eltern, die vor denSchulen andere Kinder gefährden.

Die Umwelt

In Deutschland wird etwa ein Fünftel des CO2-Aussto-ßes durch den Straßenverkehr verursacht. Radfahren –aber auch zu Fuß gehen oder Kickboards, Roller undInliner fahren – sind noch vor Bus und Bahn die ener-giesparendsten, saubersten und leisesten Formen derFortbewegung. Jeder Kilometer Autofahrt, der durchRadfahren ersetzt wird, schont die Umwelt.

Selbstständige Mobilität und sozialeEntwicklung

Verkehrsteilnehmer befinden sich in einem komplexensozialen Interaktionssystem, das sich nicht auf das ein-fache Befolgen von Verkehrsregeln beschränken lässt.Mobilitätserziehung, durch die selbstständige Mobilitätder Kinder und Jugendlichen angestrebt wird, ist somitauch Sozialerziehung. Defizite und Probleme in diesemBereich zeigen sich auch im Verkehrsraum in Form vonVerkehrsdelikten wie Alkohol am Steuer, Drängeln aufder Autobahn oder zu schnellem Fahren. Kinder undJugendliche lernen, sich im Verkehr kooperativ undpartnerschaftlich zu verhalten, Einfühlungsvermögenfür andere Verkehrsteilnehmer zu entwickeln, Rück-sicht zu nehmen und situationsabhängig auch auf ihrVorrecht verzichten zu können. Sie lernen, eigene Gren-zen einzuschätzen und Situationen aus dem Blickwin-kel anderer zu betrachten und zu beurteilen. Durchdiese Eigenschaften werden Kinder und Jugendlichebefähigt, einen Beitrag zu ihrer eigenen Verkehrssicher-heit und zur Verkehrssicherheit anderer zu leisten undzu einer Humanisierung des Verkehrs beizutragen. Sielernen auch, sich in anderen Situationen verantwor-tungsbewusst und anderen gegenüber kooperativ zuverhalten. Kinder brauchen auf dem Weg in die bzw.von der Schule nach Hause soziale Situationen.

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Körperlicher Ausgleich fürs lange Still-sitzen: Wer mit dem Rad zur Schule fährt– und wieder nach Hause – baut Stressab und kann sich dabei gleich noch fürden Nachmittag verabreden.


Die Fahrt mit dem Auto ist in der Regel erlebnisärmerund reglementierter. Außerdem verlängert sich dieelterliche Erziehung in den Schulweg hinein. Der Schul-weg ist aber häufig die einzige Zeit am Tag, die Kinderohne Beaufsichtigung durch Eltern, Lehrer oder sonstigeAufsichtspersonen zusammen mit Freunden verbrin-gen können. Schulwege mit dem Fahrrad oder zu Fußermöglichen die selbstbestimmte Eroberung der Nah-und Umwelt. Der selbstgestaltete Weg in die Schule bil-det das Zeit-, Raum- und Bewegungsgefühl von Kindernaus. Auf dem Weg von der Schule nach Hause kanngebummelt oder getrödelt werden. Es besteht die Mög-lichkeit, mit Freunden unbeobachtet zu reden oder ein-fach Dinge zu tun, die Spaß machen. Dies alles ist

unverzichtbar für die Entwicklung eines selbstständi-gen Menschen.

Benötigen Sie eine Argumentationshilfe für IhreEltern- und Kollegiumsarbeit? Auf der CD finden Sienoch einmal ein Merkblatt zum Ausdrucken.

Wie profitiert die Umwelt von nachhaltiger Mobilität?Wenn man zu Fuß geht oder Fahrrad fährt, die Bahn oder den Busbenutzt, vermindert man die Luftverschmutzung und die Lärmbelas-tung und trägt damit zur Verbesserung der städtischen Lebensquali-tät und des globalen Klimas bei. Die folgenden negativen Umwelt-wirkungen lassen sich vermeiden:

Treibhauseffekt – wenn das Wetter verrückt spieltSchwere katastrophale Naturereignisse in allen Teilen der Welt deu-ten auf eine globale Klimaveränderung hin. Zum großen Teil ist dieVeränderung auf durch den Menschen verursachte Treibhausgas-emissionen zurückzuführen. Besonders bei dem wichtigsten klima-schädigenden Treibhausgas Kohlendioxid (CO2) stammt etwa jedezehnte Tonne aus dem Stadtverkehr (EU-Kommission 2000).

Sommersmog – Stubenarrest bei SonnenscheinVor allem bei starker Sonneneinstrahlung werden aus Kohlenwas-serstoffen und Stickoxiden in bodennahen Luftschichten Ozon undandere Photooxidantien gebildet, die in höheren Konzentrationenhuman- und ökotoxisch wirken können. Besonders empfindlichePersonengruppen, wie z.B. Kinder, werden aufgefordert, trotzschönsten Wetters an Tagen mit erhöhten Ozonwerten nicht insFreie zu gehen. Diese Probleme sind keineswegs nur auf die Städtebeschränkt. Auf dem Land sind die Ozonkonzentrationen zum Teilnoch höher als in der Stadt.

Versauerung – wenn der Wald stirbtWenn die als „saurer Regen“ bekannt gewordenen säurebildendenStoffe in Böden oder Gewässer eingetragen werden, tragen siegroßflächig zur Absenkung des pH-Wertes (Versauerung) bei.

Humantoxizität – Stadtluft kann krank machen„Stadtluft macht frei“, sagten in früheren Zeiten die Dorfbewohner.Sie macht aber manchmal auch krank. Mediziner unterscheiden hierkanzerogene (= krebserregende) Wirkungen durch Stoffe wie Parti-kel, Benzol und PAH-Verbindungen und nicht-kanzerogene Wirkun-gen von Luftschadstoffen. Für das Stadtklima entscheidend sind hierdie direkten Emissionen von Pkw. Besonders kritisch ist die Fein-staubbelastung, zum Beispiel durch Dieselruß, wogegen zum Bei-spiel Rußfilter für Dieselfahrzeuge helfen.

Lärm – ein unerhörtes ProblemDie dominierende Lärmquelle für den überwiegenden Teil der Bevöl-kerung ist der Straßenlärm. Anhaltend starker Umweltlärm kann zuGesundheitsbeeinträchtigungen führen. Wache und schlafende Men-schen reagieren mit vermehrter Ausschüttung verschiedener Stress-hormone. Ergebnisse aus Felduntersuchungen des Umweltbundes-amtes belegen, dass durch Lärm die Risiken für Krankheiten desHerz-Kreislauf-, Magen-Darm- und des Immunsystems erhöhtwerden.

Flächenbedarf – wenn das Fahrzeug zum Stehzeug wird In einer Stadt konkurrieren zahlreiche Funktionen wie z.B. Wohnen,Arbeiten, Versorgen und Erholen um die eingeschränkt verfügbareRessource Fläche. Die Attraktivität einer Stadt hängt u.a. davon ab,wie viel Zeit ihre Bewohner für den Zugang zu diesen Funktionentäglich aufbringen müssen. Daraus leitet sich für große Städte dieNotwendigkeit eines funktionierenden Verkehrssystems ab, das sei-nerseits möglichst wenig Fläche beanspruchen sollte.


Fahrradfreundliche Schule –wie sieht sie aus?

Bahn frei für Radler!

Die fahrradfreundliche Schule beginnt mit sicheren undbequemen Radwegen, die zur Schule führen. Dies be-trifft zum einen die „Zufahrtswege“ im direkten Umfeldder Schule und zum anderen natürlich die Fahrradwegeim Stadtteil, in der Kommune allgemein.

Radfahren macht mehr Spaß und ist sicherer, je flä-chendeckender und durchgehender das Netz an Fahr-radwegen in einer Kommune ist. Sichere und bequemeRadwege zeichnen sich durch eine ausreichende Breiteund durch eine gefahrenminimierende Führung anKreuzungsbereichen aus. Die Trennung von Fuß- undRadwegen erhöht ebenfalls die Sicherheit der Rad-fahrer.

Im direkten Umfeld der Schule müssen die Fahrradwegefür ein erhöhtes Aufkommen an Fahrradfahrern in denStoßzeiten, d. h. zu Schulbeginn, konzipiert sein. DaSchülerinnen und Schüler es morgens häufig eilighaben, müssen die Kreuzungsbereiche sicher gestaltetund die Ampelschaltung fahrradfahrerfreundlich sein.

Parallel dazu sind verkehrsberuhigende Maßnahmenund Tempolimits an Schulen notwendig. Auch geson-derte Elterparkplätze in angemessener Entfernung vonder Schule verhindern gefährliche Situationen undStaus vor der Schule. Informationen befinden sich aufden Homepages www.adfc.de und www.nrvp.de.

Auf dem Weg zur fahrradfreundlichen Schule kanndemnach eine Analyse der Radwege im Einzugsbereichder Schule der erste Schritt sein. Ein derartiges Projektkann auch die Entwicklung von Verbesserungsmöglich-keiten sowie das Einbringen dieser in die Kommunalpo-litik beinhalten. Darüber können die Schülerinnen undSchüler erste Erfahrungen mit lokaler Verkehrs- undStadtplanungspolitik und dem Umgang mit politischenEntscheidungsträgern sammeln. Die je nach Alter der

Schülerinnen und Schüler unterschiedlich ausgeprägteEinbindung in das Projekt ist dabei außerordentlichwichtig. Durch die Beschäftigung mit der Problematikund möglicherweise durch die Erarbeitung von Verbes-serungsvorschlägen, rückt das Fahrrad stärker in dasBlickfeld der Kinder und Jugendlichen, und diese sindeher bereit, das Fahrrad in ihre Alltagsmobilität zu inte-grieren.

Mit einem Schulmobilitätsplan kann die Schule nochein Stück weitergehen: Hier werden alle Schulwege, diemit dem Rad, den Füßen, dem Auto oder vielleicht demRoller zurückgelegt werden, untersucht und es wirddaraus ein Maßnahmen- und Aktionsplan für alle Ver-kehrsmittel und Schulnutzer erarbeitet.

Grundsätzlich gilt, dass es für eine Schule, die sich mitdem Thema Qualität des Radwegenetzes und der Schul-wegsicherheit beschäftigen möchte, hilfreich ist, sichPartner zu suchen.Tipps zum Thema Partner für die fahrradfreundlicheSchule finden Sie auf Seite 37 dieser Broschüre.

Die Schulwegsicherheit kann zudem durch die Einrich-tung von Fahrgemeinschaften erhöht werden. Dies giltgerade für Schüler und Schülerinnen der Sekundar-stufe I. Nach Vorbild des „Walking Bus“ verabreden sichradelnde Schüler an bestimmten vorher vereinbartenPunkten, um von dort aus den Weg zur Schule gemein-sam zurückzulegen. Die Wegführung sollte so gewähltwerden, dass möglichst wenig Gefahrenpunkte auf derStrecke liegen. Der Weg sollte gemeinsam eingeübt undrichtiges Verhalten mit allen trainiert werden. Zumin-dest in der Anfangszeit kann ein Erwachsener die Grup-pe begleiten. Radfahrergemeinschaften – wie im Übri-gen auch Fußgängergemeinschaften – sind eine guteGelegenheit, Wege gemeinsam mit Freunden oder Klas-senkameraden zurückzulegen. Das gemeinsameZurücklegen des Schulweges macht mehr Spaß. Dar-über hinaus werden durch eine gewisse Verbindlich-keit, da man sich jeden Morgen für den Schulweg trifft,die Kinder zum Benutzen des Fahrrades angehalten. DerSchulweg mit dem „Drahtesel“ wird so bald zurGewohnheit.


Tipps zum Thema „Analyse der Fahrradwege“, „Schul-mobilitätsplan“ und „Fahrgemeinschaften“ finden Sieauf der beigefügten CD.

Wohin mit dem Fahrrad?

Zu einer fahrradfreundlichen Schule gehören natürlichauch Fahrradabstellanlagen auf dem Schulhof. Hiersind die Räder vor Diebstahl geschützt und stören nichtbeim Aufenthalt und Spielen auf dem Schulhof, weil sieeinen festen Platz haben. Bei der Auswahl der Abstell-anlagen sollte vor allem auf Gebrauchstauglichkeit undDiebstahlschutz geachtet werden. So ist es wichtig, dasszwischen den Fahrrädern ausreichende Abstände ein-gehalten werden, damit ein leichtes Ein- und Auspar-ken, An- und Abschließen und Beladen möglich ist. DasEin- und Ausparken der Fahrräder muss ohne besonde-ren Kraftaufwand möglich sein, und die Anlagen müs-sen den abgestellten Fahrrädern festen Halt bieten.Sowohl der Rahmen als auch das Rad sollen gleichzeitigan den Fahrradständern angeschlossen werden können.Ganz optimal ist eine zusätzliche einfache Überda-

chung, die die Räder vor Regen schützt. Eine Abstellan-lage kann auch durch ein Schulprojekt selbst konstru-iert werden. Dabei lernt man nicht nur viel, sondernspart auch noch Geld.

Unter www.adfc.de findet man Tipps bezüglich derAnforderungen an Fahrradabstellanlagen sowie vomADFC getestete und mit Prüfsiegel versehene Fahrrad-abstellanlagen.

Fahrradwerkstatt

Nicht selten ist ein kaputtes Fahrrad Grund dafür, dassder Schulweg nicht mit dem Fahrrad zurückgelegt wird.Hier kann eine schuleigene Fahrradwerkstatt Abhilfeschaffen. Sie muss in geeigneten Räume der Schuleuntergebracht sein. Die Werkstatt wird je nach Alters-stufe von Lehrern koordiniert oder von Schülern inEigenregie betrieben. Mitglieder der Fahrrad-AG wartenund reparieren dort die Fahrräder von Mitschülern undLehrern. Die Fahrradwerkstatt kann auch als Schülerfir-ma betrieben werden.


Was ist eine Schülerfirma? Schüler gründen ein kleinesUnternehmen, das regelmäßig Produkte oder Dienst-leistungen anbietet. Auf diese Weise lernen sie, wieman eine Buchhaltung führt, den Markt sondiert undLieferantenangebote vergleicht, wie die gewünschtenProdukte hergestellt werden, Werbung gemacht undder Vertrieb geregelt wird. Der Lehrer nimmt eine len-kende und beratende Rolle ein. Die praktische Anwen-dung der erworbenen Kenntnisse und die Lebensnähedes Projekts wirken für die Schüler sehr motivierend.Ganz nebenbei erwerben sie wichtige Schlüsselqualifi-kationen wie Eigenständigkeit, Teamarbeit, Verantwor-tungsbewusstsein und Kreativität.

Von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt wurde dasProjekt „Schülerfirmen im Kontext der Nachhaltigkeit“gefördert. Auf der Internetseite werden fünfzehn nach-haltig wirtschaftende Schülerfirmen vorgestellt, unterihnen auch eine Fahrradwerkstatt. Außerdem findensich dort zahlreiche Hintergrundinformationen undpraktische Tipps zu Organisationsformen, rechtlichenHintergründe, Checklisten, Businessplänen etc.

Infos zur Gründung und Organisation einer Schülerfir-ma im Internet unter: www.nasch21.de

Tipps zur Planung und Einrichtung einer Fahrradwerk-statt finden Sie auf der CD.

Fahrradfreundliches Lehrerzimmer

Um für ihre Klassen interessanten Unterricht zumachen, haben Lehrer oft jede Menge Material mitzu-nehmen. Damit sie dies nicht jeden Tag auf dem Fahr-rad transportieren müssen, helfen große Fächer im Leh-rerzimmer, in denen sich die Materialien unterbringenlassen. Ein fahrradfreundliches Lehrerzimmer besitztweiterhin eine Bibliothek, in der sich viel interessantesMaterial zum Thema Fahrrad im Unterricht findet.

Jetzt geht’s auf Tour!

Auf gemeinsamen Exkursionen, Klassenausflügen oderauf Klassenfahrten macht das Radfahren besonderenSpaß, stärkt das Sozialverhalten und den Teamgeist undschafft gesunde Bewegung für Kinder und Jugendliche.Die Schülerinnen und Schüler sollten in die Planung derAusflüge und Fahrten eingebunden werden. Wo gibt esfahrradfreundliche Jugendherbergen? Welche Radwegesind besonders schön? Gibt es Mitnahmemöglichkeitenfür das Fahrrad im Zug? Darüber können sich Schülerin-nen und Schüler im Umgang mit dem Medium Internetüben, ihr geografisches Grundwissen verbessern undschülerorientiert etwas über Nachhaltigkeit lernen.

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Zur Stärkung des Verkehrsmittels Fahrrad an der Schule kann einevon Schülern geführte Fahrradwerkstatt beitragen.


Erfahrungen haben gezeigt, dass etwa sechs Monatevor Durchführung der Klassenfahrt die Route und dieÜbernachtungsorte festgelegt werden sollten und dreiMonate vor Beginn der Fahrt Zwischentransporte(Fähre, Bus, Bahn) organisiert werden müssen. Der tech-nische Stand der Fahrräder ist vor Beginn der Fahrt zuprüfen. Von besonderer Wichtigkeit sind stabileGepäckträger. Mindestens ein Lehrer muss in der Lagesein, Reparaturen an Fahrrädern durchzuführen. AlsGepäck empfehlen sich Fahrradtaschen und Rucksäcke,entsprechender Wetterschutz muss mitgeführt werden.

Gute Tipps zum „Radwandern mit der Schulklasse“gibt eine CD des DJH-Landesverbandes Bayern, die imInternet bestellt werden kann:www.jugendherberge.de

Praktische Planungshilfen für nachhaltige Klassen-fahrten gibt die Broschüre „Rundum Klasse!“ des Ver-kehrsclubs Deutschlands e.V. (VCD). Sie bietet eineerste Orientierung, wie ökologische Klassenfahrtenaussehen und organisiert werden können, und nenntlohnende Reiseziele. Es gibt sie als Download unter:www.reiselust-deutschland.de und www.vcd.orgBestelladresse:VCD-Versandservice,(Stichwort „Nachhaltige Klassenfahrten“), Heinrich-Sommer-Straße 13, 59939 Olsberg, Fon: 0 29 62/84 58 65,Fax: 0 29 62/80 01 55, E-Mail: [email protected]: 12,50 Euro.

Das radelnde Klassenzimmer Das Fahrrad kann aber auch ein spannendes Thema imUnterricht sein. So kann es beispielsweise der Aufhän-ger dafür sein, im Fach Erdkunde das Thema Treibhaus-effekt und die Zusammenhänge von Klima und Verkehrzu behandeln. Schülerinnen und Schüler können lernen,warum Fahrradfahren zum Klimaschutz beiträgt. ImFach Biologie kann thematisiert werden, was beimFahrradfahren mit dem Körper passiert und warum esgut und gesund für ihn ist. Physikunterricht ganz prak-tisch kann bedeuten, die Fahrradbremse als Beispiel fürdie Hebelwirkung zu untersuchen, die Funktionsweiseeiner Kettenschaltung zu verstehen oder Bremswegefür verschiedene Geschwindigkeiten auszumessen. ImFach Deutsch und in Kunst können die Schülerinnenund Schüler Werbeplakate für das Fahrradfahren ent-werfen und im Politikunterricht können Lehrer ihreSchüler zu selbstständigen Befragungen zur Mobilitätan der Schule anhalten. Dieses umfasst die Erstellungdes Fragebogens bis zur Auswertung und die Erarbei-tung von Lösungsvorschlägen. Vielleicht haben dieSchülerinnen und Schüler dabei auch die Möglichkeit,Interviews mit lokalen Fahrradpolitikern durchzufüh-ren. Aber auch im Sportunterricht kann das FahrradPlatz finden. So ist zum Beispiel Fahrradfahren beimDeutschen Sportabzeichen eine mögliche Disziplin.Dafür kann im Sportunterricht geübt werden. UmGleichgewicht und Geschicklichkeit zu trainieren, könn-ten Parcours im Rahmen eines Sporttages oder Schul-festes aufgebaut werden. In Radsport-AGs können Rad-begeisterte Ausdauer und Schnelligkeit trainieren undvielleicht sogar an Wettkämpfen teilnehmen.

Das Fahrrad bietet Schülern und Lehrern viele spannen-de Anknüpfungspunkte für einen handlungsorientier-ten Unterricht von der Grundschule bis zur Sekundar-stufe II für alle Schulformen. Das Fahrrad bietet Raumfür ein zukunftsorientiertes Lernen in der Praxis undfördert die im Zusammenhang mit PISA so häufiggeforderte Fähigkeit zur Reflexion und die Gestaltungs-kompetenz der Schülerinnen und Schüler. Das LernfeldFahrrad ermöglicht Lehrkräften die Umsetzung dernachhaltigen Mobilitätserziehung in die Praxis.

Checkliste „Fahrradfreundliche Schule“

• sichere und bequeme Radwege zur Schule• verkehrsberuhigende Maßnahmen und Tempolimits vor der

Schule• benutzerfreundliche Fahrradabstellanlagen• Fahrradwerkstatt• Literatur zum Thema Fahrrad und Mobilitätserziehung im

Lehrerzimmer• Exkursionen, Klassenausflüge und Klassenfahrten (auch mal)

mit dem Fahrrad• das Fahrrad als Thema im Unterricht


Das Thema Fahrrad im Unterricht

An den zehn Stationen der virtuellen Radtour der Kam-pagne FahrRad! haben die Lehrkräfte der teilnehmen-den Klassen (Sekundarstufe I) von ausgearbeitetenUnterrichtsideen profitiert. Im Folgenden stellt die Bro-schüre einige Beispiele vor, um zu verdeutlichen, wiedas Fahrrad im Unterricht Platz finden kann.

Die gesammelten Unterrichts- und Aktionsideen undalle Texte und Kopiervorlagen finden Sie auf der beige-fügten CD.

Unterrichtsidee „Nachhaltige Klassenfahrt“

Bezug zu Fächern• Erdkunde • Politik

Ziel• Die Schülerinnen und Schüler verbessern ihr geografi-

sches Grundwissen.• Sie lernen schülerorientiert etwas über Nachhaltig-

keit.• Sie reflektieren den Einfluss des eigenen Reiseverhal-

tens auf Umwelt und Klima.• Sie lernen Deutschland als Reiseland kennen.• Sie üben den Umgang mit dem Medium Internet.

Kurzbeschreibung/AblaufDie Schülerinnen und Schüler planen in Gruppenarbeiteine Klassenreise zur Mecklenburgischen Seenplatte. ZuBeginn der Stunde lesen die Schüler den Text „Was istNachhaltigkeit“. Die wichtigsten Kriterien der Nachhal-tigkeit werden für alle z. B. in Form eines Tafelbildesfestgehalten. Daraufhin sammeln die Schülerinnen undSchüler ihre Ideen bezüglich der Klassenfahrt, legen dieRahmenbedingungen für die Reise fest (Anzahl derSchüler, Budget, Zeitpunkt etc.) und teilen sich in dreiGruppen auf. Jeweils eine Gruppe sollte die Planung füreinen der folgenden Reiseabschnitte durchführen:

Anreise, Übernachtungsmöglichkeit und Aktivitätenvor Ort.

Im zweiten Teil der Stunde können die Gruppen mitihrer Recherche im Internet beginnen. Informationenzur Fahrradmitnahme im Zug als Gruppe sowie dieGruppenrabatte bei der DB sind möglicherweise überdas Internet schwer zu recherchieren. Hierfür könnendie Schüler als Hausaufgabe zum Telefonhörer greifen(Achtung: Kostenpflichtige Hotlines).In der zweiten Stunde wird die Recherche im Internetfortgesetzt. In der dritten Stunde sammeln die Gruppenihre Ergebnisse und bereiten die Präsentation vor derKlasse vor.

ZeitbedarfDie Unterrichtsidee ist in drei Stunden realisierbar.Indem nur Teilbereiche bearbeitet werden, kann sieauch mit geringerem Zeitaufwand durchgeführtwerden.

Material• Zugang Computer• Kopien Texte „Was ist Nachhaltigkeit?“ (An- und

Abreise, Unterkunft, Mobilität vor Ort)

Unterrichtsidee „Werbeplakat Fahrrad“ Bezug zu Fächern• Deutsch• Kunst

Ziel• Die Schülerinnen und Schüler reflektieren, welche Vor-

teile das Fahrradfahren allgemein und/oder für siepersönlich hat.

• Sie analysieren wie Werbung funktioniert.• Sie üben den Umgang mit der Sprache.• Sie werden selbst gestalterisch tätig.

Kurzbeschreibung/AblaufDie Schülerinnen und Schüler erarbeiten in Einzel- oder

Unterrichtsideen


Gruppenarbeit (bis zu drei Schüler) ein Werbeplakat. Eskönnen Fotos verwendet oder Collagen kreiert werden.

ZeitbedarfDie Unterrichtsidee ist in einer Stunde, besser in einerDoppelstunde, realisierbar.Es bietet sich an, die Recherche bzw. das Beschaffen desBildmaterials über das Internet in einer Stunde vor dereigentlichen Erstellung der Werbeplakate zu organisie-ren oder als Hausaufgabe zu vergeben. Die Hausaufga-be könnte dann auch die Aufgabe beinhalten, z. B. inZeitungen Beispiele für Autowerbung, aber auch Wer-bung von Bus und Bahn zu sammeln. Damit ist es mög-lich, die Sprachinstrumente der Werbung allgemeinherauszuarbeiten.

Voraussetzung/Material• dicke Stifte, großes Papier, Schere und Kleber• Fotos

Unterrichtsidee „Fahrrad und Klima“

Bezug zu Fächern• Erdkunde, Politik, Sozialkunde/Gemeinschaftskunde• Mathematik • Deutsch

Ziel• Die Schülerinnen und Schüler lernen die Zusammen-

hänge zwischen den globalen Klimaveränderungenund dem Verkehr kennen.

• Sie lernen, welche internationalen Vereinbarungen eszum Schutz des Klimas gibt.

• Sie erfahren etwas über die Zusammenhänge zwi-schen der Umwelt- und Klimabelastung und ihremeigenen Verhalten sowie über die eigenen Handlungs-möglichkeiten.

• Sie üben bei einem Planspiel, sich in die Rolle verschie-dener gesellschaftlicher Gruppen zu versetzen.

• Sie praktizieren an konkreten Beispielen das Diskutie-ren und Argumentieren.

Kurzbeschreibung/Ablauf1. Berechnung des eigenen Kohlendioxid-Ausstoßes auf

dem Schulweg 2. Das Planspiel – Klimaschutz und Radverkehr

ZeitbedarfDie Unterrichtsidee 1 ist in einer Stunde, die Unter-richtsidee 2 in einer Doppelstunde zu realisieren. AlsEinstieg können in beiden Fällen die Hintergrundtexteauf der CD genutzt werden.

Voraussetzung/Material• Kopien der Unterrichtsideen • Papier für Tischkarten

Unterrichtsidee 1: Kohlendioxid-Ausstoß auf demSchulweg

Verkehrsmittel CO2-Ausstoß in Gramm pro Person und Kilometer(= „Emissionsfaktor“)

Zu Fuß 0Fahrrad 0Bus, Straßenbahn, Zug 80Auto (Pkw) 180

1. Die Klasse berechnet gemeinsam, wie viele Tage imJahr sie in die Schule geht (365 Tage, abzüglich 3 MonateFerien abzüglich Wochenenden, abzüglich sonstige Fei-ertage (z. B. 6 Tage ) = 190 Tage.

2. Jede Schülerin und jeder Schüler ermittelt die Längeseines Schulwegs (hin + zurück) in Kilometer (es wirdaufgerundet zu vollen km).

3. Anschließend wählt jeder sein Verkehrsmittel aus,mit dem er oder sie in der Regel zur Schule kommt, undden dazu gehörenden Emissionsfaktor (siehe Tabelle).

4. Dann berechnet jeder Schüler für sich, wie viele Kilo-gramm Kohlendioxid (CO2) er pro Jahr durch den Wegzur Schule produziert.


5. Vergleich berechnen: Eine Fichte nimmt pro Jahrdurch die Fotosynthese rund 20 kg CO2 auf. Wie vieleFichten benötigt jeder Schüle und jeder Schülerin, umden persönlichen CO2-Ausstoß durch den Schulweg aus-zugleichen? Die Anzahl der Bäume wird auf ganzeBäume aufgerundet.

6. Zum Schluss wird zusammengerechnet: Wie viel Kilo-gramm CO2 wird durch alle Schülerinnen und Schülerder Klasse zusammen auf dem Weg zur Schule produ-ziert? Wie viele Bäume sind nötig, dieses CO2 zu binden?

7400 Fichten benötigen etwa die Fläche eines Fußball-feldes. Wie viele Fußballfelder mit Fichten sind notwen-dig, um das CO2 zu binden?

Ein Beispiel: 190 Tage Schule × 6 km (Hin- und Rückweg)× 200 g CO2 (Autofahrt) = 228 kg CO2. 228 kg / 20 kg = 11,4Fichten, d. h. 12 Fichten werden benötigt.Bei 30 Schülern × 12 Fichten wären das 360 Fichten unddamit fast ein ganzes Fußballfeld.

Gutgelaunt lernen: Wiehängen Fahr-radfahren undKlimaschutzzusammen?

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Unterrichtsidee 2: Planspiel – Klimaschutz undRadverkehr

Die Schülerinnen und Schüler sollen das Thema Klima-schutz und Verkehr aus verschiedenen Perspektiven dis-kutieren. Dazu werden die folgenden Rollen jeweils anKleingruppen von drei bis vier Schülern vergeben:

• Schülervertreter• Lehrer/-innen • Tankstellenbetreiber• Fahrradhändler • Vertreter des örtlichen Verkehrsunternehmens (Bus-

verkehr)• Umweltbeauftragter der Stadt

Weitere mögliche Rollen wären – je nach Gruppengrößeund Schülerzahl:• Vertreter des Hochbauamtes der Stadt, denn sie trägt

die Kosten für das Schulgebäude/-gelände, für Stra-ßen- und Radwegebau

• Vertreter des städtischen Gesundheitsamtes

Die Rollenverteilung wird auf Tischkarten für alle sicht-bar festgehalten.Zunächst überlegen die Schüler in den Kleingruppen,welche Ziele mit ihrer Rolle verbunden sind, z. B.• Klimaschutz , die Einhaltung von internationalen Ver-

pflichtungen, Absatzsteigerung von Produkten, derenNachfrage fördern, Gewinne erzielen etc.

und welche weiteren Argumente aus ihrer Sicht unter-streichen, dass ihre Ziele erreicht werden sollten, bei-spielsweise • Arbeitsplätze sichern, Gesundheitsschutz vor Lärm

und Abgasen garantieren, Ökosysteme schützen etc..

Anschließend diskutieren die Schüler ihre Argumenteanhand des folgenden konkreten Beispiels:

Die Fahrrad-AG der Einstein-Schule hat festgestellt, dassviele Schüler nicht mit dem Fahrrad in die Schule fah-ren, weil es dort keine sicheren Fahrradabstellanlagengibt und Fahrräder schon häufig gestohlen wurden.Deshalb werden viele Schüler von den Eltern mit dem

Auto in die Schule gefahren. Nur ein Teil der Schülerkann den Bus benutzen, da es nur eine Buslinie gibt. DieFahrrad-AG setzt sich deshalb bei der Schuldirektorinfür den Bau sicherer Fahrradständer ein.Der Schuldirektor stellt den Vorschlag auf der Schulkon-ferenz vor. Hier werden verschiedene Themen bespro-chen, weshalb neben zwei Elternvertretern (eine Fami-lie betreibt eine Tankstelle, die zweite ein Fahrradge-schäft) auch Vertreter des örtlichen Busunternehmensund der Umweltbeauftragte der Stadt anwesend sind.Außerdem nehmen auch Schülervertreter teil. Da einesichere und überdachte Radabstellanlage ziemlichteuer ist, wird diskutiert,• ob dies nötig ist• wie man die Stadt, die als Schulträger für das Schulge-

bäude/-gelände zuständig ist, davon überzeugenkann, eine sichere Fahrradabstellanlage anzuschaffen

• und wie man die Stadt eventuell bei der Finanzierungunterstützen könnte (z. B. durch Sponsoring-Anfragenbei Firmen, Recherchen zu Fördermitteln, Spenden-sammlungen etc.)

Der/die Lehrer/-in nimmt die Rolle der Schuldirektorin/des Schuldirektors ein und moderiert die Diskussion.Dieses Planspiel kann auch mit anderen Diskussionsin-halten durchgeführt werden, z. B. zur Einrichtung einesFahrradstreifens vor der Schule mit der Folge, dassAutos nicht mehr unmittelbar vor dem Eingang haltenund parken dürfen.


Unterrichtsidee „Radelndes Klassenzimmer“

Bezug zu Fächern• Politik• Erdkunde• Deutsch• Informatik

Ziele• Die Schülerinnen und Schüler lernen verschiedene

Aspekte einer fahrradfreundlichen Schule kennen.• Sie reflektieren ihre eigenen Bedürfnisse, vergleichen

diese mit den Gegebenheiten an der Schule und bildensich ihre eigene Meinung.

• Sie lernen, Einzelbewertungen zu Gesamtbewertun-gen zusammenzufassen.

• Sie führen eine eigene Befragung durch und wertendiese aus.

• Sie lernen dabei einige Grundlagen von Meinungsfor-schung kennen.

Kurzbeschreibung/AblaufDie Schülerinnen und Schüler bewerten die Fahrrad-freundlichkeit ihrer Schule. Dazu beziehen sie sowohleigene Erfahrungen als auch die Meinung ihrer Mit-schüler und Lehrer mit ein.Zu Beginn der Stunde sammeln die Schülerinnen undSchüler die verschiedenen Aspekte, die für eine guteNutzbarkeit des Fahrrads an der Schule relevant sind.Jeder Schüler hält die genannten Punkte in Stichwör-tern fest. Im Anschluss werden die verschiedenenAspekte in der Klasse gesammelt und in Form einesTafelbildes festgehalten (Vorschlag: Haus, um das Stich-wörter positioniert werden).

Ausgehend davon bewerten nun die Schüler die Situati-on an ihrer eigenen Schule. Die Bewertung wird anhandvon Schulnoten und Ja-Nein-Fragen für die verschiede-nen Aspekte vorgenommen. Bewertungsfragen solltendabei möglichst einfach gehalten sein, beispielsweise:• Gibt es an der Schule eine Fahrrad-AG? • Wie gut und sicher ist der Weg mit dem Fahrrad zur

Schule (Notenskala 1 – 6)?

Schließlich werden die Einzelbewertungen in der Klas-se zusammengefasst und eine Endbewertung abgege-ben. Diese sollte auch Verbesserungsmöglichkeiten ent-halten. Beispiel:• Die Situation an der Schule ist aufgrund … recht gut,

könnte aber durch … noch verbessert werden.

Als Erweiterung können die Schüler an der Schule eineBefragung unter ihren Mitschülern und Lehrern durch-führen. Die Fragebogenvorlage befindet sich auf derbeigefügten CD. Sie kann natürlich gekürzt oder erwei-tert und so den spezifischen Gegebenheiten der Schuleangepasst werden. Es ist natürlich auch möglich, dassdie Schülerinnen und Schüler den Fragebogen komplettselbst erstellen. Die ausgefüllten Fragebögen kann dieKlasse dann zu einer detaillierten Endbewertung aus-arbeiten.

ZeitbedarfDie Unterrichtsidee ist in einer Stunde realisierbar.Für die Durchführung einer Befragung benötigen Siezusätzlich mindestens drei Stunden.

Material• ggf. Kopien des Fragebogens im Klassensatz

Projektideen zum Thema finden Sie auch auf der CD.


Unterrichtsidee „Job und Fahrrad“

Bezug zu FächernFächerübergreifender Unterricht• Politik• Deutsch• Gemeinschaftskunde• Wirtschaft

Ziele• Die Schülerinnen und Schüler lernen Berufe rund ums

Fahrrad kennen.• Sie erfahren mehr über die volkswirtschaftliche

Bedeutung des Fahrrades.• Sie üben sich unter Benutzung verschiedener Medien

darin, Informationen zu Berufsbildern zu sammeln.• Sie lernen Informationen zu strukturieren und zu prä-

sentieren.

Kurzbeschreibung/AblaufAls Einstieg in die Stunde können Porträts verschiede-ner Fahrradberufe dienen. Ein Zweiradmechaniker, einFahrradkurier und ein Pressedienstleister werden aufder beiliegenden CD vorgestellt. Daran anschließendsammeln die Schülerinnen und Schüler weitere Dienst-leistungen und Produkte rund ums Fahrrad. Dies kannin Gruppenarbeit oder auch im Unterrichtsgesprächgeschehen. Die Begriffe sollten in Gruppen geordnetwerden, wie etwa Fahrradtourismus, Fahrradzubehör,Fahrradpolitik etc.. Gut lässt sich mit den Schülern dabeidie Methode des Mindmappings einüben. Eventuellkönnen auch regionale Bezüge hergestellt werden. Wasgibt es bei uns und wo?

Die Klasse wird in Kleingruppen eingeteilt. Die Klein-gruppen entscheiden sich für einen Fahrradberuf undsammeln Informationen dazu. Hierbei sollte der Um-gang mit dem Medium Internet geübt werden. Ebensosind ein Besuch im Berufsinformationszentrum derAgentur für Arbeit, Interviews mit Menschen, die denentsprechenden Beruf ausüben, Firmenbesuche etc.möglich. Als Hilfestellung könnte eine Liste dienen, aufder die einzelnen zu recherchierenden Punkte verzeich-net sind – sowohl zum Beruf (Kompetenzen, Aufgaben,

Arbeitsplatz, Tagesablauf, Lohn, Aussicht auf einenArbeitsplatz) als auch zur Ausbildung (Vorraussetzun-gen, Dauer, Abschluss, Kosten/Vergütung, Zeitraum,Ausbildungsort). Auch hier ist es sinnvoll, einen regio-nalen Bezug herzustellen: potenzielle Arbeitgeber oderAusbildungsplätze in der Region. Diese Liste kanngemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern erar-beitet werden.Die gesammelten Informationen stellen die Gruppendann in Form von Referaten vor. Es können aber auchkleine Broschüren, Videos oder Plakate entstehen.

ZeitbedarfDer Zeitbedarf ist davon abhängig, welcher Teil derRecherche und Vorbereitung der Präsentation in denUnterricht eingebunden wird. Teile sollten von denSchülern als Hausarbeit durchgeführt werden.• Vorbereitung und Methodenlehre: zwei bis drei Unter-

richtsstunden• Präsentation und kritische Nachbereitung: zwei

Unterrichtsstunden

Voraussetzung/Material• Zugang Computer/Internet• evtl. Zugang Telefon (sonst von zu Hause aus)• evtl. Material für Plakate/Broschüren

Tipps für Lehrer• Online-Magazin der Berufsberatung der Agentur für

Arbeit (unter anderem Arbeitstag eines Zweirad-mechanikers): www.was-werden.de

• Seite der Agentur für Arbeit mit Tipps zur Berufswahl,viele Broschüren zum Herunterladen, eigener Lehrer-bereich mit Unterrichtsmaterial:www.machs-richtig.de

Weitere Unterrichtsideen rund um das Thema Fahrradund nachhaltige Mobilität finden Sie auf der beigefüg-ten CD.


Das Fahrrad als Bestandteilder nachhaltigen Mobilitäts-erziehung

Natürlich ist das Fahrrad nur eine Möglichkeit, bewe-gungsaktiv und umweltfreundlich zur Schule zu kom-men. Neben Füßen, Tretroller, Kickboard oder Inlinernsind besonders bei längeren Strecken Bus und Bahneine Möglichkeit für einen klima- und umweltfreund-lichen Schulweg.

Das Ziel einer nachhaltigen Mobilitätserziehung odereiner Bildung zur nachhaltigen Mobilität – bei der Ver-ankerung in den Lehrplänen werden verschiedeneBegriffe verwendet – ist, umweltfreundliche Verkehrs-mittel bei den Kindern und Jugendlichen gesellschafts-fähig zu machen. Diese sollen entdecken, dass eineselbstständige, umweltfreundliche Mobilität Spaßmacht. Sie sollen ihre Verantwortung bei der Verkehrs-mittelwahl erkennen und ihre Mitgestaltungsmöglich-keiten für ein nachhaltiges Mobilitätssystem derZukunft kennen lernen. Nachhaltige Mobilitätserzie-hung ergänzt die klassische Verkehrssicherheitserzie-hung, die darauf abzielte, Schülerinnen und Schülermöglichst gut an die bestehenden Verkehrsverhältnisseanzupassen. Sie knüpft an die Empfehlungen der Kul-tusministerkonferenz (KMK) von 1994 an, die neueAkzente in der Verkehrserziehung setzt: Das Thema Ver-kehr soll sich im Unterricht nicht auf Verkehrssicherheitbeschränken, sondern zusätzlich Umwelt-, Sozial- undGesundheitsaspekte aufgreifen.

Empfehlung der Kultusministerkonferenz 1994

„Ziel der Verkehrserziehung als Sozialerziehung ist es, dass sichSchülerinnen und Schüler mitverantwortlich und rücksichtsvollverhalten und auf diese Weise auch zu einer Humanisierung desStraßenverkehrs beitragen.“„Die Schülerinnen und Schüler sollen verschiedene Faktoren vonUmweltbelastungen und -zerstörungen durch den Verkehr ken-nen, sie sollen sich mit ihrem eigenen Verhalten und dem derErwachsenen als Verkehrsteilnehmer kritisch auseinandersetzenund Alternativen zum bestehenden Verkehrsverhalten und zurVerkehrsgestaltung entwickeln.“„Gesundheitserziehung zielt generell auf eine gesundheitsbe-wusste Lebensführung von Schülerinnen und Schülern. In Teilbe-reichen ergeben sich Berührungspunkte zwischen Gesundheits-erziehung und Verkehrserziehung, z.B. Lärm- und Stressvermei-dung im Straßenverkehr, Stressbewältigung, Schulweg ohne Autooder Radfahren als Bewegungstraining.“„Aufgabe der schulischen Verkehrserziehung als Sicherheitser-ziehung ist es daher, Schülerinnen und Schülern alle jene Qualifi-kationen zu vermitteln, die sie für ein sicherheitsbewusstes Ver-halten im Straßenverkehr benötigen.“„Die Schülerinnen und Schüler sollen verschiedene Faktoren vonUmweltbelastungen und -zerstörungen durch den Verkehr ken-nen, sie sollen sich mit ihrem eigenen Verhalten und dem derErwachsenen als Verkehrsteilnehmer kritisch auseinandersetzenund Alternativen zum bestehenden Verkehrsverhalten und zurVerkehrsgestaltung entwickeln.“


Planungsschritte auf dem Wegzur fahrradfreundlichen Schule

An guten Ideen, die eine Schule fahrradfreundlichermachen, so hat das vorangegangene Kapitel gezeigt,mangelt es meistens nicht. Doch häufig stellt derenUmsetzung engagierte Lehrkräfte vor eine ganze Reihevon Problemen. Daher möchten wir im Folgenden eini-ge Tipps dazu liefern, wie das Fahrrad an Ihre Schulekommen kann. Die Wege sind natürlich so vielfältig wiedie Gegebenheiten an Schulen, die sich durch die unter-schiedliche Qualität der Fahrradinfrastruktur in derSchulumgebung, die Größe der Schule oder zum Bei-spiel die Menge der fahrradbegeisterten Schülerinnenund Schüler sowie Lehrkräfte unterscheiden. Fernerstellt der Umfang der geplanten Aktivitäten Schule undLehrkräfte vor unterschiedliche Herausforderungen. DieIntegration von Fahrradthemen in den Unterricht oderdie Teilnahme an der VCD-FahrRad!-Kampagne kannvon Lehrerinnen und Lehrern weitestgehend in Eigen-regie gemacht werden. Das Einrichten einer Fahrrad-werkstatt oder sogar die feste Einbindung eines Kon-zeptes für eine fahrradfreundliche Schule in den Schul-alltag macht jedoch Informations-, Planungs- undEntscheidungsschritte erforderlich, in die die Schullei-tung und das Kollegium eingebunden sein müssen. ImFolgenden finden radüberzeugte Lehrer, Eltern, Schullei-ter oder Schüler allgemeine Tipps für den Weg zu einerfahrradfreundlichen Schule.

Aller Anfang ist schwer

Auch beim Thema Fahrrad oder dem Thema Mobilitätist der Einstieg nicht immer einfach. Denn Engagiertestoßen nicht selten auf eine grundlegende Abwehrhal-tung. Zu groß ist die Angst vor Bevormundung oderetwa vor extremen Visionen, zum Beispiel der soforti-gen Umwidmung der Lehrerparkplätze in eine Fahrrad-abstellanlage. Daher ist es wichtig – wie oben bereitsausgeführt – den Spaß am Radfahren und den persön-lichen Nutzen – schnell, gesund und nervenschonend,keine Staus, kein Verkehrschaos vor der Schule, zu beto-nen. Häufig ist paradoxerweise das Verkehrschaos vor

und nach dem Unterricht vor der Schule hilfreich beider Initiierung von Fahrrad- und Mobilitätsprojekten:Das Verkehrsproblem ist allen hinreichend bekannt,stört den größten Teil der Schulgemeinschaft und istgerade deshalb ein idealer Anknüpfungs- und Aus-gangspunkt.

Das Fahrrad-Team wird aktiv

Im Team geht es besser. Daher sollte sich zunächst einFahrrad-Team zusammenfinden, das den Mittelpunktfür alle Aktionen bildet und als Anlaufstelle für Schülerund Lehrer dient. Einzelkämpfer müssen sich alsozunächst Verbündete suchen. Im Idealfall entsteht einFahrrad-Team, das sich wir folgt zusammensetzt:


• Schülerinnen und Schüler• Lehrerinnen und Lehrer• Schulleitung (gelegentlich)• Hausmeister

Für Schülerinnen und Schüler ist die Einbindung eineideale Möglichkeit, Erfahrungen bei der aktiven, selbst-ständigen Mitgestaltung ihrer Lebensumfeldes zumachen. Die Schulleitung muss eingebunden sein, umVerständnis und Unterstützung von höchster Ebene zuerlangen und andererseits mögliche Widerstände undProbleme früh genug erkennen zu können. Gelegentlichsollte der Kreis des Fahrrad-Teams um Vertreter derEltern, der Verwaltung, der Polizei sowie z. B. von Ver-bänden erweitert werden.

Dieses Fahrrad-Team hält im Rahmen einer ersten Sit-zung das Problem und die Ausgangssituation fest undformuliert das Ziel – die fahrradfreundliche Schule –oder erste Teilprojekte. Damit kann es gestärkt den ers-ten Schritt „Kommunikation und Information“ auf demWeg zur fahrradfreundlichen Schule bestreiten.

Schritt 1: Kommunikation und Information

Konzepte kommen nur zum Tragen, wenn alle Beteilig-ten früh genug informiert und in den Kommunikations-und Planungsprozess eingebunden werden. Dies könn-te wie folgt aussehen:Das Planungsteam informiert das Lehrerkollegium imRahmen einer Gesamtlehrerkonferenz. Die Schülerin-

Bei Wind undWetter mit demRad zur Schule– gute Vorbildermotivieren

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nen und Schüler erfahren dann durch die Klassenlehre-rinnen und -lehrer, dass das Projekt „Fahrradfreundli-che Schule“ anläuft. Eine von Schülern gestaltete Plakat-aktion im Schulgebäude kann diese klassischen Infor-mationswege ergänzen. Die Eltern können zum Beispielüber einen Elternbrief, den die Schüler selbst formulie-ren, informiert werden. Je nach Umfang des Projektessetzt das Fahrrad-Team auch den Schulträger, die schu-lischen Behörden und die Anwohner der Schule oderaußerschulische Partner in Kenntnis über die Aktion.

Es ist zielführend und motivierend für alle Beteiligten,wenn die Schulleitung in diesem Kommunikationspro-zess deutlich macht, dass sie das Projekt für gewinn-bringend hält und das Fahrrad-Team in seinen Aktivitä-ten unterstützen wird. Besonders überzeugend ist fer-ner die Einbindung unabhängiger Experten, so zumBeispiel die eines Fahrradbeauftragten der Stadt odereines Vertreters des VCD oder des ADFC.

Schritt 2: Beschließen

Die Gesamtlehrerkonferenz sowie die Schulkonferenzsollten nicht nur informiert werden, sondern diese soll-ten sich aktiv hinter das Projekt stellen. Nur so hat dasFahrrad-Team genügend Rückhalt für seine weiterenAktivitäten. Die Durchführung des Projekts sollte alsoformell beschlossen werden.

Schritt 3: Untersuchen

Das Fahrrad-Team kann nun mit der eigentlichenArbeit beginnen und einzelne Bausteine der fahrrad-freundlichen Schule oder ein Gesamtpaket an Maßnah-men (siehe Checkliste „Fahrradfreundliche Schule“,S. 26) untersuchen: Wie ist der Stand? Welche Problemegibt es? Welche Vorarbeit existiert bereits? Die Schülerkönnen hier eine zentrale Rolle einnehmen und je nachAlter das Vorgehen so selbstständig wie möglich pla-nen und durchführen. Die Aktivitäten können in denUnterricht integriert oder an Projekttagen durchgeführtwerden. Nur in Ausnahmefällen sind sie außerhalb der

Schulzeit sinnvoll, denn dies ist nur selten motivierendfür Lehrkräfte und Schüler. Besonders wichtig bei allenAktivitäten ist die frühzeitige Einbindung der Schullei-tung, wenn sie nicht ohnehin aktiv beteiligt ist.

Mögliche Untersuchungen „Fahrradfreundliche Schule“

Sichere und bequeme Radwege zur Schule• Analyse des Radwegenetzes in der Umgebung der

Schule und Analyse möglicher Gefahrenpunkte durcheine Ortsbegehung, eventuell zusammen mit Exper-ten der Polizei oder Vertretern des VCD oder ADFC

Gebrauchstaugliche, diebstahlsichere und wetterge-schützte Fahrradabstellanlagen• Bestandsaufnahme der Abstellmöglichkeiten (Kartie-

rung, Fotoreihe o. Ä.)• Fragebogenaktion an der Schule zur Beurteilung der

Situation

Fahrradfahrerfreundliches Lehrerzimmer• Bestandsaufnahme der Literatur Fahrrad und Mobili-

tätserziehung

Das Fahrrad im Unterricht• Befragung von Lehrern und Schülern: „Was läuft in

Sachen Fahrrad im Unterricht?“

Fahrradfreundlichkeit der Schule• Fragebogenaktion zur Bewertung der Fahrradfreund-

lichkeit der Schule insgesamt. Eine Fragebogenvorlagefinden Sie auf der CD.

Nähere Informationen zu den Vorschlägen finden Sieauf der beiliegenden CD.

Schritt 4: Planen

Wenn es an die Umsetzung der Ziele geht, ist eine gutePlanung das A und O und hilft bei der Beseitigung vonProblemen und Defiziten. Spontane Aktionen bergendie Gefahr, die Akteure und Betroffenen zu überrum-


peln. Die folgenden Leitfragen helfen bei der Planung:• Welches Ziel hat die Aktion oder die Maßnahme? • Wer muss vorab informiert werden?• Wer macht wann was? • Welche außerschulischen Akteure können mithelfen? • Welche Materialien werden benötigt?• Wie viel Geld wird benötigt und welche Geldquellen

gibt es?

Schritt 5: Handeln

Das Fahrrad-Team bringt die schrittweise Umsetzungder geplanten Maßnahmen und Aktionen in Gang, zumBeispiel• Erstellung eines Schulwegemobilitätsplanes mit kon-

kreten Verbesserungsvorschlägen für Radfahrer• Einrichten einer Fahrradwerkstatt in der Schule• Verbesserung der Abstellsituation für Fahrräder• Erstellung einer Materialsammlung für Lehrer• Exkursionen, Ausflüge und Klassenfahrten mit dem

Fahrrad• Gründung von Radfahrgemeinschaften, damit mehr

Schülerinnen und Schüler mit dem Fahrrad zur Schulekommen

• Durchführung eines Aktionstages

Nähere Informationen zu den Vorschlägen finden Sieauf der beiliegenden CD.

Schritt 6: Auswerten

„Tue Gutes und rede darüber!“ Nach diesem Prinzipsollte das Fahrrad-Team es nicht versäumen, zumAbschluss die kleinen und großen Erfolge des Projektszu kommunizieren, sich selbst zu loben und allen Betei-ligten zu danken. Dies fördert die Akzeptanz des Projek-tes, ist Motivation zum Weitermachen und bereitet denWeg für ähnliche Projekte an der Schule. Hierfür kön-nen zum Beispiel von den Schülerinnen und SchülernPlakate entworfen und in der Schule aufgehängt wer-den. Ferner sollte mit diesem Schritt eine Evaluierung

verbunden sein: Sind die Ziele erreicht worden? Habendie Aktivitäten auch etwas gebracht? Zur Kontrolle der selbstgesetzten Ziele eignen sich Indi-katoren, mit deren Hilfe überprüft wird, wie erfolgreichdie bisherigen Aktivitäten waren. So kann zum Beispieldas allgemeine Ziel „Mehr Schüler sollten mit dem Fahr-rad zur Schule kommen!“ durch den Indikator „Anteildieser Schüler sollte über 50 Prozent nach einem Jahrbetragen!“ ergänzt werden.

Partner rund ums Fahrrad

Außerschulische Partner können das Fahrrad-Team aufdem Weg zur fahrradfreundlichen Schule unterstützen.Vorteil der Zusammenarbeit mit Experten außerhalbder Schule ist ferner, dass Schülerinnen und Schüler ler-nen, sich gezielt Partner und Hilfen zur Lösung von Pro-blemen zu suchen und sich im Umgang damit üben.

Eltern gehören zu den wichtigsten Partnern bei derBehandlung des Themas Fahrrad und Mobilität an derSchule. Sie haben die Verantwortung für die Sicherheitihrer Kinder auf dem Schulweg. Hier müssen vieleÄngste abgebaut und die Eltern müssen von daherzwingend in das Schulprojekt eingebunden werden.Erster Kontakt kann zum Beispiel ein Elternbrief sein.Der direkte Kontakt kann durch einen runden Tisch, andem auch Elternvertreter sitzen, geschehen oder aufElternabenden hergestellt werden.

Eine Checkliste „Das verkehrssichere Fahrrad“ und„Tipps für den sicheren Schulweg“ finden Sie auf derCD.

Vertreter der Stadtverwaltung, die in die Schule eingela-den werden, können gezielt zu Verkehrsfragen in derUmgebung der Schule Auskunft geben. Außerdem soll-te das Fahrrad-Team sie unbedingt bei allen geplantenAktionen im Umfeld der Schule hinzuziehen. MöglicheAnsprechpartner sind das Tiefbauamt, das Verkehrs-amt, das Umweltamt, das Schulverwaltungsamt, aberauch das Kinder- und Jugendamt. Die Polizei hilft beiallen Fragen zur Verkehrssicherheit. Häufig gibt es spe-

ziell ausgebildete Beamte, die für die Arbeit in Schulenzur Verfügung stehen.Vertreter von Verbänden sind bereits heute in den Schu-len, um sie bei der Verkehrssicherheitsarbeit zu unter-stützen. Diese Unterstützung ergänzt die nachhaltigeMobilität auch weiterhin. So sind die Vertreter derDeutschen Verkehrswacht flächendeckend aktiv. Aberauch Vertreter von Umweltverbänden, zum Beispiel desVCD, ADFC oder BUND behandeln alle Aspekte nachhal-tiger Mobilität. Hilfen für Fahranfänger und für Radfah-rer hält der ADAC bereit.

Die Anwohner, die in unmittelbarer Nähe der Schulewohnen, sollten in Aktivitäten eingebunden werden.Wichtige Aspekte sind beispielsweise das Mobilitäts-oder Parkverhalten und die Akzeptanz von Aktionen,die die Schülerinnen und Schüler im Umfeld der Schuledurchgeführen.

Firmen und Unternehmen können wertvolle Partnervon Schulen sein. Dabei geht es nicht nur um Sponso-ring, denkbar sind auch Kooperationen zum Mobilitäts-management, zu denen Erfahrungen ausgetauscht wer-den.

Anbieter des öffentlichen Nahverkehrs unterstützenSchulen häufig durch spezielle Unterrichtsmaterialiensowie durch konkrete Angebote wie Unterstützung vonAktionstagen oder die Durchführung einer Busschule.

Sponsoren

Gute Ideen allein reichen nicht aus. Meistens kostetihre Umsetzung auch Geld, das viele Schulen in Zeitenknapper Kassen nicht allein aufbringen können. Spon-soren sind gefragt, die die Schulen projektbezogen för-dern und ihnen durch Finanzmittel oder Sachmittel –wie zum Beispiel PC/EDV- oder Sportgeräte, Mobiliaroder Lehrmaterial – unter die Arme greifen. Sponsoring-aktivitäten werden bereits an einigen Schulen erfolg-reich praktiziert. Von ihren Erfahrungen können andereSchulen profitieren.

Welche Unternehmen können wie angesprochen wer-den? Was gilt es bei der Ansprache zu beachten? Werfördert welche Maßnahmen?

Auf der Homepage www.wissensschule.de findenSchulen u. a. wissenschaftliche Studien zum Thema,Tipps zu rechtlichen Fragen, Sponsoringfahrpläne undeinen Sponsorenpool.

Auf den Seiten des KlimaNet, ein schulisches Energie-spar- und Klimaschutzprojekt im Auftrag des Umwelt-ministeriums Baden-Württemberg, gibt es Informatio-nen zu Förderangeboten und Tipps zum Thema Spon-soring und darüber hinaus gelungene Beispiele ausSchulen:www.klimanet.baden-wuerttemberg.de/seiten/frames/fr_pra_a.htm



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Parcoursfahrenin der Turnhallemacht Spaß undbereitet auf denStraßenverkehrvor.


Fahrradfreundliche Schule in der PraxisDie Maria-Ward-Schule in Bad Homburg. Eine Reportage

Die Klasse 6 b der Maria-Ward-Schule in Bad Homburghat einen Sonderpreis beim VCD-Projekt „FahrRad!“bekommen. Wie es dazu kam? Vorbildliche Lehrer,meinen die Schülerinnen, engagierte Eltern und guteRahmenbedingungen für die Mobilitätserziehung,sagen Lehrer und Schulleitung.

„Herr Gaigl ist ein sehr umweltfreundlicher Mensch,das haben wir geerbt“, erklärt die blonde Sechstklässle-rin mit Blick auf ihren Lehrer fröhlich. Nach kurzerPause ergänzt sie: „Außerdem ist er nett und lustig.“Wolfram Gaigl, Lehrer für Mathe und Biologie und Klas-senlehrer der 6 b, lehnt sich grinsend in seinem Stuhlzurück, verschränkt die Arme vor der Brust im karierten

Flanellhemd und streckt die Beine aus. Dass er seineSchülerinnen nicht mit Öko-Moralpredigten nervt, son-dern stattdessen selbst täglich aus dem acht Kilometerentfernten Oberursel mit dem Rad zur Schule kommt,überzeugt die Schülerinnen der Maria-Ward-Schule inBad Homburg.Der Himmel über Bad Homburg ist grau, es nieselt –kein idealer Tag zum Radfahren. Trotzdem sind Natalie,Lea, Leonie und Clara mit den Rädern da. „Wir fahrenimmer mit dem Rad zur Schule“, berichten die Mäd-chen. „Wir wohnen alle am Weg und holen uns gegen-seitig ab.“ Steht Orchester auf dem Stundenplan, beglei-tet ein Vater die Kinder und transportiert die sperrigenMusikinstumente mit dem Fahrradanhänger. Besser alsmit dem Auto gebracht zu werden oder mit dem Schul-bus zu fahren, ist radeln allemal, finden die Mädchen.„Es ist ein tolles Gefühl, wenn man mit dem Rad amvollgestopften Schulbus vorbeifährt und sieht, wie dieanderen sich drängeln müssen“, erzählen sie. „Wir sindmorgens schon mal aktiv und kommen fit in den Unter-richt.“

Radfahren als Lehrstoff

Damit zum „geerbten“ auch noch ein vermitteltes Wis-sen kommt, nützt Wolfram Gaigl seine Unterrichtsstun-den, um den Zusammenhang zwischen Umwelt undVerkehr zu vermitteln. „In Mathe haben wir zum Bei-spiel Flächenberechnungen gemacht, wie viel Platz 40 Millionen Autos brauchen und wie viel 40 MillionenFahrräder“, erklärt Patricia. Und in Biologie steht derKlimawandel auf dem Unterrichtsplan.Dass Übung auch beim Radfahren den Meister macht,beweisen die vielen Trophäen im Klassenzimmer. Poka-le, Urkunden und Preise zu verschiedenen Rad- und Ver-kehrsprojekten sind der Stolz der ganzen Klasse. „Wirsind ziemlich führend“, stellt eine Schülerin sachlichfest. Auch innerhalb der eigenen Schule räumt die 6 bdie Preise ab. Der Pokal stammt vom Geschicklichkeits-

Fahrradfreundliche Schule dank fahrradfreundlicher Lehrerinnenund Lehrer: Verkehrserzieherin Birgit Freakley mit einem vonSchülern liebevoll gestalteten Projektordner.

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parcours im Rahmen der Verkehrserziehung. Währendeiner „Zu Fuß zur Schule“-Projektwoche hat die Klasseden Schulpreis gewonnen. Und jetzt kommt auch nochder Sonderpreis im Rahmen des VCD-„FahrRad!“-Projek-tes dazu, den die sechsten Klassen gemeinsam für dieDokumentation ihrer „Fahrradtour von der Maria-Ward-Schule Bad Homburg zur Maria-Ward-SchuleMainz“ erhalten haben.

Abenteuer in einer Tour

„Erzählt doch mal, was wir alles erlebt haben“, fordertEnglisch- und Sportlehrerin Birgit Freakley die Mäd-chen auf. Sie hat die Klasse auf der Tour entlang des

Rhein-Main-Radwegs gemeinsam mit ihrem KollegenOliver Sieper begleitet und die umfangreiche Dokumen-tation mit den Schülerinnen erarbeitet. Keine Frage: DieTour war für sie ein unvergessliches Erlebnis. VomTotalschaden über spektakuläre Stunts bis zu beispiello-sen Hilfsaktionen war alles dabei. „Michelle musste einneues Fahrrad bekommen, weil nach der zweiten Panneihr Reifen total kaputt war“, erzählt eine Schülerin. Einzu Hilfe gerufener lokaler Fahrradhändler rettete dieTour für das Mädchen, indem er der Klasse ein Leihradzur Verfügung stellte. Neben Pannen und Stürzen zäh-len die Mädchen die Einkehrpause im Ausflugslokalund die Wasserschlacht am Brunnen zu den Highlightsder Tour. Dass sich die Gruppe, während sie auf das

Komfortable Rahmenbedingungen: In der Extrastunde Verkehrserziehung kann Birgit Freakley mit ihren Schülerinnen an den Grundlagender Fahrtechnik arbeiten.

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Ersatzrad wartete, auch noch um die Umwelt verdientmachte, freut Birgit Freakley besonders. „Eine Gruppevom BUND war zufällig an der Stelle, an der wirgestrandet waren, dabei, einen Bach von Müll zu säu-bern“, erzählt sie. „Da konnten wir die Zeit sinnvoll nut-zen und mithelfen.“Auf Grundlage dieser Erfahrungen bastelten die Mäd-chen eine große Collage aus geknipsten und gemaltenBildern und schickten alles an die Koordinationsstelledes „FahrRad!“-Projektes beim VCD in Berlin. „Es istbeeindruckend, mit wie viel Liebe und Energie die Schü-lerinnen ihre Erlebnisse ungesetzt haben“, sagt Michae-la Mohrhardt, die das Projekt „FahrRad!“ für den VCDumsetzt. „Sie haben den Preis verdient. Ich hoffe, dassihnen die Begeisterung fürs Fahrradfahren und ihr Inte-resse an der Verkehrspolitik erhalten bleiben.“

Das Vorbild macht’s

Neben dem radelnden Lehrer Gaigl ist Birgit Freakley,die auch Verkehrserziehungsbeauftragte der Schule ist,eine Schlüsselfigur, wenn es um das positive Image desFahrrads geht. Sie freut sich über die neue Auszeich-nung in ihrer Sammlung. Den an vielen Schulen unge-

liebten Nebenjob der Verkehrserzieherin hat sie vorfünf Jahren gerne übernommen. Sie setzt ihn gezielt zurFahrradförderung ein. Freakley schwärmt von denguten Rahmenbedingungen an ihrer Schule und iststolz auf die Erfolge. Dass die Schule vom Land Hessen2003 als „fahrradfreundlich“ ausgezeichnet wurde, isteinem ihrer Projekte zu verdanken.Aber Projekte allein ändern das Alltagsverhalten derSchülerinnen nicht. „Wir haben pro Klasse sicher zweibis drei Mädchen, die nicht Rad fahren können, wennsie in die weiterführende Schule kommen“, hat BirgitFreakley beobachtet. Daher ist das konkrete Radfahrtraining immer Bestandteil der Verkehrserziehung.Ortstermin in der Turnhalle: Zwanzig Mädchen spielenin der einen Hälfte der Halle Plumpsack, während in deranderen Hälfte geradelt wird. Eine große Acht um zweiHindernisse und dann Schlangenlinien fahren zwi-schen den aufgestellten Stäben – die Übung erfordertGeschicklichkeit und ein gutes Gleichgewichtsgefühl.Immer wieder gibt Sportlehrerin Freakley Hilfestellungund zeigt, wie man es richtig macht.Ein Service, den sie ganz nebenbei noch organisiert hat:Die lokale Fahrradhändlerin, deren Tochter die Schulebesucht, stellt den Radlerinnen die Helme richtig ein.

„Wir sind ziemlich führend!“: Die selbstbewussten Mädchen der Klasse 6b mit vorbildlichem Lehrer und Pokal.

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„Kaum ein Helm sitzt richtig“, beklagt die Fachfrau unddemonstriert, wie der Helm beim Aufschlagen wegrut-schen würde. „Die meisten Helme sind zu locker einge-stellt, die Bänder sind verdreht oder der Helm sitzt zuweit auf dem Hinterkopf.“Es gongt: Ende eines Schultags. Wer mit dem Rad da ist,stürmt zum überdachten Fahrradständer neben demSchultor. „Die 500 Euro Preisgeld, die wir vom VCDbekommen, investieren wir in eine neue Fahrradab-stellanlage“, verrät Birgit Freakley. „Können Sie nichtschreiben, dass wir dafür noch Spenden brauchen?“


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Die örtlicheFahrradhändle-rin hat alleHände voll zutun: Kaum einKinderfahrrad-helm ist richtigeingestellt.


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Der Sportunter-richt setzt die

Theorie desRadfahrens indie Praxis um.


Vereine/Verbände

www.adfc.de Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club: Informationenrund ums Rad, auch Hinweise zu Kinderrädern, Fahrrad-helmen.

www.advev.de Arbeitsgemeinschaft deutscher Verkehrserzieher hatsich die Aufgabe gestellt, die Verkehrserziehung, Ver-kehrsaufklärung und Unfallverhütung der Kinder undJugendlichen zu fördern.

www.dkhw.deDas Deutsche Kinderhilfswerk setzt sich für die Verbes-serung der Lebensverhältnisse von Kindern ein, um ihreaktive Teilhabe an allen sie betreffenden Fragen zusichern.

www.dvr.de Deutscher Verkehrssicherheitsrat: Viele Seiten zur Ver-kehrserziehung, Spiele, Material. Getragen von Versi-cherungen, öffentlichen Einrichtung und Industrie.

www.dvw-ev.de Deutsche Verkehrswacht: Infos zur Verkehrssicherheitund Verkehrserziehung mit vielfältigen Downloads undLinks zu den Landesverkehrswachten.

www.umkehr.de und www.fuss-ev.deVereine (Bürgerinitiativen), die sich mit umweltfreund-licher Mobilität befassen, mit umfangreichem Bera-tungsangebot für Lehrerinnen und Lehrer sowie Eltern.

www.vcd.orgVerkehrsclub Deutschland e.V. (VCD) mit Hintergrund-informationen unter anderem zu den Themen Fahrrad,Vision Zero, Verkehrssicherheit und nachhaltige Mobili-tätserziehung: Unterrichtsmaterial, Downloads für Leh-rer/innen.

Verkehr/Mobilitäts- und Verkehrserziehung/Verkehrs-sicherheit

www.bast.deBundesanstalt für Straßenwesen: Forschungsberichteund Statistiken zum Verkehrsbereich.

www.bmvbs.de Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwick-lung.

www.gib-acht-im-verkehr.deVerkehrssicherheit/Schulwege vom Land Baden-Würt-temberg.

www.ifeu.de Institut für Energie und Umweltforschung (auch Mobi-litätskonzepte und Schulen).

www.intelligent-mobil.de Infoseiten einer Schule, Praxisbeispiele, Hintergrund-texte.

www.iwalktoschool.orgJährlicher internationaler Schulwegetag im Septem-ber/Oktober mit zahlreichen Aktionen (Seiten auf Eng-lisch).

www.kinder-meilen.de Kinderkampagne zum Thema umweltfreundliche Wegezur Schule von VCD und Klimabündnis.

www.lernwerkstadt.de Homepage der Deutschen Verkehrswacht und demErnst-Klett-Grundschulverlag, die sich dem ThemaMobilität von Kleinkindern bis Senioren widmet. Eswerden Anregungen für den Unterricht sowie für Pro-jekte vorgestellt und mit Beispielen und Materialienillustriert.

http://team-mobility.net Gelungenes Beispiel für eine Homepage eines Mobili-tätsteams an einer süddeutschen Schule, die zeigt, wieweitreichend die Möglichkeiten von Schülerinnen und

Literatur- und Linktipps


Schülern sind, sich mit nachhaltiger Mobilität zubeschäftigen.

www.schoolway.net Informationen zu Mobilitätsmanagement an Schulen(europaweit), mit Beispielen aus der Praxis.

www.uba.de Das Umweltbundesamt mit Links und Downloads zuumwelt- und klimapolitischen Inhalten, Schadstoffmes-sungen, Statistiken und Forschungsergebnissen.

www.verkehrswerkstatt.deUmfangreiches Material zu allen Verkehrsträgern.

Fahrrad

www.beiki.de Originelles Online-Angebot zum Thema Fahrradmobili-tät für 11- bis 14-jährige Jugendliche. Sechs Lerntourenbeleuchten Geschichte, Sicherheit und Umweltschutzdes Radfahrens. Weitere Themen sind übergreifendeFragestellungen zur nachhaltigen Mobilität.

www.ecf.comEuropean Cyclists’ Federation (Seiten in Englisch).

www.rikscha-rikscha.de Rikschabilder aus Asien (Rad als Transportmittel) undUnterrichtsideen rund um das Öko-Transportmittel.

Hintergrund/Theorie/Texte zur Mobilitätserziehung

http://artemis.bzga.de/kupFachdatenbank „Prävention von Kinderunfällen inDeutschland“: u. a. mit vielen Literaturtipps und Linkszur Mobilitätserziehung.

www.curriculum-mobilitaet.de Das Curriculum Mobilität aus Niedersachsen ist einModell zur Einbindung des Themas Mobilität in denUnterricht. Der ganzheitliche Ansatz verzahnt verschie-dene Lernbereiche so miteinander, dass Schülerinnenund Schüler in den normalen Schulfächern wie Erdkun-

de, Deutsch, Sport oder Kunst alle Aspekte von Mobilitäterfahren.

www.mobilitaetserziehung-berlin.deArbeitskreis Mobilitätserziehung: Der Berliner Arbeits-kreis, bestehend aus Vertretern von ADFC, BUND, FUSSe.V. und VCD, wurde gegründet, um die Arbeit der ein-zelnen Verkehrs- und Umweltverbände in diesemBereich zu koordinieren. Er steht in enger Zusammenar-beit mit der Berliner Programmwerkstatt des Bund-Län-der-Programms BLK 21-Bildung für eine nachhaltigeEntwicklung.

www.transfer-21.deDas Programm Transfer-21 der Bund-Länder-Kommissi-on für Bildungsplanung und Forschungsförderung(BLK) soll die schulische Bildung am Konzept der Nach-haltigkeit orientieren. Zentrales Ziel dieses Programmsist es, Schülerinnen und Schülern Gestaltungskompe-tenz für die Zukunft näher zu bringen.

www.umweltbildung.deArbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung Bun-desverband e.V.: Literatur und andere Materialien zur


Umweltbildung, inkl. dem Themenschwerpunkt Mobili-tät/Verkehr.

www.uni-essen.de/traffic_education/ Texte von Prof. Dr. Maria Limbourg: Zahlreiche Informa-tionen, viele Aufsätze als Download.

www.vcd-bochum.de Kinder im Verkehr: Vorträge und Artikel von PhilippSpitta rund um das Thema Mobilitätserziehung.

Zeitschriften/Medien

www.das-verkehrsbuero.de oder www.verkehrszeichen-online.de Fachinformationen zu Mobilität/ÖPNV/Bildung, Zeit-schrift Verkehrszeichen.

www.fairkehr.deMitgliederzeitschrift des VCD: Verkehr, Mobilität, Reisen.

www.mobilundsicher.de Verkehrssicherheitszeitschrift der Verkehrswacht.

www.vi-mediathek.de Materialsammlung des Verkehrsinstituts Bielefeld zumThema nachhaltige/zukunftsfähige Mobilität.

Bildungsserver und Suchmaschinen

www.bildungsserver.de Deutscher Bildungsserver mit Links zu den Bildungspor-talen der Bundesländer. Auf allen Bildungsservern fin-den sich neben Lehrplanhinweisen zur Verkehrserzie-hung auch Links und Materialien zum Thema.

www.hamburger-bildungsserver.de Bildungsserver der Stadt Hamburg mit besonders vie-len Informationen und Materialien zur Mobilitätserzie-hung.

www.sachunterricht-online.de Hier finden sich neben zahlreichen Sachunterrichtsthe-men auch Unterrichtsmaterialien zum Thema Verkehrund Mobilität oder Fahrrad.

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Schneller undselbstständiger– Schülerinnenund Schüler aufdem Fahrradkommen besseran.


Das Thema nachhaltige Mobilitätserziehung – unddamit auch die aktive Fahrradförderung bei Kindernund Jugendlichen – ist einer der Arbeitsschwerpunktedes Verkehrsclubs Deutschland e.V. (VCD). Seit seinerGründung 1986 macht der VCD in diesem Bereicherfolgreich Lobby- und Öffentlichkeitsarbeit. Wir unter-stützen Lehrkräfte bei der Umsetzung des Konzeptesder nachhaltigen Mobilitätserziehung an Schulen,geben Eltern Tipps für einen sicheren Schulweg ohneAuto und motivieren Kinder und Jugendliche zu mehrBewegung auf dem Schulweg.

Im Rahmen unseres politischen Einsatzes für einesichere und ökologische Mobilität setzen wir mit unse-ren Projekten thematische Schwerpunkte und bietenkonkrete Lösungen:

■ Kinderkampagne „Auf Kinderfüßen durch die Welt“2002: 30 000 Kinder haben sich auf eine symbolischeReise zum Weltklimagipfel nach Johannesburggemacht und 141 472 „Grüne Meilen“ gesammelt. Paral-lel dazu untersuchten über 8000 Schülerinnen undSchüler als „Verkehrsdetektive“ ihre Alltagswege auf

Nachhaltige Mobilitätserziehung

Ein Arbeitsschwerpunkt des Verkehrsclubs Deutschland e.V. (VCD)

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bestehende Sicherheitslücken und Kinder(un)freund-lichkeit.

■ „ZOOM – Kids on the move to Milan“ 2003: Mit Hilfeder Europäischen Kommission wurde die Kindermei-len-Kampagne europaweit fortgeführt. Es beteiligtensich allein in Deutschland 20 000 Kinder aus rund 100Kommunen.

■ „Nachhaltige Mobilitätserziehung in der Schule“2003/2004: Im Auftrag des Umweltbundesamtes führteder VCD zusammen mit dem ifeu-Institut Heidelbergund der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch-Gmünd das zweijährige Forschungsvorhaben durch.Ziel des Projektes war es, einen Beitrag zur Integrationvon Gesundheits- und Umweltaspekten in die schuli-sche Verkehrserziehung zu leisten. Es beinhaltete dieRecherche über Erfahrungen diesbezüglich im In- undAusland, die Erarbeitung von Bausteinen für ein Curri-culum „Bildung zu einer nachhaltigen Mobilität“ unddie Erstellung eines Mobilitätsbewertungskonzeptes.

■ „Praxisbuch Mobilitätserziehung“: Mit dem Praxis-buch Mobilitätserziehung hat der VerkehrsclubDeutschland e.V. (VCD) ein Unterrichtshandbuch fürLehrerinnen und Lehrer der ersten bis sechsten Klassenherausgegeben. Es enthält viele praktische Anregun-gen, Unterrichtsideen, Projekte etc. für eine moderneMobilitätserziehung, die Kinder befähigen soll, sichsicher und eigenständig zu Fuß, per Fahrrad und öffent-lichem Nahverkehr fortzubewegen.

■ Förderwettbewerb „Schule bewegt!“ 2005: Verkehrs-club Deutschland e.V. (VCD) und Deutsches Kinderhilfs-werk (DKHW) riefen bundesweit Schulen auf, Pilotpro-jekte für einen sicheren Schulweg zu entwickeln undumzusetzen. Schülerinnen und Schüler aus dem ganzenBundesgebiet konnten sich um einen finanziellenZuschuss zur Umsetzung ihrer Ideen für einen sicherenund bewegungsfördernden Schulweg bewerben.

■ Internationaler Aktionstag „Zu Fuß zur Schule“ (jähr-lich): Mit interessanten Aktionen beteiligt sich der Ver-kehrsclub Deutschland e.V. (VCD) jedes Jahr am „Zu Fuß

zur Schule“-Aktionstag, mit dem auf die Bedeutungeines autofreien Schulwegs für Gesundheit und Umweltaufmerksam gemacht werden soll.

■ Dass es attraktive Alternativen zu einer 0815-Klassen-fahrt mit dem Billigerflieger gibt, zeigt das VCD-Projekt„Nachhaltige Klassenfahrten". In der gleichnamigenBroschüre stellt der VCD beispielhaft Klassenfahrtenvor, die nachhaltige Aspekte wie die umweltfreundlicheAnreise mit Bus und Bahn oder die Wahl der Jugend-unterkunft mit einer gesunden und vollwertigenErnährung anbieten. Ergänzt durch ein spannendesBegleitprogramm wie eine GPS-Tour durch das Ruhrge-biet bieten die Pauschalangebote vielfältige Erlebnissefür alle Altersgruppen. Die Broschüre kann im Internetunter www.vcd.org oder www.reiselust-deutschland.debestellt bzw. als pdf heruntergeladen werden.

■ „FahrRad! – Wer zur Schule fährt, gewinnt“ 2006: Bun-desweite Kampagne für mehr Radfahren im Alltag. VonMai bis November 2006 waren bundesweit Schülerin-nen und Schüler der Klassenstufen 7 bis 10 aufgefordert,ihre Wege zur Schule mit dem Fahrrad zurückzulegen.Ziel war es, das Image des umweltfreundlichen Fortbe-wegungsmittels in der Gruppe der Jugendlichen zu ver-bessern und Spaß am Fahrradfahren zu vermitteln.

Wie geht es weiter?

Zum Schuljahr 2007/2008 setzt der VCD die virtuelleRadtour als Fahrradjugendkampagne fort. Teilnehmenkönnen dieses Mal neben Schulklassen auch Sport-vereine und Jugendgruppen, die gerne Fahrrad fahrenund bei der Online-Tour mitradeln möchten.Anmeldungen und weitere Informationen per E-Mail:virtuelle-radtour@ vcd.org

Sie wollen ebenfalls im Bereich „Nachhaltige Mobilitätserziehung“ aktiv werden? Sie brauchenInformationen und Material für Ihre Arbeit vor Ort?Schreiben Sie uns oder rufen Sie an:Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD) ,Kochstraße 27, 10969 Berlin, Tel.: 0 30/28 03 51-0,Fax: 0 30/28 03 51-10, www.vcd.org


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Auf der beiliegenden CD finden Sie die Unterrichts-ideen und -materialien der virtuellen Radtour sowieweitere Unterrichtsideen rund um das Thema Fahrradund nachhaltige Mobilität. Ferner nützliche Hilfsmittel

für die Realisierung einer fahrradfreundlichen Schule inder Praxis. Falls die CD nicht automatisch startet, rufenSie bitte in ihrem Browser über „Datei -> Datei öffnen“die Datei start, bzw. start.htm von der CD-ROM auf.


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„FahrRad! – Wer zur Schule fährt, gewinnt.“

Fit, konzentriert und sicher: Schulwege, die selbst-ständig zu Fuß oder mit dem Rad zurückgelegtwerden, sind positiv für die Gesundheit, Konzen-trationsfähigkeit und die Verkehrssicherheit vonKindern und Jugendlichen. Dafür erarbeitet derVerkehrsclub Deutschland e.V. (VCD) Konzepte füreine nachhaltige Mobilitätserziehung.

Mehr Sicherheit für Kinder, ein gutes Bus- undBahnangebot, mehr Platz für Fahrräder und sprit-sparende Autos – so sieht nachhaltige Mobilitätfür den VCD aus. Um diese Vision zu verwirkli-chen, wurde er 1986 gegründet. Derzeit unterstüt-zen 63 000 Mitglieder und Förderer den einzigenökologischen Verkehrsclub. Sie auch? Mehr Infos unter www.vcd.org, oder rufen Sie unsan: 0 30/28 03 51-75.

VCD – Wir bewegen Menschen:ökologisch und sicher!

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VCD FahrRad Abschluss RZ - Klima-Tour 2020 · 2019-02-26 · 3 FahrRad! Leitfaden für die Schule. Mit dem Fahrrad zur Schule fahren macht Spaß, hält fit, ist gut für Klima und