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KUNSTSTOFFE SICHER EINFÄRBEN Optimierte Farbmessung in der Kunststoffindustrie Christian Dietz, Manager Application Technology C&A EMEA Konica Minolta Sensing Europe B.V.

Vdi praesentation konica minolta

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KUNSTSTOFFE SICHER EINFÄRBEN

Optimierte Farbmessung in der Kunststoffindustrie Christian Dietz, Manager Application Technology C&A EMEA Konica Minolta Sensing Europe B.V.

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KUNSTSTOFFE SICHER EINFÄRBEN

Konica Minolta Sensing

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KONICA MINOLTA SENSING – TEIL DES GESCHÄFTSFELDES INDUSTRIAL BUSINESS

Konica Minolta Inc.

Business Technologies

Komplettlösungen für unternehmensweite Druck- und Dokumentenworkflows

Industrial Business Lösungen für Licht- und Farbmessung

Optische Komponenten &Systeme, OLED Technologie

Healthcare Business Bildverarbeitende Systeme für medizinische Anwendungen

Planetarium Business Herstellung und Betrieb von Planetarien

Industrial Business:

Angestellte:

4.000+ (weltweit)

Umsatz:

€ 1+ Mrd. (April 2012)

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KONICA MINOLTA SENSING

Konica Minolta China

Konica Minolta Japan

Konica Minolta Singapore

Konica Minolta EMEA

Konica Minolta America

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KONICA MINOLTA SENSING PRODUKTPORTFOLIO

Medical Farbe Licht & Display

Normlicht Software Appearance

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Themen-Übersicht

OPTIMIERTE FARBMESSUNG IN DER KUNSTSTOFFINDUSTRIE

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Übersicht

• Grundlagen der Coloristik • Farbmessung - Warum? • Subjektives Empfinden • Entstehung des Farbeindrucks bei Körperfarben • Berechnung von Farbwerten – Definition Basis-Parameter • Berechnung von Farbwerten – CIE Lab • Grundlagen zur Berechnung von farbmetrischen Toleranzen

• Prinzip der Messtechnik • Normgerechte Farbtonmessung • Aufbau Spektralphotometer • Eigenschaften von Körperfarben • Kugelgeometrie d:8

OPTIMIERTE FARBMESSUNG IN DER KUNSTSTOFFINDUSTRIE

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Grundlagen der Coloristik

OPTIMIERTE FARBMESSUNG IN DER KUNSTSTOFFINDUSTRIE

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Warum Farbmessung?

„Farbe“ ist ein durch das Auge vermittelter Sinneseindruck – und dadurch subjektiv.

Allerdings ist „Farbe“ auch ein primäres Qualitätskriterium von Konsumenten.

Instrumentelle Farbtonmessung hilft dabei…

• Subjektives objektiv zu dokumentieren und Streitigkeiten zu vermeiden

GRUNDLAGEN DER COLORISTIK

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Subjektives Empfinden

Auch das beste Auge lässt sich leicht überlisten…

GRUNDLAGEN COLORISTIK

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Subjektives Empfinden

Auch das beste Auge lässt sich leicht überlisten…

GRUNDLAGEN COLORISTIK

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Subjektives Empfinden

Auch das beste Auge lässt sich leicht überlisten…

GRUNDLAGEN COLORISTIK

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Subjektives Empfinden

Nicht jedes Auge sieht gleich…

Man muss nicht gleich „Farbenblind“ sein (1 von 40.000) – es gibt auch „farbfehlsichtige“ Menschen.

Dies betrifft ca. 8% aller Männer und ca. 0.4% aller Frauen.

Für visuelle Farbabmusterung bedeutet dies – Test aller Beteiligten!

GRUNDLAGEN COLORISTIK

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Subjektives Empfinden

Farbfehlsichtigkeitstests:

Am besten über professionelle Lösungen, mindestens aber über „Ishihara“-Tests.

GRUNDLAGEN COLORISTIK

12 21 X 74

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Entstehung des Farbeindrucks

Was wir als „Farbeindruck“ bezeichnen, ist ein kleiner Teil des elektromagnetischen Spektrums – oder genauer: der Bereich von 380 - 780nm.

Für die Farbtonmessung im Allgemeinen ausreichend: 400 - 700nm

GRUNDLAGEN COLORISTIK

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Entstehung des Farbeindrucks

Ein Farbeindruck kann entstehen bei…

• Lichtquellen („Lichtfarbe“)

• und Objekten („Körperfarbe“)

GRUNDLAGEN COLORISTIK

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Entstehung des Farbeindrucks bei Körperfarben

Der Farbeindruck im Auge entsteht durch 3 Parameter:

• Eine „Lichtquelle“ sendet “Licht” aus

• Das “Licht” trifft auf ein „Objekt“ und

• Wird in das Auge des „Beobachters“ reflektiert

GRUNDLAGEN COLORISTIK

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Berechnung von Farbwerten – Definition der Basis-Parameter

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Berechnung von Farbwerten – Definition Basis-Parameter

Diese 3 Parameter – Licht, Objekt, Beobachter – müssen für die Farbtonmessung mathematisch charakterisiert werden.

GRUNDLAGEN COLORISTIK

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Berechnung von Farbwerten – Definition Basis-Parameter „Licht“

Parameter 1, das „Licht“, ist durch internationale Tabellenwerte eindeutig verbindlich charakterisiert.

GRUNDLAGEN COLORISTIK

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Berechnung von Farbwerten – Definition Basis-Parameter „Objekt“

Parameter 2, das „Objekt“, wird durch ein Spektralphotometer aktiv gemessen.

Wichtig:

Die lichtverändernden physikalischen Eigenschaften eines Objektes sind NICHT abhängig von der Beleuchtung!

GRUNDLAGEN COLORISTIK

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Berechnung von Farbwerten – Definition Basis-Parameter „Objekt“

Die sogenannte „spektrale Leistungsverteilung“ eines Objektes definiert den Farbton bzw. das Material.

Je nachdem, welche Bereiche des (Licht-)Spektrums remittiert werden, entsteht der Farbeindruck.

GRUNDLAGEN COLORISTIK

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Berechnung von Farbwerten – Definition Basis-Parameter „Objekt“

Die sogenannte „spektrale Leistungsverteilung“ eines Objektes definiert den Farbton bzw. das Material.

Je nachdem, welche Bereiche des (Licht-)Spektrums remittiert werden, entsteht der Farbeindruck.

GRUNDLAGEN COLORISTIK

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Berechnung von Farbwerten – Definition Basis-Parameter „Beobachter“

Der 3. Parameter, der „Beobachter“, ist ebenfalls tabellarisch definiert und beschreibt die Empfindlichkeit der Rezeptoren (Empfänger) im Auge.

Der Mensch besitzt 2 unterschiedliche Rezeptorentypen – Zapfen und Stäbchen.

Zapfen: zuständig für das tagesaktive Sehen („Farbsehen“)

Stäbchen: zuständig für dämmerungsaktives Sehen („Nachtsehen“).

GRUNDLAGEN COLORISTIK

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Berechnung von Farbwerten – Definition Basis-Parameter „Beobachter“

GRUNDLAGEN COLORISTIK

Rot-Zapfen

Grün-Zapfen

Blau-Zapfen

(Verteilung: 40:20:1)

Stäbchen

[Quelle: www.wikipedia.de]

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Berechnung von Farbwerten – Definition Basis-Parameter „Beobachter“

Wir unterscheiden zwei verschiedene Sichtfelder – den 2˚- und 10˚ - Beobachter.

Diese werden auch Kleinfeld- und Großfeldbeobachter genannt und definieren, welcher Bereich der Netzhaut stimuliert wird.

GRUNDLAGEN COLORISTIK

10°

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Berechnung von Farbwerten – Definition Basis-Parameter „Beobachter“

Diese Beobachter sind ebenfalls tabelliert und stehen zur Verrechnung zur Verfügung.

GRUNDLAGEN COLORISTIK

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Berechnung von Farbwerten – CIE Lab

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Berechnung von Farbwerten – CIE Lab

Zuerst werden die Basis-Parameter und die Messung entsprechend Vorgabe miteinander multipliziert, z.B. D65/10 für Tageslicht und 10˚- Beobachter

GRUNDLAGEN COLORISTIK

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Berechnung von Farbwerten – CIE Lab

Zuerst werden die Basis-Parameter und die Messung entsprechend Vorgabe miteinander multipliziert, z.B. D65/10 für Tageslicht und 10˚- Beobachter

GRUNDLAGEN COLORISTIK

* *

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Berechnung von Farbwerten – CIE Lab

Dadurch erhalten wir drei Werte, X,Y,Z, die sogenannten Normspektralwerte.

3 Werte, da wir auch drei Rezeptorenkurven Rot (x), Grün (y), Blau (z) verwenden!

GRUNDLAGEN COLORISTIK

* *

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Berechnung von Farbwerten – CIE Lab

X,Y,Z werden verwendet, um daraus die CIE Lab-Werte zu berechnen.

GRUNDLAGEN COLORISTIK

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Berechnung von Farbwerten – CIE Lab

CIE Lab ist ein drei-dimensionaler Farbenraum mit ergo drei Achsen L*, a* und b*, in welchem jeder Farbton seine individuellen Werte zugewiesen bekommt.

Die L*-Achse beschreibt die Helligkeit

Die a*-Achse beschreibt das Rot-Grün-Verhalten

Und die b*-Achse beschreibt das Gelb-Blau-Verhalten

GRUNDLAGEN COLORISTIK

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Berechnung von Farbwerten – CIE Lab

Beispiel:

GRUNDLAGEN COLORISTIK

Rote Rose D65/10

L* 52.49

a* 43.55

b* 7.98

b*

a*

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Berechnung von Farbwerten – CIE Lab

Der Vorteil des CIE Lab ist nun, dass wir z.B. neben Farbtondefinitionen auch Abweichungen zwischen z.B. einem Master-Standard und Produktionsteilen kontrollieren können.

Dies geschieht rechnerisch durch Subtraktion der Werte eines Standards (Bezug) von den Werten einer Probe (Muster).

GRUNDLAGEN COLORISTIK

Rote Rose Standard Rote Rose Probe

LS* 52.49 LP* 51.99

aS* 43.55 aP* 44.65

bS* 7.98 bP* 15.23

Farbabweichungen Rosen

∆L* = LP* - LS* = 51.99 - 52.49 = - 0.50

∆a* = aP* - aS* = 44.65 - 43.55 = 1.10

∆b* = bP* - bS* = 15.23 - 7.98 = 7.25

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Berechnung von Farbwerten – CIE Lab DE*

Als Maß für die Größe einer Farbabweichung wird der Vektor im Raum verwendet, im Bereich der Farbmetrik als „Delta E*“ bezeichnet

GRUNDLAGEN COLORISTIK

222 **** baLE ∆+∆+∆=∆Farbabweichungen Rosen

= -0.50² + 1.10² + 7.25²

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Grundlagen zur Berechnung von farbmetrischen Toleranzen

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Grundlagen zur Berechnung von farbmetrischen Toleranzen

Wichtig ist, dass man sich einige Fakten vor Augen führt, bevor man anfängt, farbmetrische Toleranzen zu erstellen:

Faustregel: So eng wie nötig, so weit wie möglich

• Keine Toleranz wird 100% dem visuellen Empfinden entsprechen

• Weiterentwicklungen der DE* Formel wie z.B. Toleranzen nach DE2000 mit elliptischen Formen entsprechen am ehesten dem visuellen Empfinden

GRUNDLAGEN COLORISTIK

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Grundlagen zur Berechnung von farbmetrischen Toleranzen Wenn auch am weitesten verbreitet, so sind CIE Lab und DE* die schlechteste Wahl für Toleranzen!

GRUNDLAGEN COLORISTIK

a*

b*

∆b*

∆a*

Visuell abgelehnt, aber numerisch akzeptiert

Visuell akzeptiert

∆E*

Visuell abgelehnt, aber numerisch akzeptiert

Visuell akzeptiert

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Grundlagen zur Berechnung von farbmetrischen Toleranzen

Wichtig ist, dass man sich einige Fakten vor Augen führt, bevor man anfängt, farbmetrische Toleranzen zu erstellen:

Ideal: auf bestehenden Daten aufbauen

• Wenn man Toleranzen zu bereits bestehende Produkte festzulegen hat, ist es ideal, anhand von Rückstellmustern und freigegebenen Chargen die Toleranzen zu bestimmen

• Falls möglich, ist es hilfreich, sich durch gesteuerte und definierte Einfärbungen an Grenzen heranzutasten

GRUNDLAGEN COLORISTIK

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Prinzip der Messtechnik

OPTIMIERTE FARBMESSUNG IN DER KUNSTSTOFFINDUSTRIE

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Normgerechte Farbtonmessung

Der Aufbau eines Farbtonmessgerätes bzw. Beleuchtungsoptik und deren Toleranzen wird in internationalen Normen beschrieben, z.B.

• DIN 5033 Teil 7

• CIE No.15

• ISO 7724/1

• ASTM E1164

• JIS Z 8722

Entsprechend Norm wird zuerst die Beleuchtungsart genannt, dann die Betrachtungsgeometrie, getrennt durch Doppelpunkt.

PRINZIP DER MESSTECHNIK

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Normgerechte Farbtonmessung

Anmerkung 1:

Dieser Vortrag beschäftigt sich aufgrund Zeitmangels nur mit den gebräuchlichsten Reflexions-Geometrien! Gerne beraten wir Sie für weitergehende Fragen in der Pause!

Anmerkung 2:

Die Geometrie-Empfehlungen in den voran genannten Normen gelten primär für die Messung des Farbeindrucks von Körperfarben – für andere Anwendungen bzw. physikalische Parameter werden unter Umständen in anderen Normen andere Bedingungen definiert

PRINZIP DER MESSTECHNIK

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Aufbau Spektralphotometer

PRINZIP DER MESSTECHNIK

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Aufbau Spektralphotometer

Prinzip:

Messung als Verhältnis von Reflexion oder Transmission eines Musters relativ zu einem Referenzstandard (=Weißstandard) -> dadurch Lichtquellenunabhängig!

PRINZIP DER MESSTECHNIK

L*a*b* L*C*h XYZ Yxy

Farbräume Metamerie Farbstärke Weißgrad K:S

Indizes Reflexion R% Transmission T%

Spektraldaten

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Aufbau Spektralphotometer

Misst die spektrale Verteilung von Reflexion oder Transmission über das gesamte sichtbare Spektrum bzw. darüber hinaus

Auswertung des reflektierten oder transmittierten Lichtes mittels einem „Monochromator“-System, bestehend aus…

• Optischem Beugungsgitter (Prisma) , welches das Licht aufspaltet und auf ein

• (Photo-)Diodenarray abbildet, welches in festgelegten Wellenlängenintervallen (1, 2, 5, 10 oder 20nm Intervalle; Standard: 10nm) Stützpunkte des Spektrums misst

PRINZIP DER MESSTECHNIK

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Aufbau Spektralphotometer

• Externe Software oder interne Firmware berechnet Farbdaten aller möglichen Kombinationen von Lichtart, Objekt und Beobachter

• Unterschiedliche Lampentechnologie findet Verwendung:

Xenon Blitzlampen, Wolfram-Halogenlampen, LEDs (Weiß-, RGB, Misch-Cocktail)

PRINZIP DER MESSTECHNIK

Holographisches Gitter

(Photo-) Diodenarray

Umlenkspiegel

Lampeneinheit [mit UV-Filter (Schrittmotor)]

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Eigenschaften von Körperfarben

PRINZIP DER MESSTECHNIK

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Eigenschaften von Körperfarben (Reflexion)

Materialoberfläche tritt mit Licht in Interaktion (Reflexion)

Gerichtet

Diffus

PRINZIP DER MESSTECHNIK

Gold [Bildquelle: www.wikipedia.de]

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Eigenschaften von Körperfarben (Reflexion)

PRINZIP DER MESSTECHNIK

Sieht dunkel aus! Sieht hell aus (Streulicht)!

Glatt / Glänzend Rauh / Matt

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Kugelgeometrie d:8

PRINZIP DER MESSTECHNIK

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Normgerechte Farbtonmessung – Kugelgeometrie d:8

Die gebräuchlichsten Kugelgeometrien:

• di:8° -> diffus : 8°, Glanzeinschluss (SCI)

• de:8° -> diffus : 8°, Glanzausschluss (SCE)

PRINZIP DER MESSTECHNIK

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Normgerechte Farbtonmessung – Kugelgeometrie di:8 (SCI)

PRINZIP DER MESSTECHNIK

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Normgerechte Farbtonmessung – Kugelgeometrie de:8 (SCE)

PRINZIP DER MESSTECHNIK

8° Glanzfalle

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Normgerechte Farbtonmessung – Kugelgeometrie d:8

Einfluss des Glanzanteils/fehlenden Beleuchtungsanteiles:

-> Beschreibt den Einfluss der Proben-Oberfläche auf den Farbeindruck

PRINZIP DER MESSTECHNIK

SCI

SCE

Lichtmenge für die Messung:

Differenz SCI zu SCE:

Lichtmenge für die Messung:

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Normgerechte Farbtonmessung – Kugelgeometrie d:8

PRINZIP DER MESSTECHNIK

SCI (Glanzeinschluss): • Diffuse Beleuchtung ohne

Richtungsabhängigkeiten

• Nahezu unabhängig von der Materialoberfläche (z.B. durch Glanzunterschiede oder Textur)

SCE (Glanzausschluss): • Teildiffuse Beleuchtung korreliert gut mit

visueller Beurteilung in teildiffuser Umgebung

• Charakterisiert den Effekt der Oberfläche auf den Farbeindruck

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Normgerechte Farbtonmessung – Kugelgeometrie d:8

PRINZIP DER MESSTECHNIK

Index D65/10 (SCE)

Matt Glänzend

L* 46.59 41.81

a* -12.81 -15.07

b* -41.96 -46.37

Glanz 6 84

dE* 6.89

Index D65/10 (SCI)

Matt Glänzend

L* 47.26 47.27

a* -12.61 -12.48

b* -41.56 -41.87

Glanz 6 84

dE* 0.34

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PRINZIP DER MESSTECHNIK

SCI / SPIN: sieht gleich aus

Glänzend Matt

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PRINZIP DER MESSTECHNIK

SCE / SPEX: sieht unterschiedlich aus

Glanzfalle

Glänzend Matt

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Zusammenfassung

• „Farbe“ ist ein primäres Qualitätskriterium…

• …welches aufgrund subjektiver Faktoren instrumentell kontrolliert werden muss.

• Die instrumentelle Farbtonmessung ist ein etabliertes Verfahren zur

Qualitätskontrolle in der Kunststoffindustrie…

• …mit international genormten Technologien und Vorgehensweisen.

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Noch lange nicht das Ende…

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Christian Dietz Manager Application Technology C&A EMEA Konica Minolta Sensing Europe B.V. Werner-Eckert-Strasse 2 81829 München Phone: +49 (0)89435715660 E-mail: [email protected] Website: www.konicaminolta.eu

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