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Niedersachsen-Bremen 13 Zeitung April 2018 Niedersachsen 13 Allgemein LANDESVERBAND Arztgespräch Kommunikation muss stimmen Seite 14 Reisen mit dem VdK Toskana-Reise im September Seite 15 Schwerbehinderung Neue Hüllen für den Ausweis Seite 16 Eltern müssen BAföG zurückzahlen Kinder haben einen Anspruch auf Unterhaltszahlungen von ihren Eltern. Nach einem Beschluss des Oberlandesgerichts Oldenburg gehören dazu auch Kosten für die berufliche Bildung. Wenn das BAföG-Amt für Leistungen wäh- rend des Studiums in Vorschuss gehe, könne es sich das Geld spä- ter von den Eltern wiederholen. In dem konkreten Fall hatte eine junge Frau mit abgeschlossener Berufsausbildung anschließend ein Fachhochschulstudium absol- viert. Während des Studiums er- hielt sie monatliche BAföG-Leis- tungen in Höhe von 413 Euro. Als das Amt das Geld von der Mutter der Frau zurückforderte, weigerte sich diese und verwies darauf, dass ihre Tochter ihren Lebensunter- halt selbst verdienen könne. Das Oberlandesgericht Olden- burg entschied aber, dass Eltern ihrem Kind die Finanzierung einer Ausbildung schulden, die dessen Fähigkeiten und Neigungen ent- spricht und sich in den Grenzen der wirtschaftlichen Leistungsfä- higkeit der Eltern hält. Die Mutter verfügt über ein Monatsgehalt von rund 2200 Euro. dpa/lni VdK plant elektronische Akte im Rechtsschutz Fortbildung für VdK-Mitarbeiter – Themenschwerpunkte: Sozialrecht und Zusammenarbeit mit Ehrenamtlichen Die Hauptamtlichen des VdK Niedersachsen-Bremen nutzten ihre Rechts- schutztagung für den Wissensaustausch untereinander. Zu ihrer jährlichen Fortbildung im Sozialrecht kamen die hauptamt- lichen Mitarbeiterinnen und Mitar- beiter des Sozialverbands VdK Niedersachsen-Bremen im Febru- ar in Barsinghausen zusammen. Während des zweitägigen Semi- nars stellte Landesverbandsge- schäftsführer Holger Grond die aktuelle Situation des Verbands dar, dem derzeit rund 84 000 Mit- glieder angehören. Diskutiert wur- de dabei auch die Finanzierbarkeit des VdK, der als gemeinnütziger Verband auf Mitgliedsbeiträge und Spenden angewiesen ist. Eine kos- tengünstige Mitgliedschaft biete etwa der Ehegattentarif, durch den der Partner eines Mitglieds nur den halben Beitrag zahle, gleich- zeitig aber die Basis des VdK mit- trage, so Grond. Hauptthema der Tagung war die Einführung der elektronischen Akte für die Rechtsberatung, die der VdK ab 2019 nutzen wird. Da die Zahl der Beratungen im Sozi- alrecht in den letzten Jahren weiter zugenommen hat, sollen die Sozi- alrechtsreferenten mit dem neuen System in ihrer Arbeit gezielter unterstützt werden. Bislang müssen bei jeder Rechts- beratung mehrere Systeme parallel gepflegt werden: die Papierakte, Schriftsätze an die jeweilige Be- hörde sowie die Daten in der Mit- gliederverwaltung. Mit dem neuen Programm werden diese Schritte verbunden, sodass der Arbeitsauf- wand für die Juristen geringer ge- halten wird. So sollen sie sich noch besser auf die inhaltliche Beratung ihrer Mitglieder konzentrieren können. „Digitalisierung ist die Zukunft – mit der elektronischen Akte werden auch wir diesen Schritt mitgehen und ich bin zu- versichtlich, dass sie Arbeitser- leichterungen für die Kolleginnen und Kollegen mit sich bringen wird“, erklärte Holger Grond. Die Neuerungen im Rahmen der elektronischen Akte betreffen je- doch nur die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Sozialverbands VdK. Für die Mitglieder ändere sich nichts, betonte Karl-Ernst Prankel vom VdK EDV-Service, der das neue System vorstellte. Sie würden wie gewohnt ihre Beratung im So- zialrecht erhalten. Angewandt wird das neue System ab 2019. Ein weiteres Thema der Tagung war die Zusammenarbeit zwischen Haupt- und Ehrenamt. Der Sozial- verband VdK könne als Gemein- schaft nur funktionieren, wenn die ehrenamtliche Unterstützung weiter erhalten bleibe, so Ge- schäftsführer Holger Grond. Um- gekehrt solle aber auch das Hauptamt die Ehrenamtlichen unterstützen, etwa bei Veranstal- tungen oder durch Vorträge zu sozialpolitischen Themen. Als Referenten stehen die Sozial- rechtsberater nach Absprache zur Verfügung. Auf Wunsch organi- siert auch der Landesverband ex- terne Referenten. Daran anschließend präsentierte Organisationsleiter Gordon Regener das neue Schulungskonzept für Eh- renamtliche: Ab April 2018 werden an insgesamt fünf Standorten in Niedersachsen und Bremen nachei- nander alle Ortsvorsitzenden in den wichtigen Bereichen Vorstandsar- beit sowie Presse- und Öffentlich- keitsarbeit geschult. Die Seminare sollen jährlich angeboten und indi- viduell auf die wechselnden Ziel- gruppen – je nach Vorstandsposition – ausgerichtet werden. Schulungen Das neue Angebot ersetzt die bisherigen zweitägigen Veranstal- tungen in Aurich und Barsinghau- sen. „Der Bedarf an Schulungen in unserem Ehrenamt ist da, deshalb ist die Neuausrichtung auf das je- weilige Amt unbedingt notwendig und sehr sinnvoll“, befürwortete Landesvorsitzender Friedrich Stubbe die Neuerungen. Gefördert wurde das zweitägige Seminar des Sozialverbands VdK Niedersach- sen-Bremen durch die Glücksspi- rale. Christina Diekmann Noch keine Lösung für Ärztemangel auf dem Land Flächendeckende Gesundheitsversorgung – Regionale Projekte erhalten kurzfristige Förderung Im Notfall kommt der Krankenwagen – doch eine flächendeckende Gesundheitsversorgung auf dem Land ist leider häufig Mangelware. Foto: www.pixabay.com KOMMENTAR Im Rahmen der Gesundheitsregi- onen Niedersachsen sollen neue Projekte und kommunale Struktu- ren aufgebaut werden, die be- darfsgerecht und mög- lichst wohnortnah die Gesundheitsversorgung der niedersächsischen Bevölkerung verbessern. Der Patientenbus in Leer war ein lobenswerter Ansatz, der aber leider nicht zu Ende gedacht wurde. Denn längst nicht alle Pro- jekte können sich nach einer kur- zen Förderphase selbst tragen. Und wenn keine weiteren Subven- tionen bereitstehen, ist mit einem solchen Projekt langfristig nichts gewonnen. Den Hilfebedürftigen wurde durch die Einstellung des Busses die gerade ge- wonnene Möglichkeit einer besseren Gesund- heitsversorgung nun wieder genommen. Doch das darf nicht sein. Es muss endlich etwas passieren, denn es gibt nichts Schlimmeres, als krank zu sein und keine ärztliche Versorgung in der Nähe zu haben! Friedrich Stubbe, Landesvorsitzender Gesundheit ist ein wichtiges The- ma. Für viele hängt sie mit gesun- dem Essen und körperlichem Wohlbefinden zusammen. Doch auch eine ausreichende ärztliche Versorgung gehört dazu – und zwar nicht nur für diejenigen, die gesundheitlich angeschlagen sind oder eine Vorsorge benötigen. Am 7. April wird der Weltge- sundheitstag als weltweiter Akti- onstag der Weltgesundheitsorgani- sation (WHO) zelebriert. Das Thema in diesem Jahr lautet „Flä- chendeckende Gesundheitsversor- gung“. Denn laut WHO sollte jeder Mensch Gesundheitsdienstleistun- gen in Anspruch nehmen können – unabhängig von Ort und Zeit und ohne dabei in eine finanzielle Notlage zu geraten. Im Gegensatz zu vielen ärmeren Ländern ist die medizinische Ver- sorgung in Deutschland größten- teils gut. Zahlreiche Behandlungs- angebote sind vorhanden und eine Forsa-Umfrage bestätigt: 85 Pro- zent der Menschen sind sehr zu- frieden (30 Prozent) oder zufrieden (55 Prozent) mit der medizinischen Versorgung in Deutschland. Den- noch besteht auch hierzulande Verbesserungspotenzial. In großen Städten ist die Er- reichbarkeit von Ärzten und Kran- kenhäusern in der Regel kein Problem. Im Flächenland Nieder- sachsen leben die Bewohner je- doch auch auf dem Land und in strukturschwachen Gebieten. Dass sich dort nicht immer ausrei- chend Ärzte niederlassen, ist all- seits bekannt. Und so wird eine ausreichende medizinische Versor- gung schwierig. Lange Anfahrts- wege in entlegenen Regionen sind für Patienten nicht die einzige Hürde. Auch der unzureichend ausgebaute Nahverkehr auf dem Land bereitet gerade älteren Men- schen große Schwierigkeiten. Patientenbus Ein spezielles Projekt hatte des- halb der Landkreis Leer vor gut einem Jahr ins Leben gerufen: Für mehr Mobilität der Patienten auf dem Land rollte ein Patientenbus durch Ostfriesland. Bewohner in dünn besiedelten Gebieten konn- ten damit preiswert und zuverlässig zu Arztpraxen in die Stadt fahren – angesichts von Landarztmangel und zunehmend älter werdender Bevölkerung eine gut gedachte Lösung. Und: „Die Fahrten wurden wohlwollend angenommen – nicht nur von Älteren, sondern auch von Müttern mit ihren Kindern“, weiß Dieter Krott von der Kassenärztli- chen Vereinigung (KV) in Aurich. Doch das reichte nicht. Ende 2017 wurde das von der Landesregie- rung und der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen geför- derte Projekt aus Kostengründen und wegen rechtlicher Bedenken nach 15 Monaten eingestellt. Das Projekt in Ostfriesland war eines von mehreren Maßnahmen, um die ärztliche Versorgung auf dem Land zu verbessern. Und auch in anderen ländlichen Regionen Niedersachsens ist die medizini- sche Versorgung schwierig, etwa in Bremerhaven-Nord, Buxtehude, Harburg-Nord, Melle, Nienburg, Stadthagen, Stolzenau, Syke und Wolfsburg-Umland. Lösungsansätze Als Gegenmaßnahmen sind ver- schiedene Initiativen vonseiten der Politik im Gespräch: Ministerprä- sident Stephan Weil (SPD) setzt sich für eine Landarztquote ein. Dabei wird ein Teil der Studien- plätze an Studierende vergeben, die sich verpflichten, nach dem Examen Landarzt zu werden. Wissenschaftsminister Björn Thümler (CDU) hingegen möchte etwa mithilfe von Zuschüssen für Praxisgründer Anreize schaffen, damit sich die Studenten freiwillig für eine Tätigkeit als Hausarzt auf dem Land entscheiden. Und Detlef Haffke von der Kas- senärztlichen Vereinigung Nieder- sachsen ist der Meinung, man müs- se am Kern ansetzen und spricht sich für rund 300 zusätzliche Studi- enplätze in der Medizin aus. Ob einer der Ansätze oder gar alle gemeinsam eine Lösung her- beiführen, wird sich zeigen. Allein auf die Politik verlassen kann und will sich aber längst nicht jede Re- gion. Im Landkreis Nienburg/ Weser wird nun zum Beispiel über ein ähnliches Projekt wie den Pa- tientenbus aus Ostfriesland nach- gedacht – mit ehrenamtlichen Helfern und anderer Kostenstruk- tur. Christina Diekmann/dpa

VdK plant elektronische Akte im Rechtsschutz · de VdK de al gemeinnützige Verband auf Mitgliedsbeiträge un Spenden angewiesen ist. Eine kos-tengünstige Mitgliedschaft biet etwa

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Niedersachsen-Bremen 13 Zeitung April 2018

Niedersachsen13 Allgemein

LANDESVERBAND

ArztgesprächKommunikationmuss stimmen Seite 14

Reisen mit dem VdKToskana-Reiseim September Seite 15

SchwerbehinderungNeue Hüllen fürden Ausweis Seite 16

Eltern müssen BAföG zurückzahlen

Kinder haben einen Anspruch auf Unterhaltszahlungen von ihren Eltern. Nach einem Beschluss des Oberlandesgerichts Oldenburg gehören dazu auch Kosten für die berufliche Bildung. Wenn das BAföG-Amt für Leistungen wäh-rend des Studiums in Vorschuss gehe, könne es sich das Geld spä-ter von den Eltern wiederholen.

In dem konkreten Fall hatte eine junge Frau mit abgeschlossener Berufsausbildung anschließend ein Fachhochschulstudium absol-viert. Während des Studiums er-hielt sie monatliche BAföG-Leis-tungen in Höhe von 413 Euro. Als das Amt das Geld von der Mutter der Frau zurückforderte, weigerte sich diese und verwies darauf, dass ihre Tochter ihren Lebensunter-halt selbst verdienen könne.

Das Oberlandesgericht Olden-burg entschied aber, dass Eltern ihrem Kind die Finanzierung einer Ausbildung schulden, die dessen Fähigkeiten und Neigungen ent-spricht und sich in den Grenzen der wirtschaftlichen Leistungsfä-higkeit der Eltern hält. Die Mutter verfügt über ein Monatsgehalt von rund 2200 Euro. dpa/lni

VdK plant elektronische Akte im RechtsschutzFortbildung für VdK-Mitarbeiter – Themenschwerpunkte: Sozialrecht und Zusammenarbeit mit Ehrenamtlichen

Die Hauptamtlichen des VdK Niedersachsen-Bremen nutzten ihre Rechts-schutztagung für den Wissensaustausch untereinander.

Zu ihrer jährlichen Fortbildung im Sozialrecht kamen die hauptamt-lichen Mitarbeiterinnen und Mitar-beiter des Sozialverbands VdK Niedersachsen-Bremen im Febru-ar in Barsinghausen zusammen.

Während des zweitägigen Semi-nars stellte Landesverbandsge-schäftsführer Holger Grond die aktuelle Situation des Verbands dar, dem derzeit rund 84 000 Mit-glieder angehören. Diskutiert wur-de dabei auch die Finanzierbarkeit des VdK, der als gemeinnütziger Verband auf Mitgliedsbeiträge und Spenden angewiesen ist. Eine kos-tengünstige Mitgliedschaft biete etwa der Ehegattentarif, durch den der Partner eines Mitglieds nur den halben Beitrag zahle, gleich-zeitig aber die Basis des VdK mit-trage, so Grond.

Hauptthema der Tagung war die Einführung der elektronischen Akte für die Rechtsberatung, die der VdK ab 2019 nutzen wird. Da die Zahl der Beratungen im Sozi-alrecht in den letzten Jahren weiter

zugenommen hat, sollen die Sozi-alrechtsreferenten mit dem neuen System in ihrer Arbeit gezielter unterstützt werden.

Bislang müssen bei jeder Rechts-beratung mehrere Systeme parallel gepflegt werden: die Papierakte, Schriftsätze an die jeweilige Be-hörde sowie die Daten in der Mit-gliederverwaltung. Mit dem neuen Programm werden diese Schritte verbunden, sodass der Arbeitsauf-wand für die Juristen geringer ge-

halten wird. So sollen sie sich noch besser auf die inhaltliche Beratung ihrer Mitglieder konzentrieren können. „Digitalisierung ist die Zukunft – mit der elektronischen Akte werden auch wir diesen Schritt mitgehen und ich bin zu-versichtlich, dass sie Arbeitser-leichterungen für die Kolleginnen und Kollegen mit sich bringen wird“, erklärte Holger Grond.

Die Neuerungen im Rahmen der elektronischen Akte betreffen je-

doch nur die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Sozialverbands VdK. Für die Mitglieder ändere sich nichts, betonte Karl-Ernst Prankel vom VdK EDV-Service, der das neue System vorstellte. Sie würden wie gewohnt ihre Beratung im So-zialrecht erhalten. Angewandt wird das neue System ab 2019.

Ein weiteres Thema der Tagung war die Zusammenarbeit zwischen Haupt- und Ehrenamt. Der Sozial-verband VdK könne als Gemein-schaft nur funktionieren, wenn die ehrenamtliche Unterstützung weiter erhalten bleibe, so Ge-schäftsführer Holger Grond. Um-gekehrt solle aber auch das Hauptamt die Ehrenamtlichen unterstützen, etwa bei Veranstal-tungen oder durch Vorträge zu sozialpolitischen Themen. Als Referenten stehen die Sozial-rechtsberater nach Absprache zur Verfügung. Auf Wunsch organi-siert auch der Landesverband ex-terne Referenten.

Daran anschließend präsentierte Organisationsleiter Gordon Regener

das neue Schulungskonzept für Eh-renamtliche: Ab April 2018 werden an insgesamt fünf Standorten in Niedersachsen und Bremen nachei-nander alle Ortsvorsitzenden in den wichtigen Bereichen Vorstandsar-beit sowie Presse- und Öffentlich-keitsarbeit geschult. Die Seminare sollen jährlich angeboten und indi-viduell auf die wechselnden Ziel-gruppen – je nach Vorstandsposition – ausgerichtet werden.

Schulungen

Das neue Angebot ersetzt die bisherigen zweitägigen Veranstal-tungen in Aurich und Barsinghau-sen. „Der Bedarf an Schulungen in unserem Ehrenamt ist da, deshalb ist die Neuausrichtung auf das je-weilige Amt unbedingt notwendig und sehr sinnvoll“, befürwortete Landesvorsitzender Friedrich Stubbe die Neuerungen. Gefördert wurde das zweitägige Seminar des Sozialverbands VdK Niedersach-sen-Bremen durch die Glücksspi-rale. Christina Diekmann

Noch keine Lösung für Ärztemangel auf dem LandFlächendeckende Gesundheitsversorgung – Regionale Projekte erhalten kurzfristige Förderung

Im Notfall kommt der Krankenwagen – doch eine flächendeckende Gesundheitsversorgung auf dem Land ist leider häufig Mangelware.

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KOMMENTAR

Im Rahmen der Gesundheitsregi-onen Niedersachsen sollen neue Projekte und kommunale Struktu-ren aufgebaut werden, die be-darfsgerecht und mög-lichst wohnortnah die Gesundheitsversorgung der niedersächsischen Bevölkerung verbessern. Der Patientenbus in Leer war ein lobenswerter Ansatz, der aber leider nicht zu Ende gedacht wurde. Denn längst nicht alle Pro-jekte können sich nach einer kur-zen Förderphase selbst tragen. Und wenn keine weiteren Subven-

tionen bereitstehen, ist mit einem solchen Projekt langfristig nichts gewonnen. Den Hilfebedürftigen wurde durch die Einstellung des

Busses die gerade ge-wonnene Möglichkeit einer besseren Gesund-heitsversorgung nun wieder genommen. Doch das darf nicht sein. Es muss endlich etwas passieren, denn es gibt nichts Schlimmeres, als

krank zu sein und keine ärztliche Versorgung in der Nähe zu haben! Friedrich Stubbe, Landesvorsitzender

Gesundheit ist ein wichtiges The-ma. Für viele hängt sie mit gesun-dem Essen und körperlichem Wohlbefinden zusammen. Doch auch eine ausreichende ärztliche Versorgung gehört dazu – und zwar nicht nur für diejenigen, die gesundheitlich angeschlagen sind oder eine Vorsorge benötigen.

Am 7. April wird der Weltge-sundheitstag als weltweiter Akti-onstag der Weltgesundheitsorgani-sation (WHO) zelebriert. Das Thema in diesem Jahr lautet „Flä-chendeckende Gesundheitsversor-gung“. Denn laut WHO sollte jeder Mensch Gesundheitsdienstleistun-gen in Anspruch nehmen können – unabhängig von Ort und Zeit und ohne dabei in eine finanzielle Notlage zu geraten.

Im Gegensatz zu vielen ärmeren Ländern ist die medizinische Ver-sorgung in Deutschland größten-teils gut. Zahlreiche Behandlungs-angebote sind vorhanden und eine Forsa-Umfrage bestätigt: 85 Pro-zent der Menschen sind sehr zu-frieden (30 Prozent) oder zufrieden (55 Prozent) mit der medizinischen

Versorgung in Deutschland. Den-noch besteht auch hierzulande Verbesserungspotenzial.

In großen Städten ist die Er-reichbarkeit von Ärzten und Kran-kenhäusern in der Regel kein Problem. Im Flächenland Nieder-sachsen leben die Bewohner je-doch auch auf dem Land und in strukturschwachen Gebieten. Dass sich dort nicht immer ausrei-

chend Ärzte niederlassen, ist all-seits bekannt. Und so wird eine ausreichende medizinische Versor-gung schwierig. Lange Anfahrts-wege in entlegenen Regionen sind für Patienten nicht die einzige Hürde. Auch der unzureichend ausgebaute Nahverkehr auf dem Land bereitet gerade älteren Men-schen große Schwierigkeiten.

Patientenbus

Ein spezielles Projekt hatte des-halb der Landkreis Leer vor gut einem Jahr ins Leben gerufen: Für mehr Mobilität der Patienten auf dem Land rollte ein Patientenbus durch Ostfriesland. Bewohner in dünn besiedelten Gebieten konn-ten damit preiswert und zuverlässig zu Arztpraxen in die Stadt fahren – angesichts von Landarztmangel und zunehmend älter werdender Bevölkerung eine gut gedachte Lösung. Und: „Die Fahrten wurden wohlwollend angenommen – nicht nur von Älteren, sondern auch von Müttern mit ihren Kindern“, weiß Dieter Krott von der Kassenärztli-chen Vereinigung (KV) in Aurich. Doch das reichte nicht. Ende 2017 wurde das von der Landesregie-

rung und der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen geför-derte Projekt aus Kostengründen und wegen rechtlicher Bedenken nach 15 Monaten eingestellt.

Das Projekt in Ostfriesland war eines von mehreren Maßnahmen, um die ärztliche Versorgung auf dem Land zu verbessern. Und auch in anderen ländlichen Regionen Niedersachsens ist die medizini-sche Versorgung schwierig, etwa in Bremerhaven-Nord, Buxtehude, Harburg-Nord, Melle, Nienburg, Stadthagen, Stolzenau, Syke und Wolfsburg-Umland.

Lösungsansätze

Als Gegenmaßnahmen sind ver-schiedene Initiativen vonseiten der Politik im Gespräch: Ministerprä-sident Stephan Weil (SPD) setzt sich für eine Landarztquote ein. Dabei wird ein Teil der Studien-plätze an Studierende vergeben, die sich verpflichten, nach dem Examen Landarzt zu werden.

Wissenschaftsminister Björn Thümler (CDU) hingegen möchte etwa mithilfe von Zuschüssen für Praxisgründer Anreize schaffen, damit sich die Studenten freiwillig für eine Tätigkeit als Hausarzt auf dem Land entscheiden.

Und Detlef Haffke von der Kas-senärztlichen Vereinigung Nieder-sachsen ist der Meinung, man müs-se am Kern ansetzen und spricht sich für rund 300 zusätzliche Studi-enplätze in der Medizin aus.

Ob einer der Ansätze oder gar alle gemeinsam eine Lösung her-beiführen, wird sich zeigen. Allein auf die Politik verlassen kann und will sich aber längst nicht jede Re-gion. Im Landkreis Nienburg/Weser wird nun zum Beispiel über ein ähnliches Projekt wie den Pa-tientenbus aus Ostfriesland nach-gedacht – mit ehrenamtlichen Helfern und anderer Kostenstruk-tur. Christina Diekmann/dpa

Niedersachsen-Bremen14 Zeitung April 2018

Niedersachsen14 Allgemein

IMPRESSUMLandesteilNiedersachsen-BremenSozialverband VdKNiedersachsen-BremenVerantwortlich: Hans-Gerd FinkeAnschrift:VdK Niedersachsen-BremenLandesredaktion VdK-ZEITUNGNikolausstraße 1126135 OldenburgTelefon (04 41) 2 10 29-0Fax (04 41) 2 10 29-10E-Mail [email protected] www.vdk.de/niedersachsen-bremen

Neue Rentenberatung in Papenburg

Seit Anfang Februar 2018 findet in der VdK-Kreisgeschäftsstelle in Papenburg, Splitting rechts 54, wieder eine Rentenberatung statt.

Ein Versichertenberater der Deutschen Rentenversicherung Braunschweig-Hannover führt als ehrenamtlicher Mitarbeiter jeden ersten Montag im Monat, in der Zeit von 15 bis 17 Uhr, Beratungen durch. Termine können Ratsuchen-de unter Telefon (01 63) 8 85 31 31 direkt mit ihm vereinbaren.

Nachdem die Rentenberatung im vergangenen Jahr vorübergehend eingestellt werden musste, freut sich der VdK, diesen Service nun wieder allen Interessierten anbie-ten zu können. „Die Beratung wird sehr gut angenommen und der neue Kollege kennt sich auf dem Gebiet bestens aus“, so Thorsten Baumgarten, Sozialrechtsreferent und Kreisgeschäftsführer des VdK Kreisverbands Leer-Aschendorf.

Regelmäßige Treffen in Wildenloh

Der Ortsverband Petersfehn- Friedrichsfehn ehrte anlässlich seiner Jahreshauptversammlung langjährige Mitglieder.

Guenter Hilgen wurde für 40 Jahre, Traute Komrowski für 25 Jahre sowie Monika Blankenheim, Manfred Brauer und Karl-Heinz Fischer für zehn Jahre Treue aus-gezeichnet. Regelmäßige Treffen finden in Wildenloh jeden zweiten Dienstag im Monat, um 15 Uhr, im Haus der Vereine am Rotdornweg statt, ausgenommen in den Som-mermonaten Juni, Juli und August. Die Weihnachtsfeier ist für 4. De-zember geplant.

SO HILFT DER VdK

VdK ermöglicht ErwerbsminderungsrenteSo schnell wie möglich wieder ar-beiten gehen, das war der einzige Gedanke von Else Müller*, als sie sich nach einer Tumorerkrankung 2013 operieren ließ. Dass sich die-ser Wunsch nicht erfüllen würde, hätte sie nicht gedacht. Ebenso wenig, dass sie heute eine Er-werbsminderungsrente bezieht. Denn es liegen belastende Jahre mit mehreren Verfahren und et-lichen Gutachten hinter ihr. Dem VdK ist sie für die Unterstützung sehr dankbar.

Nach der erfolgreichen Entfer-nung des Tumors ergab sich bei der

57-Jährigen aus Rotenburg zusätz-lich ein krankhafter Bluthoch-druck. „Der ganze Körper war platt, es ging gar nichts mehr“, er-innert sich Else Müller. Eine Kur sollte Abhilfe schaffen. Diese wur-de erst nach einem Gutachten be-willigt. Anschließend ging die Krankengeschichte allerdings weiter: Es folgten ein Bandschei-benvorfall, dann ein Meniskusriss und eine Nierenzyste. Hinzu ka-men Darmprobleme und letztlich eine Gürtelrose.

An tägliche Arbeit war nicht mehr zu denken. Im Oktober 2014 reichte sie schließlich einen Antrag

Sozialrechtsberaterin Manuela Hauschild hat die Erwerbsminde-rungsrente für ihr Mitglied durch-gesetzt.

auf Erwerbsminderungsrente ein. Der wurde abgelehnt. Daraufhin wandte sich Frau Müller an die VdK Kreisgeschäftsstelle in Roten-burg. „Wir haben sofort Wider-spruch eingelegt – und als der zu-rückgewiesen wurde, Klage beim Sozialgericht in Stade eingereicht“, erklärt Rechtsschutzleiterin Ma-nuela Hauschild das weitere Vor-gehen. Ein Gutachter sollte dann nochmals die Leistungsfähigkeit der Frau feststellen.

Gutachten

Dabei ergab sich eine psychische Belastungssituation. Die Voraus-setzungen für eine Erwerbminde-rungsrente hatten also schon bei Antragstellung im Jahr 2013 vorge-legen. Hätten sich die Verantwort-lichen bei den Untersuchungen mehr Zeit genommen, wären sie vermutlich schon früher zu diesem Ergebnis gekommen, ist sich das VdK-Mitglied sicher. „Denn die Gutachter, bei denen ich war, ha-ben mich vielleicht 10 bis 15 Minu-ten untersucht. Anders war es erst zum Schluss beim Psychologen“ – dafür hat Else Müller kein Ver-ständnis.

Mit der Rentenversicherung wurde nach drei Jahren schließlich ein Vergleich ausgehandelt. „Ich bin sehr erleichtert, dass dieses jahrelange Verfahren beendet ist. Und endlich bin ich mal ernst ge-nommen worden“, freut sich die

So gelingt das Gespräch mit dem ArztVertrauen, Kommunikation und eine gute Vorbereitung sind entscheidend für den Erfolg

Vertrauen ist die wichtigste Grundlage im Gespräch zwischen Patient und Arzt. Foto: www.freepik.com UNSER TIPP

Wenn Sie Rat beim Apotheker suchen

Immer mehr Menschen suchen bei leichten Beschwerden Rat in der Apotheke, bevor sie zum Arzt gehen. Hier gilt dasselbe wie in der Arztpraxis: Gute Kommunika-tion ist entscheidend. Vorbereiten sollte man sich deshalb ebenfalls mit einem Spickzettel – welche Arzneien werden bereits genom-men und welche Nebenwirkun-gen haben neue Präparate? Wenn es gerade im Alter schwie-rig wird, lassen Sie sich die An-wendung etwa von Augentrop-fen oder Schmerzpflastern zei-gen.

Häufig muss es beim Arzt schnell gehen. So hat man leicht das Ge-fühl, Mediziner seien darauf ge-trimmt, möglichst rasch zu einer Diagnose zu kommen. Doch wird dabei auch richtig entschieden und kommt der Patient nicht zu kurz?

Laut Barmer Arztreport dauert ein Gespräch zwischen Arzt und Patient tatsächlich gerade einmal acht Minuten. In dieser kurzen Zeit lassen sich kaum Untersu-chung, korrekte Diagnose und ein ausführliches Gespräch über Krankheit sowie die entsprechen-de Behandlungsmethode unter einen Hut bringen. Das führt bei den Patienten oft zu Unsicherheit und Ärger. Denn ein Arztbesuch bedeutet für sie Ausnahmezu-stand.

Worauf kommt es also an? Die Volksweisheit „Reden ist Silber, Schweigen ist Gold“ gilt nicht in der Arztpraxis. Wichtig ist gerade von Seiten der Mediziner, dem Patienten zuzuhören und ihn aus-sprechen zu lassen. Denn die Ver-ständigung ist ein ganz entschei-dender Faktor. Hört er mir auf-merksam zu, kann er sich in mich hineinversetzen? Das ist für den Patienten besonders wichtig.

Mit der richtigen Kommunika-tion kann eine Vertrauensbasis entstehen, die auch für die Gene-sung von großer Bedeutung ist. Fühlt sich der Patient nämlich verstanden und ist in die Entschei-dung seines Arztes mit eingebun-

den, hält er sich an die Therapie-empfehlung und erreicht dadurch eine bessere Heilung. Aber nicht nur für den Patienten, auch für den Arzt ist die Unterhaltung be-sonders wichtig. Denn in knapp 70 Prozent der Fälle kann er an-hand dessen bereits seine Diagno-se stellen.

Woran Sie denken sollten

Umso wichtiger ist es deshalb, sich als Patient gut auf das Ge-spräch vorzubereiten. Denn nicht selten löst ein Arztbesuch Stress aus und vorherige Überlegungen werden leicht vergessen. Daher ist es ratsam, sich vorab in Ruhe alle wichtigen Fragen zu notieren, sei es zur Krankheit, zu Medikamen-

ten oder dem weiteren Behand-lungsverlauf.

Machen Sie sich eine Checkliste, die Sie abhaken können. Am Ende des Gesprächs folgt dann die Ge-genprobe: Wurden alle Fragen ausreichend beantwortet oder ist etwas unklar geblieben? Dann haken Sie sofort nach! Das gilt im Übrigen für das gesamte Gespräch. Und gerade bei schwierigen Termi-nen hören vier Ohren mehr als zwei.

Wenn etwa über Behandlungs-methoden entschieden werden soll oder es um wichtige Diagnosen geht, ist es häufig hilfreich, eine Vertrauensperson dabeizuhaben.

Wenn es schließlich um die rich-tigen Medikamente und deren Dosierung geht, ist noch ein Hin-

weis wichtig: Nehmen Sie bereits verschiedene Präparate, dann ist diese Information für den Medizi-ner entscheidend. Denn bei der zunehmenden Spezialisierung der Ärzte ist es schwierig, alle Erkran-kungen und Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Medika-menten im Blick zu haben. Daher auch der Tipp: Notieren Sie die Namen Ihrer Arzneimittel vor dem Gespräch auf einem Zettel oder bringen Sie sie mit in die Praxis. Im Zweifel kann auch der Apothe-ker des Vertrauens dabei behilflich sein. Christina Diekmann

Rotenburgerin über den Einsatz der VdK-Mitarbeiter.

Für Manuela Hauschild und die anderen VdK-Rechtsberater steht Else Müller stellvertretend für vie-le weitere Fälle, in denen es um die Anerkennung von Erwerbsunfä-higkeit geht. „Wir helfen Men-schen, die dringend Hilfe benöti-gen und alleine mit einem solchen Verfahren nicht zurechtkommen“, erklärt Hauschild. Probleme tauchten vor allem im Schwerbe-hindertenrecht und bei Erwerbs-minderungsrenten auf.

* Name von der Redaktion geändert

Niedersachsen-Bremen 15 Zeitung April 2018

Niedersachsen15 Allgemein

SPEZIELLE VORBEUGEPROGRAMME FÜR VdK-MITGLIEDER UND GÄSTE

Gesundheit soll natürlich auch Spaß machenPauschalgesundheitswochen im Hotel Senator Bad Pyrmont – 14 Tage preisgünstiger – Buchungen ganzjährig möglich

Erholung finden und neue Kräf te sammeln, aktiv vorbeugen und sich fit halten unter fachlicher Be-treuung – das sind die Ziele der speziell für VdK-Mitglieder ange-botenen Gesundheitswochen im Hotel Senator in Bad Pyrmont. Denn schließlich soll Gesundheit auch Spaß machen.

Das Hotel hat speziell auf die Bedürfnisse der VdK-Mitglieder ausgerichtete Pauschalangebote für Selbstzahler in sein Programm aufgenommen, die sich bundes -weit an alle VdK-Mitglieder und deren Angehörige richten. Unter folgenden sechs Angeboten kann das passende Programm ausge-wählt werden:

1. VdK-Spezialgesundheitswoche2. Morbus-Bechterew-Programm3. Arthrose-Programm4. Rheuma-Programm5. Wirbelsäulen-Programm6. Adipositas-Programm

Alle Programmangebote für das Jahr 2018 schließen zwischen 441 Euro und 525 Euro pro Person und Woche (sieben Übernach tungen) beziehungsweise zwischen 882 Euro und 1050 Euro pro Person (14 Über- nachtungen) folgende Leistungen ein:

Anwendungen, Training und The-rapie mit geschultem Fachpersonal, Schwimmbadnutzung, Unterbrin-

gung in komfortablen Einzelzim-mern mit Dusche und WC, Balkon, Fernseher und Telefon (Zweibett- beziehungsweise Doppelzimmer auf Wunsch möglich), bei Anmeldung Unterbringung im Senator-Kur-/Pflegehotel, Vollpension mit Früh-stück, mittags Menüwahl, abends kalte Platten, kostenloser Transfer vom und zum Bahnhof Bad Pyr-mont. Kurtaxe ist vor Ort zu be-

zahlen. Dieses Angebot beinhaltet keine ärztliche und pflegerische Betreuung. Eine Unbedenklich-keitsbescheinigung vom Hausarzt sollte vorgelegt werden. Termine

sind frei wählbar, allerdings ist der bevorzugte Anreisetag der Sonntag. q Hauptsaison: April bis Oktoberq Nebensaison: Januar bis März, November bis 15. Dezember.

ANGEBOTE 2018

AnmeldecouponJa, ich melde mich/uns zu folgendem Reiseangebot an:Gesundheitsprogramm im Hotel Senator Bad Pyrmont (bitte ankreuzen):

m VdK-Spezialgesundheitswoche m Rheuma-Programmm Morbus-Bechterew-Programm m Wirbelsäulen-Programmm Arthrose-Programm m Adipositas-Programm

Vor- und Zuname(n):

Straße: PLZ/Ort:

Telefonnummer (für Rückfragen):

Gewünschter Zeitraum:

Senator-Kur-/Pflegehotel: q Einzelzimmer q Doppelzimmer

Datum/Unterschrift:

Bitte lassen Sie sich von Ihrem Hausarzt nachfolgend die unbedenkliche Teilnahme am ausgewählten Programm bestätigen.Unbedenklichkeitsbescheinigung

Unterschrift/Stempel des Arztes

Bitte einsenden an: VdK-Reisedienst, Nikolausstraße 11, 26135 Oldenburg,Telefon (04 41) 2 10 29-50 (Frau Dirks), Telefax (04 41) 2 10 29-10.

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Mittelalterliche Kultur und Dolce VitaFlugreise in die Toskana vom 23. bis 30. September 2018 – Erholung tanken zwischen sanften Hügeln und malerischen Städten

Inzwischen von Stahlseilen gehalten: der schiefe Turm von Pisa.

Eine Flugreise in die Toskana vom 23. bis 30. September 2018 bietet der VdK-Reisedienst des Landes-verbands Niedersachsen-Bremen in Zusammenarbeit mit der VdK Service GmbH an.

Die Verbindung von Kultur und Natur ließ die Toskana zum Traumziel vieler werden. Nur we-nige Kilometer sind es jeweils zur nächsten sehenswerten Stadt, etwa zur Kunstmetropole Florenz, zum Zinnen gekrönten Siena, zu den mittelalterlichen Türmen von San Gimignano, dem von gewaltigen Mauern umgebenen Lucca oder dem Platz der Wunder in Pisa. Seit der Zeit der Etrusker ist diese Re-gion ein kulturelles Herz Italiens. Zwischen den vielen historischen und malerischen Städten erstreckt sich die sanfte Hügellandschaft: silbern von den Blättern der Oli-venbäume, golden von den Ähren

der Weizenfelder, rot von der Erde Sienas, leuchtend weiß von den Marmorbrüchen, hell- und dunkel-grün von den Reben des Weines und den Wipfeln der Pinien.

Ausgangspunkt für die Ausflüge ist Montecatini Terme. Dieser Ort

zählt wegen seiner blumenreichen Parkanlagen, der reinen Luft und des milden Klimas im Winter zu den bekanntesten Kurorten Euro-pas. Hier bestehen ideale Möglich-keiten für Spaziergänge, eigene Unternehmungen und Erholung.

KONTAKT

Prospekte erhalten Sie beim VdK-Reisedienst, Petra Dirks

Nikolausstraße 11 26135 Oldenburg

" (04 41) 2 10 29-50(montags bis freitags von 9 bis 12 Uhr)

# (04 41) 2 10 29-10

$ [email protected]

Inklusiv-Leistungen

Parken im Parkhaus P2 am Flug-hafen Bremen, Sonderflug mit Volotea von Bremen nach Pisa und zurück, sieben Hotelübernachtun-gen inklusive Frühstück und Abendessen im Vier-Sterne-Hotel Adua in Montecatini, alle notwen-digen Bustransfers im Zielgebiet, Deutsch sprechende Reiseleitung vor Ort, Reiseliteratur.

Der Reisepreis pro Person be-trägt 999 Euro im Doppelzimmer und 1198 Euro im Einzelzimmer. 299 Euro pro Person kostet das Ausflugspaket mit halbtägigem Stadtrundgang in Montecatini Alto inklusive Verkostung mit Schinken, Käse, Brot, Oliven und Wein, Ganztagesausflug nach Sie-na und San Gimignano inklusive Weinprobe, Ganztagesausflug nach Volterra und Pisa, Ganztages-ausflug nach Lucca inklusive

Focaccia-Verkostung und nach Carrara inklusive Schinkenverkos-tung sowie 84 Euro der Zusatzaus-flug nach Florenz.

Reiseveranstalter ist Mundo Reisen GmbH, Heusenstamm.

Besuchen Sie die schönste Stadt des BaltikumsStädtereise nach Riga – über den VdK-Reisedienst wahlweise für vier oder fünf Tage ganzjährig buchbar

Der VdK-Reisedienst des Landes-verbands Niedersachsen- Bremen bietet in Zusammen arbeit mit der VdK Service GmbH ganzjährig eine wahl weise vier- oder fünftägige Flug reise nach Riga an.

Einst war Riga die einflussreichs-te Handelsstadt im Baltikum, jetzt ist Riga die selbstbewusste Haupt-stadt Lettlands. Das Stadtbild ist geprägt von romantischen goti-schen und mittelalterlichen Struk-turen. Riga gilt nicht umsonst mit über 600 Jugendstilbauten als schönste Stadt des Baltikums und wird als Metro pole des Jugendstils

bezeichnet; mehr als ein Drittel der Bebauung des Stadtzentrums trägt dessen Züge. Dank dieser Gebäude gehört Riga zum UNESCO-Kultur-erbe.

Inklusiv-Leistungen

Parken im P2 am Flughafen Bre-men, Direktflug von Bremen nach Riga und zurück, 10 kg Handge-päck, Transfers, drei beziehungs-weise vier Übernachtungen im Rixwell Old Riga Palace Hotel oder im Hotel Wellton Riga & Spa, Früh-stück im Hotel, Stadtrundgang Riga mit Verkostung „Schwarzer Bal- Riga gilt als Metropole des Jugendstils und begeistert seine Besucher.

sam“, Ausflug „Perlen des Jugend-stils“, Ausflug zum Schloss Runda-le inklusive Eintritt (nur bei fünf Tagen), Deutsch sprechende Rei-seleitung.

Der Pauschalpreis beträgt pro Person im Doppelzimmer je nach Hotelkategorie ab 460 Euro (vier Tage: Montag bis Donnerstag oder Freitag bis Montag) und ab 525 Euro (fünf Tage: Montag bis Frei-tag oder Donnerstag bis Montag), Einzelzimmer sind auf Anfrage buchbar.

Reiseveranstalter ist Emder Ha-pag-Lloyd Reisebüro GmbH & Co. KG.

Niedersachsen-Bremen16 Zeitung April 2018

Niedersachsen16 Allgemein

Digitaler Stadtführer für SeniorenWo ist die nächste Bank? Wo kann man gut spazieren gehen? Wo kann man andere Senioren treffen? Diese Fragen beantwortet jetzt ein digitaler Stadtteilführer in Bremen, der extra auf die Interessen und Bedürfnisse älterer Menschen zu-geschnitten ist.

Das Besondere daran: Senioren haben diesen zusammen mit For-schern der Universität Bremen entwickelt. Dazu haben die Wis-senschaftler vom Institut für Infor-mationsmanagement über ein halbes Jahr eng mit zwölf Men-schen zwischen 55 und 80 Jahren zusammengearbeitet. „Die sind losgezogen und haben die Infor-

mationen gesammelt“, sagt Infor-matik-Professor Herbert Kubicek. „Sie haben ihre Ortskenntnisse eingebracht und ihr Informations-bedürfnis.“ Die Programmierarbeit haben Techniker übernommen. Zum Schluss haben die Senioren getestet, ob der digitale Stadtteil-führer gut zu bedienen ist.

Der Prototyp ist auf den Bremer Stadtteil Osterholz zugeschnitten. Er kann nach Angaben von Ku-bicek aber ohne großen Aufwand auf andere Orte übertragen wer-den. Die EU-Kommission habe das Projekt finanziert, um an diesem Beispiel zu zeigen, wie Nutzer an der Entwicklung beteiligt werden können, sagte Kubicek. dpa/lni

Schwer in Ordnung!Versorgungsamt bietet neue Hüllen für Schwerbehindertenausweis

So sieht die Ausweishülle mit dem Aufdruck „Schwer-in-Ordnung-Ausweis“ aus. Foto: FHH

Die Hülle für den Schwerbehinder-tenausweis wird es in Niedersach-sen künftig mit zwei alternativen Bezeichnungen geben. Aus-weis-Inhaber können zwischen dem Aufdruck „Schwer-in-Ord-nung-Ausweis“ und „Teilha-be-Ausweis“ wählen, wie das So-zialministerium in Hannover be-kannt gab.

Die Anregung dafür stammt von der 15-jährigen Hannah Kiesbye aus Schleswig-Holstein. Das Mäd-chen mit dem Down-Syndrom hatte auf die Hülle „Schwer-in-Ordnung-Ausweis“ geschrieben. Das niedersächsische Sozialminis-terium übernahm die Idee und rief Menschen mit Behinderungen auf, eigene Vorschläge zu machen. Aus den 236 eingegangenen Vorschlä-gen wählte die Jury Hannahs Idee sowie den „Teilhabe-Ausweis“ von Hans-Werner Lange, dem Vorsit-zenden des Blinden- und Sehbe-hindertenverbandes, aus. Die bei-den Hüllen sind beim Versor-gungsamt erhältlich.

Die Bundesvereinigung Lebens-hilfe geht nun noch einen Schritt weiter und hat eine Umbenennung des Schwerbehindertenausweises angeregt. „Wenn sich Menschen durch die Bezeichnung diskrimi-niert fühlen, wäre es eine Debatte wert, ob man den Ausweis umbe-

nennt. Beispielsweise in Teilha-be-Ausweis oder Inklusions-Aus-weis“, sagte Geschäftsführerin Jeanne Nicklas-Faust.

Die Gestaltung des Schwerbe-hindertenausweises ist allerdings Sache des Bundes und bleibt vor-erst unverändert.

VdK-Einschätzung

Der VdK Niedersachsen-Bremen befürwortet die alternativen Aus-weishüllen. Allerdings stehe der Name des Ausweises für die Mit-glieder nicht so sehr im Vorder-grund, erklärte Geschäftsführer Holger Grond. „Sehr viel entschei-

dender sind unserer Erfahrung nach für Menschen mit Behinde-rung die Nachteilsausgleiche, die sie mit diesem Ausweis erhalten. Also beispielsweise ein besonderer Kündigungsschutz oder vergüns-tigte Fahrten mit Bus und Bahn. Darauf liegt das Augenmerk.“ Au-ßerdem sei den Mitgliedern gene-rell eine bessere Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes wichtig. „Sie möchten gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilha-ben, etwa durch Jobs auf dem ers-ten Arbeitsmarkt oder eine barrie-refreie Teilnahme an Wahlen. Hier ist allerdings noch einiges zu tun“, mahnte Grond. dpa/cdi

200. Mitglied begrüßt

Sichtlich stolz waren die Verantwortlichen in Emlichheim über die Aufnahme ihres 200. Mitglieds. Das Ehepaar Helga und Friederich Meijer wurde beim Neujahrskaffee 2018 offiziell vom Vorsitzenden Gerrit Wigger (links) und seiner Stellvertreterin Gerda Kieft im Orts-verband begrüßt.

Viele Mitglieder ausgezeichnetOrtsverband Osterholz-Scharmbeck dankt für langjährige Treue

Freuten sich über die Ehrungen im Ortsverband: Hans Günter Oberheuser, Jan Göldner, Erika Brodtmann-Ehrichs, Helmut Kohlmann, Meta Borchert, Günter Radloff, Klaus-Wilhelm Portermann und Klaus Sass (von links).

Auf seiner Mitgliederversammlung hat der Ortsverband Osterholz- Scharmbeck langjährige Mitglie-der für ihre Verbandstreue ausge-zeichnet.

Meta Borchert und Hans Günter Oberheuser gehören dem VdK be-reits seit 40 Jahren an. Erika Brodtmann-Ehrichs, Helmut Kohlmann und Günter Radloff wurden für 25-jährige Mitglied-schaft geehrt, Rosel Grotheer für zehn Jahre im VdK.

Die Ehrenurkunden und -nadeln überreichten der Ortsverbandsvor-sitzende Klaus-Wilhelm Porter-mann, der stellvertretende Bürger-meister Klaus Sass sowie Rechts-schutzleiter Jan Göldner. Zu seiner Überraschung wurde auch der

Vorsitzende selbst für 15 Jahre eh-renamtliche Tätigkeit ausgezeichnet.

Guenther Bueldt konnte seine Aus-zeichnung für 65-jährige VdK-Treue

aus gesundheitlichen Gründen nicht während der Versammlung entge-gennehmen. Ihn besuchte Klaus-Wil-helm Portermann zu Hause.

Ralf Wirth neuer Stellvertreter in SteinfeldJahreshauptversammlung mit Wahlen – Vortrag zum Einbruchsschutz

Der Ortsverband Steinfeld hat einen neuen Vorstand gewählt.

Die gut besuchte Jahreshauptver-sammlung des Ortsverbands Steinfeld bestätigte die meisten Vorstandsmitglieder in ihren Äm-tern.

Neu gewählt wurden Ralf Wirth als stellvertretender Vorsitzender, Andreas Kolbeck als Schriftführer, Maria Kolbeck als stellvertretende Kassenverwalterin und Elisabeth Meyer als Beisitzerin. Mehrere Mitglieder wurden für zehnjährige Treue zum Verband geehrt, in be-sonderer Weise der bisherige Schriftführer Franz-Josef Kolbek für 21 Jahre Vorstandsarbeit. Vor-

sitzender Klemens Bergmann be-dankte sich und überreichte einen Präsentkorb. Es folgte ein Vortrag

des Präventionsbeauftragten der Polizei des Landkreises Vechta zum Thema Einbruchsschutz.

GLÜCKWUNSCH

Von Beginn an dabei

Für den Vorstand des Ortsver-bands Hannover-Ost und Lan-genhagen war es eine große Ehre, Dr. Heimbert Lehmann zu 70 Jahren Mitgliedschaft im So-zialverband VdK zu gratulieren und ihm eine Urkunde zu über-reichen. Der 94-jährige Ruheständler lebt mit seiner Frau in Langen-hagen und sieht sein hohes Al-ter und die langjährige Mit-gliedschaft als Geschenk. Er freute sich von Herzen über die Glückwünsche.

Dr. Heimbert Lehmann

Bitte weitergebenWerfen Sie die VdK-Zeitung nach dem Lesen nicht weg. Geben Sie dieses Exemplar bitte an Ihre Nachbarin oder Ihren Nachbarn, Ihre Freunde

und Bekannten weiter, die sicherlich an sozialpoliti-

schen Informationen Interesse haben – und sich vielleicht

entschlie ßen, dem VdK beizutreten.

Niedersachsen-Bremen 17 Zeitung April 2018

Niedersachsen17 Allgemein

Jobs im Nordwesten stark gestiegen

Die Zahl der sozialversicherungs-pflichtigen Stellen ist in den Land-kreisen entlang der Ems in den vergangenen zehn Jahren um 27,5 Prozent gestiegen.

Wie der Wirtschaftsverband Ems-Achse mitteilte, stieg von Juni 2008 bis Juni 2017 die Beschäfti-gung in den Landkreisen Graf-schaft Bentheim, Emsland, Leer, Aurich, Wittmund und der Stadt Emden um 72 500 auf rund 336 000 Stellen. Niedersachsenweit nahm die Zahl der Beschäftigten laut Bundesagentur für Arbeit in diesem Zeitraum lediglich um 18,7 Prozent auf knapp 2,9 Millionen zu.

Mehr Frauen in Arbeit

Die Frauenerwerbsquote stieg in der Region in dem Zeitraum zwar von rund 40 auf knapp unter 50 Prozent, sie liegt damit aber noch unter dem Bundes- und Landes-durchschnitt von 55 bis 60 Pro-zent. Zugelegt hat die Beschäfti-gung vor allem in den Bereichen Sozialwesen, Einzelhandel (ohne Kfz-Handel) und Gesundheits-wesen. dpa/lni

Respekt und AnerkennungGlückwunsch an Anna Bahlmann zum 90.

Hans-Dieter Göhrs (links)

und Klaus Dziondziak

(rechts) gratulierten

Anna Bahlmann.

Die Glückwünsche des Ortsver-bands Essen zur Vollendung des 90. Lebensjahres überbrachten Vorsitzender Klaus Dziondziak und Kassierer Hans-Dieter Göhrs an Anna Bahlmann.

„Ihre langjährige Treue zum Ver-band verdient Respekt und Aner-kennung“, sagte Dziondziak, der der Jubilarin eine Glückwunsch-karte überreichte. Anna Bahlmann hat die Mitgliedschaft ihres verstor-benen Mannes im VdK übernom-men. Der VdK sei wichtig, leiste gute Arbeit und genieße großes Vertrauen, führte der Vorsitzende

in seiner Glückwunsch-Ansprache aus. Daher habe der VdK seinen Mitgliedern viel zu verdanken, denn ohne die Mitgliedsbeiträge wäre der Verband heute nicht die große solidarische Interessenver-tretung für 1,8 Millionen Mitglie-der, für Menschen, die Hilfe benö-tigen und auf den VdK vertrauen. Mit großer Beharrlichkeit setze sich der einzelne Beitragszahler auch für die Menschen ein, die er nicht kenne, die sich jedoch nicht allein helfen könnten. Klaus Dziondziak: „Anna Bahlmann ist mit ihren 90 Jahren daher auch ein Streiter für soziale Gerechtigkeit.“

Positive MitgliederentwicklungRückblick und Ausblick beim VdK Ströhe-Spreddig – Aktivitäten 2018

Ausgezeichnet: Walter Dammann (links), Otto Neumann (Mitte) und Jan Göldner (rechts) ehrten Johann Finken, Ute Hartje und Melitta Mahnken.

Seine Jahreshauptversammlung nutzte der Ortsverband Ströhe- Spreddig, um den Mitgliedern einen kurzen Rückblick auf das vergangene Jahr zu geben und sie über die Aktivitäten in 2018 zu informieren.

Kreisgeschäftsführer Jan Göld-ner nutzte zudem die Gelegenheit, die positive Mitgliederentwicklung im gesamten Landesverband Nie-dersachen-Bremen hervorzuhe-ben. Diese ergebe sich aber zum großen Teil auch aus der Tatsache, dass in der Sozialpolitik noch er-heblich nachgebessert werden müsse. Denn gerade im Bereich der Rente und Pflege gibt es enorme Ungerechtigkeiten. Anschließend folgte ein rundum erfreuliches

Thema. Der Vorsitzende Otto Neu-mann ehrte zusammen mit dem Kreisvorsitzenden Walter Dam-mann und dem Kreisgeschäftsfüh-rer wieder einige langjährige Mit-glieder: 25 Jahre sind Melitta

Mahnken und Johann Finken da-bei, zehn Jahre Ute Hartje. Acht weitere Mitglieder konnten nicht an der Versammlung teilnehmen und werden zu einem späteren Zeitpunkt ausgezeichnet.

500er Marke in Mulsum überschrittenAusflug zum Wildpark geplant – Ehrung langjähriger Mitglieder

Langjährige Mitglieder und Ehrenamtliche zeichnete der Ortsverband Mulsum mit Urkunden aus.

Anlässlich der Jahreshauptver-sammlung des Ortsverbands Mul-sum blickte Vorsitzender Dieter Steingräber auf 2017 zurück und auf 2018 voraus. Der Ortsverband ist auf rund 520 Mitglieder ange-wachsen.

Kreisverbandsvorsitzender Er-win Schlüter berichtete aus dem Kreisverband. Während der Ver-anstaltung wurden Fotos auf einer Leinwand von den Aktionen im Vorjahr gezeigt. Für das laufende Jahr stehen eine Tagesfahrt nach Wilhelmshaven, eine Halbta-gesfahrt in den Wildpark Schwar-ze Berge und ein Kaffeenachmittag auf dem Programm und natürlich auch wieder eine Weihnachtsfeier.

Es konnten einige Ehrengäste begrüßt werden, die teils zur Pro-grammgestaltung beitrugen. Zum

Höhepunkt des Abends zählte die Ehrung langjähriger Mitglieder: Wiland Panzer, Erwin Schlüter, Bernd Klenke (25 Jahre) und Ilse Bardenhagen (zehn Jahre). Geehrt wurden auch langjährige Ehren-amtliche: Bernd Klenke (20 Jahre),

Dieter Steingräber und Erwin Schlüter (10 Jahre) sowie Maria Richter und Horst Peise (fünf Jah-re). Ausgezeichnet wurden alle mit einer Urkunde, einer Ehrennadel und einem Präsent. Zum Abschluss gab es ein Schnitzelbuffet.

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Seit 40 Jahren Mitglied

Gleich neun Mitglieder konnte der VdK Ortsverband Wüsting auf seiner Jahreshauptversammlung für ihre langjährige Treue zum Verband auszeichnen. Allen voran Gerda Schliem (rechts), die bereits 40 Jahre dabei ist. Irma Claußen (links) und Hartmut Schröder (hinten rechts) gehören dem VdK seit 25 Jahren an. Für zehnjährige Mitgliedschaft konnte die Ortsvorsitzende Gunda Menkens (Zweite von rechts) Edda Suhr, Inge Pieper, Helga Kaiser, Gertrud Kläner, Hartmut Schütte und Inge Strut hoff ehren.

Ständig unter DruckJeder achte Bremer arbeitet befristet

Zeitlich begrenzte Arbeitsverträge sind für viele Menschen eine Be-lastung, da die Zukunftsplanung nur bedingt möglich ist. Wie ver-breitet solche unsicheren Jobs sind, zeigt eine Umfrage in Bremen. Oft betroffen sind Ungelernte, aber auch Akademiker.

Befristete Arbeitsverträge sind im Bundesland Bremen weit ver-breitet. Nach einer repräsentativen Umfrage im Auftrag der Arbeit-nehmerkammer sind rund zwölf Prozent der Beschäftigten betrof-fen. „Jeder achte Arbeitnehmer,

jede achte Arbeitnehmerin, steht ohne Kündigungsschutz da“, sagt Hauptgeschäftsführer Ingo Schie-renbeck. Diese Menschen stünden

ständig unter dem Druck der Be-währung.

Nach der Umfrage, für die das Institut infas 2000 Beschäftigte befragte, sind vor allem junge Leu-te unter 35 Jahren und Menschen mit Migrationshintergrund betrof-fen. „Das hat weitreichende Fol-gen“, sagt Regine Geraedts, Refe-rentin für Arbeitsmarkt- und Be-schäftigungspolitik. Ein befristeter Arbeitsvertrag erschwere zum Beispiel die Wohnungssuche und habe Folgen für die Familienpla-nung.

Eine Auswertung mit Blick auf die berufliche Qualifikation ergab, dass Ungelernte und Akademiker vergleichsweise häufig betroffen sind. Beim Vergleich zwischen Berufen zeigte sich, dass Befris-tungen häufig in Reinigungsberu-fen und selten in Bauberufen vor-kommen.

Union und SPD haben sich in ihren Koalitionsverhandlungen darauf geeinigt, dass Arbeitgeber mit mehr als 75 Beschäftigten nur noch höchstens 2,5 Prozent der Belegschaft sachgrundlos befristen dürfen. Zudem soll die Befristung eines Arbeitsvertrags ohne sach-lichen Grund nur noch für 18 Mo-nate (bislang 24) zulässig sein. Und aufeinanderfolgende befristete Verträge sollen nur noch bis zu einer Gesamtdauer von fünf Jahren erlaubt werden.

Diese Änderungen sind ein Schritt in die richtige Richtung. Der Missbrauch von befristeten Arbeitsverhältnissen wird damit eingeschränkt. Es ist aber bedauer-lich, dass grundlose Befristungen nicht komplett abgeschafft werden. „In Deutschland wird fast jeder zweite neue Arbeitsvertrag befris-tet abgeschlossen. Nahezu die Hälfte wird ohne Sachgrund abge-schlossen“, sagt Arbeitsnehmer-kammer-Chef Ingo Schierenbeck.

Die genaue Zahl der befristeten Verträge in Deutschland wird sta-tistisch nicht erfasst. Der Bremer Arbeitnehmerkammer zufolge gibt es lediglich Zahlen, die auf Stich-proben und Umfragen beruhen. Als sicher gelte, dass die Zahl in den vergangenen Jahren gestiegen sei. dpa/lni/cdi

ALLES GUTE

Der zuständige Ortsverband, der Kreisverband sowie der Landes-verband gratulieren ganz herz-lich zur Goldenen Hochzeit und wünschen noch viele gemeinsa-me Jahre bei bester Gesundheit:

Goldene Hochzeit

Heidi und Peter Guse, 23. Fe-bruar, Ortsverband Cuxhaven- Sahlenburg;Hilka und Hinrich Doden, 24. Fe-bruar, Ortsverband Willen.

Zwölf Prozent der Bremer Arbeit-nehmer haben befristete Arbeits-verträge.