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Nr. 16 / Frühling 2012 venturelab – das nationale Startup-Training der Kommission für Technologie und Innovation KTI venturelab news Editorial 17 Millionen für HouseTrip 27 Jahre jung, aber erfolgstechnisch schon ein alter Hase. Das Startup von Arnaud Betrand wächst von Monat zu Monat und ist dank einer satten Finanzierung jetzt auch bereit, die ganze Welt zu erobern. S. 2 venture leaders auf dem Vormarsch Die stärkste Startup-Nationalmannschaft, die es bisher gab: Auch 2011 konnten 20 Startups die Reise nach Boston antreten, um dort zehn Tage lang ihr Business weiterzuentwickeln und Investoren zu treffen. Mit Erfolg: Viele sicherten sich Ende 2011 eine erfolgreiche Finanzierung. S. 9 Award-Regen für Alumni Viele venturelab-Absolventen standen mit ihren Startups in den letzten Monaten wieder ganz oben auf zahlreichen Siegerpodesten im In- und Ausland. Oftmals bestanden die Finalisten sogar vollständig aus venturelab-Alumni, wie z.B. beim Swiss Technology Award oder dem Heuberger Winter- thur Jungunternehmerpreis. S. 12 Seit 2004 hat venturelab mehr als 20‘000 Akademiker für das Unternehmertum begeis- tert und bei den ersten Schritten zur eigenen Firma begleitet. Alleine im Jahr 2011 haben sich 3‘602 Personen im Rahmen des venture- lab-Trainings mit Startup-Ideen beschäftigt – 17 % mehr als 2010. Besonders das 10-tägige Business-Develop- ment-Programm venture leaders in den USA, bei dem die Jungunternehmen wichtige Kon- takte zur Industrie und zu Investoren erhalten, ist oftmals der ausschlaggebende Schritt für ihre Karriere: Aus diesem Programm sind al- leine 135 Startups hervorgegangen, welche mehr als 1‘000 hochqualifizierte Arbeitsplätze geschaffen und ein Finanzierungsvolumen von über 250 Millionen Franken generiert haben. Dass die von venturelab begleiteten Jung- unternehmen aus der Schweizer Startup- Szene nicht mehr wegzudenken sind, belegt die Tatsache, dass sich insgesamt 84 Alumni in den TOP 100 der besten Schweizer Startups befinden. Trotzdem: Das Potenzial an innovativen Tech- nologien, welches an unseren Hochschulen schlummert und vermarktet werden will, ist noch längst nicht ausgeschöpft! Eine starke Truppe: Die letztjährigen venture leaders als Schweizer Startup-Nationalmannschaft in Boston venturelab auf Erfolgskurs

venturelab news (Nr.16) Frühling 2012

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Neues aus der Welt der Schweizer Startup-Szene mit venturelab – dem nationalen Startup-Training der Kommission für Technologie und Innovation KTI.

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Nr. 16 / Frühling 2012

venturelab – das nationale Startup-Training der Kommission für Technologie und Innovation KTIventurelabnews

Editor

ial 17 Millionen für HouseTrip

27 Jahre jung, aber erfolgstechnisch schon ein alter Hase. Das Startup von Arnaud Betrand wächst von Monat zu Monatund ist dank einer satten Finanzierung jetzt auch bereit, die ganze Welt zu erobern. S. 2

venture leaders auf dem VormarschDie stärkste Startup-Nationalmannschaft, die es bisher gab:Auch 2011 konnten 20 Startups die Reise nach Boston antreten,um dort zehn Tage lang ihr Business weiter zu entwickeln undInvestoren zu treffen. Mit Erfolg: Viele sicherten sich Ende 2011eine erfolgreiche Finanzierung. S. 9

Award-Regen für AlumniViele venturelab-Absolventen standen mit ihren Startups in den letzten Monaten wieder ganz oben auf zahlreichenSiegerpodesten im In- und Ausland. Oftmals bestanden dieFinalisten sogar vollständig aus venturelab-Alumni, wie z.B.beim Swiss Technology Award oder dem Heuberger Winter-thur Jungunternehmerpreis. S. 12

Seit 2004 hat venturelab mehr als 20‘000

Akademiker für das Unternehmertum begeis-

tert und bei den ersten Schritten zur eigenen

Firma begleitet. Alleine im Jahr 2011 haben

sich 3‘602 Personen im Rahmen des venture-

lab-Trainings mit Startup-Ideen beschäftigt –

17 % mehr als 2010.

Besonders das 10-tägige Business-Develop-

ment-Programm venture leaders in den USA,

bei dem die Jungunternehmen wichtige Kon-

takte zur Industrie und zu Investoren erhalten,

ist oftmals der ausschlaggebende Schritt für

ihre Karriere: Aus diesem Programm sind al-

leine 135 Startups hervorgegangen, welche

mehr als 1‘000 hochqualifizierte Arbeitsplätze

geschaffen und ein Finanzierungsvolumen von

über 250 Millionen Franken generiert haben.

Dass die von venturelab begleiteten Jung -

unter nehmen aus der Schweizer Startup-

Szene nicht mehr wegzudenken sind, belegt

die Tatsache, dass sich insgesamt 84 Alumni

in den TOP 100 der besten Schweizer Startups

befinden.

Trotzdem: Das Potenzial an innovativen Tech-

nologien, welches an unseren Hochschulen

schlummert und vermarktet werden will, ist

noch längst nicht ausgeschöpft!

Eine starke Truppe: Die letztjährigen venture leaders als Schweizer Startup-Nationalmannschaft in Boston

venturelab auf Erfolgskurs

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Jährliche Umsatzziele mit einem drei -stelligen Millionenbetrag, monatlicheWachstumsraten im zweistelligen Pro-zentbereich und bereits drei Standorte inder Welt – dahinter steht ein erst 27-jäh-riger Jungunternehmer: Arnaud Bertrand.Mit dem erst im Januar 2010 gestartetenOnline-Portal, das weltweit Ferienwoh-nungen an über 350 Urlaubsorten anbie-tet, verzeichnet der venturelab-Alumnusstetig neue Erfolge und ist damit auch fürVenture Capitalists interessant. Derjüngste Beweis war diesen 17 Mio. US-Dollar wert, die von einem internationa-len Investoren-Konsortium bereitgestellt

wurden. Wird einem dieser Unternehmer-sinn bereits in die Wiege gelegt? «Dasnicht», meint der Gründer und ventureleaders Gewinner von 2009, der mit sei-nem Startup auch zu den besten zehnJungunternehmen der Schweiz zählt.«Aber ich habe schon immer unabhängiggedacht und bin sehr ehrgeizig!» So ge-hören für ihn sehr hohe Standards undeine starke Fokussierung zum Programm.Nicht zuletzt zählt für ihn auch das rich-tige Team. Für sein Leitmotiv bezieht sichBertrand gerne auf Ray Dalio, der be-hauptet: «Ehrlichkeit – oder genauer ge-sagt – ein akkurates Realitätsverständnis

ist der Schlüssel zu einem guten Ender-gebnis.» Und so ist es für Bertrand klar,dass man nirgendwo ankommt, wennman sich selbst anlügt oder blenden lässt.Hinter dem Finanzierungserfolg des letz-ten Jahres stehen demnach auch «nur»die richtigen Entscheidungen hinsichtlichBusinessmodell, Strategie und Fokus. Damit es so weit kommen konnte, war das venturelab-Programm ein wichtigesSprungbrett: «Uns wurden die richtigenFragen gestellt, so dass wir gezwungenwaren, die richtigen Antworten zu entwi-ckeln. venture leaders war zudem eine derbesten Erfahrungen, die ich bisher in mei-nem Unternehmerleben machen konnte.In den USA habe ich viele wichtige Kon-takte geknüpft, die mir beim Aufbau vonHouseTrip wertvolle Unterstützung leiste-ten.» Damit auch andere Schweizer Start-ups international Fuss fassen können, soll-ten sie gleich von Beginn an global den-ken, ambitionierte Ziele haben und ruhig

das Schweizer Sicherheitsdenken abstel-len. Schon Steve Jobs hat gesagt, dass nurdiejenigen, die verrückt genug sind, dieWelt verändern zu wollen, dies auch wirk-lich tun. Und so behält Arnaud auch für2012 seinen Fuss auf dem Gaspedal, umseine Vision wahr werden zu lassen: Feri-enwohnungen als die bessere Alternativezu Hotels zu etablieren, da diese günstigersind und einfach auf housetrip.com ge-bucht werden können. Wie kann der Jung-unternehmer bei so viel Geschwindigkeitund Erfolg einmal abschalten? Bei Bü-chern. «Ich könnte tagelang lesen und al-les andere dabei vergessen.»

www.housetrip.com

Erfolgsstory

Das Konzept von HouseTrip beruht darauf, Reisenden eineFerienwohnung oder eine Villa zum Preis eines Hotelzim-mers anzubieten. Das Online-Portal ist mittlerweile Markt-führer in Europa und kann mit einer Finanzierung über 17 Mio. US-Dollar nun den Weltmarkt in Angriff nehmen.

«Dank ventureleaders sind wir2009 an einen unserer erstenInvestorengekommen. Das sagt

eigentlich alles.»

Das HouseTrip-Team mit CEO

Arnaud Betrandauf der rechtenSeite. Zu seiner

Linken seine Ehe-frau und Mitgrün-derin Junjun Chen.

HouseTrip auf dem Erfolgstrip

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Lange haben sie darauf hingearbei-tet, jetzt konnten sie in den USAFuss fassen: Arktis Radiation DetectorsLtd aus dem Technopark Zürich hat dieersten erfolgreichen Tests für die US-Re-gierung sowie für die InternationaleAtomenergie- Organisation (IAEA) durch-geführt. Das venturelab-Startup um diebeiden früheren venture leaders Gewin-ner Mario Vögeli und Giovanna Davatzhat einen Detektor entwickelt, der Radio-aktivität nachweisen kann und vor allemim Grenzschutz und gegen Atomwaffen-Schmuggel eingesetzt werden soll. DerAuftrag mit allen Optionen hat ein Volu-men von fast 1,8 Millionen US-Dollar.Doch es gab noch mehr Grund zurFreude: In London setzte sich Arktis beimGlobal Security Challenge gegen zahlrei-che andere internationale Firmen aus derSicherheitstechnik durch. Das preisträch-tige ETH-Spin-off ist Ende des letzten Jah-res weiter gewachsen und beschäftigtmittlerweile zwölf Mitarbeiter.

Doodle sorgte auch 2011 wieder fürzahlreiche Highlights: Der weltweitführende Online-Terminplaner verzeichnetmittlerweile über 10 Millionen Benutzerpro Monat und ist weit über die SchweizerGrenzen hinaus bekannt. Der Terminfin-dungs-Dienst um Mitgründer und ventureleader Paul E. Sevinç machte zudem mitneuen Funktionen, der verbesserten An-bindung für die Mac-Welt und einem Re-design von Desktop- und mobiler Webver-

sion von sich reden. Ausserdem stieg dasSchweizer Medienhaus Tamedia beimSchweizer Erfolgs-Startup ein, so dass inZukunft noch mehr Sy nergien genutztwerden können. Auch dieses Jahr könnensich die Doodle-Fans auf neue Partner-schaften und Produkte freuen. WeiterenErfolgsmeldungen steht somit nichts mehrim Weg.

Sie sehen zwar aus wie Spielzeug,können aber deutlich mehr: Spielendleicht werden mit zwei Pokens Kontakt-adressen oder Infos aus sozialen Netz-werken ausgetauscht und gespeichert.Der «elektronische Handschlag» wird so-mit in der Businesswelt zur praktischenVisitenkarte. So wurden auch im letztenJahr wieder hunderte Events von Gross-

firmen wie ABB, Microsoft und BMWdurchgeführt, auf denen die stetig wach-sende Poken-Plattform eine grosse Rollespielte. Dass der Kreativität dabei keineGrenzen gesetzt sind, zeigte u.a. eine ita-lienische Modemarke, die ihre Jeans mitder Poken-Technologie ausgestattet hat.Mittlerweile hat auch Nokia Poken fürsich ent deckt und liefert deren Apps pre-installed millionenfach auf den neuenNFC-Phones aus. Das vielfach internatio-nal ausgezeichnete Startup von ventureleader Stephane Doutriaux beschäftigtbereits 25 Mitarbeiter im In- und Aus-land.

Synchronisieren leicht gemacht:Mitder App von connex.io Gründer und CEOMarcus Kuhn können alle Kontaktdatenvon Handy, E-Mail-Programm und vonsozialen Netzwerken automatisch mitei-nander abgeglichen werden, so dass einvollständig aktualisiertes und persönli-ches Adressbuch jederzeit verfügbar ist.Seit September 2011 ist die Anwendungdes diesjährigen venture leader, der auchdie Intensivkurse venture plan und ven-ture training absolviert hat, erhältlich.Kurz darauf konnten auch zwei neue Ent-wickler und ein CMO gefunden werden.Der Grundstein wurde vor allem mit ven-ture leaders gelegt: «Das Programm hatuns einen wichtigen Einblick in den US-Markt geliefert und uns entscheidend ge-holfen, in die Wachstumsphase einzutre-ten», so der Gründer.

Startup-Ticker – News von venturelab-Alumni

Laufend gründen venturelab-Alumni neue Firmen. DreiBeispiele innovativer Startups, die sich den Unternehmertraumvor kurzem erfüllt haben.

Gonnado GmbH: Das Berner StartupGonnado (Kurzform von «going to do»)ist die erste umfassende Online-Commu-nity für Freizeitaktivitäten und Events, inder sich User verabreden, informierenund inspirieren lassen können. Dienächsten Schritte sind für Gründer

Samuel Maeder eine Finanzierungsrundeund die Bekanntmachung des Portals imAusland. www.gonnado.com

Uepaa(!!) – Swiss Alpine Techno-logy: Das ETH-Spin-off von MathiasHaussmann hat ein Rettungssystem fürAlpinisten entwickelt und bereits eine er-folgreiche Finanzierungsrunde hintersich. Mit der Technik der Uepaa-Appkann sich ein Smartphone auch ohneEmpfang mit anderen Mobiltelefonenverbinden. So lassen sich verschüttete

oder vermisste Skifahrer, Snowboarderoder Wanderer orten. www.uepaa.ch

SWISSto12: Das Lausanner EPFL-Startup SWISSto12 um CEO Emile de Rijkund CTO Alessandro Macor will die Gren-zen der aktuellen Herstellungstechnikenfür wellenleitende Materialen sprengenund Terrahertz-Übertragung bis zu 10THzabdecken. Die Geräte punkten u.a. mitflexiblem Design, hoher Leistung undgünstigen Kosten. www.swissto12.ch

Neugründungen

«venture leaders hat uns einenwichtigenEinblick inden US-Markt gelie-fert und unsentscheidendgeholfen, indie Wachs -tumsphaseeinzutreten» Markus Kuhn,Gründer und CEOvon connex.io

Poken-Gründer Stéphane Doutriaux

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Wer bei venturelab eine zündende Ge-schäftsidee in ein vielversprechendesStartup verwandelt, hat die bestenChancen anschliessend vom Coaching-Programm der Kommission für Techno-logie und Innovation KTI zu profitieren.Im letzten Jahr waren mehr als 2/3 derangenommenen Projektteams venture-lab-Alumni. So gehts: Nach eingehender Prüfung derGeschäftsidee erhalten die Projektteamseinen Coach an die Seite gestellt, mitdem sie in intensivem Austausch ihreGeschäftsstrategie optimieren. Nach ei-ner Phase von 6 - 18 Monaten könnensich die Startups für das KTI Start-up La-bel bewerben (siehe rechts).

www.cti-startup.ch

Neben venturelab und dem Coaching-Programm können Startups zudem vonder KTI Projektförderung profitieren. Da-

bei werden Startups unterstützt, die inZusammenarbeit mit Hochschulen undUniversitäten innovative Forschungspro-jekte realisieren und so marktfähige Pro-dukte entwickeln. Die Kosten, die beimHochschulpartner entstehen, werden voll-umfänglich von der KTI übernommen.

www.kti.admin.ch/projektfoerderung

Für viele Hightech-Startups fallen geradebei der Firmengründung hohe Kosten an– sei es beispielsweise für das Einrichteneines Labors oder die Erstellung einesPrototyps. Auf der Suche nach Kapitallohnt sich die Kontaktaufnahme mit CTIInvest, einem Verein, der auf Initiativeder KTI entstanden ist. Unterdessen ge-hören ihm mehr als 50 Business Angels,Beteiligungsunternehmen und Risikoka-pitalisten an.

www.cti-invest.ch

Wie die KTI Startups fördert

Seit über 60 Jahren fördert die KTI den Wissens- und

Technologietransfer zwischen Unternehmen und Hoch-

schulen. Mit einem Budget von rund 100 Millionen

Franken trägt sie damit dazu bei, dass die Schweiz

weltweit zu den Staaten mit der höchsten Innovations-

leistung gehört. venturelab ist Teil dieses Programms.

Wie von der KTI profitieren?

Der Coachingprozess von KTI Start-upführt über drei Schritte zum KTI Start-up Label. Dieses Zertifikat ist für dieJungunternehmen ein wertvoller Tür-öffner. Es bestätigt Marktchancen, Ri-sikokapitalfähigkeit und nachhaltigesWachstum. Folgende venturelab-Alumni haben in der letzten Zeit dasLabel erhalten:

• Aeon Scientific (Dominik Bell):Ferngesteuerte Mikroinstrumentefür neue Diagnose- und Behand-lungsmethoden, wie z.B. ein Navi-gationssystem für Herzkatheter.

www.aeon-scientific.com

• Aleva Neurotherapeutics (An-dré Mercanzini): Entwicklung zu-kunftsweisender Produkte für dieNeurostimulation zur Behandlungvon Parkinson und Depressionen.

www.aleva-neuro.com

• Attolight (Samuel Sonderegger):Filmkamera für die Nanowelt, dieeine exakte Dokumentation der Abläufe in winzigen Nanostruktu-ren ermöglicht.

www.attolight.com

• Imina Technologies (Benoît Da-gon): Kleinste Mikroroboter, diepräzise Nanomanipulationen unterdem Mikroskop schneller erledigen.

www.imina.ch

• ProteoMediX (Christian Brühl-mann): Technologie, welche die sys-tematische Suche nach Biomarkern,den Indikatoren für Krankheiten, er-möglicht (Krebs-Früherkennung).

www.proteomedix.ch

• QGel (Simone Rizzi): Produkte für

die Forschung und Entwicklung in

der Pharmazie und Biotechnologie.

www.qgelbio.com

• senseFly (Jean-Christophe Zuffe-

rey): Entwicklung eines vollautoma-

tischen Minifliegers, der mit einer

Kamera ausgestattet ist und per

Computer gesteuert werden kann. www.sensefly.com

Ein wichtigerTüröffner

Im R

ampe

nlic

ht Flankierende Massnahmen gegen den starken FrankenEine Flut von Gesuchen für das 100-Millionen-Innovationsprogramm desBundes gegen den starken Frankenerreichte die KTI. Bis zum Jahresende2011 gingen insgesamt 1'014 Ge-suche ein. Bundesrat und Parlamenthatten Ende September ein Sonder-programm gegen die Auswirkungendes starken Frankens lanciert, um die

Exportwirtschaft kurz- und mittelfris-tig zu unterstützen und Innovations -projekte in Zusammenarbeit mit an -erkannten Forschungsinstitutionenschnell und zu besonders günstigenBedingungen umsetzen zu können.Wer leer ausgegangen ist, kann2012 Anträge für eine ordentlicheKTI-Förderung einreichen.

«2011 war ein spannen-des und intensives Jahrfür die KTI. Mehr als1'000 Projekte mit einem Beantrag ungs -volumen von über CHF500 Mio. wurden aufdas Sondermass -nahmen-Paket «StarkerFranken» eingereicht.Diese Vielzahl von Projekten hat alle Erwartungen übertroffenund zeigt für mich dieInnovationskraft derSchweiz.»

Dr. Monika Krüsi ist Un-ternehmerin, Beraterinund Business Coach. Seit8 Jahren arbeitet sie alsCoach für CTI Start-up.

KTI-Coach: Dr. Monika Krüsi

Gesagt

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venture ideas finden regelmässig an derETH, an verschiedenen Universitätenoder Fachhochschulen in der ganzenSchweiz statt. Die Anlässe dauern rundzwei Stunden. Beim anschliessendenApéro bietet sich die Chance, interes-

sante Kontakte zu knüpfen und Ihr Netz-werk zu erweitern. Schnuppern Sie beimMotivationsevent venture ideas erste Un-ternehmerluft, tauschen Sie sich aus überIhre Ideen – und tauchen Sie ein in dieaufregende Welt des Unternehmertums!

Wer teilnehmen kann Studierende, Doktorand/innen, Assistent/innen FH/ETH/EPFL/Uni, Professor/innenaus allen Disziplinen sowie Personen mitinnovativen Startup-Projekten (vorzugs-weise aus dem technologie- oder wissen-schaftsbasierten Bereich).

www.venturelab.ch/videas

Auch an Ihrer Uni oder Fachhochschule gibt es

erfolgreiche Firmengründer/innen, die noch vor ein

paar Jahren im selben Hörsaal wie Sie die Bank

gedrückt haben! Wir bieten Ihnen auf unkomplizierte

Art die Gelegenheit, diese Leute kennen zu lernen

und von ihnen aus erster Hand zu erfahren, worauf

es beim erfolgreichen Firmenstart ankommt.

Lernen SieerfolgreicheFirmen -gründer persönlichkennen!

Ein Startup-Feuerwerk der Extra-klasse fand 2011 an der ETH Zürichstatt, als der milliardenschwere Er-folgsunternehmer Niklas Zennströmvor über 600 Studierenden sprach –passenderweise kurz nachdem derVerkauf von Skype an Microsoft pu-blik wurde. Das lockte auch die Ka-meras des Schweizer Fernsehens indas vollgepackte Auditorium. Dochder Schwede hatte nur Augen für die Studierenden. Denn diese solltennicht seine eigenen Fehler wieder-holen und deswegen schon frühzei-tig die eigene Firma gründen. Und

dazu braucht es Mut. So machteZennström immer wieder deutlich,dass man das Risiko nicht scheuensollte, damit grosse Erfolgsgeschich-ten überhaupt geschrieben werdenkönnen. Diese müssen auch nicht aufdas Silicon Valley beschränkt sein, dadurch das Internet die Welt so nahzusammengerückt ist, dass alles vonüberall her möglich ist. Am Endekonnten alle Besucher eine gehörigePortion Motivation und jede MengeErfolgsweisheiten mitnehmen, um ih-ren eigenen Unternehmertraum inAngriff zu nehmen.

venture ideas – Unternehmerluft schnuppern

PROGRAMM

Anhand von etablierten Startupswerden unternehmerische Erfolgs-rezepte diskutiert:

Die Freuden und Leiden derjungen Unternehmen

Impulsreferate von erfolgreichenStartups: bisherige Entwicklung,Erfolgsgeheimnisse, Tipps undTricks

Paneldiskussion: «Wie reali-siere ich meinen Traum?»

Diskussion mit Unternehmern, Vertretern Technologietransfer und Investoren

Support durch venturelab undnächste Schritte

Startup-Training, Tools, Anlaufstel-len: Wo finde ich Investoren undwie organisiere ich Startkapital?

Rückblick: Skype-Gründer zündet in Zürich

venture challengeGeschäftsideen entwickeln.Semesterkurs: 14 Module

venture trainingInternationaleMärkte erobern.Intensiv-Training: 5 Tage

venture leadersStartup National -mannschaft.Business Development inBoston (USA): 10 Tage

venture planInvestoren und Banken überzeugen.Strategie-Workshop: 5 Tage

venture ideasUnternehmerluftschnuppern.Motivationsevent: 1/2 Tag

FÜR HOCHSCHULANGEHÖRIGE

VENTURELAB - VON DER IDEE ZUR STARTUP NATIONALMANNSCHAFTFÜR INNOVATIVE STARTUPS

Poken-Gründer Stéphane Doutriaux

Niklas Zennström bei venture ideas

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6 venture challenge – Geschäftsideen entwickeln

PROGRAMM

Schlüpfen Sie ein Semesterlang während vier Stunden pro Woche in die Haut einesUnternehmers.

EinführungTeambildung, Vorstellung Projekte,Analyse Geschäftsmodell, Präsen-tationstechnik

MarktanalyseAnalyse der Stärken/Schwächen,Erkennen von Business Opportuni-ties, Erfolgsgrundsätze

Business-StrategieManagement strategischer Erfolgs-positionen und Geschäfts felder

ProduktentwicklungAnalyse Kundenbedürfnisse, Management Entwicklungsprozess,Risk Management

Marketing Marketing-Rüstzeug für die Praxis,kreatives Guerilla-Marketing, Marketingkonzept

KommunikationCorporate Design, Werbung, PR,Events, Online-Kampagnen

VerkaufKundenakquisition, Verkaufspro-zesse, Key Account Management

FinanzenKennzahlen und Tools zur finanziellen Führung

Business PlanSchreiben des Businessplans, praktische Anforderungen

IP, Recht & SteuernSchutz geistiges Eigentum, WahlRechtsform, Steueroptimierung

FinanzierungBusiness Angels, Venture Capitalists, Anlaufstellen

Führung eines Startups Startup-Führung, Management-Tools

AbschlusspräsentationenPräsentation der Businesspläne vorStartup-Experten und Investoren

Perfekte Impfstoffe gegen tödliche Krankheiten

Dann steigen Sie ein in den Semesterkursventure challenge. Sie werden staunen,wie viel Ihnen die Arbeit im kleinen Teammit Gleichgesinnten bringt. Und wie vielpraktisches Know-how Sie von unserenExperten mitnehmen können. Denn füralles was Sie bei uns lernen gilt: von derPraxis für die Praxis.

Wer teilnehmen kannStudierende der höheren Semester; be-vorzugt werden Personen mit einer ei-

genen Geschäftsidee (vorzugsweise ausdem technologie- oder wissenschaftsba-sierten Bereich) sowie Doktorierende,Postdocs und Angehörige der Universi-täten, ETH/FH (inklusiv Forschungsan-stalten).

LernzieleDie Teilnehmenden • wissen, wie man ein eigenes Unter-

nehmen aufbaut. • kennen alle wichtigen betriebswirt-

schaftlichen und rechtlichen Wissens-grundlagen zum Aufbau eines erfolg-reichen Jungunternehmens.

• können Businesspläne kritisch hinter-fragen und anschliessend selber einenprofessionellen Businessplan für diePraxis erstellen.

• wissen, wie man betriebswirtschaftli-che Analysen und Detailkonzepte fürdie Praxis ausarbeitet.

• können ein Projekt bei verschiedenenAnspruchsgruppen erfolgreich präsen-tieren und verkaufen.

www.venturelab.ch/vchallenge

Sie studieren, lehren oder forschen an einer Fach -

hochschule oder Universität? Und Sie haben eine

innovative Geschäftsidee oder einfach Lust, ein

Semester lang an einem spannenden Startup-Projekt

mit zuarbeiten und dabei wertvolle unternehmerische

Kompetenzen zu entwickeln?

Virenpartikel als Impfstoffe für die Be-kämpfung viraler Krankheiten und Krebs.So lautet der Fokus des ETH-Spin-offsRedbiotec mit Sitz in Zürich-Schlieren.Ihre bahnbrechende Technologieplatt-form ermöglicht die Herstellung von na-turidentischen, virusähnlichen Partikeln(VLPs), die nicht infektiös und somit un-gefährlich sind für die Entwicklung vonImpfstoffen und Antikörpern, z.B. im Be-reich Cytomegalovirus (CMV). Die Impf-stoff-Pipeline des biopharmazeutischenUnternehmens, das 2006 gegründet

wurde, ist bereits zahlreichen Pharmafir-men wie Roche und Merck eine Hilfe, fürdie virusähnliche Partikel produziert wer-den. Um sich auf die Gründung und denStart vorzubereiten, absolvierte CTO Co-rinne John den Semesterkurs venturechallenge. Im Kurs lernte Corinne ihrenMitgründer und ihre zukünftigen VC-In-vestoren kennen. Dank der neuestenPartnerschaften und Entwicklungen wirdauch in Zukunft noch viel von Redbioteczu hören sein.

www.redbiotec.ch

Im Team an innovativen

Geschäftsideenfeilen

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7venture plan – Investoren überzeugen

PROGRAMM

Die starke Vision, die hinter Ihrer wachs-tumsorientierten Geschäftsidee steht, istdann erfolgreich, wenn es Ihnen gelingt,sie in ein klares Geschäftsmodell umzu-setzen und eine überzeugende Strategiezu entwickeln.

Ob Sie Ihr Startup bereits gegründet ha-ben oder kurz vor dem entscheidendenSchritt stehen: Zusammen mit Gleichge-sinnten erarbeiten Sie während fünf Ta-gen (über einen Monat verteilt) nicht nurIhren Businessplan, sondern auch einePräsentation, die Investoren und strate-gische Partner überzeugt. Zudem unter-stützen Sie unsere Experten dabei, IhrUnternehmerprofil zu schärfen: Dennnicht nur Ihre Idee, auch Sie selber müs-sen überzeugen.

Wer teilnehmen kannPotenzielle Gründer/innen von technolo-gie- oder wissenschaftsbasierten Start-ups. Voraussetzung für die Teilnahme isteine innovative Geschäftsidee mit (inter-nationalem) Wachstumspotenzial.

LernzieleDie Teilnehmenden• haben sich im Markt klar positioniert.• verfügen über ein erfolgversprechen-

des Businessmodell.• haben bezüglich Marketing, Infrastruk-

tur und Finanzierung zentrale Meilen-steine fixiert.

• können vor Investoren und Partnernihren Businessplan überzeugend prä-sentieren.

www.venturelab.ch/vplan

Eine Revolution für die industrielle Pro-duktion: Mit seinem Partner und CEO An-dor Bariska hat der diesjährige ventureleader Dr. Nils A. Reinke ein neuartigesVerfahren zur berührungslosen Messungvon Beschichtungen entwickelt. Die Kun-den des ZHAW-Spin-offs Winterthur In-struments sparen so neben Produktions-zeit auch Material und steigern zudemdie Qualität ihrer Produkte. Die thermi-sche Schichtprüfung kommt vor allem in

der Automobil-, Luftfahrt-, Medtech- undEnergie-Industrie zum Einsatz und er-möglicht eine neue Hochgeschwindig-keits-Infrarot-Sensorik, mit der – selbstbei nassen Beschichtungen – zerstö-rungsfreie und berührungslose Messun-gen auf Metall-, Plastik-, Keramik- oderHolz-Untergrund möglich werden. Das in-novative System begeisterte bereits Kun-den, Finanzierungspartner und im letztenJahr auch die Jurys von venture kick unddes Heuberger Winterthur Jungunterneh-merpreises. Der Erfolg kommt nicht vonungefähr: «Alles Wichtige haben wir beiventurelab gelernt», so Nils A. Reinke.«Und davon können wir bis heute enormprofitieren.» Nach dem Umzug in das ei-gene Büro im Technopark Winterthur undder Eröffnung einer Zweigstelle in Dort-mund sind die Chancen auf neue Erfolgs-meldungen im neuen Jahr bestens. Dannkommt nämlich bereits das zweite Pro-dukt auf den Markt.

www.winterthurinstruments.ch

Tag 1: Business Opportunity

• Vorstellrunde mit Pitch BusinessOpportunity inkl. Kurzfeedback

• Erarbeitung Businessmodell an-hand von Teilnehmerbeispielen

• Basics zum Businessplan

Tag 2: Business Strategy

• Priorisierung Kernzielgruppen

• Strategische Geschäftsfelder undErfolgspositionen

• Strategische Grundsatzentscheidebez. Marktbearbeitung,Infrastruktur und Finanzierung

Tag 3: Marketing & Sales

• Marktsystem und Markt -bearbeitung

• Kreatives Guerilla-Marketing für die Startup-Praxis

• Referenzkunden gewinnen undVerkaufsprozesse planen

Tag 4: Accounting & Finance

• Anforderungen an die Finanzpla-nung eines Hightech-Startups

• Finanzierungsalternativen in denPhasen eines Startups

• Verhandlungen mit Business Angels und Venture Capitalists

Tag 5: IP-Protection & InvestorsPitch

• Schutz des Geistigen Eigentums

• Q&A zum Businessplan

• Investoren Pitch inkl. Feedback

Ihre Geschäftsidee ist innovativ und technologie -

basiert. Sie haben hoch gesteckte Ziele, wollen ein

tolles Team aufbauen und sich im Markt erfolgreich

positionieren. Im fünftägigen Training venture plan

erarbeiten Sie die Strategie für Ihren Erfolg.

Messsysteme einer neuen Generation

«Wir sind als Forscher gestartet undwurden dankventure plan zuUnternehmern.Für uns warventurelab die perfekte Unternehmer -schmiede.»Nils A. Reinke

Haben den absolutenDurchblick: Andor Bariska und Nils A. Reinke (v.l.n.r.)

Page 8: venturelab news (Nr.16) Frühling 2012

8 venture training – erfolgreich wachsen

Zuckerbasierte Impfstoffe

Wer sich am Markt gegenüber der Kon-kurrenz erfolgreich positionieren will,muss die Regeln kennen und brauchteine überzeugende Marketing- und Ver-kaufsstrategie. Im venture training ent-wickeln Sie diese in einer Kleingruppeund in individuellen Feedback-Gesprä-chen mit den Experten. Sie bauen Ihr KeyAccount Management auf und erfahren,wie Sie ein «Winning-Team» zusammen-stellen.

Zum Abschluss des fünftägigen Work-shops präsentieren Sie Ihr Projekt vor In-vestoren und Experten von KTI Start-up.Damit öffnet sich für Sie die Tür zu einem weiterführenden Coaching undzum KTI Start-up Label. Dieses hilft Ihnenzusätzlich bei der Suche nach Investoren(siehe S. 4).

Wer teilnehmen kannGründer/innen und GL-Mitglieder vontechnologie- oder wissenschaftsbasiertenStartups, die operativ am Markt tätigoder in der Gründungsphase sind. DieStartups verfügen mindestens über einenBusinessplan und marktreife Produktebzw. Dienstleistungen. Voraussetzung fürdie Teilnahme ist ein innovatives undskalierbares Businessmodell in Kombina-tion mit ambitionierten Wachstumszielenauf internationalen Märkten.

Lernziele• Sie haben alternative Wachstums- und

Internationalisierungsstrategien ge-prüft.

• Sie verbessern Ihre Verkaufschancenbei Key Accounts dank einem systema-tischen Approach im Projektverkauf.

• Sie erarbeiten effektive und kosten -effiziente Marketingmassnahmen, dieSie unmittelbar umsetzen.

• Sie verfügen über einen ausgereiftenBusinessplan, inklusive verschiedenerWachs tums- und Finanzierungssze-narien.

• Sie sind in der Lage, vor Kunden, Part-nern und Investoren überzeugend auf-zutreten und diese für eine Zusam-menarbeit zu gewinnen.

www.venturelab.ch/vtraining

Ist Ihr Startup bereit zu wachsen? Wollen Sie die

internationalen Märkte erobern? Im venture training

richten Sie Ihr Team auf dieses ehrgeizige Ziel aus.

PROGRAMM

Tag 1: Growth &Internationalization

• Vorstellrunde mit Investoren Pitch

• Entwicklung alternativer Wachs-tums- und Internationalisierungs-strategien

• Erfolgsfaktoren einer Verkaufs-präsentation

Tag 2: Key Account Management

• Präsentation alternativer Wachs-tums- und Internationalisierungs-strategien

• Impuls zu KAM / Projektverkauf

• Marketingkonzept entwickeln anhand von konkreten Teilneh-merbeispielen

Tag 3: Sales & Marketing

• Kunden gewinnen – auffindenvon relevanten Kunden

• Kundenkontakt und telefonischeTerminvereinbarung: aktiver Tele-fonkontakt, kaltes Verkaufen

• Abschlusstechniken: den Verkauffestmachen und Interessenten zuKäufern machen

Tag 4: Financing

• Finanzierungsquellen: BusinessAngels, Venture Capitalists etc.

• Terms and Conditions

• Bewertungsmethoden von Startups

Tag 5: Managing Growth & Investoren Pitch

• Herausforderungen beim Wachstum

• Investoren Pitch inkl. Feedback

Ein gutes Beispiel dafür, dass ein Startupsogar sein Finanzierungsziel bei weitemübertreffen kann, zeigt das ETH-Spin-offMalcisbo. Das Erfolgs-Startup, das be-reits mehrere Unternehmerpreise, wieden de Vigier oder den Swiss TechnologyAward gewann, sowie bei den Förder-wettbewerben venture kick und Ventureerfolgreich war, erhielt im letzten Jahreine Seed-Finanzierung von 3,6 Millio-nen Franken – 50 Prozent mehr als dasursprüngliche Ziel. Wichtiges Know-how,um im Markt zu wachsen und sein Busi-

ness auch international auszurichten, bekam Irene Schiller, Mitgründerin undCMO von Malcisbo, u.a. bei venture trai-ning. Das erste Produkt von Malcisbosoll ein Impfstoff gegen ein Bakteriumbei Hühnern werden, welches durch denFleischverzehr jährlich 400 MillionenMenschen infiziert. Durch den Zucker-Impfstoff mit seiner breiten Wirksamkeitgegen die verschiedenen Bakterien-Va-rianten wird es erstmals möglich sein,Tausende von Tieren effizient zu impfen.

www.malcisbo.ch

Irene Schiller

«Das venture training istperfekt, um zu Beginnder Unternehmerkarrieregezielt das Business -wissen zu vertiefen. Ausserdem hat mich dieAtmosphäre des Kursesenorm motiviert, dieDinge auch einmal auseiner anderen Perspek-tive zu betrachten.»

Irene Schiller ist ChiefMarketing Officer undMitgründerin von Malcisbo, eines mehr-fach preisgekröntenETH-Spin-offs. Sie ist Gewinnerin von ventureleaders 2011.

Gesagt

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9venture leaders – Startup Nationalmannschaft

InSphero greift in den USA an

Welchen positiven Effekt die Teilnahmeam venture leaders Programm hat, zeigtdas Beispiel InSphero mit dem letztjäh-rigen Gewinner Dr. Jan Lichtenberg. DasStartup um den Mitgründer konnte da-raufhin eine erste Finanzierungsrundeüber 1,8 Millionen Franken abschliessenund zudem zahlreiche Kontakte knüpfen,um auch in den USA Fuss zu fassen.Über die Swissnex-Netzwerke Bostonund San Francisco veranstaltete dasStartup zahlreiche Workshops, die demführenden Anbieter neuer 3D-Mikroge-webe für Toxikologie- und Wirksamkeits-studien eine Verkaufsfläche bot. Jetzt istman gerade dabei, eine US-Tochter imstrategisch wichtigen Zielmarkt aufzu-bauen. Die innovative Technologie, mitder Medikamententests verbilligt undvereinfacht werden können, überzeugte

im letzten Jahr auch die weltweit füh-rende Organisation für Labor unter -suchungen SLAS, so dass InSphero in Or-lando den SLAS New Product Awardüberreicht bekam. Zurzeit liegt der klareFokus auf der Toxikologie, also dem Erkennen unerwünschter Nebenwirkun-gen bei der Entwicklung neuer Krebsme-

dikamente. Auf dem Weg zum Erfolgwurde das Gründerteam über 18 Monatehinweg von venturelab gefördert: «DasStartup-Training hat uns entscheidendgeprägt. Durch venturelab haben wir ge-lernt mutig, selbstbewusst und vor allemfrühzeitig auf unsere Kunden zuzugehen.Und dank venture leaders sind wir anhervorragende Kontakte gekommen undhaben uns lukrative Kunden geangelt.»Mittlerweile konnten sieben der 12grössten Pharmafirmen als Kunden ge-wonnen werden. Das wachsende Teambeschäftigt im Technopark Zürich zurzeit18 Mitarbeiter. In den USA kommen inKürze noch weitere hinzu.

www.insphero.com

PROGRAMM

Das intensive Training umfasst Kontaktemit erfolgreichen US-Startups, amerika-nischen Venture Capitalists und Startup-Experten. Integriert ist zudem ein viertä-giger Entrepreneurship-Kurs mit Top-Re-ferenten. Damit ist venture leaders dasideale Sprungbrett für alle, die auf demUS-Markt Fuss fassen wollen.

Wer teilnehmen kann20 ausgewählte Gründer/innen bzw. Ge-schäftsleitungsmitglieder von innovativenHightech-Startups mit grossem Wachs-tumspotenzial.

Das Bewerbungsverfahren• Bis zum 1. März 2012: Registrieren Sie

sich über die Webseite von venturelab.Anhand der eingegangenen Bewerbun-gen werden 40 Finalisten ausgewählt.

• 22./23. März 2012: Die Finalisten prä-sentieren ihr Projekt vor einer Jury mit-ausgewiesenen Startup-Experten undInvestoren.

• 12. Juni 2012: Wer zu den Gewinnernzählt, reist bis zum 23. Juni nach Bos-ton.

www.venturelab.ch/vleaders

Die venture leaders erwartet ein in-tensives zehntägiges Programm inBoston. Dabei lernen sie die Unter-nehmerszene in den USA kennenund präsentieren ihre Geschäfts -modelle vor amerikanischen Investo-ren und Industrievertretern.

Zum Programm zählen unter ande-rem:

• Besuche bei US-Startups

• Knowledge-Workshops mit Exper-ten in den Bereichen BusinessDevelopment, IP und CorporateAffairs

• «Execution Workshops» mit Fo-kus auf Business Development

• Gruppen-Feedback-Sessions

• Networking in der Hightech-Startup-Szene der USA

Auch im Juni 2012 erhalten 20 ausgewählte

Startups die Chance, an einem einzigartigen

zehntägigen Business Development Programm

in Boston (USA) teilzunehmen. Jetzt bewerben!

Gehörenauch Sie zurSchweizerStartupNational -mannschaft?

Die venture leaders2011

Die Firmen der ven-ture leaders Gewin-ner konnten schonüber 1000 Jobs kreieren und mehrals eine Viertel -milliarde an Finan-zierungsvolumengenerieren.

Das Management-Teamvon InSphero um Mitgründer und CEO JanLichtenberg in der Mitte

Workshops bei swissnex Boston Sport und Spass beim Workout

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10 Aus dem Leben eines Jungunternehmens

Es ist wohl der eleganteste Beitrag zurDrosselung der Klimaerwärmung: Dieventure kick Gewinner aus dem Techno-park Zürich haben mit ihrer Technologieeinen Weg gefunden, um CO2 in hoch-reiner Form aus der Luft abzuscheiden.Partnerunternehmen können daraus syn-thetisch flüssige Treibstoffe für eine öko-logische und effiziente Speicherung vonerneuerbarer Energie herstellen. Das

beste Cleantech-Startup der Schweiz, dasbei der Wahl der TOP 100 den 11. Rangeinnahm, steht auch international imRampenlicht – zuletzt, als es Climeworksbeim Klimawettbewerb Virgin EarthChallenge unter 2600 Projekten in dieTop 11 schaffte. Doch das war 2011nicht die letzte Erfolgsmeldung für dasventurelab-Startup. Kurz vor Weihnach-ten konnte sich Climeworks eine Finan-zierung über CHF 1,75 Millionen sichern,um bald mit dem ersten Produkt startenzu können. Wir haben uns mit den bei-

den Gründern Jan Wurzbacher und Chris-toph Gebald unterhalten.

Wie habt ihr Euch gefunden? Christoph und ich (Jan) kennen uns seitdem ersten Tag des gemeinsamen Studi-ums. Schon damals haben wir den Plangeschmiedet, einmal eine Firma zu grün-den…

Was gab dann den Aus-schlag dafür?Die grundsätzliche Idee, CO2 ausder Atmosphäre abzuscheiden,existiert schon lange. Insbeson-dere wurde an der Professur fürerneuerbare Energieträger derETH Zürich eine Vorgängertech-nologie erforscht. Christoph ent-wickelte dann in seiner Master-arbeit die Grundlagen der ener-gieeffizienten Technologie, dieheute von Climeworks verwen-det wird. Ich arbeitete parallel zuseiner Abschlussarbeit an demfaszinierenden Projekt mit, biszu einem Punkt, an dem wir das

Gefühl hatten, dass eine ökonomischeMachbarkeit in Reichweite ist. Der ven-ture challenge Kurs im Jahr 2008 gab unsschliesslich den entscheidenden Impuls,eine Firma zu gründen und dort die ers-ten Konzepte zu entwickeln, wie dieTechnologie auf den Markt gebracht wer-den könnte.

Was war bisher die grösste Schwie-rigkeit in eurem Unternehmerle-ben?Die Balance zu finden zwischen der drin-

gend nötigen technischen Weiterent-wicklung unseres Produktes und demAufbau der Firma, insbesondere deren Finanzierung. Mit dem Abschluss der Fi-nanzierungsrunde im Dezember 2011können wir uns nun endlich wieder mitvoller Kraft der Entwicklung des Produk-tes und des Marktes widmen.

Könnt ihr anderen Startups Tippsfür die Finanzierung geben? Überlegt euch vor den Investorengesprä-chen genau, was Euer Ziel ist – formuliertein eigenes Term Sheet dazu. Haltet alleVerträge und Verhandlungen so einfachwie möglich. Wenn ihr 2 % mehr Anteileabgebt, dafür aber zwei Monate Ver-handlungen spart, habt ihr am Endetrotzdem gewonnen. Vergesst dabei abernicht eure wichtigsten Verhandlungsziele.Und beginnt drei Monate früher als ursprünglich geplant mit der Investoren-suche!

Was konntet ihr von venturelablernen?Die Kurse halfen uns enorm, Schritt fürSchritt den Businessplan zu entwickelnund boten intensives Präsentationstrai-ning. Dieses war äusserst hilfreich, umbei venture kick anzutreten und zu be-stehen. Das Startkapital von venture kickwar am Anfang sehr wichtig, um ersteMarktstudien zu finanzieren und unserTeam zu erweitern.

Wo liegt euer Zielmarkt? Unsere Kunden werden in einem erstenSchritt Gewächshausbetreiber sein, diedurch Düngung mit CO2 ihre Erträge umbis zu 30% steigern; im zweiten Schrittdann Produzenten von erneuerbaren,synthetischen Treibstoffen, die dieses ausCO2, Wasser und erneuerbarer Energieherstellen.

Was sind eure Ziele für die Zukunft? Climeworks möchte als erste Firma pro-fitabel CO2 aus der Luft abscheiden undder führende Zulieferer von atmosphäri-schem CO2 für die Treibstoffsynthesesein. Mitte 2012 werden wir die erste Pi-lotanlage in Betrieb nehmen und Anfang2013 erste industrielle Anlagen installie-ren.

www.climeworks.com

Jedes Startup hat ja irgendwie das Ziel, die Welt

zu verändern. Climeworks hat darüber hinaus die

Vision, die Erde wirklich zu «retten». Die einzigartige

Technologie des ETH Spin-offs kann CO2 aus der Luft

filtern und will damit künftig gegen die steigende

Klimaerwärmung antreten.

Christoph GebaldJan Wurzbacher

Schweizer CO2-Innovation für ein prima Klima

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11Startup-Anlaufstellen

Hochschulen und Techtransfer

SwiTT: Schweizerische Vereinigung für Technologietransfer www.switt.chETH Transfer www.transfer.ethz.chUnitectra (Uni Zürich, Bern und Uni Bern) www.unitectra.ch

Gründerpreise

venture kick www.venturekick.ch Heuberger Winterthur Jungunternehmerpreis www.jungunternehmer-preis.chFörderpreis de Vigier Stiftung www.devigier.ch Venture www.venture.ch ZKB Pionierpreis www.technopark.ch/pionierpreis

Finanzierung

SECA: Swiss Private Equity & Corporate Finance Association www.seca.ch CTI Invest: The Leading Financing Platform www.cti-invest.ch BrainsToVentures www.b-to-v.com RedAlpine www.redalpine.com StartAngels Network www.startangels.ch Business Angels Schweiz www.businessangels.ch

Technoparks und Gründerzentren

Swissparks.ch, Vereinigung der Schweizer Technologie- und Gründungszentren www.swissparks.chTechnopark Zürich www.technopark.ch Technopark Winterthur www.technopark-winterthur.ch Technopark Luzern www.technopark-luzern.chBerner Technopark www.bernertechnopark.ch PSE www.parc-scientifique.ch

Wirtschaftsförderung und Ämter

Kommission für Technologie und Innovation KTI www.kti-cti.ch KTI Start-up www.ctistartup.ch Übersicht kantonale Wirtschaftsförderung www.ch.ch/unternehmen Gründerportal www.firmen-gruendung.ch

Weitere Adressen finden Sie auf der Website von venturelab:www.venturelab.ch/partner

Startup-Förderung ist Teamwork. Nur das Netzwerk, das eng verzahnte Räder werk

der verschiedenen Förderorganisationen bringt den erwünschten Erfolg. Deshalb

ist venturelab eingebunden in ein feingesponnenes Netz von Partnerschaften.

Zusammen stark!Die bestenSchweizerStartups Die besten 100 Startups aus200‘000 Gründungen und darun-ter haben 84 vom Training vonventurelab profitiert. So lautet un-sere Erfolgsbilanz bei den TOP100, die 2011 zum ersten Mal einen Querschnitt der bestenSchweizer Startups zeigen konnte.

Ein klares Indiz dafür, dass die na-tionalen Förderprogramme der KTIan den Hochschulen Leute mit in-novativen Geschäftsideen effektivzum Erfolg führen. Oder andersherum betrachtet, dass das ventu-relab-Training bei der SchweizerStartup-Elite eine sehr hohe Ak-zeptanz geniesst und weit verbrei-tet ist.

An der Spitze der TOP 100 Wahlliegt das Startup Optotune ausDietikon, dem es gelungen ist,eine kleine Linse zu entwickeln,die ebenso gut wie das Auge fo-kussiert und zahlreiche Einsatz-möglichkeiten finden wird. Aufdem zweiten Platz folgt Dacudamit ihrer Scannermaus; danachDoodle, deren Terminfindungs-Software schon zehn MillionenUser verzeichnet.

Doch auch auf den nächsten Plät-zen befinden sich zahlreiche Hoch-karäter wie Poken, InSphero, Hou-seTrip, Malcisbo oder Climeworks.Insgesamt sind 59 venture leadersunter den besten 100 vertreten.Die gesamte Liste mit vielen wei-teren Infos kann eingesehen wer-den unter www.startup.ch

Schwerpunkt

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Wettbewerbe, Awards und Events

Fragen oderAnregungen?

venturelabc/o IFJ Institut für Jungunternehmen Kirchlistrasse 19010 St.Gallen

Tel: 071 242 98 88Fax: 071 242 98 [email protected]

Herausgeber: venturelab c/o IFJ Institut für JungunternehmenRedaktion: Thorsten Hainke / Beat Schillig / Jordi Monserrat Gestaltung: IDEAS Werbung, WittenbachDruck: Kunz-Druck & Co. AG, Teufen© Die Wiedergabe der Texte ist nur mit Quellenan-gabe und Zustimmung des Herausgebers gestattet.

Internationale Auszeichnungen (2. Halbjahr 2011)

Global Security Challenge 2011 • Arktis Radiation, Mario Vögeli

Global Startup Competition• MySollar, Miguel Molina-Cosculluela

(6. Rang)

KMWorld Magazin «Trend SettingProduct 2011» • salsaDev, Stephane Gamard

Red Herring 100 Global Winner • Dacuda, Alexander Ilic

SLAS New Product Award • InSphero, Jan Lichtenberg

Virgin Earth Challenge • Climeworks, Christoph Gebald

(Finalist)

Nationale Auszeichnungen (2. Halbjahr 2011)

Heuberger Winterthur Jungunternehmerpreis• Aeon Scientific, Dominik Bell • Winterthur Instruments,

Nils A. Reinke • Bcomp, Andreas Brülhart • CAScination, Matthias Peterhans • THELKIN, Thorsten Schwenke

IMD Startup Competition• Bcomp, Andreas Brülhart • BioVersys, Marc Gitzinger • MindMaze, Tej Tadi • Pix4D, Olivier Küng

KPMG’s Inspiration Grant • NanoFiber Illuminators,

Dr. Yann Tissot

KTI Medtech-Award• Aïmago, Michael Friedrich

Life Sciences Prize• BioVersys, Marc Gitzinger

Prix Strategis• HouseTrip, Arnaud Bertrand

(Gewinner)• senseFly, Jean-Christophe Zufferey

(2. Rang)• SalsaDev, Stéphane Gamard

(3. Rang)

«Pure les Arts» (Fondation Dr. René Liechti) • Evasensor, Max Wikiwar (Gewinner)• eSMART Technologies,

Fabrizio Lo Conte (2. Rang) • KB Medical, Philippe Bérard

(3. Rang)

Swiss Technology Award • BioVersys, Marc Gitzinger

(Gewinner Kategorie «Start-up»)• Optical Additives, Andreas Kunzmann

(Gewinner Kategorie «Best Inventor 2011»)

Keine Preisvergabe ohne venturelab-Alumni. Wer bei venturelab trainiert hat, verfügt über die besten Voraussetzungen, um renommierte Awards zu gewinnen. Alle hier aufgeführten Startups haben einen venturelab-Hintergrund.

venturelab-Alumni auf dem Siegerpodest

Startup-Events / wichtige TermineDie Schweizer Startup-Szenehat einiges zu bieten. An denverschiedenen Events lassensich ausgezeichnet Kontaktepflegen und neue Bekannt -schaften schliessen.

venture apérosErfolgsstories, Fachreferate und jedeMenge Networking-Gelegenheitenüber das ganze Jahr hinweg an elfverschiedenen Standorten.www.venturelab.ch/vapero

venture kickJeden Monat präsentieren sich achtProjektteams vor der venture kickJury – der Startschuss zu einem drei-stufigen Wettbewerbsverfahren, beidem es um 130‘000 Franken Start-kapital geht. www.venturekick.ch

Weitere Events finden Sie unter:www.venturelab.ch/events

Gewinner des SwissTechnology Award

2011: Bioversys CEO Marc Gitzinger

(links) mit CSO Marcel Tigges

Swisscom Business Awards• Logifleet, Raphaël Greppin

TOP 100 Ranking• Optotune, Manuel Aschwanden

(1. Rang)• Dacuda, Alexander Ilic (2. Rang)• Doodle, Paul E. Sevinç (3. Rang)

venture kick• Bcomp, Andreas Brülhart• Gastros, Timo Hafner • Winterthur Instruments,

Nils A. Reinke

Women’s BusinessMotivationspreis• PRECLIN Biosystems, Bettina Ernst