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©Hartmut RafflerPage 1 WS10/11
Veränderung der Arbeitswelt- Wissensbasierte Unternehmen
- Firmenorganisation
©Hartmut RafflerPage 2 WS10/11
Quelle: Leo A. Nefiodow, "Der fünfte Kondratieff", Gabler, Wiesbaden 1990
Industrie-zeitalter
90
80
70
60
50
40
30
20
10
01800 1850 1900 1950 2000
Prozent
Jahr
Agrar-zeitalter
Information
Dienstleistungen
“Klassische”Produktion
Landwirtschaft
Informations-zeitalter
Beschäftigungsentwicklung 1800 - 2005
2010
©Hartmut RafflerPage 3 WS10/11
Die Langzyklen wirtschaftlicher und sozialer Entwicklung (Kondratieff Zyklen)
1793 1847 1893 1939 1989 2040
1825 1873 1913 1966 2015
Dampf-maschine
SchiffahrtEisenbahnStahl
ElektrizitätChemie
AutomobilErdölElektronik
InformationWissenÖkologie
©Hartmut RafflerPage 4 WS10/11
geregelte Tätigkeit
wenig Risiko
Spezialisierung
Fachwissen
Mitarbeiter
Großorganisation
geregelte Tätigkeit
wenig Risiko
Spezialisierung
Fachwissen
Mitarbeiter
Großorganisation
wechselnde Tätigkeiten
höheres Risiko
reichhaltigere Arbeit
Lernwissen
Mini-Unternehmer
Individualisierung / Fragmentierung
wechselnde Tätigkeiten
höheres Risiko
reichhaltigere Arbeit
Lernwissen
Mini-Unternehmer
Individualisierung / Fragmentierung
Quelle: WTB, BCG
Strukturwandel in der Arbeitswelt
© Siemens AG, Corporate TechnologyPage 5
Goal:Creating
value addedfor the
company
Valu
e
high priority of central R&Dwide range of topicsminor budgetary constraintslittle controlling
technology focus
the market as asource of topicsselected range of topicsclose connectionof centralized anddecentralized R&Dcost controlling
market focus feedback between R&D and the marketconcentration oncore competenciesinternationalizationprocess-orientedinnovation managementstrategic controlling
process focus
Time
customer is in thecenter of interestnew businesses as goal of R&Dflexible, interdisciplinarytask forcescooperation andstrategic partnershipsknowledge managementtechnology marketing
customer focus
Industry research in transitionIncreased value through broader focus
©Hartmut RafflerPage 7 WS10/11
Economies of scaleentscheidend
Produktionsmittel hat das Unternehmen
Produkt verliert durch Gebrauch an Wert
Tendenz zur Anonymität des Kunden
Engpaß: Kapital und Arbeitszeit
Produktion orts- und zeitgebunden
Planung orientiert an Assets und Vermögen
Produkt verbleibt auch dem Verkäufer
Produkt geht auf Kunden über
Kleines Unternehmen kann Marktführer sein
Wissen nicht an Ort oder Zeit gebunden
Engpaß: Wissensträger und -austausch
Produktionsmittel hat der Mitarbeiter
Wissen wächst durch Gebrauch und Teilen
Kenntnisse der Kundenprozesse
Planung orientiert an Netzen und Beziehungen
Vom Produktgeschäft zum Wissensgeschäft: Paradigmenwechsel für die Unternehmen
Betreiber: Differen-zierung durch Netze Differenzierung
durch Services
©Hartmut RafflerPage 8 WS10/11
Forschung Produkt-definition
Produkt-entwicklung Fertigung After Sales
ForschungskooperationenW Erzeugung / Erschließung
neuen Technologiewissens
Kunden-Lieferanten NetzwerkW Kenntnis der Geschäftsprozesse
der Kunden
EntwicklungskooperationenW gemeinsame Entwicklung in
gegenseitiger Abhängigkeit
Lieferanten-Hersteller NetzwerkW mehr als nur
Leistung gegen Bezahlung
Service NetzwerkeW globale Partnerschaften
Die Wertschöpfungskette wird zum Wertschöpfungsnetzwerk
Externe Kooperationen in allen Phasen der Wertschöpfungskette
©Hartmut RafflerPage 9 WS10/11
Extension of Value Chain Networks: Open Innovation
Open Innovation
The creation of knowledge, products, and services by online
communities of companies, scientists and engineers,
consumers and research organisations.
©Hartmut RafflerPage 10 WS10/11
Examples of Open Innovation showing clear business impact
Measures
BusinessImpact
Initial situation
• Underperforming goldmine company in Ontario
• Provision of top secret mining data
• 1400 geologists, 50 countries
• $150.000 award to find next 6 Mio. ounces of gold
• Short list of 110 drilling targets (50% were new!)
• Gold found in all top4 targets (8 Mio ounces of gold)
• Financial success of innovation (35%)
• Organic growth
• CEO top down goal (A.G. Lafley)
• 50% of innovations outside P&G
• From R&D to C&D1)
(7500 + 1,5 Mioresearchers)
• R&D invest down from 4,8% (2000) to 3,4% (today)
• Innovation success rate doubled, ext. ideas (15% 35%)
1) C&D = Connect and Develop. Source: Harvard Business Review, Vol. 84, No. 3, March 2006
Page 11 Septemberl 2009 CT O OIopen_innovation.ppt
© Siemens AG / Corporate Technology 2009. All rights reserved
Open Innovation leverages internal innovation processes and allows integrating external input
Ideas Technologies
Inte
rnal
Exte
rnal
E-broker
Open Knowledge Networks
Idea contest
Innovation Jam
Source Th. Lackner, Siemens AG
Jam session
©Hartmut RafflerPage 12 WS10/11
Kostenführerschaft Leistungsführerschaft
KapitalrenditeEconomies
of Scopelog Kosten
log kumulierte Menge
Economiesof Scale
Economiesof Knowledge
Nutzung der intangible Assets
Kapitalrendite
KapitalrenditeBudgetüber-
ziehung
KostenZeit
Economiesof Speedverspätete
Produkteinführung
„Economies of Knowledge“ als neues Paradigma
©Hartmut RafflerPage 13 WS10/11
Vergangenheit Gegenwart Zukunft
prozessorientiertfunktionsorientiert lösungsorientiert
verteilt, flexibel offen, vernetzthierarchisch, starr
starre Grenzen imUnternehmenlokale Optimierungdes Ressourcen-einsatzes
starre Grenzen imUnternehmenlokale Optimierungdes Ressourcen-einsatzes
Abbau von BarrierenOptimierung des zeitlichen Ablaufsübergreifend imUnternehmen
Abbau von BarrierenOptimierung des zeitlichen Ablaufsübergreifend imUnternehmen
autonomfraktalselbstorganisierendüber Unternehmenhinausgreifend
autonomfraktalselbstorganisierendüber Unternehmenhinausgreifend
Die Notwendigkeit von Kooperationen - intern wie extern - nimmt zu
Wissensbasierte Unternehmen erfordern eineWeiterentwicklung der Organisationsstrukturen
©Hartmut RafflerPage 14 WS10/11
Vorteile durch die flexible Zusammenstellung weltweit verteilter Wissensträger:
Schnellere Reaktion auf veränderte Kundenbedürfnisse
Direktere Ausrichtung auf die Lösung der Kundenprobleme
Vorteile durch die flexible Zusammenstellung weltweit verteilter Wissensträger:
Schnellere Reaktion auf veränderte Kundenbedürfnisse
Direktere Ausrichtung auf die Lösung der Kundenprobleme
Kunde
Kompetenz: hoch geringmittel
Unternehmen 1 Unternehmen 2
Unternehmen 4Unternehmen 3
virtuelles Unternehmen
Herausforderungen:Durchgängige Geschäftsprozesse
Informations- und Wissensmanagement
Integration der Kommunikation in Geschäftsprozesse
Herausforderungen:Durchgängige Geschäftsprozesse
Informations- und Wissensmanagement
Integration der Kommunikation in Geschäftsprozesse
Virtuelle Unternehmen: Ziel ist die Optimierung der Wertschöpfungskette
©Hartmut RafflerPage 15 WS10/11
Das virtuelle Unternehmen
Ein virtuelles Unternehmen ist ein temporäres Netzwerk von unabhängigen Firmenzulieferern, Kunden, sogar Konkurrenten.Dieses ist durch eine Informationstechnologie verknüpft, um Kosten zu teilen, Fähigkeiten zu ergänzen und Märkte gemeinsam zuerschließen. Es gibt weder einen gemeinsamen Hauptsitz, noch ein einheitliches Organigramm. Jede Firma bringt lediglich ihre jeweiligen Kernkompetenzen ein.
Virtuell bedeutet, dass alle wesentlichen Merkmale eines Unternehmens vorhanden sind, außer dem Unternehmen an sich.
©Hartmut RafflerPage 16 WS10/11
Unternehmer
Kompetenzträger
Kompetenzzentrum
Unternehmen
Die Unternehmensform der Zukunft: Flexibles Netzwerk aus Kompetenzträgern, Unternehmern und Kapitalmanagern
Kapitalmanager
Forschungs-partner
Lieferant
Entwicklungs-partner
Kunde
©Hartmut RafflerPage 17 WS10/11
Organisationsformen heute: Matrixorganisation (Beispiel)
Leitung
Produkt 1 Produkt 2 Produkt 3
Beschaffung x x x
Produktion x x x
Marketing x x x
Vertrieb x x x
Strukturierung der Organisation nach zwei Dimensionen (Hierarchie-Ebenen)
©Hartmut RafflerPage 18 WS10/11
Vertikalisierung
Grundvoraussetzungen für eine Marktorientierung ist die Durchsetzbarkeit der Geschäftspolitik. Dies bedeutet, daß die Unternehmer Zugriff auf die-jenigen Ressourcen haben, die zur Strategie- Umsetzung notwendig sind.
Grundprinzipien der VertikalisierungEntscheidungskompetenz:Ressourcenzugriff:
One man, one businessDurchsetzbarkeit der Geschäftspolitik in den Funktionen
GF
Entwicklung
Fertigung
Vertrieb
GFGF
Entwicklung
Fertigung
Vertrieb
Entwicklung
Fertigung
Vertrieb
©Hartmut RafflerPage 19 WS10/11
Wissensbasierte Unternehmen: Veränderungen in den Organisationsstrukturen bedingen andere Führungsprinzipien
Hierarchie
Leitungsspanne
Führungsprinzip
Führungsentscheidungen
Tief Flach
Z.B. 1 : 7
Kontrolle
Einzel-entscheidungen
Z.B. 1 : 20
Vertrauen
Grundsatz-entscheidungen
Virtuellbeliebigvariabel
Einzelverträge
Zielvorgaben
Ausbildung
Persönlichkeit
Fachspezifisch Fachübergreifend LebenslangesLernen
ausführend Teamfähig Eigenverantwortlich
©Hartmut RafflerPage 20 WS10/11
OrganisationOrganisation
Strategie
Operative Ziele
Vision
WerteWerte
ProzesseProzesse
StrukturenStrukturen
MitarbeiterMitarbeiterFähigkeitenFähigkeiten
Leitbild
Was wollen wir erreichen und wie wollen wir sein?
Wie realisieren wir unsere Vision?
Was wollen wir auf dem Weg zur Realisierung konkret (bis wann) erreichen?
OperativeUmsetzung
Ausrichten aller Elemente einer Organisation auf die Vision eines wissensbasierten Unternehmens
©Hartmut RafflerPage 21 WS10/11
Vision, Mission, Strategie
Vision: Wie will ein Unternehmen sein.
Mission/Leitbild: Aufgabe eines Unternehmens.
Strategie: Strategien sind Maßnahmen zur Sicherung des langfristigen Erfolgs eines Unternehmens. Sie werden abgeleitet aus der Mission/Leitbild eines Unternehmens.
Ausrichtung aller Elemente einer Organisation auf dieVision und Mission: Mitarbeiter, Fähigkeiten, Prozesse, Strukturen
©Hartmut RafflerPage 22 WS10/11
Beispiele für Visionen und Leitbilder von Unternehmen
Motorola Produkte sind ein Bestandteil des täglichen Lebens …
We believe in an "all communicating" world
We connect people
©Hartmut RafflerPage 23 WS10/11
Beispiel Siemens Vision
Siemens - der Pionier in
Energieeffizienz
industrieller Produktivität
bezahlbaren und personalisierten Gesundheitssystemen
intelligenten Infrastrukturlösungen
©Hartmut RafflerPage 24 WS10/11
Creation of Economic Value Added for the Company
Goal
Securing thetechnological future
Increasing the competitivenessof the company in close cooperation with the Business Groups and Regional Units
Strategy
Mission
focus on core technologiesnetworking and cooperationcustomer orientation fostering “technopreneurship”innovation and technology planning
International Networkof Competencies –
Worldwide Partner for Innovations
Vision
Research Organization of a Company.Example
©Hartmut RafflerPage 25 WS10/11
Die Bewältigung von Quantität, Komplexität und Qualität von Aufgaben erfordert "Organisation"
Jede Organisation besteht aus 3 Grundelementen:• Mitarbeiter ( Kompetenzen)• Prozesse ( e-Business)• Strukturen ( Verantwortlichkeiten)
Organisationen müssen kollektive Fähigkeiten ( Wissensmanagement)entwickeln und laufend verbessern ( “lernende Organisation" )Organisationen müssen Werte entwickeln und leben
• Selbstorganisierende Strukturen ( Freiräume)• Selbstheilende Mechanismen ( Vertrauen)• Emotionen ( Motivation)
Organisationen brauchen Zeit, um sich zu entwickeln ( Evolution)
Organisationen sind und bleiben “lebende” Organismen
©Hartmut RafflerPage 26 WS10/11
Jeder wird Manager seiner eigenen Fähigkeiten
B Betriebswirtschaftliches Denken, Kundenorien-tierung, Termin-, Kosten- und Qualitätsbewußtsein
B Methodenkompetenz und Systemkompetenz
B Kenntnis anderer Kulturkreise
B Organisationswissen, prozessorientiertes Denken,Teamfähigkeit und ProjektmanagementB Planung, Erstellung und Vermarktung von
DienstleistungenB soziale Kompetenz
Handlungsfelder
Kosten
Dienstleistungen
Innovationen
Gesellschaft
Globalisierung
Integration
Verstärkt erforderliche Qualifikationen
Wissensbasierte Unternehmen: Das Anforderungsprofil technischer Hochschulabsolventen hat sich geändert und erweitert
©Hartmut RafflerPage 27 WS10/11
Herausforderungen an das Management
Konzentration auf Kernkompetenzen
Interne und externe Vernetzung aktiv fördern
Dezentralisierung der Verantwortung: Verantwortung dort, wo die
Leistung erbracht wird!
Offenheit zum Wisssensaustausch im Unternehmen unterstützen
Nicht nur die eigene Organisationseinheit optimieren, sondern
ganzheitliche Sicht entwickeln
©Hartmut RafflerPage 28 WS10/11
Auf was kommt es an !
Wertorientierung: Kritikfähigkeit, soziale Kompetenz
Praxisbezogenheit: Projektbezogenes,interdisziplinäres Lernen
Internationalität: Bildungsstätten werden kosmopolitisch
Vielseitigkeit: Differenziertes Schulsystem, lebenslanges Lernen
Wettbewerb: Experimentierfreudigkeit, weniger Vorschriften
Zeitorientierung: Zeit als wichtigste Ressource
Roman Herzog, 7.11.1997