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62 l~eferate: SC~R6eKSNADEL, SCttMIDT U. OPITZ und ANDRs reziproker Wert ffir die ])ehnbarkeit des ?r Auf diese Weise wurde das ~yometrium nicht tr/~ehtiger reifer Tiere, schwangerer nnd kastrierter Tiere untersueht. Verglichen bei derselben Spannung zeigten die Kastra- ten die geringste Dehnbarkeit, wghrend der lV[uskel schwangerer Tiere am dehnbarsten war. Die Werte normaler Uteri lagen dazwisehen. Damit wird gezeigt, dab die elastisehen Eigenschaften der Uterusmuskulatur einem funktionsbedingten Weehsel nnterworfen sind, der veto Einflul3 der Ovarialhormone abh/~ngig sein muB. Bei den Kastraten finder man fast keine Unterschiede in der Dehnbarkeit der Pr//parate, w/~hrend unter dem wechselnden EinfluB der Ovarialhormone die unbehandelten ge- sehleehtsreifen Tiere deutliehe Unterschiede zeigen. Aueh im Verlauf der Schwangersehaft maeht sich eine Xnderung der I-Iormonwirkung auf das Myometrium in einer unterschiedlichen Dehnbarkeit der Pr/iparate be- merkbar. H. SCItROCKSNADEL,W. SCHMIDT und A. 0PITZ (Innsbruck): Die Nerv- und Muskelerregbarkeit im Verlaufe der Hiihenanpassung An der alpinen Forschungsstelle der Universit/~t Innsbruck ill Ober- gurgl (1950 In) wurden im M/irz 1957 bei 17 gesundeii Versuchspersonen wghrend eines dreiw6chentlichen Aufenthaltes jeden zweiten Tag die t~heobase bzw. die Chronaxie ffir den M. abductor digiti V und die moto- rischen Fasern des N. ulnaris bestimmt. Diese Messungen, erg/~nzt dureh die Aufnahme yon t~eizzeit-Intensit/~tskurven, erfolgten mit dem yon Dr. SCI~m~F~IED in Wien entwiekelten Impulsator dureh zwei versehie- dene Untersueher unter Einhaltung mSgliehst gleichartiger Versuehs- bedingungen. Alle Versuehspersonen unterzogen sieh eine Woehe hin- dureh in Innsbruck einer Vor- bzw. Nachuntersuchung. Ergebnis. Das neuromuskuliire System 1/LBt unter dem EinfluB des H6henreizes eine deutliehe Erregbarkeitssteigerung erkenneii, wie sie veil GI~ANDJEAN, POSTEI~NAK nnd WAnlDEL aufdem Jungfraujoeh schoii fiir die sensible Nervenfaser festgestellt wurde. Aueh der neuromuskulgre Apparat erscheint somit jener Gesetzmgl]igkeit unterworfen, derzufolge es in der initiMen Phase der H6henanpassung zu einer Mlgemeinen Herab- setzung der geizschwellen bzw. zu einer Aktivieriing der animalen Funk- tioiien kommt. G. A~I)Ri~E (Homburg/Saar) : Veriinderungen des Membranpotentials der Linse bei Umspiilen mit Ringer-Liisung verschiedener Chlorid- und Natriumkonzentration Das yon der Linse des Froschauges mit Mikroelektroden ableitbare Potential 1 (VL, etwa 74 mV, innen negativ) zeigt bei Erh6hung der Kaliumaugenkonzentration -- [K]a -- fiber 15 raM/1 eine lineare Ab- h/~ngigkeit zum lg [K]a, d. h. das Linseninnere verh/ilt sich hier wie eine

Veränderungen des Membranpotentials der Linse bei Umspülen mit Ringer-Lösung verschiedener Chlorid- und Natriumkonzentration

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Page 1: Veränderungen des Membranpotentials der Linse bei Umspülen mit Ringer-Lösung verschiedener Chlorid- und Natriumkonzentration

62 l~eferate: SC~R6eKSNADEL, SCttMIDT U. OPITZ und ANDRs

reziproker Wert ffir die ])ehnbarkeit des ?r Auf diese Weise wurde das ~yometr ium nicht tr/~ehtiger reifer Tiere, schwangerer nnd kastrierter Tiere untersueht. Verglichen bei derselben Spannung zeigten die Kastra- ten die geringste Dehnbarkeit, wghrend der lV[uskel schwangerer Tiere am dehnbarsten war. Die Werte normaler Uteri lagen dazwisehen. Damit wird gezeigt, dab die elastisehen Eigenschaften der Uterusmuskulatur einem funktionsbedingten Weehsel nnterworfen sind, der veto Einflul3 der Ovarialhormone abh/~ngig sein muB. Bei den Kastraten finder man fast keine Unterschiede in der Dehnbarkeit der Pr//parate, w/~hrend unter dem wechselnden EinfluB der Ovarialhormone die unbehandelten ge- sehleehtsreifen Tiere deutliehe Unterschiede zeigen. Aueh im Verlauf der Schwangersehaft maeht sich eine Xnderung der I-Iormonwirkung auf das Myometrium in einer unterschiedlichen Dehnbarkeit der Pr/iparate be- merkbar.

H. SCItROCKSNADEL, W. SCHMIDT und A. 0PITZ (Innsbruck): Die Nerv- und Muskelerregbarkeit im Verlaufe der Hiihenanpassung

An der alpinen Forschungsstelle der Universit/~t Innsbruck ill Ober- gurgl (1950 In) wurden im M/irz 1957 bei 17 gesundeii Versuchspersonen wghrend eines dreiw6chentlichen Aufenthaltes jeden zweiten Tag die t~heobase bzw. die Chronaxie ffir den M. abductor digiti V und die moto- rischen Fasern des N. ulnaris bestimmt. Diese Messungen, erg/~nzt dureh die Aufnahme yon t~eizzeit-Intensit/~tskurven, erfolgten mit dem yon Dr. SCI~m~F~IED in Wien entwiekelten Impulsator dureh zwei versehie- dene Untersueher unter Einhaltung mSgliehst gleichartiger Versuehs- bedingungen. Alle Versuehspersonen unterzogen sieh eine Woehe hin- dureh in Innsbruck einer Vor- bzw. Nachuntersuchung.

Ergebnis. Das neuromuskuliire System 1/LBt unter dem EinfluB des H6henreizes eine deutliehe Erregbarkeitssteigerung erkenneii, wie sie veil GI~ANDJEAN, POSTEI~NAK nnd WAnlDEL aufdem Jungfraujoeh schoii fiir die sensible Nervenfaser festgestellt wurde. Aueh der neuromuskulgre Apparat erscheint somit jener Gesetzmgl]igkeit unterworfen, derzufolge es in der initiMen Phase der H6henanpassung zu einer Mlgemeinen Herab- setzung der geizschwellen bzw. zu einer Aktivieriing der animalen Funk- tioiien kommt.

G. A~I)Ri~E (Homburg/Saar) : Veriinderungen des Membranpotentials der Linse bei Umspiilen mit Ringer-Liisung verschiedener Chlorid- und Natriumkonzentration

Das yon der Linse des Froschauges mit Mikroelektroden ableitbare Potential 1 (VL, etwa 74 mV, innen negativ) zeigt bei Erh6hung der Kaliumaugenkonzentration - - [K]a - - fiber 15 raM/1 eine lineare Ab- h/~ngigkeit zum lg [K]a, d. h. das Linseninnere verh/ilt sich hier wie eine

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HABERICI:r, WITTKE 11. ~ITTEI~ 63

KMiumelektrode. - - Der Einflug des CI' sowie Na" auf V L besonders bei ldeineren [K]~ wurde dutch zunehmenden Austausch gegen S04" 2 bzw. Cholinehlorid unter Wahrung yon Isotonie, p~ und Ca-Ionenkonzen- trat ion untersueht. Cl '-Entzug ffihrt zu einer Depolarisation um max. 5--7 mV aueh bei hSheren [K]a, bei denen VL in NaC1-Ringer ein K'- Potential ist. Dieser Widerspruch wurde als Effekt der geringeren Ak- tivit/~tskoeffizienten der SO 4- Salze erkannt. Ein Studium der Cl'-Wirkung auf das Membranpotential ist deshalb durch Austauseh gegen S04" nieht sieher mSglieh. - - Na'-?C[angel ergibt bei geringen [KJa eine Polarisation der ?r um max. 4 - -5 mV, die bei steigender [Kin kleiner wird und bei einer [K]a 15 raM/1 versehwindet. Solange das )/[embranpotential kein K-PotentiM ist, wird es durch erhShte [Na]a erniedrigt. Eine erst nach 1/~ngerer Einwirkung yon Cholinehlorid auftretende geringe Depo- larisation wird auf eine )~embranwirkung des Cholin zurtiekgeffihrt.

Literatur 1 B~I~DLEu G.S.: Brit. J. Ophthal. 40, 385 (1956). - - 2 Jo~smr J. A.:

Amer. J. Physiol. 181, 263 (1955).

F. J. HABERICH, G. WITTKE und U. RITTER (Berlin-Dahlem): ~ber den Gallenflufl im Ductus choledochus des Kaninchens

Die meisten Untersuchungen fiber die ~echanik des Gallenabflusses in den Darm entspreehen insofern nicht normalen Verh/~ltnissen, als sie 1. am offenen System (wie alle Nessungen an der Gallenfistel) und 2. mit yon auBen angelegten Drucken und Flfissen vorgenommen worden sind. Um welter zu kommen, haben wir am Kaninchen eine kiinstliehe Gallon- gangschlinge angelegt und die Drueke und Str6mungsgesehwindigkeiten im gesehlossenen System fortlaufend registriert. Zur Nessung der Str6- mungsgesehwindigkeit ist ein sehr empfindliches, nach dem Castelli- Prinzip arbeitendes Strompendel konstruiert worden, dessen nieht lineare Anzeige auf photoelektrisehem Wege entzerrt wird. Der Abflug der Galle erfolgt in Perioden yon 10--20 sec Dauer, wobei Portionen yon 50 his 100 m m ~ in den Darm gelangen. Dem translatorisehen HauptfluB ist eine oscillierende Bewegung im l~hythmus der Atmung aufgesetzt. Chole- eystektomie ver//ndert die Vorg/~nge nicht, l~egistrierung der Darm- peristaltik zeigt, dag sie mit den FluBperioden alterniert. Anfhebung der Peristaltik bewirkt kontinuierliehen Abflug. Die Befunde spreehen gegen die Auffassung yon W~STrHAL, stfitzen jedoch die Ergebnisse yon Lv~T~I, wonach der Gallenabflug in den Darm yon der Peristaltik abh/~ngt.