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Klatschmohn: Blume des Jahres 2017 Veranstaltungstermine von August 2017 bis Januar 2018 Halbjährliche Zeitschrift für Mitglieder und Freunde des NABU Kreisverband Kleve e.V. _ erscheint seit 1985. Rotfuchs Foto: Torsten Wanders Monitoring: Mehr als nur Vögel zählen Drei haarige Gesellen NiKK Herbst / Winter 2017 Naturschutz im Kreis Kleve Kreisverband Kleve e. V.

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Klatschmohn: Blume des Jahres 2017

Veranstaltungsterminevon August 2017 bis Januar 2018

Halbjährliche Zeitschrift für Mitglieder und Freundedes NABU Kreisverband Kleve e.V. _ erscheint seit 1985.

RotfuchsFoto: Torsten Wanders

Monitoring: Mehr als nur Vögel zählen

Drei haarige Gesellen

NiKKHerbst / Winter 2017

Naturschutz im Kreis Kleve

Kreisverband Kleve e. V.

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NABU Kreisverband Kleve Mitgliederversammlung 2017 - Rückblick.............4 Silberne Ehrennadeln für Theo Mohn und Andreas Jünemann........................................4 Dank an Ehepaar Keuck..........................................5 Neue Gesichter in der NABU-Naturschutz- station Niederrhein................................................7

Natur- und Umweltschutzpolitik Betuwelinien-Planung gefährdet Stadtentwicklung in Emmerich............................8 Neue Abgrabung in Bislich, Kreis Wesel................9

Natur im Kreis Kleve Wildgehölz Schwarzer Holunder............................11 Klatschmohn - Blume des Jahres 2017.................12 Glühwürmchen im Herbst?....................................13 NABU aktiv Monitoring: Mehr als nur Vögel zählen, zählen, zählen........................................................14 Licht und Schatten für die Kiebitze in der Düffel.......................................................................16 Gute Laune beim NABU-Arbeitsteam...................18 Ein schmetterlingsfreundlicher Garten in Sevelen................................................................20

Kurz notiert! Birdrace 2017 – Das deutschlandweite „Vogelrennen“ mit neuen Rekorden.....................23 Sommer im NABU-Bauerngarten St. Bernardin...25 Aktion gegen „Splitteritis“.......................................25

NABU Foto AG Pollenfresser und Nektarschlürfer.........................26

NiKKHerbst / Winter 2017

In diesem Heft

Halbjährliche Zeitschrift für Mitglieder und Freundedes NABU Kreisverband Kleve e.V. _ erscheint seit 1985.

Naturschutz im Kreis Kleve Kreisverband Kleve e. V.

NABU kooperativ Neue Ehrenamtliche Schutzgebietsbetreuer für NRW...........................................................29 Gänsesafaris international – Exkursionen von und für Geflüchtete ...............................31

NABU Kids aktiv

Drei haarige Gesellen......................................34 NAJU Geldern-Issum - aktiv in der Natur......36

Wichtige NABU Adressen im Kreis Kleve.....................................................38

Veranstaltungsprogramm vonAugust 2017 bis Januar 2018..............................39

NABU - Mitglied werden.....................................42

Braunkehlchen, Foto: S. Wallney

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NABU-Kreisverband Kleve NABU-Kreisverband Kleve

Mitgliederversammlung 2017 - RückblickNeuer Vorstand ist der alte

Turnusgemäß standen bei der jährlichen Mitgliederversammlung des NABU Kreis-verbandes Kleve die Neuwahlen von Vorstand und Beirat an. Monika Hertel wurde in dem Amt als 1. Vorsitzende des Kreisverbandes Kleve bestätigt, ebenso ihre beiden Stellvertreter Markus Som-mer und Adalbert Niemers. Hermann-Josef Windeln wurde erneut als Beisitzer gewählt. Die Position des Kassiers konn-te leider wieder nicht besetzt werden. Fünf Beiratsmitglieder unterstützen und beraten den Vorstand in den kommen-den vier Jahren bei seiner breit gefä-cherten Arbeit und den umfangreichen Aufgaben.

Ein ganz herzlicher Dank für das langjährige und große Engagement gilt Georg und Ursula Keuck.

Sie haben mit blutendem Herzen im Februar 2017 den Niederrhein verlassen und leben nun in Rheinland-Pfalz. Beide waren lange Jahre Mitglied des Beirates beim NABU Kreisverband Kleve. Insbe-sondere Georg Keuck war seit der Grün-dung des Naturschutzzentrums Gelder-land die rechte Hand von Monika Hertel, der ehrenamtlichen Leiterin der kleinen Biologischen Station in Geldern-Kapel-len. Nur durch die Vorarbeit von Georg kamen viele freiwillige Landtäusche zustande. Viele Jahre lang vertrat er den NABU zudem im Naturschutzbeirat des Kreises Kleve.

Monika Hertel

Die neu gewählten Vorstands- und Beiratsmitglieder: von links

nach rechts: Johannes Lomme, Ursula Niemers, Adalbert

Niemers, Theo Mohn, Christian Langner, Monika Hertel, Markus

Sommer und Hermann-Josef Windeln

Silberne Ehrennadeln für Theo Mohn und Andreas Jünemann

Josef Tumbrinck, Vorsitzender des NABU Landesverbandes NRW, hatte für Theo Mohn eine Überraschung parat: Er ehrte den langjährigen Leiter der Ortsgruppe Kevelaer mit der Silbernen Ehrennadel und bedankte sich für sein großes Enga-gement u.a. im Eulen- und Amphibien-schutz, für die vielen Stellungnahmen zu Planvorhaben im Raum Kevelaer, Weeze und Kalkar (zuletzt dem Landschafts-plan Kalkar) und seine Mitgliedschaft im Naturschutzbeirat des Kreises Kleve.

Die Ehrung von Andreas Jünemann übernahm Christian Chwallek, stell-vertretender Vorsitzender des NABU Landverbandes NRW, nachträglich bei einer Mitgliederversammlung der NABU-Naturschutzstation Niederrhein. Diese wichtige NABU-Einrichtung im Kreis Kleve wurde u.a. von Andreas Jünemann 1988 mitgegründet. Seitdem ist er ohne Unterbrechung Mitglied im Beirat der Station und seit 1999 stellvertretender Vorsitzender und fungiert als eine Art „Innenminister“. Ein besonderes Anlie-gen waren und sind ihm die Gänseex-kursionen der Station und die Aus- und Weiterbildung der oft ehrenamtlichen

Josef Tumbrink und Monika Hertel überreichen Theo Mohn die

Silberne Ehrennadel

Exkursionsleiter. Auch sein langjähriges Engagement umfasst viele praktische Arbeiten für den Naturschutz: So leitete er diverse Generationen von Zivildienst-leistenden, FÖJlern und Bufdis bei der Pflege von Hecken-, Kopfbäumen und Wiesen rund um Kranenburg an. Sein legendärer VW-Bulli war wahrscheinlich mehr für den NABU als für ihn privat im Einsatz. Monika Hertel

Ehrung von Andreas Jünemann (Foto: D. Cerff)

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NABU-Kreisverband Kleve

Neue Gesichter in der NABU-Naturschutzstation Niederrhein

Seit Mai 2017 ist Karina Borisova Teil des Teams. Ihren Bachelor und Master in Biologie mit dem Nebenfach „Naturschutz und Landschaftspflege“ hat sie an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel erworben. Während ihres Masterstudiums unterstützte Karina die Projekte „Erprobung pra-xisnaher mechanischer Methoden zur Bekämp-fung von Senecio jacobaea L.“ und „Blüten für Bienen“. Außerdem leitete sie botanische Exkur-sionen für Anfänger. Während ihrer Abschluss-arbeit untersuchte sie Verbuschungs- sowie Feuereffekte auf Vegetation und Samenbanken in den Magerrasen in Transsilvanien, Rumänien. In der NABU-Naturschutzstation Niederrhein wird Karina sich hauptsächlich mit der Vegetation in den Schutzgebieten beschäftigen und auch Aufgaben im Projekt „Ehrenamtliche Schutz-gebietsbetreuer“ sowie in der Umweltbildung übernehmen.

Seit Januar 2017 arbeitet Ilka Wezendonk in der NABU-Naturschutzstation Niederrhein in Kranenburg. Bisher arbeitete die gelernte Bilanz-buchhalterin bei der Stadt Kleve für die Umwelt-betriebe. Nun wird sie Peter Derksen und Klaus Oomen in der Buchhaltung unterstützen.

Bereits im November 2016 startete Ulrike Waschau als neue Referentin für die Öffentlich-keitsarbeit. Die Kommunikationswissenschaftle-rin bringt Erfahrungen im Bereich Kommunika-tion und Projektmanagement aus vielen Jahren beruflicher Tätigkeit in Berlin und Dresden mit. Die Schwerpunkte reichten von strategischer Entwicklung und Konzeption über die „Klassiker“ Presse- und Medienarbeit, Website-Betreuung und Veranstaltungen bis hin zu interner Kom-munikation. Nun hat sie schwerpunktmäßig die Kommunikation für die Station, das LIFE-Projekt „Grünland für Wiesenvögel“ und die beiden LIFE-Projekte für mehr Flussnatur am Niederrhein übernommen.

Karina Borisova

Ilka Wezendonk

Ulrike Waschau

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Natur- und Umweltschutzpolitik

Betuwelinien-Planung gefährdet Stadtentwicklung in Emmerich

Nach dem Erörterungstermin bezüglich der Planung der Betuwelinie für den Planfeststellungsabschnitt 3.4, Ortslagen Emmerich und Hüthum steht fest: Nach derzeitigem Planungsstand wird nicht nur das Ortsbild geschädigt, sondern auch die Menschen werden durch Lärm und Autoabgase beeinträchtigt und durch unzureichenden Brand- und Unfallschutz gefährdet, obwohl dies erheblich verrin-gert werden könnte. Auf die besondere schwierige Verkehrslage in Emmerich ohne Ausweichmöglichkeiten für den Straßenverkehr nach Süden wird keine Rücksicht genommen.

Dem NABU geht es darum, die Lebens-qualität in den Ortslagen zu erhalten. Und dazu gehören neben der Sicherheit gerade die Vermeidung von Lärm, Er-schütterungen und Abgasen, und zwar auch durch eine gute Anbindung an einen funktionierenden elektrisch betriebenen Verkehr, nämlich an die Eisenbahn. Dies ist für die Stadtentwicklung notwendig und zwar auch, um die noch vorhandenen Freiräume zu Gunsten des Natur- und Landschaftsschutzes und der Erholung zu erhalten.

Starke Verschlechterungen drohen u.a.– durch unzureichenden Brandschutz,– durch fehlenden Schallschutz für den Bahnhofsbereich,– durch einen fehlenden Rad-/Fußweg neben der Kfz-Unterführung Löwentor,– durch fehlende Durchlässigkeit der Ei-senbahnüberführung `s-Heerenberger Str für Fahrzeuge mit mehr als 3,20 m Höhe (= Verringerung der Passiermöglichkeiten für LkW zwischen B220 und Weseler Str. von 3 auf 1),– durch die Verkürzung des Rangiergleises für die Hafenbahn statt einer Durchbin-dung von Gleis 1, wodurch sich der stark steigende Mehrverkehr beim Gütertrans-port, der Personenverkehr und die Hafen-bahn gegenseitig behindern werden.

Der NABU hat schon vor Jahren Vor-schläge gemacht, die auf der Planung der DB und den Verbesserungsvorschlägen der Stadt Emmerich aufbauen und sich als technisch machbar erwiesen haben. Da die DB bisher allenfalls zu geringen Nachbesserungen bereit ist, will der NABU in Gesprächen mit Bürgermeister, Verwal-tung und Ratsfraktionen erreichen, dass die Stadt Emmerich sich stärker gegen die Planung der DB wehrt und sich auch noch einmal an den Vorstand der DB und das Bundesverkehrsministerium wendet. Dort könnte bei gutem Willen die Beseitigung der wesentlichen Mängel, die gerade die Menschen in Emmerich besonders hart treffen, angeordnet werden.

Helfen könnte auch der Bundestag. Laut Mitteilung des Sprechers der Bürgerini-tiativen, Gert Brock, sollen nach einem Beschluss des Projektbeirates zur Betu-welinie nochmals konstruktive Gespräche mit den Kommunen über abgelehnte bzw. unberücksichtigte Maßnahmen geführt werden, um sie als Mehrkostenantrag über unsere MdBs in den Bundestag ein-zubringen (siehe zur Planung der Betu-welinie auch den Artikel im NiKK, Heft Herbst/Winter 2014, Seite 11f). Adalbert Niemers

Bahnhof Emmerich,Gleis 1 (Foto: U. Kosinsky)

Natur- und Umweltschutzpolitik

Neue Abgrabung in Bislich, Kreis WeselDas privatwirtschaftliche Unternehmen Holemans plant an der Grenze des Kreises Kleve eine weitere großräumige Kiesabgrabung. Diese knapp 100 Hek-tar große Fläche (ca.139 Fußballfelder) namens „Histenbruch“ befindet sich mitten im EU-Vogelschutzgebiet Un-terer Niederrhein. Im Bereich Bislich/Kreis Wesel bis Rees (ca. 40km2) befin-den sich bereits heute 10km2 abgra-bungsbedingte Wasserflächen.

Kürzlich wurde der beim Kreis Wesel eingereichte Auskiesungsantrag der Öffentlichkeit im Rahmen einer Offen-legung zugänglich gemacht. Zahlreiche Einwände von Bürgern, der Bürgerinitia-tive EDEN e.V. (eden-niederrhein.de) und insbesondere der Naturschutzverbände gingen bei der zuständigen Behörde ein. Weitere wichtige und unbedingt zu er-haltende, geschützte EU- Vogelschutzflä-chen würden ebenso verloren gehen wie wertvolle Ackerböden. Inzwischen wer-den aus der Bevölkerung immer mehr Bedenken bezüglich der Veränderungen im Grundwasserkörper geäußert.

Das dem Auskiesungsantrag beilie-gende und bereits sieben Jahre alte hydrogeologische Gutachten enthält Berechnungen darüber, welche Wasser-pegelstände der Baggerlöcher bei einem extremen Rheinhochwasser zu erwarten sind. Danach werden nach der Abgra-bung Histenbruch umliegende bereits heute bestehende Kiesabgrabungen im Hochwasserfall höhere Pegel auf-weisen. Hier sind auch entsprechende wasserwirtschaftliche Veränderungen zu befürchten. Nach Durchsicht durch die anerkannten Naturschutzverbände und EDEN e.V wurde das Gutachten für nicht adäquat gehalten und zur näheren Durchleuchtung, Untermauerung, sowie Begründung der gravierenden Bedenken an ein unabhängiges, gutachterliches Büro weitergeleitet.

Melanie Gronau

Das Luftbild zeigt die Lage der neu beantragten Nassabgrabung.

(Foto: Eden e.V.)

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Natur im Kreis Kleve

Wildgehölz Schwarzer Holunder

Die meisten kennen ihn, den Schwarzen Holunder (Sambucus nigra). Immerhin ist er eine der häufigsten heimischen Straucharten und sein Bestand nimmt sogar weiter zu, da er - ähnlich wie die Brombeere - von der Eutrophierung unserer Umwelt profitiert. Für die alten Germanen war der Holunder heilig und durfte auf keinem Hof fehlen. Sie glaubten, das Zerstören eines Holunders würde Unglück hervorrufen. Er war für sie ein Lebensbaum und der Göttin Hol-da geweiht, der Göttin der Jahreszeiten und der Erde. Nie von der Göttin Holda gehört? Die Gebrüder Grimm haben ihr später als „Frau Holle“ zu weltweiter Berühmtheit verholfen.

Die Verehrung für den Holunder kam aber nicht ohne Grund, da er bereits in der Antike als Universalmedizin galt. Seine Nutzung geht sogar weiter zurück, wie prähistorische Funde von Holunder-samen belegen. Dank der ätherischen Öle und der Flavonoide in den Holunder-blüten werden die Abwehrkräfte ge-stärkt, die Schweißbildung angeregt und Fieber kann gesenkt werden. Außerdem wirken sie entzündungshemmend und schleimlösend. Der Holunder ist somit ein gutes Mittel bei Erkältung. Zusätzlich sollen die Blüten den Stoffwechsel för-dern und eine leicht harntreibende Wir-kung haben. Sogar Rheumabeschwerden sollen sie lindern.

Die weißen flachen Schirmrispen mit dem unverwechselbaren Duft blühen von Mai bis Juli. Die schwarzen Beeren haben es aber auch in sich. Mit ihrem hohem Vitamin-C-Gehalt und anderen wertvollen Inhaltstoffen wie Kalium und Gerbstoffen sind sie der ideale Erkäl-tungstee. Die Beeren nutzte man früher auch als Farbstoff und färbte damit

Haare und Leder. Mittlerweile wird dies wieder entdeckt und zur Färbung von Lebensmittel verwendet. Die Beeren lassen sich im August und September ernten. Roh dürfen sie aber nicht geges-sen werden, da sie aufgrund von cya-nogenen Glycosiden giftig sind. Durch Erhitzen werden diese Giftstoffe jedoch zerstört. Das Gift befindet sich auch in der graubraunen Rinde des Strauches mit den zahlreichen Korkporen. Das wis-sen auch der Biber oder das Weidevieh und meiden deshalb den fiederblättrigen Strauch.

Vor Kindern ist er weniger geschützt. Das weiche Mark kann man sehr leicht aus den Stängeln herauspuhlen und daraus Flöten schnitzen. Man kann den Holunder also vielfältig nutzen. Man muss nicht krank sein, um den Holun-der zu schätzen. Holunderblütensirup schmeckt gut im Sekt oder „Hugo“. Die Beeren lassen sich zu einer leckeren Marmelade oder zu Saft verarbeiten. Holunder ist mit etwas Zucker versetzt in unterschiedlichsten Formen lecker. Der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt.

Christian Langer

Holunderblüte (Foto: Ch. Langner)

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Natur im Kreis Kleve

Klatschmohn – Blume des Jahres 2017

Mit ihren auffälligen roten Blüten-kronblättern ist diese Pflanze jedem Kind und Erwachsenen bekannt. Sie wächst heute fast nur noch auf frisch aufgeschütteten Bodenstellen oder an abgeschobenen Wegrändern. Auf den Feldern ist er aufgrund des Einsatzes von sogenannten Pflanzenschutzmitteln heute nur noch selten zu finden. Früher bestimmte der Klatschmohn neben der Kornblume das Bild der reifen Getreide-felder.

Zwei Kelchblätter schützen die Blüte während der Entwicklung. Sie fallen morgens, wenn sich die Blüte öffnet, ab und vier große Blütenblätter entfalten sich. Inmitten der Blüte befindet sich ein großer runder Fruchtknoten, der gleich-zeitig als Stempel dient. Auf dessen Oberfläche sitzen die streifenförmigen Narben. Umgeben wird der Stempel von einer Vielzahl (164) an Staubblättern, die vor allem am Vormittag bis 10.00 Uhr von Hummeln und Bienen reichlich besucht werden. Sie sammeln hier Pol-len zur Ernährung ihrer Brut. Jede Blüte produziert etwa 2,5 Millionen Pollen! An

warmen Tagen fallen die Blütenblätter und Staub-blätter schon in der Mit-tagszeit ab, so dass nur noch der Fruchtknoten sichtbar ist. Daraus ent-wickelt sich die Frucht.

Bei der reifen Frucht hebt sich der Deckel mit den Narbenstreifen ein wenig nach oben ab, so dass die reifen Samen wie aus einer Streubüchse bei jedem leichten Windstoß herausgestreut werden. In jeder Fruchtkapsel

befinden sich 2000 – 5000 Samenkörner! Sie sind sehr langlebig und können über 100 Jahre im Boden überdauern. Da jede Mohnpflanze bis zu 50 derartige Früchte produziert, kann man sich leicht aus-rechnen, wie viele Samen eine einzige Pflanze herstellen und verbreiten kann.

Die Samen enthalten viel Fett und dienten früher auch der menschlichen Ernährung. Sie wurden in Kuchen einge-backen oder auf frisches Brot gestreut. Die jungen Fruchtknoten kochte man aus und gab den Sud den Kindern zum besseren Einschlafen.

Verwechseln kann man den Klatsch-mohn eigentlich kaum, doch einige verwandte Arten sind ihm ähnlich und kommen auch am Niederrhein vor. Der Saat-Mohn unterscheidet sich auf den ersten Blick durch die dicht am Stängel anliegenden Haare (beim Klatschmohn stehen sie waagerecht ab). Außerdem hat er weniger Narbenstrahlen (4-10) als der Klatschmohn (8-18). Der deutlich kleinere Sand-Mohn weist vier getrennt stehende Kronblätter auf. Er wächst nur auf mageren Sandböden. Seine Frucht-stände zeigen deutlich abstehende Haare. Theo Mohn

Klatschmohn (Foto: T. Wanders)

Natur im Kreis Kleve

Glühwürmchen im Herbst?Mitte Oktober 2016 meldete sich im Naturschutzzentrum Gelderland eine Anwohnerin aus Rheurdt, die noch am Vorabend Glühwürmchen gesehen hatte. Die meisten kennen Glühwürmchen eher aus dem Frühsommer, daher war auch ihre Verwunderung groß.

Glühwürmchen oder, etwas treffender, Leuchtkäfer (denn es handelt sich nicht um „Würmer“, sondern um Käfer) ver-danken ihren Namen der Fähigkeit, mit Hilfe von Leuchtorganen an ihrem Hin-terleib Licht aussenden zu können. Dies wird „Biolumineszenz“ genannt (also: Licht, das von Lebewesen erzeugt wird). Ursache ist eine chemische Reaktion.

Die Familie der Leuchtkäfer (Lampyri-dae) umfasst ca. 2.000 Arten weltweit. In Deutschland kommen davon drei vor: der Kurzflügel Leuchtkäfer (Phos-phaenus hemipterus G.), das Große Glühwürmchen (Lampyris nocticula L.) und das Kleine Glühwürmchen (Lampro-hiza splendidula L.), auch Johanniskäfer genannt. Bei allen drei Arten können sowohl ausgewachsene Käfer als auch Larven Licht aussenden. Die Tiere leuch-ten, wenn sie gestört werden. Vermutlich dient dies zur Abwehr von Fressfeinden. Die ausgewachsenen Käfer des Großen und Kleinen Glühwürmchens nutzen das Leuchten auch zur Partnersuche, während ausgewachsene Kurzflügel-Leuchtkäfer über Duftstoffe zueinander

finden. Im Gegensatz dazu leuchten aber ihre Larven auch spontan, ungewöhn-licherweise vor allem im Spätsommer und Herbst. Wer das Leuchten der Glüh-würmchen im Herbst beobachtet, kann also davon ausgehen, dass es sich um die Larven des Kurzflügel-Leuchtkäfers handelt – dies dürfte auch in Rheurdt der Fall gewesen sein. Da sowohl Kurzflügel-Leuchtkäfer als auch deren Larven sehr versteckt leben, werden sie selten gesichtet. Die Art ist nach der Roten Liste Deutschlands als „gefährdet“ eingestuft.

Im Zuge des Schwindens der heimischen Insekten wird auch ein starker Rück-gang aller deutschen Leuchtkäferarten verzeichnet. Sehr schade, denn neben dem eindrucksvollen Lichterspiel bieten sie auch Hilfe im Garten. Die Larven des Großen und Kleinen Glühwürmchens ernähren sich nämlich von Schnecken, was jeden Gärtner freuen dürfte. Wer weiteres Interesse am Thema Glüh-würmchen hat oder diese im heimischen Garten fördern möchte, dem können wir die folgenden Internetseiten empfehlen: www.gluehwuermchen.ch und www.lampyridae.lima-city.de. Neben viel Hintergrundwissen werden hier auch die Leuchtmuster erklärt, die zur Unterscheidung zwischen den Arten dienen. Auf „lampyridae.lima-city.de“ können auch Sichtungen aller drei Arten gemeldet werden, um die Untersuchung der Bestandszahlen in Deutschland zu unterstützen. Stefan Wallney

Gar nicht so einfach, das „Glühen“ der Kleinen Glühwürmchen fotografisch - ohne und mit Blitzlicht einzufangen. (Fotos: M. Hertel)

(Fotos: T. Wanders)

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Monitoring: Mehr als nur Vögel zählen, zählen, zählen

Eine der wichtigsten und grundlegends-ten Arbeiten der schutzgebietsbetreu-enden Naturschutzverbände ist das sogenannte Monitoring. Es umfasst, einfach ausgedrückt, das „Überwachen“ der Pflanzen- und Tierbestände, aber auch der Biotope eines Gebiets. Die möglichst genaue Kenntnis über die in einem Gebiet vorkommenden Biotope und Arten bildet die Grundlage für eine zielführende Naturschutzarbeit und die Planung von Maßnahmen zum Erhalt oder zur Optimierung des Gebietes.

Allerdings wäre es zu arbeits- und zeitaufwändig, ständig alle Biotope, Arten und Individuen zu überwachen. Deshalb muss sowohl bei den zu un-tersuchenden Arten, als auch bei den anzuwendenden Methoden eine Aus-wahl getroffen werden, um den Arbeits- und Zeitaufwand einzugrenzen, und gleichzeitig eine hohe Genauigkeit und Vergleichbarkeit der Ergebnisse sicher-zustellen. Meist werden deshalb Arten und Lebensräume der Roten Listen ausgewählt, da diese in ihrem Bestand besonders gefährdet sind. Auch werden Artengruppen gewählt, die als „Zeiger“ für Umweltänderungen geeignet sind

und gut erfasst werden können. Mit den Ergebnissen des Monitorings können dann Aussagen über deren Bestände (z.B. Anzahl der Individuen) und den Zustand der Bestände (z.B. gut, schlecht, besser/schlechter werdend) getroffen werden. Aber auch die Wirkungen eventueller Schutzbemühungen bzw. -maßnahmen können mithilfe dieser Daten überprüft und geplant werden.

Die wohl bekannteste aller Methoden beim Monitoring ist das Vogelzählen, für das wir Naturschützer in der Öffentlich-keit so bekannt sind. Das „Vogelzählen“ ist aber nur eine von vielen Methoden, und auch die ist gar nicht so einfach. Von den gebietsbetreuenden Verbänden werden regelmäßig u.a. die Vogelbe-stände eines Gebiets erfasst. Hierbei wird unterschieden zwischen Arten, die bei uns brüten (z.B. unsere heimischen Sing- und Wasservögel), und Arten, die

hier „nur“ rasten, wie die vielen Tausend arktischen Wildgänse, die am Nieder-rhein überwintern. Während letzteres relativ einfach ist, da die Vögel problem-los gesehen, erkannt und gezählt wer-den können, ist die Brutvogelkartierung schon eine sehr anspruchsvolle Aufgabe. Zur Brutzeit der Vögel tragen die Bäume und Sträucher bereits dichtes Laub, ein einfaches Sehen und Erkennen der Vögel ist somit nicht mehr möglich. Aber, glücklicherweise singen (fast) alle Vögel unterschiedlich, und dieser Gesang muss dann für die Kartierung verwendet werden. Bei der Erfassung werden alle gehörten/gesehenen Vögel in eine Karte eigetragen. Aus den Karten mehrerer Kartiergänge pro Frühjahr wird dann eine Karte pro Art erstellt, aus der die genaue Verteilung einer Art in einem Gebiet ersichtlich ist.

Auch Veränderungen in der Pflanzenwelt können erfasst werden. Hierzu dienen speziell markierte Dauerflächen. Diese liegen meist in besonders wertvollen Bereichen. Diese Dauerflächen wer-den regelmäßig, mindestens aber im 5-Jahres-Rhythmus, untersucht. Beson-ders interessant ist auch die Kartierung von Wasserpflanzen in großen Gewäs-sern wie Kiesseen, da hierbei Taucher zum Einsatz kommen. Weiterhin gibt es besondere Methoden für Libellen, Amphibien, Laufkäfer und viele andere Organismengruppen.

Die Monitoring-Ergebnisse einer Or-ganismengruppen aus verschiedenen Jahren werden miteinander verglichen. Daraus wird ersichtlich, ob, und wenn ja welche, Veränderungen im Gebiet statt-gefunden haben. An dieser Stelle endet das eigentliche Monitoring. Erst die Interpretation der Monitoringergebnisse, meist in Verbindung mit weiteren Daten (z.B. Wetter, Flächennutzung, Maß-nahmen), ist der wichtige Schritt hin zu einer nachhaltigen und sinnvollen Naturschutzarbeit.

Dr. Thomas Chrobock

Auch die Beobachter werden gelegentlich genauestens beobach-

tet… (Foto: T. Chrobock)

Das Bestimmen und Kartieren von Libellen erfordert zuweilen

vollen Körpereinsatz (Foto: NABU-Naturschutzstation Niederrhein)

Auch Amphibien (hier: Kammmolche) werden gezählt

(Foto: C. Langner)

Immer seltener: der Wiesenpieper (Foto: T. Chrobock)Gans genau zählen: Arktische Wildgänse in der Düffel

(Foto: T. Chrobock)

Nicht zu überhören: Rotschenkel (Foto: T. Chrobock)

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Licht und Schatten für die Kiebitze in der DüffelManuel Fiebrich und Julia Schütze von der NABU-Naturschutzstation Nieder-rhein berichten vom Kiebitzschutz in der Düffel in der aktuellen Saison. Ma-nuel ist schon seit 2012 in der Station und arbeitet von Anfang an im Projekt „Grünland für Wiesenvögel“. Julia bringt ihre Kenntnisse aus einem Wie-senvogelprojekt in Schleswig-Holstein ein. Sie ist seit 2016 in der Station und im Projekt tätig. Beide sind die Schutz-gebietsbetreuer in der Düffel.

Frage: Kiebitze und Düffel – was ist das Erste, woran ihr denkt, wenn ihr diese bei-den Worte hört?MF: Schwierig. Auf der einen Seite ist das hier ein klassisches Wiesenvogelland. Und es gibt hier eigentlich eine funkti-onierende Zusammenarbeit zwischen Landwirten, die auf die Gelege Rücksicht nehmen, den vom Kreis Kleve beauftrag-ten Kartierern und uns, den NABU-Mit-arbeitern. Auf der anderen Seite muss ich sofort an eine Situation im Frühjahr denken, als ich ein mit Gülle besprühtes Kiebitznetz vor dem Pflug gerettet habe – Licht und Schatten also.JS: Auch wenn man die Situation sicher schwer vergleichen kann: In Schleswig-Holstein habe ich viele vor allem junge Landwirte kennengelernt, die sich sehr für das Thema Wiesenvogelschutz inte-ressiert haben. Das würde ich mir auch hier stärker wünschen.

Im aktuellen Newsletter des Projektes sprecht ihr von einer besorgniserregenden Saison für die Wiesenvögel. Was heißt das genau?MF: Wir haben einen viel zu geringen Bruterfolg, da viele Eier und Jungtiere Beutegreifern zum Opfer fallen. Das heißt: Höchstwahrscheinlich der Fuchs hat viele Gelege ausgeräubert. JS: Ich habe im Dingdung mindestens

bei drei Kartier-Terminen, das heißt bei der Erfassung der Vögel und der Gelege, den Fuchs gesehen.MF: Das Problem der Beutegreifer ist vor allem dann groß, wenn die Brutbestände der gefährdeten Vogelart so gering sind, dass das in der Population schlecht auf-gefangen werden kann.JS: Außerdem war das Frühjahr sehr trocken. Im März ist zum Beispiel viel Niederschlag verdunstet, weil es so warm war. Die Flächen waren dann auch insgesamt zu trocken. Und Wiesenvögel brauchen nun mal in der Brutsaison feuchte, matschige Flächen.

Ein Schwenk zu den Maßnahmen: Was habt ihr unternommen? Was habt ihr noch vor?MF: Wie in den letzten Jahren haben wir eine aktive Bewässerung aufgebaut, aber das geht nur auf kleinen Flächen. Um für die Brutsaison die notwendigen mat-schigen Flächen, wie es sie früher hier überall gab, auch großflächig herzustel-len, haben wir Probestaue in den Kleyen aufgebaut. Die Staue haben das Wasser gut zurückgehalten und die Annahmen des Gutachtens bestätigt. Allerdings kam dann wegen des ausbleibenden Regens zu wenig Wasser nach.JS: Langfristig kann man guten Kiebitz-schutz nur über größere zusammenhän-gende Flächen, die für den Naturschutz gesichert sind, realisieren. In der Hetter

funktioniert das zum Beispiel. Dort kann man das Oberflächenwas-ser besser stauen. In der Düffel, die recht kleinteilig ist, müssen die umliegenden Flächen anderer Landwirte dagegen trocken bleiben.MF: Und in der Hetter wird auch vermehrt extensive Landwirtschaft betrieben, so dass die Küken nach dem Flüggewerden genug zu fres-sen finden.

Was motiviert euch, weiterzumachen?MF: Ich weiß von anderen Pro-jekten, dass es funktionieren kann. Das lässt mich weitermachen.JS: „Ich weiß, warum ich diesen Job mache“, denke ich immer genau dann, wenn warnende Kiebitzeltern um mich herumfliegen. Das nehme ich dann mit in den Arbeitsalltag.

Wie geht es jetzt konkret weiter?MF: Die Station ist dabei, Flächen zu erwerben, um das Projekt weiter voran-zutreiben. Nachdem die Kartier-Saison jetzt vorbei ist, wollen wir die Zeit nut-zen, um Landwirte zu besuchen, um mit ihnen ins Gespräch zu kommen und für Wiesenvogelschutz zu werben. Denn wir wissen, dass man mit vielen Leuten hier gut reden kann.

Mehr Infos zum aktuellen Stand und Maßnahmen im Projekt: www.life-wiesenvoegel-niederrhein.de > Projekt > Newsletter.

Und schöne Bilder gibt es gerade im Trailer für unseren Wiesenvogelfilm auf Youtube: https://www.youtube.com/watch?v=g3eckkXi03s

Ein seltenes Bild in diesem Jahr - ein Kiebitzküken sucht Deckung in einem

Graben (Foto: M. Fiebrich)

Eine Blänke in den Kleyen war dieses Jahr Anziehungspunkt für

viele Wiesenvögel. (Foto: NABU-Naturschutzstation Niederrhein)

Eine aktive Bewässerung hält eine Grünlandfläche in der Düffel feucht (Foto: M. Fiebrich)

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Gute Laune beim NABU-ArbeitsteamArbeit in Gruppe mit erstaunlichen Nebeneffekten

MotivationSeit 2015 haben sich ca. acht Personen verschiedenen Alters zusammen ge-funden, die gerne etwas Praktisches für und in der Natur tun möchten. Dabei stellte sich heraus, dass Bewegung an der frischen Luft nicht nur „Winter-speck“ beseitigt, sondern auch viel gute Laune-Hormone und schöne Naturer-lebnisse produziert: Selbst eingefleischte „Schreibtischtäter“ sind begeistert. So beobachteten wir nach einem Wiesen-schnitt im März balzende Sumpfmeisen und einen Silberreiher in Sevelen. Höhe-punkt war ein Einsatz gegen Jakobsgreis-kraut im Naturschutzgebiet Fleuthkuh-len. Die Arbeit war beschwerlich, aber

wir hörten währenddessen die Rufe der gefährdeten Turteltauben. Auch Kuckuck und Teichrohrsänger waren unsere Be-gleitmusik an einem sonnigen Morgen.

Was wir wollenAm meisten bedroht sind die Tiere der offenen nährstoffarmen und bunten Wiesen, der Hecken und Waldränder, der Ödlandflächen, Steilwände, Heiden, Sandflächen und Feuchtgebiete. Zu den bedrohten Arten zählen z. B. Amphibien, Reptilien, Vögel.Aus diesen Gründen werden solche

Offenlandbiotope freigestellt, damit die hoch spezialisierten Pflanzen und Tiere dort leben können. Zu den dafür notwendigen Schneide- und Abräumar-beiten zählt, dass Hecken geschnitten oder Röhrichte von Erlen und Weiden, die sie überwachsen, befreit werden. Die Wartung von Amphibienzäunen oder Nistkästen ist ein weiteres Aufgabenfeld.

Die Arbeiten finden nach Absprache von etwa Ende September bis Ende März statt. Wer Zeit und Lust hat, ist mittwochs zwischen 9.30 und12.30 Uhr herzlich willkommen. Koordiniert wer-den die „Einsätze“ von Hermann-Josef Windeln, der unter: Tel. 0 28 31 / 67 93 oder per E-Mail unter [email protected] erreichbar ist.

Hermann-Josef Windeln (Text und Fotos)

Damit das Heu sehr wertvoller Feuchtwiesen weiter für Vieh ver-

wertet werden kann, musste das Jakobsgreiskraut ausgestochen

werden..

15 Kopfweiden wurden geschnitten und anschließend die Fläche

aufgeräumt.

Eine Wildwiese im NSG Witthey wurde für Eidechsen, Falter usw.

gepflegt.

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Ein schmetterlingsfreund-licher Garten in Sevelen Erfahrungen einer Schmetterlings-freundin

Am Ortsrand von Sevelen befindet sich unser kleiner Hausgarten (ca. 200 m2). Hier ist es ruhig, sonnig und durch das Haus und einige Sträucher auch wind-geschützt. Im Sommer 2014 bemerkte ich erstaunt, dass die Blüten der drei Buddleja-Sträucher regelmäßig von Schmetterlingen besucht wurden. Fast täglich sah ich Admiral, Tagpfauenauge, Zitronenfalter, Kohlweißling und weitere mir damals noch unbekannte Schmet-terlinge. Wo kamen die plötzlich her?

Die Anfänge unseres schmetterlings-freundlichen Gartens lagen wohl noch ein paar Jahre zurück. Ich konnte den Garten mit Kräuter-, Stauden- und Ge-müsebeet nicht mehr so intensiv pflegen wie bisher. So bildeten sich mit der Zeit einige „wilde Ecken“ mit Brennnesseln, wilder Möhre und Brombeere. Efeu brei-tete sich aus. Ebenso gab es Stellen mit hochgewachsenem Gras. Das war wohl wie eine Einladung an viele Schmetter-linge.

Ich beschloss von nun an für Schmetter-linge und andere Wildtiere zu gärtnern. Das hat für mich zunächst viel mit aufmerksamen Betrachten zu tun, z.B. bemerkte ich, dass das rotbraune Och-senauge und der kleine Feuerfalter als Nektarquelle gerne den wilden Oregano nutzen. Das darf sich nun im ganzen Garten ausbreiten.

In den Sommermonaten ist der Schwal-benschwanz etwas Besonderes, da man ihn in unserer Region nicht so häufig sieht. Seit vier Jahren ist er jedes Jahr Mitte Juli wieder da und täglich, zu gleicher Tageszeit, kann ich ihn beo-bachten. Wenn er heranfliegt, ist es eher

ein majestätisches Segeln, denn er ist fast handtellergroß und damit einer der größten Falter Europas. Oft hält er sich bis zu einer Dreiviertelstunde auf dem Buddleia auf.

Auch viele andere Schmetterlinge wer-den von dem Duft der Buddleiablüten angezogen, z.B. der Distelfalter, der den Winter in Nordafrika verbringt und jedes Frühjahr zu uns zurückkehrt. Im Gegen-licht der Sonne sehen seine durchschei-nenden Flügel mit der zarten Musterung wunderschön aus.

Bei der Suche nach Nektar orientieren sich Schmetterlinge mit ihren Sinnes-organen an Düften und Farben. Ob es da ein Zufall ist, dass sich der Admiral gerne auf meine Schulter setzt, um sich so ein paar Meter durch den Garten tra-gen zu lassen, wenn ich ein türkisblaues T-Shirt anhabe?

Es ist gut, auch Raupenfutterpflanzen z.B. Brennnesseln im Garten zu haben. Diese habe ich im letzten Jahr Ende Juli zurückgeschnitten und konnte so dem Tagpfauenauge zur Eiablage verhelfen. Es hatte sich ein Pärchen in unserem Garten eingefunden, das tagelang vollkommen synchron, in großen Bögen durch die Luft flog. Ende August schlüpf-te die neue Generation. Und von Anfang bis Mitte September tummelten sich täglich 15 – 20 junge Tagpfauenaugen im Garten.

Als ich zum ersten Mal einen kleinen, hellblauen Falter sah, lief ich ihm mit der Kamera hinterher. Doch an dem Tag gelang mir kein Foto. Denn der Schmet-terling, ein Faulbaumbläuling, war für mich zu schnell. Wenn ich mich im Gar-ten aufhalte, ist meine Kamera immer mit dabei. Von Frühjahr bis Herbst gibt es immer etwas Neues zu entdecken. Ab Ende März, bei sonnigem Wetter und

etwa 15 Grad, finden erste Falter den Weg in unseren Garten: kleiner Fuchs, Zitronenfalter, Tagpfauen-auge und ein kleiner Kohlweißling kann ich auf den Blüten von Wild-krokussen und Traubenhyazinthen beobachten. Die letzten Schmetter-linge sehe ich Mitte Oktober an den Blüten von Efeu und Gänseblüm-chen.

Vier spannende Jahre liegen hinter mir. Allein im Jahr 2016 habe ich ins-gesamt 27 verschiedene Schmetter-lingsarten festgestellt. Die Erfahrung zeigt, dass es sich lohnt, auch auf einem kleinen Grundstück für und mit der Natur zu gärtnern. Zwecks Erfahrungsaustauschs können Sie mich gerne anrufen.

Christa Kunellis, Telefon: 0 28 35 / 67 41

Schwalbenschwanz (Foto: Ch. Kunellis)

Distelfalter (Foto: Ch. Kunellis)

Kleiner Fuchs (Foto: H.-J. Windeln) Kleiner Kohlweißling (Foto: H.-J. Windeln)

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Kurz notiert

Birdrace 2017 – Das deutschlandweite „Vogelrennen“ mit neuen Rekorden

Es ist das Highlight des Jahres vieler Ornithologen - das Birdrace. In diesem Jahr startete zum 14. Mal das bundes-weite Wettrennen des DDA (Dachver-band Deutscher Avifaunisten), bei dem so manche Bestmarke gerissen wurde. 302 Teams „rannten“ um die Wette, um möglichst viele Arten innerhalb eines Tages zu finden. Insgesamt konnten an diesem Tag 311 Vogelarten in Deutsch-land nachgewiesen werden, noch einmal mehr als im vergangenen Jahr (302).

Für viele Teams ging es bereits um Mitternacht los, um die ersten Arten zu erlauschen. Platz 1 ging erneut an das Team Cuxland mit unglaublichen 177 Arten, die an der Küste Top-Birder-Bedin-gungen vorfinden. Platz 1 in NRW ging an die BOR-Seeschwalben aus Borken mit 130 Arten. Im Kreis Kleve beteili-gten sich dieses Mal nur drei Teams. Die Hommersumer Kendeltaucher kamen auf beachtliche 106 Arten (Highlights: Thunbergschafstelze, drei junge Wald-käuze) gefolgt von den Rheinischen Wasserrallen mit 86 Arten (viele Trau-erschnäpper, Braunkehlchen, mehrere Thunbergschafstelzen ganz nah und eine Trauerseeschwalbe) und den Niers-

Reihern mit 80 Arten (u.a. Steinschmät-zer, Klappergrasmücke). Profitiert haben alle drei Teams von einem „Zugstau“ aufgrund der kalten Witterung Mitte bis Ende April – so waren noch einige ungewöhnliche Arten wie die nach Nor-den ziehenden Thunbergschafstelzen, Steinschmätzer oder Braunkehlchen am Niederrhein zu beobachten.

Nun heißt es wieder lange warten auf das nächste Birdrace am 05.05.2018. Das bedeutet aber auch: genug Zeit, um an einer neuen Taktik zu tüfteln und die Route zu optimieren.

Mehr Hintergrundinformationen zum Birdrace und alle Ergebnisse der letzten Jahre findet man hier: http://www.dda-web.de/index.php?cat=dda&subcat=birdrace&subsubcat=aktuell

Ulrike Waschau

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Team „Niersreiher“ (T. Mohn, J. Coenen, B. Refflinghaus, H. Kristan)

Team „Rheinische Wasserrallen“ (S. Wallney, M. Hertel,

J. Lomme und S. Houcken, nicht abgebildet S. Pleines)

Schafstelze, Sie hat im Gegensatz zur Thunbergform einen hellen

Kopf. (Foto: Kathy Büscher, NABU RInteln)

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Kurz notiert

Aktion gegen „Splitteritis“

Seit einiger Zeit grassiert eine anschei-nend hoch ansteckende Vorgartenkrank-heit: die „akute Splitteritis“. Öde Splitt-wüsten, oft gekrönt von einer sparsam begrünten Friedhofsschale, machen sich in den Straßen breit. Ökologisch so wertvoll wie eine Pflasterfläche und so schön, dass man sich spontan die Augen waschen möchte, verschandeln sie zunehmend Städte und Dörfer. Immer mehr Stadtverwaltungen sind alarmiert und versuchen, der Seuche entgegen-zuwirken. Ein gutes Beispiel dafür ist der diesjährige Wettbewerb der Stadt Geldern: Bei der Aktion „Mein schöner Vorgarten“ werden Positivbeispiele für optisch attraktive und ökologisch wert-volle Vorgärten gesucht und prämiert.

Wir finden: Die Aktion kann auch für an-dere Städte und Gemeinden zur Nach-ahmung empfohlen werden!

Helga M. Kaczmarek

Sommer im NABU-Bauern-garten St. Bernardin

Die Tage sind lang, die Abende lau. Überall grünt und blüht es. Die Natur zeigt sich von ihrer schönsten Seite. Das gilt auch für die NABU-Gärten in St. Bernardin am Ortsrand von Geldern-Kapellen. Der duftende Kräuter- und Blumengarten und der bunt blühende Schau-Bauerngartenbereich haben den Sommer eingeläutet und sind ein idealer Ort für einen entspannten Kurzbesuch. Schlendern, gucken, fühlen, riechen oder am Quellstein eine Pause auf der Bank machen. Es gibt viele Möglichkeiten, um die NABU-Gärten zu erleben. Und wer die ganz besondere Atmosphäre sucht, der kommt am frühen Morgen oder in den lauen Abendstunden, um die fried-liche Stimmung zu genießen und dem Vogelgezwitscher zu lauschen. Also: Wa-rum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah. Ob Frühling, Sommer oder Herbst: Ein Besuch der Parkanlage St. Bernardin ist immer eine gute Idee für die ganze Familie.

Helga M. Kaczmarek

Jetzt geht es wieder bunt zu im Bauerngarten (Foto: H.M. Kaczmarek)

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oben links: Schwebfliegen (Foto: U. Kosinsky)Mitte: Sommerform des Landkärtchens (Foto: D. Cerff)rechts:Wollschweber (Foto: U. Kosinsky)unten links: Fliege an Iris (Foto: U. Kosinsky)rechts: Zitronenfalter-Männchen an Lavendel (Foto: T. Velten)

Die Finanzierung dieser Doppelseite wurde durch Firma „Kersten Gartenprojekte“ ermöglicht.

Pollenfresser und NektarschlürferFür zahlreiche Hummeln, Käfer, Falter, Bienen und Flie-gen sind Blüten aller Farben und Formen die wichtigste Nahrungsquelle. Spannend ist, wie die zahlreichen Blütenbesucher die Nahrung unter sich aufteilen: Da gibt es Käfer, die den Pollen auf kleinen eng beieinander-liegenden Blüten wie der Schafgarbe fressen. Schmet-terlinge schlürfen mit ihren langen Rüsseln den Nektar am Ende einer langen Blütenröhre. Die dicken Hum-meln müssen sich andere Blüten suchen wie den weit geöffneten Fingerhut. So sorgen die ungeheure Vielfalt von Blumenformen, -farben und -größen und die unter-schiedlichen Blühzeitpunkte für das Auskommen einer enorm großen Anzahl an Insekten. Dietrich Cerff

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Neue Ehrenamtliche Schutzgebietsbetreuer für NRW

„Geschafft!“, atmeten die 19 erfolg-reichen Teilnehmerinnen und Teilneh-mer der NRW-weiten Ausbildung zu Ehrenamtlichen Schutzgebietsbetreuern nach ihrer Prüfung erleichtert auf. Da-mit sind sie nun Teil eines NRW-weiten Netzwerks, das an insgesamt acht ver-schiedenen Biologischen Stationen die hauptamtlichen Naturschützer unter-stützt.

Für die erfolgreiche Arbeit der Biolo-gischen Stationen in NRW spielt die Einbindung von ehrenamtlich engagier-ten Bürgern eine sehr wichtige Rolle. Daher hat die NABU-Naturschutzstation Niederrhein in Kooperation mit der Na-tur- und Umweltschutzakademie NRW ein Ausbildungs- und Leitkonzept ent-wickelt, um die ehrenamtliche Arbeit im Naturschutz zu fördern (s. NiKK Früh-jahr/Sommer 2017 S. 32f). Ziel dieses Konzeptes ist die fachliche Grundaus-bildung von Ehrenamtlichen und ihre Einbindung in die Arbeitsabläufe einer Biologischen Station. Seit 2016 konnten fast 40 Teilnehmer ausgebildet werden und leisten inzwischen als ehrenamtlich Mitarbeitende wertvolle Arbeit in einigen Biologischen Stationen im Land. Projekt-leiterin Nicole Feige von der NABU-Natur-schutzstation Niederrhein freute sich abschließend über die sehr guten Prü-fungsergeb-nisse: „Alle

haben bestan-den, obwohl die Fragen nicht einfach waren! Da zeigt sich, wie engagiert die Teilnehmenden bei der Sache sind.“

Die Ausbildung wurde gefördert von der

Stiftung Umwelt und Entwicklung Nord-rhein-Westfalen und dem Landschafts-verband Rheinland. Die NRW-Stiftung für Natur, Heimat und Kultur unter-stützte die landesweite Umsetzung. Mehr Informationen zur Ehrenamtlichen Schutzgebietsbetreuung in NRW gibt es unter: www.nabu-naturschutzstation.de/de/projekte/ehrenamtsmanagement.

Nicole Feige, Dr. Thomas Chrobock

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Auf Vogelexkursion: Fitis oder Zilpzalp, das ist hier die Frage (Foto: T. Chrobock)

Prüfung bestanden: Die neuen Ehrenamtlichen Schutzgebiets-

betreuerInnen in NRW. Foto: NABU-Naturschutzstation Niederrhein

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Gänsesafaris international - Exkursionen von und für Geflüchtete

Anfang Februar wurden an der NABU-Naturschutzstation Niederrhein zwei spezielle Gänseexkursionen durchge-führt: die „Gänsesafaris International“ von und für Geflüchtete. Sie sind Teil eines von der „Deutschen Bundestiftung Umwelt“ finanzierten Projektes, das in ganz Deutschland zusammen mit dem NABU-Bundesverband verschiedene Mikroprojekte in der Umweltbildung für Flüchtlinge umsetzt.

Elf Geflüchtete aus vier Ländern sind der ersten Einladung zur Exkursionsleiter-schulung im Oktober gefolgt. Seitdem hat sich ein kleiner Kreis etabliert, der sich regelmäßig trifft, um die Idee, Gän-seexkursionen von und für Geflüchtete in leichter deutscher Sprache anzubie-ten, weiter auszubauen. Unterstützt wird der NABU dabei vom Runden Tisch der Flüchtlingshilfe in Kranenburg, der Teilnehmer für das Projekt gesucht und sich auch um die Bewerbung der Exkur-sionen bemüht hat. Dafür wurden Flyer in verschiedenen Sprachen verfasst und in den Flüchtlingsunterkünften verteilt.

„Am Anfang hatten wir tatsächlich viele Sprachprobleme und es war schwer zu vermitteln, was wir mit diesem Projekt erreichen wollen. Aber als wir ein paar

Mal draußen waren und den Leuten gezeigt haben, welche naturkundlichen und kulturellen Highlights es bei uns in der Düffel gibt, wollten die Geflüchteten all diese Dinge gerne an ihre Landsleute weitergeben“, berichtet Projektleiterin Nicole Feige. Sie hat das Projekt zusam-men mit Fred Kahm vom Runden Tisch initiiert.

Und so wurde gemeinsam überlegt, was auf der Tour gezeigt werden sollte.

Iskandar Machmudov hat seinen Lieb-lingsplatz schnell gefunden: Der Deich bei Düffelward mit Blick auf Schenken-schanz. Für ihn ist es kaum vorstellbar, dass die Halbinsel Salmorth vor etwas mehr als 20 Jahren einmal unter Wasser gestanden hat, und dass die Einwohner des kleinen Örtchens evakuiert werden mussten. Dass es früher viele Hochwas-ser am Niederrhein gegeben hat und viele Häuser deswegen „auf dem Poll“ gebaut sind, beeindruckte alle sehr.

Danach ging die Exkursionsroute weiter nach Niel. Vor allem Rajai Al Amiri hat es die Kirche in Niel angetan. Als er vor dem Kirchenportal steht, ist der syrische Exkursionsleiter voll in seinem Element und berichtet über die unterschiedlich hohen Wasserstände. Vor Leuten spre-chen ist für den gelernten Schauspieler kein Problem, aber auf Deutsch? Das ist schon eine kleine Herausforderung. „Ich freue mich, dass der NABU mich gefragt

NABU kooperativ

Erste Eindrücke beim Naturschutzzen-trum GelderlandBereits vor Beginn der Ausbildung zur ehrenamtlichen Schutzgebietsbetreuerin nahm Dr. Silke Sturm Kontakt zu dem NABU-Naturschutzzentrum Gelderland (NZG) in Geldern-Kapellen auf und bot ihre Mitarbeit an. Hier ihre Eindrücke aus dem ersten Jahr:

„Eines meiner schönsten Erlebnisse war die Vorbereitung einer botanischen Exkursion zusammen mit Monika Ochse, einer hauptamtlichen Mitarbeiterin des NZG. Mit Begeisterung liefen mei-ne beiden Kinder bei Nieselregen die Waldwege entlang, während wir nach interessanten Pflanzen für die Anfän-gerexkursion Ausschau hielten. Monika Ochse beantwortete dabei mit viel Ge-duld alle meine vielen Fragen und auch die meiner Söhne. Auch Grünlandbe-gehungen begeistern mich: Bei strah-lendem Sonnenschein durch die Wiesen-

flächen im Eigentum der NRW-Stiftung nahe der Issumer Fleuth zu streifen, ist einfach toll. Überraschend ist es, wie viele verschiedene Pflanzenarten dort anzutreffen sind.

Ein erstes eigenständiges Projekt war die spannende Auswertung von Daten zu den Eulennistkästen in Geldern und Umgebung. Die ersten Erfassungen wur-den bereits 1975 und damit einige Jahre vor meiner Geburt gemacht. Über meine Statistik freuten sich sowohl das Team des NZG als auch die Eulenschützer in der Ortsgruppe Geldern-Issum sehr. Be-sonders schön ist die praktische Arbeit in der Ortsgruppe: An einem Samstag nach getaner Arbeit durchnässt, ver-dreckt, müde und mit dem Wissen, dass am nächsten Tag der Muskelkater folgen wird, nach Hause zu kommen, ist verblüffend schön, wenn man weiß, was man getan hat und für wen.“

Exkursion in die Düffel. (Foto:M. Fiebrich)

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hat, ob ich bei den Gänseexkursionen mitmachen will. So habe ich die Mög-lichkeit, auch außerhalb des Deutschun-terrichts Deutsch zu lernen“, so Al Amiri. Für alle, die mit der deutschen Sprache Schwierigkeiten haben, übersetzen Is-kandar Machmudov, Rajai Al Amiri, Was-sim Deirieh und Mohammad Al Qutai-fan mehr oder weniger synchron auf Persisch, Russisch und Arabisch. Dass am Ende zwei so erlebnisreiche und humorvolle Busexkursionen herauskom-men würden, hatte am Anfang niemand

gedacht.

Nicht nur für die Geflüchte-ten ist das Projekt ein Gewinn. Auch die ehren-amtlichen Mitarbeiter

des NABU haben einiges über die Natur und Tiere in den Heimatländern der Geflüchteten gelernt. „Das Projekt ist für mich perfekt“, so Elisabeth Bartsch, „hier kann ich mein ehrenamtliches Engagement in der Flüchtlingshilfe mit dem Naturschutz sinnvoll verbinden“. Zusammen mit Nicole Feige hat sie auch das Programm für den Sommer kon-zeptioniert: „Wir planen vier mal vier Exkursionen: zu einem Biobauernhof, um das Thema ökologische Landwirt-schaft zu vermitteln; in den Reichswald, denn viele Geflüchtete trauen sich nicht alleine in die ihnen fremde Natur; ins Naturschutzgebiet Kranenburger Bruch, um auch im Sommer Vögel zu beobach-ten und auf den Truppenübungsplatz bei Kleve für eine Kräuterexpedition mit Tipps zum Sammeln und Verwerten“.

Begleitend zu den Exkursionen wird zusammen mit den Flüchtlingen ein

Wörterbuch erstellt, das auch wichtige Begriffe wie Naturschutzgebiet, Vogelzug oder Natura 2000 in Bildern, leichtem Deutsch und in vier verschiedenen Spra-chen erklärt.

Ziel des Projektes ist aber nicht nur die Vermittlung von Natur- und Deutsch-kenntnissen, sondern auch die Inte-gration in die ehrenamtliche Arbeit des NABUs. Einige der am Projekt beteiligten Flüchtlinge haben bereits auch andere Angebote des NABUs wahrgenommen oder bei Landschaftspflegeaktionen mitgewirkt. „Das Projekt ist schon jetzt ein toller Erfolg“, freut sich Nicole Feige. „Alle Geflüchteten wollen auch im näch-sten Winterhalbjahr bei den Gänsesa-faris als Exkursionsleiter wieder dabei sein!“

Nicole Feige(Fotos: NABU-Naturschutzstation Niederrhein)

Exkursionsleiter-

schulung

Jan Feyen erklärt

den Geflüchteten auf ihrer ersten

Fahrt durch

der Düffel die

Zugrouten der

Weißstörche.

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Drei haarige GesellenBiber, Bisam oder Nutria?

Hallo, junge Naturschützer,vielleicht kennt ihr ja diese Situation: Ihr seid draußen an einem Gewässer unterwegs, und da seht ihr plötzlich - platsch! - wie etwas Pelziges ins Wasser springt und davonschwimmt. Was war das denn? Eins ist klar: Der Dackel von Frau Müller von nebenan - der war es jedenfalls nicht. Also stellt sich meist die Frage: War das eine Nutria, ein Bisam oder sogar ein Biber? Damit ihr diese Frage beim nächsten Mal ganz schnell und einfach beantworten könnt, stel-len sich die drei pelzigen Nager heute mal vor. Dann könnt ihr raten, welcher der Kandidaten sich jeweils hinter der Beschreibung versteckt. Die richtigen Buchstaben ergeben das Lösungswort. Und auf Seite 46 könnt ihr nachsehen, ob ihr richtig lagt.Los geht’s:

Kandidat 1Von den drei Kandidaten bin ich der Kleinste. Ich werde höchstens 35 cm groß und wiege auch nur 1 bis 2 Ki-

logramm. Aber hinten, da habe ich einen lan-gen, schmalen Schwanz, der ist an der Seite ganz platt und kann noch mal gut 25 cm lang werden. Und der ist prak-tisch! Wenn ich mit ihm im Wasser

hin und her wedele, erleichtert er mir das Schwimmen. Und er hilft mir auch bei der Steuerung, damit ich auf Kurs bleibe. Mein Schwanz erinnert manche Menschen an einen Rattenschwanz, und der Beiname „Ratte“ wird auch oft an meinen Namen drangehängt. Dabei

NABU Kids aktiv

habe ich mit Ratten gar nichts zu schaf-fen, sondern gehöre eigentlich zu den Wühlmäusen! Bei den drei Kandidaten bin ich vielleicht der Kleinste, aber unter den Wühlmausarten bin ich die größte Art! Ursprünglich komme ich ja aus Nor-damerika, aber ich bin schon seit über 100 Jahren in Europa eingebürgert. Auf meinem Speiseplan steht hauptsächlich Vegetarisches. Nur wenn nicht genug Pflanzen da sind, fresse ich schon mal Muscheln, Krebse oder Wasserschne-cken, ganz selten auch mal Fische oder Frösche. Unterwegs bin ich am liebsten nachts oder in der Dämmerung. Also, so erkennt ihr mich: Ich bin eher klein und ich habe einen dünnen, seitlich abge-platteten Schwanz, mit dem ich beim Schwimmen hin und her wedele. Meine Nagezähne? Nein, die werdet ihr wahr-scheinlich nicht sehen können. Ich bin

O die Nutria (WAN) O der Biber (ALB)O der Bisam (NAG)

Kandidat 2Ich bin der dickste Brocken von uns dreien. Und ich bin sogar das größte Nagetier Europas! Stolze 100 cm kann ich groß werden und dann kommt noch mein sehr breiter und flacher Schwanz dazu, den man wegen seiner Form auch Kelle nennt. Der hat nochmal bis zu 35 cm Länge. Na, und bei der Größe bringe ich natürlich auch schön was auf die Waage. 25 bis 35 Kilo kommen da schon zusammen. Von uns drei Kandidaten bin ich übrigens der einzige, der in Deutsch-land heimisch ist. Hier war ich aber schon fast ausgerottet und wurde des-halb unter Naturschutz gestellt. Umso schöner, dass es mich jetzt wieder öfter gibt! Auch im Kreis Kleve bin ich schon angekommen! Neben dem typisch plat-ten Schwanz sind meine langen Schnei-dezähne mein zweites Markenzeichen. Die sind gelblich bis orange und wach-

sen mein Leben lang nach. Das müs-sen sie auch, denn ich brauche sie, um damit ganze Bäume fällen zu können. Wie ich mich ernähre? Natürlich rein

vegetarisch! Wer mich zu Gesicht bekommen möchte, der sollte am besten in der Däm-merung oder nachts nach mir Ausschau

halten. Also, so erkennt ihr mich: Ich bin echt groß, habe gelblich-orange Zähne und einen imposant breiten, ganz plat-ten Schwanz. Und wenn ich schwimme, dann schaut oft nur mein Kopf aus dem Wasser. Ich bin

O die Nutria (RO)O der Biber (ET)O der Bisam (VE)

Kandidat 3Was die Größe und das Gewicht angeht, nehme ich von uns drei Kandidaten die goldene Mitte ein. Ich werde auch ganz schön groß, aber längst nicht so groß wie der „dicke Brocken“, der Kandidat 2. Aber deutlich größer als der kleine Kandidat Nummer 1 bin ich mit mei-nen bis zu 65 cm auf jeden Fall! Mein dünner, runder Schwanz misst dann noch mal bis zu 45 cm. Auf die Waage bringe ich als erwachsenes Tier fast 10 Kilogramm. Ich finde, das ist schon ganz schön ordentlich und ungefähr so viel, wie der Dackel von Frau Müller von ne-benan wiegt. Verwandt bin ich übrigens mit den Meerschweinchen. Da wärt ihr jetzt bestimmt nicht drauf gekommen! Obwohl? Mein Kopf, der erinnert schon etwas an die Verwandtschaft. Und wie die Meerschweinchen, so komme auch

ich ursprünglich aus Südamerika, wurde aber schon vor langer Zeit in Europa ein-gebürgert. Meistens lebe ich vegetarisch, aber ab und zu fresse ich auch Mu-scheln. Sehr stolz bin ich auf meine gut sichtbaren, leuchtend orangen Zähne und die strahlend weißen Tasthaare neben meiner Nase. So schöne weiße Tasthaare hat sonst keiner der beiden ande-ren Kandidaten! Und scheu bin ich auch nicht. Manchmal lasse ich mich sogar von Menschen füttern. Wer mich sehen möchte, der kann den ganzen Tag lang Glück haben, denn ich bin tagsüber, aber auch nachts und am liebsten in der Dämmerung unterwegs. Also, so erkennt ihr mich: Ich bin groß, habe leuchtend orange Zähne, weiße Tasthaare neben der Nase und einen dünnen, runden Schwanz. Wenn ich schwimme, dann schaut nicht nur mein Kopf aus dem Wasser, sondern ihr könnt immer deut-lich meinen Rücken und oft auch den Schwanzansatz sehen. Ich bin

O die Nutria (IER)O der Biber (SER)O der Bisam (NIL)

Das Lösungswort lautet:

…............................................................…..

Und das habt ihr doch bestimmt raus-gekriegt! Und beim nächsten haarigen „PLATSCH!“ könnt ihr jetzt ganz ent-spannt bestimmen, ob es ein Bisam, eine Nutria oder sogar ein Biber war.Tschüs, bis zum nächsten Mal sagt Helga M. Kaczmarek

Fotos: T. Wanders

Foto: D. Cerff

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Naturschutzjugend Geldern-Issum – aktiv in der Natur

1. Dieses Jahr bauten wir einen Folien-teich im Graben an einer Orchideenwie-se in Geldern. Damit haben die Kaul-quappen im Flachwasser des Teiches eine bessere Überlebenschance.

2. Unerwartet spannend war die Vogel-zählung in der Witthey in Sevelen. In einer Stunde haben wir 14 verschiedene Vogel- und Falterarten gezählt. Die größte Überraschung war ein Baumfal-ke! (Foto: Christa Haas)

3. Im Winter reinigten wir einen Schlei-ereulen-Nistkasten in Sevelen. Viele Beutetiere aus den Gewöllen, aber auch ein totes Junges kamen zum Vorschein.

4. In Issum haben wir einen alten Obst-bongert geschnitten. Die insektenreiche Wiese ist Lebensraum auch für Grasfrö-sche, Bergmolche und Erdkröten.

5. Ende Februar fanden wir den ersten Bergmolch beim Teichereinigen am Kie-fernweg in Issum.

Zusammenstellung und Bilder: Hermann-Josef Windeln

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Wichtige NABU Adressen im Kreis Kleve

Büro des NABU-Kreisverbandes Kleve &NABU-Naturschutzzentrum Gelderland

Öffnungszeiten: Di. - Fr.: 9:00 - 16:00 UhrKapellener Markt 2, 47608 Geldern-Kapellen. Tel.: 0 28 38 / 9 65 44E-Mail: [email protected] - www.nz-gelderland.de

Mitarbeitertreffen: jeden 1. Donnerstag im Monat um 18:00 Uhr

Vorsitzende: Monika HertelNettesheimstraße 17, 47638 StraelenE-Mail: [email protected]

1. stellvertretender Vorsitzender: Markus SommerSchachtstr. 2, 47537 Dinslaken, Tel.: 0 20 64 / 42 85 33E-Mail: [email protected]

2. stellvertretender Vorsitzender: Adalbert NiemersEltener Str. 10, 46446 Emmerich, Tel.: 0 28 22 / 7 03 82E-Mail: [email protected]

Beisitzer: Hermann-Josef Windeln Lessingstr. 28, 47608 GeldernTel.: 0 28 31 / 67 93E-Mail: [email protected]

Melanie GronauRees, E-Mail: [email protected]

Christian LangnerKleve, Tel.: 0 28 26 / 9 18 76-119E-Mail: [email protected]

Johannes LommeIssum-Sevelen, Tel.: 0 28 35 / 63 30E-Mail: [email protected]

Ursula Niemers, Eltener Str. 10, 46446 Emmerich, Tel.: 0 28 22 / 7 03 82

Theo Mohn, Windmühlenstr. 27, 47623 Kevelaer, Tel.: 0 28 32 / 76 26E-Mail: [email protected]

NABU-Kleve Kreisvorstand

Beiratsmitglieder

Im Hammereisen 27 E, 47559 KranenburgTel.: 0 28 26 / 91 87 6-00, Fax: 0 28 26 / 91 8 76-29E-Mail: [email protected]

Kontakte: Adalbert Niemers (s.o.)Rüdiger Helmich, Rheinpromenade 39,46446 Emmerich, Tel.: 0 28 22 / 1 88 06E-Mail: [email protected]

Kontakt: Monika Hertel (s.o.)

Datum wird in der Lokalpresse bekanntgege-ben, Gaststätte Zur Post; Kapellener Str. 48, Issum, ab 19:30 UhrKontakt: Hermann-Josef Windeln (s.o.)

Treff: 2. Donnerstag im Monat. 19:30 Uhr.Gaststätte zum Einhorn, Scholten, Twistedener Straße 285, KevelaerKontakt: Theo Mohn (s. o.)

NABU-Treff 1. Dienstag im Monat um 18:00 Uhr, Ort: Im Hammereisen 27 E, KranenburgKontakt: NABU-Naturschutzstation Nieder-rhein (s.o.)

Kontakt: Monika Hertel (s.o.)

NAJU-Gruppe Issum-Geldern, Treffen: 14-täg-lich, mittwochs, 16:00 Uhr, Parkplatz am Sportplatz (Koetherdyck), Issum-SevelenKontakt: Hermann-Josef Windeln (s.o.)

Kontakt: Ulrich KosinskyTel.: 0 28 22 / 17 05E-Mail: [email protected]

NABU-NaturschutzstationNiederrhein

NABU-OrtsgruppenEmmerich

Goch, Uedem, Bedburg Hau

Issum, Geldern, Kerken

Kevelaer, Weeze

Kranenburg

Straelen, Wachtendonk

NABU-Kinder- und JugendgruppenIm Kreis Kleve

NABU-Foto-AG Niederrhein

Veranstaltungen August 2017 bis Januar 2018

August

September

Weitere Veranstaltungen siehe unter:www.nabu-kleve.dewww.niederrheinguides.dewww.nabu-naturschutzstation.de

12.11.2017 bis 11.2.2018 immer sonntagsGans nah: GänsesafariBus-Exkursionen zu den WildgänsenZeit: 13:00 UhrVeranstalter: NABU-Naturschutzstation NiederrheinGebühr: 16 € für Erwachsene, Kinder bis zu 6 Jahren kostenfreiNach Möglichkeit Fernglas mitbringen!Anmeldung unter Tel.: 0 28 26 / 9 18 76 00 oder unter www.nabu-naturschutzstati-on.de

Mittwoch, 9. August 2017Wilde Kräuter für Grüne Smoothies & mehrKräuterspaziergang am Kranenburger BruchZeit: 17:00 – 19:00 UhrLeitung: G. Willenberg (Niederrhein-Guide)Veranstalter: NABU-Naturschutzstation Niederrhein e.V.Beitrag: Erwachsene 8 €, Kinder 4 €Anmeldung: Tel.: 0 28 26 / 9 18 76 00

Samstag, 12. August 2017 Wanderung zur Heideblüte in der Ber-gener Heide (NL)Zeit: 14:00 – 17:00 Uhr Treffpunkt: Parkplatz an der Wellschen Hut (Grenze NL) Leitung: Th. Mohn, Tel.: 0 28 32 / 76 26

Sonntag, 13. August 2017Libellen - die schnellsten Insekten der WeltExkursion in der Millinger WardTermin: 12:00 – 14:30 UhrLeitung: M. FiebrichVeranstalter: NABU-Naturschutzstation Niederrhein e.V. Gebühr: Erwachsene 5 €, Kinder 2,50 €Anmeldung: Tel.: 0 28 26 / 9 18 76 00

Donnerstag, 17. August 2017Ferien-Erlebnistag „Fledermaus“für Kinder zwischen acht und zwölf Jahren Zeit: 16:30 – 22:00 UhrVeranstalter: NABU-Naturschutzstation Niederrhein e.V. Anmeldung bei Kleve Marketing, Tel.: 0 28 21 / 89 50 90Gebühr: 12 € (inkl. Abendessen)Treffpunkt: Caritas Waldhaus, Poststr. 99, Kleve

Samstag, 19. August 2017Biberspuren im SilberwaldTour durch ein ganz besonderes Natur-schutzgebietZeit: 13:00 – 16:00 UhrGebühr: Erwachsene 10 €, Kinder 5 €Leitung: Chr. Theunissen (Niederrhein-Guide)Veranstalter: NABU-Naturschutzstation Niederrhein e.V.Anmeldung: Tel.: 0 28 26 / 9 18 76 00

Samstag, 02. September 2017 Fledermausberingung nahe GeldernLeitung: H.-J. WindelnAnmeldung unter Tel.: 0 28 31 / 67 93 oder [email protected]

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Veranstaltungen August 2017 bis Januar 2018

Dezember

Oktober

Veranstaltungen August 2017 bis Januar 2018

NovemberSamstag, 02. SeptemberBiber im AuenwaldErlebnistour zur abendlichen DämmerungszeitZeit: 17:30 – 20:45 UhrLeitung: Chr. Theunissen und G. Willen-berg (Niederrhein-Guides)Veranstalter: NABU-Naturschutzstation Niederrhein e.V.Anmeldung: Tel.: 0 28 26 / 9 18 76 00E-Mail: [email protected]ühr: Erwachsene 10 €, Kinder bis 14 Jahre 6 €Mitbringen: feste Schuhe, Fernglas (so-weit vorhanden)

Dienstag, 05. September 2017Treffen der NABU-Ortsgruppe IssumZeit: 19:30 UhrTreffpunkt: „Zur Post“, Kapellener Str. 48, IssumLeitung: H.-J. Windeln, Tel.: 0 28 31 / 67 93

Donnerstag, 07. September 2017Ortsgruppe Emmerich: Mitgliederver-sammlungZeit: 19:00 UhrOrt: Societät, Kleiner Wall 2, EmmerichLeitung: A. Niemers Tel.: 0 28 22 / 7 03 82

Donnerstag, 07. September 2017Wilde Kräuter für Grüne Smoothies & mehrSiehe 09. August 2017

Samstag, 16. September 2017Biberspuren im SilberwaldSiehe 19. August 2017

Mittwoch, 20. September 2017Biologen über die Schulter geschautExklusive Begleitung bei der Rastvogelzäh-lung in der DüffelVeranstalter: NABU-Naturschutzstation Niederrhein e.V. Gebühr: 12 €Anmeldung: Tel.: 0 28 26 / 9 18 76 00

Samstag, 30. September 2017 Exkursion zum Kennenlernen einhei-mischer Pilze Zeit: 10:00 – 12:30 Uhr Treffpunkt: Parkplatz an der Niers bei Schloss Wissen Leitung: Th. Mohn, Tel.: 0 28 32 / 76 26(wetterabhängig, bitte auf Pressemittei-lung achten!)

Donnerstag, 5. Oktober 2017Wie Biodiversität zu nachhaltiger Land-wirtschaft beiträgtVortrag zu biologischem PflanzenschutzTermin: 19:30 – 21:00 UhrReferent: J. Köhl, Universität WageningenVeranstalter: NABU-Naturschutzstation Niederrhein e.V. Gebühr: 2 €Anmeldung: Tel.: 0 28 26 / 9 18 76 00

Mittwoch, 18. Oktober 2017Biologen über die Schulter geschautSiehe 20. September 2017

Donnerstag, 26. Oktober 2017Ferien-Erlebnistag Survivalfür Kinder von acht bis zwölf JahrenZeit: 10:00 – 16:30 UhrVeranstalter: NABU-Naturschutzstation Niederrhein e.V. Anmeldung bei Kleve Marketing, Tel. 0 28 21 / 89 50 90

Samstag, 04. November 2017Pflegearbeiten im Naturschutzgebiet Fleuthkuhlen, GeldernZeit: 10:00 – 13:00 UhrLeitung: M. OchseAnmeldung unter Tel.: 0 28 38 / 9 65 44

Montag, 06. November 2017Besonderheiten des Jahres 2017 (Präsentation)Zeit: 19:30 UhrTreffpunkt: „Zur Post“, Kapellener Str. 48, IssumLeitung: H.-J. Windeln, Tel.: 0 28 31 / 67 93

Samstag, 18. November 2017Biberspuren im SilberwaldSiehe 19. August 2017

Sonntag, 26. November 2017Naturkundliche Wanderung in der Rheinaue bei Emmerich-HüthumZeit: 9:00 – 12:00 UhrTreffpunkt: Tor der Klinker-Werke Muhr, Fackeldeystraße, EmmerichLeitung: A. Niemers Tel.: 0 28 22 / 7 03 82

Samstag, 9. Dezember 2017Vorweihnachtliches Vogelleben in den Rindernschen KolkenOrnithologische Winter-Exkursion Zeit: 10:30 UhrVeranstalter: VHS Kleve in Kooperation mit NABU-Naturschutzstation Nieder-rhein e.V.Gebühr: Erwachsene 5 €, Kinder 2,50 €Mitbringen: wetterfeste Kleidung, Fernglas

Treffpunkt: Parkplatz hinter der St. Willi-brod-Kirche in Rindern (Mars-Camulus-Str. / Drususdeich)

Samstag, 19. Dezember 2017Biberspuren im SilberwaldSiehe 19. August 2017

Mittwoch, 27. Dezember 2017KopfweidenschneidenZeit: 13:00 – 17:00 UhrTreffpunkt: Parkplatz Diebels, Brauerei-Diebels-Str., IssumLeitung: H.-J. Windeln Tel. 0 28 31 / 67 93

27.-30. Dezember 2017Reinigung von Nistkästen von SchleiereulenJeweils zwischen 9:00 und 12:00 Uhr Anmeldung bei Th. Mohn, Tel.: 0 28 32 / 76 26

Ab Samstag, 6. Januar 2018Vorbereitung der Krötenfangzäune in Wissen und Steinbergen Anmeldung bei Th. Mohn, Tel.: 0 28 32 / 76 26

Januar 2018

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NABU Mitglied werdenNABU Mitglied werden

Herr Frau Titel* Vorname Name

Straße Haus-Nr.

PLZ Wohnort

Geburtsdatum Beruf*

E-Mail* Telefon*

Bei Familienmitgliedschaft bitte die Namen der Familienmitglieder

Vorname Name Geburtsdatum

Vorname Name Geburtsdatum

Vorname Name Geburtsdatum

Lastschrift

Kontoinhaber

IBAN

Datum Unterschrift

Hiermit erkläre ich meinen Beitritt zum Naturschutzbund Deutschland e.V.und zahle einen Jahresbeitrag von (bitte Wert eintragen)

Einzelmitgliedschaft (Jahresbeitrag mind. 48 Euro)

Familienmitgliedschaft (Jahresbeitrag mind. 55 Euro)

Familienmitglieder im Alter von 6 _ 13 Jahren sind

automatisch Mitglied bei Rudi Rotbein.

Jugend-Mitgliedschaft (für Schüler ab 14 Jahren,

Auszubildende und Studenten; Jahresbeitrag mind. 24 Euro)

Bei Jugendlichen unter 18 Jahren setzen wir das Einverständnis derErziehungsberechtigten mit der Nabu-Mitgliedschaft und dem angegebenen Jahresbeitrag voraus.

Rudi-Rotbein-Mitgliedschaft(für Kinder von 6 _ 13 Jahren, Jahresbeitrag mind. 18 Euro)

Wir setzen das Einverständnis der Erziehungsberechtigtenmit der Nabu-Mitgliedschaft und dem angegebenenJahresbeitrag voraus.

Hiermit ermächtige ich den NABU Zahlungen von meinem Konto mittels Last-schrift einzuziehen. Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die vom NABU auf mein Konto gezogenen Lastschriften einzulösen.NABU - Naturschutzbund Deutschland e.V. , Charitéstr. 3, 10117 Berlin, Gläubiger-Identifikationsnummer: DE03ZZZ00000185476. Die Mandatsreferenznummer wird separat mitgeteilt - zusammen mit Ihrer Begrüßungspost, die Sie mindestens 5 Tage vor dem ersten Einzug erhalten. Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungs-datum, die Erstattung des belasteten Betrages verlangen. Es gelten dabei die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen. Das Lastschriftmandat kann ich jederzeit widerrufen.Sie können das ausgefüllte Formular per Fax an 030 28 49 84 - 24 50oder Post einsenden an: NABU, Charitéstraße 3, 10108 Berlin

Die Bundesgeschäftsstelle des NABU e.V. erhebt und verwendet Ihre hier angege-benen Daten für Vereinszwecke (z.B. Rückfragen, Einladungen) und gibt diese hier-für auch an die für Sie zuständigen NABU-Gliederungen weiter. Ferner verwendet die Bundesgeschäftsstelle Ihre Anschrift und E-Mail-Adresse für weitere Informa-tionen über Aktivitäten und Fördermöglichkeiten der für Sie zuständigen NABU-Gliederungen. Dieser werblichen Nutzung können Sie jederzeit widersprechen per E-Mail an service(at)NABU.de oder an die Anschrift der Bundesgeschäftsstelle. Ge-nerell erfolgt kein Verkauf Ihrer Daten an Dritte für Werbezwecke.

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Redaktion: Monika Hertel,Nettesheimstraße 17, 47638 Straelen

Layout: G. Borghs, P. Borghs-Hoesch

Korrekturservice:Ch. Hoesch

Druck: Druckerei Reintjes, Kleve

Erscheinungsweise: halbjährlich

Auflage: 4500

NABU Kreisverband Kleve e.VKapellener Markt 2, 47608 Geldern,Tel.: 0 28 38 / 9 65 44

Gedruckt auf 100% Umweltpapier

* freiwillige Angaben