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verb al newsletter Zeitschrift des Verbands für Angewandte Linguistik www.verbal.at Jahrgang XII 1/2011 ANKÜNDI- GUNGEN 38. öLT IN GRAZ DIPLOMARBEITEN/ DISSERTATIONEN NEUE BÜCHER BERICHTE

verbal - univie.ac.at · Alle verbal-mitglieder erhalten den Newsletter kostenlos per mail zugesandt. Der Der Newsletter sowie alle einzelnen beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich

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Zeitschrift des Verbands für Angewandte Linguistik www.verbal.at Jahrgang XII 1/2011

ANKÜNDI-GUNGEN

38. ölt IN GrAz

DIplomArbEItEN/DIssErtAtIoNEN

NEUEbÜchEr

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Editorial von Eva Vetter

Verbal-InternesVorstellung der kooptierten Vorstandsmitglieder helmut Gruber und Angelika rieder-bünemann, protokoll der Generalversammlung

38. österreichische linguistiktagung in Grazberichte über die verbal-Workshops

berichte

Verbal nimmt stellung

Diplomarbeiten - Dissertationen Abstracts

Ankündigungen

Neuerscheinungen

Kurz notiert

hinweise für verbal-AutorInnen

verbal Newsletter Jahrgang XII, Ausgabe 1/2011zeitschrift des Verbandes für Angewandte linguistik, www.verbal.atherausgeber: verbal-Vorstand, redaktion: Niku Dorostkar, marie-luise Volggerredaktionelle zuschriften/manuskripte: siehe „hinweise für die AutorInnen“ bezugsbedingungen: Jährlich erscheinen 2 hefte. Der Jahrgangsumfang ist nicht festgesetzt. Alle verbal-mitglieder erhalten den Newsletter kostenlos per mail zugesandt. Der Newsletter sowie alle einzelnen beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt.IssN: 1025-7152, Key title: Verbal-newsletter, abbreviated key title: Verbal-newsl.

verbal-Folder im do-it-yourself-Verfahren

Bitte denken Sie daran, verbal in Ihrer StudentInnenschaft bekannt zu machen!

Die effektivste Methode: Einfach den Folder auf den letzten beiden Seiten

dieses Newsletters kopieren und austeilen. Danke!

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EDItorIAl

liebe mitglieder von verbal,liebe leserinnen und leser des verbal-Newsletters!

bisher habe ich den Newsletter entweder unfertig zum/r geschäftsführenden/r Vorsitzenden mit der bit-te um das Editorial geschickt oder fertig in meinem postfach vorgefunden – nun wende ich mich zum er-sten mal im Editorial an die werte leserInnenschaft. Das hat durchaus Vorteile, der Newsletter ist kom-plett – vielen Dank an das team marie-luise Volgger und Niku Dorostkar für das Einholen der beiträge und die schöne Gestaltung! – und ich kann mich zum frü-hestmöglichen zeitpunkt über angewandt linguis-tische Neuigkeiten aus österreich (und der Welt) in-formieren.

Auch in dieser Ausgabe gibt es wieder viel zu entde-cken, von einer neu gegründeten buchreihe über den Aufruf zur queeren beschäftigung mit tradierten Ka-tegorisierungen bis zu mehrsprachigen repertoires vor Gericht und im Kindergarten – die themenbe-reiche, zu denen die mitglieder von verbal arbeiten, sind breit gefächert. mein Dank gilt allen, die immer wieder bereit sind, ihre Forschungsinteressen und -aktivitäten kundzutun.

verbal gehört gehört

Aus personeller sicht wird, abgesehen von den Ver-änderungen im verbal-Vorstand, von Umzügen und Neuanfängen, publikation des opus magnum und persönlichen Engagements berichtet. Die verbal-mit-glieder sind auch umtriebig und sie werden (manch-mal) gehört. Ganz sicherlich gehört wird barbara seidlhofer, die beim diesjährigen AIlA-Kongress in peking einen plenarvortrag halten wird. sie ist ganz von beginn an eng mit verbal verbunden und so ist es auch aus sicht des Vereins eine besondere Ehre, sehr prominent am Weltkongress der Angewandten linguistik vertreten zu sein!

Viel spaß beim lesen und vielleicht regt die lektüre ja zum Einbringen der eigenen Expertise und Aktivi-täten in den nächsten Newsletter an!

Eva VetterGeschäftsführende Vorsitzende von verbal

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VErbAl-INtErN

helmut GruberIch habe vor über 20 Jahren ein Doppelstudium der psychologie und Angewandten sprachwissenschaft in Wien absolviert. bereits während meines stu-diums hatte ich die möglichkeit im rahmen eines Forschungsprojekts am Institut für tiefenpsycholo-gie der Universität Wien an interdisziplinärer, sozi-alwissenschaftlicher Forschung auch praktisch mit zu arbeiten. Dieser interdisziplinäre zugang zur For-schung war dann auch für meine weitere universitäre wissenschaftliche laufbahn, die 1986 am Institut für sprachwissenschaft begann und sich dort bis heute fort gesetzt hat, prägend. Als wissenschaftlicher mit-arbeiter von ruth Wodak habe ich mich ab dem Ende der 80er Jahre im rahmen eines großangelegten Forschungsprojekts zum antisemitischen Diskurs im Nachkriegsösterreich mit linguistischer medienana-lyse und politischer Kommunikation zu beschäftigen begonnen, ein Interessensgebiet, das ich bis heu-te im rahmen von Forschung und lehre bearbeite. Nach meiner habilitation über „streitgespräche“ - ein gesprächsanalytisches thema, das ich wohl gewählt habe, um mir selbst zu beweisen, dass ich nicht nur im bereich der politischen und medienkommunikati-on etwas zu sagen (oder besser „zu schreiben“) habe – hat sich mein wissenschaftliches Interesse ab mitte der 90er Jahre auch auf die bereiche „Kommunikation in den Neuen medien“ und „Wissenschaftskommu-nikation“ gerichtet. V.a. die sich damals rasant stei-gender beliebtheit erfreuenden wissenschaftlichen E-mail- Diskussionslisten habe ich ausführlich in be-zug auf diskursive Formen und praktiken untersucht. zwei längere Forschungsaufenthalte in sydney, Aus-tralien, waren dann dafür ausschlaggebend, mich nicht nur für die mögliche Anwendung der syste-misch-funktionalen Grammatik auf deutsche texte und Gespräche zu interessieren, sondern sie haben auch mein Interesse für die Vermittlung einer wis-senschaftlichen text- und schreibkompetenz für stu-dierende geweckt. Dieser bereich der angewandten

textlinguistikforschung ist seither prägend für meine wissenschaftliche Arbeit. Ich habe im rahmen meh-rerer, von bmWuK, öNb und FWF geförderter projekte die textkompetenz von studierenden in unterschied-lichen studienrichtungen untersucht und darauf auf-bauend auch ein Kurskonzept für einen schreibkurs für studierende entwickelt. Dieses Konzept wird seit einigen Jahren (wenn auch leider aus Kostengründen in einer „light“-Variante) an der Universität Wien im rahmen des neuen Doktoratsstudiums umgesetzt. Ich selbst habe von 1999 – 2009 im rahmen des sog. „Jungassistenten-traineeprogramms“ an der Wirt-schaftsuniversität Wien wissenschaftliches schreiben für junge AssistentInnen unterrichtet. Die beschäfti-gung mit dem wissenschaftlichen schreiben studie-render hat auch zu einer anhaltenden Kooperation mit dem schreibcenter der Universität Klagenfurt und letztlich auch zur Gründung der „Gesellschaft für wissenschaftliches schreiben“ im Jahr 2010 geführt. Diese Gesellschaft hat es sich zum ziel gesetzt, uni-versitäre und außeruniversitäre schreibinitiativen in österreich zu dokumentieren und zu vernetzen, um der schreibforschung in österreich auch einen außer -universitären stellenwert zu verschaffen.

Ao. Univ. prof. Dr. helmut GruberInstitut für sprachwissenschaft der Universität Wiensensengasse 3A1090 [email protected]

verbal-Vorstand

zwei kooptierte Vorstandsmitglieder stellen sich vor

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VErbAl-INtErN

Angelika rieder-bünemann

obwohl ich mich schon zu beginn meines studiums für angewandte linguistik interessiert habe, kam ich erst über Umwege zu diesem Forschungsgebiet. schon im rahmen meines lehramtsstudiums Eng-lisch und mathematik faszinierten mich vor allem linguistische Forschungsfragen im bereich des zweit-sprachenerwerbs, im Endeffekt schrieb ich aber mei-ne Diplomarbeit im Fach mathematik über „reguläre parkettierungen der Euklidischen Ebene“. Dieser wis-senschaftliche Exkurs in die mathematik machte mir zwar durchaus spaß, war jedoch in erster linie das Ergebnis bürokratischer hürden - ich wollte lehramt mathematik wegen der optimalen studienbedin-gungen an der tU Wien absolvieren, was aber voraus-setzte, dass ich die tU Wien als stammuniversität und mathematik als Erstfach wählte. so kam ich schlus-sendlich für mein lehramtsstudium zu einem (etwas ungewöhnlichen) naturwissenschaftlichen magister-Abschluss.

Um mich nun auch der angewandten sprachwissen-schaft zu widmen, wechselte ich an die Universität tü-bingen auf eine stelle als wissenschaftliche mitarbei-terin am lehrstuhl für angewandte linguistik bei prof. Kurt Kohn, wo ich auch an einem EU-projekt (tElos, telematics Applications programme) zum multimedi-agestützten sprachenlernen mitarbeitete, ein bereich der heute üblicherweise unter dem erweiterten be-griff elearning in aller munde ist. meine persönlichen Forschungsinteressen konzentrierten sich neben As-pekten des computergestützten sprachlernens vor allem auf den Vokabelerwerb und dessen Einflussfak-toren, insbesondere auf den bereich ‚incidental voca-bulary acquisition’, also den ungesteuerten Erwerb neuer Wörter z.b. beim lesen von texten. In meiner Dissertation befasste ich mich entsprechend mit „Di-mensionen des beiläufigen Vokabelerwerbs“ und versuchte, die unterschiedlichen bedingungen und Variablen dieses prozesses aus einer umfassenden, kognitiv-konstruktivistischen perspektive zu beleuch-ten.

Nach Abschluss meiner Dissertation und Komplettie-rung meiner lehramtsausbildung durch die Absol-

vierung meines Unterrichtspraktikums in Wien ver-schlug es mich schließlich als Assistentin wieder ans Institut für Anglistik meiner heimat-Universität Wien. meine bisherige tätigkeit an der Anglistik Wien, wo ich auf verschiedensten Vertretungsstellen beschäf-tigt war und mittlerweile unbefristet als senior lec-turer arbeite, war sehr vielfältig und abwechslungs-reich und umfasste Unterricht und Forschung in den bereichen linguistik, Fachdidaktik und sprachkom-petenz, sodass ich mich nun in all diesen bereichen zuhause fühle. Entsprechend breit gefächert sind auch meine Forschungsinteressen mit den momen-tanen schwerpunkten elearning, content and lan-guage Integrated learning (clIl), Vocabulary lear-ning/teaching und language testing.

Dr. Angelika rieder-bünemannInstitut für Anglistik und AmerikanistikUniversität WienUnicampus, spitalgasse 2/hof 81090 Wien

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VErbAl-INtErN

Protokoll

verbalGeneralversammlungKarl-Franzens-Universität Graz, merangasse 70, 8010 Grazraum 33.3.211

beginn: 13:02

Um 13:32 beginnt die Vollversammlung.

tagesordnung (per Email versandt und ausgeteilt):

1) begrüßung und Feststellung der beschlussfähig-keit2) Genehmigung der tagesordnung3) bericht des geschäftsführenden Vorsitzenden bzw. des Vorstands4) bericht der Kassierin5) bericht der rechnungsprüfer6) Entlastung des Vorstands7) Wahl des Vorstands und der rechnungsprüfer8) Allfälliges

Ad 1) begrüßung und Feststellung der beschlussfä-higkeit beschlussfähigkeit ist zu diesem zeitpunkt nicht ge-geben (beschlussfähigkeit gegeben ab 13:32). Ad 2) Genehmigung der tagesordnungDie tagesordnung wird genehmigt. Ad 3) bericht des geschäftsführenden Vorsitzenden bzw. des Vorstands

Klaus-börge boeckmann verweist auf den verbal-Newsletter und auf die verbal-homepage; dortkönnen die aktuellen Aktivitäten des Verbands ver-folgt werden.Das neue system der Förderung der verbal-Work-shops hat sich bei der österreichischenlinguistiktagung 2010 bewährt. Die Workshops wa-ren gut besucht. Im hinblick auf zukünftigeWorkshops wird festgehalten, dass von marietta calderón tichy ein verbal-Workshop zum thema„Gesundheit und sprache“ angedacht wird.

Im nächsten Jahr jährt sich die Klagenfurter Er-klärung zur österreichischen sprachenpolitik zumzehnten mal. Aus diesem Grund ist eine reflexi-ons- und Gedenkveranstaltung geplant. sollte dieösterreichische linguistiktagung (ölt) 2011 in Klagenfurt nicht stattfinden, müsste ein anderertagungsort gefunden werden.Nach kurzer Diskussion wird festgehalten, dass die reflexionsrunde zur Klagenfurter Erklärung auf jeden Fall stattfinden wird, unabhängig von der Frage, ob und wo die nächste ölt stattfindet. Eine möglich-keit wäre eine Veranstaltung in etwas kleinerem rah-men in Wien, an die auch die verbal-Workshops an-geschlossen werden könnten, oder eine Koppelung an die öGsD-tagung (wobei nicht feststeht, ob die öGsD im nächsten Jahr eine tagung organisiert).Die nächste tagung der AIlA findet 2011 in peking statt. barbara seidlhofer hält dort einen plenarvortrag und martin stegu, Ulkrike Jessner und Ute smit sind organisierend vertreten. Aus verschiedenen Gründen (Entfernung, Finanzierung,...) ist anzunehmen, dass nicht sehr viele mitglieder von verbal an der tagung teilnehmen werden.beim letzten AIlA-treffen in brisbane war kein/e Ver-treterIn von verbal anwesend. Allerdings war verbal durch barbara seidlhofer bei nachträglichen Abstim-mungen vertreten, die aufgrund der geringen teil-nehmerzahl online durchgeführt wurden.Die sitzung der AIlA Europa, die im Juni geplant war, wurde verschoben und findet nun im November in murcia (sitz der derzeitigen Vorständin, rosa man-chón) statt. Verbal wird nicht teilnehmen, aber sich nach möglichkeit vertreten lassen.bezüglich der verbal-homepage wird festgehalten, dass der Nachrichtenversand über den verbal-mailer soweit gut funktioniert. An der Datenbank der Di-plomarbeiten und Dissertationen wird gearbeitet. Ad 4) bericht der Kassierin(siehe auch Anhänge ver-bal rechnungsabschluss 2010 und verbal Vorschau 2010/2011)

Nach einem leichtem Verlust im Vorjahr wird das rechnungsjahr 2010 mit einem leichten plus von € 93, 21 Euro abgeschlossen. bedauerlich sind die ge-ringen zinserträge und die hohen Kontoführungs-kosten; alternative lösungen werden angedacht. Ausgaben gab es für drei verbal-Workshops, die ver-bal-podiumsdiskussion „Angewandte linguistik & be-ruf“ und die buchpräsentation im rahmen der ölt

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VErbAl-INtErN

2009; ebenso für die reisekosten von prof. schröder (ölt 2008), für den AIlA-beitrag (etwas höher als bis-her) und für eine Nachzahlung im zusammenhang mit der Erstellung der neuen verbal-homepage.Für das rechnungsjahr 2011 sind folgende Ausgaben zu erwarten: 3 verbal-Workshops zu je € 300,- , sowie die Kosten für den verbal-Newsletter. Diese sind mo-mentan schwierig zu budgetieren, da die Kosten für den Versand unklar sind; die Kopierkosten werden im zuge der neuen staffelung der mitgliedsbeiträge (mit oder ohne postalische zusendung) wesentlich nied-riger sein als in den Vorjahren. Durch die mitglieds-beiträge sind Einnahmen von € 2.700,- zu erwarten.Die zahl der mitglieder ist derzeit leicht steigend, nachdem sie nach 2008 etwas zurückgegangen war. Derzeit hat verbal 178 formelle mitglieder, wovon 107 den mitgliedsbeitrag für 2010 entrichtet haben.Das vorhandene Vermögen ist in den letzten Jahren durch die Umstellung der homepage etwas zurück-gegangen und ist nun wieder leicht steigend, was auf die neuen mitgliedsbeiträge zurückzuführen ist). Das derzeitige Gesamtguthaben beläuft sich auf € 6.423,19. Ad 5) bericht der rechnungsprüfer Die rechnungsprüferinnen Eva lavric und Nadja Kerschhofer-puhalo haben die Abrechnung geprüft und schriftlich bestätigt, dass es keine beanstan-dungen gibt.Der Vorschlag von Eva lavric, zu versuchen, die Kon-toführungskosten zu senken wird diskutiert.peter handler merkt an, dass die höhe der Kosten für Vereinskosten normal und daher nicht weiter be-denklich ist. Angelika rider-bünemann merkt an, dass unter anderem die Verrechnung des online-banking besonders ungünstig ist; Angelika rieder-bünemann wird andere möglichkeiten prüfen. Ad 6) Entlastung des Vorstands Der Antrag (peter handler) auf Entlastung des Vor-stands wird ohne Gegenstimmen angenommen. Ad 7) Wahl des Vorstands und der rechnungsprüfer

Wahlvorschlag verbal VorstandVorsitzender: Klaus-börge boeckmannGeschäftsführende Vorsitzende: Eva Vetterschriftführerin: barbara schiftner

stv. schriftührerin und Webverantwortliche: Nadja WilhelmerKassierin: Angelika rieder-bünemannstv. Kassierin: Elisabeth haidingerbeirätInnen:barbara seidlhofer (AIlA)martin stegu (sprache im Kontext)marie-luise Volgger (Newsletter)

Der Wahlvorschlag wird ohne Gegenstimmen und ohne Enthaltungen angenommen.Ute smit zwar wird aus Vorstand ausscheiden, wird aber dem Vorstand aber als kooptierte beirätin erhalten bleiben. Die liste der kooptierten beiräte kann auf der verbal-homepage abgerufen werden (www.verbal.at).

herzlichen Dank an Ute smit für ihren Einsatz für ver-bal seit vielen Jahren!herzlichen Dank an Angelika rieder-bünemann für die bereitschaft, die position der Kassierin wieder zu übernehmen!Auch an Julia hüttner herzlichen Dank für ihren jah-relangen Einsatz als schriftführerin!

Wahlvorschlag rechnungsprüferinnen:Eva lavricNadja Kerschhofer-puhaloDer Wahlvorschlag wird ohne Gegenstimmen ange-nommen.

herzlichen Dank an Eva lavric und Nadja Kerschho-fer-puhalo für die bereitschaft, diese Funktion wieder zu übernehmen!

Ad 8) Allfälliges

Keine meldungen.

Die sitzung schließt um 13.40

Klaus-börge boeckmann, e.h.Geschäftsführender Vorsitzenderbarbara schiftner, e.h.stv. schriftführerin

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verbal-Workshops im Rahmen der

38. Österreichischen Linguistiktagung Graz, 24. bis 26. Oktober 2010berichte

verbal-Workshop

Empirical Ecolinguistics/Empirische Ökolinguistikorganisiert von Alwin Fill und hermine penz

From october 24-25th Alwin Fill and hermine penz convened a workshop on “Empirical Ecolinguistics” within the framework of the Austrian conference of linguists in Graz, Austria. the workshop on “Empirical Ecolinguistics” aimed at bringing empirical research to the fore in the new field of ecolinguistics. since the preceding ecolinguistic conferences had focused more on theoretical aspects the organizers consi-dered it important to address empirical aspects of the field, among them the analysis of discourses on the environment, field work on small or endangered lan-guages, and interviews. the workshop consisted of a very international group of presenters from Austria, Australia, brasil, china, Denmark, Germany and Italy. the majority of presentations dealt with empirical analyses of environmental discourses, whereas a few were concerned with linguistic diversity.richard Alexander critically investigated the dis-course of oil companies and transnational corpora-tions from other business sectors by means of quan-titative and qualitative discourse analysis. he pointed out very convincingly that discourse analysts also need to deal with the question what real interests un-derly texts on environmental issues in various genres and fields such as science, journalism, business and politics. penz and Dong undertook an interdisciplinary inve-stigation (joing sociology and linguistics) of how chi-na and the Us frame climate change discourse in their

bilateral and multilateral interactions. based on pu-blic policy documents and speeches of American and chinese leaders they analysed how common ground and differences on this issue are negotiated between these two countries. martin Döring presented his study of metaphorical concepts and representations which underlie Ger-man media coverage of synthetic biology, a field which creates artificially and synthetically produced forms of life. In addition to showing how synthetic biology is framed and “ethicised” by various kinds of metaphors this study also explored how ecolinguis-tics can be applied as an approach to technology as-sessment. the presentation on “Greenwashing” in Germany by Wilhelm trampe, i.e. strategies which are used by cor-porations to create an ecological image by strategi-cally spreading disinformation, highlighted the most important strategies of communication (integrating both the analysis of texts and images) applied by companies involved in car production and energy production in their advertising and publicity cam-paigns. In his comparative analysis of spanish and brazilian television reports on environmental issues (from the point of view of a journalist) roberto lestinge found that the discourse presented on these media repre-sented different economic, social and legal aspects of environmental issues rather than views from the sci-ences. Francesca zunino added a historical perspective to empirical ecolinguistics by studying ecological aspects of the early contacts between Europe and America. the focus of her analysis were key words and images, metaphors, verbs, indexical signs as well as pronominalization and the construction of agency and actors. hildo honório do couto provided very convincing ar-

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ölt 2010 bErIchtE

guments that ecolinguistics can be seen as a holistic approach to language which should include not only the social Environment, but also the mental Environ-ment (chomsky’s approach and Neurolinguistic) and the Natural Environment of language (approaches ta-ken by Edward sapir and John haiman) to make the study of language a truly holistic endeavour. A research group from Graz organized by ralf Voll-mann was represented with two presentations on the Austrian smoking laws. the first one (presented by Karin heuer and Elisabeth scherr) provided an analy-sis of interviews on the Austrian smoking law where-as the second one was concerned with an analysis of how orality featured in the media in connection with the smoking law. Jacob l. mey pleaded for an ecological view of text production and consumption, which requires that the text be placed in a world context. context should not be seen as static but as a constantly evolving conglomerate of human and worldly conditions. this view would allow to move away from mechanistic in-terpretations of conversational interaction in cA and similar methods and instead requires an integration of dynamic context in meaning making and the inter-pretation of discourse. two researchers dealt with the topic of small or endangered languages: Joshua Nash exemplified an empirical field work based approach to ecolinguistics in his study of the relationship between the linguis-tic structure of the Norf’k language with its socio-cul-tural and ecological context. the Norf’k language is spoken by the pitcairn Islanders, i.e. the descendants of the bounty mutineers who were transferred to Norfolk Island where they had to adapt there lan-guage to the new cultural and ecological context. marietta calderon tichy illustrated how an internet platform which offers advice on linguistic norms and usage supports the fight against the predicted death of the sephardic language, which is the language of the descendants of spanish Jews who were expelled in the 15th century. this internet platform also reveals how the development of sephardic is influenced by the tension between the desire for norms on the one hand and linguistic variability on the other hand. Konstanze Edstadler compared un-tutored and tuto-red acquisition of German by migrants in Austria. her findings showed that the main differences in linguis-tic development, particularly with respect to the in-fluence of English or the respective mother tongues of the learners, were based on the their diverse social

backgrounds rather than on their method of acqui-ring the language. All in all, the workshop highlighted the importance of applying empirical approaches to ecolinguistics which can clearly be extended and refined in futu-re studies. Due to the growing interest in the field of ecolinguistics worldwide a new book series with the title “Ecolinguistic matters (Elm)” was founded on the occasion of this event.

[email protected]

verbal-Workshop

Queer Linguistics: Between Theory and Applicabilityorganisiert von martin stegu (WU Wien) und heiko motschenbacher (Universität bayreuth)Im rahmen der letzten österreichischen linguistik-tagung fand das erste mal ein Workshop unter der marke „Queer linguistics“ statt. Viele der newsletter-leserInnen werden wohl mit diesem begriff nicht so viel anfangen können, daher eine kurze Erläuterung: „Queere“ linguistik ist eine sprachwissenschaftliche richtung, die von den so genannten „Queer stu-dies“ beeinflusst ist und untersucht, wie sehr der in unserer Gesellschaft vorherrschende „heteronor-mative Diskurs“ mit seiner Vorgabe von binären Ge-schlechts- und begehrenskategorien (männlich vs. weiblich; heterosexuell vs. homosexuell etc.) sprach-liche strukturen, sprachgebrauch und Kommunika-tion beeinflusst und wie er gegebenenfalls bereits dekonstruiert wird. „Queer studies“ und damit auch „Queer linguistics“ sind zwar historisch im Umfeld von „Gay & lesbian studies“ entstanden, interessie-ren sich aber für den Gender- und begehrensdiskurs ganz allgemein (also auch für den heterosexuellen), tun dies jedoch von einer meist poststrukturalistisch beeinflussten kategorienkritischen position aus.bereits bei der vorletzten linguistiktagung – im rah-men des Workshops „sex & language“ – gab es eine kleine Untersektion, die sich mit „queeren“ Fragestel-lungen befasste. Aber nun haben heiko motschenba-cher und ich das erste mal versucht, einen eigenen

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Workshop zu organisieren. Dazu konnten wir inte-ressante beiträgerInnen aus dem Ausland begrüßen: tal morse aus Israel („hebrew Gayspeak: subverting a gender-based language“), brad Evans (University of memphis, UsA; „taking a queer perspective from online personal ads: A contrastive corpus analysis of gender dichotomy using the Gramulator“), Ernest W.b. hess-lüttich (Universität bern, schweiz; „Queer language – a sociolect? Approaches to the study of a subcultural vernacular”), Ingo bachmann (Universität Duisburg-Essen, Deutschland; “heteronormativity at work?! – Analysing the debates on civil partnership in the UK parliament”).Veronika Koller, ursprünglich aus österreich, nun-mehr an der University of lancaster (UK) tätig, konn-te leider nicht selbst kommen, schickte uns aber eine powerpointpräsentation und eine tondatei mit ihrem referat („butch camp: on the discursive construction of a queer identity position“). Aus österreich referierten schließlich holger Wochele (WU Wien) zu „structure and use of nicknames in in-ternet chat forums“ und schließlich, was uns ganz be-sonders gefreut hat, zwei junge ForscherInnen, die Angewandte sprachwissenschaft in Wien studiert ha-ben bzw. noch studieren, persson perry baumgartin-ger zu „Queering language – queering discourse“ und michi messer zu „the discursive construction of sex-ed/gendered bodies in biology textbooks - A (queer-)feminist cDA“.An die referate schloss noch eine kleine round-table-Diskussion an, die von den organisatoren mit Impuls-statements eingeleitet wurde, und in der der status quo von queerer linguistik sowie mögliche perspek-tiven und Kooperationen diskutiert wurden.Der Workshop wurde zwar auch von einigen anderen ölt-teilnehmerInnen zwischendurch besucht, aber er blieb erwartungsgemäß „minderheitenprogramm“. Es wäre schön, wenn sich in einiger zeit zumindest linguistInnen bewusst würden, dass sich „Queer linguistics“ nicht nur mit irgendwelchen schwulles-bischen „Interna“ befasst, sondern „uns alle“ betrifft, die wir ja unser ganzes leben Gender- und sonstigen Kategorisierungen ausgesetzt sind, die gerade durch sprachbewusste menschen vielleicht ein wenig in ih-rer Allgemeingültigkeit und „Natürlichkeit“ in Frage gestellt werden sollten …

martin stegu (WU Wien)

verbal-Workshop

Religion & Language/ Religion & Sprache

organisiert von marietta calderón und Georg markoDer diesjährige von marietta calderón und Georg marko geleitete verbal-“x&language”-Workshop war “religion&language”/“religion&sprache” gewidmet. Die finanzielle Unterstützung durch verbal ermög-lichte u.a. Dolmetschungen deutschsprachiger Vorträge ins Englische, eine Dienstleistung, die angesichts der zahlreichen internationalen teilneh-merInnen und der beiden Arbeitssprachen Deutsch und Englisch (ad hoc erweitert um portugiesisch) sehr hilfreich war. Der medial speziell zu den the-mengruppen phraseologismen und medien beach-tete Workshop zeichnete sich besonders durch hohe Diskussionsbereitschaft und großes Engagement der teilnehmenden aus, die sich auch in der bereitschaft zur zusammenarbeit mit medien manifestierte (neben den organisatorInnen wurden auch andere teilnehmerInnen von der presse angesprochen und interviewt).

Es sprachen:- Fawwaz al-Abed al-haq zu Einstellungen zum

Arabischen und zum Englischen in Jordanien und deren Implikationen für sprachpolitische Entschei-dungen;

- marianne Angerer zur Konstruktion der römisch-katholischen Kirche in französischen und österrei-chischen printmedien;

- Joern-martin becker zu hagiophoren Elementen in deutschen und slawischen toponymen;

- christian bensel zu – polemischen und nicht-polemischen – Argumentationsstrategien im text contra sectam saracenorum des mittelalterlichen christlichen theologen petrus Venerabilis;

- hatidže burnić zur Verwendung arabischer phrasen in der Alltagssprache von praktizierenden bosni-schen muslimInnen;

- marietta calderón zu hebräischen und aramäischen mehrwortausdrücken, deren Gebrauch (bzw. Nicht-realisierung) im israelischen Französisch zu unter-schiedlichen ideologischen und herkunftsbezo-genen Identitätskonstruktionen beiträgt;

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- zrinka Ćoralić zu einer kontrastiven Untersuchung zu mehrwortausdrücken im bosnischen und Deut-schen;

- martin Döring zu unterschiedlichen diskursiven Konstruktionen des beginns des lebens in deut-schen printmedien zum thema embryonale stamm-zellen;

- henryk Duda zu sprachphilosophischen Dimensi-onen von religiösem sprechen im Allgemeinen und zu parallelen und Differenzen zu poetischem spre-chen;

- Eva Dürnberger zur Namenpragmatik muslimischer spanischer NamenträgerInnen;

- der literaturwissenschaftler markus Ebenhoch zu kritischen Implikationen verfremdeter bzw. per-siflierender predigten des romans historia del fa-moso predicador Fray Gerundio de campazas, alias zotes des Jesuitenpaters José Francisco de Isla aus dem 18. Jahrhundert;

- Andrea Fruhwirt besonders anhand altindischer und keltischer beispiele zu Diskurstraditionen und zu machtkonstruktionen sakral-diskursiver Akteure (ggf. Akteurinnen);

- Irene Fussel zu kabbalistischen Elementen in texten paul celans;

- zach Gordon und Erica sosa zum Versuch in einer säkular-humanistischen jüdischen Gemeinde, jü-dische tradition in sakralen Diskursen zu leben, letztere aber nicht-metaphysisch umzudeuten und sprachlich umzugestalten;

- sandra herling und sonja sälzer zur soziolinguis-tischen rolle der römisch-katholischen Kirche für das Katalanische;

- Johanna humenberger zur Verwendung arabischer mehrwortausdrücke bei islamischen Jugendlichen in Frankreich und österreich;

- Julia Kuhn, Fabio mollica und sandra Empoli zu reli-giösen Elementen in der rhetorik silvio berlusconis;

- Georg marko zu Konstruktionen von Wissenschaft-lichkeit in texten zu Intelligent Design;

- Željka matulina zu einer kontrastiven Untersuchung zur Verwendung religiöser sprichwörter im Kroa-tischen und Deutschen;

- William olhausen zur Anwendung von sprechaktlin-guistischen und höflichkeitstheoretischen Konzep-ten zur Interpretation von paul’s Word of the cross als Versuch eines interdisziplinären Ansatzes zur bi-belexegese;

- Dietmar osthus anhand französischer und portu-giesischer beispiele zur Vermischung religiöser und

sprachpflegerischer Diskurse im humanismus; - Elisabeth pernkopf zu philosophischen Aspekten

der metapher der transzendenz;- sueli m. ramos da silva zu rhetorischen Elementen

der textsorte papstenzyklika; - Karl sornig zu postulierten ‘’magischen’’ Wirkungs-

mechanismen sakraler texte;- Anna staudacher zu Übertrittstexten aus der k.u.k.-

zeit zum pragmatischen rahmen von Namenfluch-ten und religiös gestützten personennamenwech-seln;

- martina Anissa strommer zur linguistischen tätig-keit des christlichen Wiener Afrika-missionars Jo-hannes rath;

- Vesela tutavac zum dreisprachigen (Kroatisch, Itali-enisch, latein) Werk des dalmatischen humanisten marko marulić splićanin und der Korrelation von sprachwahl und (pädagogischer) Intention seiner texte;

- ruth Winkler zur sprachenverteilung (sefardisch, hebräisch, Deutsch in sefardisch-hebräischer schreibung) in einem österreichischen schulbuch aus dem 19. Jahrhundert für sefardische Kinder;

Wie bei den vorherigen “X&language”-Veranstal-tungen - vgl. lavric/pisek/skinner/stadler 2008: the linguistics of Football, lavric/Konzett 2009: Food and language. sprache und Essen und calderón/marko (im Erscheinen): sex&language. sexualität&sprache [Arbeitstitel] - ist auch diesmal ein sammelband ge-plant; ebenso planen die organisatorInnen/heraus-geberInnen marietta calderón und Georg marko die Fortführung der Workshop reihe “X&language”.

[email protected]

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bErIchtE

Die Initiativen Korpus Südtirol, KoKo und C4

Andrea Abel, stefanie Anstein, henrik Dittmann, Aivars Glaznieks Institut für Fachkommunikation und mehrsprachigkeit, Europäische Akademie bozen

Das Korpus südtirol ist eine ständig wachsende elek-tronische textsammlung, die die geschriebene spra-che in südtirol dokumentiert und als Grundlage für empirische linguistische Untersuchungen zur be-schreibung der deutschen sprache in südtirol dient. Das bisher ca. 70 millionen laufende textwörter um-fassende Korpus enthält journalistische prosa, bel-letristische texte sowie sach- und Gebrauchslitera-tur, ist mit umfassenden metadaten versehen und sowohl strukturell als auch linguistisch annotiert (s. auch Abel/Anstein in Druck). Über die benutzerober-fläche unter http://www.korpus-suedtirol.it kann das Korpus etwa für varietäten- und kontaktlinguistische Untersuchungen oder sprachdidaktische zwecke verwendet werden.Ein teil des Korpus südtirol bildet gemeinsam mit dem schweizer text Korpus (vgl. http://www.schwei-zer-textkorpus.ch) sowie subkorpora des DWDs-Kernkorpus (vgl. http://www.dwds.de) und des Aus-trian Academy corpus (vgl. http://www.aac.ac.at) das Korpus c4. Dieses verteilte Korpus erfasst die deutsche standardsprache für die vier Varietäten in Deutschland, österreich, der schweiz und südtirol über das gesamte 20. Jahrhundert. Die c4-teilkorpo-ra sind strukturell und inhaltlich sowie in bezug auf metadaten parallel aufgebaut und aufbereitet. Über die suchoberfläche unter http://www.korpus-c4.org können sie gleichzeitig abgefragt und verglichen werden, zum beispiel für Anwendungen in der Vari-antenlexikographie oder für intralinguale kontrastive Korpusstudien.Die Erweiterung des Korpus südtirol um südtiroler lernertexte ist ein ziel des projekts KoKo – bildungs-sprache im Vergleich (http://www.korpus-suedtirol.it/bildungssprache_de.htm). Argumentative texte

zu einem vorgegebenen thema, geschrieben von schülerInnen ein Jahr vor der matura einerseits sowie von studentInnen bei studienbeginn in südtirol an-dererseits, werden hierfür erhoben und, linguistisch annotiert, in das bestehende Korpus eingespeist. zusätzlich werden anhand dieser texte die schrift-sprachlichen Kompetenzen der südtiroler schüle-rInnen und studentInnen innerhalb des projekts auf unterschiedlichen sprachlichen Ebenen analysiert und – für das teilprojekt der schülersprache – mit den schriftsprachlichen Kompetenzen von schülerInnen aus Nordtirol und thüringen verglichen. Die Analy-se der texte bzw. teilkorpora erfolgt anhand eines qualitativen textanalyserasters sowie mithilfe des für den korpusbasierten Varietätenvergleich neu ent-wickelten computerlinguistischen systems Vis-À-Vis (Anstein 2009). Dieses system ermöglicht es, größere textmengen halb-automatisch auf unterschiedlichen sprachlichen Ebenen zu vergleichen. Die beschriebenen Initiativen tragen auf vielfältige Weise zur Dokumentation des Deutschen als plurizen-trische sprache bei und lassen dadurch wissenschaft-lich fundierte Erkenntnisse über besonderheiten und Gemeinsamkeiten der deutschen Varietäten in unter-schiedlichen gesellschaftlichen bereichen zu. Außer-dem bilden die Ergebnisse der projekte eine wichtige Grundlage für gezielte bildungspolitische sowie kon-krete sprachdidaktische maßnahmen.

Die Initiativen entstehen in Kooperation mit der Freien Universi-tät bozen (Johann Drumbl, renata scaratti-zanin) und der Uni-versität Innsbruck (oskar putzer).

literaturverzeichnis:

Abel A., Anstein s. (in Druck). Korpus südtirol - Varietätenlinguis-tische Untersuchungen. In : Abel A., zanin r. (eds.). Korpusinstru-mente in lehre und Forschung, bozen : bozen University press.Anstein s. (2009). Vis-À-Vis - a system to compare Variety corpo-ra. In: mahlberg m, González-Díaz V., smith c. (eds). proceedings of the Fifth corpus linguistics conference, http://ucrel.lancs.ac.uk/publications/cl2009.

Kontakt: [email protected]

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Forschungsprojekt “PluS” - Plurilinguale SprecherInnen bei Gerichten und Behördenbrigitta busch & martina rienzner & Walter schicho & Gabriele slezak & Karlheinz spitzlUniversität Wien

Am Institut für Afrikawissenschaften der Universität Wien bilden transkulturell-kommunikative prozesse bei Gerichten und behörden mit beteiligten aus afri-kanischen ländern seit dem Jahr 2007 einen schwer-punktbereich der angewandten Forschung. Im rah-men zweier aufeinander aufbauender projekte zur sprachmittlung im Gerichts- und behördenkontext entwickelte sich diese afrikawissenschaftliche For-schungsinitiative zu einem offenen, interaktiven Fo-rum mit mehrfachen schnittstellen zwischen Wissen-schaft und praxis. Dabei wurde deutlich, dass eine praktische Verbesserung der untersuchten Kommu-nikationsprozesse nur auf basis eines transdiszipli-nären Ansatzes erfolgreich sein könnte. Es war somit nahe liegend, die Forschungsbereiche der Afrikawis-senschaften, der Angewandten linguistik und der rechtswissenschaften in der praxis zu einem gemein-samen Forschungsprojekt zusammenzuführen.

Im rahmen des WWtF-calls 2010 zu „Identität – Di-versität“ wurde das nunmehr von den Instituten für sprachwissenschaft und Afrikawissenschaften der Universität Wien (projektleitung: brigitta busch & Walter schicho), dem ludwig boltzmann Institut für menschenrechte (margit Ammer & barbara liegl) und dem treffpunkt sprachen – zentrum für sprache, plu-rilingualismus und Fachdidaktik der Universität Graz (Dieter halwachs) gemeinsam entwickelte transdiszi-plinäre Forschungsprojekt “When plurilingual spea-kers Encounter Unilingual Environments (plus) – mi-grants from African countries in Vienna: language practices and Institutional communication” zur Fi-nanzierung von 2011 bis 2013 ausgewählt.

behörden und Gerichten kommt in der Gesellschaft eine zentrale rolle zu. treten migrantInnen mit die-sen Einrichtungen in Kontakt, stellt dies große he-

rausforderungen an die Kommunikation. Der kom-munikative Erfolg hängt in hohem Ausmaß von der berücksichtigung sprachlicher ressourcen und Kom-petenzen ab. Dabei treten vielfach behördenvertre-terInnen mit einsprachigem, orthographischem und normativem repertoire auf sprecherInnen mit mehr-sprachigem, heterographischem und dynamischem Kommunikationshintergrund. zusätzlich können un-terschiedliche sprechweisen und inkongruente refe-renzrahmen die situation verkomplizieren. trotz ihres gesetzlichen Auftrags gelingt den Gerichten und be-hörden sinnvolle Kommunikation mit migrantInnen aus afrikanischen ländern häufig nicht. Vielfach fällt es den Gerichts- und behördenvertreterInnen schwer, das sprachenrepertoire der migrantInnen sinnvoll zu benennen und hinsichtlich translatorischer bedarf-serhebung einzuordnen. Die so erfolgte Entnennung (z. b. Deklassifizierung als „afrikanische Dialekte“) führt zu einer Aberkennung der relevanz dieser res-sourcen. Auch die migrantInnen sind sich häufig der Folgen eines sie einschränkenden codes (z. b. durch Ausweichen auf eine l2) nicht bewusst. In diesem gesellschaftlich sensiblen Kontext ist das misslingen von Kommunikation mit gravierenden individuellen Konsequenzen wie auch mit bedeutenden sozioöko-nomischen Kosten verbunden.

Die bedeutung mehrsprachiger repertoires für be-hördenkommunikation ist unter dem besonderen Gesichtspunkt des rechts auf Verwendung einer ver-ständlichen sprache zu untersuchen. Dies ist in ös-terreich bislang noch nicht erfolgt. Das vorliegende projekt wird diese Forschungslücke schließen und mehrsprachige repertoires sichtbar machen, um im sinne der menschenrechte den gleichberechtigten zugang zum recht zu gewährleisten.

Das Forschungsfeld erfordert die Verschränkung unterschiedlicher perspektiven, gegeben durch transdisziplinäre Kooperation von Angewandter sprachwissenschaft, Afrikawissenschaften und men-schenrechtsforschung. Die zu beantwortenden For-schungsfragen sind: (1) Welche bedeutung haben mehrsprachige repertoires von migrantInnen aus afrikanischen ländern für das Gelingen der Kom-munikation bei Gerichten und behörden? (2) Welche bedeutung messen die an der Kommunikation be-teiligten AkteurInnen diesen repertoires bei? (3) Wie und wodurch kann das thema mehrsprachigkeit in-nerhalb des soziopolitischen leitdiskurses in Wien an

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bedeutung gewinnen?

Im projekt kommen edukative methoden der Akti-onsforschung, basierend auf triangulation, zum Ein-satz: Erstellung von sprachenbiographien der be-teiligten, teilnehmende beobachtung anhand von buddying-Kooperationen und Arbeit an texten. Die studie stützt sich auf eine innovative Verknüpfung von Diskursanalyse und biographieforschung. sie stellt migrantInnen aus afrikanischen ländern in den mittelpunkt, die aufgrund medialer und politischer Instrumentalisierung im öffentlichen bewusstsein überproportional präsent sind. Da der Großteil dieser migrantInnen in Wien lebt, kommt einer bearbeitung dieser Fragestellung urbangesellschaftlich große be-deutung zu. Die Expertise dieses projekts kann in die Wiener Diversitätspolitik einfließen, bewusstsein hin-sichtlich vorhandener mehrsprachiger ressourcen schaffen und zu einer optimierung von behörden- und Gerichtskommunikation beitragen.

http://www.univie.ac.at/ie/sprachmittlung/plus.html

„Forschungs-kindergarten“ & Projekt „Spracherwerb und lebensweltliche Mehrsprachigkeit im Kindergarten“rudolf de cillia, Ewelina sobczakUniversität Wien

Der Wiener „Forschungskindergarten“ ist eine For-schungsstelle zur Untersuchung des spracherwerbs im frühkindlichen Alter, die 2009 von der stadt Wien durch stadtrat christian oxonitsch beauftragt und in Kooperation mit dem Verein zeit!raum gegründet wurde. zu den projektpartnern zählen zeit!raum, Universität Wien, mA10 (Wiener Kindergärten), mA17 (Integration und Diversität), Abteilung für bildungs-politik der Arbeiterkammer und bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur.Das erste projekt des Forschungskindergartens – „spracherwerb und lebensweltliche mehrsprachig-

keit im Kindergarten“ – verläuft in den Jahren 2010 und 2011 in zusammenarbeit mit der Universität Wien und wird interdisziplinär von Wilfried Datler vom Institut für bildungswissenschaft sowie von rudolf de cillia vom Institut für sprachwissenschaft geleitet. Im rahmen des projekts wird der Einfluss spezieller sprachfördermaßnahmen und beziehungs-erfahrungen auf die sprachliche Entwicklung der Kinder vor dem hintergrund lebensweltlicher mehr-sprachigkeit im Kindergarten ergründet. Als spezielle sprachförderliche Verfahren werden sensibilisierung der mitarbeiterinnen und der Eltern sowie der Einsatz einer sprachförderin für Deutsch sowie einer für tür-kisch verstanden. Den Kern der studie bildet die beobachtung der Wir-kung spezieller sprachförderlicher Angebote sowie der zwischenmenschlichen beziehungen auf den spracherwerb der Kinder. Im Fokus stehen dabei vier Kinder mit türkisch als Erstsprache und gerin-gen Deutschkenntnissen. Um ihre sprachlichen Fort-schritte festzustellen, wird ihr sprachstand in Deutsch und in türkisch zu beginn und am Ende des Kinder-gartenjahres erhoben. Die Auswirkung affektiver Fak-toren wird im zuge der beobachtung mittels Young child observation sowie der Analyse der Videoauf-nahmen genauer ermittelt. Um einen Überblick über die sprachbezogenen rah-menbedingungen und die Ausgangssituation der drei untersuchten Einrichtungen zu geben, werden sprachenprofile erstellt. In diesem bereich werden linguistic landscapes, Konzepte der frühen sprach-lichen bildung, sprachen der Kinder und der mitar-beiterinnen, sprachstand der Kinder in Deutsch und türkisch sowie die Einstellung zur und der Umgang mit sprachlicher und kultureller Vielfalt im Kinder-garten erhoben. In diesem bereich werden die Daten über beobachtung, Fotodokumentation, Interviews, Fragebögen und sprachstanderhebungsverfahren gesammelt. Ein wichtiger teil des projekts ist die sensibilisierung des Kindergartenpersonals und der Eltern für einen entwicklungsfördernden Umgang mit migrations-bedingter Diversität und sprachenvielfalt. Das Wis-sen der Kindergartenmitarbeiterinnen wird in den bereichen spracherwerb, sprachbildung und emo-tionale Entwicklung im rahmen einer speziell ange-legten Weiterbildung ergänzt. Die Eltern werden zu diesen themen im rahmen der Elternabende sowie mittels mehrerer schriftlicher materialien ausführlich informiert. Der interdisziplinäre Forschungszugang

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Arbeit (zArA) zur reflexion von Fremdenfeindlichkeit und rassismus anleiten.

Vor kurzem ist unsere projektwebsite online gegan-gen: http://mimas.aac.ac.at. hier werden die reflexi-onen der schülerInnen veröffentlicht und beispiele für rassistischen sprachgebrauch gesammelt sowie entsprechende Gegenstrategien dargestellt. Die Ko-operation mit dem GrG3 im schuljahr 2010/11 hat indes Früchte getragen: so haben die schülerInnen bereits mehrere ExpertInneninterviews zum pro-jektthema durchgeführt (nachzulesen auf der pro-jektwebsite), an diversen Workshops teilgenommen (u.a. zu den themen Diskursanalyse, texttechnolo-gie und Internetkommunikation), Kurzausbildungen zu online-JournalistInnen beim schüler-biber ab-solviert, reden beim mehrsprachigen rede-Wettbe-werb „sag’s multi!“ gehalten und leserkommentar-postings mit dem softwaretool mAXQDA nach einem vereinfachten Analyseschema der kritischen Diskur-sanalyse (diskurshistorischer Ansatz) annotiert. Im herbst 2011 werden die schülerInnen die Ergebnisse innerhalb der fünf module (medien, migration und bildung, Internetkommunikation, texttechnologie und Diskursanalyse) präsentieren. zu diesem zweck ist geplant, eine Abschlusskonferenz am Institut für sprachwissenschaft zu veranstalten, die voraussicht-lich am 28. september im hörsaal des Instituts (sens-engasse 3a, 1090 Wien) stattfinden wird.

http://[email protected]

sollte einen besonders unterstützenden Effekt auf das gemeinsame bemühen der Erziehungspartner-Innen in hinblick auf die (mehrsprachige) spracher-ziehung haben.

www.forschungskindergarten.at

migration.macht.schule: Rassismus in Online- Diskussionsforen über Migration und BildungNiku Dorostkar, Alexander preisinger, rudolf de cilliaUniversität Wien

„Anonym ein bisal mithetzen, das ist eben der ös-terreichische brauch“: seit 1995 hat sich rund um die medienplattform derstandard.at eine der im deutschsprachigen raum aktivsten communities im bereich der online-zeitungen entwickelt, die sich durchschnittlich 11.000 mal pro tag mit leserkom-mentaren wie diesem zu Wort meldet. trotz modera-tion und Forenregeln ist der sprachgebrauch in den online-zeitungsforen in vielfacher hinsicht bedenk-lich: Die Verwendung übergeneralisierter zuschrei-bungen und die Konstruktion diskriminierender ste-reotype sind nur einige der diskursiven strategien, die gehäuft zur Anwendung kommen.

Im projekt „migration.macht.schule“ untersucht ein sprachwissenschaftliches Forschungsteam gemein-sam mit schülerInnen des Gymnasiums und real-gymnasiums Wien 3 radetzkystraße rassistischen sprachgebrauch im Diskurs über migration und bil-dung in den Foren auf derstandard.at. Die Analyse wird in Kooperation mit dem Institut für corpuslin-guistik und texttechnologie und der software-Firma VErbI durchgeführt, die ein software-tool (mAXQ-DA) zur qualitativen Analyse digitaler textcorpora zur Verfügung stellt. Durch die zusammenarbeit mit derstandard.at wird den schülerInnen ein rahmen-programm geboten, welches Kontextwissen über online-Journalismus vermitteln soll, während Work-shops des Vereins zivilcourage und Anti-rassismus-

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Neues ÖAW-Institut: Institut für Corpuslinguistik und TexttechnologieKarlheinz mörthIcllt, öAW

Am ersten April jährte sich die Neugründung des Instituts für corpuslinguistik und texttechnologie (Icltt) der österreichischen Akademie der Wissen-schaften zum ersten mal. trotz aller durch Wirtschafts-krise und sparprogramme verursachter turbulenzen in der akademischen landschaft hatte die Akademie eine neue Abteilung unter diesem Namen ins leben gerufen, was als einer der wenigen mutigen Versuche gewertet werden mag, der Krise durch Forcieren in-novativer zukunftsorientierter Forschungsvorhaben gerade auch im bereich der geisteswissenschaft-lichen Grundlagenforschung entgegenzutreten. Das neugegründete Institut, das sowohl personell als auch programmatisch auf der Arbeit des vormaligen Austrian Academy corpus aufbaut, nahm seine Ar-beit unter leitung des neubestellten Direktors prof. Dr. Gerhard budin (professor für translatorische ter-minologiewissenschaft und Übersetzungstechnolo-gie, stellvertretender leiter des zentrums für transla-tionswissenschaft der Universität Wien) im April des vergangenen Jahres auf.Die interdisziplinär und international zusammenge-setzte Arbeitsgruppe des Icltt, die im ersten Jahr um mehrere junge WissenschafterInnen erweitert wur-de, erforscht auf einer breiten empirischen Grundla-ge eines der bedeutendsten europäischen digitalen corpora, das so genannte Austrian Academy corpus (AAc). Diese große textsammlung (gegenwärtig eine halbe milliarde token) umfasst vorwiegend deutsch-sprachige texte, die größtenteils aus dem späten neunzehnten Jahrhundert sowie der ersten hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts stammen, wobei die-ser zeitliche rahmen in den kommenden Jahren sy-stematisch erweitert werden soll. Insbesondere die Gegenwartssprache, aber auch weiter zurück liegen-de sprachperioden sollen vermehrt in den mittel-punkt des Forschungsinteresses gerückt werden. Die sammlung enthält bereits jetzt ein weit gestreutes spektrum an unterschiedlichen textsorten (ange-

fangen von literarischen texten bis hin zu Fachtex-ten und Gebrauchstexten), fast durchwegs texte die sonst nirgendwo in digitaler Form zur Verfügung ste-hen.Am Icltt angesiedelte Forschungsvorhaben werden üblicherweise auf der Grundlage digitaler corpora (corpusbasiert oder -geleitet) durchgeführt. Das For-schungsprogramm des Instituts umfasst drei schwer-punkte:1. Forschungen im bereiche der lexikologie, lexiko-

grafie und translationswissenschaft2. Forschungen zu corpuslinguistischer und texttech-

nologischer theorie und methodologie3. Forschungen zu literatur- und kulturwissenschaft-

lichen themenstellungenIm rahmen des Forschungsschwerpunkts 1 werden die Entstehung und der Gebrauch von Wörtern und komplexen sprachlichen Ausdrücken in texten, der historische Wandel von bedeutungen und sprach-lichen Formen und die rezeption von texten in in-terkulturellen Kontexten (inkl. Übersetzungen) un-tersucht. Im ersten Jahr des neuen Instituts standen hier vor allem das aus Drittmitteln geförderte projekt „traumdeutung reloaded“ im zentrum der Arbeiten. Als teil dieses projektes wurde der bekannteste text sigmund Freuds, die „traumdeutung“, mit einer rus-sischen Übersetzung als paralleles corpus aufberei-tet. Im laufe dieses Jahres soll eine Übersetzung ins Englische folgen. Die zur zeit auf basis dieser Daten durchgeführten Forschungen beinhalten sowohl re-zeptionsgeschichtliche als auch translationswissen-schaftliche Fragestellungen. Ein weiteres in diesem Forschungsschwerpunkt verankertes Unterfangen war die herausgabe des „Neuen Deutsch-russischen Großwörterbuches“, eines dreibändigen Werkes, das etwa 500.000 lexikalische Einheiten enthält.Die texttechnologische Forschungsarbeit des zwei-ten Forschungsschwerpunktes dreht sich um Fragen der formalen modellierung von sprachprozessen und sprachstrukturen: Dazu zählen beispielsweise die Entwicklung neuer integrierter Annotationsverfah-ren und deren Anwendung in konkreten projekten sowie die Entwicklung und Evaluierung texttechno-logischer Instrumente. In seinem ersten Jahr setzte das Icltt dabei eine reihe von Aktivitäten, unter de-nen besonders die aktive teilnahme an der kollabora-tiven Forschung und Entwicklung von europäischen Forschungsinfrastrukturen in den projekten clArIN (common language resources and technology Infra-structure) und DArIAh (Digital research Infrastruc-

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ture for the Arts and humanities) zu erwähnen sind. mitarbeiter des Icltt entwickelten beispielsweise einen experimentellen prototypen einer interaktiven Daten- und Web-service-Architektur, um ausgewähl-te eigene Datenbestände an die europäische Ge-samtarchitektur von clArIN anzubinden und gleich-zeitig den zugang zu sprachdatenbeständen im weit gestreuten internationalen Netzwerk der partneror-ganisationen zu ermöglichen.Der dritte Forschungsschwerpunkt gehört in den be-reich dessen, was oft auch als computerphilologie bezeichnet wird. hier werden literatur- und kultur-wissenschaftliche themen sowie theorie und praxis der Erstellung digitaler und multimedialer Editionen als teil des sprachlich-kulturellen Erbes erforscht.mit seinem stark interdisziplinär ausgerichteten An-satz möchte das Icltt auch dazu beitragen, dem corpuslinguistischen paradigma in unterschied-lichen Feldern geisteswissenschaftlichen Forschens stärkeres Gewicht zu verleihen. so gehört es zu den wesentlichen strategien der neuen Abteilung, die Vernetzung interessierter ForscherInnen auf nationa-ler und internationaler Ebene zu fördern und sich in-nerhalb österreichs als Drehscheibe corpusbasierter sprachwissenschaft zur Verfügung zu stellen. Dies ist auch ein wesentliches movens für das Engagement im clArIN sub-Netzwerk clArIN-At, einem projekt, welches vom bundesministerium für Wissenschaft und Forschung unterstützt wird.Das Icltt arbeitet in vielen bereichen mit anderen Forschungseinrichtungen im In- und Ausland zusam-men, wobei unter den österreichischen Institutionen der Universität Wien eine zentrale rolle zukommt. Neben dem zentrum für translationswissenschaft ist in diesem zusammenhang besonders auch das Insti-tut für sprachwissenschaft zu nennen, mit dem das Icltt über das projekt migration.macht.schule (mI-mAs) eine intensive Kooperation pflegt. Dieses von prof. De cillia geleitete, auf zwei Jahre angelegte pro-jekt findet im rahmen des bmwf-Förderprogramms sparkling-science statt, einem programm in dem WissenschafterInnen seite an seite mit Jugendlichen an aktuellen wissenschaftlichen Untersuchungen ar-beiten. sparkling science ist als innovativer Weg wis-senschaftlicher Nachwuchsförderung konzipiert, in dessen rahmen sowohl große Forschungsprojekte als auch kleinere schulforschungsprojekte gefördert werden. Im konkreten projekt werden Diskurse über migration und bildung in den online-Foren einer großen österreichischen tageszeitung untersucht.

Als methodisches Instrumentarium wird dabei auf die Kritische Diskursanalyse nach dem diskurs-histo-rischen Ansatz zurückgegriffen. Das Icltt unterstützt das projekt in mannigfaltiger Weise: Es werden Workshops für schüler der partner-schule und projektmitarbeiter abgehalten, praktika angeboten, und das projekt mit corpuslinguistischer methodologie und IKt-Know-how versorgt. Gleich-zeitig werden am Icltt als teil des projektes exi-stierende softwareanwendungen weiterentwickelt, neue Applikationen erprobt und auch ganz rezente sprachdaten zum in österreich gebrauchten Deutsch gesammelt. Das projekt leistet somit auch informati-onstechnologische und lexikografische Vorarbeiten zum geplanten Forschungsschwerpunkt „österrei-chisches Deutsch“ der österreichischen Akademie der Wissenschaften. Ein weiteres Kooperationspro-jekt mit dem Institut für orientalistik der Universität Wien, welches im bereich corpuserstellung und mo-derne corpustechnologische standards angesiedelt ist, ist gerade in Vorbereitung und wird voraussicht-lich in den nächsten monaten in die Implementie-rungsphase gehen.Das große Interesse der forschenden Jugend und angehender WissenschafterInnen ist auch ein deut-liches Indiz für die relevanz der am Icltt durchge-führten Forschungen. bleibt zu hoffen, dass die öko-nomischen rahmenbedingen der österreichischen Forschungslandschaft generell und der österrei-chischen Akademie der Wissenschaften im besonde-ren den gedeihlichen Fortschritt der Arbeiten an die-ser innerhalb österreichs einzigartigen Einrichtung auch in entsprechendem maße fördern werden.

[email protected]/icltt

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VErbAl NImmt stEllUNG

interessiert ist, ist die „Universitäre plattform für leh-rerInnenbildung“ (Upl). In einem Kommuniqué lehnt die Upl eine Ausbildung für lehrerInnen nur auf ba-chelorebene und eine parallelführung von masterstu-dium und berufseinführungsphase ab und bekennt sich u.a. zur engen Verzahnung von Fachwissenschaft, Fachdidaktik, bildungswissenschaft und schulprak-tischen studien unter einem institutionellen Dach, zur Forschung innerhalb der lehrerInnenbildungs-einrichtung, sowie zur forschungsgeleiteten lehre.

Auf den dritten themenkomplex mit angewandt lin-guistischer Komponente hat ruth Wodak hingewie-sen. Im zuge des aktuell immer noch andauernden tierrechtsprozesses kommt dem linguistischen Gut-achten eine zentrale rolle für die beweisführung zu. Ein Gegengutachten wurde von verbal-mitglied man-fred Kienpointner erstellt – die prozessentwicklung ist im Detail unter www.derstandard.at nachzulesen. Die Auseinandersetzungen um das linguistische Gut-achten des sachverständigen haben die Frage aufge-worfen, wer nun wirklich linguistIn ist und welche fachliche Ausbildung ein/e ExpertIn in forensischer linguistik vorweisen muss.

Alle stellungnahmen sind ebenso wie die diskursiv damit zusammenhängenden texte (z.b. die reaktion des hauptverbandes der Gerichtssachverständigen) auf der verbal-Website einzusehen. Das schreiben des hauptverbandes der Gerichtssachverständigen ist zumindest fragwürdig, da im aktuellen tierschüt-zerprozess sehr ernsthafte zweifel hinsichtlich der Einhaltung rationaler standards im Gutachten des gerichtlich beeideten sachverständigen Dr. schwei-ger anzumelden sind.

Keine der drei stellungnahmen von verbal hat zu un-mittelbaren konkreten Veränderungen im jeweiligen politischen Entscheidungsprozess geführt. Der Ein-fluss von verbal beschränkt sich wahrscheinlich da-rauf, bestimmte Fragen aufzuwerfen und bestehende Initiativen zu unterstützen, sowie sich als Fachver-band in die Diskussion einzubringen und zu positio-nieren.

Jänner – Februar 2011

Verbal nahm 3x StellungEva VetterEin wichtiges ziel von verbal ist die teilnahme an Ent-scheidungsprozessen zu sprach- und kommunikati-onsrelevanten politischen themen. In diesem sinne hat Verbal immer wieder stellungnahmen abgege-ben, die auf der homepage unter dem menüpunkt „Verbal nimmt stellung“ nachgelesen werden kön-nen.

In den ersten beiden monaten des Jahres 2011 ha-ben mitglieder und beirätInnen von verbal auf drei Ereignisse und Entwicklungen aufmerksam gemacht, zu denen eine stellungnahme von seiten der Ange-wandten linguistik angebracht war. Im Namen des Vorstandes und beirates wurden daraufhin schrift-liche stellungnahmen an die jeweiligen Verantwort-lichen adressiert. Verbal profitierte dabei von der Ver-netzung der mitglieder, die ihre unterschiedlichen Expertisen in den Verband einbringen.

Von rudolf de cillia ging die Initiative aus, den Ge-setzesentwurf zur Änderung des Niederlassungs- und Aufenthaltsgesetzes, des Fremdenpolizeigesetzes 2005, des Asylgesetzes 2005 und des staatsbürger-schaftgesetz 1985 kritisch zu kommentieren. Ver-bal schließt sich der stellungnahme des Netzwerks sprachenrechte an, die betont, dass Integration ein komplexer sozialer prozess ist. Einige Kernpunkte der stellungnahme des Netzwerks: sprachenkenntnisse sind für alle zuwandererInnen wichtig, verpflichten-de Deutschkurse für Drittstaatenangehörige werden grundsätzlich abgelehnt: Deutschkenntnisse stellen nicht das wichtigste Element des Integrationspro-zesses dar, das Erfordernis eines A1-Diploms vor der zuwanderung diskriminiert personen aus benachtei-ligten Verhältnissen und erschwert die zusammen-führung von Familien.

Die Entwicklung um die lehramtsausbildung ist das zweite thema, zu dem verbal offiziell stellung bezo-gen hat. Die Arbeiten zur Neustrukturierung befin-den sich derzeit in einer wichtigen phase und eine reihe von Interessensvertretungen hat bereits Kom-mentare in die Diskussion eingebracht. Eine dieser Interessensvertretungen, die besonders an der qua-litativen Weiterentwicklung der lehrerInnenbildung

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DIplomArbEItEN

English as a Bridge Language for the Acquisition of Italian, Spanish and French: Implications for Langua-ge TeachingDiplomarbeit von sylvia Ager bei Ulrike Jessner-schmid, Institut für Anglistik, Universität Innsbruck

plurilingual didactic approaches such as ‚intercom-prehension‘ have received increased attention du-ring the last two decades. ‘Intercomprehension’ in-tends to facilitate the acquisition of new languages with the help of cross-linguistic similarities, prior knowledge and the effective use of bridge langu-ages. between typologically related languages, this approach is capable of accelerating rates of langua-ge acquisition. In this diploma thesis the special role of English within the framework of ‚intercomprehension‘ is ana-lysed. on the one hand, English is the most popular foreign language as well as the first foreign langua-ge learned in the European context. thus, English is the only bridge language available for third langu-age acquisition apart from the learners’ l1. on the other hand, English shares linguistic similarities with the romance languages. the comparison of gram-matical bases of transfer between English and the romance languages illustrates that English shares a considerable amount of underlying structural simila-rities with Italian, spanish and French. With the help of teachers, learners are likely to profit from these grammatical similarities since they facilitate the ac-quisition of Italian, spanish and French as their l3.the present study investigates potential lexical bases of transfer between English and Italian, En-glish and spanish, and English and French. A sample of 535 English words taken from the oxford Grund-wörterbuch are compared to formally and semanti-cally similar words (true, deceptive, false and non-co-gnates) in the three romance languages. the results of the analysis of this specific sample indicate that English shares approximately 50% of cognate pairs with the three romance languages. Furthermore, it

is illustrated that the number of true and deceptive cognates is substantially higher than the number of false cognates.on the basis of these results, it is concluded that En-glish is indeed a useful bridge language for the ac-quisition of Italian, spanish and French and that the findings need to be integrated into the language cur-riculum of schools.

sylvia [email protected]

Songs in Austrian course books for English as a foreign languageDiplomarbeit von michelle huber bei Ute smit, Institut für Anglistik, Universität Wien

this thesis is devoted to the use of songs in English language teaching, with a special focus on songs in-cluded in Austrian course books. the theoretical part comprises a synthesis of the main ideas surrounding this topic and argues for the use of songs in teaching English as a foreign language due to its manifold ad-vantages. these include amongst others the similari-ty of speech and songs, the remarkable memory ef-fect and the great motivational and relaxing effects songs can have. the empirical part is based on a quantitative analysis of 51 text books and a qualitative analysis of 3 book series: “Friends”, “make your way with English” and “Focus on modern business”. the quantitative ana-lysis gives answers to the following questions: Are songs included in the English language course books used in Austrian Ahs (upper and lower secondary) and bhs (related to business and economy)? Is the-re a difference in the amount of songs depending on the age or level of the students? What kinds of songs are included - pedagogically devised songs or realia? Do the text books suggest that the students should sing themselves or only listen? What kinds of aims do course book writers have in mind when including songs in course books?the results show that all course books for Ahs do in-clude songs, but in different frequencies, while text books for bhs have an extremely limited number of

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DIplomArbEItEN

songs. the majority of songs can be found in Ahs books for the lower levels. the lower the level, the less likely is the use of realia, and the more likely students are asked to sing themselves instead of listening only. Furthermore, the aims of the songs vary according to the learners’ level of proficiency. Finally, the main part of the qualitative analysis gives insights into the ty-pes of activities and tasks accompanying songs to be found in course books. [email protected]

Lernen im interkulturellen Austausch:Das österreichisch- katalanische Sommerkolleg als BegegnungsortDiplomarbeit von Agata lagiewka bei Klaus-börge boeckmann, Institut für Germanistik, Universität Wien

thema der vorliegenden Diplomarbeit ist das lernen bei intensiven interkulturellen begegnungen anhand des beispiels des österreichisch-katalanischen som-merkollegs. Unter berücksichtigung der sogenannten ‚Kontakthypothese‘ wird untersucht, inwieweit sich die Annahme, enger Kontakt fördere die Änderung bestehender Vorstellungen über die Fremdkultur und deren Angehörige als teilprozess interkulturellen ler-nens, in der praxis bestätigen lässt. Im theoretischen teil wird das problem der Definition von ‚Kultur‘ und ‚interkulturellen begegnungen‘ mit dem Fokus auf ‚Kulturstandards‘ erläutert. Als Ausgangspunkt und wichtige hintergrundfaktoren für die Interkulturalität werden zudem die menschliche Wahrnehmung und Identitätskonstruktion als individuelle, soziale und kulturell geprägte phänomene beschrieben sowie interkulturelle lernprozesse und die Notwendigkeit von Diskrepanzerfahrungen als lernmöglichkeiten aus wissenschaftlicher perspektive dargestellt. Im empirischen teil wird anhand von leitfadeninter-

views mit elf katalanischen studentInnen und vier für das sommerkolleg zuständigen Expertinnen und Ex-perten untersucht, inwieweit das sommerkolleg als Kurzzeitaustauschprogramm prozesse des interkultu-rellen lernens unterstützt und zu einer Veränderung der Fremdwahrnehmung führt. Die subjektiven An-nahmen und Aussagen der befragten personen sind bei der Auswertung den wissenschaftlichen theorien gegenübergestellt und in themenblöcke zum Inhalt und den zielsetzungen auf organisatorischer und fachlicher seite und der motivation, Vorstellungen, Erfahrungen auf der seite der teilnehmerInnen zu-sammengefasst. Die haupthypothese, dass interkul-turelles lernen stattfindet, bestätigt sich, allerdings wird die bewusste beschäftigung damit und dem dazugehörigen prozesses der Aneignung von Kom-petenzen nicht explizit zum thema während des Unterrichts gemacht, der großteils zugunsten des Fremdsprachenerwerbs konzipiert ist. Daraus ergibt sich, dass die probanden die besonderen möglich-keiten des Fremdsprachenlernens schätzen und in-terkulturelle Kontakte knüpfen, sie sich jedoch der chancen für ein interkulturelles lernens nicht zur Gänze bewusst sind, da diese zumeist unbewusst und unreflektiert stattfinden. In bezug auf die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit und die Auseinandersetzung mit den theoretischen Aspekten ist festzustellen, dass das sommerkolleg als idealer ort interkulturellen ler-nens bei bewusster Auseinandersetzung mit der the-matik genützt werden könnte. Wünschenswert wäre dazu, gemäß der theorie des Erwerbs interkulturel-ler Kompetenzen, eine explizite thematisierung mit hilfe pädagogischer und methodisch-didaktischer maßnahmen und beschäftigung mit interkulturellen phänomenen im sinne einer metakommunikation über das lernen des interkulturellen lernens hinaus, um alle potenziellen chancen für ein besseres Verste-hen seiner selbst und der Welt zu nützen und den Er-werb interkultureller Kompetenzen auf affektiver, ko-gnitiver und handlungsorientierter Ebene zu fördern.

[email protected]

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Initial vocabulary presentation in Austrian EFL text books: A comparison of Your Turn and FriendsDiplomarbeit von Katharina lenz bei Ute smit, Institut für Anglistik und Amerikanistik, Universität Wien

the new understanding of the central role of lexis in foreign language study has been reflected in the in-creased body of research in this field of vocabulary te-aching and learning since the early 1990s. For compe-tent mastery of the English language learners need to acquire a considerable number of lexemes explicitly, as studies reveal that implicit vocabulary learning from reading and listening leads to discouragingly low gains. In this diploma thesis, the first two volumes of the Austrian EFl school books “Your turn” and “Friends” are analysed and compared with regard to initial vo-cabulary presentation activities, i.e. activities that in-troduce both forms and meanings of new vocabulary items for the first time. the theoretical part summa-rises recent research findings and explains various aspects that need to be considered in order to foster a systematic and principled approach to vocabulary teaching. the selection of vocabulary items based on clear and well-thought-out criteria plays a particular-ly important role in this context. Furthermore, various kinds of single words and multi-word units need to be included in vocabulary presentation activities in order to avoid a disproportional share of nouns, and to facilitate the presentation of unrelated lexemes or thematic clusters, which lead to better vocabulary re-call than the widely used semantic sets. For the textbook analyses in the empirical part of the paper four criteria are formulated that cover the most relevant and interesting aspects from the synthesis of research. subsequently, the findings are discussed ac-cording to three evaluating questions. the evaluation and comparison of the books show that neither “Your turn 1&2” nor “Friends 1&2” present new lexemes in the most efficient and learner-friendly way possible. Whereas a relatively systematic approach can be dis-covered in “Friends”, initial vocabulary presentation

activities in “Your turn” do not seem to follow any ap-parent structure. Furthermore, “Your turn” includes a significant number of activities that focus on nouns only and present lexemes in semantic sets. With re-gard to the introduction of the lexical items’ spoken forms “Friends” shows particularly discouraging re-sults. In the evaluation and conclusion parts of the thesis the analyses’ findings are further discussed and areas that call for additional investigation are identi-fied.

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Techniken der frühkindlichen Fremdsprachen-vermittlungDiplomarbeit von sarah michaela orlovský bei Klaus-börge boeckmann, Institut für Germanistik, Universität WienDie vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit techniken der Fremdsprachenvermittlung, die der besonderen lernsituation von Kindern im Vorschulalter gerecht werden. Durch das vielfältige Angebot an frühkind-licher Fremdsprachenvermittlung in der bildungs-institution Kindergarten und anderen Institutionen und das bemühen der EU, frühkindliche mehrspra-chigkeit zu fördern, ist dieses thema äußerst aktu-ell. Ein resümee aus dem wissenschaftlichen Diskurs über lernziele, chancen und Grenzen frühkindlicher Fremdsprachenvermittlung ist den Ausführungen dieser Arbeit vorangestellt. Weiters wird die emotio-nale und kognitive Disposition des Kindes in bezug auf lerntheoretische Aspekte beleuchtet. Aus diesen Erkenntnissen leiten sich rahmenbedingungen und didaktische prinzipien ab, die bei der planung jedes Fremdsprachenangebotes als konkrete Empfeh-lungen dienen können.Eine Fremdsprache sollte in authentischen Kommu-nikationssituationen vermittelt werden. Dies legt nahe, Kindern im Vorschulalter die zielsprache über die lernform „spiel“ näher zu bringen. Das haupt-augenmerk dieser Arbeit liegt daher auf techniken, die der zielgruppe eine Fremdsprache kindgerecht,

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anschaulich, spielerisch, multisensorisch und ganz-heitlich näher bringen. ziel ist, dass die Kinder einen positiven Erstkontakt mit einer Fremdsprache haben, die mehrsprachigkeit in unserer Gesellschaft schät-zen lernen und eine basis bekommen für einen guten start in den schulischen Fremdsprachenunterricht. Die vorgestellten techniken sind in neun Kategorien gegliedert. Als Quelle für die erstellte Gliederung die-nen sowohl alternative Vermittlungsmethoden aus der Fremdsprachendidaktik für Erwachsene, als auch Erkenntnisse über frühkindliche lernformen aus der Kindergartendidaktik. Keine der vorgeschlagenen techniken genügt sich selbst. sie sollen miteinander kombiniert werden und sind auf jede sprache an-wendbar. Für die Abstimmung der techniken auf die jeweilige lernerInnengruppe und die individuellen bedürfnisse der Kinder ist sowohl die sorgfältige pla-nung der Angebote als auch die spontane reaktion auf die aktuelle stimmung der Kinder notwendig. ohne eine fachspezifische Ausbildung für Kinder-gärtnerInnen auf universitärem Niveau können diese Empfehlungen in der praxis allerdings nicht umge-setzt werden.

Self-Repair and Repair in English as a Lingua FrancaDiplomarbeit von marie-thereseschostal bei Ulrike Jessner-schmid, Institut für Anglistik, Universität Inns-bruck

leisure talk in English as a lingua Franca is based on spontaneous ways of expression and a broader ran-ge of communicative tools that are uttered and ac-cepted than in English as a Foreign language. A hig-her tolerance level as far as mistakes and errors are concerned is typical of ElF talk which thus resembles English as a first language. the paper presented exa-mines the variety of repairs effected in ElF and states that the integration of repair as a natural language feature is permitted by the huge amount of coope-ration. the thesis investigated ElF leisure talk among Eras-mus students of various proficiency levels. therefore, seven conversations of the VoIcE corpus were analy-

sed. Additionally, a 90-minutes-talk of three Erasmus students was recorded, transcribed and examined. All the repairs that occurred in the respective transcrip-tions were analysed and categorised. the outcome shows that out of 845 identified repairs, 681 (80.59%) are self-initiated self-repairs. this result includes forms of repetitions and reformulations that the speakers detected and changed out of their own initiative. We can thus say that although speakers show only basic knowledge of English, other interlo-cutors still give them the opportunity of self-correc-ting their goofs and thus improve their performance. other-initiated other-repair, which would conform to the typical teacher-student correction in language classrooms, is only visible in 5.56% of all the repairs examined. In ElF, verbal understanding is ensured by a massive use of backchannelling devices and self- or other-in-itiated self-repair. Interlocutors only intervene if they don’t understand the speaker correctly and then they do not anticipate their answer but they grant the speaker the capability to reformulate and circumscri-be their verbal expressions. the context and the spea-kers decide on the spot which utterances are accep-table and identifiable, since cooperation and the goal of understandability dominate the interaction. If we applied these attitudes in language classrooms, students could approach the English language in a fear-free, more expressive and consequently more authentic way. In ElF, repairs that have been carried out successfully are seen as improvements of the re-spective language skills since the error was dealt with and outdone in the process of speaking without a breakdown of conversation. the speakers experience at first hand that their language level does not have to conform with those of “native speakers” but that speaking conventions of their first language can of-ten be used effectively. the principle of trial and er-ror, a basic experience of human learning, is applied in ElF repair, contributes to its naturalness and makes it a more approachable language concept than En-glish as a Foreign language. to conclude, ElF repair happens in a highly tolerant and creative linguistic environment that integrates language deviations as a fixed part of leisure talk and provides fertile ground for a natural approach to language learning and im-provement.

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Wenn Texte nicht mehr in der Schublade der Lehrenden verschimmeln… Computervermitteltes Kommunizieren und Schreiben im Deutsch als Fremdsprache-Unterricht Diplomarbeit von Verena Unger bei Klaus-börge boeckmann, Institut für Germanistik, Universität Wien

Die Diplomarbeit beschäftigt sich mit der Frage, wel-chen mehrwert der Einsatz von computervermittelter Kommunikation im Fremdsprachenunterricht erzie-len kann. Die Antwort darauf wird schritt für schritt entwickelt, indem zunächst theoretische Grundlagen zum thema erörtert und diese anschließend in einer empirischen Untersuchung über das schreiben in Diskussionsforen überprüft werden.Am beginn der Arbeit werden allgemeine betrach-tungen über die unterrichtliche Nutzung der neuen medien angestellt. Dabei wird das potential der neu-en medien zur Förderung von lehr-/lernprozessen aufgezeigt, gleichzeitig wird aber auch untersucht, welche Voraussetzungen in didaktischer hinsicht ge-geben sein müssen, damit dieses potential im Unter-richt umgesetzt werden kann.Im nächsten schritt wird der Nutzen der online-Kommunikationsmedien aus der perspektive der Fremdsprachendidaktik analysiert. zunächst werden anhand von konkreten beispielen die vielfältigen An-wendungsmöglichkeiten von chats, Foren, E-mails, Weblogs und Wikis im Unterricht dargelegt. Dann wird aufgezeigt, dass die genannten Werkzeuge das sprachenlernen unter mehreren Gesichtspunkten fördern: sie begünstigen z.b. den Abbau von kom-munikativen hemmungen, erleichtern schreibpro-zesse durch Kooperationsangebote, bieten Kontakt-möglichkeiten zu sprecherInnen der zielsprache und erlauben die publikation von lernendentexten. Da-durch steigt potentiell die motivation der lernenden und folglich die Qualität der produkte. Wiederum wird herausgearbeitet, dass die didaktische Gestal-

tung der online-Aktivitäten ausschlaggebend dafür ist, ob die genannten Vorteile realisiert werden kön-nen.Eine direkte bestätigung für diese Feststellung liefert die empirische Untersuchung, die im zweiten teil der Arbeit besprochen wird. Das Forschungsziel bestand darin, zu ermitteln, inwiefern lernende den Einsatz eines Diskussionsforums im Deutsch als Fremdspra-che-Unterricht als bereicherung empfinden. Dazu wurden die Erfahrungen und meinungen von studie-renden am zentrum für translationswissenschaft der Universität Wien in schriftlichen online-befragungen und Gruppendiskussionen erhoben und mit den In-terviewaussagen einer lehrenden und E-learning-Expertin kontrastiert.Die Ergebnisse der Datenauswertung zeigen, dass die lernenden in der unterrichtlichen Nutzung eines Forums nur ansatzweise einen mehrwert erkennen. Weitaus häufiger werden in den Erhebungen nega-tive Aspekte genannt, die hauptsächlich mit den di-daktischen rahmenbedingungen der Forumnutzung zusammenhängen. Daher werden am Ende der Ar-beit einige Grundsätze für die Gestaltung von Forum-aktivitäten formuliert, die dazu beitragen sollen, das potential des computervermittelten Kommunizierens und schreibens bestmöglich auszuschöpfen.

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Wächst nun endlich zusammen, was zusammen gehört? - Das Projekt „Zweitsprachjahr – Un anno in L2 – N ann te L2, L3“ an Südtiroler Oberschulen (Sekundarstufe II) aus ExpertInnenperspektive.“Diplomarbeit von Denis Weger bei hans-Jürgen Krumm, Institut für Germanistik, Universität WienIn dieser Arbeit wird das schulprojekt „zweitsprach-jahr – Un anno in l2 – N ann te l2, l3“ an südtiroler sekundarschulen zweiten Grades aus ExpertInnen-perspektive untersucht. Im rahmen dieses projekts sollen interessierte schülerinnen und schüler der drei sprachgruppen in südtirol die möglichkeit erhal-ten, ein semester oder ein ganzes schuljahr an einer schule einer anderen sprachgruppe zu absolvieren, um dadurch unter anderem ihre sprachkenntnisse in der zweiten sprache zu verbessern und Kontakte zu Jugendlichen der andere(n) sprachgruppe(n) zu knüpfen.

Auf basis der aktuellen soziolinguistischen situati-on südtirols und unter berücksichtigung der histo-rischen Ereignisse seit 1918 wird den Fragen nach-gegangen, (1) welche sprachgruppe am stärksten am projekt teilnimmt, (2) welche motivation hinter einer teilnahmen steckt und (3) wie ausgewählte Ex-pertInnen das projekt in bezug auf einige seiner ziele evaluieren.

Am Ende der Arbeit stehen die Forderung nach einer differenzierenden Verwendung der begriffe „zweite sprache“ und „zweitsprache“, die abschließende Aus-wertung der drei Forschungsfragen sowie einige Vor-schläge für einen weiteren Ausbau des projektes.

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Analysing Language Learning Websites: Developing a Framework of Evaluation with the Focus on Grammar and WritingDiplomarbeit von Anna Weninger bei Ute smit, Institut für Anglistik, Universität Wien

the increasing use of technology in education has lead to the emergence of a variety of computer-aided learning devices and materials, among them also an increasing number of language learning websites. the aim of this paper is to create a framework of eva-luation for analysing English language learning web-sites, with a focus on grammar and writing. In order to achieve this aim, deeper insights into the concept of computer-assisted language learning (cAll) are provided. Furthermore, the framework is based on the critical discussion and inclusion of appropriate theoretical concepts, empirical research and perso-nal reasoning on the basis of pedagogical, linguis-tic, multimodal and technical concepts and beliefs. these considerations include insights from the field of materials evaluation and socio-cultural theory, se-cond language Acquisition (slA), English language teaching (Elt), communicative language teaching (clt), multi-modal processing theory, multi-channel communication theory and Usability Evaluation. In order to ensure the applicability of the framework, it has been tested by applying the evaluation criteria in a website test of the language learning website bbc learning English. this website test has proven that, in spite of issues such as subjectivity or representative-ness, the framework of evaluation is a valuable tool to assess the overall usability of language learning web-sites. In addition, the test results also indicate that, while achieving relatively high overall usability rates, the tested language learning website might benefit from restructuring in specific areas.

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DIssErtAtIoNEN/ANKÜNDIGUNGEN

Zur sprachlichen Optimierung von Anleitungstexten:Eine empirisch- linguistische Studie zur Verständlichkeit von BetriebsanleitungenDissertation von Isabel Gabrieli bei manfred Kienpointner, Institut für sprachen und literaturen, Abteilung sprachwissenschaft, Universität Innsbruck

Die praxisorientierte Dissertation beschäftigt sich mit der Verständlichkeit von Anleitungstexten aus sprachwissenschaftlicher sicht. Dabei liegt das hauptaugenmerk auf der Frage, wie Anleitungen ver-ständlicher und lesefreundlicher gestaltet werden können. Dies wird nach einer theoretischen Einfüh-rung in das thema anhand von konkreten Formulie-rungsvorschlägen und beispielen illustriert. Die basis bildet dabei ein projekt, das in zusammenarbeit mit der Abteilung technische Dokumentation der Firma liebherr in Nenzing/Vorarlberg durchgeführt wurde. Im rahmen dieses projektes wurden einige deutsche und englische betriebsanleitungen in hinblick auf ihre sprachliche Verständlichkeit ausschnittsweise analysiert. Die Ergebnisse wurden in einem regel-werk zusammengefasst. Ergänzend dazu wurde an-hand einer online-Umfrage getestet, ob die Einhal-tung dieser regeln in der praxis tatsächlich zu einer höheren Verständlichkeit führt.

ziel der Arbeit war es, ein möglichst umfassendes bild der möglichkeiten zur sprachlichen Gestaltung von Anleitungstexten zu vermitteln. beim Abfassen der einzelnen Kapitel wurde auf eine möglichst einfache und verständliche Formulierung geachtet, um per-sonen aus verschiedensten Fachbereichen einen zu-gang zum thema zu ermöglichen. Diese Arbeit wur-de nicht mit dem Gedanken verfasst, technikern oder einzelnen Abteilungen eine exakte Anleitung zum Er-stellen von betriebsanleitungen zu liefern. Es ist auch keine „punkt-für-punkt“-Auflistung von regeln zum

technischen schreiben. Vielmehr soll es eine hilfe-stellung und ein Nachschlagewerk für jeden sein, der sich für das thema interessiert.

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Konferenz

Seventh International Conference on Third Language Acquisition and Multilingualism15.-17. september 2011, Universität Warschau (polen)

the seventh International conference on third lan-guage Acquisition and multilingualism will be held at the University of Warsaw, poland, on 15-17 septem-ber 2011. We welcome original and previously unpu-blished papers on research on acquisition or use of three or more languages. the language of the con-ference is predominantly English, but shall also con-sider contributions in other languages. Abstracts for parallel session papers and symposia should be sent in English or in the language of presentation accom-panied by an English translation.Individual papers will be assigned 30 minutes slots: 20 minutes for the presentation and 10 minutes for questions.themed symposia have 2 hour slots (4 papers): pro-posers should include the chair‘s name, participants‘ names, titles and abstracts for the papers in their symposium after obtaining their agreement to parti-cipate.

http://www.angli.uw.edu.pl/l3

Ankündigungen

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ANKÜNDIGUNGEN

Konferenz

12th International Pragmatics Conference 3.-8. Juli 2011, University of manchester (Großbritannien)

special theme: pragmatics and its interfaces the conference is open to all other pragmatics-re-lated topics as well (where pragmatics is conceived broadly as a cognitive, social, and cultural perspective on language and communication).

the International pragmatics Association (IprA) was established in 1986 to represent the field of pragma-tics in its widest interdisciplinary sense as a functional (i.e. cognitive, social, and cultural) perspective on lan-guage and communication. In particular, it pursues the following goals:

1. the search for a coherent general framework for the discussion and comparison of results of the fun-damental research, in various disciplines, carried out by those dealing with aspects of language use or the functionality of language; 2. the stimulation of various fields of application (such as language teaching, the study of problems of intercultural and international communication, the treatment of patients with language disorders, the development of computer communication systems, etc.); 3. the dissemination of knowledge about pragmatic aspects of language, not only among pragmaticians of various ‚denominations‘ and students of langua-ge in general, but in principle among everyone who, personally or professionally, could benefit from more insight into problems of language use.

http://ipra.ua.ac.be

Konferenz

Sprache als soziale und kulturelle Praxis8.-10. Juni 2011, Universität basel (schweiz)Die tagung »sprache als soziale und kulturelle praxis« bietet eine plattform zur präsentation und Diskussion von Forschungsresultaten zum tagungsthema in Ver-bindung mit den drei unten aufgeführten themen-schwerpunkten. Gleichzeitig bildet die tagung den Abschluss des vom schweizerischen Nationalfonds geförderten gleichnamigen Doktoratsprogramms der Universitäten basel, bern und zürich. Alle beiträ-ge zur tagung sollten auf einen der folgenden pro-jekt-themenschwerpunkte bezug nehmen:

* Kommunikation in den neuen medien: sowohl ältere Kommunikationsformen (z. b. E-mail, chat) als auch solche aus dem sogenannten Web 2.0 (Fa-cebook, Flickr) stehen im Fokus. Dabei gilt das For-schungsinteresse v. a. dem spannungsverhältnis zwischen privatheit und öffentlichkeit in diesen Kom-munikationsformen. * mehrsprachigkeit und migration: beiträge zu ver-schiedenen Formen von mehrsprachigkeit im pri-vaten und beruflichen bereich, insbesondere zu den prozessen des spracherhalts und des sprachenwech-sels, sind willkommen. * typisierte sprache: charakteristik, Entstehung, leistung und Veränderung typisierten sprechens (d. h. der Verwendung von grösseren Verarbeitungsein-heiten wie Kollokationen, Konstruktionen, formel-hafter sprache, Diskursmuster etc.) stehen im mittel-punkt von Arbeiten in diesem themenbereich.

http://sskp.unibas.ch

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ANKÜNDIGUNGEN

Konferenz

4th Annual International Conference on Literature, Languages & Linguistics11.-14. Juli 2011, Athen (Griechenland) the Athens Institute for Education and research (At.IN.E.r.) is organizing its 4th International conference on philology, i.e. languages, literatures and linguis-tics, 11-14 July 2011. the aim of the conference is to bring together scho-lars and students of languages, literatures and lingu-istics. Areas of interest include (but are not confined to):

literatures and languagesclassicsmedieval and renaissance literaturecontemporary literaturecomparative literatureDrama, Film, television, and other mediapoetry and prose (Fictional and Non-fictional)translationlinguisticstheoretical linguisticslanguage Acquisitionteaching of Foreign languages (including technolo-gy in the classroom)sociolinguistics selected papers will be published in special Volumes of conference proceedings. please submit a 300-word abstract by 21st of march 2011, by email [email protected] or mail, to: Dr. Gilda socarras, Academic member, AtINEr & Assistant professor, Auburn University, UsA. Abstracts should include: title of paper, Family Name (s), First Name (s), Institutional Affiliation, current position, an email address and at least 3 keywords that best describe the subject of your submission. www.atiner.gr/literature.htm

Konferenz

The 16th World Congress of Applied Linguistics (AILA 2011) 23.-28. August 2011, beijing Foreign studies University, peking (china)

theme: harmony in diversity: language, culture, society

strands:A: language Acquisition and processing1.First language Acquisition2.second language Acquisition3.Written and Visual literacy4.psycholinguisticsb: language teaching and learning5.mother tongue Education6.standard language Education7.Foreign language teaching and teacher Develop-ment8.learner Autonomy in language learning9.language and Education in multilingual settings10.Educational technology and language learning

c: language in professions11.business and professional communication12.translating, Interpreting and mediation13.language and the law14.language and the workplace15.language in the media and public Discourse

D: language in societies16.sociolinguistics17.language policy18.multilingualism and multiculturalism19.Intercultural communication20.Applied linguistics within Asian contexts

E: Applied linguistics and methodology21.Discourse Analysis and pragmatics22.rhetoric and stylistics23.contrastive linguistics and Error Analysis24.lexicography and lexicology25.multimodality in Discourse and text26.language Evaluation, Assessment and testing

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ANKÜNDIGUNGEN

Get registered and pay the registration fee on-line before April 15, 2011, you’ll enjoy the early bird dis-count.

http://www.aila2011.org/en/

Konferenz

Computational Linguistics-Applications Conference (CLA‘11)17.-19. oktober 2011, Jachranka (polen)

organized by: polish Information prcessing society

the computational linguistics – Applications confe-rence was established in 2008 as the Workshop for its first three editions in response to the fast-paced pro-gress in the area, to create a dialog between resear-chers and practitioners.conference Goals the computational linguistics – Applications con-ference was established in 2008 as the Workshop for its first three editions in response to the fast-paced progress in the area, to create a dialog between re-searchers and practitioners involved in computatio-nal linguistics and related areas of Information tech-nology. traditionally, computational linguistics was limited to the scientists specialized in the processing of a natu-ral language by computers. scientific approaches and practical techniques come from linguistics, computer science, psychology, and mathematics. Nowadays, there is a number of practical applications availa-ble. these applications are sometimes developed by smart yet Nlp-untrained developers who solve the problems using sophisticated heuristics. clA aims to be a meeting place for both parties in order to share views and ideas. It will help scientist to better under-stand real world needs and practitioners not to rein-vent the wheel. computational linguistics needs to be applied to make the full use of the Internet. there is a definite need for software that can handle unstructured text and information to allow search for information on the web. the priority aim of the research in this area is to enable users to communicate with the computer in

their native language. clA‘11 conference is a place where the parties meet to exchange views and ideas with a benefit to all in-volved. the conference will focus on practical out-come of modeling human language use and the applications needed to improve human-machine in-teraction. this call is for papers that present research and practi-cal developments on all aspects of Natural language processing used in real-life application

Deadline for abstracts/proposals: 20 June 2011

http://www.cla-conf.org/

Konferenz

Kritischer Diskurs und Sprachvariation - Neue Forschungsperspektiven: Wege der Rezeption, der Analyse und Öffnung 8.- 9. september 2011, Universität „stefan cel mare“, suczawa (rumänien)

Die tagung findet im rahmen des projekts „heraus-forderungen des Wissens und Entwicklung durch Doktorandenforschung pro-Doct“ statt.Die Finanzierung des projekts wird aus dem Europä-ische sozialfonds durch das programm zur ressour-cenentwicklung 2007-2013 gesichert.

Doktoranden und junge Wissenschaftler werden vor allem eingeladen, an der tagung teilzunehmen. Die tagungsdiskussionen sind als Debatten über die Er-gebnisse der jungen philologischen Forschung (lite-rarische Exegese und hermeneutik, sprachanalyse, sprachgeschichte, Übersetzungswissenschaft) anzu-sehen. Die tagung bietet einen rahmen für Debatten und mitteilungen von akademischen Erfahrungen an, dessen ziel es ist, die berufliche Entwicklung und die Kooperation zwischen den Universitäten im europä-ischen rahmen zu fördern. Die Entwicklung der literarischen Forschung setzt sowohl wiederholte Erwägungen der vorher ange-

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ANKÜNDIGUNGEN

wendeten Forschungsmethoden, als auch Durch-setzungen von neuen Forschungsmethoden voraus, die dem aktuellen stand der literatur besser ent-sprechen. Ebenfalls fördert die überwiegende pro-duktion von literarischen texten einen prozeß von Identifizierung, Auswahl und bestätigung derjenigen Diskursformen zu tage, die eine wissenschaftliche be-trachtung wert sind. In Anbetracht der Vielfältigkeit und Komplexität der angewendeten mittel stellt sich der literarische Diskurs wie einen komplexen Gegen-stand der sprachanalyse dar, der vielfältige und kom-plementäre Forschungsmittel verlangt, wovon einige sehr alt, andere ganz gegenwärtig sind. sowohl die beschriebene Analyserichtung, als auch andere Inte-resseschwerpunkte stellen sich wie öffnungen zum Dialog und Kooperation dar, die sich zugleich auch als suggestionen zur Formulierung von beitragstiteln darstellen. Die tagung wird in zwei sektionen geteilt werden:-Interpretation/Evaluierung von literarischen texten;-Diskursanalyse: spezifizität und Generalität des Dis-kurses.

Die schriftlichen beiträge werden im tagungsband veröffentlicht werden.

Die Interessenten werden gebeten, sich auf der Inter-netseite der tagung (aktiv ab dem 15. märz 2011) on-line anzumelden. Wir freuen uns auf Ihre teilnahme!

http://dcvl.litere.usv.ro

Konferenz

Doing Research in Applied Linguistics 21. - 22. April 2011, King mongkut‘s University of technology thonburi, bangkok (thailand)

As applied linguistics matures as an academic field, the range and variety of areas of interest are expan-ding rapidly, perhaps to the extent that the field is in danger of becoming fragmented. research provi-des a common language for applied linguists from different sub-fields, with research approaches and

research issues applicable to all applied linguists ir-respective of their specific field of interest. With this awareness, this conference was initiated under col-laboration between macquarie University and the school of liberal Arts, King mongkut‘s University of technology thonburi. the goal of the conference is to share and learn about a variety of aspects of doing research in applied linguistics, including:•purposesandusesofresearchinappliedlinguistics• researchparadigmsandtheirapplications• issuesindatacollectionandanalysis• experiencesof researchanddevelopmentas a re-searcherthe conference will include papers (30 minutes), po-ster presentations, and a forum for novice researchers.papers should focus on research issues, rather than subject area issues. For example, papers could discuss the appropriacy of a particular research paradigm, problems and solutions in data analysis, or the ways in which conducting research affected teaching. pa-pers can report findings concerning the subject area, but should at least include a substantial discussion of issues concerning conducting research. Abstracts of 150-200 words should be sent. some timeslots will be reserved for papers by current phD students to en-courage dissemination of research issues relating to phDs.

http://arts.kmutt.ac.th/dral/

Konferenz

4th International Online Language Conference (IOLC 2011)3.-4. september 2011, online, malaysia

Iolc 2011 is a two-day online conference which aims to provide a forum for academics, practitioners, ex-perts and students to debate current international issues and challenges in the broad area of language learning and teaching.topic: continuing professional Development (cpD) practices for teachers/sducators

4th International online language conference (Iolc 2011) is a two-day conference organized by Interna-

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ANKÜNDIGUNGEN

tional online Knowledge service provider (IoKsp). this prestigious online event aims to provide a forum for academics, practitioners, experts and students to debate current international issues and challenges in the broad area of language learning and teaching. this annual world renowned conference is online, which merely takes place over the internet allowing participants to save accommodation and flight ex-penses and at the same time help save our planet by reducing co2 emissions.

At Iolc, we are so keen on quality and all submitted papers undergo a double blind review process before a decision is made. this is to meet the quality requi-rements of the conference and ensure high fruitful event. All the accepted papers in the conference will be pu-blished in the conference e-proceedings which will be indexed in International databases including Ebs-co and Google books.

submission is now open and all papers within the area of language, leaning, teaching and linguistics are welcome. We hope to see you all in Iolc 2011!confirmed keynote speakers of the conference inclu-de the following. more keynote speech will be confir-med before the conference.

Deadline for abstracts/proposals: 25 April 2011 Dr. Almudena Fernández FontechaUniversidad de la rioja,Facultad de letras y de la Educación Dpto. de Filologías moder-nas, spain Dr. snezana DabicFaculty of Further Education, Northern melbourne Institute of tAFE, Australia

http://iolc2011.ioksp.com

Konferenz

Jahrestagung FaDaF 6.-18. Juni 2011, Universität leipzig (Deutschland)

In einer online-Umfrage, an der 286 Interessenten

teilgenommen haben, wurden themenvorschläge abgefragt. Aus folgenden werden in Absprache zwi-schen dem FaDaF-Vorstand und den leipziger Kolle-gen die themenschwerpunkte für die Jahrestagung formuliert (dies sind nur themengebiete):1. Kulturwissenschaften und Kulturvermittlung2. linguistik in theorie und praxis dazu mehr hier3. Konzepte für eine studienbezogene sprachausbil-dung4. Deutsch als zweitsprache in Ausbildung und berufhinzu kommen wieder die bewährten praxisforenA „Unterricht“ und b „beruf und Qualifizierung“ (für das Forum b sind keine bewerbungen möglich).

http://www.fadaf.de/de/jahrestagung_2011/

Konferenz

English meets Latin – Schulfremdsprachen vernetzen, Unterricht entwickeln3.‐5. Juni 2011, humboldt-Universität zu berlin (Deutschland)

hiermit laden wir sie herzlich ein zu dieser interdiszi-plinären tagung, die ausgerichtet wird von denpartnern des projekts EliK („Englisch‐ und lateinun-terricht in Kooperation“), unter der leitung vonprof. Dr. stefan Kipf, Didaktik der Alten sprachen (hU berlin) und prof. Dr. sabine Doff, Fremdsprachendi-daktik Englisch (Universität bremen).ziel der tagung ist es, Ansätze sprachenübergreifen-den lehrens und lernens am beispiel der FächerEnglisch und latein zusammenzubringen und damit ein Forum für fachlichen, wissenschaftlichen undpraktischen Austausch zu schaffen.Wir freuen uns über beitragsangebote und die teil-nahme von schulpraktiker/innen, Wissenschaftler/innen und allen anderen Interessierten. bitte senden sie Ihren beitragsvorschlag bis spätestens15.04.2011 direkt an die leiterin der jeweiligen AG, für die sie sich bewerben (Details s.u.). Falls sie ander tagung ohne eigenen beitrag teilnehmen möch-ten, senden sie bitte eine entsprechende formloseAnmeldung an das sekretariat der Didaktik der Alten

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ANKÜNDIGUNGEN

sprachen an der humboldt‐Universität zu berlin,Frau Friederike herklotz ([email protected]‐berlin.de).

http://www.dgff.de

Konferenz

Literalität erfassen: Individuell, kulturell, bildungspolitisch21.–26. August 2011 im centro stefano Franscini auf dem monte Verità / Ascona (südschweiz)

literalität ist das zentrale medium der Kommunikation und selbstverständigung moderner Gesellschaften. Die individuelle Entwicklung der notwendigen Fä-higkeiten dafür ist sozial eingebunden. zugleich sind lesen und schreiben im kulturellen maßstab dem hi-storischen Wandel unterworfen und bestimmen sei-ne richtung mit. Akute Forschungsdesiderate beste-hen im hinblick auf die Erfassung von literalität und hier insbesondere auf den Austausch zwischen den verschiedenen disziplinären perspektiven, die sich in einschlägigen Arbeiten herausgebildet haben: die empirische bildungsforschung, ethnographische Ver-fahren zur beschreibung literaler praktiken und Inter-ventionsstudien im bildungskontext.Die Konferenz strukturiert die methodologische Dis-kussion entlang dreier thematischer Ausrichtungen: 1. Das Individuum bzw. die Erfassung von literalität

im lebenslauf (literale sozialisation) 2. literalität als gesellschaftlichen zustand bzw. als

Variationen von zuständen einschliesslich ihrer Veränderungen (literalität als kulturelle praxis)

3. Vermittlungs- und Erwerbsprozesse und Ergeb-nisse (literalität als bildungsaufgabe im rahmen schulischer Interventionen).

Auf dieser Grundlage sollen perspektiven für erwei-terte Forschungsnetzwerke erörtert und erste schrit-te zu Forschungskooperationen geplant werden. Nachwuchsforschende werden mit ihren Qualifi-kationsarbeiten in die Diskussion über weitere For-schungsperspektiven einbezogen.

Die tagung richtet sich an Expertinnen und Experten aus den bereichen der leseforschung, der schreib-forschung, der empirischen bildungsforschung, der ethnographischen literalitätsforschung sowie an Nachwuchsforschende, Fachleute aus der bildungs-administration und weitere interessierte Kreise. http://www.ph.fhnw.ch/monteverita/

Konferenz

Werbung – keine Kunst !? Phänomene und Prozesse der Ästhetisierung von Werbekommunikation6. mai 2011, Universität salzburg (österreich)

Ästhetik und Ästhetisierung mit Werbekommuni-kation in Verbindung zu bringen mag zunächst wi-dersinnig erscheinen. Werbung ist zweckorientiert, massenhaft reproduziert, arbeitsteilig hergestellt, inhaltlich banal und nüchtern sowie stark regelgelei-tet – keine Kunst also. Andererseits leben werbliche botschaften heute mehr denn je von den sensorisch wahrnehmbaren oberflächen ihrer textkörper. Was uns zu Augen und ohren kommt wird schnell und ganzheitlich goutiert und in den rastern unseres ge-schmacklichen Empfindens abgeglichen. Vor diesem kontroversen hintergrund will das eintä-gige symposion vor allem ausloten, wie man Ästhe-tisches und Ästhetisierungsprozesse in der Werbung konzeptualisieren kann. Welche Art von Werbung ist kunstvoll? Wie erlangen Werbekommunikate ästhe-tische Qualitäten? Wie funktioniert kunstfertige Wer-bung in produktion und rezeption? In welchem Ver-hältnis stehen die beiden sozialen praktiken Kunst und Werbung? Diesen und weiteren Fragestellungen widmen sich im rahmen der tagung linguisten, Kommunikations- und medienwissenschaftler sowie Kunst- und Kulturtheoretiker. Dabei eröffnen sich prinzipiell drei größere perspektiven und themen-kreise:1 Kunst in der Werbungoffensichtlich ist, dass die Werbung Anleihen bei der Kunst nimmt und bilder, musikstücke oder textfrag-

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ANKÜNDIGUNGEN

mente in Werbekommunikaten instrumentalisiert. hier ist nach den mustern, strategien und Funktionen solcher Kunstimporte zu fragen. Ebenso ist interes-sant zu sehen, welche praktiken der Kunst (z.b. sam-meln, Ausstellen, Kommentieren) in der Werbung greifen und umgekehrt (z.b. mediale Dominanz). Was macht den Werber zum Künstler – inwiefern ist der Künstler ein Werber?

2 techniken der ÄsthetisierungAber auch ohne Kunstobjekte zu entlehnen, kann Werbung ästhetisch sein, wenn sie die Form der bot-schaft hervorhebt und die sinne auf den oberflächen der Wahrnehmung verweilen lässt. Welche sprach-lichen, rhetorischen und visuellen techniken sind zur Ästhetisierung geeignet? Welche muster empfinden wir als ästhetisch, warum? Wie werden etablierte Genremuster des Werbens bewusst gebrochen und was kann als kreative Werbung gelten?

3 Werbeästhetiken im KontextWerbeästhetik ist jedoch nicht allein eine texteigen-schaft. Vielmehr entfaltet sie sich im komplexen zu-sammenspiel mit verschiedensten kontextuellen Faktoren. hierzu zählen die genutzten medien und materialien, trends in Gesellschaft und Kultur, gestal-terische moden und zeitgeist sowie der organisato-rische Entstehungsrahmen von Werbung. Konkrete werbliche Ästhetiken zu differenzieren und zu be-schreiben erfordert daher die sensible Analyse in ei-ner Vielzahl von Dimensionen.

Ein übergeordnetes ziel der tagung wird es sein, die Ästhetik multimodaler Werbung begrifflich möglichst breit zu fassen.

referenten/themenc. DomKE (chemnitz)/Werbung im raumV. KrIEGEr (Wien)/Ambiguität als strategiet.G.K. mEItz (tübingen)/WerbeorganisationJ. moNtIEl (Jena)/Ästhetik der transiciónJ. rUNKEhl (Darmstadt)/Internetwerbungt. schIErl (Köln)/regelhaftes und KreativesU. schmItz (Essen)/Ästhetik & Ergonomieh. stöcKl (salzburg)/Werbeästhetik-begriffG. zUrstIEGE (tübingen)/symbolanalyse

tagungsortAtelier im KunstQuartierbergstraße 12

5020 salzburgAnmeldung bis 15. April [email protected]

KontaktUniv.-prof. Dr. hartmut stöcklUniversität salzburg, Fb Anglistik & Amerikanistik+43 662 8044 [email protected]

Konferenz

Sprachendidaktik: Der wissenschaftliche Nachwuchs im Dialog (3)14. mai 2011, Institut für Anglistik und Amerikanistik, Universität Wien (öster-reich)

Die dritte „Nachwuchstagung“ der österreichischen Gesellschaft für sprachendidaktik (öGsD) wird vom Fachdidaktischen zentrum Englisch (FDzE) am In-stitut für Anglistik und Amerikanistik der Universität Wien organisiert.Diese tagung will jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die sich mit sprachendidaktischenFragestellungen befassen, die möglichkeit geben, laufende projekte und abgeschlossene Arbeiten (z.b.Diplomarbeiten, Dissertationen, master- und bache-lorarbeiten) zu präsentieren und zur Diskussion zustellen. Die öGsD will dadurch zu einem sprachen-didaktischen Dialog anregen, der sich aus verschie-densten blickwinkeln mit aktuellen herausforde-rungen an das sprachenlernen und ‐lehrenauseinandersetzt. Durch diese Veranstaltung soll auch die Wichtigkeit der sprachendidaktischen For-schung an österreichischen bildungsstätten unterstri-chen werden. Die tagung steht allen Kolleginnen und Kollegen offen, die an sprachendidaktischen Fragen interessiert sind. präsentationen und poster sind aber dem wissenschaftlichen Nachwuchs vorbehalten.Für die Vorstellung von laufenden oder abgeschlos-senen projekten stehen zwei Formate zur Auswahl:präsentationen zu je 30 minuten (20 minuten Vortrag + 10 minuten Diskussion) und posters, die informellvorgestellt und diskutiert werden (genauere Informa-

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ANKÜNDIGUNGEN

tionen dazu bei mag. márta sarolta Viola:[email protected]).

Wir bitten all jene, die eine präsentation halten oder ein poster präsentieren möchten, beziehungsweisebetreuerInnen von wissenschaftlichen Arbeiten, de-ren studierende präsentieren möchten, sich bis15.04.2011 bei mag. márta sarolta Viola ([email protected]) mit folgenden Informationen an-zumelden:- Name des/r präsentators/präsentatorin- Institut und Name des/der betreuers/inInstitution- titel des Vortrags / posters- Abstract (max. 150 Wörter)- sprache, in der der Vortrag gehalten wird

Wir bitten um Anmeldung bis spätestens 15.04.2011.

http://fdz-englisch.univie.ac.at und [email protected]

Konferenz

3rd International Symposium „Language Education Today: Between Theory and Practice“6.-7. mai 2011, timişoara (rumänien)suggested sections:1. thEorEtIcAl lINGUIstIcs AND ApplIED lINGU-IstIcs2. spEcIAlIsED lEXIcoGrAphY- the index- the specialized dictionary (language for specific purposes dictionary)3. tErmINoloGY3.1. types of terminology:- ad hoc terminology and systematic terminology- bilingual terminology and multilingual terminology3.2. contextual terminology- agricultural terminology;- animal husbandry terminology;- business terminology;

- food terminology;- general technical terminology;- horticulture terminology;- military terminology;- political terminology;- religion terminology;- scientific terminology;- veterinary terminology;- etc.4. lANGUAGE For spEcIAl pUrposEs AND spEcIA-lIsED DIctIoNArIEs4.1. types of specialized languages:- academic English/ French/ German/ etc.;- medical English/ French/ German/ etc.;- scientific English/ French/ German/ etc.;- technical English/ French/ German/ etc.;- tourism staff English/ French/ German/ etc.;- waiting staff English/ French/ German/ etc.;- etc.4.2. types of specialised dictionaries:- general dictionaries vs. specialised / technical dic-tionaries;- specialised dictionaries and their users: compre-hensive dictionary, minimal dictionary; multi-field dictionary, single-field dictionary, sub-field diction-ary.the papers can be presented in English, French or German.

http://www.usab-tm.ro/downloads/symposium.pdf

Konferenz

XXXII. Deutscher Romanistentag: Romanistik im Dialog 25.-28. september 2011, humboldt-Universität zu berlin (Deutschland)mit dem tagungsmotto „romanistik im Dialog“ knüp-fen wir an ein Desiderat an, das der damalige Ver-bandsvorsitzende, prof. Dr. paul Geyer 2008 als „die methodische und inhaltliche Wiederannäherung von literatur-, Kultur- und sprachwissenschaft“ in der ro-manistik formulierte, die damit die chance hat, „zum prototypen einer ganz neuen Kulturwissenschaft“ zu werden.

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ANKÜNDIGUNGEN

Doch ist nicht nur die wissenschaftliche Forschung auf dem Wege der Veränderung, auch das studium der romanistik(en) und die mit ihm erwerbbaren Kompetenzen für spätere berufliche perspektiven dif-ferenzieren sich immer mehr aus. Um diese komple-xen prozesse auch weiterhin qualifiziert und mitWeitblick steuern zu können, brauchen wir den um-fassenden Dialog auf nationaler und internationaler Ebene.Im hinblick auf die berliner tagung ist dies zugleich wörtlich und metaphorisch gemeint: zum einen in-nerhalb unserer Fachdisziplin, die dafür mit ihren zahlreichen Einzeldisziplinen zweifelsohne einen breiten rahmen bietet. zum Anderen möchten wir den Dialog aber auch auf andere Disziplinen aus-weiten, wenngleich wir damit nicht Interdisziplinari-tät um jeden preis meinen, sondern nur dort, wo sie einem wirklichen Erkenntnisgewinn dient.hauptziel dieses inner- und interdisziplinären Fachdi-aloges sollte es sein, ein umfassendes bild der wissen-schaftlichen leistungsfähigkeit der romanistik in der Gegenwart zu zeichnen. Und führen wir schließlich das Gespräch mit der Gesellschaft und ihren kultur- und bildungspolitischen Institutionen, z.b. zwischen schule und Fachwissenschaft. Es gilt zu prüfen, in-wiefern die Expertise romanistischer Wissenschaftler-Innen in der Gesellschaft gefragt ist und welche Al-ternativen sie der politik in den bereichen Kultur und bildung anbieten können.

prof. Dr. Gabriele Knauer 1. Vorsitzende des Deutschen roma-nistenverbandes

http://www.romanistentag.de

Konferenz

4. DGFF-Kongress für Fremdsprachenforschung „Globalisierung, Migration und Fremd-sprachenunterricht“ 28. september - 1. oktober 2011, Universität hamburg (Deutschland)Die Deutsche Gesellschaft für Fremdsprachenfor-schung (DGFF) organisiert im herbst zum thema

„Globalisierung, migration und Fremdsprachenunter-richt“ den 4. Kongress für Fremdsprachenforschung an der Universität hamburg.

Der DGFF-Kongress möchte Forschungsarbeiten zu-sammenführen, die sprachenlernen und -lehren be-wusst im Kontext von Globalisierung und migration und den damit einhergehenden herausforderungen in den blick nehmen. Eva Vetter und marie-luise Volgger leiten die dortige sektion „sprachlehrerbildung: professionalisierung für Vielfalt“. Die sektion widmet sich der Frage, wie lehrende ausgebildet sein sollen, damit sie Vielfalt als ressource nützen und / oder die lernenden auf Vielfalt vorbereiten können. Vielfalt meint vordring-lich sprachliche Vielfalt und eröffnet eine große An-zahl interessierender themen: Im sinne retrospek-tiver mehrsprachigkeit geht es um die heterogenen sprachlichen Voraussetzungen, die lernende aus ver-schiedenen Gründen (v.a. migration, regionale min-derheiten, Fremdsprachenunterricht) in den Fremd-sprachenunterricht mitbringen. Vielfalt meint auch die sich entwickelnde sprachenkompetenz der ler-nenden. Globalisierung und flexible berufswelten fordern hier ebenso sprachliche Vielfalt wie die spra-chenpolitischen Aktivitäten im europäischen Kontext (v.a. EU, Europarat). Die sektion spricht Forschende an, die sich mit den unterschiedlichen Facetten von Vielfalt auseinandersetzen wollen und nach deren Implikationen auf die bildung der lehrenden fragen. Den Ausgangspunkt für beiträge zur professionalisie-rung der lehrenden, welche in Form von begründe-ten Forderungen und Vorschlägen an die Aus- und Weiterbildung oder als kritische Evaluation beste-hender modelle eingebracht werden können, stellen eine oder mehrere der folgenden Forschungsfragen dar:Was bedeutet sprachliche Vielfalt im Klassenzimmer?Wie kann vorhandene mehrsprachigkeit als ressour-ce genutzt werden?Welche modelle des Umgangs damit haben sich entwickelt?Wie lässt sich das Nebeneinander von Unterrichts- und Fremdsprachen im sinne zukünftiger mehrspra-chigkeit der lernenden weiterentwickeln?In welcher hinsicht kann die Überwindung der einzelsprachlichen Ausrichtung des Fremdspra-chenunterrichts auf die Vielfalt außerhalb der schule vorbereiten?

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ANKÜNDIGUNGEN

Tagung/Colloque/Convegno/Conference

VALS-ASLA 20121.-3. Februar 2012, Universität lausanne (Frankreich)

le prochain colloque thématique et interdisciplinaire de la VAls-AslA aura lieu du 1er au 3 février 2012 à l‘Université de lausanne sur le thème suivant :

* /DE / Die rolle der sprachpraxis bei der Konstruk-tion mehrdimensionaler sozialer räume von heute: eine herausforderung für die angewandte linguistik/ * /Fr / le rôle des pratiques langagières dans la con-stitution des espaces sociaux pluriels d‘aujourd‘hui: un défi pour la linguistique appliquée./ * /It / Il ruolo delle pratiche linguistiche nella crea-zione di spazi sociali plurali oggi: una scommessa per la linguistica applicata./ * /EN / the role of language use in creating plural so-cial settings today: a challenge for applied linguistics/

les participants ont la possibilité de soumettre deux types de contribution: une communication individu-elle ou un panel (session thématique comprenant 3 exposés et une période de discussion).

les langues du colloque sont le français, l‘allemand, l‘italien et l‘anglais.

Dates importantes: 15 mai 2011 (date limite pour la soumission d‘un panel) et 1^er juin 2011 (date limite pour la soumission d‘une communication individu-elle).les chercheurs intéressés sont invités à consulter l‘appel à communications en document attaché, et à se rendre sur le site www.unil.ch/vals-asla2012, où ilstrouveront toutes les informations utiles.

le comité d‘organisation se réjouit de vous accueillir à lausanne en 2012!

www.unil.ch/vals-asla2012

verbal-Tagung

Klagenfurter Erklärung revisited11. November 2011, 9-18h Uhr, sitzungssaal des Instituts für romanistik, Universität Wien

2011 wird aus mangel an ressourcen keine öster-reichische linguistiktagung in Klagenfurt stattfin-den. Die „Klagenfurter Erklärung zur österreichischen sprachenpolitik“ feiert allerdings ihr 10-jähriges Ju-biläum und dies ist der Anlass für diese von brigitta busch, rudolf de cillia und Eva Vetter organisierte verbal-tagung, bei der eine neue Erklärung zur spra-chenpolitik verabschiedet werden soll.

Ausschreibung

Förderprogramm Sparkling Science 4. Call start der 4. Ausschreibung: voraussichtlich mitte November 2011

sparkling science ist ein Förderprogramm des bun-desministeriums für Wissenschaft und Forschung mit dem ziel, hochwertige Forschung direkt mit Nach-wuchsförderung zu verbinden.

zielgruppe:WissenschafterInnen, die Forschungsprojekte in Ko-operation mit schulen durchführen wollen, wobei Jugendliche aktiv in die Forschung eingebunden werden sollen. Gemeinsam mit schulen sollen For-schungsanträge zur Förderung von Forschungsvor-haben ausgearbeitet werden. Die Ausschreibung  ist  thematisch nicht eingeschränkt, es können projekt-vorschläge aus allen Forschungsfeldern eingereicht werden. Förderbar sind ausschließlich projekte:- die den neuesten stand der Wissenschaft in den entsprechenden Forschungsfeldern berücksichti- gen- in denen schülerInnen aktiv mitarbeiten und inhalt- lich relevante beiträge zur Erreichung der For- schungsziele einbringen, in denen die projektergeb- nisse den gültigen wissenschaftlichen Qualitätsstan-

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ANKÜNDIGUNGEN

dards entsprechen.

- start der 4. Ausschreibung: voraussichtlich mitte No- vember 2011- bekanntgabe der Förderentscheidung: voraussicht- lich Ende Juni 2012 (via E-mail)- Frühest möglicher beginn der geförderten projekte: herbst 2012

Falls sie möglichst früh über den genauen termin und die Ausschreibungsmodalitäten informiert wer-den möchten, empfehlen wir Ihnen, sich für unseren Newsletter anzumelden: http://www.sparklingscience.at/de/infos/newsletter

http://www.sparklingscience.at

Ausschreibung

WWTF: Diversity - Identity Call 2011WWtF- call bis 9. Juni 2011

the „Diversity – Identity“ call 2011 is the fourth call wi-thin the funding programme ”social sciences and hu-manities in Vienna“ run by WWtF on behalf of the city of Vienna.Details of the programme are established in the „Fun-ding programme: social sciences and humanities in Vienna. Guidelines for Funding“ (in German only).

the Diversity – Identity call 2011 addresses:

* Viennese universities and research institutions as well as individual researchers in Vienna who are plan-ning a research project (lasting one to four years) wi-thin the thematic focus of this call.

* All projects shall strive for a scientific research que-stion dealing with the meaning and arising challen-ges of a society being characterised by increasing diversity and variety. the ‚Diversity-Identity’ call 2011 particularly encourages applicants to concentrate on questions of ethnic origin, migration, inter-cultural mobility, integration and inter-cultural relationships.

* main criteria of this call include scientific quali-

ty of the submitted proposal, innovativeness of ap-proaches, to quality of the team and its competencies to successfully perform the project. Furthermore, the relevance of the proposed project will be assessed.the Diversity-Identity call 2011 closes on 9 June 2011, 2 p.m. In total a budget of 2.0 mio. € is available for project funding. Note: minimum funding scope for projects is 100,000 €.please note: All project proposals have to be submit-ted via the „WWtF online submission system“ . For de-tails about the programme and the call kindly refer to the submission system, thanks.

http://www.wwtf.at

Publikations- und Kommunikationsförderung

Übersetzung und Fremd-sprachenlektoratvon selbstständigen Publikationenzielgruppe : WissenschafterInnen aller Fachdiszipli-nen

zielsetzung: Förderung von Übersetzungskosten wis-senschaftlicher Werke in eine der jeweiligen Fachdis-ziplin entsprechende sprache oder von Kosten für Fremdsprachenlektorate in einer sachadäquaten und sparsamen Form, um sie einer breiteren öffentlich-keit zugänglich zu machen

Anforderungen: Die übersetzte oder lektorierte publikation hat bei einem renommierten wissenschaftlichen Verlag zu erscheinen, der auf das entsprechende Fachgebiet spezialisiert ist und zur wissenschaftlichen Qualitäts-prüfung der beantragten publikation ein internatio-nales peer review Verfahren einsetzt.Eine Übersetzung bzw. ein Fremdsprachenlektorat durch ausgewiesene ExpertInnen muss garantiert sein.

höhe: max. 8.000 EUr, max. 6.000 EUr zusätzlich für open Access-Veröffentlichung für den Verlag

Antragstellung: laufend, keine Einreichfristen, mit An-

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ANKÜNDIGUNGEN/NEUErschEINUNGEN

hen? Was hat ein gelungener zweitspracherwerb mit guten Kenntnissen der Erstsprache zu tun? Und wie wirkt sich ein der Interkulturalität aufgeschlossenes schulklima auf die Integration aus?Dieses buch, das Fragen der mehrsprachigkeit und migration in der schule wissenschaftlich, pädago-gisch und empirisch zu beantworten versucht, richtet sich gleichermaßen an Wissenschaftler/innen, leh-rende und studierende.

Alexandra Wojnesitz, die selbst zweisprachig auf-wuchs, ist lehrbeauftragte für Deutsch als zweit-sprache an der Universität Wien mit dem Arbeits-schwerpunkt mehrsprachigkeit. sie ist auch in der lehrerInnenfortbildung und an einem Wiener Gym-nasium tätig.

christiane Dalton-puffer, tarja Nikulaund Ute smit (hrsg.)

Language Use andLanguage Learning in CLIL ClassroomsAILA Applied Linguistics Series 7,Amsterdam: Benjamins 2010305 Seiten EUR 125,99 ISBN 978-9027205230

this volume explores a highly topical issue in second and foreign language education: the spreading prac-tice in mainstream education to teach content sub-jects through a foreign language. clIl has been en-thusiastically embraced as a language enrichment measure in many contexts and finally research can offer principled insights into its dynamics and poten-tials. the editors’ introductory and concluding chap-ters offer a synthesis of current clIl research as well as a critical discussion of unresolved issues relating both to theoretical concerns and research practice. the individual contributions by authors from a ran-ge of European contexts report on current empiri-cal research in this dynamic field. the focus of these chapters ranges from theoretical to empirical, from learning outcomes to classroom talk, examining both the written and spoken mode across secondary and tertiary educational contexts. this volume is a valu-able resource not only for researchers and teachers but also for policy makers.

tragsformularen und Verlagsvertrag

Vergabe: durch das Kuratorium des FWF auf Grundla-ge der eingereichten Antragsformulare (begründung der sprachwahl und Erklärung zum mehrwert der Übersetzung).

bearbeitungsdauer: durchschnittlich 2 monate

http://www.fwf.ac.at/de/projects/uebersetzungen_publikationen.html

Zeitschrift

eDITionDie zeitschrift “eDItion” des Deutschen terminologie-tag e.V., die stets interessante beiträge nicht nur für terminologInnen sondern auch für linguistInnen enthält, kann über herrn Detlef reineke abonniert werden.

[email protected]

Alexandra Wojnesitz

„Drei Sprachen sind mehr als zwei“mehrsprachigkeit an Wiener Gymnasien im Kontext von migrationMehrsprachigkeit / Multilingualism 29, Münster u.a.: Waxmann 2010244 Seiten EUR 24,90 ISBN 978-3-8309-2411-1

mehr als 25 % der schüler/innen an Wiener Gymna-sien haben einen migrationshintergrund, in ihren Klassen treffen nicht selten die sprecher/innen von zehn und mehr muttersprachen zusammen. Doch wie geht die traditionell auf homogenität bedachte Insti-tution schule mit dieser mehrsprachigkeit um und wie wird sie von schüler/innen und lehrenden gese-

Neuerscheinungen

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NEUErschEINUNGEN/KUrz NotIErt

Ute smit

English as a Lingua Franca in Higher EducationA longitudinal study of classroom DiscourseTrends in Applied Linguistics 2,Berlin: De Gruyter 2010468 Seiten EUR 98,- ISBN 978-3110205190

With English-medium higher education burgeoning in Europe and elsewhere outside the English-spea-king world, this book is the first to offer an ethnogra-phically-embedded analysis of such classroom dis-course by taking cognizance of English functioning as a lingua franca (ElF) in international student groups. by virtue of investigating one such educational pro-gramme in its entirety, the study also enlarges the present knowledge on ElF discourse as it offers novel insights into the interactional dynamics that shape and develop an educational community of practice.

christiane Dalton-puffer, renate Faistauer, Eva Vetter

Country in Focus research on language teaching and learning in Austria (2004– 2009)Language Teaching 44.2Cambridge University Press 2011Seiten 181–211 ISSN: 0261-4448

this overview of six years of research on language learning and teaching in Austria covers a period of dynamic development in the field. While all the stu-dies reviewed here illustrate research driven by a combination of local and global concerns and theo-retical frameworks, some specific clusters of research interest emerge. the first of these focuses on issues connected with multilingualism in present-day so-ciety in terms of language policy, theory develop-

ment and, importantly, the critical scrutiny of domi-nant discursive practices in connection with minority and migrant languages. In combination with this fo-cus, there is a concern with German as a second or foreign language in a number of contexts. A second cluster concerns the area of language testing and as-sessment, which has gained political import due to changes in national education policy and the intro-duction of standardized tests. Finally, a third cluster of research concerns the diverse types of specialized language instruction, including the introduction of foreign language instruction from age six onwards, the rise of academic writing instruction, English-me-dium education and, as a final more general issue, the role of English as a dominant language in the canon of all foreign and second languages in Austria.

pdf-download möglich von: http://anglistik.univie.ac.at/staff/dalton-puffer/ bzw. per e-mail von den Autorinnen ([email protected]).

Brain Drain in die Schweiz

Nachdem Dr. martin reisigl (sprachwissenschaft, Uni-versität Wien) schon von der Uni hamburg zum pen-deln gebracht wurde, hat das zweite deutschspra-chige Nachbarland den Diskursanalytiker gerufen: Ab dem sommersemester 2011 hat er eine Assistenz-professur für soziolinguistik am Institut für Germani-stik der Universität bern inne und wird auch mit dem interdisziplinären „center for the study of language and society“ zusammenarbeiten, wo er am Aufbau eines masterstudiengangs für soziolinguistik mitar-beitet. martin freut sich auf bern - „schon allein wegen des herrlichen blicks auf das berner oberland, mit Ei-ger, mönch und anderen Alpenriesen in seinem zen-trum.“ Wir wünschen ihm das Allerbeste!

Kurz notiert

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hINWEIsE FÜr VErbAl-AUtorINNEN/ErrAtUm

Hinweise für verbal-AutorInnenDas redaktionsteam freut sich über Ihre beiträge! zögern sie nicht, uns wissenschaftliche Artikel, nütz-liche hinweise (Neuerscheinungen, termine, Veran-staltungen etc.), Abstracts von Diplomarbeiten/Dis-sertationen sowie Klatsch und tratsch zu übermitteln – sie können aktiv zur Gestaltung des verbal-News-letters beitragen!

texte können laufend per E-mail an das redaktions-team übermittelt werden:

[email protected]@univie.ac.at

Formaliabeiträge als „.doc“ Dateien übermittelnKeine Formatierungen, keine Fußnotentextbeginn: titel, Untertitel, AutorIn, Universität (bit-te mit einer leerzeile vom textkörper trennen)textende: literaturverzeichnis (wenn notwendig) und Kontakt-E-mail-Adresse (wenn gewünscht)

Zitatezitate unter Anführungszeichen, aber nicht kursivzitierweise im text (Autor, Jahr, seite in Klammer) zum beispiel: (muster 1998:54)(vgl. mustermann 2004:103)Vollzitat am textende im literaturverzeichnis (Nach-name, Vorname, Jahr, titel, ort, Verlag)zum beispiel: muster, max (2005): Die Gestaltung eines Newsletters, musterstadt: musterania. muster, max (2005): Die Gestaltung eines Newsletters, in: mustermann, muriel (hrsg.): mustertexte für den Unterricht, musterstadt: musterania, 56-98.

Diplomarbeiten und DissertationenGeben sie bitte eindeutig an, an welcher Universität, an welchem Institut und unter welcher betreuung die Arbeit verfasst wurde.

bitte beachten sie diese richtlinien und geben sie sie an studierende weiter, die ihre Diplomarbeits- oder Dissertationsabstracts im verbal-Newsletter publizie-ren möchten.

bei Fragen/Anregnungen/Wünschen/beschwerden wenden sie sich bitte an das redaktionsteam!

Es dankt herzlich, die redaktion:

Niku Dorostkar und marie-luise Volgger :-)

ErratumIm letzten verbal-Newsletter (Nr. 02/10) ist leider ein Fehler passiert: Die Diplomarbeiten von Nadine zeiss und Julia Gundacker wurden von barbara seidlhofer, und nicht von barbara pullem betreut.

Wir bitten um Entschuldigung für diese Verwechs-lung.

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NotIzEN verbal

verbal verband fürangewandte linguistik

verbal ziele

verbal – Verband für Angewandte Linguistik, gegründet im Dezember 1994, ist ein Forum für all jene, die in Österreich in den verschiedensten Bereichen angewandter Sprachwissenschaft tätig sind.

Intensivierung des Austausches zwischen allen im weitesten sinn „angewandt“ tätigen linguistInnen in österreich (auch studierende!) durch tagungen, Workshops, Newsletter und weitere publikationen

teilnahme an Entscheidungsprozessen zu sprach- und kommunikationsrelevanten politischen Entwicklungen in österreich

sensibilisierung der öffentlichkeit für eben diese Fragestellungen und Angelegenheiten sowie Vermittlung von diesbezüglichen Dienstleistungen (Gutachten u.ä.)

Die Vorteile einer Mitgliedschaft:verbal-Newsletter, automatische mitgliedschaft bei der AIlA (Association Internationale de linguistique Appliquée), kostenlose zusendung der AIlA-review und der AIlA News, Informationsaustausch durch verbal Webseiten (www.verbal.at) und mailingliste; ermäßigte Einschreibgebühren bei internationalen Konferenzen, z.b. AIlA, sowie bei verbal symposien

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verbal mitgliedsbeitrag

EUR 20,00 ordentliches Mitglied (Newsletter per E-Mail)EUR 25,00 ordentliches Mitglied (Newsletter per Post)EUR 9,00 studierendes Mitglied (Newsletter per E-Mail)EUR 14,00 studierendes Mitglied (Newsletter per Post)mind. EUR 78,00 förderndes Mitglied (Newsletter per Post)

mitgliedschaft bei verbal entweder über www.verbal.at ‚mitgliedschaft‘ oder Formular an folgende Adresse senden:

Weitere Informationen:privatdoz. mag. Dr. Eva VetterE-mail: [email protected] Am steindl 55A-3500 Krems an der Donau

Besuchen Sie auch die verbal-Webseite www.verbal.atAktuelle Infomationen, verbal Newsletter der letzten Jahre, verbal stellungnahmen, verbal publikationen

Forschungs- und Berufsfelder der Angewandten Linguistik

Im breiten spektrum an themen, die von den meist interdis-ziplinären Fächern der Angewandten linguistik behandelt werden, haben sich nicht nur eine reihe von Forschungs-feldern, sondern auch neue und interessante berufsprofile entwickelt:

Psycho-, Neuro- und Patholinguistik untersuchen die men-talen prozesse der sprachlichen Kommunikation, spracher-werb bei Kindern bzw. beim Erlernen von Fremdsprachen, und alle Arten von sprachstörungen.

Die Sprachlehrforschung beschäftigt sich mit allen Formen des lernens von Fremdsprachen und des sprachunterrichts. In Verbindung mit philologischen Fächern (‚lehramt‘) ist in zeiten der Globalisierung und der mehrsprachigkeit der Ge-sellschaft die beschäftigung mit dem Fremdsprachen-Unterricht und unterschiedlichen Formen der interkultu-rellen sprachpädagogik immer wichtiger geworden.

Die Soziolinguistik untersucht die gesellschaftlichen be-dingungen der sprachverwendung und umfasst wichtige bereiche wie sprachpolitik und sprachplanung. Der bedarf an kompetenter sprachberatung bei der gesellschaftlichen Integration von migranten und migrantinnen, beim Abbau von sprachbarrieren in den unterschiedlichsten gesellschaft-lichen bereichen und sprachlich manifestierten Vorurteilen ist ständig steigend.

Die Diskursanalyse untersucht (oft auch sehr kritisch) alle Formen des konkreten sprachgebrauchs in gesellschaftlichen situationen (z.b. Kommunikation in Institutionen wie schule, Krankenhaus, Unternehmen etc.; medienkommunikation; politische Kommunikation, usw.).

Die Forensische Linguistik nützt das Wissen über sprach-gebrauch und dessen individuell unterschiedliche charak-teristika, um mündliche oder schriftliche sprachbeispiele

verbal beitrittserklärung

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auf z.b. ihre Authentizität im rahmen von Gerichtsverhand-lungen zu erstellen oder um Autorenprofile zu überprüfen.Die Computerlinguistik verbindet alle bereiche der sprach-wissenschaft mit der Informatik, der computertechnologie, und auch mit der Forschung zur Künstlichen Intelligenz.

Die Sprachtechnologie ist mittlerweile zu einem wichtigen In-dustriezweig mit entsprechenden beruflichen Entwicklungs-möglichkeiten geworden. Anwendungen reichen von der spracherkennung (gesprochener sprache) durch den compu-ter (z.b Diktiersysteme) über die sprachgenerierung, Dialog-systeme, natürlichsprachliche mensch-maschine-schnittstel-len, bis hin zu verschiedenen Formen der Corpuslinguistik und der computergestützten sprachanalyse mit entspre-chenden methoden (parsing, tagging, Annotierung, etc.) oder der Maschinellen Übersetzung. Die Anwendung von multimedia-technologien für die sprachverwendung steht auch beim Fach der Medienkommunikation im mittelpunkt.

Die Fachsprachenforschung und die Terminologie-wissenschaft untersuchen die prozesse der fachlichen Kommunikation in Wirtschaft, technik und Wissenschaft und die Entwicklung von fachspezifischen terminologien. Konkrete Anwendungsgebiete sind die (Fach-)Lexikografie bzw. das Terminologiemanagement, d.h. die Erstellung al-ler Arten von Wörterbüchern und sprachlichen Nachschlage-werken, bzw. von terminologiedatenbanken. Die Technische Kommunikation hat sich als berufsbild entwickelt, in dem etwa bedienungsanleitungen und ähnliche zweckorientierte Gebrauchstexte professionell erstellt werden.

In zeiten der globalen Informationsgesellschaft sind auch Forschungsfelder bzw. Disziplinen wie Interkulturelle Kommunikation, Kontaktlinguistik, Übersetzungs-wissenschaft, und die linguistische Analyse von Mehrsprachigkeit von steigender gesellschaftspolitischer und wirtschaftlicher bedeutung.

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ordentliches mitglied (Newsletter per post): beitrag

EUr 25,00

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