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Schorer: ¥erbesserter Bunsen'scher Regulator zur Erzielung etc. 21~8 Verbesserter Bunsen'sober Regulator zur Erzielung con- stanter Temperaturen mlttelst Leuchtgases. Yon Th. Schorer. So einfach und zweckm~issig der B u n s e n'sche, verbesserte K e m p'sche Regulator auch sein mag, so hat derselbe doch den grossen Uebelstand, dass eine betriichtliche Zeit dartiber hingeht, ehe das Quecksilber die Lufttemperatur des Trockenapparats annimmt, well das Quantum des- selben bedeutend isL Die Folge davon ist, dass das Luftgefass im Queck- silber die Temperatur auch nut sehr ]angsam annimmt, wodurch ein :pr~ieiser Abschluss des Leuchtgases bei eintretender TemperaturerhShung ~zerhindert wird. Das Umgekehrte findet bei einer Temperaturerniedri- gun S start, wobei die grosse IWienge Quecksilber die aufgenommene W~irme nicht so schnell ai'geben kann. Diese Uebelst~inde sind bei dem auf Tar. II. abgebildeten Apparat beseitigt und wirkt derselbe zu meiner grSssten Zufl'iedenheit. Die Buchstaben a, a, a, a, a stellen die Aussenlinien des kupfernen Trockenkastens vor. In diesen ragt statt des Bunsen'schen Regulators ein leeres Reagensglas b, welches durch einen KautsehukstSpsel ge- .schlossen ist. Auf dem Trockenapparat befindet sich ein hufeisenf0rmig gebogenes weites Glasrohr c, getragen yon einer viereekigen Kork- scheibe d. Der eine Sehenkel des Rohrs ist ebenfalls durch eiuen Kautschukst(}psel verschlossen, durch welehen das Glasrohr f hindurch- :geht und so das Rohr b mit c verbindet. In den anderen Schenkel des Rohres c taucht ganz wie beim Buns e u'schen Regulator das Gaszuleitungsrohr gg mit dem schmalen Spalt h, umgeben yon dem Ableitungsrohr ii, ein. Das hufeisenfSrmige Rohr wird his zu kk 1nit Quecksilber gefiillt. Die Schraube 1 erm0glicht ein geringeres oder ¢ieferes Eintauchen des Zu- und Ableitungsrohrs. Die Wirkungsweise ist nun leicht zu ersehen. So~ie die Lufttemperatur des Kastens a steigt, dehnt sich die Luft im Rohr baus und drtickt auf das Quecksilber im Rohr c. Selbiges steigt im anderen Schenkel in die HShe, ver- kleinert dadureh den Spalt h und vermindert somit, wie bekannt, den Gaszufluss. Der Apparat ist so empfindlich, dass man nur einenAugen- blick die Thiir you a zu 5ffnen braucht, um sofort eine gr0ssere Flamme zu erhalten.

Verbesserter Bunsen'scher Regulator zur Erzielung constanter Temperaturen mittelst Leuchtgases

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Page 1: Verbesserter Bunsen'scher Regulator zur Erzielung constanter Temperaturen mittelst Leuchtgases

Schorer: ¥erbesserter Bunsen'scher Regulator zur Erzielung etc. 21~8

V e r b e s s e r t e r B u n s e n ' s o b e r R e g u l a t o r z u r Erzielung c o n -

s t a n t e r T e m p e r a t u r e n m l t t e l s t Leuchtgases. Yon

Th. Schorer.

So einfach und zweckm~issig der B u n s e n'sche, verbesserte K e m p'sche Regulator auch sein mag, so hat derselbe doch den grossen Uebelstand, dass eine betriichtliche Zeit dartiber hingeht, ehe das Quecksilber die

Lufttemperatur des Trockenapparats annimmt, well das Quantum des- selben bedeutend isL Die Folge davon ist, dass das Luftgefass im Queck- silber die Temperatur auch nut sehr ]angsam annimmt, wodurch ein :pr~ieiser Abschluss des Leuchtgases bei eintretender TemperaturerhShung ~zerhindert wird. Das Umgekehrte findet bei einer Temperaturerniedri- gun S start, wobei die grosse IWienge Quecksilber die aufgenommene W~irme nicht so schnell ai'geben kann. Diese Uebelst~inde sind bei dem auf Tar. II. abgebildeten Apparat beseitigt und wirkt derselbe zu meiner grSssten Zufl'iedenheit.

Die Buchstaben a, a, a, a, a stellen die Aussenlinien des kupfernen Trockenkastens vor. In diesen ragt statt des Bunsen ' schen Regulators ein leeres Reagensglas b, welches durch einen KautsehukstSpsel ge-

.schlossen ist. Auf dem Trockenapparat befindet sich ein hufeisenf0rmig gebogenes weites Glasrohr c, getragen yon einer viereekigen Kork- scheibe d. Der eine Sehenkel des Rohrs ist ebenfalls durch eiuen Kautschukst(}psel verschlossen, durch welehen das Glasrohr f hindurch- :geht und so das Rohr b mit c verbindet. In den anderen S c h e n k e l des Rohres c taucht ganz wie beim B u n s e u 'schen Regulator das Gaszuleitungsrohr gg mit dem schmalen Spalt h, umgeben yon dem Ableitungsrohr ii, ein. Das hufeisenfSrmige Rohr wird his zu kk 1nit Quecksilber gefiillt. Die Schraube 1 erm0glicht ein geringeres oder ¢ieferes Eintauchen des Zu- und Ableitungsrohrs. Die Wirkungsweise ist nun leicht zu ersehen. So~ie die Lufttemperatur des Kastens a steigt, dehnt sich die Luft im Rohr b a u s und drtickt auf das Quecksilber

im Rohr c. Selbiges steigt im anderen Schenkel in die HShe, ver- kleinert dadureh den Spalt h und vermindert somit, wie bekannt, den Gaszufluss. Der Apparat ist so empfindlich, dass man nur einenAugen- blick die Thiir you a zu 5ffnen braucht, um sofort eine gr0ssere Flamme zu erhalten.