Verbünde für Jugendliche mit komplexem psychosozialen ... · Dr. Alexander Naumann, Chefarzt der Klinik für Kinder - und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (KJPP)

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Verbünde für Jugendliche mit komplexem psychosozialen Hilfebedarf (JPV) im Rahmen der Erstellung des Landespsychiatrieplans Niedersachsen Dr. Alexander Naumann, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (KJPP) der Psychiatrischen Klinik Lüneburg (PKL) Jens E. Fischer, Diplom-Psychologe, therapeutischer Leiter der kinder- und jugendpsychiatrischen Institutsambulanz Buchholz der Klinik für KJPP der PKL Hamburg, 12.02.2015

Dr. med. Alexander Naumann, Klinik für KJPP Lüneburg

Aus: „ Lehrbuch der Systemischen Therapie“ von A. v. Schlippe u.A.


Überblick

I. Landespsychiatrieplan Niedersachsen

II. Schreiben Arbeitskreis Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie Niedersachsen

III. Vernetzung und Delegationsketten

IV. Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie der Psychiatrischen Klinik Lüneburg 2025 (ZeQ AG)

V. JPV Friedrichshafen

VI. KJPDi Wolfsburg

VII.Was als nächstes?

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Koalitionsvereinbarung Niedersachsen S. 30, Februar 2013

Psychiatrie

Die Privatisierung der Landeskrankenhäuser durch die abgelöste Landesregierung war ein folgenschwerer Fehler. Dadurch wurden gewachsene fachliche Kooperationen zerstört und hohe Folgekosten für das Land provoziert.

Die rot-grüne Koalition wird

• durch konsequente Fachaufsicht und Überwachung der Verträge – Medizinische Konzepte, Personalkonzepte und bauliche Investitionen – die Qualität der psychiatrischen Versorgung in allen privatisierten Landeskliniken einfordern. Dumpinglöhne und ein Unterlaufen der vereinbarten Personalausstattung werden nicht hingenommen.



Zur dringend notwendigen Verbesserung der psychiatrischen Versorgung wird die rot-grüne Koalition einen Landespsychiatrieplan mit Beteiligung des Landesfachbeirates und des Psychiatrie-Ausschusses vorlegen. Dieser Plan wird sich nach den Prinzipien einer gemeindenahen Psychiatrie und dem Grundsatz „ambulant vor stationär“ ausrichten. Schwerpunkte des Psychiatrieplans werden u. a. sein:

• Weiterentwicklung der Kinder- und Jugendpsychiatrie, die heute von langen Wartezeiten und schweren Versorgungslücken geprägt ist.

• gerontopsychiatrische Versorgung.

Koalitionsvereinbarung Niedersachsen S. 30, Februar 2013



Zwei wichtige Fragen: In welchen Landkreisen gibt es noch keine kinder- und jugendpsychiatrische fachärztliche Präsenz? In Landkreisen mit FachärztInnen für KJPP: Gibt es und wie gut funktionieren ggf. Netzwerkstrukturen in den Sozialpsychiatrischen Verbünden?





II. Schreiben Arbeitskreis Kinder- und Jugend-psychiatrie und Psychotherapie Niedersachsen Sprecher: Prof. Dr. med. A. Rothenberger, Dr. med. A. Naumann, Dr. med. J. Niemeyer

Frau Ministerin C. Rundt Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung Postfach 141 30001 Hannover

Nachrichtlich: Dr. Kersting/Frau Krebs 26.11.2014

Landespsychiatrieplan Niedersachsen (LPP) Koordinierte Stellungnahme der Landesverbände der zwei Kinder- und Jugendpsychiatrischen Fachverbände in Deutschland1 sowie des Arbeitskreises Kinder- und Jugendpsychiatrie Niedersachsen Ihr Zeichen: 406.1-41580/20.8

1 Bundesarbeitsgemeinschaft der Leitenden Klinikärzte für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie e. V. (BAG-KJPP) Berufsverband für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie in Deutschland e. V. (BKJPP)

Dr. med. Alexander Naumann, Klinik für KJPP Lüneburg 9

Wir würden uns über die weitere enge Einbeziehung in die Versorgungsplanung freuen und verbleiben

mit freundlichen Grüßen vom Arbeitskreis-KJPP

Ihre

Prof. Dr. A. Rothenberger Dr. A. Naumann gez. Dr. J. Niemeyer Dr. Ch. Höger

Dr. G. Schimansky Dr. G. Frei

Dr. G. Patjens

II. Schreiben Arbeitskreis Kinder- und Jugend-psychiatrie und Psychotherapie Niedersachsen


Bedeutung des "Facharztes für KJPP" für die Versorgung seelisch kranker Kinder und Jugendlicher in Niedersachsen • KJPP ist eigenständiges Fachgebiet, gleichrangig mit der

Erwachsenenpsychiatrie

• vertritt bio-psychosoziale Ausrichtung

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Bedeutung des "Facharztes für KJPP" für die Versorgung seelisch kranker Kinder und Jugendlicher in Niedersachsen • vereint medizinische und psychotherapeutische Kompetenz

• Anlaufstelle und Koordinator für die komplexen seelischen

Erkrankungen von Kindern und Jugendlichen sowie der damit verbundenen Familiensysteme

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Bisher erreichte Ziele in der Krankenversorgung • Stetige Verbesserung der stationären Strukturqualität in

Niedersachsen

• regionale Pflichtversorgung ist fast vollständig umgesetzt

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Bisher erreichte Ziele in der Krankenversorgung • Entwicklung eines Regionalversorgungskonzepts aus

Klärungsstellenkonzept

• Etablierung weiterer tagesklinischer Behandlungsmöglichkeiten

• Ambulante Krankenversorgung in Ballungszentren gesichert

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Stationäre Einrichtungen und Tageskliniken in der Kinder- und Jugendpsychiatrie und

-psychotherapie


Stationäre Einrichtungen und Tageskliniken in der Kinder- und Jugendpsychiatrie und –psychotherapie

- Legende -


Zwei wichtige Fragen: In welchen Landkreisen gibt es noch keine kinder- und jugendpsychiatrische fachärztliche Präsenz? In Landkreisen mit FachärztInnen für KJPP: Gibt es und wie gut funktionieren ggf. Netzwerkstrukturen in den Sozialpsychiatrischen Verbünden?



KJ-Psychiater, KJ-Psychotherapeu-ten, stationäre Einrichtungen und Tageskliniken in der Kinder- und Jugendpsychiatrie und –psycho-

therapie

KJPDi in: • Braunschweig • Hannover • Wolfsburg

= keine KJ-Psychiater

1

= (noch) keine klinische KJP-Einrichtung


KJ-Psychiater, stationäre Einrichtungen und Tageskliniken in der Kinder- und Jugendpsychiatrie

und –psychotherapie

KJPDi in: • Braunschweig • Hannover • Wolfsburg

= keine KJ-Psychiater

1

= (noch) keine klinische KJP-Einrichtung

! ! !

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KJ-Psychiater, stationäre Einrichtungen und Tageskliniken in der Kinder- und Jugendpsychiatrie und –

psychotherapie - Legende -


Erforderliche Weiterentwicklung für die nächsten 10 Jahre

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1. Flächendeckende Pflichtversorgung durch Fachärzte für KJPP

2. kommunale/ regionale Netzwerke mit Beteiligung von KJPP, Jugendhilfe und Schulen – ergänzt durch die Einrichtung von Kinder- und Jugendpsychiatrischen Diensten



Gesundheitspolitische Folgerungen • Wissenschaftliche Begleitung des Ausbaus von Rehabilitation,

Prävention und Übergangsbereich

• j

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Einrichtung eines Lehrstuhls für KJPP an der Medizinischen Hochschule Hannover



Erforderliche Weiterentwicklung für die nächsten 10 Jahre

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1. Flächendeckende Pflichtversorgung durch Fachärzte für KJPP

2. kommunale/ regionale Netzwerke mit Beteiligung von KJPP, Jugendhilfe und Schulen – ergänzt durch die Einrichtung von Kinder- und Jugendpsychiatrischen Diensten



Vernetzung div. Systeme

LogopädeLogopädeFacharztFacharzt

KJPP/SPVKJPP/SPVSozialpädiaSozialpädia..

ZentrumZentrum

InstitutsInstituts--AmbulanzAmbulanz

KJPPKJPP

ErgotheraErgothera--peutpeut

SozialSozial--//SchulamtSchulamt

EBEB

RehabilitatRehabilitat..

HausarztHausarztSchulen/Schulen/KindergKinderg..

KinderarztKinderarzt

KlinikKlinikKJPPKJPP

Gericht/Gericht/HeimHeim

Sozialpsy.Sozialpsy.--dienstdienst

KinderklinikKinderklinik

TagesklinikTagesklinikKJPPKJPP

FacharztFacharzt

SchulpsySchulpsy..DienstDienst

KinderKinder--u.u.JugendhilfeJugendhilfe

Ges.amtGes.amtÖff.GHdÖff.GHd..

KJPTKJPT

© DGKJP, BAG, BKJPP








Abbildung 1. Netzwerk Kontakthäufigkeit (auf der Datengrundlage einer Korrelation von r<0.4 der Häufigkeit des Kontaktes bezüglich der Fallarbeit). Aus: Kölch, M., Ziegenhain, U., Fegert, J. M. (2014) Kinder psychisch kranker Eltern – Herausforderungen für eine interdisziplinäre Kooperation in Betreuung und Versorgung. S. 97


Abbildung 2. Netzwerk Qualität der Zusammenarbeit (auf der Datengrundlage einer Korrelation von r<0.5 der Beurteilung der Qualität der Zusammenarbeit). Aus: Kölch, M., Ziegenhain, U., Fegert, J. M. (2014) Kinder psychisch kranker Eltern – Herausforderungen für eine interdisziplinäre Kooperation in Betreuung und Versorgung. S. 97



Klinik

© ZEQ AG


Klinik

© ZEQ AG


Klinik

© ZEQ AG


Klinik

© ZEQ AG


Klinik

© ZEQ AG


Flächendeckende kommunale Netzwerkstrukturen für seelisch erkrankte und teilhabebeeinträchtigte Kinder und

Jugendliche

• Subsidiärer Ablauf:

a) Kinder- und Jugendpsychiatrischer Dienst (KJPDi) einrichten als Öffentlichen Gesundheitsdienst ÖGD (gemäß Landesunterbringungsgesetz etc. – bei Jugendhilfe, Gesundheitsamt oder SPDi angesiedelt.)

Falls nicht möglich:


Vorführender

Präsentationsnotizen

Hoehne



Jugendliche


b) Jugendamt hat Federführung für eine regelmäßige und effiziente Struktur aller kommunalen Player, die Hilfsangebote vorhalten. Kinder- und jugendpsychiatrische Beteiligung abgedeckt durch niedergelassenen KV-Facharzt. Weiterhin entscheiden: Präsenz von Institutionsmitarbeitern aus der operativen und der strategischen Entscheidungsebene. (Modell Hoehne/ Feiri Friedrichshafen)

Falls nicht möglich:


Vorführender


Hoehne



Jugendliche


c) Über ÖGD (vom Gesundheitsamt finanziert) ein Quasi-KJPDi, getragen von KJPIA der Klinik und dem dortigen Facharzt für KJPP (Modell Bremen Dr. Lorenz)


Vorführender


Hoehne



Jugendliche

• Finanzierung: a) Kommune, b) KV-Budget oder ehrenamtlich, c) KJPIA-Scheine und Quersubvention durch zuständige Versorgungsklinik


Vorführender


Hoehne



Jugendliche

• Vorteil:

+ Fachlich hochwertige Case-Management-Struktur in allen Landkreisen des Versorgungsgebietes

+ sehr gutes Schnittstellenmanagement

+ Möglichkeit, multiprofessionell und einrichtungsübergreifend präventive Angebote aufzubauen


Vorführender


Hoehne



Jugendliche

• Zu beteiligende Kooperationspartner:

+ Niedergelassene Kinder- und Jugendpsychiater und Psychotherapeuten, Jugendhilfe, Eingliederungshilfe, andere Kliniken, Agentur für Arbeit, Sozialpsychiatrischer Dienst


Vorführender


Hoehne


Hilfen für junge Menschen mit komplexem psychosozialem Hilfebedarf im Verbund (JPV) Friedrichshafen, Werner Feiri Dr. Dagmar Hoehne



Beteiligte

© Landratsamt Bodenseekreis

Berufsbildungswerk Adolf Aich GmbH


Vorführender


Feiri


Ziele des JPV • Was sind die Ziele?

– Verbindlichkeit

– Finanzierbarkeit (Entsäulung der Hilfen; Mischfinanzierungen)

– Gleiche Standards der Versorgung in der Region

– Erfüllung von Qualitätskriterien

– Qualifizierung, Weiterentwicklung und Ergänzung bestehender Angebote

– Für Betroffene und deren Familien: „Hilfe aus einer Hand“ und Suche nach der bestmöglichen Lösung

– Auflösung des „autistischen Musters“

– Angestrebt werden wohnortnahe Lösungen innerhalb des Landkreises (Ausbildung, arbeiten und wohnen)

– Versorgungsforschung zur Evaluation

© Landratsamt Bodenseekreis


Vorführender


Hoehne

VI. KJPDi Wolfsburg Gegenwart

Stand: Mai 2013

VI. KJPDi Wolfsburg Zukunft/ Entwurf Dr. Siemann

Stand: Mai 2013


• Auswertung aller Sozialpsychiatrischen Pläne in Niedersachsen

• Umfrage zur Qualität der Arbeitsgruppen „Kinder und Jugendliche“ in den Sozialpsychiatrischen Verbünden

• Umfrage in allen Landkreisen nach Verbesserungspotential der Versorgung

Ggf. auf Bundesebene: • Projekt Aktion Psychisch Kranke e.V. (APK) Professor Fegert/ Herr

Krüger

VII. Was als nächstes?

Vorführender


Hoehne


Vorführender


Hoehne


Vorführender


Hoehne












Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

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