Upload
hoangkiet
View
213
Download
0
Embed Size (px)
Citation preview
Vergleichende Analyse unterschiedlicher Systeme zur Erfassung, Behandlung und Verwertung von Abfällen und Wertstoffen für München
Die aktuellen politisch-rechtlichen Wertstoffgesetz) sowie technischen Entwicklungen zeichnen einen Trend hin zu einer WertstoffNotwendigkeit einer Überprüfungbestehender ErfassungsEntsorgungsträger.
Vor diesem Hintergrund hat der Abfallwirtschaftsbetrieb München (AWM) die Prognos AG unter der Leitung von Herrn Holger Alwast und das ATZ Entwicklungszentrum unter der Leitung von Herrn Prof. Martin FauFraunhofer UMSICHT-ATZumfangreicher Systemansätze zur Erfassung, Behandlung und Verwertung von Abfällen und Wertstoffenbeauftragt.
Ziel war es, unter Berücksichtigung der spezifischen Münchener Gegebenheiten, ein zukunftssicheres, nachhaltiges Gesamtkonzept, mit hoher Wirtschaftlichkeit und Ressourceneffizienz sowie einer hohen Benutzerfreundlichkeit und Praktikabilden Bürger zu entwickeln
Die Untersuchung wurde in drei Phasen du
Abbildung 1: Vorgehensweise der Untersuchung
Hierbei wurde besondereUntersuchungsrahmen gelegt, angepasst ist.
Festlegung der Rahmen
bedingungen und
Systemvarianten
Vergleichende Analyse unterschiedlicher Systeme zur Erfassung, Behandlung und Verwertung von Abfällen und Wertstoffen für
rechtlichen (Kreislaufwirtschaftsgesetz und geplantes sowie technischen Entwicklungen zeichnen in der Abfallwirtschaft
einen Trend hin zu einer Wertstoff- und Ressourcenwirtschaft ab. Daraus resultiert die Überprüfung und gegebenenfalls auch die Anpassung
bestehender Erfassungs-, Behandlungs- und Verwertungsstrukturen der
Vor diesem Hintergrund hat der Abfallwirtschaftsbetrieb München (AWM) die Prognos AG unter der Leitung von Herrn Holger Alwast und das ATZ Entwicklungszentrum
der Leitung von Herrn Prof. Martin Faulstich (mittlerweile umfirmiert ATZ) mit der Entwicklung und vergleichenden Bewertung
Systemansätze zur Erfassung, Behandlung und Verwertung von Abfällen und Wertstoffen für das Entsorgungsgebiet der Landeshauptstadt Mü
es, unter Berücksichtigung der spezifischen Münchener Gegebenheiten, ein zukunftssicheres, nachhaltiges Gesamtkonzept, mit hoher Wirtschaftlichkeit und Ressourceneffizienz sowie einer hohen Benutzerfreundlichkeit und Praktikabilden Bürger zu entwickeln.
Die Untersuchung wurde in drei Phasen durchlaufen (vergleiche Abbildung
Abbildung 1: Vorgehensweise der Untersuchung
wurde besonderer Wert auf einen gemeinsam mit dem AWMgelegt, der spezifisch auf die Münchener Gegebenheiten
I
Festlegung der Rahmen-
bedingungen und
Systemvarianten
II
Entwicklung Bewertungs-
kriterien und
- methodik
III
Bewertung und Ableitung von
Handlungs-
optionen
1
Vergleichende Analyse unterschiedlicher Systeme zur Erfassung, Behandlung und Verwertung von Abfällen und Wertstoffen für
geplantes in der Abfallwirtschaft
Daraus resultiert die Anpassung
und Verwertungsstrukturen der
Vor diesem Hintergrund hat der Abfallwirtschaftsbetrieb München (AWM) die Prognos AG unter der Leitung von Herrn Holger Alwast und das ATZ Entwicklungszentrum
umfirmiert als ) mit der Entwicklung und vergleichenden Bewertung
Systemansätze zur Erfassung, Behandlung und Verwertung von für das Entsorgungsgebiet der Landeshauptstadt München
es, unter Berücksichtigung der spezifischen Münchener Gegebenheiten, ein zukunftssicheres, nachhaltiges Gesamtkonzept, mit hoher Wirtschaftlichkeit und Ressourceneffizienz sowie einer hohen Benutzerfreundlichkeit und Praktikabilität für
rchlaufen (vergleiche Abbildung 1).
gemeinsam mit dem AWM abgestimmten Münchener Gegebenheiten
Phase I: Festlegung der
Im Rahmen der Untersuchung wurden zusammen mit dem definiert, die die Grundlage für die Entwicklungdarstellten (vergleiche Abbildung
Abbildung 2: Betrachtete Stoffströme
Von der Verwertung her denkend wurden im Rahmen einer StärkenAnalyse mögliche Verwertungsoptionen für die ausgewählten Stoffströme identifBetrachtet wurden 10 energetische und 12 stoffliche Verfahren. darauf angepasste ErfassungsvariantenMonotonnen und gemischte verschiedene Stoffströme und der Wertstoffhof, die Depotcontainer sowie eine mobile Wertstoffsammlung aufgenommen. Die als Bindeglied Vorbehandlung der Abfälle aufgenommen. Durch dieses Vorgehen300 Systemvarianten.
Phase II: Bewertungskriterien und
Dem nachhaltigen Ansatz folgendMultikriterienanalyse die im berücksichtigt (vergleiche Abbildungdabei auf Basis von qualitativen und Betrachtung: Klimarelevanz, Energiebilanz, etc.)
Restmüll
Glas
Holz
EAG (klein)
Festlegung der Rahmenbedingungen und Systemvarianten
Im Rahmen der Untersuchung wurden zusammen mit dem AWM 16 Stoffströme Grundlage für die Entwicklung von alternativen Systemvarianten
(vergleiche Abbildung 2).
Abbildung 2: Betrachtete Stoffströme
Von der Verwertung her denkend wurden im Rahmen einer Stärken-mögliche Verwertungsoptionen für die ausgewählten Stoffströme identif
Betrachtet wurden 10 energetische und 12 stoffliche Verfahren. Im Anschluss Erfassungsvarianten ausgewählt. Als Holsysteme
tonnen und gemischte Wertstofftonnen sowie Haushaltssammlungen füStoffströme und -gemische untersucht. Bei den Bringsystemen wurden
der Wertstoffhof, die Depotcontainer sowie eine mobile Wertstoffsammlung ls Bindeglied zwischen Verwertung und Erfassung
Vorbehandlung der Abfälle und Wertstoffe wurde ebenfalls in die Systemvarianten Durch dieses Vorgehen entstand eine Varianz von insgesamt
skriterien und -methodik
Dem nachhaltigen Ansatz folgend wurden zur Bewertung der Systemvariantdie im „Nachhaltigkeitsdreieck“ dargestellten Leitindikatoren
(vergleiche Abbildung 3). Die Bewertung der Leitindikatoren erfolgte auf Basis von qualitativen und quantitativen Indikatoren (Beispiel
Betrachtung: Klimarelevanz, Energiebilanz, etc.).
Restmüll Bioabfall
Glas Metalle(Verpackungen)
Kunststoffe (Verpackungen)
Grüngut (holzig)
Holz Metalle (sonstige)
Kunststoffe(sonstige)
EAG (klein) Kabel Textilien
PapierGrüngut (nicht holzig)
EAG(groß)
Sperrmüll
2
und Systemvarianten
16 Stoffströme alternativen Systemvarianten
-Schwächen-mögliche Verwertungsoptionen für die ausgewählten Stoffströme identifiziert.
m Anschluss wurden Holsysteme wurden
sowie Haushaltssammlungen für Bei den Bringsystemen wurden
der Wertstoffhof, die Depotcontainer sowie eine mobile Wertstoffsammlung zwischen Verwertung und Erfassung benötigte
wurde ebenfalls in die Systemvarianten insgesamt mehr als
zur Bewertung der Systemvarianten in der dargestellten Leitindikatoren
er Leitindikatoren erfolgte (Beispiel ökologische
Abbildung 3: Nachhaltigkeitsdreieck mit untersuchten Leitindikatoren
Abgerundet wurde die BewertungRisikoanalyse mit den in Abbildung
Abbildung 4: Aspekte der Sensitivitäts
Phase III: Handlungsoptionen
Bei den VerwertungsoptionenStatus quo aufgrund der sehr positiven ökologischen und ökonomRandbedingungen sowie technologischer Abbildung 5).
Ressourcen
Rechtskonformität
Finanzierung
Gewichtung der Leitindikatoren
Abbildung 3: Nachhaltigkeitsdreieck mit untersuchten Leitindikatoren
Bewertung der Systemvarianten durch eine Sensitivitätsmit den in Abbildung 4 dargestellten Prüfkriterien.
Aspekte der Sensitivitäts- und Risikoanalyse
Phase III: Handlungsoptionen
Verwertungsoptionen hat sich gezeigt, dass in vielen Bereichen der quo aufgrund der sehr positiven ökologischen und ökonomischen
Randbedingungen sowie technologischer Aspekte bestätigt werden konnte
Gesellschaft / Soziales
Qualität der Stoffströme
Kosten
Technologie/ Entsorgungs-
sicherheit
Arbeitsplatz
Akzeptanz
Komfort der Erfassung
Ressourcen-schutz
Ökologische Betrachtung
Bebauungsstrukturen
Transportentfernungen
Rechtskonformität
Massenbezogene Betrachtung
Gewichtung der Leitindikatoren
Gesellschaft / Soziales
3
Abbildung 3: Nachhaltigkeitsdreieck mit untersuchten Leitindikatoren
Sensitivitäts- und
in vielen Bereichen der ischen
Aspekte bestätigt werden konnte (vergleiche
Bebauungs-strukturen
Transport-entfernungen
Massenbezogene Betrachtung
Abbildung 5: Verwertungsoptionen
Die Untersuchung ergabsortenrein erfasste Stoffströme zu Störstoffanteil insbesondere bei hochkalorischen Stoffströmen wie Kunststoffen oder Hölzern die energetische Verwertung vorteilhafter ist.Reinfraktionen zur stofflichen Verwertung aus StoffSperrmüll, wurde als ökoeffizient eingeschätzt.zählen beispielsweise die im Entsorgungspark Freimann realisierte Verwertung von Bio- und Grünabfällen in der Trockenfermentationsanlage sowie vonMüllheizkraftwerk Nord (MHKW)
Auch für die ErfassungsBewertungen der vielfältigen betrachteten vorgefundene Status quo in weiten Teilen bereits als ökoeffizient bürgerfreundlich einzustufen ist
Stoffliche Verfahren
Regranulierung Kunststoffe- Kunststoffe (Verpackungen, sonstige)- Kunststoffanteil Kabel und Sperrmüll
Papierfabrik- Papier
Metallhütte- Metalle (Verpackungen, sonstige)- Metallanteil Sperrmüll, EAG und Kabel
O2
Glashütte- Glas- Glasanteil EAG und Sperrmüll
Holzwerkstoffindustrie- Holz- Holzanteil Sperrmüll
Aufbereitung zu BauDämmmaterial- Textilien (Putzlumpenqualität)
Abbildung 5: Verwertungsoptionen
ergab, dass eine hochwertige stoffliche Verwertung für sehr sortenrein erfasste Stoffströme zu empfehlen ist, während mit zunehmenden Störstoffanteil insbesondere bei hochkalorischen Stoffströmen wie Kunststoffen oder Hölzern die energetische Verwertung vorteilhafter ist. Auch die Aussortierung von Reinfraktionen zur stofflichen Verwertung aus Stoffgemischen, wie beispielsweise Sperrmüll, wurde als ökoeffizient eingeschätzt. Bei den energetischen Verfahren
beispielsweise die im Entsorgungspark Freimann realisierte Verwertung von und Grünabfällen in der Trockenfermentationsanlage sowie von
Müllheizkraftwerk Nord (MHKW) zu den vorteilhaften Verwertungsoptionen.
Erfassungsoptionen haben die umfassenden Analysender vielfältigen betrachteten Varianten ergeben, dass der
uo in weiten Teilen bereits als ökoeffizient und einzustufen ist (vergleiche Abbildung 6).
Stoffliche Verfahren
Regranulierung KunststoffeKunststoffe (Verpackungen, sonstige)Kunststoffanteil Kabel und Sperrmüll
Metalle (Verpackungen, sonstige)Metallanteil Sperrmüll, EAG und Kabel
Glasanteil EAG und Sperrmüll
Holzwerkstoffindustrie
Holzanteil Sperrmüll
Aufbereitung zu Bau- und Dämmmaterial
Textilien (Putzlumpenqualität)
Biomasse- Grüngut holzig- Holz
MHKW Nord- Restabfall
Ersatzbrennstoff- EBS aus Sperrmüll
Mitverbrennung- Kunststoffe (Verpackungen,
sonstige)- Kunststoffanteil EAG
Fermentation (diskont.)- Bioabfall - Grüngut nicht holzig/ holzig
Energetische Verfahren
4
, dass eine hochwertige stoffliche Verwertung für sehr empfehlen ist, während mit zunehmenden
Störstoffanteil insbesondere bei hochkalorischen Stoffströmen wie Kunststoffen oder Auch die Aussortierung von
gemischen, wie beispielsweise Bei den energetischen Verfahren
beispielsweise die im Entsorgungspark Freimann realisierte Verwertung von und Grünabfällen in der Trockenfermentationsanlage sowie von Restmüll im
ten Verwertungsoptionen.
n und ergeben, dass der in München
und
Biomasse-HKWGrüngut holzig
MHKW NordRestabfall
Ersatzbrennstoff-HKWEBS aus Sperrmüll
MitverbrennungKunststoffe (Verpackungen, sonstige)Kunststoffanteil EAG
Fermentation (diskont.)Bioabfall Grüngut nicht holzig/ holzig
Energetische Verfahren
Abbildung 6: Erfassungsoptionen
So wurde das sogenannte DreiKombination mit den Depotcontainernverteilten Wertstoffhöfen als das Basissystem Abfallwirtschaft identifiziertund effiziente Erfassung und Verwertung der Münchner gewährleistet damit bereits die Entsorgungssicherheit
Die Untersuchung hat aber auch gezeigt, dass Erfassungsmöglichkeiten gehoben werden können. Zum Beispiel Wertstofferfassung denkbarliegt der Fokus im verdichteten Innenstadtbereich beispielsweise auf der Realisierung platzsparender, das Stadtbild möglichst wenig beeinfl
Weitere Schritte:
Mittelfristiges Ziel der weiteren Überlegungen und Untersuchungen sollte ein neues, zukunftssicheres und nachhaltiges Abfallwirtschaftskonzept für die Landeshauptstadt München sein, welches einer hohen Wirtschaftlichkeieiner hohen Benutzerfreundlichkeit und Praktikabilität für den Bürger Rechnung trägt. Auf dem Weg hierhin bedarf es einer differenzierten Betrachtung Zusatzoptionen, einer weiteren Analyse der MarktentwicklungeBeobachtung und Mitentwicklunggesetzlichen Rahmenbedingungen.
Abbildung 6: Erfassungsoptionen
So wurde das sogenannte Drei-Tonnen-System (Restabfall, Papier, Bioabfall) in Kombination mit den Depotcontainern für Glas sowie den über das Stadtgebiet verteilten Wertstoffhöfen als das Basissystem der zukünftigen Münchner Abfallwirtschaft identifiziert. Dieses bildet die Grundpfeiler für eine rechtskonforme
Erfassung und Verwertung der Münchner Abfallströmegewährleistet damit bereits die Entsorgungssicherheit.
Die Untersuchung hat aber auch gezeigt, dass über zusätzliche Erfassungsmöglichkeiten als Ergänzung zum Basissystem weitere Mengenpotenziale gehoben werden können. Zum Beispiel wären zusätzliche Holsysteme für die
denkbar, die allerdings auf die Stadtgebiete abzustimmen sindliegt der Fokus im verdichteten Innenstadtbereich beispielsweise auf der Realisierung platzsparender, das Stadtbild möglichst wenig beeinflussender Lösungen.
Mittelfristiges Ziel der weiteren Überlegungen und Untersuchungen sollte ein neues, zukunftssicheres und nachhaltiges Abfallwirtschaftskonzept für die Landeshauptstadt München sein, welches einer hohen Wirtschaftlichkeit und Ressourceneffizienz sowie einer hohen Benutzerfreundlichkeit und Praktikabilität für den Bürger Rechnung trägt. Auf dem Weg hierhin bedarf es einer differenzierten Betrachtung der einzelnen
weiteren Analyse der Marktentwicklungen sowie einMitentwicklung der zu erwartenden Änderungen im Bereich der
gesetzlichen Rahmenbedingungen.
Restmülltonne
Biotonne- Bioabfall- Grüngut nicht holzig
Papiertonne
BasissystemHol- und Bringsysteme
Wertstoffhof- EAG - Grüngut nicht holzig - Grüngut holzig- Holz
Depotcontainer- Glas in 3 Farben
Glas
Glas
Glas
5
ystem (Restabfall, Papier, Bioabfall) in für Glas sowie den über das Stadtgebiet
der zukünftigen Münchner echtskonforme
llströme und
weitere Mengenpotenziale zusätzliche Holsysteme für die
abzustimmen sind. So liegt der Fokus im verdichteten Innenstadtbereich beispielsweise auf der Realisierung
ussender Lösungen.
Mittelfristiges Ziel der weiteren Überlegungen und Untersuchungen sollte ein neues, zukunftssicheres und nachhaltiges Abfallwirtschaftskonzept für die Landeshauptstadt
t und Ressourceneffizienz sowie einer hohen Benutzerfreundlichkeit und Praktikabilität für den Bürger Rechnung trägt.
der einzelnen n sowie einer intensiven
der zu erwartenden Änderungen im Bereich der
Test einer erweiterten Wertstofferfassung in München
Zielstellung
Vor dem Hintergrund der im Juni 2012 in Kraft getretenen Novelle des Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetzes Konkretisierung dieser Vorgaben beschriebenen Systemvergleich sollten die Möglichkeiten einer getrennten Erfassung von Nichtverpackungskunststoffegeprüft werden. Das Konzept „Wertstoffhof vor Ort“ soll den Komfort für den Bürger und damit die Mengenabschöpfung der Wertstoffe hochwertige ökoeffiziente stoffliche Verwertung ermöglichen
Der Versuch wurde ein Jahr lang wissenschaftlich begleitet. Ziel der Begleitung war die Beurteilung der MengenBürgerfreundlichkeit des Erfassungssystems. Die Verwertungspotenziale der Materialien wurden ermittelt. Alle Überlegungen des vom AWM verfolgten Nachhaltigkeitsanökologischen Sinnhaftigkeit und Bürgerfreundlichkeit.
Randbedingungen
Die erweiterte Wertstofferfassung wird in Abhängigkeit der Bebauungsstruktur zwei Systeme durchgeführt
Abbildung 7: Ausgestaltung der Erfassungsvariante 1 und 2 sowie Testgebiete der erweiterten Wertstofferfassung
Bei der stationären Erfassungsvariante wurden in ausgewählten Großwohnanlagen drei zusätzliche Behälter für die Wertstoffe an den Tonnenstandplätzen aufgestelltEtwa 7400 Bürger aus den Stadtteilen Giesing, Ramersdorf und Riem nehmen an
Test einer erweiterten Wertstofferfassung in München
der im Juni 2012 in Kraft getretenen Novelle des und Abfallgesetzes sowie dem geplanten Wertstoffgesetz
Konkretisierung dieser Vorgaben hat der AWM in Ergänzung zu dem oben beschriebenen Systemvergleich eine erweiterte Wertstofferfassung getestet. Damit sollten die Möglichkeiten einer getrennten Erfassung von Nichtverpackungskunststoffen, Nichtverpackungsmetallen und Elektrokleingeräte
. Das Konzept „Wertstoffhof vor Ort“ soll den Komfort für den Bürger e Mengenabschöpfung der Wertstoffe weiter erhöhen und deren
hochwertige ökoeffiziente stoffliche Verwertung ermöglichen.
Der Versuch wurde ein Jahr lang wissenschaftlich begleitet. Ziel der Begleitung war die Beurteilung der Mengenpotenziale und Qualitäten der erfassten Wertstoffe sowie der Bürgerfreundlichkeit des Erfassungssystems. Die Verwertungs- und Vermarktungspotenziale der Materialien wurden ermittelt. Alle Überlegungen orientierten sich des vom AWM verfolgten Nachhaltigkeitsansatzes an der Wirtschaftlichkeit, ökologischen Sinnhaftigkeit und Bürgerfreundlichkeit.
Die erweiterte Wertstofferfassung wird in Abhängigkeit der Bebauungsstruktur zwei Systeme durchgeführt (vergleiche Abbildung 7).
sgestaltung der Erfassungsvariante 1 und 2 sowie Testgebiete der erweiterten Wertstofferfassung
Bei der stationären Erfassungsvariante wurden in ausgewählten Großwohnanlagen drei zusätzliche Behälter für die Wertstoffe an den Tonnenstandplätzen aufgestellt
Bürger aus den Stadtteilen Giesing, Ramersdorf und Riem nehmen an
6
der im Juni 2012 in Kraft getretenen Novelle des sowie dem geplanten Wertstoffgesetz zur
hat der AWM in Ergänzung zu dem oben fassung getestet. Damit
und Elektrokleingeräten . Das Konzept „Wertstoffhof vor Ort“ soll den Komfort für den Bürger
und deren
Der Versuch wurde ein Jahr lang wissenschaftlich begleitet. Ziel der Begleitung war die der erfassten Wertstoffe sowie der
und Vermarktungs-orientierten sich gemäß
satzes an der Wirtschaftlichkeit,
Die erweiterte Wertstofferfassung wird in Abhängigkeit der Bebauungsstruktur über
sgestaltung der Erfassungsvariante 1 und 2 sowie Testgebiete der
Bei der stationären Erfassungsvariante wurden in ausgewählten Großwohnanlagen drei zusätzliche Behälter für die Wertstoffe an den Tonnenstandplätzen aufgestellt.
Bürger aus den Stadtteilen Giesing, Ramersdorf und Riem nehmen an
diesem Test teil. In dicht bebauten Gebieten mit beengtem Platzangebot für die Abfallund Wertstoffsammlung wurde statt der stationären eine mobile Erfassungsvariante gewählt. Für die Erfassung wird ein Wertstoffmobil eingesetzt. Etwa 30in der Au und Haidhausen wurden schriftlich über das Vorhaben informiert.
Ergebnisse
Um Informationen zur Zusammensetzung der erfassten Wertstoffe zu erhalten, wurden Sortierversuche durchgeführt. Für die erfassten Kunststoffe konnten so die mit beiden Erfassungsvarianten erzielten Qualitäten verg
Abbildung 8a: Qualität der stationär erfassten Kunststoffe
Die Zusammensetzung der eine dem Stand der TechnikDabei wurden etwa 8 Prozent reine Kunststoffe aussortiert, wie unter anPolyethylen, Polypropylen oder erzeugte Fraktion an Mischkunststoffen wies im Originalzustand einen hohen Störstoffanteil auf (mehr als 50tatsächliche Mischkunststoffanteil mit 21belief sich damit in der Summe auf rund 71
Bei den Kunststoffen aus der mobilen Erfassungdagegen mit etwa 10 Prozent verhältnismäßigDieser deutlich geringere Störstoffanteil ist auf die Entgegennahme der WertstoffWertstoffmobil durch Personal des AWM anonymisierten Einwurf bei der stationären Erfassungsvariante Kontrollmöglichkeit nicht gegeben war.
Darüber hinaus wurde eine weitergehende Analyse zur Verwertbarkeit der reinen und gemischten Kunststoffe durchgeführt. Die Qualität der Reinkunststoffe war größtenteils für eine stoffliche Verwertung ausreichendie Anlage aussortiert wurden, wäre Teilmengen möglich. Der überwiegende Anteil dieser Mischkunststoffe kann jedoch nur energetisch verwertet werden.
diesem Test teil. In dicht bebauten Gebieten mit beengtem Platzangebot für die Abfallund Wertstoffsammlung wurde statt der stationären eine mobile Erfassungsvariante
ür die Erfassung wird ein Wertstoffmobil eingesetzt. Etwa 30in der Au und Haidhausen wurden schriftlich über das Vorhaben informiert.
Um Informationen zur Zusammensetzung der erfassten Wertstoffe zu erhalten, wurden he durchgeführt. Für die erfassten Kunststoffe konnten so die mit beiden
Erfassungsvarianten erzielten Qualitäten verglichen werden (vergleiche Abbildung
Qualität der stationär Abbildung 8b: Qualität der mobil erfassten Kunststoffe erfassten Kunststoffe
Zusammensetzung der Kunststoffe aus der stationären Erfassungtand der Technik entsprechende optoelektronische Sortieranlage ermittelt
Prozent reine Kunststoffe aussortiert, wie unter anPolypropylen oder Polystyrol (vergleiche Abbildung 8a).
erzeugte Fraktion an Mischkunststoffen wies im Originalzustand einen hohen Störstoffanteil auf (mehr als 50 Prozent). Durch händische Nachsortierung konnte der
sächliche Mischkunststoffanteil mit 21 Prozent bestimmt werden. Der Störstoffanteil belief sich damit in der Summe auf rund 71 Prozent.
aus der mobilen Erfassung lag der Anteil an Störstoffen Prozent verhältnismäßig niedrig (vergleiche Abbildung
Dieser deutlich geringere Störstoffanteil ist auf die Entgegennahme der Wertstoffdurch Personal des AWM zurückzuführen, während bei
n Einwurf bei der stationären Erfassungsvariante diese Kontrollmöglichkeit nicht gegeben war.
Darüber hinaus wurde eine weitergehende Analyse zur Verwertbarkeit der reinen und gemischten Kunststoffe durchgeführt. Die Qualität der Reinkunststoffe war größtenteils für eine stoffliche Verwertung ausreichend. Bei den gemischten Kunststoffen, die durch die Anlage aussortiert wurden, wäre eine stoffliche Verwertung nur für bestimmte
möglich. Der überwiegende Anteil dieser Mischkunststoffe kann jedoch nur energetisch verwertet werden.
7
diesem Test teil. In dicht bebauten Gebieten mit beengtem Platzangebot für die Abfall- und Wertstoffsammlung wurde statt der stationären eine mobile Erfassungsvariante
ür die Erfassung wird ein Wertstoffmobil eingesetzt. Etwa 30 000 Haushalte in der Au und Haidhausen wurden schriftlich über das Vorhaben informiert.
Um Informationen zur Zusammensetzung der erfassten Wertstoffe zu erhalten, wurden he durchgeführt. Für die erfassten Kunststoffe konnten so die mit beiden
(vergleiche Abbildung 8).
Qualität der mobil erfassten Kunststoffe
Kunststoffe aus der stationären Erfassung wurde über Sortieranlage ermittelt.
Prozent reine Kunststoffe aussortiert, wie unter anderem . Die automatisiert
erzeugte Fraktion an Mischkunststoffen wies im Originalzustand einen hohen ortierung konnte der
Prozent bestimmt werden. Der Störstoffanteil
lag der Anteil an Störstoffen (vergleiche Abbildung 8b).
Dieser deutlich geringere Störstoffanteil ist auf die Entgegennahme der Wertstoffe am während bei dem
diese
Darüber hinaus wurde eine weitergehende Analyse zur Verwertbarkeit der reinen und gemischten Kunststoffe durchgeführt. Die Qualität der Reinkunststoffe war größtenteils
d. Bei den gemischten Kunststoffen, die durch nur für bestimmte
möglich. Der überwiegende Anteil dieser Mischkunststoffe kann jedoch nur
Die Qualität der getrennt erfassten gemeinsam bestimmt. Das Material bestand nur zu 10(vergleiche Abbildung 9a)Stichprobe keine Störstoffe
Abbildung 9a: Qualität der erfassten Metall
Die Metalle und Elektrogeräte waren in dieser Qualität für eine hochwertige stoffliche Verwertung geeignet.
Ad-hoc Befragungen in den Testgebieten haben ergeben, dass die zusätzlich angebotenen Erfassungssysteme Ressourcenschutz positiv eingeschätzt
Fazit
Die Ergebnisse des Tests zeigen bislang, dass Erfassungsvarianten sowohl bezüglich der erfassten Mengen als auch der Qualitäten erhebliche Abstriche zu machen sind, die insbesondere hochwertigen stofflichen Verwertung Grundsätzlich sind die Bürger hinaus bietet das Wertstoffmobil die Möglichkeit zu einem intensiven Kontakt des zu den Bürgern.
r getrennt erfassten Metalle wurde für beide Erfassungsvarianten gemeinsam bestimmt. Das Material bestand nur zu 10 Prozent aus Störstoffen
9a). Bei den Elektrokleingeräten waren in der untersuchten keine Störstoffe enthalten (vergleiche Abbildung 9b).
Qualität der getrennt Abbildung 9b: Qualität der erfassten Metalle erfassten
Die Metalle und Elektrogeräte waren in dieser Qualität für eine hochwertige stoffliche
hoc Befragungen in den Testgebieten haben ergeben, dass die zusätzlich angebotenen Erfassungssysteme von den Bürgern in Bezug auf Umwelt
utz positiv eingeschätzt wurden.
Die Ergebnisse des Tests zeigen bislang, dass mit der gewählten Ausgestaltung der sowohl bezüglich der erfassten Mengen als auch der Qualitäten
erhebliche Abstriche zu machen sind, die insbesondere für die Kunststoffe einehochwertigen stofflichen Verwertung einzelner Fraktionen in Frage stellen. Grundsätzlich sind die Bürger aber bereit, am Sammelsystem teilzunehmen. Darüber hinaus bietet das Wertstoffmobil die Möglichkeit zu einem intensiven Kontakt des
8
wurde für beide Erfassungsvarianten Prozent aus Störstoffen
waren in der untersuchten
Qualität der getrennt erfassten Elektrokleingeräte
Die Metalle und Elektrogeräte waren in dieser Qualität für eine hochwertige stoffliche
hoc Befragungen in den Testgebieten haben ergeben, dass die zusätzlich von den Bürgern in Bezug auf Umwelt- und
mit der gewählten Ausgestaltung der sowohl bezüglich der erfassten Mengen als auch der Qualitäten
für die Kunststoffe eine Frage stellen.
bereit, am Sammelsystem teilzunehmen. Darüber hinaus bietet das Wertstoffmobil die Möglichkeit zu einem intensiven Kontakt des AWM
Abbildungsquellen
Abbildung 2
Restmüll
Bioabfall
Grüngut (nicht holzig)
Papier
Glas
Metalle (Verpackungen)
Kunststoffe (Verpackungen)
Grüngut (holzig)
Holz
Metalle (sonstige)
Kunststoffe (sonstige)
Sperrmüll
EAG (klein)
EAG (groß)
Kabel
Textilien
http://www.emsdettenervolkszeitung.de/lokales/muenster/Politiker-Mehr-Transparenz-bei-den-Muellgebuehren;art993,613086
http://195.58.166.60/noeav/default.asp?portal=verband&vb=tu&kat=68&mkat=68&op=58
http://www.buehlmann-recycling.ch/recycling_sammelstelle_gruengut.htm
http://www.allmystery.de/themen/tp67543-6
http://www.humlikon.net/glassammlungen.html
http://www.kitzingen.de/de/abfallwirtschaft/abfaellez/28421.Verpackungen_aus_Metall_und_Aluminium__Dosencontainer.html
http://www.hg-systems.com/index.php?id=259
http://www.dillinger-biomasse.de/content/verwertungund-gr%C3%Bcngut
http://www.backhus-kg.de/abfallarten_02.html
http://www.a-keck.de/akeck/schrott/
http://www.sueddeutsche.de/panorama/umweltverschmutzung-plastik-im-plankton-1.674819
www.super-nrw.de
http://www.greendiary.com/5-green-waste-managementstrategies-initiated-manufacturers.html
http://vorschriften.bghw.de/bge/m28/m28.htm
http://www.schrott-in-essen.de/kupferkabel-kabelschrottankauf.html
http://diestandard.at/962207?_slideNumber=6&_seite=
9
ettenervolkszeitung.de/lokales/muenster/PolitiMuellgebuehren;art993,613086
http://195.58.166.60/noeav/default.asp?portal=verband&vb=tu
cycling_sammelstelle_gruengut.htm
http://www.humlikon.net/glassammlungen.html
http://www.kitzingen.de/de/abfallwirtschaft/abfaelle-a-z/28421.Verpackungen_aus_Metall_und_Aluminium__Dosenc
systems.com/index.php?id=259
biomasse.de/content/verwertung-von-ast-
kg.de/abfallarten_02.html
http://www.sueddeutsche.de/panorama/umweltverschmutzung
management-
/bge/m28/m28.htm
kabelschrott-
http://diestandard.at/962207?_slideNumber=6&_seite=
Abbildung 5
Regranulierung Kunststoffe
Papierfabrik
Metallhütte
Glashütte
Holzwerkstoffindustrie
Aufbereitung zu Bau- und Dämmmaterial
Fermentation (diskontinuierlich)
Biomasse-HKW
MHKW Nord
Ersatzbrennstoff-HKW
Mitverbrennung
http://www.pitopia.de/scripts/pictures/detail.php?pid=815423&view=1
www.ipp-bayern.de
Eigenes Bild
http://www.interpane.com/moderne_verarbeitungsverfahren_und_produkte_153.html
http://www.fischer-lagertechnik.de/regale.standard.spanplatten.php
http://www.narotech.de/presse_download.html
http://www.awm-muenchen.de/fileadmin/PDFDokumente/awm/tfa.pdf
http://www.energiespektrum.de/index.cfm?pid=1442&pk=98086
http://www.swm.de/dms/swm/dokumente/unternehmen/energieerzeugung/heizkraftwerk-nord.pdf
http://www.industriepark-gersthofen.de/de/news/?id=22
http://www.polysius.com/de/service/zement/ihrequipment/drehrohrofen/
10
http://www.pitopia.de/scripts/pictures/detail.php?pid=815423&v
http://www.interpane.com/moderne_verarbeitungsverfahren_u
lagertechnik.de/regale.standard.spanplatten.php
http://www.narotech.de/presse_download.html
muenchen.de/fileadmin/PDF-
http://www.energiespektrum.de/index.cfm?pid=1442&pk=9808
http://www.swm.de/dms/swm/dokumente/unternehmen/energi
gersthofen.de/de/news/?id=22
http://www.polysius.com/de/service/zement/ihr-