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Frankfurter Allgemeine Zeitung Verlagsbeilage 1. Februar 2012 | Nr. 27 Die Besten der Branche Ex-Bundespräsident Horst Köhler, Boxprofi Wladimir Klitschko und Rallye-Legende Walter Röhrl waren in der vergangenen Woche die Stars auf dem Podium des „FONDS professionell Kongresses“. Die prominenten Referenten wagten vor ihrem beruflichen Hintergrund spannende und ungewohnte Einblicke in die Finanz- welt. Nicht umsonst traf sich in Mannheim wieder das Who‘s who der deutschen Finanzdienstleister, Makler und Kundenberater – der Kongress gilt als die zentrale Veranstaltung der Branche. Das zeigt sich schon an der Besucherzahl: Bei der elften Auflage der Veranstaltung wurden erneut rund 6000 Gäste gezählt. Höhepunkt des zweitägigen Events war zweifelsohne die Galanacht, bei der im festlichen Rahmen die Gewinner des Deutschen Fondspreises 2012 bekannt gegeben wurden. Die Zeitschrift „FONDS professionell“ hatte die besten Fonds in mehr als 80 Kategorien ausgezeichnet. Die Ermittlung der Besten entstand erstmals unter Beteiligung des Münchner Instituts für Vermögensaufbau (IVA). Die bankenunabhängigen Experten haben einen Test konzipiert und durchgeführt, der nach der quantitativen Prüfung mit einer qualitativen Analyse eine neue Qualität in die Rangliste bringt. Die IVA-Experten haben bei den Top-Fonds der zehn wichtigsten Kategorien überprüft, ob sich der Fonds konsistent innerhalb der Bandbreiten seines Anlageuniversums bewegt hat und ob die herausragenden Renditen tatsächlich aufgrund einer guten Managementleistung erwirtschaftet wurden. Auf den folgenden Seiten erwarten Sie Impressionen der Galanacht, Wissenswertes über die Voraussetzungen der Geldanlage in Fonds und vor allem Antworten von Managern der Siegerfonds auf die Frage nach ihren Investitionskriterien, ihren Marktbewertungen und Erwartungen. Mirjam Müller EDITORIAL DEUTSCHER FONDSPREIS ANLAGEPROFIS IN MANNHEIM AUSGEZEICHNET Märchenland V ermögensverwaltung Wer einen Verwalter für sein Vermögen sucht, erlebt Wunderbares. Nicht genug, dass es in Deutschland einige hundert Vermögens- verwalter gibt – jeder von ihnen kann auch anhand von Charts und Folien beweisen, dass er der Beste ist. Wissenschaftliche Studien stellen dagegen den Mehrwert einer aktiven Vermögensverwaltung grundsätzlich in Frage. VON ANDREAS BECK. Folgt man diesen Untersuchungen, ist eine positive Manage- mentleistung in der Verwaltung liquider Wertpapiere nur möglich, wenn der Verwal- ter einen Informationsvorsprung gegenüber dem Markt hat. Einen solchen zu erlangen erfordert einen hohen Aufwand und ist mit entsprechenden Kosten verbunden. Auf dem Weg zu einer positiven Rendite für den Anleger müssen zunächst diese zusätzlichen Kosten wieder verdient werden. Dafür muss der Informationsvorsprung ziemlich markt- relevant sein. Unterm Strich wird es damit umso schwie- riger, durch aktives Management ein positives Ergebnis zu erzielen, je höher die Kosten des Managements ausfallen. Denkt man dies zu Ende, so ist ein Informationsvorsprung gegen- über dem Markt grundsätzlich nur ein Wis- sen, das die überwiegende Mehrheit der Marktteilnehmer gerade nicht hat. Mit ande- ren Worten: Es liegt im Wesen des aktiven Managements, dass nur eine Minderheit damit Erfolg haben kann. Die Mehrheit muss bei dem Versuch scheitern, für Investoren einen Mehrwert zu generieren. Bei vielen unabhängigen regionalen Ver- mögensverwaltern stellt sich in diesem ambi- tionierten Wettbewerb die Frage, woher ein solcher Informationsvorsprung überhaupt kommen soll. Üblicherweise entstehen solche Verwaltungen, wenn sich ein paar Kundenbe- treuer einer Großbank selbständig machen und einige vermögende Kunden mitnehmen. Betrachtet man die langjährigen Prüfaktivitä- ten des Instituts für Vermögensaufbau, so überrascht das ausgesprochen heterogene Angebot an Vermögensverwaltungen in die- sem Kontext nicht. Neben vielen sehr frag- würdigen Varianten gibt es ausgesprochen hochwertige Anbieter. Im Bereich der individuellen Vermögens- verwaltung, also im Private Banking oder im Wealth Management, fällt dabei nicht nur Pri- vatanlegern die Bewertung der Qualität sehr schwer. Neben der Komplexität der Dienst- leistung an sich ist dies vor allem der Vertrau- lichkeit geschuldet. Kein Vermögensverwalter wagt sich freiwillig mit seinen Problemdepots ins Licht der Öffentlichkeit. Ist man nicht direkt Opfer eines solchen Depots, erfährt man davon wenig und bekommt von Verwal- tern in aller Regel nur Erfolgsdepots als Leis- tungsnachweis vorgelegt. So klärt sich dann auch das Rätsel auf, warum jeder der ver- meintlich Beste sein kann. Aus diesem Blickwinkel betrachtet sind Investmentfonds für Anleger eine wunder- bare Erfindung. Sie sind ausgesprochen trans- parent. Bei jedem in Deutschland zum Ver- trieb zugelassenen Publikumsfonds stehen mit dem Verkaufsprospekt und den Jahresbe- richten öffentliche Dokumente zur Verfü- gung, die eine genaue Prüfung der Aktivitäten im Fonds erlauben. Aus diesem Grund ist auch für vermögende Kunden der qualitative Vorteil einer individuellen Vermögensverwal- tung, die oft erst ab 0,5 Millionen Euro zur Verfügung steht, gegenüber einem auch für Kleinsparer zugänglichen Publikumsfonds nicht unbedingt ersichtlich. Letztlich ist ein Fonds nur ein spezieller Mantel, der um eine Vermögensverwaltung gelegt wird. Zwar fehlt die Individualität, dafür steht jedoch eine unüberschaubare Zahl von Fonds für jede erdenkliche Anlagestrategie zur Verfügung. Die gute öffentliche Datenlage bei Fonds erlaubt es nun, ein paar grundsätzliche Fra- gen bezüglich Dichtung und Wahrheit von Vermögensverwaltung zu klären. Unsere Untersuchungen zeigen, dass die wesentli- chen Qualitätsunterschiede bei Vermögens- verwaltungen in den beiden Feldern „Umgang mit Kosten“ und „Umgang mit Risiken“ liegen. Die Bedeutung der Kosten ist leicht verständlich, stellt doch jede Gebühr einen Vermögensverlust für den Investor dar, der erst wieder verdient wer- den muss. Verdient wird im Wesentlichen durch das Sammeln von Risikoprämien, also durch die Investition in risikobehaftete Wertpapiere. Insofern muss ein guter Ver- mögensverwalter maximal effizient arbei- ten. Genau wie er überflüssige Kursverluste zu verhindern sucht, gilt es unnötige Gebühren zu vermeiden. Die Bedeutung des Umgangs mit Risiken ergibt sich aus der schlichten Tatsache, dass am Finanzmarkt nichts verschenkt wird. Jede Überrendite stellt eine Entschädigung für eingegangene Risiken dar. Insofern ist jeder Vermögens- verwalter in erster Linie Risikomanager. Fortsetzung auf Seite 4 Investmentfonds sind für Anleger eine wunderbare Erfindung. Sie sind ausgesprochen transparent. Nach der Bekanntgabe der Sieger des Deutschen Fondspreises 2012 ließen sich die mehr als 1000 Gäste der Galanacht im Saal 1 des Mannheimer Kongresszentrums von einer beeindruckenden Show unterhalten. Aber sicher investiere ich. Wenn Sie jetzt in Sachwerte investieren, sollten Sie nicht nur an Immobilien oder Gold denken. Auch Aktien und Aktienfonds sind Sachwert-Anlagen. Denn damit werden Sie Miteigentümer an einem Unternehmen und seinen Vermögenswerten. Setzen Sie jetzt auf den 5-Sterne-Fonds DWS Top Dividende, der durch Dividendenausschüttungen auch für jährliche Erträge sorgt. Seit seiner Auflage hat er durchschnittlich 3,8 % pro Jahr an seine Anleger ausgeschüttet und gleichzeitig in einem turbulenten Umfeld eine überzeugende Wertsteigerung hingelegt. DWS Top Dividende – die Sachwert-Anlage mit jährlichen Ausschüttungen. *Die DWS/DB Gruppe ist nach verwaltetem Fondsvermögen der größte deutsche Anbieter von Publikumsfonds. Quelle: BVI, Stand: Ende November 2011. Den Verkaufsprospekt mit Risikohinweisen und die wesentlichen Anlegerinformationen sowie weitere Informationen erhalten Sie kostenlos bei der DWS Investment GmbH, 60612 Frankfurt am Main. Gesamtkostenquote p.a. (Stand 30.09.2011): DWS Top Dividende 1,450 % zzgl. 0,099 % erfolgsbez. Vergütung aus Wertpapierleihe-Erträgen. Das Sondervermögen weist aufgrund seiner Zusammensetzung/der vom Fondsmanagement verwendeten Techniken eine erhöhte Volatilität auf, d.h., die Anteilspreise können auch innerhalb kurzer Zeiträume stärkeren Schwankungen nach unten oder nach oben unterworfen sein. © (2011) Morningstar Inc. Stand: 31.12.2011. Alle Rechte vorbehalten. Die hierin enthaltenen Informationen 1. sind für Morningstar und/oder ihre Inhalte-Anbieter urheberrechtlich geschützt; 2. dürfen nicht vervielfältigt oder verbreitet werden; und 3. deren Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität wird nicht garantiert. Weder Morningstar noch deren Inhalts-Anbieter sind verantwortlich für etwaigige Schäden oder Verluste, die aus der Verwendung dieser Informationen entstehen. Die Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind keine Garantie für zukünftige Ergebnisse. In eine Sachwert-Anlage mit 3,5 % Ausschüttung in 2011. 1 Mit dem DWS Top Dividende Jährliche Ausschüttung pro Anteil. 1 in 2007: 3,2 % in 2008: 3,1 % in 2009: 4,3 % in 2010: 3,6 % in 2011: 3,5 % Ausschüttung seit Auflegung in 2003: 3,8 % 1 Bezogen auf den durchschnittlichen Rücknahmepreis des jeweils abgeschlossenen Geschäftsjahres (01.10. bis 30.09.). Quelle: DWS. Ohne Berücksichtigung des Ausgabeaufschlages. Individuelle Kosten wie Gebühren, Provisionen und andere Entgelte sind in der Darstellung nicht berücksichtigt. » www.DWS.de

Verlagsbeilage Frankfurter Allgemeine Zeitung DEUTSCHER ... · Verlagsbeilage Frankfurter Allgemeine Zeitung 1. Februar 2012 | Nr. 27 Die Besten der Branche Ex-Bundespräsident Horst

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    1. Februar 2012 | Nr. 27

    Die Besten der BrancheEx-Bundespräsident Horst Köhler, Boxprofi Wladimir Klitschko und Rallye-Legende Walter Röhrl waren in der vergangenen Woche die Stars auf dem Podium des „FONDS professionell Kongresses“. Die prominenten Referenten wagten vor ihrem berufl ichen Hintergrund spannende und ungewohnte Einblicke in die Finanz-welt. Nicht umsonst traf sich in Mannheim wieder das Who‘s who der deutschen Finanzdienstleister, Makler und Kundenberater – der Kongress gilt als die zentrale Veranstaltung der Branche. Das zeigt sich schon an der Besucherzahl: Bei der elften Aufl age der Veranstaltung wurden erneut rund 6000 Gäste gezählt. Höhepunkt des zweitägigen Events war zweifelsohne die Galanacht, bei der im festlichen Rahmen die Gewinner des Deutschen Fondspreises 2012 bekannt gegeben wurden. Die Zeitschrift „FONDS professionell“ hatte die besten Fonds in mehr als 80 Kategorien ausgezeichnet. Die Ermittlung der Besten entstand erstmals unter Beteiligung des Münchner Instituts für Vermögensaufbau (IVA). Die bankenunabhängigen Experten haben einen Test konzipiert und durchgeführt, der nach der quantitativen Prüfung mit einer qualitativen Analyse eine neue Qualität in die Rangliste bringt. Die IVA-Experten haben bei den Top-Fonds der zehn wichtigsten Kategorien überprüft, ob sich der Fonds konsistent innerhalb der Bandbreiten seines Anlageuniversums bewegt hat und ob die herausragenden Renditen tatsächlich aufgrund einer guten Managementleistung erwirtschaftet wurden.Auf den folgenden Seiten erwarten Sie Impressionen der Galanacht, Wissenswertes über die Voraussetzungen der Geldanlage in Fonds und vor allem Antworten von Managern der Siegerfonds auf die Frage nach ihren Investitionskriterien, ihren Marktbewertungen und Erwartungen. Mirjam Müller

    EDITORIAL

    DEUTSCHER FONDSPREISANLAGEPROFIS IN MANNHEIM AUSGEZEICHNET

    Märchenland VermögensverwaltungWer einen Verwalter für sein Vermögen sucht, erlebt Wunderbares.

    Nicht genug, dass es in Deutschland einige hundert Vermögens-

    verwalter gibt – jeder von ihnen kann auch anhand von Charts und

    Folien beweisen, dass er der Beste ist. Wissenschaftliche Studien

    stellen dagegen den Mehrwert einer aktiven Vermögensverwaltung

    grundsätzlich in Frage.

    VON ANDREAS BECK. Folgt man diesen Untersuchungen, ist eine positive Manage-mentleistung in der Verwaltung liquider Wertpapiere nur möglich, wenn der Verwal-ter einen Informationsvorsprung gegenüber dem Markt hat. Einen solchen zu erlangen erfordert einen hohen Aufwand und ist mit entsprechenden Kosten verbunden. Auf dem Weg zu einer positiven Rendite für den Anleger müssen zunächst diese zusätzlichen Kosten wieder verdient werden. Dafür muss der Informationsvorsprung ziemlich markt-relevant sein.

    Unterm Strich wird es damit umso schwie-riger, durch aktives Management ein positives Ergebnis zu erzielen, je höher die Kosten des Managements ausfallen. Denkt man dies zu Ende, so ist ein Informationsvorsprung gegen-über dem Markt grundsätzlich nur ein Wis-sen, das die überwiegende Mehrheit der Marktteilnehmer gerade nicht hat. Mit ande-ren Worten: Es liegt im Wesen des aktiven Managements, dass nur eine Minderheit damit Erfolg haben kann. Die Mehrheit muss bei dem Versuch scheitern, für Investoren einen Mehrwert zu generieren.

    Bei vielen unabhängigen regionalen Ver-mögensverwaltern stellt sich in diesem ambi-tionierten Wettbewerb die Frage, woher ein solcher Informationsvorsprung überhaupt kommen soll. Üblicherweise entstehen solche Verwaltungen, wenn sich ein paar Kundenbe-treuer einer Großbank selbständig machen und einige vermögende Kunden mitnehmen. Betrachtet man die langjährigen Prüfaktivitä-ten des Instituts für Vermögensaufbau, so überrascht das ausgesprochen heterogene Angebot an Vermögensverwaltungen in die-

    sem Kontext nicht. Neben vielen sehr frag-würdigen Varianten gibt es ausgesprochen hochwertige Anbieter.

    Im Bereich der individuellen Vermögens-verwaltung, also im Private Banking oder im Wealth Management, fällt dabei nicht nur Pri-vatanlegern die Bewertung der Qualität sehr schwer. Neben der Komplexität der Dienst-leistung an sich ist dies vor allem der Vertrau-lichkeit geschuldet. Kein Vermögensverwalter wagt sich freiwillig mit seinen Problemdepots

    ins Licht der Öffentlichkeit. Ist man nicht direkt Opfer eines solchen Depots, erfährt man davon wenig und bekommt von Verwal-tern in aller Regel nur Erfolgsdepots als Leis-tungsnachweis vorgelegt. So klärt sich dann auch das Rätsel auf, warum jeder der ver-meintlich Beste sein kann.

    Aus diesem Blickwinkel betrachtet sind Investmentfonds für Anleger eine wunder-bare Erfindung. Sie sind ausgesprochen trans-parent. Bei jedem in Deutschland zum Ver-trieb zugelassenen Publikumsfonds stehen mit dem Verkaufsprospekt und den Jahresbe-richten öffentliche Dokumente zur Verfü-gung, die eine genaue Prüfung der Aktivitäten im Fonds erlauben. Aus diesem Grund ist

    auch für vermögende Kunden der qualitative Vorteil einer individuellen Vermögensverwal-tung, die oft erst ab 0,5 Millionen Euro zur Verfügung steht, gegenüber einem auch für Kleinsparer zugänglichen Publikumsfonds nicht unbedingt ersichtlich. Letztlich ist ein Fonds nur ein spezieller Mantel, der um eine Vermögensverwaltung gelegt wird. Zwar fehlt die Individualität, dafür steht jedoch eine unüberschaubare Zahl von Fonds für jede erdenkliche Anlagestrategie zur Verfügung.

    Die gute öffentliche Datenlage bei Fonds erlaubt es nun, ein paar grundsätzliche Fra-gen bezüglich Dichtung und Wahrheit von Vermögensverwaltung zu klären. Unsere Untersuchungen zeigen, dass die wesentli-chen Qualitätsunterschiede bei Vermögens-verwaltungen in den beiden Feldern „Umgang mit Kosten“ und „Umgang mit Risiken“ liegen. Die Bedeutung der Kosten ist leicht verständlich, stellt doch jede Gebühr einen Vermögensverlust für den Investor dar, der erst wieder verdient wer-den muss. Verdient wird im Wesentlichen durch das Sammeln von Risikoprämien, also durch die Investition in risikobehaftete Wertpapiere. Insofern muss ein guter Ver-mögensverwalter maximal effizient arbei-ten. Genau wie er überflüssige Kursverluste zu verhindern sucht, gilt es unnötige Gebühren zu vermeiden. Die Bedeutung des Umgangs mit Risiken ergibt sich aus der schlichten Tatsache, dass am Finanzmarkt nichts verschenkt wird. Jede Überrendite stellt eine Entschädigung für eingegangene Risiken dar. Insofern ist jeder Vermögens-verwalter in erster Linie Risikomanager.

    Fortsetzung auf Seite 4

    Investmentfonds sind für Anleger eine wunder bare Erfindung. Sie sind ausgesprochen transparent.

    Nach der Bekanntgabe der Sieger des Deutschen Fondspreises 2012 ließen sich die mehr als 1000 Gäste der Galanacht im Saal 1 des Mannheimer Kongresszentrums von einer beeindruckenden Show unterhalten.

    Aber sicher investiere ich.

    Wenn Sie jetzt in Sachwerte investieren, sollten Sie nicht nur an Immobilien oder Gold denken. Auch Aktien und Aktienfonds sind Sachwert-Anlagen. Denn damit werden Sie Miteigentümer an einem Unternehmen und seinen Vermögenswerten. Setzen Sie jetzt auf den 5-Sterne-Fonds DWS Top Dividende, der durch Dividendenausschüttungen auch für jährliche Erträge sorgt. Seit seiner Auflage hat er durchschnittlich 3,8 % pro Jahr an seine Anleger ausgeschüttet und gleichzeitig in einem turbulenten Umfeld eine überzeugende Wertsteigerung hingelegt. DWS Top Dividende – die Sachwert-Anlage mit jährlichen Ausschüttungen.

    *Die DWS/DB Gruppe ist nach verwaltetem Fondsvermögen der größte deutsche Anbieter von Publikumsfonds. Quelle: BVI, Stand: Ende November 2011. Den Verkaufsprospekt mit Risikohinweisen und die wesentlichen Anlegerinformationen sowie weitere Informationen erhalten Sie kostenlos bei der DWS Investment GmbH, 60612 Frankfurt am Main. Gesamtkostenquote p.a. (Stand 30.09.2011): DWS Top Dividende 1,450 % zzgl. 0,099 % erfolgsbez. Vergütung aus Wertpapierleihe-Erträgen. Das Sondervermögen weist aufgrund seiner Zusammensetzung/der vom Fondsmanagement verwendeten Techniken eine erhöhte Volatilität auf, d.h., die Anteilspreise können auch innerhalb kurzer Zeiträume stärkeren Schwankungen nach unten oder nach oben unterworfen sein. © (2011) Morningstar Inc. Stand: 31.12.2011. Alle Rechte vorbehalten. Die hierin enthaltenen Informationen 1. sind für Morningstar und/oder ihre Inhalte-Anbieter urheberrechtlich geschützt; 2. dürfen nicht vervielfältigt oder verbreitet werden; und 3. deren Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität wird nicht garantiert. Weder Morningstar noch deren Inhalts-Anbieter sind verantwortlich für etwaigige Schäden oder Verluste, die aus der Verwendung dieser Informationen entstehen. Die Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind keine Garantie für zukünftige Ergebnisse.

    In eine Sachwert-Anlage mit 3,5 % Ausschüttung in 2011.1 Mit dem DWS Top Dividende� � � � �

    Jährliche Ausschüttung pro Anteil.1

    in 2007:3,2 %

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    in 2010:3,6 %

    in 2011:3,5 %

    � Ausschüttung seit Aufl egung in 2003:3,8 %

    1 Bezogen auf den durchschnittlichen Rücknahmepreis des jeweils abgeschlossenen Geschäftsjahres (01.10. bis 30.09.).Quelle: DWS. Ohne Berücksichtigung des Ausgabeaufschlages. Individuelle Kosten wie Gebühren, Provisionen und andere Entgelte sindin der Darstellung nicht berücksichtigt.

    » www.DWS.de

  • Frankfurter Allgemeine Zeitung | VerlagsbeilageMittwoch, 1. Februar 2012 | Nr. 27 | Seite B2

    DEUTSCHER FONDSPREIS

    INTERVIEW mit Devan Kaloo

    1. Platz Aktien Emerging Markets: Aberdeen Global Emerging Markets

    Emerging Markets sind sicher die interessanteste Anlage der Gegenwart. Derzeit wird viel über Wachstums- und Kreditprobleme in China gesprochen. Sie halten jedoch an Ihrer Vorliebe für Asien fest. Wie sehen Sie die Zukunft?Vor uns liegt wegen der anhaltenden fundamen-talen Probleme der globalen Wirtschafts- und Finanzmärkte ein schwieriges Jahr. Auch wenn die Emerging Marktes gegen diese Entwicklun-gen nicht immun sein werden, so sind die lang-fristigen Grundlagen weiterhin gültig und die Bewertungen zunehmend attraktiv. Vor dem Hintergrund unseres konservativen Investi-tionsverhaltens haben wir minimale Änderun-gen an den Portfolios vorgenommen, die weni-ger exportorientierten Aktien oder anderen Industrien mit Bezug zum internationalen Han-del ausgesetzt sind. Stattdessen favorisieren wir gut geführte Unternehmen, mit nachhaltigem, ertragreichem Geschäft und vernünftiger strate-gischer Ausrichtung. Diese vergleichsweise de-fensive Herangehensweise hat unsere sehr gute Entwicklung auch in einem volatilen Jahr unter-stützt. Sie dürfte ein solides Fundament für die vor uns liegende Periode sein, die sich als noch herausfordernder erweisen könnte.

    In Russland sind Sie relativ gering investiert. Warum?Das Land mag zwar aus der Top-down-Perspektive interessant wirken, die positive makro wirtschaftliche Umgebung spiegelt sich jedoch auf der Ebene der Unternehmen nicht wider. Daher sehen wir in anderen Emerging Markets bessere Möglichkeiten.

    Warum setzen Sie im Fondsmanagement auf ein Team statt auf einen einzelnen Fondsmanager? Unser Global Emerging Marktes Team sitzt in London und in Singapur mit Investment-managern aus Bangkok, Hongkong, Kuala Lumpur und São Paulo. Für den Investiti-onsprozess unseres Teams gelten ein paar grundlegenden Regeln: niemals in Unterneh-men investieren, die wir nicht besucht haben; niemals eine Aktie aus Pflichtgefühl kaufen – etwa wegen der Größe oder der Wahrneh-mung als Marktindikator. Unser Team besucht jedes Jahr Hunderte von Unternehmen. Ein Einzelner kann dies nicht leisten. Alle Gespräche werden doku-mentiert, das jeweilige Businessmodell wird intensiv untersucht. Dieses Vorgehen hilft auch dabei, eine Star-Manager-Kultur zu verhindern.

    Worauf achten Sie sonst noch?Wir meiden generell Unternehmen, deren Geschäft wir nicht verstehen oder die dis-kriminierende Gesellschafterstrukturen ha-ben. Folgt man diesen Grundsätzen, legen sich die richtigen Aktien von selbst frei. Die viel schwierigere Entscheidung ist, wie viel gezahlt werden soll. Hier legen wir wenig Wert auf kurzlebige Ereignisse oder „Markt-geräusche“, sondern setzen auf Faktoren, die sicherstellen, dass wir über die Zeit nach-weisbar und konsistent Wertzuwächse gene-rieren. Unser Fokus liegt daher eher auf langfristigen Erträgen als auf kurzfristigen Kursgewinnen.

    Als Head of Global Emerging Markets (GEM) bei Aberdeen Asset Management PLC ist Devan Kaloo für das GEM-Team in London verantwortlich, das die Lateinamerika- und EMEA Equities bearbeitet. Devan stieß im Jahr 2000 zu Aberdeen.

    INTERVIEW mit Armin Kayser

    1. Platz Mischfonds Global: Fondra

    Mischfonds agieren in der Regel interna-tional, um ein vollständiges Portfolio abzubilden. Ihr Fonds stellt mit dem Fokus Deutschland bei Aktien und Anleihen eine Besonderheit dar. Weshalb diese Ausrichtung?Die Ausrichtung des Fondra – des ersten deut-schen Fonds überhaupt – auf deutsche Wert-papiere ist der Historie geschuldet. Mit seiner Ausrichtung spiegelt er auch die Erfolgsge-schichte der Bundesrepublik Deutschland von der Nachkriegszeit bis in die Gegenwart wi-der. Diese Aufstellung hat auch nach 60 Jahren nichts an Attraktivität verloren. In einem in-ternational diversifizierten Portfolio sorgte ein Fonds, der den sicheren Hafen Deutsch-land im Anleiheteil und die Attraktivität des deutschen Unternehmenssektors im Aktien-teil repräsentiert, in der Vergangenheit für Stabilität und attraktive Erträge. Dies dürfte sich auch in Zukunft wenig ändern.

    Trotz des reduzierten Universums konnten Sie über Titelselektion und Timing eine Outperformance erzielen. Sind solche Erfolge des ältesten Fonds Deutschlands im aktuellen Umfeld nicht ein Beleg für die dauerhafte Gültigkeit der Grundregeln guter Anlage?Der Erfolg ist ein Beleg dafür, dass die Grund-regeln guter Anlage dauerhaft Gültigkeit be-sitzen, jedoch auch einer fortwährenden Prü-fung und Weiterentwicklung unterzogen werden sollten. So haben sich die Manage-mentmethoden im Zeitablauf deutlich weiter-entwickelt. Allianz Global Investors verfügt

    über große Ressourcen in den Bereichen Re-search und Portfolio Management. Die Anla-geprozesse basieren auf unserem hausinter-nen Research. Zeitweilige Ineffizienzen des Marktes möchten wir nutzen, um Mehrerträ-ge zu erzielen. Dies geschieht sowohl auf der Mikroebene über das Unternehmensresearch als auch aus der Makro-Sicht der volkswirt-schaftlichen und sektoralen Einschätzung von Marktentwicklungen.

    Wie genau gehen Sie dabei vor?Unser Teamansatz hat sich bewährt. Die Akti-enselektion obliegt einem erfahrenen Akti-enexperten, der seine Entscheidungen auf der Grundlage hauseigener Analysen und unseres umfassenden Researchs trifft. Das Gleiche gilt für den Anleihen-Teil, der von einem ausge-wiesenen Renten-Experten verantwortet wird. Die Koordination der Teilprozesse und die Asset Allokation liegen in der Hand des haupt-verantwortlichen Fondsmanagers. Alle drei Fondra-Manager blicken zusammen auf insge-samt über 50 Jahre Berufserfahrung zurück.

    Armin Kayser ist Senior Portfoliomanager und seit 1998 bei Allianz Global Investors. In der Abteilung für gemischte Fonds betreut er institutionelle Fonds, Pensions- und Publikums- fonds mit unterschiedlichen Risikoprofi len.

    INTERVIEW mit Stephan Kuhnke

    1. Platz Renten Euroland: Bantleon Trend IA

    Herr Kuhnke, nirgendwo ist es so schwer, eine Managementleistung zu erwirtschaften, wie bei AAA-Staatsanlei-hen. Sie haben dies insbesondere über ein aktives Durations-Management geschafft. Das hervorragende Ergebnis unseres Fonds ist zum einen auf die sehr genauen Prognosen unserer Analysten in Bezug auf konjunkturel-le Wendepunkte und die hohe Signalgüte der von uns entwickelten quantitativen Modelle zurückzuführen. Diese dienen als Grundlage für das Durationsmanagement.

    Und zum anderen . . . . . . ein weiterer Erfolgsfaktor war unser streng systematischer Ansatz im Durations-management, den wir seit Jahren bei den fundamental und bei den quantitativ gema-nagten Fonds etabliert haben. Dadurch wird die Duration der Fonds bei einem Signal wechsel konsequent angepasst. So

    war Bantleon Trend zum Beispiel während des Renditeanstiegs von Herbst 2010 bis Frühjahr 2011 überwiegend mit einer mini-malen und ab April 2011 mit einer maxima-len Duration investiert. Der Fonds konnte sich damit den Kursverlusten im Frühjahr 2011 weitgehend entziehen und überpro-portional an den Kurszuwächsen im weite-ren Jahresverlauf partizipieren.

    Jetzt wird auch Deutschland ein Down-grade angedroht. Sehen wir ein Ausster-ben von AAA-Staatsanleihen?Nachdem die Vereinigten Staaten von Stan-dard & Poor`s Anfang August auf AA+ he-rabgestuft wurden, droht S&P seit Anfang Dezember auch sämtlichen AAA-Ländern der Eurozone mit einer Herabstufung. Wir gehen aber davon aus, dass Deutschland – sofern eine nochmalige Aufstockung der Rettungspakete vermieden werden kann – das Top-Rating nicht verlieren wird. Da-

    Stephan Kuhnke ist als CEO für das Portfoliomanagement der Bantleon Bank AG verantwortlich. Darüber hinaus ist Kuhnke auch in diversen Anlageausschüssen der Bank engagiert.

    mit könnten deutsche Bundesanleihen ih-ren Status als liquider und sicherer Hafen verteidigen.

    Warum setzen Sie im Fondsmanagement auf ein Team statt auf einen einzelnen Fondsmanager?Jeder Bantleon-Fonds verfügt über einen Anlageausschuss aus drei oder vier Mit-gliedern. Die Ausschüsse setzen sich aus Portfoliomanagern und Analysten zusam-men, die damit ihre Expertise direkt in das Fondsmanagement einbringen können und Performanceverantwortung überneh-men. Gleichzeitig stellen wir so sicher, dass die Fonds auch bei Abwesenheiten eines Portfoliomanagers optimal bewirtschaftet werden. Darüber hinaus diszipliniert der Teamansatz zur Beibehaltung des systema-tischen Investmentprozesses. Der Erfolg der vergangenen Jahre bestätigt uns dabei in unserem Ansatz.

    Siegerfonds Emerging Markets Bonds: Pictet - Emerging Local Curr. Debt-P USD

    Herr Lue-Fong, Anleihen in Lokalwährung von Schwellenländern sind risikoreich. Dennoch fällt bei Ihrem Management eine defensive Grundausrichtung auf. Bedeutet die derzeitige Schuldenkrise eine neue Positionierung Ihres Fonds?Dass unser Fonds seine langfristig überdurch-schnittliche Wertentwicklung aus einer defen-siven Grundhaltung erzielt, ist für uns eine Bestätigung des eingeschlagenen Wegs. Viele Vermögensverwalter in diesem Segment gera-ten unter Druck, wenn die Märkte nachgeben. Dabei ist gerade die Vermeidung übermäßiger Verluste in schwierigen Zeiten der Schlüssel zum langfristigen Anlageerfolg. Dafür ist es unabdingbar, die globale Risikobereitschaft der Anleger im Auge zu behalten. Diese Vo-gelperspektive hat uns in der Vergangenheit wiederholt geholfen, unsere Portfolios recht-zeitig defensiver zu positionieren.

    War nicht gerade das vergangene Jahr dafür ein gutes Beispiel?Ja. Im Spätsommer kamen die Währungen der

    Simon Lue-Fong arbeitet bei Pictet Asset Management als Leiter Global Emerging Debt im Fixed Income Team. Der Finanzwissenschaftler ist seit 2005 im Unternehmen und bereits seit 1991 als Investmentmanager tätig. Begonnen hat er seine Karriere mit der Verwaltung von Obligationen Welt und Devisen.

    Emerging Markets unter Druck, da die Anle-ger von der Verschärfung der Euro-Krise ver-schreckt waren. Dabei haben osteuropäische Währungen aufgrund ihrer Nähe zur Eurozo-ne besonders gelitten. Wir haben in unseren Fonds schon im Sommer die Risiken redu-ziert, gehen dabei jedoch stets graduell vor. Länder, die wichtige Bestandteile des Index sind, werden von uns dann untergewichtet, aber im Regelfall nicht völlig gemieden.

    Muss der sicherheitsorientierte Zinsanle-ger heute nicht auch jenseits der Indus-trieländer planbare Zinserträge suchen?Diese Argumentation vertreten wir unseren Kunden gegenüber schon lange. Schwellen-länderanleihen, zumal solche in lokalen Wäh-rungen, erkämpfen sich aus der Nische heraus zunehmend ihren Platz im Kernbereich vieler Rentenanleger. Die Anlageklasse ist erwach-sen geworden. Sie wird heute weniger mit Staatskrisen und hohem Risiko assoziiert als vielmehr mit Wachstum, verantwortungsvol-ler Staatsfinanzierung und steigender politi-

    INTERVIEW mit Simon Lue-Fong

    scher Stabilität. Genau dies sind Attribute, die Anleger den herkömmlichen Schuldnern in zunehmendem Maße abzusprechen scheinen.

    Gibt es nicht dennoch etwas dabei zu beachten?Sicher: Einen Aspekt muss ein Zinsanleger, ins-besondere der mit hohem Sicherheitsbedürfnis, immer beachten, wenn er in Fremdwährungs-anleihen investiert: Auch wenn sich die funda-mentale Verfassung der Schwellenländer in den vergangenen Jahren kontinuierlich verbessert hat, unterliegen die Währungen dieser Staaten bisweilen größeren Schwankungen. Diese Schwankungen müssen ihre Ursache nicht ein-mal in den Schwellenländern selbst haben. Manchmal reicht auch ein Anstieg der Risiko-aversion der Anleger aus, damit diese sich von ihren Währungsengagements trennen. Dann muss der Investor zwischenzeitlich einen Wert-verlust hinnehmen können. Auf der anderen Seite sind wir der Meinung, dass sich die Stärke der Emerging Markets mittelfristig in höheren Wechselkursen niederschlagen wird.

    . . . sowie Rallye-Legende Walter Röhrl, im Gespräch mit ZDF-Sportreporter Wolf-Dieter Poschmann.

    Als Gastredner konnten die Veranstalter reichlich Prominenz verpflichten: Unsere Fotos zeigen Ex-Bundespräsident Horst Köhler . . .

    Der Pioneer Investments German Equity investiert in starke deutsche Unternehmen, die sich auch instürmischen Zeiten behaupten können. Er legt in erfolgreiche Großkonzerne und in mittelständischeFirmen an – ein Konzept, das sich über 20 Jahre lang bewährt hat. Nicht umsonst ist der Fonds Sieger beiden Feri EuroRating Awards 2012 und wurde beim Deutschen Fondspreis 2012 mit „Herausragend“ausgezeichnet.

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    WKN 975230 | ISIN DE0009752303. Der Anruf ist in Deutschland gebührenfrei. Stand 01/2012. Deutscher Fondspreis 2012, Kategorie Aktienfonds Deutschland: 74 Fonds im Test. Morningstar-Ratings: Copyright ©2011 Morningstar UK Limited, alle Rechte vorbehalten. Die Informationen zu den Morningstar-Ratings dürfen nicht vervielfältigt oder verteilt werden, und es kann keine Garantie übernommen werden, dass sie richtig,vollständig oder aktuell sind. Weder Morningstar noch seine Content Provider sind für Schäden oder Verluste verantwortlich, die aus der Verwendung dieser Informationen resultieren. Auflegende Fondsgesellschaft: PioneerInvestments Kapitalanlagegesellschaft mbH. Der für den Anteilserwerb maßgebliche Verkaufsprospekt und die wesentlichen Anlegerinformationen sind in Deutschland kostenlos als Druckschrift erhältlich bei der PioneerInvestments Kapitalanlagegesellschaft mbH, Apianstraße 16–20, 85774 Unterföhring. Diese Anzeige stellt kein Angebot zum Kauf oder Verkauf von Anteilen in Ländern dar, in denen ein solches Angebot nicht rechtmäßigwäre. Pioneer Investments ist ein Markenname der Unternehmensgruppe Pioneer Global AssetManagement S.p.A.

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    Der Fonds für aussichtsreiche deutsche Aktien

    Sieger-Fonds beim FeriEuroRating Awards 2012

    DEuTs��ErFondspreis

    2012

    M E D I E N P A R T N E R :

    Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbHP o w E r E D b y IVA | ��ft�a�e-���tem�.at

    »Herausragend«Pi�nee� Inve�tment�Ge�man Eqit�

    Aktienf�nd� Det�chland

    Im Te�t: 74 F�nd�

    Ausgezeichnet mit „Herausragend“beim Deutschen Fondspreis 2012

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  • Frankfurter Allgemeine Zeitung | Verlagsbeilage Mittwoch, 1. Februar 2012 | Nr. 27 | Seite B3

    DEUTSCHER FONDSPREIS

    INTERVIEW mit Mark Kiesel

    1. Platz Corporate Bonds: PIMCO Global In.Grade Credit Acc EUR-EH

    Herr Kiesel, die Outperformance Ihres Fonds basiert auf einer Managementleis-tung. Hochzinsanleihen kommen nur begrenzt zum Einsatz. Wie würden Sie Ihren Fonds im Verhältnis zu Staatsanlei-hen positionieren?Das Portfolio bietet einen Renditevorteil ge-genüber Staatsanleihen und sollte daher über einen längeren Zeitraum auch höhere Erträge als reine Staatsanleihe-Portfolios erzielen. Den Anlegern eröffnet der Fonds einen einfa-chen Zugang zu einem breit diversifizierten Portfolio mit Schwerpunkt auf Investment-Grade-Anleihen, die bei einem relativ gerin-gen Ausfallrisiko höhere laufende Zinsen bie-ten als Staatsanleihen.

    Wie lautet dabei Ihre aktuelle Anlage-strategie?Sie spiegelt PIMCOs zurückhaltende Prognose für das globale Wirtschaftswachstum in diesem Jahr wider. Für die Anlagestrategie ist auch unsere

    Einschätzung wichtig, dass Anlagen in Unterneh-men aus Schwellenländern oder in Unternehmen mit Geschäftsfokus auf Schwellenmärkte auf Grund der besseren Wachstumsdynamik in die-sen Ländern langfristig höhere Erträge liefern sollten. Dies wird im Portfolio entsprechend be-rücksichtigt. Unter Rendite-Risiko-Aspekten hat der gegen Währungsschwankungen abgesicherte Fonds in den vergangenen fünf Jahren eine rund einen Prozentpunkt höhere Rendite erzielt als eine passive Anlage in deutschen Bundesanlei-hen. Im gleichen Zeitraum lag die Volatilität mit einer annualisierten Standardabweichung von sechs Prozent nur wenig über den 4,5 Prozent von Bundesanleihen.

    Was erwarten Sie in Zukunft von dem Fonds?Wir erwarten, dass der Fonds auch in den kommenden Jahren auf Grund der attraktiven Rendite und der zugleich sehr gesunden Bi-lanzlage vieler multinationaler Unternehmen

    Mark Kiesel, PIMCO Managing Director, Leiter des globalen Corporate Bond Portfolio Management Teams und Portfoliomanager des PIMCO GIS Global Investment Grade Credit Fund, ist seit 1996 bei PIMCO und verfügt über 18 Jahre Investmenterfahrung.

    sehr gut abschneiden und reine Staatsanlei-hen-Portfolios weiterhin übertreffen wird.

    Werden Unternehmensanleihen in Zukunft eine stärkere Rolle in den Portfolios spielen müssen?Davon gehen wir aus. Dies gilt ganz besonders angesichts der tiefgreifenden Veränderungen, die wir seit geraumer Zeit an den Märkten für Staatsanleihen beobachten. Während Staats-anleihen in der Vergangenheit weithin als risi-kofreie Anlage betrachtet wurden, werden sie heute mit einem teils beachtlichen Bonitätsri-siko in Verbindung gebracht. In der Folge er-kennen immer mehr Anleger, dass die zugrunde liegende Bonität vieler Invest ment-Grade Unternehmen sehr hoch ist und die Anleihen zugleich eine höhere Rendite bieten als zahlreiche Staatsanleihen. Auch deshalb erwarten wir, dass Investoren in Zukunft nach Anlagemöglichkeiten im Unternehmensanlei-hen-Segment suchen werden.

    INTERVIEW mit Dr. Michael Hasenstab

    1. Platz Renten Global: Templeton Global Total Return Fund, A Mdis

    Herr Dr. Hasenstab, Sie erwirtschaften Ihre exzellente Performance stark über das Währungsmanagement. Warum bevorzugen Sie dabei im Moment Anleihen in quasi allen Währungen außer dem Euro?Die Situation in der Eurozone halten wir seit langer Zeit für sehr schwierig. Zwar scheinen sich weitere Schritte der Europäischen Zen-tralbank (EZB) und der Politik zur Beilegung der Schuldenkrise abzuzeichnen, doch riskan-te Anlagen wurden im November generell ab-verkauft. Was in Europa vorgeht, lässt sich unseres Erachtens nur mit gedämpften Erwar-tungen auf eine rasche Lösung richtig einord-nen, da die politischen Mühlen in der Regel langsam mahlen.

    Von welchem konkreten Szenario gehen Sie aus?Bei unserer Portfolio-Allokation haben wir uns auf ein Umfeld eingestellt, in dem Schwellenländer und bestimmte Industrie-länder die größten Industrieländer überrun-den. Diese These halten wir nach wie vor für tragfähig – auch angesichts der heftigen Pa-nikreaktion, die im September und Novem-ber von Sorgen um wirtschaftliche und poli-tische Entwicklungen in den Vereinigten Staaten und der Eurozone ausgelöst wurde.

    Die Aussichten auf höhere Zinsen stellen für viele Rentenmarktinvestoren eine Herausfor-derung dar. Wir haben versucht, unsere Stra-tegie gegen steigende Renditen abzuschir-men: Zum 1. November 2011 hatten wir eine durchschnittliche Duration von weniger als der Hälfte der jeweiligen Benchmark, kein Engagement in US-Schatzanleihen oder ja-panischen Staatsanleihen und minimale Po-sitionen in europäischen Staatsanleihen.

    Welche Währungen sind derzeit Ihre Favoriten?Aktuell zählen der südkoreanische Won, der australische Dollar und die schwedische Kro-ne zu den Favoriten unter den Währungsposi-tionen. Der Schwerpunkt unserer Strategie liegt wie immer auf den mittelfristigen funda-mentalen Voraussetzungen. Südkorea etwa kann mit einer starken und robusten Wirt-schaft aufwarten, mit geringer Staatsverschul-dung, einem hohem Wachstum, einem wett-bewerbsfähigen Exportsektor und engen wirtschaftlichen Beziehungen zu China. So rechnet der Internationale Währungsfonds dort für 2012 mit einem relativ starken Wachs-tum von 4,4 Prozent. Nach unserer Überzeu-gung besteht damit Spielraum für eine expan-sive Politik, falls die Auslandsnachfrage zurückgeht.

    Michael Hasenstab ist Senior Vice-President Co-Director / Portfolio Manager bei der Franklin Templeton Fixed Income Group. Der Ökonom und Doktor der Philosophie ist auf die länderbezogene Asset-Selektion, makro ökonomische Modelle, die Analyse von Staatsanleihen der Emerging Markets und der Renten- und Devisenmärkte in den entwickelten Ländern spezialisiert.

    INTERVIEW mit Thorsten Winkelmann

    1. Platz Aktien Europa: Allianz RCM Europe Equity Growth A EUR

    Herr Winkelmann, Ihr Fonds verlief bis zur Finanzkrise relativ nah an der Benchmark. Wie erklären Sie sich dies?Die dem Allianz RCM Europe Equity Growth A EUR zugrundeliegende Strategie mit einem Schwerpunkt auf strukturellem Wachstum hat sich bereits seit 2003 mit Ergebnissen bewährt, die deutlich über der Benchmark lagen. Der Erfolg ist insbesondere auf die Langfristig-keit des Investmentansatzes zurückzuführen, der sich nicht an der Benchmark orientiert. Kurzfristiges Wachstum wird häufig überbe-tont, während langfristiges Wachstum oftmals unterschätzt wird. Dies schlägt sich in der Be-wertung der Unternehmen nieder.

    Welches sind Ihre Anlage horizonte?Wir konzentrieren uns ausschließlich auf die Einzeltitelauswahl und investieren mit einem Investmenthorizont von drei Jahren und mehr in Unternehmen, die von struk-turellen Wachstumstreibern profitieren. Dies sind zum Beispiel die anhaltend hohe

    Nachfrage nach Luxusgütern in den Schwel-lenländern oder die milliardenschweren Investitionszyklen im Bereich der Öl- und Minenindustrie.

    Wie ist Ihr Erfolg zu erklären?Wir investieren in qualitativ hochwertige Unternehmen, deren besondere Marktstel-lung es ermöglicht, auch in einem Umfeld mit geringerem Wirtschaftswachstum Steige-rungen des Cashflows zu generieren. Genau diese Werte wurden in den von Unsicherheit geprägten Quartalen der Aktienmarktmarkt-turbulenzen besonders nachgefragt. Zudem konnten wir mit Unterstützung unseres hauseigenen Researchs in diesem volatilen Marktumfeld Unternehmen identifizieren und erwerben, die zu Unrecht Bewertungs-abschläge hinnehmen mussten. In von Unsi-cherheit geprägten Kapitalmärkten hat sich diese langfristig orientierte Analysearbeit im Fondsmanagement der vergangenen Jahre nachhaltig ausgezahlt.

    Thorsten Winkelmann ist Senior Portfolio Manager European Equities und Co-Leader of the Investment Style Team Growth. Seit Oktober 2009 betreut er den Siegerfonds in der Kategorie Aktien Europa als Lead Portfolio Manager.

    Zwischen den Wachstumswerten findet sich auch ein Unternehmen wie British American Tobacco, das eher als klassi-scher Value-Wert gilt. Wie schaffen es solche Werte in Ihr Portfolio?Wie andere Value- und Wachstumsinvestoren investieren wir in erfolgreiche Unternehmen, die einen hohen Cashflow generieren. Dies bie-tet eine hohe Dividendensicherheit. Dies trifft auch auf ein Unternehmen wie BAT zu. Für den Wachstumsinvestor ist aber vor allem in-teressant, ob dieser Cashflow und auch die Ge-winne dieses Unternehmens steigen. Für uns ist hierbei vor allem die langfristige Perspektive ausschlaggebend. Im Fall von BAT erwartet der Konsensus in den nächsten Jahren ein Umsatz-wachstum von drei bis fünf Prozent. Dies ist im Wesentlichen auf die Preissetzungsmacht des Unternehmens zurückzuführen. Darüber hin-aus stieg der Gewinn pro Aktie durch Aktien-rückkaufprogramme des Unternehmens. BAT ist somit ein Titel sowohl für Value- als auch für Wachstumsinvestoren wie uns.

    INTERVIEW mit Dr. Thomas Schüßler

    1. Platz Aktien Dividenden: DWS Top Dividende

    Herr Dr. Schüßler, Ihrem Fonds ist es gelungen, in einem extrem schwierigen Markt hohe Renditen zu erzielen. Schwierig, weil erst Banken bis zum Einbruch die höchsten Dividenden-renditen hatten, dann Versorger. Wie ist es Ihnen gelungen, sich trotz Ihrer Dividendenstrategie davon weitgehend abzukoppeln?Wir hatten nur vergleichsweise wenige Banken im Portfolio, da wir frühzeitig Risi-ken im Sektor gesehen und vor allem in Eu-ropa und den Vereinigten Staaten die Positi-onen reduziert haben. Gehalten haben wir nur kanadische Banken, dort gab es be-kanntlich keine Finanzkrise. Bei Dividen-denstrategien kommt es vor allem auf die Nachhaltigkeit und das Wachstum der Divi-

    dende an, weniger auf eine möglichst hohe Dividendenrendite.

    Wie sah es den eigentlich mit den Versorgern aus?Bei Versorgern sind wir zwar mit kleinen Positionen auch in Deutschland engagiert, der größere Teil liegt aber in den Vereinig-ten Staaten. Dort waren Versorger in diesem Jahr der beste Sektor im Markt. Probleme mit Versorgeraktien sind ein deutscher Son-derfall, der auf den überraschenden Atom-ausstieg zurückgeht. Hier profitiert der Fonds also von seiner breiten globalen Risi-kostreuung.

    Inzwischen liegt das Schwergewicht Ihrer Anlagen in den Vereinigten Staaten und in Kanada. Erwarten Sie hier die lang erhoffte Konjunktur-erholung?Die Gewichtung in den Vereinigten Staaten liegt langfristig um die 30 Prozent und hat sich nicht wesentlich verändert. In Kanada haben wir hingegen im vergangenen Jahr zu-gekauft. Die Wirtschaft ist dort vergleichs-weise robust, und der Aktienmarkt bietet gute Alternativen zu den Vereinigten Staa-ten. Wir erwarten für Nordamerika 2012 ein stärkeres Wachstum als für Europa.

    Thomas Schüßler arbeitet seit dem Jahr 2001 bei DWS Investments. Dort war er zunächst für den Technologiesektor verantwortlich. Heute leitet der promovierte Physiker den Bereich Globale und US-Aktien. Vor seiner Tätigkeit bei DWS war Schüßler zwei Jahre Vorstandsassistent beim Deutsche-Bank-Vorstand Josef Ackermann.

    Boxprofi Wladimir Klitschko sorgte mit seinem amüsanten Vortrag . . .

    . . . für einen vollen Saal.

    Dr. Jens Ehrhardt Gruppe | München | Frankfurt | Köln | Luxemburg | Zürich

    Tel.: +49 89 790453 - 0 E-Mail: [email protected] www.dje.de

    DJE – hält Kurs auch in stürmischen Zeiten

    *Aktueller Stand der Wertentwicklung per 2.1.2012 nach BVI-Methode, ohne Berücksichtigung des Ausgabeaufschlages. Individuelle Kos -ten wie Gebühren, Provisionen und andere Entgelte sind in der Darstellung nicht berücksichtigt und würden sich negativ auf die Wertent-wicklung auswirken. Anfallende Ausgabeaufschläge reduzieren das eingesetzte Kapital sowie die dargestellte Wertentwicklung. Angaben zu der Entwicklung in der Vergangenheit sind kein zuverlässiger Indikator für künftige Wertentwicklungen. Alle veröffentlichten Angaben dienen ausschließlich Ihrer Information und stellen keine Anlageberatung oder sonstige E mpfehlungen dar. Aktienkurse können markt- und einzelwertbedingt relativ stark schwanken. Auch festverzinsliche Anlagen unterliegen je nach Zinsniveau Schwankungen und bergen ein Bonitätsrisiko. Der Verkaufsprospekt und weitere Informationen sind kostenlos bei der DJE Kapital AG erhältlich. Ein Rating von Feri oder einem anderen Research-Unternehmen ist keine Empfehlung zum Kauf und Verkauf eines Investments.

    DJE – Dividende & SubstanzMit starken Erträgen und soliden Bilanzen auf Erfolgskurs bleiben

    In schweren Börsenzeiten bewähren sich solide Aktienfonds, die nicht kurzfristig speku-lieren, sondern langfristig auf die Ertragskraft werthaltiger Unternehmen setzen. Der DJE – Dividende & Substanz investiert nur in Unternehmen mit bester Bilanzqualität, hoher Dividendenrendite und guter Ertragslage. Analysen zeigen, dass dividendenstarke Werte in schwierigen Phasen weniger riskant sind als dividendenschwache Aktien, weil Dividenden Kursverluste abmildern können.

    Seit über 35 Jahren zeigt der familiengeführte und bankenunabhängige Vermögensver-walter DJE, wie man den Markt in guten und schlechten Zeiten schlagen kann. Das Erfolgsgeheimnis ist eine Analysemethode, die mit fundamentalen, monetären und markttechnischen Indikatoren weniger riskante und wertstarke Anlagen identifi ziert. Der DJE – Dividende & Substanz erzielte seit seiner Aufl age im Januar 2003 eine Wertentwicklung von über 9 Prozent* jährlich.

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  • Frankfurter Allgemeine Zeitung | VerlagsbeilageMittwoch, 1. Februar 2012 | Nr. 27 | Seite B4

    DEUTSCHER FONDSPREIS

    Die Felder Kosten und Risiko spielen insofern zusammen, als dass es kein Zufall ist, wenn Vermögensverwalter, die ihren Kunden über-durchschnittlich hohe Kosten zumuten, oft auch unverantwortliche Risiken in den Kun-denportfolios eingehen. Da dies gerne über den Einsatz komplexer Produkte geschieht, sind solche Zusatzrisiken in normalen Markt-phasen nur schwer erkennbar. In Stressphasen fallen diese Portfolios allerdings schnell in sich zusammen – mit erheblichem Schaden für den Investor.

    Harter KonkurrenzkampfBezieht man dies auf die Fondswelt, so sind die in den vergangenen 20 Jahren zum Teil deutlich gestiegenen Kosten bei Fonds ein Alarmsignal. Das überrascht auf den ersten Blick. Der Konkurrenzkampf um die Gelder der Anleger wird immer härter, insbesondere drängen immer mehr ausländische Fondsan-bieter auf den Markt. Im Prinzip müssten die Produkte für den Anleger also immer attrakti-ver, sprich: kostengünstiger werden.

    Dass das Gegenteil der Fall ist, offenbart die eigentliche Funktionsweise von Anlagepro-dukten. Da es in Deutschland kaum Honorar-beratung gibt, entscheidet im Wesentlichen

    der Anlageberater, welche Investitionen ein Kunde tätigt. Der eigentliche Kunde der Fondsindustrie ist damit gar nicht der Inves-tor, sondern der Vertrieb. Je mehr Fonds auf den Markt drängen, desto härter der Kampf um die Vertriebe.

    In der Konsequenz bedeutet dies, dass noch vor zehn Jahren ein Misch- oder Akti-enfonds mit einer laufenden Bestandsprovi-sion von 0,75 Prozent pro Jahr für den Ver-trieb als besonders lukrativ wahrgenommen wurde. Heute liegt man damit nur noch im Mittelfeld. Zahlreiche Fonds zahlen inzwi-schen Bestandsprovisionen von 1,25 Pro-zent pro Jahr und werden damit Bestseller. Für den Kunden bedeutet dies eine Gesamt-kostenquote im Fonds von oft deutlich mehr als zwei Prozent pro Jahr. Vielleicht gibt es

    Genies im Markt, vielleicht aber auch nicht. Wir halten es für nicht möglich, in einem ausgewogenen Mischfonds eine solche Kos-tenquote über Managementleistung zu ver-dienen.

    „Aber die historische Rendite war doch großartig, Leistung darf doch etwas kosten“, wird hier gerne erwidert. Dagegen ist auch nichts einzuwenden. Aber was war Glück? Welche Aussagekraft hat die Historie? Es gibt weltweit vielleicht 15 000 liquide Aktien, aber über 150 000 Aktienfonds – dass es da welche gibt, die zehn Jahre den Markt schlagen, ist rein zufallsbedingt klar.

    Die Preisfrage ist aber, welche dies in der Zukunft sein könnten – und diese Frage lässt sich unseres Erachtens nicht allein an der his-torischen Rendite sehen. Aussagekräftiger ist eine systematische Analyse der Herkunft der Renditen und der für sie eingegangenen Risi-ken. Lässt sich über die Jahre eine klare Strate-gie des Fonds erkennen? Sind die Kosten im Rahmen? Kamen die Renditen allein über zusätzliche Risiken, oder lässt sich ein echtes aktives Management nachweisen?

    Dr. Andreas Beck, Vorstand der Institut für Vermögensaufbau (IVA) AG, München

    Deutscher FondspreisVerlagsbeilageFrankfurter Allgemeine Zeitung

    © Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbHHellerhofstraße 2 – 460327 Frankfurt am Main, 2011

    Verantwortlich für den redaktionellen Inhalt: Mirjam Müller; Ludger KerstingF.A.Z.-Institut für Management-,Markt- und Medieninformationen GmbHMainzer Landstraße 19960326 Frankfurt am MainE-Mail: [email protected]

    Verantwortlich für Anzeigen:Andreas Formen (Verlagsgeschäftsführer);für Anzeigenproduktion: Stephan Puls

    Weitere Detailangaben siehe Politik, Seite 4

    Fotos: Christoph Hemmerich

    IMPRESSUM

    INTERVIEW mit Tim Albrecht

    1. Platz Aktien Deutschland: DWS Deutschland

    Herr Albrecht, in der Anlagestrategie Ihres Fonds fällt eine Vorliebe für große Unternehmen mit niedrigen Bewertungen auf . . .. . . in der Tat investiert der Fonds primär in deutsche Standardwerte. Im langjährigen Durchschnitt machen diese rund zwei Drit-tel des Portfolios aus. Der Dax-Index ent-hält viele interessante Global Player. Weisen diese ein gutes Wachstumsprofil auf, und sind sie niedrig bewertet, ist dies positiv für die Renditeaussichten. Bei hoch bewerteten Aktien ist das Rückschlagpotential oftmals größer. Man denke hier beispielsweise an den Solarsektor.

    Die Überrenditen erwirtschaften Sie durch eine exzellente Auswahl der Titel, während erfolgreiche Vergleichsfonds als Renditetreiber gegenüber dem Dax 30 eher auf den M-Dax ausweichen müssen. Worin sehen Sie die Stärke deutscher Großunternehmen?Deutsche Unternehmen sind oft Weltmarkt-führer im Industrie-, Chemie- oder Automo-bilsektor. Sie verfügen daher über eine hohe Innovationskraft und Preissetzungsmacht. Zudem profitieren diese Exportwerte vom starken Wachstum in den Schwellenländern. Dies gilt aber nicht nur für Standardtitel, son-dern oft auch für Nebenwerte. Daher mischt

    Tim Albrecht, Managing Director und Senior Portfoliomanager für deutsche Aktien und Industriewerte, kam nach Abschluss seines BWL-Studiums im September 2000 zur DWS. Als Fondsmanager des DWS Deutschland, der den 1. Platz in der Kategorie „Aktien Deutschland“ belegt hat, verantwortet er rund 3 Milliarden Euro.

    der Fonds ebenfalls Nebenwerte bei – im lang-jährigen Durchschnitt bestimmen diese etwaein Drittel des Portfolios.

    Trotz einer Vorliebe für Value-Werte meiden Sie Versorger. Warum?Deutsche Versorger befinden sich leider ineiner negativen Sondersituation. Der ange-kündigte Ausstieg Deutschlands aus derAtomenergie stellt eine besondere Belastungfür die Unternehmen dar. Zudem sind deut-sche Versorger nach einer langen Phase vonAkquisitionen im Ausland relativ hoch ver-schuldet. Daher meine Zurückhaltung beidiesen Titeln.

    Fortsetzung von Seite 1

    Märchenland Vermögensverwaltung

    Herr Huber, seine Outperformance hat Ihr Fonds vor allem über die selektive Auswahl von Dax-Unterneh-men erzielt. Bitte schildern Sie Ihren Auswahlprozess im Hinblick auf Branchen und Unternehmen.Grundsätzlich verfolgen wir bei der Aktien-selektion einen fundamentalen Ansatz – das heißt, wir analysieren die Potentiale einzelner Unternehmen und die volkswirtschaftliche Gesamtentwicklung. Somit lässt sich unsere Strategie als eine Kombination aus Bottom-Up- und Top-Down-Ansatz beschreiben. Die Branche ist in unserem Prozess zweitrangig. Vielmehr muss das einzelne Unternehmen überzeugen.

    Woran messen Sie das?Unser Hauptaugenmerk legen wir bei unse-rer Auswahl auf eine starke Wettbewerbspo-sition, ein kompetentes Management, eine günstige Bewertung der Aktie sowie ein at-traktives Gewinnwachstumspotential. Ne-ben den großen Standardwerten investieren wir auch in aussichtreiche Small- und Mid-Caps. Daher messen wir uns am CDAX als Benchmark.

    Karl Huber ist seit 1999 bei Pioneer Investments beschäftigt und managt seit vier Jahren erfolgreich den German Equity-Fonds. Zuvor war der Diplombetriebswirt viele Jahre als Aktienanalyst mit Schwerpunkt Automobil- und Maschinenbauindustrie tätig.

    Welchen Branchen trauen Sie in Deutsch-land in den kommenden Monaten am meisten zu? Welche sind für Sie als Investitionsziel weniger attraktiv?Wie eben erwähnt, spielt für uns bei der Akti-enauswahl die Branchensicht eine unterge-ordnete Rolle. Grundsätzlich sprechen auch im Jahr 2012 viele Faktoren für deutsche Akti-en. Denn die Grundbedingungen für deut-sche Unternehmen sind im internationalen Vergleich nach wie vor sehr positiv.

    Nennen Sie bitte Beispiele.Gerne. Aufgrund der niedrigen Zinsen in Deutschland sind die Finanzierungskosten für hiesige Firmen weiterhin günstig. Zudem verfügen viele deutsche Unternehmen in ihrer Industrie über eine international starke Wett-bewerbsposition und produzieren innovative Produkte höchster Qualität. Hinzu kommt, dass deutsche Firmen über eine hervorragen-de Marktposition in den stark wachsenden Schwellenländern verfügen und die passen-den Produkte für die große Nachfrage aus Ländern wie China und Brasilien anbieten. Daher sind für uns solche Titel besonders at-traktiv, die ein starkes Engagement in den Emerging Markets aufweisen. Diese Aktien

    3. Platz Aktien Deutschland:Pioneer Investments German Equity

    INTERVIEW mit Karl Huber INTERVIEW mit Didier Saint-Georges

    1. Platz Aktien Global: Carmignac Investissement

    Herr Saint-Georges, Ihre Vorliebe für Schwellenländer ist ein wesentlicher Renditetreiber. Daneben haben Sie auch Kanada stark übergewichtet und damit sehr positive Resultate eingefahren. Unsere erheblichen Bestände in Kanada sind darauf zurückzuführen, dass viele Roh-stoffunternehmen in diesem Land börsen-notiert sind. Dies ist speziell der Fall bei den Unternehmen Barrick Gold, Goldcorp oder Kinrass, aber auch bei Kupferminen-Gesell-schaften wie First Quantum Minerals.

    Wie steuern Sie die globale Allokation?Die Investmentstrategie basiert auf einer gründlichen globalen Analyse der makro-ökonomischen Aspekte. Dies ist die Grund-lage für die Zusammensetzung des Portfo-lios mit dem Ziel, klare und langfristige Trends zu erfassen und dabei gleichzeitig auch höhere Marktrisiken effizient zu mana-gen. Unser Investmentansatz ist unabhängig von Benchmarks ausgerichtet – das heißt, wir folgen unseren eigenen Einschätzungen und setzen diese sehr diszipliniert um.

    Nennen Sie ein Beispiel!Wir sind beispielsweise davon überzeugt, dass der zunehmende Wohlstand in den großen Volkswirtschaften der Emerging Markets in Asien und Lateinamerika ein sehr starker Treiber für Konsumwerte ist. Gerade deshalb verfolgen wir hier eine entsprechende starke Gewichtung. Umgekehrt befürchten wir, dass die Notwendigkeit eines Deleveraging in den entwickelten Industrienationen das wirt-

    schaftliche Wachstum in dieser Region anhal-tend belasten könnte. Deshalb haben wir un-sere Allokation in Europa entsprechend verringert. Die Asset Allokation verdeutlicht unsere Ansicht, dass Rohstoffproduzenten auch weiterhin von der robusten Nachfrage

    Didier Saint-Georges ist nach Stationen bei JP Morgan und Merill Lynch seit 2007 bei Carmignac Gestion beschäftigt. Als Mitglied des Investment Komitees prüft er gemeinsam mit allen Fondsmanagern und CIO Edouard Carmignac in den täglichen Meetings des Fonds managements Top-Down- und Bottom-up-Ideen und bringt sie in Zusammenhang mit der Investmentstrategie des Hauses.

    INTERVIEW mit Jürgen Hackenberg

    2. Platz Aktien Deutschland:UniDeutschland XS

    Herr Hackenberg, Ihr Fonds hat seine Outperformance im Wesentlichen der Investition in Nebenwerte zu verdanken. Bitte erläutern Sie Ihre InvestitionsstrategieDer Anlageschwerpunkt des Fonds sind im-mer deutsche Nebenwerte. Die Auswahl der einzelnen Aktienpositionen beruht auf fun-damentaler Analyse und einem opportunis-tischen Investitionsstil. Dies setzt eine sehr gute Kenntnis der einzelnen Unternehmen voraus.

    Wie verschaffen Sie sich diese sehr gute Kenntnis?Unternehmen, die für den Fonds in Frage kommen, müssen unser Expertenteam über-zeugen. Grundvoraussetzung ist ein attrakti-ves Chancen-Risiken-Profil. Als Basis unserer

    Auswahl dient ein detaillierter Screening-Pro-zess. Im Anschluss nehmen wir die Fondskan-didaten in einem qualitativen Prozess sorgfäl-tig unter die Lupe.

    Worum geht es dabei?Dabei geht es zum Beispiel um die Nach-haltigkeit des Geschäftsmodells: Wie ist die Marktstellung, bestehen Markteintritts-barrieren oder Abhängigkeiten zu Liefe-ranten? Ein anderes Kriterium ist etwa das nach dem Treiber des Geschäftsmodells: Wo kann das Unternehmen in zehn Jahren stehen, gibt es Katalysatoren für nachhalti-ge Verbesserungen? Ein weiterer wichtiger Punkt sind das Wettbewerbsumfeld und die unternehmensinternen und -externen Risi-kofaktoren: Was passiert, wenn die Zinsen steigen oder sich der Ölpreis ändert? Selbst-

    Jürgen Hackenberg ist seit September 2006 im Portfolio-management Aktien bei Union Investment tätig und verantwortet den Bereich Small und Mid Caps. Zuvor arbeitete der Wirtschaftsingenieur und gelernte Bankkaufmann als Aktienanalyst für dieses Segment bei UBS Deutschland.

    verständlich analysieren wir neben diesemqualitativen Prozess auf quantitativer Ebeneauch die Quartals- und Halbjahreszahlender Fondskandidaten.

    Halten Sie Nebenwerte, die Ihrer kritischen Prüfung standhalten, auch künftig für attraktiver als Dax Schwergewichte? Und wenn ja, warum?Nebenwerte reagieren oft dynamischer alsGroßunternehmen auf Marktveränderungen,so dass auch die Ergebnisschwankungen hö-her ausfallen können. Daher sind kleinereund mittelgroße Unternehmen vor allem inAufschwungphasen den Großunternehmenbeim prozentualen Gewinnsteigerungspoten-tial überlegen. Dies macht gut gemanagte Ne-benwerte außerordentlich attraktiv.

    finden wir häufig in den Bereichen Automo-bil- und Maschinenbau. Weniger attraktivhingegen aufgrund der schwierigen Situationin der Eurozone ist für uns die Finanzbranche.Diesen Sektor meiden wir weitestgehend.

    aus den aufstrebenden Ländern profitieren werden. Investments in Goldminenwerte bie-ten auch künftig eine angemessene Risikoab-sicherung, etwa bei einer Abwertung der wichtigsten großen Währungen.

    Bei den Branchen fällt die Zurück-haltung bei Finanzwerten auf. Sehen Sie diese Branche auch für 2012 kritisch?Wir bleiben bei unserer vorsichtigen Haltung bezüglich der europäischen Finanzwerte. Sie sind in doppelter Hinsicht durch die Euro-Schuldenkrise und das Risiko einer beträcht-lichen wirtschaftlichen Abwärtsspirale in der Eurozone in 2012 belastet. In diesem Kon-text weisen wir darauf hin, dass aus unserer Sicht zahlreiche Banken der aufstrebenden Länder wesentlich besser positioniert sind. Nicht nur ihr Ertragsprofil fällt besser aus, sondern sie werden von einer Entspannung seitens der Fiskalpolitik in 2012 in dieser Region profitieren. Ihre Risikobewertung überzeugt uns mehr als die Bewertung der europäischen Banken.

    Da es in Deutschland kaum Honorarberatung gibt, entscheidet im Wesentlichen der Anlageberater, welche Investitionen ein Kunde tätigt.

    Unser Investmentansatz ist unabhängig von Benchmarks ausgerichtet – das heißt, wir folgen unseren eigenen Einschätzungen.

    Dichtes Gedränge herrschte an den 222 Ausstellerständen, wo die Teilnehmer sich über neue Produkte und Anlageperspektiven austauschten.

    Auch hervorragende Servicequalitäten der Firmen wurden mit einem Preis bedacht.

    Preisverleihung am Messestand: hier anDJE-Kapital-Vorstandschef Dr. Jens Ehrhardt

    Zwischen Standgespräch und Vortrag stärkten sich die Kongressbesucher am reichhaltigen Buffet.

    F1202011.b01.pdfF1202011.b02.pdfF1202011.b03.pdfF1202011.b04.pdf