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Einschätzung von Lebensqualität und Krankheitsverlauf mit Hilfe des BODE Index
Der Körpergewichtsindex (BMI), die Einschränkung der Lungenfunktion , Luftnot (Dyspnoe)
und die körperliche Leistungsfähigkeit sind im Bewertungssystem des BODE Index
zusammengeführt.
Im Gegensatz den Lungenfunktionswerten spiegelt der BODE Index die vielfältigen
Erscheinungsformen der chronische obstruktiven Bronchitis (COPD ) besser wieder und
erlaubt somit eine Beurteilung des weiteren Krankheitsverlaufs.
http://www.igptr.ch/cms/uploads/PDF/PTR/ass_artikelserie/Bode%20Index.pdf
Verlauf der Erkrankung
Die COPD wird, funktionell gemessen an der FEV1, in vier verschiedene Schweregrade
eingeteilt. Dennoch lässt sich bei einem Patienten mit einer FEV1 von ca. 50 % nur ungenau
die Mortalität voraussagen. Mittels des Bode-Index, welcher zusätzlich den Body Mass Index,
das Dyspnoeempfinden des Patienten und seine Belastbarkeit berücksichtigt, lässt sich eine
bessere Vorhersage treffen. Hier zeigt sich, dass Patienten mit einem hohen Bode-Index eine
schlechte Lebenserwartung haben. Der Krankheitsverlauf der COPD ist durch eine
progrediente Verschlechterung der Lungenfunktion und eine zunehmende Beeinträchtigung
des Befindens gekennzeichnet, insbesondere auch hervorgerufen durch rezidivierende
Exazerbationen
http://www.versorgungsleitlinien.de/praxishilfen/copd_praxis/index_html
6-MWD
6-MWD steht für „six minutes walking distance“ (englisch für sechs Minuten Gehabstand).
Es ist der Name für einen Test, bei dem geprüft wird, wie weit ein COPD-Patient innerhalb
von sechs Minuten zu Fuß gehen kann. Das Ergebnis hilft bei der Beurteilung der
Belastbarkeit von Betroffenen und erlaubt eine Aussage über die 5-Jahres-Sterberate.
Patienten, die 350 Meter schaffen, haben ein 54-%iges Risiko, innerhalb der nächsten fünf
Jahre zu versterben. Bei Patienten, die 250 Meter innerhalb von sechs Minuten zurücklegen
können, ist das Risiko 74 %. Zum Vergleich: Die 6-Minuten-Gehstrecke eines Gesunden liegt
bei etwa 700 m.
BODE-Index und MWD
Der BODE-Index ist ein Instrument, das von Ärzten verwendet wird, um die Sterblichkeit im
Falle einer COPD-Erkrankung vorhersagen zu können. Das bedeutet, dass mit Hilfe des
BODE-Index gesagt werden kann, wie lange ein Betroffener ab dem Zeitpunkt der COPD-
Diagnose noch zu leben hat. Ein hoher BODE-Index bedeutet dabei ein höheres
Sterblichkeits-Risiko.
Wie alle Risiko-Indizes ist der BODE-Index lediglich eine Abschätzung und gibt keine
hundertprozentig sicheren Angaben über die Überlebensdauer. Zur Abschätzung werden
verschiedene Werte herangezogen. Dazu gehört 6-MWD, der Schweregrad der Atemnot, der
Body-Mass-Index und die Höhe des Luftvolumens, das innerhalb von einer Sekunde
ausgeatmet werden kann.
http://itunes.apple.com/de/app/medcalc-medizinischer-rechner/id299470331?mt=8
Schweregrad Risikogruppe
Schweregrad I leichtgradig
Schweregrad II mittelgradig
Schweregrad III schwer
Schweregrad IV sehr schwer
Für den Praxisalltag hat sich der BODE-Index [2] durchgesetzt
Parameter 0 Punkte 1 Punkt 2 Punkte 3 Punkte
FEV 1 (in %) ≥ 65 64-50 49-36 ≤ 35
Gehstrecke in 6 min (in m) ≥ 350 349-250 249-150 ≤ 149
MMRC Dyspnoe Skala 0-1 2 3 4
Body-Mass-Index (BMI; kg/m²) > 21 ≤ 21
FEV 1 = forciertes expiratorisches Ein-Sekunden-Volumen MMRC Dyspnoe Skala = amerikanische Skala zur Einteilung der Atemnot