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98 Kleine Mitteilungen. 15. 8. 1929 Heft 8. KSrnern der bezeichneten Samen. Diese w~lrden fast restlos ausgenagt, so dab nur die leeren Schalen fibrig blieben. Die ausgewachsenen Riiupchen durchboht~ten sehlieBlich den Korken und verpuppten sich in einem Kokon am Deekel der Petrischale. Zu meiner grolten I~berraschung erhielt ieh daraus 2 Exemplare der kleinen Wachsmotte (Aehroea grisella F.). Wie die Motten in die gut versehlossenen RShrchen der Samensammlung gelangt sind, konnte nicht mehr festgestellt werden. Da ich laufend Kulturen yon Wachsmotten zum Zwecke von Parasitenzuchten unterhalte~ lag es nahe zu ver- suehen, sie in anderen Substraten als Wachs zur Ent- wickiung zu bringen. Insbesondere wurden S~mereien aller Art verwendet. Dabei konnten, allerdings bei wesentlich verl~tngerter Entwicklungszei L auf Walnfissem Raps trod Kiefernsamen die Riiupehen erniihrt und die Falter erzogen werden. Hiermit ist also erwiesen, daI~ Achroea grisella sieh auch auf 51haltigen Siimereien zu entwiekeln vermag~ also nicht unbedingt auf Bienen- oder anderes Wachs angewiesen ist. Vielleicht l~tl3t sieh mit dieser Feststellung eine Be- obachhlng erklaren, die ich wiederholt maehen konnte. Das hiesige Institut besitzt im Landsberger Stadtfo~t eine KSniginnenbelegstation~ die 4-kin veto niichsten Bienenstand entfernt liegt. Trotzdem fand ich regel- m~l~ig in den kleinen Begattungskiistchen, wenn sie, wie e~ zuweilen vorkommt, von den Bmnen verlassen wurden, zahlreiche, offenbar eingewmlderte Falter der kleinen Wachsmotte. Ich dachte zun~iehst an das Vorhanden- sein von Honigbienen in alten Biitunen in der N~he, konnte aber nichts derartiges feststellen. Heute neige ich der Meinung zu, dal~ sich Achroea wahrseheinlich aueh in den reifen Zapfen der Kiefern aufhielt und yon dort in die Waben meiner BienenvSlkehen einwandel~e. Ob die kleine Wachsmotte sich auch auf Hmnmelwaehs h~dt, konnte ieh leider noch ni(,ht vetuuehen. Ewert, Prof. Dr. R., Blflhen und Fruehten der insektenblfitigen Garten- und Feldfrfichte unter dem EinfluI~ der Bienenzucht Neudamm~ Verlag J. Neu- mann, 1929. Preis 12 M. Die Vorgiinge im pflanzlichen Organismus ~ die zur Bliite und zur Frucht- und Samenbildung ffihren~ sind nicht nur biologisch hoehinteressanL sondern auch praktiseh fiir uns yon gr51]ter Bedeutung. Einen Schritt im Ablaut dieser Vorgihlge kann die Pflanze im all- gemeinen nicht aus eigener Kraft tnn~ das ist die Uber- tragung des Pollens auf die empfiingnisbereite Narbe, die Bestiiubung. Meist mul~ es Fremdbestiiubung sein; der Pollen mu~ also yon einer anderen Pflanze~ bei unseren Obstsorten inl allgemeinen sogar yon einer anderen Sorte stammen. Die Bestiiubung besorgen be- kanntlieh bei allen landwirtsehaftlieh wichtigen Pflanzen in erster Linie die Honigbienen. -- Es ist hSehst er- freulieh, dal~ dieses ganze Gebiet hier einmal zusammen- hiingend trod grfind[ich dargestellt wird und zwar yon einem Faehmann~ der dureh zahlreiehe wertvolle Ar- beiten unsere Kenntnisse und Erfahrungen hier wesent- lieh bereiehert hat. In dem allgemeinen Teile wird der Befruchtungs- vorgang und die versehiedenen Bedingungen ftir die Entstehung yon Blfiten und Frfichten geschildert. Dann wird die Teehnik der Versuche besehrieben, die yon Ewert selbst und vielen anderen in grofier Zahl an- gesteltt wurden, um fiber die Notwendigkeit oder Eat- behrhehkeit der Bes~ubung fibeHlaupt wie die der Fremd- besffiubung im bosonderen zu entseheiden. -- Der zweite welt umfangreiehere spezielle Tell bringt in sehr aus- ffihrlieher Zusammenstellung unsere Kenntnisse fiber diese Vorg'~nge bei den einzelnen Obstsorten und anderen landwirtsehaftliehen Nutzpflanzen mit grfindlicher Be- nfitzung der umfangreiehen Literatur. Wir erfahren hier vieles Interessante tiber die B]tite- zeit, die Keimf~thigkeit des Pollens, fiber Jungfernfriichte, tibet' interfertile und intemteriie, wie selbstfertile und selbststenle Sorten. -- Bei dem heutigen, an sich sehr zu begrfii~enden Strebeu nach Verringerung der Sorten- wahl istes natfirlieh doppelt wichtig, sich fiber alle M/ingel und Vorzfige der versehiedenen Sorten genau zu unterrichten. Bei gr~indlichem Studium wird der Praktiker hier sehr viel Wichtiges entnehmen kSnnen. Allerdings glaube ich nicht, dab ,,jeder Landwirt und G/irtner, dernur eine allgemeine naturwissenschaftliche Vorl.ildung besitzt", den Ausffihrungen besonders an manehen Stellen des allgemeinen Teiles folgen kann, wie Ewert hofft. Die kurze Darstellung des BefruOttungs- vorganges, z. B. bei der sich naturgem~tf~ die Fa~.h- ausdrficke hiiufen, kann wohl niemand verstehen, der nicht schon recht geaan o)'ientiet~ ist. GedrSngte Kfirze, an sich ein grofier Vorzug~ kann gerade f(ir Nichtfach- leute doch auch erschwerend wirken. Welm Mutationen nur als ,Ver~nderungen emes Pflanzenorgans" erkliirt welxten, so ist das doch wohl nicht ausreichend. -- Dem Kenner wird das Bueh um so mehr bieten, besonders jedem, der dies ~tuBerst wichtige Gebiet in Vortr~igen oder im Unterricht behandeln will. Aber auch der Praktiker~ sei er Landwirt, Obstzi~chter oder Bienen- zfichter, wird es als sehr branchbares und znverlSssiges Nachschlagewerk stets mit grol]em Nutzen zu Rate ziehen kbnnen. (teinitz~ Freiburg i. Br. Vermilbter Mais als Todesursache bei Pferden. Von H. v. Lengerken, Berlin. hi der Literatur sind mehrere F~lle bekannt, dal~ Pferde infolge Verabfolgung von vermilbten Futter sehr sehnell starben. So teilt H. Zimmermann in den Mitteilungen der Deutsehen LandwirtsehaftsgesellsehafL Jahrgang 3% 1918, S. 514 fiinf an verschiedenen Ol'ten vorgekommene FAlle mit, in denen erwiesenermagen ver- milbtes Fuller die Todesursache yon Pferden gewesen ist. In Fall I gingen mehrere Pferde ein~ in Fall II starben 7 Pferde, in Fall lIl gingen 4 Pferde ein. In den F~llen IV und V starben mehrere Tiere. Ferner schreibt W. Kinzel in einem hufsatz ,()ber das Verderben~ insbesondere fiber den dutch Milbenbefall angezeig~n Zustand des Verderbens yon ,Futtermitteln und anderen vegetabilischen Pulvern" in ,Praktisehe B 'liitter ftir Pflanzenbau und Pflanzenschutz"~ XVII. Jahr- gang, 1919, S. 30: ,dal~ besondem bei Pferden 5fter Erkrankungen mit ganz typischenl Verlauf festgestellt

Vermilbter Mais als Todesursache bei Pferden

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98 Kleine Mitteilungen. 15. 8. 1929 Heft 8.

KSrnern der bezeichneten Samen. Diese w~lrden fast restlos ausgenagt, so dab nur die leeren Schalen fibrig blieben. Die ausgewachsenen Riiupchen durchboht~ten sehlieBlich den Korken und verpuppten sich in einem Kokon am Deekel der Petrischale. Zu meiner grolten I~berraschung erhielt ieh daraus 2 Exemplare der kleinen Wachsmotte (Aehroea grisella F.). Wie die Motten in die gut versehlossenen RShrchen der Samensammlung gelangt sind, konnte nicht mehr festgestellt werden. Da ich laufend Kulturen yon Wachsmotten zum Zwecke von Parasitenzuchten unterhalte~ lag es nahe zu ver- suehen, sie in anderen Substraten als Wachs zur Ent- wickiung zu bringen. Insbesondere wurden S~mereien aller Art verwendet. Dabei konnten, allerdings bei wesentlich verl~tngerter Entwicklungszei L auf Walnfissem Raps trod Kiefernsamen die Riiupehen erniihrt und die Falter erzogen werden. Hiermit ist also erwiesen, daI~ Achroea grisella sieh auch auf 51haltigen Siimereien zu entwiekeln vermag~ also nicht unbedingt auf Bienen- oder anderes Wachs angewiesen ist.

Vielleicht l~tl3t sieh mit dieser Feststellung eine Be- obachhlng erklaren, die ich wiederholt maehen konnte. Das hiesige Institut besitzt im Landsberger Stadtfo~t eine KSniginnenbelegstation~ die 4-kin veto niichsten Bienenstand entfernt liegt. Trotzdem fand ich regel- m~l~ig in den kleinen Begattungskiistchen, wenn sie, wie e~ zuweilen vorkommt, von den Bmnen verlassen wurden, zahlreiche, offenbar eingewmlderte Falter der kleinen Wachsmotte. Ich dachte zun~iehst an das Vorhanden- sein von Honigbienen in alten Biitunen in der N~he, konnte aber nichts derartiges feststellen. Heute neige ich der Meinung zu, dal~ sich Achroea wahrseheinlich aueh in den reifen Zapfen der Kiefern aufhielt und yon dort in die Waben meiner BienenvSlkehen einwandel~e. Ob die kleine Wachsmotte sich auch auf Hmnmelwaehs h~dt, konnte ieh leider noch ni(,ht vetuuehen.

Ewert, Prof. Dr. R., Blf lhen und Fruehten der insektenblfitigen Garten- und Feldfrfichte unter dem EinfluI~ der Bienenzucht Neudamm~ Verlag J. Neu- mann, 1929. Preis 12 M.

Die Vorgiinge im pflanzlichen Organismus ~ die zur Bliite und zur Frucht- und Samenbildung ffihren~ sind nicht nur biologisch hoehinteressanL sondern auch praktiseh fiir uns yon gr51]ter Bedeutung. Einen Schritt im Ablaut dieser Vorgihlge kann die Pflanze im all- gemeinen nicht aus eigener Kraft tnn~ das ist die Uber- tragung des Pollens auf die empfiingnisbereite Narbe, die B e s t i i u b u n g . Meist mul~ es Fremdbestiiubung sein; der Pollen mu~ also yon einer anderen Pflanze~ bei unseren Obstsorten inl allgemeinen sogar yon einer anderen Sorte stammen. Die Bestiiubung besorgen be- kanntlieh bei allen landwirtsehaftlieh wichtigen Pflanzen in erster Linie die Honigbienen. - - Es ist hSehst er- freulieh, dal~ dieses ganze Gebiet hier einmal zusammen- hiingend trod grfind[ich dargestellt wird und zwar yon einem Faehmann~ der dureh zahlreiehe wertvolle Ar- beiten unsere Kenntnisse und Erfahrungen hier wesent- lieh bereiehert hat.

In dem a l l g e m e i n e n Te i l e wird der Befruchtungs- vorgang und die versehiedenen Bedingungen ftir die

Entstehung yon Blfiten und Frfichten geschildert. Dann wird die Teehnik der Versuche besehrieben, die yon E w e r t selbst und vielen anderen in grofier Zahl an- gesteltt wurden, um fiber die Notwendigkeit oder Eat- behrhehkeit der Bes~ubung fibeHlaupt wie die der Fremd- besffiubung im bosonderen zu entseheiden. - - Der zweite welt umfangreiehere spezielle Tell bringt in sehr aus- ffihrlieher Zusammenstellung unsere Kenntnisse fiber diese Vorg'~nge bei den einzelnen Obstsorten und anderen landwirtsehaftliehen Nutzpflanzen mit grfindlicher Be- nfitzung der umfangreiehen Literatur.

Wir erfahren hier vieles Interessante tiber die B]tite- zeit, die Keimf~thigkeit des Pollens, fiber Jungfernfriichte, tibet' interfertile und intemteriie, wie selbstfertile und selbststenle Sorten. - - Bei dem heutigen, an sich sehr zu begrfii~enden Strebeu nach Verringerung der Sorten- wahl i s t e s natfirlieh doppelt wichtig, sich fiber alle M/ingel und Vorzfige der versehiedenen Sorten genau zu unterrichten. Bei gr~indlichem Studium wird der Praktiker hier sehr viel Wichtiges entnehmen kSnnen.

Allerdings glaube ich nicht, dab ,,jeder Landwirt und G/irtner, d e r n u r eine allgemeine naturwissenschaftliche Vorl.ildung besitzt", den Ausffihrungen besonders an manehen Stellen des allgemeinen Teiles folgen kann, wie E w e r t hof f t . Die kurze Darstellung des BefruOttungs- vorganges, z. B. bei der sich naturgem~tf~ die Fa~.h- ausdrficke hiiufen, kann wohl niemand verstehen, der nicht schon recht geaan o)'ientiet~ ist. GedrSngte Kfirze, an sich ein grofier Vorzug~ kann gerade f(ir Nichtfach- leute doch auch erschwerend wirken. Welm Mutationen nur als ,Ver~nderungen emes Pflanzenorgans" erkliirt welxten, so ist das doch wohl nicht ausreichend. - - Dem Kenner wird das Bueh um so mehr bieten, besonders jedem, der dies ~tuBerst wichtige Gebiet in Vortr~igen oder im Unterricht behandeln will. Aber auch der Praktiker~ sei er Landwirt, Obstzi~chter oder Bienen- zfichter, wird es als sehr branchbares und znverlSssiges Nachschlagewerk stets mit grol]em Nutzen zu Rate ziehen kbnnen. ( t e in i t z~ Freiburg i. Br.

Vermi lbter Mais als Todesursache bei Pferden. Von

H. v. Lengerken, Berlin.

h i der Literatur sind mehrere F~lle bekannt, dal~ Pferde infolge Verabfolgung von vermilbten Futter sehr sehnell starben. So teilt H. Z i m m e r m a n n in den Mitteilungen der Deutsehen LandwirtsehaftsgesellsehafL Jahrgang 3% 1918, S. 514 fiinf an verschiedenen Ol'ten vorgekommene FAlle mit, in denen erwiesenermagen ver- milbtes Fuller die Todesursache yon Pferden gewesen ist. In Fall I gingen mehrere Pferde ein~ in Fall II starben 7 Pferde, in Fall l I l gingen 4 Pferde ein. In den F~llen IV und V starben mehrere Tiere.

Ferner schreibt W. K i n z e l in einem hufsatz , ( )ber das Verderben~ insbesondere fiber den dutch Milbenbefall angezeig~n Zustand des Verderbens yon ,Futtermitteln und anderen vegetabilischen Pulvern" in ,Praktisehe B 'liitter ftir Pflanzenbau und Pflanzenschutz"~ XVII. Jahr- gang, 1919, S. 30: ,dal~ besondem bei Pferden 5fter Erkrankungen mit ganz typischenl Verlauf festgestellt

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werden konnten. Bet solchen Erkrankungen, die sich durch Entziindungen der Atmungsorgane (aueh der Lunge), sowie heftige Magen- und DmTnentzfindungen. Nieren- ko]ik, iiberhaupt kolikarfige ZustS~nde und IAihmungs- erseheinungen geltend machen, kam es mehrfach zum Eingehen einer ganzen ,~lzahl yon Tieren. Es seheint sieh dabei um eine direkte Reizung der Organe durch die lebcnden Milben zu handeln. Pferde seheinen gegen eine solehe tleizung ganz besenders empfindlich zu sein.''

Erkrankungen und Sterbef~i, lle infolge vermilbten Futters sind verst/indlieherweise gegen Ende des Kriegbs und in der ersten Nachkriegszeit besonders hS~ufig ge- wesen, ein Umstand der mit dem mlgemein schleehten Zustand der Futtermittel und der Ersatzstoffe im engsten Zusammenhang steht. DaB aber aneh gegenwiirtig ver- milbtes Putter zu ether grogen Gefahr fiir Pferde werden kann, lehrt ein Fall des Rittergutes Brunow bet Berlin, der hier mitgeteilt werden soil. Auf dem genannten Gut gingen 1928 zwei sonst vSllig gesunde Arbeitspferde nach Verftittenmg yon La Plata-Mats unter Fiebererseheinungen ein. Naehdem die Fttttemng mit dem verd~ichfigen Mats abgestellt war, blieb der fibrige Pferdebestand ge- sund. Die Untersuchung des Maises ergab einen mittel- miigigen Befall von Milben, und zwar war Aleurobi,ts farinae am st~rksten vertreten, in geringerer Anzahl lieBen sieh Glyeiphagus domestieus und vereinzelt Chey- letus er,M, tus feststellen. Aul3erdem wurden einige Parasiten gefunden, die sich nicht n~ther bestimmen liel~en (die Bestimmung der Arten ist dureh die Bio- logisehe Reichsanstalt in Berlin-Dab[era, dureh Vermitt- lung des Herrn Regierungsrates Dr. Fr. Z a e h e r erfolgt).

auch auf einem Naehbargut des Rittergutes Bruhow traten um die gleiche Zeit infolge Verffittemng yon vermilbten Mats Erkrankungen vm~chiedener Pferde ein. Naehdem das Futter gewechselt worden war, er- holten sich die Pferde wieder. Bet abermaliger Ver- fiitterung yon Mats stellte sich der Krankheitszustand erneut ein.

Im Falle ,,I~ittergut Brunow" lagerte der vermilbte Mats auf einem grogen Lagerboden yon etwa 500 qm Bodenfliiche. Hier waren augerdem Gerste, Hafer, Roggen, Weizen, Lupinen, Soya-Schrot und Erdnugkuchen unter- gebracht. Diese Futtermittel konnten sehadlos verab- folgt werden. Die oben genannten Milben hielten sich ausschlieNieh im Mats auf. Da der in Rede stehende Mats h6chstens 14 Tage eingelagert hatte, bevor er zur Verfatterung gelangte, da sieh vorher niemals Milben auf dem Boden gezeigt hatten, und da ferner, wie sehon gesagt, alle anderen im gleiehen ~aum befindliehen Futtelznittel milbenfrei waren, ist mit Sieherheit an- zuuehmen, dab der Mats bet Lieferung vermilbt war.

Prfifungsergebnisse des deutschen Pflanzen- schutzdienstes.

Die Spritzen ,,Kombinator" der Firma Gebr. H o l d e r , Metzingen i. Wttbg. und ,,Matador" der Finna Car l P l a t z , Ludwigshafen/Rh. stellen eine Vereinigung der bisherigen selbstt~t,gen und der Batteriespritzen dar. Die zun~.ehst eingepumpte Luft yon etwa 3 Atm. ver- bleiht wie bet den Batteriespritzen nach dem Austreten der l!'lfissigkeit in der Spritze, so dag die Spritzbriihe

Kleine Mitteilungen. 99

unter erheblich s~rkerem Druck als bet den selbsttiitigen Spritzen austritt. Die Prfifung der Spritzen ergab folgendes : Das Aufpumpen von etwa 3 Atm. Druck erfordert 3- -5 Minuten. Das Einpumpen yon 12 1 Spritzbruhe his zu einem Gesamtdruck yon 10 Atm. erfordert mit einem L~bersetzungshebel 21/2- 3'/~ Minuten. Ohne Hebel wird die Spritztliissigkeit zwar in etwas kfirzerer Zeit ein- gepumpt, erfordert jedoch so groge Kraftanstrengung, dab sich die Anwendung des ()bersetzungshebels stets empfiehlt. Technische M~ingel wurden an beiden Spritzen nicht festgestellt (Nachriehtenbl. des deutschen Pflanzen- schutzdienstes 1928).

Zur Bek~mpfung des Wurzel~lehens haben Mi l e s , H. W. und H u n t e r , W. It. Versuche mit Kalzimnzyanid angestellt, dem sic eine gewisse Brauchbarkeit zuschreiben, wenn es im Herbst in flfissigem Zustand angewandt wird. So wirkt es besser als in trockener Form im Sommer. Die Abhandlung, die auch eine Mitteilung fiber die Wirtspflanzen und das Verbreitungsgebiet des SchSAlings enth~lt, ist er- schienen im Journal of Helminthologie 8, 1928 unter dem Titel: On the control of the root knot eelworm, Heterodera radieieola M0.11. St.

Fortschritte der Stechmfickenbek~mpfung in den Vereinigten Staaten und Canada.

Mfickenbekiimpfungsmagnahmen werden nach J a c k - son, L e w i s , E., H. W. van H o v e n b e r g , E . L . F i l l y , F. W. Green and I. L. Clark. (Advancement in mos- quito control in the United States and Canada. Amer. II. Publ. Health, Bd. 18, Seite 985 - 992, 1928) ausgefiihrt in New Jemey, Illionis, Texas, Louisiana, Mississippi, Alabama, California, Virginia. Nord- und Siid-Carolina, Georgia, Florida, New York, Connecticut, Rhode Island, Massachusetts, Missouri, New Mexiko, Idaho, Maryland, West Vil'gtnia~ Dominion of Canada, Nowa Scotia, New Brunswick, (~uebec, Ontario, Manitoba, Saskatsehewan, Alberta, British Columbia und dureh den Zweckverband der Eisenbahn in Texas, Louisiana, Arkansas und Missouri, teils wegen der Mfiekenplage, teils mit Rfieksicht auf die yon ihnen fibertragenen Seuehen, teils in grogangelegter Weise yon den Staaten selbst und den Provinzen, teils mehr Iokal als Aufgabe der interessierten Gemeinden. Bet dem Bericht dieser Staaten werden kurz Erfahrungen und Pl~tne mitgeteilt.

In anderen Staaten, niimlich Kansas, Indiana, Dela- ware, Jowa, Wisconsin, Minnesota, Wyoming, Oregon, Washington, Alaska gibt es zwar ein Stechmticken-Problem doeh gesehieht zurzeit nichts. Ein Stechmfieken-Problem besteht angeblieh fiberhaupt nicht in Maine, New Hamp- shire, Vermont, Ohio, Michigan, Nord Daeota. Montana und Colorado. Es fehlen Berichte yon Oklahoma und Arkansas, Sfid-Dacota, Nebraska, Utah, Nevada und AriZona.

Das Interesse an der Miickenbekiimpfung gewinnt im ganzen immer mehr Boden, und es ist gelungen, in den letzten Jahren die Mticken erheblich einzuschr~inken Die Entwicklung der Teehnik und Maschinerie macht Fortsehritte. M a r t i n i.