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II. Ver/uche iibw das Brecliungs - Vermogen der flii&gen und der fq/len Korper mitcelJt neuw Yorrich r ungen, Yon ~ A V X D BatwsTRn, LL. D., Mitgl. d.E&nb. GeC d. WiK h i iiberrettt ron Gilbert 8). Uqterruchangen der phy&krlifchen Eigedchafren der Kiirper gehcren zu den interelTantelien in der Naturlehre. Bis jetzt liatte mrn Gch inders voniig- lich nur mit den mechanifchen dnd chemifchen Ei- pd"hrften undurchficlitiger Kiirper befchaftigt ; ern feit eioigen Jrliren hat nim die Krafte dud- Iichtiger Kiirper, die Lichtfirahlen zu brechen und zu zerltrewn, w i d e r ernfilicher unterfucht , und wcnn gleich danit die VerbelTerung der optifchen Werkzeuge in wefentlichcm Zufrmmenhaoge lleht, lo ilk diel'er Theil der YhyGk Joch immer ooch in der Kindheit. Ich glaubc daher, dafs jeder Ver- fuch , unfere Kenntnille 'iiber das Brechunge und 3 Aur Ceiaer Trrati$e OR new philo/: Inturn. for va- riour purpofe8 in the arc8 and fc , wi;h ezp. on ligh; Pad colorrr. Edinb. 1813. B. 4. K. a., einrrn Werke tell oeuw and in1ardanr.r 0Ftikbt-r Ihsrbcltrn. G 1 IG.

Versuche über das Brechungs - Vermögen der flüssigen und der festen Körper mittelst neuer Vorrichtungen

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II. Ver/uche iibw das Brecliungs - Vermogen der flii&gen und der fq/len Korper mitcelJt neuw

Yorrich r ungen,

Y o n

~ A V X D BatwsTRn, LL. D., Mitgl. d.E&nb. GeC d. WiK

h i iiberrettt ron Gilbert 8).

Uqterruchangen der phy&krlifchen Eigedchafren der Kiirper gehcren zu den interelTantelien in der Naturlehre. Bis jetzt liatte mrn Gch inders voniig- lich nur mit den mechanifchen dnd chemifchen Ei- pd"hrften undurchficlitiger Kiirper befchaftigt ; ern feit eioigen Jrliren hat nim die Krafte d u d - Iichtiger Kiirper, die Lichtfirahlen zu brechen und zu zerltrewn, w i d e r ernfilicher unterfucht , und wcnn gleich danit die VerbelTerung der optifchen Werkzeuge in wefentlichcm Zufrmmenhaoge lleht, lo ilk diel'er Theil der YhyGk Joch immer ooch in der Kindheit. Ich glaubc daher, dafs jeder Ver- fuch , unfere Kenntnille 'iiber das Brechunge und

3 Aur Ceiaer Trrati$e OR new philo/: I n t u r n . for va- riour purpofe8 i n the arc8 and fc , wi;h ezp . on ligh; Pad colorrr . Edinb. 1813. B. 4. K. a . , einrrn Werke tell oeuw and in1ardanr.r 0Ftikbt-r I h s r b c l t r n . G 1 IG.

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[ = I das Zerff reuunei - Vermogen Jer Kiirper x u berich- tigm und zu etweitern, die hefondere Aufuierk- famkeit der Pbytikcar .und der Chemiker verdiene.

Aelcars Mathoden und VerJde . X.

Urn das Brechungs - Vermiigen eines durchfich- tigen Kiirpers BU mellea, hat man lich mebrentheilr folgender Methode bedient. M a n bildete aus tlrnr ein Prism, uod nraafs die Ableokung, welchr pin soooe&ihl von reiner anfanglichen Hichtuog erlitt, wean er durcb zwei Seiteafliichen diefes Yrisnia hin- durchging. Das Prirma wurde laagram um eine den Kanten delTelbea parallels Axe gedreht , bis der ge-

lrochne Strahl unverruckt nehn blieb, indem dann l'eiae Bewegung aus einer Richruog in die entge- eeogefetzte [a. B. a u s der adwarts Sn die herab- wiirts hei dem Drehen] iiberging. In diefer-Lage uiachen bekadntlich die einfallendea und die aus- fallendeh Strahlen gleiche Winkd., jeae oiit der vordern, diere nrit der hintern Fliiche des Prismn ; und hat-man in ihr die Ablenkung des Sonnea- lfrahls genau genreflen, und kennt den brechenden Winkel drs Ptisma glrichfalls g e o h , lo tiodet Cch das Verhaltaifs, worin dieSinufTe rlosEinfaIlswinkels uad tles gebrochncn Wiokels zu einander fieha, durcb e h e einfache Rechaung. Urn aber die A h lcnkuog des Strahls geaau me&n au kiinnen, bractte New t o n das Prisms an einem Quadranten an , und beobachtete rleo Winkel, dco die ant we- nignen brecbbarea Strablen [die rothen] mit dem

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r f i i Horizontswachtcm ; ursd aus diefern Wink4 unhdcr auglpich beobarhtcten Soantnhiihe crgab fich der Brechungswinkml, und folglich auch d.s Vcrlialtoifs der SinulIii de5 Eiofalls- und des BrechungcWinkefs fur die Strahlen von niittlcrer Brcchbaikeit.

E u 1 e r h a t eio aodrrcs Verfahren enipfohlen, das Hrechungs-Vermiigen JiirchGchtigcr FIiiIligkei- ten zu beliiinnien: Man roll lie zwifchen zwei grofse Glasmeoirkro einlchliefsen , uod beobach- ten , urn wic vie1 die tlrennweite der fo zufamnien- gel'etzten Link durch die rerfchiedenen convexen Linlbn verandei t wkd , zu welchcn lich die einge- fchlol'wen Flufigkciten gclialten. Kennt man die Kr iicnmuopn der Oberflachen der Menisken, und das Hrecliuags-VerniCigeo des Clafes, aus dem lie bellehen, l'o IalTen Gch die biechenden Krafte der eingerchlot'snen FtiilIigkeiten leicht aurmitteln, Dirfe Mrthodr wurde durcb feincn S o h A l b e r t Eu I e r in Ausfuhruag gcbracht * welcher lie aber nur auf E h r wcoige FliilIigkeiten onwendete, and b i n bemerkeoswerthes Ht*Cltat fand.

Diel'e beiden Methoden gcben zwar kinling- liche Geoauigkeit bei durchlichtigen FliilIigkeiten, lairen Cch aber nicht auf eioe Menge taher uncl barter, hrlb durchfichtigcr Korper, auch nicht auf FliilIigkeiten anwenden * ndche eine lo unvoI!- kommne Fliilliskcit beGtzen , ais das Steinohl , ,der peruanil'che Balfam, der Schwefel- tiallam u. r. E

Yor Kurzem hat dcr Dr. W o l l a f i o u eiae dritte. notie und elegante Mcthode bekanat ~ e -

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i * 3 mrcht , die brechenden Krjltc durch prirmatitche Zuriickwerfung zu unthrlbchea , und hat mittelk dcrlklben den Exponenten des Brechuags -Verhilta nines von mehr ak 50 Vcrfchiednen KBrpern bCy Rimmt '1. Ihn fiihrte auf f a Newton's Gebraudh eihe3 Prisma h t t des kleinen Planrpiegclo in fei- nem Telefkope, und er lelblt fagt von ihr Folgeab der: ,,Unter eioem gewiuen Einfallrwinkel verwana delt Gch die Brechung, tvelche aus Glas in LuFt irn In- nsrn des Prisrllr vor fich geht,grnz in Zuriickwerfung; die G d s e diefes Winkels haogt nicht blos von d e a BrechunpVerrn6gen des Prisma, fondern ail& von rlem des daran grsnrenden durchfichtigeo Mittels ab, To dafs, wenn dab Brechungr-Vermagca der Materie des Pifsma bekannt iQ, Gch das jedcr diinncren durchhhtigen Mittels aus dem Winkel Enden liirst, bei welchem d a s Licht von tlcni Prisma an der Steltr? zuriickgcworfetl zu werden beginnt, wo ca mit dielem Mittcl in Heriihrung in. fie@ man 1. B, untar eia Prisnia aus Fiintglas irgend elnen korper und IaGt auiCrhen beidan eine Luftfchlcht, re jlt der Einfallswinkel , unter welchem Lichtb ltrahlen grnz curiickgeworfen werden und der KGr- pcr dureh Brechuog fichtbar -zu feyn aufhhijrt, un- gefahr 39' to'; hat men d a g q p i den Kiirper in Wallhr getaueht U D ~ mit der Glnsfliche in Herlih rung gebracht, To bltibt er, vermtjge Jer litarkan brechpnden Kraft des WafTers, Lichtbar, bir &r Eiafallswinkel auf 573" fieigt. Nocb gri;fser iB

bids Aanulw h u e Forge 8. I . S. 136. zir

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diefer Winkel, wenn man irgend ein Oohl d e r einen Hartkitt rwifchen den1 Kiirper und dar Prismr bringt; uad durch einen Kitt, der Ilarker hlr das GI- des Licht bricht, bleibt der Kiirper unter jedem Einfnllswinkd fichtbar. Fliilfige odor I'chmeltbare KGver in unmittelbare Beriihruog mit der Glasfliiche zu briogen, hat keine Schwicrig- keit ; bti felten Kiirpcrn ld'st lich aber (auch wenn man fie viillig eben garriacht hat) eioe genaueBe- riihruag mit clem Yrirma nicht andcrs hervorlrin- gea , als wena man zwil'chen beide eine FliilIigkeit oder einen K i t t br ing, und diere miilren ein gr6- [serer Brechungs -Vermii,aen als drs t u uoterfu- cheade Mittel haben. Da die beiden Oberflichen ciner f o b e n Zwirchenlage zwil'chen zwei ebenen Flachen psrallrl Iind , To terandert die ZwiI'chen- lage die Ablenkung einer Liditfirahlr, der durch lie hindumhgeht, im Gaozen nicht, unct fie lalkt lich daher anwenden, ohae doh man Gefrhr liiuft, durch lie in Irrthum gefulirt xu werden."

Der Dr. W o l l a I l o n hat diefern Priocip ge- mars ein finnreiches , aulierfl cinFaclie InRrumcnr aogegeben, iiber defl'en Genauigkeit ich aber 1iir.t urtheilen kann, da ich es aidit unterl'ucht habe. fnders bemerkt Dr. T h o m P s Y o u n g + ein fehr e l t i g e r Richter, dafr Wollifioa's Z a h h genru 6" .ernmen ron den rochen Strahlen gelten; unJ i f i &B der Fall, L'o miifsteu alle lkine Mellirogen der Brechungs -Vermiigcn urn die Halfto drr Zer- firruungswinkels FergriiCcert weden ; and diiclhr

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e a6 1 Winkel lafst lich nicht eher bndeo , als bir der Ex. panent . des Brechunga - VerhaltndTes bekannt . ifi, Do& auch abgdehn voh dbhi@Einwurf, lo rcheint ea das Prmcip der prismatilchen Zurcckwerfung ley in der Aawcntlung durch irgend eine Quwlle von Irrthurn getriibt worden. geeen welche Dr. W o I I a It o n lich nicht gebiirig verwahrt bat; eine

Vemruthuag , zu der micb die aiifswordcotlichen Abweic*buogPn niehrerer leioer BeRimiiiuogen von deo meinigen brrechtigen, weliche Jich nicht Unge- nauigkeitea im Beobachrrta, und-noch weoiger ei- ner Verl'chiedcahcit io der Bcl'cbaffenheit der Kor- per frlbli, rufchreibro laflea So a B. fiellt Dr. WollaRon in der Heihe der Brechuags-Vermogen Pech unter SuJafiwohl. uad CeILR u t e r Rad- cl i E's Crowrr - Glur , indalb es nach meineri Ver- fucheo fehr wcit iiber SaUafrasiihl Ilelit. I& bin bierdurch veraolalst wordeo, die Verruche niit fer- Ldrirdnen Arteo von Sallafrasiilil und von Yech zu wicderholen * erhielt aber inimer daiTelbe Rel'ultat. Deo Bmchungs - Exponent des PhospAws befiimmt Dr. U'ollalion auf 1,579 4 end .klrioer als fiiiir Horn und Flintglus; icli habe ebrr das brechungs-Ver- mogrti diel'ss Kijrpers mit brl'oidercr Sor&h un- terrucht, untl r s griilier als da. a l l w aodern Kiirper gefundcn, die van ntir nacli tliebr Methotla gepciift worden Imd. Der t'ho,phol lteht in Hiaficht dea Brechungs-Verniiigens zwirchen clem SclrwcJeL uaJ: den1 Liiomnnt, wie lich aus biner grofsen Vem breuulichkeit - fchon vocaus vermuthua he&. ich

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I 37 1 werde in meinen Bcmerkungen ilber die folgcnda Tafel der Brechuo.gcVarrndgen Gelegenheit habcn, auf d j e h Gegcofiancl zuriick, zu koniniea, und noch andre Falle naclizuweibn , in wtlchea Dr. WolIdion's Mefluogeo irrig .zu lbyn Kclieinen.

Mich mit dent Brechuogs-Vermiigeo J e t Kiir- per zu befchLftiRen, bin ich zuniichlt decluich ver- aolakt worden, dalj ich ein Fernrohr zu Stande zu bringen fuchtc, rnit clem man Gegcufilinde am Ro- den dcs Meeres, oder die unter einer andrrn Fliifigkeit liegen , deutlich urid vprgriil'scrrt l i ? h kaon t). Die Hrennweite des Objr-ctivglafcs eirier [olchen Fernrohrs veriiodert fich mit dem BreChu~gs- Vermiigcn der FIiiLIigkeit , in welclie cs k:rtaucht WirJ. Ninimt titao ein zulammengderztes Mikro- rkop , in welchem bekanntlich dns Hili l ininicr in einerlei Abfiand hinter der 0I)jwrivlinl'c entlieht, und t:lucht das OLject und die Objectivlinlk i n die FliilEgkeit, l'o mufs, die Entfernung beider yon <.in- apder, oder die Griifse des Rildes, rnit eincxn Xi- krometer gemellhn, c b d a l l s cin hjaab fdr das Brechungs -Vermiigpn der Fliiffiykeit abgebeu. IcIi verfaab diefem gemffs ftio eufamniengefetztes Mikro.. fkop mit einem Apparate, wie er lich hienu fchickt, Iegte den Gegeofiand auf den Bodea cines Glas- gefafses, gora in dieks dia zu unterfuchcnde FliiC figkeit, und tauchtc! die i d s e r e Obcrfladis der Ob- jectivlinre des MikroCkops in die FllilEgkcit. Der

*) Vom didom Panrohrr handclt der oacbR Toll. AutTm. ..a.

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Abffand, in welchen ich den Gepafiaad und die Objectidinre von einander briageo mufste,. urn i h p ti;llig L'charf zu reho , gabea mir ein relatives, und einr irleine hchnuog dar sbhlute M a d s dcs Hrechungs - Vermogens der Fliifigkcit. Nachdem ich eine Menge lolcher Verhche angeltellt hatte, fand Cch, d d s diefem Princip von einer zu einge- fchrankten Anwendung ilk, Jars es bei einw FIiifig- keit voa grofsem Brecbungs. - Vermiigen eine zu groke 'Nefe des GeRfses erfordert , und dali fich das Vrrfaiiren auf unvillkommen - durclitichtige Fliiffigkeiten und auf weiche felie Kiiipcr, wie Gumnii und Hane, gar oicht anwcndrn IXst. Ich gab es dahcr 8;inzlich auf, und erwahlte die Me- tho& , welche ich nun um1t;indlicher bsl'chrei- ben will.

a. sign8 UnterfhcAri q a u fiber d a Rraehrrngs-~&-

d g e n Ji i f . iar und weicRsrr K0"psr.

Die Vorricktuag, deren ich mi& zu diefea Unterluchungen bedient habe, Geht man rbgabil- det auf T a t I in Fig. I. MN Rellt das Ende eines zufammeoget'etzten Mikofkops vor, an welches die Objectidinre aagekhroben wird. Hier iR ein diio- nes Plaoglar u mit parallelen Flachen fenkrecht auf der Ate m P dea InRrumenter bdeltigt, und vor demrelbeo lalit Gch euf dar Stuck MN die kleine mellingoe Riihre ABC'D, an dpren Ende eine bP- comarelink, 6, von gleichea HalbmelFern bd&gt

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[ 29 3 jfi, Cn adrchrauben. tfals ihre Axe rnit der des Mi- krolkops zufammen fsllt, und tlal's man ihre Hin- terfliclie niit dem Planglal'e (I in-fleriihrung bringen oder in heliebigen klrinen Entfernungm von i h r felilicllea kann. Unniittelbar hinter drr Litire b be- l inden Gch in den Wanden des R o h r s AZi'CD zwe i Liicher, durch welche fich eine Fliifigkpit oder ein klrinrs Stlickcheo eioes tekeo Kijrpers in d e n Iinuiir zwirchen drr Linfp und deoi Planglale hin- eicit,ringen LiIit. Eine Rii0ighei.t fiillt dielkn Raum in Geltalt einer plan- ccncaveii Linle aus, deren Dicke lich bis zu jedcr angeblichcn Griilse vermin- dern larst, wenn ~rran die Linle 6 naher an das Planglas heranlchraubt. W e i c h e . unvollkonrnien- durchfichtige Kiirper werden, wenn man die Schraube mit Gewalt anzieht * durrh die Kraft der- IelLrn ebenfalls zu einer planconcaven Link ge- ftaltet , die in ihrer Mitte lb diinn ifi, dafs fie roll- kommen durchlichtig wird. Ich habe a u f diefe Art aus Gummi Aloe, Pech, Op ium, M a foetida, Drachcnblut, K a d c h u k und mehrern andern K&- pcrn, (lurch wrlche dao Licht noch nie regPlmiiGig gebrochen wortlen war, Hohllinfen von vollkomm- ner Durchlichtigkeit erhalten.

Die To gehildete planconcave Linfe vergriirsert durch ihre tbechung die Brennweite der convexen Linfe I , und niaclit , dafs das Bird aines in m be- findlichen Gegenlianclrs, das zuvur in P rntfianden war , jetzt drni Ocularglal'r O R niher liegt. Nun rber lind all0 drei Linlen, 01:. LL und b , Ca be-

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[ % I feffigt, dafs fich ihr Abffand von cinander nicht verandern lafat ; folglich mull der Gegenfiand aus m wciter von der Objectivlinfe ab geriickt werden, nach n zu, urn eia deutliches Bild in A, clem Brenn- puncte des Oculars P, LU machen, und zwar deffo writer eb, je griilier das Brechungs-Vermiigen des fliifigen oder weichen Kiirperi in, den man zwi- I‘chen a uod I gebraoht hat. Werden folglich die Entfernuiipen L m uncl In mit Geneuiskeit gemel- Leo, To gobcn lie den refntiucn und durch eine eipfache Rectinung den aIfoIute0 Wcrch d u Bre- clrunp -Vermb’gens des eirigqc?dnJenen Korpers.

Bci deo fol~entlcn Verfuchen clienten rnir al$ Gcgenltand, den ich dutch das hlikrol‘kop be: tra zhtclte, einige k l i n e Kritzel an dsr Oberflache einer Glasplatte , tind ich wads die Entferoung~n b m , 6n riiit rineiii verkehrtep ‘l’alierzirkel auf ei- nem gut gcttieilten Msalsffabe. Die LinCen wurden in uoveriinderter Entfernuog erhalten ; der plan- concaven Linl’e gab ich in ihrer Mitte To geuau als miiglich immer eine gleiche Dicke, und mit der grijtten Sorgfalt “ah ich darauf, die Bilrler ru beobrchten , welchc durch Strahlen von mittlerer Brechbarkeit hervorgebracht wurden. Om in1 Beurtheilen tles Augenblicks , wenn deutlichvs Se- hen eintrat, allen Irrihum 211 vermcitlen, der durch Veraodcruog der Brennwefte des Auges hatte ent- hehn kiioneo , Ipannte ich ein feines Glosfadcheii quer durch die Blrntlung in dem rordein Fociiv des

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Oculrn; da das Auge Gch clann immer im Aup- blicke dcr Heobachtung nach clem mitilrrcn Tl~eile dieles F.idchens adjullirte. fo wurden offenbar alle ReLltate Lei einerlei Brennweite des Auges er- hslten.

Die Zalileo , wplchc in den folpnrlcn Tifela enthatten lind, gelirn hlos die Enthroungen bm, I n rtc., oder d m Abliand cl*s Objects von rJer

Objrctivlinfe der Mikrol'kups Ich wollte zwar an-

f A q 9 aus ihneo den Exponcnten drs Brcrhungs- VerhahniEer fur jpdeu Kiiryer berechrren; tla aber dir Objectivlinle nur eineo febr klcincn Dlrrch- nwfler hat, und ich die Schalen, in aelchen lie ge- &hiiffen war, nicht briars, 1'0 konote ich mich auf cine Beltimmung der HalbrneIlbr ihrer beiden Ober.. Bachen a n der l h r e Lelblt, eu wenig verlaUer1. I& fetze indefs zum Gebrauch dcrer, welche di& Ver- ruche wirderholen wollea. einiee Formcln her, Jie lhnen von vieIernNutzen f e p , u ~ d fie in den Stand retten werden, den Exponenten des Rrechuogs- VerhaltniU'es lricht zu Ended. Ea rep in Fig. a

r der HaltmeEfer der vordar- und der Hinterflacbe der convexen Lide A von @hen HelbrnelTern;

m det Exponent des Brechungr-VerhaItnilIes fiir die Linfe A;

p fnr die HiiCT;ge Hohllinre B;

pt:- und st- ;

d= 8-4, die Entfernung des Objects von cler Ob-

I r

m - 1 P - '

jectivlinre, To wie die folgande Tatel fie giebt;

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f= ,$F, die Vereinignnp - Weite von Strahlea, welche von dem Puncte S altsgehea, hinter der Lbb :.

9 = A[# die Brennweite der zdmmeagefeuten L i e A, B ;

fo gelten. folgende FormeIn :

In der Objectivlide, mit der ich die Eolgenden Beobachtungea angefiellt babe, war nahe' r= r,16 2011 ; diefe Zahl geaauer auszumitteln, hi& ich fiir tilerfliiffiip, dr eiae neue LinTe fiir aiich in ArLcit war, f& die die HalbmeITer h e r Kriimmungen ficb genau mufsten auflinden laDen. - Uebrigens iR die Bdtirnmuug des Exponenten Ses Brechungs- Verhi1tniI.b von keiner Wichtigkeit. Die Zahlen in den folgenden Tafeln Gnd fiir jedes Gcbrauch in Phylik und Chemie ausreichend, und wer einan &[er Kiirper zu optifcben Zwecken brauchen will, wird immer lieber das Verhaltnifs der SinulTe des EinFa)lr- und des Brecbungs-WinkeIs an h e n MbR befimmen.

*) DO 9 oiao bcltandlge Griibo iff, l'o l i frt a8 Iich antwe- dar durch direct. Boobacbtong liodon, oder indrm man dm Exponenton dsr Brrchungr -Verbdtnifiea Tur W d T e r #&la 1,536 litat.

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T A F E L I ,

s w Bcflmmung des Drechungs - J'ermbgem Jzflgcp urrd wricher Kcrper.

Biarr!onc 1 ilir Brech. Vermiigen i l l zn grofp, PhoJphor } ills dafs es Lch rnit diefer .Object.. sc/rwsfel j Lide befiimrnen lief3 *).

5 Aloe von Socotorn (Aloe Iiicida), und

ZimrntGhl, nachdem es durch Stehn von

eogI.ZA11

von Barbados, gleichmiifsig 5,120

I Stunde an freier Luft eingedickt war 5,087 ]: '*I CaJiii/rl 5,07 7

') Man vergl. die letzte Tabelle in diefern, Aufi'atze. **) Fall al le Oehfe, mit denen die Verruche in diefer Tafe l

angefiellt find, kamen aus eincr Aporseke, find d o wahr- fcheinlich nichr alle icht gpM-t.L=n. - El ifi fonderbar. d a r s H a w k s b e e dein Zimrnrc;hl rin hleinrres Brechung3 - i rer- mogen a ls dem SoJnfrmclrl gicbt. Xielnand aoderc hat, lo vie1 ich weirs, hirrilber Vrrruche gemacht , u n d d3) g r o h Brechungs-Verrnogen des Zirnmto'hfs und dcs Caflla- C h i s war tlaher bis ietzr unbchsnnt. Dds Z i m r n t i h l zu

Verfuch 6 un(f 13 knm aus tlerfelben Finfche, war aber xu- rerlillip CofliaCAI, und lchien nach dem Gtruch , -dr r etwap brenzlich war, und nach der Farbe t t i urth-ilen, niit einem

fremdea Kiirper vcrfilfcht zu I'eyo. D& Z f r n m t t i h l ~ w a r aus einer anrlern A p o ~ h e k e , und hr t re eiiierlei Fsrbe mir d e m CafiadAl 7 . das tinter leinem wahren Narnen ver- kauft wurde. Viellrichr l a c H a w k 9 b r e ichrer Zimmt- oh1 gehabr. wrlches ich F i r nicht verl'chaffen konnre, (loch bleibt CL iinrner unwahrlchrinlich, d a k ~ J S Brochuogs.Ver- mogrn Jell'-lbrn lo k l r i n l e y , 01s er er rngiebr. Br.

([),is d.1 l ire Zimintuhl I'oll elttindh s l le in in d e r Aporheke dtr Hdupiltattt (-,rxlon's, Prrrrto G a l e . aus den klririen BrocLen, Air beiin Varparken i l r r dchtrn Zimmtrincle vom

~ n u r u r c i u n n m o m t c m in d i e s~I>:R~: dbfalien, uiii1 clir nirrt

etiie W o c h r Iang i i u WdlTCr rnrcrrircn l iels , iiberdeIIaIIirt wortlen fr!ii, Er wurde i r i Gegenwarr V O D oLrighertlichen

c.

Aiin.1. d. Pl~yliL. B.60. St. I . J. 181 5 . SC. 5. c

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engt. ton Tohcani/cher &yam 4,987 ZirnmtJfl eine andre Art) 4J83.x

xo Salmiak, der z Tage an der Lult gefian- den hatte 497'0 *I

JaIappuAorz 4963 t Penrrm@iar Bayam 4,576

Giiajah 4498 Zitnmt Chl 4,560

15 Salmialr, der aa St. and.Luft gell. batte 4,473 *)

gehranht 4 3 1 I **) Peclr 4 ,201; andte hrt 4,198; elwas

Gummi ummoniacum 4,159

Dmchen hlu t 4,009 AJh foarida 4,106

Manna, die durch Brennen eine fehr dunkle Farbe angenommen hatte 3,996

Perfoncn von dem WalTer, womit es ibergcgangen wit, abgel'chiipft, und in Flafchen verliegilt 3 4ie Unze ko?sts in Ceylon 4 Itolldnd. Reichrd~alrr. Aus den %mmrkel- &en tlefirllirr man ein Chnliclle,, weir woltlfeileres Oehl. Die Cnfia-Rindr und ihr Oehl kommen vnn d tm Lau- FYI cqJia. und Iind miiidec fein und +euer:' Auch due dein in Wdtindien uad Carolin. nrchliodeu wrrJjen Zimmtbaum o h der WincerJccAen Rinde nird rin gel- bcs , im WaDTer PO Boden Iinkender Oehl abgeuogea, dao v i e Zimrnt riecht. G.]

Drr Brcchirogs- Vermiigen delTolbcn wiichlt fehr fchoell, nenn mail ibn dcr Luft aurfeerit; ein Refulfar. welches um l o l o o h b a r e r ill . da er rus der Lult fchnell Feuchtigkeit' einraugc, und WaUw bei feinem geringen 'Erechunp-Verrnugen l-onli die brrctiende Krah der Korprr, mir deneu es rermilcht wird, fchwachr. B r.

'') Es ift lehr rnerkwiirdig, dab. nenn die Hohllinfe aus Prch bpllrad, man deutlichcr [ah, a h wean l i e aur irgend &em dcr rndcrn Kiirprr sobildot wsr.

3 Diefer Salmiak ilt dcrrelbe d r in 79.

1) r .

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c 35 1

von 1 8 Stunden 39949

g j KaurJcLuk 3,557

Kopu I 3,843 Leirn, beinahe hart 3,841 *)

ragl. zotl $aft des .@arum Birropeurn, mch Stehn

opium 3 , g t I

Salrnink, der 5 St. an der Luft gek hatte 3,547

Mannn, noch dunklergebrannt ah 21, 3,832 50 Harz 3,83 I

Elemi, Galbanrim, beide 3,81 r Mannn, gelblich - brann gebrannt 3,774 Gummi uuime 39767

Biirgrinderpech 3,761 35 Weihrarrch (Gum T~us) 3,766 **)

Gewijhnlicher Terpentin von einer Bohle 3,757 Wei@er Ztickef durcl Hitze gefchmolzen3,753 Gii mmi Sagnpenir m 3,751

40 Terpencirr von Chior 3,748 Stein GILL 31739 Benzoa %72a

Snndzrach 3971 f

2immti;Ii l und BarrmChf gleiche The& 3,691 45 Gewiirznelhen - Oehl 3,653

MaJix 3,678 Anisdhl 3,657, SaJafrasc?hi/rt (aus dem Holze dea ~ I L -

r i i s Saflufrus) 3,652 Manna, ein wenig erwlrrnt zwircb. den

beiden Gliifern und wieder erkaltet 3,613 5 0 KanaA$ctier BzlJ;im 5,617

OIiban II m 3,6ro **)

*: Zwirchcn die Olaf'er gebracbt, r!r e t To hart war. drfc cr Gch ' brum rnit &"em FedrrmrITeer khiieiden lie[$; er war an dcr

Lufr crbarrrt , tlucli noch nicht ganz frei vonVVdlTer. '*> Wir unrerfcheidon lich Gum T l l ~ und OIibanum?

B r . 0.

Page 16: Versuche über das Brechungs - Vermögen der flüssigen und der festen Körper mittelst neuer Vorrichtungen

enel. Zoll Saft der V’lica diotca, Tinchdem er ei.

nigh Zeit geltanden, (kcine gute Eeobach tung) 3,592

h c h t e r B n ~ u r n von Mecca 3,560 .*) SchalItac.&* 3,573

55 pfi&/.es Lerchenlrarz 3;5ti7 H , ~ ~ . @ I I S Ochfetigalle CvonJobn Davy) 3;567 T&eiJtiq,.Ynd ,Chiao, gel‘chmeltt, 3,560 M~iJFiitt?nblumen - Oehl (ciZ of mace) 3,5’<? T4qet-W von Barbados 9,526

und eingedickt durcli Abdtrmpfen 3,520 M y r r h 3,465 Lqim Fo weich als Knutkbuk 5,458 Kopaiva 6 BaYap 3,457 zimur~ii/rl ‘I, Baumijhl P Tbeile 3,443

65 S$t reiler Orangen, eineedickt 3,433

yon Wn1Ter 3,4aS Mii skatan I Iiim en (Mace) 5,413

g Stundrn gellanden hatte 3,412

60 Milch,. ahgefahnte nit W d e r gemircht

ArubiychaJ Giimmi, .niobt ganz frei

Schwache SeneJblurter- InfuGon, die

Saft yon Sediim Telephium, der I L St. pefhden hatte 3,/t I2

Sinige Stunden gefianderi hatte 3,402

i 4 St. gefi. hatte 3,400

70 SaFt dt!: Rngrrlico Atchnngslica, der

Saft oon teontodort’taraxncrim, der

Saft v o n ‘Zactrrca virofu, der 10 St. geliandtn hatt6 3,500

Sclirnrnoniir m 3,:icio SaCt der Sanpuinarin CannderiJs, der

12 St.-geli hiltte 3,3S? 75 Fdnche/-OchZ 3,376

’) Van Mecca mirgcbrrclit durch Krpitiin V a fb on. Br.

Page 17: Versuche über das Brechungs - Vermögen der flüssigen und der festen Körper mittelst neuer Vorrichtungen

c 37 3 engl. 2011

Wez’Jes Wachs gefchmelzt und dann kijhl grworden 3J375

Bern$einiihl 3,373 Sturke, getrocknet 3J347 Salmiak, bevor er an d. Luft gelt. hatte 3,347

80 Orangen-Saft, nachdrrn e r 16 Sr. g e k 5,347 Saft des Ranrrncrilirs Flnmmrrla. nach-

Saft der Angelicn fylveflris, nwhdeui

Oehl aus Piment- oder Jamaica-Pfeffer 3,334

95 Walirarh, kalt. 3,318

dem er 7 St. gelianden

er 4; St. gefianden hatte

3,537

3334

Rojenholz - Oehi 3,353

393 I 7 Eydotter. fad trocken 33 I 0

SchierLin&rfuft’ (Conirrm macidacrrm), I - . nachdem er 7 St. gek.

Theriak , ?) 3,507 Zimmtiihl I T h . und Baumahl 4Theile 3,283

go h r n p f e r 3,2Ro Kraiifemiinzen-Oehl (oil oJ’fpearmit29 3,277

€10 fi ig 3,267 q o p - oenl 3,27 L

Sch wef elbayam 3459 95 Bienen - Wac&, kalt 3,247

Ej.dotter,nachd.es 15 St. and.Lnftgefi. 3,a34 Wacholdercj‘hl, ach!es (von J. Murray) 5,231 MirsLatcnnci f. - Ochl ( n i l oj’nutnteg) 3,227

IOO GewGhnliches Kiimrnelii/rl ails Carvum

Talg , kalt 3,243

cnnii (oiI of caraway fee&)’ 3,225 FIi‘/rX.rrrrrL Vhl ,7,220

CirronrnC/d 3,216 Sc/rierling.ffaft, naclid. er 4: St. gefi. 3,210

PPermnthi;hl, gelbes, nachdein es 6 St. celiariden hatte 3,z fo

Page 18: Versuche über das Brechungs - Vermögen der flüssigen und der festen Körper mittelst neuer Vorrichtungen

t 38 3

165 Alarm %20g

Him beersngeleo 3,207 DilI6h I 5,20f

mgl. Zoll

Windfor - S G ~ O 3,200 Leiniihl 3, I 96

3,196

ZinimtLi/rl I Th. usd Ba~mdlrl8TbeiIe 3,187 3,184

FZorsntiner Oehl 3, I 83 3, I83

WerrniitlroU, gelbes S18c Lorbser6%l (ein PBaffer fGr die FGfse

Talg, gefchmolzea 5, I 67

IIO Oranpenfaft, nachd. er 8 St. gelt. Thymian D'hC 3,190

Sudehau m - Orh I

rr5 Biebergeil- Fete (CaJtor ail)

der Pferde) 3,170

Than 3,167 I t o WadoLieeriilcl 3,157

CocosniiJ- MiIcA, nachd. lie 8 St. gek 3,156 JfandeIiil,l 3,153 Jlrr~kate~nr~J-OeiiI [oder Butter], ge-

fchrndzen 3, I47 fleapolitan~&hs sexy@ 3,137

125 Caj8pIbt- 08H 3,1a6 ZimmtiihC I Th. und Baurn4"/rZ I I Thie. 3, I 20

.Hide antique de Za roJe 3,116 Terpent in d ~ l . 3,115 Karnilleniild 5,114

130 OiivenShl 3,113 Saft einer rei'en Orange, nachdem er

4 Stunden gefianden 3,107 &avendelc7h 2 3,105 Nnpkrha 5,105 RiihfencYihf, oder griinea Oehl 3,105

135 Yaimii/ll 3,103

Page 19: Versuche über das Brechungs - Vermögen der flüssigen und der festen Körper mittelst neuer Vorrichtungen

c 39 3

Lirrccar, frifche 3,O!)t(

PJe&niinz Z h l 3,089 Zkgam o t iihl 3,uYti

140 Rosrnarinlj'hl 3,077

ongl. Zoll

Wallrathii/bI ,?) 3,090

m r e s der KyftaUirife eines KabIiau, (nicht der Kern) 3.067

ZiegeCiihl, drfWirt voa Walhathiihl 3,066 G e Ta h e Butter 3,053 QuiCten faft 3,047

15 St. gelt. 5,047 1.45 Gebe \.on LammfleiCcli, nachdern eb

Eydottsr, nachd. es I Min. and.Luftgefi. 3,041 T d g , gekhmolzen 3,038 Sd't des h m e x farigriineris, nachdem

er einige Stunden gefiandeo 3,077 Weilkes Wnchs, gercliinoLLen 3,003

150 FValIrath, gel'ch~nolzen 2,946 Bienenwnchs, gdcl l l I lolml 2194

R U I l t r n Z l l I 2,909 Schwej'elJZwe, am der Apotheke 2,867 Salm iak 2,853 *)

jungen Kabliau 2,843 +') I j j Aeursere Theile der KryJalIinfe ekes

PhosphorJiirre 2,553

Lamms 2,529 ***) Mittlere Schicht derklben 2,780 t) Ceritraler 'I'heil der A-ryJallzn fe eincs

*) Der Salmiak der Apothrken, der darn in 79 an Brechunp-

") Ertcrnal part OJ III. cryJtallinc of a Joiing

+") CcntraI port ion o f lhc crt~iaialline l c r u o f a lamb. +) Midd le coat of diro.

Vcrrnogen Lhr nachliehr. Ll r .

Id ad dock.

Page 20: Versuche über das Brechungs - Vermögen der flüssigen und der festen Körper mittelst neuer Vorrichtungen

I 40 I engl. zoll

Dotter eines Hiihnereyes, eben ber- ausgenommen 1,778

zwifchen den Liden 1,767

in feuchter Luh grff anden 1,637

160 lYIe6er aus Weizenmehl, getrocknet

DraclrenBlut, beinahe trocken aJ723 *) SchwefeelsJrve 193, .nachdem fie a St, Aeuteier TLeil der KyJulIinfe ekes

lGyJaIlin f e (cryJLlliae) eines Tau- Kabliau (iilter als 155) 2,670

ben - Auges 2,650 165 Saft aus der R i d e einer repen Orcinge 3,633

Eitsr 2,587 "*) Pfefermiinz - 8Jenz 2,577 Spiritrrs aromaticru aceti 3;555 CocosnirSJ- Oehl 3,547

170 AeuTsere Scbicht der Qj&aZlinfe eines Lamms (157, 153) a& I ***)

Horrrhaut defl'elben 2,541 Ssft einer re+w Oralage ar517 PVeirrClL? 2,504

Ainbraiihl (oil of ~mbec-grenfe) a,504 175 nlifiojl0i 2 4 9 7

*) Dr. w o 1 1 a fi 0 n giehr dem Dracheoblut ein viol g r 6 h - res Brechungr-Vermogrn a h decii 'I'nlirianikhen Brllam ; nnch meinen Varruclirn Iiehr rs darin allen Balhmen, Gum- mieo, Harzeo und Uehlrn nsch. Der Tlreil der Drachen- bluti , deuen ich rnich bcdient habe, war aber nicht voll- kemmcn trocken , und derhalb Jar khechungr-Verm6gen OLIVII klsiner. alr ich er gefunden haben wiitde, war# er grna trocken gewebo. B r.

"1 Eiter und Mucur haben ein lo lehr verfchiedner B r c Cbungs-Ycrmijgen, dab man lie fchwerlich einr fur dar an- dre nehmen krno, wenn man fie optikh unterhchr.

'"1 Outer coat of the crJiaNine UJ a lamb (fee n'o. '578 158).

Br.

Page 21: Versuche über das Brechungs - Vermögen der flüssigen und der festen Körper mittelst neuer Vorrichtungen

I 4 r J -1. Zoll

Weirsliche FlitDigkeit zwirchen der JGyJtzlli~fi und ilirer Knykl, in

FIijlligkeit aus der KrYJtallinJe eines Lamms, nachdem die Kapfel durcb-

dem Kabliau (170) 1.49'

fiochen war 2473 *) GaUe eines Vogels 1 &475 Saft des Sonc/ruJ oleracew 3,473

180 Tints 2,467 Ketchup (?) 3,460 **) Saft des CheZidoniurn majiu .3,443 Saft der Angelica Archangelicn at447 Starker hocblind. H%rky(Branntweiu) 3,446

185 Loudanrrm a446 Pf@ermiinz - EJenz 1,476 Safr des Afurum suropaeirn) a,433 Arqtrsbrr fade 2 , 4 a t BronntyeiG 3,413

190 Rum 2 4 1 3 Bywegs au8 einem HDhnerep =&9

Saft des Ranitncitlits Flammuliz 2,399 SaEt der SangiJinaria Canadenfw 1,395

a9797 BrJ4abaumG& 3,396 Saft der Angelica JilveJZris 1693 I

GeLao von kalrem LammJe;J.h 3393

ausgenommen 3,39a

Saft des Leontodon tpraxacrtm

195 Srft der Urtico dioica

Saft einer .,&/en Orange, eben her-

Sc/risrlingJSn/t, hikcher * 1,390

'1 FIuid from !he cryflalline of a lamb, pfler p r n c t u r t q

") Ob damit Katachu oder fogcnannta jJprsihhc Erde ;he capJirle (fee No. ~ j o : .

(Ccuchou) gemrint iRI G.

Page 22: Versuche über das Brechungs - Vermögen der flüssigen und der festen Körper mittelst neuer Vorrichtungen

1 41 J

Men &hen - Blur 8,387 Saft der Sedum TelqDhirrm a337

Porrwein r,Rj3 2,357

Wsinpfli a347

2,343

Ghsferrchtigkeit deflelben 4,316 AwgeTpuckter &flbCUJ 2 3 a L Spa'chkl a,3ai

Ltlf8 J,@5

Das Brechungs-Vermijgen dw Schwefe2.s ;Ii ro grofs , dab, a h er die planconvexe Linfe twifcben dem ebnen und dem biconvexen Glace am vordern Ende des Mikrollrops biidete , die Brechung , wel- &e die LibtItrahlen an der einen hohlen Flache des Schwefeb erlitten, der Summe ihrer 3rechun- gcn an den beiden GlarKachcn, die pde einerlei Convexitit mit ihr hatte, gleich kam, fo dali die zulammengefetzte L i n t fall wie ein Glas mit paral- lelen Flachen wirkte, aa denen die Brechungen gleich und entgegengefetzt find.

No& groler fand llch dar Brechungs .Ver- miigen des Phosphorsr V O P dem ich diefes, nach Dr. Wollalion's Verfuchen keincswegs erwarteto.

4. zoli

Gla+xlrrigkeit ekes Taubenauger a,3&

a05 Starker AufPG a d Thee Saft der Lootrrca virofa 2,554 Schwacher Aui@ auf Sevesbldtrer 7 3 3

Glafeuchtigkeit eines Lammauges r,346.

Wiigbrie Far&cigksic eiwer gabliau- a10 Saft des Rrimu: fyngrrinew

Auger a,3a6

3 I 5 WaJer 3,309

Page 23: Versuche über das Brechungs - Vermögen der flüssigen und der festen Körper mittelst neuer Vorrichtungen

I 43 1 An der einen hohlen n i c h e des Phosphors ging in der aus ihrn uod aus Glar zufammengeI'etzten Ob- jectivlinfe eine ltlrkere Brechiing vor, als an don beiden convexen Glasfldchen, Ib dafs die zularp- niengefetzte L i n b wie ein Hohlglas wirkte.

Da das Brechungs - Vermiigen diefer beiden brennbaren Kijrper weit uber die Skale rler Ta- fel I hinausging, fo fetzte ich, um daITelbe zu beltimmen, eine neue Objeccivlinfe in das Mi- k r d k o p ein, bei ubrigens unveranderter Einrich- t u ~ g defl'elben; und zwar eine doppeit convexe Linfe von ungleiciren Halbmed'ern, fo dafs die flachere OberflSche derfelben nach Innen, dem Planglare zu, gckehrt par. Dadurch erhielt ich fowohl von dem Schwefel als von dem Phorphor eine planconvexe Linfe, deren hohle Fliche fo wh nig gekriimmt war, dafs nun die Brechung an der Iiark convexen vordern GlasflCche die ihrige iiber- wog, To dafs der Gegenlfand nunmehr in eine zur Baobachtuag bequamen Entfernung von der Objectiv- linl'e zu fiehn kam, wenn er ein fcharfes Bild gab.

Mit diefer neuen Objectiv- Linfe babe ich die folgenden MaaGe zur Beftirnmung des Brechuogs- Vermiigens von Kiirpern erhalten , welche ich grofsentheils noch nicht unterfucht hatte. Zur Vergleichung mit den Zahlen in Jer vorigen Tat'el habe ich indefs auch einige in ihr enthol- tene Korper genommen, und fur Ge die Zahleri nach dcr neuen Skale hergefetzt.

Page 24: Versuche über das Brechungs - Vermögen der flüssigen und der festen Körper mittelst neuer Vorrichtungen

1 44 3 T A F E L 11,

zur BrJtJmmung dea HreclrutiggJ- VermGgem dcs Schwefek, Phosphor8 und rinigrr andrer Kbrper; ~ c h einqr

andarn Skale. engl. Zoll

I Lrlft (+) rJo00 W@er It) i,345

Aerher 1,400

Alkohof ‘t> 1,404 5 Kantharirlen - Tinctrrr 1,413 Salzfautc r,43 1

Sa fpetrige Siin re 1,446 Sa Ipet erf4ii re 8,456 Kafi-Hydrat, gerchmolzen durch Hitze ~ , 4 5 8

10- Hydro PhosphorfZwe, ;von Humphry Davy bereitet, j g&hmolzen und

Chforin’- Mongan (von John Davy) heirs 1,476; kalt 2,507

pach den1 ZerNiersen 1,500 nachd. es die.ganzeNachtdurch gefl. 4,516

Schwefe ffutrrs (j-) 5,517 15 Mohniihf (t) 1,584

T e r p e e t i r d d (t) 1,558

Mairan6hl NII fs;’/cl 1,600

a0 Angeliko . Oehl r,6oo Gummi f i n o - ArtjIGsing in Alkobol,

eben durchlichtig 1,600

Foenu -graecum- Oeh! IJ593

Vogel- Leim 1,630 Piment - OehC (t) 1,637 Kopuiva - Bayam (t) 1,646

25 Kiitnmel - Oehi von Ctiminrim cimi- n i r m . (oil‘ of cumin) 1,650

(t) So liabe ich diit Kjrpsr bereichnpt, wrelche ruch in Tafd 1 voihonimrn. C i 16 e r t .

Page 25: Versuche über das Brechungs - Vermögen der flüssigen und der festen Körper mittelst neuer Vorrichtungen

t 45 1 Qlgl Zoll

SaJnfras- Oehl (t) 1,663 Cuf4ew - NiiJ - Oalcl !?) 1,692 Zircker, nach dem ScLmelzen (f) 1,704 HfZrz (t> 1,7ao.

80 Pcch (t) 1;806 Zimmtohl (t> 1,817 Peruuni fcAer Bayurn !+) 1,8a6 TohCnna@er B d f i i f n ( f ) I ,U7 r Biebergeil (cafior j i o r n the beaver) 1,900

. , .

35 CnfiCzOhl (t) 1,gr 1

Sch wefel 4,357 PAoJpjrot 7,094

Diefe Meflung der brechrnden Kraft des Phos- phors weicht ganz ausnehmrnd von der des Dr. W-0 1 I a [ton a b , (wclche, auf die Skafe diefer Ta- f'el'reducirt, u n p f a h r r,S picbt,) und bpliiitigt die fchijne und ftharffinnige,Vetm'uthung N e w t o n s, dali alle yerbrennliche Kijrper eiii grorses Bre- chungs-V&rmi6gen belitzen. Er h a t t e fie nur auf wenige Verl'uctie gegriindet ; W o I I a fi o 0's Ver- ruche lchienen Ge vijllig zu widerlegrn; lie geretht- fertigt zu haben, macht mir ein bel'onderes Ver-

gniigen. Fiirs erIie diirfen wiP nun behaupten, dais die breclienden Kruf le der ilrei PitifacIicrL

verbrennlicherr Aoipi!r +) i i r t l e r / c / l en Orrliiirrit; aIi ilrre FerbreiinIiclrXcit Jie?~n.

Bei den1 Vcrluche mit Phosphor habe ich midi g a n i belonders beniiiht , niich gegen alle Fehler zu

*) Hr. Erewfier mrint: der Kolrle (a!s Diamant , des Schwe- [el; und drs Phosphors. C i I L e r r .

Page 26: Versuche über das Brechungs - Vermögen der flüssigen und der festen Körper mittelst neuer Vorrichtungen

licham, fch habe ihn fechs Ma1 Rngehllt, irnmcr mit demfelben Erfolg; und man wird weiterhin fehn, dafs' icli ein ahnliches ReCultat erhielt, alr ich zwil'chen clasplatten ein Prisnia aus l'hosphor ge- bildet hatte. Die, welche diefen Verfuch wieder- holen wollen , werden einige Schdatikkeit finden, ein Phosphorblittchen in eine planconcave Linfe zu verwandeln. Die phosphodge Siure, welche fich in der Luft augeabficklich an der Oberfliiche bildet , mufs mit ehern Stiickchea Liifchpapier rorgfaltig weggenommen werden, ehe man das Plattchen zwifchen die beiden Glafer bringt.

Noch babe ich mit diefer netren Objectivlinfe folgende Verruche mit Salmiuk angeffellt, urn die Urfache auszumitteln , welche mscht , dafs rein Brechuags-Vermiigen, w a n er an der Lufc Ileht, zunimmt :

Satrniak, rllgl. 2011 ehe er an der Luft gellanden hat nachdeni er an der Luft gehnden,

1,600

1,64a liingere Zeit 1,700

den war 1,643

nachdem er an Freierfeucheer Lurt gel?. hatte 1,578 nachdrm er in das Zimmer genomuen wor-

nachdem er in trockner tuft geftanden hntte 1,687 dem Soaaenllchte eusgeI;.tzt 1,750; 1,800 3 1,927

1,850 als diefes fthr fchwach w3r, noch fchwikher 1,817

in feuchte Luft grfiellt 1,667 1Jm aus den Verfuchen mit einer Liconvexen

7,fnfe yon undeiclren HalbmeJern der Oberflaclien

Page 27: Versuche über das Brechungs - Vermögen der flüssigen und der festen Körper mittelst neuer Vorrichtungen

c 47 3 deri Etponentea des Brechungs -VerhaltnilIkr 2u finden, dienen folgende Formeln. Es ley

r der HdbmelTer der Vorderflache (nach dem Oba jeste CU);

R dec HaIbmelTer der Hinterfliche der Ubjectiviinfe aus Glas, und folglicli auch der Halbrtrell'er .def Hohlfliche der gebildeten, phconcaven Linfe ;

und die iibrigen Buchfiaben inijgcn dallelbe ab S. 3 I u. 31 bedeuten , To ifi :

p d r i l f= -

d r -j- d R - p r R '

f * Dic Zahlen in den folgeaden beiden Tafeln (III

uad IV) ltehn xwar [chon iri Tafet I, auf deren Skalc J e f ~ c h Ire2ieh; es ilL indefs wichtis, fie allein beilhmmen zu haben !

Tb F E L 111, Jicr dns BrechungJ - P'ermcjgca VOB PJanccn fufhen ;

(nach dar Skale won Tajbl 1.:

?

Angelica Arclcnngeticn a,4$7 ; der Siirrgrrineria Canc-

detrJis 2,393 ;

rlachdeni er an der Lufr gdt'inden hatte

3,453, einige Togo

Page 28: Versuche über das Brechungs - Vermögen der flüssigen und der festen Körper mittelst neuer Vorrichtungen

c 4a 1 1. SIR UiLh

des Leontodon taraxacuwi a,403 ; det Lactireti viruJu r,35/, : des Rumex f a n p i n e w 22,343 ;

deo Chetidokiirrm mujiis a448 Schwacher Aufgub auf

SenasbLiitter 1,353 : des AJkirm duropaerrm a 4 3 3 ;

3,412 3,648, einige St. 3,3 I 3, langer 3,949, I 8 St. 3,337, 7 st. 3,4123 14St. 3,59a (fcbl. Beob.) 3,400, 7 St.

Diefe Verfuche mit Pflanzenfiftco geben in ihren Refultaten eine bemerkensyerthe Ueberein- liirnmung. Das Brechung8-VerrnBgen aller ill etwas gri&er a h das des Walikrs, und wenn ihre wlflerigen Theile verdunfiet Gnd, hat der Ruckffand, mit weni- gen Ausnahmen, nahe einerlei Brechungs-Vernriigm.

T A P E L IV, j i i r das Brcchunp J7rrinCzen der Feuchtfgkeiren des AugeJ').

(nach dar Skals won Tnfel I . cines jungeri einer

Kabliau Lrmmr W21Tcrige Fciichiigkcit 2,326 -

d. Kryliallinfe K. ibrer Kaplcl 2,49 I

(ilasfeuchtigkei t 2,326 2,346 W-eiTsIicLe FICI?i$eit zwifchen - *) Die can= Rryfiallinlb (cry/lnNine) beItclit .US &em in-

naira, Iinl'enLirmigcn, fdteren Theilc, dern Curpur cry-

Page 29: Versuche über das Brechungs - Vermögen der flüssigen und der festen Körper mittelst neuer Vorrichtungen

Fliidigk. d. KryRallinfe,nachd die KapM durchlloch,worden -

Aealbcrer Theil d. KryRallinfe 1,843 2,473 *) -

Aeuk Schicht (coot) derfelben - %54 I

Mittlere Sehicht (coat) derC - .,780 Centrrler The3 derfelben 3,067 ") r,8ag

Bei dem letrten Verfuche rnit dern KabIiau- Auge wurde der ceatrale Theil deflelben zwifchen dem Daumen und den Fingern gerollt , bir cr idler weichera Theile beraubt war, und blos eio kleiner harter Kern ruriick bfieb, der einen Durchmefler Ton 0,13 2011 hatte, Alr did- Kern zwif'chen die beiden Glaler dea Mikrofkops gebracht war, rand lich die zu eioem deutlichen RiIde nothige Entfer- nung dea Objects nur 0,117 2011, uad nicht gegen 3 2011, wie man a d den eraen Anblick hatte ter-

#allinurn, oiner Pouchtigkeit , dio dielee ringi umgiebt dam Humor Morgapf , und eiow biutigen linrenformigrn Kaprel, nelche dide Peucbti,qkeit umlcLliefst. Durch- Iticbt man die Krpfel, lo flierit l o r g a g d i Feuchtigkeic .US, und unterfcbeidet man Von der Kapfel und der Peuchtigteit noch den Krylbllkbrper felbR. fo ilt mit diefem dr i Corpu cry+dlfnnm #eneinL L)idei lcbeiot u~i conc8ntrifch8n Schichton XU behhn. und was Herr Brewfier ower udd middle CON eennt, fcheinc Lolch. Scbichtm bedauten XU lollsn, welch. den bnerftcn cep- trrlen Tkil do, Kqbllkorpcrr urngoben.

'> Fluid from rhs cry/fpllin* of a l a d . after pYnc8rring rhe capfuls.

' 3 The central port of the cvf idl ine of a haddock (nor th. r ~ u c l e u ) , o,l33 of an inch rh1c.i. placed ~.trursn the linfea. Wie dri gemeinr Iey, e r k l u t Hr. Brewfier in dam 6leich Polgendco , wobai mir iodofo noch oicht dleo p a deudich dt.

Gi lb .

Gi lb . D Aand. d. Phyfik. B. 50. St. I. J. 1815. 8t.5.

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c 50 1 muthen follen. Diefes merkwlirdige Rehltat diknt zum vollfindigen Beweire der grofsen Schnellig- keit , mit der drs Brechungs-Vermiigen der Kryd bll infe urn ihren Mittelpunct zunimmt. Denn es fey in Fig. 3, CD das Planglas, A B die hiconvexe Linfe des Mikrolkops, und E F der Kern der Kryltallinfe, fo bildet ofFenbar die die Hinterdarhe der convexen Linfe AB beriihrende aursere Schicht (coat) mm der KryItallinfe die hohle Oberflichc det kiinfilichen planconcvven h f e EF, und da diefe Schicht ein kleineres Brechungs -Veroiijgen als der innere Kern n hat, 13 mufs tfierer Kern bei dierer Vor- richtung ah eine convexe Linfe wirken ; und bine Wirkung iR Lb gtofs, dal's lie die an der hohlen OLer- flache derschicht mm bewirkteBrechung weit iiber- trifft. Ware das Rrechungs-VermOgrn cies Kerns ge- nau gleich gcwefen dem dcs aulsern Thrils dcr Kry- fiallinCe, welcher die hohle Flache der planconcaven L i n k bildete, Ib wiirde dic.EEntfernung des objects s ,8~5Zoll haben reyn miillen, na t t dafs Ge a377 Znll war. Doch mulb man nicht iiberfehn, dal; der Kern n wie eine biconvexe Linl'e bricht , indefs die aulipre Hiille m m hier blos an ihrer vordern Flacho erne Brechung iiuhut.

3. V e r J d iiber das Brcc/rrInps-Verm;gerrn~ge~b hartor

f&ur K&per.

Das vorigc Verfahren, die brechenrle Kraft zu befiimn8en, lakt fich blos auf FIiilIigkeiten, und a d Iolche fefieKiirper anwenden, die durch W'arme,

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r 51 3 Druck oder Verdunfiung zwil'chen den beiden Glli- fern in eioe Hohllinfe verwandelt werdcn kiinnen ; auf Glas und auf die durchfichtigen Steine ilk es unanwendbar. u m das Brechungs-Vermogen d i e I'er harten Ferten KGrper LU benimmen , gab es his- her keinen andern Weg, als lie in ein Prisma zu verwandeln , das wenigfiens zwei vollkommen ebene uod gut polirte Flachen haben muls, damit man den Wi-nkel diefer Seitedachen menen und die Ablenkung beobachten kiinne, welche ein Lichta ltrahl beim Hindurchsehn durch die beiden Flachea von feinem aofinglichen Wege erleidet. Diefer VerFahren ilt miihfam und koRbar, und daher nicht hluEg ausgeftihrt wohded, wie die geringe Menge von Ferten KGrpern beweill , deren brechende Krah wir kennen. Praktifche Optiker unterziehn Lich nicht einmal Lei der Verfertigung achromatifcher Fernrohre der Muhe, zu diefer AbGcht aus Flint- glas ein Prfsma zu fchleifen, londerh begniigen Iich mit dem leichten, doch nicht genauen Verfahren, das Brechungs -VerhiltniCs nach dem fpecififchen Gewichte des Flintglares ungefiahr 2u fchatzen.

Eins einfache und genaue Methode , dds Bre- chungs -Verinijgen harter fefier Korper t u bertim- men, fehlt uns allb noch; 'und ich habe mich be- Conders bemuht , eine folche aufzufinden, bei der man des Schleifens und Polirens uberhoben i f i , und die Gch I'elbfi bei Oberflachen anweden lafst, wel- che To unregelmtirsig cud , dafs man keinen Gegen- fiand durch fie hindurch erkennen kann.

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Ee fie1 mir ein, d a t , w a n man sin abge- fprengtes Stiickchen irgend eincr durchlichtigen Korpers in eine Fliilligkeit von ganz gleichem Rrechungr -Vermligen mit demfelben tauche , ein Lichthabl beim Uebergehen aur diefer FllilIigkeit in den feeRen Karper, und umgekehrt aus ihm in die Fliilligkeit, gar keine Brechung leiden kiione , und dah Gch daher auf. dieb Weife Gegenffande mit rller Deutlichkeit durch dss feffe Stiickchen miiflen erkennea laen, die Oberfliiche deflelbun fey no& fo regellos. So richtig diele Ueberlegung such nach der Theorie ;R, fo hatte ich do& wenig Hoff- nung, Jars es Ech bei der AusfGhrung beltatigen wiirde. Urn diesache fogleich unter den ungiin- ItigRen Umfiiinden zu verhhen, nahm ich ein I'ehr unregelmarsig gehltetes und an I'eincr Oberflache ganz zerbrocbnes Stiickchco Crowoglas , welches ganz undurchlichtig zu feyn khien, und tauchte es in Canadilchen Balfam. Ich war nicht wenig iiber- rafcht, als es dark fa0 udchtber wurde, und zwi- M e n Balfam und Glas niw eine 10 geringe Bre- chung Stat t hnd , daf' ich durch alla Unregel- mlljigkeiten d u Oberflache hindurch felblt lel'en konnte.

VergMsert man die Entfernung des Gegen- nandes, fo IiiGt fich leicht jede Brechung cnt- decken, die in der Beriihrungsflache zwifchen dem felten und dem flufigen Kiirper noch iibrig ill; und daher Jakt Gch durch Verniil'chung zwcier FliifLgkeiten Ton ungleichem Brechungs -Vermiigen

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I 53 I ohne Schwierigkeit eine FIiiAEgkeit crhalten, welch, gemau daflelbe Brechungs-Verm6pn hat, alr de~ feel'te Kiirper. Ea fehlte indeG no& an einer ge nauen Anzeige des Augenblicka, wenn ails Bre- chuog in der Beriihrungdache beider Mittel a d -

hort; den0 blos donn kann dar Brechungr-Ver, mogen der FliiIligkeit ah Maab des Brechungs-Ver- mogenr des feuen Kiirpers dieaen. Sie babe ich mir folgendermafsen verfchafft. Nacbdem ich zwi- fchen der Objectivlide I und dem Plaoglal'e a des Mikrofkopr , Fig. I , von der F l a k e i t , die dem feelten K6rper ao Brechungs-Vemogen am nich- fien karn, eine Hohllinre gebildet, and den Abltand des Ohjectes b n , bei dem es aldann deutlich in dem Mihrofkop errchien, gemenen hatte , brachte ich ein kleines Stiickchen von dem felten Korper in diele fliilEge Hohllinl'e, lo hfs die Lichtlbahleo, welche von Jem Objecte kameo, durch dflelhe bin- durchgehn muliten, uod fah nun * ob dar Object, wenn u in dem Mikrofkope rolbrnmen fcbarf und deutlich erchicn , diefeelbe Entfernung In ah zuvor hatte. War das nicht der Fall, fo verb- derte ich die Mengung der FliilIigkeit , bir lie. die- fer Priifung xu Folge, genau einarlei Brechungo- Vermogen mit dem felten Korper zeigte. Untl dann gab die Entfernuog I n suglaich das Maafs des Brecbuogs-Vetrmogeaa der Fliilligkeit und des felten Kiirperr.

Unter allen Fliiffipkeiten fand ich zu diefen Verluchen ammehrlten lich eigmend Caflu-Oehl und

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i 54 1 Baumohl; das Maab ihres Brechungs -Vermiigens war 5,077 und 3,113, und durch Mifchungen bei- der lieLen Iich die Brechungs-Vermogen aller fe- lten KGrper , welche zwirchen diefe Griinaen fielen, beffimmen. Die folgeade Tafel zeigt, wie Iich das Brechungs -Verm8gen mit dem Mifcllungs-Verhilt- nine beider verandert 1

Cngindhl (7) $a77 uod (13) 4,560 ,; Baumbhl 3,113 Cnghabhl I ; I j I ; I ; I Thle, c Bnum6bl I ; a ; 4 ; j 1aThls.

Brech.Yerm.3,Qa ; 3,443 ; 3 4 3 ; 3.187 i 3,120.

Ich biitte gewiinl'cht , a h eine Probe diefer Art dlro llrechungs-Vermiigen harter feller Korper zu mef- fen, hier eine Reihe Ton Befiimtnuogen beifiiigen zu kiinneu, die ich auf diere Art gemacht habe; meine Verhche lind aber noch nicht vollepdet , und ich behaltre cs mir vor, fie kiinftig bekannt zu machen,

9.

Ich kann diefen Gegenlland nicht verlaren, ohne noch auf eine Anwendung dcs eben erwahn- ten Princips, welche von praktifchem Nutzen in, nufinerkram gemaclit zu haben. Die Edewein-

fcldeifer haben kein Gcheres Mittel, urn die innere Giite eines kohbaren Steios, der eine rauhe Ober- Kiclie hat, zu beurtheilen, bevor Lie ihn an- fcch!eiTt~n. Ich habe rnehrmals Stucke Topas mit rzuhPr Oberfliche als innerlicli ohne Fehler hezah- :cn I ; i h ~ , die, als lie angel'chliffen wurdeo, rillig un:I unbrauchbar befunden wurdea. Man braucht in I'olchen Fallen den Stein blor in Canadifchen

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c 55 1 Balram, Safl'afrasGhl oder in ein andres Oehl von ahnlicheni Brcchuogr-Vermogen zu tauchen , und ihn darin nrit der Hand unizudrehen, lo wird er nrch allen Hichtungen durchtichtig, und man ent- drckt fogleich jeden noch To kleinen Rib oder Sprung, durch die Einwirkung deflelben auf die hindurchgehenden Lichtltrahlen. Unterfucht man den Stein in Wall'er, To End die HilTe lichtbarer, als wenn man ihn in der Luft betrachtet, und je naher dils Brechuogs -Vermijgea der FlulIigkeit dem der feelien Korpen kommt, derto dcutlicher Lnd lie wahnunehmen. Diamant, Zirkon, Rubin, Spinell und andre EdelReine, die an Brechu4gr-Vermogen jede F l a g k u i t iibertreffen, mul's man daher in Caffia -0ch l oder i a Salmiak- AuRi;Tung untcr- fuchen, obgleich auch in dieren FluAligkeiten dar Licht in der Beriihrungsflache deflelben mit dcm Steine noch eine bedeutende Brechung erleidet.

Auf danelbe Princip IaGt Gch ein Cehr ciofaches Verfahres griindcn , Bde@'eine yon kiirl/tfichen PuJen zu unterl'clieiden , mii denen rnanche be- riihnite Miaeralogen berrogen worden Gnd. Da Diamant, Zirkon, Rubin, Granat, Pyrop, Saphir, Turmalin, Rubellit, PiItacit, Axinit, Kanelltein, Chryfoberill und Chryl'olith das Licht ftirker bre- chen als das Caffia-Oehl, lo e ipe t dieres Ccb gaoz

vorziiglich zu folchen Unterfuchungen. Tauclir. man einen der hier genannten gefchliffenen Steine in Callia- Oehl, und lieht durch zwei gegen einan- der gcneigte Facetten hindurch, To mul's rlas Licht.

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c 56 3 wean der Stein acht in, nach dem brechenden Winkel zuwartr abgelenkt werden. Gefchieht die Ablenkung vom brechenden Winkel abwarts, fo

es eine Pane, oder ein blofser Glasflul's. DaIlklbe Verfahren lafst Lich mit gutem Erfolg

von praktifchen Optikern anwenden, urn die Rein- heit und innere Befchaffenbeit des Glares zu untcr- fuchen, aus welchem lie Linfen und Prismen fchlei- fen wollen. Wenige Arbeiten werden To hauhg vergeblich- gemacht, als das Schleifen von Flintglas zu Linren und Prismen; kaum pflegen die Ober- filchen derfdben polirt zu r e p , fo zeigen Gch un- zahlige Falern und Wellen, die Lich zuvor nicht cntdecken liehen , und die das Bild, welches die L i n k macht, ganzlich verzerren. Schwerlish giebt es irgendno ein Flintglas-Prisma ohne Fafern und Unvollkommenheiten und Liethaber, welche fch mit Schleifen von Linfen zu achromatil'khen Fern- riihrcn befchaftigt haben, rniifTen nur zu oft ihre Verfuche aur diereem Grunde ohne Erfolg gefun- den haben.

Ich habe von diefem Princip wefentlichen Nutzcn bei rneinen Verfuchen iiber dam Brechungs- und Zerfireuungs -Vermogen l'olcber fefien KGrper gezogen, die keiner guten Politur Fahig find. Nach.. dem ich nus ihnen Prismen gefchliffen hatte, kit- tete ich an die heiden brechenden Flichen twei parallele Gtifer * und Nllte zwrirchen fie cine FliiC li&eit , deren Brechungr -VernGgen dem jener Korper naha kam. Ant diefe Art nerden Horn,

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c 57 I Schildprtt , Alaun , Steinhlz und ehige Gummie und Harze vollkommen durchlichtig.

3. Das Zerfireuungs -Vermijgen der durchfichtigen

Kiirper lafst lich nicht menen, wenn nicht ihr Bre- chungs -Verhiltnit bekrnnt iR. Bei mcinen Un- terfuchungen iiber jener Vermijgen *) war ich da- her geniithigt , tugleich eine Reihe von Verruchea iiber das Brechun6s-verhaltnifr diefer Korper an- zultellen ; und urn rlle Quellen won Irrthum mGg- IichR x u vermeiden, mrafs ich diefer mit denfelbrn Prismen, mit welchen ich die Zerlbeuung rufhob.

In dem Verlruf diefer Unterruchung bin ich ruf einige ganz unerwrrtete Refultate gekommcn, und habe einige Kiirper entdeckt , welche ein grd; / s e ra Brecbungs -VerhaltniCI alr der Diamant be- Jitzen. DieCer durch feine chemikhe Nitur und kine phylikrlifche Eigenkhrften gleich rusgeteich. nete Edelltein fieht, feitdem Newton feine Wir- kung ruf dar Licht gemellen hat, in allen Tafdn iiber das Brechungs -Vermogen der Korper obcn a n , und bir jetzt hat niemand auch our rermuthet, dal i es einen rndern Korpcr gebe, dcr diefe opti- khe , Eigenfchaft in eiaem eben fo hohen Grade rlr er befittt. Man wird indeli rur Per folgenden Tafel b h n , dars Realgar, eine Verbindung ron Ar- l'enik mit Schwefel, und chromiumfaures Blii,

') D i d o JO uoernrrfetea RefultJtm rricben Vorfuch. iiber da, ZrrTtreuung+-Vermogen der Korper erhalt dsr Lcrer in drm felgcnden SrGcLe. G 116.

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t 58 1 odor der rothe fbirifche Bleirpath, ruf das Licht noch ltirker wirken, slr der Diarnant; denn der Exponent des Br~chun~r-VerhaltniUe8 ill fiir den Diamant P&, f i r das chromiumfaure BLei 2,50 und fur den Realgar a,55,

Obgleich weder H a u y , noch andere Mine- ralogcn, dem chramiumfiuren Blei einr doppdte Strahlcnlrreclwng zul'chreiben , l'o habe ich do& grfunden, daIi es diere Eigdchaf t i4 einern fo aur- gezeichneten Grade belitzt, dal's er deu isliindirchen brytirll in der G d r e derrelben urn mehr als daa Drefache iibertrifft. W ahrend der Exponent deo Brechungs -VerhaltniQes des khwacher gebrochnen Stt ahlenbundelt a,$o i l l , Iteilgt der des ltirker 5c- brochnen Straklenbiipdelq auf 2,g7; und w o n maq bei letzterern das Zerllreuungs -VermGgen niit in Pechnung bringt , fo ill das Brecbungr-Verhaltnils fur die blauen Strahlen aahe 3,5. Dielees Refultat ifi 10 aul'serordentlich, dafr ich es Fir l16thig hielt, ,to durch mehrrnaligct Beobachtungen mit verr fchiedneo Kryltsllea chromiumfauren Bleis zu b e 1Zai Igrn,

Die drei Ktirper , chrorniumfaures Blei, Real- gar und Dirmant, IaIlkn lich drher an die Spitze der Kiirpcr (tellen , d c h e eine befondre Wirkung auf das Licht ausiiben. Dcr Diarnant zeichnet fich aus durch Teinen aufserordentlichen Glrnz, durch I'eine Eigtdchaft das Licht einzuraugen, und durc-h feine grofse brechende Kraft. Der Realgar hat cin noch griilseres Brechu~~gs-VermGgen, und

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c 59 3 libertrifh alle andre Kijrper , das chromiumfaure BIei aurgenommen , an Zerflreuungs - Vermogca. Dar chrorniwnfaure Blei endlich ilt der merkwiir- dige Kiirper , der die grijfste brechende Kraft , die g d s t e doppelte Strahlenbrechung und die grotte zerft reuende Krrft unter allen bis jetzt unterluchten Kiirpern bcIitzt *).

Ohgleich die Itrahlenbrechende Kraft von noch mehreren Kiirpern, die in der folgenden Tafel enthaltcn find, bisher noch nicht unterfiicht wor- den war, fo lindet Ech doch darunter weiter kcin befonderer und unemartetes Refultat, Die Edel- /teine haben in der Regel ein fehr grofscs Bre- chunga-Vermiigec. U'ie die vedchiednen lklethlla das Brechuogs-Vrrmogen des Glares Hndern , zei- gen die Verfuche mit mehrercn kiinltlichen Pafien. Die Flufsfdure vcrmindert die Wirkung anderer Korper auf das Licht ; denn Rufifpath und Kryo- Zith haben ein kleineres Brechungs-Vermtigen, 816

irgend ein rndres Mineral oder ein andrer feller Kiirper, und ltehn auch in der TaFel der eerfireuen- den Krafte unten an. Der Kryolith, der verhalt- nirsmafsig mehr Flursfiure als dcr Flufsfpath ent- hil t , bricht das Licht nicht ftarker alr SalzwaKer,

') Uad doch ift weder drs Ganze. no& einrr dcr beideq BeRandtheile vcrbrennlich, vielmebr ift CnromiumLiure im Maxim0 oxygeiiirt, und d a s gelbe Cleioxyd wenigftenr mi t einem betleuteaden Anthail Sauedoff verbundrn. Oder rollten diefe Eigcofchafieo ein Wink der Katur reyn, dalr bier noch wichtige cliernifclie Endcckungen zu rriachea l ind? G i l b c r 6.

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T A P E L V. Or#cbnnga-Y*rmGpn. m*kr.r*r fe f ler u d fliD;s#r KGrp?,

.W drnrn ich Priamrn gebildcr Lobe.

Exponent dss Brech. VerhiltniAk

C/rromiumfarrres Bbi, der am fiark(t;en gebrochne Strahlenbiindel - in einern andera Stiick

AeaZgar 2,549 Chromiumfairrac Blei, der am rchwiich-

lien gebrochneStrablenbiinde1 3,503 5 - in einern andern Stiick

Diamant, braun gefgrbter - ein anderer - nach Newton 2,439 PAospbor %a29

I o Spiefsgkznt - Ghx a,ar6 Schwef’eZ, gefchmolzen

K0fdenfaure.s Bk i , fiarkne Brechnng 2,084 verdopprlt c rchwachere Brech. x,8r3

- gediegner, verdoppelt

Zirkon, verdop- pelt,

15 Schwefe@ures Hei 1,925 Gram6 2,8 I 5

Saphir (blaner) 19794 PWOP 1,791 Zirkon (orangofarbher) 1r78a

10 Airbellit 1,779 Bibbin - Spins& b76X ClvySoobsriU 1,760 Xanepein 1,750 Axinit 1,735

a5 DunkeIroth gefarbtes IP7a.9

iEhwiichero Brech. 1,661 Epidot, verdop- irkere B r e c h q

pelt,

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Exponent d/r Brech. Vsrhdiltoc

Boracit 1,701 KohJenfaursr Stron- fiSrkem Brech.

Ormngefarbnes GLas 30 Chqsolith, verdop-

cian,verdoppelt, fchwich. Brech. 1,5@ 1’700E 1,695

E { E h k h . Brech. 1,668

Turmalin 1,668

[lcbwach. Brech. 1,519 K&kfpatlr, verdop- fiarkere Brech.

Schwefevaurer Bovt, verdoppelt, air-

SpargelJtein 1,657 35 Topas (rother) 1,65 a

i r ere Brech. pelt,

pelt ?

kere Brechung 1,664

Hyacinthrothes GLaJ 1,647 Sch wefeLJaalrrer Scrontian 18644 Ca@ - Oehd 1,641 Topas, igelber) 1,638

doppelt 1,696 Opdartig gefiirbtes GCUS 1,635 Toltrtarrzfcher B a y a m 1,628 Biebergd (caJor) 1,626 Solmiak 1,615

40 - (blwer von Aberdeenfiire) ver-

45 Topas @ h e r aus Cairaprm) 1,624 GU njacii in 1,619 Flin t&as 1,616 *> Griin gefarher Glas 1,615 Purpurfarbiger Glas 1,608

Rother GlaJ, der man fcr orientalifchrn 50 FlintgtaJ, eiue andere A r t 1,604 *)

Hubin hielt 1,601

’) Die verkbiedoen WJD B o a c 0 v ic b unterfucbten Arten VOII F1intgl.r hrtten folpode Brochun~-Vormii~en : 1,590 j 1,593; 1 . 5 9 ; 1,604; 1.625. B r.

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Exponent dcr BteckVerbaltnr

Ank;itrt 1,601 BevU 1,598 P&ruaniscfrer Balfang 1,597

1,596 Gummi ommoniacum f *59 a 8chiZdpatt b59 Smuragd 1,589 Bayam ow Stpas *,584

60 Borrte&!en - GloJ 1,582 W h J e i n furrrc, Vera rtiirkere Brech. 1,575

55 Flintglas, eine dritte Art,

doppel t, &hW%h. h C h r 1,s I 8 Blakoth gefiitbtes Gku 1,570 Horn 1,565 Bergkvftcztl, verdoppelt x,56a

65 Rmetlyfi 1,5624 MaJix 1,560 Burgunder Pech 1,560 Harz 1,559

70 SteinfaZz *,55.1 Terpentin won chi0 1,559

Zucker, nach dem Schmelzen 1,555 Weirirauclr ? (Gum TAILS) 1,554

75 S c ~ w e ~ e ~ a i I r e s ~ l r p ~ e r , rkereBrecl1. I ,552

K 0 p d 1,549

Cridcedon t,553

rerdoppel t {Zwiich. Brech. 1.53

Hbnadi@er Baram 1,549 Blemi ! ,547 Olibanrrm 1544

80 Ptiosph orJZtwe, f e M 1,544 Cro wnglaJ 1,541 Sundaruch 1,538 &&nit, vetdoppelt, grXsere Bxechung 1,536

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Exponent dcr

FddhatfL 1,556 i,334

Kautfchk 1,534

Brech \. erhdtn.

85 Crownglas, eine andre Art

SaJafiasii/rl 1,53a Gefirbtes Glas, dns man f i r Kflnelfiein

hielt 1,550 Kopaivo - Bauam 1,528

go Lericit x,527 Ta felglas 1,527 2 i t r o n ~ t ~ J ' i i i i r ~ 1,527

M y r r h 1 , 5 2 4

Arabgcli es Grim mi 1,51 a Sch we$ erJ;z u r e ~ Kuli 1,509 Italien. KiimmeiGhl (oil of crlmin) 1,508 Stilbit 1,508

I 0 0 IV-tIfslm 1,507 PLrncn ii Id 1,507

Schelllack 1,525

95 Drachcnblut 1,520

Fen ck eW/d 1,506 Ro fenholzZAl 1,505

Schwefelbalfam 1,497 I 05 Schwef+rtre-s EiJeen =,434

Angelrkn - Oehl 1,495 Mavan - OehZ 1,491

tvny fPed3.) 1949 I Riebergeil- Feu (cofior oil) 1,491

I 10 OhJidian I,,HQ

lfop - Oehl 1,487 Fenrigrec - Oehl =,rS7

Atnndelu'hl 1,432

Gemeines KiimmeWht (oil of cara-

K n j i ~ p t ~ t - Oehl 1,483

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115

(oil oJ