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Studienreise der Volkshochschule Hagen und Arbeit & Leben Wuppertal 4. Mai 2014 bis 14. Mai 2014 Dies ist kein individueller Bericht über die Reise und enthält keine (oder wenige) persönliche Eindrücke über die 11-tägige Studienreise. Der Bericht ist im Wesentlichen für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gedacht, für die die Tageszusammenfassungen Anregung für eigene Erinnerungen sein mögen. Er bietet – wie ich glaube – aber genügend Anhaltspunkte auch für interessierte Personen, die noch keine Reise mit der Volkshochschule Hagen gemacht haben und vielleicht das Interesse verstärken können. Die Vignetten im Text sind mit größeren Bildern weiter unten verlinkt, ein Link auf den Bildern führt zurück zum Text. Edgar Marsh Reisebegleiter für Volkshochschule Hagen und Arbeit & Leben Berg- Mark 4. Mai 2014 Treffpunkt aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Flughafen Düsseldorf. Zur Verkürzung der Wartezeit und zur Unterhaltung während des Fluges gab es ein Magisches Quadrat zu lösen, in dem die Vornamen aller Teilnehmenden zu suchen waren. Bei der Ankunft im Flughafen Dublin wurden wir vom Reiseleiter und Fahrer, dem Programmdirektor des Europäischen Bildungszentrums in Irland Eckhard Ladner begrüßt. Für einige Mitreisende ein freudiges Wiedersehen, für andere verbunden mit ersten Einordnungsversuchen. Der Weg nach Belfast, unserer ersten Übernachtungsstation, führte uns zuerst nach Monasterboice, einer Klosteranlage der iroschottischen Kirche aus dem 6. Jahrhundert. Hier sahen die Teilnehmer, die zum ersten Mal in Irland waren, einen der typischen Rundtürme und einige der schönsten Bibelkreuze Irlands, darunter das mit 6,5 m Höhe größte des Landes. Dann führte uns die Fahrt zum Herrenhaus Mount Stewart am Strangford Lough, einem von der Halbinsel Ards umschlossenen Meeresarm südöstlich von Belfast. Das Haus selbst wurde gerade restauriert, aber die Verantwortlichen hatten aus der Not eine Tugend gemacht und ließen die Besucherinnen und Besucher am Prozess teilnehmen. Alle Möbel waren in der großen Halle aufeinandergestapelt, in

vhs-studienreise.de · Web viewEine Musikschule sorgt dafür, dass die traditionelle Musik der Gegend auch weiterhin gepflegt wird ein Theater spielt und feiert diese. Teil des Abends

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Studienreise der Volkshochschule Hagen und Arbeit & Leben Wuppertal4. Mai 2014 bis 14. Mai 2014

Dies ist kein individueller Bericht über die Reise und enthält keine (oder wenige) persönliche Eindrücke über die 11-tägige Studienreise. Der Bericht ist im Wesentlichen für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gedacht, für die die Tageszusammenfassungen Anregung für eigene Erinnerungen sein mögen. Er bietet – wie ich glaube – aber genügend Anhaltspunkte auch für interessierte Personen, die noch keine Reise mit der Volkshochschule Hagen gemacht haben und vielleicht das Interesse verstärken können.

Die Vignetten im Text sind mit größeren Bildern weiter unten verlinkt, ein Link auf den Bildern führt zurück zum Text.

Edgar Marsh

Reisebegleiter für Volkshochschule Hagen und Arbeit & Leben Berg-Mark

4. Mai 2014

Treffpunkt aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Flughafen Düsseldorf. Zur Verkürzung der Wartezeit und zur Unterhaltung während des Fluges gab es ein Magisches Quadrat zu lösen, in dem die Vornamen aller Teilnehmenden zu suchen waren. Bei der Ankunft im Flughafen Dublin wurden wir vom Reiseleiter und Fahrer, dem Programmdirektor des Europäischen Bildungszentrums in Irland Eckhard Ladner begrüßt. Für einige Mitreisende ein freudiges Wiedersehen, für andere verbunden mit ersten Einordnungsversuchen.

Der Weg nach Belfast, unserer ersten Übernachtungsstation, führte uns zuerst nach Monasterboice, einer Klosteranlage der iroschottischen Kirche aus dem 6. Jahrhundert. Hier sahen die Teilnehmer, die zum ersten Mal in Irland waren, einen der typischen Rundtürme und einige der schönsten Bibelkreuze Irlands, darunter das mit 6,5 m Höhe größte des Landes.

Dann führte uns die Fahrt zum Herrenhaus Mount Stewart am Strangford Lough, einem von der Halbinsel Ards umschlossenen Meeresarm südöstlich von Belfast. Das Haus selbst wurde gerade restauriert, aber die Verantwortlichen hatten aus der Not eine Tugend gemacht und ließen die Besucherinnen und Besucher am Prozess teilnehmen. Alle Möbel waren in der großen Halle aufeinandergestapelt, in einem anderen Raum waren die Vorhänge aus den Räumen zusammengehängt und man konnte bei der Instandsetzung zusehen. In einem weiteren Raum waren alle Kronleuchter zerlegt und die Experten erklärten, wie ein solcher Leuchter zusammengesetzt ist.

Der Park aber war von den Restaurierungsarbeiten nicht betroffen und ließ uns besonders über vielfarbige Rhododendren staunen, die baumhoch die Wege säumten. Verschiedene Themengärten gestalteten den Park abwechslungsreich bis hin zum Bestattungsgarten für die Haustiere der Familie.

Im Hotel La Mon südlich von Belfast hatten wir unsere erste Begegnung mit dem Giro d‘Italia, nach der Tour de France das zweitwichtigste Radsport Etappenrennen der Welt, das für den nächsten Morgen dort angekündigt war. Seine Start-Etappe führte 2014 von Belfast nach Dublin und die

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Fremdenverkehrsbehörde Nordirlands hatte die Bevölkerung aufgerufen, die Equipen willkommen zu heißen. Die Hausfarbe des Giro d’Italia ist ein kräftiges Pink und diese sollte uns am Rande der Strecke immer wieder begegnen. Hier im Hotel war in einem Fenster ein Fahrrad ausgestellt, das pink gespritzt worden war, und hieß die Teilnehmer willkommen.

5. Mai 2014

Der Morgen des zweiten Tages brachte uns die traditionellen Leinenindustrie Irlands näher mit dem Besuch im Linen-Museum in Lisburn, einige Kilometer südlich von Belfast. Von der Flachsernte bis zum Hochzeitskleid aus Leinen wurde uns während einer Führung der gesamte Entstehungsprozess hochwertigen Leinens nahe gebracht und fingerfertige Teilnehmerinnen konnten sich im Spinnen von Leinenfäden beweisen.

Während einer Stadtrundfahrt durch Belfast gab es die ersten Informationen zum Nordirland-Konflikt. Wir befuhren die Falls Road und die Shankill Road, die – einst Hochburgen der katholisch-republikanischen und der protestantischen-unionistische Parteien – auch heute noch von einer Mauer, der so genannten »Peace Line« getrennt sind. Die während des Konflikts vorhandenen eingerichteten, bewachten „Grenz“-Übergänge sind jedoch seit dem Karfreitagsabkommen 1998 nicht mehr vorhanden und der Übergang ist nicht mehr wahrnehmbar. Ob man sich nun in einem katholisch-republikanisch geprägten Stadtviertel befindet oder in einem protestantisch-unionistischen, ist aber immer noch deutlich an den »Murals« zu erkennen, Haushohe Wandgemälde zu Themen der jeweils einen oder anderen Konfliktpartei i (darunter auch das erst Tage zuvor entstandene Bild zum Thema der Verhaftung des Politikers Gerry Adams, der einige Tage später wieder aus der Haft entlassen wurde). Oder auch an irischen oder britischen nationalen Symbolen, wie die gehisste irische Trikolore oder die mit den Farben des britischen Union Jack gestrichenen Bordsteinkanten. Ohne in diesem Bericht tiefer auf die Geschichte, den Verlauf, auf die vielen schrecklichen Vorfälle während der Auseinandersetzungen einzugehen, haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer doch eine sehr differenzierte Sichtweise auf die Probleme mitnehmen können, z.B. durch Informationen und nach Besuchen von Denkmälern, die an die Opfer der Kämpfe erinnern.

Mittagspause gab es im »The Crown Liquor Saloon«, einem historischen Pub aus viktorianischer Zeit, der im Besitz der britischen Denkmalschutzstiftung ist und mit viel Aufwand und Kosten originalgetreu restauriert wurde.

Die Fahrt zum nachmittäglichen Ziel führte vorbei an der Werft von »Harland und Wolff«, früher mit bis zu 35.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine der der größten Werften des Landes, die auch die Titanic gebaut hat.

Im »Ulster Folk and Transport Museum, Holyrood« mit dem Museumsdorf »Ballycultra«, das an diesem Wochenende seinen 50. Geburtstag feierte, verbrachte wir den Nachmittag. In Gebäuden, die um Wende des 19./20. Jahrhunderts entstanden sind, waren alle Institutionen eines Dorfes zu erleben, die es damals gab: eine Bankfiliale, eine Polizeistation, ein Kino, ein Kolonialwarenladen und noch vieles mehr. Auf dem Dorfanger gab es zeitgerechte Vergnügungen für Kinder, denen man von der Teestube aus zuschaute. Auch eine Kirche gehört zum Dorf, die mit einem Kanonenofen beheizt wurde.

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Auf der Rückfahrt ins Hotel noch ein Abstecher zum Parlament. Hier haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ganz eigene Erfahrungen machen können, welche Vorteile ein „Roundabout“ hat, wenn noch nicht alle an Bord sind.

Zurück im Hotel wartete das Abendessen auf uns und eine Begegnung mit Eva Groß, einer 94-jährige Lehrerin, die vor den Nazis nach Nordirland geflohen war und für Gespräche mit unserer Gruppe zur Verfügung stand. Sie hat schon viele deutsche Besucher durch Irland begleitet und hat sich vielfältig ehrenamtlich engagiert, wofür ihr 1998 der Ordenstitel „MBE“ verliehen wurde.

6. Mai 2014

Etwas später als vorgesehen erfolgte der Aufbruch zur Bushmills Brennerei, wo die Gruppe den Herstellungsprozess dieses berühmten Whiskeys verfolgen konnte. Und das was hergestellt wurde, musste natürlich auch probiert werden.

Danach ging es an die Küste zum »Giant’s Causeway«, der UNESCO Welterbestätte, die aus etwa 40.000 gleichmäßig geformten Basaltsäulen besteht. Die Geschichte seiner Entstehung wird in dem geschickt in die Landschaft eingelassenen Besucherzentrum erzählt.

Nachmittags hatte die Gruppe einen Termin bei der Corrymeela Community. Die Gemeinschaft ist ein Zusammenschluss von Menschen jeden Alters und jeder christlichen Tradition, die sich für eine Überwindung der sozialen, politischen und konfessionellen Spaltung Nordirlands engagieren. Katholische und protestantische Menschen sind eingeladen, einige Tage in ihrem Begegnungszentrum in Ballycastle zu verbringen. Eine junge Frau aus Deutschland, die seit einigen Monaten im Zentrum arbeitet, berichtete bei „tea and biscuits“ von den Zielen und dem Alltag in der Corrymeela Community.

Auf dem Weg ins Hotel Magherabuoy House gab es noch Blicke auf die Carrick-o-Reede Hängebrücke und auf die Ruinen von Dunluce-Castle. Auch auf diesen Strecken war die Aufforderung der Tourismus-Organisation aufgegriffen worden, mit der Farbe Pink des Giro d’Italia für Nordirland und Irland zu werben. Neben Wimpeln, mit denen die Straßen dekoriert waren, waren auch Schafe, die auf den Wiesen am Straßenrand weideten, pink eingefärbt worden.

7 Mai 2014

Der nächste Tag führte die Gruppe nach Derry/Londonderry, noch vor nicht allzu langer Zeit ein Zentrum der Auseinandersetzungen in Nordirland. Das zeigt sich schon in der vielfach verwendeten Kombination des irischen Derry und des britischen Londonderry in der Bezeichnung der Stadt. Ein Rundgang auf der historischen Stadtmauer machte die Situation mit dem historisch protestantischen Stadtkern und den traditionell katholischen Außenbezirken deutlich. Auf der Stadtmauer findet jährlich der Umzug der Protestanten statt, der häufig dazu genutzt wurde, die Bevölkerung in den Außenbezirken zu provozieren. Auch heute noch, 15 Jahre nach dem Karfreitagsabkommen sind Regeln erforderlich, um das empfindliche Gleichgewicht zu wahren.

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Die Mittagszeit wurde vom Craft Village ausgehend verbracht. Um Rekonstruktionen eines Platzes aus dem 19. Jahrhundert und von Straßen aus dem 18. Jahrhundert gruppieren sich kleine Geschäfte, eine Teestube und ein Restaurant. Die Planer wollten auch beweisen, dass sich die städtische Backsteinarchitektur mit der ländlichen Bauweise aus geweißtem Stein gut verträgt.

Der Besuch Derry’s/Londonderry’s wurde mit einer Stadtrundfahrt zum katholisch/republikanischen Stadtteil Bogside außerhalb der Mauern, häufig ein Brennpunkt der Auseinandersetzungen, und zu weiteren Murals, die an die Leiden während des Kampfes um die Menschenrechte erinnern sollen.

Von der Landenge zwischen Lough Foyle und Lough Swilley, auf der Derry/Londonderry liegt, ging es – inzwischen in der Republik Irland – die Halbinsel Inishowen hinauf nach Malin Head, dem nördlichsten Punkt der Insel. Raue Landschaften, immer wieder von leuchtendem Ginster erhellt, wunderschöne Ausblicke auf den Nordatlantik und ein kräftiger Wind begleiteten uns. Bemerkenswert am Malin Head ist vor allem der Schriftzug »Eire«, der mit Steinen in den Boden eingelassen und weiß gestrichen wurde, um im zweiten Weltkrieg, Piloten daran zu erinnern, dass sie sich im Luftraum der neutralen Republik Irland befinden. Dort steht auch noch ein Turm aus dem frühen 19. Jahrhundert, der zu Schiffsbeobachtungen während der napoleonischen Kriege erbaut wurde.

Auf dem Wege zurück nach Süden zum Inishowen Hotel in Buncrana war in Cardonagh noch ein frühchristliches Steinkreuz zu besuchen. Nach dem Abendessen machten einige Teilnehmerinnen und Teilnehmer noch einen Gang zu Hafen und beendeten den Tag mit einem Besuch in einem nahe liegenden Pub. Obwohl bis zum Bersten gefüllt von Kolleginnen und Kollegen eines Polizeibeamten, -der dort seinen Abschied feierte, gab es für die Gruppe noch Platz und sie konnte einige Gläser Guinness genießen.

8. Mai 2014

Auf dem Weg in den Glenveagh Nationalpark wurde das Grianan Aileagh besucht, einer Wallburg aus dem 6. Jahrhundert, mit wundervollen Ausblicken auf den Lough Swilly und die Halbinsel Inishowen.

1 Mit einem Zubringerbus ging es zum Jagdschloss Glenveagh Castle – einem Landsitz aus dem 19. Jahrhundert im schottischen Baroniestil – und seinem Park, in dem wieder einmal wunderschöne, vielfarbige Rhododendren beeindruckten. In den formalen Gärten war jahreszeitlich bedingt noch nicht viel zu sehen. In Erinnerung bleibt die zufällige Begegnung mit einer jungen Deutschen, die dort ein Praktikum als Gärtnerin absolvierte.

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Bei der weiteren Fahrt wurde der Ort Ballyshannon durchquert, in dem die Stadt dem hier geborenen Gitarristen, Sänger und Songwriter Rory Gallagher ein Denkmal gewidmet hat.

Vor dem Abendessen im Yeats Country Hotel – direkt am Nordatlantik und mit angeschlossenem Golfplatz – wurde noch die Megalith-Anlage Creevykeel Court Cairn besucht.

9. Mai 2014

Heute wurde Parke’s Castle am Lough Gill besucht. Der Adelssitz wurde im 17. Jahrhundert auf den Trümmern eines Turmhauses errichtet. Das Turmhaus war im 16. Jahrhundert abgerissen worden, weil der damalige Besitzer einem spanischen Kapitän der Armada, dessen Schiff vor der Küste gestrandet war, Unterschlupf gewährt hatte und die Engländer davon gehört hatten. Das Haus gibt ein gutes Beispiel für die Wohnsituation einer gutsituierten, englischen Familie im frühen 17. Jahrhundert.

Ganz in der Nähe befindet sich der »Tobernault Holy Well«, der schon zu Druidenzeiten ein Pilgerziel, war. Auch heute noch kommen Gläubige, beten die Kreuzweg-Stationen und hängen ein Schmuckstück, verbunden mit einer Bitte, in einen der dort stehenden Bäume.

Nicht weit von dort liegt die Creevelea Abbey, eine Franziskanerabtei, die im 17. Jahrhundert von Cromwells Truppen zerstört wurde.

Am anderen Ufer des Lough Gill war der „schlafende Riese“ zu sehen, eine Bergkette, die genau diesen Eindruck erweckt. Für die Mittagspause waren Tische in der Beach Bar in Aughris Head gebucht. Einige Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten dem Angebot nicht widerstehen und entschieden sich für einen fangfrischen Hummer. Vor der Rückkehr ins Hotel gab es noch einen kleinen Stadtbummel in Sligo.

Exklusiv für unsere Reisegruppe war abends eine Vorstellung im Michael Coleman Centre in Gurteen gebucht, das mit dem Coleman Archiv an das Wirken von Michael Coleman und die Tradition der Musik von Süd-Sligo erinnert. Eine Musikschule sorgt dafür, dass die traditionelle Musik der Gegend auch weiterhin gepflegt wird ein Theater spielt und feiert diese. Teil des Abends war eine Unterweisung der Besucherinnen und Besucher im Gebrauch der traditionellen irischen Trommel, der Bodhrán, die dadurch einen Teil des Abends selbst gestalteten. Besonders eindrucksvoll waren auch die Vorführungen traditioneller irischer Tänze. Auch Eckhard Ladner bewies Rhythmus mit dem Schlagen eines Löffelpaars.

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10. Mai 2014

An diesem Morgen wurde das Grab des Literatur-Nobelpreisträgers (1923) William Butler Yeats im Ort Drumcliffe besucht, dessen pittoreske Umgebung sein Schaffen so geprägt hat. Einen Teil davon sahen wir als nächstes, nämlich den Wasserfall von Glencar, dessen 20m Gefälle man von einem bewaldeten Pfad aus sehr schön sehen kann.

Nach einer kurzen Mittagspause in Enniskillen zwischen dem unteren und dem oberen Lough Erne ging es weiter zum »Navan Fort Centre«. Neben einer Ausstellung im Besucherzentrum beeindruckte es mit einem lebendigen, authentischen Steinzeitdorf, in dem ein Clan-Führer uns vom Leben mit seiner Familie erzählte. Das eigentliche Navan Fort war Sitz der Könige von Ulster und hier wurde deutlich, dass wir uns seit Enniskillen wieder in Nordirland, also im Vereinigten Königreich, befanden, musste man dort doch wieder mit Britischen Pfund bezahlen. Und hier war es ein riesiges Banner in Pink auf dem Gipfel des Forts, das die Teilnehmer des Giro d’Italia in Nordirland willkommen hieß.

In der Kathedrale von Armagh erwartete uns ein extra für uns arrangiertes Orgelkonzert, am Spieltisch Georg Minne, der 90jährige Sohn des Bildhauers Georg Minne, der den so genannten Minne-Brunnen geschaffen hat, dessen Original im Folkwang Museum in Essen steht. Eine Replik befindet sich an seinem ursprünglichen Standort im Karl-Ernst-Osthaus Museum in Hagen.

Auch die Anhöhe, deren Stufen zur gotischen Kathedrale führten, war wieder geschmückt mit riesengroßen pinkfarbenen Bannern, die auf den Giro d’Italia hinwiesen. Und in der Stadt waren viele Schaufenster der Geschäfte pink geschmückt, immer wieder sah man ausgediente Fahrräder, die in der Signalfarbe auf das Ereignis hinwiesen und es wurde sogar ein Haus gesichtet, das vollständig in dieser Farbe gestrichen war.

Das Abendessen im Canalcourt Hotel in Newry war für einige recht unterhaltsam, saß am Nachbartisch doch eine Hen’s Party, ein Junggesellinnenabschied. Dennoch waren die meisten Mitreisenden an diesem Abend relativ früh auf ihre Zimmer entschwunden, wurde doch der „Eurovision Song Contest“ im Fernsehen übertragen. Entspannend wäre ein Abend in der Bar des Hotels ohnehin nicht gewesen, war sie doch zum Bersten mit Wochenendbesuchern gefüllt. Und der DJ nahm seinen Job auch richtig ernst…

11.Mai 2014.

Heute ging die Fahrt durch die Mourne Mountains, vorbei am Spelga Dam, am Meer entlang nach Downpatrick. Dort wurde das »St. Patrick’s Centre« und das Grab des Heiligen Patrick besucht. Der vorgesehene Besuch des Gottesdienstes fand nicht statt, weil er wegen des Giro d’Italia zwei Stunden vorverlegt worden war. In einer Multimedia Show im Centre wurden viele Informationen über Leben und Wirken von St. Patrick vermittelt und die Cafeteria bot Gelegenheit für eine Lunch-Pause.

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Der Nachmittag gehörte einem Besuch der» Saul Church«, ein 1932 errichtetes Kirchlein, das an die erste von St. Patrick errichtete Kirche in Irland erinnern soll, nachdem er im Jahr 432 an der irischen Küste gelandet war. Auf dem Weg zum »Slieve Patrick« lagen die »Struell Wells« mit Badehäusern, die vom 16. bis zum 18. Jahrhundert wichtige Pilgerziele waren, sollte das Wasser doch heilende Kräfte haben.

Abschluss des Tages war ein Besuch des »Slieve Patrick«, mit einer riesigen Granitstatue, die 1932 zur Erinnerung an die 1.500ste Wiederkehr der Landung von St. Patrick auf irischem Boden erinnern soll. Sie steht auf dem »Slieve Patrick«, von dem man eine schöne Aussicht auf die Irische See hat.

Der Wunsch nach Trinkbarem führte uns nach der Abfahrt vom »Slieve Patrick« zu einem von außen sehr unscheinbar aussehenden Gasthof, »Paddy’s Barn«. Umso größer war die Überraschung über den in seinem Inneren höchst individuell eingerichteten Pub.

12. Mai 2014

Aufbruch nach Dublin. Auf dem Weg dorthin wurden die »Killeavy Old Churches« besucht, eine Reihe von frühchistlichen Kirchen am Hang des »Slieve Gullion«

Die 2,8 m hohe Granitsäule von Kilnasaggart, die den Standort eines frühchristlichen Friedhofs markiert, war nur nach Durchquerung einer Weide zu erreichen. Die dort weidenden Kühe verfolgten unseren Besuch ihres Heims interessiert, aber nicht feindselig. Durch die Inschriften auf dem Stein und mit Rückgriff auf die irischen Annalen kann die Entstehung auf das frühe 8. Jahrhundert datiert werden und ist damit der älteste datierbare Inschriftenstein Irlands.

Der »Proleek Dolmen«, ein 3000 Jahre altes Portalgrab liegt auf dem Gelände eines Golfplatzes. Auf dem Weg dorthin warnen Schilder vor fliegenden Golfbällen. Die kleinen Steine auf dem Deckstein sind Ergebnis der Legende, die demjenigen, dessen Stein rückwärts geworfen auf der Deckplatte landet, binnen eines Jahres heiraten werden. Auch ein Golfball hat sich schon dorthin verirrt.

Auf unserem Weg nach Dublin hatten wir als nächstes eine Verabredung mit der Schriftstellerin Gabrielle Allioth im Küstenort Clogherhead.. Sie ist vor gut 20 Jahren nach Irland eingewandert und berichtete uns von ihren Erfahrungen in den ersten Jahren und ihrem Leben als Schriftstellerin. Anschließend las sie uns noch aus ihrem Werken vor. Der Besuch begann zum Lunch mit Fischsuppe und Quiche, sowie Brot und Kuchen mit Tee oder Kaffee und endete damit, dass sie die erworbenen Bücher signierte.

Am Abend wurde für weitere zwei Tage des Hotel Esplanade in Bray, südlich von Dublin bezogen.

13. Mai 2014

Studienreise der Volkshochschule Hagen und Arbeit & Leben Wuppertal4. Mai 2014 bis 14. Mai 2014

Der Tag begann mit einer Stadtrundfahrt, die durch „Leafy Dublin“ z.B. zum Phoenix Park, dem Amtssitz des irischen Präsidenten führte. Highlight des Tages war ein Besuch der »Alten Bibliothek des Trinity College« in Dublin, dessen Hauptattraktion der »Long Room«, eine 64 m lange und 12 m breite netzgewölbte Halle ist, die zwischen 1712 und 1732 entstand. Den frühen Nachmittag nutzten die Mitreisenden auf unterschiedliche Weise. Ein Teil besuchte das »National Museum of Art«, ein Teil nahm an einer session in »sweny’s pharmacy« teil, wieder andere besuchten »Christ Church Cathedral«.

Zur Teestunde wurde die Gruppe von der Gärtnerlegende Helen Dillon in ihrem schönen Haus empfangen. Dort führte sie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer anschließend durch ihren herrlichen Garten.

Vor dem Abendessen im Esplanade Hotel in Bray kamen alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer noch einmal in einer Runde zusammen, um sich über ihre Erfahrungen der letzten zehn Tage auszutauschen und sich bei Eckhard Ladner für die kompetente und umfassende Reiseleitung zu bedanken.

Am Abend besuchte uns »Ralf Sotschek« in Bray und berichtete in seiner unnachahmlichen und aus seinen Kolumnen in der „tageszeitung“ bekannten Weise über seine Erfahrungen in Irland.

14. Mai 2014

Die Reise endete mit einer Stadtrundfahrt der besonderen Art durch Dublin. Begleitet von dem bekannten Architekten Seán Harrington erlebte die Gruppe sowohl das alte Dublin mit seinen georgianischen Häusern aus dem 18. Jahrhundert und seinen berühmten bunten Türen, als auch bemerkenswerte Neubauten, die nicht zuletzt von seinem Büro geschaffen wurden. Darunter das Gemeindehaus der Kirche der deutschen Gemeinde in Dublin, St. Finian’s, eine am nächsten Tag zu eröffnende Straßenbahnbrücke über die Liffey, aber vor allem die Schirme des »Meeting House Square«, die den Veranstaltungsplatz im Herzen der Altstadt bei unfreundlichem Wetter nach oben hin abschließen, die aber bei schönem Wetter zugeklappt werden können. Für dieses Design hat das Büro in 2014 den „Iconic Award 2014 for Architecture“ des Deutschen Rates für Formgebung (Design Council) erhalten.

Bis zur Abfahrt des Busses zum Flughafen wurde die Stadt noch auf eigene Faust ausgekundschaftet.

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Monasterboice Westkreuz

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Restaurierung eines Kronleuchters

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Rhododendron im Park von Mount Stewart

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Letzte Ruhe für die Haustiere im Park von Mount Stewart

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Flachs spinnen im Linen-Museum Lisburn

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Mural in Belfast

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»The Crown«

Dorfanger im Museumsdorf Ballycultra

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Das Parlament in Belfast

Whiskey-Probe bei Bushmills

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Giants Causeway

Gespräche in der Coorymeela Community

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Rosa Schafe für den Giro d’Italia

Derry/Londonderry

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Craft Village Derry / Londonderry

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Mural in Derry / Londonderry

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Halbinsel Inishowen

Malin Head

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Malin Head – Napoleon-Turm

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Drift Inn, Buncrana

Blick auf Lough Swilly von Grianan Aileagh

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Glenveagh National Park

Glenveagh Castle

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Rhododendren im Park von Glenveagh Castle

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Rory Gallagher

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Creevykeel Court Cairn

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Parke’s Castle

Tobernault Well

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Creevelea Abbey

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Beach Bar, Aughris Head

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Michael Coleman Theatre

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Yeats Country

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Glen Car Wasserfall

Navan Fort, keltisches Dorf

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Der Giro d’Italia auf dem Sitz der Könige von Ulster

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Der Giro d’Italia vor der Kathedrale von Armagh

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Und noch einmal der Giro d’Italia

Die Mourne Mountains

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Kathedrale von Downpatrick

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Struell Wells

Blick auf die Irische See vom Slieve Patrick

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St. Patricks Statue auf dem Slieve Patrick

Paddy’s Barn, Saul

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Killeavy Churches

Kilnasaggart

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Proleek Dolmen

Gabrielle Allioth

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Hotel Esplanade, Bray

Trinity College Library, The Long Room

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Helen Dillon’s Garten, Dublin

St. Finian’s Kirche, Dublin

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Meeting House Square, Dublin