Vision Baukultur im Steirischen Vulkanland

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  • 7/26/2019 Vision Baukultur im Steirischen Vulkanland

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    Zugestellt durch sterreichische Post

    Baukulturim Lebensraum Vulkanland Charta fr landschaftsgerechtes BauenRegionalmanagement Sdoststeiermark. Steirisches Vulkanland.

    Mit Untersttzung der nachstehend angefhrten Frderstellen bzw. Programmrelevanten Stellen:

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    Baukultur ist im Steirischen Vulkanlandallen EinwohnerInnen, Gemeinden

    und Betrieben ein wichtiges Anliegen.Wissen und Bewusstheit ber die ein-zigartige Mblierung und deren langfris-tige Sicherung im Lebensraum ist weitverbreitet. Bei Planungen fr Umbau, anFassaden oder im Garten werden gleichzu Beginn regionale Architekten, Bausach-verstndige und Grtnermeister zu Rategezogen.

    Das Image guter Architekturund sachge-mer Planungsind ebenso hoch im Kurswie das Ansehen jener Menschen, die ge-meinsam die besondere Gestaltungsliniefr landschaftsgerechtes Bauen im Vulk-anland eingefhrt und umgesetzt haben.Ihre praktische Lsungskompetenz frauthentisches und landschaftsgerech-tes Bauen ist unberbietbar. Heute weijeder, dass sich gute Planung und her-vorragende Umsetzung in wenigen Jah-ren rechnet. Und das wird angemessen

    honoriert. Denn die gettigte Investitionunterliegt dadurch einer Wertsicherung.Der Dreiklang Mensch Lebensraum Architektur wird harmonisch umgesetzt.

    Die Veredelung bestehender Bausubs-tanzin Richtung Zukunftsfhigkeit brauchtInnovation. Die Kombination aus Bestandund neuer Architektur schafft besonderesFlair. Intelligente und zeitgeme Haus-technik, erneuerbare Energieversorgungund exible Raumkonzepte erhhen die

    Lebensqualitt. So knnen die Baustan-dards des vorigen Jahrhunderts erfolg-reich an die heutige Wohn- und Lebens-kultur angepasst werden.

    Auch in Landwirtschaftund Gewerbe istBaukultur zum Thema geworden. Gebu-de und Produktionssttten im Ort oderFreiland werden bewusst und behutsamgeplant und in die Landschaft bzw. dasUmfeld durch Materialien, Struktur undBepanzen integriert.

    Vision der Baukulturim Lebensraum Vulkanland

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    Die Menschen haben dem Le-bensraum Steirisches Vulkan-

    land in den vergangenen 15 Jahrendurch eine neue Politik der Inwert-setzung wieder Wrde und Wertgegeben. Aus der Grenzregion wur-de durch den Einsatz vieler Men-schen das Steirische Vulkanland. DieSchnheit unserer Region ist einzig-artig. Wenn wir den Blick ber un-seren liebgewonnenen LebensraumVulkanland gleiten lassen, entdeckenwir eine reichhaltige bauliche Mblie-rung. Viele dieser Bauwerke sinddem Landschaftsraum sehr gut an-gepasst. Aber es gibt auch Gebudeund Bauwerke, die dem Landschafts-raum nicht so gut angepasst sind.Mit der Baukultur-Vision haben wiruns das Ziel gesetzt, die Menschenzu inspirieren, in den kommenden 30Jahren noch mehr Gebude dem Le-bens- und Landschaftsraum besseranzupassen. Wie kann das gelingen?In den kommenden Jahrzehntenwerden viele dieser Gebude ener-gietechnisch saniert, umgebaut odererfahren eine Nutzungsnderung.Im Zuge dessen haben die Brge-rinnen und Brger die Chance, ihreBauwerke dem Lebensraum mit na-trlichen Materialien, traditionell undmodern, mit einer edlen Einfachheitund Schlichtheit landschaftsgerechtanzupassen. Gemeinsam haben wirdie Chance, unser wunderschnesVulkanland langfristig mit einer land-schaftsgerechten, innovativen, Altesund Neues verbindenden Baukulturzu veredeln. Machen Sie Ihr Bauvor-haben zu einem bereichernden Teildes Steirischen Vulkanlandes.

    Wohnen mit hchstmglicher Lebensqualitt undnachhaltige Baukultur gehen Hand in Hand.

    Im Einklang bauen:

    Lebensraum + Lebenskultur = Baukultur

    Vision Baukultur im Steirischen Vulkanland 2025

    KURZFASSUNG

    Architektur:planwerk.s

    tadt;Foto:Jo

    sefPster

    VorwortVulkanlandobm. Josef Ober

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    Baukultur ist die materielle bersetzungvon Lebenskultur in das eigene Umfeld.Die Baukultur wirkt wiederum auf unserenLebensraum und unsere Lebenskultur.Was hier wchst und entsteht hat Wert.Die Sicherung unserer natrlichen Le-bensgrundlage fr Generationen wurde inder Vision Zukunftsfhigkeit menschlich,kologisch, regionalwirtschaftlich - fest-geschrieben. Es ist ein Sport gewordenmit geringstem Energie- und Rohstoffver-brauch maximale Lebensqualitt zu errei-chen.

    Durch die gemeinsame Anstrengung derEntwicklung zu menschlichen Wertenverfeinert sich unsere Lebenskultur imSteirischen Vulkanland. In Familie undHaushalt, in der Basiszelle der Kultur desZusammenlebens, liegt das Fundamentder Menschlichkeit. Jeder spielt im Vulk-anland eine wichtige Rolle. Aber das groeGemeinsame begelt unseren individu-ellen Klang im Lebenskultur-Orchester.Wir sind alle fr das Erscheinungsbild desffentlichen und privaten Raumes lang-fristig verantwortlich. Daher malen wir ge-meinsam Landschaftsbilder bewusst undachtsam ber Generationen.

    Harmonische Baukultur, die die Schn-heit des Ortes und der Landschaft un-terstreicht, ist eine hohe Kunst der ge-sellschaftlichen Anteilnahme. UnsereMblierung des Lebensraums mit Husern

    und Objekten entwickelt so einen zeitlosenund typischen Charakter. Ensembles vonBauwerken schmcken malerische Land-schaftsbilder. Die authentische Gartenkul-turthematisiert Saisonales, Wildpanzen,

    ortstypische Gemsesorten, Raritten undbevorzugt Heimisches. Sie fungiert alsFortsetzung des einzigartigen Landschafts-bildes und als herausragender Wohlfhl-faktor. Die Bau-, Wohn und Gartenkulturist Mastab unserer Liebe zur Landschaft.

    Vulkanlndische Baukultur grndet sichauf Einfachheit und Schlichtheit, klareBaukrper, harmonische Proportionenund das behutsame Einfgen in die Um-gebung. Regionale Baumaterialien, nach-haltige Energieversorgung, natrliche &einfache Formgebung und sortentypischeBepanzungen sind wichtige Aspekte der

    neuen Regionalitt. Nichts adelt die Land-schaft intensiver als ihre eigenen Materi-alien, Formen & Farben. Gut durchdachteBaukultur macht die Landschaft insgesamtschner als sie war.

    Ein Gebude optimiert sich im Feld derZukunftsfhigkeit von Gemeinschaft/Menschlichkeit kologie/Baubioloigie Wirtschaftlichkeit. Denn Zukunftsfhigkeitist Gemeinwohl ber Generationen. Barrie-refreiheit macht Objekte an Lebensphasenvon Menschen bzw. Entwicklungsphasenvon Betrieben anpassbar. Und Baukulturuert sich im verantwortungsvollen Han-

    deln gegenber Umwelt und Natur. Werbaut, baut schlicht. Der Trend zur Verein-fachung und Vertiefung aller Lebensberei-che ist sprbar. Die Reduktion hat Stil, siegebiert und reproduziert auf natrliche Artdas Wesentliche. Echtes Handwerk ausder Region der Meister und natrliche,schonend verarbeitete Materialien haltendie Innenrume gesund und zeitlos wert-voll.

    Die Wertschtzung der Handwerker undMeister beginnt bei der Planung und istauf der Baustelle Voraussetzung fr einKlima der fehlerfreien Realisierung. Durchpositive Arbeits- und Baustellenkulturwird eine wirtschaftliche und hochqualita-tive Umsetzung erreicht. Baukultur schafftLebensqualitt.

    Eine gemeinsame, visionre Linie in derauthentischen Architektur des Vulkanlan-des hat die Region zum Landschaftsjuwelentwickelt und der jungen Identitt einensichtbaren Ausdruck gegeben. Die VisionBaukultur und authentische Architektur istdie neue Handschrift und Gestaltungslinieim Vulkanland fr Gemeinden, Private undBetriebe. Die gemeinsame Baukultur hatder Region Charakter fr Generationenverliehen.

    Das Steirische Vulkanland ist fr dem Um-feld angepasste Architektur und eigen-stndige Baukultur bekannt.

    Die Baukultur ist umfas-sender Ausdruck der ein-

    zigartigen Lebenskultur imSteirischen Vulkanland!

    Vision Baukultur im Steirischen Vulkanland 2025

    Foto:BernhardBergmann

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    Lebensraumim Steirischen Vulkanland

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    Unser kleinrumig-vielfltiger Lebensraum verzaubertuns Jahr fr Jahr mit seinen ausgeprgten Jahreszeiten.

    Die Liebe zur Landschaft lsst uns

    den Reichtum unserer besonderen,vulkanischen Heimatregion intensiv er-

    leben. Die neue Wertschtzung der na-

    trlichen Lebensgrundlagen und deren

    langfristige Entstehung erinnern uns

    auf dem Weg zur Zukunftsfhigkeit an

    unsere groe Verantwortung, die Schn-

    heit dieses Raumes zu erhalten. Auch in

    Zukunft wollen wir gemeinsam ber Ge-

    nerationen wunderschne Landschafts-

    bilder angereichert mit authentischer

    Mblierung malen.

    1.1 Das wunderschne Land der Vulkane

    Das Relief der Vulkaneund der geologi-sche Untergrund wurden zum Symbolder erneuerten Identitt im Vulkanland.Die besonders schne und sanfte Kul-turlandschaft ist klein strukturiert undabwechslungsreich. Wir wollen das kultu-relle Erbe mit den wesentlichen Elementen

    der Symphonie unserer Kulturlandschaft

    und deren besondere Arten schtzen &

    weiterentwickeln. Als Mit-Schpfer lebenwir einen verantwortungsvollen Auftragim Umgang mit unserer Kulturlandschaft.Dankbar stehen wir vor den Geschenkenunseres Lebensraums. Unser materiellerWohlstand, unsere Vitalitt und unsereMentalitt stehen damit eng in Verbin-dung.Das Steirische Vulkanland ist ein beson-derer Lebens- und Wirtschaftsraum. Was

    hier wchst und entsteht hat Wert. Mitder Boden- und Waldcharta wurde dieWichtigkeit der Sicherung der natrlichenLebensgrundlage ber Generationen fest-geschrieben. Zukunftsfhigkeit - mensch-lich, kologisch, regionalwirtschaftlich -ist Gemeinwohl ber Generationen.

    Im Lebensraum trifft das Gemeinwohl derGesellschaft auf das Wohl der Landschaft,Panzen und Tiere. Unser Leben und Wirt-

    schaften braucht Platz.

    Landschaftspege

    und regionaleKulinarik sindLebensraumpege.

    Vision Baukultur im Steirischen Vulkanland 2025

    Foto: Bernhard Bergmann

    Architektur: planwerk.stadt; Foto: Josef Pster

    Foto:BernhardBergmann

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    1.2 Zukunftsfhiger Lebensraum

    Die nachhaltige Bewirtschaftung arbeitetmit der Intelligenz der kosysteme undnutzt biologische Regulatoren. Von derNatur lernen wir, dass Vielfalt fr Flle undReichtum im Raum sorgt. Ein zukunftsf-higes Lebewesen erkennt man daran, wiegeschickt vernetzt und integriert es durchTeilhaben und die Nutzung bislang brachliegender Ressourcen das Ganze mitMehrwertausstattet und wie intelligent es

    auf Vernderungen reagiert.

    Eine vertiefte Beziehung zur Landschaft undNatur bedingt ein gesteigertes Bewusstseinfr Natur- und Umweltschutz d.h. ein Mit-gefhl fr unsere Mitbewohner der Erde.Wir mssen uns bewusst sein, was unserKonsum weltweit auslst. Viele Dinge wiesparsamer Umgang mit Gtern, erneuerba-re Energie, Abfallvermeidung, hochwertigeGter, Reparatur, weniger Transport, Emis-

    sionsreduktion und regionale & saisonaleProdukte werden dadurch logisches Le-bensthema. Die Verfeinerungdes Lebens-stils setzt ein, sie ist ein Gewinn an Gemein-wohl fr Generationen.

    1.3 Reiches Erbe, breite

    Eigenverantwortung

    Vom Vulkanismus geformt und von beseel-ten Menschen ber Jahrhunderte mbliertund kultiviert prsentiert sich unsere

    Landschaft heute voll Pracht. Morphologie,

    Geologie, Naturenergien, Wegenetz, Sied-lungen, Kulturarten, soziales Engagement,Ernhrungsgewohnheiten, Ressourcenvor-kommen, Baukultur, Aussichten, Ideen, etc.haben sie zu der Kulturlandschaft gemacht,die wir kennen. Wir prgen den Raum undder Raum wirkt auf uns zurck, vor allemsthetisch und vitalenergetisch. In den letz-ten Jahren hat unser Lebensraum wiederBedeutung erlangt. Die neue Wertscht-zung macht die Bhne Vulkanland mit

    jedem Jahr wertvoller.Unsere Wurzeln wachsen wieder tiefer. Wirachten das Ursprngliche, den Rhythmusder Jahreszeitenund ihre Gestaltung, wiesie sich in lebendiger Tradition und pr-genden Jahreszeiten wiederndet. So be-kommt die Zukunft Herkunft und so erhltdie Gegenwart Wurzeln & Takt. Die Liebegeht durch den Magen. Landschaftspe-ge und regionale Kulinarik sind Lebens-

    raumpege. Kulinarisches erhlt die Land-

    schaft mit Geschmack was wir essen undwo wir kaufen ist entscheidend!Die tiefe Zuneigung zum Lebensraum undseinen markanten Jahreszeiten hat unsim Vulkanland verndert. Wir haben un-sere Beziehung zur Landschaft gefestigt.Die uns umgebende Schnheit der Naturerweitert unsere Wahrnehmung und stelltuns heute im Umgang mit Bauten undOrtsbildern vor neue Herausforderungen.Landschaftsgerechtes Bauen im Lebens-raum verlangt Achtsamkeit.

    Foto: Bernhard Bergmann

    Architektur & Foto: planwerk.stadt

    Architektur: planwerk.stadt; Foto: Josef Pster

    Nichts veredelt dieMblierung vortreficher

    als die sinnliche & behut-same Verankerung des

    Bauwerks an seinem Ort.

    Vision Baukultur im Steirischen Vulkanland 2025

    Foto:ErichPloderer

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    Durch die gemeinsame Anstrengung

    der Weiterentwicklung zu mensch-lichen Werten reift und verfeinert sich

    unsere Lebenskultur im Steirischen

    Vulkanland. In Familie und Haushalt,

    in der Basiszelle der Kultur des Zusam-

    menlebens, liegt das Fundament der

    Menschlichkeit. Von den visionren

    Themen inspiriert, verfeinern wir unse-

    ren Lebensstil, um allen folgenden Ge-

    nerationen eine lebenswerte Zukunft zu

    ermglichen. Schner als Lebenskultur

    mitzuerleben ist es, sie selbst zu gestal-ten. So prgen wir unseren Lebensraum

    und unsere Bau- und Gartenkultur wird

    zum umfassenden, materialisierten Aus-

    druck der besonderen Lebenskultur un-

    serer Gemeinschaft!

    2.1 Verfeinerung des Lebensstils

    durch Kultivierung

    Wir mssen in den kommenden Jahren so

    kultiviert, gemeinschaftlich vernetzt und

    umweltschonend werden, dass wir mit ge-

    ringstem Energie- und Rohstoffverbrauchmaximale Lebensqualitt fr uns und dieGemeinschaft erreichen.Jeden Tag stehen wir vor neuen Aufgaben,Herausforderungen und Geschenken. Aufder Bhne unseres Lebens haben wir dieChance unsere vielfltigen Ausdrucksfor-men individuell zu kultivieren. Die Balan-ce von innerer und uerer Kultivierung von Immateriellem und Materiellem -empnden wir als steigende Echtheit, die

    als geschliffener Diamant im Lebensabendzu strahlen beginnt.

    Kultivierung bedeutet Arbeit, vor allem ansich selbst und seinen anvertrauten Berei-chen in der Gemeinschaft. In Familie undHaushalt, in der Basiszelle der Kultur desZusammenlebens, liegt der Ausgangspunkthchster Lebenskultur - das Fundament derMenschlichkeit.Das Festhalten an mensch-liche Werte und die Liebe freinander sind

    die tragende Kraft der Gemeinschaft.

    Lebenskulturim Steirischen Vulkanland

    Durch die Verwendung

    von kologischen Mate-rialien und atmungsakti-ven Oberchen wird ein

    Beitrag zur nachhaltigenEntwicklung unsererUmwelt geleistet.

    Unser Lebensstil und unsere Bau- und Gartenkultursind Ausdruck einer besonderen Lebenskultur.

    Vision Baukultur im Steirischen Vulkanland 2025

    Architektur: DI Heimo Math, Foto: Gnther Linshalm

    Foto: Bernhard Bergmann

    Foto:BernhardBergmann

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    2.2 Lebenskultur gelingt

    gemeinsam

    Durch die gemeinsame Anstrengung derEntwicklung zu menschlichen Werten &Visionen reift & verfeinert sich unsereLebenskultur im Steirischen Vulkanland.Diese lebendige & vielfltige Kultur istdie Krone der Kultivierung. Denn schnerals Lebenskultur mitzuerleben ist es, sieselbst auszugestalten. So prgen wir denRaum um uns.

    Sen, Atmen, Bearbeiten, Staunen, Ernten,Feiern, Wandern, Bewundern, Hren undGenieen unser Tun berhrt den Le-bensraum. Jeder spielt im Vulkanland einewichtige Rolle. Aber das groe Gemeinsa-mebegelt unseren ind+ividuellen Klang

    im Lebenskultur-Orchester.

    Der Lebensraum als Entwicklungspartnergibt uns Hilfestellung in der Festigung

    jener Werte, die unsere Abhngigkeit vonund Fremdbestimmung durch Statussym-bole oder dem internationalen Einheitsbreilockern.

    Das Wissen um die eigene Lebenskulturund dem Lebensraum schafft auch Inter-esse, Verstndnis und Toleranz gegenberfremden Kulturen & Andersartigen. So er-zeugt die eigene Identitt als BeiproduktFrieden und Wertschtzung auf der gan-zen Welt.

    2.3 Lebenskultur

    zum Ausdruck bringen

    Einerseits prgen die Siedlungsrume,andererseits die Land- und Forstwirt-schaft die uere Gestaltung unseresLebensraumes wesentlich. Der Lebens-raum Vulkanland ist eine Symphonie ausland- und forstwirtschaftlicher Produktion(inklusive Jagdwesen), Landschaftspege,

    Standortentwicklung (Gestaltung von Ge-werbezonen), Gartengestaltung, Baukultur

    und Orts- bzw. Dorfbildern. In diesem Be-wusstsein leistet jede Familie, jeder Betriebund jede Gemeinde ihren Beitrag von derGarten- & Ortsraumpege, den Streuobst-wiesen, durch den Konsum regionaler Pro-dukte, bis zur bewussten Produktion. Auchin Zukunft wollen wir das Land im Einklangmit der Natur und seiner einzigartigen Ortebewirtschaften.

    Durch die Weiterentwicklung der gewach-

    senen Tradition, der lebendigen Identittdes Vulkanlandes oder durch die Kultivie-rung der menschlichen Talente entstehtneues Denken, Knnen und Wollen. Diessind die Eltern der lebendigen Innovation,die auch nicht vor Produkten und Dienst-leistungen halt macht. Die Lebenskulturdes Vulkanlandes wird so nach auensichtbar und erlebbar: Die Baukultur istumfassender, materialisierter Ausdruck

    der besonderen Lebenskultur unserer Ge-meinschaft!

    2.4 Gemeinsame Werte schaffen

    Zukunftsfhigkeit

    Aus unseren Strken und Mglichkeiten imVulkanland wurden Visionen mit Weitblickund groer Strahlkraft geboren. Im Laufeder Zeit wurden diese fr den persnlichenBereich bedeutend und gestaltbar.

    Wir leben gemeinsame Werte - wie siesich z.B. durch Kooperation, Nchsten-liebe, einer besonderen Festkultur, der

    Ruhecharta, der Inwertsetzung der Haus-arbeit & Hausmanufaktur, die geomanti-schen Initiativen, den Natur-, Boden- & Ar-tenschutz, der Waldcharta oder im StillenVulkanland-Advent zeigen.

    Wir lassen uns von Elementen der Vulk-anlandvisionen inspirieren und nutzensie fr unsere lebenswerte Zukunft. Sogestalten wir die neue Vision Baukulturim Steirischen Vulkanland, die es in den

    nchsten Jahrzehnten zu erreichen gilt.Diese Verantwortung trifft gleichermaenGemeinden (Raumordnung), Bauherren,Planer und ausfhrende Unternehmen.

    Wir sind alle fr dasErscheinungsbilddesffentlichen & privaten Raumeslangfristigverantwortlich, weil unsere Entscheidun-gen heute ber mehr als 100 Jahre, d.h.ber viele Generationen, wirksam bleiben.

    Die Einfachheit undSchlichtheit erbauen

    unsere Seele, fernab derZuvielisation.

    Vision Baukultur im Steirischen Vulkanland 2025

    ArchitekturundFoto:

    Dipl.-Ing.

    HeimoMath

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    Die vulkanlndische Baukultur

    grndet sich auf Einfachheit undSchlichtheit. Sie erfasst alle bestehen-

    den Objekte. Innovative und authenti-

    sche Architektur veredelt Bausubstanz

    zukunftsfhig und erzeugt vielerorts aus

    der Kombination mit Bestand ein beson-

    deres Flair. Nichts adelt die Landschaft

    intensiver als ihre eigenen Materialien,

    Formen und Farben.

    Echtes Handwerk aus der Region der

    Meister halten die Innenrume gesundund zeitlos wertvoll. Baukultur schafft

    mit geringstem Energie- und Rohstoff-

    verbrauch maximale Lebensqualitt.

    Harmonische Baukultur ist eine hohe

    Kunst der gesellschaftlichen Anteilnah-

    me und unterstreicht die Schnheit von

    Ort und Landschaft. Unsere Mblie-

    rung entwickelt so einen zeitlosen und

    typischen Charakter. Ensembles von

    Bauwerken schmcken malerische

    Landschaftsbilder. Die Bau-, Wohn &

    Gartenkultur ist Mastab unserer Liebezur Landschaft - was hier wchst und

    entsteht hat Wert. Das Vulkanland als

    Landschaftsjuwel ist fr gute Architektur

    und eigenstndige, charakterstarke Bau-

    kultur bekannt.

    3.1 Baukultur ist zeitlos

    Die tiefe Zuneigung zum Lebensraum undseinen markanten Jahreszeiten hat uns

    im Vulkanland verndert. Wir haben un-sere Beziehung zur Landschaft gefestigt.Die uns umgebende Schnheit der Naturerweitert unsere Wahrnehmung und stelltuns heute im Umgang mit Bauten undOrtsbildern vor neue Herausforderungen.Landschaftsgerechtes Bauenim Lebens-raum verlangt Achtsamkeit, weil unsereEntscheidungen hier ber Jahrzehntewirksam und sichtbar bleiben.

    Baukultur ist im Steirischen Vulkanland

    Baukulturim Einklang gestalten

    Die Vulkanland-Bau-

    kultur macht Gebudezum wertvollen Ausdruckkonkreter Lebenskulturund landschaftlicherVerbundenheit. Vulkanland-Charta fr landschaftsgerechtes

    Bauen und Gestalten.

    Vision Baukultur im Steirischen Vulkanland 2025

    Archtektur:planwerk.s

    tadt;Foto:JosefPster

    Architektur und Foto: planwerk.stadt

    Ausfhrung: Puchleitner GmbH, Foto: Roman Schmidt

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    allen EinwohnerInnen, Gemeinden und

    Betrieben ein wichtiges Anliegen. Wissenund Bewusstheit ber die einzigartige Ein-richtung und deren langfristige Sicherungim Lebensraum ist weit verbreitet.

    Das Ensemble der Bauwerke als Land-schaftsbild entsteht durch die Beitrgealler Teilnehmer am Lebensraum. Land-schaftsbilder werden ber Generationengemeinsam gestaltet.

    Daher sind bestehende und neue Gebu-de einfach und schlicht, landschafts- undortsangepasst, energie- und rohstoff-optimal, mit kompaktem Baukrper insOrchester der vulkanlndischen Land-schaftsbilder einzubinden. HarmonischeGarten- und Baukultur, die die Schn-heit des Ortes und der Landschaft unter-streicht, ist eine hohe Kunst der gesell-schaftlichen Anteilnahme. Nichts veredeltdie Mblierung vortreficher als die sinnli-

    che und behutsame Verankerung des Bau-werks an seinem Ort.

    Das ist wachsende Kultivierung der Be-ziehung Mensch und Landschaft. UnsereBaukultur wirdAusdruck der Lebenskul-tur vor Ort. Persnliche, familire und un-ternehmerische Visionen, Vorstellungenund Wnsche werden ebenso verarbeitet,wie Rahmenbedingungen des Gelndes,des Ensembles und Wirkung des Grund-

    stckes. Unsere Mblierung des Lebens-

    raums mit Husern und Objekten ent-

    wickelt so einen zeitlosen und vor allemtypischen Charakter.

    3.2 Inwertsetzung des Bestandes

    Der Groteil der Gebude ist Bestand, da-her ist dessen baukulturelle Inwertsetzungbesonders wesentlich. Vielerorts entspre-chen Bauwerke aus vergangenen Jahren inQualitt, Erscheinungsbild und Bauqualittnicht mehr den heutigen Standards. Sie

    erscheinen heute unglcklich in Aussehenund Raumaufteilung oder unpassend imlandschaftlichen Ganzen. Hier bietet sichdurch Sanierung, Zu- oder Umbau dieeinmalige Chance fr Korrekturen und Ad-aptionen.

    Durch fachgerechte Planung und Lsungenknnen diese alten Immobilien stark anWert gewinnen. Diese Aufwertung schafftNutzung und Wertsteigerung der Grund-

    substanz. Ein neues Raumangebot, einneues Prol und Gesicht entstehen. In-telligente und zeitgeme Haustechnik,erneuerbare Energieversorgung und e-xible Raumkonzepte erhhen die Lebens-

    qualitt. So knnen die Baustandards desvorigen Jahrhunderts erfolgreich an dieheutige Wohn- und Lebenskultur ange-passt werden. Bei Planungen fr Umbau,an Fassaden oder im Garten werden gleichzu Beginn regionale Architekten, Bausach-

    verstndige und Grtnermeister zu Rate

    Die Grundlagen desWohlstandes und der

    persnlichen Lebensqua-litt sind geistiger Natur.

    Vision Baukultur im Steirischen Vulkanland 2025

    Foto:BernhardBergmann

    Foto: Lebensgrten Vulkanland

    Architektur: planwerk.stadt Foto: Josef Pster

    Foto: Erich Ploderer

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    gezogen. Heute hat jeder einen geschulten

    Planer im Boot. Lange Jahre der Ausbil-dung und viele Praxisjahre haben sie zurThemenfhrerschaftgebracht.

    3.3 Architektur schafft Wertbestndigkeit

    Die Veredelung bestehender Bausubs-tanz in Richtung Zukunftsfhigkeit brauchtInnovation. Die Kombination aus Bestandund neuer Architektur schafft besonde-res Flair. Die Architekten und planenden

    Baumeister als Trger und Vermittler vonBaukultur sind profunde Kenner formaler,rechtlicher Kriterien und Rahmenbedin-gungen. Gepaart mit Gefhl fr Integration,Behutsamkeit und Landschaft wird eineprofessionelle & umfassende Arbeit frBauherrn und Ort geleistet. Dazu gehrtauch eine besondere Gabe fr Gestaltung,die im authentischen, unverkennbarenDesign gipfelt. Dieses unterliegt keinenModestrmungen.

    Ein Objekt in einer einzigartigen Region,in vortreficher Lage, mit zeitloser, edlerund sthetischer Gestaltung ist ein lang-fristiger Wert, der beides, Gebude undLandschaft, in Wert setzt. Durch eine solideBausubstanz bleibt der Bauwert ber Ge-nerationen erhalten, sodass man in vielenJahren noch beste Erlse beim Verkauf er-zielt (was insbesondere beim Ortswechselwichtig ist). Der Bauherr entscheidet berden bleibenden Wert seiner Immobilie - die

    gettigte Investition ins geschmackvolle

    Objekt unterliegt einer Wertsicherung. Die

    Namen von Architekt und Bauherrn sind indie Geschichte des Hauses eingeschriebenund bleiben als leuchtende Markenzeichenber Besitzerwechsel hinweg erhalten.

    3.4 Authentische Architektur und

    gute Planung rechnen sich

    Authentische Architektur liegt fern ab vonSelbstverwirklichungsobjekten. Authenti-sche Architektur erkennt man am sich Zeit

    nehmen fr Auftraggeber und Ort. Die wr-digende Projektentwicklung wird damit zurDienstleistung am Ort und am Sinn, der sichdort ber den Lebensraum entfalten soll.

    Der Dreiklang Mensch Raum/Landschaft Architektur wird so harmonisch umge-setzt. Das dient dem tiefen seelischen Zu-sammenhang, der zwischen uns und demOrt, an dem wir leben und arbeiten, besteht.

    Das Image guter Architektur und sachge-mer Planungsind ebenso hoch im Kurswie das Ansehen jener Menschen, die ge-meinsam die besondere Gestaltungsliniefr landschaftsgerechtes Bauen im Vulkan-land eingefhrt und umgesetzt haben. Ihrepraktische Lsungskompetenz fr authen-tisches und landschaftsgerechtes Bauen istunberbietbar. Heute wei jeder, dass sichgute Planung in wenigen Jahren rechnet.Daher sind im Vulkanland auch eine ehrli-

    che Honorarkultur und hohe ZahlungsmoralFoto: Bernhard Bergmann

    Die Veredelung bestehen-

    der Bausubstanz in Rich-tung Zukunftsfhigkeitbraucht Innovation. DieKombination aus Bestandund neuer Architekturschafft besonderes Flair.

    Vision Baukultur im Steirischen Vulkanland 2025

    Foto:BernhardBergmann

    Foto: Bernhard Bergmann

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    lebendig, die wertvolle Arbeit angemessen

    entlohnt. Architektur und regionales Hand-werk sind viel wert, gelungene Beispiele undgute Lsungen sind vielerorts sichtbar.

    3.5 Vulkanlndische Baukultur

    Die kulturelle Wertschpfung zeitgem-en Bauens wird nicht als Konkurrenz zurTradition gesehen. So kann Architektur &Baukultur zum Medium gesellschaftlicherEntwicklung werden und architektonische

    Innovationals kulturelles Erbe von morgenschaffen. Wissen und Verstndnis ber Ar-chitektur sind die Basis fr die Akzeptanzzeitgemer Baukultur. Die darin behei-mateten Qualittskriterien im ffentlichenBewusstsein zu verankern ist langfristig imVulkanland von Bedeutung.

    Baukultur und Kreativitt schaffen lang-fristig Wohlstand und Lebensqualitt. Vul-kanlndische Baukultur entspringt dem

    baukulturellen Erbe und grndet sich aufEinfachheit & Schlichtheit, klare Baukr-per, harmonische Proportionen und dasbehutsames Einfgen in die Umgebung.Regionale Baumaterialien, nachhaltigeEnergieversorgung, natrliche & einfacheFormgebung und sortentypische Bepan-zungen sind wichtige Aspekte der neuenRegionalitt. Nichts adelt die Landschaftintensiver als ihre eigenen Materialien, For-men & Farben. Gute Baukultur wertet die

    Landschaft insgesamt auf. Die Strkung

    und der materialgerechter Einsatz regio-

    naler Materialien sind Thema (z.B. Ziegel,Holz, Lehm, Stroh, Basalt, Trachyt) der au-thentischen Gestaltung. Farb- und Formge-bungwerden dadurch natrlich untersttzt.Durch die Verwendung von Pastell- undHerbstfarben wird das Gebude gut in dieUmgebung integriert. Durch die Verwen-dung von kologischen Materialien und at-mungsaktiven Oberchen wird ein Beitrag

    zur nachhaltigen Entwicklung unserer Um-welt geleistet. Man interessiert sich fr Bau-

    stoffe und eingesetzte Materialien. Wohersie kommen, wie sie mit welchem Aufwandentstehen und wie sie entsorgt werden kn-nen. Kunststoffe werden auf ein Minimumreduziert. Gute Baustoffe sind ber ihrenganzen Lebenszyklus kologisch und scho-nen die Umwelt. Baukologie ist kaufent-scheidend. Besonders wichtig ist auch derEinsatz regionaler Arbeitskrfte sowie regi-onaler Energieformen bei Bau und Betriebder Gebude. Kollektoren und Fotovoltaik-

    module werden behutsam in die Gebudeintegriert. Das spart wertvolle Flchen.Denn schon mit heutiger Technologie lsstsich die regionale Energieversorgung aufden Gebuden lsen, ohne landwirtschaftli-chen Grund beanspruchen zu mssen.

    3.6 Menschliche Baustellenkultur

    Das Vulkanland ist eine Region der Meister,die durch hohe Produktqualitt Wertbe-

    stndigkeit und Lebensqualitt schaffen.

    Man verwendet regionale, schadstofffreie

    Rohstoffe, garantiert eine reibungslose Um-setzung und eine individuelle Note Planerund Meisterbetriebe lsen die Aufgaben-stellungen ihrer Kunden so gewissenhaft,als wren es ihre eigenen.Das ist der wesentliche Bereich der positi-ven Kultur auf der Baustelle. Die gute Pla-nung und aktive Abstimmung zwischen denGewerken, um wirtschaftliche und hoch-qualitative Lsungen zu erreichen. Ebensoder menschliche Umgang miteinander,

    wie die angemessene, rechtzeitige undwertschtzende Kommunikation unterein-ander. Die Wertschtzungder Handwerkerund Meister beginnt bei der Planung undist auf der Baustelle Voraussetzung fr einKlima der fehlerfreien Umsetzung. Die an-gemessen eingerumte Zeit fr die Realisie-rung schafft Qualitt und positive Energiein der Errichtungsphase. Auf der Baustelleerhalten Arbeitskultur und Einsatz (auch beihohen Belastungen) die Lebensqualitt aller

    Beteiligten.

    3.7 Die neue Einfachheit

    Der Trend zur Vereinfachung und Vertiefungaller Lebensbereiche ist sprbar. Die Re-duktion hat Stil, sie gebiert und reproduziertauf natrliche Art das Wesentliche. UnserLebensraum erfhrt durch sthetische,schne Gebude eine Aufwertung. EchtesHandwerk und natrliche, schonend verar-

    beitete Materialien halten die Innenrume

    Gute Architektur undsachgemer Planung

    sind hoch im Kurs. Heutewei jeder, dass sich gutePlanung und meisterliche

    Umsetzung in wenigenJahren rechnet.

    Vision Baukultur im Steirischen Vulkanland 2025

    Architektur:planwerk.stadt,Foto:Jo

    sefPster

  • 7/26/2019 Vision Baukultur im Steirischen Vulkanland

    12/16

    von Schadstoffen frei. Unsere Gebude,

    Einrichtungen und Anlagen sind hohe Wer-te, deren Erhalt ein groes Anliegen ist.Die Einfachheit und Schlichtheit erbauenunsere Seele, fernab der Zuvielisation.Wer baut, baut schlicht. Es ist selbstver-stndlich, dass sich die heimische Iden-titt in der Gestaltung wiederndet ohne

    sich von kurzlebigen Modewellen aus demLot bringen zu lassen. Eine schne Land-schaft ist ein nachhaltig nutzbares undgewinnbringendes Kapital. Es bringt Le-

    bensqualitt fr die Bewohner, ist die Vi-sitenkarte nach auen und erzeugt Wert-schpfung im Tourismus.

    3.8 Wohnkultur und starke Beziehungen

    Die Entwicklung der berladenen Zuvieli-sation hinter uns lassend, geben wir demWesentlichen Raum, so werden unsere In-nenrume zu Wohlfhloasen. In unserenHusern & Grten widmen wir der Fami-

    lienkultur Platz, weil viel Freude im Ge-meinsamsein liegt. Klein und fein, Vielfaltohne Einfalt, die verbindende Symphonieim Raum wird zum Stck Unabhngig-keit. Liebevoll, schlicht gehaltene Rumestrahlen Behaglichkeit und Wohlfhlenaus. Hier ndet Harmonie den Weg in

    die Familie. Wie bei einem Gebude dasZusammenleben im Haus und die Innen-ausstattung ber das Wohlfhlen ent-scheidet, so ist es auch beim Menschen.

    Die Lebenskultur sowie dieNutzungs- und

    Wohnkulturwerden vom Gewerbe im An-

    fang nicht mitgeliefert sie mssen erstdurch die Familie bzw. den Eigentmernerarbeitet und erhalten werden. Es lohntsich, ins Zusammenleben ebensoviel zuinvestieren, wie ins Bauwerk.

    Unsere Baukultur reift mit der Tiefe unse-rer Fragestellungenber das Leben undden Rumen, die den Austausch frdern.Motive, wesentliche Werte, zentrale Funk-tionen und Bedrfnisse lassen die Lebens-

    kultur im Gebude wachsen. Ein Gebudeoptimiert sich heute im Feld der Zukunfts-fhigkeit von Gemeinschaft/Mensch-lichkeit kologie Wirtschaftlichkeit.Man fhlt sich den nach ihm kommendenGenerationen verpichtet. Barrierefrei-heit macht Objekte an Lebensphasen vonMenschen bzw. Entwicklungsphasen vonBetrieben anpassbar. Und Baukultur u-ert sich im verantwortungsvollen Han-deln gegenber Umwelt und Natur.

    3.9 Harmonische Gartenkultur

    Die authentische Gartenkultur thematisiertSaisonales, Wildpanzen, ortstypische

    Gemsesorten, Raritten und bevorzugtHeimisches. Sie fungiert als Fortsetzungdes einzigartigen Landschaftsbildes undals herausragender Wohlfhlfaktor. Un-sere Grten werden zu Lebensgrtenund Erstversorgungszentren, in denen

    nachhaltig, umweltschonend und nach

    12

    Die Bau-, Wohn &

    Gartenkultur wird zumMastab unserer Liebezur Landschaft.Harmonische Baukultur,die die Schnheit desOrtes und der Landschaftunterstreicht, ist einehohe Kunst der

    gesellschaftlichenAnteilnahme.

    Vision Baukultur im Steirischen Vulkanland 2025

    Architektur:planwerk.s

    tadtFoto:Jos

    efPster

    Architektur: planwerk.stadt; Foto: Josef Pster

  • 7/26/2019 Vision Baukultur im Steirischen Vulkanland

    13/16

    kologischen Gesichtspunkten gearbei-

    tet wird. Die vorhandenen Ressourcen zuschonen und dies als Wert an unsere Kin-der weiterzugeben ist uns ein Bedrfnis.Ungenutzte Ecken in Grten und auf denFeldern ermglichen den Wildarten dasAuskommen, deren wertvoller Beitrag zumGanzen der Landschaft von uns hoch ge-schtzt wird. Die Bau-, Wohn & Gartenkul-tur wird zum Mastab unserer Liebe zurLandschaft.

    3.10 Bewusstseinsbildung undGestaltungsbeirat

    Die laufende Bewusstseinsbildung sorgtdafr, dass bereits zu Beginn der Planungan regionale Qualitt und landschaftsge-rechtes Bauen gedacht wird. Die Achtungvor der Raumqualitt und der Schnheitdes Ensembles ist als Basisqualitt in derBevlkerung verankert. Es wird auf die an-grenzende Baustruktur und die Umgebung

    geschaut und auf das Gesamtbild einge-gangen viele Antworten fr die Gestal-tung kommen von dort. In den Gemeindenliegen Checklisten zu den Gestaltungs-mglichkeiten in den Baulandzonen aufund bei fraglichen hat sich Objekten undPlanungen die Einzelbegutachtung mitSachverstndigen bewhrt. Jedes Bauvor-haben wird heute unter die Lupe genom-men und gegebenenfalls auch mittels Ge-staltungsbeirat in der authentischen Linie

    untersttzt. Auf das Umfeld abgestimmtes,

    landschaftsgerechtes Bauen und eine qua-

    littsvolle, der rumlichen Identitt ange-passte Raumplanung sind wieder attraktiv.

    3.11 Dorf- und Ortsbild sind

    Kulturleistung

    Die Vielfalt der Landschaftsbilder und dieSchlichtheit sind Werte fr die Zukunft, diesich mit der neuen Achtsamkeit fr das Un-mittelbare und den neuen Anforderungenund Funktionen verbinden: den Formen

    des Zusammenlebens, die Einbindung indie Landschaft, Regionalitt & Wertschp-fung vor Ort, sowie Zukunftsfhigkeit. Inder Bodencharta wurde die Beschrn-kung des Versiegelungsgrades

    auf 10% derR e g i o n s f l -che beschlos-sen. Daher sindL a n d s c h a f t s -schonung (bzw.

    Flchenschonung,raumsparende In-tegration, Belebungder Innenstdte)und Siedlungsraum-verdichtung weiterewichtige Werte. Oft gelingt Ortsraumver-dichtung besitz- und liegenschaftsber-greifend.

    Die Baukultur des Einzelnen verbindet sich

    zu einem harmonischen Dorf- und Ortsbild

    im Gesamten. Respektvoll erkennen wir

    das gemeinsam erzeugte Bild als Kultur-leistung der Superlative an, der man gene-rationenbergreifend Respekt zollen muss.Heute gilt es auf Grund der stark gestie-genen technischen Eingriffsmglichkeitensich zu beschrnken und besser einzuglie-dern bzw. bisher ungenutzte Mglichkeitenzu ergreifen. Die unterschiedlichen Anfor-derungen in der Bebauung von Siedlungs-kernen, gedeckten Lagen und exponierten

    Aussichtslagen werden bercksichtigt. Die

    Vulkanland-Baukultur macht Gebude zumwertvollen Ausdruck konkreter Lebenskul-tur und landschaftlicher Verbundenheit.In den Gemeinden liegen

    Checklisten zu denGestaltungsmglich-keiten in den Bau-landzonen auf undbei fraglichen hatsich Objekten undPlanungen die

    Einzelbegutach-tung mit Sach-vers tnd igenbewhrt. Jedes

    Bauvorhaben wird heuteunter die Lupe genommen und gegebe-nenfalls auch mittels Gestaltungsbeirat inder authentischen Linie untersttzt. Aufdas Umfeld abgestimmtes, landschaftsge-rechtes Bauen und eine qualittsvolle, derrumlichen Identitt angepasste Raumpla-

    nung sind wieder attraktiv.

    13Vision Baukultur im Steirischen Vulkanland 2025

    Intelligente und zeitge-me Haustechnik, erneu-erbare Energieversorgung

    und exible Raumkon-zepte erhhen die Wohn-

    qualitt. Es ist ein Sportgeworden mit geringstemEnergie- und Rohstoffver-brauch maximale Lebens-

    qualitt zu erreichen.Foto:ChristianKrotschek

  • 7/26/2019 Vision Baukultur im Steirischen Vulkanland

    14/16

    Vision Baukultur im Steirischen Vulkanland 202514

    3.12 Objekte der Regionalwirtschaft

    veredeln

    Auch in Landwirtschaft und Gewerbe istBaukultur Thema. Gebude und Produk-tionssttten im Ort oder Freiland werdenbewusst und behutsam geplant und in dieLandschaft bzw. das Umfeld integriert. Gro-e Gebude werden strukturiert und durchBepanzen und Lage schonend eingepasst.

    Durch Funktion und Nutzungsart sind gro-e Baukrper in Gewerbe und Landwirt-

    schaft ntig. Darum ist es besonders wich-tig, solche Objekte gezielt bzw. konzentriertim Raum anzuordnen.

    Bestehende landwirtschaftliche und ge-werbliche Bauten (mit groen Baukrpern)bekommen durch moderne Fassadenge-staltungund -gliederung ein neues Gesicht.Auch die Kombination von Fassadenele-menten und Energiegewinnung ermglichtwirtschaftliche und moderne Lsungen.

    Der Bodencharta folgend wird das Regen-wasser von Gebuden, Park- und Frei-chen mittels unterirdischen Sickerkrpernbzw. durch oberchliche Verrieselung der

    Grundwasserbildung zugefhrt.

    3.13 Mit eigenstndiger Baukultur

    zum Landschaftsjuwel

    Eine gemeinsame, visionre Linie in derauthentischen Architektur des Vulkanlan-

    des stellt eine kontinuierliche Strkung der

    Region als Landschaftsjuweldar. Und sie

    verleiht vor allem auch der jungen, regiona-len Identitt einen sichtbaren Ausdruck. Dieintensive Auseinandersetzung mit Regiona-litt in Form von Wohn- und Lebensqualittber Generationen wirkt sich vor allem po-sitiv auf die Gemeinschaft aus.Die Zukunftsbilder geben Orientierung, bin-den sich in den Alltag ein und machen Lust,die Werte und Philosophien der neuen Bau-kultur ins eigene Leben zu bernehmen.

    Die Vision Baukultur & authentische Ar-chitektur wird zur neuen Handschrift undGestaltungslinie im Vulkanland fr Gemein-den, Private & Betriebe. Die gemeinsameBaukultur wird Charakter fr Generationenverleihen und Alleinstellungsmerkmal sein.Durch die Langfristigkeit der Arbeit an derBaukultur kommt eine Linie im Prozess derGestaltung zustande.

    Das Steirische Vulkanland wird in 30 Jah-

    ren fr dem Umfeld angepasste Architek-tur und eigenstndige Baukultur bekanntsein.

    Das Vulkanland wird

    in 30 Jahren fr demUmfeld angepassteArchitektur und eigen-stndige Baukulturbekannt sein.

    Die Vision Baukultur undauthentische Architekturist die neue Handschriftund Gestaltungslinie im

    Vulkanland fr Gemeinden,

    Private und Betriebe.

    Foto:Erich

    Ploderer

    Architektur: planwerk.stadt; Foto: Josef Pster

    Ausfhrung: Innenausbau Peterka, Foto: B. Bergmann

  • 7/26/2019 Vision Baukultur im Steirischen Vulkanland

    15/16

    Vision Baukultur im Steirischen Vulkanland 2025 15

    EingutesBauwerkist nichtjenes,dasdieLandschaftverletzt,sondernjenes,dasdieLandschaftschnermachtalssiewarvorErrichtungdesBauwerks.

    FrankLloydWrightZeigemir,wiedubaust,un

    d

    ichsagedir,werdubist.ChristianMorgenstern

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    PeterZumthor,Architekt

    SchpfteinEntwurfallein

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    Tradition,wiederholterda

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    genssischen.

    ErzhlteinStckArchitekt

    urnurWeltlufgesund

    Visionres,ohneihrenkon

    kretenOrtzum

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    vermisseichdiesinnliche

    VerankerungdesBauwerk

    sanseinemOrt,

    dasspezifscheGewich

    tdesLokalen.

    PeterZumthor,Architekt

    EsistdasGesetz,vondemalleorganischenundunorganischenDinge,allemenschlichenundber-menschlichenDinge,allewahrenManifestationendesHerzens,derSeeledurchzogensind,dassdasLebeninseinemAusdruckerkenn-barist,dassdieFormimmerderFunktionfolgt.DiesistdasGesetz.LouisH.Sullivan

    Nichts Altes wird neu geboren. Aberes verschwindet auch nicht ganz.Und das was einmal war kommt

    immer wieder in neuer Form.Alvar Aalto

    Foto:BernhardBergmann

    Architektur

    :planwerk.

    stadt;Foto:

    JosefPs

    ter

    Ausfhrung:TischlereiSchaden,Foto:B.Bergmann

    Foto:planwerk.stadt

    Foto:BernhardBergmann

    Foto: Bernhard Bergmann

  • 7/26/2019 Vision Baukultur im Steirischen Vulkanland

    16/16

    Authentische Architek-tur und Baukultur wird

    im Vulkanland zum Me-dium gesellschaftlicher

    Entwicklung. Durcharchitektonische Innova-

    tion wird das kulturelleErbe von morgen

    geschaffen.

    www vulkanland at

    Die Baukultur ist im SteirischenVulkanland allen EinwohnerIn-

    nen, Gemeinden und Betrieben einwichtiges Anliegen. Wissen berund Bewusstheit fr die einzigar-tige Mblierung der Landschaftund die langfristige Sicherung derAttraktivitt des Lebensraum istden Vulkanlndern ein Anliegen.Die Baukultur wirkt auf unseren Le-bensraum und unsere Lebenskul-tur. Was hier wchst und entsteht

    hat Wert. Die Sicherung unserernatrlichen Lebensgrundlage frGenerationen wurde in der VisionZukunftsfhigkeit menschlich,

    kologisch, regionalwirtschaftlich festgeschrieben. Es ist ein Sport

    geworden mit geringstem Energie-und Rohstoffverbrauch maximaleLebensqualitt zu erreichen.Vulkanlndische Baukultur grndetsich auf Einfachheit und Schlicht-heit, klare Baukrper, harmonischeProportionen und das behutsameEinfgen in die Umgebung. Regi-onale Baumaterialien, nachhaltigeEnergieversorgung, natrliche und

    einfache Formgebung und sorten-typische Bepanzungen sind wich-tige Aspekte der neuen Regionali-tt.

    Impressum:Verein zur Frderung des

    Steirischen Vulkanlandes

    A-8330 Kornberg, Dr 2

    Texte: Dr. Christian Krotscheck

    Druck: Scharmer, Feldbach

    Satz & Layout:

    www conterfei at

    Foto:BernhardBergmann