VO Heldendichtung

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  • 7/25/2019 VO Heldendichtung

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    Vorlesung

    MITTELALTERLICHE HELDENDICHTUNG

    Sommersemester 2005, Pro! Dr! Alre" E#en#$uer

    Mitschrift: Elisabeth Strasser

    Lektre-Voraussetzung: NibelungenliedGilgamesch-Eposie !eldenlieder der "lteren Edda

    !ildebrandslied

    eutsche !eldendichtung ist #eil der germanischen !eldendichtung$%n erster Linie m%n"l&'(e )#erl&eerung& oral poetry;'eginn der Vers'(r&tl&'(ungab ca( ))**$%nhaltlich beziehen sich die ichtungen meist auf Ereignisse aus der V+lker,anderungs-zeit .heroic age/0 im 1(23( 4hdt(5 es gibt also 'ezug auf einzelne Ereignisse5 die historischfestzumachen sind5 die aber fiktional gestaltet und dichterisch ausgeschmckt ,urden(ie 6elt der !eldendichtung ist eine archaische5 in die aber teil,eise christliche Elementeeingebaut sind(

    G$ttungsmer*m$le "er Hel"en"&'(tung+

    Gebundene 7ede 2 Strophen &erleichtert mndliche 8berlieferung und ist %ndiz dafr5 dass die #e9te ,ahrscheinlichursprnglich gesungen ,urden$

    uf Ereignisse der V+lker,anderungszeit zurckfhrbar$

    Sehr hohes ;ormelin

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    #ragik und Aathos$

    !elden sind meist ristokraten5 oft sogar g+ttlicher bstammung und oft ,erden sienach einer nicht-natrlichen Beugung geboren$

    o-on .&r" er/(lt1

    !eldendichtung ist so gut ,ie immer @ampfdichtung$

    Es ,ird hlt$

    er !eld stellt die #at ber eigene %nteressen und scheut dabei nicht den eigenenCntergang$

    !>ufig gibt es einen Stamm5 der sich gegen andere behaupten muss$

    Es gibt einen @onflikt z,ischen dem Einzelnen und der Gemeinschaft$ dieau=erge,+hnliche #at zerst+rt die Gemeinschaft ent,eder oder sie f+rdert sie$

    ie Moti

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    I! Hel"en"&'(tung un" ol&t&s'(e Pro$g$n"$

    6!Am 7e&s&el Nelungenl&e":

    as Nibelungenlied ,urde 6855 .&e"erent"e'*t5 ,ar aber in der Beit der ufkl>rungohne 'reiten,irkung(6892gab es die erste Ausg$#e -on M:ller(

    ein paar Reaktionen@+nig 3r&e"r&'( "!Gr( meinte5 man solle es .nicht aus dem Staub der Vergangenheitziehen/$Goet(eschenkte ihm ,enig 'eachtung$Von Hegel,ird erz>hlt5 er habe es ,>hrend des Lesens ins ltgriechische bersetzt5 um es.lesbar/ zu machen(

    ie Rom$nt&*hingegen begeisterte sich fr mittelalterliche ichtungen(%n der ;e&t "er S&ege N$oleonsam 'eginn des )( 4hdt( ,urde das Nibelungenlied zumS:m#ol "euts'(er Sel#st-erge.&sserungund im Busammenhang mit republikanischerGesinnung gelesen$

    Nach 69

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    ?!Am 7e&s&el russ&s'(er Hel"en"&'(tung:

    ie russische ichterin Marfa @r?uko, schrieb ein Hel"enge"&'(t %#er Len&n5.Geschichte Lenins/5 das dem Igorl&e"5 dem russischen Nationalepos5 in seinem

    archaischen Stil nachempfunden ist(arin ,ird et,a u(a( geschildert5 ,ie Lenin ein .Bauberbuch/ liest gemeint ist .as@apital/

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    III! 7e$r#e&tung $lter Hel"en"&'(tungen

    6! Hel"ens$gen un" ugen"l&ter$tur

    Es gibt etliche 'earbeitungen

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    !errn also in die 7inderhaut5 der Vogel kommt und eine %ronie des Schicksals0 m+chteden @nappen statt des eingen>hten !erren mitnehmen( er @nappe aber scheucht denVogel dagogischer #e9t eingesetzt5 ,eil es in Verbindung mitden #ugenden Vaterlandsliebe5 #reue5 #apferkeit us,( gebracht ,erden kann(Cnter dem

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    A'(&ll5 der !eld des troDanischen @rieges5 ,ird

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    inge herumge,orfen ,erden5 gibt der hinterlistige Gott Loki einem blinden Gott einenMistelz,eig( er 'linde ,irft ihn auf 'aldur und t+tet ihn damit(Mit 'aldur ,ird au=erdem die S?mbolik des 4ahreslaufes ger5 dass dieses 6esen Enkidu seine ;allen zerst+rt( Man sucht einen Alan5Enkidu einzufangen und findet ihn auf diese 6eise: Eine #empelhure ,ird in die Steppe

    geschickt um Enikdu anzulocken( Sie

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    !immelsstieres zu tun0( Gilgamesch trauert um seinen ;reund Enkidu und l>sst chte nicht zu schlafen5 kann er das Leben5das er sucht5 finden( Gilgamesch aber schl>ft bald ein( Er erf>hrt aber hlungen undVolksges>nge und schuf daraus ein gro=es Epos( em seit )I* russisch beherrschten;innland ,urde dieses Epos S?mbol neuer Volksge,issheit(

    .L&e"t(eor&e/ gilt heute als berholt0:

    damit ist die nnahme gemeint5 dass et,a auch das Nibelungenlied oder die %lias auf>hnliche 6eise entstanden ,>ren5 dass also ein ichter hriger Ent,icklung entstanden5 im 1( 4hdt(

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    B('( dass es in den indogermanischen( @ulturen einen obersten Gott der oft das 6ort frVater im Namen fhrt0 gibt5 also keine oberste G+ttin(

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    T(eor&e -on "en ? 3un*t&onen: !errschaft 2 @rieg 2 ;ruchtbarkeit:iesen drei ;unktionen entsprechen die ;iguren der G+tter,elt und auch dasGesellschaftss?stem !errscher2@rieger2'auern0$dieses S?stem spiegelt sich z('( im indischen @asten,esen ,ider$

    ngen5 die sich in m?thisch-dunklerVergangenheit

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    an Stelle chills5 ger>t an !ektor ein ,eiterer Sohn des @+nigs Ariamos0 und ,ird dabeiget+tet( chill r>cht seinen ;reund indem er !ektor t+tet und seine Leiche an denStreit,agen geh>ngt um die Stadt schleift( Ariamos bittet chill um die Leiche seinesSohnes und chill ge,>hrt die 'itte( & as ist alles5 ,as in !omers %lias steht(

    lles andere ist durch eine 7eihe rung/ in einem @apitel ber die Jd?ssee( Sie sehen die Jd?ssee als den ersten7oman5 ,eil es dabei nicht um heroische @>mpfe geht5 sondern um die List und Schlauheitdes Jd?sseus5 also eher um .brgerliche/ als um .heroische/ #hemen(

    Neben der Geschichte des Jd?sseus gibt es noch eine 7eihe anderer He&m*e(rerges'(&'(tenaus dem Cmfeld des troDanischen @rieges:ie Geschichte gamemnons5 der

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    und tere Gebiet der 7+mer5nach lba Longa5 und begrndet dort eine Siedlung( Seine Nachkommen sp>ter sind7omulus und 7emus5 die dann 7om grnden(0

    Man kann in dieser !andlung Aarallelen zur Jd?ssee Seefahrt des eneas0 und zur %liasauch eneas belagert eine 'urg0 sehen(

    6as es sonst noch an r+mischer !eldendichtung gibt5 steht beim Ges'(&'(tss'(reerL&-&us( Es liegt nahe zu ltere !eldendichtungen zurckgreift(B('( ie Geschichte

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    angegriffen( 7oland k+nnte @arl noch um !ilfe rufen5 mittels des .Jlifant/5 einem'lasinstrument$ aber er lehnt ab5 ,eil er nicht feig sein ,ill( Es ,ird gek>mpft$ in 7olands!eer gibt es

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    #r>ger dieser ichtung sind Spielleute5 7hapsoden5 'arden( & abei ist aber nicht bekannt5ob diese die #e9te auch selbst gedichtet haben(

    O Epochen russischer !eldendichtung:

    - @ie,er-@reis ( & )O( 4hdt(0- Nolteste okument stammt aus dem )1( 4hdt(#hema sind

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    @+nigin m+chte deshalb einen noch besseren( Einen noch besseren gibt es allerdings nur inClster( So ,erden 'oten zu @+nig Konchobar geschickt5 doch5 ,ie sich denken l>sst5 gibtKonchobar den Stier nicht heraus( & as fhrt zu einem gro=en @rieg( ie Arocht: Einerseits5 ,eil der @+nig die besten !elden aus seinem Land

    mpfen5 und andererseits5 ,eil Clsterunter dem 'ann einer ;ee steht5 der be,irkt5 dass die M>nner fr einige Beit kampfunf>higsind( & ber es gibt einen .Superhelden/: den siebzehnD>hrigen Kuchullain eine rechteigentmliche !eldengestalt5 die au=er ihrer bermenschlichen St>rke ihren @+rper auchndern kann5 die ugen herausdrehen us,(0( Kuchullain steht letztlich dem ganzenfeindlichen !eer bz,( #eilen daraus allein gegenber( Cnd im feindlichen !eer k>mpfennoch dazu seine ;reunde5 die e9ilierten !elden n>mlich(0 Kuchullain gelingt es Dedenfalls5die @>mpfe so lange zu bestehen5 bis die M>nner hig sind(Buletzt k>mpfen auch noch die beiden Stiere gegeneinander: er Stier

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    Mutter5 mindestens ebenso furchtbar5 ,ird r/0 ist als historische ;igur nicht

    belegbar(Ein gro=er seelischer @onflikt5 den es bei den meisten !eldendichtungen gibt5 fehlt hier(Soll der #e9t m?thologisch5 heroisch oder christlich gedeutet ,erdenF & ;r einechristliche eutung k+nnte sprechen5 dass das Cngeheuer Grendel als Nachkomme @ains

    bezeichnet ,ird( &u=erdem ist da die ;rage nach der 'edeutung des rachens( %st es ein.m?thologischer/ rache5 der die 6elt bedrohtF Soll er christlich gedeutet ,erden

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    @enningar

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    er Name Edda er bedeutet

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    ?! D&e Hel"enl&e"er "er Olteren E""$

    n der Grenze z,ischen G+tter- und !eldenlied steht5 so kann man sagen5 das 6ieland-Lied V+lundark

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    .-unu*atarungo/ & eine 6ortbildung .Sohn

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    VIII! D$s Nelungenl&e"

    6! In($lt F nachzulesen

    2! P$r$llell&ter$tur /um Nelungenl&e"

    0ur 5ugendgeschichte -ieg*rieds

    %m Nelungenl&e" ist Siegfried ein =n&gsso(n $us $nten( .anten in denWNiederlandenT/ ist ca( 3* km rheinab,>rts

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    ?! H&stor&s'(e ur/eln F H&stor&s'(e Ver#&n"l&'(*e&t

    dazu: 4oachim !einzle: as Nibelungenlied$und Beitschrift .Spiegel/5 usgabe *5 )1(3(**30

    ie historischen 6urzeln der Geschichte finden sich in der Beit der V+lker,anderung5 im1(23( 4hdt( er Vol*sst$mm "er 7urgun"enhatte sich am 'eginn des 3( 4hdt( am 7heinfestgesetzt$ die !auptstadt 6orms ist dabei nicht ganz gesichert(ls die 'urgunden nach Gallien ltige ;igur(%n der Edda tritt er als brutaler #?rann auf und ,ird dchens namens !ildico der Vergleich !ild2@riemhild liegt nahe0 an einem'lutsturz gestorben ist( & Es liegt nahe5 dass daraus et,as mehr gemacht ,urde5 ,eil dasicher mehr dahinter stecken muss ((( & siehe dazu unten: ssimilisations-#heorie0(

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    ?! er .$r S&egr&e"1

    iese ;rage ist nicht zu kl>ren$ ebenso die5 ,er 'rnhild ,ar(

    ber es gibt T(eor&en "$/u:

    S&egr&e" $ls m:t(olog&s'(e Gest$lt

    Es gibt die Sicht,eise5 dass Siegfried berhaupt keine historische ;igur ,ar5 sondern einem?thologische Gestalt5 also so et,as ,ie ein .strahlender Lichtgott/ und sein Gegenspieler!agen ein .finsterer Vertreter des unklen/(ls Vergleich dazu die %lias: Einen @ampf um #roDa mag es gegeben haben er h>tte dannet,a um )** mpfenden G+tter sind M?thos(Cnd ein 6esen der !eldendichtung ist es5 Geschichte mit dem M?thos dem @osmischen0zu

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    S'(l$'(t &m Teuten#urger $l"hat er durch rminius eine hnlich gelautet

    haben mag5 also ein .Sigi/-Name ,ar(

    iese #heorie l>sst sich auch mit der m?thologischen #heorie

    er historische !intergrund5 der Cntergang der 'urgunden aufgrund einer kriegerischenuseinandersetzung5 ,ird in der ichtung nicht zum Cntergang des Volkes5 sondern zumCntergang der @+nige( & er *r&eger&s'(e =onl&*t .&r"also zum3$m&l&en*onl&*t5 er,ird reduziert oder .pri

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    &e $us "em H&stor&s'(en Poet&s'(es .&r"+

    6ie es die ichter der Neuzeit macht0en:B('( ;riedrich Schiller und .on Karlos/:

    er ichter besch>ftigt sich mit Quellenmaterial5 macht daraus ein rama und ndertdabei die historischen ;iguren z('( indem er sie idealisiert0( enn ichtung ist Da nichtGeschichtsschreibung5 bz,( ist der ichter nicht Geschichtsschreiber(- ber darf das auch ein .!eldendichter/F

    0&ei Positionen als Ant&ortmglichkeit

    Rom$nt&s'(e S&'(tz('( 4akob Grimm u(a(0

    !erder meinte: .Aoesie ist die Muttersprache des Menschengeschlechtes/5 d(h( dem Sinnnach: 4ede2r ist ichter$ Dedes 6ort schon kann ichtung sein(

    Vor allem in der 7omantik ging man dahlen dare(

    as Schema

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    4akob Grimm geht also dahrend ndreas !eusler hlen noch diesen dritten 6eg der %mprohler oder S>nger braucht dazu nur ein !andlungsgerst5 den 7h?thmus der Verseund ein ge,isses ;ormelinhrend des Erz>hlens oder Singens kann dann die De,eilige Version mehr oder ,enigerausgeschmckt ,erden( & as hei=t also dann: as schriftlich festgelegte Nibelungenlied,>re eine Version

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    Stro(e &m Nelungenl&e"+

    Metrik:

    )( & O( Beile: (0 9 9 2 9 9 2 & 2 9 22 9 9 2 9 9 2 9 21( Beile: 9 9 2 9 9 2 & 2 9 22 9 9 2 9 9 2 9 9 2 9

    (0 uftakt5 der auch ,egfallen kann9 Z-#akt bei 9 9 & De,eils erster #akt betont0

    & [-#akt Aause

    oder so dargestellt:

    )( Strophe: 1 klingend0 1 stumpf0 7eim: a( 1 k 1 s aO( 1 k 1 s b1( 1 k 1 m>nnlich0 b

    iese Strophenform ist ident mit den >ltesten Minneliedern

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    @urz der)nhalt der 9Klage:ie letzten 8berlebenden5 ietrich und Etzel5 gehen durch die Ver,stung nach den@>mpfen5 die im Nibelungenlied geschildert sind( Sie kommen bei den toten !elden hrend es bei der !andschrift K zus>tzliche Strophen gibt und deshalb diese!andschrift schon als 'earbeitung des Nibelungenliedes gesehen ,erden kann( %n dieserVersion ,ird @riemhild eindeutig entlastet und !agen ,ird rkt als Schurkedargestellt(

    Es gibt z,ischen den !andschriften z,ar b,eichungen5 aber ,o es 8bereinstimmungengibt5 sind diese sehr genau( as spricht gegen die nnahme5 dass Dede der !andschriftenauf eine

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    ie #eile %( und ( sind 'eitr>ge

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    Sie erkl>ren5 ,arum ietrich ein !errscher ohne 7eich ist als der er im Nibelungenliedauftritt0(

    (A%ent8renha*te Dietrich.Dichtung:

    - @ampf gegen B,erge Goldemar und Laurin0- @ampf gegen 7iesen z('( Eckelied0- @ampf gegen rachen Virginal0- @ampf gegen Menschenfresser 6underer0- und ein @ampf mit dem gr+=ten !elden: mit Siegfried 7osengartenkampf27heinkampf- epen0

    iese #rennung in .historische ietrich-ichtung/ und .ampft er sehr heroisch(& Sein B+gern ,urde ihm auch oft als ;eigheit ausgelegt(

    - Er ist auch bestimmt durch sein e9zessi

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    zeigt speziell >u=ersten Variantenreichtum( Es gibt keine feste 8berlieferung5 sondernmehrere ;assungen5 gleichzeitig mehrere Varianten einer Geschichte(Es handelt sich dabei um ten ufzeichnung zusammenh>ngt und damit5 dass es keine auf utorennamen0

    festgelegte #radition gibt5 im Gegensatz zu den h+fischen ichtungen(

    D&etr&'(s 3lu'(t4 un" R$#ens'(l$'(t4+

    uch ,enn historisch nicht korrekt5 ,urde sie doch als Geschichtsberlieferungndnis anden h+fischen 7oman und an das ominieren der Schrift ndnis an die Schriftkultur und die enk,eise des delsim )O( 4hdt( & mit einer ausfhrlichen Geniologie( & as l>sst auch die Vermutung zu5 dasseine Aarallele z,ischen 'ibel und !eldendichtung angedeutet ,erden soll(

    Diet&art& der Crft5 aussaugt( & ann gibt es einen 'ruch in der Geniologie: Jrtnit hatkeine @inder( Sein Nachfolger ,ird #ol*dietrich5 der Jrtnits 6it,e heiratet5 3*O 4ahre alt,ird und 3H @inder hat( Von diesen @indern berlebt der Sohn "ugedietrich5 der-igeminne5 eine @+nigstochter aus ;rankreich5 heiratet und einen Sohn hat: Amelung

    melung hat drei S+hne: Diether5 3menrich und Dietmar( ietmar hat z,ei S+hne:DietherundDietrich5 also ietrich

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    gibt es ein Aroblem mit der Erbteilung( Nach ietmars #od nimmt Emenrich die S+hneietrichs zu sich und nimmt ihnen das geerbte Land ,eg( & Es kommt also zum @ampfz,ischen ietrich und Emenrich( uf beiden Seiten spielen die Gefolgsleute eine gro=e7olle5 ,obei es dabei um Sch,arz-6ei=-Malerei geht: uf Seiten ietrichs die .Guten/5

    auf Seiten Emenrichs die .'+sen/( & Emenrich nimmt ietrichs Gefolgsleute gefangen$ietrich lt5 ber den Verlust derGef>hrten( %n einer Version geht es auch um ietrichs Verheiratung5 u=erst erfolgreichen #heoderich der .arme ietrich/der ichtung ge,orden ist5 ist eine spannende und lohnende ;rage in der ;orschung(%n Dedem ;all aber ,ird ietrich auch in der ichtung positi< im Sinne

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    $s &st e&n Hel"1

    Eine Aerson5 die be,undert ,ird oder ufmerksamkeit erregt durch k>mpferischeLeistungen und2oder #ugendhaftigkeit Selbstber,indung ist dabei das h+chste Modell0(iese Muster gleichen sich in allen @ulturen( Sie ,erden nner & sie bilden ein eigenes Arinzip(%n der .!eldenbuchprosa/ einem sp>tmittelalterlichen #e9t0 ,ird dieses uniche des Gesellschaftsrepr>sentanten @+nig0$ der !eld kommt und motisentanten$

    - Sch,>che der Gesellschaft und ihres 7epr>sentanten$ die Gesellschaft geht unter$die letzte #at des !elden be,irkt einen Neubeginn$

    - !eld und 7epr>sentant der Gesellschaft sind ident$

    M:t(os Hel" F M:t(os M$nn

    M?thos und Geschlecht geh+ren unmittelbar zusammen( er 'egriff M?thos ,ird dabei>u=erst diffus tselhaftigkeit0(%n der Literatur,issenschaft bringt 'edeutung des M?thos in seiner narratinner sehen sich dabei als Jpfer des ;eminismus und ,ollen authentische M>nnlichkeitleben5 nach dem M?thos des .,ilden Mannes/5 des !elden$7obert 'l? z('( h>lt dazu Seminare5 um M>nner auf den .Afad der M>nnlichkeit/ zu

    bringen( & Es ist dies ein 7ckgriff auf archaische M>nnlichkeitsmuster5 es gibt dabeikeinen 'ezug auf einen bestimmten !elden5 sondern auf recht diffuse Vorstellungen nnerbndnisse5 Ge,alt als Mittel der @onfliktl+sung5 us,(0(

    L&ter$r&s'(e 7e&s&ele+

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    7or*$ml

    'ruchstck nordischer ichtung5 mpf als #ier5 als '>r.'erserkerkrieger/ oder Ekstasek>mpfer0( %m @ampf selbst sind @+nig und Gefolgsleuteein heroisches @ollektinnlichkeitsbild5 dem ."&$log&s'(en Mnnl&'(*e&ts#&l"/5 in das auchalternatinnlichkeitsbilder einflie=en(

    z('( Siegfried:

    sein 6esen: @>mpferische @raft$aber die Siegfried-'ilder in der ;orschung differieren erheblich(%m Nibelungenlied kommt Siegfried in eine h+fische 6elt5 die dann unterlaufen ,ird(Eine #heorie

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    !elden und die Vorstellung archaischer M>nnlichkeit sind5 so scheint es5 nicht tot zukriegen(