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Volksproduktion, Volkshandwerke in Europa – gestern und heute Gymnázium Vojtecha Mihálika Kostolná 119/8 Sereď SLOWAKEI

Volksproduktion, Volkshandwerke in Europa – gestern und heute Gymnázium Vojtecha Mihálika Kostolná 119/8 Sereď SLOWAKEI

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Volksproduktion, Volkshandwerke in Europa –

gestern und heute

Gymnázium Vojtecha Mihálika Kostolná 119/8 Sereď

SLOWAKEI

Die ersten schriftlichen Erwähnungen aus dem 15. Jahrhundert erzählen in Umgebung von Sered von einem Tuchmacher, Binder, Schneider, Gerber, Schmied und über zwei Fleischer. Damit die Zahl der Handwerker nicht wuchs und auf den örtlichen Markt keine fremden Handwerker eindringen konnten, schufen die Handwerker eigene Zünfte –Organisationen, wo ihre Interessen geschützt werden sollten. Die schrieben vor, wie viele Meister, Handwerksgesellen und Lehrlinge in der Stadt sein können. Jede Zunft hatte eigene Flagge, die in der Kirche aufbewahrt wurde, dann ihr eigenes Zunftswappen und eigenes Statut – Zunftsgrundgesetz. Zu den bedeutendsten Handwerkern gehörten Fleischer und Müller. Die Fleischer schoben die Verarbeitung v. a. des Ochsen-, Kühe- und Pferdeleders an die Gerber weiter. Im Jahr 1900 gab es in Sered 48 Müller, die schwimmende Schiffsmühlen besaßen. Die Anwesenheit der Handwerker belegen auch die Namen von einigen Straßen: Mydlárska ulica – „Seifenstraße“ (heutzutage Straße des Slowakischen Nationalaufstandes), Pekárska – „Bäckerstraße“, Mlynárska – „Müllerstraße“, Vinárska – „Weinstraße“, Hrnčiarska – „Töpferstraße“...

Wassermühle in Kolárovo und Tomášikovo

Das letzte Exemplar der Wassermühle befindet sich in Museum des slowakischen Dorfes in Martin. Heutzutage können wir die Rekonstruktion dieser Mühle auch in Kolarovo sehen.

Die ältesten Handbrecher stammen aus dem 13. Jahrtausend vor Christus. Zuerst wurden sie durch Tiere, später durch Wasser und Luft getrieben. Zur größten Aufschwung kam es im 19. und Anfang 20. Jhs an Flüssen Donau und Waag.

Zum Korbflechten benutzt man meistens den Weidenbestand. Die Ruten werden im Herbst gesammelt, wann dafür die beste Zeit ist. Es ist möglich, sie auch im Sommer zu sammeln, aber dann sind sie eher trocken und deshalb müssen sie gekocht werden. Der Weidenbestand wird in zwei farbigen Nuancen gewonnen: weiß und bräunlich – das erreicht man durchs Kochen. Die Anwendung finden auch die Wurzeln z. B. aus Akazien. Diese müssen aber minimal 2 Stunden gekocht werden, um weicher und biegsam zu werden.

Anwesenheit der Handwerker belegen auch die Namen von einigen Strassen

Müllerstraße Bäckerstraße Töpferstraße Weinstraße Gerberstraße Seifenstraße (heutzutage die Straße von SNP)

Seifenstraβe (heutzutage Straβe SNP),

Bäckerstraβe

Gymnasium 1928 - 2010

Altes Gebäude des Stadtamtes

Antonia Ferencová

Backen und Verzierung der LebkuchenDiesem Handwerk widmet sie sich seit ihrem 14. Lebensjahr. Es stellt für sie die Gelegenheit dar, wie sie sich selbst, aber vor allem den anderen, Freude bereiten kann. Zur Zubereitung brauchen wir: Mehl, Eier, Honig, Lebkuchenpfeffer, Speisesoda, Zucker und Butter. Vorbereitung der Lebkuchen: an einem Tag wird der Teig geknetet und an dem anderen werden die Lebkuchen ausgestochen und gebacken. Eine Dosis zu backen, dauert ungefähr anderthalb Stunde. Wie viel Zeit man bei Verzierung vebringt, hängt nur von Gewandheit ab.

Herr Sabo

Der 82-jährige Schmied aus Dolna Streda

Schmiedehandwerk – eines der ältesten Handwerke; seine lange Tradition weisst auch der sehr verbreitete Familienname – „Kováč“ – d. h. Schmied aus. Wie Herr Sabo sagt: „Es ist ein schweres Handwerk, das viel Kraft und Erfahrungen verlangt“. Dieses Handwerk wurde ihm als 15-jährigem Jungen von einem Schmiedermeister in Trnava beigebracht. Die meiste Zeit widmete er dem Pferdebeschlagen, Schmieden von Instrumenten usw. .

Rudolf Marcinkech

Tischler

Diesem Handwerk widmet er sich seit seinem 15. Lebensjahr. Zum Tischler wurde er nach dem Vater und teilweise übernahm dieses Hobby auch sein Sohn. Zur Möbelherstellung benutzt man meistens die Spanplatte, aber die Türen werden aus Massiv (Buche, Eiche) hergestellt. Im Vergleich zu Vergangenheit wird Möbel heutzutage einfacher hergestellt – sowohl aus dem Gesichtspunkt der Materialien als auch Maschinen.

Hedviga Hupková

Schmucksachen aus RoggenstrohDen Weg zu diesem Handwerk zeigte Frau Hupkova ihr Ehemann, der der Meister der volkstümlichen Kunstproduktion war. Die Kenntnisse und Fertigkeiten, die man zu diesem Handwerk braucht, gewann Herr Jozef von seinem Großvater. Zur Verarbeitung eignet sich am besten der manuell gedroschene Roggenstroh.

Jana Bujnová

Häkeln, Sticken und Stricken

Mit diesem Handwerk begann sich Frau Bujnova als elfjähriges Mädchen zu beschäftigen und die ersten Impulse bekam sie von ihrer Mutter. Materialien, die sie zu ihrem Hobby verwendet: klassische Nahfäden, bzw. kleine Knöpfe und Zuckerlösung, die zur Stärkung dient.

Frau Kurciusová

Das Maisstroh wird nach der Maisernte gewonnen – nur saubere und trockene Teile werden gesammelt.

Puppenherstellung aus Maisstroh

Magdaléna Šimáková

Verzierung der Ostereier Dieser Aktivität widmet sie sich seit einigen Jahren. Vor der Verzierung bespritzt sie die Hühner- und Gänseeier mit einer Sprayfarbe. Dann dekoriert sie die Eier mit einer Mischung von Heißwachs und verschmolzenen Pastelfarben.

Antónia Drahovská aus Pata

Trachtenanfertigung und Trachtensticken

Magdaléna Vašíčková aus Pata

Helena Martinková aus Pata

Häkeln- und StrickentraditionDie Leute züchteten viele landwirtschaftliche Tiere und jedes von ihnen nutzten sie auf irgendeine Weise aus.

Z. B. die Schafwolle - primär diente sie als Bettdecke oder Kleidung. Später begann man sie auch als erstes Material zu Flechtarbeiten zu verwenden. Stricktechnik ist eine Flechttechnik, bei der aus einem Faden mit Hilfe von mindestens zwei Stricknadeln ein Stricktextil gemacht wird und Häkeln – Flechttechnik, bei der aus einem Faden mittels eines Heftels ein Gestrick angefertigt wird.

Magdaléna Dundová

Häkeln

Nächste Künstlerin

Klöppelspitze

Sie wurde als Bestandteil der Bekleidungs- und Wohnungstextilien erzeugt und verwendet.

Pavol DobšinskýPavol Dobšinský

* 16. März 1828 † 

22. Oktober 1885

- war ein slowakischer evangelischer Priester und Folklorist. Er sammelte und zeichnete Lieder, Sprichwörter, Rätsel, Spiele, Bräuche und Aberglauben auf. Während seines Lebens regelte und publizierte er mehr als 150 Märchen und Sagen.

Das bekannteste Märchen Soľ nad zlato

Dichterin, Belletristin, Redakteurin, Dramaturgin und Autorin vom

Fernsehsandmännchen Pásli ovce valasi.Buchverarbeitung - Maťko a Kubko (1977)Es handelt sich um 13 humorvolle Geschichten über zwei gutmütige Schäfer Matej und Jakub. Heutzutage gehören diese Geschichten zum klassischen Lesen für Kinder.

Autoren:

Dominika Martinková, Veronika Kováčiková, Katarína Melegová, Miroslava Dudášová, Denisa Dudášová

Lehrer:Karin MachacovaLenka Sisakova

März 2010