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1 Vom Aufschluss zum Baugrundmodell BAW Anne Heeling Seite 1 Vom Aufschluss zum Baugrundmodell 65. Deutsche Brunnenbauertage BAW-Baugrundkolloquium 07. bis 09. Mai 2014 – Bau-ABC Rostrup / Bad Zwischenahn Anne Heeling Bundesanstalt für Wasserbau Dienststelle Hamburg, Ref. Geotechnik Nord Wedeler Landstraße 157, 22559 Hamburg im Lockergestein Vom Aufschluss zum Baugrundmodell BAW Anne Heeling Seite 2 Baugrunderkundung und Untersuchung DIN EN 1997-2 (10 / 2010) Eurocode 7: Entwurf, Berechnung und Bemessung in der Geotechnik Teil 2: Erkundung und Untersuchung des Baugrunds. Deutsche Fassung EN 1997-2:2007 + AC:2010 DIN 4020 (12 / 2010) Geotechnische Untersuchungen für bautechnische Zwecke Ergänzende Regelungen zu DIN EN 1997-2 DIN EN 1997-2/NA (12 / 2010) Nationaler Anhang DIN EN 1997-2/NA (12 / 2010) Nationaler Anhang Normung Geotechnische Bemessung

Vom Aufschluss zum Baugrundmodell - bohrtechniktage.de · Gletscher-randlagen Marsch, Flussniederungen Hohe Geest Niedere Geest Vom Aufschluss zum Baugrundmodell BAW Anne Heeling

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Vom Aufschluss zum Baugrundmodell

BAW � Anne Heeling

Seite 1

Vom Aufschluss zum Baugrundmodell

65. Deutsche BrunnenbauertageBAW-Baugrundkolloquium

07. bis 09. Mai 2014 – Bau-ABC Rostrup / Bad Zwischenahn

Anne HeelingBundesanstalt für Wasserbau

Dienststelle Hamburg, Ref. Geotechnik NordWedeler Landstraße 157, 22559 Hamburg

im Lockergestein

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Baugrunderkundung und Untersuchung

• DIN EN 1997-2 (10 / 2010)

Eurocode 7: Entwurf, Berechnung und Bemessung in der Geotechnik

Teil 2: Erkundung und Untersuchung des Baugrunds.

Deutsche Fassung EN 1997-2:2007 + AC:2010

• DIN 4020 (12 / 2010)

Geotechnische Untersuchungen für bautechnische Zwecke

Ergänzende Regelungen zu DIN EN 1997-2

DIN EN 1997-2/NA (12 / 2010) Nationaler AnhangDIN EN 1997-2/NA (12 / 2010) Nationaler Anhang

Normung Geotechnische Bemessung

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Baugrunderkundung und Untersuchung

• DIN EN 1997-2 (10 / 2010)

• DIN EN 1997-2/NA (12 / 2010)

• DIN 4020 (12 / 2010)

Normung Geotechnische Bemessung

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Baugrundmodell

• DIN 4020, Abs. A7.3.1:

Als Ergebnis der Aufschlüsse und Untersuchungen sind vereinfachte Berechnungsmodelle des Baugrunds auszuarbeiten � Je nach den Baugrundverhältnissen, der geologischen Situation sowie Art und Größe der baulichen Anlage sind ein oder mehrere Baugrundprofile als Berechnungsprofile zu entwickeln.

• DIN EN 1997-1, Abs. 2.4.1:

[Die Kenntnis der Baugrundverhältnisse ist]

� im Allgemeinen wichtiger � als die Genauigkeit der Rechenmodelle und Teilsicherheitsbeiwerte.

Normung

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„Nahezu alle technischen Probleme, Unfälle und Fehlkalkulationen im Umfeld eines Projektes

können letztendlich auf geologische Verhältnissezurückgeführt werden,

über die der Ingenieur entweder gar nichts wusste oder über die er erst zu spät etwas gelernt hat.“

DIN EN 1997-2, Abs. 6.1 fordert eine Darstellung aller verfügbaren geotechnischen Informationen einschließlich der geologischen Verhältnisse

Baugrundmodell

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Baugrundmodell

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Baugrundmodell

„ Regionalgeologisch gesehen liegt

das Untersuchungsgebiet auf einer

holozänen Niederterrasse des

vereinigten Elbe-Havel-Urstromtales,

welches ein Talsandgebiet des

Brandenburger Stadiums der

Weichselkaltzeit ist.“

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Levensauer Hochbrücke

Nord-Ostsee-Kanal, km 93,5

• kombinierte Straßen- und Eisenbahnbrücke• 180 m lang• erbaut 1893 / 94

• Baugrunderkundung 2012: 8 Bohrungen BKF, 9 Kleinbohrungen, 12 Drucksondierungen CPT

• Altaufschlüsse: 47 Bohrungen, 9 Drucksondierungen

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Levensauer Hochbrücke - Geologie

Kartengrundlage: Schmidtke, 1995

ÖstlichesHügelland

Gletscher-randlagen

Hohe Geest Niedere GeestMarsch, Flussniederungen

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Levensauer Hochbrücke

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Gletscher erodiert vorhandene Schichten

Gletscher deformiert Untergrund: Glazialtektonik

Levensauer Hochbrücke - Geologie

Östliches Hügelland

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Gletscher erodiert vorhandene Schichten

Gletscher deformiert Untergrund: Glazialtektonik

Levensauer Hochbrücke - Geologie

Baugrube der nörd-lichen Pfeiler der Hochbrücke Levensau,20.09.1893

Foto: WSA Kiel-Holtenau

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Levensauer Hochbrücke - Geologie

Gletscher erodiert vorhandene Schichten

Gletscher deformiert Untergrund: Glazialtektonik

Gletscher lagert Sedimente ab:Glaziale Serie

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Seite 14Vom Aufschluss zum Baugrundmodell

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glazial →→→→ Geschiebemergel

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glazial →→→→ Geschiebemergel

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Wasser

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glazial →→→→ Geschiebemergel

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Geschiebemergel

Gletscher transportiert Material und lagert es ab

sandiger, kiesiger Ton und Schluff

• an der Basis : flächige Grundmoräne• vor der Gletscherstirn : Endmoräne

nachdem das Eis abgeschmolzen ist

während der Vergletscherung

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glazifluviatil→→→→ Schmelzwassersedimente

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Anne Heeling

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Geschiebemergel

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glazifluviatil→→→→ Schmelzwassersedimente

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Schmelzwassersedimente

• unter dem Eis: Schmelzwasserrinnen• vor der Gletscherstirn: Sanderflächen

Gletscher setzt Schmelzwasser frei Mittel- und Grobsand, Kies

Sander

Schmelzwasserrinnen

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Anne Heeling

glazilimnisch:

Beckensedimente

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Anne Heeling

glazilimnisch:

Beckensedimente

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Beckensedimente

Gletscher schürft Hohlformen („Zungenbecken“) aus

Feinsand, Schluff, Ton

Beckensedimente

Beckentonund –schluff

Beckensand

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Sander:Schmelzwassersedimente

Endmoräne: Geschiebemergel

Zungenbecken: Beckensedimente

Glaziale Serie Schmelzwasserrinnen: Schmelzwassersedimente

Urstromtal:Schmelzwasser-sedimente

Grundmoräne:Geschiebemergel

glazial

glazifluviatil

glazilimnisch

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Sedimente der Glaziale Serie

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Beckensedimente

Geschiebe-mergel

Schmelzwassersedimente

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Levensauer Hochbrücke

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Benennen / Beschreiben der Böden nach DIN EN ISO 14688-1 / -2• Korngröße• Kornform• mineral. Zusammensetzung• Farbe• Kalkgehalt• Organik

bindige bzw. organische Böden• Plastizität• Konsistenz

Torf• Zersetzungsgrad

Baugrundmodell

alle Besonderheiten: Fossilien, Pflanzenreste, L

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Baugrundmodell

• Vereinfachung der Schichtenfolge durch Zusammenfassung geologischzusammengehöriger Einzelschichten

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Geologische Schichten• Geschiebemergel

mit Sand- und Kieslinsen

• BeckensedimenteFeinsand, Ton, Schluff

• Schmelzwasser-sedimenteMittelsand, Grobsand, Kies

Geschiebemergel

Becken-sedimente

Schmelzwassersedimente

Geschiebemergel

Schmelzwassersedimente

Baugrundmodell: geologische Schichten

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Geologische Schichten• Auffüllung• Geschiebemergel

mit Sand- und Kieslinsen

• BeckensedimenteFeinsand, Ton, Schluff

• SchmelzwassersedimenteMittelsand, Grobsand, Kies

• Tertiärer Glimmerton

Baugrundmodell: geologische Schichten

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Baugrundmodell

• Vereinfachung der Schichtenfolge durch Zusammenfassung geologisch zusammengehöriger Einzelschichten

• Darstellung geologisch sinnvoller Schichtenverläufe

Geologische Struktur des Baugrundes

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Baugrundmodell: sinnvoller Schichtenverlauf

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Baugrundmodell: sinnvoller Schichtenverlauf

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Baugrundmodell: sinnvoller Schichtenverlauf

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Baugrundmodell: sinnvoller Schichtenverlauf

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1 2

1 älter als 2

1 2

1 jünger als 2

1 2

gleich alt

Prinzip der Superposition:oben → jung / unten → alt

Baugrundmodell: sinnvoller Schichtenverlauf

1 2?B1 B2

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Struktur Prinzip des Einschlusses:

Einschlüsse sind gleich alt oder älter als die umgebende Struktur

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Baugrundmodell: sinnvoller Schichtenverlauf

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Auffüllung gewachsener Baugrund

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Prinzip der durchschnittenen Schichten:Jüngere Strukturen durchschneiden ältere

Baugrundmodell: sinnvoller Schichtenverlauf

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Prinzip der ursprünglichen Horizontalität:Schichten etwa horizontal abgelagert

Baugrundmodell: sinnvoller Schichtenverlauf

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Baugrundmodell: sinnvoller Schichtenverlauf

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Geologische Struktur des Baugrundes

Auffüllung Geschiebemergel

Beckensedimente

Schmelzwassersedimente

Tertiärer Glimmerton

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Seite 42

Baugrundmodell

• Vereinfachung der Schichtenfolge durch Zusammenfassung geologisch zusammengehöriger Einzelschichten

• Darstellung geologisch sinnvoller Schichtenverläufe

Geologische Struktur des Baugrundes

• Zusammenfassung bzw. Unterteilung der geologischen Schichten nach geotechnischen Gesichtspunkten

→→→→ geotechnische Homogenbereiche

projektrelevante geotechnische Eigenschaften

projektrelevante geotechnische Eigenschaften

so einfach wie möglich / so komplex wie nötig

PraxistauglichkeitPraxistauglichkeit

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Geotechnische Homogenbereiche

Auffüllung Geschiebemergel

Beckensedimente

Schmelzwassersedimente

Glimmerton

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Geotechnische Homogenbereiche

AuffüllungBeckensedimente

Feinsand

Oberer Geschiebemergel

Unterer Geschiebemergel

Mittlerer Geschiebemergel

Mittelsand

Mittel- und Grobsand

Sand und Kies

Glimmerton

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Profilschnitte

• Die zentrale Darstellung des Baugrundes im Gutachten

• widerspruchsfreie,eindeutige und vollständigeUnterteilung des Baugrundes in Homogenbereiche

• Farben nach bzw. in Anlehnung an DIN 4023

• einfache, sprechende Benennungen

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Baugrundmodell

• Vereinfachung der Schichtenfolge durch Zusammenfassung geologisch zusammengehöriger Einzelschichten

• Darstellung geologisch sinnvoller Schichtenverläufe

Geologische Struktur des Baugrundes

• Zusammenfassung bzw. Unterteilung der geologischen Schichten nach geotechnischen Gesichtspunkten

→→→→ geotechnische Homogenbereiche

• Beurteilung des geotechnischen Potenzials der Homogenbereiche anhand der geologischen Verhältnisse

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Vom Aufschluss zum Baugrundmodell

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Seite 47

Homogenbereiche: geotechnisches Potenzial

Schmelzwasserrinnen

Geschiebemergel

Geschiebemergel

Bohrung

Sand- und Kieslinsen→ evt. örtliche Aufweichung

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Seite 48

Homogenbereiche: geotechnisches PotenzialGeschiebemergel

Linsen aus älterem Material

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Vom Aufschluss zum Baugrundmodell

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Seite 49

Homogenbereiche: geotechnisches PotenzialGeschiebemergel

Linsen aus älterem Material

Harnischflächen→ Restscherfestigkeit

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Wasser

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Geschiebemergel

Homogenbereiche: geotechnisches Potenzial

Steine und Blöcke

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Seite 51

Beckensedimente

Homogenbereiche: geotechnisches PotenzialGeschiebemergel und Schmelzwassersedimente

Vom Aufschluss zum Baugrundmodell

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Seite 52

Beckensedimente

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Homogenbereiche: geotechnisches PotenzialGeschiebemergel und Schmelzwassersedimente

Boberger Dünen

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Seite 53Vom Aufschluss zum Baugrundmodell

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Homogenbereiche: geotechnisches PotenzialGeschiebemergel und Schmelzwassersedimente

Erosionshorizont

Steine, Blöcke: einzeln, lagenweise und in Nestern

Vom Aufschluss zum Baugrundmodell

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Vom Aufschluss zum Baugrundmodell

Anne Heeling

Homogenbereiche: geotechnisches PotenzialSchmelzwassersedimente

Rinnen

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Schmelzwassersedimente

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Homogenbereiche: geotechnisches PotenzialSchmelzwassersedimente

Toteis→während der Eiszeit: örtl. feine Sedimente→nacheiszeitlich: Seen → evt. Torflinsen

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Seite 56Vom Aufschluss zum Baugrundmodell

Anne Heeling

Homogenbereiche: geotechnisches Potenzial

Beckensedimente

• bindige und nichtbindige Böden →bei Wechsellagerung („Bänderton“)

horizontal durchlässiger als vertikal • keine Steine

• bindige und nichtbindige Böden →bei Wechsellagerung („Bänderton“)

horizontal durchlässiger als vertikal • keine Steine

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Baugrundmodell

• Vereinfachung der Schichtenfolge durch Zusammenfassung geologisch zusammengehöriger Einzelschichten

• Darstellung geologisch sinnvoller Schichtenverläufe

Geologische Struktur des Baugrundes

• Zusammenfassung bzw. Unterteilung der geologischen Schichten nach geotechnischen Gesichtspunkten

→→→→ geotechnische Homogenbereiche

• Beurteilung des geotechnischen Potenzials der Homogenbereiche anhand der geologischen Verhältnisse

Baugrundmodell

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GeotechnischerBericht

Baugrundmodell

Profilschnitte

Unterhalb von Auffüllung und Mutterboden folgt meist der Holozäne Sand mit Mächtigkeiten meist um ca. 1 Meter.Kornanalytisch handelt es sich um Fein- und Mittelsand, der örtlich auch schwach schluffig bis schluffig bzw. schwach grobsandig bis grobsandig ist. Bild 8 zeigt zwei Körnungslinien: mit Ungleichförmigkeitszahlen CU von 2,1 bzw. 3,1 und Krümmungszahlen CC 1,0 bzw. 1,2 ist der Holozäne Sand eng gestuft. Im Holozänen Sand ist mit Steinen zu rechnen, die einzeln, lagenweise oder in Nestern auftreten können.Im Holozänen Sand wurden Glühverluste Vgl von 5,2 % und 13,0% bestimmt; damit ist der Sand schwach bis mittel organisch. Örtlich treten Pflanzenreste auf.Der Holozäne Sand ist überwiegend kalkfrei, untergeordnet kalkhaltig.Die Spitzenwiderstände qc der Drucksondierungen liegen in den Holozänen Sanden zwischen 3 und 7 (überwiegend zwischen 5 und 6) und die Schlagzahlen der Sondierungen mit der Schweren Rammsonde zwischen 2 und 14 (überwiegend zwischen 4 und 10; im Mittel: N10 = 7). Dies entspricht einer geringen bis großen, überwiegend einer geringen bis mittleren Festigkeit.

TextlicheBeschreibung

Textliche Beschreibung

• Bodenansprache, Labor-und Feldversuche:Zusammenfassende Dar-stellung der Ergebnisse und Interpretation

• Geotechnisches Potenzial• Besonderheiten

→ Geotechnische Eigenschaften→ Wiederkennung

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HHHHomogenbereichomogenbereichomogenbereichomogenbereichHHHHomogenbereichomogenbereichomogenbereichomogenbereich

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GeotechnischerBericht

Versuchs-ergebnisse

Baugrundmodell

Wichte des feuchten Bodens γ = 18 kN/m3

Wichte des Bodens unter Auftrieb γ‘ = 10 kN/m3 Steifemodul Es = 15 MN/m² Effektiver Reibungswinkel ϕ‘ = 32,5 ° Effektive Kohäsion c‘ = 0 kN/m2 Klassifizierung des Bodens

- gemäß DIN 18 196 SE, (SU) - gemäß DIN 18 300 3 - gemäß DIN 18 311 NB1, NB2

charakteristischeBodenkennwerte

Profilschnitte

Unterhalb von Auffüllung und Mutterboden folgt meist der Holozäne Sand mit Mächtigkeiten meist um ca. 1 Meter.Kornanalytisch handelt es sich um Fein- und Mittelsand, der örtlich auch schwach schluffig bis schluffig bzw. schwach grobsandig bis grobsandig ist. Bild 8 zeigt zwei Körnungslinien: mit Ungleichförmigkeitszahlen CU von 2,1 bzw. 3,1 und Krümmungszahlen CC 1,0 bzw. 1,2 ist der Holozäne Sand eng gestuft. Im Holozänen Sand ist mit Steinen zu rechnen, die einzeln, lagenweise oder in Nestern auftreten können.Im Holozänen Sand wurden Glühverluste Vgl von 5,2 % und 13,0% bestimmt; damit ist der Sand schwach bis mittel organisch. Örtlich treten Pflanzenreste auf.Der Holozäne Sand ist überwiegend kalkfrei, untergeordnet kalkhaltig.Die Spitzenwiderstände qc der Drucksondierungen liegen in den Holozänen Sanden zwischen 3 und 7 (überwiegend zwischen 5 und 6) und die Schlagzahlen der Sondierungen mit der Schweren Rammsonde zwischen 2 und 14 (überwiegend zwischen 4 und 10; im Mittel: N10 = 7). Dies entspricht einer geringen bis großen, überwiegend einer geringen bis mittleren Festigkeit.

TextlicheBeschreibung

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Seite 60Vom Aufschluss zum Baugrundmodell

Anne Heeling

Homogenbereiche: geotechnisches Potenzial

Beckensedimente

keine Steine ?keine Steine ?

Dropstone

Foto: Wikipedia (Eurico Zimbres)

DIN 4020, Abs. A 1.5.3.17: Baugrundrisiko ein L unvermeidbares Restrisiko LDIN 4020, Abs. A 1.5.3.17: Baugrundrisiko ein L unvermeidbares Restrisiko L

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Seite 61

Baugrundmodell

AufschlussBodenansprache

Geologische Schichten

Schichtenverlauf

Geologische Struktur

Geotechnische Homogenbereiche

Geotechnisches Potenzial

Baugrundmodell

hochwertige Aufschlüsse

Vielen Dank für

Ihre Aufmerksamkeit

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