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Vom Autor ist außerdem erschienen...Buch 3 – Der Dritte Weltkrieg Interview mit Jan van Helsing (CD) 1996, Amadeus Verlag 2006, Amadeus Verlag Unternehmen Aldebaran Die Cheops-Lüge

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    Vom Autor ist außerdem erschienen:

    Buch 3 – Der Dritte Weltkrieg Interview mit Jan van Helsing (CD) 1996, Amadeus Verlag 2006, Amadeus Verlag Unternehmen Aldebaran Die Cheops-Lüge (DVD) 1997, Amadeus Verlag 2007, secret.TV Die innere Welt Die Jahrtausendlüge 1998, Amadeus Verlag 2008, Amadeus Verlag Die Akte Jan van Helsing Das Eine Million Euro Buch 1999, Amadeus Verlag 2009, Amadeus Verlag Die Kinder des neuen Jahrtausends Geheimgesellschaften 3 2001, Amadeus Verlag 2010, Amadeus Verlag Hände weg von diesem Buch! Hitler überlebte in Argentinien 2004, Amadeus Verlag 2011, Amadeus Verlag Wer hat Angst vor‘m schwarzen Mann? Politisch Unkorrekt 2005, Amadeus Verlag 2012, Amadeus Verlag

    Copyright © 2015 by Amadeus Verlag GmbH & Co. KG

    Birkenweg 4 74576 Fichtenau

    Fax: 07962-710263 www.amadeus-verlag.com

    E-Mail: [email protected]

    Druck: CPI – Ebner & Spiegel, Ulm

    Satz und Layout: Jan Udo Holey

    Umschlaggestaltung: Jan Udo Holey

    ISBN 978-3938656-48-8

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    INHALTSVERZEICHNIS Wie kam es zu diesem Buch und zu diesem Titel? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 10 Bericht 1 Unfall mit Lebensfolge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 49

    von Olaf

    Bericht 2 Trotz Gebärmutterkrebs bekam ich Zwillinge . . . . . . . . . . . . S. 61 von Doreen Kutschke

    Bericht 3 Ich nutzte einen Beinbruch als Chance! . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 64 von Oliver Rehbach

    Bericht 4 Im Knast ist mir ein Geist erschienen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 74 von Adam Jakob

    Bericht 5 Durch die Psychose in ein neues Leben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 80 von Simon Hofer

    Bericht 6 Ich lebte schon einmal – in Irland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 88 von Klaus Götsch

    Bericht 7 Nicht jeder ist über geheilte Patienten glücklich. . . . . . . . . . S. 97 von Dem Mediziner

    Bericht 8 Angst ist ein schlechter Ratgeber. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 108 von Christian Kindlimann

    Bericht 9 Gib niemals auf! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 119 von Profifußballer

    Bericht 10 Statt Staatsexamen Hartz 4 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 123 von Benjamin Kreiner

    Bericht 11 Das Wunder mit dem Hubschrauber. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 130 von Martin S.

    Bericht 12 Wir haben nachts Kartoffeln vom Acker geklaut, damit wir was zu essen hatten... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 138

    von Richy

    Bericht 13 Ich sehe den Tod voraus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 144 von Mambo

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    Bericht 14 Schicksalsschläge machten mich zur Heilerin . . . . . . . . . . . . S. 155 von Mera

    Bericht 15 Auf nach Nashville. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 163 von Jean Nolan

    Bericht 16 Betriebsspionage – und was man alles dadurch lernt . . . . . . S. 174 von Vater und Sohn

    Bericht 17 Es ist vorherbestimmt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 180 von Uschi von Koch

    Bericht 18 Ich wollte diese Welt verlassen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 191 von Toni Mayer

    Bericht 19 Vom Asozialen zum Unternehmer. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 200 von Dem einmal mehr Aufstehenden!

    Bericht 20 Ohne meinen Schutzengel hätte ich das nicht ertragen . . . S. 211 von Rita Kölling

    Bericht 21 Von ganz oben nach ganz unten – und wieder hoch. . . . . . . S. 224 von Oliver Littmann

    Bericht 22 Erst alles verloren, dann auch noch gelähmt . . . . . . . . . . . . . . S. 229 von Ernst Sailer

    Bericht 23 Geht eine Türe zu, geht eine andere auf!. . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 236 von Anonymus

    Bericht 24 Aus dem Familienglück ins Frauenhaus – und zurück . . . . S. 249 von Rosita

    Bericht 25 Das große Geschäft kommt nur selten – oder nie . . . . . . . . . S. 256 von David aus München

    Bericht 26 Durch eine Krankheit auf ein Geheimnis gestoßen . . . . . . . S. 263 von Hannes Berger

    Bericht 27 Ich konnte es nicht mehr schlucken. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 271 von Katharina Rose

    Bericht 28 Vom Tennisprofi zum Anwalt. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 274 von Dr. Christian Tuscher

  • 10

    Bericht 29 Ich hatte alles verloren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 284 von Christoph Daporta

    Bericht 30 Aus einer Tragödie eine Erfolgsidee entwickelt . . . . . . . . . . . S. 295 von Dr. Michael Reinprecht

    Bericht 31 Ein Motorradunfall mit Nahtoderlebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 299 von Mario

    Bericht 32 Ich musste nur loslassen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 307 von Michael Botta

    Bericht 33 Nichts geschieht vor seiner Zeit! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 312 von Monika Kuny

    Bericht 34 Wünsche erfüllen sich – wenn auch nicht immer sofort. . . S. 319 von Peter

    Bericht 35 Richte Deinen Geist auf ein Ziel aus! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 327 von Edelmetallhändler

    Bericht 36 Von der Betriebswirtschaft zur Menschlichkeit. . . . . . . . . . . S. 339 von Andrej Schindhelm

    Was habe ich davon, all das zu wissen? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 347 Half-way-down − Die Selbstmörder von der Golden-Gate-Brücke.. . . . . . . . . . . . S. 347

    Florian Mast − Wendepunkt 2012: Wiederbegegnung mit den Maya . .S. 356 Toni – Der Hellsichtige . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 361 Sabine zur Nedden – Die Psychologin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 370 Johannes Holey – Was passiert seit 2012? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 378 Fazit: Midlife-Crisis für Jedermann. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 385 Über den Autor. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 400 Quellen- und Fußnotenverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 401

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    Wie kam es zu diesem Buch und diesem Titel? Meine lieben Leserinnen und Leser,

    wir schreiben jetzt das Jahr 2015, es haben also alle, die das hier lesen, 2012 mehr oder weniger unbeschadet überlebt, und wir schauen in eine recht ungewisse Zukunft. Das Jahr 2012 – mein Gott, was war das für ein Medi-enspektakel – war weder von den Mayas noch von sonst einem seriösen Forscher der Grenzwissenschaften als „Weltuntergang“ eingeschätzt wor-den. Der Einzige in dieser Richtung war meines Wissens der Filmregisseur Roland Emmerich mit seinem gleichnamigen Hollywood-Blockbuster, der einen Weltuntergang im Jahre 2012 mit massiven Erdkataklysmen reiße-risch umgesetzt hat. Und das hatten die System-Schreiberlinge in den Zei-tungs- und TV-Redaktionen der überwiegend links-atheistisch gesteuerten Medien dankbar aufgegriffen, um all die sogenannten „Verschwörungs-theoretiker“ und Menschen, die sich mit Prophezeiungen auseinanderset-zen, als Idioten, Sektierer und ohnehin als nicht ganz zurechnungsfähig und realitätsabgewandt darzustellen, nach dem Motto: „Schaut her, es ist nichts passiert, beschäftigt euch bloß nicht mit so einem Blödsinn wie Prophe-zeiungen. Und auch der andere Nonsens, an den diese Menschen glauben, ist irrwitzig – sei es die Reinkarnation oder überhaupt an einen Gott zu glauben und an die Existenz einer Seele. Haltet euch fern von Menschen, die sich ihrer persönlichen Spiritualität widmen, der sogenannten Selbstentfaltung, dem Er-reichen eines höheren Bewusstseins, das ist alles eine Realitätsentfremdung...“

    Dass es schon vor über einhundert Jahren Menschen gab, die den Ers-

    ten sowie den Zweiten Weltkrieg vorausgesehen haben, die Entwicklung Russlands und den Mauerfall in Berlin – all das wird mit einem Handwi-schen beiseitegefegt und als „Zufallstreffer“ abgetan oder gar als Fälschung, da nicht sein kann, was nicht sein darf. Für einen Atheisten oder Nihilisten kann es keinen Gott geben, keinen Sinn hinter der Schöpfung und dem Le-ben an sich, daher kann es logischerweise auch keine Prophezeiungen ge-ben über einen Dritten Weltkrieg, die Kriege auf dem Balkan, die Grün-dung des Staates Israel, den Euro, Wirtschaftskrisen bis hin zu bürger-kiegsähnlichen Zuständen von London bis Moskau aufgrund von Proble-men mit Migranten. Denn all das ist nicht „wissenschaftlich basiert“. Ist es

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    „Zufall“, dass schon vor einhundert Jahren verschiedenste Seher die Ent-wicklung nach dem Zweiten Weltkrieg treffend vorausgesehen haben, den Werteverfall der Gesellschaft, die Verrohung der Jugend, den Verlust des Glaubens und die Kluft zwischen den Regierenden und den Bürgern – und auch das, was uns noch alles ins Haus steht? „Nein, das kann alles nicht sein, dafür gibt es keine Beweise!“ So argumentiert der „aufgeklärte Mensch“ der Neuzeit, der mehr und mehr atheistisch ausgerichtet und technik- und wissenschaftshörig ist. Ist es wirklich „Zufall“, dass es gerade jetzt, seit 2012, überall auf der Welt Menschen auf die Straße treibt – sei es im Nahen Osten, in Nordafrika, in Hongkong, in den USA und neuerdings auch in Deutschland? Glauben Sie, es ist Zufall, dass immer mehr Menschen ein-fach die Schnauze voll haben, tagtäglich belogen und dann noch wie der letzte Dreck behandelt und mit Floskeln von den Regierenden abserviert zu werden und dass sie nun das Gefühl verspüren, dass es Zeit ist, sich zu wehren, den Mund aufzumachen? Warum verspüren die Menschen welt-weit genau JETZT dieses Gefühl, dieses Gefühl des Umbruchs, der Verän-derung? Und vor allem: Ist es Zufall, dass die Mayas genau DAS für diese Zeit vorausgesagt haben? Hatten Sie in Ihrer Tageszeitung oder in Doku-mentationen zu den Mayas etwas darüber erfahren? Nicht?

    Menschen wie wir, liebe Leserinnen und Leser, die über den Tellerrand

    hinausschauen und auch andere Meinungen und Ansichten akzeptieren, sind in den Augen der so „aufgeklärten“ Medienvertreter Leichtgläubige, die irgendwelchen Scharlatanen und Abzockern auf den Leim gegangen sind, die versuchen, den Menschen das Geld aus der Tasche zu ziehen. In Wahrheit werden diese vielen Menschen vielleicht aber immer bewusster und sind dabei, spirituell zu „erwachen“. Als Letzteres – Abzocker – hat man auch mich immer wieder tituliert. Würden meine Bücher sich schlecht verkaufen, würde man mich verspotten und schreiben: „Schaut her, den Mist liest doch eh keiner!“ Da meine Bücher aber zu hunderttausenden ver-kauft werden (z.B. „Hände weg von diesem Buch!“ inzwischen 200.000 Mal alleine in Deutschland; es wurde zudem in 7 weitere Sprachen über-setzt), nennt man mich einen „Abzocker“, der die Leser hinters Licht führt usw... Da kommt dann in Hetzartikeln eine Mischung aus Neid und Miss-gunst zum Vorschein und im Nebensatz dann die Warnung vor der Gefahr, die meine Bücher angeblich darstellen. Die einzige „Gefahr“, die tatsächlich

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    davon ausgeht ist, dass die Leser aufgrund der darin enthaltenen Informa-tionen das Leben von einem anderen Blickwinkel aus betrachten und somit nichts mehr so erscheint, wie es vorher war. Aber in dieser Hinsicht stehe ich nicht alleine da. Blicken wir auf Autoren wie Erich von Däniken oder Johannes von Buttlar, die Bücher mit grenzwissenschaftlichen Themen in Millionen-Auflagen verkauften. Auch sie haben ihr Fett abbekommen und werden ohne Unterlass diffamiert und als Autoren dargestellt, die ihre Le-ser angeblich von der Realität wegführen würden. Jaja, wenn sie denn so einfach wäre, die Welt...

    Fakt ist allerdings: Eine Menge Menschen da draußen glaubt den Müll

    nicht mehr, der uns von den Mainstream-Medien vorgekaut wird – seien es die Lügen um den 11. September 2001, die Propaganda um die Schweine-grippe oder sonstige Impfungen oder den Klimaschwindel… Und deshalb suchen immer mehr Menschen nach alternativen Möglichkeiten, sich zu in-formieren. Viele spüren regelrecht, dass das alles nicht stimmen kann und begeben sich auf die Suche nach der Wahrheit.

    Was sollte denn 2012 überhaupt passieren? Kommen wir nochmals zurück auf das Jahr 2012. Ja, ist denn nun wirklich gar nichts passiert? Doch! Das ist es. Aber was?... Fortsetzung im Buch...

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    Bericht 1: Unfall mit Lebensfolge Ich bin der Olaf, und ich bin ein Glückspilz. Wenn ich heute zurückblicke, hatte ich eigentlich schon immer Glück im Leben. Ich wurde als Sohn eines selbstständigen Schreiners geboren, war aber nicht in den Familienbetrieb eingestiegen. Das taten meine Brüder. Dafür war ich ungeeignet. Ich selbst habe zunächst Fahrzeugtechnik studiert und danach ein Wirtschaftsstudi-um abgeschlossen. Und da ging mein ungewöhnliches Leben schon los: Der Wirtschaftsprofessor, der uns unterrichtet hat, war der Eigentümer ei-nes Start-up-Unternehmens mit einer damals gänzlich neuen Software, die Mitte der 1980er-Jahre einen richtigen Boom erlebte. Ich arbeitete während des Studiums für sein Unternehmen und verdiente damals schon richtig gut Geld. Zudem war es Neuland für mich und hochinteressant, und zu gu-ter Letzt hatten wir auch viele andere Unternehmen kennengelernt, die alle Interesse hatten, mit uns zusammenzuarbeiten.

    Der Professor selbst war durch sein Unternehmen bereits sehr vermö-gend und pflegte einen entsprechenden Lebensstil, an dem er auch mich teilhaben ließ. Ich verbrachte viel Zeit mit ihm auf seiner Yacht in Süd-frankreich, lebte in der Stuttgarter Mitte, hatte mehrere Sportwagen, war im Winter 30 bis 40 Tage beim Skifahren – und das im Alter von 24 bis 25 Jahren. Mit meiner damaligen Freundin pflegte ich auch einen entspre-chenden Freundeskreis. Meine Freundin war die Erbin einer deutschen Unternehmerdynastie. Gingen wir essen, so war das in Edellokalen, oder wir fuhren zum Wein kaufen und schlemmen nach Piemont. Wir haben damals (mit 27 Jahren) Barolo Barbaresco zum ganz normalen Abendessen getrunken, und wenn wir abends für Freunde gekocht haben – was damals hip war –, dann hatten wir Fünf-Gänge-Menüs zubereitet und Wein für ein paar hundert Mark getrunken. Und es ist klar, dass man, wenn man sich so etwas aufgebaut hat, dies natürlich auch erhalten will – ganz klar. Lange Rede kurzer Sinn: Die ganze Branche kam etwas ins Wackeln, und ich wechselte in die Unternehmensberater-Branche, was sich nicht nachteilig auf meinen Verdienst auswirkte, im Gegenteil. Auf diese Weise kam ich in eine Führungsposition bei einem Maschinenteilezulieferer und gleichzeitig einem der größten Maschinenbau-Unternehmen Deutschlands. Mit dem Senior-Chef bin ich bis heute noch gut bekannt. Das war und ist ein Mann mit unheimlich viel Erfahrung, aber auch Einfluss. Damals war ich 29.

  • 50

    In diesem Konzern war ich vier Jahre, bevor ich zum Management ei-nem großen Zulieferunternehmen der Stahlbranche wechselte. Dort half ich bei der Sanierung, bis mich mein ehemaliger Arbeitgeber mit einem we-sentlich lukrativeren Gehaltsangebot wieder zurücklockte. Zurück im alten Unternehmen wurde ich zunächst Werksleiter, bevor ich als Produktions-leiter die gesamten Werke in Deutschland übernahm. Für diesen Konzern hatte ich Sanierungspläne entwickelt, in Süddeutschland dann zwei Werke geschlossen und habe Mitarbeiter entlassen, was damals nicht sehr populär war. Aber das gehörte damals zu meinem Arbeitsbereich, nämlich eine Firma so aufzubereiten, dass man sie lukrativ veräußern konnte. Ich habe sozusagen „die Braut geschmückt“ und attraktiv gemacht. Das habe ich in meinem Leben drei- bis viermal wiederholt, auch in Südeuropa und in den USA.

    Später wurde das Unternehmen, bei dem ich tätig war, von einem US-amerikanischen Konzern aufgekauft. In der Vorbereitung des Verkaufes kam ich mit einer der am „Merging“ (Firmenzusammenschluss) beteiligten Manager bei einem abendlichen Essen mit anschließendem Barbesuch ins Gespräch. Durch diesen habe ich doch einiges von dem mitbekommen, was bei solchen Geschäftsabwicklungen im Hintergrund abläuft. Zuerst wird eine „Due Diligence“ durchgeführt, sprich die Firma wird vom Käufer ge-prüft, und danach der „Dataroom“ gefüllt, was bedeutet, dass eine solche Firmenzusammenlegung (Merging) nur dann einen Sinn ergibt, wenn Ein-sparungen erfolgen. Man passt den sog. „Footprint“ an und schließt das ei-ne oder andere Werk. Wir haben von 24 weltweit existierenden Werken 6 innerhalb zweier Jahre geschlossen. Das ging dann wiederum drei Jahre, dann wurden wir auch von diesem Konzern abgestoßen und wurden von einem Private-Equity-Unternehmen übernommen – einem der größten weltweit. Ich hatte damals 3.500 Mitarbeiter in meiner Verantwortung.

    Im Jahre 2004 hatte ich dann eine Erfindung gemacht, die in der Lage ist, vorhandene Technologien in meiner Branche komplett zu ersetzen. Diese spart Zeit, Geld, Ressourcen und Arbeitsplätze – genau das, was ein Unternehmen interessiert. Aufgrund meiner Erfindung stieg die Firma na-türlich stark an Wert. Wir hatten unsere Technologie verschiedenen Groß-kunden vorgestellt und diese wurde, bis wir marktreif waren, über Jahre hinweg ausgiebig getestet. Meine Technologie ist heute millionenfach im Einsatz.

  • 51

    Meine Karriere war enorm. Ende 30 befand ich mich in einer Situation, die als sehr „angenehm“ zu bezeichnen war. Ich besaß drei Häuser, fuhr ei-nen Porsche und befand mich in einem Zustand, den man als „Gier frisst Hirn“ bezeichnen kann. Ich war verheiratet, hatte aber nebenbei noch eine Freundin. Ich konnte alles haben – oder glaubte, alles haben zu können. Und dann kam der große Knall – ein Autounfall.

    Es war im selben Jahr, ich war auf dem Nachhauseweg von der Firma mit dem Firmenwagen unterwegs, als vor mir ein LKW mit offener Hebe-bühne stand. Ich war einen Moment unaufmerksam und fuhr diesem hin-ten drauf. Wäre ich frontal draufgefahren, wäre der Airbag ausgelöst wor-den, und es hätte kein Problem gegeben – es war eine nagelneue Oberklas-senlimousine. Ich versuchte aber, dem LKW auszuweichen, und so kam es zu einer recht bizarren Konstellation. Ich bin in die Hebebühne gefahren, und die hatte sich ganz eigenartig zwischen Motorhaube und Kotflügel verhakt, sodass sie über die A-Säule direkt in mein Gesicht gelenkt wurde. Die Hebebühne hatte zuerst das Lenkrad und damit auch den Airbag und zu guter Letzt auch meinen Kopf durchschnitten, sodass die komplette linke Gesichtshälfte wegklappte. Die Kopfstütze vorne sowie die Kopf-stütze hinten waren ebenso durchschnitten, und das Auto wurde wie eine Konservendose geöffnet. Ich stand mit dem Auto neben dem LKW und war bei Bewusstsein. Der Autofahrer hinter mir, der mir zu Hilfe eilen wollte, fiel sofort in Ohnmacht, als er mich sah und kippte in den Graben. Der Fahrer dahinter hatte mir damals das Leben gerettet (ich habe heute noch Kontakt zu ihm). Er war so klar im Kopf, dass er mit der einen Hand die heruntergeklappte Gesichtshälfte hochgedrückt und mich mit der ande-ren Hand gegen den Fahrersitz gepresst hat. Das Blut ist oben aus dem Auto gespritzt. Glücklicherweise befand sich gleich um die Ecke das Kran-kenhaus, und der Krankenwagen war nach zirka fünf Minuten schon da. Es gab dann eine mehr als zehnstündige Notoperation, mit immer wieder wechselnden Ärzten bis in die Morgenstunden des nächsten Tages. Es war um 4 Uhr in der Früh, nach sechs Litern Fremdblut, dass die Ärzte der Meinung waren, dass sie noch einen letzten Eingriff vornehmen und wenn dieser nicht funktionieren würde, es mit mir vorbei wäre. Das vorletzte Team – das habe ich später von einem Mitoperateur erfahren – hatte beim Wechsel zum letzten mit dem Daumen nach unten gezeigt. Man gab mir damals kaum eine Chance.

  • 52

    Ich war ja auch wirklich übel zugerichtet: Der Kehlkopf war zerrissen, die Zunge war abgetrennt, der Oberkiefer war gespalten, dass man bis ins Gehirn hochschauen konnte, das linke Auge hing raus, der Kopf war nach oben hin gebrochen, das andere Auge zerquetscht, so dass ich heute nur noch fünf Prozent damit sehe. Ich hatte auf der linken Seite keine Zähne mehr. Aber das Schlimmste war, das merkte ich erst am nächsten Morgen, dass ich nicht mehr sprechen konnte. Die Ärzte hatten den ganzen Kehl-kopf auf einen Titandraht aufgefädelt, und am nächsten Tag haben sie mir einen Block in die Hand gedrückt, damit ich mit ihnen kommunizieren konnte. Das Erste, was ich geschrieben hatte, war: „Ist mein Auto kaputt?“

    Auch wenn man das heute alles fast nicht mehr sieht – die Ärzte haben an mir ihr Meisterstück abgeliefert –, so besitze ich keine Kieferhöhle mehr, und meine linke Gesichtshälfte ist zum größten Teil taub, weil der Trigeminus-Nerv durchtrennt war. Es gibt auch bis heute eigentlich keinen schmerzfreien Tag. Die Schmerzen pendeln auf einer Schmerzskala zwi-schen 3 und 7. Es ist kaum zu ertragen, wenn ich nicht durch irgendetwas abgelenkt bin – meistens die Arbeit. Gerade bei einem Wetterumschwung merke ich es besonders. Die Klimaanlage im Auto darf ich gar nicht erst einschalten. Ich könnte natürlich Medikamente einnehmen, wozu mir mei-ne Ärzte auch raten, aber die sind derart stark und haben entsprechende Nebenwirkungen, dass ich das bislang ablehne. Ich war diesbezüglich schon bei den besten Schmerztherapeuten Deutschlands, aber die konnten in meinem Fall außer Arzneien auch nichts anderes anbieten. Dass ich hin und wieder leicht schniefe, liegt daran, dass mein linkes Auge auf einer Ti-tanwanne liegt.

    In der ersten Zeit war ich immer sehr müde. Das hatte folgenden Grund: Mein Auge war zu Beginn notdürftig einige Zentimeter unterhalb der Originalposition platziert, weswegen ich einen Doppelblick hatte – ich sah alles doppelt. Über mehrere Operationen hinweg wurde das zum heu-tigen Zustand geführt. Nachdem die Titanwanne am Knochen verschraubt und mit Kollagen unterspritzt worden war, bekam ich meinen dreidimen-sionalen Blick zurück – phantastisch, was die Ärzte geleistet haben. Eine Reha hatte ich hingegen abgelehnt, da ich so schnell wie möglich wieder arbeiten wollte. Seit dem Unfall habe ich aber leider auch einige innere Veränderungen erfahren, die sich in verschiedenen psychischen Ausprä-gungen widerspiegeln, aber das möchte ich jetzt nicht näher ausführen.

  • 53

    Nun interessiert Sie bestimmt, was dieser Unfall aus dem Menschen gemacht hat, den ich zuvor beschrieben hatte. Man sieht sich selbst in ei-nem anderen Licht. Es wurde mir bewusst, dass nicht alles im Leben selbst-verständlich ist. Ich hatte mich bis zu dem Unfall für unverletzbar gehal-ten, weil alles, was ich vorher gemacht hatte, immer gut ausgegangen ist, auch meine Extremsportarten. Ich war weder krank, noch hatte ich mir je-mals richtig weh getan. Das war eine völlig neue Situation für mich. Dem-entsprechend habe ich mich in der Genesungsphase verhalten. Was norma-le Menschen machen, weiß ich nicht, ich jedenfalls hatte nur vor einem Angst: nicht mehr sprechen zu können, weil damit auch mein Beruf zu En-de gewesen wäre. Die Ärzte meinten am Anfang, dass die Chance, dass ich wieder sprechen können würde, eher gering wäre. Später meinten sie, 50:50 wäre möglicherweise drin, aber tatsächlich konnte ich nach wenigen Mona-ten wieder sprechen – und heute spreche ich fast wieder wie früher.

    Am Anfang entsprach mein Verhalten meinem vorherigen: Ich habe al-

    les getan, um so schnell wie möglich wieder in den Beruf zurückzukom-men. Als Patient hatte ich mich vollkommen extrem verhalten. Als noch Krankgeschriebener war ich einmal aus dem Krankenhaus verschwunden – ich hatte mir am Tag vor dem Unfall ein Rennrad gekauft –, hatte mich mit dem Taxi nach Hause bringen lassen, habe mir mein Rennrad geschnappt und wollte wissen, was bei mir noch ging. Dann bin ich mit meinem gan-zen Verbandszeug durch die Landschaft geradelt. Und kurz nach der Ent-lassung aus dem Krankenhaus bin ich mit dem Mountainbike – mit immer noch offenem Tracheostoma, einer offenen Luftröhre – eine Tour gefah-ren, einfach nur, um zu sehen, wie belastbar ich bin. Jeder in meinem Um-feld war der Meinung, dass ich eine Vollmeise habe. Im Herbst desselben Jahres – 4 Monate nach meinem Unfall – begann ich, wieder in der Firma zu arbeiten. Die Mitarbeiter sowie die Geschäftsführung hatten gesagt, dass sie mein Verhalten nicht mehr kommentieren. Jeder normale Mensch wäre ein halbes Jahr in die Reha gegangen, ich war hingegen sofort wieder im Betrieb. Die letzte Augenoperation hatte ich am Dezember des Unfall-jahres, und 10 Tage später bin ich schon wieder Ski gefahren. Es ist meiner Ansicht nach dieser Wille gewesen, der mich überhaupt dahin gebracht hat, wo ich heute wieder bin.

  • 54

    Doch wie sind meine Frau und mein Umfeld damit umgegangen? Meine Frau und meine Freundin hatten sich im Krankenhaus kennengelernt, es müssen sich dort nach Aussage von Freunden bizarre Begebenheiten abge-spielt haben. Auf der Krankenhausstation sind sie sich zum ersten Mal be-gegnet. Meine Frau wurde natürlich automatisch von der Polizei infor-miert. Meine Freundin hatte es wiederum von einem Arbeitskollegen er-fahren. Es kam zudem auch am Abend im Lokalfernsehen. Meine Frau wusste all die Jahre, dass ich fremdgegangen bin, aber sie hatte es aufgrund unseres Lebensstiles toleriert. Sie war eine Lehrertochter, hatte aber durch mich einen gänzlich anderen Lebensstil gepflegt. Als ich sie kennenlernte, war sie 22. Sie war damals Studentin, und ich hatte ihr einfach so ein Auto geschenkt. Ich hatte sie auf Händen getragen. Alleine unsere Hochzeit hat-te ein kleines Vermögen gekostet. Ich muss aber auch sagen, dass es das wert war. Wir hatten zusammen eine sehr schöne Zeit erlebt.

    Für mein Umfeld, meinen Bekanntenkreis, war es so, dass ich mich nach dem Unfall zunächst kaum anders verhalten hatte als vorher. Die dachten, es wäre alles wieder gut. Bis zu meinem Unfall war ich im Freun-deskreis immer der Taktgeber, der Initiator. Egal, wo wir zum Skifahren hingegangen sind, es war nie eine Frage, dass ich der Erste war, der losge-fahren ist. Das hat sich über die Jahre nun geändert. Zum einen habe ich mich komplett zurückgenommen, bin stiller, passiver geworden. Und auf der anderen Seite hat sich mein fast schon übertriebenes Selbstbewusstsein, das möglicherweise auch nur eine Fassade war, über die Jahre auch relati-viert. Ich habe heute sehr viel Zeit – vor allem im Flieger, da ich heute be-ruflich das ganze Jahr weltweit auf Reisen bin. Vorher hatte ich eigentlich nie über mich selbst nachgedacht, ich habe immer etwas gemacht, war mit irgendetwas beschäftigt. Ich überlegte mir, was ich im Leben so erreicht hatte. Wenn ich heute zurückblicke und subsumiere, was habe ich dann er-reicht? Eigentlich gar nichts. Würde ich den Planeten heute verlassen, was würde ich zurücklassen? Meine Erfindung, ok. Habe ich Menschen glück-lich gemacht? Habe ich Kinder gezeugt und aufgezogen und ihnen etwas weitergegeben? Nein. Ich habe phasenweise Menschen glücklich gemacht. Phasenweise vielleicht mehr als andere. Aber was davon ist geblieben? Bei mir war es so – und das war das Problem meines gesamten Lebens –, ich habe mir einen Porsche gekauft, aber nach einem Jahr war er schon wieder langweilig. Ich war ein Getriebener, auch im Beruf.

  • 55

    Direkt nach dem Unfall dachte ich: „Schau, jetzt hast Du das auch noch durchgestanden – ich bin härter und besser als andere.“ Das musste ich mir dann auch beweisen durch meine extremen Sportaktionen. Doch dann fing ich nach und nach an, ruhiger und nachdenklicher zu werden. Mein Verhal-ten änderte sich stetig. Ich habe Dinge hinterfragt. Was steckt noch hinter dem Leben? Und ich habe viele Bücher gelesen. Meine Freunde und Be-kannten haben sich wie verrückt um mich gekümmert, die meinten, dass al-les wie zuvor wird. Aber ich war es, der sich zurückgezogen hat. Ich habe ewig lange damit gehadert, mein Leben in Ordnung zu bringen. Es hat ei-nige Zeit gebraucht, um mich von meiner Frau scheiden zu lassen. Ich bin zwar nach dem Unfall zunächst zurück zu ihr, brauchte aber ein weiteres Jahr, bis ich zu meiner Freundin zurückkehrte. Und finanziell hat sich der Unfall sogar noch positiv auf mich ausgewirkt. Neben meinem normalen Verdienst im ordentlichen sechsstelligen Bereich von der Firma bekomme ich monatlich noch 6.000 € Rente von der Versicherung. Meine Häuser sind auch fast komplett abbezahlt. Es sah also nicht ganz so schlecht aus. Durch meine Arbeit kam wieder ein bestimmter Rhythmus in mein Leben, ich war jetzt mit der Freundin zusammen, arbeitete weiter an neuen Inno-vationen und reiste durch die Welt. Und dann bekam meine Freundin die Diagnose: Brustkrebs.

    Und alles begann zu bröckeln… Die Freundin hat mich dann verlassen, weil sie der Meinung war, dass sie Ruhe und eine Lebensveränderung bräuchte. Das warf mich völlig aus der Bahn. Es ging mir richtig schlecht, denn jetzt hatte ich den einzigen Menschen, der mir wirklich etwas bedeu-tete, auch noch verloren. Als Resultat hatte ich mir konkrete Gedanken gemacht, wie ich mich aus dem Leben befördere. Eine Kombination von Erhängen und Schlafmittel war meine Wahl! Der ganze Rummel hatte mich nicht mehr interessiert. Was bringen mir der Porsche und die Häuser, wenn ich einsam und verlassen bin – und zudem gesundheitlich in Mitlei-denschaft gezogen?

    Ich hatte es dann aber doch nicht getan. Warum, das kann ich heute auch nicht mehr genau sagen. In dieser Zeit fuhr ich immer wieder in das Schlosshotel, in dem ich mit meiner Freundin oft gewesen bin, und habe dort alleine Urlaub gemacht. Ich kam von der Erinnerung nicht los. Aber es hat nichts gebracht. Es bringt ja auch nichts, in dieser Spirale von alten Erinnerungen zu verweilen. Auch all die Bücher, die ich las, konnten mich

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    nicht genügend ablenken. Ich war richtig depressiv. Offenbar waren es die falschen Bücher. Ich hatte Ken Follett gelesen und diverse Biografien. Aber das war mir dann zu oberflächlich. Ich habe dann begonnen, mir anderes Schriftgut zuzuführen – unter anderem die Bücher von Jan van Helsing (ein Freund hatte mir „Das Eine Million Euro Buch“ geschenkt) und „Der größte Raubzug der Geschichte“ von Matthias Weik, die mich sehr zum Nachdenken angeregt haben. Das Letztere ist ein Buch über die Macht der Banken und darüber, dass die Bank immer gewinnt. Wenn man sich bei-spielsweise die EZB betrachtet, erkennt man mit wachem Auge, dass diese zu einer der größten „Bad Banks“ gemacht wird, die wir momentan gerade haben. Denn welcher Idiot kauft Staatsanleihen von Griechenland, Spanien und Portugal auf? Die EZB tut es, und damit wird der deutsche Steuerzah-ler immer mehr enteignet – genauso, wie in den USA die dortige Noten-bank keine unabhängige Bank ist, sondern sich zwei oder drei Hände voll Strippenzieher im Hintergrund befinden und das Finanzgeschehen in den USA diktieren. Das tut nicht der Präsident der Vereinigten Staaten. Es sind andere Leute, die einer Janet Yellen, der Präsidentin der FED, sagen, dass diese Geld zu drucken habe.

    Diese Bücher haben bei mir einen wesentlichen Denkprozess ausgelöst, denn mir fiel auf, dass ich mit genau solchen Leuten geschäftlich zu tun hatte. Dazu gehörten auch J. P. Morgan. Wenn ich heute zurückblicke, wie die Firmenübernahmen (Mergings), an denen ich beteiligt war, vonstatten gingen, wird offensichtlich, wie Geld umverteilt wird. Als ich mich damals in meiner Position als Vice-President des US-Unternehmens befand, be-kam ich mehrere Millionen Euro zugeteilt, um wieder mal ein Werk zu schließen. Das war eine Sache zwischen dem Boss und mir, die wir auf dem Rückweg im Taxi entschieden hatten – im Sinne der Investoren. Mit den diesen Millionen wurden Mitarbeiter abgefunden, die Kosten der Verlage-rung des Unternehmens beglichen, die Schließung des Werkes usw.. Das Ganze durchzuziehen, dauerte ein halbes Jahr, und es waren zwei große Werke in der Branche betroffen. Mir ist jetzt im Nachhinein klar geworden – unterstützt durch den Inhalt der gelesenen Bücher –, dass das alles bereits längst abgesprochen war und ich nur als Werkzeug benutzt wurde, um die „Drecksarbeit“ zu erledigen (zum Beispiel die Kündigungen gegenüber den Mitarbeitern auszusprechen). Die Kapitalgeber haben zwar operativ keinen Einfluss auf ein Unternehmen, aber sie sind es, die de facto im Hinter-

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    grund die Deals einfädeln. Das erfuhr ich von dem Manager an der Bar. Der erklärte mir Folgendes: „Das sind alles Insidergeschäfte. Wir hatten auch einen ‚Pushdown’ durchgeführt. Dieser Pushdown sah folgendermaßen aus: Wir hatten aufgrund der Finanzkrise 2008/2009 alle unsere Inventargüter bewusst abgewertet, denn das reduzierte den Kaufpreis. Und es wurde alles von den Wirtschaftsprüfungsgesellschaften fein abgewickelt. Zuerst haben wir es von unserer Seite her mit einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft aufbereitet, sprich vor dem Kauf abgewertet, und nach dem Verkauf wurde sie wieder auf-gewertet (nach Absegnung durch das Kartellamt/-aufsicht). Infolgedessen ist die Aktie dann enorm gestiegen. Und genau da wird am meisten Geld ver-dient. So macht man das auch mit Patenten, da sie in die Grauzone der Be-wertung gehören: Vor dem Verkauf sind Patente als tendenziell wertlos dekla-riert, nach dem Verkauf sind sie das Gegenteil.“

    Ich war ernüchtert, und jetzt im Nachhinein wird mir auch klar, mit

    wem ich es hier zu tun hatte. Zwei der Personen, die den „Merger“ abwi-ckelten, sind für eines der größten Private-Equity-Unternehmen der USA tätig und verwalten mehrere Milliarden. Einer der beiden, mit dem ich zu tun hatte, sitzt wortwörtlich in seinem Keller und steuert von dort aus Fi-nanzdeals im großen Stil. Er hat seinen eigenen Jet hinter seinem Anwesen stehen und fliegt, wenn es ihm danach sein sollte, am Wochenende auf die Bahamas. Sein einziges Hobby ist es, solche „Mergings“ abzuwickeln, also Firmenfusionen bzw. -übernahmen. Er beschafft das Geld, zieht das Un-ternehmen aus dem Markt, pimpt es auf wie bei Pretty Woman und bringt es dann in den Markt zurück – und verkauft es für ein Vielfaches des ur-sprünglichen Wertes. Das ist ein absolut smarter Typ, der in allen einfluss-reichen Herren-Clubs in New York und Chicago sitzt. Nach dem „Mer-ger“ ist es nicht ungewöhnlich, dass er auch noch Aufsichtsratspositionen bereits verkaufter Unternehmen besetzt. Das heißt, immer wenn sich et-was in einem Unternehmen tut, tätigt er größere Aktienbewegungen, und wenn sich etwas tut, bedeutet das, dass er weiß, was passiert. In diesem Ge-schäftsbereich gibt es keine Zufälle…

    Haben diese Personen Kenntnisse von Innovationen, selbst wenn diese erst mittel- oder längerfristig zum Erfolg des Unternehmens beitragen können, bestimmt das im wesentlichen Maße schon heute den potentiellen Wert eines Unternehmens. Sitzt einer dieser Mitarbeiter des Private-

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    Equity-Fonds in einer Vorentwicklungsabteilung, in der die neuesten Ent-wicklungen besprochen und geplant werden – welches der höchsten Ver-traulichkeitsstufe unterliegt –, so weiß er, was das Unternehmen für die nächsten Jahre plant. Und wenn hier ersichtlich ist, dass ein Produkt er-folgreich sein wird, dann pushen diese Investoren ganz gezielt solche Fir-men und lassen sie Jahre später durch die Decke schießen. Das ist alles ge-plant, und es verdienen immer die Insider daran, weil es immer die gleichen Private-Equity-Firmen sind, die hier agieren. Das sind jetzt nicht die Illu-minaten, wie Jan sie in seinen Büchern beschreibt, aber das sind schon die höheren Kreise im Wirtschaftsbereich. Es waren noch mehrere andere deutsche Firmen im gleichen Private-Equity-Unternehmen wie unser Kon-zern. Dieses Equity-Unternehmen hat einen Pool an Topmanagern. Aus diesem wird dann einer ausgewählt, der solch ein Merging durchführt – je nachdem, in welcher Branche sich das Unternehmen befindet. So war das auch mit meinem ehemaligen Boss: Nachdem das Merging vollendet und wir alle ausbezahlt worden waren, ist er direkt danach in ein neues Unter-nehmen gesetzt worden – eine Firma, die am kränkeln war. Er hat diese Firma über drei Jahre hinweg aufgepeppt, hat Firmenanteile bekommen und das gleiche Spiel wieder durchgezogen. Die Firma wurde für ein Viel-faches ihres ursprünglichen Wertes verkauft, und mein Ex-Boss ist danach sofort wieder abgezogen worden und hat wieder ein neues Unternehmens-Projekt angenommen. So hat er in drei Jahren 10-15 Millionen Euro ver-dient. Das macht man ein paar Mal, und dann war es das in diesem Leben…

    Vor allem sind hier diverse Banken sowie Privatbanken tief verwickelt, denn diese sind es, die das nötige Geld zur Verfügung stellen, um die Sozi-alpläne abzuwickeln. Wir hatten damals ja mehrere Werke zu schließen, wofür wir einige Millionen Euro bekommen und mehrere hundert Mitar-beiter entlassen haben. Und das innerhalb von drei Monaten. Damit ist die Braut „schön“ gewesen. Aber war das auch für die Mitarbeiter schön? Nein, das war es nicht. Man hat hier über Schicksale entschieden, über Fa-milienväter und damit auch über deren Familien.

    Ich gebe zu, dass mir das heute zu schaffen macht, und ich könnte mir vorstellen, dass mein Unfall irgendwie damit zu tun hat. Ob es eine Strafe war für all die Entlassungen? Ich weiß es nicht. Auf jeden Fall kann und möchte ich heute solche Deals nicht mehr durchführen. Das Ganze reflek-tiert eigentlich mein Glück, dass ich heute frei entscheiden kann – und hier

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    gibt mir das Leben eine zweite Chance –, das nicht mehr machen zu müs-sen. In meinem neuen Aufgabengebiet darf ich mich mit Technologie-Innovationen beschäftigen und habe die Möglichkeit, mit jungen Mitarbei-tern an komplett neuen und unberührten Themen zu arbeiten. Damals war ich – ganz ehrlich gesagt – als Hardliner der Meinung, dass mein Verhalten richtig ist. Mein Spruch war: „In der Industrie hinterlasse ich meine Spuren“. Und dazu gehörte es eben auch, Standorte zu schließen, die nicht ins Ge-samtkonzept passten. Ich war schon ziemlich abgebrüht. Ich war bei-spielsweise vor 1.700 Mitarbeitern gestanden und habe denen erklärt, dass ich 600 ihrer Arbeitsplätze abbaue. Die dazu nötigen Verhandlungen mit der Gewerkschaft habe ich mit aller mir zur Verfügung stehenden Härte geführt. Damals war ich stolz darauf, so ein harter Hund zu sein. Das hat sich heute ganz stark verändert. Einerseits durch den Unfall und die Sicht-weise, die ich dadurch eingenommen habe. Denn man füttert die maßlose Gier von Leuten, die ohnehin schon unermesslich reich sind. Zum anderen lag es eben auch an der politischen Literatur, die ich mir einverleibt hatte. Das war kein plötzlicher Prozess, sondern vollzog sich über Monate hin-weg, ja Jahre, sich selbst immer wieder zu hinterfragen. Ich möchte jetzt mein Leben anders gestalten. Ich habe heute ein Problem, mich mit „nor-malen“ Leuten kompatibel zu empfinden. Ich bin anders geworden, und das „Normale“ reicht mir nicht mehr. Früher war ich mehr Laissez-faire, und habe mich auch mal zu fremden Leuten hingesetzt oder mit irgendje-mandem einen Abend verbracht. Das reicht mir heute nicht mehr. Ich möchte mehr Tiefgang. Eine Partnerin habe ich momentan nicht, es fehlt mir die Muße dazu. Die Zeit muss reif sein.

    Jan wollte wissen, wieso all das in meinem Leben passiert ist, also der

    Unfall. Nun, das ist die Frage aller Fragen. Ein Satz, der mir nie aus dem Kopf gehen wird, kam von meiner Mutter. Der aus meiner Sicht einzige Knackpunkt in unserer Familie war eigentlich der, dass ich der Lieblings-sohn meiner Mutter war. Mein älterer Bruder ist praktisch nur ein Halb-bruder, und es bestand immer eine Art Eifersucht mir gegenüber – mehr vom älteren als vom jüngeren Bruder. Und ich war der Erste, der die hei-matlichen Gefilde verlassen hatte. Es war für meine Mutter immer ein klei-nes Abschiedsdrama, wenn ich nach einem Besuch bei ihnen wieder zurück in die Großstadt gefahren bin. Zudem hatte ich aus ihrer Sichtweise einen

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    extrem anderen Lebensstil gepflegt, auch was Frauen anbetraf. Und bei ei-nem dieser Abschiede hatte sie irgendwann einmal gesagt: „Ich mache mir eigentlich nur um einen von Euch dreien Sorgen, und das bist Du. Und schwierig wird es für Dich erst ab 40.“ Das sagte sie, als ich damals 22 Jahre alt war. Wieso sagte sie das? Was hatte sie damals gespürt?

    Ihre Aussage hatte ich damals nicht verstanden, erst mit dem großen

    Knall, mit dem Unfall. Leider ist sie schon jung verstorben und ich konnte sie nicht mehr fragen, was sie zu dieser Aussage veranlasst hatte. Wirklich schlimm ist für mich, dass wir im Streit auseinandergegangen sind. Es gab bei unserem letzten Treffen eine Auseinandersetzung wegen des Hundes – es war an und für sich eine Lapalie. Aber das war das letzte Zusammentref-fen, und das war nicht schön. Gerne würde ich das heute rückgängig ma-chen. Geht aber nicht. Zudem hatte ich schon immer eine sehr scharfe Zunge – privat wie auch geschäftlich – und konnte zu meinem Gegenüber sehr gemein sein. Selbst wollte ich aber nicht so behandelt werden. Daher habe ich mich in dieser Hinsicht auch geändert, denn: „Was Du nicht willst, was man Dir tut, das füg auch keinem andern zu.“ Heute schweige ich lieber, bevor ich etwas Falsches sage…

    Ich denke heute extrem viel nach, viel mehr als früher! Ich hinterfrage auch mehr. Das heißt nicht, dass ich auch Antworten auf meine Fragen fin-de. Es wäre natürlich einfach, wenn ich wüsste, warum mir das alles passiert ist. Das weiß ich aber nicht, ich vermute es vielleicht. Aber es hat mich ver-ändert – meiner Ansicht nach zum Positiven. So akzeptiere ich es.

    Eines ist mir ganz besonders bewusst geworden: Für mich war es immer selbstverständlich, dass jemand da ist, der mich vielleicht mehr liebt, als ich in der Lage bin zurückzugeben. Ich habe zu Vieles als zu selbstverständlich angesehen. Es ist aber nicht selbstverständlich.

    Olaf Olaf hatte ich über einen langjährigen Freund kennengelernt, der aus Olafs Regal heimlich ein „Jan van Helsing“-Buch entwendet und mir mitgebracht hatte, damit ich es für ihn signiere. Kurz darauf hatte ich ihn zum ersten Mal getroffen. Ein Kontakt kann über den Verlag hergestellt werden.

    E-Mail: [email protected]

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    Bericht 8: Angst ist ein schlechter Ratgeber Als ich, Christian Kindlimann, das erste Mal mit einem ‚Endzeitszenarium’ konfrontiert wurde, war ich 21. Das war 1991. Die Freundin, die mir davon erzählte, sagte damals, dass irgendwann nach dem Jahr 2000 die Welt eine tiefgreifende Transformation durchmachen werde und ganze Erdteile ver-schwinden sollen und dass es vor allem um das Bewusstsein der Menschen gehe. Ihre Worte waren sehr eindringlich. Sie hatte ihr Wissen aus dem Zirkel, dem sie regelmäßig beiwohnte. Ich hatte nicht die geringste Ah-nung, was die da trieben, war ich doch nach meiner Ausbildung als Koch mehr daran interessiert, die Welt zu erleben, als Kristallen zuzuhören…

    So wie die Jungfrau zum Kinde kam, fand ich mich kurz darauf uner-wartet in einem Channeling-Workshop wieder. („Channeling“ ist der eng-lische Begriff dafür, dass man sich als Kanal, als Medium, zur Verfügung stellt, um übernatürliche Wesen wie Geister, Verstorbene oder Engel durch sich sprechen zu lassen.) In diesem Workshop ging es genau darum. Zu-nächst hatte eine Frau, die vor der Gruppe stand, dies praktiziert und ein Wesen durch sich sprechen lassen. Sie behauptete, das sei ein „Aufgestie-gener Meister“. Sie bzw. das Wesen, welches durch sie sprach, erklärte, dass die „Aufgestiegenen Meister“ eine Gruppe von Wesen sind, die einst auf der Erde lebten und nun eine Art Wächterfunktion über die Menschheit haben. Das klang ja recht spannend, doch war ich äußerst skeptisch. Am dritten Tag war es dann so, dass man in Vierergruppen aufgeteilt wurde, wobei einer das Medium war und die anderen drei Fragen stellten. Ich hatte zunächst Zweifel, dass so etwas bei mir klappen könnte. Umso mehr war ich überrascht, als tatsächlich eine fremde, nennen wir es mal „Intelligenz“, bei mir war – oder sagen wir besser in mir – und durch mich zu den drei anderen sprach. Ich hatte das aber alles wie durch einen Nebel mitbekom-men, war nicht richtig präsent, muss aber gestehen, dass dieses Wesen eine unglaubliche Liebe und Güte ausstrahlte, der ich mich nicht entziehen konnte. Das war so angenehm, dass ich am Ende der Sitzung gar nicht wollte, dass es weggeht. Dieses Wesen gab mir dann zu verstehen: „Das, was ich bin, bist Du auch. Entwickele es in Dir, dann bist Du es auch.“ Das habe ich nie wieder vergessen.

    Die Erfahrungen, die ich in dieser Woche machte, bewirkten eine große Reinigung und Neuausrichtung in meinem Leben. Einerseits schloss ich

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    Freundschaften, die bis zum heutigen Tag anhalten und stetig wachsen, zum andern bin ich mir selbst sehr nahe gekommen.

    Zu jener Zeit arbeitete ich in Bars und als DJ, in einem Umfeld also, in dem ich meine neu erweckten Fähigkeiten wenig einsetzen konnte. In die-ser Zeit erinnerte ich mich an ein Erlebnis aus meinen ersten Kindertagen, das ich irgendwie verdrängt hatte. Ich war damals sechs Jahre alt, als ich mit meiner Oma zu Ostern zum Schlüsselblumenpflücken im Wald um-herschlenderte. Ich muss hierzu bemerken, dass mein Vater Missionar im Kongo und meine Oma extrem evangelisch und bibeltreu war. Als wir so zwischen den Bäumen umherstiefelten, zitierte sie einen Psalm und mur-melte am Ende die Worte: „Im Namen des Herrn Jesus Christus, Amen.“ Kurz darauf veränderte sich die komplette Szenerie. Es wurde hell, mitten im Wald. Eine Lebendigkeit strahlte aus allem, was sich dort befand, vor al-lem aus den Bäumen. Ich sah, dass die Bäume Leben in sich trugen. Das war damals mein erstes eigenes spirituelles Erlebnis.

    Ich dachte mir nun, nach diesem Channeling-Seminar, dass es doch auch möglich sein musste, mit den Wesen der Natur, mit den Wesen der Bäume im Speziellen, Kontakt aufzunehmen. So versuchte ich in der Regi-on Basel, wo ich aufwuchs, eine Kommunikation mit den Bäumen herzu-stellen, um mehr über die Natur und ihre Gesetzmäßigkeiten – aber auch über natürliche Heilmittel für Krankheiten – in Erfahrung zu bringen und verbrachte drei intensive Jahre damit. Die Wälder waren mir zwar aus mei-ner Kindheit vertraut und doch sah ich sie jetzt mit ganz neuen Augen, im wahrsten Sinne des Wortes. Ein neues Bewusstsein hatte sich etabliert durch die Erfahrungen mit der Wesenheit, die ich bei dem Workshop ken-nengelernt hatte.

    Die Information eines „Endzeitszenariums“, das ich zu Anfang erwähn-

    te, wurde etwas greifbarer, als ich 1997 zusammen mit meiner heutigen Frau einen Mayakalender-Workshop besuchte. Ich fand es spannend, mich mit diesem Kalender und seinen 13 Tönen und 20 Siegeln auseinanderzu-setzen. Zum ersten Mal kam damit das Jahr 2012 in meinen persönlichen Raum und machte sich bemerkbar. Was mich interessierte war, ob ich das in den letzten Jahren Erlebte in den Zeitqualitäten des Kalenders entde-cken konnte, quasi als Rückschau, und natürlich, ob man die jeweilige Ta-gesenergie erkennen und auch nutzen kann. Dass der Kalender nur bis zum

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    Jahre 2012 gehen soll und dann auf der Erde die Lichter gelöscht werden, habe ich nie geglaubt. Aber ein bisschen mulmig war mir bei dem Gedan-ken schon.

    Wir, meine Frau und ich, gründeten in jenen Tagen unsere Firma free energy®. Wir hatten uns im Winter 1996 kennengelernt, und bereits am 1. April 1997 unsere Firma gegründet mit dem Gedanken, Ökologie und Ge-sundheit zu fördern. Das war eine tolle Idee, wir waren voller Enthusias-mus, hatten zusätzlich zu unseren beiden Teenagern seit 2004 noch ein gemeinsames Kind hinzubekommen, und wollten nun ein schönes, harmo-nisches Leben führen. Wir wollten mit dem, was uns Freude bereitet und innerlich erfüllt, Geld verdienen und uns dabei auch noch persönlich und spirituell weiterentwickeln. Doch was dann kam, war das Gegenteil, es war der Abgrund…

    Das auslösende Ereignis war der Kauf einer Firma, die damals unser Mitbewerber war. Der Inhaber und Geschäftsführer stand eines Tages bei uns auf der Matte und bot uns seine Firma zum Kauf an. Lange Rede, kur-zer Sinn: Das Erwachen war heftig, und die Konsequenzen daraus, dass wir auf Raten eine völlig überteuerte Hülle gekauft hatten, ohne wirklich sub-stantiellen Gegenwert, war auf allen Ebenen schmerzhaft. Die Nachricht wenig später, dass der besagte Herr wegen betrügerischer Geschäfte für drei Jahre in Haft gehen musste, half da wenig. Abklärungen mit Anwälten ergaben, dass da nichts zu machen sei und wir unseren Teil des Vertrages einhalten mussten. Doch wieso sind wir überhaupt darauf eingegangen? Genau so, wie er uns keinen reinen Wein eingeschenkt hatte, waren wir nicht ehrlich zu uns selbst. Der einzige Grund, die Firma überhaupt zu übernehmen, war die Angst, ein anderer könnte sie kaufen und uns das Le-ben schwer machen. Es stand alles auf dem Spiel. Ich muss dazu sagen, dass wir 1997 mit nichts als guter Laune und einer gehörigen Portion Mut ge-startet sind, ohne Reserven oder einen Bankkredit. Alles, was wir hatten, war selbst erarbeitet. Die Arbeit der letzten neun Jahre war jetzt umsonst, zumindest auf dem Papier, und wir mussten um unsere Existenz kämpfen. Und wir kämpften…

    Im Nachhinein fragt man sich natürlich, wieso einen niemand gewarnt

    hat. Irgendjemand hätte das doch tun können. Es kamen Gedanken hoch wie: „Ich bin ein armes Schwein, das es eh nie auf einen grünen Zweig bringt.

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    Die Welt ist schlecht, die Menschen böse, und ich bin betrogen worden...“ Die Abwärtsspirale in unseren Köpfen drehte sich unweigerlich, und das Schlimmste daran war, dass wir das auch selber glaubten. Ist man erst in diesem Modus, ist der Weg vorgezeichnet. Wir sahen kein Licht am Ende des Tunnels und wenn, dann müsste es doch jenes des herannahenden Zu-ges sein. Da fiel mir ein Zitat von Goethe ein:

    „Solange Verbindlichkeit fehlt, herrschen Zaudern und Unschlüssigkeit,

    die Möglichkeit des Rückzugs – immer wieder Erfolglosigkeit. Alle ersten Schritte betreffend, gibt es eine elementare Wahrheit,

    deren Unkenntnis zahllose Ideen und glanzvolle Pläne zu töten vermag: dass sich in dem Moment, in dem der Mensch sich verbindlich einlässt,

    auch das Göttliche bewegt, alle möglichen Dinge geschehen, dem Menschen hilfreich beizustehen, die niemals sonst geschehen wären.

    Ein ganzer Strom von Ereignissen entspringt der Entscheidung und bringt zu unseren Gunsten unvorhergesehene Zwischenfälle,

    Begegnungen und Hilfen aller Art, von denen kein Mensch je geträumt hätte, dass sie seinen Weg kreuzen würden.

    Was immer Du tust, entscheide Dich verbindlich dafür, und die göttliche Macht ist mit Dir.“

    (Johann Wolfgang von Goethe) Wie wichtig dieses Zitat ist, kann man nicht genug unterstreichen. Für uns hat es sich so ausgeformt: Unsere Vertrauten wussten um unsere Situation und boten uns Hilfe an, meist in Form von Geld oder besser gesagt sehr günstigen Krediten. Wir lehnten diese ab. Eines dieser Angebote schlug dem Fass den Boden aus: Uns wurde Geld als Geschenk angeboten! Doch auch das schlugen wir aus, aufgrund zweiter Gedankengänge: Erstens ent-stehen immer Abhängigkeiten, und zweitens war da der Gedanke an unse-ren Start. Wir hatten mit nichts angefangen und fühlten uns stets verbun-den mit dem, was für Menschen unaussprechlich ist. Die einen nennen es „Gott“, die anderen „den großen Geist“, die nächsten „Intelligenz“. In meiner Zeit mit den Bäumen lehrten mich diese, dass „Lebensberechti-gung“ aus uns selbst heraus entsteht. Geschenktes Geld anzunehmen wi-dersprach diesem Gedanken. Vorherrschend wäre in diesem Moment das

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    Konzept gewesen, dass wir nur mit Geld von außen überlebensfähig sind. Und dieser Gedanke wäre für uns nicht stimmig gewesen. Es musste einen anderen Weg geben.

    Und dann, 2008, in diesen Tiefen, im Kampf ums Überleben, wurde es wieder etwas heller. Es war das Licht der Erkenntnis, das sich auf eine sanf-te und unübersehbare Art zeigte. Im Sommer 2008 wurden wir auf das Buch „Intelligente Zellen“ von Bruce Lipton aufmerksam gemacht. Bruce Lipton, seit 1983 Universitätsprofessor und Entwicklungsbiologe, stellte in seinen Forschungen fest, dass nicht die Gene unseren Körper steuern, sondern unsere Überzeugungen. Dies widersprach fundamental der herr-schenden Lehrmeinung oder besser dem „wissenschaftlichen Dogma“ zur Lehre der Genetik. Aus seinen Erkenntnissen erwuchs eine neue Wissen-schaft, die der Epigenetik. Epigenetik heißt übersetzt: „die Prägung der Ge-ne durch das Umfeld“ oder „der Geist ist stärker als die Gene“. Natürlich war mir dies aus meinem eigenen Erleben bekannt, und im ersten Moment war es für mich nicht mehr als der Beweis für „positives Denken“. Dass es das aber nicht ist, schreibt Bruce Lipton gleich selbst: Es ist nicht das, was wir denken, sondern das, wovon wir überzeugt sind. Diese beiden Achsen ge-hen oft sehr weit auseinander.

    Wir kennen das landläufig von sogenannten „positiven Affirmationen“ und Übungen des „Wünschens“. Doch was passiert im Körper? Als Zell-biologe erklärt Bruce Lipton das so: Zellen sind binär organisiert, sie ken-nen nur 0 oder 1. Diese Nullen und Einsen können wir im Körper mit Bo-tenstoffen betrachten: Adrenalin und Endorphin. Sie bilden in diversen Ausformungen unser Sein. Ist unser Körper unter Einfluss von Adrenalin (Stresshormon), geschehen ein paar sehr interessante Dinge, die zum Ver-ständnis unseres Seins sehr hilfreich sind. Unter Adrenalin ist unser ganzes Körpersystem auf Kampf und Flucht ausgerichtet. Dies bedeutet, dass un-sere Organe nicht mehr richtig durchblutet werden. Das Blut wird in den Muskeln gebraucht, um beispielsweise wegzurennen oder sich zu verteidi-gen. So weit, so gut – doch was resultiert daraus? Unsere Organe können nicht mehr richtig regenerieren. In der Folge ist unsere Immunabwehr ge-schwächt und nimmt weiter ab, solange wir uns auf dieser Adrenalin-Achse befinden. In unserem Gehirn ist es nicht anders. Dort kommt erschwerend hinzu, dass die Synchronizität der Gehirnhälften nicht mehr gewährleistet

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    ist. Nur noch rationale, eingeübte Verhaltensweisen sind in einem solchen Zustand möglich, sämtliche anderen Impulse werden zurückgestellt. Was daraus letztendlich resultiert, nennen wir heute „Burnout“. Unter diesem Begriff sind alle Symptome zusammengefasst, die entstehen können, wie zum Beispiel Bluthochdruck, Schlafstörungen, Depressionen, Angstzu-stände und vieles mehr. In der Medizin hat man das erkannt und verab-reicht Antidepressiva, um Menschen wieder ins Lot zu bringen – mit mäßi-gem Erfolg, dafür umso höheren Kosten.

    Die andere Achse ist die des Endorphins, allgemein bekannt als „Glückshormon“. Dort passiert das genaue Gegenteil: Wir fühlen uns wohl in unserer Haut, sind kreativ und offen. Viele Dinge, die wir nicht für mög-lich gehalten hätten, gelingen mühelos und mit großer Freude. Sogenannte „Placebo-Effekte“ (wörtlich: „ich werde gefallen“) stellen sich ein, ohne unser Zutun, ganz von selbst.

    Es waren diese Zusammenhänge, die mich aufhorchen ließen. „Da ist

    etwas, das ich weiß und erlebt habe, und jetzt ist es eine wissenschaftliche Rea-lität, das ist doch spannend!“ Doch die Reise sollte weiter gehen. Im Jahre 2008 lernte ich Klaus Medicus kennen, der diese Dinge, wie von Bruce Lip-ton beschrieben, in Workshops lehrte. Als ich mich über ihn informierte, war mein erster Gedanke: „Na ja, ein weiterer Motivations- und Erfolgstrai-ner.“ Nach dem Motto: „Du musst Dich nur genug anstrengen, dann wird es schon klappen.“ Doch ich wurde sehr positiv überrascht. Mit Klaus Medicus veranstalteten wir die ersten Workshops bei uns in Dottikon, mit dem er-freulichen Nebeneffekt, dass wir uns einen neuen Geschäftsbereich eröff-net hatten und damit den Geldfluss ankurbelten – was uns zu diesem Zeit-punkt enorm half. Neben den Workshops meldeten sich auch immer mehr Menschen, um mit mir an ihren Überzeugungen zu arbeiten. Meine Coa-ching-Tätigkeit war geboren und brachte weiteres Einkommen. Die Ent-scheidung, kein geschenktes Geld anzunehmen, hatte sich ausbezahlt und erfüllte uns mit Freude. Wir konnten alles aufrechterhalten, mit einigem Wohlwollen unserer Lieferanten, deren Geduld sicherlich auch immer mal wieder strapaziert wurde. Im Februar 2011 war dann endlich die letzte Rate der 180.000 Franken getilgt.

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    Durch diese Arbeit an meinen Überzeugungen bin ich einmal mehr tief in mich eingetaucht. Ich erlebte Dinge, die ich nicht für möglich gehalten hätte. Ich hatte zwar früher mit Naturwesen, Bäumen und nicht dreidi-mensionalen Wesen kommuniziert, doch nun hatte ich Erlebnisse im „rich-tigen Leben“ – und vor allem unter Zeugen.

    Ich möchte es hier nochmals auf den Punkt bringen: Um einen Wunsch

    vom Universum erfüllt zu bekommen, reicht der Gedanke nicht aus. Der Schlüssel für das Manifestieren ist nicht der Gedanke, sondern die Über-zeugung. Ich kann tausendmal vor mich hinsagen, dass ich Millionär wer-de, wenn ich es selbst nicht glaube, kann ich es gerade sein lassen. Es funk-tioniert nicht. Ich muss davon überzeugt sein! Doch wie arbeite ich mit Überzeugungen? Dieses Thema füllt ganze Bibliotheken und Ratgeber, doch ich versichere Ihnen, wir suchen oft zu weit weg. Alle unsere Über-zeugungen können wir im „Hier und Jetzt“ erfahren. Wenn wir uns trauen, unsere alten Konzepte der Wirklichkeit fallen zu lassen, egal aus welcher Deutungssphäre sie stammen und welches Problem oder welche gesund-heitliche Diagnose dahintersteht, kommen wir immer auf eine darunterlie-gende innere Überzeugung. Wir Menschen wollen Schmerzen und Unan-genehmes vermeiden, niemand will, dass es weh tut. Und so richten wir auch allzu oft unsere Aufmerksamkeit auf sie, wir wollen sie ja vermeiden. Als Beispiel bitte ich Sie jetzt, nicht an den Eifelturm zu denken – und, hat’s geklappt? Eher nicht, oder? Wenn Ihnen jetzt ein Mensch begegnet und sie nehmen wahr: „Für den bin ich der letzte Dreck…“, dann können Sie sicher sein, dass da neben der Einschränkung „Ich bin der letzte Dreck.“ auch eine Befähigung auf Sie wartet. Sie könnte heißen: „Ich bin ein Ge-schenk für die Welt.“ oder „Schön, dass es mich gibt.“

    Die Integration dieser befähigenden Überzeugung geht denkbar einfach

    und schnell, ist sehr nachhaltig und für jeden leicht zu erlernen. Es nennt sich „Quantenintelligenz“ in Anlehnung daran, dass im Quantenfeld im-mer alle Möglichkeiten gleichzeitig vorhanden sind. Das, was wir als Hei-lung bezeichnen, entsteht nebenbei. Wir lassen unser physisches Sein ent-spannen und kommen zur Ruhe, der Rest geschieht einfach.

    Damit wir jedoch vom selben Ende her anfangen, möchte ich kurz et-was zur Grundhaltung sagen: Wie es die Bezeichnung „Quantenintelli-

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    genz“ schon sagt, geht es um das Quantenfeld. Der kürzlich verstorbene Physiker Prof. Hans-Peter Dürr erklärte dazu auf dem Globart-Kongress 2011: „Ich habe sechzig Jahre erforscht, was die Materie im Innersten zusam-menhält, und komme zum Schluss, dass es das, was wir Materie nennen, im Grunde genommen gar nicht gibt.“ Sein Vortrag hieß: „Weil es ums Ganze geht.“ Und er ergänzte: „Wir müssen die Welt wieder als Ganzes sehen, ohne die Absicht, wieder alles auseinanderzunehmen.“

    Und genau in diesem Kontext sehe ich meine Arbeit. Die Analyse des-sen, was kaputt sein soll, weicht einem spannungsvollen Erwarten dessen, was wohl als Nächstes auftaucht. Es ist eigentlich das Entdecken der eige-nen Befähigungen, und das lässt leicht einen Entdeckergeist entstehen, in dem es einfach nur Spaß macht, sich mit dem, was „jetzt ist“, auseinander-zusetzen.

    Gerne untermale ich dies mit folgendem praktischen Beispiel: Es handelt sich um eine Coaching-Sitzung mit einer Dame – nennen wir sie Eva –, die sich schon zuvor ein bisschen in diese Art der veränderten Wirk-lichkeit eingelesen und auch schon einen Erlebnistag in Basel besucht hat-te. Die Erfahrung, die sie dort machte, war sehr entspannend, und sie fühl-te sich rundum wohl. Doch ein paar Tage später fühlte es sich auf einmal gar nicht mehr toll an. Sie rief mich an und sagte, dass sie völlig aufgekratzt sei, und alles, was sie an jenem Tag erlebt hätte, sei einfach weg. Ihre Pro-bleme nehme sie nun sogar noch stärker wahr als vorher. Zu diesem Zeit-punkt hatte ich keine blasse Ahnung, wie ich ihr helfen konnte, war aber hocherfreut, dass sie mich fragte, ob ich Zeit hätte, und so vereinbarten wir einen Termin für den kommenden Tag.

    Bei ihrem Erscheinen wirkte Eva sehr gefasst. Sie wiederholte ihre Be-schreibung, dass sie sich an jenem Tag in Basel so wohl gefühlt hätte, ent-spannt und voller Hoffnung gewesen wäre, und sich nun im genauen Ge-genteil wiederfände. Seit Jahren hätte sie sich nicht mehr so wohl gefühlt, und es wäre ja so einfach gewesen. „Hmm“, sagte ich, „war es Dir vielleicht zu einfach?“ Sie schaute mich an, erst fragend, dann ungläubig, und fing an zu grinsen. Zu einfach? „Ja!“, sagte ich, „könnte es nicht sein, dass es irgend-wo in Deinem System eine Überzeugung gibt, die sagt, dass Du Dir alles hart erarbeiten oder erkämpfen musst?“ Sie grinste und meinte: „Aber natürlich, ich bin ja eine selbstständige Frau und sorge für meine Belange selber.“ „Das

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    ist ja spannend.“, sagte ich. „Wollen wir mal schauen, ob es in Deinem System auch eine Überzeugung gibt, wie zum Beispiel: ‚Ich darf mein Leben in Leich-tigkeit genießen.’“

    Über den sogenannten „Muskeltest“ prüfte ich nach, ob Eva auf den Satz: „Ich darf mein Leben in Leichtigkeit genießen.“ eine Verbindung wahr-nahm, was nicht der Fall gewesen ist. Deshalb integrierten wir diesen bei ihr. Diese Integration dauerte einige Minuten, und Eva öffnete ihre Augen, nachdem wir eine Verbindung zu diesem Satz bzw. dieser Information eta-bliert hatten. Die Augen waren anders, klarer, Evas Erscheinung im Ge-samten fröhlicher. „Das war ja ganz einfach.“, sagte sie. „Hält das jetzt auch...?“ „Hm, wieso sollte es das nicht?“, fragte ich nach. „Das ist doch viel zu einfach.“, wiederholte sie. „Ja, es darf einfach sein.“ Wir grinsten uns an und etablierten im Anschluss eine Verbindung mit der Information: „Es darf einfach sein.“ – und so ging das immer weiter. Es folgten Überzeugun-gen wie: „Ich vertraue dem Leben.“, „Ich fühle mich geborgen in mir.“, „Ich bin wertvoll.“ und noch einige andere. Nach kurzweiligen zwei Stunden verabschiedete ich eine andere Eva als diejenige, die ich empfangen hatte.

    Eine Woche war vergangen, als mich Eva erneut anrief und meinte, es ginge ihr sehr gut, sie fühle sich wohl und stelle fest, dass viele Dinge sich jetzt auf einmal bewegten. Die Flaute sei weg, ihr Terminbuch fülle sich von alleine, es sei ein neues Erleben, und doch hätte sie da einen Lebensbe-reich, der sie immer wieder aufs Neue sehr beschäftigen würde. Wir ver-einbarten einen neuen Termin. Als sie erschien, sagte sie, es gehe um ihre Beziehungen. Sie sei eine gestandene Frau (50), hätte zwei erwachsene Söhne, ihre Scheidung liege schon ein Jahrzehnt hinter ihr und trotzdem klappe es mit den Männern überhaupt nicht. Ich muss dazu sagen, dass Eva ein äußerst gepflegtes Erscheinungsbild aufweist, sie hat Stil, ist intelligent und hat eine ansprechende Persönlichkeit. „Ist ja spannend!“, dachte ich und sprach es dann auch aus. Und sie sagte gleich darauf: „Ja, ich weiß, dass ich hohe Ansprüche an Männer habe...“ „Ahhh, ist ja sehr interessant.“, ent-gegnete ich. „Es muss also schwierig sein, wenn man hohe Ansprüche an Männer stellt?“ „Ja, aber sicher!“, erwiderte sie. Ich fragte nach: „Was hältst Du davon, mal nachzuschauen, was der Satz bei Dir bewirkt: ‚Es ist o.k., hohe Ansprüche zu haben.’“ Ihre Augen funkelten: „Wow, das wäre ja toll. Ich denke oft, dass ich sehr anstrengend sein muss für gewisse Menschen.“ Bingo erneut. „Du bist also anstrengend...“ – wir grinsten und machten uns gleich

  • 117

    an die Arbeit. Material zum Thema „Beziehung“ hatten wir genug, und so machten wir uns daran, folgende Sätze zu integrieren: „Es ist o.k., hohe An-sprüche zu haben.“ und „Es ist eine Freude, mich zu sehen.“ Es gesellten sich noch einige andere dazu wie: „Ich bin eine attraktive Frau.“, „Ich genieße meine Weiblichkeit.“ oder „Ich erlaube mir, eine schöne Beziehung zu füh-ren.“

    Die Verbindungen waren schnell geknüpft. Mit jedem Mal schien sie leichter zu werden, bis sie mich anschaute und sagte: „Aber da ist noch was, ich weiß aber nicht genau, was es ist.“ Dann erzählte sie mir, dass sie mit vierzehn Jahren einen Missbrauch erlebt hatte. Ein „Freund“ der Familie habe ihr K.o.-Tropfen verabreicht und sie vergewaltigt. Sie wurde schwan-ger. Da das Ganze in Asien stattgefunden hatte, ging ihre Mutter mit ihr zur Pulsdiagnose. Sie aß kaum noch und war spürbar traumatisiert. Der chinesische Arzt wusste sofort, was geschehen war, gab ihr entsprechende Kräuter mit, und sie erlebte einen Abgang. Eva meinte, sie hätte schon so viel diesbezüglich unternommen, war jahrlang in Psychotherapie und vor einem Jahr bei einem Hypnose-Therapeuten gewesen, einer Ikone in sei-nem Bereich. Aber nichts habe geholfen.

    „Na ja!“, sagte ich, „ich weiß nicht, ob es das ist, aber gibt es ein Bild in dieser ganzen Geschichte, das Dich nicht schmerzt?“ Sie überlegte kurz und sagte: „Ja, das gibt es.“ Ich bat sie, es kurz zu beschreiben. „Ich bin auf einer schwarzen Ledercouch aufgewacht.“ „Gut, dann nennen wir es ‚Schwarzes-Ledercouch-Bild’.“ Wir arbeiteten nur mit diesem einen Bild, in dem Ver-trauen, dass alles, was es an Informationen brauchte, um die Wirklichkeit verändert wahrzunehmen, in diesem Bild vorhanden war. Es dauerte einen Moment, und als sie die Augen öffnete, war Eva wie neu. Falten hatten sich geglättet, das Gesicht sah sehr entspannt aus, und sie lachte mich an.

    „Wow!“, sagte sie, „das war ja sehr speziell...“ Als wir uns verabschiede-ten sagte sie: „Ich bin ja gespannt, was jetzt passiert. Aber Männer sind dieses Jahr bestimmt kein Thema mehr, vielleicht im nächsten Sommer wieder.“, und lachte. Es vergingen einige Wochen, bis ich wieder von ihr hörte. Und was sie mir berichtete, freute mich über alle Maßen. Zwei Wochen nach unserer Session hatte sie ihren Traummann kennengelernt. Sie hätte es nicht für möglich gehalten, dass es so einen Mann überhaupt gibt. Sie sei überglücklich und über beide Ohren verliebt, einfach unglaublich.

    So viel zum Thema Quantenintelligenz und was damit möglich ist.

  • 118

    Kommen wir nun zurück zur Anfangsfrage: Was ist jetzt 2012 gesche-hen? Es gibt so viele Theorien und Konzepte darüber. Ehrlich gesagt, ich weiß nicht, was passiert ist, aber was ich wahrnehmen kann ist, dass Infor-mationen und Erkenntnisse schneller fließen. Besonders möchte ich die Erkenntnisse der Quantenphysik, Biologie und Hirnforschung in den Vor-dergrund stellen. Diese bringen aber erst etwas, wenn sie im Leben ange-kommen sind, wenn wir sie für unser Leben nutzen. Die Industrie tut das bereits bei vielem, was mit Prozessoren und anderen technischen Geräten zu tun hat. Wir, die Menschen, nutzen diese Technik oft und gerne, doch in unseren Köpfen, unserem Sein, verhalten wir uns, als ob wir immer noch daran glaubten, die Welt sei eine Scheibe. Die Arbeit an unseren Überzeu-gungen, so wie ich sie verstehe, bringt uns in einen tiefen Frieden mit uns selbst, was dann entstehen kann, sprengt die kühnsten Vorstellungen.

    Christian Kindlimann Christian und seine Frau Manuela liefern mit ihrer Firma seit fast zwei Jahrzehnten die Bücher des Amadeus Verlags in der Schweiz aus, und ich habe ihre Geschichte über die Jahre hinweg mitverfolgt. Was Christian schreibt, ist authentisch, es funk-tioniert!

    E-Mail: [email protected] Website: www.flow4u.ch

  • 347

    Was habe ich davon, all das zu wissen?

    Meine lieben Leserinnen und Leser,

    das waren nun spannende und teilweise erschütternde Geschichten, die Sie sicherlich zum nach-, vor allem jedoch auch zum vordenken animiert ha-ben. Ich wage zu behaupten, dass man so ziemlich jede Situation lösen kann, auch wenn man das im akuten Moment nicht so sehen mag. Ein ein-drückliches und möglicherweise für manche auch verschreckendes Beispiel möchte ich hierzu aufführen. Ich nenne es das „Half-way-down-Erlebnis“. Half-way-down − Die Selbstmörder von der Golden-Gate-Brücke Der amerikanische Dokumentarfilmer Eric Steel filmte 2004 ein Jahr lang die Golden-Gate-Brücke in San Francisco – genauer gesagt die Selbstmör-der, die sich von der 67 Meter hohen Brücke stürzten. Die Aufnahmen der Sprünge sowie Interviews mit Familienangehörigen, Freunden und Augen-zeugen veröffentlichte er 2006 als Film mit dem Titel „The Bridge“, was zu unterschiedlichen Reaktionen führte. Mit einer Kameracrew von zehn Leu-ten filmten sie ein Jahr lang tagsüber aus verschiedenen Positionen die Brücke, wobei das Projekt geheim gehalten wurde, um zu vermeiden, dass jemand auf die Idee kommt, sich auf dem Film zu verewigen. Steel und sei-ne Crew versuchten natürlich einzugreifen, wenn sich Selbstmordversuche abzeichneten, wodurch insgesamt 6 Menschen gerettet werden konnten. Bis dato sind es zirka 2.100 Menschen, die dort zu Tode gekommen sind, 24 überlebten. Genau um diese geht es mir hier. Eric Steel wurde nämlich ursprünglich durch den Artikel „Jumpers“ von Tad Friend inspiriert, der 2003 im Magazin „The New Yorker“ erschienen war. Darin hieß es, dass „Überlebende oft ihre Entscheidung mitten in der Luft bereuten, wenn nicht schon zuvor“.(4)

    Einer dieser Springer ist Kevin Hines, der auf dem halben Weg nach un-ten („half-way-down“) seine Meinung änderte. Kevin ist ein junger Mann, der vorgibt, Stimmen zu hören, die ihm etwas befehlen. Er hatte sich mit-ten im Sprung dazu entschieden, leben zu wollen und brachte seinen Kör-per in eine aufrechte Position, bevor er auf dem Wasser aufschlug. Er über-lebte mit schweren Kreuzverletzungen. Während des Sturzes nach unten, der zirka vier Sekunden dauert, bis man auf der Wasseroberfläche auf-schlägt, wurde ihm klar, dass es keine gute Idee war zu springen. Er dachte:

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    „Gott, rette mich. Was zur Hölle habe ich getan, ich will überhaupt nicht sterben. Gott, rette mich!”

    Ein anderer Überlebender ist Ken Baldwin, der erklärt: „Es war mir sofort klar, nachdem ich gesprun-gen war, dass es eigentlich für alle meine Probleme eine Lösung gab.“(5)

    Selbstmord ist die 13.-häufigste Todesursache auf der Welt und ist unter den 10- bis 24-jährigen sogar die Nr. 3. Pro Jahr sind es weltweit über 800.000 Menschen, die den Freitod wählen – oftmals hätte es nicht dazu kommen müssen. In einem Interview mit dem Focus-online-Autor Stefan Wagner berichtet Kevin Hines von seinem Selbstmordversuch: „Ich stand lange da und weinte. Ich dachte mir, wenn jetzt jemand kommt, der zeigt, dass er sich Sorgen um mich macht, dann springe ich nicht. Es kam auch jemand, eine hübsche junge Frau mit Sonnenbrille und deutschem Akzent. Sie fragte mich, ob ich ein Foto von ihr machen könnte. Mir liefen die Tränen runter, aber ich machte das Foto. Sie sagte nur ‚Thank you’ und ging. Dann nahm ich drei Schritte Anlauf und sprang über die Brüstung ins Leere. Das Geländer ist nur etwa brusthoch... In der Sekunde, in der sich meine Füße von der Brücke lösten, merkte ich, dass ich einen Fehler gemacht hatte. Ich dachte mir: ‚Oh, Shit, was mache ich hier?’ Ich wollte nicht sterben. Der Flug dauert etwa vier Sekunden für die 67 Meter. Ich drehte mich in der Luft, so dass ich mit den Beinen voraus fiel. Bis zum Aufschlag schien es ewig zu dauern. Der Schmerz war wahnsinnig. Ich tauchte ein, sank tiefer und tiefer in die Dunkelheit, bis alles schwarz war. Dann bewegte ich mich nach oben zum Licht... Ich trieb auf dem Wasser. Der Aufschlag hatte zahlreiche Rückenwirbel gebrochen. Dann merkte ich, dass ein Tier mich von unten anstupste. ‚Dreck!’, dachte ich, ‚jetzt überlebst Du den Sprung und wirst von einem Hai gefressen.’ Es war ein See-löwe, der mit mir zu spielen versuchte und mich so über Wasser hielt. Er hat mein Leben gerettet. Es gibt Fotos, die Touristen von der Brücke aufgenom-men haben, die den Seelöwen zeigen, wie er mich am Untergehen hindert. Ein Wunder! Nach ein paar Minuten zog mich die Küstenwache aus dem Was-ser.“(6)

    Abb. 2: Kevin Hines

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    Glauben Sie, dass es Zufall war, dass Kevin Hines von diesem Seelöwen gerettet wurde? Inzwischen wissen Sie ja ein bisschen mehr darüber, wie die Geistige Welt arbeitet und in unser Leben eingreift. Die Entscheidun-gen müssen jedoch wir selbst treffen! Erst dann kann uns geholfen werden.

    Oft liegt der erste Schritt zur Lösung eines Problems darin, dass man

    den Mut aufbringt zuzugeben, dass es einem nicht gut geht – wo doch alle anderen lachen, feiern usw.. Ich habe es anderthalb Jahre geschafft, es vor den meisten zurückzuhalten, bis ich mich getraut habe, das zuzugeben. Und die Resonanz war, dass einige sich angeboten haben zu helfen. Das ist wichtig! Reden wir mit jemandem darüber, am besten mit dem Partner. Dem geht es vielleicht auch so, und der schämt sich möglicherweise glei-chermaßen, sich darüber zu äußern, weil er nicht zugeben will, dass er in-stabil im Leben hängt, nicht gefestigt ist, keine Ahnung hat, wie es weiter-gehen soll, keinen Sinn mehr sieht... Reden wir mit Bekannten darüber, mit Freunden oder professionellen Helfern. Vielen geht es ebenso wie uns. Dass wir mit anderen darüber reden, führt dazu, dass man nach Lösungen sucht. Man ist aber vor allem nicht mehr alleine! Das ist das Allerwichtig-ste! Das war auch für mich am Schlimmsten, als ich Anfang 2012 den Sinn meiner Arbeit nicht mehr sah und damit auch den Sinn meines Daseins. Wenn man sich nicht gebraucht fühlt, wozu lebt man dann noch? Erst als ich mich getraut hatte, meine Situation zuzugeben, stellte sich heraus, dass es vielen anderen ebenso ging. Und plötzlich war ich nicht mehr alleine! Kommen wir aber nun zurück zur Intention dieses Buches: Antrieb meiner Autoren- und Verlagstätigkeit war es stets, Ungerechtig-keiten und Unwahrheiten aufzudecken, unterdrückten Meinungen eine Stimme zu geben und Menschen unzensiert sprechen zu lassen. Denn es gibt in allen Lebensbereichen weit mehr als das, was wir durch den Main-stream zugetragen bekommen. Bei meiner Aufklärungsarbeit war es mir je-doch immer wichtig, dem Leser auch Lösungsansätze anzubieten, nach dem Motto: Wenn ich sein altes Haus zerstöre, muss ich ihm die Kenntnis und die Werkzeuge mitgeben, ein besseres zu bauen. Viele Menschen ha-ben ihr Weltbild auf dem aufgebaut, was sie aus den Schulbüchern, den Ta-geszeitungen und aus dem Fernsehen erfahren haben. Doch bereits Napo-leon hat erklärt, dass die Geschichtsbücher von den Siegern geschrieben

  • 350

    werden. Wenn Sie nach Indien fahren oder nach Nordkorea, werden Sie ei-ne andere Betrachtungsweise über den Zweiten Weltkrieg erfahren als im Iran oder in Paraguay. Es gibt „andere“ Ansichten über politische Ereignis-se, und unsere deutsche, demokratische ist nicht die einzige. Neben den bekannten fünf Weltreligionen gibt es weitere Religionen oder religiöse Bewegungen auf der Welt. Müssen diese falsch sein, bloß weil sie nicht so viele Anhänger bzw. Mitglieder haben? Jesus sagte einst: „An ihren Früch-ten wird man sie erkennen!“ Welche Früchte erkennen wir denn bei den heutigen „Weltreligionen“?

    Von meinen Großeltern und Eltern wurden jedenfalls meinen Ge-schwistern und mir noch die traditionellen Werte und deutschen Tugenden mit auf den Weg gegeben, die jedoch in der heutigen Welt zunehmend in den Hintergrund geraten bzw. gar nicht mehr vermittelt werden. Ich weiß, wovon ich rede, denn einer meiner beiden Jungs ist noch schulpflichtig und drei Geschwister meiner Frau sind Lehrer. Das ist nicht nur in Deutsch-land so. Dieser Trend findet inzwischen in fast allen westlichen Ländern statt. Es wurde mir über die Jahre hinweg bewusst, dass es wichtig ist, über geistige Kenntnisse und Werte zu berichten, wir allerdings in einer Polari-tät leben, was bedeutet, dass auch die physische Welt mit ihren Werten wichtig ist. Das wird von vielen vernachlässigt. Für die heutige Jugend steht die „virtuelle Welt“ der Handys, Computer- und Videospiele im Vor-dergrund, die Meinung eines Facebook-Nutzers oder ein Filmchen bei Youtube. Die reale Welt der Arbeit, der Sicherheiten und der Familienbil-dung hat in deren Weltbild hingegen kaum eine Bedeutung. Das böse Er-wachen kommt dann meist Jahre später, wenn das Konto leer ist oder der sicher gedachte Arbeitsplatz wegrationalisiert worden ist...

    Auf dem Enthüllungsportal „Project Camelot“ von Bill Ryan findet

    man einen Filmbeitrag vom 16.2.2010, in dem Bill ein Interview mit einem Insider aus der Londoner City kommentiert, das er wenige Wochen zuvor mit diesem geführt hatte. Dieser Interviewpartner war einige Jahre im briti-schen Militär tätig, und als er vom Militärdienst zurücktrat, arbeitete er in einer führenden Position in der „Londoner City“. Die Londoner City ist die reichste Quadratmeile der Welt mit den größten Bankenimperien – und gehört nicht zum Britischen Königreich. Sie ist wie der Vatikan ein Privat-staat und wird von Freimaurern und anderen Logenleuten dominiert. Der

  • 351

    Insider, den Bill Ryan interviewte, wohnte mehreren Sitzungen mit älteren Logenmitgliedern bei, und während viele davon inhaltlich interessant wa-ren, waren sie doch Routine nach den Standards der Londoner City. Es ging überwiegend um Finanz-Angelegenheiten. Im Juni 2005 nahm er an einer weiteren Sitzung teil, von welcher er annahm, dass auch diese eine all-tägliche Sitzung sein würde. Das war sie jedoch nicht, und er realisierte, dass er dort offenbar aus Versehen eingeladen worden war. Deshalb ver-hielt er sich ruhig und defensiv. Es war ein Treffen von 25 bis 30 hochran-gigen Freimaurern aus England, teilweise bekannt aus Politik, Militär, Poli-zei und Kirche. Es ging um einen Plan, der mit Sicherheit vor sehr langer Zeit erstellt worden war, und man besprach die Umsetzung dieses Plans. Die Freimaurer unterhielten sich darüber, wie „die Dinge gingen“ und ob sie wie geplant verliefen oder nicht. Einer der behandelten Punkte war...

    Fortsetzung im Buch...

    Autor: Jan van Helsing Titel: „Bevor Du Dich erschießt, lies dieses Buch!“ Untertitel: „...denn wenn Du denkst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her!“ Seitenzahl: 400 Hardcover ISBN: 978-3938656488 Preis: 21,00 Euro

    „Bevor Du Dich erschießt, lies dieses Buch!“ erhalten Sie im Buchhandel oder bei:

    ALDEBARAN-VERSAND Tel: 0221 – 737 000 • Fax: 0221 – 737 001

    Email: [email protected] www.amadeus-verlag.de

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