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1 DEUTSCHE ROCKWOOL ROCKWOOL FACTSHEET AUSGABE 05/2013 1. Vom Umgang mit Ressourcen „Cradle to Cradle“ – Kreislaufführung bei der Deutschen ROCKWOOL Der verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen ist ein sehr komplexes Thema. Im Zusammenhang mit Gebäuden reicht es nicht aus, einzelne Materialien und Bauprodukte zu betrachten – die Wechselwirkungen im Gesamtsystem können nur ganzheitlich und über lange Nutzungszeiträume hinweg erkannt werden. In diesem Factsheet werden zunächst die wesentlichen Grundlagen für eine Bewertung von sinnvollen Maßnahmen beim Umgang mit Ressourcen im nachhaltigen Bauen genannt. Anschließend wird der Fokus auf die Wirkung von Dämmstoffen im Gebäudekontext gelegt und Sie erfahren, wie die Deutsche ROCKWOOL zur Ressourcenschonung bei- trägt und Sie beim nachhaltigen Bauen unterstützt. www.rockwool.de „Cradle to Cradle“-Konzept Aus der Erkenntnis, dass die Kreislaufwirtschaft zukünf- tig ein wesentlicher wirtschaftlicher (Erfolgs-)Faktor sein wird, hat sich das „Cradle to Cradle“-Konzept („von der Wiege bis zur Wiege“) im Bauwesen und in anderen Industriebereichen etabliert. Bei diesem Konzept werden von Beginn an alle Lebenszyklusphasen eines Produkts vom Rohstoffabbau über die Produktion und Nutzung bis zum Recycling in die Planung einbezogen. Produkte und insbesondere Gebäude werden so geplant, dass die eingesetzten Ressourcen nach der Nutzung recycelt oder sogar wiederverwendet werden können. Unter Beachtung des „Cradle to Cradle“-Konzepts können Bauwerke so erstellt und genutzt werden, dass sie über ihren vollständigen Lebensweg hohen ökolo- gischen Qualitätsanforderungen entsprechen und zum schonenden Umgang mit Rohstoffen beitragen.

Vom umgang mit Ressourcen - ROCKWOOL Master · grundlagen für eine bewertung von sinnvollen Maßnahmen beim umgang mit Ressourcen im nachhaltigen bauen genannt. Anschließend wird

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Deutsche RockwoolRockwool factsheetAusgAbe 05/2013

1. Vom umgang mit Ressourcen

„Cradle to Cradle“ – Kreislaufführung bei der Deutschen ROCKWOOL

Der verantwortungsvolle umgang mit Ressourcen ist ein sehr komplexes Thema. Im Zusammenhang mit gebäuden reicht es nicht aus, einzelne Materialien und bauprodukte zu betrachten – die Wechselwirkungen im gesamtsystem können nur ganzheitlich und über lange Nutzungszeiträume hinweg erkannt werden.

In diesem Factsheet werden zunächst die wesentlichen grundlagen für eine bewertung von sinnvollen Maßnahmen beim umgang mit Ressourcen im nachhaltigen bauen genannt. Anschließend wird der Fokus auf die Wirkung von Dämmstoffen im gebäudekontext gelegt und sie erfahren, wie die Deutsche ROCKWOOL zur Ressourcenschonung bei-trägt und sie beim nachhaltigen bauen unterstützt.

www.rockwool.de

„cradle to cradle“-konzeptAus der erkenntnis, dass die Kreislaufwirtschaft zukünf-tig ein wesentlicher wirtschaftlicher (erfolgs-)Faktor sein wird, hat sich das „Cradle to Cradle“-Konzept („von der Wiege bis zur Wiege“) im bauwesen und in anderen Industriebereichen etabliert. bei diesem Konzept werden von beginn an alle Lebenszyklusphasen eines Produkts vom Rohstoffabbau über die Produktion und Nutzung bis zum Recycling in die Planung einbezogen. Produkte und insbesondere gebäude werden so geplant, dass die eingesetzten Ressourcen nach der Nutzung recycelt oder sogar wiederverwendet werden können. unter beachtung des „Cradle to Cradle“-Konzepts können bauwerke so erstellt und genutzt werden, dass sie über ihren vollständigen Lebensweg hohen ökolo-gischen Qualitätsanforderungen entsprechen und zum schonenden umgang mit Rohstoffen beitragen.

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KreislaufführungDer weltweite Ressourcenverbrauch steigt durch das Weltbe-völkerungswachstum dramatisch an. Dies stellt uns vor neue Herausforderungen: es geht im Wesentlichen darum, die Ressourcen unseres Planeten so zu nutzen, dass auch zukünf-tige generationen die Chance auf einen guten Lebensstandard haben. Die Versorgungssicherheit und die Wahrung lebens-werter Lebensräume für die Menschheit haben dabei oberste Priorität.

Kreislaufführung ist der Versuch, langfristig effizienter mit Ressourcen umzugehen. Kreislaufführung bezeichnet einen Prozess, bei dem die zur Verfügung stehenden Ressourcen, zum beispiel steine und Metallerze, durch Recycling immer wieder in neuen Produkten eingesetzt werden – die Rohstoffe werden genutzt, aber nie verbraucht.

Laut bundesbauministerium lassen sich in Deutschland rund 35 % der Treibhausgasemissionen, 40 % des energiever-brauchs und 50 % des Abfallaufkommens der Herstellung, Nutzung und entsorgung von gebäuden zuordnen. gleichzeitig können einsparungen in diesem sektor durch bereits vorhan-dene Technik ökonomisch sinnvoll umgesetzt werden. Die bau- und Immobilienwirtschaft ist daher einer der wich-tigsten Handlungsbereiche zur erzielung einer nachhaltigen Lebensweise.

2. Handlungsfeld gebäudesektor

35 %der Treibhausgas-

emissionen

40 %des energie- verbrauchs

50 %des Abfall -

aufkommens

Der gebäudesektor ist aufgrund des hohen Material- und energieverbrauchs eines der wichtigsten Handlungsfelder.

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Rohstoffbereitstellung und -transport

a1 – a2

herstellung

a3

heRstellungsphase (a1 – a3)

nutzungsphase (B1 – B7)

transport

a4

Bau/einbau

a5

nutzung, Instandhaltung, Reparatur, ersatz, umbau/erneuerung, betrieblicher energieeinsatz

B1 – B7

Rückbau

c1

transport, abfallbewirt-schaftung, -deponierung

c2 – c4

eRR

Ichtu

ng

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se (a4 – a

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ents

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(c1 –

c4)

Recycling

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Der lebenszyklus von gebäuden und Bauprodukten

a1 – a3 a4 – a5 B1 – B7 c1 – c4 D

herstellungsphase errichtungsphase nutzungsphase entsorgungsphaseVorteile und Belas-tungen außerhalb der systemgrenzen

a1 Rohstoffbereit- stellung

a4 Transport B1 Nutzung c1 Rückbau

D Wiederverwendungs-, Rückgewinnungs-, und Recycling-Poten-zial

a2 Transport a5 bau/einbau B2 Instandhaltung c2 Transport

a3 Herstellung B3 Reparaturc3 Abfallbewirt-

schaftung

B4 ersatz c4 Deponierung

B5 umbau/ erneuerung

B6 betrieblicher energieeinsatz

um die Ressourcenverwendung im bausektor zu minimieren, bedarf es eines durchdachten einsatzes der verwendeten bauprodukte. Die isolierte bewertung von bauprodukten macht nur bedingt sinn, denn eine ganzheitliche betrachtung ist nur auf gebäudeebene möglich. bauwerke sind mehr als „nur“ die summe der eingesetzten bauteile. Die wirkung von Bauprodukten lässt sich nur im gebäudekontext erkennen und bewerten.

Die betrachtung muss für jeden Fall individuell erfolgen, um das tatsächliche Optimum für das jeweilige bauwerk zu bestimmen.

Das erweist sich als komplex, denn eine vollständige Nach-haltigkeitsbetrachtung des gebäudes berücksichtigt 1. sämtliche Lebenszyklusphasen des gebäudes sowie der

bauprodukte (vgl. Abbildung unten),2. gleichzeitig alle relevanten Kriterien (siehe Textbox) sowie3. die Interessen aller beteiligten und betroffenen.

Relevante kriterien zum nachhaltigen Bauenbei der ganzheitlichen Optimierung eines gebäudes müssen gleichzeitig ökologische, soziale, technische, funktionale und wirtschaftliche Kriterien berücksichtigt werden. Darin liegt die Herausforderung, denn konzent-riert man sich lediglich auf einen Teil der Kriterien, sind häufig unerwünschte Nebenwirkungen in anderen berei-chen die Folge. bei der Verbesserung der energieeffi-zienz eines gebäudes sollten beispielsweise auch die Auswirkungen auf die Kosten, auf den Feuchte- sowie den brandschutz und die Wohngesundheit beachtet werden. Andernfalls werden eventuell die Vorteile im energiebereich teuer in anderen bereichen bezahlt (z. b. durch aufwendige Zusatzlösungen wie brandschutz-konstruktionen oder -anstriche).

Die stärke der Dämmstoffe aus steinwolle zeigt sich gerade in der ganzheitlichen betrachtung von gebäuden. Neben den hervorragenden Dämmeigenschaften werden nur wenige emissionen bei der Herstellung und in den Innenraum freigesetzt und die Produkte sind nicht-brennbar.

Quellenangabe: DIN eN 15804, April 2012. Nachhaltigkeit von bauwerken – umweltproduktdeklarationen – grundregeln für die Produktkategorie bauprodukte; deutsche Fassung eN 15804:2012

3. bewertung von Produkten für das nachhaltige bauen

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Zertifizierungen von bauproduktenZertifikate auf Produktebene bewerten die erzeugnisse hin-sichtlich bestimmter vorab definierter Kriterien. Diese Zertifi-kate machen für bestimmte eigenschaften sinn, die direkt auf Produktebene bewertet werden können (z. b. die Information, dass die Produkte frei von gefährlichen schadstoffen wie blei und Cadmium sind). Die bewertung von Produkten im Hinblick auf einzelne Kriterien ist einfach nachvollziehbar und somit für eine verständliche Kommunikation – vor allem gegenüber dem endkunden – gut geeignet.

Die Deutsche ROCKWOOL hat sich u. a. auch für die Kenn-zeichnung der Produkte mit dem blauen engel entschieden. es sollte jedoch allen beteiligten klar sein, dass die beschrän-kung auf einige wenige Kriterien und die bewertung aus-schließlich auf Produktebene für die Optimierung des gesam-ten gebäudes von eingeschränktem Wert sind.

Für eine vollumfängliche Lebenszyklusanalyse eines gebäu-des sind spezielle und verifizierte Produktinformationen in einem einheitlichen Format erforderlich.

4. Transparenz in der Kommunikation – Verantwortung der Produkthersteller

Die Deutsche ROCKWOOL unterstützt den „Cradle to Cradle“- gedanken und sieht sich als Hersteller von bauprodukten in der Pflicht, alle umweltrelevanten Produktinformationen zur Optimierung von gebäuden zur Verfügung zu stellen. Den bauherren und Planern wird so die Auswahl der bauprodukte erleichtert.

um dieses Ziel zu erreichen, gibt es grundsätzlich zwei ver-schiedene Ansätze: 1. die zertifizierung von Bauprodukten mittels anerkannter

labels2. die umfassende Darstellung produktspezifischer Infor-

mationen über epDs

Der Blaue engelZahlreiche ROCKWOOL Dämmstoffe wurden mit dem blauen engel für emissionsarme Wärmedämmstoffe und unterdecken aus gezeichnet. Das umweltzeichen kennzeichnet solche Wärmedämmstoffe und

unterdecken, die über die gesetzlichen bestim-mungen hinaus schadstoffarm herge stellt und in der Wohnumwelt aus gesundheitlicher sicht unbedenklich sind. Für die Vergabegrundlagen werden Wärme-dämmung, schallschutz und begrenzung der emis-sionen aus den Produkten berücksichtigt.

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ePDs – transparente Darstellung umweltrelevanter Informationenfür eine gebäude-Bilanzierung werden produktspezifische lebenszyklus-Daten benötigt. eine für gebäudebewertungen optimale Datenbasis stellen umweltproduktdeklarationen (engl. environmental Product Declarations – ePDs) dar. ePDs sind – vereinfacht beschrie-ben – verifizierte Produkt-Datenblätter, die die höchste stufe an Transparenz und Datenqualität bieten. In ihnen werden neben allgemeinen Informationen zur Herstellung der Pro-dukte insbesondere die eingesetzten Rohstoffe, mögliche gesundheitsrelevante emissionen und technische sowie die für gebäudezertifizierungen wichtigen ökologischen Kenn-zahlen übersichtlich zusammengefasst.Rockwool lässt alle relevanten umweltdaten verifizieren und stellt sie frei zur Verfügung.

umweltproduktdeklarationDas Institut bauen und umwelt e. V. hat die Mineralwolle-Dämmstoffe der Deutschen ROCKWOOL mit dem konsequent auf internationale stan-dards abgestimmten Öko-Label Typ III zertifiziert. Diese umweltprodukt-deklarationen (ePDs) gemäß IsO

14025 machen Aussagen zum energie- und Ressourcen-einsatz und beziehen sich auf den gesamten Lebens-zyklus der ROCKWOOL Dämmstoffe einschließlich Ab-bau der Rohstoffe, Herstellungsprozess und Recycling.

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Die ePDs von ROCKWOOL Die Deutsche ROCKWOOL hat sich für die transparente Darstellung umweltrelevanter Informationen entschieden, und für ihre Dämmstoffe ePDs erstellt. Die auf der Website www.rockwool.de und beim Institut bauen und umwelt e. V. (www.bau-umwelt.de) kostenlos zur Verfügung stehenden ePDs beinhalten für jede Lebenszyklusphase wichtige Angaben.

ÖkobilanzAls Ökobilanz werden die Zusammenstellung und be-urteilung der in die Herstellung ein- und ausgehenden stoffe, der dabei entstehenden emissionen sowie der potenziellen umweltwirkungen eines Produktsystems im Verlauf seines Lebenswegs bezeichnet. Die in ePDs ent-haltenen ökobilanziellen Kennzahlen geben beispiels-weise an, wie viel energie für die Herstellung, den einbau und die entsorgung der bauprodukte erforderlich ist und wie viel CO2 bei den einzelnen Prozessen entsteht.

Die Ökobilanzierung auf gebäudeebene erfolgt mit hilfe der in ePDs veröffentlichten Ökobilanzen der verwende-ten Materialien sowie weiterer Angaben, etwa zum ener-gieverbrauch der eingesetzten technischen Infrastruktur.

Die ePDs von ROCKWOOL beinhalten alle wesentlichen Informationen für das nachhaltige bauen

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■ Die ePDs wurden für drei Rohdichtebereiche (niedrig, mittel, hoch) erstellt, wodurch insbesondere ökologische Kennwerte produktgenau bestimmt werden können.

■ es wird dargestellt, welche Rohstoffe für die Produktion erforderlich sind, wie aus diesen Rohstoffen das fertige Produkt „steinwolle“ entsteht und welche Maßnahmen bei ROCKWOOL ergriffen werden, um die ökologischen und gesundheitlichen Auswirkungen der Produktion zu mini mieren.

■ Die technischen Daten wie Wärmedämmleistung, Druck-spannung, schallabsorptionsgrad sowie Angaben zu ver-schiedenen Nachweisen zur schadstoffarmut (z. b. biopersistenz, VOC-emissionen etc.) liefern Fachplanern Hinweise zum optimalen einsatz der Dämmstoffe.

■ Angaben zur richtigen Verarbeitung wie auch zu umwelt und gesundheit während der Nutzung garantieren den Nutzern ein hohes Maß an Arbeits- und Wohnkomfort.

■ Die Informationen zum umgang mit den baustoffen nach der Nutzung helfen, die Produkte umweltschonend und kostengünstig zu entsorgen.

■ Alle für eine Zertifizierung mit dem Deutschen gütesiegel Nachhaltiges bauen (DgNb) erforderlichen ökobilanziellen Angaben werden dargestellt.

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5. ROCKWOOL Produkte im LebenszyklusDie Deutsche ROCKWOOL bekennt sich zum Lebenszyklus-prinzip und unterstützt damit aktiv die Nachhaltigkeit im bauwesen. Die bereits heute im unternehmen umgesetzten Maßnahmen fördern die Kreislaufführung der steinwolle-Dämmstoffe und tragen in vielfacher Hinsicht zur Vermin-derung des Ressourcenbedarfs bei. Hierfür ist der richtige einsatz der ROCKWOOL Produkte von entscheidender bedeu-tung, denn für die Kreislauffähigkeit der Produkte sind auch konstruktive Maßnahmen, die zum beispiel eine sortenreine Trennbarkeit gewährleisten, wichtig.

Nahezu unbegrenzte RohstoffvorkommenDie sicherstellung der Zukunftsfähigkeit beginnt bei der Auswahl der Rohstoffe. Die für die Herstellung der steinwolle-Dämmstoffe benötigten natürlich vorkommenden gesteinsarten wie basalt sind nahezu unbegrenzt verfügbar, ihre Nutzbarkeit ist daher auch für zukünftige generationen sichergestellt. Das für die Herstellung erforderliche Prozesswasser, das zu einem Teil aus gesammeltem Regenwasser stammt, wird in einem geschlossenen system wieder verwendet.

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energiebedarf vs. energieeinsparungROCKWOOL Dämmstoffe haben dank ihrer hervorragenden beständigkeit gegen äußere einwirkungen eine hohe Langle-bigkeit und können daher – einmal eingesetzt – ein gebäude über seine gesamte Nutzungsdauer begleiten. Für die Herstel-lung von steinwolle wird energie in unterschiedlicher Form, beispielsweise als elektrischer strom oder brennstoff, einge-setzt. Hierbei entstehen unweigerlich emissionen, die bei der bewertung der nachhaltigen Qualität berücksichtigt werden müssen. Im bauwesen verwendete Wärmedämmstoffe der Firma ROCKWOOL amortisieren sich in ökologischer und wirt-schaftlicher Hinsicht jedoch in der Regel bereits innerhalb der ersten Heiz- bzw. Kühlperiode.

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Kosten gebäudedämmungDie Dämmung von gebäuden wurde in einer studie im Auftrag der uNO* als die mit Abstand kosteneffektivste Maßnahme zur Reduzierung von CO2-emissionen ermittelt. Dabei kostet die CO2-Reduktion in der bilanz (über die Jahre gemittelt) kein geld, sondern spart pro Tonne eingespartes CO2 durch die damit einhergehende energieeinsparung über 150 € im Jahr. Die durch die Dämmung eingesparte energie übersteigt die Aufwendungen für die Dämmstoff-Produktion in der Regel um ein Hundert-faches. gebäudedämmung rentiert sich!

*McKinsey Climate Change special Initiative, 2007.

energiebedarf vs. energieeinsparungMit ROCKWOOL Dämmstoffen lässt sich eine große Menge an energie und CO2 einsparen. ein typisches ROCKWOOL Produkt für Dachdämmung mit einer Dämmdicke von 250 mm spart 128-mal mehr Primärenergie und 162-mal mehr an CO2 und an emissionen, die zu saurem Regen beitragen, als für seine Herstellung, seinen Transport und seine entsorgung benötigt werden.

Quelle: FORCe TeCHNOLOgY/dk-TeKNIK. entspricht IsO 14025, von experten begutachtete LCA in: International Journal of Life Cycle Assessment, Nr. 9/2004, s. 53–56 und 122–129.

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Das Lebensende – Rücknahme? Ja, gerne!

6.

Auch wenn steinwolle-Dämmstoffe nach der Nutzung im ge-gensatz zu sondermüll problemlos deponiert werden können, wird bei ROCKWOOL kontinuierlich am hochwertigen Recycling der Reststoffe und Abfallprodukte gearbeitet. Über 80 % der steinwollereste aus der Produktion und dem bauprozess werden recycelt: entweder direkt in der Produktion oder als Rohstoffe in anderen branchen wie beispielsweise der Ziegel-herstellung. ROCKWOOL nimmt in einem Pilotprojekt alte steinwolle von Flachdachsanierungen zurück und verarbeitet diese zu neuen Dämmprodukten. Der Abfallrücknahme-ser-vice der Deutschen ROCKWOOL vereinfacht das Kreislauf- system somit maßgeblich. Wenn das Pilotprojekt erfolgreich ist, wird es auf andere Dämmstoffarten ausgeweitet werden.

ZusammenfassungDer nachhaltige umgang mit Ressourcen wird zunehmend wichtiger. Im gebäudesektor schlummert ein enormes Poten-zial zur Ressourceneinsparung. Doch Nachhaltigkeit funktio-niert nur, wenn alle mitmachen – vom Produkthersteller über den Architekten bis hin zum bauherrn und Nutzer. Das erfor-dert eine gute Kommunikation. Woran erkennen sie das optimale Produkt für Ihr gebäude? um eine ganzheitliche betrachtung kommen sie nicht herum. Hierzu sind sie auf glaubwürdige und anwendbare Produkt-informationen angewiesen. In diesem Factsheet haben wir aufgezeigt, dass die Deutsche ROCKWOOL sich für die transparenteste und umfangreichste Form der Informationsbereitstellung entschieden hat – die umweltproduktdeklaration (ePD).

wir stehen für nachhaltiges Bauen. gemeinsam mit Ihnen.

Recycling von Bauproduktenbeim Recycling von bauprodukten wird die gebaute um-welt als Rohstofflager genutzt. Abfälle, die sogenannten sekundärrohstoffe, liegen häufig in unmittelbarer Nähe zu den Herstellerwerken vor und sind durch die voran-gegangenen Produktionsschritte in ihrer Zusammenset-zung sehr hochwertig. Die Herstellung von Produkten aus primären Rohstoffen, die zunächst abgebaut und oft über weite Distanzen zum Hersteller transportiert wer-den müssen, verbraucht in vielen Fällen mehr energie als das Recyceln bereits genutzter Materialien. Zu beachten ist die unterscheidung zwischen dem stoff-lichen Recycling, bei dem die Ressourcen einem neuen stoffkreislauf zugeführt werden, und der energetischen Verwertung. bei Letzterem werden die nach der Nutzung zurückbleibenden bauprodukte verbrannt und stehen somit nicht für weitere Nutzungszyklen zur Verfügung. Das stoffliche Recycling ist daher im sinne einer Kreis-laufführung zu bevorzugen.

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Deutsche Rockwool Mineralwoll gmbh & co. ohgPostfach 207 45952 gladbeckTelefon: +49 (0) 20 43/4 08-0 Telefax: +49 (0) 20 43/4 08-444www.rockwool.de