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Neue Buclier niif 33 Seiten eiric iibcrsiclit iiber die Elektronentheorie der Vnleiiz Iiir iiiesrmicre utirl iuclit uiesoiiiere organische Molekiile, bespriclit Atoniabstande und Valenzwitikel und zeigt die Bedeutung dieser Erkenntnisse fiir die Cheiiiie der organischen Naturstoffe am Beispiel der Anthocyanidine und iu besonders eindrucksvoller Weise an1 Beispiel der Striiktur nnd cis-trans-Isonierie einiger Carotinoide. Der dritte Band der ,,Fortschritte" fiigt sich wiirdig den friiher erschieuenen ail. Es ist zii hoffen, daB nach dem Kriege die ,,Fortschritte", die einen entscheidenden Fortscluitt auf dem Gehiet der Literatin iiber organische Naturstoffe bedeuten, und die kein auf dicsetn Gebiet interessierter Forscher mehr niissen mochte, in rnscher Folge weiter erscheinen konnen. C. Schipf. [BB. 90.1 Die Chemie des Pyrrols. Von H. Fischer II. A. Stern. 11. Bd. Pyrrolfarbstoffe, 2. HQlfte. Akadem. Verlagsges. m. b. H., Leipzig 1940. Pr. geh. RM. 31,-, geb. RM. 33,-. Mit der jetzt erschienenen 2. Halfte des 11. Bandes Pyrrolfarb- stoffe liegt das Gesanitwerk - Die Chemie des Pyrrols - ab- geschlossen vor. Dieser Teil befallt sich mit dem Chlorophyll, seinen Abbau- und Umwandlungsprodukten. Es werden die Korper des Phorbin-, Chlorin- und Porphinsystems und das Bacteriochlorophyll behandelt. Es folgen die Methoden der Isolierung und Identifi- zierung der Chlorophyllabkommlinge, schlienlich ein Abschnitt iiber die optischen Eigenschaften dieser Stoffklasse. Ein weiteres Kapitel behandelt die Assimilation und die biologischen Abbauprodukte des Chlorophylls, ein Abschnitt iiber Imidoporphyrine beschlieat das Buch. Besonders wertvoll wird manchem Leser der Abschnitt iiber Assimilation sein, der eine kritische Zusammenfassung der Theorien dieses Fragenkomplexes bringt. Der an der Pyrrolchemie interessierte Chemiker und Biologe wird das Erscheinen gerade dieses Teiles besonders dankbar begrunen, da er die erste grollere Zusammenfassung dieses schwierigen Gebietes bringt. Die in vielen Einzelarbeiten verstreuten Tatsachen liegen darnit gesammelt vor und ermoglichen einen Uberblick iiber das bisber Erreichte. Zulu groBen Teil ist es das bisherige Lebenswerk von Hans Fkeher und seiner Schule, das uns aus diesem und den beiden anderen BZnden entgegen tritt. Wir konnen nur dankbar begrunen, dall er sich selbst zusammen mit einigen Mitarbeitern der Miihe unterzogen hat, diese Zusammenfassung zu schreiben. Es eriibrigt sich damit jede weitere Empfehlung. R. Tschesche. [BB. 68.1 Praktikum der qualitativen chemischen Analyse einschl. Mikro- undTiipfelreaktionen. Von R. Strebinger. F.Deuticke, Wien 1939. Mit 23 z. T. farbigen Abb. u. 4 Tab. 154 S. Pr. geh. RM. 6,-. Das handliche Laboratoriumsbuch des bekannten Analytikers der Vorlmann-Moserschen Schule kann fiir den analytischen Unter- richt bestens empfohlen werden. Es enthalt in leicht verstandlicher Beschreibung sowohl die klassischen Methoden der qualitativen Analyse, insbesondere die bekannten Analysengange, als auch aus- gewahlte Beispiele der Mikro- und Tiipfelanalyse. Mikrochemische Kristallfallungen werden durch farbige, schematische Zeichnungen erlautert, welche nach deu Erfaluungen des Verfassers dem Anfanger die Identifizierung der Kristalle leichter machen als Mikrophoto- graphien. Vf. hat es in dankenswerter Weise unternommen, eine grol3ere Zahl erprobter Nachweisverfahren mit organischen Re- agentien den1 Leser naherzubringen. Zur Vermeidung von Fehl- ergebnissen ware jedoch eine Erganzung durch nahere Angaben iiber die Spezifitat der Nachweise wiinschenswert. Solche Angaben waren z. B. besonders bei den hochempfindlichen Nachweisverfahren des Muminiurns mit Farbstoffen am Platze, die durch Eisen und andere Schwernietalle gestort werden konnen. In anderen Fallen lielle sich die Sicherheit durch Auswahl besonders spezifischer Reaktionseinstellungeu erhohen, so z. B. beim Thalliumnachweis mit Thionalid. der vollkolumen eindeutig erst bei Gegenwart von Cyanid und Tartrat wird, oder beim Zinknachweis mit Dithizon, bei welchem storende Metalle durch Thiosulfat und Cyanid getarnt werden. Beim Nachweis von Beryllium und Magnesium mit Chinalizarin ware zu berichtigen, dall durch Zusatz von Bromwasser in natronalkalischer Losung nicht der Magnesium-, sondern der Berylliumlack entfarbt wird'). H. Fischer. [BB. 73.1 Mercks Reagenzien-Verzeichnis, 9.Aufl., abgeschl. im August 1939. Dieses bekannte und allgemein geschatzte, nach Autornainen georduete Verzeichnis wichtiger Reaktionen und Reagentien wird auch in der 9. Auflage das Interesse aller analytisch tatigen Chemiker finden und in vielen Fallen ein unentbehrliches Nachschlagewerk bilden, das auch fur den chemisch tatigen Mediziner sowie fur den Naturmissenschaftler ron Bedeutung sein wird. Trotz der Aufnahme zahlreicher neuer Angaben ist der Umfang gegen die letzte Auflage nicht vermehrt, was durch die Ausmerzung iiberholter und veralteter Angaben ennoglicht wurde. Sehr zu begriil3en sind die sorgfaltigen Zusammenstellungen der Register, die die schnelle Auffindung einer bestimmten Reaktion oder die eines Reagenses sehr erleichtern und damit den Wert dieses Nachschlagewerkes erheblich erhohen. Qeil,tnann. [BB. 91.1 ') Tpl. Z. niinlyt. Ohem. 73, 57 [lWY]. (Der gleiche Pehler flndet sich ubrigens aiich in F. Feiyl: Q?ialit;rtive Analyse mit Hilfe vim Tiiyfalreaktioileu. 2. Aiifl., S. 243.) Einfiihrung in die technische Fliefikunde. Von G. \V. Scott- Blair. Ins lkutsche iibertragen v. H. Kniiffniann. Mit 20Abb. Th. Steinkopff, Dresdeu 11. Leipzig 1940. Pr. geli. Rhl. 8,-, geb. 9,--. Das Biich sol1 speziell dem Techniker als Eitlfiihrung in die Flienkunde dienen und damit eine zweifellos bestehende Liicke des Schriftturns ausfiillen. Es bringt auf 125 Seiten nach einigen allgetueiner gehaltenen Kapiteln eine Fiille von Hinweisen auf Viscositatsmessungen technisch wichtiger, strukturviscoser Systeme wie Farben, Zahnpasten, Boden, keramische Massen, Bohrschlamme, Talkuiu, Starke, Nitrocellulose, Honig, Kohle, Bitumina, Seifen, Ole, Milch, Sahne, Kase, Mehlteige, Glaser, hletalle, ohne jedoch einen einzigen Fall in allen Einzelheiten zu behandeln. Dieser Umstand, zusammen mit dem im didaktischen Sinne nicht streng Xefiihrten Aufbau des Buches - es entstand aus einer Reihe von Vortragen des Verfassers - lassen es wenig als Einfiihrung fur den mit der Materie Freniden und als Grundlagenvermittlung ge- eignet erscheinen. Sicher wird aber der mit den Grundlagen Ver- traute aus der z. T. recht personlichen Auffassung des behandelten Stoffes sowie aus den zahlreichen, vor allem fremdsprachigen, Literaturhinweisen vielerlei Anregung und Unterstiitzung finden. Als Anhang findet sich eine Zusammenstellung flieI3kundlicher Fachausdriicke, die, wenn auch nicht in jeder Hinsicht ausgefeilt, doch die Grundlage fiir eine dringend notige eindeutige Begriffs- bestimmung bieten konnte. Putat. [BB. 38.1 Vom Wasser. Ein Jahrb. f. Wasserchemie u. Wasserreinigungs- technik. Herausg. v. d. Fachgr. f. Wasserchemie, einschl. Abfall- stoff- u. Korrosionsfragen des VDCh. Verantwortl. f. d. Text- teil: W. Husmann. Mit 30 Tab., 86 Abb. u. 1 Tafel. XIII. Bd. 1938. Verlag Chemie, G. m. b. H., Berlin 1939. Pr. br. RM. 16,-, geb. RM. 17,-. Die von der Fachgruppe fur Wasserchemie des Vereins Deutscher Chemiker herausgegebenen Jahrbiicher, deren 13. Band im Jahre 1939 erschien, stellen in ihrer Gesamtheit ein erstklassiges Nach- schlagewerk fiir alle die Chemie und Biologie des Wassers betreffenden Fragen dar. Die wichtigsten Probleme, die in den verschiedenen Jahrbuchern behandelt werden, seien in1 folgenden stichwortartig angefiihrt : Mineral- ' und Heilwasser; Trinkwasser; Kesselspeise- wasser und andere industrielle BrauchwLser ; Abwasser, Abwasser- reinigung bzw. -verwertung; die natiirlichen GewLser. unter be- sonderer Beriicksichtigung der Beeinflussung derselben durch die Wasserwirtschaft des Menschen, wie z. B. das Ehleiten von Ab- wLsern verschiedenster Art, Veranderungen am natiirlichen Bett der Gewasser, z. B. durch den Bau von Talsperren, Veranderungen des Grundwasserspiegels; Korrosion von Baustoffen und anderen, insbesondere metallischep Werkstoffen durch die verschiedenen Wasser ; Xorrosionsverhiitung usw. Die einzelnen Abhandlungen der Jahrbiicher sind meist Vortrage, die auf den Tagungen des Vereins Deutscher Chemiker gehalten wurden. Da im AnschluB an diese Vortrage jeweils auch die z. T. sehr umfangreichen Aus- sprachen, an denen sich die bekanntesten Wasserfacbleute beteiligen, angefiihrt werden, erfahrt man nicht nur die Forschungsergebnisse der Vortragenden selbst, s o d e r n erganzend hierzu auch die Er- fahrungen und Meinungen der iibrigen Fachgenossen. Dies macht die Jahrbiicher ,,Vom Wasser" ganz besonders wertvoll. Im 13. Band ,,Vom Wasser" stehen die hygienischen und bio- logischen Gebiete des Wasserfachs besonders im Vordergrund. So weist Bruns in seinem interessanten Vortrag auf die Beziehungen von Infektionskrankheiten zum Wasser, insbesondere zum Trink- wasser hin, wahrend Czensny, Liebrnann, Tiqs und Ohle auf wichtige cheinische und biologische Vorgange in natiirlichen bzw. durch die Wasserwirtschaft des Menschen beeinfluaten Gewassern aufmerksam machen. Uber die Verwertung von Abwissern in der Landwirtschaft berichten Carl u. Meyer. . Die Tendenz, die in den Abwassern enthaltenen diingendeu und evtl. bodenverbessernden Stoffe landwirtschaftlich genutzten Boden zuzufiihren, anstatt die Abwasser einfach zu beseitigen, tritt seit eini- gen Jahren immer mehr in denvordergrund. Es wirddeshalb begriiBt, dan von berufener Seite hieriiber Naheres gebracht und a d die in dieser Richtung noch zu 1osendenProbleme aufrnerksam gemacht wird. Sehr wertvolle Aufsatze iiber Kesselspeisewiisser und Korro- sionen an Dampfkesseln liefern Wesly, Splittgerber, Richter und Arbatsky. Knodel beschreibt die Ergebnisse der von ihm durch- gefiihrten Versuche niit verschiedenen, insbesondere auch organischen Basenaustauschern. Ein Beitrag zur Bestimmung der Boden- agressivitat wird von Klas geliefert. Uber die neuzeitliche Erforschung der deutschen Heilquellen und die damit zusammeuhangenden neuen Grundsatze der Mineralwasseranalyse gibt R. Fresenius einen interessanten und klaren Uberblick. Eine Mahnung an die ver- schiedenen, das Wasser in seiner mannigfaltigsten Form benutzenden und betreuenden Stellen, den Chemiker stets zur Beurteilang und uberwachung mit heranzuziehen, ist letzten Endes in alIen erwahnten Aufsatzen enthalten, aber es ist doch zu begriikn, dan A. Splittgerber in seinem einleitenden Aufsatz auf die umfangreichen und wichtigen Aufgaben des Wasserchemikers besonders hinweist. So reiht sich der neue Band gleichwertig den friiher erschienenen Banden ,,Vom Wasser" an. H. Brintzinger. [BB. 56.1 Angewarrdle Chemie 53.Jahrg.1840. iVr.25/26 279

Vom Wasser. Ein Jahrb. f. Wasserchemie u. Wasserreinigungstechnik. Herausg. v. d. Fachgr. f. Wasserchemie, einschl. Abfallstoff- u. Korrosionfragen des VDCh. Verantwortl. f. d. Textteil:

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Page 1: Vom Wasser. Ein Jahrb. f. Wasserchemie u. Wasserreinigungstechnik. Herausg. v. d. Fachgr. f. Wasserchemie, einschl. Abfallstoff- u. Korrosionfragen des VDCh. Verantwortl. f. d. Textteil:

Neue Buclier

niif 33 Seiten eiric iibcrsiclit iiber die Elektronentheorie der Vnleiiz Iiir iiiesrmicre utirl iuclit uiesoiiiere organische Molekiile, bespriclit Atoniabstande und Valenzwitikel und zeigt die Bedeutung dieser Erkenntnisse fiir die Cheiiiie der organischen Naturstoffe am Beispiel der Anthocyanidine und iu besonders eindrucksvoller Weise an1 Beispiel der Striiktur nnd cis-trans-Isonierie einiger Carotinoide.

Der dritte Band der ,,Fortschritte" fiigt sich wiirdig den friiher erschieuenen ail. Es ist zii hoffen, daB nach dem Kriege die ,,Fortschritte", die einen entscheidenden Fortscluitt auf dem Gehiet der Literatin iiber organische Naturstoffe bedeuten, und die kein auf dicsetn Gebiet interessierter Forscher mehr niissen mochte, in rnscher Folge weiter erscheinen konnen. C. Schipf. [BB. 90.1

Die Chemie des Pyrrols. Von H. Fischer II. A. S tern . 11. Bd. Pyrrolfarbstoffe, 2. HQlfte. Akadem. Verlagsges. m. b. H., Leipzig 1940. Pr. geh. RM. 31,-, geb. RM. 33,-.

Mit der jetzt erschienenen 2. Halfte des 11. Bandes Pyrrolfarb- stoffe liegt das Gesanitwerk - Die Chemie des Pyrrols - ab- geschlossen vor. Dieser Teil befallt sich mit dem Chlorophyll, seinen Abbau- und Umwandlungsprodukten. Es werden die Korper des Phorbin-, Chlorin- und Porphinsystems und das Bacteriochlorophyll behandelt. Es folgen die Methoden der Isolierung und Identifi- zierung der Chlorophyllabkommlinge, schlienlich ein Abschnitt iiber die optischen Eigenschaften dieser Stoffklasse. Ein weiteres Kapitel behandelt die Assimilation und die biologischen Abbauprodukte des Chlorophylls, ein Abschnitt iiber Imidoporphyrine beschlieat das Buch. Besonders wertvoll wird manchem Leser der Abschnitt iiber Assimilation sein, der eine kritische Zusammenfassung der Theorien dieses Fragenkomplexes bringt.

Der an der Pyrrolchemie interessierte Chemiker und Biologe wird das Erscheinen gerade dieses Teiles besonders dankbar begrunen, da er die erste grollere Zusammenfassung dieses schwierigen Gebietes bringt. Die in vielen Einzelarbeiten verstreuten Tatsachen liegen darnit gesammelt vor und ermoglichen einen Uberblick iiber das bisber Erreichte. Zulu groBen Teil ist es das bisherige Lebenswerk von Hans Fkeher und seiner Schule, das uns aus diesem und den beiden anderen BZnden entgegen tritt. Wir konnen nur dankbar begrunen, dall er sich selbst zusammen mit einigen Mitarbeitern der Miihe unterzogen hat, diese Zusammenfassung zu schreiben. Es eriibrigt sich damit jede weitere Empfehlung. R. Tschesche. [BB. 68.1

Praktikum d e r qualitativen chemischen Analyse einschl. Mikro- undTiipfelreaktionen. Von R. S t reb inger . F.Deuticke, Wien 1939. Mit 23 z. T. farbigen Abb. u. 4 Tab. 154 S. Pr. geh. RM. 6,-.

Das handliche Laboratoriumsbuch des bekannten Analytikers der Vorlmann-Moserschen Schule kann fiir den analytischen Unter- richt bestens empfohlen werden. Es enthalt in leicht verstandlicher Beschreibung sowohl die klassischen Methoden der qualitativen Analyse, insbesondere die bekannten Analysengange, als auch aus- gewahlte Beispiele der Mikro- und Tiipfelanalyse. Mikrochemische Kristallfallungen werden durch farbige, schematische Zeichnungen erlautert, welche nach deu Erfaluungen des Verfassers dem Anfanger die Identifizierung der Kristalle leichter machen als Mikrophoto- graphien. Vf. hat es in dankenswerter Weise unternommen, eine grol3ere Zahl erprobter Nachweisverfahren mit organischen Re- agentien den1 Leser naherzubringen. Zur Vermeidung von Fehl- ergebnissen ware jedoch eine Erganzung durch nahere Angaben iiber die Spezifitat der Nachweise wiinschenswert. Solche Angaben waren z. B. besonders bei den hochempfindlichen Nachweisverfahren des Muminiurns mit Farbstoffen am Platze, die durch Eisen und andere Schwernietalle gestort werden konnen. In anderen Fallen lielle sich die Sicherheit durch Auswahl besonders spezifischer Reaktionseinstellungeu erhohen, so z. B. beim Thalliumnachweis mit Thionalid. der vollkolumen eindeutig erst bei Gegenwart von Cyanid und Tartrat wird, oder beim Zinknachweis mit Dithizon, bei welchem storende Metalle durch Thiosulfat und Cyanid getarnt werden. Beim Nachweis von Beryllium und Magnesium mit Chinalizarin ware zu berichtigen, dall durch Zusatz von Bromwasser in natronalkalischer Losung nicht der Magnesium-, sondern der Berylliumlack entfarbt wird'). H . Fischer. [BB. 73.1

Mercks Reagenzien-Verzeichnis, 9.Aufl., abgeschl. im August 1939. Dieses bekannte und allgemein geschatzte, nach Autornainen

georduete Verzeichnis wichtiger Reaktionen und Reagentien wird auch in der 9. Auflage das Interesse aller analytisch tatigen Chemiker finden und in vielen Fallen ein unentbehrliches Nachschlagewerk bilden, das auch fur den chemisch tatigen Mediziner sowie fur den Naturmissenschaftler ron Bedeutung sein wird.

Trotz der Aufnahme zahlreicher neuer Angaben ist der Umfang gegen die letzte Auflage nicht vermehrt, was durch die Ausmerzung iiberholter und veralteter Angaben ennoglicht wurde.

Sehr zu begriil3en sind die sorgfaltigen Zusammenstellungen der Register, die die schnelle Auffindung einer bestimmten Reaktion oder die eines Reagenses sehr erleichtern und damit den Wert dieses Nachschlagewerkes erheblich erhohen. Qeil,tnann. [BB. 91.1 ') Tpl. Z. niinlyt. Ohem. 73, 57 [lWY]. (Der gleiche Pehler flndet sich ubrigens aiich i n

F. Feiyl: Q?ialit;rtive Analyse mit Hilfe vim Tiiyfalreaktioileu. 2. Aiifl., S. 243.)

Einfiihrung in die technische Fliefikunde. Von G . \V. S c o t t - Blair. Ins lkutsche iibertragen v. H. Kniiffniann. Mi t 20Abb. Th. Steinkopff, Dresdeu 11. Leipzig 1940. Pr. geli. Rhl. 8,-, geb. 9,--.

Das Biich sol1 speziell dem Techniker als Eitlfiihrung in die Flienkunde dienen und damit eine zweifellos bestehende Liicke des Schriftturns ausfiillen. Es bringt auf 125 Seiten nach einigen allgetueiner gehaltenen Kapiteln eine Fiille von Hinweisen auf Viscositatsmessungen technisch wichtiger, strukturviscoser Systeme wie Farben, Zahnpasten, Boden, keramische Massen, Bohrschlamme, Talkuiu, Starke, Nitrocellulose, Honig, Kohle, Bitumina, Seifen, Ole, Milch, Sahne, Kase, Mehlteige, Glaser, hletalle, ohne jedoch einen einzigen Fall in allen Einzelheiten zu behandeln. Dieser Umstand, zusammen mit dem im didaktischen Sinne nicht streng Xefiihrten Aufbau des Buches - es entstand aus einer Reihe von Vortragen des Verfassers - lassen es wenig als Einfiihrung fur den mit der Materie Freniden und als Grundlagenvermittlung ge- eignet erscheinen. Sicher wird aber der mit den Grundlagen Ver- traute aus der z. T. recht personlichen Auffassung des behandelten Stoffes sowie aus den zahlreichen, vor allem fremdsprachigen, Literaturhinweisen vielerlei Anregung und Unterstiitzung finden. Als Anhang findet sich eine Zusammenstellung flieI3kundlicher Fachausdriicke, die, wenn auch nicht in jeder Hinsicht ausgefeilt, doch die Grundlage fiir eine dringend notige eindeutige Begriffs- bestimmung bieten konnte. Putat. [BB. 38.1 Vom Wasser. Ein Jahrb. f . Wasserchemie u. Wasserreinigungs-

technik. Herausg. v. d. Fachgr. f . Wasserchemie, einschl. Abfall- stoff- u. Korrosionsfragen des VDCh. Verantwortl. f. d. Text- teil: W. H u s m a n n . Mit 30 Tab., 86 Abb. u. 1 Tafel. XIII. Bd. 1938. Verlag Chemie, G. m. b. H., Berlin 1939. Pr. br. RM. 16,-, geb. RM. 17,-.

Die von der Fachgruppe fur Wasserchemie des Vereins Deutscher Chemiker herausgegebenen Jahrbiicher, deren 13. Band im Jahre 1939 erschien, stellen in ihrer Gesamtheit ein erstklassiges Nach- schlagewerk fiir alle die Chemie und Biologie des Wassers betreffenden Fragen dar. Die wichtigsten Probleme, die in den verschiedenen Jahrbuchern behandelt werden, seien in1 folgenden stichwortartig angefiihrt : Mineral- ' und Heilwasser; Trinkwasser; Kesselspeise- wasser und andere industrielle BrauchwLser ; Abwasser, Abwasser- reinigung bzw. -verwertung; die natiirlichen GewLser. unter be- sonderer Beriicksichtigung der Beeinflussung derselben durch die Wasserwirtschaft des Menschen, wie z. B. das Ehleiten von Ab- wLsern verschiedenster Art, Veranderungen am natiirlichen Bett der Gewasser, z. B. durch den Bau von Talsperren, Veranderungen des Grundwasserspiegels; Korrosion von Baustoffen und anderen, insbesondere metallischep Werkstoffen durch die verschiedenen Wasser ; Xorrosionsverhiitung usw. Die einzelnen Abhandlungen der Jahrbiicher sind meist Vortrage, die auf den Tagungen des Vereins Deutscher Chemiker gehalten wurden. Da im AnschluB an diese Vortrage jeweils auch die z. T. sehr umfangreichen Aus- sprachen, an denen sich die bekanntesten Wasserfacbleute beteiligen, angefiihrt werden, erfahrt man nicht nur die Forschungsergebnisse der Vortragenden selbst, s o d e r n erganzend hierzu auch die Er- fahrungen und Meinungen der iibrigen Fachgenossen. Dies macht die Jahrbiicher ,,Vom Wasser" ganz besonders wertvoll.

Im 13. Band ,,Vom Wasser" stehen die hygienischen und bio- logischen Gebiete des Wasserfachs besonders im Vordergrund. So weist Bruns in seinem interessanten Vortrag auf die Beziehungen von Infektionskrankheiten zum Wasser, insbesondere zum Trink- wasser hin, wahrend Czensny, Liebrnann, T i q s und Ohle auf wichtige cheinische und biologische Vorgange in natiirlichen bzw. durch die Wasserwirtschaft des Menschen beeinfluaten Gewassern aufmerksam machen. Uber die Verwertung von Abwissern in der Landwirtschaft berichten Carl u. Meyer. . Die Tendenz, die in den Abwassern enthaltenen diingendeu und evtl. bodenverbessernden Stoffe landwirtschaftlich genutzten Boden zuzufiihren, anstatt die Abwasser einfach zu beseitigen, tritt seit eini- gen Jahren immer mehr in denvordergrund. Es wirddeshalb begriiBt, dan von berufener Seite hieriiber Naheres gebracht und a d die in dieser Richtung noch zu 1osendenProbleme aufrnerksam gemacht wird.

Sehr wertvolle Aufsatze iiber Kesselspeisewiisser und Korro- sionen an Dampfkesseln liefern Wesly, Splittgerber, Richter und Arbatsky. Knodel beschreibt die Ergebnisse der von ihm durch- gefiihrten Versuche niit verschiedenen, insbesondere auch organischen Basenaustauschern. Ein Beitrag zur Bestimmung der Boden- agressivitat wird von Klas geliefert. Uber die neuzeitliche Erforschung der deutschen Heilquellen und die damit zusammeuhangenden neuen Grundsatze der Mineralwasseranalyse gibt R . Fresenius einen interessanten und klaren Uberblick. Eine Mahnung an die ver- schiedenen, das Wasser in seiner mannigfaltigsten Form benutzenden und betreuenden Stellen, den Chemiker stets zur Beurteilang und uberwachung mit heranzuziehen, ist letzten Endes in alIen erwahnten Aufsatzen enthalten, aber es ist doch zu begriikn, dan A . Splittgerber in seinem einleitenden Aufsatz auf die umfangreichen und wichtigen Aufgaben des Wasserchemikers besonders hinweist.

So reiht sich der neue Band gleichwertig den friiher erschienenen Banden ,,Vom Wasser" an. H . Brintzinger. [BB. 56.1

Angewarrdle C h e m i e 53 .Jahrg .1840 . iVr.25/26 279