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des Marketing & Career Service Von der Stellenanzeige bis hin zum Vorstellungs- gespräch - mach dich fit für deine Bewerbung! FAKULTÄT FÜR WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN

Von der Stellenanzeige bis hin zum Vorstellungs- gespräch - mach dich fit für … · tes Praktikum oder Ihre erste Werkstudenten-stelle bewerben, können Sie auf Kompetenzen aus

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des Marketing & Career ServiceVon der Stellenanzeige bis hin zum Vorstellungs-gespräch - mach dich fit für deine Bewerbung!

FAKULTÄT FÜR WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN

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1 Vorwort 2 1.1 Überblick 3 1.2 Checkliste 4

2 Vor der Bewerbung 6 2.1 Berufswunsch klären 6 2.2 Selbstanalyse 7 2.3 Stellenausschreibungen 10 2.3.1 Stellenanzeigen finden 10 2.3.2 Aufbau 10 2.3.3 Stellenanzeigen richtig lesen und interpretieren 11 2.4 Selbstmarketing: ein individuelles Profil betonen 12 3 Die Bestandteile der Bewerbung 14 3.1 Das Deckblatt 14 3.2 Im Anschreiben richtig punkten 16 3.3 Der Lebenslauf 23 3.4 Das Bewerbungsfoto 32 3.5 Anlagen und notwendige Dokumente 34

4 Digitale Bewerbung 35 4.1 Per E-Mail 35 4.2 Per Online-Formular / Bewerbungsportal 36 4.3 Berufliche Netzwerke 38

5 Besondere Bewerbungswege 40

6 Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch 41 6.1 Recherche 41 6.2 Bewerbungsoutfit 41 6.3 Selbstpräsentation 43 6.4 Typische Fragen - überlegte Antworten 45

7 Vorstellungsgespräch 48 7.1 Der Ablauf des Vorstellungsgesprächs 48 7.2 Telefon und Video 50 7.2.1 Das Telefoninterview 50 7.2.2 Wann rufe ich an? 52 7.3.3 Das Video-Interview 53

8 Assessment-Center 54

9 Und zum Schluss 56

Das Portfolio des Marketing & Career Service (MCS) 58

Partner des Marketing & Career Service (MCS) 61

Inhaltsverzeichnis

3

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1 Vorwort

Vorwort

Liebe Studierende,

eine gute Bewerbung zu schreiben ist nicht einfach. Es gibt zwar einige Bewerbungsratge-ber und -tipps im Internet, aber oftmals vertre-ten Experten unterschiedliche Meinungen. Da-bei den Durchblick zu behalten fällt oft schwer.

Hinzu kommt, dass eine erfolgreiche Bewer-bung aus mehr besteht als einem Anschrei-ben und einem Lebenslauf. Um wirklich gute Bewerbungsunterlagen zu erstellen, müssen Sie sich im Vorfeld einige Gedanken machen: „Was kann ich?“, „Was will ich?“, „Wie und wo finde ich die richtige Stelle für mich?“.Erst dann gelingt es Ihnen, Ihre Bewerbung aussagekräftig zu gestalten und sich selbst und Ihre Kompetenzen optimal zu präsentieren.

Dieser Bewerbungsguide wurde basierend auf Ratgeberliteratur und Erfahrung aus dem Bera-tungsalltag zu Bewerbung und Berufseinstieg erstellt und soll Ihnen eine Orientierung im Bewerbungsprozess geben. Dabei können und wollen wir Ihnen nur Beispiele und Denkanstö-ße liefern. Nutzen Sie unsere Tipps und Bei-spiele als Anregungen und versuchen Sie, diese für sich selbst umzusetzen. Der Bewerbungs-guide gibt Ihnen die Möglichkeit zur Reflexion und lässt Platz für Ihre eigenen Ergänzungen und Erkenntnisse. Checklisten geben Ihnen im-mer wieder die Möglichkeit Ihre Unterlagen zu überprüfen.

Ihre Bewerbungsunterlagen zeichnen sich ne-ben formalen Aspekten vor allem durch Ihre eigene, individuelle Note aus!

Unser Rat an Sie Geben Sie Ihrer Bewerbung eine persönliche Note Achten Sie darauf, was für den Arbeitgeber wichtig ist

Der Marketing & Career Service (MCS) un-terstützt die Studierenden der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften mit einem breiten Angebot bei der Vorbereitung auf den Berufs-einstieg.

Unser Angebot Rhetorik- und Soft-Skill-Kurse Bewerbungsmappen-Check Absolventenbuch Stellenmarkt / Job-Wall Kontaktforum Personalmesse „Karriere-Kontakte“

Bei Fragen rund um das Thema Bewerbung, aber auch bei weiteren Fragen zu Berufsein-stieg und Karriere sind wir gerne für Sie da.

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg beim Bewer-ben und bei Ihrem weiteren Werdegang!

Ihr MCS-Team

1.1 Überblick

Überblick

Es ist ein langer und oftmals steiniger Weg vom Studium bis hin zum Berufseinstieg. Für ein gu-tes Gelingen ist hierbei entscheidend, dass Sie sich schon während Ihres Studiums frühzeitig über Ihre zukünftige Berufs- und Karrierepla-nung Gedanken machen sowie notwendige Schritte dafür einleiten.

Ein wichtiger Baustein dafür ist die erfolgreiche Bewerbung. Doch zu einer chancenreichen Be-werbung gehört noch viel mehr, als nur Bewer-bungsunterlangen zu erstellen und an unter-schiedliche Unternehmen zu versenden.

Damit es Ihnen leichter gelingt, sich optimal zu bewerben, haben wir in unserem Bewerbungs-guide die wichtigsten Tipps und Tricks rund um die Bewerbung übersichtlich zusammengestellt.

Der Bewerbungsprozess besteht aus unter-schiedlichen Phasen, in denen bestimmte Ziele zu klären sind.

Wir empfehlen Ihnen, sich schon während des Studiums über beruflichen Wünsche, Fähigkei-ten und Fertigkeiten Gedanken zu machen und Informationen über Berufsfelder, Tätigkeiten und Arbeitgeber zu sammeln. Dadurch kann Ih-nen der Schritt in Ihre berufliche Zukunft deut-lich leichter fallen.

In unserem Bewerbungsguide finden Sie nütz-liche Ratschläge zur Unterstützung sowie zur weiteren Gedankenanregung, damit Ihnen eine erfolgreiche Umsetzung gelingt.

Informations-sammlung

Selbstanalyse und -marketing Bewerbung Berufseinstieg

Klären des BerufswunschesPersonalmessen, Praktika, Exkursionen, ...

Ziele, Stärken, Schwächen Zeig, was in dir steckt!

ÜberzeugendeBewerbungs-unterlagen Im Vorstel-lungsgespräch punkten

DirekteinstiegTraineepro-grammSelbstständigkeit

Welche Berufe undArbeitgeber gibt es?

Was kann ich? Was will ich?

Wie präsentiere ich mich überzeugend?

Wie möchte ich beruflich einsteigen?

Phasen im Bewerbungsprozess

Ziele

Hilfreiche Fragen

4 5

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1.2 Checkliste

Checkliste

Um Sie bei den Planungen und Vorbereitungen zu unterstützen und damit Sie nichts Wichtiges vergessen, haben wir Ihnen eine Checkliste mit allen Überpunkten zusammengestellt. Hier kön-

nen Sie prüfen, ob Sie an alles gedacht haben. Im Folgenden gehen wir detailliert auf diese Punkte ein.

Vor der Bewerbung

Berufswunsch klären

Stellenausschreibung richtig lesen und interpretieren

Selbstanalyse

Selbstmarketing

Die Bestandteile der Bewerbung

Deckblatt

Anschreiben

Lebenslauf

Bewerbungsfotos

Vorstellungsgespräch und Assessment-Center

Recherche zum Unternehmen

Selbstpräsentation

Vorbereiten von typischen Fragen

Passendes Bewerbungsoutfit

Vorwort

6 7

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2 Vor der Bewerbung

Zu Beginn der Bewerbungsphase gibt es ei-nige offene Punkte, über die Sie sich Klarheit verschaffen sollten, um anschließend mit einer wohlüberlegten und vielversprechenden Bewer-bung starten zu können. Diese Vorüberlegun-gen erleichtern den Bewerbungsprozess deut-lich.

2.1 Berufswunsch klären

Das Wichtigste, bevor Sie den Bewerbungsma-rathon in Angriff nehmen, ist, den eigenen Be-rufswunsch zu klären. „Was will ich machen?“, „Woran habe ich Spaß?“, „In welcher Branche möchte ich nach dem Studium tätig sein?“, „Möchte ich in einem kleinen oder mittelstän-dischen Unternehmen oder in einem großen Konzern arbeiten?“. Diese Fragen für sich zu beantworten hilft Ihnen, sich über die eigenen Ziele und Wünsche klar zu werden.

Informationen über den Arbeitsmarkt, unter-schiedliche Branchen oder Unternehmen geben Ihnen eine Hilfestellung, um das passende Be-rufsbild für sich ausfindig zu machen. Möglich-keiten dafür bieten Ihnen beispielsweise folgen-de Informationsquellen:

Career Service Karriereseiten der Unternehmen Personalmessen und Recruiting- veranstaltungen Gastvorträge von Unternehmen Exkursionen (angeboten von unterschied- lichen Einrichtungen der Universität) Fachzeitschriften Netzwerke wie Berufsvereinigungen Studentische Vereine und Organisationen Internetportale zu Karriere und Beruf

Zudem empfehlen wir unbedingt während des Studiums aufschlussreiche Praktika oder Werk-studententätigkeiten in den favorisierten Berei-chen zu absolvieren.

Denn: Theorie und Praxis ergänzen sich gegen-seitig! Gerade dadurch können Sie feststellen, ob Ihre eigenen Vorstellungen und Fachkom-petenzen für den Fachbereich mit dem prakti-schen Arbeitsalltag übereinstimmen.

Somit können Sie sich ein Bild über Ihren ge-wünschten Beruf machen und sich notfalls neu orientieren. Praxiserfahrung im Studium er-leichtert Ihnen den Berufseinstieg.

Vor der Bewerbung

Ein sehr wichtiger Bestandteil des Bewerbungs-verfahrens ist die Selbstanalyse, d.h. die eigenen Stärken, Schwächen und Ziele zu kennen. Denn nur derjenige, der sich über diese persönlichen Faktoren im Klaren ist und über sich selbst Be-scheid weiß, kann über sich selbst Auskunft ge-ben und somit eine fundierte und zielorientierte Bewerbung anfertigen.

Auch für die weiteren Schritte im Bewerbungs-prozess ist diese Selbstreflexion sehr wichtig!

Bei der Selbstanalyse sollten Sie neben Ihrem fachlichen Know-How auch fachübergreifende Qualifikationen, Soft Skills und praktische Erfah-rungen analysieren.

Der erste Schritt zur Selbstanalyse ist die mög-lichst genaue Beantwortung folgender Fragen:

Was kann ich (nicht)? Was will ich (nicht)? Was zeichnet meine Person aus? Wie sehen mich Freunde / Bekannte? Wie sehen mich Professoren / Kollegen? Welches Entwicklungs- und Lernpotenzial habe ich? Wie stelle ich mir meinen Arbeitgeber vor?

Um diese Fragen zu beantworten, ist es oft hilfreich, wenn Sie Freunde, Bekannte oder Fa-milienmitglieder befragen und sich von diesen einschätzen lassen. Diese wissen manchmal Er-staunliches über Ihre Person, das Sie selbst als selbstverständlich wahrnehmen oder das Ihnen noch gar nicht selbst aufgefallen ist.

Damit Sie sich Ihrer Fähigkeiten und Stärken besser bewusst werden können, ist es hilfreich, sich für diese Analyse zum Beispiel ein Mind-Map zu erstellen.

Mit Hilfe dieser Methode können Sie beispiels-weise folgende Eigenschaften näher betrachten und für sich persönlich auswerten.

Mögliche Punkte der Mind Map Teamorientiertes Arbeiten Selbstständiges Arbeiten Flexibilität Organisationgeschick Kommunikationsstärke Überzeugungskraft Strukturierte Arbeitsweise Führungsverantwortung Engagement Belastbarkeit Analytisches Denken Präsentationskenntnisse

Überlegen Sie sich dabei, wo Sie diese Fähig-keiten bereits erfolgreich unter Beweis stellen konnten. Dies kann natürlich im Studium oder bereits bei ersten praktischen Erfahrungen der Fall gewesen sein.

Oftmals bietet sich aber auch der private Be-reich an, um mehr über seine Stärken zu lernen, beispielsweise bei Hobbies oder sozialen Kon-takten. Manchmal kann es Ihnen auch helfen, zu hinterfragen, was Sie unter diesen Begriffen verstehen und was Ihnen z. B. bei Teamarbeit wichtig ist.

Suchen Sie ruhig nach mehr oder nach ande-ren Kompetenzen, die Ihre Person ausmachen und versuchen Sie diese zu analysieren, wo und wann Sie diese angewandt haben.

Die Mind-Map auf der folgenden Seite kann Ih-nen als Hilfestellung dienen, wenn Sie Ihre eige-ne Mind-Map gestalten.

Vor der Bewerbung

2.2 Selbstanalyse

Vor der Bewerbung

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Doch nicht nur Ihre Stärken sollten Sie sich bewusst machen. Auch Eigenschaften und Kenntnisse zu kennen, die Sie noch verbessern möchten, ist wichtig: So können Sie an diesen arbeiten und sich noch steigern.

Außerdem kann es sein, dass der Arbeitgeber im Vorstellungsgespräch danach fragt und so-mit sind Sie auf diese Frage schon gut gerüstet.

Keine BerufserfahrungZu Beginn Ihres beruflichen Werdegangs haben Sie meist nur wenig oder keine Berufserfahrung.

Das ist ganz normal, denn jeder muss diese erst sammeln. Besonders, wenn Sie sich auf Ihr ers-tes Praktikum oder Ihre erste Werkstudenten-stelle bewerben, können Sie auf Kompetenzen aus Ihrem Privatleben, z. B. im Sport zurückgrei-fen.

Auch im Studium erwerben Sie wichtige Kom-petenzen, die Sie für das Arbeitsleben benöti-gen.

Vor der Bewerbung

Fähigkeiten aus dem Studium, die Sie im Arbeitsleben anwenden können

Vor der Bewerbung

Persönliche Fähigkeiten

Vor der Bewerbung

Flexibilität

Vor der Bewerbung

10 11

Engagement

BelastbarkeitOrganisationsgeschick

Selbständige, strukturierte Arbeitsweise

Führungsverantwortung

Kommunikation Analytisches Denken

Leitfragen

Wo habe ich diese Fähigkeiten erworben? Wie lässt sich diese Fähigkeit beschreiben? Wie bin ich Problemen begegnet? Was ist mir dabei wichtig? ...

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Vor der Bewerbung

2.3 Stellenausschreibungen

Vor der Bewerbung Vor der Bewerbung Vor der Bewerbung

12 13

2.3.1 Stellenanzeigen finden

Stellenangebote sind für Arbeitgeber ein wichti-ges Instrument, um vakante Positionen an poten-zielle Mitarbeiter zu kommunizieren.

Mögliche Stellenangebote finden Sie beispielswei-se auf den Karriere-Homepages der Unternehmen selbst oder bei unterschiedlichen Jobbörsen im Internet.

Auch der Career Service Ihrer Universität bietet Ihnen einen vielseitigen und umfangreichen Online-Stellenmarkt.

Printmedien haben längst nicht mehr den Stel-lenwert, den sie früher im Bewerbungsprozess hatten. Wenn Sie ein Unternehmen in Ihrer Um-gebung suchen, können Ihnen regionale Printme-dien aber durchaus eine gute Recherchegrundlage bieten. Auch Fachzeitschriften sowie Stellenmärk-te von überregionalen Zeitungen sind mögliche Quellen für Ihre Stellensuche im Printbereich.

2.3.2 Aufbau

Stellenanzeigen enthalten eine Vielzahl an In-formationen. Damit Ihnen die Interpretation leichter gelingt, ist es hilfreich zuerst den Auf-bau einer Stellenausschreibung zu verinnerli-chen:

Selbstdarstellung des Unternehmens („Wir sind…“) Stellenbeschreibung („Wir suchen…“) Anforderungskatalog („Wir erwarten…“) Leistungsangebot des Unternehmens („Wir bieten…“) Hinweise zum Bewerbungsablauf („Wir bitten…“)

Eine gründliche Analyse der Stellenanzeige er-leichtert Ihnen grundlegend die Erstellung der Bewerbungsunterlagen.

Um Ihnen das Lesen und Auswerten einer Stellen-ausschreibung zu erleichtern, empfehlen wir fol-gende Vorgehensweise: Stellenanzeige mehrmals langsam und auf- merksam durchlesen

Aufgaben und Anforderungen in eigenen Worten beschreiben

In die Situation des Arbeitgebers versetzen – Was möchte er vom Bewerber / Was ist ihm wichtig?

Die Aufgabenbeschreibung sollte in etwa zu 75% mit Ihren fachlichen und persönlichen Qualifikationen übereinstimmen

2.3.3 Stellenanzeigen richtig lesen und interpretieren

Alle geforderten Qualifikationen und Aufgaben- gebiete der Stellenausschreibung entnehmen und nach Muss- und Kann-Kriterien einordnen

Muss-Kriterien sollten erfüllt werden

Anforderungen von Stellenanzeigen

Vorausgesetzt werden sehr gute Kenntnisse in ... Kenntnisse in ... sind erforderlich Gesucht wird ... mit abgeschlossener Ausbildung in ... Sie haben ... / Sie sind ...

(Hinreichende Erfahrung) ... ist wünschens- wert

(Gute Kenntnisse) in ... sind von Vorteil

Idealerweise / optimalerweise ...

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Ist der Schritt der Selbstanalyse abgeschlossen und haben Sie Ihre persönlichen Stärken und Kompetenzen ermittelt, können Sie diese in Verbindung mit dem Anforderungsprofil einer Stellenausschreibung bringen.

Hier ist der richtige Einsatz von Selbstmarketing gefragt. Zweck des Selbstmarketings ist es je-doch nicht, die eigene Person übertrieben bzw. besser darzustellen oder gar künstlich zu ver-stellen. Selbstmarketing bedeutet, die eigenen Stärken bewusst hervorzuheben, zu zeigen, was in einem steckt und sich so zu präsentieren wie man ist.

Um eine Verknüpfung Ihrer individuellen Stär-ken und den Anforderungen des Unternehmens zu erreichen, sollten Sie zuerst das Anforde-rungsprofil der Stellenausschreibung intensiv prüfen. Bei einer ca. 75%igen Übereinstimmung mit den Anforderungskriterien lohnt sich eine Bewerbung.

Es ist nicht ratsam, neue Kompetenzen zu er-finden um dem Stellenprofil besser zu entspre-chen. Überhöhen Sie Ihre Kompetenzen nicht und versuchen Sie eine realistische Darstellung und Präsentation von sich selbst zu erreichen.

Präsentieren Sie sich mit den Stärken und Per-sönlichkeitsmerkmalen, die mit der zu besetzen-den Position übereinstimmen. Denn sich bewer-ben heißt, Werbung für sich selbst zu machen und das zu zeigen, was man gut kann. Sie sind zudem auf keinen Fall gleich ein uninteressanter Bewerber, falls Sie eine geforderte Qualifikation nicht erfüllen.

Sollten Sie z. B. eine gewünschte Anforderung nicht mitbringen, ist es in manchen Situationen ein guter Schachzug, offen darüber zu sprechen

und durch authentische Begründungen die feh-lende Qualifikation geschickt zu kompensieren, denn dies kann letztendlich auch positive Aus-wirkungen haben.

Sie bringen die Anforderung „Auslandserfahrung“ nicht mit„Zielstrebig habe ich in meinem Studium die notwendigen Fachkompetenzen erlangt. Bei meinen einschlägigen Praktika habe ich des-halb gezielt auf interessante und fundierte Pro-jekte Wert gelegt. Leider hat es sich aus diesen Gründen nicht ergeben, die geforderte Ausland-serfahrung zu erwerben.

Aber gerade deshalb suche ich diese Erfahrung im Berufseinstieg. Durch private Reisen und zu-sätzlich erlernte Sprachen sehe ich mich jedoch dafür gut vorbereitet. Zudem konnte ich bereits erste interkulturelle Kompetenzen während meines Studiums durch Gruppenarbeiten mit internationalen Studenten erlangen.“

Denken Sie immer daran, dass jede Stellen-ausschreibung und jedes Unternehmen unter-schiedlich ist.

Wir empfehlen Ihnen deshalb, dass Sie für jede einzelne Stellenausschreibung eines Unterneh-mens Ihre Person individuell zur Stelle passge-nau präsentieren und die Schwerpunkte auf verschiedene Ihrer Vorzüge legen, je nachdem was das Unternehmen in seiner Stellenanzeige als Anforderungskriterien für die ausgeschriebe-ne Position definiert.

Mit einem individuellen Bewerberprofil für eine spezielle Position punkten Sie besser in Ihrer Be-werbung!

2.4 Selbstmarketing: ein individuelles Profil betonen

Vor der Bewerbung

Nachfolgendes Beispiel zeigt zwei unterschied-liche Unternehmen, die verschiedene Anforde-rungen an ihre Bewerber für eine vakante Stelle haben.

BeispielUnternehmen X, ein internationaler Großkon-zern, sucht teamfähige Mitarbeiter mit Erfah-rungen im Projektmanagement, Organisations-geschick, Auslandserfahrung sowie exzellenten kommunikativen Fähigkeiten.

Unternehmen Y, ein Forschungsinstitut, sucht teamfähiges, motiviertes Fachpersonal mit spe-ziellen EDV-Kenntnissen, selbstständiger und strukturierter Arbeitsweise sowie Transfer- und Innovationskompetenz.

Ihr Profil: Sie haben ein Semester im Ausland studiert und anschließend ein sechsmonatiges Praktikum absolviert, bei dem Ihnen viel Verant-wortung in einem Projekt des Unternehmens übertragen wurde.

Außerdem haben Sie während Ihres Studiums erfolgreich einen IT-Kurs Ihrer Universität in ei-

nem Statistik-Programm abgeschlossen und so-mit schon mit dem geforderten Programm ge-arbeitet. Bei Ihrer Abschlussarbeit konnten Sie sich Innovationskompetenz aneignen.

Sie finden die zu besetzenden Positionen beider Unternehmen sehr interessant. Jedoch fordert jedes Unternehmen ein anderes Anforderungs-profil. Obwohl die Bewerber unterschiedliche Anforderungskriterien erfüllen sollen, können Sie beide Unternehmen durch ein individuelles, passend auf jede Stellenausschreibung gestalte-tes Bewerberprofil überzeugen.

Bei Unternehmen X werden Sie beispielsweise einen stärkeren Fokus auf Ihren Auslandsauf-enthalt und die Erfahrungen im Projektmanage-ment aufgrund Ihres Praktikums legen.

Stattdessen werden Sie bei Ihrem individuellen Bewerberprofil für Unternehmen Y schwer-punktmäßig Ihr IT-Wissen im Statistik-Programm für die Erfüllung der geforderten EDV-Kenntnis-se und Ihre Abschlussarbeit in den Vordergrund stellen.

Vor der BewerbungVor der Bewerbung

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Formale Aspekte sind bei der Gestaltung des Deckblatts nicht strikt vorgegeben. Hier können Sie mit Schriftgrößen, Textanordnungen und dem Layout frei experimentieren.

Dennoch sollte Ihr Deckblatt zu Ihren restlichen Bewerbungsunterlagen passen und ein roter Fa-

den erkennbar sein. Das nachfolgende Beispiel soll Ihnen eine mögliche Gestaltung des Deck-blatts veranschaulichen und Sie zu einem indivi-duellen Layout Ihres Deckblatts inspirieren.

Die typische Bewerbung setzt sich aus Deckblatt (optional), Anschreiben, Lebenslauf sowie den Zeugnissen und Zertifikaten im Anhang der Be-werbung zusammen. Damit es Ihnen einfacher fällt und besser gelingt, die einzelnen Teile Ihrer Bewerbung anzufertigen, haben wir nachfol-gend zu jedem dieser Komponenten einige Tipps für Sie zusammengestellt.

3.1 Das DeckblattDas Deckblatt können Sie als freiwilligen Zusatz zu Ihrer Bewerbung hinzufügen. Durch eine indi-viduell ansprechende Gestaltung des Deckblatts

können Sie Ihrer Bewerbung eine persönliche Note verleihen und wecken damit Neugier und Sympathie bei den Personalverantwortlichen. Be-sonders zu empfehlen ist das Deckblatt bei klas-sischen Papierbewerbungen.

Wenn man die Bewerbungsmappe öffnet, liegt das Deckblatt als erstes Dokument obenauf.

Das Deckblatt soll einen schnellen Überblick über Ihre Bewerbung verschaffen, deshalb ist es emp-fehlenswert, dass Sie folgende Punkte bei Ihrem Deckblatt auf jeden Fall berücksichtigen.

3 Die Bestandteile der Bewerbung

Checkliste Deckblatt

Überschrift: Bei der Überschrift sollten Sie einen aussagekräftigen Titel inkl. der Stellen-bezeichnung, der Stellen-ID und des Firmennamens wählen.

Bewerbungsfoto: Auf dem Deckblatt können Sie ein größeres Format wählen, damit es zur Geltung kommt.

Kontaktdaten: Geben Sie Ihre vollständige Adresse einschl. Telefonnummer und E-Mail Adresse an.

Anlagen: Kurzer Überblick, welche Unterlagen Sie Ihrer Bewerbung beigefügt haben - ist aber nicht zwingend notwendig. Wenn Sie die Anlagen aufführen, achten Sie jedoch auf die Angabe der richtigen Reihenfolge, in welcher die aufgeführten Dokumente folgen.

Bestandteile der Bewerbung Bestandteile der Bewerbung Bestandteile der BewerbungBestandteile der Bewerbung

Beispiel: Deckblatt

Monika Muster

Musterstraße 1154321 Beispielhausen

0941/[email protected]

Nationalität: deutschStand: ledig

Bewerbungals Junior Assistant, Taxation Office

Anlagen:AnschreibenLebenslaufLeistungsnachweisPraktikumszeugnis

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Das Anschreiben ist ein wichtiger Bestandteil Ihrer Bewerbung und spiegelt Ihre Motivation wider. Es ist nicht bloß das einfache Aufzählen von Inhalten aus Ihrem Lebenslauf, sondern hier können Sie Ihre Persönlichkeit und Motivation zeigen.

In Ihrem Bewerbungsanschreiben sollten Sie versuchen, Ihre für die jeweilige Stelle relevan-ten Leistungen, Erfahrungen und Erfolge mög-lichst kompakt und übersichtlich darzustellen.

Versuchen Sie mit Ihrem Bewerbungsanschrei-ben zu zeigen, warum Sie die beste Besetzung für die vakante Stelle sind und ins Unternehmen passen.

Achten Sie darauf, dass sich Ihr Anschreiben an der Stellenausschreibung orientiert.

Generelle Tipps für das Anschreiben

Als Richtwert gilt beim Anschreiben eine DIN A4 Seite. Versuchen Sie sich kurz und präg- nant und so informativ wie möglich auszu- drücken!

Wenn Sie eine Bewerbungsmappe verwenden, wird das Anschreiben nicht mit den übrigen Bestandteilen der Bewerbung mit in die Map- pe eingelegt, sondern wird außerhalb an die Mappe z.B. mit einer Büroklammer geheftet.

Verwenden Sie eine einheitliche Schriftart für Ihre gesamten Bewerbungsunterlagen! Am besten eignen sich hierfür Schriftarten wie Verdana, Times, Arial oder Georgia.

Gehen Sie sparsam mit Formatierungen um. Einzüge, Abstände sowie Kopf- und Fußzeilen

sollten Sie auf sämtlichen geschriebenen Sei- ten einheitlich verwenden.

Der Fließtext sollte in einer angenehm lesba- ren Schriftgröße 10 bis 12 Punkt verfasst wer- den.

Verwenden Sie möglichst keine Abkürzungen oder Füllwörter.

Außerdem sollten Sie abwechslungsreiche und selbstbewusste, aktive Formulierungen wählen. Schreiben Sie ein individuelles Bewerbungs- anschreiben und kopieren Sie nicht vorformu- lierte Sätze aus Ratgebern.

Nachfolgend zeigen wir an einem Beispielan-schreiben häufige Fehlerquellen auf und geben anschließend Tipps für eine mögliche verbesser-te Version eines Anschreibens.

3.2 Im Anschreiben richtig punkten

Bestandteile der Bewerbung Bestandteile der Bewerbung Bestandteile der BewerbungBestandteile der Bewerbung

Beispiel: schlechtes Anschreiben

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Achten Sie bei der Gestaltung Ihres An-schreibens auf eine einheitliche sowie

persönliche Note der Formatierung.

Ihre Anschrift sollte vollständig sein, d.h. auch Ihre Telefon- oder Handynummer sind wichti-ge Bestandteile der Anschrift, um eventuelle Rückfragen z.B. von der Personalabteilung zu Ihrer Bewerbung telefonisch besprechen zu können. Außerdem sind die Bezeichnungen „E-Mail:“ und „Telefonnummer:“ vor dem Auf-führen der beiden Bestandteile kein Muss, je-doch können Sie dies durchaus so verwenden.

Bei der Wahl Ihrer E-Mail-Adresse empfehlen wir Ihnen, dass Sie sich unbedingt eine seriöse Adresse zulegen. Verwenden Sie beispielswei-se „Vorname.Nachname“ als mögliche Adres-se für Ihren E-Mail Account. Außerdem ist es ratsam bei Angabe der E-Mail Adresse den Hy-perlink zu entfernen.

Wenn Ihnen ein Ansprechpartner für Ihre Bewerbung bekannt ist, sollten Sie

diesen bei der Empfängeradresse angeben.

Vergewissern Sie sich, dass Sie den Namen dieser Person auch richtig geschrieben ha-ben! Außerdem sollten Sie, wenn Sie mehrere Bewerbungen verschicken, unbedingt über-prüfen, ob Sie die richtigen Ansprechpartner eingesetzt haben. Die Adresse muss bei On-line-Bewerbungen übrigens nicht aufgeführt werden.

Das Wort „Betreff:“ ist nicht explizit vor Ihren Betreff zu setzen. Außerdem soll-

te der Betreff nicht länger als zwei Zeilen sein. Wir empfehlen Ihnen, dass die Betreffzeile ei-nen konkreten Bezug zu der ausgeschriebenen Stellenanzeige enthält (welche Stelle, Stellen-ID, wann und wo erschienen), damit Ihre Be-werbung zur richtigen Stellenausschreibung zugeordnet werden kann.

Der einfache Betreff „Bewerbung“ ist also nicht ausreichend. Formatieren können Sie den Betreff in Fettschrift, aber nicht auch noch kursiv, denn es ist allgemein ratsam bei Ihrer Bewerbung sparsam mit Formatierungen um-zugehen. Auch bei Initiativbewerbungen soll-ten Sie die angestrebte Stelle auch konkretisie-ren, z.B. Initiativbewerbung als Mitarbeiter im Produkt-Controlling bei der Beispielhausen AG

Für die Anrede sollten Sie wenn mög-lich einen konkreten Ansprechpartner

ausfindig machen. Dieser ist oft in der Stellen-anzeige genannt.

„Sehr geehrte Damen und Herren“ ist unper-sönlich und sollten Sie nur dann verwenden, wenn kein Ansprechpartner für Ihre Bewer-bung bekannt ist. Bei großen Unternehmen kann es jedoch unter Umständen sein, dass es keine konkreten Ansprechpartner gibt.

Überprüfen Sie hier unbedingt, ob der ge-nannte Ansprechpartner mit dem Empfänger im Adressfeld übereinstimmt!

Standard-Einleitungssätze wie „Hiermit bewerbe ich mich…“ oder „Mit großer

Freude habe ich Ihre Stellenanzeige gelesen…“

Bestandteile der Bewerbung Bestandteile der Bewerbung

zu verwenden ist nicht empfehlenswert, denn diese sind floskelhaft und unpersönlich. Bes-ser ist, Sie nehmen beim Einleitungssatz Be-zug auf ein eventuell vorausgegangenes Tele-fongespräch mit einem Ansprechpartner des Unternehmens oder schildern kurz Ihre Be-weggründe für Ihre Bewerbung und wie Sie auf das Unternehmen aufmerksam geworden sind.

Beispielsweise können Sie hier auch Ihre Be-geisterung für das Unternehmen und dessen Produkte kurz darstellen und dies als Bewer-bungsgrund formulieren. Gut ist auch, wenn Sie sich zu Beginn des Anschreibens mit Ihrem Profil (Studiengang/Schwerpunkt) und Ihrem Ziel (Berufseinstieg/Praktikum im Bereich XY) vorstellen.

Der Verweis „Meine Mutter hat Ihre Stellen-anzeige entdeckt…“ lässt Sie unselbstständig wirken. Außerdem scheint dies, als ob Sie nicht wissen was Sie wollen. Lassen Sie die-se Art von Formulierungen besser aus Ihrem Anschreiben. Andererseits kann es jedoch für Sie möglicherweise von Vorteil sein, wenn Fa-milienmitglieder oder Freunde bereits in dem Unternehmen arbeiten und Sie dies in Ihrer Bewerbung erwähnen. Diese haben eventuell Begeisterung und Motivation für das Unter-nehmen bei Ihnen ausgelöst, weshalb Sie sich für eine Bewerbung entschieden haben könn-ten. Achten Sie hierbei aber auf eine angemes-sene Formulierung dieses Netzwerkeffektes.

Wir raten Ihnen, Ihre Angaben so ge-nau wie möglich zu machen! Formulie-

rungen wie „viel gelernt“ sind nichtssagend. Gehen Sie hier mehr ins Detail und geben Sie

mehr konkrete Informationen an, wo Sie was gelernt haben. Beachten Sie aber hierbei im-mer den Bezug zur Stellenausschreibung und den Aufgaben.

Bei der Nennung Ihrer Stärken und Kompetenzen empfehlen wir Ihnen,

dass Sie diese immer mit einem Beispiel be-legen.

Wodurch haben Sie welche Fähigkeit erlernt? In welcher Situation konnten Sie eine Ihrer Stärken gut beweisen? Außerdem sollten Sie bei der Interpretation von manchen Anforde-rungen des Stellenprofils Acht geben. Flexibi-lität bedeutet nicht immer, dass Sie mobil sein sollten, sondern dass Sie beispielsweise flexi-bel in Bezug auf die Arbeitsaufgaben oder die Arbeitszeiten sein sollten.

Fragen Sie sich deshalb immer, was wirklich mit den Stellenanforderungen gemeint ist und wodurch Sie diese am besten erfüllen. Eine Fundgrube für diese Themen ist Ihr zuvor er-stelltes Stärkenprofil.

Wir empfehlen Ihnen, nicht unbedingt Zitate von berühmten Literaten in ei-

nem Anschreiben zu verwenden.

Falls Sie doch Zitate in Ihre Bewerbung ein-bauen möchten, sollten diese einen konkreten Bezug oder eine Folgerung für Ihre Bewer-bungsmotivation beinhalten.

Entscheiden Sie sich für die Verwendung ei-nes Zitates in Ihrer Bewerbung, dann achten

Bestandteile der BewerbungBestandteile der Bewerbung

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Sie darauf, dass Sie dieses korrekt zitieren und dessen Bedeutung richtig interpretiert haben.

Wenn nach einer Gehaltsvorstellung verlangt wird, dann nennen Sie in Ih-

rem Anschreiben besser eine Betragsspanne, als einen konkreten Betrag.

Außerdem sollten Sie sich im Vorfeld über das branchenübliche Gehalt für die vakante Po-sition informieren, damit Sie keine zu niedri-ge oder zu hohe Gehaltsvorstellung in Ihrem Anschreiben anführen. Zum Beispiel bieten Karrieremagazine im Internet einen jährlichen Gehaltsreport, an dem Sie sich orientieren können.

Verwenden Sie ruhig selbstbewusste Formulierungen. Verben wie arbeiten,

umsetzen, handeln, übernehmen etc. wirken proaktiv. Vermeiden Sie außerdem den Ge-

brauch von Konjunktiven. Achten Sie auf eine angemessene Abschiedsformel, wie z.B. „Mit freundlichem Gruß“.

Vergessen Sie zum Schluss nicht Ihre eigenhändige bzw. eingescannte Un-

terschrift unter Ihr Anschreiben zu setzen.

Setzen Sie Ort und Datum an die rich-tige Stelle. Diese gehören rechts oben

mit einem kleinen Abstand unter die Empfän-geradresse.

Es reicht lediglich das Wort „Anlagen“. Welche Anlagen Sie beigefügt haben

(Lebenslauf, Zeugnisse etc.) müssen Sie nicht einzeln aufführen. Bei elektronischen Bewer-bungen kann dies auch ganz entfallen.

Bestandteile der Bewerbung Bestandteile der Bewerbung

Monika Muster Musterstraße 11 – 54321 Beispielhausen – [email protected] – 0941/1234567

Aribo Beispielfirma Personalabteilung Herrn Paul Personaler Industriestraße 10 12345 Musterstadt

Beispielhausen, 15.05.2017

Bewerbung auf Ihre Stellenanzeige vom 01.05.2017 mit der Job-ID 112233 auf jobboerse24.de (Junior Assistant, Taxation Office)

Sehr geehrter Herr Personaler,

durch die Personalmesse „Karriere-Kontakte“ bin ich auf die Aribo Beispielfirma aufmerksam gewor-den und konnte in dem dortigen Gespräch mit Ihnen bereits interessante Informationen über Ihr Unternehmen und berufliche Möglichkeiten erlangen. Deshalb beobachte ich seit längerem Ihre Stel-lenausschreibung und habe ich mich gezielt für die Bewerbung auf Ihre Stellenanzeige als Junior As-sistant, Taxation Office entschieden.

Derzeit befinde ich mich im sechsten Semester meines BWL-Studiums, das ich im August 2015 mit dem Bachelor of Science erfolgreich abschließen werde. Schwerpunktmäßig vertiefe ich im Studium die Bereiche „betriebswirtschaftliche Steuerlehre“ und „Wirtschaftsprüfung“. In meiner Bachelorar-beit recherchiere ich über das Thema „Mit der Abgeltungssteuer auf du und du!“ und deshalb konnte ich in diesem Themengebiet bereits fundierte theoretische Kenntnisse erlangen, die ich nun auch praktisch anwenden und erweitern möchte.

In meinem dreimonatigen Praktikum bei der Steuerkanzlei „Eder“ konnte ich bereits erste praktische Erfahrungen im Bereich Steuerberatung sammeln. Mein Aufgabenbereich erstreckte sich auf die Be-arbeitung von Steuererklärungen sowie die Erstellung von Gewinn-Verlust-Rechnungen. Bei den Pro-jekten im Praktikum konnte ich Verantwortung übernehmen und durch meine strukturierte und ei-genständige Arbeitsweise gute Ergebnisse erzielen. Durch meine kommunikative Art und mein offe-nes Wesen fiel mir der Umgang mit Kunden leicht.

Die Arbeit in Ihrem Unternehmen ermöglicht mir, mein Interesse an dem Thema Steuern zu meinem Beruf zu machen. Ich schätze an diesem Bereich die Vielfältigkeit der Aufgaben und den Kundenkon-takt. Zudem möchte ich mich gerne mit großem Engagement in Ihr Team einbringen, um meine bis-herigen Fachkenntnisse und Qualifikationen, wie z.B. meine analytische Denkweise anzuwenden und weiter auszubauen.

Meine Gehaltsvorstellungen für diese Stelle betragen 37.000 Euro – 42.000 Euro brutto im Jahr. Zur Verfügung stehe ich Ihnen ab 01.09.2017.

Für weitere Rückfragen zu meiner Bewerbung stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung. Über die Einla-dung zu einem persönlichen Gespräch freue ich mich.

Mit freundlichen Grüßen

Monika Muster

Bestandteile der BewerbungBestandteile der Bewerbung

Beispiel: gutes Anschreiben

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Bestandteile der Bewerbung

Checkliste Anschreiben

Ist Ihr Anschreiben lesefreundlich gestaltet?

Haben Sie die Empfängeradresse vollständig und korrekt angegeben?

Befinden sich Ort und Datum rechts unter der Empfängeradresse?

Haben Sie den persönlichen Ansprechpartner angegeben?

Ist die Schriftart einheitlich (Fließtext in Schriftgröße 10-12)?

Ist die Betreffzeile in Fettschrift und mit konkretem Bezug auf die Stellenanzeige?

Haben Sie einen interessanten Einstieg (Verweis auf Telefongespräch, Beweggründe der Bewerbung, Begeisterung für das Unternehmen/Produkte) gewählt?

Darstellung der Highlights des Lebenslaufs (Profil, Stärken, Soft Skills)?

Haben Sie die Anforderungen der Stelle aufgegriffen?

Konnten Sie eine Verbindung zum Unternehmen hergestellen (Warum Sie sich für dieses Unternehmen bewerben)?

Haben Sie ggf. Ihren frühestmöglichen Eintrittstermin angegeben?

Haben Sie eine angemessene Abschiedsformel verwendet

Wurde die Unterschrift sauber eingescannt/geschrieben?

Sind „Anlagen“ angegeben (ohne die Anlagen extra aufzuführen)?

Wurde das Anschreiben Korrektur gelesen?

Bestandteile der Bewerbung

Der Lebenslauf ist ein wichtiger Bestandteil in Ihrer Bewerbung. Er sollte kompakt, gut struk-turiert und an die vakante Stelle angepasst sein.

Ebenso sollte auf einen Blick ersichtlich werden, dass Sie gut ins Unternehmen passen und die beste Besetzung für die ausgeschriebene Posi-tion sind.

Ein Lebenslauf ist nicht nur eine Auflistung von Ausbildungsweg und Arbeitserfahrung, son-dern soll auch Einblick in die Fähigkeiten geben, die Sie in den jeweiligen Abschnitten erhalten haben und Ihr Profil wiedergeben.

Generelle Tipps für den Lebenslauf Ihr Lebenslauf sollte ca. zwei Seiten umfassen.

Wählen Sie für jede Rubrik eine geeignete Überschrift.

Achten Sie auf eine übersichtliche Darstellung und eine einheitliche Formatierung.

Zeilen- und Schriftabstände sowie Schriftart sollten einheitlich sein. Ein Wiedererkennungs- wert mit dem Deckblatt bzw. dem Anschrei- ben sollte ebenso vorhanden sein.

Nutzen Sie Formatierungen wie z.B. Über- schriften in Fettschrift, um Ihren Lebenslauf übersichtlich und anschaulich zu gestalten.

Links stehen immer die Zeitangaben mit Mo- nat und Jahr, rechts die dazugehörige Beschrei- bung.

Beim amerikanischen CV werden die Punkte im Lebenslauf in einer antichronologischen Reihenfolge geordnet. Der Vorteil besteht da-

rin, dass Personalentscheider auf den ersten Blick sehen, was Sie zuletzt gemacht haben.

Passen Sie Ihren Lebenslauf individuell an: Sie können Ihre Kategorien in einer gewünschten Reihenfolge anordnen, je nachdem welche Bereiche Ihres Lebenslaufs Sie betonen möchten.

Sie können auch zusätzliche Rubriken, die für Ihren Lebenslauf zutreffend sind, einbauen. Mögliche weitere Kategorien sind: Auszeich- nungen/Stipendien, Auslandserfahrung, wis- senschaftliche Publikationen, erfolgreiche Pro- jekte.

Die Inhalte eines Lebenslaufs sollten wahr- heitsgemäß und unter Umständen nachweis- bar sein!

Lücken im LebenslaufIn diesen Zeiten kann der Bewerber keine beruf-liche Tätigkeit nachweisen. Von einer kleineren Lücke spricht man ab ca. 3 Monaten, ab 6 Mo-naten von einer größeren.

Nicht jede Lücke wird negativ bewertet, wie z.B. Erziehungszeiten oder Weltreisen. Auch eine berufliche Neuorientierung kann Erwäh-nung finden. Bestimmte Zeitabschnitte, wie z.B. Krankheiten, Schwangerschaft oder Freiheits-strafen müssen Sie nicht angeben.

Zur Verdeckung dieser Lücken geben Sie Zeit-spannen mit Jahreszahlen an oder fassen Sie mehrere Zeitabschnitte unter einer Überschrift zusammen.

Bestandteile der BewerbungBestandteile der Bewerbung

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3.3 Der Lebenslauf

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Persönliches Kontakt Monika Muster Musterstraße 11 54321 Beispielhausen Telefon: 0941/654321 E-Mail: [email protected] Geburtsdatum, -ort 01.02.1994, Musterstadt Familienstand Single Eltern Mutter: Roswitha Muster (Hausfrau) Vater: Horst Muster (Schlosser) Geschwister keine Schule 01.09.2001 –31. 07.2005 Staatliche Grundschule, Musterstadt 09/2005 – 07/2008 Gymnasium, Musterstadt 09/2008 – 07/2010 Realschule, Musterstadt

Abschluss: Mittlere Reife (2,0) 09/2010 – 07/2013 Staatliche Fachoberschule, Musterstadt

Abschluss: Allgemeine Hochschulreife (2,1)

Studium 10/2014 - heute Studium der BWL, Universität Musterhof

derzeitiger Notenschnitt: 2,3 Berufserfahrung/Studienfinanzierende Tätigkeiten

10/2015 – 10/2016 Werkstudent bei Muster-GmbH, Musterbrück Praktika 07/2010 Beispielapotheke, Musterstadt

1-wöchiges Schülerpraktikum in der Apotheke 05.07.2015 – 15.10.2015 Steuerkanzlei Eder, Beispielhausen Hochschulengagement seit 10/2015 Mitglied der Fachschaft Wirtschaft, Universität

Musterstadt Zusatzqualifikationen Sprachen Deutsch Englisch (Verhandlungssicher) Spanisch (Grundkenntnisse) EDV Microsoft Office (ausgezeichnete Kenntnisse) Weiterbildung VHS Nähkurs Projektmanagement Workshop Angler-Schein Hobbies/Interessen Shoppen Kino Bungee-Jumping Computerspiele spielen

Bestandteile der Bewerbung

Beispiel: schlechter Lebenslauf

Eine Überschrift zu Ihrem Lebenslauf sollte nicht fehlen. Beispielsweise kön-

nen Sie hier als Überschrift „Lebenslauf“ oder „Curriculum Vitae“ wählen.

Persönliches: Auch hier gilt wie beim Anschreiben: Die Bezeichnungen „E-

Mail:“ und „Telefonnummer:“ vor dem Auffüh-ren der beiden Bestandteile sind kein Muss, je-doch können Sie dies durchaus so verwenden.

Bei der Wahl Ihrer E-Mail Adresse empfehlen wir Ihnen, dass Sie sich unbedingt eine seriöse Adresse zulegen. Verwenden Sie beispielsweise „Vorname.Nachname“ als mögliche Adresse für Ihren E-Mail Account. Außerdem ist es ratsam, bei Angabe der E-Mail Adresse den Hyperlink zu entfernen.

Die Bezeichnung „Single“ bei Ihrem Familien-stand ist im Lebenslauf nicht angebracht. Besser ist es, wenn Sie an dieser Stelle den Ausdruck „Ledig“ verwenden. Ihnen ist es jedoch selbst überlassen, ob Sie Ihren Familienstand explizit angeben.

Die Angabe Ihrer Staatsangehörigkeit ist nur ex-plizit nötig, wenn Ihr Name oder Ihr Geburtsort nicht aufschlussreich sind. Andernfalls steht es Ihnen frei, ob Sie diese Information hinzufügen oder weglassen.

Zudem können Sie Angaben zu Ihren Eltern und Geschwistern im Lebenslauf weglassen, denn dies ist nicht mehr zeitgemäß und vermittelt keine wichtige Information.

Wenn Sie kein Deckblatt zu Ihrer Bewerbung hinzufügen, fügen Sie am Besten rechts neben den persönlichen Daten ein angemessenes Be-werbungsfoto von Ihnen ein. Falls Sie jedoch ein Deckblatt zu Ihrer Bewerbung gestaltet haben, empfehlen wir, nur auf diesem ein Bewerbungs-

bild anzubringen. Ein weiteres Foto auf dem Le-benslauf ist dann nicht mehr nötig.

Schulbildung: Heute wird meist der amerikanische CV empfohlen. Beim

amerikanischen CV ist eine antichronologische Ordnung gefordert, d.h. die Ereignisse werden nach der Aktualität absteigend geordnet.

Anstatt der Bezeichnung „Schule“ ist im Lebens-lauf der Begriff „Schulbildung“ besser gewählt.

Sie müssen in Ihrem Lebenslauf nicht die Grund-schule mit aufführen, erst ab dem weiteren Bildungsweg werden die von Ihnen besuchten Schulen wichtig. Achten Sie dabei auf die An-gabe von Vertiefungsrichtungen oder Leistungs-kursen und eventuell Ihrer Abschlussnote.

Wenn Sie Ihre Noten angeben, empfehlen wir Ihnen, dass Sie dies einheitlich bei allen weite-ren Abschlüssen auch aufführen.

Studium: Bei der Angabe Ihres Studi-ums im Lebenslauf sollten Sie mehr ins

Detail gehen, denn dieses repräsentiert, wel-che fachlichen Kompetenzen Sie während die-ser Ausbildung erlangt haben. Nennen Sie Ihre Hochschule, Ihren Studiengang und den voraus-sichtlichen oder bereits erreichten Abschluss. Gehen Sie auf Ihre gewählte Schwerpunktrich-tung, relevante belegte Fächer sowie auf das Thema Ihrer Abschlussarbeit ein. Wahlweise können Sie auch Ihre Abschlussnote oder Ihren derzeitigen Notendurchschnitt angeben.

Achten Sie bei der Angabe der Noten oder bei Verzicht auf diese Angabe auf Einheitlichkeit zu Ihren anderen Abschlüssen.

Bestandteile der Bewerbung

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Berufserfahrung / Studienfinanzieren-de Tätigkeiten / Praktika: Berufserfah-

rung schon während des Studiums zu sammeln ist wichtig für Sie, damit Sie sich über Ihren spä-teren Berufswunsch klar werden und sich zu-dem neben des theoretischen Fachwissens auch schon praktische Kenntnisse aneignen.

Gehen Sie in Ihrem Lebenslauf auch ruhig auf studienfinanzierende Tätigkeiten ein, die nichts mit Ihrem späteren Berufsbild zu tun haben. So erkennen die Personaler, dass Sie auch neben Ihrem Studium fleißig und selbstständig sind. Zudem haben Sie hier eventuell auch Teamkom-petenzen oder andere berufsrelevanten Fähig-keiten bewiesen.

Auch hier gilt: Gehen Sie ins Detail! Genaue Zeitangaben, Betrieb, Ort und Tätigkeitsbe-schreibung sind ein Muss. Es ist ratsam, zwei bis drei Ihrer dort ausgeführten Tätigkeiten kurz zu beschreiben, besonders dann wenn diese stel-lenrelevant sind.

Bei Schülerpraktika über einen kurzen Zeitraum hinweg empfehlen wir Ihnen, dass Sie diese eventuell nur dann in Ihrem Lebenslauf auffüh-ren, wenn Sie sich bereits sehr früh spezialisiert haben.

Andernfalls ist es zu überlegen, ob Sie solche Schnupper-Praktika nicht besser weglassen.

Engagement / Hochschulengagement: Auch bei Ihrem außercurriculärem En-

gagement, wie z.B. Vereinsarbeit, Ehrenämter, soziales oder Hochschulengagement raten wir Ihnen, genauer darauf einzugehen, für welche Tätigkeiten Sie dort zuständig sind.

Diese können nämlich ein Beleg für Ihr Stärken-Profil sein, beispielsweise für Ihr vorhandenes Organisationstalent, wenn Sie in Ihrem ehren-

amtlichen Engagement an Ihrer Hochschule bei der Organisation und Umsetzung studentischer Veranstaltungen beteiligt sind.

Wenn Sie zwei bis drei aussagekräftige Aufga-benbereiche nennen, ist das völlig ausreichend. Wir empfehlen Ihnen jedoch, dass Sie nicht mehr Tätigkeiten beschreiben, sondern sich nur auf die wichtigsten festlegen, denn sonst kann es schnell inflationär wirken.

Zusatzqualifikationen: Die zusätzli-chen Qualifikationen unterteilen sich z.B.

in Sprachen, EDV-Kenntnisse und sonstige Wei-terbildungen. Auch diese Kategorie können Sie flexibel gestalten und diese in neue bzw. ande-re Teilbereiche untergliedern. Bei der Kategorie Sprachen können Sie alle Sprachen aufzählen, die Sie von „Grundkenntnisse“ über „Fortge-schritten“, „Fließend“, „Verhandlungssicher“ bis zu „Muttersprache“ beherrschen.

Achten Sie hierbei aber auf realistische Anga-ben. Immer häufiger werden in Bewerbungsge-sprächen Ihre Sprachkenntnisse auf die Probe gestellt. Ihre Sprachkenntnisse können Sie mit möglichen erworbenen Zertifikaten und aner-kannten Leistungsmaßstäben belegen.

Bei der Erwähnung Ihrer EDV-Kenntnisse im Le-benslauf sollten Sie die Verwendung von Sam-melbegriffen vermeiden. Beispielsweise nur das Programm Microsoft Office zu nennen, ist oft-mals nicht ausreichend. Nennen Sie auch hier mehr Details, welche einzelnen Programme Sie wie gut beherrschen. Bewerten können Sie Ihre Kenntnisse z. B. mit Begriffen wie „Einsteiger“, „Fortgeschritten“ oder „Experte“. Auch hier können Sie Ihre Qualifikationen durch erwor-bene Zertifikate und absolvierte Kurse belegen.

Unter dem Abschnitt Weiterbildung empfehlen wir Ihnen, dass Sie nur ausgewählte Workshops

Bestandteile der Bewerbung

und Seminare anführen, die nützlich für Ihr spä-teres Berufsbild sind. Geben Sie bei den berufli-chen Weiterbildungen jeweils die Art, den Inhalt und ggf. einen Abschluss an.

Hobbies / Interessen: Diese Rubrik der Hobbies und Interessen müssen Sie nicht

zwingend aufführen. Die Kategorie Hobbies oder Interessen gibt Ihnen jedoch die Möglich-keit, Ihren Lebenslauf mit persönlichen Merk-malen zu versehen. Wir empfehlen Ihnen, nicht mehr als vier Freizeitaktivitäten anzugeben.

Falls Sie gerne Risikosportarten betreiben, soll-ten Sie diese nicht unbedingt in Ihrem Lebens-lauf erwähnen, denn dies wirkt sich bei den Personalern eher negativ auf ihren Entschei-dungsfindungsprozess aus.

Hobbies wie Freunde, Shoppen oder Kino sind nicht sehr originell und sollten entweder durch Interessen ausgetauscht werden, die mehr von

Ihrer Persönlichkeit preisgeben oder sollten nach Möglichkeit detaillierter beschrieben wer-den.

Mit Mannschaftssportarten wie z.B. Volleyball können Sie in der Kategorie Hobbies punkten, denn damit bekräftigen Sie u.a. Ihre Teamfähig-keit.

Hobbies oder Interessen anzuführen ist vor al-lem bei Berufseinsteigern sinnvoll. Diese Tätig-keiten geben Aufschluss auf Ihre Fähigkeiten, Interessen und Persönlichkeit. Zudem bietet es auch die Möglichkeit im Vorstellungsgespräch darauf einzugehen.

Am Ende Ihres Lebenslaufs sollte Ort, Datum und Ihre eigenhändige bzw. ein-

gescannte Unterschrift nicht fehlen.

Bestandteile der BewerbungBestandteile der Bewerbung

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Monika Muster Musterstraße 11 – 54321 Beispielhausen – [email protected] – 0941/1234567

1

MONIKA MUSTER

Musterstraße 11 54321 Beispielhausen [email protected] 0941/1234567 Geboren am 01.02.1994 in Musterstadt Familienstand: ledig

Studium

10/2014 - heute Universität Musterhof Studium der Betriebswirtschaftslehre Schwerpunkt: Financial Accounting

- Betriebswirtschaftliche Steuerlehre - Wirtschaftsprüfung Bachelorarbeit: „Mit der Abgeltungssteuer auf du und du!“ Abschluss: Bachelor of Science (vorauss. 08/2017) Derzeitiger Notenschnitt: 2,0

03/2015-08/2015 University of Economics Prag Auslandsstudium in englischer Sprache

- Finance and Accounting - Controlling

Schulbildung

09/2010 – 07/2013 Staatliche Fachoberschule, Beispielhausen Vertiefung: Wirtschaft, Verwaltung, Recht Abschluss: Allgemeine Hochschulreife (2,1)

Berufserfahrung/ Studienfinanzierende Tätigkeiten

10/2015 – 10/2016 Muster-GmbH, Musterbrück Werkstudentin (20h/Woche)

- Abrechnungsprüfung - Mithilfe bei Rechnungsprüfung - Kontrolle von Lohn- und Gehaltsabrechnungen - Unterstützung im Alltagsgeschäft

Praktika

07/2015 – 10/2015 Steuerkanzlei Eder - Bearbeitung von Steuererklärungen - Allgemeine Büroorganisation - Erstellen von Gewinn-Verlust-Rechnungen

Bestandteile der Bewerbung

Beispiel: guter Lebenslauf

Monika Muster Musterstraße 11 – 54321 Beispielhausen – [email protected] – 0941/1234567

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Hochschulengagement

Seit 10/2015 Universität Musterstadt Mitglied der Fachschaft Wirtschaft

- Studienberatung für alle wirtschaftswissenschaftlichen Studiengänge

- Organisation von studentischen Veranstaltungen (Stadtführungen, Erstsemester-Einführungen)

Auslandserfahrung

08/2013 – 09/2014 Work & Travel durch Australien, Neuseeland

Zusatzqualifikationen

Sprachen Deutsch (Muttersprache) Englisch (Verhandlungssicher) Spanisch (Grundkenntnisse) EDV-Kenntnisse Microsoft Word (sehr gut) Microsoft Power Point (sehr gut)

Microsoft Excel (gut) Microsoft Access (gut) SAP (Grundkenntnisse) Weiterbildung Projektmanagement Workshop, Universität Musterstadt

Stipendium

Seit

Hobbies/Interessen

Sport (Volleyball, Fitnesskurse) Reisen (Australien, Neuseeland) Gesang (Kirchenchor Beispielstadt)

Monika Muster

Beispielhausen, 15.03.2017

Bestandteile der Bewerbung

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Bestandteile der Bewerbung

Checkliste Lebenslauf

Sind Ihre Angaben vollständig und richtig?

Ist die Formulierung einheitlich und übersichtlich?

Sind Ihre Angaben antichronologisch angeordnet?

Haben Sie Ihre Kontaktdaten angegeben?

Haben Sie aussagekräftige Blöcke gebildet (z.B. Praktika, Studium, Sprachen, ...)?

Wurden Zeitraum, Art und Ort der Stationen angegeben?

Haben Sie alle Tätigkeiten beschrieben?

Sind Praktika und Weiterbildungen für die Einstiegsposition relevant?

Ist eine Schwerpunktbildung ersichtlich und zur Einstiegsposition passend?

Können Sie außeruniversitäres Engagement vorweisen?

Haben Sie Sprach- und EDV-Kenntnisse angegeben?

Haben Sie ggf. ein Bewerbungsbild hinzugefügt?

Wurde Ort und Datum am Ende des Lebenslaufs angegeben?

Wurde die Unterschrift sauber eingescannt/geschrieben?

Ist ein roter Faden ersichtlich?

Bestandteile der Bewerbung Bestandteile der Bewerbung

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Das Bewerbungsfoto ist die optische Visitenkar-te, bei der Sie auf den Sympathiefaktor setzen können. Mit einem guten Foto erreichen Sie mehr als mit Ihren Arbeitszeugnissen!

Obwohl das Lichtbild in Deutschland durch das „Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz“ nicht mehr eingefordert werden darf, kann das rich-tige Bewerbungsfoto als positiver Verstärker der Bewerbung wirken. Wenn Sie also ein Foto verwenden, nutzen Sie unbedingt ein professio-nelles Bewerbungsfoto anstelle eines gewöhnli-chen Passbildes.

Das sollten Sie beachtenFür die Bewerbung kommen nur aktuelle Fotos von einem professionellen Fotografen in Frage. Besprechen Sie, wofür Sie die Fotos brauchen und welchen Eindruck Sie vermitteln möchten.

Das Lichtbild kann entweder schwarzweiß oder farbig sein, das ist Ihnen selbst überlassen. Auch bei der Größe der Fotos können Sie variieren. Wir empfehlen eine Größe von etwa 6 mal 4,5 Zentimeter.

Sollte das Bewerbungsbild beispielsweise auf Ihrem Deckblatt platziert werden, kann es ruhig etwas größer sein als ein Foto auf Ihrem Lebens-lauf.

Der Businesslook ist auf dem Bewerbungsfoto Pflicht, denn mit der korrekten Kleidung sig-nalisieren Sie, dass Sie das Unternehmen nach außen hin repräsentieren können und wollen.

Auf dem Bild sollten Sie über Ausstrahlung verfügen, d.h. es ist für Sie von Vorteil, wenn Sie Professionalität und Persönlichkeit auf dem Bild zum Ausdruck bringen. Ein natürlicher Ge-sichtsausdruck sowie ein offener, freundlicher

und bestimmter Blick sind zudem wichtig, um authentisch zu wirken.

Bei digitalen Bewerbungsfotos sollten Sie auf eine hohe Qualität der verwendeten Datei ach-ten. Auch beim Ausdruck sollte diese Qualität erreicht werden, denn häufig werden die online verschickten Bewerbungen im Unternehmen ausgedruckt.

Das sollten Sie vermeidenUrlaubsfotos oder Partyaufnahmen haben in ei-ner Bewerbung nichts verloren.

Auf keinen Fall sollten Sie künstliche oder af-fektierte Posen auf den Bewerbungsbildern ein-nehmen. Außerdem sind auch keine Ganzkör-per-Aufnahmen für die Bewerbung angebracht. Fotoeffekte sind ebenfalls tabu.

Wenn Sie eine Bewerbung in Papier-Form ein-reichen, sollten Sie keinen Flüssigkleber für das Anbringen des Bewerbungsfotos verwenden, denn dieser verursacht unschöne Wellen auf dem Papier. Besser geeignet sind Fotoecken.

Bestandteile der Bewerbung

3.4 Das Bewerbungsfoto

Bestandteile der Bewerbung

Checkliste Bewerbungsbilder

Sind Ihre Fotos qualitativ hochwertig und aktuell?

Tragen Sie zur Branche angemessene Kleidung?

Männer: Haben Sie sich rasiert oder Ihren Bart gepflegt?Frauen: Ist Ihr Make-Up dezent gewählt?

Strahlen Sie Professionalität aus (natürlicher Gesichtsausdruck; offener, freundlicher und bestimmter Blick)?

Wirken Mimik und Gestik glaubwürdig?

Hat Ihr eingescanntes Foto eine gute Qualität?

Tipp: zwei verschiedene Foto-Versionen machen lassen: leger und konservativ

Bestandteile der BewerbungBestandteile der Bewerbung

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Zu den Anlagen gehören Kopien von Ausbil-dungsabschlüssen, sowie Arbeitszeugnisse und Fortbildungszertifikate. Die Bedeutung dieser Nachweise ist dabei nicht zu unterschätzen.

Nicht jedes einzelne Dokument oder jede ein-zelne Bescheinigung, die Sie bis dato erhalten haben, muss ein Bestandteil der Anlagen Ihrer Bewerbungsunterlagen sein.

Vielmehr ist es wichtig, dass Sie ausgewählte Zeugnisse und Zertifikate, die einen hohen In-formationsgehalt für den Arbeitgeber haben, beifügen.

Entscheiden Sie selbst bei Ihren Anlagen, wel-che Dokumente für die vakante Stelle erforder-lich sind und Sie als geeignete Person dafür re-präsentieren.

Hier zählt das Motto „Klasse statt Masse“, denn für den Personalentscheider ist es zu zeitauf-wendig, sich zuerst durch einen Berg von An-hängen zu wälzen und sich die interessanten

Bescheinigungen für die ausgeschriebene Posi-tion herauszusuchen.

Es ist empfehlenswert, dass Sie Ihre Dokumente nach Aktualität absteigend sortieren, d.h. das aktuellste Zeugnis oder Zertifikat erscheint als erstes in der Reihenfolge.

Achten Sie auf saubere und lesbare Scans oder Ausdrucke der Anhänge. Wenn es sich um eine elektronische Bewerbung handelt, achten Sie auf die Größe des Anhangs.

Bei manchen Unternehmen ist entweder die Größe des Anhangs auf in der Regel maximal 2 MB begrenzt oder auf beispielsweise drei bis vier PDF-Dokumente, die Sie anhängen können.

3.5 Anlagen und notwendige Dokumente

Bestandteile der Bewerbung

Checkliste Anlagen

Sind alle Abschlusszeugnisse vorhanden?

Haben Sie alle wichtigen Arbeitszeugnisse hinzugefügt?

Haben Sie Zertifikate ausgewählt, die inhaltlich mit der Bewerbung zu tun haben?

Ist ggf. Ihre Immatrikulationsbescheinigung angehängt?

Bestandteile der Bewerbung

Bei der Online-Bewerbung gibt es verschiedene Möglichkeiten für Studierende und Absolven-ten.

Neben der Bewerbung per E-Mail oder der weit verbreiteten und bei Unternehmen beliebten Form der Bewerbungsportale, werden auch Bewerbungen über soziale und berufliche Netz-werke immer häufiger.

Bei der Online-Bewerbung gilt mindestens das gleiche Sorgfaltsprinzip wie bei der klassischen Bewerbung. Sie sollten auch hier genau arbei-ten, gründlich recherchieren und technische Fal-len vermeiden.

4.1 Per E-Mail

Die Bewerbung per E-Mail mit Anhang kann in-haltlich genauso gestaltet werden, wie die Be-werbung auf dem Papier.

Die Bewerbung per E-Mail besteht aus einer einzigen und übersichtlichen PDF-Datei mit den Bewerbungsunterlagen im Anhang der E-Mail.

In dieser PDF-Datei sollten Sie Ihren Lebenslauf, Ihr Anschreiben oder Motivationsschreiben und Zeugnisse oder Zertifikate zusammenfügen.

In der E-Mail selbst fügen Sie nicht das gesamte Anschreiben ein, sondern entweder fassen Sie das Wichtigste aus Ihrem Anschreiben zusam-men oder Sie verweisen lediglich auf den An-hang.

Achten Sie auf eine aussagekräftige Betreffzeile unter der Angabe der Stellen-ID und der ausge-schriebenen Stelle, damit eine Zuordnung Ihrer Bewerbung zur Stellenausschreibung möglich ist.

Geben Sie bei der E-Mail-Bewerbung besonders auf folgende Punkte acht:

Versenden Sie Ihre Bewerbungsunterlagen von einer seriösen E-Mail-Adresse.

Überprüfen Sie, ob Sie den Anhang auch wirk- lich hochgeladen haben. Denn das versehent- liche Versenden ohne Anhang ist ein häufiger Fauxpas bei Bewerbungen per E-Mail.

Sie sollten außerdem überprüfen, ob der An- hang, den Sie versenden, die maximal zuläs- sige Dateigröße möglicherweise überschrei- tet.

Sehen Sie regelmäßig in Ihrem E-Mail-Post- fach nach, von dem aus Sie die Bewerbung abgeschickt haben! Überprüfen Sie auch Ihr Spam-Postfach, ob versehentlich dort eine Ant- wort-E-Mail gelandet ist.

Die Bewerbung per Online-Formular bzw. Be-werbungsportal auf den Karriereseiten ist bei vielen Unternehmen das am weitesten verbrei-tete Bewerbungsverfahren und hat sich zu ei-nem Standard-Verfahren etabliert.

Für Unternehmen bietet diese Art von Bewer-bung einige Vorteile, wie z.B. eine schnellere und einfachere Selektion der Bewerber durch ein standardisiertes Bewerbungsformular, das die Bewerber vergleichbar macht und eine soft-waregestützte Filterung der besten Bewerber ermöglicht.

Dieser Vorteil für Unternehmen gestaltet sich jedoch manchmal als Nachteil für die Bewer-ber, denn die Vermittlung persönlicher Eigen-schaften ist hier nicht ganz so einfach und die

Digitale Bewerbung

4 Digitale Bewerbung

Bewerben im Internet

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Bearbeitung sehr zeitintensiv. Doch auch beim Online-Formular gibt es Tipps und Tricks, um sich von der Masse abzuheben.

Häufig bieten Online-Formulare neben starren Eingabefeldern auch Felder oder Fragen, die nicht zwingend ausgefüllt werden müssen, um die Bewerbung abzuschließen.

Beispiel

„Mitteilungen/weitere Bemerkungen“

„Was macht unser Unternehmen

für Sie interessant?“

„Über mich“

Wir empfehlen Ihnen, alle Felder oder Fragen unbedingt auszufüllen, denn damit können Sie punkten und sich individuell präsentieren.

Bei Antwortfeldern, die Ihnen unangenehm sind, können Sie auf kreative Antworten zu-rückgreifen und dadurch das standardisierte Auswahlprogramm umgehen.

Schlüsselbegriffe / VerschlagwortungGeben Sie die wichtigsten Fähigkeiten aus der Stellenanzeige in die Felder ein.

Beispiel: Teamplayer mit Statistikkenntnissen gesucht

Freitext: Als Hochschulabsolvent/in erfülle ich zwei für Sie wichtige Voraussetzungen: Ich schätze die Arbeit im Team und kann Sie mit ausgeprägten Statistik-Kenntnissen (SPSS, mi-nitab, STATA) unterstützen.

Zusätzlich müssen Sie beim Online-Bewer-bungsformular-Verfahren Ihren Lebenslauf, ein Anschreiben oder Motivationsschreiben und

Zertifikate oder Zeugnisse in PDF-Format hoch-laden. Nehmen Sie sich die Zeit, jede Bewer-bung passgenau für das jeweilige Bewerberma-nagementsystem anzupassen.

Sollten Sie hierbei die Wahl haben, empfehlen wir, diese Dokumente auf jeden Fall zusätzlich hochzuladen, denn Ihre eigenen Dokumente bieten Ihnen neben der Angabe von berufli-chen Kompetenzen auch die Möglichkeit, sich durch individuelle Formatierungsgestaltung und persönliche Interessen von anderen Bewerbern abzuheben.

Bewerben im Internet

4.2 Per Online-Formular / Bewerbungsportal

Bewerben im Internet

Es gibt also auch beim standardisierten Online-Bewerbungsformular die Chance, seine eigenen Stärken und die persönliche Motivation gekonnt in Szene zu setzen, um individuell aus der Masse herauszustechen. Vergessen Sie nicht, vor dem Abschicken des Formulars eine Rechtschreib-

prüfung durchzuführen. Desweiteren sollten die technischen Parameter beachtet werden (An-zahl der Dokumente, Größe der Dateien oder vorgeschriebene Formate).

Checkliste Online-Bewerbungsformular

Sind alle Angaben vollständig?

Haben Sie Schlüsselbegriffe aus dem Stellenprofil aufgenommen?

Haben Sie die Formatvorlagen beachtet?

Sind die eingescannten PDF-Dokumente logisch zusammengefasst und von hoher Scanqualität?

Wurde die Größe und Anzahl der hochgeladenen Daten überschritten?

Ist die Rechtschreibung korrekt?

Konnten alle Wahl-Optionen zum Hochladen weiterer PDF-Dokumente genutzt und optionale Felder ausgefüllt werden?

Ist eine eingescannte Unterschrift beim Lebenslauf sowie beim Anschreiben vorhanden?

Tipp: Nutzen Sie die Möglichkeit zum Zwischenspeichern, wenn diese gegeben ist.

Tipp: Informieren Sie sich im Vorherein, wie viele Bewerbungen Sie bei einem Unternehmen hochladen dürfen.

Bewerben im InternetBewerben im Internet

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Bewerben im Internet

4.3 Berufliche Netzwerke

Bewerben im Internet

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Ca. 50% der Stellen sind nur noch über den „verdeckten“ Stellenmarkt zu erreichen. Platt-formen im Internet ermöglichen einen Zugang zum verdeckten Stellenmarkt.

Deshalb nutzen mittlerweile viele Studierende und Absolventen die Möglichkeit, auf Karrie-re-Plattformen im Internet wie beispielsweise XING oder LinkedIn ein eigenes Online-Profil mit digitalem Lebenslauf anzulegen.

Dies führt dazu, dass Bewerber auch im Internet auffindbar sind und direkt von Unternehmen über die Karrierenetzwerke kontaktiert und rek-rutiert werden können. Recruiter suchen immer häufiger nach bestimmten Qualifikationen bzw. nach Bewerbern auf Karriere-Plattformen, die diese Qualifikationen erfüllen und kontaktieren diese.

Mit einer strategisch klugen Nutzung von Kar-riere-Online-Plattformen sind viele berufliche Chancen verbunden. Damit Ihnen Ihr Online-Profil bei sozialen oder beruflichen Netzwerken eine mögliche hilfreiche Weichenstellung für Ihre berufliche Zukunft sein kann, ist es ratsam, dass Sie folgende Tipps berücksichtigen.

Richtige PräsentationBei der Selbstdarstellung auf Ihrem Online-Profil ist es wichtig, dass Sie sich richtig präsentieren. Nutzen Sie die berufliche Selbstpräsentation in Form eines Netzwerkprofils bei Anbietern wie XING oder LinkedIn.

Beim Erstellen Ihres Online-Profils ist es vorab natürlich wichtig, dass Sie sich selbst kennen, d.h. Ihre Kompetenzen, Erfahrungen und Ziele.Gehen Sie hier genauso vor, wie es im vorhe-rigen Kapitel „Selbstanalyse“ beschrieben ist. Zeigen Sie in Ihrem Online-Profil, was in Ihnen

steckt und stellen Sie dies in den Vordergrund. Überlegen Sie sich dabei, welche Besonder-heiten und Fähigkeiten Sie besitzen. Sehen Sie nach, welche Einträge Sie im Internet über sich selbst finden.

Oft tauchen hierbei längst vergessene Fotos von Partynächten oder peinliche Blog-Einträge von Ihnen auf, die Sie am besten schnellstmöglich löschen sollten. Diese Art von Internetpräsenz über Ihre Person hinterlässt kein gutes Bild beim Arbeitgeber und wirkt abschreckend.

Weiterhin sollte Ihr Profil vollständig, aber auch ehrlich angelegt sein, d.h. präsentieren Sie sich so wie Sie sind. Fähigkeiten oder Erfolge, die Sie nicht vorweisen können, sollten Sie nicht aufführen, denn spätestens im Vorstellungsge-spräch werden Ihnen diese Lügen zum Verhäng-nis.

NetworkingSeien Sie offen für die Kommunikation in Karrie-renetzwerken und suchen Sie Kontakt, beispiels-weise zu ehemaligen Kollegen oder Firmenver-tretern. Hier ist jedoch Vorsicht geboten, denn es handelt sich lediglich um Geschäftskontakte und nicht um Kontakte auf freundschaftlicher Basis.

Ihre Kommunikation sollte immer sachlich und auf geschäftlicher Ebene bleiben. Den Nutzen, den Sie aus den geschäftlichen Kontakten mit-tels der Plattformen bekommen, ist ein weiterer Mehrwehrt, den Sie durch Ihr Online-Profil ge-nerieren können.

Sie können sich mit Ihrem Online-Profil wichtige Netzwerke schaffen und diese pflegen. Außer-dem kann der Informations- und Kommunikati-onsfluss mittels Karrierenetzwerke leichter auf-

rechterhalten werden. Zudem können Sie für sich nützliche Informationswerte auf Karriere-Plattformen einsehen, bei denen es meist auch einen Stellenmarkt gibt.

Beispiel: Netzwerk richtig nutzenSie wollen bei einem bestimmten Unternehmen einsteigen und möchten erfahren, welche wich-tigen Stationen im Leben Personen durchlaufen haben, die einen Einstieg bei diesem Unterneh-men bereits geschafft haben.

Sie können die Online-Profile dieser Personen ansehen und analysieren, welche Ausbildungen und Kompetenzen diesem Unternehmen mögli-cherweise wichtig erscheinen.

Außerdem können Sie sich vor einem Vorstel-lungsgespräch über die Gesprächspartner bzw. Interviewer näher informieren, falls diese ein Online-Profil besitzen und entdecken mögli-cherweise Parallelen und Gemeinsamkeiten im Lebenslauf, mit denen Sie eventuell im Gespräch punkten können.

Wenn Sie also Ihr Online-Profil in den Karriere-netzwerken geschickt nutzen, kann Ihnen das einen Mehrwert für Ihre berufliche Zukunft bie-ten.

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InitiativbewerbungNicht immer findet sich die passende Stellenan-zeige. In diesem Fall können Sie sich dennoch bewerben - mit einer Initiativbewerbung. Diese hat den Vorteil, dass Sie sich nicht in einer Mas-se von Bewerbern präsentieren, sondern sich für das Unternehmen besonders interessieren.

Gerade in Zeiten des verdeckten Stellenmarkts, bei dem Vakanzen oft nicht extern ausgeschrie-ben sind, sondern auf Kontakte und Netzwerke zurückgegriffen wird, können Initiativbewer-bungen erfolgreich sein.

Bei einer Bewerbung, die auf Eigeninitiative gründet, können Sie beweisen, dass Sie etwas bewegen wollen. Entscheidend ist hierbei, zu zeigen, was Sie außergewöhnliches zu bieten haben und warum Sie sich speziell für dieses Unternehmen interessieren.

Sie müssen besonders sorgfältig vorgehen und Ihre Argumente klug vorbringen, damit Ihre Be-werbung beim Personalentscheider einen noch nicht erkannten Bedarf weckt.

KurzbewerbungManchmal wird in Stellenanzeigen um eine Kurzbewerbung gebeten. Dabei geht es darum, dem Empfänger in aller Kürze die wichtigsten Fakten über sich zu präsentieren.

Oftmals werden dabei je eine Seite für Lebens-lauf und Anschreiben verwendet. Auf weitere Anlagen kann verzichtet werden. Ein Foto soll-ten Sie aber auf alle Fälle hinzufügen.

Aufgrund der Kürze kommt es aber auf jedes Detail an. Bereiten Sie sich gründlich auf diese Bewerbung vor und verfassen Sie kurze, präg-nante Sätze.

Profilcard, Flyer, ...Die Profilcard wird stets persönlich übergeben und ist daher gut geeignet für Messebesuche. Erstellen Sie hierbei eine Visitenkarte oder einen Flyer.

Verwenden Sie dickes Papier oder dünne Pap-pe, damit die Profilcard nicht geknickt werden kann. Zum Ausschneiden verwenden Sie am Besten ein Teppichmesser oder ein Metalllineal, damit Sie einen geraden Schnitt bekommen.

Bei so wenig Platz das Wichtigste zu sagen, ist nicht leicht. Was nicht fehlen darf: eingescann-tes/digitales Foto, Ihre Adresse, Geburtsdatum, Schulabschluss und Ihr Berufswunsch.

Vielleicht bekommen Sie sogar noch Ihre per-sönlichen Stärken unter. Variieren Sie Schriftart und -größe.

Achten Sie darauf, dass die Bewerbung nicht zu unübersichtlich oder zu voll wirkt. Nutzen Sie nicht jede weiße Fläche.

5 Besondere Bewerbungswege

Besondere Bewerbungswege Besondere Bewerbungswege

Wenn Sie als Bewerber die Einladung zu einem Vorstellungsgespräch erhalten, dann haben Sie bereits eine große Hürde genommen, denn nur rund 10% aller Bewerber werden zu einem Ge-spräch eingeladen. Wichtig ist an diesem Punkt, dass man sich gewissenhaft auf das Gespräch vorbereitet.

6.1 Recherche

Es ist empfehlenswert, dass Sie über eine aus-reichend breite und fundierte Informationsbasis über das Unternehmen, bei dem Sie zum Vor-stellungsgespräch eingeladen sind, verfügen.

Um sich dieses Wissen anzueignen, sollten Sie die Unternehmenswebseiten studieren oder auf aktuelle Themen wie z. B. Börsengänge o. ä. und die Produktpalette des Unternehmens vorberei-tet zu sein. Dadurch können Sie auch im Vor-stellungsgespräch mit Fragen zum Unternehmen punkten, denn diese Infos sind die Basis für klu-ge Fragen.

6.2 Bewerbungsoutfit

Für das richtige Bewerbungsoutfit gibt es kein Patentrezept. Jedoch sollten Sie darauf achten, dass die Kleidung, die Sie zum Vorstellungsge-spräch tragen, zur Branche und zur angestreb-ten Position passt. Industrie, Banken, Versiche-rungen oder Finanzdienstleister legen z. B. viel Wert auf ein klassisches Auftreten.

Zur Orientierungshilfe für das passende Bewer-bungsoutfit dient die Kleidung, die Sie während der Ausübung der neuen Position bei wichtigen Anlässen, wie beispielsweise einem Meeting mit wichtigen Geschäftspartnern, tragen würden.

Mit einem konservativen Outfit machen Sie nichts falsch.

Natürlich sollten Sie sich wohl fühlen in Ihrer Be-werbungs-Kleidung und diese sollte gut passen. Jedoch ist auch hier Vorsicht angesagt, denn durch die Kleidung beim Vorstellungsgespräch sollten Sie nicht versuchen, Ihre Individualität zum Ausdruck bringen zu wollen.

Schließlich achten die Personalentscheider beim Vorstellungsgespräch auch darauf, ob Sie sich in das bestehende Team gut integrieren können und auch zu einem gewissen Grad anpassen können und wollen.

Außerdem zeigen Sie mit dem passenden Dress-code beim Vorstellungsgespräch auch, dass Sie die Spielregeln der jeweiligen Branche und Po-sition kennen und diese auch im Arbeitsalltag einhalten werden.

Nachfolgend einige Tipps, die Sie unbedingt beim richtigen Bewerbungsoutfit beachten soll-ten:

Eine neutrale Aktentasche oder Mappe (keinen Rucksack) können Sie zum Outfit kombinieren.

Eventuelle Tattoos oder Piercings sollten Sie verdecken bzw. entfernen.

Ein dezentes Parfüm und geschnittene bzw. gepflegte Fingernägel sind ebenfalls wichtig.

6 Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch

VorbereitungVorbereitung

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Dieses klassische Bewerbungsoutfit variiert je-doch von Branche zu Branche. In bestimmten Branchen, wie beispielsweise der IT-Branche, ist ein Casual Business-Look auch angemessen. Hier wäre z.B. ein schönes Hemd mit Sakko und gepflegter Jeans für ein Vorstellungsge-spräch völlig ausreichend.

Denken Sie also daran, dass es nicht immer der klassische Business-Look sein muss und orientieren Sie sich bei der Wahl Ihres Bewer-bungsoutfits an der jeweiligen Branche.

Checkliste äußeres Erscheinungsbild

Männer: Tragen Sie einen Anzug? Ist Ihr Hemd gut gebügelt? Ist Ihre Krawatte farblich passend? Haben Sie klassische Farben gewählt? Frauen: Tragen Sie ein Kostüm, Hosenanzug oder eine Kombination aus Rock oder Hose und Blazer in klassischen Farben? Ist Ihre Bluse gut gebügelt?

Männer: Haben Sie sich rasiert oder Ihren Bart gepflegt?Frauen: Ist Ihr Schmuck unauffällig? Ist Ihr Make-Up dezent? Sind Ihre Nägel frisch lackiert?

Sind Ihre Schuhe sauber und passen zum Outfit? Können Sie gut darin laufen?

Sind Ihre Haare frisch gewaschen und gut geschnitten?

Vorbereitung Vorbereitung

„Erzählen Sie doch mal etwas über sich“ ist eine klassische Frage im Vorstellungsgespräch und zum Beginn der Selbstpräsentation. Diese hat ei-nen hohen Stellenwert im Vorstellungsgespräch und gerade deshalb ist es wichtig, eine Selbst-präsentation zur eigenen Person vor dem Vor-stellungsgespräch gründlich vorzubereiten.

In dieser Gesprächsphase sollten Sie in der Lage sein, bis zu fünf Minuten interessant und an-schaulich über sich selbst zu reden und einen Bezug zum Unternehmen und der ausgeschrie-benen Stelle herzustellen.

Für eine gute Selbstpräsentation ist es nicht aus-reichend, wenn Sie lediglich Ihren Lebenslauf chronologisch schildern. Es geht vielmehr dar-um, die einschlägigen Highlights Ihrer persönli-chen und fachlichen Talente in den Vordergrund zu stellen und diese mit der vakanten Stelle des potenziellen Arbeitgebers zu verknüpfen.

Um gute Vorarbeit für Ihre Selbstpräsentation zu leisten, sollten Sie die Stellenausschreibung des Unternehmens genau studieren. Machen Sie sich bewusst, welche Anforderungen für die zu besetzende Position verlangt sind. Außerdem empfiehlt es sich, zusätzliche Informationen über die wesentlichen Spezifika der Branche und des Unternehmens zu recherchieren.

Auf Basis dieser Informationen können Sie ge-eignete und qualifizierende Stationen aus Ihrem Lebenslauf entnehmen und diese in Argumente formulieren, die für Sie als die Idealbesetzung der vakanten Stelle sprechen.

Wichtig dabei ist, eine logische Verknüpfung oder einen „roten Faden“ zu finden und Moti-vation, Begeisterung und gute Begründungen überzeugend darzustellen.

Anschließend empfehlen wir Ihnen, dass Sie die Argumentation Ihrer Selbstpräsentation in kur-ze Stichpunkte zusammenfassen, gut üben und auch Freunden oder Familienmitgliedern prä-sentieren, um einen sicheren Eindruck bei der Selbstpräsentation zu festigen.

Tipps für eine eindrucksvolle Präsentation der eigenen PersonEine Orientierungshilfe für die Gliederung der Selbstpräsentation bietet folgende Formel:

Ich bin Ich kann Ich will

Ich bin: Der erste Teil beinhaltet eine kurze Vorstellung der eigenen Person mit Name und Alter und einer anschließenden Beschreibung der aktuellen beruflichen und persönlichen Si-tuation.

Ich bin:

6.3 Selbstpräsentation

VorbereitungVorbereitung

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Ich kann: Im Hauptteil werden die einschlä-gigen Stationen des Lebenslaufes mit Kompe-tenzen und erzielten Erfolgen dargestellt.

Ich kann:

Ich will: Zum Abschluss erläutern Sie die Mo-tivation, warum Sie sich in diesem Unterneh-men beworben haben, was Sie sich mit dieser Stelle versprechen oder welchen Mehrwert Sie bieten können.

Ich will:

Vorbereitung Vorbereitung

Um Ihnen die Angst und Nervosität vor dem Vorstellungsgespräch zu nehmen, haben wir einige typische Fragen der Personalentscheider zusammengestellt, bei denen wir Ihnen emp-fehlen, sich dazu Ihre persönlichen Antworten und Erklärungen im Vorfeld eines Gespräches zu erarbeiten.

In der Regel werden beim Vorstellungsgespräch meistens folgende Themen erfragt:

Persönlichkeit, Stärken/Schwächen Motivation Arbeitsweise Zielvorstellungen Erfahrungen

Das Ziel dieser Fragen ist in der Regel, ein voll-ständiges Bild über den Bewerber zu erhalten. Natürlich gibt es hier keine „richtigen“ oder „fal-schen“ Antworten.

Wichtig ist, dass Sie sich basierend auf Ihrer Selbstanalyse Gedanken über diese Themen machen und sich mit diesen auseinander setzen. Oft werden Bewerber gerade bei diesen The-men unsicher und die Unternehmensvertreter nutzen diese Fragen zum Teil, um die Bewerber in Stresssituationen zu versetzen.

Beides können Sie vermeiden, wenn Sie nach dem Motto „Erkenne dich selbst!“ diese Fragen im Vorfeld für sich beantworten. Denn überzeu-gend ist hier, wer seine Ziele, seine Werte und Überzeugungen, Stärken und Schwächen kennt und zeigt, dass er über sich selbst kritisch nach-denken kann.

Fragen zur Persönlichkeit: Was sind Ihre persönlichen Stärken und Schwächen?

Was ist Ihr größter Erfolg/Misserfolg? Was stört Sie am meisten an anderen Menschen und wie gehen Sie damit um? Was machen Sie in Ihrer Freizeit? Was sind Ihre Lebensträume? Wohin möchten Sie sich in Ihrer Karriere entwickeln? Was bringt Sie auf die Palme?

Diese Fragen sind besonders schwierig zu be-antworten. Es ist nicht zu empfehlen, dass Sie Ihre Schwächen oder Misserfolge unter den Teppich kehren und so tun, als hätten Sie keine. Auf diese Fragen gibt es nur eine kluge, indi-viduelle Antwort: Eine ehrliche Beantwortung mit einem gleichzeitig dazugehörigen guten Vorsatz.

Meine Persönlichkeit:

6.4 Typische Fragen - überlegte Antworten

VorbereitungVorbereitung

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Vorbereitung Vorbereitung

Rückfragen:Es ist nicht empfehlenswert, auf die Frage „Ha-ben Sie noch Fragen?“ mit „Nein“ zu antworten.

Sie sollten Fragen im Vorstellungsgespräch parat haben und diese bei Gelegenheit stellen. Häufig handelt es sich hierbei um einen Test der Perso-nalentscheider, mit dem Ihr wahres Interesse an der vakanten Stelle geprüft wird oder auch wie gut Sie sich auf das Vorstellungsgespräch und das Unternehmen vorbereitet haben.

Rückfragen signalisieren Interesse am Unterneh-men und lassen Sie zielorientiert und kompetent wirken. Stellen Sie jedoch keine Rückfragen, die sich durch Nachschauen auf der Webseite des Unternehmens beantworten lassen oder Fra-gen, auf die Ihnen der Personaler bereits im Laufe des Gespräches Antworten gegeben hat.

Hier einige Tipps für kluge Rückfragen im Vor-stellungsgespräch: Können Sie mir einen typischen Tag oder eine typische Woche in dieser Position beschreiben? Wie werden Talente und Stärken in Ihrem Un- ternehmen gefördert? Wie lange hat mein Vorgänger in dieser Posi- tion gearbeitet? Wie erfolgt die Einarbeitung in diese Position? Wie groß ist das Team? Welches sind die wichtigsten Schnittstellen in diesem Bereich?

Vorbereitung Vorbereitung

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Fragen zur Bewerbungsmotivation: Was wissen Sie über unser Unternehmen? Über unsere Branche? Welches Ziel verfolgen Sie mit dieser Position? Warum haben Sie sich bei unserem Unterneh- men beworben? Warum denken Sie, die richtige Besetzung für diese Position zu sein? Was motiviert Sie? Woran möchten Sie im Bereich XY arbeiten?

Fragen zur Arbeitsweise: Wie würden Sie Ihren Arbeitsstil beschreiben? Wie gehen Sie mit Veränderungen um? Wie stellen Sie möglichst schnell Ihre Vertrau- enswürdigkeit im Team unter Beweis? Wie fühlen Sie sich, wenn Sie ein „Nein“ als Ant- wort bekommen?

Meine Arbeitsweise:

Fragen zu Erfahrungen: Welche Erfahrungen haben Sie bei XY gemacht? Wie sind Sie mit Problemen umgegangen? Wie sah ein typischer Tag in Ihrem Praktikum aus?

Bisherige Erfahrungen:

Fragen zur Zielvorstellung: Was möchten Sie in 5 Jahren erreicht haben? Was darf nicht passieren?

Meine Ziele:

Sonderfragen: Welche Gehaltsvorstellungen haben Sie?

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Haben Ihre Bewerbungsunterlagen einen blei-benden Eindruck beim Unternehmen hinter-lassen und die Personalentscheider überzeugt, werden Sie zu einem Vorstellungsgespräch ein-geladen.

Durch ein persönliches Gespräch können sich die Personalverantwortlichen oder Verantwort-lichen ein besseres Bild von Ihnen machen.

Hierbei ist Ihre Persönlichkeit gefragt, da die Überprüfung der fachlichen Eignung bereits beim Durchsehen Ihrer schriftlichen Bewerbung stattgefunden hat. Im Gespräch muss geklärt werden, ob Sie zur Firma passen sich ins Team eingliedern können vom Fachvorgesetzten akzeptiert werden Leistungsbereitschaft zeigen Ihre Stärken und Schwächen einschätzen können mit Ihrem Arbeitsstil passen Sie ein realistisches Bild der Anforderungen haben

7.1 Der Ablauf des Vorstellungsgesprächs

Jedes Vorstellungsgespräch läuft typischerweise nach einem ähnlichen Schema ab: Begrüßung Einstiegsphase Selbstpräsentation, Fragephase Unternehmenspräsentation Rahmenbedingungen (z.B. Gehalt) Schlussphase (Fragen) Verabschiedung

Begrüßung: Es ist wichtig, dass Sie gleich zu Beginn einen guten Eindruck hinterlassen, denn der erste Eindruck ist oftmals der Entscheiden-

de. Überzeugen Sie hier mit einem kurzen und festen Händedruck. Jedoch sollten Sie warten, bis die Personaler Ihnen die Hand reichen. Hal-ten Sie Blickkontakt und stellen Sie sich mit Vor- und Nachnamen vor.

Wir empfehlen, dass Sie sich für die Einladung zum Vorstellungsgespräch bedanken und dar-auf warten, bis Ihnen ein Platz angeboten wird.

Einstiegsphase: Zuerst werden sich die Perso-nalentscheider wahrscheinlich danach erkundi-gen, wie es Ihnen geht oder ob Sie den Weg zum Unternehmen ohne Probleme gefunden haben.

Wir empfehlen Ihnen ruhig, gelassen und selbstbewusst aufzutreten sowie zu versuchen Ihre Nervosität nicht zu zeigen. Nutzen Sie die-ses Warm-Up, um sich zu konzentrieren!

Selbstpräsentation und Fragephase: Es wer-den Fragen zu Ihrer Person, Ihrem Werdegang, Ihrer Motivation usw. gestellt. In Ihrer Selbstprä-sentation sollten Sie versuchen, mit wichtigen Qualifikationen für die angestrebte und ausge-schriebene Position zu überzeugen. Diesen Teil des Gesprächs können Sie mit einer sorgfältigen Vorbereitung gut meistern!

Unternehmenspräsentation: In dieser Phase erhalten Sie Informationen über das Unterneh-men, die dortige Arbeit und die Anforderungen für die ausgeschriebene Stelle.

Sie sollten bei der Präsentation auf alle Fälle aufmerksam zuzuhören, auch wenn Sie vieles bereits wissen. Reden Sie nicht dazwischen und unterbrechen Sie die Personaler bei Ihren Erläu-terungen nicht.

7 Vorstellungsgespräch

Vorstellungsgespräch

Checkliste Vorstellungsgespräch

Sind Stau oder sonstige Verspätungen bei der Anfahrt mit eingeplant?

Haben Sie Ihre Selbstpräsentation geübt?

Wissen Sie, welche Rückfragen Sie stellen möchten?

Liegen Stift und Papier parat, um wichtige Punkte zu notieren?

Ist Ihr Handy ausgeschaltet?

Tipp: Vor dem Gespräch sollten Sie nicht rauchen und Knoblauch vermeiden. Während des Gesprächs nicht Kaugummi kauen!

Tipp: Versuchen Sie, anfangs mit Small Talk eine lockere Stimmung zu erzeugen.

Tipp: Achten Sie auf die richtige Körpersprache während des Gesprächs: Blickkontakt halten; fester Händedruck; offener, freundlicher Blick; aufrechte Sitzhaltung

Tipp: Atmen Sie ruhig und tief, das beruhigt und konzentriert.

Vorstellungsgespräch

Schlussphase: „Haben Sie noch weitere Fragen an uns?“. Hier sollten Sie auf jeden Fall mit „Ja“ antworten und Rückfragen stellen, denn da-durch wirken Sie interessiert und motiviert.

Zum Abschluss des Gesprächs sollten Sie noch einmal jedem die Hand reichen und dabei Blick-kontakt halten. Dabei können Sie sich noch für das gute Gespräch und die angenehme Atmo-sphäre bedanken.

Anschließend können Sie mit einem selbstbe-wussten „Auf Wiedersehen“ aufrecht das Ge-bäude verlassen. Erst wenn Sie außer Sichtweite sind, können Sie sich wieder entspannen.

Vorstellungsgespräch Vorstellungsgespräch

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7.2.1 Das Telefoninterview

Vor dem klassischen Vorstellungsgespräch fin-det oftmals ein Telefoninterview statt. Dabei kann sich der Personaler ein tiefergehendes Bild vom Bewerber verschaffen und die Soft Skills überprüfen.

Beim Telefongespräch befinden Sie sich meist an einem vertrauten Ort. Diese Tatsache gibt Ih-nen mehr Rückhalt und ein positives Gefühl, das den Stress beim Gespräch reduziert.

Auch das Telefoninterview bedarf einer gründ-lichen Vorbereitung, damit Sie eine angenehme Gesprächsatmosphäre schaffen und Sie über-zeugen können.

Tipps für ein erfolgreiches Telefongespräch Erkundigen Sie sich im Vorfeld, wie lange das Telefoninterview ungefähr dauern wird, da- mit Sie genügend Zeit für das Gespräch ein- planen.

Achten Sie darauf, dass Sie das Gespräch an einem ruhigen Ort führen. Es sollten keine Hintergrundgeräusche zu hören sein. Stellen Sie sicher, dass der Akku Ihres Telefons oder Ihres Handys voll aufgeladen ist und dass eine gute Verbindung zum Telefonieren besteht.

Ziehen Sie auch zum Telefoninterview Ihr Be- werbungsoutfit an, denn das gibt Ihnen eine zusätzliche psychologische Stütze für das Ge- spräch!

Legen Sie sich Ihre Bewerbungsunterlagen und die Stellenausschreibung der vakanten Position zurecht. Sie sollten jedes Blatt einzeln

vor sich positionieren, damit Sie alle Informa- tionen überblicken können ohne in den Un- terlagen zu blättern.

Während des Telefongesprächs sollten Sie nicht rauchen, Kaugummi kauen oder essen. Sie können sich ein Getränk vorbereiten, um bei Mundtrockenheit einen Schluck davon zu trinken.

Lächeln Sie während des Gesprächs viel! Das ist sogar am Telefon hörbar und macht Sie sympathisch.

Fallen Sie Ihrem Gesprächspartner nie ins Wort und lassen ihn ausreden. Falls Sie etwas akustisch nicht verstanden haben, fragen Sie nach.

7.2 Telefon und Video

Vorstellungsgespräch

Checkliste Telefoninterview

Haben Sie optimale Rahmenbedingungen geschaffen (Ruhe, Netzqualität, ...)?

Liegen Papier, Stift, Lebenslauf und Selbstpräsentation bereit?

Haben Sie im Vorfeld Ihre Gesprächsziele definiert?

Kennen Sie den Namen des Ansprechpartners?

Haben Sie im Vorfeld geeignete Einstiegssätze formuliert?

Können Sie Ihr Qualifikationsprofil in prägnanten Begriffen darstellen?

Sind Sie auf mögliche Fragen vorbereitet?

Tipp: Sprechen Sie im Gespräch Ihren Kommunikationspartner mit Namen an.

Tipp: Versuchen Sie, während des Gesprächs viel zu lächeln, das wirkt sympathisch

Tipp: Bedanken Sie sich am Ende des Telefonats.

VorstellungsgesprächVorstellungsgespräch Vorstellungsgespräch

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Vor der BewerbungIhre Bewerbung hat mehr Erfolg, wenn Sie die Möglichkeit zum telefonischen Kontakt nutzen und Eigeninitiative zeigen.

In Ihre Unterlagen können Sie dann Zusatzinfor-mationen einarbeiten.

Schon nach einem kurzen Telefongespräch kön-nen Sie einschätzen, ob Sie für die Stelle geeig-net sind.

Der erste Eindruck ist entscheidend. Sie sollten also vorbereitet sein beim Anruf.

Bereits vor dem Anruf sollten Sie sich Ihre Ge-sprächsziele überlegen und sich mit den Anfor-derungen der Stelle auseinandersetzen.

Wir empfehlen Ihnen, sich vorzubereiten, als wäre das bereits Ihr Vorstellungsgespräch.

Nach der BewerbungWenn Sie drei bis fünf Wochen nach dem Ab-senden der Bewerbung oder nach einem Ge-spräch nichts vom Unternehmen zu hören be-kommen, können Sie nachfragen und damit in Erinnerung bleiben.

Sie können damit nicht die Entscheidung beein-flussen, aber zumindest Ihr Interesse deutlich machen.

Sie sollten bedenken, dass das Bewerbungsver-fahren noch läuft und dass derjenige, mit dem Sie telefonieren, die Entscheidung treffen könn-te. Bleiben Sie also stets freundlich und souve-rän.

Beschränken Sie sich auf formale Fragen, wie der weitere Verlauf des Bewerbungsverfahrens

ist. Versuchen Sie nicht Mitleid erwecken oder eine Entscheidung einfordern zu wollen. Das wirft ein schlechtes Bild auf Sie.

Fragen können Sie zum Beispiel, bis wann eine Entscheidung geplant ist oder welche weiteren Auswahlverfahren geplant sind.

7.2.2 Wann rufe ich an?

Vorstellungsgespräch

Wenn Ihr Bewerbungsgespräch per Skype oder einem ähnlichen Dienst durchgeführt werden soll, sind neben Ihrer Stimme auch noch Kör-persprache und Mimik entscheidende Faktoren.

Neben den Punkten, die auch schon beim Tele-foninterview zu beachten sind, empfehlen wir für ein erfolgreiches Video-Interview noch wei-tere wichtige Tipps zur Vorbereitung.

Tipps für das Video-Interview Sparen Sie nicht am falschen Ende und inves- tieren Sie in eine gute Kamera sowie ein gutes Headset oder Mikrofon.

Achten Sie auf den Hintergrund bzw. auf den für die Webcam sichtbaren Bereich! Peinliche Poster und Fotos an der Wand oder ein un-

aufgeräumtes Zimmer vermitteln keinen gu- ten Eindruck.

Üben Sie Vorstellungsgespräche mit Freun- den per Video-Interview.

Überprüfen Sie vor dem Video-Interview, welche Position Sie ins „rechte Licht rückt“, das heißt welcher Lichteinfall Ihnen am bes- ten schmeichelt. Ziehen Sie auch zum Video-Interview Ihr Be- werbungs-Outfit an, das Sie zu einem normalen Vorstellungsgespräch tragen würden.

7.2.3 Das Video-Interview

VorstellungsgesprächVorstellungsgespräch Vorstellungsgespräch

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Das Assessment-Center (AC) löst in manchen Branchen das klassische Vorstellungsgespräch ab oder wird ergänzend dazu verwendet. Dies gilt vor allem für die Bereiche Unternehmens-beratung, Vertrieb, Personal und Finanzdienst-leistung.

Anders als beim Vorstellungsgespräch werden Sie vom Unternehmen nicht zu einem Einzelge-spräch mit Entscheidern aus der Personal- und Fachabteilung eingeladen, sondern zu einem ein- bis drei-tägigen Gruppenauswahlverfah-ren mit bis zu 12 unterschiedlichen Bewerbern, eventuell auch für unterschiedliche Positionen. Dabei durchlaufen Sie in der Gruppe verschie-dene Übungen unter den Augen professioneller Beobachter.

Das Ziel des AC ist es, einen kompletten Ein-druck über Persönlichkeit und Qualifikationen der Bewerber zu erhalten und ihre persönliche und fachliche Eignung für die vakante Position zu prüfen. Die Bewerber können dabei direkt miteinander verglichen werden.

Analysiert und bewertet werden die Bewerber von Psychologen und Firmenvertretern, die die einzelnen Bewerbungen nicht kennen und sich somit neutral ein Bild jeder einzelnen Person machen können.

Ihre Herausforderungen beim AC bestehen da-rin, dass Sie gewisse Diskussionen, Vorträge, Problemstellungen oder Aufgaben eines akti-ven Büroalltags alleine oder im Team bewälti-gen müssen.

Standardübungen im AC sind Diskussionsrun-den zu gesellschaftspolitischen Themen. Sie sollten also immer auf dem Laufenden bleiben und beispielsweise angemessene Tageszeitun-

gen lesen, um sich über aktuelle Geschehnisse zu informieren.

Weiterhin müssen Sie möglicherweise Vorträ-ge zu bestimmten Themen in vorgegebener Bearbeitungszeit vorbereiten und anschließend präsentieren. Beliebte Elemente sind zudem Fallstudien, Postkorbübungen, Rollenspiele, Kompetenztests und eine Selbstpräsentation.

In Rollenspielen müssen Sie beispielsweise ein Verkaufsgespräch führen oder als Abteilungslei-ter Ihren Umgang mit gewissen Problemen und Verhaltensweisen Ihrer Mitarbeiter in der Abtei-lung demonstrieren. Bei allen Aufgabenstellun-gen ist vor allem Ihre Herangehensweise an die Thematiken und Problemstellungen gefragt. Am Ende eines AC steht meist noch ein Interview an.

Eine gute Vorbereitung für das AC ist wichtig, um das Auswahlverfahren erfolgreich zu meis-tern. Handeln Sie dabei aber stets aus Ihrer Per-sönlichkeit entsprechend. Bleiben Sie authen-tisch und verstellen Sie sich nicht.

Setzen Sie sich dazu mit den typischen Übungen von Assessment-Centern auseinander.

Handlungsempfehlungen und Ratschläge aus Büchern zum Thema AC sollten Sie nicht zu engstirnig sehen. Jedoch vermitteln Ihnen diese auch wertvolle Tipps und können Ihnen bei der Vorbereitung auf ein AC eine nützliche Unter-stützung bieten.

8 Assessment-Center

Assessment-Center Assessment-CenterAssessment-Center Assessment-Center

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Checkliste Assessment-Center

Haben Sie den Erhalt der Einladung bestätigt und verbindlich zugesagt?

Sind Anreise und Unterkunft geplant und gebucht?

Kennen Sie den Ablaufplan des AC?

Ist Ihnen noch etwas unklar? Fragen Sie beim zuständigen Ansprechpartner nach.

Haben Sie Informationen über das Unternehmen gesammelt (Branche, Produkte, Standorte, Kennzahlen)?Achten Sie vor allem auf aktuelle Neuigkeiten und Entwicklungen.

Haben Sie typische AC-Aufgaben eingeübt (Selbstpräsentation, Postkorbübung, Gruppendiskussion)?

Kennen Sie Erfahrungsberichte anderer Bewerber?

Nutzen Sie kostenlose Praxis-Trainings und Seminare zum AC (z. B. an Ihrer Universität).

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9 Und zum Schluss...

Unternehmen betreiben einen großen Aufwand in der Personalauswahl. Damit Sie am Ende überzeugen, müssen Sie im gesamten Prozess gut vorbereitet sein und sich von Ihrer besten Seite zeigen.

Heben Sie sich von der Masse ab, präsentieren Sie sich dabei aber glaubwürdig und an das Un-ternehmen angepasst.

Darauf kommt es an Roter Faden: Stellen Sie Ihre berufliche Ent- wicklungslinie dar und führen Sie auf ein über- geordnetes berufliches Ziel hin.

Aber auch innerhalb Ihrer Bewerbungsunter- lagen muss ein roter Faden erkennbar sein, mit dem Sie sich abheben können. Inhaltlich können Sie Stichworte aufgreifen, die Ihnen in der Stellenanzeige oder der Homepage des Unternehmens auffallen.

Optisch sollte das Anschreiben dem Lebens- lauf ähneln. Hier können Sie auch mit kreati- ven Einfällen punkten.

Authentizität: Zeigen Sie sich von Ihrer besten Seite, aber achten Sie darauf, dass Sie Ihre tatsächliche Persönlichkeit beschreiben.

Zielorientierung: Erkennen Sie die Bedürfnisse des Arbeitge- bers und gehen Sie explizit darauf ein. Nur so kann der Funke beim Leser überspringen.

Wichtige Informationen liefert Ihnen hier die Stellenausschreibung.

Recherche: Informieren Sie sich auf der Website des Un- ternehmens oder in Presseberichten, bevor Sie eine Bewerbung schreiben. Dabei findet sich bestimmt ein Anhaltspunkt für einen kre- ativen Aufhänger.

Gutes Gespür: Eine Bewerbung sollte nicht anmaßend oder zeitraubend sein. Schauen Sie sich die Selbst- präsentation des Unternehmens an und pas- sen Sie Ihren Stil entsprechend an.

SchlusswortZum Schluss Notizen

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Notizen

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Inhaltsverzeichnis

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Impressum

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Herausgeber:

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Inhalt: Marketing & Career Service

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Fotos: Marketing & Career Service Daniel Pielmeier, Benedikt Helmhagen Referat II/2 - Kommunikation: April Santiago www.pixabay.com, www.fotolia.de

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