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Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie der Therapie ‐ zum therapeutischen Nutzen der Heuristik der dysfunktionalen Überlebensregel Vortrag Prof. Dr. Dr. Serge Sulz Katholische Universität Eichstätt‐Ingolstadt Vortrag 7.6.2016 Isar‐Amper‐Klinik München‐Ost 1 (c) Serge Sulz CIP München 2016 www.cip‐medien.com

Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

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Page 1: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie der Therapie‐ zum therapeutischen Nutzen der Heuristik der dysfunktionalen 

Überlebensregel

Vortrag Prof. Dr. Dr. Serge SulzKatholische Universität Eichstätt‐Ingolstadt

Vortrag 7.6.2016Isar‐Amper‐Klinik München‐Ost

1(c) Serge Sulz CIP München 2016            www.cip‐medien.com

Page 2: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

Das Menschenbild und das Verständnis der Psyche

• Wir kommen mit einem unfertigen Gehirn un deinem unfertigen Körper auf die Welt. 

• Wir brauchen deshalb im Vergleich zu anderen Säugern in den ersten Lebensjahren viel mehr Behütung.

• Wir müssen noch gefüttert, gewärmt, getragen, liebkost, gesehen, gehört, gespürt werden.

(c) Serge Sulz CIP München 2016            www.cip‐medien.com 2

Page 3: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

Unser Präfrontaler Cortex entwickelt sich erst mit 3 bis 5 Jahren

• Bis dahin regiert ausschließlich • unser limbisches System (Säugergehirn = Lernen durch Konditionieren) und 

• unser Hirnstamm (Reptiliengehirn = angeborene Reflexe)

• Diese sind jedoch von Geburt an voll funktionsfähig und höchst komplex in der Verarbeitung von Erlebnissen, nicht jedoch im Handlungsbereich, da fehlt die Motorik noch

(c) Serge Sulz CIP München 2016            www.cip‐medien.com 3

Page 4: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

Die ersten zwei Lebensjahre: Entwicklung durch Beziehung

• Dyadische Kommunikation mit der Mutter• Bindungsaufbau• Kommunikation der Gehirne• Selbstwahrnehmung durch Feedback• Selbstentwicklung durch sichere Bindung• Selbstwert durch Validierung• Selbstwirksamkeit durch Wirken lassen

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Page 5: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

Wir haben zwei Psychen• 1. und 2. Lj.: Implizites System – unbewusst, emotional, assoziativ: Was gleichzeitig oder kurz nacheinander auftritt, gehört zusammen (deshalb sind Konditionierungsprozesse zentral) Freuds Primärprozesse

• Ab 5 Jahre: Explizites System – bewusst, kognitiv, kausal‐logisch, sehr begrenzte Kapazität, nur zeitweise aktiv – kontrolliert und korrigiert Wahrnehmungen, Interpretationen und Entscheidungen des Impliziten Systems. Freuds Sekundärprozesse

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Page 6: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

Bleiben wir bei den ersten 2 Lebensjahren

• Da haben wir nur das Implizite System zur Verfügung.• Mangels idealer Eltern machen wir schlechte Erfahrungen und versuchen uns vor ihnen zu schützen.

• Unser assoziatives Gedächtnis hilft uns, wiederkehrende schädliche Ereignisse schnell zu erkennen.

• Und wir finden ebenso schnell Schutzmaßnahmen: nicht mehr schreien oder schreien, still sein oder lebhaft sein etc.

• Wir bauen ein inneres Arbeitsmodell (Bowlby) auf, das uns bestmöglich mit diesen Eltern zurechtkommen lässt.

• Das wird zur Überlebensstrategie.(c) Serge Sulz CIP München 2016            www.cip‐medien.com 6

Page 7: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

Die ersten 2 Lj.: Impulsive Entwicklungsstufe (Piaget, Kegan, 

McCullough)• Wir sind spontan,• Wir können nicht warten,• wir brauchen Schutz, Geborgenheit, Bindung• Wir fürchten Trennung, Alleinsein• Wir können unsere Impulse nicht hemmen• Wir können uns noch nicht selbst helfen• Wir können die Folgen unseres Handelns  noch nicht bedenken, lediglich assoziativ erfahren

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Page 8: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

Vom inneren Arbeitsmodell zur emotionalen Überlebensregel

• Obwohl wir noch nicht logisch denken können, ergeben unsere Assoziationen gute Vorhersagen und damit gute Handlungsregeln und wir können diese im Nachhinein in Sprache fassen. 

• Wenngleich die resultierende Überlebensregel der ersten beiden Lebensjahre noch keine Sprache hatte (wir können ab 2 Jahren sprechen).

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Page 9: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

Der strategische Entwicklunsansatz• Entstand 1994 als Strategische Kurzzeittherapie SKT (Sulz 1994, 

2011)• Hat ein psychodynamisches Menschenbild• Hat wesentlich Aspekte von Grawes Therapiemodell 

vorweggenommen• Übernimmt das Emotionsregulationskonzept von Linehans DBT• Auch McCulloughs CBASP war schon darin angelegt• Und der Mentalisierungsansatz von Fonagy ist durch das Konzept 

der Metakognition und Theory of Mind übereinstimmend

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Page 10: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

Strategische Therapie und Entwicklung

• Biographische Analyse• Schema‐Analyse  Überlebensregel • Persönlichkeits‐Analyse• Symptom‐Analyse – was führt zum Symptom• Funktions‐Analyse – wozu dient das Symptom• Emotions‐Analyse ‐ Affektregulierung• Entwicklungs‐Analyse ‐ Entwicklungsstufe• Modus‐Analyse – primär, sekundär, tertiär

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Page 11: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

BIOGRAPHISCHE ANALYSE

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Page 12: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

Überlebensregel erarbeiten

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•Karte 2

WutBedürfnisAngst

Überlebensregel Selbstbild

Persönlichkeit

BiographieBedrohlich Befriedigend Frustrierend

Page 13: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

Überlebensregel erarbeiten

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•Karte 2

Trennungs‐Wut

GeborgenheitSchutz

Trennungs‐Angst

Überlebensregel Selbstbild

Borderline‐Persönlichkeit

BiographieBedrohlich Befriedigend Frustrierend

Page 14: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

SCHEMA‐ANALYSE: DIE DYSFUNKTIONALE ÜBERLEBENSREGEL

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Page 15: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

Überlebensregel*

• Gebot:  Nur wenn ich immer …• Verbot:  und wenn ich niemals …• Bedürfnis: bewahre ich mir …• Angst:  und verhindere, dass …

(c) Serge Sulz CIP München 2016            www.cip‐medien.com 15

*Sulz (1994, 2011)

Page 16: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

Borderline Überlebensregel

• Gebot:  Nur wenn ich immer intensiv in Beziehung gehe

• Verbot:  und wenn ich niemals vertraue*• Bedürfnis: bewahre ich mir die Hoffnung auf die 

ganz und gar gute, tragfähige Beziehung• Angst:  und verhindere, verlassen zu werden

• *sofort durch minimale Hinweise alarmiert bin(c) Serge Sulz CIP München 2016            

www.cip‐medien.com 16

Page 17: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

Ich lade Sie ein:Meine Persönlichkeit in 

ihren nicht so befriedigenden Aspekten

(aus VDS30*)

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*Passiv-aggressiv und schizoid wurden hier weggelassen

Page 18: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

Meine Persönlichkeit 1: selbstunsicher• Ich habe Angst, etwas zu tun oder zu sagen, wofür ich abgelehnt 

oder ausgelacht werde. • Ich befürchte, vor anderen in Verlegenheit zu geraten.• Ich weißmit unvertrauten Menschen oft nicht, was ich sagen soll.• Ich traue mich selten, anderen zu sagen, was ich will.• Ich sage oft ja, obwohl ich lieber nein sagen möchte.• Wenn mich etwas ärgert, behalte ich es meist für mich.• 7. Ich gehe auf andere Menschen nur zu, wenn sie mich 

akzeptieren• Zahl der Ja‐Antworten:_________

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Page 19: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

Meine Persönlichkeit  2: dependent Entscheidungen trifft fast immer meine Bezugsperson Es macht mir keinen Spaß, allein ohne meine Bezugsperson 

etwas zu unternehmen Für die Zuneigung meiner Bezugsperson übernehme ich 

unangenehme Tätigkeiten Ich übernehme die Interessen, Vorlieben und Meinungen des 

anderen Ich habe Angst, verlassen zu werden Ich fühle mich allein unwohl und vermeide dies Die Initiative übernimmt meine Bezugsperson

• Zahl der Ja‐Antworten:_________

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Page 20: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

• Ich werde oft nicht fertig, weil ich es perfektmachen will• Ich gebemeist nicht nach• Meine Pläne/Vorhaben sind mir wichtiger als Vergnügen und 

als Geselligkeit• Ich kann mich lange nicht entscheiden• Ich bin sehr gewissenhaft• Mit Zeit, Geld oder Geschenken bin ich sparsam.• Gefühle drücke ich nur wenig aus

• Zahl der Ja‐Antworten:_________

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Meine Persönlichkeit  3: zwanghaft

Page 21: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

Meine Persönlichkeit  5: histrionisch• Ich verschaffemir Bestätigung und Beifall.• Attraktives Auftreten ist mir wichtig.• Ich  drücke meine Gefühle sehr stark aus.• Ich fühle mich wohler, wenn ich im Mittelpunkt stehe.• Meine Gefühle  können schnell wechseln.• In sehr schwierigen Situationen  werde ich kopflos.• Wenn der andere die Initiative ergreift, wird es  mir schnell 

zu nah.• Zahl der Ja‐Antworten:_________

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Page 22: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

Meine Persönlichkeit  7: narzisstisch

• Auf Kritik reagiere ich oft mit Wut.• Wenn ich mal Probleme habe, dann ganz besondere.• Sehr oft bewegen mich Phantasien großen Erfolges.• Ich suche Aufmerksamkeit und Bewunderung.• Ich bin eine außergewöhnlichen Persönlichkeit und will als 

solche behandelt werden.• Wenn ich es nicht geschafft habe, erstklassig zu sein, so 

fühle ich mich als der ganz große Versager• Wenn andere besser sind als ich, kann ich es kaum 

aushalten.• Zahl der Ja‐Antworten:_________

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Page 23: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

Meine Persönlichkeit  8: emotional‐instabil

• Ich habe intensive Beziehungen. Anfangs idealisiere ich, zum Schluss verachte ich ihn.

• Ganz impulsiv möchte ich exzessiv Geld ausgeben, stehlen, rücksichtslos fahren, wollüstig sein, fressen oder saufen.

• Immer wieder kommt es bei mir zu extrem starker Wut, die ich oft nicht kontrollieren kann.

• Ich kann nicht  spüren, wer oder was ich bin.• Oft frisst mich das Hin‐ und Hergerissen sein zwischen 

intensiven Gefühlen wie Hass und Liebe auf.• Ich habe oft das Gefühl anhaltender Leere• Ich bemühe mich verzweifelt, nicht allein und verlassen zu sein

Zahl der Ja‐Antworten:_________

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Page 24: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

Skala 1: selbstunsicherSkala 2: dependentSkala 3: zwanghaftSkala 4: Skala 5: histrionischSkala 6: Skala 7: narzisstischSkala 8: emotional instabil

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Mein Persönlichkeitsprofil

Wählen Sie diejenige aus, die am meisten auf Sie

in schwierigen Situationen und Beziehungen 

zutrifft:1. ………………………

und2. ………………………

Page 25: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

Skala 1: selbstunsicher durchsetzend Skala 2: dependent selbständigSkala 3: zwanghaft spontanSkala 4: Skala 5: histrionisch unauffälligSkala 6: Skala 7: narzisstisch durchschnittlichSkala 8: emotional instabil gelassen, sicher

(c) Serge Sulz CIP München 2016 www.cip-medien.com 25

Ich muss immer so sein:  Und darf nicht so sein:

Meine Persönlichkeit

Page 26: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

‐ Mit der ich heil durch meine Kindheit kam und die mir bis heute nützlich war

‐ Auch wenn ich so manches nicht erleben durfte

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ICH LADE SIE NOCHMAL EIN:

MEINE DYSFUNKTIONALE ÜBERLEBENSREGEL ALS ÜBERLEBENS‐STRATEGIE

Page 27: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

Überlebensregel erarbeiten

Meine bisherige Überlebensregel

•Karte 9

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Nur wenn ich immer ..........................................(entsprechend meines Persönlichkeitszugs handle)

und wenn ich niemals Ärger zeige oder (Gegenteil m. Persönlichkeitszugs) ....................................................

bewahre ich mir ................................................................................ (Befriedigung meines zentrales Bedürfnisses)

Und verhindere ........................................................................... (meine zentrale Angst)

selbstunsicherdependentzwanghafthistrionischnarzisstischemotional instabil

Page 28: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

Überlebensregel erarbeiten

Meine bisherige Überlebensregel

•Karte 9

(c) Serge Sulz CIP München 2016            www.cip‐medien.com

Nur wenn ich immer selbstunsicher bin

(entsprechend meines Persönlichkeitszugs handle)

und wenn ich niemals Ärger zeige oder (Gegenteil m. Persönlichkeitszugs) .........................................................bewahre ich mir ................................................................................ (Befriedigung meines zentrales Bedürfnisses)

Und verhindere ........................................................................... (meine zentrale Angst)

Page 29: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

Überlebensregel erarbeiten

Meine bisherige Überlebensregel•Karte 9

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Nur wenn ich immer selbstunsicher bin

(entsprechend meines Persönlichkeitszugs handle)

und wenn ich niemals Ärger zeige oder (Gegenteil m. Persönlichkeitszugs) .........................................................bewahre ich mir ................................................................................ (Befriedigung meines zentrales Bedürfnisses)

Und verhindere ........................................................................... (meine zentrale Angst)Diese Regel verbietet, sich so wirksam zu wehren, dass z. B. keine Depression entsteht

Statt selbstunsicher durchsetzend bin Statt dependent selbständig binStatt zwanghaft spontan bin Statt histrionisch unauffällig bin Statt narzisstisch durchschnittlich binStatt emotional instabil gelassen, sicher bin

Page 30: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

Überlebensregel erarbeiten

Meine bisherige Überlebensregel

•Karte 9

(c) Serge Sulz CIP München 2016            www.cip‐medien.com

Nur wenn ich immer selbstunsicher bin

(entsprechend meines Persönlichkeitszugs handle)

und wenn ich niemals Ärger zeige oder (Gegenteil m. Persönlichkeitszugs) durchsetzend bin

bewahre ich mir ................................................................................ (Befriedigung meines zentrales Bedürfnisses)

Und verhindere ........................................................................... (meine zentrale Angst)

Page 31: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

Überlebensregel erarbeiten

Meine bisherige Überlebensregel

•Karte 9

(c) Serge Sulz CIP München 2016            www.cip‐medien.com

Nur wenn ich immer selbstunsicher bin

(entsprechend meines Persönlichkeitszugs handle)

und wenn ich niemals Ärger zeige oder (Gegenteil m. Persönlichkeitszugs) durchsetzend bin

bewahre ich mir ............................................(Befriedigung meines zentrales Bedürfnisses)

Und verhindere ........................................................................... (meine zentrale Angst)

WillkommenseinGeborgenheitSchutzLiebeBeachtungVerständnisWertschätzungSelbständigkeitSelbstbestimmung

Page 32: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

Überlebensregel erarbeiten

Meine bisherige Überlebensregel

•Karte 9

(c) Serge Sulz CIP München 2016            www.cip‐medien.com

Nur wenn ich immer selbstunsicher bin(entsprechend meines Persönlichkeitszugs handle)

und wenn ich niemals Ärger zeige oder (Gegenteil m. Persönlichkeitszugs) durchsetzend bin

bewahre ich mir Geborgenheit und Schutz(Befriedigung meines zentrales Bedürfnisses)

Und verhindere ........................................................................... (meine zentrale Angst)

Page 33: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

Überlebensregel erarbeiten

Meine bisherige Überlebensregel

•Karte 9

(c) Serge Sulz CIP München 2016            www.cip‐medien.com

Nur wenn ich immer selbstunsicher bin(entsprechend meines Persönlichkeitszugs handle)

und wenn ich niemals Ärger zeige oder (Gegenteil m. Persönlichkeitszugs) durchsetzend bin

bewahre ich mir Geborgenheit und Schutz(Befriedigung meines zentrales Bedürfnisses)

Und verhindere ...................................(meine zentrale Angst)

vor Vernichtungvor Trennungvor Kontrollverlust – über mich vor Kontrollverlust – über anderevor Liebesverlustvor Gegenaggressionvor Hingabe

Page 34: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

Überlebensregel erarbeiten

Meine bisherige Überlebensregel

•Karte 9

(c) Serge Sulz CIP München 2016            www.cip‐medien.com

Nur wenn ich immer selbstunsicher bin(entsprechend meines Persönlichkeitszugs handle)

und wenn ich niemals Ärger zeige oder (Gegenteil m. Persönlichkeitszugs) durchsetzend bin

bewahre ich mir Geborgenheit und Schutz(Befriedigung meines zentrales Bedürfnisses)

Und verhindere Trennung und Alleinsein(meine zentrale Angst

Page 35: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

Meine Überlebensregel

• Gebot:  Nur wenn ich immer • selbstunsicher bin• Verbot:  und wenn ich niemals …• durchsetzend bin• Bedürfnis: bewahre ich mir …• Geborgehnheit, Schutz• Angst:  und verhindere• Trennung und Alleinsein

(c) Serge Sulz CIP München 2016            www.cip‐medien.com 35

Page 36: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

Überlebensregel erarbeiten

(c) Serge Sulz CIP München 2016            www.cip‐medien.com

•Karte 12

Meine neue Lebensregel

Auch wenn ich seltener Selbstunsicher bin Und wenn ich künftig öfter  Ärger zeige,durchsetzend bin Bewahre ich mir trotzdem Geborgenheit und Schutz Und muss nicht fürchten, dass Trennung und Alleinsein kommt

Page 37: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

Überlebensregel erarbeiten

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•Karte 12

Empirische Hypothesenprüfung (Beck):Tu das Gegenteil der Überlebensregel

In folgender Situation: (z. B. Chef verlangt Überstunde) Werde ich ab jetzt durchsetzend sein (z. B. Nein, heute geht das nicht) Um zu prüfen, ob er mich ablehnen wird (zentrales Bedürfnis) Und ich allein da stehen werde (zentrale Angst)

Page 38: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

ÜBERLEBENSREGELN DER PERSÖNLICHKEITEN

Gebot:  Nur wenn ich immer …Verbot:  und wenn ich niemals …Bedürfnis: bewahre ich mir …Angst:  und verhindere, dass …

(c) Serge Sulz CIP München 2016            www.cip‐medien.com 38

Page 39: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

Selbstunsichere Überlebensregel

• Gebot:  Nur wenn ich immer zurückhaltend bin• Verbot:  und wenn ich niemals angreife• Bedürfnis: bewahre ich mir Zuneigung• Angst:  und verhindere Ablehnung

(c) Serge Sulz CIP München 2016            www.cip‐medien.com 39

Wenn der Patient ihre lebensbestimmende Bedeutung erfasst,entsteht eine große Betroffenheit und Bestürzung

Page 40: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

Dependente Überlebensregel

• Gebot:  Nur wenn ich immer nachgebe• Verbot:  und wenn ich niemals Ärger zeige• Bedürfnis: bewahre ich mir Geborgenheit• Angst:  und verhindere, dass ich verlassen werde

(c) Serge Sulz CIP München 2016            www.cip‐medien.com 40

Page 41: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

Zwanghafte Überlebensregel

• Gebot:  Nur wenn ich immer 100 % perfekt bin• Verbot:  und wenn ich niemals Ärger zeige• Bedürfnis: bewahre ich mir Sicherheit• Angst:  und verhindere, Kontrolle zu verlieren

(c) Serge Sulz CIP München 2016            www.cip‐medien.com 41

Page 42: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

Histrionische Überlebensregel

• Gebot:  Nur wenn ich immer im Mittelpunkt bin• Verbot:  und wenn ich niemals übersehen werde• Bedürfnis: bewahre ich mir Beachtung• Angst:  und verhindere, unwichtig zu sein

(c) Serge Sulz CIP München 2016            www.cip‐medien.com 42

Page 43: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

Narzisstische Überlebensregel

• Gebot:  Nur wenn ich immer großartig bin• Verbot:  und wenn ich niemals kritisiert werde• Bedürfnis: bewahre ich mir Wertschätzung• Angst:  und verhindere, ein Nichts zu sein

(c) Serge Sulz CIP München 2016            www.cip‐medien.com 43

Page 44: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

Borderline Überlebensregel

• Gebot:  Nur wenn ich immer intensiv in Beziehung gehe

• Verbot:  und wenn ich niemals vertraue*• Bedürfnis: bewahre ich mir die Hoffnung auf die 

ganz und gar gute, tragfähige Beziehung• Angst:  und verhindere, verlassen zu werden

• *sofort durch minimale Hinweise alarmiert bin(c) Serge Sulz CIP München 2016            

www.cip‐medien.com 44

Page 45: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

ÜBERLEBENSREGEL ALS ATTRAKTORDER PERSÖNLICHKEIT(SELBSTORGANISATION)

(c) Serge Sulz CIP München 2016            www.cip‐medien.com 45

Page 46: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

Überlebensregel als AttraktorDie Überlebensregel hat als dysfunktionales Schema 

Attraktorfunktion im Sinne von Grawe: sie verhindert den Wechsel in einen anderen Selbstmodus

(c) Serge Sulz CIP München 2016            www.cip‐medien.com 46

Über‐lebens‐regel

z. B. Nur wenn ich immer zurückhaltend bin,Und nachgebe,Und wenn ich nie aufmüpfig, zornig fordereBewahre ich mir ZuneigungUnd verhindere Ablehnung und Alleinsein

Page 47: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

Überlebensregel als AttraktorDie Überlebensregel hat als dysfunktionales Schema 

Attraktorfunktion im Sinne von Grawe: sie verhindert den Wechsel in einen anderen Selbstmodus

(c) Serge Sulz CIP München 2016            www.cip‐medien.com 47

Über‐lebens‐regel

Ängst‐lich

Page 48: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

Überlebensregel als AttraktorDie Überlebensregel hat als dysfunktionales Schema 

Attraktorfunktion im Sinne von Grawe: sie verhindert den Wechsel in einen anderen Selbstmodus

(c) Serge Sulz CIP München 2016            www.cip‐medien.com 48

Über‐lebens‐regel

Ängst‐lich

Ge‐hemmt

Page 49: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

Überlebensregel als AttraktorDie Überlebensregel hat als dysfunktionales Schema 

Attraktorfunktion im Sinne von Grawe: sie verhindert den Wechsel in einen anderen Selbstmodus

(c) Serge Sulz CIP München 2016            www.cip‐medien.com 49

Über‐lebens‐regel

Ängst‐lich

Ge‐hemmt

Ver‐schlossen

Page 50: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

Überlebensregel als AttraktorDie Überlebensregel hat als dysfunktionales Schema 

Attraktorfunktion im Sinne von Grawe: sie verhindert den Wechsel in einen anderen Selbstmodus

(c) Serge Sulz CIP München 2016            www.cip‐medien.com 50

Über‐lebens‐regel

Ängst‐lich

Ge‐hemmt

Nach‐giebig

Ver‐schlossen

Page 51: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

Überlebensregel als AttraktorDie Überlebensregel hat als dysfunktionales Schema 

Attraktorfunktion im Sinne von Grawe: sie verhindert den Wechsel in einen anderen Selbstmodus

(c) Serge Sulz CIP München 2016            www.cip‐medien.com 51

Über‐lebens‐regel

Ängst‐lich

Ge‐hemmt

Nach‐giebig

Be‐leidigt

Ver‐schlossen

Page 52: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

Überlebensregel als AttraktorDie Überlebensregel hat als dysfunktionales Schema 

Attraktorfunktion im Sinne von Grawe: sie verhindert den Wechsel in einen anderen Selbstmodus

(c) Serge Sulz CIP München 2016            www.cip‐medien.com 52

Über‐lebens‐regel

Ängst‐lich

Ge‐hemmt

Nach‐giebig

Be‐leidigt

Ver‐schlossen

Zöger‐lich

Page 53: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

Überlebensregel als AttraktorDie Überlebensregel hat als dysfunktionales Schema 

Attraktorfunktion im Sinne von Grawe: sie verhindert den Wechsel in einen anderen Selbstmodus

(c) Serge Sulz CIP München 2016            www.cip‐medien.com 53

Über‐lebens‐regel

Ängst‐lich

Ge‐hemmt

Nach‐giebig

Klein‐laut

Be‐leidigt

Ver‐schlossen

Zöger‐lich

Page 54: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

Überlebensregel als Attraktor der PersönlichkeitDie Überlebensregel hat als dysfunktionales Schema 

Attraktorfunktion im Sinne von Grawe: sie verhindert den Wechsel in einen anderen Selbstmodus

(c) Serge Sulz CIP München 2016            www.cip‐medien.com54

Über‐lebens‐regel

Ängst‐lich

Ge‐hemmt

Nach‐giebig

Klein‐laut

Be‐leidigt

Ver‐schlossen

Zöger‐lich

Selbstunsichere 

Gesellschaft meidend

Selbstunsichere Persönlichkeit:

Angst‐ etwas falsch zu 

machen‐ Unmut auszulösen‐ vor BeschämungNicht nein sagen 

können,Gesellschaft meidend

Page 55: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

Gesellschaft meidend

Persönlichkeit:Angst

‐ etwas falsch zu machen

‐ Unmut auszulösen‐ vor BeschämungNicht nein sagen 

können,Gesellschaft meidend

Überlebensregel als Attraktor der PersönlichkeitDie Überlebensregel hat als dysfunktionales Schema 

Attraktorfunktion im Sinne von Grawe: sie verhindert den Wechsel in einen anderen Selbstmodus

(c) Serge Sulz CIP München 2016            www.cip‐medien.com55

Über‐lebens‐regel

Ängst‐lich

Ge‐hemmt

Nach‐giebig

Klein‐laut

Be‐leidigt

Ver‐schlossen

Zöger‐lich

Page 56: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

Funktionsanalyse

1. Welche Funktion hat ein Symptom für die Selbstregulation eines Menschen? 

2. Welche Funktion hat ein Symptom für die Regulation des sozialen Systems (Partnerschaft, Familie), zu dem der Patient gehört?

3. Wozu wird ein Symptom also erfunden?4. Was soll es vermeiden?

(c) Serge Sulz CIP München 2016            www.cip‐medien.com 56

Page 57: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

Eine frustrierende Situation

primäre Emotion

primärer Impuls

Antizipation der Folgen

sekundäres gegensteuerndes Gefühl

beobachtbares Verhalten

Reaktionskette

(c) Serge Sulz CIP München 2016            www.cip‐medien.com

57

S

R

Page 58: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

F10 Alkoholabhängigkeit

Die Symptom auslösende Situation

primäre Emotion

primärer Impuls

Antizipation der Folgen

sekundäres gegensteuerndes Gefühl

beobachtbares Verhalten

Die Reaktionskette zum Symptom

Rückzug

Angst, Schuld‐, Versagens‐‐GEFÜHL

WIRKSAM WEHREN

ÄRGER, ZORN, WUT

ABLEHNUNGnicht bewusst

Nicht befördert worden

58© S. Sulz 2013   www.cip‐medien.com  

Page 59: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

F10 Alkoholabhängigkeit

Die Symptom auslösende Situation

primäre Emotion

primärer Impuls

Antizipation der Folgen

sekundäres gegensteuerndes Gefühl

beobachtbares Verhalten

Symptombildung

Die Reaktionskette zum Symptom

Depression, Schmerzen,Angstsyndrom, Somatisierung,TRINKEN

Rückzug

Angst, Schuld‐, Versagens‐‐GEFÜHL

WIRKSAM WEHREN

ÄRGER, ZORN, WUT

ABLEHNUNGnicht bewusst

Nicht befördert worden

59© S. Sulz 2013   www.cip‐medien.com  

Page 60: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

F10 Alkoholabhängigkeit

Die Symptom auslösende Situation

primäre Emotion

primärer Impuls

Antizipation der Folgen

sekundäres gegensteuerndes Gefühl

beobachtbares Verhalten

Symptombildung

Überlebens‐regel

Wie die Überlebensregel die Reaktionskette zum Symptom beeinflusst

Depression, Schmerzen,Angstsyndrom, Somatisierung,TRINKEN

Rückzug

Angst, Schuld‐, Versagens‐‐GEFÜHL

WIRKSAM WEHREN

ÄRGER, ZORN, WUT

ABLEHNUNGnicht bewusst

60© S. Sulz 2013   www.cip‐medien.com  

Page 61: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

F10 Alkoholabhängigkeit

Die Symptom auslösende Situation

primäre Emotion

primärer Impuls

Antizipation der Folgen

sekundäres gegensteuerndes Gefühl

beobachtbares Verhalten

Symptombildung

Wie die Überlebensregel die Reaktionskette zum Symptom beeinflusst

WIRKSAM WEHREN

ÄRGER, ZORN, WUT

ABWERTUNG

Überlebens‐Regel*:Nur wenn ich immer nachgebeUnd wenn ich mich niemals wirksam wehreBewahre ich mir Liebe und WertschätzungUnd verhindere Liebesverlust und Entwertung

nicht bewusst

Depression, Schmerzen,Angstsyndrom, Somatisierung,TRINKEN

Rückzug

Angst, Schuld‐, Versagens‐‐GEFÜHL

61© S. Sulz 2013   www.cip‐medien.com  

Page 62: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

F10 Alkoholabhängigkeit

Die Symptom auslösende Situation

primäre Emotion

primärer Impuls

Antizipation der Folgen

sekundäres gegensteuerndes Gefühl

beobachtbares Verhalten

Symptombildung

WIRKSAM WEHREN

ÄRGER, ZORN

ABWERTUNG

Überlebens‐Regel*:Nur wenn ich immer nachgebeUnd wenn ich mich niemals wirksam wehreBewahre ich mir Liebe und WertschätzungUnd verhindere Liebesverlust und Entwertung

Depression, Schmerzen,Angstsyndrom, Somatisierung,TRINKEN

Rückzug

Angst, Schuld‐, Versagens‐‐GEFÜHL

nicht bewusst

Funktionsanalyse: WOZU dient das SymptomWas soll es vermeiden?

Vermeidet Selbstwirksamkeit 

Vermeidet Angriff

Vermeidet Zorn

62© S. Sulz 2013   www.cip‐medien.com  

Page 63: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

F10 Alkoholabhängigkeit

Frustrierende Situation

primäre Emotion

primärer Impuls

Antizipation der Folgen

WIRKSAM WEHREN

ÄRGER, ZORN

ABLEHNUNG

Nur wenn ich immer Ärger herunter schluckeUnd wenn ich mich niemals wütend wirksam wehreBewahre ich mir Zuneigung und BeziehungUnd verhindere Ablehnung und Trennung

Funktionsanalyse: WOZU dient das Symptom?Was soll es vermeiden?

Denn die Überlebens‐Regel mahnt:

63© S. Sulz 2013   www.cip‐medien.com  

Sicherheitshalberdas SYMPTOM !

Page 64: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

DIE ÜBERLEBENSREGEL ALS SYSTEMREGEL

(c) Serge Sulz CIP München 2016            www.cip‐medien.com 64

Page 65: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

Die Überlebensregel ist … (t‐Test für abh. Stichpr.: hochsign (***). Sehr große Effektstärken g:  0,9 bis 1,45)

0

0,5

1

1,5

2

2,5

3

3,5

vorhernachherKatamnese

65(c) Serge Sulz CIP München 2016            www.cip‐medien.com

Page 66: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

Das Kind adaptiert auf maladaptive Einflüsse der Eltern 

durch Bildung einer Überlebensregel

‐ die später dysfunktional werden und zur‐ Persönlichkeitsakzentuierung oder –störung sowie 

zur Symptombildung führen kann

‐ und die durch Entwicklung funktionaler wird und deren Änderung mit dem 

Therapieerfolg korreliert

66(c) Serge Sulz CIP München 2016            www.cip‐medien.com

FAZIT: Wir dürfen annehmen:

Page 67: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

Therapie im expliziten Modus• Der Patient ist heute nicht nur auf das implizite System seines limbischen Systems angewiesen.

• Er hat einen voll entwickelten Präfrontalen Cortex. Er kann angeleitet werden, diesen zu benutzen, z. B. 

• Durch CBASP (logische Situationsanalyse)• Metakognitives – Mentalisierendes Gespräch (auch DBT‐Disput) Reflektieren

• Theory of Mind – Theorie des Mentalen heranziehen• Und schließlich: • Entgegen der Überlebensregel handeln• Um dann mit einer Erlaubnis gebenden Lebensregel zu leben und Beziehungen zu gestalten(c) Serge Sulz CIP München 2016            

www.cip‐medien.com 67

Page 68: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

Therapieziele1. Bindung in der therapeutischen Beziehung2. Expliziter Modus (Reflektion über Intentionen und 

Wirkungen mit Hilfe der Theory of Mind)3. Von der Überlebensregel zur Lebensregel 4. Emotionsregulation, um entgegen der Ü‐Regel 

handeln zu können5. Selbstwirksamkeit6. Beziehung und Selbst balancieren (das geht nur mit 

Empathie)7. Symptomreduktion

(c) Serge Sulz CIP München 2016            www.cip‐medien.com 68

Page 69: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

Therapie‐Interventionen*• Therapie‐Beziehung erarbeiten• Achtsamkeit• Entwicklung: Expliziter Dialog zum Aufbau einer realistischen Theory of Mind (DBT, CBASP, MBT)

• Skills zur Emotionsregulation• Entgegen der Ü‐Regel handeln: Wirksamkeitserfahrungen• Skills zur Beziehungsgestaltung (Empathie und Abgrenzung)

• Symptomtherapie* Sulz: Praxismanual zur Veränderung des Erlebens und Verhaltens. München: CIP‐Medien (c) Serge Sulz CIP München 2016            

www.cip‐medien.com 69

Page 70: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

Überlebensregel erarbeiten

(c) Serge Sulz CIP München 2016            www.cip‐medien.com

•Karte 12

Empirische Hypothesenprüfung (Beck):Tu das Gegenteil der Überlebensregel

In folgender Situation: (z. B. Chef verlangt Überstunde) Werde ich ab jetzt durchsetzend sein (z. B. Nein, heute geht das nicht) Um zu prüfen, ob er mich ablehnen wird (zentrales Bedürfnis) Und ich allein da stehen werde (zentrale Angst)

Page 71: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

Überlebensregel erarbeiten

(c) Serge Sulz CIP München 2016            www.cip‐medien.com

•Karte 12

Empirische Hypothesenprüfung (Beck):Tu das Gegenteil der Überlebensregel

In folgender Situation: (z. B. Chef verlangt Überstunde) Werde ich ab jetzt durchsetzend sein (z. B. Nein, heute geht das nicht) Um zu prüfen, ob er mich ablehnen wird (zentrales Bedürfnis)Um zu prüfen, ob ich allein da stehen werde

(zentrale Angst)

Page 72: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

Überlebensregel erarbeiten

(c) Serge Sulz CIP München 2016            www.cip‐medien.com

•Karte 12

Empirische Hypothesenprüfung (Beck):Tu das Gegenteil der Überlebensregel

In folgender Situation: (z. B. Chef verlangt Überstunde) Werde ich ab jetzt durchsetzend sein (z. B. Nein, heute geht das nicht) Um zu prüfen, ob er mich ablehnen wird (zentrales Bedürfnis)… oder ob ich nicht allein bin (zentrale Angst)

Page 73: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

Überlebensregel erarbeiten

Fallkonzeption S‐O‐R‐CSituation: Pathogene LebensgestaltungPathogene BeziehungsgestaltungAuslösendes LebensereignisPerson: Weltbild, Selbstbild, ÜberlebensregelDysfunktionale Persönlichkeit, EntwicklungsdefizitAuf der impulsiven Stufe nicht lösbarer KonfliktVerhalten: Reaktionskette zum SymptomKonsequenz: Negative Verstärkung der dysfunktionaler Persönlichkeit und SymptomeBestätigung der Gültigkeit der Überlebensregel

(c) Serge Sulz CIP München 2016            www.cip‐medien.com

S

O

R

C

Page 74: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

Überlebensregel erarbeiten

Fallkonzeption S‐O‐R‐C BeispielSituation: Keine stabile berufliche EinbettungPanisches Klammern, Eifersucht, WutausbrücheDem Partner den Laufpass gegebenPerson: Niemand meint mich, ohne Bezugsperson gehe ich zugrunde, Nur wenn ich intensiv einsteige, nie für mich bin …Borderline‐Persönlichkeit, impulsive EntwicklungsstufeAutonomie‐Abhängigkeitskonflikt nicht lösbarVerhalten: Wut – Angriff – Verlustangst – Ohnmacht ‐ RitzenKonsequenz: Beruhigung und SelbstwertminderungIch wusste es ja: ich kann nur überleben, wenn …

(c) Serge Sulz CIP München 2016            www.cip‐medien.com

S

O

R

C

Page 75: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

Überlebensregel erarbeiten

Therapieziele BeispielSituation: Stabilität im Beruf herstellenPartnerschaft langsam entstehen lassen, bei sich bleibenKonflikt nicht mehr durch Trennungswut lösenPerson: Andere mögen mich, ich kann allein sein, neue Lebensregel etablierenBorderline‐Verhalten reduzieren, Schritt auf die souveräne Entwicklungsstufe, Autonomie & AbhängigkeitVerhalten: Zorn – Wehren – Ich darf das ‐ Beziehung hält das aus ‐ SelbstbehauptungKonsequenz: nicht mehr vermeiden, Ü‐Regel falsifizieren

(c) Serge Sulz CIP München 2016            www.cip‐medien.com

S

O

RC

Page 76: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

Überlebensregel erarbeiten

Interventionen BeispielAchtsamkeitSituation: Berufs‐CoachingGute Beziehungspflege anfangen (TOM)Wehrhaftigkeit aufbauen ohne maximale WutPerson: Situationen reflektieren wie bei CBASP, neue Lebensregel formulierenKontrakt zur empirischen HypothesenprüfungVerhalten: Emotions‐Exposition, Emo‐SkillsKonsequenz: Situationen angehen (nach Rollenspiel), Ü‐Regel falsifizieren – Metakognition: Erlaubnis geben

(c) Serge Sulz CIP München 2016            www.cip‐medien.com

S

O

RC

Page 77: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

SKT‐SBT‐Studie Methode Stichprobe

• Ad hoc Stichprobe

• Ausschlusskriterien: Krankheiten, bei denen keine Psychotherapie indiziert ist (z.B. akute Alkoholabhängigkeit, Demenz, akute Psychose)

• Therapiegruppe N=106• Wartelistenkontrollgruppe N=94

• Alter: M=33.8 (s=10.3), Min=19, Max=63

• Geschlecht: ♀ 75.2%  ♂ 24.8%77(c) Serge Sulz CIP München 2015            

www.cip‐medien.com

Page 78: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

Forschungshypothesen

1. Es gibt eine Reaktionskette zum Symptom2. Die Überlebensregel bestimmt diese Kette3. Erfolgreiche Therapie geht mit einer 

Optimierung der Überlebensregel einher

78(c) Serge Sulz CIP München 2015            www.cip‐medien.com

Page 79: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

Effektstärke‐Koeffizienten*

(c) Serge Sulz CIP München 2015            www.cip‐medien.com 79

*aus Hebing (2011)

Page 80: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

Das Therapie‐Outcome 

Eine kontrollierte Studie zur Wirksamkeit der Strategisch‐Behavioralen Therapie SKT‐SBT

80(c) Serge Sulz CIP München 2015            www.cip‐medien.com

Page 81: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

VDS14: Psychischer Befund Therapieendet2‐t3: mittlere Effektstärke g=0,68*

(c) Serge Sulz CIP München 2015            www.cip‐medien.com 81

* t-Test für abhängige Stichproben

Page 82: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

VDS30: dysfunktionale Persönlichkeitszüge nach 6 Monaten 

(c) Serge Sulz CIP München 2015            www.cip‐medien.com 82

zwischen

Page 83: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

VDS30: dysfunktionale Persönlichkeitszüge nach der Therapie (hier Gesamtwert)

Die Effektstärken der Skalen lagen im mittleren bis hohen Bereich (g=0.50 bis g=1.08)

(c) Serge Sulz CIP München 2015            www.cip‐medien.com

83* t-Test für abhängige Stichproben

Page 84: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

Um was geht es in der symptomauslösenden Situation?

Situation_1

66

22

82

0

10

20

30

40

50

60

70

Abhängigkeit &Zugehörigkeit

Autonomie,Unterscheidung

Homöostase Unternehmenslust

Häuf

igke

iten

84(c) Serge Sulz CIP München 2015            www.cip‐medien.com

Zugehörigkeits-bedürfnisse

Autonomie, Selbst

Homöostase Unternehmungs-lust

SITUATION –S-66

22

FRAGE:

Page 85: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

Welche Bedürfnisse werden frustriertin der symptomauslösenden Situation? 

Situation_2

30

15

3 3

8

1

37

0

5

10

15

20

25

30

35

40

Bindung Selbstwert Autonomie Orientierung Identität Homöostase Unternehmenslust(=Anreiz, keine

Frustration)

Häuf

igke

iten

85(c) Serge Sulz CIP München 2015            www.cip‐medien.com

SITUATION –S-

30

37

15

Bindung Selbstwert Autonomie

FRAGE:

Page 86: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

Welches Gefühl taucht zuerst auf? (primäre Emotion)

Erstgenannte Prim ärem otion

5 3

88

20

10

20

30

40

5060

70

80

90

100

Traurigkeit Angst Wut Freude

Häu

figke

iten

86(c) Serge Sulz CIP München 2015            www.cip‐medien.com

Reaktion -R-: primäre Emotion

Traurigkeit Angst Wut Freude

88

FRAGE:

Page 87: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

Welcher Handlungsimpuls tritt zuerst auf? (primärer Impuls)

Primärimpuls

69

12 12

5

0

10

20

30

40

50

60

70

80

Angriff Konfrontation Weggehen, Rückzug,Trennung

Änderung derLebensbedingungen

Häu

figke

iten

87(c) Serge Sulz CIP München 2015            www.cip‐medien.com

Reaktion -R-: primärer Handlungsimpuls

Angriff Konfrontation Trennung Neues Tun

69

FRAGE:

Page 88: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

Ist die erste Reaktion situationsangemessen?

Primärimpuls

60

38

0

10

20

30

40

50

60

70

adäquaqt angem essen inadäquat intens iv

Häu

figke

iten

88(c) Serge Sulz CIP München 2015            www.cip‐medien.com

Reaktion -R-: primärer Handlungsimpuls

angemessen unangemessenin Art und Intensität

60

38

FRAGE:

Page 89: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

Welche Erwartung, welche Furcht tritt auf?

Erwartung

7 6

10

15

2 1

2828

0

5

10

15

20

25

30

Vernichtung Trennung,Alleinsein

Kontrollverlus tandere

Kontrollverlus t übers ich selbs t

Liebesverlus t Angst vorGegenaggress ion

Angst vor Hingabe Mein Wutausdruckverpufft wirkungs los

Häu

figke

iten

89(c) Serge Sulz CIP München 2015            www.cip‐medien.com

Reaktion -R-: Furcht / Erwartung

Trennung AblehnungVernichtung Kontrollverlust Gegen-

aggression

28 28

FRAGE:

Page 90: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

Ist diese Furcht die Weichenstellung in der Reaktionskette?

Ist die Antizipation (Erwartung) die Weichenstellung in der Reaktionskette?

8

89

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

ja nein

Häuf

igke

iten

90(c) Serge Sulz CIP München 2015            www.cip‐medien.com

Reaktion -R-: Furcht / Erwartung

JA NEIN

89

FRAGE:

Page 91: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

Welches Gefühl wird von der Erwartung/Antizipation ausgelöst? 

(sekundäres Gefühl)Erstgenannte Sekundäremotion

46

9 8

32

3

0

5

10

15

20

25

30

35

40

45

50

Angst, Unruhe,Nervosität,

Verunsicherung

Schuld, Scham Trauer, Traurigkeit,Niedergeschlagenheit,

Einsamkeit, Verzw

Hilflosigkeit, Ohnmacht,sich ausgeliefert fühlen

Wut

Häuf

igke

iten

91(c) Serge Sulz CIP München 2015            www.cip‐medien.com

Reaktion -R-: sekundäres Gefühl

Schuld/Scham Ohnmacht Angst Traurigkeit Wut

46

32

FRAGE:

Page 92: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

Handeln in Bezug auf andere Menschen

6

20

38

2

1310

2

6

0 5 10 15 20 25 30 35 40

AngriffFlucht, Rückzug, aus

dem Weg gehenAnpassung,Nachgeben

Ablenkung, so tunals ob nichts wäre

Nichts tun,Verstummen,

Nähe herstellen,sich auf den

Anderen zubewegen

körperlicheReaktionen

Ausdrucksverhalten

H ä u f i g k e i t e n

Angriff

Rückzug

Nachgeben

Ablenken

Nichts tun

Nähe herstellen

Körperlich

Ausdrucksverhalten

Wie verhält sich der Mensch nun wirklich? 

92(c) Serge Sulz CIP München 2015            www.cip‐medien.com

Reaktion -R-: Vermeidungs-verhalten

20

13

38

10

FRAGE:

Page 93: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

DIE ÜBERLEBENSREGEL ALS SYSTEMREGEL

(c) Serge Sulz CIP München 2015            www.cip‐medien.com 93

Page 94: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

Anpasse

Zurückhalte

Helfe, gebe

Unterordne

Kontrolliere

Harmonie

bewahre

Perfekt bin

Mir

Die Überlebensregel: Nur wenn ich immer …

Wichtigstes Überlebensgebot

28

97

65

44

44

43

0 5 10 15 20 25 30AnpassungZurückhaltungHelfen/Gebenunterordnen

Kontrolle

Harmonie

Perfektion

Zuwendung holen

LeistungPflichterfüllung

Bindung

Egoism

Häufigkeiten

94Serge Sulz CIP München 2015            www.cip‐

medien.com

9

7

28

6

51 %

Page 95: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

Die Überlebensregel: Und wenn ich niemals …

Folgende Verhaltensgebote nannten die Patienten:

Verbot der Überlebensregel nGefühle haben 2Bedürfnisse haben 13Wut haben 7Gefühle zeigen 18Bedürfnisse zeigen 38Wut zeigen 33

(c) Serge Sulz CIP München 2015            www.cip‐medien.com

95

Fazit: DasZeigen ist verboten! Interaktionsregel

Summe größer 100, da mehrfach 2 Regeln formuliert wurden

Page 96: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

Verstößt der primäre Impuls gegen die Überlebensregel?

Verstößt der Primärimpuls gegen Teilsatz 2 des Überlebensgebots

87

4

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

ja nein

Häu

figke

iten

96(c) Serge Sulz CIP München 2015            www.cip‐medien.com

JA NEIN

87

FRAGE:

Page 97: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

Verstößt das wirkliche Verhalten in der symptomauslösenden Situation gegen die 

Überlebensregel?Verstößt das Handeln gegen Teilsatz 1 des Überlebensgebots?

6

84

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

ja nein

Häuf

igke

iten

97(c) Serge Sulz CIP München 2015            www.cip‐medien.comJA NEIN

84

FRAGE:

Page 98: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

Die Überlebensregel: … bewahre ich mirFolgende Bedürfnisse nannten die Patienten:

Zentrales Bedürfnis –positive Verstärkung

n

Schutz, Sicherheit 28Liebe 27Wertschätzung 24Geborgenheit 20Willkommensein 15Beachtung 8Selbstbestimmung 4Verständnis 3

(c) Serge Sulz CIP München 2015            www.cip‐medien.com 98

Organismus -O-: Überlebensregel

Summe größer 100, da mehrfach 2 Regeln formuliert wurden

Page 99: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

Die Überlebensregel: Und verhindere, dass …Folgende Ängste nannten die Patienten:

Zentrale Angst– negative Verstärkung

n

Liebesverlust 57Trennung, Alleinsein 53Gegenaggression 18Kontrolle über mich verlieren 10Vernichtung 5Kontrolle über andere verlieren 3

(c) Serge Sulz CIP München 2015            www.cip‐medien.com 99

Organismus -O-: Überlebensregel

Summe größer 100, da mehrfach 2 Regeln formuliert wurden

Page 100: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

Die Überlebensregel ist … (t‐Test für abh. Stichpr.: hochsign (***). Sehr große Effektstärken g:  0,9 bis 1,45)

0

0,5

1

1,5

2

2,5

3

3,5

vorhernachherKatamnese

100(c) Serge Sulz CIP München 2015            www.cip‐medien.com

Page 101: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

THERAPEUTISCHE KONSEQUENZEN

(c) Serge Sulz CIP München 2015            www.cip‐medien.com 101

Page 102: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

102

Symptomtherapie:

wahrnehmen lernen

steuern lernen

einschätzen lernen

ignorieren lernen

meistern lernen

damit umgehen lernenS y m p t o m b i l d u n g

b e o b a c h t b a r e s V e r h a l t e n

g e g e n s t e u e r n d e s G e f ü h l

A n t i z i p a t i o n d e r F o l g e n

p r i m ä r e r I m p u l s

p r i m ä r e E m o t i o n

E i n e k o n k r e t e , b e o b a c h t b a r e S i t u a t i o n

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Page 103: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

103

Symptomtherapie:

wahrnehmen lernen

steuern lernen

einschätzen lernen

ignorieren lernen

meistern lernen

damit umgehen lernenS y m p t o m b i l d u n g

b e o b a c h t b a r e s V e r h a l t e n

g e g e n s t e u e r n d e s G e f ü h l

A n t i z i p a t i o n d e r F o l g e n

p r i m ä r e r I m p u l s

p r i m ä r e E m o t i o n

E i n e k o n k r e t e , b e o b a c h t b a r e S i t u a t i o n

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Page 104: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

104

Symptomtherapie:

wahrnehmen lernen

steuern lernen

einschätzen lernen

ignorieren lernen

meistern lernen

damit umgehen lernenS y m p t o m b i l d u n g

b e o b a c h t b a r e s V e r h a l t e n

g e g e n s t e u e r n d e s G e f ü h l

A n t i z i p a t i o n d e r F o l g e n

p r i m ä r e r I m p u l s

p r i m ä r e E m o t i o n

E i n e k o n k r e t e , b e o b a c h t b a r e S i t u a t i o n

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Page 105: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

105

Symptomtherapie:

wahrnehmen lernen

steuern lernen

einschätzen lernen

ignorieren lernen

meistern lernen

damit umgehen lernenS y m p t o m b i l d u n g

b e o b a c h t b a r e s V e r h a l t e n

g e g e n s t e u e r n d e s G e f ü h l

A n t i z i p a t i o n d e r F o l g e n

p r i m ä r e r I m p u l s

p r i m ä r e E m o t i o n

E i n e k o n k r e t e , b e o b a c h t b a r e S i t u a t i o n

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Page 106: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

106

Symptomtherapie:

wahrnehmen lernen

steuern lernen

einschätzen lernen

ignorieren lernen

meistern lernen

damit umgehen lernenS y m p t o m b i l d u n g

b e o b a c h t b a r e s V e r h a l t e n

g e g e n s t e u e r n d e s G e f ü h l

A n t i z i p a t i o n d e r F o l g e n

p r i m ä r e r I m p u l s

p r i m ä r e E m o t i o n

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Page 107: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

107

Symptomtherapie:

wahrnehmen lernen

steuern lernen

einschätzen lernen

ignorieren lernen

meistern lernen

damit umgehen lernenS y m p t o m b i l d u n g

b e o b a c h t b a r e s V e r h a l t e n

g e g e n s t e u e r n d e s G e f ü h l

A n t i z i p a t i o n d e r F o l g e n

p r i m ä r e r I m p u l s

p r i m ä r e E m o t i o n

E i n e k o n k r e t e , b e o b a c h t b a r e S i t u a t i o n

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Page 108: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

108(c) Serge Sulz CIP München 2015            www.cip‐medien.com

Reaktionskette: ‐Symptomziele und ‐Interventionen

Page 109: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

109(c) Serge Sulz CIP München 2015            www.cip‐medien.com

Reaktionskette: ‐Symptomziele und ‐Interventionen

Page 110: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

110(c) Serge Sulz CIP München 2015            www.cip‐medien.com

Reaktionskette: ‐Symptomziele und ‐Interventionen

Page 111: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

111(c) Serge Sulz CIP München 2015            www.cip‐medien.com

Reaktionskette: SBT‐Symptomziele und SBT‐Interventionen

Page 112: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

112(c) Serge Sulz CIP München 2015            www.cip‐medien.com

Reaktionskette: SBT‐Symptomziele und SBT‐Interventionen

Page 113: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

113(c) Serge Sulz CIP München 2015            www.cip‐medien.com

Reaktionskette: SBT‐Symptomziele und SBT‐Interventionen

Page 114: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

114(c) Serge Sulz CIP München 2015            www.cip‐medien.com

Reaktionskette: SBT‐Symptomziele und SBT‐Interventionen

Page 115: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

115(c) Serge Sulz CIP München 2015            www.cip‐medien.com

Reaktionskette: SBT‐Symptomziele und SBT‐Interventionen

Page 116: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

116(c) Serge Sulz CIP München 2015            www.cip‐medien.com

Reaktionskette: SBT‐Symptomziele und SBT‐Interventionen

Page 117: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

117(c) Serge Sulz CIP München 2015            www.cip‐medien.com

Reaktionskette: SBT‐Symptomziele und SBT‐Interventionen

Page 118: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

‐InventariumEmotion TrackingEntwicklung: SelbststeuerungEntwicklung: Theory of MindÜberlebensregel prüfenEmotion ExpositionSelbstwirksamkeits‐Projekte Symptom‐Therapie

(c) Serge Sulz CIP München 2015            www.cip‐medien.com 118

‐Interventionen

Page 119: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

Kontakt:Prof. Dr. Dr. Serge SulzNymphenburger Str. 15580634 Münchenserge.sulz@ku‐eichstaett.de

Download Präsentation und Literatur unter: 

https://cip‐medien.com/kostenlose‐downloads/

119(c) Serge Sulz CIP München 2016            www.cip‐medien.com

Page 120: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

120(c) Serge Sulz CIP München 2016            www.cip‐medien.com

Literatur:

Page 121: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

121(c) Serge Sulz CIP München 2016            www.cip‐medien.com

Literatur zur DBT 2016 NEU:

Page 122: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

122(c) Serge Sulz CIP München 2016            www.cip‐medien.com

Literatur:

Page 123: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

123(c) Serge Sulz CIP München 2016            www.cip‐medien.com

Literatur:

Page 124: Von der Strategie des emotionalen Überlebens zur Strategie

LiteraturGrawe K (1998): Psychologische Therapie. Göttingen: HogrefeGreenberg L. (Ed., 2007): Emotion Focused Therapy: Special Issue European PsychotherapyHauke G. (2011): Strategisch‐Behaviorale Therapie. Stuttgart: Klett‐CottaKegan R (1986): Die Entwicklungsstufen des Selbst. München: Kindt VerlagMcCullough (2006): Therapie von Chronischer Depression mit dem Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy (CBASP) –Trainingsmanual. Müchen: CIP‐MedienPiaget J (1954): Intelligenz und Affektivität. Ihre Beziehung während der Entwicklung des Kindes. Frankfurt: SuhrkampSulz S (1994): Strategische Kurzzeittherapie. München: CIP‐MedienSulz S. (Hrsg., 2014): Strategische Therapien: SKT, SBT, SJT, PKP – Forschung – Entwicklung – Praxis. München: CIP‐MedienSulz S (2014): Störungs‐, Therapie‐ und Gesundheitstheorie der Strategischen Therapien (SKT, SBT, SJT, PKP): Von der Strategie des Symptoms zur Strategie der Therapie.  In Sulz S. (Hrsg.): Strategische Therapien: SKT, SBT, SJT, PKP – Forschung – Entwicklung – Praxis. München: CIP‐MedienSulz S (2014): Wissenschaftliche Untersuchungen der Konstrukte, Konzepte und Interventionen des Strategischen Therapieansatzes (SKT, SBT, PKP und SJT). In Sulz S. (Hrsg., 2014): Strategische Therapien: SKT, SBT, SJT, PKP – Forschung – Entwicklung – Praxis. München: CIP‐MedienSulz S. (2012): Psychotherapie‐Grundkurs und Praxisleitfaden: Therapie‐Durchführung in Klinik und Praxis. PKP‐Handbuch. München: CIP‐MedienSulz S. (2012): Makro‐Verhaltensanalyse. In Linden & Hautzinger: Verhaltenstherapie‐Manual. Berlin: SpringerSulz S. (2011): Therapiebuch III: Von der Strategie des Symptoms zur Strategie der Therapie. München: CIP‐MedienSulz, S. (2011): Therapiebuch II: Strategische Kurzzeittherapie. E‐book. München: CIP‐Medien (Erstauflage: Sulz SKD (1994): Strategische Kurzzeittherapie. München: CIP‐Medien)Sulz, S., Gräff‐Rudolph, U., Hoenes, A., Richter‐Benedikt, A. J. & Sichort‐Hebing, M. (2013). Spieler, Gegenspieler und der neue Regisseur: Primärer versus sekundärer Selbstmodus und die Entwicklung des tertiären Selbstmodus in der Therapie. Psychotherapie in Psychiatrie, Psychotherapeutischer Medizin und Klinischer Psychologie, 18(2), 38‐64.Sulz S, Richter‐Benedikt AJ & Hebing M (2012). Mentalisierung und Metakognitionen als Entwicklungs‐ und Therapieparadigma in der Strategisch‐Behavioralen Therapie. In S Sulz & W. Milch (Hrsg.), Mentalisierungs‐ und Bindungsentwicklung in psychodynamischen und behavioralen Therapien. Die Essenz wirksamer Psychotherapie (S. 133‐149). München: CIP‐MedienSulz S., Heiss D., Sigrun Linke, Nützel A., Hebing M., Hauke G. (2011): Schemaanalyse und Funktionsanalyse in der Verhaltensdiagnostik: Eine empirische Studie zu Überlebensregel und Reaktionskette zum Symptom. Psychotherapie Band 16‐1, S. 143‐157Sulz S. (2003): Fallkonzeption des Individuums und der Familie. In Leibing, Hiller & Sulz (Hrsg.): Lehrbuch der Psychotherapie. Band 3: Verhaltenstherapie. S. 25‐48Sulz S. (2003): Prozessuale und inhaltliche Therapiestrategien. In Leibing, Hiller & Sulz (Hrsg.): Lehrbuch der Psychotherapie. Band 3: Verhaltenstherapie. S. 103‐122

(c) Serge Sulz CIP München 2016            www.cip‐medien.com 124