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DAS KUNDENMAGAZIN VON ZENNER INTERNATIONAL 03|17 smart & easy Von der Vision zur Praxis Das Zukunftsbild von der digitalen Energiewirtschaft wird konkret

Von der Vision zur Praxis - zenner.de · melder oder Smart-Home-Geräte, können auf diese Weise über das Smart Meter Gateway Daten übertragen. ZENNER macht damit einen ohnehin

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DAS KUNDENMAGAZIN VON ZENNER INTERNATIONAL 03|17

smart & easy

Von der Vision zur Praxis Das Zukunftsbild von der digitalen Energiewirtschaft wird konkret

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Editorial Inhalt

TitelthemaSmarte Lösungen für Stadtwerke 03 – 06

ProdukeCLS-Gateway ermöglicht Mehrwertservices 07 – 09

ServiceInternet der Dinge für Wasserversorger 10 – 11

InterviewMatthias Behrens und Dr. Niklas Klein, Geschäftsführer ZENNER IoT Solutions 12 – 13

NewsZENNER wird zum Vollsortimenter 14 – 15

PraxisDie Firma GoGaS setzt auf das Fernauslesesystem Z.RTU 16 – 17

ZENNER weltweitNeuigkeiten aus der Schweiz und dem Iran 18 – 19

Inhalt

Liebe Leserinnen und Leser,

die Vorstellung von der digitalen Energiewirtschaft ist faszinierend, weckt bei Energieversorgern, Netzbe-treibern und Stadtwerken aber auch Bedenken. Neue IT-Start-ups drängen auf den Markt und stellen bis-herige Geschäftsmodelle infrage, gesetzliche Vorga-ben wie der Smart Meter Rollout verlangen hohe In-vestitionen. Viele Marktteilnehmer fragen sich, wie sie ihr über Jahre gewachsenes Unternehmen sicher in die digitale Zukunft führen können. Wir bei ZENNER sagen: Einfach machen! Sie sollten heute beginnen, Ihre persönliche Vision einer smarten Infrastruktur in die Praxis umzusetzen. Ob Sie per Fernauslesung Verbräuche und Netze überwachen, Parkplätze intel-ligent verwalten oder Umweltdaten im Blick behalten wollen – wir erarbeiten gemeinsam mit Ihnen und un-seren Partnern passende Lösungen. In der aktuellen smart&easy-Ausgabe stellen wir Strategien und Pro-jekte vor, die wir mit unseren Kunden bereits umge-setzt haben. Der Ansatz: nicht alles auf einmal, son-dern zielgerichtet Schritt für Schritt.

ZENNER unterstützt seine Kunden dabei, die Risiken der Digitalisierung in Chancen umzuwandeln. Dafür haben wir technologische Lösungen entwickelt, wie z. B. das CLS-Gateway. Mit den sich daraus ergeben-den Möglichkeiten unterstützen wir Stadt werke dabei, nicht nur den Smart-Metering-Markt sondern auch den Submetering-Markt für sich zu erschließen. So lässt sich die verpflichtende Smart-Meter-Infrastruk-tur refinan zieren und für zusätzliche Services nutzen. Auch Messdienstleister wollen wir künftig noch ganz-heitlicher unterstützen: Mit dem Heizkostenverteiler caltos E deckt ZENNER ab 2018 das komplette Sorti-ment im funk fähigen Submetering-Bereich ab. Bei den anstehenden Fachmessen im Herbst – metering days, HeiKo, European Utility Week und Kommunale – gibt es also zahlreiche Neuigkeiten zu sehen! Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen

Sascha SchlosserGeschäftsführer der ZENNER International GmbH & Co. KG

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Mit smarten Messgeräten, Sensoren, Gateways und Niedrigenergienetzwerken kann die Versorgungswirt-schaft Datenschätze bergen. „Doch die Technologie ist nur das Mittel zum Zweck. Erst wenn aus den Daten konkrete Lösungen werden, die effizientere Prozesse und neue Geschäftsmodelle ermöglichen, zahlt sich die digitale Aufrüstung für Stadtwerke, Energie- und Wasserversorger aus“, sagt ZENNER-Geschäftsführer Sascha Schlosser. ZENNER und seine Partner haben für Kunden bereits viele digitale Lösungen umgesetzt, die auch andere Unternehmen inspirieren könnten. Die vorgestellten Beispiele beruhen alle auf der glei-chen Technologie: Low Power Wide Area Networks (LPWAN). Sie machen deutlich: Große Zukunftsvisi-onen wie Smart Utility und Smart City lassen sich am besten Schritt für Schritt realisieren, anhand einzelner Ziele und Projekte. »

Aktuelle Lösungen von ZENNER und Partnern zeigen, wie die Versorgungswirtschaft und Energiedienstleister schon heute von digitalen Technologien profitieren.

Digitalisierung? Einfach machen!

Titelthema Smarte Lösungen für Stadtwerke 3

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Schnell und flächendeckend ablesenEin wichtiger Ansatzpunkt zur Optimierung von Pro-zessen ist das Mess- und Abrechnungswesen. Weil die klassische Ablesung durch die Servicemitarbeiter der Stadtwerke, aber auch Selbstablesungen durch die Kunden viel Zeit und Aufwand erfordern, erhöhen digitale Technologien die Effizienz enorm. Viele Stadt-werke setzen heute bereits auf Walk-by-Funk systeme, um die Verbrauchswerte der Zähler zu erfassen, ohne die Liegenschaft betreten zu müssen. Mit einem LPWAN erreichen sie die nächste Automatisierungs-stufe: eine schnelle und flächendeckende Stichtagsab-lesung, auf Wunsch für mehrere Versorgungssparten. Die Anfahrten zu den Messstellen entfallen komplett. Stadtwerke können die Zählerdaten für verschie-dene Anwendungen nutzen, die über die Erstellung der Verbrauchs abrechnung hinausgehen. Durch den hohen Auto matisierungsgrad lässt sich der Ablese-turnus vari abel gestalten, bis hin zur täglichen Able-

sung. Weitere Anwendungsbereiche ergeben sich dar-aus, dass die LPWAN-Infrastruktur bidirektional funkti-oniert. Die angebundenen Geräte geben nicht nur ihre Informationen preis, sie lassen sich auch aktiv ansteu-ern, zum Beispiel, um den Stichtag für die Abrechnung umzu programmieren.

Intelligentes SubmeteringDass sich dieses Prinzip auch innerhalb von Wohn- und Gewerbegebäuden anwenden lässt, zeigt der Energiedienstleister Minol. Er nutzt künftig die LPWAN-Lösung Minol Connect, um die Verbrauchsda-ten zur Erstellung von Heiz- und Wasserkostenabrech-nungen automatisiert auszulesen. Die Verbrauchs-werte der einzelnen Wohn- und Gewerbeeinheiten sind damit innerhalb kürzester Zeit abrufbar, Vor-Ort- Termine mit den Bewohnern nicht mehr nötig, so dass auch der Verbrauch abwesender Mieter nicht mehr geschätzt werden muss. Die Abrechnungen werden

Die technische Grundlage der vorgestellten Anwendungen sind Low Power Wide Area Networks (LPWAN), draht-lose Kommunikationsnetzwerke mit einer Reichweite von bis zu 15 Kilometern, geringem Energieverbrauch und exzel-lenter Gebäudedurchdringung. LPWAN sind optimal geeig-net, um Daten aus Sensoren oder Verbrauchszählern sowie in umgekehrter Richtung auch Steuersignale zu übertragen. Dabei kommunizieren die Endgeräte über einen funkfähigen Mikrochip mit speziellen Gateways, welche die Datenpakete wiederum an einen Netzwerkserver senden und Steuerbefehle von dort weiterleiten können. Über Schnittstellen lassen sich IoT-Plattformen und Applikationen an den Server anbinden. Mit LoRaWAN („Long Range Wide Area Network“) steht ein internationaler offener LPWAN-Übertragungsstandard zur Verfügung, um solche stationären Funknetzwerke aufzubau-en und zu betreiben. Da es sich um einen offenen Standard handelt, lassen sich die unterschiedlichsten Endgeräte integ-rieren. Über die CLS-Schnittstelle kann das LoRaWAN-Gateway an das Smart Meter Gateway angebunden werden. Mehr dazu ab Seite 7.

Technische Grundlage: LPWAN

Titelthema Smarte Lösungen für Stadtwerke4

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dadurch genauer und nachvollziehbarer. Außer der Messtechnik für Wärme und Wasser lassen sich auch weitere Objekte und Sensoren in solche Systeme ein-binden, etwa Rauchwarnmelder, Temperatur- und Feuchtesensoren oder Smart-Home-Lösungen. Das ermöglicht weitere Dienstleistungen wie die Fernins-pektion von Rauchwarnmeldern.

Das Netz überwachenAuch komplette Wasser-, Strom-, Gas- und Fern-wärmenetze lassen sich mit LPWAN einfacher über-wachen. Mit passenden Web-Anwendungen sehen die Mitarbeiter der Versorgungsbetriebe am Monitor alle relevanten Daten: die Verbrauchswerte der Zähler, den Zähler status oder eventuelle Fehler meldungen. Wenn die Daten immer tagesaktuell vorliegen, ist ein laufendes Netzmonitoring ohne zusätzlichen Auf-wand möglich. Stadtwerke und Versorger können so den Bezug und Verkauf von Wasser oder Energie exakt gegenüber stellen, mögliche Verluste präzise be-rechnen und nachvollziehen. Bei außergewöhnlichen Betriebs zuständen wie zum Beispiel einem besonders hohen oder dauerhaften Wasserverbrauch können die Endgeräte eine Warnung absetzen, sodass der Versor-ger schnell reagieren und den Defekt beheben kann. Das gewährleistet die Betriebssicherheit und eine kor-rekte Verbrauchsabrechnung für den Endver braucher.

Mehrwertservices anbietenEin LPWAN verbessert nicht nur die internen Abläu-fe in der Versorgungswirtschaft, steht die Infrastruk-tur erst einmal, ermöglicht es auch neue Einnahme-quellen. Ein aktueller Anlass, sich mit diesem Thema zu befassen, ist der anstehende Smart Meter Rollout: Bis zum Jahr 2032 müssen laut Messstellenbetriebs-gesetz die bisher verbreiteten elektromechanischen Stromzähler durch digitale Geräte ersetzt werden. Bei größeren Verbrauchern mit einem Jahresstrom-verbrauch über 6.000 Kilowatt stunden sind zudem Smart Meter Gateways verpflichtend, die Messwer-te verarbeiten, automatisch über mitteln und Zugriffs-rechte verwalten können. „Stadtwerke müssen wegen des anstehenden Smart Meter Rollouts eine neue In-frastruktur aufbauen, die sich aufgrund enger Preis-

Um die vorgestellten Anwendungen von A bis Z entwickeln zu können und Kunden beim digi-talen Wandel zu unterstützen, hat die Minol- ZENNER-Gruppe eine Digitalisierungs offensive gestartet. Dazu gehört die Beteiligung an drei Unternehmen im IoT-Umfeld: TrackNet, Smart-Makers und ZENNER IoT Solutions. Zudem hat ZENNER in der Schweiz vor Kurzem die ZENNER Connect AG gegründet. Dieses Partner netzwerk kann komplette IoT- Lösungen anbieten: LoRaWAN-fähige Zähler und Sen-soren, die technische Infrastruktur zur Über-mittlung der Daten, also Netze und Gateways, eine hochskalierbare, sichere und in Deutsch-land betriebene IoT-Daten-Cloud inklusive Big-Data- Management, Beratung beim Aufbau in-dividueller IoT-Netze und schließlich Software- Plattformen und Applikationen zur konkreten Nutzung der Daten.

Von Endgeräten über Gateways bis zu Applikationen

Titelthema Smarte Lösungen für Stadtwerke 5

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obergrenzen kaum aus sich heraus refinanziert – die Versorgungswirtschaft braucht deshalb weitere digitale Services und Geschäftsmodelle“, sagt Sascha Schlosser. Mit einem neuen LoRaWAN-fähigen CLS-Gateway, das an Smart Meter Gateways ange-bunden werden kann, stellt ZENNER die technische Basis für solche Mehrwertservices bereit (mehr dazu ab Seite 7 in dieser Ausgabe). Messstellenbetreiber können damit die Verbrauchsdaten aller Versorgungs-sparten und weiterer angebundener Endgeräte aus-lesen und daraus Mehrwertservices entwickeln – zum Beispiel Verbrauchsabrechnungen für die Wohnungs-wirtschaft oder Monitoring-Apps für Gewerbekunden oder Endverbraucher.

Infrastruktur vernetzenÜber die Bereiche Wasser und Energie hinaus spielt das Internet der Dinge auch im Konzept der Smart City eine große Rolle. Je nachdem, welche Objekte

eingebunden werden, können Stadtwerke und Kom-munen ein LPWAN für viele weitere Aufgaben nutzen, etwa zum laufenden Monitoring von Umweltdaten wie Luftverschmutzung oder Wasserständen, zur Überwa-chung von Trafostationen, zur smarten Steuerung der Straßenbeleuchtung oder für die automatisierte Park-raumbewirtschaftung. Wohin die Richtung geht, zei-gen aktuelle Projekte von ZENNER IoT Solutions: In Karlsruhe arbeitet das Unternehmen an einem Pro-jekt zur Überwachung von Unterflur-Müllcontainern mit Hilfe von Ultraschall-Sensoren. Ist der Container voll, wird diese Zustandsmeldung per LoRaWAN übertra-gen und mit einer App visualisiert, sodass die Abfall-entsorgungsbetriebe ihre Route entsprechend planen können. Oft sind es solche Pilotprojekte, mit denen Kommunen und Stadtwerke digitale Services und Ge-schäftsmodelle testen. Ist dieser erste Schritt getan, eröffnet das Internet der Dinge nahezu unendliche Möglichkeiten für effizientere Betriebsabläufe und neue Services.

www.zenner.de www.zenner-iot.com www.zennerconnect.com www.minol.de www.smartmakers.de www.tracknet.io

Weblinks

Ein LPWAN aufzubauen und zu nutzen, bedeutet, dass die Versorgungswirtschaft den Fokus auf die gesamte Wertschöpfung im Messwesen ausweiten muss: von der Konzeption und Umsetzung des IoT-Projektes über die Auswahl der Messtechnik, die Messdaten- erfassung und -verarbeitung bis zur Applikation für Endanwender.“

Sascha Schlosser, Geschäftsführer bei ZENNER

Titelthema Smarte Lösungen für Stadtwerke6

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Clever kombiniertEin neues CLS-Gateway von ZENNER ist die ideale Ergänzung zu intelligenten Messsystemen. Stadtwerke können damit neben der Ablesung der Hausanschlüsse auch den Bereich Submetering für sich erschließen.

Die digitale Revolution im Messwesen bekommt durch den Smart Meter Rollout einen kräftigen Schub: In den nächsten Jahren muss die Versorgungswirtschaft stufenweise in immer mehr Immobilien intelligente Stromzähler einbauen, bis hin zur flächendeckenden Ausstattung aller 40 Millionen Privathaushalte im Jahr 2032. Der Dreh- und Angelpunkt dieser neuen Messsysteme sind Smart Meter Gateways (SMGW), welche die Zählerdaten empfangen, speichern

und für die verschiedenen Marktakteure aufbereiten. Weil der Gesetzgeber enge Preisobergrenzen für Smart Meter definiert hat, bringt der Rollout alleine nur eine geringe Ren-dite. „Um wettbewerbsfähig zu bleiben, brauchen Stadt-werke neue Einnahmequellen. Sie können das Smart Meter Gateway zum Smart Building Gateway aufwerten und ihren Kunden entsprechende Mehrwertservices anbieten“, sagt ZENNER-Geschäftsführer Sascha Schlosser. »

Produkte Neues CLS-Gateway

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Erstes LoRaWAN-basiertes CLS-GatewayDie technische Infrastruktur für Mehrwertservices gibt es jetzt von ZENNER: ein neues Gateway, das sich mittels CLS-Schnittstelle an das SMGW anbinden lässt. Alle End-geräte, die per LoRaWAN mit dem CLS-Gateway kommu-nizieren, zum Beispiel Verbrauchszähler, Rauchwarn-melder oder Smart-Home-Geräte, können auf diese Weise über das Smart Meter Gateway Daten übertragen. ZENNER macht damit einen ohnehin vorhandenen, sicheren Kommunikationskanal, das SMGW, für Mehrwert-services nutzbar. Stadtwerke können beispielsweise auf Grundlage des CLS-Gateways Submetering- Services, also die Fernauslesung und wohnungsweise Abrechnung der Wasser-, Wärme- und Heizkosten in großen Immobilien, etablieren. Darüber hinaus könnten sie Immobilienbetrei-bern, die beispielsweise die Ablesung der Wärmezähler noch selbst organisieren, Unterstützung anbieten. Oder sie stellen die WAN-Kommunikationsstrecke gegen Entgelt externen Marktteilnehmern wie zum Beispiel Messdienst-

leistern zu Verfügung. „Viele Stadtwerke haben das Sub-metering als neues Geschäftsfeld identifiziert, denn das Potenzial ist groß: Einerseits organisieren viele Immobilien betreiber die Ablesung der Wohn- und Gewer-beeinheiten nach wie vor in Eigenregie und sind dankbar für externe Unterstützung. Andererseits werden viele klei-ne Ablesedienst leister sich schwertun, dem Trend zur funkbasierten Aus lesung und zu kürzeren Ablesezyklen zu folgen. Mit der LoRaWAN-Technik und ihren speziellen Vorteilen öffnen sich deshalb für Stadtwerke interessante Optionen im Submetering-Markt“, erklärt Schlosser. Mit der ZENNER- Lösung lassen sich Mehrwertdienste über die Gateways intelligenter Messsysteme so abwickeln und organisieren, dass nicht nur die geforderten Sicherheits-standards eingehalten werden, sondern alle involvierten Parteien auch finanziell davon profitieren – der grund-zuständige Messstellenbetreiber ebenso wie die Externen Marktteilnehmer (EMT).

Pilotkunden willkommenAuch wenn solche Bündelangebote nach dem Willen des Gesetzgebers erst ab 2020 möglich sind, sollte sich die Versorgungswirtschaft rechtzeitig darauf vorbereiten. Schlosser bringt es auf den Punkt: „Stadtwerke können beispielsweise mit Messdienstleistern kooperieren, um Submetering-Dienstleistungen schon heute zu testen. Denn wenn der offizielle Startschuss für Bündelangebote fällt, sollte man liefern und Fullservice-Angebote ohne große Anlaufschwierigkeiten umsetzen können.“ ZENNER und seine Partner sind immer offen für Pilot-projekte – und setzen auf First Mover, die sich früh in Position bringen wollen.

* wenn festgeschriebene jaährliche Preisobergrenze (POB) eingehalten werden (MsbG-Entwurf )** Zur Umrüstung von Messstellen bei Letztverbrauchern bis 6000 kWh: Die Bundesregierung soll zunächst bis Ende 2019 einen

Erfahrungsbericht, auch zu Möglichkeiten von Vorkassesystemen, vorlegen. Preisobegrenzen dürfen nicht überschritten werden.

Quelle: Solarenergie Förderverein Deutschland e.V.

ZENNER-Geschäftsführer Sascha Schlosser hält bei den „metering days 2017“ einen Vortrag zum Thema „Mehrwert- Lösungen im Smart Meter Rollout“. Zeit und Ort: 20. September, ab 11 Uhr, Hotel Esperanto in Fulda, Forum 2: „Vertrieb & Geschäftsmodelle“. Treffen Sie uns außerdem an beiden Messetagen am Stand Nr. 2.

Vortrag bei den „metering days“

Produkte Neues CLS-Gateway

Zeitplan zum Smart Meter Rollout *

Stromkunden mit Jahres ver-bräuchen von

Anlagenbetreiber(Leistung)

16 Jahre Umrüstzeitab 2017 bis Ende 2032

Über 100 kW

8 Jahre Umrüstzeitab 2020 bis Ende 2027

8 Jahre Umrüstzeitab 2017 bis Ende 2024

über 100.000

kWh

10.000 bis 100.000

kWh

6.000 bis 10.000

kWh

bis 6.000 kWh (optional)**

7 – 100 kW

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Das LoRaWAN­basierte CLS­Gateway von ZENNER

Technologie. Das Indoor-Gateway von ZENNER kommuniziert über die LoRaWAN-Funktechnologie mit den angebundenen Endgeräten (z. B. Wasser-, Wärme-, Kältezähler, Rauchwarnmelder, Security- oder Vital- Sensoren) und sammelt deren Mess-, Zustands- und Bewegungs daten. Durch Einbindung des CLS- Software-Stacks von Hessware wurde das Gerät zur integrierten CLS-Box ertüchtigt. Damit kann es über eine HAN/CLS-Schnittstelle mit den Smart Meter Gate-way (SMGW) kommunizieren. Über die WAN-Schnitt-stelle des SMGW und die gesicherte Datenverbindung können Daten an externe Marktteilnehmer (EMT) gesendet werden.

Zielgruppen. Die Adressaten der CLS-Gateway-Lösung sind in erster Linie Stadtwerke, Immobilienunterneh-men und Messdienstleister. Aber auch Facility Manager, Smart-Home-Anbieter, Security- und Gesundheitsdienst-leister sowie viele andere IoT-Serviceprovider können von dem LoRaWAN-Gateway profitieren.

Einfache Nutzung. Externe Marktteilnehmer müssen sich nur als passive EMT registrieren, ohne die auf-wändige ISO 27001-Zertifizierung zu durchlaufen. Denn Hessware ist zertifizierter Dienstleister und das verbin-dende Element zwischen dem Smart Meter Gateway und den IT-Systemen des dritten externen Marktteilnehmers. Dadurch, dass Hessware sich um alle Sicherheitsfragen kümmert, werden auch kleine Dienstleister in die Lage versetzt, neue Mehrwertservices ohne großen Aufwand umzusetzen.

Daten für Energie­markt­ Teilnehmer

Lieferanten Messstellenbetreiber Verteilnetzbetreiber Übertragungsnetzbetreiber

Daten für Berechtigte Dritte (EMT)

Wasser- und Wärmeversorger Submetering-Dienstleister Wohnungswirtschaft Energieberater

CLS­GATEWAY

Daten für Energiemarkt-Teilnehmer● Lieferanten● Messstellenbetreiber● Verteilnetzbetreiber● Übertragungsnetzbetreiber

Smart Meter Gateway

LoRa-Indoor-CLS-Gateway

LoRa-Indoor-CLS-Gateway von ZENNER: Nutzung der SMGW-Infrastruktur für Mehrwertservices

Daten für Berechtigte Dritte (EMT)● Wasser- und Wärmeversorger● Submetering-Dienstleister● Wohnungswirtschaft● Energieberater

Rauchwarnmelder, Untermessungen Wärme und Wasser + sonstige Sensoren

Hauptmessungen Wärme und Wasser

Strom und Gas (Pflichteinbaufälle)

Produkte Neues CLS-Gateway

Grundsätzlicher System- und Prozessaufbau für CLS-Mehrwertdienstleistungen durch dritte EMT.

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Zum Stichtag ablesen

Zwar gibt es schon bisher effiziente Alternativen zur manuellen Ablesung

von Wasserzählern – viele Stadtwerke nut-zen etwa die Funkablesung im Vorbeigehen

(Walk-by). Doch ein LPWAN kann noch viel mehr: Es ermöglicht eine komplett automatisierte, flä-

chendeckende Stichtagsablesung. Die Verbrauchs-werte ganzer Stadtviertel lassen sich innerhalb von Minuten erfassen. Durch die automatisierte Übertra-gung der Daten muss kein Ableser mehr zu den Lie-genschaften fahren. Damit fallen Personal- und An-fahrtskosten weg, ebenso die Kosten für mobile Ab-

lesegeräte und Software. Wasserversorger und -verbraucher können sich auf präzise Mes-sergebnisse verlassen, Verbrauchsschät-

zungen bei abwesenden Nutzern sind nicht mehr nötig.

Daten flüss ig machenWie die Wasserwirtschaft vom Internet der Dinge profitieren kann

Alle Zählerdaten auf einen Schlag ablesen? Einen Rohr-bruch aus der Ferne detektieren? Grundwasserstände am Monitor überwachen? Das Internet der Dinge und speziell Niedrigenergienetze mit hoher Reichweite (LPWAN) sind für

effiziente Abläufe in der Wasserwirtschaft wie geschaffen. ZENNER entwickelt bereits seit 2016 entsprechende LPWAN-fähige Wasser- und Wärmezähler. Was damit mög-lich ist, zeigen die folgenden Beispiele.

Wasser­netze

kontrollieren

Durch die Stichtagsablesung können Versorger den Wasserbezug und -ver-kauf exakt gegenüberstellen, mögliche Wasserverluste präziser berechnen und

nachvollziehen. Da die Daten immer tagesak-tuell vorliegen, ist außerdem ein laufendes Netzmonitoring ohne zusätzlichen Aufwand

möglich. Wasserversorger haben so die Verbräuche ständig im Blick und kön-

nen bei Unregel mäßigkeiten früh-zeitig reagieren.

Unter­jährig

abrechnen

Öfter ablesen heißt auch, dass Wasserversorger öfter abrechnen

können, also beispielsweise monatlich oder quartalsweise. Das ist gerade mit

Blick auf Großkunden optimal: Während in privaten Haushalten der Wasserzähler derzeit meist nur einmal im Jahr abge-

lesen wird, nutzen viele Sonderver-tragskunden aus Gewerbe und

Industrie die monatliche Ab-rechnung.

Service LPWAN für Wasserversorger

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Leckagen und Defekte

erkennen

Auch bei außergewöhnlichen Betriebszu-ständen wie einem besonders hohen oder

dauerhaften Verbrauch – etwa wegen einer Leckage, eines Rohrbruchs, defekter Toilettenspü-lungen oder tropfender Wasserhähne – setzt der

Mikrochip in den Zählern eine Warnung ab. Stadtwerke und Wasserversorger können so schnell reagieren und Reparaturen veranlassen. Da die Daten der Wasser-zähler häufiger ausgelesen und gleichzeitig regelmä-ßig im Funkmodul des Zählers gespeichert werden,

lassen sich Verbrauchsverläufe dokumentieren. So werden Streitigkeiten über Verbräuche

und damit verbundene Kosten, zum Beispiel für Befundprüfungen,

leicht vermieden.

Daten flüss ig machen

Die Wasserzähler zu vernetzen, ist erst der Anfang. Je nachdem, welche weiteren

Geräte und Sensoren in das LPWAN eingebun-den sind, können Wasserversorger auch viele

weiteren Aufgaben aus der Ferne erledigen, zum Beispiel Grundwasserstände im Blick behalten, Ab-flussregler steuern oder Kläranlagen und Regenbe-cken überwachen. LPWA-Netzwerke ermöglichen Wasserversorgern und Stadtwerken damit über die automatisierte Ablesung von Zustands- und

Verbrauchsdaten hinaus die Entwicklung neuer Dienstleistungen sowie beson-

ders effiziente und wirtschaftli-che Prozesse.

Grund­ und Abwasser

überwachen

Dank spezieller Algorithmen können die Mikrochips der Wasser-

zähler Fehlinstallationen oder -funktio-nen sowie etwaige Manipulationen er-

kennen und entsprechende Meldungen in die Datenbank übertragen. So erhalten

Wasserversorger unter anderem Hinweise auf Über- und Unterdimensionierungen

oder eine fehlerhafte Montage der Zähler, beispielsweise entgegen

der Fließrichtung.

Fehl­funktionen

melden

Service LPWAN für Wasserversorger

Treffen Sie

uns bei der

Kommunale 2017

am Stand

Nr. 9-521

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Herr Behrens, Herr Dr. Klein: Sie und Ihr Team arbeiten Tag für Tag an Smart-City-Lösungen. Wie genau tragen Sie dazu bei, Städte schlauzu-machen? Behrens: Wenn die Leute Schlagworte wie ‚Internet der Dinge‘ und ‚Smart City‘ hören, schießen ihnen erst mal die wildesten Fantasien in den Kopf. Dabei sind sie oft schon einen Schritt zu weit, weil in den meis-ten Fällen noch nicht einmal die Infrastruktur steht. Der Fortschritt beginnt nicht mit einem sprechenden Kühl-schrank oder einem smarten Toaster. Für unsere Kun-den aus der Versorgungswirtschaft sind ganz ande-re Dinge wichtig: Arbeitsprozesse sollen verkürzt und Kosten reduziert werden. Klein: Wir reden über eine automatisierte Park-platzbewirtschaftung, intelligente Straßenbeleuchtung oder die Fernauslesung von Wasser, Wärme, Gas und Strom über reichweitenstarke Niedrigenergienetze wie LoRaWAN.

„… dann macht’s ‚Klick‘ beim Kunden“Matthias Behrens und Dr. Niklas Klein, Geschäftsführer der ZENNER IoT Solutions, über ihre neue IoT-Plattform, innovative Stadtwerke und Start-up-Klischees.

Matthias Behrens (rechts im Bild), 37, verantwortet als Geschäfts-führer der ZENNER IoT Solutions GmbH vor allem Themen abseits von Programmierung. Über seinen Schreibtisch geht alles, was mit Strategie-, Partner- und Kooperations planung, Sales, Projektmanagement und -leitung sowie Personal zu tun hat.

Dr. Niklas Klein, 36, übernimmt in seiner Rolle als Geschäfts führer die technische Leitung bei ZENNER IoT Solutions. Klein ist kein „Präsentationsfolien-Techniker“, sondern ist sowohl bei der Hardware- als auch bei der Software-Technik tief im operativen Geschäft verwurzelt.

Interview ZENNER IoT Solutions12

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Und wie unterstützen Sie Ihre Kunden dabei? Klein: Zusammen mit unseren Partnern bieten wir ihnen den kompletten Service rund ums Thema IoT. Während ZENNER, Minol, TrackNet und ZENNER Connect internetfähige Zähler, Netze, Gateways und IoT-Beratung anbieten, ist unsere Hauptaufgabe die Visualisierung und Verarbeitung der erfassten Daten. Unser wichtigstes Produkt ist die IoT-Plattform, die seit August online ist. Damit können unsere Kunden schnell und einfach ihre individuellen Anwendungsfälle umset-zen und im Blick behalten. So lassen sich auch in Zu-kunft Mehrwerte schaffen, an die die Stadtwerke heute vielleicht noch nicht mal denken.

Haben Sie ein Beispiel, wie dieses „Mehrwerte schaffen“ konkret aussehen kann? Behrens: Die Stadtwerke Karlsruhe sind ein Muster-beispiel. Beim ersten Kontakt ging es ihnen zunächst nur darum, die Spannungs- und Leistungs werte ihrer Ortsnetz-Trafostationen möglichst einfach auszulesen. Wir haben sie beim Aufbau eines eigenen LoRaWAN unterstützt und die erfassten Daten in unsere IoT- Platt form eingespeist. Irgendwann erzählte uns der Ansprech partner, dass die Schwesterunternehmen der Stadtwerke die Füllstände der Unterflur-Abfallcontainer nicht erfassen können, was eine bedarfsorientierte Ent-sorgung unmöglich machte. Daraufhin haben wir ge-meinsam mit den Stadtwerken einen Ultraschall-Sensor entwickelt, der den Füllstand zentimetergenau misst und via LoRaWAN ebenfalls an die IoT-Plattform meldet. Da-raus lassen sich dann Vorhersagen erstellen, wann der Container geleert werden muss. So kann der Fahrer der Müllabfuhr seine Routen viel besser planen. Dadurch sinkt der Benzinverbrauch – und damit der CO2-Aus-stoß. Klein: Das zeigt: Wenn erst einmal die Infrastruk-tur steht, macht es bei den meisten Kunden ‚Klick‘. Die Stadtwerke Karlsruhe speisen mittlerweile auch Daten zum CO2-Gehalt in Räumen mit Blockheizkraftwerken in unsere Plattform ein. Und die dortigen Azubis ma-chen sich eigene Gedanken, wie man LoRaWAN noch nutzen kann. Sie tüfteln an neuen Sensoren, die sich mit der IoT-Plattform verbinden lassen.

Der Kunde darf sich also auch selbst Gedanken machen, wie er sein Internet der Dinge optimieren kann? Behrens (lacht): Ja, wir haben nichts dagegen, wenn unsere Kunden mittüfteln. Im Gegenteil: Es ist ja ihr Netz. Wenn sie also eine gute Idee haben, freu-en wir uns, wenn diese mithilfe unserer IoT-Plattform irgendwann einen Mehrwert für das Unternehmen schafft. Im besten Fall eröffnen sich für unsere Kunden damit sogar neue Geschäftsideen.

Ihr Unternehmen ist jung, hat aber den Rückhalt eines großen, 1903 gegründeten Traditionsunter-nehmens. Wie wirkt sich das auf Ihre Kunden, Projekte und Ihren Arbeitsalltag aus? Behrens: ZENNER International ist eine Marke. Als wir die Wahl hatten, ob in unserem Firmennamen die Marke ZENNER vorkommen soll, haben wir keine fünf

Minuten überlegt. Allein wegen unseres Namens be-kommen wir heute schon von Kundenseite unglaublich viel Vertrauen geschenkt – obwohl wir erst seit weni-gen Monaten auf dem Markt sind. Im Gegenzug sehen wir uns dazu verpflichtet, dem Kunden auf dem Quali-tätsniveau zu begegnen, das er von ZENNER gewohnt ist. Gleichzeitig sind wir auch ein wenig stolz darauf, dass wir die Gesamtstrategie des Unternehmens kom-plettieren: ZENNER International nutzt uns als Vorreiter – und kann etwa auf Grundlage unserer Pilotprojekte eine Handlungsempfehlung für die kommenden Jahre ableiten. Klein: Einen so starken Partner an der Seite zu haben, macht uns natürlich auch flexibler: Brauchen wir etwa einen Fachexperten zu einem Thema, vermittelt uns ZENNER International direkt einen Kontakt. Auch bei der Marketing-Unterstützung reicht von unserer Seite ein Anruf in Saarbrücken. Gleichzeitig lässt ZEN-NER uns die Freiheiten, die ein Start-up eben braucht.

Apropos Start-up, stimmt das Klischee vom Kaffee holen, Programmieren, Tischkickern und Arbeiten bis tief in die Nacht? Klein (lacht): Ehrlich gesagt sind wir dem kleinen Kaufmannsladen wahrscheinlich näher als einem Start-up, wie man es sich so vorstellt. Natürlich stehen auch bei uns ein angenehmes Arbeitsumfeld und eine aus-geglichene Work-Life-Balance im Fokus. Das Team soll gerne hier arbeiten und sich mit unserem Unternehmen identifizieren. Aber wir wissen auch: Neun von zehn Start-ups scheitern. Meist, weil die Ziele nicht mit aus-reichender Ernsthaftigkeit verfolgt werden. Das weiß jeder in unserem Team, und deshalb ziehen alle an einem Strang.

Das klingt, als hätten Sie eine besondere Bezie-hung zu Ihren Mitarbeitern. Behrens: Absolut. Wir alle haben die gleiche Mo-tivation: Wir wollen IoT-Lösungen greifbar aus einer Hand anbieten. Das gesamte Team ist als Gesellschaf-ter am Unternehmen beteiligt. Außerdem gibt es sehr viele demokratische Entscheidungen. Deshalb spre-chen wir heute auch eher weniger von „Mitarbeitern“ oder „Kollegen“, sondern vielmehr von Partnern.

Ihr Unternehmen ist ja noch relativ jung. Wohin soll die Reise in den kommenden fünf Jahren gehen? Behrens: Bei LPWAN-Lösungen, etwa LoRaWAN, wollen wir im deutschsprachigen Raum Marktführer werden. Uns ist allerdings wichtig, dass wir das Ziel mit Augenmaß erreichen und nicht mit ungesundem Wachstum. Klein: Und, wer weiß, vielleicht haben wir in fünf Jahren sogar einen Tischkicker.

Weblink

www.zenner-iot.com

Interview ZENNER IoT Solutions 13

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Messdienstleistungen sind eine Wissenschaft für sich: Ver-brauchsdaten für verschiedene Sparten wie Gas, Wasser und Heizwärme müssen im Zuge der Energiewende immer effizienter, häufiger und präziser ausgelesen werden. Dabei kommen zahlreiche Messgeräte zum Einsatz, die den un-terschiedlichsten technischen Anforderungen genügen müs-sen. Wer als Messdienstleister erfolgreich am Markt beste-

hen will, braucht deshalb smarte, passgenaue Lösungen. Hier kommt ZENNER ins Spiel und bietet Messdienstleistern ein umfassendes und speziell auf ihre Anforderungen zuge-schnittenes Produktprogramm. Dazu zählten bislang Was-ser- und Wärmezähler, Rauchwarnmelder sowie leistungs-fähige Systemlösungen zur Fernauslesung. Mit der Entwick-lung des neuen wireless-M-Bus-fähigen Heizkostenverteilers

Mit neuen zukunftsfähigen Produkten und Lösungen positioniert sich ZENNER als smarter Vollsortimenter für Messdienstleister.

Alles, was Messdienstleister brauchen

Wasser zähler­Mess­kapselprogramm

Das Messkapsel-Programm von ZENNER bietet funkfähige Wasserzähler für nahezu alle in Deutschland verbauten Anschlussschnittstellen gemäß DIN EN 14154-2 bzw. DIN EN ISO 4064-4. Dies ermöglicht unter anderem den Eichaustausch von mehr als 80 der gängigsten Fremd-fabrikate ganz ohne Adapter. Bei der HeiKo 2017 präsen-tiert ZENNER zusätzlich zum bestehenden Portfolio zwei neue Wasserzählermodelle für die Anschlussschnittstellen HT2 (Brunata- Metrona) und WE1 (Wehrle).

Heizkosten verteiler caltos EDer neue ZENNER EHKV „caltos E“ wird 2018 auf den Markt kommen und hat im Vergleich zu den früheren ZENNER HKV-Modellen einige technische Verbesserungen vorzuweisen. Die Weiterentwicklung des millionenfach eingebauten Vorgän-gers kann dank entsprechender Schnittstelle über das Opera- Funksystem ausgelesen werden. Auch die Inbetriebnahme ist un kompliziert: Über eine eigens entwickelte Cloud-Lösung von ZENNER können die Monteure das komplette technische Heizkörper-Aufmaß mit allen relevanten Werten vor Ort digital erfassen. Im gleichen Online-Portal können dann die individuel-len Bewertungsfaktoren für nahezu alle am Markt gängigen Heizkörpermodelle ermittelt werden.

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HeiKo 2017

am Stand

Nr. 9-521

News Vollsortiment für Messdienstleister14

smart & easy 03|17 DAS KUNDENMAGAZIN VON ZENNER INTERNATIONAL

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caltos E wird ZENNER jetzt zum smarten Vollsortimenter. Messdienstleister erhalten alle benötigten Zähler und Syste-me aus einer Hand und können so Liegenschaften jeder Art und Größe effizient mit zukunftsfähiger Mess- und Funktech-nik ausstatten. „Da wir nahezu alle Geräte, die wir anbie-ten, selbst produzieren, haben wir die gesamte Prozesskette von der Produktentwicklung bis zum technischen Support im Blick. Dadurch können wir besonders schnell auf individu-elle Anforderungen eingehen und unsere Kunden bei tech-nischen Fragen schnell und unkompliziert unterstützen“, er-klärt Klaus Gilbert, Vertriebsleiter und Produktmanager für Messtechnik Thermische Energie und Messdienste.

Angebot richtet sich auch an StadtwerkeKünftig können auch Stadtwerke von dem breiten ZENNER- Sortiment profitieren: Das „Gesetz zur Digi talisierung der Energiewende“ erlaubt ihnen ab 2020, außer Strom auch weitere Sparten wie Wasser oder Heizwärme über das ver-pflichtende Smart Meter Gateway auszulesen und diese Dienstleistung der Wohnungswirtschaft anzubieten oder selbst Submetering-Dienstleistungen zu erbringen. Viele Energie versorger haben bereits die entsprechenden Mess-geräte und Systeme ausgeschrieben.

Funk­Rauch warn melder

Auch der Rauchwarnmelderservice, also die Montage und jährliche Funktionsprüfung von Rauchwarnmeldern, fällt zunehmend in den Aufgabenbereich von Messdienstleistern. Der EASY PROTECT Radio von ZENNER wurde speziell für die Wohnungswirtschaft entwickelt. Als besonderes Merkmal verfügt er über die sogenannte Umfeld-Überwa-chung, die erkennt und speichert, ob der vor-geschriebene Mindestabstand zu Wänden, Decken-Unterzügen oder Einrichtungsgegen-ständen eingehalten wird. Mit der fest ein-gebauten 10-Jahres- Batterie ist der EASY PROTECT Radio optimal für den Langzeit- Einsatz geeignet. Die Zustands daten des Geräts lassen sich über die wireless- M- Bus- Funk schnitt stelle auslesen. Damit ist die jährlich vorgeschriebene Funktionsprüfung ohne Betreten der Wohnung möglich.

Alle Geräte mit einheitlicher FunkschnittstelleBei der HeiKo 2017, der Kongressmesse des Fachver-bands der unabhängigen Heizkostenabrechnungsunter-nehmen in Kassel, präsentiert ZENNER jetzt sein komplet-tes Submetering-Sortiment, bei dem alle Geräte mit wire-less-M-Bus-Schnittstelle ausgerüstet sind. „Ein einheitliches Funksystem, dass die Messwerte aller eingebundenen Ge-räte auslesen kann – wie das wireless-M-Bus-Funksystem OPERA von ZENNER – bietet große Vorteile und schafft eine hohe Akzeptanz bei Systemintegratoren“, sagt Thomas Buchholz, Leiter Produktmanagement Smart Metering bei ZENNER. Die Walk-by-Lösung wurde speziell nach den An-forderungen des europäischen Open- Metering-Systems (OMS) entwickelt. Der offene herstellerübergreifende Stan-dard bietet den Messstellen betreibern Investitionssicherheit, weil die entsprechenden Zähler unabhängig vom Hersteller mit den verpflichtenden Smart Meter Gateways kompatibel sind. In Verbindung mit dem Z.RTU-Gateway (siehe auch S. 16) von ZENNER kann OPERA auch als Fixed-Network- Lösung eingesetzt oder mit einer bestehenden, drahtgebun-denen M-Bus-Anlage kombiniert werden. „Das neue Vollsor-timent im Bereich wireless M-Bus ist damit sehr flexibel ein-setzbar und zukunftsfähig“, sagt Buchholz.

Kompaktwärme zähler zelsius® C5Die drei, ebenfalls mit Funkschnittstelle ausge statteten Kompaktwärmezähler-Modelle zelsius C5 IUF (mit Ultra-schall-Durch flusssensor), ISF (mit Einstrahl- Durch fluss-sensor) und CMF (mit Messkapsel-Durchflusssensor) haben sich bereits bei zahl reichen Projekten bewährt und sind besonders anwenderfreundlich. Das gemein-same Bedien konzept für die elektronischen Rechenwerke leistet einen erheblichen Beitrag zur Reduzierung von Ablese fehlern. Zudem erleichtert die identische Struktur der Daten telegramme bei der Ablesung über Funk, M-Bus oder die serienmäßige optische Schnittstelle (IrDA und ZVEI) die Systemintegration. Für eine unkomplizierte Montage hat ZENNER neue Universal-Temperaturfühler entwickelt. Sie passen in gängige Tauchhülsen mit sechs Millimeter Innendurchmesser und ermöglichen damit einen reibungslosen Ablauf, auch wenn der genaue Tauch hülsentyp bei einer Bestellung nicht bekannt ist.

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Seit rund 70 Jahren entwickelt die Firma GoGaS Wärme-konzepte, Heizsysteme und großtechnische Trocknungs-anlagen. Seinen Kunden bietet das Unternehmen passge-naue, energieeffiziente Lösungen. „Unser Ziel ist, dass die Wärme genau dort ankommt, wo sie gebraucht wird und nur so viel verbraucht wird, wie nötig“, sagt Thorsten Eickelberg, vom Technischen Kundendienst der GoGaS Goch GmbH. „Außer der Heiztechnik gehört zu einem umfassenden Wär-mekonzept deshalb auch eine exakte Erfassung des Ver-brauchs und ein kontinuierliches Monitoring.“ Vor allem im industriellen Bereich lässt sich mit ein paar durchdach-ten Maßnahmen enorm viel Energie einsparen. So auch in dem Gewerbepark der Gotthold Haller Spedition GmbH in Ebersbach an der Fils bei Göppingen: Das rund 120.000 Quadratmeter große Industrieareal besteht aus insgesamt sechs Gebäuden mit unterschiedlichen Nutzern und ver-schiedenen Bereichen: Produktionsflächen, Warenlagern, Büroräumen und einer Cafeteria. Bis vor rund einem Jahr versorgte eine zentrale Dampfheizung die sechs Gebäu-de. Die Wärmeverluste waren hoch, zudem wurden der Wärme- und Gasverbrauch für die verschiedenen Bereiche

Smartes Gateway für Industrieanlagen

Für einen großen Gewerbepark bei Göppingen hat die Firma GoGaS ein neues Wärmekonzept erstellt: Dazu gehört die kontinuierliche, sichere und kostengünstige Fernauslesung der Wärme- und Gaszähler mit dem Smart-Metering-Gateway Z.RTU von ZENNER.

Im Gewerbepark der Gotthold Haller Spedition GmbH in Ebersbach an der Fils werden die Verbrauchs daten über das Fernauslesesystem Z.RTU von ZENNER erfasst.

Über GoGaS:

1946 wurde die GoGaS Goch GmbH & Co. KG zunächst als Fabrik für Gasgeräte gegründet. Rund zwölf Jahre später kam der Bereich Trocknungstech-nik hinzu. Die Produkte des mehrfach ausgezeich-neten Wärmetechnik-Spezialisten mit Sitz in Dortmund sind in zahlreichen Gewerbehallen, Außenbereichen, Sporthallen und Stadien verbaut.

Praxis Fernauslesesystem Z.RTU16

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pauschal, nicht nach Verbrauch abgerechnet. Deshalb sollte eine neue energiesparende Lösung das bisherige Konzept ersetzen. GoGaS installierte moderne gasbetriebene Dun-kelstrahler, die ihre Infrarotstrahlung über Stahlrohre abge-ben und bei denen die Verteilungsverluste sehr gering sind, sowie eine Warmluftheizung. Für die Mess- und System-technik suchte der Wärmetechnik-Spezialist ein passendes Unternehmen. „Wir hatten klare Kriterien: Es musste schnell gehen, deshalb wollten wir einen zuverlässigen Partner und ein unkompliziertes System, das sich einfach installieren lässt, prinzipiell erweiterbar ist und sich für ein so großes Areal eignet“, sagt Eickelberg. „Außerdem sollte es eine ge-naue verbrauchsabhängige Ablesung und ein regelmäßiges Monitoring ermöglichen – ohne großen Aufwand.“

Einfache InstallationDie Wahl fiel auf das stationäre Funk-Auslesesystem Z.RTU (Remote Terminal Unit) des Saarbrücker Messtechnik- und Systemlösungsanbieters ZENNER. „Wir hatten bereits bei anderen Projekten erste gute Erfahrungen mit den Zählern des Unternehmens gemacht“, sagt Eickelberg. „Die schnel-le Reaktion auf unsere Anfrage, die fachliche Beratung und die smarte Funk-Lösung haben uns überzeugt.“ Die Bestel-lung und die Einrichtung des Systems gingen zügig: Inner-halb von wenigen Tagen wurden die vier benötigten Kom-paktwärmezähler mit integriertem wireless-M-Bus-Modul, 23 Impuls module, die die bereits vorhandenen Gaszähler funkfähig machen sowie das Auslesesystem, bestehend aus einem Datenlogger (RTU) mit integriertem Webserver und 13 Funk-Repeatern, geliefert. Mit dem fachlichen Sup-port von ZENNER konnte Thorsten Eickelberg das System in kurzer Zeit in dem Gewerbepark installieren. „Die Be-dienung ist sehr intuitiv – nach zwei Wochen war alles ein-gerichtet. Hätten wir uns für eine drahtgebundene Lösung ent schieden, wären bei dem großen Areal zwei bis drei Mit arbeiter über mehrere Wochen mit dem Verlegen der Kabel beschäftigt gewesen – so musste ich nur die Funk- Wärmezähler und die Gaszähler mit aufgesetztem Impuls-modul montieren und dann über das Grafikdisplay auf dem Datenlogger hin zufügen.“

Kontinuierliches EnergiemonitoringFür den Gewerbepark ist vor allem die zuverlässige Fern-auslesung optimal: Der Datenlogger mit integriertem Web-server kann den Verbrauch von bis zu 500 Wärme-, Was-ser- und Gaszählern sowie Heizkostenverteilern parallel erfassen. Die Repeater erhöhen die Funkreichweite in weit-läufigen Industrieanlagen und garantieren damit die Erreich-barkeit aller Zähler. Die gespeicherten Daten lassen sich anschließend online abrufen. „Gegenüber der manuellen Auslesung oder der zentralen Auslesung vor Ort spart das in diesem Fall unserem Kunden sehr viel Zeit und Kosten“, sagt Eickelberg. Terminvereinbarungen, Absprachen bezüg-lich der Zugangsberechtigung und Anfahrtswege entfallen. Stattdessen ruft der zuständige Facility Manager die Daten über einen zusätzlichen Router von seinem PC außerhalb des Gewerbepark-Geländes ab. Die Verbräuche sämtlicher Zähler werden alle 15 Minuten automatisch gespeichert, was ein kontinuierliches Energiemonitoring der einzelnen Räume ermöglicht. „Darüber hinaus kann der Verwalter bei-spielsweise Reports erstellen oder Verbrauchsdaten über automatisierte E-Mails verschicken.“ Einmal monatlich wird

der Verbrauch für die verschiedenen Nutzer separat abge-rechnet. Auf diese Weise haben die Nutzer immer eine ge-naue Verbrauchsübersicht und -kontrolle und können bei ungewöhnlichen Entwicklungen zeitnah gegensteuern.

Zähler nachträglich integrierenIm April 2016 nahm Eickelberg das Auslesesystem in Be-trieb, seitdem läuft es ohne Probleme. „Alle sechs bis zehn Jahre müssen die Zähler gewechselt werden – ansonsten ist das Ganze praktisch ein Selbstläufer.“ Was gerade bei Industrieanlagen wichtig ist: Das Z.RTU-System lässt sich einfach erweitern. Der Gewerbepark erhält dieses Jahr eine weitere Halle, in der unter anderem ein zusätzlicher Gas-zähler installiert wird. „Um den Zähler ins System zu inte-grieren reichen ein paar Klicks über das Grafikdisplay des Datenloggers“, sagt Eickelberg. „Ich durchsuche das Netz-werk am Bildschirm und füge das neue Gerät einfach hinzu, das ist eine Sache von wenigen Minuten.“ Das Z.RTU-Ga-teway ist damit sehr flexibel: Es kann beliebig erweitert wer-den und verschiedene drahtgebundene und drahtlose Mess-geräte integrieren. „Außerdem ist es sehr benutzerfreundlich und damit für alle Beteiligten eine smarte Lösung.“

Die Bedienung des Datenloggers RTU ist unkompliziert und intuitiv.

Über das Fernauslese­system Z.RTU:

Das stationäre Auslesesystem Z.RTU besteht aus einem Datenlogger (RTU, s. Bild) mit integriertem Webserver, der die Verbrauchsdaten von M-Bus und wirless-M-Bus-Zählern parallel erfasst. Anschließend lassen sich die Daten exportieren und mit zusätzli-chem Router über einen PC von außerhalb abrufen.

Praxis Fernauslesesystem Z.RTU 17

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Neuer IoT­Lösungsanbieter für die Schweiz

85 Prozent der Schweizer Energieversorger betrachten digitale Lösungen als große Chance. Die Minol- ZENNER- Gruppe unterstützt sie und andere Unternehmen beim Einstieg ins Internet der Dinge (IoT) jetzt mit einer Tochtergesellschaft vor Ort.

In Sachen Digitalisierung ist der Schweizer Energie-sektor äußerst ambitioniert: Laut der Plattform digital.swiss haben bereits 56 Prozent der Unter nehmen eine entsprechende Strategie, 85 Prozent finden smarte Lösungen sehr wichtig. „Das Potenzial ist enorm“, sagt Alexander Lehmann, Geschäftsführer der Minol- ZENNER-Gruppe. „Bislang mangelte es jedoch noch an der konkreten Umsetzung – hier setzen wir an.“ Im Juli hat die Minol-ZENNER- Gruppe eine Schweizer Tochtergesellschaft mit Fokus auf IoT- Lösungen gegründet. Die ZENNER Connect AG mit Hauptsitz in Regensdorf (Kanton Zürich) ist die erste Auslandsgesellschaft der Gruppe mit Schwer-punkt Internet der Dinge. Sie bietet Energiever-sorgern, Städten und Unter nehmen intelligente IoT- Gesamt lösungen auf Basis von Niedrigenergie-netzen wie LoRaWAN.

Innovative End-to-End-Lösungen und individuelle Beratung Die neugegründete Gesellschaft entwickelt inno-vative End-to-End-Lösungen und berät Kunden von Anfang entsprechend ihrer individuellen Bedürfnisse: „Gemein sam mit unserer Muttergesellschaft ZENNER International, den Partnerunternehmen TrackNet und ZENNER IoT Solutions sowie weiteren führenden IoT-Unternehmen bieten wir Energieversorgern, Städ-ten und Unternehmen ein Gesamtpaket von der Sen-sor- und Aktortechnik, über Gateways und Netzwerk-server bis hin zu Web-Applikationen. Darüber hinaus entwickeln wir weitere Lösungen etwa zur smarten Steuerung der Straßenbeleuchtung oder für intelli-gente Parksysteme“, erläutert Alexander Nanzer, Geschäfts führer der ZENNER Connect AG. „Ziel bei unseren Projekten ist es, die jahrelange Erfahrung un-serer Kunden mit unserem IoT-Expertenwissen zu ver-binden und so neue passgenaue Lösungen zu schaf-fen.“ Um möglichst nah bei den neuen Schweizer Kunden zu sein, hat die ZENNER Connect AG einen weiteren Sitz in Sachseln (Kanton Obwalden) und plant bereits zusätzliche Standorte in der Schweiz.

Die ZENNER Connect AG arbeitet eng mit ZENNER IoT Solutions zusammen: Das Hamburger Schwester-unternehmen berät und unterstützt bereits Städte in der Ostschweiz beim Aufbau eines flächendeckenden smarten Netzwerks. Ziel ist es, die Umweltbelastung zu senken und öffentliche Dienste wie das Parkplatzmanagement, die Überwachung von Energiezählern und Füllständen sowie die Steuerung der Straßenbeleuchtung effizienter zu machen. An diese Projekte knüpft die Connect AG an: „Die IoT- Töchter der Minol-ZENNER Gruppe in Deutschland und in der Schweiz werden eng zusammenarbeiten und ihre Beratungs- Expertise bündeln“, sagt Alexander Nanzer. „So können wir die Bedürfnisse der Kunden schnell und professionell bedienen.“

Gebündelte Expertise

ZENNER weltweit Schweiz

Erfolgreicher Vertragsabschluss: (links) Borislav Stöckermann, Digitalisierungs experte, Geschäfts führer Alexander Lehmann (Zweiter von links) und Zeljko Petrina (ganz rechts, alle Minol- ZENNER-Gruppe) mit Alexander Nanzer, Geschäftsführerder ZENNER Connect AG, Geschäftsführer der neu gegründeten ZENNER Connect AG.

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ZENNER weltweit Iran

ZENNER nutzt Marktchancen im Iran

Das Saarbrücker Unternehmen hat sich im Juni mit seinem iranischen Vertriebspartner zusammengeschlossen.

Der Iran steckt seit Jahren in einer Umweltkrise: Der Grundwasserspiegel sinkt, Seen und Flüsse trocknen aus, gleichzeitig wächst die Bevölkerung und damit der Trinkwasserbedarf. Die Nachfrage nach Lösungen für eine effiziente und schonende Nutzung der lebens-wichtigen Ressource ist deshalb groß. Mit ihrem neu gegründeten Unternehmen Rahbord ZENNER setzen ZENNER und die iranische Gesellschaft Rahbord im Bereich Submetering an und bieten ihren Kunden ver-brauchsbasierte Komplettlösungen aus einer Hand – von der Messtechnik über die Verbrauchserfassung und Zählerablesung bis hin zur Daten-Bereitstellung. „Angesichts des Wassermangels und steigender Was-serpreise sind verbrauchsabhängige, effiziente und technologisch hochwertige Submetering-Lösungen im Iran sehr gefragt“, sagt Alexander Lehmann, Ge-schäftsführer der Minol-ZENNER-Gruppe. Rahbord übernimmt den Vertrieb und die erste Beratung vor Ort, ZENNER den detaillierten technischen Support sowie die Lieferung sämtlicher Zähler und M-Bus-Geräte zur Auslesung. „Beide Partner bringen ihre jeweiligen Stär-ken ein: ZENNER seine Messtechnik und technologi-schen Kompetenzen, Rahbord seine Marktkenntnisse und sein Vertriebsnetz“, sagt Lehmann. Das neue Un-ternehmen hat bereits 120 Projektanfragen erhalten, die Wachstumschancen sind groß: „Das verbrauchsba-sierte Submetering steht noch ganz am Anfang. Ange-sichts einer Bevölkerung von rund 80 Millionen sehen wir in der Rolle als Erstaustatter bei großen Baupro-jekten ein enormes Potenzial“, sagt Lehmann. „Künftig wollen wir zudem weitere Dienstleistungen im Bereich der Ablesung und Abrechnung einführen, um Wasser- und Energieeinsparungen zu unterstützen.“

Gemeinsame GroßprojekteZENNER arbeitet bereits seit rund fünf Jahren mit Rahbord zusammen und hat sich im Iran als führen-

der Anbieter automatisierter Zählerablesungssyste-me für Wohnungsgesellschaften, Baugesellschaften sowie Betreiber und Eigentümer von Industrieparks etabliert. Die beiden Partner kooperieren bei zahl-reichen Großprojekten in Teheran: Die Wasserver-brauchsdaten von rund 200 Unternehmen des Esh-tehard Industrieparks werden zum Beispiel über die Wireless-M-Bus-Lösung von ZENNER automati-siert ausgelesen, zudem statten die Unternehmen 500 Wohnungen in Ekbatan mit Funkwasserzählern und die im Bau befindliche Atlas Mall mit rund 1.000 Wärme- und Kältezählern aus. „Derzeit entwickeln wir außerdem passende Lösungen für kommunale Was-serversorger, die wir künftig als Kunden gewinnen wollen“, sagt Lehmann. Auch das Thema „Internet of Things“ (IoT) treibt ZENNER im Iran voran: Funknetze mit geringem Energieverbrauch und hoher Reichweite wie LoRaWAN und SIGFOX sind im Iran bereits ver-fügbar. Die ersten IoT-Projekte sind dementsprechend schon in Planung.

Herausgeber: ZENNER International GmbH & Co. KGRömerstadt 6, 66121 Saarbrückenwww.zenner.de

Koordination: Patrik Sartor E-Mail: [email protected] Telefon: (0681) 99676-3157

Impressum

Bildquellen: Titelcollage, iStock.com: from2015 (Netzwerk), Suradech14 (Hochs pannung), 3alexd (Electric Car), amesy (Smartphone), moisseyev (Solarkollektoren), Ridofranz (Smartphone-Screen);

Icons: S. 7: iStock.com, lushik (Strom-/Gas-/Wasser-Icon), soulcld (Wärme-Icon); Bilder: S.7: Bernd Leitner Fotodesign/Shutterstock.com, S.10/11, 19: iStock.com, bestdesigns, Leonid Andronov; S.16: Gotthold Haller Spedition GmbH

Redaktion und Gestaltung:Communication Consultants GmbH Engel & Heinz Breitwiesenstraße 17, 70565 Stuttgartwww.cc-stuttgart.de

ZENNER und Rahbord kooperieren bei Großprojekten in Teheran.

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ZUKUNFT BEGINNT MIT ZENNER.

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Die Digitalisierung ist Herausforderung und Chance zugleich. Gemeinsam mit unseren Partnern ZENNER IoT-Solutions, Minol Messtechnik, SmartMakers und Tracknet stellen wir innovative und zukunftsfähige Lösungen für das Internet der Dinge zur Verfügung. Von der Projektentwicklung über die Messdatenerfassung und –verar beitung bis zur fertigen Applikation unterstützen wir private und öffentliche Unternehmen nachhaltig und gewinnbringend bei der Umsetzung zukunftsfähiger Projekte in den Bereichen Smart Utility, Smart City und Smart Metering.

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