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Der Winter 2011/12 in Vorarlberg ZEIT.FENSTER

Vorarlberg Tourismus Winterjournal 2011/12

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Für Vorarlberg Tourismus kommunizieren wir mit div. Broschüren sowie anderen Werbemitteln die Besonderheiten des österreichischen Bundeslandes.

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Page 1: Vorarlberg Tourismus Winterjournal 2011/12

Der Winter 2011/12 in Vorarlberg

ZEIT.FENSTER

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Endlich Zeit,

um zu mir selbst zu kommen.

Endlich angekommen

im Winterglück.

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DIE GESICHTER EINES WINTERTAGES.

Winter in Vorarlberg. Unaufgeregte Offenheit. Elegante Einfachheit.

Souveräne Könnerschaft. Natürliche Schönheit.

Wir haben dem Vorarlberger Winter ein Gesicht gegeben. Genauer gesagt

deren vier. Vier Menschen haben sich bei der Suche nach genussvollen

Urlaubs- und Wintertagen auf Vorarlberg eingelassen. Und sind fündig

geworden. Jeder auf seine Art. Kommen Sie mit auf eine anregende Reise.

Ihr

Christian Schützinger

Geschäftsführer der Vorarlberg Tourismus GmbH

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«Urlaub ist, wenn ich meinen Papa nicht mehr wiedererkenne.»

Laura (10), freudespringender Wildfang mit Hang zur Bewegung.

«Erwarte nichts. Heute, das ist dein Leben.»

Matthias (34), unermüdlicher Freizeitsportler auf der Suche

nach dem perfekten Gefühl beim Carven.

«Stil ist für mich Ausdruck der Lebensfreude.»

Richard (66), Kunstliebhaber und Freund genussvoller Lebensart.

«Die Frage ist nicht, was man betrachtet – sondern was man sieht.»

Sandra (43), Genießerin und begeisterte

Sammlerin von Glücksmomenten.

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MORGEN. STUND

8:05 UHRMAGISCHE VERBINDUNG

Seit mehr als 50 Jahren verbinden

Lifte und Pisten Lech und Zürs zum

Weißen Ring. Genau das ist es, was

Matthias heute interessiert. Überall

hat er seine Schwünge schon in den

Schnee gesetzt: Chamonix, Davos,

St. Moritz, Kitzbühel und als Deutscher

natürlich Garmisch-Partenkirchen –

nichts hat seine Leidenschaft für die

schönsten Skigebiete der Welt ausge-

lassen. Doch das Sahnehäubchen, das

hat er sich für diese Woche aufgespart.

„Nirgendwo sonst ist dieser Sport so

zu Hause wie hier. Das spürst du am

Arlberg auf jedem Zentimeter und

zu jeder Sekunde“, ist der 34-Jährige

überzeugt.

Es scheint fast so, als habe das Wetter

mit ihm gewartet (was natürlich ein

Irrglaube ist, weil hier meistens opti-

male Bedingungen herrschen). Minus

sieben Grad zeigt das Thermometer,

als beim Frühstück die ersten Sonnen-

strahlen zum Fenster hereinschau-

en. Dass er im Sportgeschäft seinen

Skiern gestern noch einen Feinschliff

verpassen ließ, gibt er gerne zu.

Beson dere Anlässe verdienen schließ-

lich einen besonderen Rahmen.

Ein Müsli, zwei Marmeladebrote, ein

Croissant und ein Viereinhalb-Minu-

ten-Ei später geht es los. Während

Matthias sich auf den Weg zur Rüfi-

kopfbahn macht, werfen wir einen

Blick in die Geschichte. Der Skipionier

Sepp Bildstein bewies vor mehr als

50 Jahren Weitblick und ließ Lifte so

anlegen, dass sich eine Runde ergab,

bei der man die Skier nicht abschnal-

len musste. Heute sind es 22 Kilometer

mit gewaltigen 5.500 Höhenmetern.

Panorama der Extraklasse inklusive.

„Bei der ersten Seilbahnauffahrt am

Rüfikopf vergisst du fast das Skifah-

ren“, wird Matthias am Abend im Hotel

erzählen. Die felsigen Riesen Valluga,

Flexenspitze und Wildenstein setzen

die Akzente am Horizont und hinterlas-

sen Eindruck beim Betrachter. „Mehr

Zeit, mehr Raum“, werben die Lecher.

Zeit, um genau hinzusehen. Raum, um

Spuren zu hinterlassen.

Das Panorama ist auch auf der baum-

freien Abfahrt präsent. In Zürs gönnt

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sich Matthias eine Cappuccino-Pause.

Dann sein persönlicher Höhepunkt: die

Abfahrt durchs Zürser Täli. Matthias

fährt sich in einen wahren Skirausch.

Und beendet den Weißen Ring ohne

weitere Pause. „Die erste Hälfte bis

Zürs kann man es gut laufen lassen“,

zieht er Bilanz. Am anspruchsvollsten

sei dann das Madloch gewesen.

Mit dieser Meinung ist Matthias nicht

allein. Der steile Nordhang markiert

mit 2.438 Metern Seehöhe den höchs-

ten Punkt der Runde.

Auf der Rud-Alpe geht „der beste Ski-

tag meines Lebens“ nach knapp drei

Stunden zu Ende. Mit dem „schönsten

Blick auf Lech“ wird darauf angesto-

ßen. Der Weiße Ring hat wieder einmal

Wort gehalten.

Der Weiße Ring verbindet Lech, Zürs, Zug und Oberlech. Die Strecke

ist für einigermaßen geübte Skifahrer gut zu bewältigen, geht es doch

meist über eher leichte (blaue) und mittelschwere (rote) Pisten. Wer

diese einzigartige Skirunde zum ersten Mal in Angriff nimmt, für den

ist der „Area Check“ perfekt geeignet: Jeweils sonntags führen die

Guides der Skischule Lech ganz unkompliziert durch das Skigebiet und

sparen auch nicht mit dem einen oder anderen Geheimtipp.

2006 gab es zum 50-jährigen Bestehen des Weißen Rings die Idee, das

längste Ski-Rennen der Welt zu organisieren. Bei der sechsten Auflage

2011 waren die 1.000 Startplätze in gut zwei Stunden vergeben. Den

Streckenrekord hielt einige Jahre Olympiasieger Patrick Ortlieb, der

heute ein Vier-Sterne-Hotel in Lech betreibt. Für ihn ist der Weiße Ring

„immer noch eine der schönsten Abfahrten im ganzen Alpenraum“.

Übrigens: Seit 2010 ist der St. Antoner Markus Weiskopf neuer Rekord-

halter. Seine Leistung (44 Minuten und zehn Sekunden) ist freilich nur

für absolute Spitzenfahrer zur Nachahmung empfohlen.

MORGEN.STUND

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DER WEISSE RING

Wintermärchen.

Ob Frau Holle eine

Vorarlbergerin war?

Gut möglich...

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1.200 Pistenkilometer nennt

Vorarlberg sein Eigen. Wer alle

abfahren sollte, hat 74.000

Höhenmeter hinter sich

gebracht. Das haben findige

Rechner herausgefunden.

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Silvretta Montafon. Zwei neue Gondelbahnen verbinden von

dieser Wintersaison an die Skigebiete Nova von St. Gallen-

kirch / Gaschurn und das Skigebiet Hochjoch bei Schruns.

Damit wird das Skigebiet zum größten in Vorarlberg.

HochjochTotale. Es ist die längste Skiabfahrt Vorarl-

bergs. Sie führt vom 2.400 Meter hohen Kreuzjochsattel

über 1.700 Höhenmeter fast bis ins Ortszentrum von Schruns.

Jeden Mittwoch um 7:15 Uhr fährt eine Gondel der Hochjoch-

bahn exklusiv für die Teilnehmer von Schruns aufs Kapell.

Von da geht es mit der Sennigrat- und Kreuzjoch-Bahn weiter

zum Ausgangspunkt der Marathon-Abfahrt. Guides begleiten

die Gäste bis ins Tal. Abschließend Auffahrt mit der Hochjoch-

bahn zu einem genüsslichen Frühstück am Berg.

NovaExklusiv. Noch bevor die Lifte offiziell öffnen, fahren

die Teilnehmer von Gaschurn mit der Versettlabahn ins

Skigebiet Silvretta Montafon, genießen die Aussicht auf die

schneebedeckten 3.000er und schwingen über die frisch

präparierten Pisten. Zum Abschluss bekommen die Erst-

befahrer ein herzhaftes Bergfrühstück im Bergrestaurant

„Nova Stoba“. Ein echtes Erlebnis für eine beschränkte

Teilnehmerzahl.

Die „Nidla“ in Gargellen. Besonders lang und legendär:

die Nidla. Ein anspruchsvoller Tiefschneehang, der von so

manchem Skifahrer als der schönste bezeichnet wird.

500 Höhenmeter überwindet man beim gleichmäßigen Ritt

durch den Schnee. Die Begleitung eines Skilehrers und

eine komplette Lawinenausrüstung sind Pflicht für dieses

Abenteuer im freien Gelände.

Silvretta-Skisafari, Montafon. Die ungewöhnliche Variante

startet in Partenen und macht gleich zu Beginn einen Ab-

stecher ins benachbarte Galtür – eine Skisafari für die

ganze Familie. Durchschnittliche Kondition und ein sicherer

Stemm- bzw. Parallelschwung reichen.

Skisafari Kleinwalsertal. Ein Skitag mit Abwechslung:

Mit den Tourenskiern geht’s hinauf zum Hahnenköpfle. Es

folgt eine lang gezogene Abfahrt durch das Gelände, ein

Transfer mit dem Skidoo nach Bizau im Bregenzerwald, von

dort mit dem Taxi nach Hochkrumbach. Kurzer Aufstieg

zur Widdersteinhütte. Ein atemberaubender Blick auf den

Widderstein mit 2.500 Metern Seehöhe ist die Belohnung.

Die Tour rund um das Kleinwalsertal setzt sicheres Gelän-

defahren voraus.

Vermalen-Abfahrt. Die Piste am Sonnenkopf im Klostertal

ist mit einer Länge von elf Kilometer eine wirkliche Heraus-

forderung. Zwischen dem Start am Glattinggrat und dem

Ziel bei der Talstation liegen über 1.300 Meter Höhen-

unterschied. Die neue schwarze Piste ins so genannte

Bäraloch stellt mit einer Neigung von bis zu 60 Prozent die

Fahrkünste so manchen Skifahrers auf die Probe.

Diabolo-Piste. Mit 312 Höhenmetern und bis zu 70 Prozent

Gefälle ist diese schwarz markierte Piste im Skigebiet Golm

(Tschagguns, Vandans) die steilste Vorarlbergs. Alljährlich

findet hier das Tourenskirennen „Diabolo-Race“ statt.

Nach einem Aufstieg mit Tourenskiern folgt der Riesentor-

lauf ins Ziel.

Diedamskopf und Damüls-Mellau. Skifahren mit Panorama-

blick. In Au-Schoppernau befindet sich der Diedamskopf.

Der höchste Aussichtspunkt im Bregenzerwald und Start-

punkt einer zehn Kilometer langen Skiabfahrt.

Ein weiteres Juwel: die Damülser Mittagsspitze. Sie ist der

markante Blickfang im Skigebiet Damüls-Mellau. Die Orte

sind seit 2010 auch durch Skilifte verbunden und bilden

seither das größte Skigebiet im Bregenzerwald. Damüls gilt

als das schneereichste bewohnte Dorf der Welt.

SKIFAHRENVON SEINER SCHÖNSTEN SEITE

Täler und Gebirgszüge gliedern Vorarlberg in

kompakte, überschaubare Naturräume – ideale

Voraussetzungen für ein abwechslungsreiches

Skivergnügen. Viele Skigebiete reichen in schnee-

sichere Höhen von 1.400 bis 2.400 Metern.

Wunderschöne Aussichtspunkte geben die Sicht frei –

in eine unberührte Bergwelt. Dabei zeigt sich die

Landschaft eindrucksvoll; gleichzeitig aber einladend

und freundlich. Für eine gute Mischung aus sanften

und anspruchsvollen Skihängen ist genügend Platz.

Verschaffen Sie sich einen Überblick über das Ange-

bot in den Vorarlberger Wintersportgebieten.

In der beigelegten Informationsbroschüre oder auf

www.vorarlberg.travel/winter finden Sie Ski-

Panoramakarten, Tarif-Informationen und vieles mehr.

SKILAND VORARLBERG

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MORGEN.STUND

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8:30 UHRSKIGENUSS IN VIER GÄNGEN

Für Flachländer wie Jochen und

Sandra ist eine Skisafari ein atem-

beraubendes Erlebnis. Heute ist die

Wahl auf das Kleinwalsertal gefallen.

An nur einem Tag bekommen die

beiden (und nicht nur sie) die ganze

Schönheit des Wintersports wie auf

einem Silberteller serviert: Zum

Aperitif geht’s gemütlich hinauf. Mit

der Ifenbahn. Die Erwartungen stei-

gen mit den Höhen metern. Riesige,

schneebedeckte Diamanten stellen

sich reihum vor.

«Das erste Mal, dass ich auf einem

solchen Schlitten sitze. Komfortabel

und schnell.»

Dann der erste Gang des Menüs: Der

Aufstieg aufs Hahnenköpfle. Mit den

Tourenskiern betreten die beiden

unberührte Hänge. Frische Kristalle

funkeln links und rechts. Der Ausblick,

ein Traum. Danach geht’s flott dahin.

Hinuntergleiten nach Schönenbach im

Bregenzerwald, wo schon die Skidoos

warten zur Abfahrt nach Bizau – der

Zwischengang. „Das erste Mal, dass

ich auf einem solchen Schlitten sitze.

Komfortabel und schnell“, urteilt

Sandra. Ob es mit Schlittenhunden

wohl noch romantischer wäre?

Taxifahrt nach Hochkrumbach. Meh-

rere Jahrhunderte lang war der Ort

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Ein echtes Abenteuer: Mit der Vermuntbahn und

dem Tunnelbus hinauf auf die Bielerhöhe zum

zugefrorenen Silvrettasee, die Abfahrt nach

Galtür und mit der Pistenraupe weiter aufs

Zeinisjoch. Der krönende Abschluss: die Abfahrt

hinunter nach Partenen. Informationen unter

www.vorarlberg.travel/winter

SILVRETTA-SKISAFARI IM MONTAFON

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im Bregenzerwald die höchstgelege-

ne Bergbauernsiedlung, erzählt der

Skiführer. Von hier aus führt er die

kleine Gruppe zur Widdersteinhütte.

Es ist der Hauptgang dieser Genuss-

expedition, denn der Widderstein bildet

mit seinen mehr als 2.500 Metern den

majestätischen Höhepunkt des

Kleinwalsertals. Nach einer

kurzen Rast freuen sie sich auf

das wohlverdiente Ski-Dessert:

1.000 prickelnde Höhenmeter

hinunter ins Bärgunttal.

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MORGEN.STUND

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MORGEN.STUND

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8:40 UHRKLEINE SKIPRINZESSIN

Für die zehn Jahre alte Laura ist es der zweite Winter auf

Skiern. Vor einem Jahr haben sie ihre Eltern, beide

begeisterte Wintersportler, zum ersten Mal auf die Bretter

gestellt – und alle hatten viel Spaß. Damit sie schon

bald mit Mama und Papa zusammen „richtig“ Ski fahren

kann, belegt Laura einen einwöchigen Kurs. Das Ziel

ist gut gewählt: Das Brandnertal hat sich auf Familien

spezialisiert und ist dafür schon mehrfach ausgezeichnet

worden. Das Skigebiet bietet bei 55 Pistenkilometern

vor allem leichte und aussichtsreiche Abfahrten. In den

Skischulen lernen die Kleinen auf spielerische Art und

Weise den Umgang mit dem weißen Element.

Die Eltern wissen Laura in guten Händen und können sich

guten Gewissens auf eigene Wege begeben. Ihr Ziel sind die

Langlaufloipen auf der Bielerhöhe im Montafon – auf rund

2.000 Metern Seehöhe die höchstgelegenen in Vorarlberg.

Schon die Anfahrt mit Bergbahn und Tunnelbus ist etwas

Besonderes: Wenn das nicht auch ein tolles Erlebnis

für Laura wäre…

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Entspannung für die Eltern und Abenteuer für die Kleinen – oder umgekehrt! Der „Vorarlberger Familienclub“ hat sich

ganz besonders auf die Bedürfnisse von Familien eingestellt: mit den entsprechenden Einrichtungen, dem praktischen

Drumherum-Service und der maßgeschneiderten Betreuung. Mitglieder sind Hotels und die Orte Au-Schoppernau im

Bregenzerwald, Gargellen, St. Gallenkirch-Gortipohl, Gaschurn-Partenen sowie Schruns-Tschagguns im Montafon, das

Brandnertal und das Kleinwalsertal. Alle Informationen finden Sie auf www.vorarlberg.travel/familienclub

FAMILIENCLUB VORARLBERG

Für die einen sind sie ein Symbol der Vergänglichkeit. Für die anderen eine Freizeitbeschäftigung, deren Reiz jeder

irgendwann einmal erliegt. Egal wie: Unsere besondere Bewunderung ist allen Schneemännern dieser Welt gewiss.

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10:30 UHRKULTUR ZUM FRÜHSTÜCK

Heute startet der Tag etwas später. Der gestrige Abstecher

in die Landeshauptstadt Bregenz ist länger geworden als

gedacht. Kein Problem für die aufmerksame Gastgeberin,

die auch noch mit einem Lächeln frischen Kaffee, Brötchen

und würzigen Bergkäse aus der Region serviert, wenn die

meisten Gäste schon längst auf der Piste sind.

In die engere Wahl für diesen Tag kamen das Frauenmuse-

um in Hittisau – ein Haus mit wechselnden Ausstellungen

zu kulturhistorischen und gesellschaftspolitischen Themen

– oder das Kunsthaus Bregenz. Für den Arzt im Ruhestand

führte kein Weg am vielbeachteten, leuchtenden Solitär in

Bregenz vorbei. Exponate renommierter zeitgenössischer

Künstler wie Ai Weiwei, Roy Lichtenstein, Damien Hirst oder

Joseph Beuys waren hier schon zu sehen. Und das in einer

Stadt mit nicht einmal 30.000 Einwohnern…

Schon auf seinem Weg nach Bregenz ist dem Ehepaar auf-

gefallen, dass viele Bauwerke links und rechts der Straße

harmonisch Tradition und Moderne kombinieren. Sei es ein

Bauernhaus am Hang, ein Ortszentrum – oder auch eine

Schule mit klarer Formensprache. Die Materialien sind

der traditionelle Rohstoff Holz, vorzugsweise aus heimi-

schen Wäldern, in Kombination mit Glas, Stahl und Beton.

Welch nützliche und dennoch schöne Stücke aus diesem

Werkstoff entstehen können, wenn er in die Hände eines

Fachmannes fällt, demonstriert der „Werkraum Bregen-

zerwald“. Die im „Depot“ ausgestellten Stühle, Tische

und Regale atmen die Finessen eines über Jahrhunderte

gepflegten Handwerks.

Viel Handgemachtes bieten auch die romantischen Advent-

märkte, die überall im Land die Plätze erhellen: In der

mittelalterlichen Feldkircher Innenstadt, auf dem Markt-

platz von Dornbirn, in Bregenz oder im malerischen

Schwarzenberg erfreuen selbstgebackene Leckereien das

Gemüt der Besucher. Auch Richard und seine Gattin ließen

sich vom weihnachtlichen Treiben um sie herum anstecken

und schlenderten gemächlich an den liebevoll dekorierten

Ständen vorbei.

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MORGEN.STUND

Das Kunsthaus Bregenz ist ein starkes Stück Kunst aus Vorarlberg. Eingebettet in einer

landschaftlich reizvollen europäischen Region, vernetzt im internationalen Diskurs. Seit

mehr als zehn Jahren.

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12:00 UHRCARINAS AUGEN LEUCHTEN...

Laura hat sich auf Anhieb wieder gut auf Skiern zurechtgefunden und

schon einige rasante Abfahrten hinter sich. Nun hat ihr Skikurs Mit-

tagspause. Sie sucht sich einen Platz neben Carina, mit der sie sich

gleich angefreundet hat. „Du glaubst nicht, was ich vor ein paar Tagen

gemacht habe“, erzählt Carina nicht ohne Stolz. „Ich war mit Mama

und Papa am Golm im Montafon und bin dort mit dem Alpine Coaster

gefahren. Kennst du das?“

Carinas Augen leuchten – und der Funke springt auch auf Laura über,

die fasziniert ihrer neuen Freundin zuhört. Mit einem Zweisitzer-

Schlitten geht es von Tschagguns-Latschau Richtung Vandans. Auf

zweieinhalb Kilometer oder acht Minuten verteilt sind spektakuläre

Kreisel und 44 Sprünge. Das lässt jedes Kinderherz buchstäblich

höherschlagen. Laura muss unbedingt mit ihren Eltern reden. So

aktiv wie die sind, machen sie sicher mit... Und außerdem kann jeder

Fahrer sein Tempo selbst regulieren.

Junge „Rennfahrer“ dürfen im Alpine Coaster...

... ab 3 Jahren mitfahren

... ab 8 Jahren und einer Größe von 1,40 m alleine fahren

... ab 14 Jahren jemanden mitnehmen.

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ALPINE COASTER

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GLANZ.ZEIT

13:30 UHREISENMÄNNER

Der Vortag wirkt noch nach – Richard macht sich auf

die Spuren von Antony Gormley. Das Kunsthaus Bregenz

hat mit dem britischen Künstler ein einzigartiges Projekt

realisiert: „Horizon Field“ besteht aus 100 lebensgroßen

Abgüssen eines menschlichen Körpers, die im alpinen

Hochgebirge Vorarlbergs verteilt sind.

Während seine Frau Ski fahren geht, möchte Richard

etwas anderes ausprobieren und die „Eisenmänner“ auf

Schneeschuhen erschließen. Dazu macht er sich auf den

Weg zum Diedamskopf. Mit der 8er-Gondelbahn geht es

zunächst gemütlich hinauf auf 2.000 Meter Seehöhe. Hät-

ten Sie übrigens gewusst, dass es über 250 Lifte im ganzen

Land gibt? Die Vorarlberger Bergbahnen ebnen ihren

Gästen so den Weg zu mehr als 1.200 Pistenkilometern,

Winterwanderwegen und Loipen – vom Pfänder bei

Bregenz bis ins Hochgebirge der Silvretta.

Der Rundumblick am Gipfel des Diedamskopfs ist fantas-

tisch: Vor dir liegen Bregenzerwald und Arlberg, hinter dir

das Kleinwalsertal und dort hinten, im Nordwesten, glit-

zert sogar der Bodensee! Bevor Richard die Schneeschuhe

anlegt, sieht er schon die ersten beiden Eisenfiguren. Sein

spontaner Eindruck: „Kunst unter freiem Himmel, mitten

im Skigebiet, das ist eine absolute Premiere für mich.“

Der Großteil der Figuren ist im Arlberger Skigebiet verteilt.

So treffen Skifahrer auch in Warth, Stuben oder Lech oft

zufällig auf die ungewöhnlichen Beobachter. Die Begeg-

nung halten sie nur zu gerne mit dem Fotoapparat fest. Der

Winterwanderführer Toni Grissemann über die Resonanz

der Gäste: „Die Leute sind begeistert. Besonders ist mir

ein Pärchen aus Deutschland in Erinnerung geblieben. Die

beiden kommen schon seit 40 Jahren hierher und waren hin

und weg von den neuen Eindrücken im ‚Horizon Field’.“

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„Horizon Field“ – eine Landschaftsinstallation im alpinen

Hochgebirge Vorarlbergs: bis April 2012, presented by

Kunsthaus Bregenz.

Sie besteht aus 100 lebensgroßen gusseisernen Abgüssen

eines menschlichen Körpers. Jede Figur wiegt 640 kg, ver-

teilt über ein Gebiet von 150 Quadratkilometern. Das Werk

bildet eine horizontale Linie auf 2.039 Metern über dem Meer.

ANTONY GORMLEY, „HORIZON FIELD“

GLANZ.ZEIT

Page 18: Vorarlberg Tourismus Winterjournal 2011/12

200 Kilometer verschneite Wander-

wege allein im Bregenzerwald –

bestens gekennzeichnet und perfekt

präpariert. Genießen Sie die Ent-

schleunigung. Die Nähe zur Natur. Auf

Vorarlbergs Wanderwegen in Weiß.

Beschaulich geht es dahin. Durch

abgelegene Dörfer und die unberührte

Winterlandschaft. Ein Bächlein plau-

dert unter einer dünnen Eisschicht,

und Rehspuren zeichnen sich im tief

verschneiten Bergwald ab. Es sind die

leisen Töne und versteckten Details,

die bei einer Winterwanderung unsere

Aufmerksamkeit auf sich lenken. Zeit,

um genau hinzusehen. Ruhe lässt

Unterschiede sichtbar werden. Winter

weckt Emotionen.

Im ganzen Land finden sich einheitlich

beschilderte Wege. Von leicht bis

anspruchsvoll. Von der Pfänderregion

im Norden, bis hinein ins Montafon

im Süden. Auf weißen Wegen erreichen

Sie idyllische Aussichtspunkte mit Blick

über das Wolkenmeer. Weit und breit

nur Himmel, ein paar Gipfel, die auftau-

chen – und die Winterlandschaft.

Winterwander-Tipps

Ein spezielles Angebot hält das Team

von „Lex Lupo“ im Bregenzerwald

für Hundeliebhaber bereit: Auf dem

Winterprogramm stehen geführte

Wanderungen für alle, die am liebsten

mit ihrem vierbeinigen Freund die

Landschaft erkunden. Ob mit Schnee-

schuhen oder ohne.

AUF DEN SPUREN DER LANGSAMKEIT.

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WINTERWANDERN

Der Begriff Schauspiel ist in Vorarlberg nicht nur dem Kulturangebot

vorbehalten. Auch die Natur hat jede Menge davon zu bieten.

Page 19: Vorarlberg Tourismus Winterjournal 2011/12

Ein besonderes Erlebnis ist der drei

oder wahlweise auch fünf Kilometer

lange „Schnee-Dünen-Rundweg“ am

Hochplateau Gottesacker im Kleinwal-

sertal. Ausgangspunkt ist die Berg-

station Ifenbahn. Auf 2.000 Metern

Höhe führt der Weg durch Schnee-

dünen und bietet einen einzigartigen

Ausblick ins Tal.

Eine vielleicht ebenso schöne Aussicht

erwartet die Winterwanderer auf dem

Karren, dem Dornbi rner Hausberg.

Die Belohnung für den Aufstieg ist ein

unvergleichlicher Panoramablick auf

die Schweizer Berge, das Rheintal und

den Bodensee.

Herrliche Winterwander- und Schnee-

schuhwege schlängeln sich auch über

das auf 1.250 Meter gelegene Hochpla-

teau Tschengla oberhalb von Bürser-

berg im Brandnertal, auf den 1.400

Meter hohen Muttersberg bei Bludenz

oder durch den international beachte-

ten Biosphärenpark Großes Walsertal.

Bei der Fülle an Wanderrouten in

Vorarlberg fällt die Wahl oft schwer.

Ein kurzer Blick ins Internet auf

www.vorarlberg.travel/winterwandern

hilft, die Winterwanderwege schon

vorher im Detail kennenzulernen.

Für Winterwanderer und Sonnen-

anbeter bieten die Bergbahnen in

Vorarlberg vergünstigte Tarife für die

Berg- und Talfahrten an – denn das

Wandern im Schnee ist oft anstrengen-

der als man denkt.

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GLANZ.ZEIT

Page 20: Vorarlberg Tourismus Winterjournal 2011/12

14:30 UHRROCKER VOM HOCKER

Immer noch berauscht vom Weißen Ring, sitzt Matthias in

der Rud-Alpe. Dort hat er vor einer halben Stunde Hubert

Strolz kennengelernt, seines Zeichens Ski-Olympiasieger

und bekanntester Sohn der Lecher Nachbargemeinde

Warth. Wenn der von Warth erzählt, klingt das nach Pulver

bis zur Dachrinne. Nach Abfahrten, bei denen der Körper

tief im Schnee versinkt. Und das ist definitiv Musik in den

Ohren von Matthias. Elf Meter Neuschnee fallen jedes Jahr.

Das war sogar der englischen „Daily Mail“ eine Meldung

wert. Nächstes Jahr wird sich Matthias persönlich ein Bild

davon machen.

Dass ein solches „Schneeloch“ ein Paradies für Freerider

ist, versteht sich fast von selbst. Die Alpinschulen in

Schröcken und Warth sind perfekte Begleiter durch das

Gebiet. Mit im Angebot eine Innovation, die einige Jahre

nach den Carvern neues Leben in den Skisport bringen

soll: Die so genannten Rocker-Ski stehen für geschmeidige

Kurven ohne Verkanten. Die Schaufel ist so aufgebogen,

dass ein Stück des Skis leicht vom Boden abhebt. Das

Resultat: Im Tiefschnee – und nur dort – schwimmt der Ski

wie ein Surfboard und kommt leichter ins Gleiten.

Dass Hubert Strolz das Skigebiet Warth wie seine Westen-

tasche kennt, versteht sich von selbst. Entsprechend

wert voll sind seine Tipps an Matthias: „Entweder fährst du

im Auenfeld: Auffahrt mit dem Salober-Jet, kurzer Aufstieg

und südseitig hinter den großen Felszacken bis zur Auen-

feldbahn einfach powdern lassen. Oder du nimmst den

Salober-Jet und fährst entlang der ‚Piste 4’ zum Ochsen-

kopf. Dann erst weißt du, was Freeriden wirklich ist.“

Lech Zürs am Arlberg. Geübte Skifahrer erkunden in den

„Meisterstufe-Kursen“ der Skischulen sowohl Pisten als

auch das Gelände. Sie feilen an ihrer Technik und machen

den Tiefschnee zu ihrem Freund.

Sonnenkopf im Klostertal. Ein Freeriding-Gebiet mit

traumhaften Pulverschneehängen. Neben mehreren

anspruchsvollen Touren können Gelände erfahrene

Freerider die etwa drei Kilometer lange Touren-Ab fahrt

in Richtung Nenzigasttal wählen. Kurse, natürlich auch

Freestyle- und Snowboard-Kurse, bietet die Skischule

Klostertal an.

Silvretta Montafon. Im Skigebiet Silvretta Montafon gibt es

die reizvollen Hänge rund um das Kreuzjoch und in der Nova

die Abfahrten ins Novatal. Das „Freeride Sicherheitspaket“:

Professionelle Ausrüstung kann in den eigenen Shops gemie-

tet werden. Vier Checkpoints ermöglichen das Testen der LVS-

Geräte. Den richtigen Umgang mit der Ausrüstung erlernen

Freerider im speziell eingerichteten Übungsfeld am Grasjoch.

Sicherheitshinweis: Gehen Sie nur in fachkundiger Begleitung und mit kompletter Lawinenausrüstung ins freie Gelände!

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FREERIDE EMPFEHLUNGEN IN VORARLBERG

Wer träumt nicht davon, seine eigenen

Wege zu gehen? Freerider in jedem Fall.

Sagenhafte Ausblicke und unvergess-

liche Abfahrten sind ihr reicher Lohn.

Page 21: Vorarlberg Tourismus Winterjournal 2011/12

17:00 UHRBALSAM FÜR DIE SEELE

„Man sagt ja, Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen. Ich

er gänze: Erst Sport und Wellness machen wirklich hungrig und durs-

tig“, zieht Sandra eine erste Zwischenbilanz über „den einfach schöns-

ten Skitag in meinem Leben“. Den sportiven Teil hat sie absolviert und

nun darf sie sich voll und ganz der körperlichen Entspannung widmen.

Mit allem, was das elegante Spa des Hotels zu bieten hat.

„Traumhaft, dieses Alpenkräuter-Dampfbad! Ich schließe die Augen.

Der Duft von Thymian und Lavendel, die Wärme und die Ruhe

schmeicheln meinen Sinnen. Gibt es etwas Erholsameres auf dieser

Welt?“ Sandra möchte es herausfinden und begibt sich in die Hände

des Masseurs. Das gedämpfte Licht und die sanfte Rückenmassage

verfehlen ihre Wirkung nicht. Kurz sinkt sie in den Schlaf.

Der Masseur schlägt eine Beauty-Anwendung vor. Plötzlich ist

Sandra wieder hellwach. Jochen winkt ab. Er habe so etwas nicht

nötig. Er entscheidet sich, die Zeit bis zum Abendessen lesend zu

verbringen. Auf einer bequemen Liege am Pool. Auch nicht schlecht.

Mal sehen, wer danach erholter aussieht!

In Vorarlberg fühlt man sich einfach

wie zu Hause. Die Unterkünfte reichen

von der gediegenen Fünf-Sterne-

Residenz bis hin zum heimeligen

Bauernhof. Von schlicht bis traditionell

urig, von romantisch bis inspirierend.

Zahlreiche Häuser werden seit Genera-

tionen von Familien geführt – und ent-

sprechend herzlich ist das Ambiente.

Viele Hotels sorgen sich ganz beson-

ders um Gesundheit und Wohlgefühl

ihrer Gäste: Wellness beruhigt Körper

und Geist. Eine naturbelassene Umge-

bung stimuliert die Sinne.

Das Angebot für Kinder und für alle

Bewegungshungrigen ist riesig. Drin-

nen und draußen. Denn Urlaubsquali-

tät ist die Freiheit, auswählen und ganz

einfach abschalten zu können.

Auf www.vorarlberg.travel finden Sie

passende Unterkünfte, zahlreiche An-

gebote und können direkt eine Anfrage

an Ihr Wunschhotel schicken.

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GLANZ.ZEIT

UNGEWÖHNLICH WOHNLICH.

Entspannen nach einem ereignisreichen Tag.

Das Leben ist schön.

Page 22: Vorarlberg Tourismus Winterjournal 2011/12

STERN.STUNDEN

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So sieht ein Winterabend aus. In diesem Fall im Dorfzentrum der Bregenzerwälder Gemeinde Schwarzenberg.

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17:00 UHREINKEHRSCHWUNG

Die Lifte fahren nicht mehr. Auf den

Pisten kehrt langsam Ruhe ein. Das

Leben findet nun in den Skihütten

statt. In Vorarlberg klingen die Ski-

tage gemächlich aus – geben neue

Kraft für den nächsten Tag. Mit

Qualität auf allen Ebenen.

Das bedeutet vor allem kulinarische

Genüsse und ein authentisches Ambi-

ente auf den Hütten. Wie in der Lecher

Schneggarei. Dorthin hat es Matthias

heute verschlagen. So außergewöhn-

lich der Name – vor allem für Nicht-

Vorarlberger – so besonders ist die

Atmosphäre in dieser Skihütte am

Ende der Schlegelkopf-Abfahrt.

Matthias gerät ins Schwärmen und

weiß gar nicht recht, wo er damit

beginnen soll. Internationales Publi-

kum, angenehme Musik, preisgekrön-

te Architektur: Hier regieren natürlich

gewachsene Hölzer, vor allem einhei-

mische Tannen. Das eher reduzierte

Interieur mit seinen klaren Linien ist

eine Wucht. Und vor allem die Küche:

Tagsüber genießt die knusprige Pizza

aus dem Steinofen bei allen rastenden

Skifahrern Kultstatus. Am Abend dann

ist Andreas Schneider mit seinem

Team um leichte, österreichisch ange-

hauchte Küche bemüht.

In Vorarlbergs Skiorten verbindet sich

alpine Gastlichkeit mit zeitgemäßem

Lebensgefühl. Vertrautheit und Wär-

me zählen mehr als Nostalgie. Das

schätzt Matthias. Und er ist froh,

dass er jetzt mit anderen an einem

Tisch sitzen kann und ihm die nette

Kellnerin sein Getränk serviert. „Das

ist sie“, sagt er, „die österreichische

Gemütlichkeit.“

Auf der Piste verloren geglaubte

Lebensgeister kehren so wieder

zurück. Die Sehnsucht, gleich morgen

früh wieder oben zu stehen, keimt

auf. Und die Gespräche kreisen schon

um neue Gipfel, die erklommen und

befahren werden wollen.

19:30 UHRWINTERKLÄNGE

Langsam werden die Schatten länger,

die Wintersportler kehren in ihre

Unterkünfte zurück. Auch Richard

und seine Frau treffen sich wieder im

Hotel. Ein anregender Tag liegt hinter

ihnen – und so soll es weitergehen.

Die beiden machen sich auf nach

Schwarzenberg. Ein Ort der schönen

Künste. Hierher zog es schon den

Dichter Eduard Mörike zum Wandern,

hier wuchs die Barockmalerin

Angelika Kauffmann auf. Schwarzen-

berg ist Richard ein Begriff, seit

er von der Schubertiade gehört hat;

einem jährlichen großen Klassik-

Festival zu Ehren des Komponisten

Franz Schubert.

Gemeinsam schlendern die beiden

durch das malerische Dorf, vorbei am

Angelika Kauffmann Museum und

zahllosen Beispielen Bregenzerwäl-

der Holzarchitektur. Ihr Ziel: das Hotel

Hirschen. Unter dem Motto „Wälder-

ness“ konzertieren hier jeden

Donnerstag erlesene Jazz-, Blues-,

und neue Volksmusik-Ensembles mit

Geheimtipp-Charakter.

Wem der Sinn nach Literatur steht,

fährt nach Hittisau. Im Gasthaus

Krone lesen jeden Samstagnachmit-

tag Dichter und Literaten aus

ihren Werken. Ganz nach Richards

Geschmack – er hat den Tag bereits

in seinem Kalender vorgemerkt.

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STERN.STUNDEN

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17:30 UHRROSIGE WANGEN

Laura hat einen unerwarteten Abschluss ihres Wintertages genos-

sen. Nachdem gegen 16 Uhr die letzten Skifahrer ins Tal gekommen

waren und auch die Skischüler ihre finalen Schwünge gesetzt hatten,

gab es noch eine Überraschung für die Kinder: eine Rodelpartie!

Lauras Ski-Betreuer ist gleich zur Stelle, als sie ihre Bretter ab-

schnallt und aus den Skischuhen schlüpft. Kurze Pause, noch einen

Tee und dann begibt sich Laura mit Mama und Papa zur Talstation

der Dorfbahn.

Inzwischen ist es dunkel geworden, doch die Rodelbahn ist wie auch

in anderen Skiorten Vorarlbergs durch Flutlicht erhellt. Praktisch:

Die Sportgeräte stehen direkt an der Talstation zum Ausleihen

bereit. Und jetzt geht es los: Ein kurzes Anschieben mit den Füßen

und dann mit Schwung ins Tal, den schimmernden Lichtern des

Dorfes entgegen. Die Luft ist herrlich frisch, der Schnee unter den

Kufen zischt. Kurz vor dem Ziel überholt Laura mit freudigem

Juchzen ihre neue Freundin Carina. „Bis morgen“, rufen sich die

beiden Mädchen mit rosigen Wangen zum Abschied zu.

20:00 UHRWILD!

Seit Wochen freut sich Sandra auf

den heutigen Abend. Sie liebt Traditio-

nelles, in Vergessenheit Geratenes

und Wiederentdecktes, mit Einfalls-

reichtum neu Interpretiertes. Die

Speisen klingen vertraut, sind aber

alles andere als gewöhnlich.

Der Küchenchef ist ein kulinarischer

Geschichtenerzähler. Seine Gerichte

sind beeinflusst von den Walsern,

Einwanderern aus der Schweiz. Von

kräftigen Bergkräutern und alten

Rezepten, die vielleicht aus einer

Not heraus entstanden sind, sich

jedoch als raffinierter Glücksgriff

entpuppt haben.

Jochen und Sandra bestellen Reh.

Der Gedanke, etwas wirklich Waldfri-

sches zu genießen, gefällt. Zu Recht!

Die Kombination mit den Kirschen und

Mandeln sollte man gekostet haben!

Süß und deftig zugleich. Und dabei

so zart. Keine Frage: Sandra bestellt

noch einen Nachtisch. Das Fruchtsor-

bet mit Kräutern aus dem Steingarten

soll vorzüglich sein.

Draußen hat es angefangen zu

schneien. Drinnen in der Gaststube

ist es heimelig und angenehm warm.

Jochen findet, sie sollten ihren Urlaub

noch um ein paar Tage verlängern.

Sandra lächelt. Sie hat nichts gegen

diesen Vorschlag einzuwenden.

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Alpenregion Bludenz: Brand Schattenlagant: Länge 5 km,

Naturrodelbahn Bürserberg: 3 km, Sonnenkopf: 2 km

Arlberg: Lech-Oberlech: 1,2 km

Bodensee-Vorarlberg: Laterns Gapfohl: 4 km

Bregenzerwald: Bezau Sonderdach: 3 km, Au-Schoppernau

Nachtrodelbahn Grunholz: 650 m, Damüls Uga: 3,5 km,

Mellau Dosegg: 2 km

Kleinwalsertal: Rodellift Egg Riezlern: 500 m

Montafon: St. Gallenkirch-Garfrescha, beleuchtete Naturrodel-

bahn: 5,5 km, Tschagguns, Golm: 3 km

Weitere Informationen unter www.vorarlberg.travel/winter

RODEL-TIPPS

Rodeln ist wie fliegen

auf weißen Wolken.

Nur eben am Boden.

Page 25: Vorarlberg Tourismus Winterjournal 2011/12

REGIONALITÄT, DIE AUF DER ZUNGE ZERGEHT.

„Vorarlberg isst...“ besser. Die Vorarl-

berger Wirte haben sich der Qualität

verschrieben. Ob regionale oder

ethnische Küche, ob Beisl oder Spitzen-

restaurant, ob Szenelokal oder Wein-

keller – die Zufriedenheit des Gastes

ist oberste Prämisse. Schon auf den

Geschmack gekommen? Kulinarische

Veranstaltungstipps, Rezepte von

Spitzenköchen, die besten Lokale

sowie den Vorarlberger Genuss- und

Erlebnisguide zum Bestellen finden

Sie auf www.vorarlberg-isst.at.

Vorarlberg ist ein Genussland. Dabei muss es nicht immer die raffinierte Haubenküche sein. Oft verwöhnt schon ein

einfacher Braten – mit Sorgfalt zubereitet, liebevoll garniert und in einer authentischen, gemütlichen Gaststube serviert.

Zum Beispiel in einer Skihütte. Andrew Nussbaumer, Obmann der Fachgruppe Gastronomie in der Vorarlberger

Wirtschaftskammer, kennt die Feinheiten der Vorarlberger Küche.

? Was ist die wichtigste „Grundzutat“ der Vorarlberger

Gastronomie?

! Besonders die Regionalität hat bei uns eine lange Tradition.

Man darf mit Fug und Recht behaupten, dass man hier

in Vorarlberg grüne Wiesen, saftige Alpen und saubere

Gewässer „serviert“ bekommt. Nicht umsonst gehören

das feine Fleisch des Alpschweins und der würzige

Bergkäse zu den regionalen Spezialitäten.

? Was unterscheidet die Wintersaison in Vorarlberg

kulinarisch von den Sommermonaten?

! Jede Jahreszeit lockt mit ihren eigenen speziellen

Köstlichkeiten. Im Frühling und Sommer erfreuen sich

Gourmets an frischem Bodenseefisch und -spargel, Bär-

lauch, jungen Salaten und heimischen Kräutern. Herbst

und Winter gehören dem Kürbis, den Waldpilzen und

den Wild-Spezialitäten. Traditionelle Festmähler zu dieser

Zeit sind etwa das Gansl-Essen und die Schlachtpartie.

? Mit Skihütten verbinden die meisten Menschen „Hütten-

gaudi”. Dabei haben sie vor allem auch kulinarisch

viel zu bieten. Was ist das Geheimrezept der Vorarlberger

Skihütten?

! Sie bieten für jeden Geschmack das Richtige. Sei

es traditionelle Hausmannskost wie Kässpätzle,

Kaiserschmarren und Apfelstrudel oder die gehobene

Küche – das kulinarische Spektrum reicht von

bodenständig bis raffiniert. Wer einmal die heimelige

Atmosphäre einer Vorarlberger Skihütte gefühlt,

gerochen, geschmeckt und gespürt hat, der kehrt immer

wieder gerne zurück.

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STERN.STUNDEN

VORARLBERG ISST...

Page 26: Vorarlberg Tourismus Winterjournal 2011/12

SIE WÜNSCHEN MEHR INFORMATIONEN ÜBER VORARLBERG?IM INFO-HEFT FINDEN SIE ALLES WISSENSWERTE ÜBER DEN VORARLBERGER WINTER 2011/12.

INFORMATIONEN ÜBER SPEZIELLE THEMEN ODER KATALOGE UND UNTERKUNFTSVERZEICHNISSE DER

FERIENREGIONEN SCHICKEN WIR IHNEN UMGEHEND UND KOSTENLOS ZU. EINFACH BESTELLEN.

Vorarlberg Tourismus, Postfach 99, 6850 Dornbirn, Österreich

T: +43 (0)5572 / 377033-0 (MO–SA 8-18 Uhr), F: +43 (0)5572 / 377033-5

[email protected], Infos und Online-Buchung: www.vorarlberg.travel

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Vom 5-Sterne-Superior-Hotel bis zur Ferienwohnung – Ihr Urlaubsquartier und Packages können Sie auf unserer Website

suchen und bequem online buchen.

Weitere Informationsstellen:

Vorarlberg-Repräsentanz, Tuchlauben 18 / 15, 1010 Wien, Österreich

T: +43 (0)1 / 5357890, F: +43 (0)1 / 5333855-50, [email protected], bei den

Regionen (siehe Info-Heft), bei Ihrem Reisebüro vor Ort und beim

Urlaubsservice der Österreich Werbung, Postfach 83, 1043 Wien, Österreich, www.austria.info

Das Sommerjournal 2012 von Vorarlberg Tourismus erscheint Anfang des Jahres.

Bildnachweis

Titelbild: Sepp Mallaun / Lech Zürs Tourismus; S. 4: Ludwig Berchtold / Vorarlberg Tourismus; S. 5: Peter Mathis (2) / Vorarlberg Tourismus, Marco

Mathis / Vorarlberg Tourismus, Iva Villi / Fotolia.com; S. 6: Josef Mallaun / Lech Zürs Tourismus, Peter Mathis / Vorarlberg Tourismus, Ludwig

Berchtold / Vorarlberg Tourismus; S. 7: Leo Meiseleder / Lech Zürs Tourismus; S. 8: Dietmar Walser / Vorarlberg Tourismus; S. 10: Frank Drech-

sel / Kleinwalsertal Tourismus; S. 11: Karin Nussbaumer / Vorarlberg Tourismus, Hans Wiesenhofer / Kleinwalsertal Tourismus; S. 12: Kevin

Artho / Vorarlberg Tourismus; S. 14: Gorilla / Fotolia.com; S. 15: Lichtinstallation Jean-Marc Bustamante, Gilles Conan, Foto: KUB / Markus Tretter;

S. 16: Alex Kaiser / Illwerke Tourismus, Markus Tretter / Anthony Gormley und Kunsthaus Bregenz; S. 18: Markus Gmeiner / Lech Zürs Tourismus;

S. 20: Ulrich Weinert / Warth-Schröcken Tourismus, Dietmar Walser / Vorarlberg Tourismus; S. 21: Sonne Lifestyle Resort Bregenzerwald, Jo

Pesendorfer / Vorarlberg Tourismus; S. 22: Ludwig Berchtold / Vorarlberg Tourismus; S. 23: Peter Mathis / Vorarlberg Tourismus; S. 24: Ludwig

Berchtold / Vorarlberg Tourismus; S. 25: Roman Horner / Vorarlberg Tourismus, Hotel Goldener Berg; S. 27: Andreas Gaßner / Vorarlberg Touris-

mus, Christoph Lingg / Vorarlberg Tourismus

Zitate, Seite 5

Matthias (34): Erwarte nichts... kommt von : Kurt Tucholsky deutscher Schriftsteller, 1890-1935

Sandra (43): Die Frage ist nicht, was... kommt von: Henry David Thoreau amerikanischer Schriftsteller und Philosoph, 1817-1862

Impressum

Herausgeber: Vorarlberg Tourismus GmbH, Poststraße 11, 6850 Dornbirn, Österreich.

Konzeption: Silberball Bregenz GmbH, Text: Silberball PR GmbH, 6900 Bregenz, Thorsten Bayer. Karte: © Freytag-Berndt & Artaria, 1230 Wien.

Druck: Vorarlberger Verlagsanstalt, 6850 Dornbirn. Printed in Austria. Informationsstand: August 2011.

Alle Informationen beruhen auf gelieferten Unterlagen. Trotz sorgfältiger Bearbeitung sind die Angaben ohne Gewähr für Richtigkeit.

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AUS.BLICK

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VORARLBERG TOURISMUS

Postfach 99, 6850 Dornbirn, ÖsterreichT: +43 (0)5572 / 377033-0, F: +43 (0)5572 / [email protected], www.vorarlberg.travel