1. Vorbereitung des Aufenthaltes

TOEFL Test Nachdem ich die sichere Zusage für ein Auslandsstudium von Seiten des

Auslandsamtes meiner Universität bekommen habe, musste ich mich schnellst

möglichst zu einem Termin zur Absolvierung des TOEFL- Sprachtests anmelden.

Diesen musste ich ableisten, um zu zeigen, dass meine Grundkenntnisse in der

englischen Sprache in den Bereichen reading, writing, listening und speaking

vorhanden waren. Die Partneruniversität hatte eine Punktzahl festgelegt, welche ich

erreichen musste, um zur Universität zugelassen zu werden. Die Organisation eines

Termins zum TOEFL- Test, die Absolvierung an sich und die Einreichung des

Endergebnisses verlief alles problemlos und gut.

Flug und Visum Die weiteren wichtigen Punkte waren die Beschaffung eines Visums und die

Buchung eines Hin- und Rückfluges in die USA. Den Flug habe ich mit meiner

Mitstudentin zusammen mindestens 4 Monate zuvor gebucht, inklusive einer

Reiserücktrittsversicherung falls mir der Erhalt des Visums verweigert wird. Das

Visum habe ich nach Erhalt eines Briefes der Sonoma State University online auf

der Homepage der amerikanischen Botschaft beantragt. Nach Erhalt eines Termins

bin ich dann auf das Konsulat nach München gefahren, um dort mein Visum für ein

halbes Jahr Aufenthalt in Amerika abzuholen.

Impfungen Mit meinem Hausarzt habe ich noch einen Termin vereinbart um mein Impfbuch

durchchecken zu lassen und ggf. benötigte Impfungen aufzufrischen. Denn man

musste vor Ort im Health Center an der Universität in Kalifornien vorweisen, dass

alle nötigen Impfungen aktuell sind.

Kreditkarte In den USA zahlt man vieles mit Kreditkarte, somit ist der Besitz einer Kreditkarte

unverzichtbar. Ich selbst hatte noch keine und musste mich deshalb noch um die

Beschaffung einer Kreditkarte kümmern. Ebenfalls musste ich mir noch das Online-

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Banking bei meiner Bank einrichten, damit ich auch von Amerika aus Zugriff auf

meine Bankkonten und Geld hatte.

Internationaler Führerschein Für meinen Auslandsaufenthalt ging ich noch auf das Landratsamt, um mir dort

noch einen Internationalen Führerschein abzuholen. Eigentlich würde der normale

Führerschein ausreichen, aber um auf Nummer sicher zu gehen habe ich mir für 15€

noch den Internationalen besorgt.

Reisepass Für die Einreise nach Amerika wird ein aktueller Reisepass benötigt. Ich selbst war

noch nicht im Besitz eines eigenen Reisepasses, da ich seither nur in EU – Ländern

gereist bin und dazu mein normaler Personalausweis ausgereicht hat. Somit musste

ich mich auch noch um die Beantragung eines Reisepasses kümmern. Dabei wählte

ich die Express- Beantragung, damit ich sicher gehen konnte, dass er vor meiner

Abreise noch ankommt.

Informationen über Universität im Voraus gesammelt Um mir ein Bild von der Universität in Sonoma und der Umgebung machen zu

können, googelte ich im Vorfeld ziemlich viel. Über Kalifornien allgemein, sowie über

die Universität selbst. Ich schrieb mir wichtige Ansprechpartner vor Ort heraus und

schaute mir die Campusmappe sorgfältig an. Somit konnte ich mich in Bezug auf die

Orientierung etwas vorbereiten.

Unterkunft Ich war mit meiner Mitstudentin Corinna zusammen im Studentendorf der Universität

untergebracht. Hierfür mussten wir im Vorfeld das Housing Office kontaktieren,

welches dafür zuständig war, Auslandsstudenten in den Wohnanlagen der

Universität unterzubringen. Wir wollten gemeinsam in einem Zimmer der etwas

günstigeren Wohnanlage untergebracht werden, somit füllten wir im Vorfeld

verschiedene Dokumente aus und vermerkten, dass wir gerne zusammen wohnen

möchten für die Zeit unseres Aufenthaltes.

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Auswahl der Kurse der Universität In der Zusage der Universität war ein Dokument enthalten, auf welchem die

angebotenen Kurse standen welche ich für mein dortiges Semester auswählen

konnte. Die verschiedenen Kurse im Bereich Englisch und

Erziehungswissenschaften habe ich den Dozenten der Abteilung Englisch und EW

vorgelegt und nachgefragt, welche Kurse ich für meine Studieninhalte anrechnen

lassen könnte. Danach habe ich dann die Kurse ausgewählt und wurde zu diesen

dann auch zugelassen.

Learning Agreement Wie bereits erwähnt, habe ich die Kurse den Dozenten vorgelegt und diese danach

ausgewählt, ob ich sie mir anrechnen lassen kann oder nicht. Die Kurse habe ich in

das sogenannte Learning Agreement aufgelistet, welches ich auf der Homepage des

Akademischen Auslandsamtes der PH Ludwigsburg finden konnte. Dort habe ich

dann diese Kurse eingetragen, welche ich mir sicher anrechnen lassen konnte und

habe mir darunter die Unterschrift von den Dozenten im Bereich Englisch und EW

geben lassen, damit alles seine Gültigkeit hat.

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2. Studium im Gastland (Hochschule, Kurse, Praktika, Vorlesungen, Hochschullandschaft,...), Vergleichsgesichtspunkte

Hochschule Die Sonoma State University ist gut strukturiert und sehr groß im Vergleich zu der PH

Ludwigsburg. Die Hochschule enthält viele verschiedene Aktivitätsangebote wie zum

Beispiel ein Outdoor Center in welchem man sich zu Outdoor Aktivitäten anmelden

kann, ein großes Recreation Center in welchem man Fitness an Geräten oder in

Turnhallen durch Basketball, Volleyball, Joggingrunden betreiben kann, dazu

verschiedene Sportclubs bei denen man eintreten kann (Reiten, Volleyball, Rugby,

Baseball, Kanu fahren, Klettern, etc.) oder Sorority und Fraternity Verbünde. Neben

einer großen Mensa namens „Kitchen“ in welchem man frühstücken, Mittag essen oder

Abend essen kann, gibt es noch zwei weitere Kaffee- und Snackbetriebe auf dem

Campus. Die Hochschule bietet ein eigenes Health Center an, in welchem man sich bei

Krankheit von Krankenschwestern und Ärzten untersuchen und behandeln lassen kann.

Diese kümmern sich sehr aufmerksam um die Studenten. Die Bibliothek der Uni ist sehr

groß und sie bietet den besten Ort auf dem Campus, um in Ruhe Hausaufgaben zu

erledigen oder zu lernen. Die Gebäude der Hochschule sind groß aber gut

überschaubar. So findet man in einem Gebäude Personal welches sich um die

Angelegenheiten rund um das Studium kümmert wie zum Beispiel in Bezug auf das

Wohnen auf dem Campus, Finanzielles, etc.

Kurse / Vorlesungen Die Vorlesungen fanden an der Uni meistens zweimal in der Woche statt. Manche

Kurse waren 1stündig andere sogar 3stündig. Die Dozenten hatten einen guten

Übersichtsplan zum Kursablauf, auf dem Inhalte und Anforderungen festgelegt waren.

Meine Dozenten waren sehr nett und hilfsbereit. Die Kurse waren zu Beginn etwas

erschlagend, da alles auf Englisch war und die Anforderungen (wöchentliche

Hausaufgaben, Projekte, Gruppenarbeiten) zu Beginn viel erschienen. Doch mit der Zeit

habe ich alles sehr gut hinbekommen und mir immer mehr zugetraut, aktiv

teilzunehmen und Beiträge zu Diskussionen abzugeben.

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Hochschullandschaft Die Sonoma State Universiy gehört zu einen der schönsten Universitäten in Kalifornien

und hat dafür sogar schon einen Preis in Bezug auf die Landschaftsgestaltung

bekommen. Die Universität ist zwar sehr groß und zu Fuß muss man meist von der

Wohnanlage noch 15 Minuten zu seinem Kurs laufen, aber ich habe mir ein Fahrrad

während des Semesters angeschafft und diese Investition war sehr schlau und

zeitsparend. Der Campus wurde regelmäßig bewässert, um das Gras grün zu erhalten.

Meine Arbeit als Peer Language Facilitator Die Sonoma State University bietet für die Deutschen Studierenden ein besonderes

Programm, an welchem man teilnehmen konnte. Ich arbeitete somit das Semester über

als sogenannter Peer Language Facilitator (PLF) und besuchte daneben noch eine

Vorlesung, welche meine Arbeit als PLF unterstützt und in der ich noch credit points

angerechnet bekommen habe. Als PLF hatte ich einmal wöchentlich eine kleine Gruppe

von vier amerikanischen Studenten, welche ich in Deutsch unterrichtet habe. Die

Studenten besuchten einen Deutschkurs einer Deutschdozentin und zur Unterstützung

konnten sie an einem PLF Kurs teilnehmen, in dem ich mit ihnen Inhalte aus der

Vorlesung wiederholte und ihnen Tipps gegeben habe. Dies hat mir sehr viel Spaß

gemacht und ich habe sehr viel dazu gelernt!

Lernaufwand Der Lernaufwand im Vergleich zu der PH in Ludwigsburg liegt deutlich höher. Man

bekommt täglich Hausaufgaben in den Kursen auf (papers schreiben, in Büchern oder

Readern für die nächsten Sitzungen lesen, Präsentationen vorbereiten, etc.), welche

zum Wert der Endnote beitragen. Ich habe mir täglich eine To- Do Liste geschrieben,

um die Hausaufgaben schnellst möglichst weg zu arbeiten, damit sie sorgfältig erledigt

sind und ich für das Wochenende Freizeit hatte um etwas zu unternehmen und die

Gegend zu erkunden. Manchmal hat es sehr viel Zeit gekostet die Hausaufgaben fertig

zu bekommen, da alles auf Englisch geschrieben werden musste. Deshalb saß ich fast

jeden Abend in der Bibliothek, um fokussiert meine Aufgaben erledigen zu können.

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3. Aufenthalt im Gastland (persönliche Erfahrungen und Eindrücke, Leben ausserhalb der Hochschule, Transfermöglichkeit, so genannter „Take-away-value“,...) Die ersten paar Wochen in Amerika waren für mich sehr gewöhnungsbedürftig, da

vieles anders war als in meinem Heimatland. So dauerte ein Supermarkteinkauf zum

Beispiel über eine gute Stunde, da ich mich erst orientierten musste. Die Produkte dort

waren teils nur in großen Packungen enthalten. Die Autos in Amerika sind zudem

größer als in Deutschland und als ich das erste Mal Auto fuhr, musste ich mich zuerst

an die Automatik gewöhnen. Ich habe mich aber relativ schnell an die Lebensweise

angepasst und bin deshalb recht schnell mit vielem zu Recht gekommen. Meine

anfängliche Angst, ob ich mich auf Englisch verständlich ausdrücken und die anderen

Leute verstehen kann verflog nach ca. zwei Wochen. Ich sprach sehr viel mit anderen

Studenten und konnte mich sehr gut auf Englisch mit ihnen austauschen. Somit

verbesserte ich meine Aussprache und lernte zudem noch neue Wörter kennen, die ich

zuvor gar nicht in meinem Wortschatz hatte.

Von der Uni aus fuhren Busse mit denen man verschiedene umliegende Stadtgebiete

erreichen konnte. Nur leider war die Busfahrt sehr lange und dies war die einzige

Transportmöglichkeit in der Nähe der Universität. Für Gebiete oder Attraktionen die

weiter weg waren, benötigt man definitiv am besten ein Auto. Ich hatte Glück, dass ich

Studenten kennen gelernt habe, welche gerne mit mir die gleichen Ausflüge machen

wollten und somit konnte ich immer mitfahren. In der bekannten Stadt Kaliforniens, in

San Francisco, war der Armutsschock für mich enorm. Es gibt dort sehr viele

obdachlose Menschen, welche auf der Straße wohnen und an jedem Straßenrand um

Geld fragen. Es war demnach auch gut, dass ich nie allein unterwegs war, da viele

Menschen auch den Eindruck machten, dass sie Drogen nehmen und deshalb meistens

verrückte Handlungen machten.

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4. Persönliche Wertung des Aufenthalts an der Gasthochschule und im Gastland

Alles in Allem kann ich sagen, dass mir das Auslandssemester in Kalifornien an der

Sonoma State University sehr gut gefallen hat und wenn ich die Chance hätte, würde

ich es sofort nochmals machen. Im Vorfeld gibt es sehr viel zu erledigen, was

manchmal auch mit Stress verbunden war, aber dieser Aufwand hat sich auf jeden Fall

gelohnt und die Bemühungen waren es wert. Die Kurse an der Gasthochschule waren

sehr interessant und ich konnte viel für meinen Studiengang und für meine sprachlichen

Fähigkeiten dazu lernen. Durch die Unterstützung der Dozenten vor Ort fiel mir die

Absolvierung der Kurse leicht und ich habe am Ende sehr gute Noten erzielt. Ebenfalls

habe ich für mich persönlich einiges dazu gelernt, das Auslandsstudium hat positiv zu

meiner Weltanschauung, meiner Selbstständigkeit, meiner englischen Sprache und zu

meinem Umgang mit Menschen beigetragen. Ich bin sehr dankbar dafür, dass ich die

Möglichkeit dazu hatte, diese tolle Erfahrung in meinem Leben zu machen und bin mit

sehr vielen schönen Momenten und Eindrücken aus dem Land abgereist.