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Mit vielen Tipps und Anregungen für ein schöneres Zuhause Anzeige Die Stadt Bergisch Gladbach erwarb 2017 die Freiflächen und Gebäude an der Gohrsmühle und inzwischen auch das Kernareal der Firma Zanders. Auf Teilen des ehemaligen Firmengeländes wird aber weiterhin unter dem Namen Zanders Paper GmbH Papier produziert. Hierin liegt der wesentliche Unterschied zu Gummersbach, wo die Fabrikimmo- bilien ab 2002 komplett leer standen. 1873 waren dort Dampferzeuger in das Produktionsprogramm von L&C Steinmüller aufgenommen worden, die sich daraufhin umbenannte in „Papier-, Kesselfabrik und Eisengießerei von L&C Steinmüller (LCS)“ – sie wuchs danach zum größten Arbeitgeber im Oberbergi- schen Kreis. Man kann sich heute kaum noch vorstellen, welcher Geräuschpe- gel durch diese Produktion bis zuletzt mitten in der Stadt herrschte. Nach der Übernahme – zunächst durch die „Phillip Holzmann AG“, danach durch die „Babcock Borsig AG“ – ging die „LCS“ mit dieser 2002 in die Insolvenz. Die Meilensteine aus der Chronik des Stadtumbaus: 2003/2004 Die „Revitalisierung des Steinmüllergeländes“ wird zum städtebaulichen Schwerpunktprojekt des Oberbergischen Kreises – Be- werbung bei der „Regionale2010“. Im Mai 2005 wird der „A-Stempel“ erteilt (Freigabe der Fördermittel für die Projekte). 2006 Expertise zur baulichen Umnut- zung der Halle 32, die auf den ältes- ten Fundamenten des ehemaligen Werkgeländes steht. 2007 Einrichtung der Projektgruppe Steinmüller innerhalb der „EGG“ und Abriss alter Fabrikhallen zur Flä- chenaufbereitung. Im November Eröffnung des neuen Campus der Technischen Hochschu- le Köln (THS). 2008 Im Auftrag der Stadt kauft die „EGG“ das benachbarte „Acker- mann-Areal“ mit dem Ziel der bau- Foto: Korthaus Projektentwicklung GmbH Weiter auf Seite 2 Was haben die Kreisstädte Bergisch Gladbach und Gummersbach gemeinsam? In beiden Stadtzentren gibt oder gab es eine Papierproduktion. In Bergisch Gladbach wurde 1829 die Fein-Papierfabrik J. W. Zanders gegründet, in Gummersbach 1855 die Papierfabrik L&C Steinmüller (Wachs- und Glaspapier). Steinmüllergelände in Gummersbach – vorbildliche Stadtentwicklung Hochschule als Wachstumsmotor – der Campus Gummersbach Seite 6 Event-Scheune Holsteins Mühle – Tradition trifft Moderne Seite 8 150 000 Exemplare Werben Sie im auflagenstärksten Titel rechtsrheinisch von Köln! Foto: Thomas Skiffington Anzeige Foto: Thilo Schmüllgen/TH Köln Entwurf der Halle 51 Planen | Finanzieren | Modernisieren | Gestalten | Genießen März/April 2019 | Jahrgang 2

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Mit vielen Tipps und Anregungen

für ein schöneres Zuhause

Anzeige

Die Stadt Bergisch Gladbach erwarb 2017 die Freiflächen und Gebäude an der Gohrsmühle und inzwischen auch das Kernareal der Firma Zanders. Auf Teilen des ehemaligen Firmengeländes wird aber weiterhin unter dem Namen Zanders Paper GmbH Papier produziert. Hierin liegt der wesentliche Unterschied zu Gummersbach, wo die Fabrikimmo-bilien ab 2002 komplett leer standen.

1873 waren dort Dampferzeuger in das Produktionsprogramm von L&C Steinmüller aufgenommen worden, die sich daraufhin umbenannte in „Papier-, Kesselfabrik und Eisengießerei von L&C Steinmüller (LCS)“ – sie wuchs danach zum größten Arbeitgeber im Oberbergi-

schen Kreis. Man kann sich heute kaum noch vorstellen, welcher Geräuschpe-gel durch diese Produktion bis zuletzt mitten in der Stadt herrschte. Nach der Übernahme – zunächst durch die „Phillip Holzmann AG“, danach durch die „Babcock Borsig AG“ – ging die „LCS“ mit dieser 2002 in die Insolvenz.

Die Meilensteine aus der Chronik des Stadtumbaus: • 2003/2004 Die „Revitalisierung des

Steinmüllergeländes“ wird zum städtebaulichen Schwerpunktprojekt des Oberbergischen Kreises – Be-werbung bei der „Regionale2010“.

• Im Mai 2005 wird der „A-Stempel“

erteilt (Freigabe der Fördermittel für die Projekte).

• 2006 Expertise zur baulichen Umnut-zung der Halle 32, die auf den ältes-ten Fundamenten des ehemaligen Werkgeländes steht.

• 2007 Einrichtung der Projektgruppe Steinmüller innerhalb der „EGG“ und Abriss alter Fabrikhallen zur Flä-chenaufbereitung.

• Im November Eröffnung des neuen Campus der Technischen Hochschu-le Köln (THS).

• 2008 Im Auftrag der Stadt kauft die „EGG“ das benachbarte „Acker-mann-Areal“ mit dem Ziel der bau-

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Was haben die Kreisstädte Bergisch Gladbach und Gummersbach gemeinsam? In beiden Stadtzentren gibt oder gab es eine Papierproduktion. In Bergisch Gladbach wurde 1829 die Fein-Papierfabrik J. W. Zanders gegründet, in Gummersbach 1855 die Papierfabrik L&C Steinmüller (Wachs- und Glaspapier).

Steinmüllergelände in Gummersbach –vorbildliche Stadtentwicklung

Hochschule als Wachstumsmotor – der Campus Gummersbach Seite 6

Event-Scheune Holsteins Mühle – Tradition trifft Moderne Seite 8

150 000 Exemplare

Werben Sie im auflagenstärksten Titel rechtsrheinisch

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Entwurf der Halle 51

Planen | Finanzieren | Modernisieren | Gestalten | Genießen März/April 2019 | Jahrgang 2

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die Lebensqualität. Eine barrierefreie Bauweise ermöglicht auch das Wohnen in höherem Alter. Die letzten Einheiten in Haus B werden in diesen Tagen be-zogen.

Vom Sorgenkind zum Impulsgeber

So konnte die Gummersbacher Innen-stadt vom Sorgenkind zum Impulsgeber für eine ganze Region werden. Hier ver-binden sich hochwertige Architektur und attraktive Grünräume mit attrakti-ven Wohnangeboten für alle Alters-gruppen.

Nun gilt es, die verbleibenden Baufel-der mit Bedacht zu vergeben. Ein intelli-gentes Grundstücksmanagement soll sich an der mittlerweile gegebenen ho-hen Aufenthaltsqualität orientieren und

diese nach Möglichkeit sogar zusätzlich attraktivieren.

Mit dem „Integrierten Entwicklungs- und Handlungskonzept Gummersbach- Zentrum 2030 (IEHK)“ liegt ein Master-plan für die Zukunft vor, der es in sich hat. Vorgesehen sind 19 weitere Maß-nahmen mit Gesamtkosten von fast 65 Millionen Euro. Die Inhalte des Pro-gramms sind aber nicht in Stein gemei-ßelt, sondern werden permanent unter Beteiligung der betroffenen Bürger so-wie Anwohner und politischer Gremien fortgeschrieben. Man darf gespannt sein.

Auch der Gummersbacher Stadtteil Bernberg entwickelt sich. Mit dem Pro-gramm „Soziale Stadt“ soll dort eben-falls unter Mitwirkung der Einwohner ein insgesamt schöneres Quartier ent-stehen. Dafür sind bereits Mittel in Höhe von insgesamt rund zehn Millionen Euro veranschlagt.

Über Gummersbach hinaus lohnt sich auch ein Blick nach Leichlingen. Dort entstehen am Rathausplatz in zentraler Innenstadtlage 70 Wohneinheiten un-terschiedlicher Größen am Wupperufer. Am Rombergsweiher, am Bergerhof so-wie am Hülwerweg und im Leichlinger Außenbezirk Grünscheid sind darüber hinaus mehr als 40 weitere Wohnein-heiten geplant.

Über weitere Wohnbaugebiete im Bergischen, die in der Planung oder Umsetzung sind, wollen wir Ihnen je-weils aktuell berichten. (CE)

Im Bergischen Land lebt es sich gut. Wer hier noch nicht wohnt, empfindet eine Ansiedlung oft als verlockend. Und wer schon da ist, möchte in der Regel bleiben. Deshalb sind neue Wohnbau- gebiete in der Region heiß begehrt. Nicht jede Kommune hat zu jeder Zeit das Passende zu bieten. Manchmal sind die Ansiedlungs-möglichkeiten ausgereizt. Doch immer wieder verspricht das eine oder andere Projekt attraktiven Wohnraum in landschaftlich reizvoller Umgebung. So auch gerade jetzt. Gegenwärtig bewegt sich einiges im Großraum Gummersbach, wie man schon im vorhergehenden Beitrag erfahren konnte. Das gilt auch für den Wohnungsbau.

Das Steinmüllergelände sowie das Ackermann-Areal machen in Gum-mersbach selbst von sich reden. Die In-nenstadt bekommt ein neues Gesicht. Und auch hier entsteht Wohnraum.

Zum Beispiel im sogenannten „Quar-tier 4“ auf dem Ackermann-Areal. Zwei u-förmige Baukörper gruppieren sich

um einen von Licht durchfluteten In-nenhof. In diesen Gebäuden befinden sich Wohnungen in einer Größe zwi-schen 50 und 160 Quadratmetern. Bei sieben davon handelt es sich um Miet-wohnungen, die weiteren teilen sich auf 20 Bauherren auf. Komfortable Terras-sen und Dachterrassen erhöhen hier

Fortsetzung von Seite 1

lichen Entwicklung für generationsübergrei-fendes Wohnen.

• 2010 Eröffnung der K i n d e r t a g e s s t ä t t e „Hand in Hand“ auf dem Ackermann-Areal.

• 2013 Eröffnung der umgebauten Halle 32.

• August 2013 Eröffnung der Schwalbe-Arena und des Heiner- Brand-Platzes.

• September 2013 Be-ginn der Bauarbeiten für das neue Einkaufs-zentrum.

• 2014 Freigabe der Treppe zum Ackermann-Areal zwischen Stein-müllerallee und Rospestraße.

• 2015 Eröffnung des neuen Ein-kaufszentrums „Forum Gum-mersbach“ und des neuen Zentra-len Omnibusbahnhofs der Stadt.

• 2016 Beginn der Bauarbeiten für die neue Kreispolizeibehörde des Oberbergischen Kreises (inzwi-schen bezogen) und Spatenstich des „Quartier 4“ (Q4) auf dem Ackermann-Areal (Fertigstellung nach zwei Jahren Bauzeit!).

• 2017 Beginn der Bauarbeiten für das neue Amtsgericht (Bezug: April 2019).

• 2018 Baubeginn des Kinoneubaus.

Baukräne werden noch einige Zeit das Stadtbild von Gummersbach prägen. Aber überall erkennt man bereits das neue Gesicht der Innenstadt von Gum-mersbach. Die Frage, ob die „Altstadt“ unter den vielen neuen Angeboten lei-det, beantwortete uns Jürgen Hefner mit einem klaren Nein. Im Gegenteil, durch die vielen Verbindungswege und die neue Urbanität profitiert sie ein-deutig und trägt somit ebenfalls zur At-traktivität von Gummersbach bei. Das schlüssige Verkehrskonzept mit der Ringstraße rundet das Ganze schließ-lich ab. (DK)

Weitere Details zur Chronologie sind nachzulesen auf der Homepage der „EGG“ © www.stadtimpuls-gummersbach.de

Die Grafik zeigt den aktuellen Entwicklungsstand, ergänzt um die in Planung befindlichen Bauabschnitte.

Luftaufnahme Altstadt Gummersbach und Steinmüller- gelände/Ackermann-Areal

Attraktiver neuer Wohnraum in Leichlingen: Apartments in unterschiedlicher Größe entstehen am Wupperufer in zentraler Innenstadtlage.

Neue Wohnbaugebiete im Bergischen Land – wo entsteht was?

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2 März/April 2019

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Was hat Sie inspiriert in einer Zeit, wo allgemein von rückläufigen Zeitungs-auflagen gesprochen wird, einen neu-en Zeitungstitel zu schaffen?Es ist ja nicht nur ein neuer Titel, viel-mehr ein neuer konzeptioneller An-satz. Wir haben heute in nahezu allen Regionen klassische Tageszeitungen und parallel dazu Anzeigenblätter. Die Tageszeitungen verlieren aufgrund der digitalen Konkurrenz und des geänder-ten Nutzerverhaltens an Auflage. Die Anzeigenblätter haben zwar eine weit-gehend konstante Reichweite, aber da-für oft ein Imageproblem bzw. ein Pro-blem bei der Wahrnehmung der dort geschalteten Werbung.

Dies vorausgeschickt, worin bestand für Sie die Lösung?Ein Produkt zu konzipieren, das einer-seits nach dem Vorbild der Tageszei-tung seinen Lesern großzügig Fläche für redaktionellen Mehrwert bereit-

stellt, ohne andererseits auf die hohe Reichweite eines Anzeigenblatts zu verzichten. Denn wem nutzt die Re-daktion, wenn es immer weniger Leser dafür gibt, und wem nutzt die Werbung, wenn das Blatt mangels attraktiver Redaktion nicht gelesen wird? Oder

anders formuliert, was nutzt die hohe Reichweite, wenn ein Titel das Image einer Werbepostille hat, für die sich nur noch der „Schnäppchenjäger“ inte-ressiert?

Was sind die Stärken des neuen Blatts?Mit BauenWohnenLeben haben wir ein Grundthema gewählt, das praktisch für alle Menschen immer von Interesse

ist. Und zwar ganz unabhängig, ob sie Mieter oder Besit-zer einer Immobilie sind. Jeder von uns interessiert sich für die vier Wände, in denen er lebt, und möchte diese at-traktiv gestalten. Dafür liefern wir mit unserer Zeitung Ideen. Mit einem hohen Bildanteil trägt un-sere Zeitung den veränderten Lese-gewohnheiten Rech-

nung und setzt dabei auf vergleichs-weise große Typografie mit nicht allzu langen Texten. Kurzum, lieber mehr Themenvielfalt als weniger Themen zu ausführlich. Die Menschen entschei-den heute viel schneller als früher, was und wie viel sie lesen wollen und

wofür sie ihre knappe Zeit investieren. Diejenigen, die sich für eine besondere Thematik ausführlicher interessieren, haben dann mit dem Internet alle Mög-lichkeiten, sich weiter und tiefergehend zu informieren.

Wie grenzen Sie sich noch von der Ta-geszeitung und dem Anzeigenblatt ab?Wir können und wollen weder das eine noch das andere kopieren bzw. ernst-haft dazu in Konkurrenz treten. Das scheitert ja schon an unserem Erschei-nungsrhythmus von sechs Ausgaben pro Jahr. Wer in kurzfristigen Zyklen oder tagesaktuell werben muss, wird bei uns eher selten werben. Wir wol-len die Kunden erreichen, die einen besonderen Anlass für Werbung haben und dafür nicht an kurzzeitige Termin-fenster gebunden sind. Das können z. B. saisonale Anlässe sein. Bei uns geht es weniger um unmittelbare Pro-duktwerbung, sondern viel mehr um Image- und Markenbildung für unsere Werbekunden. Ein ganz oft unterschätz-tes Thema. Daher auch das deutlich bessere Papier als bei Tagespresse und Anzeigenblatt. Wir wollen, dass unser Blatt mit Freude und Interesse gelesen wird, Printwerbung wieder bessere Wir-kung erzielt und damit unsere Kunden perspektivisch gestärkt werden.

Vielen Dank für das Gespräch.

Damit der Dachumbau nach Wunsch zum Erfolg wird, ist es sinnvoll, einen Fachmann hinzuzuziehen: Architekten prüfen vorab, ob es beim Bauvorhaben Hindernisse wie statische Probleme oder fehlende Leitungsanschlüsse gibt. Außerdem helfen sie dabei, baurechtli-che Fallstricke zu vermeiden und die Kosten des Projekts genau zu kalkulie-ren. Die Beauftragung eines Experten spart Zeit, Nerven und mitunter auch Geld, weil kostspielige Fehler vermie-den werden können.

Auch wenn man selbst Hand anlegen möchte, empfiehlt sich eine Beratung beim Profi. Um auf der sicheren Seite zu sein, sollte vor allem die Bausubstanz des Dachstuhls im Vorfeld fachmän-nisch überprüft werden. Gerade ältere Gebäude weisen häufig Bauschäden auf, die einen Ausbau des Dachs ein-schränken und zuvor kostenintensiv re-pariert werden müssen.

Baurecht beachten

Bevor mit dem Ausbau des Dachbo-dens begonnen wird, sollten zunächst

die rechtlichen Voraussetzungen ge-klärt werden. Durch die Landesbauord-nung NRW ist der Umbau mit verschie-denen Auflagen verbunden: Eingriffe in die Statik des Gebäudes oder Verände-rungen der Außenfassade, wie der Ein-bau von Balkonen, müssen daher bau-rechtlich beantragt werden. Eine Baugenehmigung wird ebenfalls nötig, wenn durch den Umbau eine neue Wohneinheit entsteht, die beispielswei-se vermietet wird.

In der Regel ist keine spezielle Geneh-migung für den Ausbau nötig, solange die äußere Dachform nicht modifiziert wird und der Dachboden bereits als Wohnraum eingetragen ist. Um auf Nummer sicher zu gehen, sollte man vorab eine formlose Bauvoranfrage bei der Gemeinde stellen.

Ein Sonderfall sind historische (bergi-sche) Fachwerkhäuser: Aufgrund des Denkmalschutzes ist ein Dachausbau hier oft gar nicht oder nur bedingt mög-lich. Entscheidend dabei ist, dass die äußere Fassade durch den Umbau nicht essenziell verändert wird und das ur-sprüngliche historische Ambiente er-

halten bleibt. Umso wichtiger ist es, sich auch hier vorab beim Amt für Denk-malschutz oder beim jeweiligen Lan-desbauamt zu informieren.

Licht zulassen

Für den inneren Umbau des Dachbo-dens gibt es in der Regel keine gesetzli-chen Restriktionen. Generell gilt es aber, die technischen Vorschriften ein-zuhalten – die eingesetzten Materialien müssen zum Beispiel den aktuellen Brandschutzvorschriften genügen.

Um für ein angenehmes Wohnklima zu sorgen, sollte man darauf achten, dass genügend Tageslicht in die neuen Räume eindringen kann. Mit zusätzli-chen Dachfenstern lässt sich die Lichtausbeute deutlich erhöhen, sodass dunkle Speicher schnell in lichtdurch-flutete Wohnräume verwandelt werden können. Anordnung und Position der Fenster bleibt dem individuellen Ge-schmack überlassen. Als Faustregel gilt jedoch: Je höher die Fenster liegen, desto heller wird der Raum.

Richtig dämmen

Entscheidend beim Dachausbau ist die richtige Dämmung der neuen Wohn-räume: Bei der Energieeffizienz müssen mittlerweile strenge gesetzliche Vor-schriften eingehalten werden. Selbst

wenn bereits eine Dachdämmung vor-handen ist, muss diese in der Regel auf-grund von Alter und Zustand nachge-bessert werden. Als Dämmstoffe eignen sich hier Stein- und Glaswolle beson-ders gut. Für heiße Sommertage sollte man zudem unbedingt für ausreichen-den Hitzeschutz sorgen, da sich der Dachboden sonst gefährlich aufheizen kann.

In Sachen Dämmung kann der Bund so-gar ein wenig unter die Arme greifen. Für die energieeffiziente Sanierung können Hausbesitzer verschiedene Fördermittel und Kredite in Anspruch nehmen. Eben-falls können Handwerkerkosten teilweise steuerlich abgesetzt werden. Es lohnt sich, vorab Informationen über staatliche Förderprogramme einzuholen.

Mit der richtigen Vorbereitung steht dem Dachboden nach Maß also nichts mehr im Weg. (BK)

In vielen bergischen Häusern verbergen sich wahre Wohnschätze unter dem Dachstuhl, die nur darauf warten, gehoben zu werden: Dachböden sind meist ungenutzte Flächen, die sich – renoviert und modernisiert – in hochwertige Wohnräume verwandeln lassen. Der Ausbau eines Dachbodens sollte jedoch gut geplant und wohl durchdacht sein.

Erfolgreicher Start einer neuen ZeitungDie Bergische Zeitung BauenWohnenLeben geht ins zweite Jahr

Der Dachboden wird zum behaglich-funktionalen Wohnraum.

Seit Mai 2018 gibt das traditionelle Zeitungshaus Heider in Bergisch Gladbach unter eigener Verlagsflagge wieder ein Zeitungsprodukt heraus. Die Bergische Zeitung BauenWohnen-Leben ist ein monothematisches Blatt, das konzeptionell die Stärken der klassischen Tageszeitung und des Anzeigenblatts vereint. Knapp ein Jahr nach dem Startschuss – Zeit für eine erste kurze Zwischenbilanz.

Unsere Redaktion sprach mit Verleger Hans-Martin Heider.

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„Ob Mieter oder Eigentümer, die eigenen vier Wände möchten alle attraktiver gestalten“, erläutert Hans-Martin Heider.

Dachausbau – mit guter Planung zu mehr Wohnfläche

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AUSBILDUNG UND BERUF

Die Zeichen stehen gut: Die Auftragslage ist oftmals sehr gut und die Möglichkeiten des beruflichen Aufstiegs sind bereits für Berufsanfänger gegeben. Dennoch sorgt sich die „Wirtschafts-macht von nebenan“ um den Nachwuchs. Was unternimmt das Handwerk, um dem Fachkräftemangel zu begegnen? Die Bergische Zeitung „BauenWohnenLeben“ im Gespräch mit dem Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Bergisches Land, Marcus Otto.

Herr Otto, wie stellt sich denn die derzeitige Ausbildungssituation im Rheinisch-Bergischen dar?

Otto: Wir sind immer optimistisch und erzielen auch bessere Ergebnisse als der Landesdurchschnitt, jedoch reicht das bedauerlicherweise nicht aus. 2018 konnten etwa 150 Ausbildungs-plätze im Rheinisch-Bergischen Kreis nicht besetzt werden. Daher sage ich Ihnen ganz deutlich: Ja, das Handwerk

braucht sehr dringend Fachpersonal. Gesellen, Meister und auch Auszubil-dende.

Wie gehen Sie das an? Haben Sie be-reits ein Patentrezept gefunden?

Otto: Das wäre schön. Es ist die Sum-me vieler Einzelelemente. Wir haben für den Informationsbedarf eine App entwi-ckelt, zeigen ein anderes Auftreten bei Ausbildungsmessen, wir überraschen

Im Handwerk Karriere machen aber auch. Im letzten Jahr sind wir vor den Osterferien in Linienbussen gefah-ren. Eine Woche lang – morgens, wenn die Jugendlichen auf dem Weg zur Schu-le sind. Wir haben zum Beispiel eine fah-rende Tischlerei eingerichtet oder die Raumausstatter haben kurzerhand den Bus gemütlicher gemacht. Handwerk ist eben auch kreativ, modern, jung und inspirierend. Ungewöhnliche Wege blei-ben in Erinnerung.

Imagepflege sozusagen. Bleiben wir noch kurz bei dem Vorurteil, dass man im Handwerk schlecht verdient.

Otto: Dazu werde ich des Öfteren ge-fragt. Man sollte nicht vergessen, dass junge Handwerker viel früher als Aka-demiker Geld verdienen. So kann das verdiente Geld früher angelegt, ge-spart oder in ein Eigenheim investiert werden. Für Akademiker stellt sich die Frage des Eigenheims meist erst mit Anfang 40. Hinzu kommt, dass auch die Ausbildung vergütet ist, die Studienzeit muss zunächst finanziert werden. Ein direkter Zahlenvergleich ist natürlich schwierig, dennoch bleibt festzuhal-ten, dass beispielsweise ein Dachde-cker-Fachgeselle genauso viel wie ein neu eingestellter Grundschullehrer verdient.

Zu Jahresbeginn haben Sie ein neu-es Produkt auf den Markt gebracht, das auch auf junge Menschen aus-gerichtet ist. Das „Fachkräftepaket – mit Power ins Handwerk“. Ein Bon-bon quasi, das Betriebe ihren Azubis anbieten können.

Otto: Mittlerweile geht es ja bei der Ausbildungsplatzwahl auch darum, wer bietet welches „Add on“. Hier

Zimmerer/-in

In diesem Beruf wird vor allem mit Holz gearbeitet. Die zeitgemäße Archi-tektur verlangt teilweise raffinierte

Holzkonstruktionen z. B. für behagliche Wohnhäuser, Brücken, Fachwerkbau-ten, Kindergärten oder Schulen. Seine Fähigkeiten sind gefragt, denn bei der aktuellen Bauweise oder der Restaurie- rung wird viel Holz eingesetzt. Dabei muss der Zimmerer komplizierte Bau-pläne verstehen und sich die Zeichnun-gen räumlich vorstellen können. Dann geht es ans Handwerk mit Zimmer-mannswinkel, Lot, Wasserwaage und anderen Spezialwerkzeugen. Der Zim-merer ist aber auch technisch „up to date“ z. B. mit Hebewerkzeugen, Ho-bel-, Bohr- und Stemmmaschinen. Au-ßerdem ist die Arbeit am Computer

wichtig – für die Arbeitsvorbereitung, zur Erstellung technischer Zeichnun-gen sowie CNC-gesteuerter Abbund-maschinen für die Fertigung der Bau-teile. Der Umgang mit dieser Technik ist heute Stand der Ausbildung und ein Muss bei der Abwicklung von Holzbau-aufträgen. Zimmerer/-in ist eben ein moderner Beruf mit langer Tradition.

Dachdecker/-in

Dieser Beruf ist sehr vielseitig. An ei-nem Tag kümmert sich der Dachde-cker um eine Solaranlage oder eine Dachbegrünung – am nächsten um ein Flachdach oder den Ausbau eines Dachgeschosses mit Wärmedämmung. Es gehören aber auch Fassadenbeklei-dung, kleine Reparaturen an Regenrin-nen oder Schornsteinen und noch viel mehr dazu. Der Kunde möchte natür-lich ein Dach auf seinem Objekt, das Schutz bietet – es soll aber auch an-sehnlich sein. Die Optik wird geprägt von einer der vielen möglichen Dach-formen und von der Deckungsart, die

gestalterischen Spielraum eröffnet. Dachdecker sind dementsprechend auch Trendberater. Im Beruf des Dach-deckers ist sowohl das eigene Können

als auch die Fähigkeit, im Team zu ar-beiten, gefragt. Wer Dachdecker wer-den möchte, sollte schwindelfrei und gerne an der frischen Luft sein, denn meistens arbeiten Dachdecker nun mal draußen. Der Aufgabenbereich ist ab-wechslungsreich und Dachdecker ste-hen oft in Kontakt mit Kunden.

Die Ausbildungsdauer beträgt bei beiden Ausbildungsberufen drei Jahre.

(KH)

Handwerkliche Präzision auf dem Dach.

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Bei der Isolation eines Dachs unerlässlich: Sorgfalt.

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Dächer und Außenwände, also die Gebäudehülle, sind nach feststehenden Regeln aufgebaute, komplexe Funktionsteile eines Gebäudes. Das Zusammenspiel der verwendeten Materialien und die richtige Art ihrer handwerklichen Ver- arbeitung wurden von erfahrenen Fachleuten und Wissen-schaftlern gemeinsam sorgfältig erarbeitet und festgelegt. Gleich zwei Ausbildungsberufe sind am Werk, wenn es um das wichtigste Funktionsteil des gesamten Gebäudes geht – Ihr Dach: der Zimmerer und der Dachdecker.

Für Ihr Dach arbeiten die Handwerker in der Region „Hand in Hand“

konnte das Handwerk lange nichts anbieten, denn viele Unternehmen al-leine betrachtet sind für Sonderkon-ditionen zu klein. Nun ist es gelungen, im Verbund aller Betriebe drei unter-schiedliche Pakete für Auszubildende zu schnüren. Das Paket „Sicherheit“ bietet einen zusätzlichen Unfallschutz, beim Paket „Vorsorge“ kommt eine kleine Betriebsrente und beim Paket „Gesundheit“ eine private Krankenzu-satzversicherung ohne Gesundheits-prüfung hinzu. Die Kosten werden hierbei zu 100 Prozent vom Ausbil-dungsmeister getragen, sodass auf die jungen Menschen keine finanziellen Verpflichtungen zukommen.

Der Kuchen der potenziellen Aus-zubildenden wird immer kleiner. Das Handwerk scheint für den Wettbe-werb bereit zu sein.

Otto: Wir arbeiten daran und wer-den auch weiterhin aktiv sein. Denn ich bin überzeugt, dass sich der Weg ins Handwerk lohnt. Die Aussage „Das Handwerk hat goldenen Boden“ ist aktueller denn je. Eine Ausbildung im Handwerk ist der richtige Schritt für die Zukunft junger Menschen. (DK)

Marcus Otto, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Bergisches Land.

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4 März/April 2019

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An allen Ständen, die die Redaktion unserer Zeitung besuchte, zeigte man sich erfreut über das starke Interesse der Besucher. So auch bei der Agger- Energie, die über das Thema „solare Energie“ informierte.

Wer eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach hat oder plant, sollte möglichst viel von seinem Sonnenstrom selbst verbrauchen. Batteriespeicher helfen dabei, den Eigenverbrauch mindestens zu verdoppeln, hieß es dort.

Solarstrom auch dann nutzen, wenn die Sonne nicht scheint – Stromspei-

cher machen es möglich. Sie „bunkern“ den tagsüber erzeugten überschüs-sigen Solarstrom für die spätere Nut-zung. Zum Beispiel abends, wenn alle Familienmitglieder zu Hause sind, oder nachts zum Nachladen des Elektroau-tos. Mit einem Batteriespeicher müs-sen in der Regel dann nur noch zehn bis 15 Prozent Strom aus dem öffentlichen Netz dazugekauft werden. Das lohnt sich, denn die selbst erzeugte Energie ist inzwischen viel günstiger als Strom aus dem öffentlichen Netz.

Mit Sonnenstrom kann man übri-gens im Frühjahr und Som-mer auch vollständig sein Warmwasser erzeugen. Wer seine Großverbraucher wie Waschmaschine und Trockner nur noch tagsüber anschaltet und Halogenlam-pen gegen LEDs austauscht, kommt seinem Zukunfts- traum von der Stromautar-kie noch ein Stückchen nä-her. Wichtig ist, dass der Speicher zum Strombedarf des Haushalts passt und

eine lange Lebensdauer aufweist. Die AggerEnergie-Experten entwickeln für Ihren Bedarf die richtigen Lösungen für Photovoltaik, Batteriespeicher und Elektromobilität.

Vorab kann man sein Solarpotenzial selbst berechnen unter © www.aggerenergie.de/solarrechner

Expertenvorträge zu Photovoltaik mit Solarspeicher gibt es in Kürze bei AggerEnergie

Lohnt sich Photovoltaik überhaupt? Ist mein Dach dafür das richtige? Was ist bei der Planung der Solaranlage zu beachten? Antworten auf diese und vie-le weitere Fragen rund um das Thema „Photovoltaik im Einfamilienhaus und

Speicherlösungen“ erhalten Interes-sierte am Freitag, dem 12. April, bei zwei Vorträgen um 14 Uhr und 16.30 Uhr im Kompetenzzentrum Photovol-taik-Systeme von AggerEnergie. Nach den Vorträgen gibt es jeweils die Mög-lichkeit für Einzelgespräche mit den Experten vor Ort.

Das Kompetenzzentrum Photovol-taik-Systeme befindet sich an der Köl-ner Straße 319 in 51702 Bergneustadt. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.

Voranmeldung unter: Telefon 02261 300-433 oder per E-Mail

an [email protected] (bitte an-geben, ob man zum Vortrag um 14 Uhr oder 16.30 Uhr kommen möchte). (DK)

Angeregte Gespräche im nostalgischen Ambiente der „Halle 32“.

Diese Messe fand Ende Januar zum sechsten Mal statt. Über 2000 Besucher konnten sich bei über 50 Ausstellern in der „Halle 32“ über neue Projekte und Produkte aus dem Bau- und Immobilienbereich informieren.

Der Stand der AggerEnergie, einer der Sponsoren der Bau- und ImmobilienMesse 2019 in Gummersbach.

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Nachlese zur Bau- und ImmobilienMesse 2019 in Gummersbach

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Entspannt per pedes oder auf dem Rad die Region entdecken SERVICE FÜR KREIS UND REGION

Bergischer WanderBus und Bergischer FahrradBus machen es möglich – Start am 16. März Endlich geht es wieder los! Nach dem Winter ist vor der neuen Saison von WanderBus und FahrradBus. Bereits ab dem 16. März können sich Wander-Fans und Fahr-rad-Enthusiasten wieder auf den Weg machen. Das Prinzip der beiden Busse ist denkbar einfach, eine Strecke per pe-des oder mit dem Radel zu-rücklegen und die andere Richtung bequem mit dem Bus fahren. So lassen sich viele Highlights im Rhei-nisch-Bergischen Kreis ent-decken und die wunderschöne Landschaft wird zum Erleb-nis.Bereits in seine zehnte Saison geht der Bergische Wander-Bus in diesem Jahr. Zehntau-sende Menschen haben in die-ser Zeit die Linie 267 des Verkehrsunternehmens RVK genutzt, um die Wandergebie-te an Dhünn und Eifgen zu er-kunden und zwischen Oden- thal und Wermelskirchen zu

wandern. Los geht es in Odenthal Mitte und von dort zum Reisegarten Eifgen nach Wermelskirchen. Zwischen-durch steigen Wander-Fans einfach aus, lassen auf ihrer Tour die Seele baumeln und kehren am Wegesrand in ei-nes der Restaurants ein, die für jeden Geschmack das Pas-sende bieten. „Der Bergische WanderBus ist schon eine Ins-titution in unserer Region“, freut sich der Landrat des Rheinisch-Bergischen Krei-ses, Stephan Santelmann, über das erfolgreiche Ge-meinschaftsprojekt der Stadt Wermelskirchen, der Ge-meinde Odenthal und des Kreises. „Es lohnt sich, so die Region zu entdecken.“ Insge-samt finden in dem Kleinbus der RVK 24 Personen Platz. Die erste Fahrt des Tages mit dem WanderBus startet in Rösrath und führt über Bergisch Gladbach ins Wan-derland. Die letzte Tagestour

führt auf diesem Weg zurück. So sind auch Wander-Fans aus Köln hervorragend ange-schlossen. Deutlich jünger, aber ebenso beliebt, ist der Bergische FahrradBus. Jetzt startet er in seine dritte Saison. Aus-gangspunkt ist der Bahnhof in Leverkusen-Opladen. Von

dort geht es bis nach Marien-heide im Oberbergischen Kreis – insgesamt eine Stre-cke von gut 50 Kilometern. Zwischenstationen sind in Burscheid, Wermelskirchen, Hückeswagen und Wipper-fürth. Die Route führt entlang des Panoramaradwegs Bal- kantrasse und des Bergischen

Panoramaradwegs. Mit dem Bergischen FahrradBus kön-nen Biker eine ganze Strecke oder einzelne Etappen ent-spannt im Bus zurücklegen und so Steigungen leicht überwinden. Die Haltestellen liegen nicht weit entfernt von den Radwegen. Der Fahrrad- anhänger des Busses bietet Platz für 16 Bikes – natürlich auch für E-Räder. Ein zusätz-licher Service startet eben-falls Mitte März. Dann ver-kehrt ein zweiter FahrradBus – quasi als Zubringer – vom Bergisch Gladbacher S-Bahn-hof nach Burscheid. Dort kann man von der Linie 430 in den FahrradBus wechseln oder gleich auf dem Panorama- radweg Balkantrasse losra-deln.Aber natürlich kann man auch ohne Rad in die FahrradBusse einsteigen und die Routen des

bergischen Wanderlandes – analog zum WanderBus – ent-decken. Der Bergische WanderBus und der Bergische Fahrrad-Bus starten beide am 16. März in die neue Saison. Die letzten Fahrten finden jeweils am 1. November statt. In diesem Zeitraum sind sie an Samsta-gen, Sonntagen, Feiertagen und Brückentagen unterwegs. Beide Busse sind Bestandteil des Öffentlichen Personen-nahverkehrs in unserer Regi-on. Dadurch können die Mit-fahrerinnen und Mitfahrer ganz einfach die regulären VRS-Tickets nutzen. (AS)

Internet: © www.bergischerwander

bus.de © www.bergischerfahrrad

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Immer beliebter in der Region: der Bergische FahrradBus geht in seine dritte Saison.

Das zeigen auch die Zahlen: rund 5000 Studierende hat die Hochschule im Jahr 2019 und sie verfügt über rund zwei Mil-lionen Euro Forschungsmittel im Jahr, Tendenz steigend. Die Hochschule ist selbst ein mittelständisches Unterneh-men: rund 260 Personen (inkl. Lehren-de) sind am Campus beschäftigt, der Jahresetat beträgt rund 13 Mio. Euro. Mit solchen Zahlen hat sich der Cam-

pus rasant entwickelt, denn 2007 gab es erst 2400 Stu-dierende im Neubau auf dem Steinmüllergelän-de. Das Erfolgsgeheimnis: Lehre und Forschung sind konsequent auf die Praxis ausgerichtet und der Cam-pus ist eng vernetzt mit den Firmen und Institutionen in der bergischen Region, aber auch mit Unternehmen und Hochschulen in aller Welt.

In 18 verschiedenen Stu-diengängen lehren mehr als 60 Professorinnen und Pro-fessoren, davon sind sieben Masterstudiengänge, fünf Verbundstu-diengänge für Berufstätige und drei fle-xible Studiengänge für Auszubildende oder andere Studieninteressierte, die nicht Vollzeit studieren können.

Die Professorinnen und Professo-ren des Campus Gummersbach haben vor Beginn ihrer Lehrtätigkeit in Füh-rungspositionen der Industrie gearbei-tet. Diese Kontakte bringen sie mit an die Hochschule, sie bauen über For-schungsprojekte und Entwicklungs-aufträge aber auch neue Kooperationen auf. Bei der Zusammenarbeit mit der Industrie sind immer auch Studierende beteiligt, sie sammeln schon vor ihrem Berufsleben Erfahrungen im Unterneh-mensalltag.

Viele regionale Unternehmen enga-gieren sich auf unterschiedliche Wei-se für „ihre“ Hochschule: sie treten als Hörsaalsponsoren auf, loben Förder-preise aus oder unterstützen Studie-rende über Stipendien. Alle wichtigen regionalen Unternehmen sind Mitglied im Förderverein (www.foerderverein- campus-gummersbach.de).

Es sind aber nicht nur die Absolven-ten, von denen die Unternehmen profi-

tieren, sie haben auch klare wirtschaftli-che Vorteile durch die Problemlösungen, die an der Hochschule entstehen. Meis-tens gibt es für die Kooperationsprojek-te Förderung aus den Töpfen von Land, Bund oder EU. Natürlich arbeitet die Hochschule nicht nur mit regionalen Un-ternehmen und Welt-Konzernen wie VW oder Siemens zusammen, sondern auch mit internationalen Partnerhochschu-len, unter anderem in Spanien, Kirgisis-tan, China und Japan.

„Wir lehren und forschen heute inter-disziplinär und projektbezogen, wir for-schen auf wissenschaftlichem Niveau. Die zahlreichen kooperativen Promotio-nen unserer Mitarbeiterinnen und Mitar-beiter zeigen, dass wir geachtete Partner der Universitäten im In- und Ausland ge-worden sind“, erklärt Prof. Dr. Christian Averkamp, Dekan des Campus Gum-mersbach der TH Köln. (MSt)

Info: © www.th-koeln.de/gm

Attraktive Studiengänge mit glänzenden Berufsaussichten, beste Kontakte zur Industrie, ein Gebäude im Stadtzentrum mit hochmoderner Ausstattung: der Campus Gummersbach der Technischen Hochschule (TH) Köln ist ein wichtiger Wachs-tumsmotor für die bergische Region.

Hochschule als Wachstumsmotor Der Campus Gummersbach der Technischen Hochschule Köln verbindet Wirtschaft und Wissenschaft

Feier „10 Jahre im Zentrum“ mit NRW-Wirtschaftsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart (3. v. r.) und weiteren Prominenten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik.

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Freifläche des Campus Gummersbach der TH Köln.

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Indizien deuten auf steigende Kosten durch Wetterereignisse

Anhand verfügbarer Schadendaten hat das Institut für Bauforschung (IFB) im Auftrag der Verbraucherschutzor-ganisation Bauherren-Schutzbund e. V. (BSB) untersucht, wie sich Schäden an

Gebäuden durch Extremwetter in den letzten zehn bis 15 Jahren entwickelt haben. Die gute Nachricht ist: Scha-denhäufigkeit und der Durchschnitt der Schadenhöhe lassen bisher keine direkten Rückschlüsse auf den prog-nostizierten Klimawandel zu. Dennoch sehen die Autoren der Studie „Bau-

schäden durch Klimawandel“ Indizien dafür, dass die Schäden an Gebäuden durch Wetterereignisse und die Kosten für ihre Beseitigung künftig ansteigen werden. Die ausgewerteten Daten zei-gen zum Beispiel, dass Starkregen- und Flutereignisse den Durchschnitt der Schadenhöhe nach oben treiben.

Baumängel begünstigen Schäden durch Elementarereignisse

Der BSB weist darauf hin, dass Vor-sorge zu allen untersuchten Schäden durch Sturm, Hagel, Rückstau, Stark- niederschlägen, Überschwemmung oder Schneedruck möglich und sinnvoll sei. Planerische und bauliche Maßnah-men können hier ebenfalls angebracht sein. Die Studie bietet Bauherren und Hausbesitzern hierzu umfangreiche Empfehlungen, sie kann unter www.bsb-ev.de – Studien kostenlos her-untergeladen werden. Als weiteren wichtigen Punkt nennt BSB-Geschäfts-führer Florian Becker das Thema

Baumängel. Denn die Erfahrung der Gebäudeversicherer, die in der Stu-die ausgewertet werden, zeigen deut-lich: Ein Großteil der wetterbedingten Schäden ist auch auf Mängel am Bau zurückzuführen, weil etwa technische Regelwerke nicht beachtet wurden oder durch Mängel in der Bauausfüh-rung. Auch fehlende Anpassungen an den Stand der Technik und Mängel bei der Wartung, Instandhaltung und -set-zung werden genannt. Mehr Schutz vor Baumängeln im Neubau oder bei Mo-dernisierungen bietet eine baubeglei-tende Qualitätskontrolle durch einen unabhängigen Bauherrenberater. Ein Gebäude- oder Modernisierungscheck mit einem unabhängigen Sachverstän-digen zeigt Schwachstellen beim Er-haltungszustand des Gebäudes auf. (djd)

Durch die vorherrschende massive Bauweise sind viele Häuser in Deutschland vergleichsweise gut gegen extreme Wettersituationen gewappnet.

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Bereits bei Planung und Bau eines Hauses lässt sich Vorsorge gegen Elementarschä-den treffen.

Nadine Vierkotten, die Geschäfts-führerin des Traditionshauses, hierzu: „Wir freuen uns sehr, den strengen Re-gularien des TÜVs als erstes SHK Un-ternehmen im Rheinisch-Bergischen Kreis zu entsprechen und die Auszeich-nung entgegennehmen zu dürfen.“

Die Fachfirma hat in den vergangenen drei Jahren alle Unternehmensbereiche genau analysiert und in vielen Berei-chen Änderungen herbeigeführt. „Wir haben alle Mitarbeitern in den Prozess eingebunden und ihre Wünsche und Anregungen aufgenommen und um-

gesetzt. So konnten wir viele Prozesse und Strukturen optimieren, was nun unseren Kunden zugutekommt, denn so können wir ihnen eine noch bessere Qualität und Service bieten.“

Welche Firmen können das Siegel „Profi im Handwerk“ erhalten?

Wer ein vom TÜV zertifizierter Profi im Handwerk sein möchte, muss den hohen Erwartungen des TÜVs entsprechen.

Hierzu zählen unter anderem:• 24-Stunden-Notdienst• Direkt-Termin beim ersten Anruf• Individuelle Kundenbewertung über

das Institut für Kundenzufriedenheit• Geschultes Fachpersonal• Fördermittelservice• Deutlich erweitertes Leistungs-

portfolio

Das Unternehmen ruht sich jedoch nicht auf dem Erreichten aus. Nadine Vierkotten: „Wir wissen, dass nur zu-friedene Mitarbeiter dauerhaft sehr gute Leistungen erbringen, sich für unsere Kunden dauerhaft mit Leib und Seele einsetzen und so unsere Kunden begeistern. Aus diesem Grund arbeiten wir jetzt an unserem nächsten Ziel: der Zertifizierung zum „1A-Arbeitgeber“.

Hierbei handelt es sich um ein Ver-fahren, bei dem die Zufriedenheit der Mitarbeiter extern anonym erfasst und ausgewertet wird.

Wir wollen wissen, dass unsere Mit-arbeiter gerne bei uns arbeiten und wir ihre ganz persönliche Entwicklung för-dern. So werden wir auch in Zeiten des wachsenden Fachkräftemangels den hohen Anforderungen unserer Kunden gerecht werden können. (NV)

Große Prämierung in Karlsruhe: Knickenberg & Vierkotten GmbH – ein „Profi im Handwerk“

Sturm und Hagel, Starkregen, Hochwasser und Schneefälle: Extreme Wettersituationen nehmen auch in Deutschland zu. Meist treten sie nur kleinräumig auf, haben aber bei Menschen, Natur und Gebäuden in der betroffenen Region erhebliche Auswirkungen. Allein durch Starkregen verzeichnete die Versicherungswirtschaft im Jahr 2016 Schäden in Höhe von 800 Millionen Euro an Häusern, Hausrat, Gewerbe- und Industrieanlagen.

Bauschäden durch Klimawandel?Mängel am Haus begünstigen Wetterschäden

V. l. n. r: Wolfgang Klippel (stellv. Leiter Geschäftsbereich Kundendienst), Claudia Anfuso (Leiterin Einkauf und Lagerorganisation), Nadine Vierkotten (Geschäftsführerin), Judith Psyk (Leiterin Geschäftsbereich Innendienst), Frank Esser (Leiter Geschäftsbereich Großprojekte)

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Eines der bundesweit vier Unternehmen, die in diesem Jahr am 15. Februar 2019 das Siegel „Profi im Handwerk“ erhielten, ist die Fachfirma für Haustechnik Knickenberg & Vierkotten aus Bergisch Gladbach.

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Telefon: 02202 – 93 51 20 E-Mail: [email protected] © www.KV.gl

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Der Nümbrechter Bürgermeister Hilko Redenius informierte sich über den Stand der Arbeiten, als die Eigentü-mer ihm auch die Wiese zwischen Müh-le und Mühlenteich zeigten. Bei dieser Gelegenheit fragten sie ihn, ob sie dort im Sommer ein Zelt für Feierlichkeiten aufstellen dürften. Wieso nicht gleich ein schönes Gebäude, kam es spontan von seiner Seite und so entstand die Idee von der Event-Scheune.

Natürlich sollte sie als Holzfachwerk in traditioneller Bauweise errichtet werden, um sich gut in die Umgebung einzufügen. Der Architekt Stefan Ihne aus Wiehl entwarf sie und übernahm die Bauleitung. Seine anspruchsvol-le Aufgabenstellung an den Statiker Volkmar Krause lautete, keinen Stahl oder Beton zu verwenden.

Die Planungs- und die nachfolgen-de Genehmigungsphase nahmen die längste Zeit in Anspruch. Bei einer ge-planten Kapazität von 80 bis 140 Per-sonen (sitzend) und einer im Gebäude

integrierten, hochmodernen Küche, die von der Mühlengastronomie unabhän-gig betrieben wird, musste natürlich unter anderem auf erhöhten Brand-schutz Wert gelegt werden.

Beachtlich, die Kürze der Bauzeit – unter vier Monaten. Im Februar letzten Jahres wurde die Bodenplatte fertig-gestellt und bereits im Juni 2018 fand die erste Feier in der Scheune statt! „Die gesamte Scheune konnte nur in so kurzer Zeit realisiert werden, weil die Mitarbeiter mit der Aufgabe über sich herausgewachsen sind und täglich ein Fortschritt zu erkennen war“, sagt Tobi-as Langusch von der Zimmerei Schwir-ten & Klein. Das ist das Reizvollste am Handwerk.

Die gesamte Konstruktion wurde computerunterstützt zugeschnitten. Herkömmliches Holz kam nicht zum Einsatz, es sollte etwas Besonderes sein, da waren sich Architekt und Zim-merer einig. Deshalb kam witterungs-beständiges Lärchenholz aus dem Chiemgau zum Einsatz, das durch ein patentiertes Verfahren gehackt wurde und so die Altholz-Optik erhielt. Früher, als es noch keine Sägewerke gab, hat der Zimmermann die Balken gehau-en, genauso sollte auch die Scheune aussehen, so wie vor Jahrhunderten handwerklich hergestellt und heute mit modernster Technik gespickt – eine Mi-schung aus Tradition und Moderne.

Den typischen Scheunencharakter

im Inneren geben die freitragenden Sprengwerke wieder, die den Dachstuhl aufnehmen. Um eine perfekte Akustik zu erzielen, wurden die sichtbaren Bal-ken mit Akustikelementen aus feinge-frästen Absorberplatten, ebenfalls aus Fichtenholz, belegt. Für eine angeneh-me Temperatur im Sommer und Winter sorgt eine wärmebrückenfreie Außen-dämmung aus Holzweichfaser.

Parallel zu den Holzarbeiten konnten unsere Dachdecker die Scheune mit ei-ner für Scheunen typischen Hohlpfanne eindecken, berichtet Tobias Langusch. Bei uns haben viele ehemalige Azubis im Anschluss an die Zimmererlehre noch eine zweite Ausbildung zum Dach-decker absolviert und können so sehr flexibel eingesetzt werden. In Zeiten des Fachkräftemangels eine weise Ent-scheidung.

Eric Stranzenbach ist mit seinem Ma-lerbetrieb unter anderem spezialisiert auf natürliche Lehmputze, die natürlich hervorragend zum stylischen Charak-

ter der Event-Scheune passen. Ins Auge fallen sofort die frei unter der Decke hängenden, verrosteten Lüftungsrohre – auch diesen Effekt konnte der Maler erzielen.

Zur Krönung der Teamleistung al-ler Beteiligten gab es eine rauschende Handwerkerparty. Heute finden in der Event-Scheune hauptsächlich Hoch-zeiten statt, aber ebenso auch große Geburtstage und Firmenfeiern. Auch kleinere Firmen haben die Möglichkeit, sich zum Beispiel tischweise bei einem der Rittermahle einzubuchen und kön-nen somit ebenfalls in den Genuss einer Feier in der Event-Scheune kommen.

Die Managerin abschließend: „Unser Anspruch lautet: In entspannter Atmo-sphäre feiern … das bedeutet für uns ge-meinsam um einen Tisch zu sitzen, das dampfende Essen wird in Schüsseln und auf Platten angerichtet serviert“. Diese Art zu Essen nennt sich „Family Style“ und ist eine weitere Besonderheit die-ser Event-Gastronomie. (DK)

Der Pavillon im Mühlenteich am Haken.

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Idyllisch gelegen, im naturgeschützten Bröltal bei Nümbrecht, die Holsteins Mühle aus dem 11. Jahrhundert, ein Kleinod. Bis zum Jahr 1969 gehörte der Gebäudekomplex den Fürsten Sayn-Wittgenstein-Berleburg und diente als Mehl- und Säge-mühle. Sie war ziemlich in die Jahre gekommen, als Christina Cramer und Thomas Egger sie am 1. November 2016 kauften und das Management übernahmen. Von Januar bis Juli 2018 wurde sie aufwendig saniert.

Auf der Baustelle: die Event-Scheune entsteht als Fachwerkbau. Nach vier Monaten Bauzeit fertig für große Veranstaltungen.

Event-Scheune Holsteins Mühle – traditionelles Handwerk trifft moderne Event-Technik

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Eine Hochzeitszeremonie im Freien – die Akteure und Gäste vor Sonne und Regen geschützt.

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Am Projekt beteiligte Handwerker:

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Rostfreie und pflegeleichte Zäune aus Alu

Zäune und Grundstücksbegrenzun-gen gibt es aus vielen Werkstoffen. Holz etwa gehört zu den Klassikern, hat aber den Nachteil, sehr pflegein-tensiv zu sein. Ohne regelmäßigen Anstrich verwittert das Naturmateri-al sehr schnell und verliert auf diese Weise sein attraktives Erscheinungs-bild. Metallzäune wiederum rosten mit der Zeit unweigerlich. Hecken als Grundstücksbepflanzung erfordern ebenfalls viel Pflege und mindestens ein bis zwei Rückschnitte pro Jahr. Deutlich langlebiger und dabei auch noch pflegeleichter ist Aluminium: Das Leichtmetall ist per se rostfrei und hält somit jeder Witterung über viele Jahre stand. Zudem lässt sich das Material in verschiedensten Far-ben passend zur Fassade gestalten. Hersteller wie etwa Guardi bieten

Zäune und Sichtschutzlösungen aus Aluminium in zahlreichen Designs und Farben an. Geländer, Schiebetor, Zweiflügeltor oder auch die Gartentür lassen sich ganz nach Wunsch aufein-ander abstimmen.

Form und Farbe an die Architektur des Eigenheims anpassen

Bei der Formgebung und Farbe können Bauherren aus zahlreichen Varianten der Aluminiumzäune aus-wählen. Die klassisch-klaren Lini-en eines Lattenzauns, wie etwa des

Modells „Merlin“, passen sehr gut zu modernen Bauten, lassen sich aber auch gut bei klassischen Eigenhei-men einsetzen. Die Designzaun-Serie „Linea“ wiederum passt sehr gut zu den verschiedensten Architektursti-len und sorgt für ein harmonisches Gesamtbild. Aber auch elegante Pa-lisadenzäune oder sogar eine Alumi-niumkonstruktion in Jägerzaun-Optik sind erhältlich – passend jeweils zum Eigenheim. Unter www.guardi.de gibt es mehr Details, viele Fotos und die Möglichkeit, kostenfrei weiteres In-formationsmaterial anzufordern. (djd)

Der erste Eindruck zählt, gerade auch beim Zuhause. Neben der Farbe und Fassade prägt nicht zuletzt die Grundstücks- begrenzung wesentlich die optische Wirkung. Zäune und Sicht-schutzelemente haben somit nicht nur eine Funktion zu erfüllen, sondern können die Architektur des Eigenheims auf gekonnte Weise unterstreichen. Entsprechend sorgfältig wollen Design, Farbe und Material ausgewählt werden.

Abgrenzung und Sichtschutz in einem: Zaunsysteme aus Aluminium erfüllen gleichzeitig die verschiedensten Anforde-rungen.

Klassisch und elegant: Aluminiumzäune stellen eine langlebige Begrenzung des Grundstücks sicher.

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Eleganter Sichtschutz – Aluminiumzäune verbinden moderne Optik mit Langlebigkeit

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Bienenweide-Rosen sind wie ein gedeckter Tisch für Bienen und Hummeln.

Weil Bienenweide-Rosen öfter blü-hend sind, sollten sie zweimal im Jahr – im Frühling nach dem Blattaustrieb und direkt nach dem ersten Flor – mit einem Rosendünger versorgt werden. Auf Pflanzenschutzmittel kann verzich-tet werden, weil diese Rosen äußerst widerstandsfähig gegen Mehltau, Ro-senrost und Sternrußtau sind. Im Früh-ling empfiehlt es sich, die Rosen bis auf ein Drittel ihrer Höhe zurückzuschnei-den, damit sie wieder schön buschig und kompakt austreiben. Die bienen-freundlichen Rosen werden in einem gelben Vier-Liter-Dekotopf sowie im 2L-Tantop-Royal-Topf kultiviert und

können den ganzen Sommer über ge-pflanzt werden. Bis Ende April sind sie auch als preisgünstige Wurzelware er-hältlich, mit der im Freien die besten Anwachsergebnisse erzielt werden.

(HLC)

Höchste Zeit, den Bienen zu helfen

In Kombination mit anderen Gehölzen oder Stauden ergeben Bienenweide-Rosen ein harmoni-sches Bild.

Nur ungefüllte und halbgefüllte Blüten bie-ten Honig- und Wildbienen freien Zugang zu den Staubgefäßen und damit zu den Pollen.

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„Meine Kunden sind daran interessiert, in den Vorgesprächen zu erfahren, worin die Unterschiede zum Steinhaus bestehen“, berichtet uns der Inhaber und Geschäfts-führer des Familienunternehmens, Rein-

hard Damm. „Zunächst sind die meisten überrascht, dass es bei uns keine Typen-häuser gibt. In Abhängigkeit von Grund-stück und der Umgebung bekommt jeder sein individuelles Wunschhaus.“

Sobald durch Gespräche mit den Bauinteressenten aus der Vision eine grobe Vorstellung vom künftigen Haus entsteht, können Reinhard Damm und seine Söhne, die ebenfalls im Geschäft tätig sind, die Höhe der Investition für das künftige Zuhause ermitteln. Damit auch bei den Baunebenkosten an alles gedacht wird, gibt es eine entsprechen-de Checkliste.

In der Bauphase kommt ein Vorteil vom modernen Holzbau besonders zum Tragen: Die Bauelemente sind weitgehend vorgefertigt und die ge-schlossene Gebäudehülle ist in weni-gen Tagen fertiggestellt. Lange Trock-nungszeiten entfallen darüber hinaus, da der Estrich die einzig nennenswerte Feuchtigkeit während der Bauzeit mit sich bringt.

Überrascht hat uns, dass sich nur ca. fünfzig Prozent der Produktion bei Ko-rona mit Neubau beschäftigen. Den üb-rigen Anteil machen Dachaufstockung, Anbauten und Erweiterungen sowie der Objektbau aus. Die wesentlichen Grün-de hierfür sind das geringe Gewicht und die kurzen Bauzeiten. So ist z. B. bei der Dachaufstockung meist sichergestellt, dass man innerhalb einer Woche das alte Dach entfernt und die Aufstockung mit dem neuen Dach montiert hat.

Bei unserem Besuch hat sich bestä-tigt, dass Holzhäuser zu Recht heute voll im Trend sind. (DK)

Bauhaus-Schalter aus den 1930er- Jahren hatten ein ganz besonde-res Merkmal: Das satte „Klack“-Ge-räusch, das entstand, wenn man den runden Drehschalter betätigte, dürfte vielen noch von früher bekannt sein. An diese Schalter angelehnt, sind neue Serien entstanden. Optisch auf das Wesentliche reduzierte, elegant schlichte Lichtschalter überzeugen neben ihrer eindrucksvollen Form und dem nostalgischen Charme durch ak-tuelle Technik. Heutzutage findet man sie nicht nur im zeitlos-klassischen, sondern vor allem auch als Eyecatcher im modernen Wohnambiente. Aber auch in einer Umgebung, die im an-gesagten „industrial chic“ eingerich-tet ist, ist der Kontrast perfekt, wenn Jugendstil auf Rohmaterialien wie Be-ton, Stein, Holz oder Metall trifft. Für

wahre Retro- und Vintagefreunde sind die Schalter neben Kunststoff auch in edlem Porzellan erhältlich. Wer es weniger klassisch mag, aber auf den trendigen Drehschalter nicht verzich-ten möchte, für den stehen besonde-re Modelle bereit, deren Drehknebel von einem runden Rahmen aus Glas ergänzt werden. Dank der sachlichen Form und der Transparenz des Mate-rials passen die Schalter stilistisch an jede Wandfläche. Der jeweilige Unter-grund bleibt sichtbar und wird nicht abrupt unterbrochen. Wie bei den meisten Schalterprogrammen sind auch hierbei Dimmer, USB-Buchsen, Steckdosen und Co. im gleichen De-sign erhältlich – für eine ganzheitliche, rundum stimmige Wandgestaltung im eigenen Zuhause.

(HLC)

Advertorial

In der Herbst-Ausgabe der Bergischen Zeitung BauenWohnen-Leben haben wir in einem Architektentipp darüber berichtet, warum Holzhäuser voll im Trend sind. Für die aktuelle Ausgabe sind wir bei der Firma Korona Holz & Haus, einem Familien- betrieb in Bergisch Gladbach, vorstellig geworden. Der angenehme Holzgeruch, der einen schon am Eingang zum Betriebsgebäude und den Büros empfängt, lässt ahnen, was das Besondere des Holzbaus ist. Auch das angenehme Raum- klima ist schnell spürbar.

Nicht alles, was alt anmutet, ist gleichzeitig unzeitgemäß. Im Gegenteil: Der klassische Stil vergangener Tage lässt sich häufig wunderbar mit aktuellen Trends vereinen. Bestes Beispiel ist das Bauhaus. Es gilt als wichtigste Gestaltungs-schule des 20. Jahrhunderts und sein Einfluss hält bis heute an. Das dafür typische, zeitlose Design findet sich gegenwär-tig immer noch in Sitzmöbeln und Wohnaccessoires wieder – selbst in Form von Lichtschaltern kann es in das eigene Zuhause einziehen.

Zeitgemäßer Holz-Innenausbau.

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Holz und Haus – Neubau, Dachaufstockung und Erweiterung – eine ökologische und ökonomische Symbiose

Giebelansicht eines modernen Holzhauses.

Lichtschalter mit dem gewissen „Klack“ – Design im Bauhaus-Stil ist heutzutage aktueller denn je

Wie bei den meisten Schalterprogrammen sind auch hier Steckdosen und Co. im gleichen Design erhältlich.

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Ein spezielles Abfallkonzept lässt die Tonnen per Knopfdruck in nur cir-ca acht Sekunden verschwinden. So versenken Müllcontainer aus stabi-

lem, glasfaserverstärktem Kunst-stoff mit eingebautem Lift die Tonnen in das unterirdische Mülltonnenhaus. Dazu öffnet eine integrierte elektri-

sche Hebevorrichtung automatisch den Deckel und befördert die Boxen via Fernsteuerung oder Wandschalter auf Erdniveau. Insbesondere in dicht besiedelten Ballungsräumen, wo Platz rar ist, hat sich so ein raumsparen-des Konzept bewährt. So kann, wer mag, auch Gasgrills, Fahrräder, Mo-fas, Motorroller oder Spiel- und Gar-tengeräte dort verstauen. Perfekt ist so eine „Tiefgarage für den Müll“, um die gestalterische Einheit und opti-sche Wirkung des Hauses zu erhal-ten. Dazu kann der Deckel farblich nach den persönlichen Wünschen an-gepasst werden. Die Verschönerung trägt nicht zuletzt zur Wertsteigerung der Immobilie bei. Auch alle anderen Unannehmlichkeiten herkömmlicher Mülltonnen verschwinden buchstäb-lich. Ungeziefer bleibt ebenso draußen sowie das System vor widerrechtlicher Fremdbefüllung, Vandalismus, Regen und Sturm geschützt. Zudem können die eingebauten Lifte stufenlos ange-

halten werden und sind somit auch für Rollstuhlfahrer geeignet. Zum Einbau muss lediglich eine Grube ausgehoben werden, die rund zehn Zentimeter grö-ßer als die Mülltonnengarage selbst ist. Des Weiteren ist ein 230-Volt-An-schluss für die Elektrik nötig. (HLC)

Werden die Mülltonnen nicht gebraucht, verschwinden sie in nur acht Sekunden in unterir-dischen Mülltonnenhäusern. Dazu öffnet eine integrierte elektrische Hebevorrichtung auto-matisch den Deckel und befördert die Müllboxen via Fernsteuerung oder Wandschalter auf Erdniveau.

Die Müllcontainer bestehen aus stabilem, glasfaserverstärktem Kunststoff und besitzen einen eingebauten Mülltonnenlift. Zum Einbau muss eine Grube ausgehoben werden und es wird ein 230-Volt-Anschluss für die Elektrik benötigt.

Solche Hebevorrichtung können individuell in Kellerschächte oder Betonwannen einge-baut werden.

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Per Mausklick – der richtige Container für die Entsorgung

Bei Umbau- oder Sanierungsmaß-nahmen stellt sich die Frage, wohin mit meinen Bauabfällen? Was muss ich bei der Containerauswahl beachten? Wel-ches ist die richtige Behältergröße? Ist der Container verschließbar, damit er nicht unberechtigt benutzt wird?

Was darf hinein und was nicht? Durch die Trennung der unterschiedlichen Materialien können erhebliche Kosten gespart und zudem die Umwelt ge-schont werden. Wer eine Baumaßnah-me plant, benötigt Rat und Unterstüt-zung.

Als regionaler Containerdienst bietet zum Beispiel die RELOGA maßge-schneiderte Lösungen rund um das Thema Entsorgung. Dabei gehören ne-ben Gewerbetreibenden auch Privat-haushalte zum Kundenkreis.

Ob Sie Ihr Badezimmer renovieren, Ihren Garten verschönern oder den Keller entrümpeln und Abfälle entsor-

gen möchten – es gibt praktisch keine Anfrage, für die nicht der passende Container zur Verfügung steht.

Auf der Homepage der RELOGA (www.reloga.de) kann man sich vorab über alle verfügbaren Containergrößen und -typen sowie den weiteren Ablauf der Entsorgung informieren. Und na-türlich kann man hier online anfragen, bestellen, Container abholen lassen bzw. alle Fragen rund um die Abfallent-sorgung stellen. (DK)

Wohin mit meinem Bauschutt?

Wohin mit dem Müll? Klar, Bioabfall kommt in die braune Tonne, Verpackungen in die gelbe, Papier in die blaue und der Rest in die graue. Soweit so gut. Doch wohin mit den Tonnen selbst? Bis zu vier Mülltonnen haben deutsche Haushalte. Diese nehmen oft wertvollen Platz am Haus, in der Einfahrt oder im Garten weg. Zudem sind sie unansehnlich und stören die Optik. Während es im Sommer außerdem oft zu einer unangenehmen Geruchsentwicklung kommt, kann feuchter Abfall im Winter anfrieren.

Die Tiefgarage für den Müll: per Knopfdruck wird der Abfall im Boden versenkt und verschwindet spurlos

Zur professionellen Entsorgung gehört auch die richtige Deponie.

Ganz ohne Handarbeit geht es nicht.

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Sollten Sie Ihren ungebetenen Gast schon über einen längeren Zeitraum nicht bemerkt haben, kann er bereits enorme Schäden an Dachstuhl und Dämmung angerichtet haben. Wichtig

ist es, die Geräusche und Spuren richtig – und vor allem rechtzeitig – zu deuten. Neben Kratzspuren oder Fellresten ver-ursacht der vierbeinige Poltergeist wohl-möglich auch unangenehme Gerüche durch seine Fäkalien oder auch durch die Verwesung seiner Nahrungsreste. Un-gestörte Marder legen unter dem Dach eine Art Höhlensystem mit Futterhöhlen, Kotbereichen und Schlafplätzen an. Der angerichtete Schaden muss dann meist sehr kostenintensiv saniert werden – und das erst, wenn der Marder auch garan-tiert verschwunden ist!

Marder sind Allesfresser und hinter-lassen daher häufig unverdauliche Teile der Nahrung, wie Obstkerne, Knochen-reste oder Vogelfedern – wohlmöglich in ihrer Futterhöhle auf dem Dachbo-den. Einen Marderbefall können Sie auch an seinen typischen Kotspuren erkennen: Im Unterschied zum Kot ei-ner Katze, die ein reiner Fleischfresser ist, sind auch hier Nahrungsreste in Form von Beeren oder Obstkernen ein untrügliches Zeichen, dass sich ein Marder in Ihrer Nähe aufhält. Wie wer-den Sie den Störenfried nun wieder los?

Durchstarten mit Augenmaß: „Selbst wenn es noch so verlockend ist, bei den ersten Sonnenstrahlen gleich die lange Laufrunde anzutreten – Freizeitsportler sollten es langsam angehen lassen“, weiß Diplom-Ernährungswissenschaft-ler Roland Jentschura aus Münster. Er berät seit Jahren zahlreiche Top-Athle-

ten dazu, wie sie achtsam mit ihren Res-sourcen umgehen und mit naturheil-kundlichen Methoden das Beste aus sich herausholen. „Auf keinen Fall sollte man sich so fordern, dass einem die Luft wegbleibt.“ Tipp: Die ersten Male lieber ohne Musik im Ohr trainieren, sondern bewusst auf den eigenen Atem achten. Der Effekt des sanften Starts: Dem Kör-per steht genug Sauerstoff zur Verfü-gung, um die Muskulatur gut zu versor-gen. „Dadurch sinkt nicht nur das Verletzungsrisiko, sondern auch die Ge-fahr, dass Schmerzen auftreten, weil das Gewebe durch die Belastung über-säuert“, so der Fachmann.

Den richtigen Treibstoff wählen: Über die Ernährung lässt sich die eigene Leis-tungsfähigkeit entscheidend beeinflus-sen. „Aus naturheilkundlicher Sicht ist ein ausgewogener Säure-Basen-Haus-halt für Sportler das A und O“, sagt Ro-land Jentschura, der unter anderem den Athleten des österreichischen Skiver-bandes, aber auch Profi-Radlern und Marathonläufern zur Seite steht. Die Ba-

Da Marder nachtaktive Tiere sind, soll-ten Sie versuchen, am Tag durch laute Geräusche, Klopfen oder Radiomusik seine „Nachtruhe“ zu stören, um ihn dadurch eventuell aus seinem Versteck zu scheuchen. Allerdings sucht er nur im günstigsten Fall freiwillig das Weite. Auch Ultraschallgeräte oder laut klin-gelnde Wecker sollen Wirkung zeigen. Hausmittel, wie WC-Duftsteine, Hunde-haare oder Tier-Urin, können helfen, haben aber oft nur eine kurzfristige Wirkung, denn Marder sind sehr anpas-sungsfähige Tiere. Vielleicht zieht er vorübergehend in eine seiner zahlrei-chen anderen Dachwohnungen, um dann später zurückzukehren. Marder haben in ihrem Revier, das ca. einen halben Quadratkilometer groß ist, im-mer mehrere Verstecke.

Ihre einzige Chance, den Marder auf Dauer und endgültig loszuwerden, ist,

ihm von vorne herein den Zugang zu Ih-rem Haus bzw. Dach unmöglich zu ma-chen. Marder sind sehr gute Kletterer und können bis zu zwei Meter weit sprin-gen. Sie nutzen Fallrohre oder auch Pflanzen als Kletterhilfe, können kurze Strecken an Hauswänden überwinden und heben sogar schwere Dachziegel an! Dabei reichen ihm schon Öffnungen von etwa sieben bis acht Zentimeter, um ins Hausinnere zu gelangen.

Oft ist bei der Marderabwehr der Gang zum Fachmann unerlässlich! Nachdem das Schlupfloch gefunden und verschlossen wurde, z. B. mit Ma-schendraht, gilt es, die Fallrohre mit sogenannten Marderabwehrgürteln zu bestücken und eventuelle Kletterhilfen, wie Gartenzäune und Trennwände zwi-schen zwei Grundstücken mit Maschen-draht unbegehbar für den Marder zu machen. Zum Glück kann ein Marder nicht um einen Dachüberstand von un-ten nach oben herumklettern. Vor-sichtshalber können Sie aber Sandflä-chen rund um Ihr Gebäude anlegen, um mögliche Marderspuren zu entlarven.

Da Marder dem Jagdrecht unterlie-gen, darf man sie weder fangen und schon gar nicht töten! Das dürfen nur Personen, die einen Jagdschein besit-zen. Den geeigneten Jäger Ihres Bezir-kes können Sie bei der unteren Jagdbe-hörde Ihrer Kreisverwaltung erfragen. Wer es auf eigene Faust versucht, dem drohen Bußgelder bis zu 5000 Euro. (BG)

lance sei die Grundlage dafür, dass die kleinsten „Motoren“ unseres Körpers, die Zellen, effektiv arbeiten können. Das ließe sich unter anderem dadurch errei-chen, dass man säurebildende Lebens-mittel wie Fleisch, Weißmehl, Zucker und Kaffee reduziert. „Der tägliche

Energiebedarf sollte zu 80 Prozent über vitalstoffreiche, basische Lebensmittel wie Gemüse, Obst, hochwertige Öle und Getreide wie Buchweizen und Hirse ge-deckt werden.“ Weitere Tipps dazu fin-den Interessierte auch in der Themenwelt „Basisch erfolgreicher Sport“ unter www.p-jentschura.com.

Schneller regenerieren: Weil bei je-der Art von Work-out Säuren im Gewebe entstehen, ist neben der ausgewogenen Ernährung die Regeneration nach dem Training besonders wichtig. Sie sollte den Körper gezielt dabei unterstützen, Säuren über die Haut auszuscheiden. „Dabei helfen können beispielsweise Bäder mit basischen Körperpflegesal-zen, Bürstenmassagen und Saunagän-ge“, empfiehlt Roland Jentschura. (djd)

Wenn es mitten in der Nacht auf dem Dachboden poltert und Sie durch Krabbelgeräusche geweckt werden, kann es sein, dass ein Marder bei Ihnen eingezogen ist. Diese nachtaktiven Wildtie-re halten sich leider gerne in der Nähe des Menschen auf, sind jedoch sehr scheu und äußerst vorsichtig. Es wird Ihnen kaum gelingen, einen Marder zu Gesicht zu bekommen.

Die Tage werden langsam wieder länger und ganz allmählich geht es in die sportliche Outdoorsaison. Wer beim Neustart nach der Winterpause ein paar Tipps beherzigt, kann sanft und trotzdem zügig wieder zu alter Form auflaufen – und sogar noch besser werden, wenn er typische Fehler vermeidet. Das sind die besten Tipps von Fitness-Experten:

Steckbrief – Steinmarder: Allesfresser mit graubraunem Fell, weißem Kehlfleck, 40 bis 55 cm Kopfrumpflänge und 20 bis 30 cm langem, buschigem Schwanz. Marder unterliegen dem Jagdrecht!

Ein Marder unterm Dach – da hört die Gastfreundschaft auf

Endlich wieder draußen sporteln: Wer ein paar Regeln beachtet, ist schnell wieder in Bestform.

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Spuren der Verwüstung durch einen Marder.

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Bäder mit basischen Körperpflegesalzen fördern nach dem Training die Regenera-tion, weil sie die Ausscheidung von Säuren anregen.

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Natürliches Power-Food: Basische Lebensmittel wie frisches Obst und Getreidebrei.

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Die Fitness-Tricks der Profis – in drei Schritten zu mehr Leistung und neuer Energie

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12 März/April 2019

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Der Wunsch der meisten Bundesbürger nach den eigenen vier Wänden ist unverändert groß, Wohneigentum gefragt wie nie. Potenzielle Käufer einer bestehenden Immobilie beispielsweise dürfen sich über weiterhin außergewöhnlich niedrige Kreditzin-sen freuen - auf der anderen Seite sind die Immobilienpreise in vielen deutschen Regionen in den letzten Jahren stark gestie-gen. Im Ergebnis ist auch der Erwerb einer Immobilie für die meisten die wichtigste wirtschaftliche Entscheidung ihres Le-bens, entsprechend gut sollte sie bedacht sein.

Hat man sich in eine gebrauchte Im-mobilie verliebt, kann man sie zwar vorher besichtigen und schauen, wie die Gegebenheiten des Hauses, der Umgebung und der Infrastruktur sind. Der Augenschein alleine reicht aber nicht aus – vor der finalen Kaufent-scheidung ist eine Beratung von einem Sachverständigen empfehlenswert.

Mängel verursachen erst später Kosten

„Da in den meisten Kaufverträgen die Gewährleistung für eine Immobilie aus-geschlossen ist, sollte man sich vorher gut absichern“, rät beispielsweise Dipl.-Ing. Thomas Schlüchter, Vorstand bei der DG Deutsche Gutachten AG (DG AG). Bei einer umfassenden Kaufbera-tung werden sachverständige Gutach-ter eingeschaltet, die eventuelle Män-gel erkennen, die für den Laien auf den ersten Blick nicht sichtbar oder noch nicht akut zum Problem geworden sind. „Durch falsche Isolationen am Dach oder im Keller können Mängel entste-hen, die sich erst Jahre später durch erhebliche Kosten bemerkbar machen“, warnt Schlüchter. Falls der potenzielle Käufer diese Schäden kenne, könne er

sie in die Kaufpreisverhandlungen ein-fließen lassen oder sogar vom Erwerb der Immobilie absehen, falls die Ver-handlungen kein zufriedenstellendes Ergebnis brächten. Unter www.deut sche-gutachten.de gibt es mehr Infor-mationen zum Thema Kaufberatung.

Digitale Messgeräte decken Probleme auf

Zu Beginn einer Kaufberatung wird die Immobilie bei einem Ortstermin fachkundig untersucht. Der Einsatz di-gitaler Messgeräte trägt dazu bei, dass den Experten keine baulichen Mängel entgehen. Der potenzielle Käufer er-fährt, welche Konsequenzen diese Mängel auf das Objekt und damit auf die Finanzen des Erwerbers haben können. „Im besten Fall ist der Kaufpreis dem Zustand der Immobilie angemessen und fair angesetzt. In dieser Win-win-Si-tuation machen Käufer, Verkäufer und Makler ein gutes Geschäft“, erklärt Thomas Schlüchter. Würden dagegen Mängel festgestellt, könne dies bele-gen, dass der Wert des Hauses nicht dem geforderten Preis entspreche und Nachverhandlungen nötig seien.

(djd)

Nicht die Katze im Sack kaufenPotenzielle Mängel: vor Erwerb einer Immobilie beraten lassen

Werden Mängel festgestellt, hat man Argumente für eine Preisnachverhandlung.

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Viele neue Immobilienangebotezuerst auf ErstRaum.de

Kreissparkasse Köln und KSK-Immobilien entwickeln mit Partnern ein neues regionales Immobilienportal

Zwei Markenzeichen: Exklusivität und Regionalität

Exklusivität und Regionalität – das sind die Markenzeichen des neuen Im-mobilienportals ErstRaum.de. Die Kreissparkasse Köln und ihre Tochter-gesellschaft KSK-Immobilien haben das Angebot mit sieben Partnern aus der regionalen Immobilienwirtschaft, darunter Bauträger, Projektentwick-ler, Immobilienmakler und Kreditinsti-tute, gemeinsam entwickelt.

„Immobiliensuchende profitieren bei ErstRaum.de von einem Mehr an Ex-klusivität“, sagt Oliver Engelbertz, Re-gionalvorstand Rhein-Berg der Kreis-sparkasse Köln. „Viele Angebote sind bis zu 14 Tage nur hier zu finden und werden erst im Anschluss auf weite-ren gängigen Portalen inseriert.“ Da-neben zeichnet sich ErstRaum.de durch seine Regionalität aus. So sind die acht Gründungspartner im Groß-raum Köln/Bonn mit seinen umliegen-den Landkreisen fest verankert und stehen für ein umfassendes Immobili-enangebot in diesem Marktgebiet.

Auf ErstRaum.de sind neben Wohn- immobilien zum Kauf oder zur Miete auch gewerbliche Objekte sowie Grundstücke im Angebot. Um Immobi-liensuchenden zu ermöglichen, den Fokus ganz auf die Suche nach dem Traumobjekt zu richten, ist ErstRaum.de werbefrei gestaltet. Darüber hinaus stehen immobiliennahe Services wie Wertermittler, Finanzierungsrechner oder Umzugsrechner zur Verfügung. Ebenfalls kann über die Funktion „Merkzettel“ ein Suchauftrag hinter-legt werden, um automatisch über künftige passende Immobilienangebo-te informiert zu werden. (MS)

© ErstRaum.de

Oliver Engelbertz, Regionalvorstand Rhein-Berg

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Eine Charakteristik unseres Hauses ist der Erker im Wohnzimmer. Er er-weitert den Raum und bringt zusätzli-ches Licht. In der Außenansicht führten die Schrägen der Seitenwände und das geschleppte Dach jedoch immer zu Problemen beim Sonnenschutz auf un-serer Terrasse.

Eine normale Markise konnte nicht befestigt werden. Lange haben wir uns mit einem Sonnensegel aus dem Bau-markt (drei mal drei Meter) begnügt. Hübsch anzusehen, aber nicht das, was wir uns vorgestellt haben.

Es folgte ein regendichter Pavillon, ebenfalls drei mal drei Meter mit Plas-tikwänden. Bei Regen eine geeignete Lösung – Sonnenbaden ging darunter natürlich nicht mehr. Der nächste Ver-such folgte mit einem 3,50 x 3,50 m gro-ßen Sonnenschirm. Da fehlte jetzt wie-der der Regenschutz bei unseren mitunter ja auch feuchten Sommern.

Nach langer Suche fanden wir den „Q.bus“ der Fa. Hüppe im Internet, vor-gestellt von der Fa. Kirschbaum in Köln. Er darf ohne Baugenehmigung errich-tet werden. Dieser „Q.bus“ ist eine Mar-kise auf vier massiven Beinen. Das Markisendach kann bei Regen abge-senkt werden. Wir entschieden uns, auch noch für drei Seitenwände (vorne zum Garten und rechts und links). Je-des Teil kann sowohl von oben als auch von unten jeweils einzeln in unter-schiedliche Stellungen gebracht wer-den. Da diese Konstruktion frei auf-stellbar ist, konnten wir sie sehr gut an die Gebäudetypografie anpassen. Eine Glasscheibe schützt bei Regen auch noch den letzten Spalt zwischen Marki-se und Dachschräge.

Somit haben wir jetzt ein kleines „Sommerzimmer“, das für uns bei je-dem Wetter eine echte Bereicherung darstellt. (IF)

Leseraktion: Machen Sie mit!NEUwird ALT

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AKTION: ALT WIRD NEU!Schicken Sie uns eine E-Mail

([email protected]) oder einen Brief unter dem Stichwort „ALT wird NEU“ an die Redaktion

(Joh. Heider Verlag GmbH, Paffrather Straße 102–116,

51465 Bergisch Gladbach) mit Ihren Umbaufotos und, wenn Sie mögen,

einem kurzen Text dazu.

TEILNEHMEN LOHNT SICH!Jeder Einsender erhält als Dank ein Buch aus unserem Verlag. Die inte-ressantesten Projekte wählt unse-re Redaktion aus und veröffentlicht diese in den nächsten Ausgaben. Wir sind gespannt!

Unser „Sommerzimmer“: individueller Schutz vor Sonne, Wind und Wetter

Der „Q.bus“ ist die perfekte Lösung für unseren Bedarf an Sonnen- oder Regenschutz. Unser gemütliches „Sommerzimmer“.

Die Zwischenlösung: ein Sonnensegel.

Vorher gab es mal einen Pavillon.

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14 März/April 2019

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• Der Rheinisch-Bergische und Oberbergische Kreis Nicht die „Schäl Sick“ von Köln!

• Gartenbau Bergische Landschaftsgärten im Überblick

• Maler- und Lackierer Draußen und Drinnen soll’s schöner werden

• Wohnen im Bergischen Wo tut sich was?

In der nächsten Ausgabe lesen Sie:

Erscheinungsdatum: 18.5.2019

Die Bergische Zeitung BauenWohnenLeben ist die regionale Zeitung mit aktuellen Nachrichten aus der Region sowie Verbraucherinformationen rund ums Haus.

Kostenlose Haushalts­verteilung in Rhein­Berg durch RDW (Rheinische Direkt­Werbung GmbH & Co. KG) (70.000 Exemplare) sowie in Oberberg durch BDW (Bergische Direkt­Werbung (78.000 Exemplare)

Weitere 3.500 Exemplare liegen in beiden Kreisgebieten aus.

Verlag und Redaktion:Joh. Heider Verlag GmbH Paffrather Straße 102–116 51465 Bergisch Gladbach

Telefon: 0 22 02 / 95 40 0 Telefax: 0 22 02 / 2 15 31 E­Mail: bz­bauen­wohnen­ leben@heider­verlag.dewww.heider­medien.de

Geschäftsführung:

Hans­Martin Heider (v. i. S. d. P.) Roberto Heider

Herstellung:

Heider Druck GmbH, Bergisch Gladbach

Grafische Konzeption: Tanja Giebel

Mediaberatung:

Dieter Koch Telefon: 0 22 02 / 1 09 32 40 E­Mail: koch@heider­medien.de

Birgit Stumm Telefon: 0 22 02 / 95 40­334 E­Mail: stumm@heider­medien.de

Redaktionelle Mitarbeit:deutsche journalisten dienste (djd) Patrick Duske (PD)Christian Eckl (CE)Iris Flammersfeld (IF)Beate Goldschmidt (BG)Highlights Communication (HLC) Dieter Koch (DK)Kreishandwerkerschaft (KH)Benjamin Kuthning (BK)Alexander Schiele (AS)Michael Schwarz (MS)Manfred Stern (MSt)

Gerichtsstand: Bergisch Gladbach HRB 45525

www.heider-mediaservice.de/ bz-bauen-wohnen-leben

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März/April 2019 15

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Liebe Leser,

schreiben Sie uns, wenn Sie selbst einen Hand-werksbetrieb haben und Erlebnisse dieser Art erzählen können, an: Joh. Heider Verlag GmbH, Paffrather Str. 102–116, 51465 Bergisch Gladbach E-Mail: [email protected] Wir freuen uns auf Ihre Post!

Der ungläubige Maler In der letzten Ausgabe dieser Zeitung habe ich Euch bereits eine Episode aus meiner Malertätigkeit erzählen dürfen. Aus gegebenem Anlass möchte ich Euch heute noch eine weitere Ge-schichte ergänzen.In den 1970er-Jahren bekam ich den Auftrag, den Innenraum der Kirche St. Josef in Heidkamp neu anzustrei-chen. Wie Ihr Euch vorstellen könnt, eine wirklich umfangreiche und an-spruchsvolle Arbeit für einen kleinen Handwerksbetrieb. Ohne die Mithilfe von fleißigen Kollegen war das nicht zu bewältigen. Einer von diesen war mit meinem Schwager Helmut schnell ge-funden. Gemeinsam gingen wir zur Kirche und begutachteten die Baustel-le. Ein vierstöckiges Gerüst, auf dem jeweils ein Mitarbeiter mit dem An-strich beschäftigt werden sollte, war bereits montiert und wir waren guten Mutes, die Arbeit anzupacken und ter-mingerecht abzuschließen.Aber mein damaliger Besuch mit Hel-mut in der Kirche sollte nicht ohne Fol-gen bleiben. Denn mit Helmut gab es trotz seiner zweifelsfrei vorhandenen Eignung für diese Arbeit ein ganz of-fensichtliches Problem: Er war schlicht und ergreifend evangelisch und St. Jo-sef schließlich ein katholisches Gottes-haus. Dieser Umstand rief schnell eine Handvoll religiöser Hardliner auf den

Plan, die mit der Beschäftigung eines Protestanten in St. Josef schon schnell erste Anzeichen von Auflösungser-scheinungen des katholischen Glau-bens in Gladbach ausmachten. Heute redet da kein Mensch mehr drü-ber, aber damals? Ich kann Euch sa-gen! So machte ich mich schnell auf den „Gang nach Canossa“ zum dama-ligen Pfarrer Heinrich Hoesen mit ei-ner sehr wohl überlegten Erklärung, um die aufgebrachten Gemüter schnell wieder zu beruhigen. Helmut, so dachte ich mir, sei schließlich der angetraute Mann meiner Schwester, die wiederum gut katholisch sei und aus deren Ehe mit Helmut zwei nicht minder gut katholische Kinder hervor-gegangen seien. Zu meinem großen Erstaunen war Pfarrer Hoesen in dieser scheinbar so delikaten Angelegenheit ganz ent-spannt und wollte von mir auch keine große Rechtfertigung, warum seine katholische Kirche von einem evange-lischen Maler angestrichen werden sollte. Er entgegnete meinen Ausfüh-rungen lediglich mit zwei Worten: „Na und?“ Pfarrer Hoesen, der vor wenigen Wo-chen hier in Gladbach verstarb, war ein sehr weitsichtiger Seelsorger, der das Gute seiner „Schäfchen“ nicht an deren äußerlicher Religionszugehörigkeit festmachte. Überliefert sind von ihm die Worte: „Liturgie ist mir sehr wich-tig, aber die größte Bedeutung hat für mich die Einzelseelsorge, der Kontakt mit dem Menschen.“ Er war schon da-mals seiner Zeit voraus und wird nicht nur mir sondern auch vielen Gladba-chern als fürsorglicher Pfarrer in Erin-nerung bleiben. (PD)

Tschüss, wir sehen uns!

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Birgit StummTelefon: 0 22 02 / 95 [email protected]

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Unter dem Titel „Lust auf Deutsch-lands Schokoladenseiten“ hat der Dort-munder Fotograf und Grafiker Detlef Gehring eine ganz neue Art von Bild-band entworfen, der Lust und Appetit macht auf das Land zwischen Alpenrand und Waterkant, der mit hoch emotiona-len Bildern und pa-ckenden Texten ent-führt in ein Aben- teuer, das gleich vor der Haustür be-ginnt. Ob Kutsch-fahrt am Watt, Glas-fassadenspiegelung in Frankfurts Ban-kenmeile oder dunstige Abend-stimmung im Elbsandsteingebirge – stets hat Gehring die etwas andere Per-spektive auf das scheinbar bekannte Unbekannte im eigenen Land geworfen, das es zu entdecken gilt. Als Garnitur serviert er dazu Texte, die auch Fakten vermitteln, noch viel mehr aber Emotio-nen, die Meinungen transportieren und die Geschichten hinter der Geschichte eines Landes und seiner Landschaften

erzählen, die es unbedingt zu entdecken gilt. Dieses Buch nimmt man gerne im-

mer wieder zur Hand, kann es an vielen Stellen auf-schlagen und ein-fach hineinschmö-kern. Es fesselt mit Gehrings Blick und Perspektiven auf Deutschland. Wie Schokolade, die allerdings we-der dick, noch dumm macht, sondern einfach nur Spaß, wie es der Autor und Fo-tograf formuliert.

Die Gischt peitscht über die Ostsee unter einem dramatischen Wolkengebirge, ein paar Seiten später und Hunderte Kilometer weiter südlich berührt der Fels den Himmel, ist Deutschland in den Alpen von ganz oben zu sehen. Dazwischen erstrecken sich Hunderte faszinierende Einblicke in ein Land zwischen kunstvoll verwandelten Bergbauhalden an der Ruhr, bislang unentdeckten Seiten der Hauptstadt an der Spree und einem Büttenredner, der vom Kölner Dom ins Bergische Land entführt.

Lust auf Deutschlands Schokoladenseiten Der besondere Buchtipp für Reisen in Deutschland

Detlef Gehring, Lust auf Deutsch-lands Schokoladenseiten. Foto-grafien – Gedanken – Betrachtun-gen, 192 Seiten mit mehr als 420 Abbildungen, Joh. Heider Verlag, Bergisch Gladbach, 2018, fest ge-bundenes Großformat, 29,80 Euro. ISBN 978-3-947779-01-7

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16 März/April 2019