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Vorgehensmodell zur GIS-Einführung Prof. Dr.-Ing. Franz-Josef Behr Hochschule für Technik Stuttgart Fachbereich Vermessung, Informatik, Mathematik [email protected] HfT Stuttgart [

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Vorgehensmodellzur GIS-Einführung

Prof. Dr.-Ing. Franz-Josef Behr

Hochschule für Technik StuttgartFachbereich Vermessung, Informatik, [email protected]

HfT Stuttgart

[

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Vorbemerkung: BSH-Gesetz

• Brainware kommt vor Software und diese wiederum vor Hardware.• Brainware:

– das Ergebnis von Analyse, konzeptioneller Arbeit und Modellierung.

– prägt die Daten, die ja Generationen von Soft- und Hardwarelösungen überdauern sollen.

• Software: längere Lebensdauer auf als Hardware.• BSH-Gesetz ==> Vorgehenskonzept.• Vorgehenskonzept generell auf IT-Projekte übertragbar.

BB SS HH

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Vorgehensmodell

SystemauswahlSystemanalyse Systemeinführung

Datenerfassung / -übernahme

Installation, Abnahme

Systembetrieb

Systemempfehlung

Systemausschreibung

Angebotsbewertung

Systemtest

Bewertung,

Ist-Erhebung und Analyse

Fachliches Konzept

IT-Konzept

Strategische Planung

Kosten-Nutzen-Analyse

Konzeptuelle Modellierung

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Beispiel: Kosten-Nutzen-Untersuchung

• Gliederung:– Nutzenkategorien: Wo kann eingespart werden, wo ist Geld zu

verdienen?• Quantifizierbare Aspekte• Strategische Aspekte• Externe Aspekte

– Kosten: Ausschreibung, Anschaffungen, Vernetzung, Schulung, Datenerfassung, -aktualisierung

– Durchführung: durch kommunale Ämter selbst– Kosten-Nutzen-Vergleich

• Graphische Darstellung:• In den ersten drei Jahren Kosten höher als Nutzen• Danach [evt.] „Verdienst“

– Beispielformulare

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Beispiel: Ausschreibungstext Geol. LA

• Grundlage: Grobkonzept• Beschreibung der ausschreibenden Stelle• Ansprechpartner• Leistungsverzeichnis

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Beispiel: Pflichtenheft Graphisches Netzinformationssystem

• Ansprechpartner• Anforderungen Hardwarekonfiguration• Schnittstellen• Softwarekonfiguration• Software für das GNIS• Wartung und Schulung• Rahmenbedingungen für Vergabe

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Strategische Planung

Prob lem auslösung

Kurzanalyse

Projektvorschlag

Aufbau P rojektgruppe

Projektp lanung

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Problemauslösung

• Subjektive Problemerkennung• Systematische Prüfung• Untersuchung von Verbesserungspotentialen

"Bei der Entwurfsbearbeitung ... wurde ... der grundlegende Mangel an planungsgerecht aufbereiteten Umweltdaten bzw. ökologischen Planungsgrundlagen offenkundig." (Bock 1989)

"Trotz einer Jahresleistung von 300 neu gezeichneten Plänen ... erhöht sich die Zahl der nicht gezeichneten Leitungskilometer ständig." (Muxel 1989)

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Projektantrag

• Inhalte:– Die Situation ist zu beschreiben und gegenüber anderen Bereichen

abzugrenzen.

– Bedeutung der wahrgenommenen Problemfaktoren.

– Beschreibung Problemursache.

– Problemlösungsansätze (grob skizziert).

– ggf. Projektrisiken.

– Nutzen der Problemlösung.

EntscheidungsträgerEntscheidungsträger

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Projektgruppe

• Vorteile der Gruppenarbeit:

– Integration fachlich wie organisatorisch-technisch tätiger Mitarbeiter.– Einzelne Schwerpunkte können durch erfahrene oder spezialisierte

Mitarbeiter übernommen werden.

• Gruppengröße: 6 - 8 Personen, ggf. Teilprojektgruppen

• Angehörige verschiedener Fachbereiche und Hierarchiestufen involvieren; das Projekt wird gemeinsam getragen und verantwortet.

• ggf. Unterstützung durch externe Mitarbeiter

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Externe Beraterkompetenzen

• Gewinn:– Projekterfahrung; ggf. Seniorberater im Hintergrund!

– Kenntnis von Datenmodellierungsansätzen und DV-Konzepten - Grundlage für die eigene, konzeptionelle Arbeit

– objektive Wahrnehmung organisationsinterner Vorgänge

– Initiierung von Veränderungsprozessen

– vermittelnd, beschleunigend

• Beraterauswahlkriterien- Erfahrung,

- Sensibilität gegenüber den Belangen des Unternehmens,

- Verständlichkeit und Objektivität.

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Der Projektleiter

• oftmals ausschlaggebend für Projekterfolg,• Sprecher der Gruppe, verantwortlich für personelle und

Sachressourcen und Ergebnis,• Voraussetzungen:

– Fachwissen, methodische und soziale Qualifikation

– Kompetenzen – ggf. einfordern!

• Mitwirkung bei der Festlegung der Projektziele,

• inhaltliche Festlegung der Projektphasen,

• Mitarbeiterauswahl,• fachliches Weisungsrecht.

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Praxis

• Als Geschäftsführer eines Ingenieurbüros, das als GIS-Dienstleister für Kommunen und Versorgungsunternehmen tätig ist, suchen Sie einen Mitarbeiter, der Aufgaben als GIS-Projektleiter wahrnehmen soll.

• Welche Qualifikationen werden Sie in die Stellenausschreibung aufnehmen?

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Organisatorische Einbettung

• abhängig von organisatorischem Umfeld, Projektart, Unternehmensgröße, Umfang der einzubeziehenden Einheiten

Varian te A Varian te B

U nte rnehm ensführung U nte rnehm ensführung

P rojektle ite r

P rojektle ite rP rojektgruppe

P rojektgruppen

Lenkungsausschuss

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Projektplanung

• Vorgehensmodell auf die Besonderheiten des Projektes anpassen.• Nicht nur inhaltliche Ausgestaltung der einzelnen Projektphasen; in

Abhängigkeit von institutionellen und rechtlichen Randbedingungen können einzelne Phasen entfallen.

Planung

Verabschiedung

Durchführung

KontrolleProjek t

bzw.Projek tphase

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Projektplanung und Projektlaufzeit

• ideal: Systemeinführung in max. zwei Jahren, heutzutage: eher noch kürzer!– Ziel: schnelle Realisierung der Nutzenaspekte

• GIS-Projekte: häufig Überschreitung dieser Zeiten / geplanter Zeiten• Gründe:

– Länge der Entscheidungswege– Personalverfügbarkeit– Zeitdauer Angebotserstellung– Lieferfristen

”Es dauerte gut zwei Jahre von der Systementscheidung ... bis zum Abschluss der Erprobungsphase und dem Beginn der Produktion.” (Rieder 1995)

“Unter Beachtung der Tragweite der Systemauswahl sollte man ... einen Zeitraum von 1 bis 3 Jahren als normal betrachten.” (Bernhardt 1994:229)”

”Es dauerte gut zwei Jahre von der Systementscheidung ... bis zum Abschluss der Erprobungsphase und dem Beginn der Produktion.” (Rieder 1995)

“Unter Beachtung der Tragweite der Systemauswahl sollte man ... einen Zeitraum von 1 bis 3 Jahren als normal betrachten.” (Bernhardt 1994:229)”

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Ist-Erhebung und Anforderungsanalyse

E rgebn isberich t

G esam tschau des U n te rnehm ens

“S chnappschuss” zu e inem bestim m enten Zeitpunkt

O rganisa to rische , ins titutione lle und po litische Aspekte

D atensam m lungenG raphische U n terlagenD aten flüsse

E inzelaufgabenArbe itsab läufe

U nte rnehm enszie le

Info rm ations-anfo rderungen

D atenverarbe itungs-anfo rderungen

D aten -anfo rderungen

w eitere Aspekte

H ard- und So ftware

O rganisa tionAu fgabengeb ietePersonalQ ualifika tion

G esam to rgan isa tion des U nte rnehm ensstra teg ische U n te rnehm enszie lepolitische R andbed ingungen

Integ ra tion der E rgebn isse für Is t-Erhebung und A nforderungs-analyse

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Ist-Erhebung: Organisation

• Aufbau und Aufgaben der involvierten Abteilungen,• personelle Ausstattung,• die organisatorischen Schnittstellen zwischen den zu

untersuchenden sowie zu externen Organisationseinheiten,• die Datenflüsse mit Mengen- und Zeitangaben, • die Arbeitsabläufe mit den einzelnen Arbeitsschritten und -

ergebnissen, • der aktuelle Umfang der IT-Unterstützung, • der Informationsbedarf.

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Ist-Erhebung: Personal

• Stellenbeschreibungen• Ausbildungsstand,• Altersstruktur• derzeitiger, anteiliger Zeitaufwand für die konventionelle

Planwerksführung,• organisatorische Zuständigkeiten, Weisungsbefugnis,• erwarteter zukünftiger Personalbedarf.

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Ist-Erhebung: Graphische Informationsarten

• Identifikation – wie wird die Planart / der Plan genannt?• Art und Qualität des Informationsträgers• Bezugssystem (GK, ...)• Gebietsausdehnung• Art der Darstellung (Bestandsplan, Katasterkarte, Übersichtskarte, ...);• Planinhalte und Plangestaltung:• Datenqualität (geometrische Genauigkeit, Generalisierung,

Attributgenauigkeit);• Quellen (Datengrundlage, Vermischung unterschiedlicher Datenquellen,

beispielsweise aus unterschiedlichen Maßstabsbereichen, ...)• Aktualität.• Art der Informationsweitergabe:• Zuständigkeiten• Art und Häufigkeit der Nutzung der Datenart

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Ist-Erhebung: Graphische Informationsarten - Beispiel

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Ist-Erhebung: Fachdaten

• Medium (Listen, Karteien, Dateien, Datenbanken),• Zugriffsschlüssel - wie wird auf die Daten zugegriffen?

Bezeichnung, Definition, ...• Herkunft – woher stammen die Daten, wer führt sie?• Abhängigkeiten der Datensammlungen untereinander (Verweise auf

andere Datenarten, z. B. andere Fachdatensammlungen oder graphische Informationsarten) Daetnmodell,

• geführt (von - bis),• Vollständigkeit?• Fortführungshäufigkeit.

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Ist-Erhebung: Fachdaten - Beispiel

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Ist-Erhebung: Vorschriften und Normen

• organisatonsinterne Verfügungen, Zeichenvorschriften, ...

• externe Dokumentationsvorschriften– Zeichenvorschriften

– Planzeichen-Verordnung

• technische Regelwerke, DIN-Normen– Beispiel: DIN 2425 für EVUs.

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Ist-Erhebung: Infrastruktur

• Hardwareplattformen,• Betriebssysteme und Netzwerksoftware,• eingesetzte Softwarekomponenten (auch GIS-fremd, z.B. SAP),• Datenschnittstellen (-> siehe Vorlesung Schnittstellenformate),• DV-technische Schnittstellen und Datenflüsse.

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Isterhebung: Sonstige Informationen

• Was gibt es sonst noch an relevanter Information?

– Organigramme der beteiligten Ämter (Aufbauorganisation),

– Organisations- und Arbeitsanweisungen,

– Aufgabenverteilungspläne,

– Formularsätze,

– sonstige relevante Gesetze und Verordnungen,

– Muster von Karteien, Listen, Reports, Plänen, Skizzen usw.

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Ist-Analyse

• In der Analyse werden die Vielzahl der Informationen ausgewertet, verdichtet und gedeutet.

• Bereiche:– Involvierte Organisationen– Bezugssysteme– Maßstabsbereiche– Datenspeicherung– Mengenangaben– Datenarten und ihre Nutzer– Sachdaten und Bezüge zu Planarten– Nutzungshäufigkeit, Fortführungshäufigkeit– Fortführende Stellen– Nutzer und organisatorische Einheiten– Personelle Ressourcen– Unternehmensziele

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Ist-Analyse: Organisationen

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Ist-Analyse: Datenarten und ihre Nutzer

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Ist-Analyse: Nutzungshäufigkeit

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Ist-Analyse: Nutzer und organisator. Einheiten

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Ist-Analyse: Externe Nutzer und Datenarten

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Ist-Analyse: Ziele

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Konzeptuelle Modellierung

• Formalisierte Beschreibung der Eigenschaften des künftigen Systems im Sinne von– Objektklassen,

– Beziehungen,

– Eigenschaften,

– Funktionen und

– Verhalten.

• Siehe Vorlesung "Datenbanksysteme"

R ealw e lt

M ode ll

E ntität

O bjekt

Identität

E igenschaften

Verha lten

Facheigenschaften

O bjektgeom etrie

D arstellung

M etaeigenschaften

fach liche S ich t,A bstraktion,K ategoris ierung

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Allgemeine Anforderung an konzeptuelles Modell

• Relevanz: Wir beschränken uns auf die Elemente, Eigenschaf ten und Beziehungen, die für den abzubilden den Teil der Realwelt fachlich relevant sind. Durch die Beschränkung wird das Modell klarer und eindeutiger, als es beim Original in seiner Komplexität der Fall ist.

• Ähnlichkeit: In wesentlichen Hauptmerkmalen muss die Ähn lich keit zwischen dem Modell und seinem Original gegeben sein.

• Klarheit: Das Modell muss einige Merkmale herausheben und Entscheidungen bezüglich "wesentlich" und "unwesentlich" treffen.

• Einfachheit: Wir modellieren das, was sich mit Worten, Formeln oder Algorithmen beschreiben lässt. Es wird jedoch auf Aspekte verzichtet, für die kein Datenmaterial mit wirtschaftlich vertretbarem Aufwand beschafft und aktuell gehalten werden kann.

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Inhalt des konzeptuellen Entwurfs

• Als Ergebnis des konzeptuellen Entwurfs werden im konzeptuellen Schema die für die jeweilige GIS-Anwendung– relevanten Objektklassen

– mit ihren Eigenschaften und

– deren vielfältige Beziehungen unter einander beschrie ben.

• Dieses Schema ist Voraussetzung für die Realisierung sowohl des alphanumerischen als auch des graphischen Teil des GIS.

• Dabei ist die Art der Darstellung durch die fachliche Sicht geprägt du erfolgt häufig unabhängig vom späteren Ziel-GIS.

• Modellierungswerkzeuge (z. B. UML-Unterstützung) können eingesetzt werden.

Unified Modeling Language,wird in eigener Vorlesung behandelt.

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Objektklassen werden definiert durch...

• Identität: Jedes Objekt ist eindeutig von anderen unterscheidbar und kann über bestimmte Eigenschaften – Schlüsselattribute – angesprochen werden.

• Eigenschaften: – allgemein,

– geometrisch

– graphische Darstellung betreffend.

• Verhalten: Verhalten ist die Art und Weise, wie ein Objekt auf Benutzeraktionen oder Änderungen bei den mit ihm in Beziehung stehenden Objekten reagiert.

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Allgemeine Eigenschaften

• Fachlich begründete Informationen– noch Zusätze in Bezug auf

– die Qualität der Objekteigenschaften und

– ihre Herkunft

Aufbau eines Qualitätsmodells bzw. Modellierung von Metainformation.

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Festlegung von Klassen

• Klassen können aufgrund der Fachkenntnisse festgelegt werden; sie lassen sich anhand von Substantiven in der Ist-Untersuchung, von abgrenzbaren Planinhalten und von Kernthemen alphanumerischer Datensammlungen ableiten. Aussagen über Objektklassen werden auch im Rahmen der Präzisierung getroffen.

• Klasse: konkret und anschaulich. Eine Zusammenfassung mit anderen Klassen kann erfolgen, in dem die Klassen auf Ähnlichkeiten bzw. Unterschiede hin überprüft werden.

• Bei der Klassenfestlegung spielt neben der fachlichen Sicht auch die Maßstabsabhängigkeit eine Rolle. In kleinmaßstäbigen Anwendungen werden Objektklassen zu einer übergeordneten Klasse zusammengefasst; andere Klassen treten nicht mehr in Erscheinung.

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Festlegung von Klassen II

• Für die Bezeichnung einer Objektklasse wird man einen kurzen, prägnanten Namen wählen. Dabei ist auf Eindeutigkeit und Verständlichkeit sowie eine systematische Namensdefinition zu achten.

• Neben dem Namen ist jede Objektklasse durch eine Definition explizit festzulegen. Durch sie wird das gemeinsame Verständnis der Projektmitarbeiter gesichert und die Bedeutung der Objektklasse dokumentiert.

• Das Ergebnis der Klassenfestlegung ist anhand der Ist-Untersuchung und Anforderungsanalyse zu verifizieren.

• Methoden: Aus der Beschreibung von Vorgängen ableitbar.

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Fachliche Konzeptentwicklung

• Informationsprodukte• Zuständigkeiten• künftige organisatorische

Einbettung (Leitungsebene, Dienstleistung IuK-Bereich, operationelle Ebene

• Personalplanung (Tätigkeitsprofile, Mitarbeiterauswahl)

Schulungsplanung (Management, Mitarbeiter)

Rückwirkungsuntersuchung Stufenkonzept Überleitungsplanung fachliche DV-Anforderungen

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Informationsprodukte

• Ist-Erhebung / Anforderungserhebung==> Informationsanforderungen an das künftige System==> Definition von Informationsprodukten

• Zwei Kategorien:– Traditionelle Produkte: Ersatz bisheriger Informationen “in neuem

Gewand”

– Neue Produkte: Resultate vielfältiger Auswerte- und Ausgabemög-lichkeiten, Dienstleistungen, thematischen Karten, statistische Auswertungen ...

• Beschreibung dieser Produkte: Grundlage für Nutzenerhebung, Ausschreibung

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Informationsprodukte - Beispiel

Lfd. Nr.: Bestandsplan Kanalkataster 1:250 / 1 :500

Kennzeichen beliebiger Maßstab, bla ttschnittfrei

Ziel aktue ller, graphischer NachweisAuskunft für Ämter, Firm en, Bürgerwesentliches Hilfsm ittel für Planung von Erschließungsm aßnahmenwesentliches Hilfsm ittel für Kanalbetrieb (Instandhaltung)

GesetzlicheGrundlage

W HG § 1, 2, 18, ATV-Vorschriften (z.B. A145), DIN 2425 Teil 4

Inhalt Schächte (Regelschächte und Sonderschächte) mit zugehörigen Fachdaten,Haltungen mit zugehörigen Fachdaten,Anschlußkanäle mit zugehörigen Fachdaten,Sonderbauwerke m it zugehörigen Fachdaten,Bemaßung,Einzugsgebiete m it wesentlichen Kenndaten

Beispiel

geführt durch Abteilung TA

genutzt von Bauverwaltung, Abt. Stadtplanung, Hochbauamt, Tiefbauam t, Bauhof, extern

Datengrundlage Digitale Stadtgrundkarte

ersetztDatensamm lung

Kanalkataster (REHM), Abwasserbestandspläne

GIS-Funktionen konstruktive Erfassung von Schächten und Haltungen, Fortführung, Ausgabe Datenbereitstellung für Netzberechnung; Netzverfolgung statistische Auswertungen

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Zuständigkeiten

• Aufgabe: Festlegung von Zuständigkeiten für die einzelnen Informationsprodukte.

• Ziele:– Die einzelnen Abteilungen bleiben entsprechend bisheriger

organisatorischer Vorgaben für die Führung ihrer Daten verantwortlich.

– Mehrfach geführte Daten sind zusammenzufassen und in die Zuständigkeit einer Stelle zu übergeben.

• Unterscheidung:– Fachliche Zuständigkeit

– Vollzug von Datenerfassung / -pflege

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Zuweisung fachlicher Verantwortung

Die zuständige Stelle

• ist verantwortlich für diesen Teil der im System abzubildenden Realwelt.

• hat die festgelegte Verantwortlichkeit für die Erfassung und Führung der Daten.

• hat als erste Kenntnis über Änderungen (d. h. darüber, ob eine Fortführung der Daten notwendig ist).

• kennt die Aktualität der geführten Information, beispielsweise darüber, ob Baumaßnahmen geplant oder aktuell durchgeführt werden.

• hat den größten operationellen Bedarf an diesen Daten.

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Umfang fachlicher Zuständigkeit

• Prüfung der Daten auf Konsistenz, Vollständigkeit und Korrektheit,• Festlegung von Datenschutzanforderungen bezüglich der

Weitergabe der Daten,• Dokumentation der vorgenommenen Arbeiten und des

Projektstandes.

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Vollzug der Datenführung

• unterschiedliche Häufigkeit der Datennutzung und –fortführung Aus wirtschaftlichen und organisatorischen Gesichtspunkten Bündelung der Führung von Daten mit niedriger Änderungshäufigkeit auf eine oder mehrere Stellen;

• dort geschieht die Datenerfassung und -fortführung an graphisch-interaktiven Arbeitsplätzen.

• Diese Organisationseinheiten– besitzen die fachliche Kompetenz, die Daten zu erheben und für die

Fortführung zu sorgen

– genießen das Vertrauen anderer Datennutzer in Hinblick auf die Datenerhebung und Fortführung;

– durch sie kann die Datenerhebung wirtschaftlich durchgeführt werden.

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50

Vorteile gebündelter Datenpflege

• Geringere Investitionskosten für Hardware,• geringere Ausbildungskosten,• höhere Auslastung und Wirtschaftlichkeit der graphisch-interaktiven

Arbeitsplätze,• bessere Nutzung der sich im Aufbau befindlichen GIS-Kompetenz.

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51

Schulungsplanung

• Schulung – oft vernachlässigt aber wesentlich:– Mitarbeiter [im operationellen Bereich] können die Verantwortung für

einen erfolgreichen Einsatz des Systems nur wahrnehmen, wenn sie die erforderlichen Kenntnisse besitzen!

• Projektform– Untersuchung des DV- und GIS-Ausbildungsstands der betroffenen

Mitarbeiter;– Ableitung des Schulungsbedarfs;– Bildung von Zielgruppen;– Planung der Schulungsmaßnahmen unter Berücksichtigung interner und

externer Ausbildungsmöglichkeiten (Zielgruppe, Ausbildungsinhalte, zu erreichende Ziele, Form und Zeitpunkt der Durchführung)

– Durchführung;– Kontrolle der zweckmäßigen Gestaltung von Schulungsinhalten über

Evaluierungsbögen.

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52

Rückwirkungsuntersuchung

• Schwieriger Begriff ... gemeint ist:

– Untersuchung von Lösungsalternativen in Bezug auf ihre Auswirkungen

– vernetztes Umfeld: Verschiedene Lösungen diskutieren und bewerten.

– Aussondern nicht durchführbarer Lösungsansätze aus personellen, technischen, organisatorischen und finanziellen Gründen.

– Verbleibende Lösungsansätze: detailliert ausarbeiten und dokumentieren!

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53

Informationstechnische Konzeptentwicklung

• Festlegung aller IT-relevanten Einzelheiten

• Rahmenbedingungen hierfür:– Organisationsform des Projekts

– vorliegendes Fachkonzept

– IT-Rahmenkonzept des Unternehmens

– interne / externe Standards

– vorhandene IT-Infrastruktur

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54

IT-Konzept: Inhalt

• Festlegung zentrale / dezentrale GIS-Systemkomponenten• Betriebssystemumgebungen (ggf. unterschiedlich für Server /

Clients)• Kommunikationsinfrastruktur• Systemschnittstellen, Wege zur Verfahrensintegration• Vorgaben zur Implementierung (Eigenentwicklung vs. Turnkey-

Lösung)• Sicherheitskonzept (u.a. für Intranet / Internet)• Datensicherungskonzept

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55

Konfigurationsalternativen

• kleinere GIS-Installationen oder begrenzte finanzielle Ressourcen: eine Arbeitsstation (GIAP und Datenbank-Server)– Problem: keine Ausfallsicherheit

• Mehrplatzlösungen, in der Regel anzustreben– Ausfallsicherheit

– Datenhaltung• zentral oder • gegebenenfalls organisations-übergreifend gemeinsam mit Partnern

vorgenommen werden.

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56

Eigenentwicklung oder schlüsselfertige Lösungen

• Varianten mit unterschiedlicher Bindung an – Systemanbieter,– Arbeitsgruppen

• Mit unterschiedlichen Budgetfolgen

Vollständige Neuentwicklung

Standardlösung mitAnpassungen

SchlüsselfertigeStandardlösung

StrategischeBedeutungniedrig

niedrig

mittel

mittel

hoch

hoch

Unternehmens-spezifität

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57

DV-Konzept (Beispiel)

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58

Kosten-Nutzen-Betrachtung

• GIS-Einführung: hoher Investitions-bedarf, langfristige Bindung

• ==> besondere Bedeutung der Betrachtung von Nutzen und Kosten

A nforderungsana lyse

Info rm ationsprodukte

S itzung / E inführung

N utzenerhebung

D okum enta tion

N utzenm odell

K osten-N u tzen-AnalyseK ostenm ode ll

N u tzen-M anagem ent

S ystem insta lla tion

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59

Kosten I

• Projektmanagement• Hardwarekomponenten• Softwarekomponenten• Kommunikationskomponenten• Wartung und Pflege• Systembetrieb• Ersterfassung / Datenübernahme• Fortführung• Ausbildung

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60

Kosten II

• Datenersterfassung / Datenübernahme • Software: Betriebssystem, GIS-Basissystem, Datenhaltungssystem,

Anwendungspakete, notwendige Modifikationen und Datenkonvertierungsprogramme, Softwarewartung.

• Projektmanagement: interne und externe Projektmitarbeiter, Beratungs, Koordinierungs, Kontroll- und Leitungsaufgaben.

• Hardware: GIS-Arbeitsplätze einschließlich Peripherie, Server, Ausgabegeräte einschließlich Installation und Hardwarewartung

• Kommunikationskomponenten: Übertragungseinrichtungen, Installation und Netzwerksoftware (einschließlich Pflegekosten!)

• Systembetrieb: Systembetreuung, Anwenderunterstützung, Wartungsmanagement, Energie und Verbrauchsmaterialien

• Ausbildung

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61

Kosten III

• Beispielhafte Kostenzusammenstellung, Kommune, 45000 Einw.

2002

2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

2011

020.000

40.000

60.000

80.000

100.000

120.000

140.000

160.000

180.000

200.000

An

teil

2002

2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

2011

Jahr

Kostenanteile GIS Stadtverwaltung

Datenersterfassung

ALB-Aktualisierung

ALB-Erstübernahme

ALK-Aktualisierung

Systembetreuung

Ausbildung

HW-Wartung

HW-Investitionskosten

SW-Wartung

Lizenzkosten

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62

Nutzenkategorien

• Nutzen durch erhöhte Produktivität• Operationeller Nutzen• Strategischer Nutzen• Externer Nutzen

Weitere Beispiele: “Strategisches GIS-Management”, S. 205ff.

Kenntnis der Nutzenkategorien = Grundstock für das Erkennen der eigenen Nutzenpotentiale

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63

Nutzen durch erhöhte Produktivität

• Vermeidung von mehrfacher Fortführung identischer Planunterlagen

• automatisierte Erzeugung statistischer Auswertungen

• reduzierter Aufwand für Schaffung und Laufendhaltung von Geo-Basisdaten (ALK, ALB, ...) durch automatisierte Übernahme

• geringerer Aufwand für Planerstellung und -fortführung

• digitale Informationsbereitstellung bei lokalen, dezentralen und mobilen Systemen (u.a. Internet).

Einsparung in Bereichen, in denen bislang Kosten entstehen. Dies gilt insbesondere für die mögliche Reduzierung des Arbeitsaufwands durch Erhöhung der Produktivität. Beschleunigung von Arbeitsabläufen, Reduzierung des Arbeitsvolumens etc.

Einsparung in Bereichen, in denen bislang Kosten entstehen. Dies gilt insbesondere für die mögliche Reduzierung des Arbeitsaufwands durch Erhöhung der Produktivität. Beschleunigung von Arbeitsabläufen, Reduzierung des Arbeitsvolumens etc.

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64

Operationeller Nutzen

• Erhöhung Qualität• Verbesserung Aktualität• Benutzerfreundlichkeit,• anwendungsadäquate Präsentation• Kopplung mit Netzberechnungsprogrammen, • Flexibilität und Schnelligkeit• thematische Karten, GIS-basierte Analysen und Reports,• beschleunigte Auskunft

... wirkungsvollen Unterstützung der Arbeitsprozesse. Er entspricht einer Erhöhung der Leistungsfähigkeit der Organisation durch höheren Personaleinsatz.

... wirkungsvollen Unterstützung der Arbeitsprozesse. Er entspricht einer Erhöhung der Leistungsfähigkeit der Organisation durch höheren Personaleinsatz.

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65

Nutzenvorteil: Qualität, Fortführungsaufwand

• Wegfall regelmäßiger Planerneuerung• Lesbarkeit

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66

Strategischer Nutzen

• Grundlage: Unternehmensziele • Optimierung der Betriebsprozesse

– Investitionsmittelplanung, Instandhaltungsplanung

– Optimierung finanzwirtschaftlicher Vorgänge

• Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit• stärkere Kundenorientierung / Bürgernähe, verbessertes Image,

z.B. durch Internetpräsenz• Übereinstimmung mit Gesetzen, Standards, techn. Regeln• Umsetzung technologischer Änderungen

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67

Strategischer Nutzen: Beispiel

• Informationen Grundlage für Investitonsentscheidungen

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68

Externer Nutzen

• Nutzen für– weitere städtische Abteilungen und Stellen– weitere staatliche Einrichtungen– Bürger – Baufirmen, Planer, Ingenieurbüros

• durch– neue Produkte– intensivierte Dienstleistung– verbesserte, fundiertere Entscheidungen

Das Liegenschaftsinformationssystem ... garantiert einen reibungslosen Grundstücksmarkt mit einem Umsatzvolumen von ca. 2 Milliarden DM / Jahr. (W. Pilz, 2000)

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69

Externer Nutzen - Problem

• Für die Nutzung vieler Dienstleistungen und Informationen sind keine oder zumindest keine deckenden Kosten zu zahlen.

• Es fehlt ein wirtschaftswissenschaftlich begründeter Kostenrahmen für das Gut „Information" nahezu völlig (Martiny 1989:13).

• ==> Diese Kosten bzw. der monetäre Nutzen sind im Rahmen des Projekts zu schätzen!

Wesentlich für den externen Nutzen ist, dass der externe Nutzen vorhanden ist, unabhängig davon, ob die Information tatsächlich bezahlt wird oder nicht.

Wesentlich für den externen Nutzen ist, dass der externe Nutzen vorhanden ist, unabhängig davon, ob die Information tatsächlich bezahlt wird oder nicht.

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70

Nutzenerhebung: Ergebnis

• monetäre Schätzwerte– pro Abteilung

– pro Informationsprodukt

– pro Nutzenkategorie

• Aggregation

==> Grundlage u.a. für Priorisierung von GIS-Applikationen

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71

Nutzenmodell: Beispiel

• Kreisstadt, mit Wasserwerk, 45000 Einw.

0

200.000

400.000

600.000

800.000

YearEffizienzoperationellstrategischextern

1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 200462.572 250.287 563.148 625.718 638.232 650.997 664.017 677.297 690.843 704.66018.500 65.999 148.898 164.998 166.298 171.664 175.097 178.599 182.171 185.8152.492 9.968 22.428 24.920 25.418 25.927 26.445 26.974 27.514 28.0641.638 6.554 14.746 16.384 16.712 17.046 17.738 17.735 18.989 18.451

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72

Kosten-Nutzen-Vergleich

• Vergleich geschätzter Kosten und monetärer Ergebnisse der Nutzenanalyse

• Durchschnittsperiode von beispielsweise 10 Jahren• ==> Ermittlung Break-even-point und andere betriebswirtschaftliche

Parameter

• Kürzere Perioden bei der GIS-Einführung wenig sinnvoll, da in den ersten Jahren sehr hoher Kapitaleinsatz für Datenersterfassung nötig

• Lebensdauer einer Hardwaregeneration nur ca. 3 - 5 Jahre!

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73

Kosten-Nutzen-Vergleich: Beispiel

199519961997199819992000200120022003200402.000.0004.000.0006.000.0008.000.000

Nutzen

DM

Kosten p.a.Nutzen p.a. Akk. Kosten Akk. Nutzen

• Kreisstadt, mit Wasserwerk, 45000 Einw.

Break-even-Point

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74

Praxis

• Nehmen wir an, Sie seien als GIS-Projektleiter bei einem Ingenieurbüro tätig, das als Dienstleister für Kommunen und Versorgungsunternehmen tätig ist.

 • Um einen Auftrag bei einem lokalen

Energieversorgungsunternehmen zu erhalten, müssen Sie signifikante Nutzen potentiale dem potentiellen Kunden nahe bringen.

 • Nennen Sie verschiedene, mögliche Nutzenaspekte für vier

verschiedene Nutzenkategorien, die sie als Argumente ins Feld führen können!

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75

Systemauswahl

• Systemausschreibung• Angebotsbewertung,• Systemtest• Bewertung, Systemempfehlung

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76

Inhalt der Systemausschreibung

• Ausschreibungstext: Angaben zur ausschreibenden Stelle, zum organisatorischen Umfeld, zur Anwendungsumgebung, Mengengerüste, zeitliche Vorgaben und Vertragsbedingungen

• Pflichtenheft: vollständige und detaillierte Beschreibung aller geforderten Funktionen und Leistungen des zu beschaffenden oder zu entwickelnden Systems aus Anwendersicht

Zwei Dokumente:– Ausschreibungstext– Pflichtenheft

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77

Angebotsbewertung

Mehrere Schritte:• ggf. Anwenderbefragung• Vorauswahl• Aufstellung Kriterienkatalog auf der Basis des Pflichtenhefts• Detaillierte Angebotsbewertung• Ergebnisprüfung

Digitalisierung Gewicht Angebot A Angebot B Angebot CEinpassung 3 7 9 7

7

Definition von Fangradien und Toleranzen 2 5 9 3Schließen Flächenumrandung 3 3 10 10Bearbeitung von Objekten 2

10 56 91 63

8 8 3Summe

Gruppen-gewicht

Einzelgewichte

Einzelkriterien

Kriteriengruppe

wggg = W kj,i,kj,i,

N

=1kji,

M

j=1i

L

=1i

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78

Systemtest

• Aufgabenformulierung

– angemessener Umfang

– repräsentativ für Unternehmen

• vorbereitende Datenerfassung

• Durchführung... darf nicht in Systemvorführung abgleiten!

• Auswertung

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79

Systemempfehlung

• Auf Grundlagen– Detailbewertung,– Anwenderbefragungen– Systemtests.

• Entscheidungsvorschlag entwerfen, den Entscheidungsträgern vorlegen (z.B. Gemeinderat).– Bei Bedarf: Unterstützung durch Vorführung des empfohlenen Systems.

• Mit erfolgtem Entscheid erfolgen Zuschlag und Vertragsentwurf.

Gründliche Erarbeitung, Fristen, ggf. Vertragsstrafen, ...

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80

Systemeinführung

• Vorbereitung• Installation• ggf. Prototyping• Probebetrieb• Abnahme• Gewährleistungszeitraum• Datenerfassung / -übernahme• produktiver Systembetrieb

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81

Vorbereitung

1. Bereitstellung und Zuweisung entsprechender Räume,

2. Einrichtung der Kommunikationsinfrastruktur (Netzwerk) und

3. Sicherstellung der technischen Infrastruktur (Spannungsversorgung, Lüftung, Klimaanlage, ...).

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82

Installation

• Aufbau und Inbetriebnahme vor Ort umfassen:• die Installation aller erforderlichen Einrichtungen vor Ort,

– Softwarekomponenten,

– ggf. Hardwarekomponenten,

• hard- und softwaremäßige Verknüpfung zu bestehenden DV-Einrichtungen,

• erster Funktionsnachweis.

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83

Prototyping

Starting with a simple application is quite often the wayto enter the world of GIS applications,

progressively moving towards complex applications;simple applications will show the potential behind GIS,

allow people to get acquainted with the terminology and products,as well as to feel some of the difficulties

that will raise in every complex application.J. R. da Costa (1995)

Starting with a simple application is quite often the wayto enter the world of GIS applications,

progressively moving towards complex applications;simple applications will show the potential behind GIS,

allow people to get acquainted with the terminology and products,as well as to feel some of the difficulties

that will raise in every complex application.J. R. da Costa (1995)

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84

Prototyping - Ziele

• frühzeitig lauffähige Prototypen der benötigten GIS-Anwendungen zu entwickeln,

• die Tauglichkeit der Lösung für die vorgesehenen Aufgaben zu prüfen (Arbeitsabläufe, Gestaltung der Anwendungsoberfläche, ...),

• ein Hilfsmittel für die Kommunikation zwischen Entwicklern und Anwendern bereitzustellen,

• die Übereinstimmung zwischen Spezifikation und Realisierung zu sichern,

• Erfahrung in der Datenübernahme bzw. -konvertierung zu sammeln,

• Arbeitsabläufe kennenzulernen und zu optimieren,

• die Eignung der Erfassungsunterlagen zu prüfen,

• die Zusammenarbeit mit GIS-Dienstleistungsunternehmen zu bewerten.

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85

Probebetrieb

• Voraussetzungen:– Bereitstellung des vollständigen Lieferumfanges sowie funktionsfähiger

Hard- und Software,

– rechtzeitige Bereitstellung der vollständigen vorläufigen Dokumentation.

• Durchführung:– betriebsmäßige Bedingungen

– Vereinbarte Dauer – im Vertrag festgelegt.

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86

Abnahme

• Die Abnahme des Gesamtsystems erfolgt nach erfolgreich abgeschlossenem Probebetrieb.

• Prüfkriterien (Beispiele):– Sämtliche Hardware- und Softwarekomponenten installiert?– Kommunikationsinfrastruktur eingerichtet?– Vorgesehene Nutzer auf den Rechnern eingerichtet und für den

Datenbankzugriff zugelassen?– Zeichenvorschriften am Bildschirm und bei der Zeichnungsausgabe eingehalten?– Erfolgt die Datenübernahme (Formatkonvertierung) einschließlich der

Differenzdatenübernahme korrekt?– Zeichnungsausgabe von jedem Arbeitsplatz aus möglich?– Zugriff auf das Datenhaltungssystem von jedem Arbeitsplatz aus möglich?– Konkurrierende Zugriffe berücksichtigt?

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87

Abnahme II

• Bewertung und Klassifizierung aufgetretener Mängel

Fehlerklasse 1, erhebliche Fehler: Die sinnvolle Nutzung des Gesamtsystems ist nicht möglich oder unzumutbar eingeschränkt bzw. behindert. Die Abnahme kann verweigert werden.

Fehlerklasse 2, geringfügige Fehler: Durch diese Fehler ist die zweckmäßige Nutzung nur geringfügig beeinträchtigt, so dass die Funktionsprüfung fortgeführt werden kann. Können diese Fehler nicht im Zuge der Funktionsprüfung - mit nachfolgendem Test - behoben werden, werden sie in Mängellisten eingetragen. Auftraggeber und Auftragnehmer vereinbaren in gegenseitigem Einvernehmen Fristen zur Fehlerbeseitigung.

Fehlerklasse 3, unerhebliche Fehler: Die zweckmäßige Nutzung ist durch diese Fehler nicht oder nur unwesentlich eingeschränkt. Die Fehler werden innerhalb der Gewährleistungsfrist behoben.

Fehlerklasse 1, erhebliche Fehler: Die sinnvolle Nutzung des Gesamtsystems ist nicht möglich oder unzumutbar eingeschränkt bzw. behindert. Die Abnahme kann verweigert werden.

Fehlerklasse 2, geringfügige Fehler: Durch diese Fehler ist die zweckmäßige Nutzung nur geringfügig beeinträchtigt, so dass die Funktionsprüfung fortgeführt werden kann. Können diese Fehler nicht im Zuge der Funktionsprüfung - mit nachfolgendem Test - behoben werden, werden sie in Mängellisten eingetragen. Auftraggeber und Auftragnehmer vereinbaren in gegenseitigem Einvernehmen Fristen zur Fehlerbeseitigung.

Fehlerklasse 3, unerhebliche Fehler: Die zweckmäßige Nutzung ist durch diese Fehler nicht oder nur unwesentlich eingeschränkt. Die Fehler werden innerhalb der Gewährleistungsfrist behoben.

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88

Datenerfassung

• Siehe Skript "Datenerfassung"

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89

Systembetrieb: Allgemeine Aufgaben

• Projektmanagement: Überwachung, Koordinierung, Budgetierung und Kontrolle der Gesamtinstallation

• Benutzerverwaltung, Anwenderbetreuung, Schulung• Datenmanagement: Übernahme, Erfassung und Pflege der Daten;

Datenqualität, Termineinhaltung• Datenbankmanagement• Sicherheitsmanagement: Datenschutz und Datensicherheit• Netzwerk- und Performancemanagement: Antwortzeitverhalten und

Netzbelastung• Konfigurations- und Änderungsmanagement• Operating

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90

Nutzenmanagement I

• Schätzung der mit der Systemeinführung verbundenen Nutzenpotentiale stellt nicht sicher, dass die Nutzenaspekte in die Unternehmenswirklichkeit umgesetzt werden.– Menschliche Vergesslichkeit,

– Fehleinschätzung der eigenen Möglichkeiten,

– veränderte Aufgaben und Anforderungen,

– Änderungen in Gesetzen und Standards

• ==> Erreichung des Nutzens in Form eines Nutzenmanagements muss geplant, gesteuert und überwacht werden.

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Nutzenmanagement II

• Von welchen Informationsprodukten wurden die größten Nutzenpotentiale erwartet? In welchem Maße wurden sie erreicht?

• Entspricht die Nutzung von Daten den Vorgaben des Sollkonzepts?• Konnte die Organisation in dem angenommenen Maße mit der GI-

Nutzung durchdrungen werden?• Nutzungshäufigkeit von Applikationen, Auskünften, ...?• Defizite (z. B. unbefriedigendes Antwortzeitverhalten, geringe

Datenqualität, fehlende Attribute, ...)?• Metriken: durchschnittliche Bearbeitungszeit für Aufgaben,

Durchlaufzeiten?

==> Ergebnis: Projektfortschreibungen, Einführung neuer Applikationen etc.

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Zusammenfassung

• GIS-Einführung: diskrete, aufeinander aufbauende, dokumentierte und nachvollziehbare Schritte.

• Konzeptionelle Arbeit: Vorrang vor vorschnellen Entscheidungen.• Partizipation fördert den Projekterfolg.• Nutzenuntersuchung: Basis für Ausschöpfung größtmöglicher

Nutzenpotentiale.• Nutzen- und Kostenschätzung: Wegweiser für Ausschreibung,

Beschaffung, Datenerfassung und Systembetrieb.• Projekt GIS-Einführung endet nicht mit der Systeminstallation,

sondern wird im Zuge eines stetigen (Änderungs-) Managements und Controllings weitergeführt.

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Schlüsselworte

• Break-even-Point• Ist-Untersuchung, Ist-Analyse• Projektleiter, Projektgruppengröße• Kostenfaktoren, Nutzenaspekte• IT-Konzept, DV-Konzept• konzeptuelle Modellierung

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Weiterführende Informationen

• Geoinformatik-Service Universität Rostockhttp://www.geoinformatik.uni-rostock.de/

• Neuigkeiten, Links, etc.http://www.gis-news.de

• Gis-Management-Homepagehttp://www.gismngt.de

• Behr, Franz-Josef, 2000: Strategisches GIS-Management. Grundlagen, Systemeinführung und Betrieb. Wichmann, Heidelberg, 2., überarbeitete Auflage, 395 S.