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54 Vorkommen des Pclrnleirm airf Trinidad. CrZOJ mit + E2Os Icicht cntstelil, ji;lt\It duid~ Kochc?n der alkalischen Liisung mit Salniinli his zw neutralen Reaction cntfernt wcrdcn. Es biltlct sicli tlann IV2flH0 + hx0.3, das sich in neutralen Ylussigkcitcn liei SOo C. schon in 8.2 untl 11'20 zerlegl; d) hlnngansiiure wirtl eben- falls durch liochen der alkalischen Losung .mil Salmink zerstiirt. Es sclieidct sich Mn02 ab. tlas nian abfiltrirt,; e) FeW, wenn sic sic11 hildcn sulltc, wirtl schon beim Uebcrgiessen mit lieissem Wasser zerlcgt. (Joum. f: prakr. Chem. Bd. 47. p 15,) E. Sl. Vorkommen cles Petroleum auf Trinidad. Der Pechsec von La Drca nrif Trinitlatl ist cine Ritu- menmasse von ungefahr 2 cngl. Meilen Unifnng. untl livgt in gerader Linie elwa Rleilc vom hlc?nrc, ,438 Fuss iiher dem Meere bei tler Ehbc. [)cii X;imen eines Sees hat er von seiner Ausbreitung nach Art cincr Wasser- flPche, wiewohl er durch die Schwarzc dcr OberflPcht: ein sehr dustercs Ansehcn hat. Aaf clcrn Sec iinden sich einige Ausbreitungen von Vegetationen, tlic Aehnlichkeit mit Inseln haben. Die iliilftc dieses Sees ist von Hoclr- wald, der ijhrige lheil von Gebusch untl eincm grossen Hohrc, nzcild ctcriecc !pmnnt. umgelicn, \vclclres im Octo- ber eine fetlerfrjrrnigc, nuf eincm 45-20 I:uss hohen Stielc stehende Bliillie tragt und tladrirch einen herrlichen An- blick gewhhrt. Zwischen diesern Holz untl Gebijsch wach- sen eini e Iierrliche Palmen, unter wclrhcn die rnerkwur- digstc )) B echseepalmea heissl, inc-lcm sie sich fast nur auf diesem Theile der Insel befindct. Kach D u r l i n g sol1 sie die Morichc- oder Tallipotpalmc win. Uie Oberfli~che des Sees ist dicht mit V-formigen Rissen und Spaltc-n von verscliidcn Tiefen (5-6 Fuss) und 3-45 Fuss Lange versehen, welcho sich hier und da zu kleineren Tcichen erweilern, welcho mit Wasser gefullt sind. Dos Wasscr tliescr Teiche ist jetlerzcit vollkommen frisch und suss und von guter Beschaffenheit; cs fiillt die- selben steis ganz an, selbst wenn irn Verlaufe zweier heisser Monate kein Iiegen fdlt. Moose und kleine Fischc iindet man reichlich in diesen Wasscrn. Die.Tiefe der Siturnenmassen ist bis jetzt noch nicht erforscht worden, sie scheint jedoch sehr bedeutend zu sein. Auf der Oberfliiche dieses Pechsees findet man meh- rerc tirater odcr Qucllen, aus denen das Bitumen sebr

Vorkommen des Petroleum auf Trinidad

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54 Vorkommen des Pclrnleirm airf Trinidad.

CrZOJ mit + E 2 O s Icicht cntstelil, j i ; l t \ I t d u i d ~ Kochc?n der alkalischen Liisung mit Salniinli his zw neutralen Reaction cntfernt wcrdcn. Es biltlct sicli tlann IV2flH0 + hx0.3, das sich in neutralen Ylussigkcitcn liei S O o C. schon in 8.2 untl 11'20 zerlegl; d ) hlnngansiiure wirtl eben- falls durch liochen der alkalischen Losung .mi l Salmink zerstiirt. Es sclieidct sich M n 0 2 ab. tlas nian abfiltrirt,; e ) FeW, wenn sic sic11 hildcn sulltc, wirtl schon beim Uebcrgiessen mit lieissem Wasser zerlcgt. ( J o u m . f : prakr. Chem. Bd. 47. p 15,) E. Sl.

Vorkommen cles Petroleum auf Trinidad. Der Pechsec von La Drca nrif Trinitlatl ist cine Ritu-

menmasse von ungefahr 2 cngl. Meilen Unifnng. u n t l livgt in gerader Linie elwa Rleilc vom hlc?nrc, ,438 Fuss iiher dem Meere bei tler Ehbc. [)cii X;imen eines Sees hat er von seiner Ausbreitung nach A r t cincr Wasser- flPche, wiewohl er durch die Schwarzc dcr OberflPcht: ein sehr dustercs Ansehcn hat. A a f clcrn Sec iinden sich einige Ausbreitungen von Vegetationen, tlic Aehnlichkeit mit Inseln haben. Die iliilftc dieses Sees ist von Hoclr- wald, der ijhrige lheil von Gebusch unt l eincm grossen Hohrc, nzcild ctcriecc ! p m n n t . umgelicn, \vclclres im Octo- ber eine fetlerfrjrrnigc, n u f eincm 45-20 I:uss hohen Stielc stehende Bliillie tragt und tladrirch einen herrlichen A n - blick gewhhrt. Zwischen diesern Holz unt l Gebijsch wach- sen eini e Iierrliche Palmen, unter wclrhcn die rnerkwur- digstc )) B echseepalmea heissl, inc-lcm sie sich fast nur auf diesem Theile der Insel befindct. Kach D u r l i n g sol1 sie die Morichc- oder Tallipotpalmc w i n .

Uie Oberfli~che des Sees ist dicht mit V-formigen Rissen und Spaltc-n von verscliidcn Tiefen (5-6 Fuss) und 3-45 Fuss Lange versehen, welcho sich hier und da zu kleineren Tcichen erweilern, welcho mit Wasser gefullt sind. Dos Wasscr tliescr Teiche ist jetlerzcit vollkommen frisch und suss und von guter Beschaffenheit; cs fiillt die- selben steis ganz an, selbst wenn irn Verlaufe zweier heisser Monate kein Iiegen fdlt. Moose und kleine Fischc iindet man reichlich in diesen Wasscrn.

Die.Tiefe der Siturnenmassen ist bis jetzt noch nicht erforscht worden, sie scheint jedoch sehr bedeutend zu sein.

Auf der Oberfliiche dieses Pechsees findet man meh- rerc tirater odcr Qucllen, aus denen das Bitumen sebr

Irorkomrnen des Petrolewm a?( f Trinidnd. 55

trage emporquillt. Cegen die Alilte des Sees hin iintlet man meistens den Hauptkrater, dessen Stelle iibrigens sich verandert. Hieraus ergicsst Rich ein bctrachtlichcr Strom, abcr auch schr langsam, in cinem Umfange von 10 Fuss, darum liat dns nitumcn dns Ansehcn von geschrnolzenem Blei, und ist SO wcich, dass man nicht darauf gchen kann. Dieso Weicliheit sclieint sich durch dic ganze Tide zu erstrccken.

In diesem halbflussigen Zustantlc nennt man dieses Bituincn ))Petroleum((. A n dcr Lul t crhiirtct cs, indem es Naphtlin (lurch Verdunstung vcrlicrt und Asphalt hinter- ldsst. Uie Farbc ist eitic schwarzc, ins Ilraune ziehende; die Kirtc ist je nach der Daoer verschicden. Die Analyse dieses Bitumens von Dr. G o u I d auf Trinidad hat ergeben :

Theerol.. ............ 34 Theile Kohle.. . . . . . . . . . . . . . . 35 ))

Eiscnoxyd untl Gasc.. 31 ))

Es ist selir schwer. Man hat in ncuester Zeit Gebrauch als Brennmaterial mit etwas EIolz zugleicli fiir Dnmpf- maschinen, Zuckersiedcreien etc. dnvon gemacht, und dar- aus ersehen, dass es die Kewcastle-Kohle auf der Insel crsetzen kann.

In vcrschiedenen klcincn Qucllcn jcncr Tnscl iindet sich aasserdcm das Petrolcum oft mit Sand und Steincn gernischl., wo es dann die Asphaltfelsen bildct. UngcfPlir 30 Theilc von diescm Bitumen mil 8 Thcilcn gopulvcrten Steinen bei einer zum Austreiben dcr Kaphtha gceigneten Temperatur durcheinander gcarbeitet, hilden den bekann- ten Asphalt-Cement. Kalk und Sand dienen zum HPrten dessel hen.

In dcr Niihc von La Brea kommen noch zwci anderc bituminijsc Siibstanzen vor, wclchc die Mineralosen Erd- pech (Jet) nennen. Man lintlcl es in nierenformigen hlns- sen mit schr gliinzenden Fliichen, die wie Sirgellack leicht zerhrechen; es ist fcst, sclir schwarz, iind nimmt h i m Erhilzen einc zur Aufnahmc von I’intlriicken geeignete Weiche an. Es ist leichter als das Pecli dcs Sees. Die zweite Iwstcht in eincm bituminoscn Ilolze, glcicht in der Form den ctwas plaltgedruckten Zweigen von BPumen, hat eine tlunkclbrarinc Parbc, Iwcnnt rnit bituminosem Ceruch und giebt beim Itrhitzcn Gas aus. (Pharm. dourn, and Trutuact. - Pharm. Cenlrbl. 184.9. hfo. 37.) B,