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28. Oktober 2005 Kosmologie, WS 2005/06, Prof. W. de Boer 1
Vorlesung 1:
Roter Faden:
1.Ausblick 2.Literatur3.Bahnbrecher der Kosmologie
Priv. Doz. Dr. Jörg Hörandel
28. Oktober 2005 Kosmologie, WS 2005/06, Prof. W. de Boer 2
28. Oktober 2005 Kosmologie, WS 2005/06, Prof. W. de Boer 3
Wahlpflichtfach - Prüfung HauptdiplomAstroteilchenphysik und Kosmologie
Vorlesung Einführung in die Kosmologie de Boer 2 SWSFr 11:30 – 13:00 kl. HS A
Übungen de Boer, Hörandel, Roth 1 SWSDi 14:00 - 15:30 Seminarraum 8/2
Vorlesung Einführung in die Astroteilchenphysik Hörandel, Roth 2 SWSDo 8:00 – 9:30 kl. HS B
Übungen Hörandel, Roth 1 SWSDi 14:00 - 15:30 Seminarraum 8/2
6 SWS
www-ik.fzk.de/~joerg/kosmologie.html
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Literatur
1. Vorlesungs-Skript:http://www-ekp.physik.uni-karlsruhe.de/~deboer/
2. Matts Roos: An Introduction to CosmologyWiley, 3th Edition, 2004
3. Lars Bergström and Ariel Goobar: An Introduction to Cosmology
Springer, 2nd Edition, 2004
4. Bernstein: An Introduction to CosmologyPrentice Hall, 1995
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Literatur
Weitere Bücher:
Weigert + Wendker, Astronomie und Astrophysik
Populäre Bücher:Silk: A short history of the universeWeinberg: Die ersten drei MinutenHawking: A brief History of TimeFang and Li: Creation of the UniverseParker: Creation
Vindication of the Big BangLedermann und Schramm: Vom Quark zum Kosmos
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Literatur
Bibel der Kosmologie:
Börner: The early UniverseKolb and Turner: The early UniverseGönner: Einführung in die Kosmologie
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Bahnbrecher der Kosmologie
Griechen: Bewegung der HimmelskörperKopernikus: Sonne im MittelpunktGalilei: Gravitation unabh. von MasseBrake: Messungen der Bewegungen von SternenKepler: Keplersche Gesetze (Bahnen elliptisch!)Newton: GravitationsgesetzHalley: Vorhersage des Halley Kometen Einstein: RelativitätstheorieHubble: Expansion des Universums ⇒ Urknall
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AristotelesErkannte:Mondphasen enstehendurch Umlauf des Mondesum die Erde! (*384 v. Chr.)
Erkannte:Sonnenfinsternis bedeutetdaß Mond näher an derErde ist als die Sonne.
Erkannte:Mondfinsternis bedeutetdaß die Erde rund ist.
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Erde dreht sich um ihre Achse
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Kopernikus (geb. 1474)
Sonne statt Erde im Mittelpunkt (wurde von Aristotelesverworfen, weil es keine Parallaxe gab (damals nicht messbar))Kopernikus konnte hiermit retrograde Bewegungen erklären.
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Galilei (geb. 1564)
Erdbeschleunigung universell und unabhängig von Masse
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Brahe (geb. 1548)
Brahe mißt 30 Jahre Position von Sternen und PlanetenVerwirft wie Aristoteles heliozentrisches Model, weil erkeine Parallaxe beobachten konnte und sich nicht vorstellenkonnte dass, wenn die Sterne so weit entfernt wären, sie nochsichtbar wären.
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Kepler (geb. 1571)
Kepler konnte Brahes Daten nur erklären, wenn Bahnen nichtdie von jedem erwartete Kreissymmetrie aufwiesen UNDauch noch die Sonne statt die Erde umkreisten!!!!!!!!!!!!!!!Elliptische Bahnen -> Keplersche Gesetze.
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Newton (geb. 1642)
Newton entdeckte dass alle Bewegungenim Universum durch die Gravitationbestimmt sind -> Newtonsche Gesetze.
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Rotationskurven
V ∝ 1 / √r Flat rotation curves evidencefor dark matter!
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Halley (geb. 1642)
Halley sagte Periode von 75 J für seinen Kometen vorher!Wurde tatsächlich beobachtet und damit wurdenNewtonsche Gesetze weiter bestätigt.
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Einstein (geb. 1879)
Allgemeine Relativitätstheorie:Gravitation krümmt den Raum.Licht und Planeten folgenRaumkrümmung! Sonnenfinsternisin 1919 brachten Beweis durchVerschiebung der Sternpositionen.
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Einstein (geb. 1879)
Allgemeine Relativitätstheorie:Gravitation krümmt den Raum.Licht und Planeten folgenRaumkrümmung! Sonnenfinsternisin 1919 brachten Beweis durchVerschiebung der Sternpositionen.
Bei hoher Dichte kannRaum so stark gekrümmtsein, dass Licht nicht entkom-men kann ⇒ Schwarzes Loch!
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Hubble (geb. 1879)
Hubble entdeckte dass sogenannte Nebel auch variable Sternebeinhalteten. Schlussfolgerung: Dies sind Galaxien.Er entdeckte, dass die meisten Galaxien eine Rotverschiebungaufwiesen, die mit dem Abstand zunahm: Hubblesches Gesetz: v=HrRichtige Erklärung: es gab am Anfang einen Urknall. (und es gabeinen Anfang!!!!)
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Hubble (geb. 1879)Hubble entdeckte dass sogenannte Nebel auch variable Sternebeinhalteten. Schlussfolgerung: dies sind Galaxien.Er entdeckte dass die meisten Galaxien eine Rotverschiebungaufwiesen, die mit dem Abstand zunahm: Hubblesches Gesetz: v=HrRichtige Erklärung: es gab am Anfang einen Urknall. (und es gabeinen Anfang!!!!)
Analogie: Rosinen im Brotsind wie Galaxien im Universum.Auch hier relative Geschwindigk.der Rosinen ∝ Abstand beider Expansion des Teiches,d.h. v=Hr.
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Hubblesches Gesetz
Roter Faden:
1.Hubblesches Gesetz: v = H d2.Wie mißt man Geschwindigkeiten?3.Wie mißt man Abstände?
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Bestimmung der Hubble Konstante aus H=v/D
Relative Geschwindigkeit v der Galaxien aus Dopplerverschiebung.(Redshift Simulation).
Rotverschiebung
Blauverschiebung
Keine Verschiebung
Vrel
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Bestimmung der Hubble Konstante aus H=v/DRelative Geschwindigkeit v der Galaxien aus Dopplerverschiebung.(Redshift Simulation).
Quelle bewegt sich, aber Frequenz konstant. In einer Periode ∆t´=Tvergrößert sich Abstand von λrest = cT auf λobs = (c+v)T´.
Die relativistische Zeitdilatation ergibt: T´/ T = γ =
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Relativistische Rotverschiebung
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Bestimmung der Abstände zwischen Galaxien
Trigonometrie:
πd
r
r = Astronomische Einheit (AE) == 1.496 108 km = 1/(206265) pc.
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Einheiten
Abstand zur Sonne: 8 Lichtminuten. Nächster Stern: 1,3 pc.Zentrum der Milchstraße: 8 kpc. Nächste Galaxy: 55 kpcAndromeda Nebel: 770 kpc.
Milchstraße Cluster (1 Mpc) Supercluster (100 Mpc) Universum (3000Mpc
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Leuchtkraft L = Oberflächenhelligkeit F x Fläche πR2
oder Energieströme messen: Scheinbare Helligkeit m = gemessene Strahlungsstrom,d.h. pro Zeiteinheit vom Empfänger registrierte Energie.Absolute Helligkeit M = scheinbare Helligkeit auf Abstandvon r0 = 10 pc und m ∝ 1/4πR2.
L oder m messbar mit Photoplatte, digitale Kamera …..
F oder M aus a) Spektrum plus Hertzsprung-Russel Diagramb) Cepheiden (absolute Leuchtkraft M aus Periode)c) Supernovae Ia ( M bekannt)d) Tully-Fisher Relation (Rotationsgeschwindigkeit ∝ M)e) hellsten Sterne einer Galaxie
Bestimmung der Abstände durch Spektroskopie
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Leuchtkraft der Sterne
Antike: 6 Größenklassen derscheinbaren Helligkeiten m,angegeben mit 1m .. 6m.
Sterne sechster Größe kaummit Auge sichtbar. Sonne: 4,75mLeuchtkraft der Sonne
LS = 3.9 1026 W = 4.75m
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Leuchtkraft und EntfernungsmodulDie Leuchtkraft L (engl. luminosity) eines Sterns ist die abgestrahlte Energie integriert über alle Wellenlängen. Aus der Helligkeit in unterschiedlichenFrequenzbändern (U=UV, B=Blau, V=Visuell) kann man die Leuchtkraft(oder bolometrische Helligkeit) rekonstruieren.Die bolometrische Helligkeit der Sonne wird festgelegt auf M☼ = 4,75(stimmt ungefähr mit Skale 1-6 der Antiken).
Die Helligkeit (engl. magnitude) in einem bestimmten Spektralbereich hängt vom Abstand und Durchsichtigkeit des Universums für die Strahlung ab.Man definiert die absolute Helligkeit M als die Helligkeit auf einem Abstandvon 10 pc and die scheinbare Helligkeit m (= gemessener Strahlungsstrom S, d.h.pro Zeit und Flächeneinheit vom Empfänger registrierte Energie)für einem Abstand d als m = M + 5 log (d/10pc).Der logarithmische Term m-M nennt man Entfernungsmodul (distance modulus)und kann benutzt werden um Abstände zu bestimmen, wenn m und M bekannt sOder man kann die Helligkeiten von Sternen vergleichen bei gleichem Abstand:M1 - M2 = 2.5 log S1/S2 , wenn die Strahlungsströme S1 und S2 bekannt sind.
Eine Supernova Ia hat M= -19.6, die Sonne 4.75, so die Helligkeiten unterscheidensich um einen Faktor 10 (4,75+19,6)/ 2.5 ≈ 10 Größenordnungen.
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Herzsprung-Russell Diagramm
Oh Be A Fine Girl Kiss Me Right No
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Herzsprung-Russel Diagramm
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Cepheiden (veränderliche Sterne)
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Tully-Fisher : max. Rotationsgeschwindigkeitder Spiralgalaxien prop. Leuchtkraft
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LeuchtkurvenSupernovae
Supernovae
Supernovae Ia, die entstehen durch Doppelsterne, die sich gegenseitig fressen bis Masse ausreicht für SN-Explosion,haben alle fast gleiche Leuchtkraft ( M = -19.5m)
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Abstandsmessungen
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Zum Mitnehmen:1. Gravitation bestimmt Geschehen im Weltall
2. Auch Licht empfindet Gravitation, die bei einemschwarzen Loch so stark ist, dass Licht nichtdie Fluchtgeschwindigkeit erreicht.
3. Hubblesches Gesetz: v=HDv aus RotverschiebungD aus EntfernungsleiterH = Expansionsrate = v/D
= h 100 km/s/Mpch = Hubblekonstante in
Einheiten von 100 km/s/Mpc