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Vorlesung gastroösophagealer Reflux F. Schier Kinderchirurgie Universität Mainz

Vorlesung gastroösophagealer Reflux · Welche Aussage trifft nicht zu? Der gastroösophageale Reflux A kommt auch physiologischerweise vor B kann zu einer Ösophagitis führen C

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Page 1: Vorlesung gastroösophagealer Reflux · Welche Aussage trifft nicht zu? Der gastroösophageale Reflux A kommt auch physiologischerweise vor B kann zu einer Ösophagitis führen C

Vorlesung gastroösophagealer Reflux

F. Schier

Kinderchirurgie

Universität Mainz

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Welche Aussage trifft nicht zu? Der gastroösophageale

Reflux

A kommt auch physiologischerweise vor

B kann zu einer Ösophagitis führen

C kann durch seine erosiven Folgen zu einer Eisenmangel-

anämie beitragen

D kann zur Bildung eines Barrett-Ösophagus führen

E ist besonders bei Paraösophagealhernie stark ausgeprägt

Original-Prüfungsfrage (1)

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Original-Prüfungsfrage (2)

Welche der folgenden Aussagen trifft für die Refluxösophagitis

nicht zu?

(A) Die Refluxösophagitis ist sehr häufig mit einer axialen

Hiatushernie kombiniert

(B) Als diagnostisches Verfahren findet die Endoskopie mit

Biopsieentnahme Anwendung

(C) Die Primärtherapie der Wahl ist die proximale selektive

Vagotomie

(D) Bei längerem Verlauf der Refluxösophagitis kann sich ein

Endobrachyösophagus entwickeln

(E) Die Refluxösophagitis kann zu einer peptischen Stenose

des Ösophagus führen

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Definition

Häufigkeit

Klinik

Pathophysiologie

Entw-Geschichte

kons. Th

Chirurgie

Barrett

Geschichte

Fragen

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Definition

Häufigkeit

Klinik

Pathophysiologie

Entw-Geschichte

kons. Th

Chirurgie

Barrett

Geschichte

Fragen

- seltener (20%)

- kein gastroösophagealer Reflux

- echte Hernie (Bruchsack mit Peritonealüberzug)

- Druckgefühl, Herzbeschwerden

- Inkarzerationen kommen vor

- Op auch ohne Komplikationen

- häufigste Form (80%)

- Gleitbruch (=Kardia ist nicht Bruchsackinhalt, sondern Teil der Bruchsackwand)

- 70% asymptomatisch, sekundäre Refluxkrankheit selten

- mit zunehmendem Alter häufiger

- im Rö mit Kopftieflage besser zu sehen

- Op nur bei Komplikationen

- bei Adipositas, Emphysem

- kann mit Gallensteinen kombiniert seinaxiale Hiatushernie

paraösophageale Hernie

normal

Extremform: upside down stomach

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Häufigkeit

Klinik

Pathophysiologie

Entw-Geschichte

kons. Th

Chirurgie

Barrett

Geschichte

Fragen

in den USA dritthäufigste Bauchoperation beim Kind

in Europa seltener,

dennoch häufiges klinisches Problem beim Kind

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Häufigkeit

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Pathophysiologie

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kons. Th

Chirurgie

Barrett

Geschichte

Fragen

läuft beim Füttern

sogleich wieder

heraus,

auch durch die Nase

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Häufigkeit

Klinik

Pathophysiologie

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Barrett

Geschichte

Fragen

gastroösophagealer Reflux mit Tracheogramm

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Klinik

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Barrett

Geschichte

Fragen

Rückfluß vom Magen in die Speiseröhre

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Häufigkeit

Klinik

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Chirurgie

Barrett

Geschichte

Fragen

Rückfluß vom Magen in die Speiseröhre

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Häufigkeit

Klinik

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Barrett

Geschichte

Fragen

Video: Refluxösophagitis IV°, 4 cm Hiatushernie

Entzündung der Speiseröhre

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Barrett

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Fragen

Video: Refluxösophagitis IV°, 4 cm Hiatushernie

Hiatushernie, von unten gesehen

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Klinik

Pathophysiologie

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Chirurgie

Barrett

Geschichte

Fragen

Rückfluß ist physiologischer Vorgang

normalerweise eingedämmt durch:

- Spucke, Peristaltik

- Muskeln am Speiseröhren-

mund („Hiatus“)

- Speiseröhren-Muskulatur

(„Sphinkter“)

- Mageninnendruck

- regelmäßige Magenent-

leerung

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Barrett

Geschichte

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aufrecht Handstand Fundoplicatio

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Klinik

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Chirurgie

Barrett

Geschichte

Fragen

Aufbau der Speiseröhre:

- Streckung bei Geburt noch nicht abgeschlossen

- Muskulatur schräge Bündel

(beim Kind flacher,

beim Erwachsenen steiler)

deshalb später:

- schräges Wachstum der Karzinome

- Auftreten von Muskellücken (= Divertikel)

- Verhindern von Rückfluß

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Chirurgie

Barrett

Geschichte

Fragen

Refluxkrankheit: - abnorme Reaktion der Speiseröhre auf Magen-Inhalt (Säure, noch schlimmer: alkalischer Rückfluß aus Zwölffingerdarm)

- fakultative Folge: Refluxösophagitis

- bei längerem Verlauf: Endobrachyösophagus

- peptische Stenose

Voraussetzung: zu langer Kontakt mit Speiseröhren-Schleimhaut

Mitursachen: - Verschluß untere Speiseröhre undicht ("Inkontinenz unterer Ösophagus- sphinkter")

- Magenentleerungsstörung

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Klinik

Pathophysiologie

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Chirurgie

Barrett

Geschichte

Fragen

Folgen:

- Erbrechen (macht Wachstumsstörungen, erste zwei Lebensjahre)

- Überlaufen in die Lungen (= „Aspiration“), macht Lungenent-zündung (= „Bronchitis“, „Pneumonie“ -vor allem im Schlaf- sieht aus wie „Asthma“)

- Kehlkopf-Krampf ("Laryngospasmus oder Bronchospasmus")

- bei Rückfluß in das mittlere + obere Drittel der Speiseröhre vielleicht sogar Atemstillstand

- Atemgeräusche („Stridor“) und „plötzlicher Kindstod“

- Entzündung der Speiseröhre („Ösophagitis“)

- erosive Folge: Eisenmangelanämie

- Bildung eines Barrett-Ösophagus

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Klinik

Pathophysiologie

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kons. Th

Chirurgie

Barrett

Geschichte

Fragen

nach Ösophagusatresie

besonders häufig, weil:

- Magen hochgezogen

- abnorme Nervenversorgung

der Speiseröhre

- Naht unter Spannung, stört

Funktion des unteren Ver-

schlusses ("Sphinkter")

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Klinik

Pathophysiologie

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Chirurgie

Barrett

Geschichte

Fragen

Diagnose

- Kontrastmittel-Röntgen

- Gastroskopie

- Biopsie

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Häufigkeit

Klinik

Pathophysiologie

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Chirurgie

Barrett

Geschichte

Fragen

- Rundmäuler (Cyclostoma) vs

- Kiefermäuler (Gnathostoma)

= alle Fische und Landwirbeltiere

keine Übergänge dazwischen nachgewiesen

Kiefermäuler können große Stücke abreißen:

erstmals "Magen"

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Häufigkeit

Klinik

Pathophysiologie

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kons. Th

Chirurgie

Barrett

Geschichte

Fragen

untere Speiseröhre und Magen histologisch oft

ähnlich

- Frösche können Magen ausstülpen

- bei Ratten Magen histologisch ähnlich wie

Speiseröhre

- viele Tiere füttern durch Auswürgen

Gefahr des Gärens: Säure

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Häufigkeit

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Barrett

Geschichte

Fragen

Pferdemagen

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Klinik

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Barrett

Geschichte

Fragen

Elefantenmagen

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Häufigkeit

Klinik

Pathophysiologie

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kons. Th

Chirurgie

Barrett

Geschichte

Fragen

meist ohne Operation behandelt

- erst mindestens 6 Monate abwarten

- Operation ist Ermessens-Sache

konservative Therapie

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Häufigkeit

Klinik

Pathophysiologie

Entw-Geschichte

kons. Th

Chirurgie

Barrett

Geschichte

Fragen

60° Aufsetzen - bei den meisten Kindern geht Rückfluß zurück (pH-Messungen: am meisten Rückfluß bei flachem Liegen) - 2 Stunden vor dem Schlafen nicht mehr Füttern - wie lange aufrecht sitzen? ewig

kleine eingedickte Nahrungs-Mengen - reduziert Magendruck ("Bäuerchen") - hoher Kaloriengewinn

Medikamente - früher zuerst: Peristaltik-Verstärker (Cisaprid) - heute Säurehemmer (Antazida, H+-Blocker, H+- Pumpen-

blocker)

konservative Therapie

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Häufigkeit

Klinik

Pathophysiologie

Entw-Geschichte

kons. Th

Chirurgie

Barrett

Geschichte

Fragen

chirurgische Therapie

("Fundoplicatio nach NISSEN") = Umhüllung der Speiseröhre

mit Magen-Fundus

Nissen

Nissen-Rosetti

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Häufigkeit

Klinik

Pathophysiologie

Entw-Geschichte

kons. Th

Chirurgie

Barrett

Geschichte

Fragen

Fundoplicatio

Charité 1930Felix Sauerbruch Nissen

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Häufigkeit

Klinik

Pathophysiologie

Entw-Geschichte

kons. Th

Chirurgie

Barrett

Geschichte

Fragen

Fundoplicatio - Prinzip

("Fundoplicatio nach NISSEN")

= Umhüllung der Speiseröhre mit Magen

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Häufigkeit

Klinik

Pathophysiologie

Entw-Geschichte

kons. Th

Chirurgie

Barrett

Geschichte

Fragen

Fundoplicatio - 1. Schritt

1. Ziel: Einengen des Hiatus (außerdem Wiederherstellen des His‘schen Winkels)

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Häufigkeit

Klinik

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Chirurgie

Barrett

Geschichte

Fragen

Fundoplicatio - 2. Schritt

2. Ziel: Ausüben des Magendrucks auf unteren Ösophagus durch Umhüllung der Speiseröhre mit Magen

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Klinik

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Chirurgie

Barrett

Geschichte

Fragen

Fundoplicatio - fertige OP

His‘scher Winkel wiederhergestellt

manchmal kombiniert mit Gastro-stomie und Pyloroplastik

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Chirurgie

Barrett

Geschichte

Fragen

Fundoplicatio - die OP-Schritte

Orientierung

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Häufigkeit

Klinik

Pathophysiologie

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Chirurgie

Barrett

Geschichte

Fragen

Fundoplicatio - die OP-Schritte

Magen nach unten ziehen,

Ösophagus freilegen

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Häufigkeit

Klinik

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Chirurgie

Barrett

Geschichte

Fragen

Fundoplicatio - die OP-Schritte

rechter Zwerchfellschenkel und

Vagus werden sichtbar

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Chirurgie

Barrett

Geschichte

Fragen

Fundoplicatio - die OP-Schritte

Ösophagus kann umfahren werden

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Klinik

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Chirurgie

Barrett

Geschichte

Fragen

Fundoplicatio - die OP-Schritte

Aufziehen eines Fensters hinter dem Ösophagus

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Chirurgie

Barrett

Geschichte

Fragen

Fundoplicatio - die OP-Schritte

Zwerchfell-schenkel, Vagus

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Chirurgie

Barrett

Geschichte

Fragen

Fundoplicatio - die OP-Schritte

Cardia in das Abdomen gezogen

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Chirurgie

Barrett

Geschichte

Fragen

Fundoplicatio - die OP-Schritte

Einengen der

Zwerchfellschenkel

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Chirurgie

Barrett

Geschichte

Fragen

Fundoplicatio - die OP-Schritte

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Chirurgie

Barrett

Geschichte

Fragen

Fundoplicatio - die OP-Schritte

Fundus herumziehen

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Klinik

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Chirurgie

Barrett

Geschichte

Fragen

Fundoplicatio - die OP-Schritte

locker genug?

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Klinik

Pathophysiologie

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Chirurgie

Barrett

Geschichte

Fragen

Fundoplicatio - die OP-Schritte

3 Nähte

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Klinik

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Chirurgie

Barrett

Geschichte

Fragen

Fundoplicatio - die OP-Schritte

fertig

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Klinik

Pathophysiologie

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Chirurgie

Barrett

Geschichte

Fragen

Fundoplicatio - die OP-Schritte

von innen

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Chirurgie

Barrett

Geschichte

Fragen

PEG

manchmal plus perkutane endoskopische Gastrostomie PEG

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Chirurgie

Barrett

Geschichte

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PEG

PEG von innen

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Barrett

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PEG

PEG von innenPEG von außen

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Chirurgie

Barrett

Geschichte

Fragen

Fundoplicatio mit PEG

PEG von innenPEG von außeneinige Tage später

PEG

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Chirurgie

Barrett

Geschichte

Fragen

PEG

perkutane

endoskopische

Gastrostomie

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Chirurgie

Barrett

Geschichte

Fragen

Fundoplicatio - OP-Video

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Chirurgie

Barrett

Geschichte

Fragen

Fundoplicatio „Thal“

- Magen hochschlagen

- gleich gut wie Nissen

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Klinik

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Chirurgie

Barrett

Geschichte

Fragen

Fundoplicatio „Toupet“

- 270° Fundoplicatio

- gut bei Motilitätsstörung des Ösophagus

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Klinik

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Chirurgie

Barrett

Geschichte

Fragen

Fundoplicatio „Nissen“

- 360° Fundoplicatio

- gut bei normalem Ösophagus

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Klinik

Pathophysiologie

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Chirurgie

Barrett

Geschichte

Fragen

Fehlschläge der Operation häufig, bei allen Kindern

- in 50%: erneutes Würgen + Aspirieren

Ursache: Aufgehen der Nähte

1.) der crura (= "Herniation i. d. Mediastinum", 50%)

2.) der Manschette (= fällt auseinander, 15%)

3.) beides zusammen (35%)

- erneute Operation versagt in 20% wieder (= 3. Op nötig)

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Klinik

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kons. Th

Chirurgie

Barrett

Geschichte

Fragen

Fehlschläge der Operation vor allem nach

Ösophagusatresie und bei kleinen Kindern

- Ösophagusatresie-Kinder profitieren nur in der

Hälfte von einer Operation

- je gesünder das Kind, umso erfolgreicher die

Operation

- je mehr andere Anomalien, umso mehr

Fehlschläge

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Häufigkeit

Klinik

Pathophysiologie

Entw-Geschichte

kons. Th

Chirurgie

Barrett

Geschichte

Fragen

Barrett (1)

- Bei Erwachsenen: Karzinome im Ösophagus eher

selten. Derzeit:

- Plattenepithelkarzinome im oberen Ösophagus

nehmen ab

- Adenokarzinome im unteren Ösophagus

nehmen zu

- Karzinom-Vorstufe: Umwandlung des Plattenepithels im

unteren Ösophagus in (magenschleimhautähnliches)

Zylinderepithel = „Barrett-Ösophagus"

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Klinik

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Barrett

Geschichte

Fragen

Barrett (2)

Barrett Nissen Mason Allgöwer

1958 British Travelling Thoracic Surgery Club (Browns Club) in Basel

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Häufigkeit

Klinik

Pathophysiologie

Entw-Geschichte

kons. Th

Chirurgie

Barrett

Geschichte

Fragen

Barrett (3)

- Folge langjähriger Refluxösophagitis.

Volkskrankheit

- Bei Barrett erhöhtes Ca-Risiko (30 bis 125fach)

- raschest zunehmendes Ca in der westlichen Welt

- Metaplasie - Dysplasie - Karzinom - Sequenz: 2 - 4

Jahre

- höchstes Risiko: ab 40 J, langjähriges „Sodbrennen“

- Th: Frühstadium Protonenhemmer, endosk. Kontr.

u. endosk. Entfernung

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Klinik

Pathophysiologie

Entw-Geschichte

kons. Th

Chirurgie

Barrett

Geschichte

Fragen

Barrett beim Kind

bisher üblich:

Endoskopie und Biopsie jedes Jahr

- bei späterer Untersuchung (nach Fundoplicatio) :

die Hälfte bleibt, die Hälfte wird wieder normal

Deshalb: nicht sicher, ob beim Kind Nachunters.

jedes Jahr wirklich nötig

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Häufigkeit

Klinik

Pathophysiologie

Entw-Geschichte

kons. Th

Chirurgie

Barrett

Geschichte

Fragen

Reflux - Geschichte (1)

- gastroösophagealer Reflux als Krankheit:

erst seit den 30iger Jahren

- zuvor Symptome gedeutet als „Hiatushernie“.

Deshalb damals übliche OP: Herunterziehen und

Crura einengen

= meist Fehlschläge, Symptome blieben bestehen

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Chirurgie

Barrett

Geschichte

Fragen

Reflux - Geschichte (2)

1951 Allison als erster: „eigentlich ist gastroösopha-

gealer Reflux das Problem, nicht die Hernie“.

Deshalb: Kardia muß herunter in das Abdomen, um

deren Funktion zu verbessern

= damals: Gastropexie (viele Fehlschläge, da sie aus-

riß beim Schlucken, Würgen etc)

- heute: Fundoplicatio = inkorporiert distalen Ösopha-

gus in den Magen (leitet Magendruck weiter in den

Ösophagus)

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Geschichte

Fragen

Fundoplicatio - wie entstand die OP (1)

1. Schritt: 1937 Nissen reseziert in der Türkei Cardia bei 28-Jährigem wegen Ulkus.

- deckt Anastomose mit Fundus ab

- zufällig 16 Jahre später nachunter-sucht: überrascht, weil kein Reflux!

= Manschette ver-hütet also Reflux

Fundoplicatio, Originalabbildung Nissen

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Fundoplicatio - wie entstand die OP

Nissen denkt bei

Implantation des

Ösophagusstumpfes

in die Magenwand an

„Witzelfistel“:

Witzelfistel, Originalabbildung aus Bier-Braun-Kümmell

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Fundoplicatio - wie entstand die OP

„Witzelfistel“,... auf den Kopf gestellt, ...

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Fundoplicatio - wie entstand die OP

...ergibt eine „Fundoplicatio“

gastroösophageale Resektion mit terminolateraler Ösophago-gastrostomie

Originalabbildung aus Bier-Braun-Kümmell

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Fundoplicatio - wie entstand die OP (2)

2. Schritt: 1946 Nissen

operiert in New York

upside-down-Magen bei

66-jährigem Moribunden,

durch das Abdomen.

- bis dahin üblich: durch

Thorax (n. Sauerbruch),

Patient war Radiologe und

wollte keine Thorakotomie,

da zu gefährlich.

Ging aber leichter als gedacht.

= geht also abdominal

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Fundoplicatio - wie entstand die OP

dieser Zugang (Her-

unterziehen des nach

oben herniierten Öso-

phagus in das Abdomen)

plus „Gastropexie“

= ist noch heute das

Standardverfahren bei

„Hernie“

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Fundoplicatio - wie entstand die OP (3)

Originalabbildung Nissens in Erstpublikation Schweiz med Wschr 86: 590-592 (1956)

3. Schritt: 1954 Basel, Pat mit „gastroösophage-alem Reflux“, aber keine Hiatushernie:

- Gastropexie also nicht sinnvoll

- erstmals absicht-lich „Fundoplicatio“

gegen Reflux

= sofort erfolgreich, weltweit eingesetzt

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pathologischer gastro-

ösophagealer Reflux,

bei dem medikamentöse Mittel

nicht helfen,

wird mit einer „Fundoplicatio“

nach NISSEN operiert

Zusammenfassung

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klinische Strategie

• mindestens 8 Wo medikamentöse Therapie

(Protonen-Pumpen-Hemmer besser als Antazida),

geht auch nach fehlgeschlagener Fundoplicatio

• kein Effekt: Dosis erhöhen mindestens 8 Wo

• wenn erneut kein Effekt: 24-Std-pH-Metrie (ent-

scheidet über Chirurgie ja oder nein

• dann Manometrie (entscheided, ob 360° oder 270°

Fundoplicatio)

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Fragen

Original-Prüfungsfrage 1

Bei welchen Hernien ist auch ohne Auftreten von Komplikationen eine operative Behandlung angezeigt?

1 paraösophageale Hiatushernie

2 axiale Hiatushernie

3 epigastrische Hernie

A  nur 2 ist richtig

B  nur 3 ist richtig

C  nur 1 und 2 sind richtig

D  nur 1 und 3 sind richtig

E  1 — 3 = alle sind richtig

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Original-Prüfungsfrage 2

Welche der nachfolgenden Aussagen zu Hiatushernien trifft nicht zu?

A Gleithernien werden mit zunehmendem Alter der Patienten häufiger.

B Eine Adipositas wirkt bei axialen Hernien prädisponierend.

C Hiatusgleithernien können röntgenologisch bei Kopftieflage besser nachweisbar sein als im Stehen.

D Axiale Hiatushernien müssen auch ohne Auftreten von Komplikationen baldmöglichst operativ behandelt werden.

E Bei paraösophagealen Hernien kommen Inkarzerationen vor.

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Original-Prüfungsfrage 3

Welche Aussage trifft nicht zu? Der gastroösophageale Reflux

A kommt auch physiologischerweise vor

B kann zu einer Ösophagitis führen

C kann durch seine erosiven Folgen zu einer Eisenmangel-anämie beitragen

D kann zur Bildung eines Barrett-Ösophagus führen

E ist besonders bei Paraösophagealhernie stark ausgeprägt

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Original-Prüfungsfrage 4

Welche Aussage zur gastroösophagealen Refluxkrankheit trifft nicht zu?

A Die Refluxösophagitis ist eine fakultative Folge des pathologischen Refluxes.

B Die axiale Hiatushernie ist häufigste Ursache einer sekundären Refluxkrankheit.

C Das Ausmaß des sauren gastroösophagealen Refluxes kann durch eine 24-h-pH-Metrie quantifiziert werden.

D Pathogenetisch spielt die Inkompetenz des unteren Ösophagussphinkters eine wesentliche Rolle.

E Eine Magenentleerungsstörung kann zu sekundärem Reflux führen.

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Original-Prüfungsfrage 5

Welche Aussage zur axialen Hiatushernie trifft zu?

A Sie tritt im Centrum tendineum diaphragmatis auf.

B Sie verläuft meistens symptomatisch.

C Sie muss stets operiert werden.

D Sie kann mit Gallensteinen kombiniert sein.

E Es handelt sich um eine paraösophageale Hernie.

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Original-Prüfungsfrage 6

Welche Aussage zu Hiatushernien trifft am ehesten zu?

A Paraösophageale Hernien sind häufiger als axiale Gleithernien.

B Der “Upside-down-stomach”ist eine Extremform der axialen Hernie.

C Bei der axialen Gleithernie wird die Kardia in den Thorax verlagert.

D Leitsymptom der paraösophagealen Hernie ist die Refluxösophagitis.

E Die axiale Gleithernie kommt im Adoleszentenalter häufiger vor als beim alten Menschen.

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Welche der folgenden Aussagen trifft für die Refluxösophagitis nicht zu?

(A) Die Refluxösophagitis ist sehr häufig mit einer axialen Hiatushernie kombiniert

(B) Als diagnostisches Verfahren findet die Endoskopie mit Biopsieentnahme Anwendung

(C) Die Primärtherapie der Wahl ist die proximale selektive Vagotomie

(D) Bei längerem Verlauf der Refluxösophagitis kann sich ein Endobrachyösophagus entwickeln

(E) Die Refluxösophagitis kann zu einer peptischen

Stenose des Ösophagus führen

Original-Prüfungsfrage 7

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Original-Prüfungsfrage 8

Welche der nachfolgenden Aussagen über die gastroösophageale Refluxkrankheit sind richtig?

(1) Die Ausbildung eines sekundären Brachyösophagus kann Folge der Erkrankung sein.

(2) Biopsien im Bereich des Ösophagus sind wegen der damit verbunden Komplikationsmöglichkeiten kontraindiziert.

(3) Zunächst kann ein konservativer Behandlungsversuch (z.B. Schlaf mit erhöhtem Oberkörper) sinnvoll sein.

(4) Eine absolute Operationsindikation besteht beim Vorliegen einer Hiatushernie mit Kardiainsuffizienz.

(5) Als operative Maßnahme eignet sich die transabdominale Fundoplicatio.

(A) nur 1 und 2 sind richtig(B) nur 2 und 3 sind richtig(C) nur 1, 3 und 5 sind richtig(D) nur 2, 4 und 5 sind richtig(E) 1-5 = alle sind richtig

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Original-Prüfungsfrage 9

Welche Aussage zur Refluxkrankheit der Speiseröhre trifft nicht zu?

Sie

A wird endoskopisch gesichert

B kann zu einem Brachyösophagus führen

C wird durch 24-Stunden-pH-Metrie objektiviert

D kann nach langjährigem Verlauf zur Entstehung eines Karzinoms führen

E wird durch Myotomie des unteren Ösophagussphinkters beseitigt

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Für die die gastroösophageale Refluxkrankheit gilt:

(1) Die Ausbildung eines sekundären Brachyösophagus kann Folge einer gastroösophagealen Refluxkrankheit sein (ja) (nein).

(2) Biopsien im Bereich des Ösophagus sind bei der gastroösophagealen Refluxkrankheit wegen der damit verbunden Komplikationsmöglichkeiten kontraindiziert (ja) (nein).

(3) Bei der gastroösophagealen Refluxkrankheit kann zunächst ein konservativer Behandlungsversuch (z.B. Schlaf mit erhöhtem Oberkörper) sinnvoll sein (ja) (nein).

(4) Beim gastroösophagealen Reflux besteht eine absolute Operationsindikation beim Vorliegen einer Hiatushernie mit Kardiainsuffizienz (ja) (nein).

(5) Bei der gastroösophagealen Refluxkrankheit eignet sich als operative Maßnahme die transabdominale Fundoplicatio (ja) (nein).

(6) Bei der gastroösophagealen Refluxkrankheit ist die Primärtherapie der Wahl die proximale selektive Vagotomie (ja) (nein).(7) Die Refluxösophagitis ist sehr häufig mit einer axialen Hiatushernie kombiniert (ja) (nein).

(8) Die Refluxösophagitis kann zu einer peptischen Stenose des Ösophagus führen (ja) (nein).

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