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Frühjahr 2019 AvivA

Vorschau Fru hjahr2019 Testversion Vorschau file»Einsame Weltreise«, eine direkte Fortsetzung ihrer ungewöhnlichen Auto biografie »Ein Mensch wird«, machte sie berühmt. Die andere

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Liebe Kolleginnen und Kollegen,liebe Freundinnen und Freunde des AvivA Verlags,

Ende 1919, vor beinahe 100 Jahren, brach Alma M. Karlin zu einer insgesamtacht Jahre dauernden Weltreise auf, die sie von Europa über Südamerika bis nachAsien und Australien führte. Ihr erstmals 1929 veröffentlichter Reisebericht»Einsame Weltreise«, eine direkte Fortsetzung ihrer ungewöhnlichen Auto biografie»Ein Mensch wird«, machte sie berühmt.

Die andere prominente Weltreisende im AvivA-Programm, Nellie Bly, feiert eben-falls ein Jubiläum: Im November 1889, vor 130 Jahren, umrundete die amerikani-sche Undercover-Reporterin die Welt, um Jules Vernes Romanhelden Phileas Foggzu unterbieten. »Around the World in 72 Days« heißt der Bericht über ihren sen-sationellen Wettlauf mit dem fiktiven Helden – ein rasantes Kontrastprogramm zuKarlins vertiefter Auseinandersetzung mit anderen Kulturen.

Als Beitrag zum 100-jährigen Bauhaus-Jubiläum weisen wir auf die großartigePalucca-Biografie von Susanne Beyer hin sowie auf unsere Design geschichte »VomSalzstreuer bis zum Automobil«. Beide Bücher bieten spannende weiblichePerspektiven auf die Geschichte des Bauhauses.

Zum 125. Geburtstag von Alice Rühle-Gerstel möchten wir Ihnen wärmstens derenRoman »Der Umbruch oder Hanna und die Freiheit« über persönliche und gesell-schaftliche Umbrüche zur Wiederentdeckung empfehlen.

Ganz ähnlich wie die junge Kommunistin Hanna aus Rühle-Gerstels Roman warauch die Autorin Lessie Sachs gezwungen, Deutschland nach der Machtergreifungder Nationalsozialisten zu verlassen. Ab Anfang März ist sie endlich in »Das lau-nische Gehirn« – ursprünglich bereits für den Herbst angekündigt – als Dichterin,Humoristin, politische Aktivistin und Exilantin mit ihren witzig-melancholischenGedichten und Prosatexten zu entdecken.

In einer 2. Taschenbuchauflage erscheint im Frühjahr das erste AvivA-Buch aus derReihe der »Wiederentdeckten Schrift stellerinnen«: Alice Berends Roman »DieBräutigame der Babette Bomberling« um eine Sargfabrikantengattin, die einenBräutigam für ihre Tochter sucht.

Anregende Lektürereisen wünscht Ihnen

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Am 30. März ist Indiebookday!

Die Verlegerin mit Weltreisegepäck

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Alice Rühle-GerstelDer Umbruch oder

Hanna und die FreiheitHg. u. m. einem Nachwort

v. Marta MarkováGeb., 444 S., m. Abb., 20,- €

WG-Nr. 1-110978-3-932338-31-1

Nach 17 Jahren in Berlin verlässt die junge Kommunis -tin Hanna das nationalsozialistische Deutschland undflieht in ihre Geburtsstadt Prag. Sie findet Arbeit beieiner liberalen Tageszeitung und trifft in den Kaffee-häusern alte Freundinnen, misstrauische Genossen undnationalsozialistische Spionen. Die Wiederbegegnungmit ihrer einstigen Heimat und die Konfrontation mitihrer bürgerlichen Herkunft bringen ihr bisherigesWeltbild ins Wanken.

Mit »Der Umbruch oder Hanna und die Freiheit«zeichnet Alice Rühle-Gerstel ein eindrückliches undpräzises Bild der politischen und amourösen Heraus-forderungen, denen die junge Protagonistin in den ers -ten Jahren des Nationalsozialismus begegnet.

Der autobiografisch geprägte Roman mit seinen le-bendigen Schilderungen des politischen Exils und dergesellschaftlichen Umbrüche der 1930er Jahre ist inMexiko entstanden und wurde erstmals 1984 aus demNachlass veröffentlicht.

»Alice Rühle-Gerstel gelingt es, die Fülle an Figurenund an politischen wie gesellschaftlichen Gescheh-nissen – oft minutiös und detailreich geschildert – miteiner packenden Liebesgeschichte zu verweben.«

(Olga Hochweis, Deutschlandradio Kultur)

»Durch dieses Werk sieht man das Exil nicht mehr nurals Schicksal von Männern, sondern auch als eineGeschichte von Frauen und ihrer vielfältigen Welt.«

(Lisette Jacinto, literaturkritik.de)

125. Geburtstag von Alice Rühle-Gerstelam 24. März 2019

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Alice Rühle-Gerstel

Die 1894 geborene Alice Rühle-Gerstel stammt aus einer deutsch-jüdischen Fabri-kantenfamilie und wächst in Prag auf. Nach langjährigem Aufenthalt in Deutsch-land kehrt die Publizistin und Vertreterin einer sozialistischen Erziehungstheorie1932 nach Prag zurück. Dort arbeitet sie als Redakteurin bei einer deutschspra-chigen Zeitung. Ihrem kommunistischen Ehemann Otto Rühle folgend, emigriert sie1936 nach Mexiko, wo sie sich mit Frida Kahlo, Diego Rivera und Leo Trotzki an-freundet. Als Otto Rühle 1943 stirbt, nimmt sich Rühle-Gerstel das Leben.Fo

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»Umbruch ist jeden Tag.«

Zum Jubiläumspreisab 1.1.2019: 20,- €

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linWie Alma M. Karlinzur Weltreisenden wurde

Ein Mensch wird

1930/31, auf der Höhe ihres Schriftstellerinnenruhms,schreibt Alma M. Karlin eine Autobiografie voller Witzund (Selbst-) Ironie über die ersten 30 Jahre ihres Le-bens – zugleich eine kühne, humorvolle und kritischeBetrachtung des beginnenden 20. Jahrhunderts biszum Ende des Ersten Weltkrieges. »Ein Mensch wird«führt bis zum Beginn von Karlins Weltreise im Jahr1919, wo sie mit der »Einsamen Weltreise« den Fadenwieder aufnimmt.

»Überzeugend, eindrucksvoll, rührend, komisch ...«

(Pieke Biermann, radioeins)

»›Ein Mensch wird‹ liest sich spannend wie ein Aben-teuerroman, geschrieben von einer Frau, die Kon-ventionen nicht anerkannte.«

(Karsten Koblo, aus-erlesen.de)

1889 kommt Alma Maximiliana Karlin in Cilli/Celje im damaligenÖster reich-Ungarn halbseitig gelähmt und laut ärztlicher Prognosenmit geringer Lebenserwartung zur Welt. 1908 geht sie nach London,wo sie ihren Lebensunterhalt mit Übersetzungen und Privatstunden ver-dient. Nebenbei legt sie Prüfungen in Norwegisch, Schwe disch, Dä-nisch, Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch und Russisch ab undlernt Sanskrit, Chinesisch und Japanisch. 1914 muss sie London we-gen des Ersten Weltkriegs verlassen und lebt daraufhin in Norwegenund Schweden. 1919 bricht sie schließlich zu ihrer Weltreise auf undkehrt erst Ende der 1920er Jahre nach Cilli zurück. Als Jugoslawienvon den Deutschen besetzt wird, wird sie sofort inhaftiert. Nach ihrerEntlassung schließt sie sich dem slowenischen Widerstand an. Den-noch ist sie nach dem Zweiten Weltkrieg als deutschsprachige Schrift-stellerin in Jugoslawien verpönt. Sie stirbt 1950 arm und vergessenin der Nähe von Cilli. Erst seit der Unabhängigkeit Sloweniens 1991wird sie allmählich wiederentdeckt.

Alma M. KarlinEin Mensch wirdAuf dem Weg zur WeltreisendenErstausgabe, herausgegeben u. mitNachwort v. Jerneja JezernikGeb., 320 S., 20,- €WG-Nr. 1-951978-3-932338-69-4

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»Es war eine ungemein stürmische Zeit, zu der Leuteohne Entzündung der Einbildungsnerven wohl zuHause geblieben wären.«

Am 24.11.1919 bricht Alma Karlin zu ihrer Weltreiseauf, die sie in den folgenden acht Jahren durch fünfKontinente führen sollte. Durch ihre Reiseerlebnisbücher»Einsame Weltreise« und »Im Banne der Südsee«, diesie nach ihrer Heimkehr nach Cilli (slowenisch Celje)verfasst, wird sie zu einer der berühmtesten und meist-bewunderten europäischen Reiseschriftstellerinnen.

In »Einsame Weltreise« beschreibt Karlin die erstenvier Jahren ihrer Weltumrundung. Von Europa ausfährt sie – ihre Schreibmaschine »Erika« im Gepäck –nach Südamerika, von dort weiter über Kalifornien undHawaii nach Japan, dem erklärten Ziel ihrer Reise, undnach China. Das erste Reisebuch endet mit Karlins Auf-enthalt in Hongkong.

»Mein Bericht ist indessen nicht allein ein Anführen vonBlumen, die ich gemalt und Häusern, die ich bewohnt,oder Ländern, die ich bereist habe, sondern er zeigtauch die Wirkung, die eine solche Reise auf dasGemüt einer Frau ausübt.«

Im Gegensatz zu anderen Reisenden finanziert sie ihreWeltreise als Dolmetscherin und Sprachlehrerin undlebt in einfachen Unterkünften abseits der damals fürEuropäer üblichen Ziele. Ihr ironisch-kritischer Ton undihr Blick für den Alltag und die sozialen Gefüge dervon ihr besuchten Länder zeichnen Karlins Reisebuchaus.

»Karlins Stil gibt einem beim Lesen nicht das Gefühl,Verstaubtes aus dem letzten Jahrhundert, sondernhochaktuelle Konflikte so erzählt zu bekommen, wieman sie eben heute erzählt: mit einer gehörigen Por-tion Selbstironie und Witz.«

(Doris Akrap, taz)

Alma M. KarlinEinsame Weltreise

Hg. u. mit Nachwortv. Jerneja Jezernik

Geb., ca. 400 S., ca. 22,- €WG-Nr. 1-360

978-3-932338-75-5ErscheintAnfang März

Abenteuer, Komik und ErnüchterungDie Reise der Alma M. Karlin

Zu Land Kapitalistin, zur See Kommunistin:

»Zu Land bin ich – vermutlich weil ich irgendwo auf Erden Haus und Weingarten habe – der Kapitalist, der auf das Volkherabsieht, nicht in Hochmut, bewahre, aber doch mit dem unzweifelhaften Empfinden einer Grenze. Ich schätze ge-putzte Fingernägel und Nasen, ich liebe gute Umgangsformen und ein ungeschliffenes Wesen, auch wenn von Tugen-den begleitet, hat bei mir nie sonderlich viel Anklang; auf Deck dagegen bin ich nicht nur Sozialist, sondern ein erbit-terter Kommunist und geheimer Umstürzler. Warum behandelt man den, der nicht mehr als fünfzig Dollars für eine kürzereFahrt bezahlen kann, wie ein minderwertiges Tier und den, der hundertfünfzig aus seinem Überfluß zahlt, wie einen gott-begnadeten Fürsten?«

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nationale Grenzen, sondern schien auch allesonstigen Begrenzungen hinter sich zu las-sen. Damit gab sie den strukturellen, politi-schen und technischen Veränderungen jenerZeit ein Gesicht.«

(Friederike Bauer, Das Archiv)

»Bly beschreibt wundervoll humorvoll und geistreich die köst-lichen Situationen an Bord, alberne Unterhaltungsspiele, ver-snobte Mitreisende ... Es ist ein Schatz, den der AvivA Verlagmit dieser Übersetzung gehoben hat.«

(Bärbel Gerdes, aviva-berlin.de)

»Das Buch ist vieles auf einmal: ein Dokument der Anfängedes globalisierten Tourismus, eine amüsante Reisebeschrei-bung, das Zeugnis einer emanzipierten Frau und mutigenJournalistin.«

(Anne-Dore Krohn, kulturradio)

»›Zehn Tage im Irrenhaus‹wurde eine sensationelle Re-portage über die unhaltbarenZustände, ein Untersuchungs-ausschuss wurde eingesetzt undNellie Bly war mit einem Schlagberühmt.«

(Dierk Strohmann, Wiener Zeitung)

»Meisterlich!«

(Susanne Alge, BUCHKULTUR)

»Nellie Bly schreibt scheinbarunschuldig und absolut unver-blümt ... charmant, ehrlich, echtund unmittelbar.«

(Simone Meier, Tages-Anzeiger/Basler Zeitung)

Nellie Bly

Nellie Bly wird 1864 als Elizabeth JaneCochran in Pennsylvania geboren. Mit ei-nem Leserbrief gelingt ihr 1885 der Ein -stieg in den Journalismus. Kurze Zeit spä-ter geht sie nach New York, lässt sich fürJoseph Pulitzers Zeitung New York Worldin eine Psychiatrie einliefern und verfasstdaraufhin die investigative Reportage »TenDays in a Mad-House«. Bald darauf er-scheint die noch erfolgreichere Reise repor -tage »Around the World in 72 Days«, fürdie sie sich in der Tradition von Jules VernesRomanhelden Phileas Fogg auf eine Welt -reise begeben hatte. 1895 heiratet Bly den70-jährigen Industriellen Robert Sea man,dessen Unter nehmen sie nach seinem Tod1904 leitet. Nach dessen Bankrott wird sie1914 Kriegs korrespondentin in Öster reich.Am 27. Januar 1922 stirbt Nellie Bly an ei-ner Lungenentzündung.

Nellie BlyAround the World in 72 DaysDie schnellste Frau des19. JahrhundertsHg. v. Martin Wagner,übersetzt v. Josefine Haubold Geb., 280 S., 20,- €WG-Nr. 1-360978-3-932338-55-7

Nellie BlyZehn Tage im IrrenhausUndercover in der PsychiatrieHg., aus dem Engl. übersetztu. m. einem Nachwortv. Martin WagnerBroschur, 192 S., 16,- €WG-Nr. 2-539978-3-932338-62-5

»Ich habe eine neue Heldin. Sieheisst Nellie Bly.«(Lena Berger, St. Galler Tagblatt)

Beginn der Weltreise am 14.11.1889

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Voller Humor und Selbstironie, im nächsten Momentnachdenklich und melancholisch: die deutsch-jüdischeSchriftstellerin Lessie Sachs.

1896 in Breslau geboren, geht Lessie Sachs im Herbst1917 nach München, wo sie sich während der No-vemberrevolution 1918/1919 politisch engagiert undfür die Räteregierung arbeitet. Im Zuge der Nieder-schlagung der Münchner Räterepublik wird sie ver-haftet und zu einer Gefängnisstrafe verurteilt, danachsteht sie jahrelang unter Beobachtung. Nach ihrer Aus-weisung aus Bayern kehrt sie zunächst nach Breslau zu-rück.

Ab 1930 veröffentlicht Lessie Sachs Gedichte und Kurz-prosa in renommierten Zeitungen wie der Vossischen,dem Neuen Wiener Tagblatt und dem Simplicissi-mus. Die Machtübernahme der Nationalsozialistenzerstört ihre Hoffnungen auf eine Karriere als Schrift-stellerin in Deutschland. 1937 emigriert sie mit ihremMann, dem Pianisten und Komponisten Josef Wagner,und der gemeinsamen Tochter nach Amerika. 1944,zwei Jahre nach ihrem Tod, erscheint in den USA dieSammlung »Tag- und Nachtgedichte« mit einem Vor-wort von Heinrich Mann.

Neben Reflexionen ihres politischen Engagements, Erfahrungen aus der Zeit im Gefängnis und ihrem Er-leben des Exils sind es vor allem scharfsichtige All-tagsbe obachtungen, die Lessie Sachs elegant und poin-tiert zu Gedichten und Kurzprosa ver arbeitet. Sachsspricht darin mal als talentierte Hu moristin, mal alsnachdenkliche Dichterin, mal als engagierte Kommu-nistin, mal als einsame Exilantin.

Mit diesem Band erscheinen auch zahlreiche bislangunveröffentlichte Gedichte und Prosatexte aus demNachlass.

»Höchst unvernünftig«: Lessie Sachs

Lessie SachsDas launische Gehirn

Lyrik und KurzprosaHg. u. m. einem umfangreichen

biografischen Nachwort v.Christiana Puschak

u. Jürgen KrämerGeb., ca. 300 S., ca. 20,- €

WG-Nr. 1-151978-3-932338-73-1

Bereits angekündigt –erscheint Anfang

März 2019

Zur Nachtzeit

Zur Nachtzeit klettern listig wie die Katzen,Und heimlich, unsre Namen aus dem Fenster.Sie rascheln sachte, zanken sich undschwatzen,Und streunen dann im nächtlichen GefildeUmher, verschlagne, pfiffige Gebilde,Rumorende und raunzende Gespenster.

Wir merken nichts. – Wir schlafen dumm wieKälber, Stumpfe Geschöpfe; schweigende Gestalten, Und ohne Namen garnicht recht wir selber.Doch, wenn Du aufwachst, kommt Dein Namewieder,Und da stolzierst Du nun, putzt Dein Gefieder,Weißt, wer Du bist, und alles ist beim Alten.

Lessie Sachs 1919

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eAlles ist Jazz: die 1920er Jahre bei AvivA

»Wer wissen will, wie lässig Journalismusin den Zwanzigern war, sollte Ruth Lands -hoff-Yorck kennenlernen.«

(Erhard Schütz, Die Welt)

Ruth Landshoff-Yorck konnte mehr alsspötteln und feiern und verwegen sein.Sie schrieb kess und scharf, witzig undzärtlich.«

(Maike Wetzel, Freitag)

»Mit feinstem Gespür für falsche Töne und echteGefühle schildert sie die chaotischen Liebesver-hältnisse der (scheinbar) so lockeren Zwischen-kriegszeit.«

(Hermann Schlösser, Wiener Zeitung)

»Ein einziger Lesegenuss!«

(Werner Jung, Neues Deutschland)

»Ein Lesevergnügen mit Sex-Appeal.«

(Peter Pisa, Kurier)

»Das Berlin, von dem Lili Grün ... erzählt, ist eineStadt im Aufbruch, bevölkert von lebenshungri-gen jungen Künstlern und Plänemachern.«

(Christian Schröder, Der Tagesspiegel)

»... die schöne Ruth Landshoff-Yorck,deren flapsiger Stil mindestens so vielSpaß macht wie ein guter Tucholsky.«

(Sabine Rohlf, DIE ZEIT)

Ruth Landshoff-YorckDas Mädchen mit wenig PSFeuilletons aus den zwanziger JahrenHg. u. m. einem Nachwortv. Walter FähndersGeb., 224 S.,19,- €WG-Nr. 1-118978-3-932338-81-6

Ruth Landshoff-YorckRoman einer TänzerinHg. u. m. einem Nachwortv. Walter FähndersGeb., 160 S.,18,- €WG-Nr. 1-111978-3-932338-15-1

Neugierig auf weitere Titel aus den 1920er und 1930er Jahren? Mehr Bücher von Vicki Baum, Lili Grün, Ruth Lands -hoff-Yorck, Maria Leitner, Christa Winsloe, Victoria Wolff und Virginia Woolf unter aviva-verlag.de.

»Ich rate Ihnen sehr: Lesen Sie Lili Grün.Unbedingt. Und verlieben Sie sich in sie.«

(Leander Sukov, literaturglobe.de)

Melusine-Huss-Preis 2014

Lili GrünMädchenhimmel!Gedichte und GeschichtenHg. u. m. einem Nachwortv. Anke HeimbergGeb., 188 S., m. Abb., 18,- €WG-Nr. 1-111978-3-932338-58-8

Lili GrünAlles ist JazzHg. u. m. einem Nach-wort v. Anke HeimbergGeb., 216 S., m. Abb.,18,- €WG-Nr. 1-111978-3-932338-36-6

Ruth Landshoff-Yorck

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Mütter, Töchter, Schwiegersöhne

Babette Bomberling, jung und reizend, hat einen Ma-kel: Die Familie verdankt ihren Wohlstand der väterli-chen Fabrik für Särge. Mutter Bomberling, das Wohlder Tochter im Blick, sucht einen Bräutigam von Adeloder akademischem Stand. Sie schreckt nicht vor einerSchlankheitskur und einer Italienreise zurück, gerät aneine zwielichtige Heiratsvermittlerin und muss dochfeststellen, dass zu guter Letzt alles anders kommt.

Witzig und ironisch schildert Alice Berend eine illustreGesellschaft von reichgewordenen Kleinbürgern undverarmten Adligen, Langzeitstudenten und aufstiegs-begierigen Parvenüs. Berend hält ein vergangenes Ber-lin lebendig, das erstaunlich aktuelle Züge trägt.

»... ein erheiterndes Lesevergnügen, gespickt mit bit-tersüßer Ironie über die dekadenten Wertvorstellun-gen der besseren Kreise.«

(Soraya Levin, lipola.de)

»(Berend) beschreibt die Welt der zu Geld gekom-menen Kleinbürger detailgetreu, mit Ironie und Ge-spür für die psychologischen Nöte hinter der glän-zenden Fassade – nur das ›Happy End‹ ist ihranzukreiden.«

(EMMA)

Alice BerendDie Bräutigame

der Babette BomberlingHg. u. m. einem

Nachwort v. Britta JürgsBroschur, 152 S., ca. 14,- €

WG-Nr. 2-111978-3-932338-51-9

Alice BerendAlice Berend (1875-1938) veröffentlichte vor allemzwischen 1910 und 1920 zahlreiche Romane, die beiS. Fischer in Auflagen von mehreren hunderttausendExemplaren erschienen. 1933 wurden ihre Bücher vonden Nationalsozialisten auf die »Liste des schädlichenund unerwünschten Schrifttums« gesetzt. Als Jüdin ver-folgt, emigrierte sie 1935 über die Schweiz nachItalien, wo sie drei Jahre später nach schwerer Krank -heit mittellos starb.

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Anfang März

»›Der Herr Direktor‹, flott, episodisch, sentenzenreichund sagenhaft humorvoll erzählt, ist eine skeptischeLiebes erklärung an das Berlin der Weimarer Repu-blik.«

(Judith von Sternburg, Lesart)

Alice BerendDer Herr DirektorMit einem Nachwortv. Britta JürgsGeb., 187 S.,17,50 €WG-Nr. 1-111978-3-932338-07-6

Alice BerendDore BrandtMit einem Nachwortv. Britta JürgsGeb., 141 S.,16,50 €WG-Nr. 1-111978-3-932338-11-3

2. Auflage

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Flucht und Vertreibung

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Mit der wachsenden Beliebtheit der Ostseebäder imWilhelminischen Kaiserreich ging auch die sukzessi-ve Verdrängung jüdischer Badegäste einher. »Juden -rein!« lautete die Parole an der deutschen Ostsee -küste, lange bevor der NS-Staat Wirklichkeit war.Anhand von historischen Quellen, Tage buch ein trä -gen, Briefen und Reiseberichten zeichnet Kristine vonSoden ein facettenreiches Bild jener Zeit der See -bäder vom Samland über Usedom, Rügen, Hidden -see und den Darß bis zur mecklenburgischen Ostsee -küste.

»Die Autorin transportiert Geschichte, indem sieGeschichten über Menschen erzählt. Neben ihrer er-zählerischen Be ga bung beeindruckt (sie) mit ihrerRecherchetiefe.«

(Wolfgang Kaes, General-Anzeiger)Kristine von Soden»Ob die Möwen manch-mal an mich denken?«Die Vertreibung jüdischerBadegäste an der OstseeGeb., m. über 70 Abb.,208 S., 20,- €WG-Nr. 1-556978-3-932338-72-4

Kristine von Soden»Und draußen wehtein fremder Wind ...«Über die Meere ins ExilGeb., m. über 60 Abb.,240 S., 20,- €WG-Nr. 1-559978-3-932338-85-4

Die Wege jüdischer Emigrantinnen ins Exil, darunter dieSchauspielerin Lilli Palmer, die Schriftstellerin MaschaKaléko, die Ärztin Hertha Nathorff und die KünstlerinAnna Frank-Klein, schildert Kristine von Soden anhandvon Tage bucheinträgen, Briefen, Gedichten sowie zahl-reichen unveröffentlichten Dokumenten. Ihr mit zahlrei-chen historischen Abbildungen illustriertes Buch bietetein plastisches Bild der sich verschärfenden Ausreise-bedingungen von 1933 bis zum Ausreiseverbot 1941.

»Es ist ihr ein eindringliches Stück Literatur gelungen,das heute aktueller denn je scheint.«

(Shelly Kupferberg, Deutschlandradio Kultur)

»Das Eindrucksvolle dieses außerordentlichen Buchesist nicht allein die Beschreibung von Einzelschicksalen,in denen die Erfahrung der Emigration und Entwur-zelung für die Leserinnen und Leser erfahrbar ge-macht wird, sondern auch das Aufzeigen immerglei-cher Mechanismen im Prozess der Vertreibung.«

(Jörg Auberg, Moleskin Blues)

Jüdische Badegäste an der Ostsee

Über die Meere ins Exil

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AvivA-Frauen am Bauhaus

»Hier in Dessau waren die Studenten dermaßen außersich, dass sie die Glasfassade des Bauhausgebäudeshochkletterten und davon abgehalten werden mussten,vom Dach zu springen. Palucca hatte ihnen das Gefühlvermittelt, schwerelos zu sein.«

Gret Palucca (1902-1993) ist eine der Begründerinnendes modernen Tanzes und gleichzeitig Symbolfigurdeutsch-deutscher Geschichte – von der Kaiserzeit überdas Naziregime bis zum Ende der DDR. Susanne Bey-ers Biografie porträtiert das Umfeld von Palucca als be-deutenden Künstler- und Intellektuellenzirkel des 20.Jahrhunderts – im Umkreis von Kandinsky, Kirchner,Klee oder Moholy-Nagy.

»Beyer gelingt es, das Zeitgeschehen und das Konzeptdes Ausdruckstanzes ... spannend zu verknüpfen.«

(Ursula G.T. Müller, Mathilde)

»Ein Muss für Tanzliebhaber und Leser mit einem Faible für ›schwierige Persönlichkeiten‹.«

(Ute Hoffrath, 3sat/kulturzeit)

Salzstreuer oder Hängelampen, Kaffeekännchen oderStapelstühle, Automobile oder Liegesessel: Designerin-nen entwerfen exklusive Objekte oder alltägliche Ge-brauchsgüter, Trendsetter und Design-Klassiker – heutewie auch zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Ein span-nender Streifzug durch die Designgeschichte, die mit ih-ren Porträts von Marianne Brandt, Marguerite Fried -laender-Wildenhain und Grete Heymann-Marks aucham Bauhaus Station macht.

»Ein fabelhafter Einstieg in die Eigenart weiblicher Ge-staltung.«

(Knuth Hornbogen, design report)

»Ein gelungenes, längst überfälliges Kompendium.«

(Petra Faryn, Neue Westfälische)

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Susanne BeyerPalucca – Die Biografie

Broschur, 432 S.,52 Abb.,19,- €WG-Nr. 2-961

978-3-932338-66-3

Britta Jürgs (Hg.)Vom Salzstreuer bis zum

Automobil: DesignerinnenKlappenbroschur, 253 S.,

109 Abb., 22,50 €WG-Nr. 1-585

978-3-932338-16-8

Der weibliche Blick

Das Prinzip Palucca

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Baden-Württemberg, Bayern,Hessen, Rheinland-Pfalz,SaarlandIngrid AugensteinKemnik GmbHPostfach 10140778462 Konstanzfon 07531/295 76 fax 07531/918 99 [email protected]

Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern,Sachsen, Sachsen-Anhalt, ThüringenRegina Vogelbüro indiebookBothmerstr. 2180634 MünchenTelefon: 089/12 28 47 04Telefax: 089/12 28 47 [email protected]

Bremen, Hamburg,Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-HolsteinChristiane Krausebüro indiebookBothmerstr. 2180634 MünchenTelefon: 089/12 28 47 04Telefax: 089/12 28 47 [email protected]

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SchweizAndreas MeiselHedingerstr. 138905 Arni AGfon +41/(0)56/634 24 28fax +41/(0)56/634 24 [email protected]

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Virginia Frauenbuchkritik Nr. 64erscheint Ende März 2019Format: A4, Umfang: 32 S.Verpackungseinheit für den Buchhandel:20 Hefte für 8,- €Titel-Nr.: 114, Reihen-Nummer: 200

ISSN: 1610-5192

Im Einzelabonnement nur über den Verlagjährlich für 8,50 € (Inland)bzw. 12,50 € (Ausland)oder als Förder-Abo für 15,- €für zwei Ausgaben inkl. Porto erhältlich.