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Neuerscheinungen Frühjahr 2015 edition text + kritik

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Unsere Neuerscheinungen im Frühjahr 2015

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Page 1: Vorschau frühjahr 2015 issuu

Neuerscheinungen Frühjahr 2015Neuerscheinungen Frühjahr 2015

edition text + kritik

Page 2: Vorschau frühjahr 2015 issuu

NEUERSCHEINUNGEN

TEXT+KRITIKBegründet von Heinz Ludwig ArnoldRedaktion: Steffen Martus, Axel Ruckaberle, Michael Scheffel, Claudia Stockinger und Michael TötebergLeitung der Redaktion: Hermann Korte

Heft 205Ulrich Holbein Gastherausgeber: Hans-Edwin Friedrichetwa 100 Seiten, ca. € 24,– ISBN 978-3-86916-396-3

� Erscheint im Januar 2015ISBN 978-3-86916-396-3

9 7 8 3 8 6 9 1 6 3 9 6 3

Eine »mit wissenschaftlicher Genauigkeit operierende Sammel-, Zitier-

und Verknüpfungswut« (Philipp Böttcher) prägt sein vielseitiges

essayistisches, erzählendes und poetisches Werk ebenso wie philosophi-

scher Witz und ironische (Selbst-)Kritik. Das Heft, von einem furiosen

Text Ulrich Holbeins eingeleitet, umfasst ein Werkporträt des ›Zuspätro-

mantikers‹, Beiträge über den spezifi schen Humor Holbeins, über seine

Beziehung zum Roman sowie über seine Poetik der Sinne und analysiert

Holbeins sprachkritische Kolumnen und Hörspiele sowie die Intertextu-

alität im ›Roman‹ »Isis entschleiert«. Eine Auswahlbibliografi e beschließt

den Band.

Die BeiträgerPhilipp Böttcher, Nikolas Buck, Lutz Hagestedt, Sven Hanuschek,

Markus Hundt, Ole Petras und Jan Süselbeck

Ulrich Holbein (geb. 1953) ist ein ganz und gar eigenwilliger

Autor und eine einzigartige Erscheinung in der deutsch-

sprachigen Gegenwartsliteratur. Grund genug, ihm ein

TEXT+KRITIK-Heft zu widmen!

AUCH ALS

eBook

Zeitschrift für Literatur · Begründet von Heinz Ludwig Arnold · I/15

205Ulrich Holbein

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FRÜHJAHR 2015 2 · 3

TEXT+KRITIKBegründet von Heinz Ludwig ArnoldRedaktion: Steffen Martus, Axel Ruckaberle, Michael Scheffel, Claudia Stockinger und Michael TötebergLeitung der Redaktion: Hermann Korte

Heft 206Ernst Augustin Gastherausgeber: Martin Rehfeldtetwa 100 Seiten, ca. € 24,– ISBN 978-3-86916-398-7

� Erscheint im April 2015ISBN 978-3-86916-398-7

9 7 8 3 8 6 9 1 6 3 9 8 7

Ob »Der Kopf«, »Raumlicht. Der Fall Evelyne B.« oder »Die Schule der

Nackten«, die Romane des 1927 geborenen, weit gereisten Psychiaters

und Schriftstellers führen thematisch wie formal die unbegrenzten

Möglichkeiten der Literatur vor. Sie widmen sich historischen wie

mystischen Erfahrungen mit großem Detailreichtum und großer

Fabulierkunst, sprechen Sinn und Verstand an.

Augustins erzählerischer Leichtigkeit ist es zu verdanken, dass seine

Texte als ›unterhaltsam‹ und ›spannend‹ aufgenommen werden.

Obgleich sie in Teilen auf nur schwer durchschaubare Weise in phantas-

tische, traumhafte, realistische Welten führen und anregen zu überden-

ken, wie wir beurteilen, was wahr und wirklich ist.

Die Beiträge des Heftes widmen sich u. a. der Frage nach dem Verhältnis

von Augustins Texten zum Nouveau Roman, ihrem Spiel mit literari-

schen Genres, ihrer Komik, der Rolle der Psychologie darin sowie nach

Augustins journalistischem Schreiben und seiner Werkpolitik.

Die BeiträgerHans-Peter Ecker, Lutz Hagestedt, Martin Hielscher, Martin Kraus,

Stefan Neuhaus, Martin Rehfeldt, Nicolai Riedel und Kai Sina

Ernst Augustin (geb. 1927) ist einer, der sich auf der Bühne

des literarischen Lebens unserer Gegenwart zurückhält.

Doch sein literarisches Werk ist kontinuierlich gewachsen

und lässt sich als »Abenteuerliteratur im besten und intel-

lektuellen Sinne« (Lutz Hagestedt) charakterisieren.

AUCH ALS

eBook

Titelfoto: © <Keine Daten von Verknüpfung>

Zeitschrift für Literatur · Begründet von Heinz Ludwig Arnold · IV/15

206Ernst Augustin

Page 4: Vorschau frühjahr 2015 issuu

NEUERSCHEINUNGEN

Hugo-Ball-AlmanachStudien und Texte zu DadaNeue Folge 6 (2015)Herausgegeben von der Stadt Pirmasens in Verbindung mit der Hugo-Ball-GesellschaftRedaktion: Eckhard Fauletwa 200 Seiten, ca. € 18,–ISBN 978-3-86916-391-8

� Erscheint im Mai 2015ISBN 978-3-86916-391-8

9 7 8 3 8 6 9 1 6 3 9 1 8

Am Vorabend des 100. Geburtstags von Dada im kommenden Jahr

untersucht Bernhard Rusch die Rolle Münchens für die Kunstbewegung.

Das zentrale Ereignis des Dadaismus, Hugo Balls Vortrag seiner Lautge-

dichte im Züricher Cabaret Voltaire, nehmen gleich zwei Aufsätze zum

Ausgangspunkt ihrer Überlegungen: Reto Friedmann versucht eine

spirituelle Deutung, und Frank Bosman entwickelt Balls Klangtheologie.

Ganz auf das Verhältnis Balls zur Religion konzentriert sich ein Beitrag

von Michael Braun. Bärbel Reetz schreibt über die enge Freundschaft

Hugo Balls zu der Schauspielerin und Regisseurin Leontine Sagan. Und

Barbara Kuon thematisiert die schwierige Beziehung der Künstler zum

Ersten Weltkrieg.

Dieser Hugo-Ball-Almanach beinhaltet außerdem die Reden zum

Hugo-Ball-Preis 2014: von den Preisträgern Th omas Hürlimann und

Marc Degens sowie deren Laudatoren Martin Mosebach und Michael

Rutschky.

Der neue »Hugo-Ball-Almanach« veröff entlicht u. a. aktuelle

Forschungsliteratur zu dem Begründer des Dada, seiner

Hinwendung zur Religion sowie die Reden zum Hugo-Ball-

Preis 2014.

DIE HERAUSGEBER

Die Stadt Pirmasens, in der Hugo Ball 1886

geboren wurde, engagiert sich seit den 1970er

Jahren mit einer wissenschaftlichen Samm-

lung, dem jährlich erscheinenden Almanach

und einem Literaturpreis für ihren bedeuten-

den Sohn.

Die Hugo-Ball-Gesellschaft wurde 1998 in

Pirmasens gegründet. Sie gibt u. a. die

gesammelten Werke Hugo Balls heraus.

DER REDAKTEUR

Eckhard Faul, geb. 1959, Studium der Germanistik und Kunstgeschichte

in Saarbrücken. Promotion über den expressionistischen Schriftsteller

Hans Leybold. Mitarbeiter der Maler-Müller-Arbeitsstelle an der

Universität Saarbrücken; Editionen von Werken Maler Müllers, Georg

Kulkas, Georg Kaisers und Hugo Balls. Betreut seit 2008 die Pirmasenser

Hugo-Ball-Sammlung und ist Geschäftsführer der Hugo-Ball-Gesell-

schaft e. V.

Titelfoto: © <Keine Daten von Verknüpfung>

n e u e f o l g e 6

2 0 1 5

Hugo BallAlmanach

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4 · 5FRÜHJAHR 2015

Kontinuitäten und Brüche im Musikleben der NachkriegszeitHerausgegeben von Dietmar Schenk, Thomas Schipperges und Dörte Schmidt

Jörg Rothkamm / Thomas Schipperges (Hg.)In Verbindung mit Michael Malkiewicz, Christina Richter-Ibáñez und Kateryna SchöningMusikwissenschaft und VergangenheitspolitikForschung und Lehre im frühen Nachkriegsdeutschland.Mit den Lehrveranstaltungen 1945 bis 1955 (CD-ROM)etwa 450 Seiten, ca. € 59,–ISBN 978-3-86916-404-5

� Erscheint im April 2015ISBN 978-3-86916-404-5

9 7 8 3 8 6 9 1 6 4 0 4 5

Die Disziplin suchte ihren Ort in den ästhetischen, kulturpolitischen

und gesellschaftlichen Debatten der Zeit. Sie positionierte sich als

philologische Disziplin und als angewandte Wissenschaft, die am

Wiederaufbau des Musiklebens im Nachkriegsdeutschland mitwirkte.

Viele ihrer Vertreter verschwiegen oder verleugneten ihre problemati-

sche Vergangenheit im NS-Staat. Belastete und unbelastete Musikwis-

senschaftler versuchten indes gemeinsam, die unterschiedlichen

kulturpolitischen und musikästhetischen Rahmenbedingungen sowie

persönliche Netzwerke in den einzelnen Besatzungszonen und in den

beiden neu entstandenen deutschen Staaten für das Fach zu nutzen. Mit

dem Wieder- bzw. Neuaufbau von Universitäts- und Forschungsinstitu-

ten gelang die Etablierung und methodisch-thematische Erweiterung

des Fachs, dessen frühe Nachkriegsstrukturen vielfach bis heute

prägend sind. Die Studien entstanden im DFG-Forschungsprojekt

»Wissenschaftsgeschichte und Vergangenheitspolitik. Musikwissen-

schaft in Forschung und Lehre im frühen Nachkriegsdeutschland«

(Mannheim und Tübingen).

Wie hat sich die Musikwissenschaft nach 1945 neu positio-

niert? Im Fokus dieser Studie stehen Institutionen, Personen,

Forschungsthemen und Lehrveranstaltungen an den deut-

schen Hochschulen und Forschungsinstituten sowie die

Frage nach der Entnazifi zierung.

DIE HERAUSGEBER

Jörg Rothkamm ist Akademischer

Rat und Privatdozent am Musikwis-

senschaftlichen Institut der Univer-

sität Tübingen und war stellv. Leiter

des von der DFG geförderten

Projekts »Wissenschaftsgeschichte

und Vergangenheitspolitik« in

Mannheim und Tübingen.

Thomas Schipperges ist Professor

für Musikwissenschaft an der

Universität Tübingen und leitete das

DFG-Projekt »Wissenschaftsge-

schichte und Vergangenheitspolitik«.

2005 publizierte er »Die Akte

Heinrich Besseler. Musikwissen-

schaft und Wissenschaftspolitik in

Deutschland 1924 bis 1949«.

Michael Malkiewicz, Christina Richter-Ibáñez und Kateryna Schöning waren dem DFG-Projekt

als Akademische Mitarbeiter und

Mitarbeiterinnen verbunden.

Jörg rothkamm · thomas schipperges (hg.)

musikwissenschaft und VergangenheitspolitikForschung und Lehre im frühen Nachkriegsdeutschland

Page 6: Vorschau frühjahr 2015 issuu

NEUERSCHEINUNGEN

Dieter Schnebel Querdenker der musikalischen Avantgarde

theda weber-lucks (hg.)

Theda Weber-Lucks (Hg.)Dieter Schnebel Querdenker der musikalischen Avantgarde etwa 150 Seiten, zahlreiche s/w-Abbildungen, Notenbeispiele, ca. € 27,–ISBN 978-3-86916-395-6

� Erscheint im März 2015ISBN 978-3-86916-395-6

9 7 8 3 8 6 9 1 6 3 9 5 6

Dem Komponisten,

Theologen, Pädagogen

und Musikwissenschaftler

zum 85. Geburtstag

Page 7: Vorschau frühjahr 2015 issuu

6 · 7FRÜHJAHR 2015

Bahnbrechend waren Dieter Schnebels experimentelle Laut- und

Sprachkompositionen der 1960er Jahre sowie die skandalumwitterten

»Produktionsprozesse« der 1970er und frühen 1980er Jahre. Schnebel ist

auch ein Vorreiter synästhetischen Komponierens: Die als stumme

Bildmusik konzipierte Dia-Schau »Ki-no« (1963–67) und das Musik-Lese-

buch »Mo-No« (1969) sind Meilensteine visueller Musik. Nicht zuletzt tut

sich der Avantgardist auch als Vermittler zwischen Tradition und

Moderne hervor, im Sinne eines Weitergebens im Dialog sowie als

anachronistischer Verfechter des »Schönen« in der Neuen Musik. Dies

fi ndet seine Entsprechung in den umfangreichen Werkzyklen »Re-Visio-

nen« und »Tradition«, die er in den 1970er Jahren beginnt, aber auch in

einem beeindruckenden Opus musikästhetischer Essays und Analysen,

von der Klassik bis zur Avantgarde der eigenen Zeitgenossen. Schnebels

großangelegte Spätwerke seit den 1990er Jahren künden schließlich von

seinem Streben, zusammenzufassen und allgemeingültige Zeugnisse

seiner musikalischen Sprache und seines musikalisch-theologischen

Weltbildes abzulegen.

Der Band würdigt das Lebenswerk Dieter Schnebels aus neuen, interdis-

ziplinären Perspektiven. Er widmet sich dabei vor allem seinem Spät-

werk sowie ausgewählten Schlüsselwerken, refl ektiert den reformtheolo-

gischen Ansatz und nimmt erstmals seine musikliterarischen und

künstlerischen Arbeiten in den Blick. Ziel ist der Versuch einer Neuein-

schätzung der weitreichenden Bedeutung des Komponisten für die

Musik des 21. Jahrhunderts sowie die Formulierung von Aufgaben und

Herausforderungen, vor die Dieter Schnebel nicht nur die Forschung

stellt.

Mit Beiträgen von Mark Andre, Christa Brüstle, Matthias Brzoska, Anna

Clementi, Chaya Czernowin, Stefan Fricke, Konrad Gölz, Suguru Goto,

Constantin Gröhn, Simone Heiligendorff , Jörn Peter Hiekel, Michael

Hirsch, Steven Holt, Ariane Jeßulat, Christian Kesten, Andreas Krause,

Chico Mello, Gisela Nauck, Chris Newman, Matthias Osterwold,

Matthias Rebstock, Elisabeth Schmierer, Ernstalbrecht Stiebler, Martin

Supper, Barbara Th un, Th eda Weber-Lucks und Michael Wertmüller.

Dieter Schnebel (geb. 1930) zählt zu den einfl ussreichsten deutschen Avantgardekomponisten

des 20. und 21. Jahrhunderts. Als unabhängiger Querdenker verfolgt er keine Trends. Stattdessen

geht es ihm um die konsequente Ausarbeitung seiner politischen und religionsphilosophischen

Ideen und Sozialutopien. Am 14. März 2015 feiert Dieter Schnebel seinen 85. Geburtstag.

DIE HERAUSGEBERIN

Theda Weber-Lucks, geb. 1965, absolvierte

ein Literatur- und Musikwissenschaftsstu-

dium in München und promovierte 2005 in

Berlin über »Vokale Performancekunst als

Neue Musikalische Gattung«. Forschungs-

schwerpunkte liegen in den Bereichen

Neue und experimentelle Musik, Musik-

theater, Lautpoesie und Vokale Perfor-

mancekunst. Sie lebt und arbeitet als freie

Autorin sowie als Musikpädagogin und

Projektkoordinatorin in Berlin. Zur Zeit

baut sie den Fachbereich für Neue Musik

der Leo Kestenberg Musikschule auf.

Page 8: Vorschau frühjahr 2015 issuu

NEUERSCHEINUNGEN

Mahler- InterpretatIon heuteperspektIven der rezeptIon zu BegInn des 21. Jahrhunderts

lena-lIsa Wüstendörfer (hg.)

Lena-Lisa Wüstendörfer (Hg.)Mahler-Interpretation heutePerspektiven der Rezeption zu Beginn des 21. Jahrhundertsetwa 200 Seiten, zahlreiche s/w-Abbildungen, Notenbeispiele, ca. € 32,–ISBN 978-3-86916-392-5

� Erscheint im Januar 2015ISBN 978-3-86916-392-5

9 7 8 3 8 6 9 1 6 3 9 2 5

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8 · 9FRÜHJAHR 2015

Zu Lebzeiten stand Mahler als international gefeierter Dirigent und als

Direktor der Wiener Hofoper unzweifelhaft im Zentrum des Kulturle-

bens. Sein kompositorisches Werk hingegen war in zeitgenössischen

Fachkreisen durchaus umstritten und fristete noch Jahrzehnte nach

seinem Tod ein Schattendasein.

Ganz anders die heutige Rezeption: Der einstige Ruhm des Dirigenten

ist mangels Tondokumenten verblasst – der Komponist Mahler jedoch

begehrter denn je. So waren die beiden Jubiläumsjahre 2010 und 2011

von einer intensiven Beschäftigung mit Mahlers Leben und Werk

geprägt: Unzählige Konzertaufführungen, Neueinspielungen, internati-

onale Festivals, Ausstellungen, Symposien und Publikationen zeugen

von Mahlers Popularität.

Der Band nimmt diese Auseinandersetzung mit Mahlers Musik als

Grundlage für eine Standortbestimmung der aktuellen Mahler-Interpre-

tation. Zu Wort kommen Experten aus der Musikwissenschaft sowie

renommierte Interpreten, die das heutige Mahler-Verständnis greifbar

werden lassen.

Mit Beiträgen von Sylvia Caduff, Jens Malte Fischer, Peter Hagmann,

Hartmut Hein, Reinhold Kubik, Silvan Moosmüller, Sir Roger Norrington,

Sigfried Schibli, Wolfgang Schreiber, Bernd Sponheuer und Lena-Lisa

Wüstendörfer.

Mahler ist en vogue. Ausgehend von den beiden Mahler-Gedenkjahren 2010 und

2011 reflektiert der Band die gegenwärtig beispiellos intensive Rezeption und

Interpretation der Musik Gustav Mahlers und sucht nach Gründen, weshalb der

Komponist gerade heute so aktuell ist.

DIE HERAUSGEBERIN

Lena-Lisa Wüstendörfer studierte

Musikwissenschaft und Volkswirtschaft

sowie Violine und Dirigieren in Basel.

2007–2008 war sie Assistenzdirigentin von

Claudio Abbado. Sie arbeitete in der Folge

etwa mit dem Frankfurter Opern- und

Museumsorchester, dem Orchestra Mozart

Bologna und der Basel Sinfonietta zusam-

men. Heute ist sie regelmäßig Gastdirigen-

tin verschiedener renommierter Klangkör-

per wie dem Zürcher Kammerorchester

oder dem Luzerner Sinfonieorchester.

2009–2012 war sie als wissenschaftliche

Mitarbeiterin und Lehrbeauftragte am

Musikwissenschaftlichen Seminar der

Universität Basel tätig, wo unter ihrer

Leitung im Herbst 2012 die von ihr konzi-

pierte Veranstaltungsreihe »Mahler-Inter-

pretation heute« stattfand. Ihre For-

schungsschwerpunkte liegen auf dem

Gebiet der Rezeptions- und Interpreta-

tionsgeschichte, insbesondere zu Gustav

Mahler und Felix Weingartner.

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NEUERSCHEINUNGEN

Musik-KonzepteHerausgegeben von Ulrich Tadday

Heft 167Mark Andreetwa 100 Seiten, zahlreiche Notenbeispieleca. € 24,–ISBN 978-3-86916-393-2

� Erscheint im Februar 2015ISBN 978-3-86916-393-2

9 7 8 3 8 6 9 1 6 3 9 3 2

Vor einigen Monaten erklärte Mark Andre in der »Frankfurter Allgemei-

nen Sonntagszeitung« den Dreh- und Angelpunkt seiner schöpferischen

Tätigkeit: »Mir ist das Wichtigste der Selbsterschöpfungsprozess des

musikalischen Materials … Einerseits ist das Werk eine Schöpfung des

Künstlers, doch der Künstler ist auch eine Schöpfung seines Werks, das

ihn irreversibel verändert und in eine andere Situation versetzt. Die

Erschöpfung eines Werks schaff t neue Möglichkeiten, sie ›schöpft‹ die

Mega-Herausforderung für mich.« Wenn Andre sich als dialektisch

denkenden Komponist versteht, dann meint er vor allem den dialekti-

schen Prozess des Denkens von Tönen und Klängen selbst, der ihn

künstlerisch interessiert. Dieses »Dazwischensein« des kompositori-

schen Denkens und Handelns von Mark Andre steht im Fokus des Heftes.

Die BeiträgerMark Andre, Patrick Hahn, Jörn Peter Hiekel, Lydia Jeschke, Helmut

Lachenmann und Martin Zenck

Der Komponist Mark Andre wurde 1964 in Paris geboren.

Bekannt wurde er v. a. mit seiner Instrumentalmusik,

2014 wurde seine Oper »wunderzaichen« in Stuttgart

uraufgeführt. Mark Andre lebt in Berlin und lehrt an der

HfM »Carl Maria von Weber« Dresden.

Neue FolgeHerausgegeben von Ulrich Tadday

Musik-Konzepte 167

Mark Andre II/2015edition text+kritik

Page 11: Vorschau frühjahr 2015 issuu

10 · 11FRÜHJAHR 2015

Musik-KonzepteHerausgegeben von Ulrich Tadday

Heft 168 / 169Nicolaus A. Huberetwa 200 Seiten, zahlreiche Notenbeispieleca. € 34,–ISBN 978-3-86916-394-9

� Erscheint im April 2015ISBN 978-3-86916-394-9

9 7 8 3 8 6 9 1 6 3 9 4 9

Wer »kritisches Komponieren« als ästhetische Konstante im musikali-

schen Denken und Handeln von Nicolaus A. Huber bezeichnet, muss

wohl nicht mit Widerspruch rechnen. Aber was ist »kritisches Komponie-

ren« eigentlich, oder genauer gefragt, wie gestaltet es sich über einen

Zeitraum von einem halben Jahrhundert hinweg, wenn sich der Gegen-

stand des »kritischen Komponierens«, die Gesellschaft, verändert sowie

das musikalische »Material« mit und in dem der Komponist denkt und

handelt? Die Autoren des Heftes beschäftigen sich am Beispiel ausge-

wählter Werke mit der zentralen Frage, wie Nicolaus A. Huber »kritisches

Komponieren« im Wandel der Zeit als Anspruch an eine sich verän-

dernde gesellschaftliche Wirklichkeit musikalisch refl ektiert.

Die BeiträgerJörg Birkenkötter, Jörn Peter Hiekel, Frank Hilberg, Gordon Kampe,

Rainer Nonnenmann, Wolfgang Rüdiger, Hannes Seidl und Mathias

Spahlinger

Dieses Doppelheft widmet sich Nicolaus A. Huber

(geb. 1939), der mit seinen Kompositionen zur zweiten

Avantgardegeneration nach dem Zweiten Weltkrieg zählt.

Neue FolgeHerausgegeben von Ulrich Tadday

Musik-Konzepte 168/169

Nicolaus A. Huber

IV/2015edition text+kritik

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NEUERSCHEINUNGEN

Musik-KonzepteBegründet von Heinz-Klaus Metzger und Rainer Riehn

Heft 31Giacinto Scelsi2., erweiterte Auflage143 Seiten, s/w-Abbildungen, Notenbeispiele€ 27,–ISBN 978-3-86916-389-5

� Bereits erschienen

Editorial · Giacinto Scelsi: Sinn der Musik · Giacinto Scelsi: Die

Evolution der Harmonik · Giacinto Scelsi: Die Evolution des

Rhythmus · Heinz-Klaus Metzger: Das Unbekannte in der

Musik. Versuch über die Kompositionen von Giacinto Scelsi ·

Hans Rudolf Zeller: Das Ensemble der Soli · Martin Zenck: Das

Irreduktible als Kriterium der Avantgarde. Überlegungen zu

den vier Streichquartetten Giacinto Scelsis · Henk de Velde:

Giacinto Scelsi. Ein Meister des noch kleineren Übergangs ·

Claudio Annibaldi: Der schuldlose Musiker: Postillen zu einem

Verlagskatalog · Giacinto Scelsi: (Ohne Titel) · Rainer Riehn:

Werkverzeichnis · Vera Muhmann: Auswahlbibliographie und

-diskographie

ISBN 978-3-86916-389-5

9 7 8 3 8 6 9 1 6 3 8 9 5

� Lange Zeit waren die Hefte zu Giacinto Scelsi, Leoš Janáček und Erik Satie aus der Reihe»Musik-Konzepte« vergriffen. Nun liegen sie in erweiterten neuen Fassungen vor.

� Jedes der Hefte enthält eine aktualisierte Diskografie und Bibliografie sowie teilweise neue Beiträge.

� Diese Neuauflagen sind nur über Einzelbestellungen erhältlich und werden nicht im Abo ausgeliefert.

Musik-Konzepte

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31Giacinto Scelsi

Begründet von Heinz-Klaus Metzger und Rainer Riehn

Zweite, erweiterte Auflageedition text + kritik

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12 · 13FRÜHJAHR 2015

Musik-KonzepteBegründet von Heinz-Klaus Metzger und Rainer Riehn

Heft 11Erik Satie3., erweiterte Auflage119 Seiten, s/w-Abbildungen, Notenbeispiele€ 25,–ISBN 978-3-86916-388-8

� Bereits erschienen

Erik Satie: Erik Satie · Wilfried H. Mellers: Erik Satie und

das Problem der zeitgenössischen Musik · Erik Satie:

Japanischer Salat · John Cage: Erik Satie · John Cage: Th e

Beginning of a Connection between Satie and Th oreau ·

Peter Dickinson: Anmerkungen zu einigen Stücken Erik

Saties · John Cage: Brief über die Urauff ührung von

»Vexations« · Gerd Zacher: Beobachtungen an Erik Saties

»Messe des pauvres« · Dieter Schnebel: Gothische Tänze,

Schlaff e Präludien (für einen Hund), Sport und Vergnügen.

Kommentar zu Satie · Attila Csampai/Dietmar Holland: Der

Skandal Satie · Roger Shattuck: Satie und die »Musique de

Placard« · Erik Satie: Briefe an Claude Debussy und Ernest

Chausson · Erik Satie: Mémoires d’un amnésique. Desillus-

trationen von Erik Satie · Rainer Riehn: Werkverzeichnis ·

Rainer Riehn/Andreas Bußmann: Auswahlbibliographie ·

Andreas Bußmann: Auswahldiskographie

ISBN 978-3-86916-388-8

9 7 8 3 8 6 9 1 6 3 8 8 8

Musik-KonzepteBegründet von Heinz-Klaus Metzger und Rainer Riehn

Heft 7Leoš Janáček2., erweiterte Auflage156 Seiten, s/w-Abbildungen, Notenbeispiele€ 27,–ISBN 978-3-86916-387-1

� Bereits erschienen

Leoš Janác ˇ ek: Der Weg ins Bewusstsein · Peter Gülke:

Versuch zur Ästhetik der Musik Leoš Janác ˇ eks · Max Brod:

Sprache wird Musik. Drei Notate · Leoš Janác ˇ ek: Sprech-

melodien · Dietmar Holland: Kompositionsbegriff und

Motivtechnik in Janác ˇ eks Streichquartetten · Dieter

Schnebel: Das späte Neue. Versuch über Janác ˇ eks Werke

von 1918–1928 · Kerstin Lücker/Michael Reudenbach:

Impuls und Korrektur. Beobachtungen zu »Im Nebel IV«

von Leoš Janác ˇ ek · Michael Beckerman: Die Burg in der

Mitte. Janác ˇ ek, Fanfaren und die »Sinfonietta« · Rainer

Riehn: Werkverzeichnis · Rainer Riehn/Charlotte Lagoda:

Auswahlbibliographie · Charlotte Lagoda: Auswahldisko-

graphie

ISBN 978-3-86916-387-1

9 7 8 3 8 6 9 1 6 3 8 7 1

Musik-Konzepte

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7Leoš Janácek

Begründet von Heinz-Klaus Metzger und Rainer Riehn

Zweite, erweiterte Auflageedition text + kritik

Musik-Konzepte

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11Erik Satie

Begründet von Heinz-Klaus Metzger und Rainer Riehn

Dritte, erweiterte Auflageedition text + kritik

Page 14: Vorschau frühjahr 2015 issuu

NEUERSCHEINUNGEN

Matthias BauerMichelangelo AntonioniBild – Projektion – Wirklichkeitetwa 720 Seiten, zahlreiche s/w-Abbildungenca. € 57,–ISBN 978-3-86916-267-6

� Erscheint im Mai 2015

Michelangelo Antonioni galt nach seinem internationalen Durchbruch

mit »L’avventura« (1960), spätestens aber nach »Blow-Up« (1966), als

einer der wichtigsten Vertreter des Europäischen Autorenkinos. Aller-

dings gehen die meisten Interpreten auf seine frühen Schwarzweißfi lme

und die nach »Professione: reporter« (1975) entstandenen Werke nur

beiläufi g oder gar nicht ein. In dieser umfassenden Darstellung werden

erstmals alle Regiearbeiten eingehend besprochen, was sowohl zu einer

Erweiterung der üblichen Deutungsmuster als auch zu einer stärkeren

Berücksichtigung der Texte und Diskurse wie Künste und Medien führt,

die den Kontext der einzelnen Werke und Werkphasen bilden. Antonioni

hat sich und sein Kino mehrmals neu erfunden: in Abgrenzung zum

italienischen Neorealismus, im Dialog mit Malerei und Literatur, in der

Auseinandersetzung mit der Post- und Pop-Moderne wie in der Begeg-

nung mit kultureller Alterität. Als off ene Kunstwerke können seine Filme

als fortlaufende Infragestellung politischer und intellektueller Gewiss-

heiten, vor allem aber als Anregungen zur beständigen Umgestaltung

des Wechselspiels von Bild und Wirklichkeit verstanden werden.

Nur scheinbar ist über Antonioni alles gesagt. Diese neue

Gesamtdarstellung seines Schaff ens geht nicht nur bislang

vernachlässigten Aspekten nach – sie zeigt vor allem, wie

sich der Künstler entwickelt und die Sprache des Kinos mehr

als einmal erneuert hat.

DER AUTOR

Matthias Bauer, Professor für Neuere deutsche Literaturwissen-

schaft an der Europa Universität Flensburg, hat sich bereits in einer

Reihe von Aufsätzen mit Antonioni befasst. Seine Forschungsschwer-

punkte sind: Romangeschichte und Erzählforschung, Film- und

Medienanalyse, Kultursemiotik und Diagrammatik.

Matthias Bauer

Bild | Projektion | Wirklichkeit antonioni

Michelangelo

Page 15: Vorschau frühjahr 2015 issuu

14 · 15FRÜHJAHR 2015

David Steinitz Geschichte der deutschen Filmkritiketwa 280 Seiten, ca. € 30,–ISBN 978-3-86916-409-0

� Erscheint im Mai 2015ISBN 978-3-86916-409-0

9 7 8 3 8 6 9 1 6 4 0 9 0

Einen »geistig wie sittlich minderwertigen Menschentyp« witterte in der

Frühzeit des Films ein konservativer Kritiker und Kino-Hasser in den

Zuschauersälen: den von Filmbildern verdorbenen »homo cinematicus«.

Andere Kollegen wiederum feierten das neue Volksvergnügen Kino einst

als die beste demokratische Institution seit dem Münchner Hofbräuhaus.

Dass Filmkritik nicht nur Geschmacksurteil und Sternchen-Bewertung

ist, sondern im besten Fall auch ein leidenschaftliches Plädoyer für oder

wider die Macht der Bilder, ist die Grundlage der »Geschichte der deut-

schen Filmkritik«. Eine Reise von den Anfängen der Filmberichterstat-

tung seit der Erfi ndung des Mediums im Jahr 1895 bis heute, ins Inter-

netzeitalter. Das Buch will dem Leser nicht nur einen chronologischen

Überblick über die deutsche Filmkritik verschaff en, sondern auch eine

alternative Film- und Zeitgeschichte erzählen – aus der Perspektive der

Kritiker.

Der rote Faden dieser Erzählung ist das Oszillieren der deutschen

Filmkritik zwischen rein ästhetisch motivierten Autoren und ihren

politisch-soziologisch argumentierenden Kollegen. Also schlicht die

Frage, was für ein Zuschauer man als Kritiker sein will, sollte oder kann:

der strenge, zynische Zeitgeistkritiker oder der verträumte Kinogänger,

der sich immer wieder neu in diese große Kunst verlieben kann?

Mit seiner Darstellung der Filmkritik von ihren Anfängen

bis zur Gegenwart erzählt David Steinitz eine alternative

Film- und Zeitgeschichte – aus der Perspektive der Kritiker.

DER AUTOR

David Steinitz, geb. 1984, ist Filmkritiker im Feuilleton der »Süddeut-

schen Zeitung«. Er studierte Politikwissenschaft an der Ludwig-Maxi-

milians-Universität und Kulturjournalismus an der Hochschule für

Fernsehen und Film München und wurde 2014 an der LMU promo-

viert.

DaviD Steinitz

GeSchichte Der DeutSchen

Filmkritik

Titelfoto: © <Keine überschneidende Verknüpfung>

Standardwerk

zum Thema

Filmkritik

Page 16: Vorschau frühjahr 2015 issuu

NEUERSCHEINUNGEN

Film-KonzepteHerausgegeben von Michaela Krützen, Fabienne Liptay und Johannes Wende

Johannes Wende (Hg.)Heft 37Spike Jonzeetwa 100 Seiten, zahlreiche farbige und s/w-Abbildungenca. € 20,–ISBN 978-3-86916-400-7

� Erscheint im Januar 2015 ISBN 978-3-86916-400-7

9 7 8 3 8 6 9 1 6 4 0 0 7

Spike Jonze begann seine Karriere mit einer Reihe von stilprägenden

Skater- und Musikvideos in den 1990er Jahren. Auch später noch pfl egte

er das Image des »wild boy«, als Naturgenie unbelastet von jeder Schul-

bildung, und verkörperte damit beispielhaft das Bild des US-amerikani-

schen Independent-Films dieser Zeit.

Aufsehen erregten seine ersten Kinofi lme »Being John Malkovich« und

»Adaptation« beim Publikum wie auch in der Medienwissenschaft und

Filmkritik. Letztere sah ihn freilich lange Zeit nur im Schatten seines

höchst eigensinnigen Drehbuchautors Charlie Kaufman. Aus dessen

Schatten trat er jedoch bereits mit der Adaption von Maurice Sendaks

»Where the Wild Th ings Are«; schließlich endgültig und spektakulär im

Jahr 2013 mit seinem Film »Her« – mit dieser Liebesgeschichte zwischen

Mensch und Computer-Betriebssystem gewann er den Oscar für das

beste Drehbuch.

Die BeiträgerMarie-Luise Angerer, Nicolas Freund, Henry Keazor, Hans Krah, Anna

Steinbauer, Johannes Wende, André Wendler und Th orsten Wübbena

2014 räumte Spike Jonze ab: Für sein Drehbuch »Her«

erhielt er den Golden Globe und den Oscar und zählt damit

endgültig zu den ganz großen Autoren Hollywoods.

DER HERAUSGEBER

Johannes Wende, geb. 1978, studierte Kommunikationswissen-

schaft und Filmregie in München. Seit 2008 wissenschaftlicher

Mitarbeiter in der Abteilung Medienwissenschaft der HFF München.

Seine Promotion »Der Tod im Spielfi lm« ist ebenfalls in der edition

text+kritik erschienen.

AUCH ALS

eBook

IN KOOPERATION MIT

F i l m -Konzepte

2015 · 1

37

Johannes Wende (Hg.)

Spike Jonze

Page 17: Vorschau frühjahr 2015 issuu

16 · 17FRÜHJAHR 2015

Film-KonzepteHerausgegeben von Michaela Krützen, Fabienne Liptay und Johannes Wende

Jörn Glasenapp (Hg.)Heft 38Dominik Grafetwa 100 Seiten, zahlreiche farbige und s/w-Abbildungenca. € 20,–ISBN 978-3-86916-402-1

� Erscheint im April 2015 ISBN 978-3-86916-402-1

9 7 8 3 8 6 9 1 6 4 0 2 1

Das umfangreiche Werk des Rekord-Grimme-Preisträgers Dominik Graf

ist so vielseitig wie kein anderes eines deutschen Filmemachers. Für Graf

scheint es, was Sujet, Gattung oder Genre anbelangt, Kompetenzgren-

zen schlicht nicht zu geben. Einerlei ob als Regisseur von Essayfi lmen

(»Das Wispern im Berg der Dinge«), Stadtporträts (»München – Geheim-

nisse einer Stadt«) oder Melodramen (»Kalter Frühling«), von Kostümfi l-

men (»Die geliebten Schwestern«) oder Polizeithrillern (»Im Angesicht

des Verbrechens«) – stets weiß der zumal fürs Fernsehen tätige Graf zu

überzeugen. Und doch off enbart sich seine Könner- und Meisterschaft

als »auteur« vor allem dann, wenn er sich der von ihm selbst ausdrück-

lich als »heilsam« bezeichneten Wirkung des Genrefi lms und seiner

Gesetze aussetzt, wenn er also die durch die Arbeit mit der existierenden

Form entstehende Reibung nutzt, um aus und in dem schon unzählige

Male Gesehenen das noch nicht Gesehene hervortreten zu lassen.

Die BeiträgerJudith Ellenberger, Oliver Fahle, Jörn Glasenapp, Lisa Gotto, Dominik

Graf, Florian Lehmann, Felix Lenz und Kathrin Rothemund

Dominik Graf ist einer der anerkanntesten Regisseure

Deutschlands. Sein Kinofi lm »Die geliebten Schwestern«,

der als deutscher Beitrag für die Oscar-Nominierung 2015

ausgewählt wurde, stellt den vorläufi gen Höhepunkt seines

Schaff ens dar.

DER HERAUSGEBER

Jörn Glasenapp, Studium der Germanistik, Amerikanistik und

Anglistik in Göttingen; 1999 Promotion; danach Wechsel in die

Kultur- und Medienwissenschaft; 2006 Habilitation; seit 2010

Inhaber des Lehrstuhls für Literatur und Medien an der Otto-

Friedrich-Universität Bamberg. Arbeits- und Forschungsschwer-

punkte: Fotogeschichte, -ästhetik und -theorie; Filmgeschichte,

-ästhetik und -theorie; Visual History; mediale Komik; Sigmund

Freud.

ZU DOMINIK GRAF BEREITS ERSCHIENEN:

Chris Wahl / Marco Abel / Jesko Jockenhövel /Michael Wedel (Hg.)Im Angesicht des FernsehensDer Filmemacher Dominik Graf2012, 355 Seiten, € 26,–ISBN 978-3-86916-204-1

Im AngesIcht des Fernsehens

d e r F I l m e m A c h e r d o m I n I k g r A F

chris Wahl | Jesko Jockenhövelmarco Abel | michael Wedel (hg.)

AUCH ALS

eBook

IN KOOPERATION MIT

F i l m -Konzepte

2015 · 4

38

Jörn Glasenapp (Hg.)

Dominik Graf

Page 18: Vorschau frühjahr 2015 issuu

NEUERSCHEINUNGEN

Die Digitalisierung hat nicht nur die Filmproduktion

und das Rezeptionsverhalten grundlegend verändert,

sondern auch elementare Auswirkungen auf die

Situation der Filmarchive. Sie geben einerseits ihre

Kernkompetenz der Sicherung an die Rechenzentren ab,

wo Digitalisate von Filmen gelagert und betreut werden,

und müssen andererseits aufpassen, dass ihre analogen

Bestände sich nicht unter ihren Händen aufl ösen, weil

für sie kein Geld mehr da ist. Das Gebot der Stunde heißt

Zugang, und auch wenn dahinter manchmal viele

Probleme unsichtbar werden: Die Digitalisierung hat

dem Filmerbe eine potenzielle Aufmerksamkeit bislang

ungekannten Ausmaßes ermöglicht.

»Film« wird in dieser Reihe in seiner ganzen Bedeu-

tungsbreite verstanden, als Material, als Medium, als

Kunst, als audiovisuelles Bewegtbild. »Erbe« wiederum

wirft die Frage auf, wie was für wen durch wen zu

welchem Ende aufbewahrt wird. Diese Frage ist auch

deshalb so interessant, weil die große Verfügbarkeit

heute von einer zunehmenden Geschichtsvergessenheit

konterkariert wird, weil es der Kuratierung und der

Kontextualisierung bedarf, um die Aufmerksamkeit zu

lenken und zu fokussieren, und weil es ein Missverhält-

nis zwischen der Ubiquität der audiovisuellen Medien

und der Ignoranz gegenüber der Problematik ihrer

Obsoleszenz gibt.

Die Reihe »Film-Erbe«, in der bis 2017 in loser Folge fünf Bände erscheinen

werden, versammelt historische Arbeiten, die auch die Voraussetzungen

der Geschichtsschreibung refl ektieren, und Studien zur Situation in der

Gegenwart, also beispielsweise zu pragmatischen und politischen Frage-

stellungen, sowie zukunftsweisende Refl exionen über Konzepte, Begriff e,

Strategien und Th eorien.

Herausgegeben von Chris Wahl

DER REIHENHERAUSGEBER

Chris Wahl, geb. 1974, ist Heisenberg-Professor für das

Audiovisuelle Kulturerbe an der Filmuniversität Babels-

berg KONRAD WOLF, zu der auch das Filmmuseum

Potsdam gehört.

Page 19: Vorschau frühjahr 2015 issuu

18 · 19FRÜHJAHR 2015

Die etwa 40 Beiträge dieser Anthologie gehen erstmals den Fragen nach,

wer die Akteure auf dem langen Weg gegen das Vergessen waren, wann

sie mit welchen Ideen, Erfolgen und Niederlagen in Deutschland

auftraten. Die einzelnen Beiträge fächern den besonderen Facetten-

reichtum jener Annäherungen an die Geschichte des Mediums auf:

Netzwerke werden erkennbar, die sich aus der Filmbranche selbst heraus

entwickelten.

Produzenten, Sammler, technische Pioniere und Journalisten riefen

gemeinsam zum Bewahren auf. Guido Seeber auf der KIPHO 1925, Karl

Wolff sohn in der »Licht-Bild-Bühne«. Die Institutionalisierung von

fi lmhistorischer Aktivität lief in den 1930er Jahren parallel zur Festigung

der nationalsozialistischen Diktatur, etwa im Reichsfi lmarchiv und in

der Ufa-Lehrschau unter Hans Traub. Die Folgen waren ambivalent und

strahlten sowohl auf die Bundesrepublik (Filmarchiv der Persönlichkei-

ten) als auch auf die DDR (Staatliches Filmarchiv) aus. Sie sind in ihrer

Bedeutung für die Filmgeschichtsschreibung nach 1945 bis heute nur in

Ansätzen analysiert worden.

Film-ErbeHerausgegeben von Chris Wahl

Rolf Aurich / Ralf Forster (Hg.)Wie der Film unsterblich wurdeVorakademische Filmwissenschaft in Deutschlandetwa 320 Seiten, zahlreiche s/w-Abbildungen, ca. € 34,–ISBN 978-3-86916-407-6

� Erscheint im Mai 2015ISBN 978-3-86916-407-6

9 7 8 3 8 6 9 1 6 4 0 7 6

Als sich der Film allmählich etablierte, fehlten all jene

Personen und Institutionen, die dazu beitragen, dass

Materialien bewahrt und Inhalte refl ektiert werden: Filmar-

chive, Institute und Museen, Ausstellungen, Studiengänge,

Autoren und Verlage. Ihnen und ihrer Arbeit widmet sich

dieser Band.

DIE HERAUSGEBER

Rolf Aurich, geb. 1960 in Peine. Lektor, Redakteur

und Autor an der Deutschen Kinemathek. Lebt in

Potsdam.

Ralf Forster, geb. 1966. Promovierter Filmtechnik-

historiker am Filmmuseum Potsdam und

wissenschaftlicher Mitarbeiter im DFG-Projekt

»Regionale Filmkultur in Brandenburg« an der

Filmuniversität Babelsberg. Vorstand im Deut-

schen Institut für Animationsfi lm Dresden. Lebt

in Berlin.

FILMUNIVERSItät BABELSBERG koNRAd woLF

IN KOOPERATION MIT

Rolf Aurich · Ralf Forster (Hg.)

Wie der Filmunsterblich wurde

Vorakademische Filmwissenschaft in Deutschland

Page 20: Vorschau frühjahr 2015 issuu

NEUERSCHEINUNGEN

FILM & SCHRIFTHerausgegeben von Rolf Aurich und Wolfgang Jacobsen in Zusammenarbeit mit der Deutschen Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen

Band 19Brigitte DesalmFilmkritikerinKonzeption und Redaktion: Rolf Aurich, Wolfgang Jacobsen, Sascha Koebner, Thomas Koebneretwa 260 Seiten, s/w-Abbildungenca. € 26,–ISBN 978-3-86916-405-2

� Erscheint im Mai 2015ISBN 978-3-86916-405-2

9 7 8 3 8 6 9 1 6 4 0 5 2

Fast 30 Jahre lang war Brigitte Desalm für den »Kölner-Stadt-Anzeiger«

tätig. Zunächst ab 1972 als Redakteurin der Fernsehseite, dann ab 1980

als Leiterin des Film-Ressorts. Begonnen hatte sie ihre Laufbahn als

Schauspielerin am Bochumer Schauspielhaus. 1963 wechselte sie zum

Journalismus, war u. a. für den WDR, die Zeitschrift »steadycam« und

den Hörfunk tätig. Profunde Kenntnis der Filmgeschichte und ein feines

Gespür für sprachliche Präzision und Nuancen zeichneten ihr Schreiben

aus. Ihre Argumente für und wider einen Film waren bedacht, Polemik

war ihr nicht eigen. Sie wollte begeistern, anregen, mit intellektueller

Leidenschaft eine Diskussion entfachen. So entstanden Rezensionen, die

literarische Miniaturen sind, sensible Porträts und gleichermaßen kluge

wie fordernde Kommentare. Obwohl ihr Geschäft die Tageskritik war, ist

in ihren Texten immer etwas über den Tag hinaus weisendes formuliert.

Auch über Literatur äußerte sie sich, hatte zudem den Alltag im Blick.

Für eine Reportage über die »Büdchen« Kölns wurde sie 1999 mit dem

Th eodor-Wolff -Preis ausgezeichnet. Brigitte Desalm verstarb 2002 in

Köln.

Dieser Band aus der Reihe FILM & SCHRIFT widmet sich

der Filmjournalistin Brigitte Desalm (1941–2002), die mit

ihren Kritiken für den »Kölner-Stadt-Anzeiger« die Filmpub-

lizistik der Bundesrepublik wesentlich mitprägte.

DIE HERAUSGEBER

Rolf Aurich, geb. 1960 in Peine. Lektor, Redak-

teur und Autor an der Deutschen Kinemathek.

Lebt in Potsdam.

Wolfgang Jacobsen, geb. 1953 in Lübeck. Leiter

Forschung und Autor an der Deutschen

Kinemathek. Konzipierte und betreute Retros-

pektiven, Ausstellungen, Lesungen, Symposien

und Sonstiges mehr. Schreibt über Film und

Literatur. Lebt in Berlin.

DIE REDAKTEURE

Thomas Koebner, geb. 1941, em. Professor für Filmwissenschaft an der

Universität Mainz. Zahlreiche Veröff entlichungen zur deutschen

Literatur des 18., 19. und 20. Jahrhunderts, zum Musiktheater, zur

Filmgeschichte und zum Fernsehfi lm.

Sascha Koebner, geb. 1977. Studium der Filmwissenschaft, Soziologie

und Germanistik. Arbeitet als freier Filmjournalist und Filmwissen-

schaftler in Köln. Veröff entlichungen in »Film-Dienst«, im Verlag edition

text + kritik und bei Reclam sowie diversen Onlineplattformen und

Tageszeitungen.

F ILM & SCHRIFT Band19

Brigitte DesalmFilmkritikerin

Page 21: Vorschau frühjahr 2015 issuu

20 · 21FRÜHJAHR 2015

Rolf Aurich / Wolfgang Jacobsen Ernest Borneman Film. Fernsehen. Fremde 128 Seiten, zahlreiche s/w-Abbildungenca. € 20,–ISBN 978-3-86916-406-9

� Erscheint im April 2015ISBN 978-3-86916-406-9

9 7 8 3 8 6 9 1 6 4 0 6 9

Bekannt ist Ernest Borneman heute allenfalls als Sexualwissenschaftler.

Dass er Romancier und Autor von Kriminalromanen war: vergessen.

Auch seine Arbeiten für Film und Fernsehen sind kaum mehr im

Gedächtnis. 1933 ging Borneman ins englische Exil, wurde von dort

nach Kanada deportiert und kehrte nach Kriegsende zu seinen Ursprün-

gen zurück. In Deutschland blieb er ein Fremder – als Liberaler, als

off ener, neugieriger Geist. In Kanada hatte er Propagandafi lme gegen

das nationalsozialistische Deutschland gedreht, nach dem Krieg die

Filmabteilung der UNESCO in Paris geleitet. Wesentliche Züge der

privaten Fernsehsender in England waren auch sein Werk. Borneman

entwickelte 1960/61 das Freie Fernsehen in der Bundesrepublik, Vorläu-

fer des ZDF – das »Adenauerfernsehen«, ein Fiasko, das seinem Ruf

schadete. Der legendäre Beat-Club von Radio Bremen: seine Idee, doch

nicht mit ihm verbunden. Stets wurde er misstrauisch beobachtet, eine

wirkliche Karriere bei Film und Fernsehen blieb ihm versagt.

Die Autoren erzählen ausgehend von exemplarischen Dokumenten von

Bornemans Aktivitäten für Film und Fernsehen. Sie legen Fährten durch

ein schier unüberschaubares Reservoir an Bildern und Tönen und

entwerfen ein faszinierendes Bild einer beeindruckenden Persönlichkeit.

Diese Monografi e würdigt mit Ernest Borneman (1915–1995)

einen Intellektuellen, der mit seinem Einfallsreichtum

die Film- und Fernsehgeschichte weltumspannend, doch

gleichsam unsichtbar über Jahrzehnte begleitet und

mitgeprägt hat.

IN KOOPERATION MIT

DIE HERAUSGEBER

Rolf Aurich, geb. 1960 in Peine. Lektor,

Redakteur und Autor an der Deutschen

Kinemathek. Lebt in Potsdam.

Wolfgang Jacobsen, geb. 1953 in Lübeck.

Leiter Forschung und Autor an der Deutschen

Kinemathek. Konzipierte und betreute

Retrospektiven, Ausstellungen, Lesungen,

Symposien und Sonstiges mehr. Schreibt über

Film und Literatur. Lebt in Berlin.

Rolf AuRich WolfgAng JAcobsen

ErnEst BornEman film.

feRnsehen. fRemde.

Zum 100.

Geburtstag am

12. April 2015

Page 22: Vorschau frühjahr 2015 issuu

NEUERSCHEINUNGEN

Von diesem Sonderfall ausgehend, zeigt sich eindrucksvoll das Gesamt-

angebot an Filmen, das ein großstädtisches Publikum in den Kinos des

»Dritten Reiches« erwarten konnte.

Darunter waren 1938 das mit nicht immer gutem Gewissen bewunderte

Hollywood-Kino, die ideologisch bedenkenlos freche französische

Filmkomödie, das (selbst-)refl exive Wiener Musik-Kino, der internatio-

nal kostümierte reichsdeutsche Abenteuer- und Actionfi lm sowie der um

kriminalistische Sachlichkeit bemühte Polizeifi lm. Hinzukommen

melodramatische Eskalationen im Liebesfi lm, die deutsche Spielart

einer »sophisticated comedy«, der Friedenssehnsüchte im Krieg veran-

kernde Propagandafi lm sowie der »absolute« Dokumentarfi lm einer

Leni Riefenstahl. Nach 1939/40 zeigt sich, wie sehr Kinoprogramm

Durchschnitt bedeutet, sich gerade in diesem Durchschnitt aber auch

ein mehrdimensionales Unterhaltungskino sowie der mehrfach adres-

sierte Propagandafi lm der Kriegsjahre ankündigt.

Harro Segeberg / Simon Klingler »Durchfluss eines Filmkontinents«Fallstudien zur Geschichte der NS-Medienmetropole Hamburgetwa 250 Seiten, zahlreiche s/w-Abbildungenca. € 29,–ISBN 978-3-86916-408-3

� Erscheint im Mai 2015ISBN 978-3-86916-408-3

9 7 8 3 8 6 9 1 6 4 0 8 3

Inspiriert von Alexander Kluges Wort vom »Durchfl uss eines

Filmkontinents« widmet sich dieser Band der NS-Medien-

metropole Hamburg.

DIE AUTOREN

Harro Segeberg, em. Professor für Neuere Deutsche

Literatur und Medien an der Universität Hamburg;

2009–2011: DFG-Projekt »Medialität und Modernität im

NS-Kino«; 1999–2003 Vorsitzender der »Gesellschaft für

Medienwissenschaft«. Neben zahlreichen Veröff entli-

chungen zur Literatur- und Mediengeschichte des 18. bis

21. Jahrhunderts zuletzt Herausgeber und Mitautor einer

»Mediengeschichte des Films«, Bd. I–VIII (1996–2012).

Simon Klingler, wissenschaftlicher Mitarbeiter im

DFG-Projekt »Medialität und Modernität im NS-Kino«;

zur Zeit wissenschaftliches Volontariat am Museum für

Kunst und Gewerbe Hamburg; Veröff entlichungen:

zuletzt Beiträge im Ausstellungskatalog u. a. zu Charles

Chaplin und Oskar Meester. In: Leonie Beiersdorf, Sabine

Schulze, Dennis Conrad (Hg.): »Krieg und Propaganda

14/18« (2014); »Once Upon a Time in America«. In: Markus

Kuhn, Irina Scheidgen, Nicola Valeska Weber (Hg.):

»Filmwissenschaftliche Genreanalyse. Eine Einführung«

(2013).

»Durchfluss »Durchfluss eines film-

kontinents«kontinents«

Fallstudien zur Geschichte der ns-MedienMetropole haMburG

harro seGeberG · siMon KlinGler

Page 23: Vorschau frühjahr 2015 issuu

22 · 23FRÜHJAHR 2015

CineGraph e. V. (Hg.)Gegen?Öffentlichkeit!Neue Wege im Dokumentarischen (cinefest. Katalogbuch zum XI. Internat. Festival des deutschen Film-Erbes 2014)Redaktion: Olaf Brill und Kay Hoffmann168 Seiten, zahlreiche s/w-Abbildungen und eine DVD (175 min.) mit fünf Dokumentarfilmen€ 25,–ISBN 978-3-86916-390-1Im Vertrieb der edition text+kritik

� Bereits erschienenISBN 978-3-86916-390-1

9 7 8 3 8 6 9 1 6 3 9 0 1

Die Einführung von 16mm-Kameras und tragbarer Tonbandgeräte

ermöglichte es nun, ganz nah am Geschehen zu sein. Die leichte

Bedienbarkeit und die geringeren Kosten des Filmmaterials führten

dazu, dass verschiedene gesellschaftliche Gruppen Film und später

Video als Ausdrucksmittel entdeckten, um ihr Leben zu refl ektieren und

für ihre Interessen zu kämpfen.

Die technischen Veränderungen trafen auf einen gesellschaftlichen

Umbruch: Proteste gegen Vietnamkrieg, Notstandsgesetze, Atomkraft

und für eine liberalere Gesellschaftsordnung. Da die etablierten Medien

– Fernsehen und Presse – diese oppositionellen Strömungen oft ignorier-

ten oder sogar bekämpften, bildeten sich verschiedene Formen einer

Gegenöff entlichkeit heraus.

Der Katalog zum cinefest dokumentiert mit Kritiken, Dokumenten und

Hintergrundtexten über 30 exemplarische Produktionen der Jahre 1956

bis 2005 aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Großbritannien und

der Tschechoslowakei.

Die dem Katalog beigefügte DVD präsentiert den damals umstrittenen

Dokumentarfi lm »Rote Fahnen sieht man besser« (1970/71) über die erste

Massenentlassung in der Bundesrepublik aus Sicht der Betroff enen

sowie weitere kurze Dokumentarfi lme über Arbeiterinnen in der DDR,

den Arbeitskampf schottischer Werftarbeiter und politisch-kulturelle

Aktionen in Hamburg.

In den 1960ern erlebte der dokumentari-

sche Film einen fundamentalen Wandel.

cinefest 2014, das XI. Internationale

Festival des deutschen Film-Erbes, wirft

einen genauen Blick auf die Th emen und

die oft innovative Technik und Stilistik des

Dokumentarfi lms seit dieser Zeit.

Page 24: Vorschau frühjahr 2015 issuu

NEUERSCHEINUNGEN

Mit der Grenzüberschreitung auf der Flucht setzt eine Erfahrung des

Exils ein, in der die Wahrnehmung von »Heimat« ein jähes Ende fi ndet.

Erfahrungswerte von aff ektiver Verankerung und Intimität werden

durch die Vertreibung beschädigt oder zerstört. Eine schockhafte

Erfahrung von Fremdheit setzt ein. Gleichzeitig bleibt »Heimat« als

Erinnerung präsent, die in unzugänglichen Sehnsuchtsbildern einbricht

oder in einer paradoxen Verschiebung zwischen der Erfahrung von

fremder Heimat und vertrauter Fremde oszilliert.

Diese Arbeit nimmt das Exil in seiner unmittelbaren Wahrnehmungsdi-

mension in den Blick, nähert sich der Perspektive von Betroff enen. Von

einzelnen Motiven bis hin zu Erfahrungskonstanten wie der Erfahrung

von Rückkehr oder der einer neuen »Heimat« im Prozess der Akkultura-

tion spannt sich ein breites Panorama der Exilerfahrung auf und wird in

einer detailreichen und präzisen Beschreibung zugänglich gemacht.

Texte des deutschsprachigen Exils des 20. Jahrhunderts bilden die Basis,

anhand derer die Arbeit sich dieser Erfahrung nähert. Dabei werden

Verbindungslinien zu gegenwärtigen Flucht- und Migrationserfahrun-

gen aufgezeigt, ohne den spezifi schen zeiträumlichen Kontext auszu-

blenden, der die Exilerfahrung wesentlich mitprägt.

Anna-Lena HermelingmeierWahrnehmung von Heimat und Exiletwa 320 Seiten, ca. € 32,–ISBN 978-3-86916-410-6

� Erscheint voraussichtlich im Mai 2015ISBN 978-3-86916-410-6

9 7 8 3 8 6 9 1 6 4 1 0 6

Der Band ist eine kulturwissenschaftlich ausgerichtete

Studie, die anhand von fi ktionalen sowie nicht-fi ktionalen

Texten und vereinzelt Filmdokumentationen eine neue

Perspektive auf Exilthematik und »Heimat« eröff net.

DIE AUTORIN

Anna-Lena Hermelingmeier, geb. 1982, Studium der Literatur-

wissenschaft und Geschichte in Bielefeld, Paris und Berlin.

Die vorliegende Arbeit wurde 2014 an der Universität Freiburg als

Dissertation anerkannt. Anna-Lena Hermelingmeier lebt als freie

Lektorin und Autorin in Berlin.

AnnA-LenA HermeLingmeier

Wahrnehmung von heimat

und exil

Page 25: Vorschau frühjahr 2015 issuu

24 · 25FRÜHJAHR 2015

Hanns-Werner Heister / Walter-Wolfgang Sparrer (Hg.)Komponisten der Gegenwart (KDG) Loseblattwerk, etwa 10 700 Seiten in 9 Ordnern€ 249,– zzgl. 2–3 Nachlieferungen pro JahrGrundwerk einschließlich der 53. Nachlieferung:ISBN 978-3-86916-415-1

Das KDG versammelt knapp 900 Komponistinnen und

Komponisten des 20. und 21. Jahrhunderts, zu denen

»Klassiker« zählen, aber auch zu Unrecht Vergessene. Das

Lexikon stellt sie mit Biografi en und Werküberblicken in

ihrem Werden und Wirken sowie in ihren Werken detail-

liert dar. Zusätzlich fi nden sich zu über 200 Komponisten

neben Werkverzeichnissen, Auswahldiskografi en und

-bibliografi en auch ausführliche Darstellungen mit

Notentafeln sowie Erläuterungen zur Ästhetik und Kompo-

sitionstechnik.

Stiftung Illustration (Hg.)Lexikon der Illustration im deutschsprachigen Raum seit 1945 (LdI)Redaktion: Helmut KronthalerLoseblattwerk, etwa 1300 Seiten in 3 Ordnern, zahlreiche farbige und s/w-Abbildungen€ 95,– zzgl. 1-2 Nachlieferungen pro JahrGrundwerk einschließlich der 5. Nachlieferung:ISBN 978-3-86916-350-5

Das LdI versammelt Artikel über derzeit etwa 70 Künstle-

rinnen und Künstler aus dem Bereich der Illustration. Die

von ausgewiesenen Fachautoren geschriebenen Artikel

umfassen neben einem Essay auch bio- und bibliografi sche

Angaben zum jeweiligen Künstler sowie ein vollständiges

Verzeichnis der illustrierten Bücher. In einem umfangrei-

chen farbigen Bildteil wird zudem eine repräsentative

Auswahl des Schaff ens dokumentiert.

Hermann Korte (Hg.)Begründet von Heinz Ludwig ArnoldKritisches Lexikon zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur (KLG) Loseblattwerk, etwa 16 500 Seiten in 14 Ordnern€ 295,– zzgl. 3 Nachlieferungen pro JahrGrundwerk einschließlich der 109. Nachlieferung:ISBN 978-3-86916-411-3Grundwerk einschließlich der 110. Nachlieferung:ISBN 978-3-86916-412-0

Das KLG bietet ausführliche Informationen zu derzeit etwa

800 Schriftstellerinnen und Schriftstellern der deutsch-

sprachigen Gegenwartsliteratur. In ausführlichen Essays

werden die einzelnen Werke der jeweiligen Autorinnen und

Autoren sowie Werkzusammenhänge und poetologische

Grundlagen eingehend analysiert und bewertet.

Sebastian Domsch / Annegret HeitmannIrmela Hijiya-Kirschnereit / Wolfgang KisselThomas Klinkert / Barbara Winckler (Hg.)Kritisches Lexikon zur fremdsprachigen Gegenwartsliteratur (KLfG) Redaktion: Andreas Wirthensohn Loseblattwerk, etwa 15 800 Seiten in 13 Ordnern€ 295,– zzgl. 3 Nachlieferungen pro JahrGrundwerk einschließlich der 95. Nachlieferung: ISBN 978-3-86916-413-7Grundwerk einschließlich der 96. Nachlieferung:ISBN 978-3-86916-414-4

Das KLfG stellt – mit Essays und ausführlichen Biografi en

– Leben und Werk von etwa 700 zeitgenössischen Schrift-

stellerinnen und Schriftstellern der Weltliteratur vor, die

die Literatur ihres Sprach- und Kulturraums prägen und

deren Werke zu wesentlichen Teilen in deutscher Überset-

zung vorliegen.

Page 26: Vorschau frühjahr 2015 issuu

NEUERSCHEINUNGEN

Unsere Online-Publikationen

Die vier Nachschlagewerke »Kritisches Lexikon zur deutschsprachigen

Gegenwartsliteratur« (KLG), »Kritisches Lexikon zur fremdsprachigen Gegen-

wartsliteratur« (KLfG), »Komponisten der Gegenwart« (KDG) und »Lexikon

der Illustration im deutschsprachigen Raum seit 1945« (LdI) sowie die beiden

Literaturzeitschriften TEXT+KRITIK und »Bargfelder Bote« stehen zu Ihrer Online-

Recherche bereit.

� Auf www.nachschlage.NET erhalten Sie zuverlässige

Informationen zu Autoren, Komponisten und Illustratoren des

20. Jahrhunderts und der Gegenwart.

� Die regelmäßig aktualisierten Beiträge bieten Essays, Angaben

zur Primär- und Sekundärliteratur zu über 800 deutsch-

sprachigen und 700 fremdsprachigen Schriftstellern,

zu knapp 900 Komponisten sowie zu etwa 70 Illustratoren der

Gegenwart.

� Seit 2014 können Sie mit Ihrer Registrierung auch die

einzelnen Beiträge von TEXT+KRITIK (ab Heft 163) und

Lieferungen des »Bargfelder Boten« (ab Lfg. 301)

online abrufen.

� Fragen zu www.nachschlage.NET, den Konditionen für nicht-

private Nutzer sowie zu einem kostenlosen Testzugang beantworten

wir Ihnen gerne telefonisch unter +49 (89) 436 000 12 oder

per E-Mail unter [email protected].

EINZELPREISE FÜR PRIVATE NUTZER:

KLG pro Kalenderjahr € 111,40

KLfG pro Kalenderjahr € 111,40

KDG pro Kalenderjahr € 79,25

LdI pro Kalenderjahr € 79,25

T+K pro Beitrag € 7,50

BB pro Beitrag € 7,50

Bei einem Nutzungsbeginn während des

laufenden Kalenderjahres wird das Entgelt

für die Anzahl der Monate nach Vertrags-

beginn anteilig berechnet.

Das Abonnement lässt sich individuell

zusammenstellen.

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26 · 27FRÜHJAHR 2015

Lars E. LaubholdVon Nikisch bis NorringtonBeethovens 5. Sinfonie auf Tonträger2014, 650 Seiten, € 69,–ISBN 978-3-86916-330-7Wie hat sich die musikalische Interpretation seit der ersten

Gesamteinspielung einer vollständigen Sinfonie entwi-

ckelt? In seiner akribisch geführten Analyse untersucht der

Autor diese Frage anhand von 130 Tonaufnahmen.

Doris WendtNathalie Sarraute2014, 226 Seiten, € 26,–ISBN 978-3-86916-380-2Doris Wendts kenntnisreiche Monografi e ist derzeit die

einzige deutschsprachige Einführung in das Werk der

französischen Schriftstellerin Nathalie Sarraute.

Wolfgang Jacobsen (Hg.)Alexander Kluge / Digne M. MarcoviczRealismus des Herzens2014, 127 Seiten, € 29,80 ISBN 978-3-86916-363-5Dieser Band ist eine beeindruckende Montage:

von Fotografi en der kürzlich verstorbenen Digne

M. Marcovicz mit – größtenteils bisher unveröff ent-

lichten – Texten Alexander Kluges.

Uwe SchütteInterventionenLiteraturkritik als Widerspruch bei W. G. Sebald2014, 651 Seiten, € 45,–ISBN 978-3-86916-354-3Unter Einbezug bisher unveröff entlichter Archivdoku-

mente liefert Uwe Schütte nicht nur einen umfassenden

Überblick über Sebalds Schaff en, sondern zeichnet zu-

gleich die intellektuelle Biografi e dieses Querdenkers nach.

Nathalie Sarraute

Doris WendtLaub

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Lars E. LaubhoLd

Uwe Schütte

Interventionen.Literaturkritik als widerspruch bei w. G. Sebald

Unsere Backlist-Titel 2014

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Der Verlag verdankt seinen Namen der Zeitschrift TEXT+KRITIK, die der Richard Boorberg Verlag 1969 vom Georgi Verlag, Aachen übernommen hatte. Neben der Zeitschrift entwickelte sich bald ein breites geisteswissenschaftliches Programm mit heute mehr als 1 000 lieferbaren Titeln aus den Bereichen Literatur, Musik, Film und Kulturwissenschaften, das auch viele Reihen und Nachschlagewerke in Lose-blattform sowie als Online-Produkte enthält. Jährlich erscheinen etwa 60 neue Titel.Zum 1. Januar 1975 wurde die edition text + kritik selbstständiger Verlag in der Rechtsform einer GmbH, Anfang 2009 in den Richard Boorberg Verlag rückintegriert. Sitz der edition text + kritik war und ist München.