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Baugruppen

Vorspann für herkömmliches BI · palladianischen Villen des Klassizismus in der Schweiz, erb. 1830-32 von Friedrich Ludwig Osterrieth – Sohn des bekannteren Johann Daniel Osterrieth

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Gemeinde Köniz Erziehungsdirektiondes Kantons BernAmt für KulturDenkmalpflegeMünstergasse 323011 BernTelefon 031 633 40 30denkmalpflege erz.be.ch

Baugruppe A (Köniz, Kirche u. Schlossareal)

KurzbeschriebAuf einem Hügelsporn stehen die Kirche (Muhlernstrasse 1) u. das sog. Schloss (Muhlernstrasse 3 u. 5, urspr. Sitz derDeutschordenskommende, später Landvogtei) sowie die dazugehörenden Wirtschaftsgebäude. Gegen O schliesst dieerste Friedhoferweiterung an (heute Park). Diese Baugruppe bildet den mittelalterlichen Kern von Köniz. Das eigentlicheDorf liegt am Fuss des Hügelsporns. Die Kirche, deren Kern ins 11. Jh. zurückgeht, steht zuvorderst auf dem Hügelsporn.Eine hohe Stützmauer begrenzt den Kirchhof. Der spitze Dachhelm des Kirchturmes setzt ein vertikales Zeichen. Nördl.der Kirche steht das sog. Schloss, urspr. Stiftsgebäude, dann Komturei mit Anbau eines Ritterhauses aus dem 13. Jh., abdem 17. Jh. mehrmals um- u. ausgebaut. Das Pfarrhaus in markanter Riegkonstruktion ist ein Anbau aus der 2. H. 17. Jh.,der urspr. mit einer Passerelle mit der Kirche verbunden war (1965 abgebrochen). Auf der O-Seite bilden das sog.Haberhaus (Muhlernstrasse 9) aus dem 15. Jh., das Kornhaus von 1724 (Muhlernstrasse 11), sowie die grosse Scheuneu. ein ehem. Rossstall (Muhlernstrasse 13 u. 15) aus dem 19. Jh. einen sehr stimmungsvollen, polygonalen Hof, der durcheine prächtige Linde auf der W-Seite akzentuiert wird. 2 schmale Längsbauten mit Satteldächern (ehem. Waschhaus, E.19. Jh. u. ehem. Schreinerei, um 1950, Muhlernstrasse 7 u. 5a) schliessen das Schlossareal auf der N-Seite ab u. bildendamit einen rückwärtigen Gartenhof, durch den der Rappentöriweg zum Dorf hinunter führt. Die Baugruppe ist historischu. räumlich von höchster Qualität.

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Baugruppe B (Landorf)

KurzbeschriebDer ehem. Gutshof aus dem 18. Jh. wurde 1830 an die Gemeinde verkauft, die im Wohnstock ein Armenhaus einrichtete.Nach einem Brand ging der Gutshof an den Staat Bern, der hier 1848 eine Erziehungsanstalt für Knaben eröffnete. Späterwurde es ein Schulheim. Mehrere Brände führten stets wieder zu Ersatz- u. Umbauten. Das Hauptgebäude ist das Resultateines Um- u. Ausbaus von 1865 mit jüngeren Veränderungen von 1947-50 u. 1994-97. Es steht in der ersten Gebäudereiheim Zentrum: Davor liegt der ummauerte Garten des alten Wohnstocks. Leicht abgeknickt folgen auf der O-Seite dieWohngruppentrakte von 1947/48 unter langem durchgehendem Satteldach. Parallel dahinter bildet die Mehrzweckhalleeine schmale Gasse u. zugleich den östl. Abschluss der Anlage. Nordwestl. des Hauptbaus bildet das Schulhaus von 1905das Zentrum in der 2. Gebäudereihe. Östl. davon stehen die Schweinescheune u. das Bauernhaus in einem Winkelzueinander u. schaffen somit einen Hof. Westl. davon reihen sich die jüngsten Wohntrakte unter durchlaufendem Dachauf. Der längliche Zwischenraum, der dadurch entsteht, ist gegen SW hin offen. Einzig das kleine Stöckli (Landorfstrasse106) markiert die S-Ecke der Baugruppe unmittelbar an der Strasse. Der Zwischenraum erscheint gross, ist aber durcheinen Gefällsprung mit Mauer u. hölzerner Skulptur geschickt gegliedert. Die klare Anordnung der Gebäude u. dieräumlichen Qualitäten wurden durch die Gesamterneuerung der Anlage 1994-95 noch verstärkt.

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Baugruppe C (Liebefeld, Carba- u. Vidmar-Areal)

KurzbeschriebDie Industrieareale Carba u. Vidmar hängen zusammen u. schmiegen sich O-seitig an die Bahnlinie. Die Bahn diente derAn- u. Auslieferung. Die Waldeggstrasse durchschneidet das Carba-Areal. Auf deren S-Seite steht die prägnante Fabrikvon 1908 (Waldeggstrasse 41), in der flüssige Kohlensäure u. Trockeneis produziert wurden u. die heute als Bürogebäudegenutzt wird. Auf der Rückseite umfassen das Cafe 'Schichtwechsel' (Waldeggstrasse 45, urspr. ein Gebäude zurWasserstoffproduktion) sowie ein grosser Gewerbebau (Waldeggstrasse 47) mit modernem Anbau eine Gartenterrasseu. bilden mit der Fabrik von 1908 einen Hinterhof. Die Baugruppe wird gegen O durch eine Fabrikanlage mit 2Kerngebäuden um 1910 begrenzt (Waldeggstrasse 27 u. 27c). Nördl. der Waldeggstrasse steht das Hauptgebäude derCarba AG mit seiner Erweiterung u. Nebenbauten (Waldeggstrasse 38 u. 46). Der erweiterte Strassenraum zwischenHauptgebäude u. der gegenüberliegenden Trockeneisfabrik wird heute durch eine Eisenplastik von Bernhard Luginbühlakzentuiert. Am nördl. Ende der Baugruppe stehen die ehem. Vidmarhallen, zum grossen Teil Sichtbetonbauten, die ander O-Seite gestaffelt sind. Die Vidmarfabrik produzierte vor allem Kassen, Tresore u. Schränke aus Stahlblech. Die Firmawurde von Arthur Wiedemar gegründet u. zog 1904 aus der Berner Altstadt ins Liebefeld. Dort wurde der erste Bau nachkurzer Zeit aufgestockt u. dann bis 1961 immer wieder erweitert. Kürzlich wurden die Vidmarhallen umgenutzt (Büros,Verkaufslokale, Gewerbe u. eine Filiale des Stadttheaters). Die vorbildhaften Umnutzungen der Vidmarhallen u. des Carba-Areals schaffen durch die Wiederbelebung spezieller Räume einen identitätsstiftenden Ort, der die Industriegeschichte vonKöniz widerspiegelt.

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Baugruppe D (Morillon)

KurzbeschriebLandsitz MorillonÖstl. eines spätbarocken, nachträglich durch das Stallgebäude ersetzten Landsitzes erb. Eine der bedeutendstenpalladianischen Villen des Klassizismus in der Schweiz, erb. 1830-32 von Friedrich Ludwig Osterrieth – Sohn desbekannteren Johann Daniel Osterrieth – (Morillonstrasse 45). Das Haus ist eingebettet in einen englischen Garten nachAlbrecht Müller von 1831. In der verlängerten O-Achse der Villa liegen in Sichtweite entlang des Frischingwegs die ehem.Pächterhöfe des Morillonguts (nicht in der Baugruppe). Die Morillonstrasse bildet die westl. Begrenzung des Areals. Entlangder Strasse aufgereiht steht eine Reihe von Ökonomiegebäuden: Stallungen von 1850 (Morillonstrasse 41), an dieParkmauer gebautes Gartenhaus aus dem 18. Jh. (Nr. 51), Ökonomiebauten samt turmartigem Taubenschlag (Nrn. 55 u.61). Historisch u. architektonisch bedeutsames Ensemble, eingebettet in eine englische Parkanlage.

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Baugruppe E (Weyergut)

KurzbeschriebHerrschaftlicher Landsitz auf der Geländeterrasse über der Aare, heute inmitten der Agglomeration Wabern. Wohl imfrühen 18. Jh. erneuert oder entstanden. Das Gehöft besteht im Kern aus dem Herrenhaus (Weyerstrasse 70), flankiertvon einer grossen Scheune mit Wohnteil (Nr. 64) u. einem Ofenhaus mit Kornhaus u. Melkerwohnung (Nr. 70). Vor demHerrenhaus liegt der prächtige, terrassierte Barockgarten mit Einfriedung. Die Scheune mit Datum 1731 nahm in ihrer urspr.Ausdehnung Bezug auf den Garten. Wohnteil im 19. Jh. erneuert u. vergrössert, damit Umwandlung zum Bauernhaus.Gleichzeitig wurde der Ökonomieteil um eine grosse Stallscheune unter Querfirst erweitert (Nr. 68). Das Bauernhauserweist sich als räumlicher u. funktionaler Kernbau der Gruppe. Der S-seitige Hof wird flankiert von einer Scheune des 20.Jh. (Nr. 60a) u. ist möbliert mit Sodbrunnen u. mächtiger Hoflinde. Das Weyergut dokumentiert den Typus der ehem. inWabern zahlreichen Sommersitze. Vom Metzgermeister u. Bernburger Johannes Müller ging der Landsitz im früher 19.Jh. zunächst an die Gesellschaft zum Affen, später an den Könizer Bauern u. Gemeinderat Bendicht Schneider. Intakter,mit allen Elementen erhaltener Landsitz.

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Baugruppe F (Grünau)

KurzbeschriebAndreas Looser übernahm 1859 die Leitung einer Anstalt für begüterte Knaben, die Johannes Kuratli als Annex zurRettungsanstalt Bächtelen in der Grünau auf dem Trümpigut errichtete. Zu dieser Zeit standen das Herrenhaus(Seftigenstrasse 309) mit einer Gartenlaube (anstelle Nr. 311) u. das Heimgebäude mit Ökonomie (Nr. 305) sowie eingrösseres Gebäude parallel zum Herrenhaus. Diese bildeten einen Hof, der wohl direkt von der Seftigenstrasse zugänglichwar. Looser kaufte kurz darauf die Grünau u. gründete 1867 das Institut. Ein Pförtner- u. Gärtnerhaus (Nr. 303) ersetztedas letztgenannte Gebäude. 1896 übernahm sein Sohn Huldrich Looser die Leitung u. verwandelte das Institut in einLanderziehungsheim. Um 1900 erweiterte er das Herrenhaus mit einem Anbau u. einem Eckturm, baute das Heimgebäudeum u. liess einen Taubenschlag u. ein Schwanenhaus errichten. Folglich legte er auch den neuen Teich östl. desHeimgebäudes an. Dieser wurde dann durch den Neubau von 1913 (Nr. 307) zum Zentrum der Anlage. Der Zugang wurdeauf die W-Seite an die Weyerstrasse verlegt. Selbst die Schliessung des Erziehungsheims 1932 u. der Neustart mit Pensionbis hin zum modernen Alters- u. Pflegeheim veränderte kaum das Zusammenspiel der historischen Gebäude. Sie stehenimmer noch in einem Park. Die Neubauten wurden am Rand der Anlage erstellt. Zuerst ein neues Werkstattgebäude derFirma Kilchenmann an der Weyerstrasse, dann ab 1963 Wohnbauten entlang der Looserstrasse, zuletzt 2009 Nr. 20 u.22, die nun den südöstl. Abschluss bilden.

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Baugruppe G (Bächtelen)

KurzbeschriebDas ehem. Bächtelen-Gut, heute Stiftung Bächtelen, wurde ab 1840 als Schweizerische Erziehungsanstalt für verwahrlosteJugendliche genutzt. Der Hauptbau (Grünaustrasse 53, urspr. mit Wohn- u. Ökonomieteil) wurde damals in einHeimgebäude umgeb. Der Dachreiter mit Glocke u. die zentrale Lage kennzeichnen diesen Bau als Hauptgebäude. Westl.davon steht gegen den Hang gedrückt ein Nebengebäude mit Mansartdach (Nr. 49, Kern 18. Jh., umgeb. um 1848 inWasch-, Back-, u. Wohnhaus). Es schliesst den gepflästerten Hof im S ab. Der Hof wird durch einen Brunnen akzentuiert.Hinter dem Brunnen lag urspr. der Garten des Bächtelen-Gutes. Auf der Flucht des Mansartstocks, aber weit gegen SOabgerückt steht das sog. Stöckli von 1858 (Nr. 55, urspr. mit Wohnung, Schulzimmer u. Speicher). Dieser Bau spannt imRücken des Hauptbaus zusammen mit dem Mansartstock einen Längsraum auf u. bildet zugleich das Verbindungs-elementzum nordöstl. gelegenen Wirtschaftshof. Das Heim wurde 1964-66 auf der W-Seite mit einem neuen Wohnhaus für Knaben(sog. Bubenhaus) u. einer Turnhalle sowie 1973 mit einem Mitarbeiterwohnhaus erweitert. 1996 kam noch ein neuesWerkstattgebäude hinzu. Die Gebäude stehen in einem parkähnlichen Umschwung mit Platanen u. kugelförmigenBuchsbäumen. Während der Wirtschaftshof ein wenig abgesetzt ist, stehen die 3 historischen Gebäude (Nr. 49, 53 u. 55)im räumlichen Dialog zur Erweiterung der 1960er-Jahre. Diese Erweiterung bildet mit dem historischen Kern die räumlichinteressante Baugruppe Bächtelen.

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Baugruppe H (Gurtendörfli)

KurzbeschriebBäuerlicher Weiler in einer Mulde des östl. Gurten-Abhangs. Dichte Bebauung von 4 Bauernhöfen, 5 Stöckli u. 4 Speichernsowie einigen Nebengebäuden. Der ansteigende Alte Kirchweg u. die Gurtenstrasse bilden eine geschlosseneWegschlaufe. Die Gebäude gruppieren sich entlang dieser Wegschlaufe, meist ausserhalb, damit der zentrale Raum freibleibt. Von den Bauernhäusern steht nur das älteste innerhalb der Schlaufe (Gurtenstrasse 137). Es wurde 1598 erb. u.drückt sich stark gegen die Hangböschung. Am höchsten Punkt auf der W-Seite, wo der Kirchweg wieder in dieGurtenstrasse mündet, steht ein kleines Spritzenhaus. Bei der N-Ecke der Wegschlaufe bilden die Gebäude ein dichtesGefüge mit dem zentralen Stöckli von 1855 (Gurtenstrasse 139) in der Weggabelung. Zwischen den Häusern entstehendort gassenähnliche Durchgänge. Auf der W-Seite reihen sich die Häuser entlang der Strasse, wobei das leichtzurückversetzte Stöckli Gurtenstrasse 132 u. der Speicher Nr. 138b eine Torsituation für die ankommende Strasse vonWabern formen. Auf der SW-Seite dominiert das Stöckli von 1848 (Alter Kirchweg 5) durch seine erhöhte Lage den südl.Teil der aussergewöhnlichen, unversehrten Baugruppe. Diese zählt zu den Ortsbildern von nationaler Bedeutung.

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Baugruppe I (Jennershus)

KurzbeschriebPrägnantes Gehöft auf einer Geländeterrasse an der S-Flanke des Gurtens. 2 parallele Bauernhäuser (Jennershausweg60 u. 60c) stecken den Hof ab. Genau dazwischen steht das Ofenhaus von 1734 (Jennershausweg 60b). Der SpeicherJennershausweg 60a wurde auch auf die Mittelachse, aber nach S vorgeschoben platziert. Ursprung der Ensembles istdas östl. Bauernhaus Nr. 60c. Sein Kern geht auf das Jahr 1661 zurück. Der Wohnteil wurde aber 1737 erneuert, kurznachdem das Ofenhaus Nr. 60b errichtet worden war. Auch der Speicher entstand wohl noch vor M. 18. Jh. Im Jahre 1831wurde auf der W-Seite ein neues Bauernhaus in Riegkonstruktion errichtet. Dadurch entstand aus der Gebäudegruppeeine annähernd symmetrische Anlage. Die Symmetrie wird durch die grossen Bäume in freier Anordnung überspielt u.geringfügig durch 2 jüngere Gebäude östl. des alten Bauernhauses gestört. Die mächtigen Dächer der beidenBauernhäuser mit parallelen Firsten sind aber so dominant, dass sie die urspr. Anlage definieren u. gleichzeitig einmarkantes Zeichen in der sonst unbebauten Waldlichtung setzen.

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Baugruppe J (Schwanden)

KurzbeschriebBäuerlicher Weiler, bestehend aus 3 Gehöften mit ihren Nebenbauten, um einen Dreiweg gruppiert. Die Hauptfronten derBauernhäuser sind aufeinander bezogen. 2 Bauernhäuser gehen ins 18. Jh. zurück (Schwandenstrasse 53 u.Schwandenhubelstrasse 82), das dritte ist ein Bau von 1833. Die dazugehörenden Stöckli sind jeweils jünger, hingegenstammen die 3 Speicher ebenfalls aus dem 18. Jh. (Schwandenstrasse 56 von 1714, Studelackerstrasse 62a von 1763 u.Schwandenhubelstrasse 82b, wohl E. 18. Jh.). An der Weggabelung im Zentrum des Weilers steht ein Ofenhaus(Schwandenstrasse 53e). Ein zweites Ofenhaus (Studelackerstrasse 57) steht am S-Rand der Baugruppe. Das dritteOfenhaus am O-Rand ist zugleich auch ein Stöckli (Schwandenhubelstrasse 81). Alle Gebäude sind von ansprechender,die beiden älteren Bauernhäuser sogar von hervorragender Qualität. Der Weiler weist nur ein Gebäude aus dem 20. Jh.auf: Es handelt sich um eine Scheune am NO-Rand der Gruppe. Diese gliedert sich aber unauffällig in die Gruppe ein. Soerscheint der Weiler unversehrt von neueren Eingriffen. Die Ausläufer der Neubauquartiere von Schliern kommen nur etwa200m an den Weiler heran u. stören das idyllische Ortsbild kaum.

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Baugruppe K (Bindehus)

KurzbeschriebKompakter Weiler am östl. Ausläufer des Herzwil-Plateaus. Südl. der Kreuzung der Bindenhausstrasse mit derHerzwilstrasse gruppieren sich 3 gestaffelte Gehöfte mit hohen Firsten u. die rechtwinklig zugeordneten Nebengebäudezu einem Ensemble. Ganz nahe der Kreuzung setzt das Ofenhaus von 1713 (Herzwilstrasse 101a) einen Akzent. Es istdas ältestes Gebäude des Weilers u. belegt, dass 'Bindehaus' schon um 1700 existierte. Das dazu gehörende BauernhausHerzwilstrasse 101 von 1847 steht mit seinem Speicher (Herzwilstrasse 101d) u. anderen Nebengebäuden leicht erhöht.Am Fuss des Geländesprungs liegt ein jüngeres Bauernhaus mit Satteldach (Bindenhausstrasse 73). Es steht quer zu denanderen Bauernhäusern u. markiert dadurch eine Wegkreuzung im Zentrum der Gruppe. Gegenüber steht der Speichervon 1747 (Bindenhausstrasse 73b) mit einem eingesetzten Inschriftbalken, auf dem das Datum 1709 zu lesen ist. Dieserstammt wohl vom Vorgängerbau des Bauernhauses. Zuvorderst am SO-Rand steht das prächtige BauernhausBindenhausstrasse 68 von 1845. Seine Riegfassade ist von weitem sichtbar. Parallel dazu, aber zurückversetzt, steht aufder andern Strassenseite das Stöckli von 1852 (Bindenhausstrasse 71). Es bildet zusammen mit dem Bauernhaus einenEingangshof beim südl. Zugang. Die schräg am Bauernhaus angebaute Remise (Bindenhausstrasse 68a), schliesst diesenHof gegen N hin ab, bildet aber zugleich das Scharnier zum nördl. Teil der Baugruppe. Die Bindenhausstrasse schlängeltsich zwischen der Remise u. dem Stöckli hindurch. Die Gruppe besticht durch ihre Kompaktheit gegen aussen u. durchdie vielfältigen Querbezüge im Inneren.

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Baugruppe L (Herzwil)

KurzbeschriebDer bäuerlich geprägte Weiler Herzwil liegt auf dem Plateau nördl. des Mengestorfberges. Da kein Anschluss an denöffentlichen Verkehr besteht – die Zuglinien führen seit 1860 westl. von Herzwil durch das Wangental u. seit 1907 östl.davon von Köniz nach Schwarzenburg – hat sich das traditionelle bäuerliche Siedlungsbild sehr gut bewahrt. Die Gebäudesind um eine zentrale Wegkreuzung an einem nach S leicht abfallenden Gelände gruppiert. Die grosszügigen, gestaffeltenBauvolumen mit den weit herunterreichenden Dachflächen zeichnen das Siedlungsbild aus. Bis zum Beginn des 19. Jh.bestand Herzwil aus 3 Gehöften, die dann aufgeteilt wurden. Heute besteht der Weiler aus 7 Gehöften (dazu wird auchHerzwilstrasse 162 gezählt) mit mehrheitlich nach S ausgerichteten Bauernhäusern, die senkrecht zum Hangfuss stehen(Ausnahme sind Herzwilstrasse 180, eine ehem. Scheune, u. Herzwilstrasse 162, ein jüngerer Bau von 1896). Es kommenausserdem eine Vielzahl von qualitätvollen Nebengebäuden vor, wie Speicher, Ofenhäuser, Schöpfe,Sodbrunnenhäuschen etc. Der hervorragende Baubestand reicht vom 17. bis A. 20. Jh. Die Speicher Herzwilstrasse 179u. Schwendistrasse 93 stammen aus dem 4. V. 17. Jh. Die ältesten Bauernhäuser stammen aus der 1. H. 18. Jh.(Schwendistrasse 86, 98 u. 99) u. sind wie auch die nachfolgenden (Herzwilstrasse 175 u. 180) Ständerkonstruktionen.Riegbauten hingegen treten etwas weniger häufig auf u. sind auch etwas jünger (Herzwilstrasse 162, 177 u.Schwendistrasse 102). Dichte Obstbaumgärten, üppige meist vor den Frontseiten der Bauernhäuser angelegte Gärten,der grosse Weiher, wertvolle Freiräume u. das unverbaute Kulturland um den Weiler herum machen Herzwil zu einem dereindrücklichsten Ortsbilder des Kantons mit nationaler Bedeutung.

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Baugruppe M (Ried)

KurzbeschriebRied befindet sich in erhöhter Lage auf einem Plateau über dem Wangental u. besteht aus einem intakten ländlichen Weilermit wertvollem, z.T. herrschaftlichem Baubestand mehrheitlich aus dem 18. Jh. (!). Der Weiler lag an der wichtigenVerbindungsachse zwischen Köniz u. Niederwangen; in jüngerer Zeit wurde eine Umfahrungsstrasse gebaut. DieBaugruppe teilt sich in 3 stattliche, locker gruppierte Hofanlagen auf, wovon die nördlichste, etwas abgesetzte, die jüngsteist u. ca. aus der 1. H. 19. Jh. datiert (siehe Schalenholzweg 9, 22 u. 26). Die Gebäude, die auf die alte Riedstrasseausgerichtet sind, zeigen sich von ihrer schönsten Seite (siehe Riedstrasse 35 von 1787 u. Riedstrasse 51 von 1769).Zugleich stehen sie zu ihren Nachbargebäuden in einem räumlichen Bezug u. bilden eine Einheit mit begrünten Freiräumenu. Hofplätzen mit Brunnen (Riedstrasse 37, 39, 43, 44 u. 44a, 18. Jh.). Besonders wertvoll sind die Freiräume in der Mittedes Weilers. Der bäuerliche Weiler Ried besticht durch seine Vielfalt an bäuerlichen Gebäuden (Stöckli,Grossbauernhäuser, stattliche Speicher, Ofenhäuser, Scheune) u. durch die hohe Qualität seines Baubestandes. EinzigerFremdkörper ist das Mehrfamilienhaus am W-Rand des Weilers. Das unberührte Siedlungsbild wird inzwischen durch diewachsenden Neubausiedlungen im N bedrängt.

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Baugruppe N (Oberwangen, Dorfkern)

KurzbeschriebIm Zentrum von Oberwangen befindet sich die Mühle mit Scheune u. Speicher (Wangentalstrasse 219, 225 u. 227). Dazugleich angrenzend stehen die Kirche (Kirchenrain 6) u. der Gasthof 'Hirschen' (Wangentalstrasse 231). Diese Gebäudebilden den Kern von Oberwangen. Das übrige, urspr. bäuerlich geprägte Dorf ist heute stark von Neubauten durchsetzt u.wird von der Autobahn bedrängt, während der Kern ein stimmiges Ensemble fast ohne neuere Eingriffe bildet. Besondersdas Mühle-Ensemble stellt ein ruhiges, in sich geschlossene Idyll dar. Der Umstand, dass es in einer Senke liegt, begünstigteine Abgrenzung vom übrigen Dorf. Die Mühle selber geht ins 16. Jh. zurück u. bekam ihr heutiges Gesicht durch Umbautenim Jahre 1756. In leicht abgewinkelter Stellung steht südöstl. davon die ehem. Scheune von 1733. Die abfallendeZufahrtsrampe auf der SW-Seite wird durch den 1836 erweiterten Speicher von 1730 begleitet. Die 3 Gebäude begrenzenden gepflästerten Hof, der durch einen aussergewöhnlichen Brunnen (mit Obelisken auf dem Stock) akzentuiert wird. DerHof besticht durch sein 18.-Jh.-Ambiente. Vor der Abfahrt oben an der Strasse, stellt das Wirtshaus 'Hirschen' von 1837ein schützendes Eckgebäude für die Baugruppe dar. Rückseitig bekam das Wirtshaus 1914 einen Saalanbau, der stilistischsehr gut zur benachbarten Kirche von 1911 passt. Die Kirche entwarf der bekannte Architekt Karl Indermühle im Heimatstil.Gerade der Turm mit dem von Berner Landkirchen inspirierten Dachhelm markiert die SO-Ecke der Baugruppe u. ist dasWahrzeichen für Oberwangen schlechthin.

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Baugruppe O (Liebewil)

KurzbeschriebBäuerlicher Weiler in leicht hügeligem Gelände auf dem Plateau westl. des Mengestorfberges. Relativ lockereSiedlungsstruktur mit mehreren Gehöften u. Nebenbauten. Eine Verdichtung zeichnet sich im Bereich der zentralenWegkreuzung mit mächtiger Linde ab. Die Siedlung weist eine Windradstruktur aus 3 von der Weggabelung abgehendenÄsten (N, S u. SO) auf. Der nördl. Siedlungsast in ansteigendem Gelände weist eine relativ geschlossene u. gestaffelteBebauung auf. Er präsentiert sich daher als eine Art dörflicher Kern mit Gassenraum. Die beiden südl. Äste hingegen sindeher locker bebaut u. waren v. a. landwirtschaftlich genutzt. Erst nach 1870 erfolgte der Ausbau einer Verbindungsstrassenach Thörishaus (W). An dieser Strasse ist die Siedlungsdichte daher geringer. Die Hauptgebäude stehen mehrheitlichtraufseitig zur Strasse, bei den Höfen Schöneggstrasse 79 (A. 19. Jh.) u. Liebewilstrasse 164 (1845/1857) sind diedazugehörenden Speicher (Nr. 79a u. 166b) mit den Frontseiten auf das Hauptgebäude ausgerichtet; dazwischen liegenGarten oder Hofraum. Der Weiler zeichnet sich durch die begrünten Freiräume u. Gärten, die alten Pflästerungen,Einfahrten, Brunnen u. Höfe aus. Prägend für das Erscheinungsbild sind auch die grossen, weit herunterreichendenDachflächen mit Ziegeldeckung. Liebewil hat wie Herzwil (Baugruppe P) durch die Abgeschiedenheit sein ländlichesErscheinungsbild u. die Funktion als bäuerlicher Weiler bis heute bewahren können. Das Ortsbild ist aufgrund dersiedlungstypologisch interessanten Windradstruktur u. des guten bäuerlichen Baubestandes aus dem 18. u. 19. Jh. vonnationaler Bedeutung.

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Baugruppe P (Mengestorf)

KurzbeschriebBäuerlicher Weiler bestehend aus rund 25 Gebäuden in einer sanften Geländenische am südl. Hangfuss desMengestorfberges. Vom zentralen Platz gingen urspr. 3 Wege in drei Richtungen aus: Gegen N nach Mengestorf-Berg,gegen W nach Liebewil u. gegen O nach Gasel (mit Abzweigung nach Niederscherli). Im 19. Jh. begann der Weg nachGasel jedoch als separate Verbindung oberhalb des Platzes, also hinter dem reich bemalten Bauernhaus von 1783(Mengestorfbergstrasse 191). Die heutige Strasse von Gasel nach Liebewil (u. weiter nach Thörishaus Station) wurde kurznach 1890 unter dem Weiler durchgeführt, was dem alten Zugang von SO wieder Priorität gab u. gleichzeitig den Weilervor Durchgangsverkehr schützte. So entstand ein Strassendreieck, das sich auch am zentralen Platz widerspiegelt, stehtdoch das ebenfalls reich bemalte Stöckli von 1779 (Mengestorfbergstrasse 193) auch in einem Wegdreieck. DerBaubestand aus dem 18. Jh. (meist Ständerbauten) zeichnet sich nebst der hervorragenden Qualität durch 2 andereMerkmale aus: Die Gebäude stehen relativ eng zusammen u. bilden geschlossene Räume mit interessanten Durchblicken;zudem sind die Firste mehrheitlich in der Falllinie des Hanges ausgerichtet. Nur 3 Stöckli und eine Scheune (Nr. 204) bildeneine Ausnahme. Auf der W-Seite setzt ein herrschaftlicher Stock (Mengestorfbergstrasse 206) bei der Einmündung deralten in die neue Strasse einen Akzent. Mengestorf zählt zu den besten bäuerlichen Ensembles der Gemeinde u. desKantons u. stellt ein Ortsbild von nationaler Bedeutung dar.

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Baugruppe Q (Mengestorf, Berg)

KurzbeschriebEinzelhof mit mehreren Nebengebäuden oberhalb von Mengestorf am NW-Rand einer Geländeterrasse. NW-seitig steigtdas Gelände hinter den Gebäuden bis zum Waldrand hin an, SO-seitig ist das vorgelagerte Gelände flach. Die Gebäudewirken als geplante Baugruppe, weil die Häuser exakt parallel stehen u. die Fassaden des Bauernhauses u. der beidenflankierenden Stöckli auf die gleiche Flucht ausgerichtet sind. Während das Bauernhaus (Mengestorfbergstrasse 152) von1817 ein prägnanter Ständerbau mit 8 Fensterachsen u. hoher, geschweifter Ründi ist, sind die beiden Stöckli 3-achsigeRiegbauten mit Ründen. Das auf der NO-Seite stehende Stöckli von 1827 (Nr. 150) besitzt ein massives EG u. steht einwenig weiter vom Bauernhaus entfernt als das südwestl. stehende Stöckli (Nr. 154) von 1844. Alle Gebäude zeichnen sichdurch qualitätvolle Sandsteinarbeiten im Sockel aus. Es handelt sich vermutlich um das Werk des Steinmetzen NiklausScheuner aus Oberbalm, der im Schlussstein des Kellertürsturzes des nordwestl. Stöckli seine Initialen hinterliess. DerZugangsweg führt parallel zu den Firsten auf die Gebäudegruppe zu u. erreicht zwischen dem Bauernhaus u. der grossenLinde das Gehöft. Dem Bauernhaus ist ein umzäuntes Gartengeviert vorgelagert.

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Baugruppe R (Gasel)

KurzbeschriebAm NO-Rand der Talmulde des Gaselmooses gruppieren sich mehrere bäuerliche Gehöfte in leicht erhöhter Lage um 2Weggabelungen. Hier kommen die beiden Wege von Bern – jener über Schliern, der andere über Schattig Landorf/Moos– zusammen u. trennen sich dann 100m südl. wieder in die Büschigasse, die nach Schlatt führt, u. in dieGaselmattenstrasse Richtung Niederscherli. Letztere war die alte Verbindung nach Schwarzenburg, bevor dieKantonsstrasse 1898-1906 parallel dazu als gerade Strasse angelegt wurde. An diese schmiegte sich dann auch dasTrassee der 1907 eröffneten Bern-Schwarzenburg-Bahn. Die Erstellung der Bahnlinie löste eine Siedlungsentwicklungaus, die aber in respektvoller Distanz zu den älteren Bauernhöfen ablief. Die markante Käserei von 1912 im Heimatstil(Gaselstrasse 176), am W-Rand der Baugruppe, vermittelt zwischen der Bahnlinie u. den Bauernhöfen, die meistrechtwinklig zueinander stehen u. durch schöne Stöckli u. Speicher ergänzt sind. Das Stöckli Gaselstrasse 166 zwischenden Weggabelungen soll früher auch die kleine 'Gasel-Wirtschaft' beherbergt haben. Die qualitätvollen Bauernhäuser u.Stöckli stammen meist aus der 1. H. 19. Jh. (Kellertür-Schlusssteine mit den Initialen NS des Steinmetzen NiklausScheuner). Der besonders schöne Speicher (Gaselstrasse 157e) mit Inschrift wurde 1772 von Zimmermeister HieronymusHugi errichtet. Auch das Bauernhaus Mattenhausweg 19 von 1765 an der NW-Ecke der Baugruppe stammt von ihm. DieBaugruppe wird auf der N-Seite durch den Hangfuss begrenzt. Die Gaselstrasse steigt dort in Form eines Hohlweges aufeine höhere Geländeterrasse hinauf u. führt dann geradewegs nach Gasel.

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Baugruppe S (Oberulmiz)

KurzbeschriebDer Weiler Oberulmiz liegt abseits von Verkehrssträngen in einem Tälchen hinter dem Ulmizberg. Die 5 Bauernhöfe mitihren Nebengebäuden gruppieren sich um die Strassengabelung auf dem Geländesattel zuhinterst im Tal. Hier verzweigensich die Strassen: Gegen NO steigt die Strasse zum Ulmizberg hinauf, gegen SO wechselt die Ulmizstrasse zuerst dieTalseite u. führt entlang des Hanges nach Kühlewil. Alle Bauernhöfe stehen auf der besonnten Talseite O-seitig der Strasse,wobei der Bauernhof Ulmizstrasse 161 in die Weggabelung zu liegen kam. Die Bauernhäuser sind Riegkonstruktion, z.T.mit Querfirsten. Es handelt sich um Ersatzbauten der urspr. Gebäude aus dem 18. Jh. 2 Speicher in Ständerbauweise ausdem 18. Jh. (Ulmizstrasse 169b von 1753 u. Ulmizbergstrasse 161b, 2. H. 18. Jh.) bezeugen die Existenz der Bauernhöfeim 18. Jh. Beim Haus Ulmizbergstrasse 7, das 1933 neu errichtet wurde, blieb der bemalte Oberteil des Tenntors vomVorgängerbau erhalten. Einige Bauten wurde um 1870 ersetzt (Ulmizstrasse 169 u. 181 sowie das Stöckli Schafackergasse2). Das Bauernhaus Schafackergasse 7 steht als einziges Haus in der 2. Reihe u. zeigt Stilmerkmale um 1900. DasBauernhaus Schafackergasse 2 wurde 1916 neu aufgerichtet. Alle Bauten zeigen eine beachtliche Qualität u. erzeugendank den Riegfronten ein einheitliches Ortsbild. Aus Distanz wirkt die Gruppe recht kompakt, obwohl es kaum geschlosseneStrassenräume gibt. Vorgelagert auf offenem Feld steht ein ehem. Ofenhäuschen. (Im Vergleich dazu besteht das 600mwestl. gelegene Niederulmiz lediglich aus 2 Bauernhöfen, die sich heute in der Qualität stark unterscheiden.)

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Baugruppe T (Oberried)

KurzbeschriebDer Weiler Oberried liegt auf dem Hochplateau nördl. über dem Scherligraben. Wie die Baugruppen Herzwil u. Liebewil(Baugruppen P u. T) nördl. davon, hat er wegen der etwas abgeschiedenen Lage im Wesentlichen sein bäuerlichesErscheinungsbild bewahrt. Obschon sich die meisten Gebäude eindeutig am Strassengefüge, vornehmlich an derGrabenmühlestrasse, resp. am Oberriedgässli, orientieren, wirkt die Siedlungsstruktur haufenförmig. Die Hauptbauten sindan jenen ansteigenden, leicht gebogenen Wegachsen abwechselnd trauf- u. giebelständig versetzt platziert. Wo dasOberriedgässli abzweigt, besteht eine Art Dorfplatz mit Brunnen. Am oberen Ende des Gässli (beim Haus Nr. 11 von 1877)hat man einen weiten Ausblick sowohl auf Niederscherli wie auch in die Voralpen. Im S, wo das Gelände zu Wald u. Grabenhin abfällt, wie auch neben dem Feuerwehrweiher im W, bestehen Hosteten. Die Qualitäten des inneren Ortsbildesbestehen aus der dichten Stellung des ausgezeichneten historischen Baubestandes aus dem 18. u. 19. Jh. (sieheinsbesondere Grabenmühlestrasse 100 aus der 2. H. 18. Jh.) wie auch aus den grünen Freiräumen, Gärten u. Hofplätzen.Das dichte u. kompakte Siedlungsbild mit den weit herunterreichenden Dachflächen tritt besonders von N her gut inErscheinung.

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Baugruppe U (Niederscherli)

KurzbeschriebDörfliche Siedlung am Scherligraben. Ein Teil des historischen Zentrums an der Schwarzenburg- u. an der Birchernstrasseist rund um die zentrale Verzweigung angesiedelt. Der historische Weg führt an der Kreuzung nach S den steilen Staldenhinunter in den Scherligraben, wo einst das Gewerbe, die Wasserkraft nutzend, angesiedelt war. 2 stattliche Mühlen(Mühlestutz 16 von 1863 u. Nr. 17 von 1791) sowie ein Wasserkanal zeugen davon. Hier teilt sich die Strasse. Der Wegnach S führt über die Holzbrücke (Am Stalden 30, 1880) nach Oberbalm u. überspringt hier die Gemeindegrenze. NachW führt der andere Teil des historischen Wegs über die Tuffsteinbrücke (N.N.) von 1724 den Mühlestutz hinauf. Durch dieneue Strassenführung um 1870 u. mit dem Bau der Eisenbahnlinie Bern-Schwarzenburg 1907 entstanden über dem westl.Teil des Grabens gleich 2 weitere wertvolle Brückenbauwerke (Schwarzenburgstrasse N.N. 1 u. N.N. 2). Nördl. desGrabens verläuft in einer weichen Kurve die um 1870 neu angelegte Umfahrungsstrasse, woran die meisten Häusergiebelständig aufgereiht sind.

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Baugruppe V (Farnere)

KurzbeschriebDas Doppelgehöft (Farnernstrasse 91, 95 u. 105) an der N-Flanke des Gschneithubels südl. von Niederscherli besteht aus2 stattlichen hangparallelen Hauptbauten in östl. Ausrichtung. Diese sind von wenigen firstparallelen Nebengebäudenbegleitet. Durch die Einbettung ins Gelände (firstparallel u. in Hanglage) fällt aus der Ferne die interessante u. bewegteDachlandschaft auf. Das innere Ortsbild ist geprägt von kleinen Zufahrtsstrassen, dem üppigen Baumbestand u. denbegrünten Freiräumen. Zwischen den Höfen bestand einst im O eine Verbindung. Das Anwesen mit dem entlegenen Stöckli(Hubelhüsistrasse 127, nicht Teil der Gruppe) soll um 1800 der Familie Zeerleder gehört haben. Prägend ist auch das alteBauernhaus von 1699 (Farnernstrasse 95), welches zu einer Scheune umgeb. wurde. Ähnlich wie das alte Sässhaus inder Riedburg (Riedburgstrasse 43 von 1642) steht es etwas abgelegen in einer anderen Ausrichtung u. stellt einÜberbleibsel einer früheren, anders ausgerichteten Siedlungsstruktur dar.

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Baugruppe W (Riedburg)

KurzbeschriebDas Riedburg-Anwesen besteht aus 2 herrschaftlichen Gehöften aus dem E. des 18. Jh., namentlich der oberen(Riedburgstrasse 37, 39, 39a, 39b, 43 u. 45b) u. der unteren Riedburg (Riedburgstrasse 20). Das Anwesen befindet sicham südl. Rand der Gemeinde Köniz an der Grenze zur Gemeinde Schwarzenburg u. liegt auf dem Hochplateau über demZusammenfluss von Sense u. Schwarzwasser oberhalb der gleichnamigen Burgruine (1386 zerstört, seither Ruine imWald). 1km nordöstl. davon steht auf der Hügelkuppe das ehem. Herrenhaus Grossgschneit (Grossgschneitstrasse 30).Das innere Ortsbild ist geprägt von den um 1790 rechtwinklig angelegten Zufahrtsstrassen u. den dazu ausgerichtetenGebäuden. Die frühere Erschliessung zum alten Sässhaus u. den Nebengebäuden (Nr. 43 u. 45b) erfolgte diagonal. Diekomponierte Anlage wird durch einen guten Baumbestand, insbesondere durch die grosse Linde in der Mitte, ergänzt(urspr. bestand an der Frontseite des Herrenhauses eine terrassierte Parkanlage mit Brunnen). Die Gebäude zeichnen mitdem Baumbestand auf der Hangkante eine wirkungsvolle Silhouette. Die Fernwirkung ist auch von S her über denSchwarzwassergraben hinaus markant. Gut einsehbar ist die schöne Dachlandschaft vom Hügel auf der O-Seite. Das alteSässhaus wurde 1772 von Sigmund Albrecht Stettler erworben. Nach seinem Tod gab seine Frau Elisabeth Stettler-Steigerdem Architekten Carl Ahasver von Sinner den Bauauftrag für die obere Riedburg, während das untere Anwesen mit derForellenzucht etwas später errichtet wurde. Vom gleichen Architekten stammt das nahe gelegene 'Farneregut' (BaugruppeV).

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Baugruppe X (Thörishaus, Schlössli)

KurzbeschriebDas sog. Schlössli, ein herrschaftliches Gehöft nördl. oberhalb von Thörishaus, geht angeblich auf den alten Sitz der FamilieSternenberg zurück. Das Ensemble steht unmittelbar an der Gemeindegrenze. Ausser der grossen Scheune(Wittenmattstrasse 8) stehen alle Gebäude auf dem Boden der Gemeinde Neuenegg. Kernbau der Gruppe ist der wohl im17. Jh., im Kern evtl. bereits früher entstandene Wohnstock Wittenmattstrasse 3. Diesem angegliedert sind dieNebengebäude Wittenmattstrasse 3a u. 5, wohl aus dem 18./19. Jh., die z.T. als Speicher dienten. Die 3 Gebäudeumschliessen einen nach 2 Seiten offenen, im S durch eine Stützmauer eingefassten Hof von hoher räumlicher Qualität.Dieser wird im NO (auf Könizer Gemeindegebiet ) von der mächtigen Scheune (Wittenmattstrasse 8) abgeschlossen.Zugleich bildet die Scheune mit dem Nebengebäude auf der andern Strassenseite (Wittenmattstrasse 5) eine torartigeVerengung. Die Gruppe steht exponiert am Hang oberhalb des Dorfes mit guter Fernwirkung. (Im Bauinventar NeueneggBaugruppe G 'Thörishaus, Schlössli'.)

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