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© Arbeitsgemeinschaft unabhängiger Fachärzte – Rheydter Innenstadt Alzheimer Demenz Dr. Jürgen Plumbaum Arzt für Nervenheilkunde Stresemannstrasse 44, 41236 Mönchengladbach Besuchen Sie unsere Internetseite mit weiteren interessanten Informationen und der Möglichkeit, weitere der bereits gehaltenen Vorträge in digitaler Form zu finden! www.facharzt-ag-rheydt.de

Vortrag Alzheimer 1 - Die Facharzt AG Rheydt informiert ... · © Arbeitsgemeinschaft unabhängiger Fachärzte – Rheydter Innenstadt Man sollte versuchen, die Fähigkeiten der Betroffenen

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Alzheimer DemenzDr. Jürgen Plumbaum

Arzt für NervenheilkundeStresemannstrasse 44, 41236 Mönchengladbach

Besuchen Sie unsere Internetseite mit weiteren interessanten Informationen und der Möglichkeit,

weitere der bereits gehaltenen Vorträge in digitaler Form zu finden!

www.facharzt-ag-rheydt.de

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1) Was ist eine „Alzheimer“- Demenz2) Behandlung

a) Medikamenteb) Nicht-medikamentöse Behandlung

3) Problematische Verhaltensweisen4) Empfehlungen zum Umgang mit Erkrankten5) Hilfe für Angehörige6) Rechtliche Fragen

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Nicht jede „Vergesslichkeit“ bedeutet „Demenz“

Voraussetzungen für die Diagnose „Demenz“ sind:

1. Nachweisbare Störungen des Gedächtnisses

2. Beeinträchtigung in mindestens einem weiteren neuropsychologischen Teilbereich:- Beeinträchtigung der Sprache

- Beeinträchtigung der Koordination- Beeinträchtigung Gegenstände oder Personen wiederzuerkennen

- Störung der Handlungsfunktionen, wie Planen, Organisieren

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3. Bedeutsame Einschränkung der alltäglichen Lebensführung

4. Die Symptome müssen mindestens 6 Monate bestehen

5. Die Symptome können nicht durch eine andere Erkrankung erklärt werden (z.B. Depressionen,hormonelle Funktionsstörungen)

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Die „Alzheimer Demenz“ wurde vom bayrischen Nervenarzt Alois Alzheimer erstmals als eigenständigesKrankheitsbildbeschrieben.

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Die genaue Ursache der Alzheimer-Krankheit ist bisher nicht bekannt.

Die klinischen Symptome der Alzheimer-Krankheitwerden durch einen fortschreitenden Verlust vonNervenzellen hervorgerufen.

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Der Zerfall beginnt im Gehirn an Orten, die mitGedächtnis und Informationsverarbeitung zu tunhaben.

In diesen Bereichen wird Erlerntes (alteInformationen) mit Sinneseindrücken (neuen Informationen) vernetzt.

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Es gibt bis heute keine Heilung der Demenz !

Realistisches Behandlungsziel ist dieVerlangsamung des Krankheitsverlaufes!

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Medikamente, die im frühen und mittleren Stadiumder Alzheimer Demenz eingesetzt werden, habeneine gemeinsame Wirkungsweise:

Das Enzym Cholinesterase, welches den BotenstoffAcetylcholin abbaut, wird gehemmt.

Dadurch steigt die Menge des bei AlzheimerDemenz verminderten Acetylcholin im Gehirn.

Wegen ihrer Wirkweise werden diese Medikamenteauch Cholinesterasehemmer genannt

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Medikamente, die im mittleren bis fortgeschrittenenStadium der Alzheimer Demenz eingesetzt werden beeinflussen einen anderen Botenstoff im Gehirn,das Glutamat.

Dieser wird durch Medikamente gehemmt und dadurchdie Nervenzelle vor einer Überstimulation durchGlutamat und der daraus folgenden Zerstörunggeschützt.

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Man sollte versuchen, die Fähigkeiten der Betroffenenzu fördern, die noch am besten erhalten sind.

Praktische Tätigkeiten, wie gemeinsames Singen oder Musizieren, Basteln oder Spaziergänge lassen so denBetroffenen am Leben teilhaben.

Dies wirkt sich meist positiv auf die Gedächtnis-leistung aus und kann die Lebensqualität derPatienten verbessern.

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Behandlungsmethoden aus den Bereichen

Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie

können bei der Demenz ebenfalls hilfreich sein.

Folgende Behandlungsmöglichkeiten wurden ausden oben genannten Bereichen speziell fürDemenzkranke entwickelt :

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Bei den meisten Menschen mit Demenz treten zusätzlich ausgeprägte Verhaltensauffälligkeiten auf,die nicht nur für den Patienten unangenehm sind,sondern auch bei Angehörigen und Pflegenden zuFrustration führen.Typisch sind:

• Unruhe/Rastloses Herumlaufen• Aggression und Streitsüchtigkeit • Argwohn / Verdächtigung anderer• Halluzinationen, Wahnvorstellungen • Schlaflosigkeit

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Diese Verhaltensauffälligkeiten gehören zwarzum Krankheitsbild der Demenz, können jedochdurch andere Umstände ausgelöst oder verstärktwerden:

• Körperliches Unwohlsein • Chronische Schmerzen• Entzündungskrankheiten• Medikamentennebenwirkungen • Ernährungsmangel • Flüssigkeitsmangel • Vermindertes Hör- und Sehvermögen

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Oft kann eine Veränderung der sozialen oder häuslichen Umgebung helfen, wie zum Beispiel regelmäßige Mahlzeiten, häufiges Anbieten von Getränken oder Sorge für ausreichende Lichtquellen inder Nacht.Beschäftigung am Tage, damit Nachts geschlafenwird (Schlafhygiene).

Auch eine (neue) Brille oder ein Hörgerät könnendie Situation verbessern.

In manchen Fällen müssen jedoch Dosierungen vonMedikamenten geändert oder neue Medikamenteeingesetzt werden

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Die folgenden zehn Grundregeln haben sich im Umgang mit Demenzkranken bewährt :

1.Informieren Sie sich gründlich über die Demenzkrankheit. Dieses Wissen gibt Ihnen Sicherheit und bewahrt Sie davor, Unmögliches von sich zu verlangen.

2. Versuchen Sie nicht, den Betroffenen zu ändern bzw. ihn mit Argumenten zu überzeugen. Demenzerkrankte folgen einer anderen Logik als Nicht-Betroffene

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3. Halten Sie die Eigenständigkeit des Betroffenenso weit wie möglich aufrecht. Allerdings gibt esGefahrenquellen, wie Gas- oder Elektrogeräte, Treppenoder glatte Badewannen, die gesichert werden sollten

4. Behalten Sie nach Möglichkeit die Gewohnheiten desPatienten bei. Die vertrauten Menschen und Dinge der Vergangenheit sind für ihn wichtig

5. Suchen und nutzen Sie die Persönlichkeitsbereiche undFähigkeiten des Betroffenen, die von der Krankheit verschont geblieben sind

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6. Sorgen Sie für einen überschaubaren und gleich bleibenden Tagesablauf. Sicherheit und Orientierung geben Sie dem Betroffenen durch Hinweisschilder, farbige Kennzeichnungen, gut ablesbare Uhren, eine Tafel mit den wichtigsten Mitteilungen und eine ausreichende nächtliche Beleuchtung.

7. Lösen Sie Konflikte durch Ablenkung oder Zuwendung.Vermeiden Sie nutzlose Wortgefechte

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8. Verwenden Sie Blicke, Gesten und Berührungen, gemeinsames Singen oder Spazieren gehen als Mittel des Kontaktes, besonders wenn die sprachliche Verständigung immer schwieriger wird.

9. Reagieren Sie gelassen auf Ängstlichkeit und Hinterherlaufen, aber auch auf Aggressivität. Diese Verhaltensweisen entspringen aus derRatlosigkeit und Verunsicherung des Betroffenen. Sie sind keine bewusste Schikane und oft nur vonkurzer Dauer.

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10 . Vergessen Sie bei der berechtigten Sorge für denBetroffenen nicht sich selbst. Sie müssen mit IhrenKräften haushalten. Sie handeln nicht selbstsüchtig,wenn Sie sich Erholungspausen verschaffen, in denenSie Ihren eigenen Interessen nachgehen.

Es ist auch kein Eingeständnis eigenerUnzulänglichkeit, wenn Sie Hilfe von außen holen.Suchen Sie auch das Gespräch mit Menschen, die inderselben Lage sind wie Sie. Dieser Erfahrungsaustausch gibt Ihnenwertvolle Anregungen und stärkt ihre Zuversicht

(Modifiziert nach Patientenleitlinien Evidence Universität Witten Herdecke)

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Die Demenzkrankheit bürdet den pflegenden Angehörigen eine kaum vorstellbare Last auf.

Gewohnte Lösungsstrategien versagen, und häufig istEine Betreuung des Betroffenen rund um die Uhrnotwendig.

Ohne Unterstützung und Entlastung kann niemand dieserBelastung auf Dauer Stand halten.

Folgende Ansprechstellen und Hilfsmöglichkeiten gibt es:

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Beratungsstellen In Beratungsstellen, z.B. der Alzheimer Gesellschaften,gibt es die Möglichkeit, sich von Fachleuten(Sozialarbeiter, Psychologen) über das Krankheitsbild unddie damit verbundenen Aspekte, wie rechtliche undfinanzielle Fragen, Unterstützungsangebote usw. in Einzelgesprächen zu informieren und beraten zu lassen.

AngehörigengruppenSie dienen dem Austausch von persönlichen Erfahrungen.Sie vermitteln Kenntnisse über die Krankheit, Anregungen und Ratschläge. Auch bieten sie dieMöglichkeit, Gefühle der Hoffnungslosigkeit, Trauer,Schuld, Ärger oder Enttäuschung in einer Atmosphäre derAnteilnahme und des Verständnisses frei zu äußern

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Ambulante HilfenEinzelne pflegerische Aufgaben werden von Einrichtungender ambulanten Altenhilfe, von Sozialstationen,Hauspflegevereinen und Nachbarschaftshilfenübernommen. Auf die speziellen Bedürfnisse vonDemenzpatienten und deren Angehörige, vor allem aufzeitaufwendige Dienstleistungen sind sie aber in derRegel nicht eingerichtet.An einigen Orten gibt es bereits sog. Helferinnenkreise,die geschulte ehrenamtliche Helferinnen gegen eineAufwandsentschädigung zur Entlastung in die Haushalteder betroffenen Familien schickt..

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BetreuungsgruppenIn Betreuungsgruppen werden Demenzkranke für einenNachmittag von ehrenamtlichen Helfern und Helferinnenund einer Fachkraft betreut, damit die Angehörigen fürein paar Stunden entlastet sind.

TagespflegeEinrichtungen der Tagespflege sind für Patientengeeignet, die tagsüber von ihren Angehörigen nichtbetreut werden können, aber abends und amWochenende in die Familie zurückkehren. Das Programmdieser Einrichtungen umfasst meist Beschäftigung in derGemeinschaft, sowie körperliche und geistige Aktivierung.Trotz des täglichen Wechsels der Umgebung gelingt denmeisten Patienten die Eingewöhnung.

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KurzzeitpflegeManche Pflegeheime bieten die Möglichkeit,Demenzpatienten vorübergehend für einige Wochenaufzunehmen. Davon können Angehörige Gebrauch machen, zumBeispiel, wenn sie Urlaub machen möchten oderselber erkranken.

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HeimpflegeWenn die häusliche Betreuung auch mit zusätzlichenHilfen nicht mehr aufrechterhalten werden kann, kommtin der Regel nur die Unterbringung auf einerbeschützenden Station in Frage, die man nicht unbemerktverlassen kann. Auch bei der Heimpflege sollte die Privatsphäre desPatienten geschützt und seine Selbstständigkeit soweitwie möglich gefördert und erhalten werden.Es sollte für geistige Aktivierung und körperliche Fitnessgesorgt und die Angehörigen sollten auf Wunsch in diePflege mit einbezogen werden

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Die Pflege von Demenzpatienten kostet viel Zeit und ist daher teuer!

Über die Pflegeversicherung gibt es die Möglichkeit Geldleistungen (für pflegende Angehörige und Sachleistungen (z.B. ambulanter Pflegedienst) zubeziehen.Voraussetzung für den Erhalt von Pflegeleistungen ist die Einstufung des Betroffenen in eine der drei Pflegestufen(richtet sich nach Umfang der Pflegebedürftigkeit). Diese Einstufung wird vom medizinischen Dienst der Krankenkassen durch einen Hausbesuch vorgenommen.

Der Antrag auf Pflegeleistungen wird an die Pflegekasse(in der Regel bei der Krankenkasse) gestellt.

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Geschäftsfähigkeit:Wer an einer Demenz leidet, kann durchausgeschäftsfähig sein. Es kommt darauf an, ob derBetroffene die Art und Tragweite seiner Entscheidung inBezug auf das jeweilige Rechtsgeschäft einschätzen kann.

Von besonderer Bedeutung ist die Frage der Geschäftsfähigkeit bei der Abfassung eines Testaments. Um späteren Anfechtungen vorzubeugen, ist es ratsam, die so genannte Testierfähigkeit durch einen Facharzt (in der Regel ein Psychiater/Nervenarzt) prüfen undbestätigen zu lassen

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Führen von Kraftfahrzeugen:Schon im frühen Stadium der Demenzkrankheit sind das Reaktionsvermögen, sowie die Einschätzung von Entfernungen und Geschwindigkeiten meist erheblich eingeschränkt.

Deshalb sollten Betroffene kein Kraftfahrzeug führen.

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Haftpflicht:Die Demenzkrankheit geht mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit von häuslichen Unfällen einher. Bestehende Haftpflicht- und Hausratversicherungen werden durch das Auftreten der Krankheit nicht berührt. Die Versicherungen sollten aber in jedem Fall über die Krankheit informiert werden. Wenn bisher nicht vorhanden, wird der Abschluss einesgeeigneten Versicherungsschutzes unbedingt empfohlen.

Nachzuprüfen sind z.B. Klauseln bei einer privatenUnfallversicherung (Leistungsausschluss beiPflegebedürftigkeit)

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VorsorgevollmachtMan kann einer Person, der man vollstes Vertrauen schenkt, eine solche Vollmacht ausstellen.

Sowohl vermögensrechtliche als auch gesundheitlicheAngelegenheiten (Mitbestimmung bei Heilbehandlungen,Einsicht in die Krankenakte, usw.) können dannvom Bevollmächtigten geregelt werden.

Die Vollmacht sollte in schriftlicher Form vorliegen und istSofort wirksam wenn der Bevollmächtigte das Original inden Händen hält.Durch eine Vorsorgevollmacht ist ein gerichtliches Betreuungsverfahren entbehrlich, so lange allenotwendigen Bereiche in ihr geregelt sind

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BetreuungsverfügungDurch eine Betreuungsverfügung hat der Betroffene die Möglichkeit, dem Vormundschaftsgericht eine bestimmte Betreuungsperson für den Fall einer notwendigen Betreuung vorzuschlagen. Das Gericht ist grundsätzlich an diesen Vorschlag gebunden.

PatientenverfügungDiese richtet sich an den jeweils behandelnden Arzt. Sie beinhaltet Wünsche des Betroffenen in Hinblick auf eine medizinische Behandlung, z.B. Regelungen über den Umfang von lebenserhaltenden Maßnahmen, aber auch z.B. Besuchsrecht für Angehörige

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BetreuungEine rechtliche Betreuung wird vom Vormundschaftsgericht zum Wohle des Betreuten eingerichtet.Die Betreuung wird nur für die Lebensbereicheeingerichtet, bei denen der Betreute Hilfe braucht:- Gesundheitsfürsorge, z.B. Zustimmung zu ärztlichen

Behandlungen- Vermögenssorge- Vertretung gegenüber Behörden

Wohnungsangelegenheiten- Aufenthaltsbestimmung, wichtig bei Unterbringung im Krankenhaus oder Pflegeheim

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Eine solche Betreuung kann von einem Angehörigen oder von einer neutralen Person übernommen werden.Das Gericht entscheidet nach Antrag auf eine Betreuung über die Notwendigkeit einer solchen Betreuung anhand eines psychiatrischen Gutachtens (Grund, Umfang und voraussichtliche Dauer der Betreuung) und nach persönlicher Anhörung des Betroffenen.

Der ernannte Betreuer steht unter der Aufsicht des Vormundschaftsgerichtes und muss im Sinne des Betreuten handeln.

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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit

Fragen ???

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DEUTSCHE ALZHEIMER GESELLSCHAFT e. V.Friedrichstra-e 236, 10969 BERLINTel : 030 - 25 93 795 . 0, Fax : 030 - 25 93 795 . 29http://www.deutsche-alzheimer.de/

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Alzheimer-Telefon an: Tel: 01803-17 10 17, Beratungszeiten sind Montag bis Donnerstag von 9.00bis 18.00 Uhr und Freitag von 9.00 bis 15.00 Uhr