22
Schneider, Geiwitz & Partner | Professor Dr. Alfred Katz (Partner und Bürgermeister a.D.) Seite 1 Öffentlich-Private-Partnerschaften - ÖPP - (Public-Private-Partnership) Zukunftsmodell für die kommunale Daseinsvorsorge? Mechanismen, Erfahrungen, Praxisbeispiele aus Deutschland Vortrag am 06. Juli 2009 in Ukraina (Ukraine) Referent: Prof. Dr. Alfred Katz, Schneider, Geiwitz & Partner Rechtsanwalt und Kommunalberater

Vortrag am 06. Juli 2009 in Ukraina (Ukraine) Referent:

Embed Size (px)

DESCRIPTION

Öffentlich-Private-Partnerschaften - ÖPP - (Public-Private-Partnership) Zukunftsmodell für die kommunale Daseinsvorsorge? Mechanismen, Erfahrungen, Praxisbeispiele aus Deutschland. Vortrag am 06. Juli 2009 in Ukraina (Ukraine) Referent: Prof. Dr. Alfred Katz, Schneider, Geiwitz & Partner - PowerPoint PPT Presentation

Citation preview

Page 1: Vortrag am 06. Juli 2009 in Ukraina (Ukraine) Referent:

Schneider, Geiwitz & Partner | Professor Dr. Alfred Katz (Partner und Bürgermeister a.D.) Seite 1

Öffentlich-Private-Partnerschaften - ÖPP - (Public-Private-Partnership)

Zukunftsmodell für die kommunale Daseinsvorsorge?

Mechanismen, Erfahrungen, Praxisbeispiele aus Deutschland

Vortrag am 06. Juli 2009 in Ukraina (Ukraine)

Referent: Prof. Dr. Alfred Katz, Schneider, Geiwitz & Partner Rechtsanwalt und Kommunalberater

Page 2: Vortrag am 06. Juli 2009 in Ukraina (Ukraine) Referent:

Schneider, Geiwitz & Partner | Professor Dr. Alfred Katz (Partner und Bürgermeister a.D.) Seite 2

1. Aufgabenfelder für ÖPP-Projekte

Page 3: Vortrag am 06. Juli 2009 in Ukraina (Ukraine) Referent:

Schneider, Geiwitz & Partner | Professor Dr. Alfred Katz (Partner und Bürgermeister a.D.) Seite 3

PPP zwischen Eigenerledigung und materieller Privatisierung

Eigen-erledigung

MateriellePrivatisierung

FormalePrivatisierung

Herkömmliche Beschaffung

Outsourcing

PPP

InformellePPPs

Öffentlich-rechtlicheKooperationsverträge

Zivilrechtliche Kooperationsverträge

Teilprivatisierunggesellschaftsrechtliche

Kooperation

2. Anwendungsbereiche für ÖPP (Begriff)

Page 4: Vortrag am 06. Juli 2009 in Ukraina (Ukraine) Referent:

Schneider, Geiwitz & Partner | Professor Dr. Alfred Katz (Partner und Bürgermeister a.D.) Seite 4

3. Gegenwärtige Herausforderungen für Kommunen

» Ökologische, wirtschaftliche und politische Veränderungen erfordern Anpassung der strategischen Ausrichtung kommunaler Tätigkeit.

Deutschland europaweit führend bei ökologischen Ent-/Versorgungsstandards

Politische Vorgaben führen zu weiteren Anforderungen Qualitätssicherung (z.B. Abwasser) erfordert hohe jährliche

Reinvestitionen

Wichtige Voraussetzung für kommunale Haushaltsplanungen Wichtiger Faktor für Attraktivität als Unternehmensstandort Eckpfeiler kommunaler Sozialpolitik

Einwohnerzahlen in Deutschland rückläufig Verbraucherverhalten von Kostenbewußtsein, technologischen

Innovationen und ökologischen Aspekten geprägt

Liberalisierungstendenzen erzeugen Wettbewerbsdruck (z.B. Versorgung/Abfall)

Zeitgemäße Infrastruktur

(ökonomisch und ökologisch)

Attraktives Niveau bei Gebühren

/Entgelten

Demographischer Wandel/Wandel des

Verbraucher-verhaltens

Wandel des regulatorischen

Umfelds

Page 5: Vortrag am 06. Juli 2009 in Ukraina (Ukraine) Referent:

Schneider, Geiwitz & Partner | Professor Dr. Alfred Katz (Partner und Bürgermeister a.D.) Seite 5

Wichtig

Sorgfältige Einzelfallprüfung (unter Einbeziehung Gemeinwohl) Seriöser, belastbarer, transparenter Wirtschaftlichkeitsvergleich

Aber

Kein Allheilmittel (z. B. Toll-Collect, Cross-Border-Leasing) Keine zusätzlichen Finanzierungsspielräume (kein Bauen ohne Geld) Weder „Goldgräberstimmung“, noch „Ausverkauf des Staates“, noch ÖPP-Entwicklungsland, noch „Fluchtinstrument“ aus rechtsstaatl. Normen

Wandel des Staatsverständnisses (Reform und Modernisierung der Verwaltung; vom Ordnungs- zum Dienstleistungsstaat)

Wachsende Marktorientierung und Hinwendung zum Gewährleistungsstaat „Finanzkrise“, „Entlastung“ der Kommunalhaushalte Abbau des Investitions- und Sanierungsstaus der öff. Infrastruktur Beseitigung ineffizienter, unprofessioneller Strukturen (wirtschaftliche Lösungen) Nutzung der „Effizienz- und Innovationstreiber“

- umfassendes privates „Know-how“- Lebenszykluskonzept- Kostentransparenz, Wirtschaftlichkeitsvergleich

4. ÖPP-Modelle und –projekte Gründe für den „Vormarsch“ der ÖPP

Page 6: Vortrag am 06. Juli 2009 in Ukraina (Ukraine) Referent:

Schneider, Geiwitz & Partner | Professor Dr. Alfred Katz (Partner und Bürgermeister a.D.) Seite 6

Förderung des ÖPP-Ansatzes durch die Arbeit der „Task-Forces“ als Unterstützungs- und Empfehlungsstrategie

- Bund (www.ppp-bund.de)- Bundesländer (www.wm.baden-wuerttemberg.de/www.ppp.bayern.de/www.ppp.nrw.de) - difu/Bertelsmann-Stiftung

ÖPP als politisches Ziel in fast allen Regierungserklärungen von Bund und Ländern (dto. Koalitionsvereinbarungen; gemeinsame Kabinettssitzung von BW und Bayern am 24.01.2006 - BAB -)

Beschleunigung und Hürdenabbau für ÖPP (insb. durch ÖPP-Beschleunigungsgesetz vom 01.09.2005; ÖPP-Vereinfachungsgesetz in Vorbereitung)

Strategisches Ziel:

Das Volumen an ÖPP bei den öffentlichen Investitionen von z. Z. ca. 3 – 4 % mittelfristig auf ca. 10 % anzuheben (maximal 15 – 20 %; möglichst auch Betrieb)

Problem:

Nutzeffekt der Task-Forces (unter Bürokratieabbau-, Aufgabenkritik- und Deregulierungsaspekten?Nicht: zuviel Papier und zu allgemein?)

5. Task-Forces für ÖPP(Unterstützungsstrategien)

Page 7: Vortrag am 06. Juli 2009 in Ukraina (Ukraine) Referent:

Schneider, Geiwitz & Partner | Professor Dr. Alfred Katz (Partner und Bürgermeister a.D.) Seite 7

Zielkatalog

Steuerliche Optimierung

Stärkung des

Wirtschafts-standorts

Sicherung der

Arbeits-plätze

Wahrung des kommunalen

Einflusses

Stärkung der

Wettbewerbs-fähigkeit

Optimierung des Mittel-zuflusses

Ver-/Entsor-gungs-

sicherheit

Gebühren-stabilität

Beispielhaft

6. ÖPP-KonzepteErwartungshaltungen im Überblick

» Gemeinsame Festlegung der Erwartungshaltungen als wesentliches Element

Page 8: Vortrag am 06. Juli 2009 in Ukraina (Ukraine) Referent:

Schneider, Geiwitz & Partner | Professor Dr. Alfred Katz (Partner und Bürgermeister a.D.) Seite 8

7. ÖPP-Konzepte, Vor- und Nachteile bzw. Chancen und Risiken (Erfahrungen)

PRO

Effizientere Leistungserstellung (Einsparpotentiale, Kostensicherheit)

Nutzung von Innovations- und Kreativitätsvorteilen der Privatwirtschaft

Nutzung von Methoden-, Wirtschaftlichkeits- und Managementpotenzial der Privatwirtschaft (einschließlich Synergien, Know-how)

Effizienzvorteile durch „Lebenszykluskonzept“ (Optimierung durch ganzheitlichen Ansatz von Planung, Bau, Betrieb, Nutzung, Nachhaltigkeit usw.)

Auseinandersetzen mit „ÖPP-Kultur“ i. S. eines Effizienz- und Innovationsschubs (bei „Wettbewerb“ als „Treiber“).

CONTRA

Kommunen begeben sich des unmittelbaren Zugriffs und Einflusses bei ihrer Aufgaben-erfüllung

Komplexität der Modelle und Vertragswerke (einschließlich Ausschreibung)

Schwierige Festlegung präziser operationalisierbarer Ziele, Leistungen, Kosten und Risiken

Hoher Transaktions- und Verwaltungsaufwand (häufig höherer Finanzierungsaufwand)

Insolvenzrisiken der priv. Beteiligten Unvorhergesehene Entwicklungen,

Veränderungsrisiken usw. Nur kurzfristiger Erfolg („gesund Rechnen“)

Page 9: Vortrag am 06. Juli 2009 in Ukraina (Ukraine) Referent:

Schneider, Geiwitz & Partner | Professor Dr. Alfred Katz (Partner und Bürgermeister a.D.) Seite 9

Beeinflussbarkeit

Immobilienkosten

Gebäudekosten total (nach 40 Jahren)

Planungs- und Erstellungs-kosten

Erstellung Nutzung Abriss Planung

Planung

Bau

Finanzierung

Betrieb

Verwertung

72

89

80

51

5

0 20 40 60 80 100

Auf dem gesamten ÖPP-Lebenszyklus bezogen belaufen sich die Betriebskosten auf das 3- bis 10-fache der Investitionskosten!

Ganzheitliche Kostenbetrachtung (Lebenszyklus) Phasenhäufigkeit im Lebenszyklus

in Prozent

8. „Lebenszyklenbetrachtung“ in ÖPP-Projekten (kommunale Immobilien)

Page 10: Vortrag am 06. Juli 2009 in Ukraina (Ukraine) Referent:

Schneider, Geiwitz & Partner | Professor Dr. Alfred Katz (Partner und Bürgermeister a.D.) Seite 10

9. Phasen des ÖPP-Prozesses (I)(Verfahrensschritte)

Bedarfsfeststellung + Maßnahmenidentifizierung

Prüfung der PPP-Eignung, Machbarkeitsstudie

Vergabeverfahren / Ausschreibung

Umsetzung (Bau, Betrieb) und Qualitäts- und Vertragscontrolling

Umsetzung- Bauplanung und –investition- Betrieb- Qualitäts- und Vertragscontrolling/ -anpassung

1

2

3

4

Endschaftsregelung (Vertragsverlängerung oder

Rückübertragung5

Bedarfsfeststellung

Ma

ch

ba

rke

its

stu

die

Projektziele/ Projektdefinition

Bedarfsprüfung/ Projektrahmenbedingungen

Bestandsaufnahme/Datenerhebung

Maßnahmenkatalog und PPP-Organisationsmodell

PPP-Eignungsüberprüfung

Empfehlung/ politische Entscheidung

Finanzielle und rechtl. Rahmenbedingungen

Vorläufige Leistungsbeschreibung

Risikobetrachtung/ Risikomatrix

Konventionelles Referenzobjekt/ PSC-Erstellung

PPP-Referenzobjekt (Schätzung, empirische Daten)

Wirtschaftlichkeitsprognose

Empfehlung/politische Entscheidung

Positive Machbarkeitsstudieund politische Entscheidung

ggf. Markterkundungsverfahren

Vorbereitung Vergabeverfahren/Ausschreibung

Teilnahmewettbewerb

Angebotsauswertung und Verhandlungen

Wirtschaftlichkeitsnachweis

Empfehlung/ politische Entscheidung

Zuschlag

Projektumsetzung/ Baubeginn

ÖPP-Beschaffungsprozess- Ablaufphasen -

Page 11: Vortrag am 06. Juli 2009 in Ukraina (Ukraine) Referent:

Schneider, Geiwitz & Partner | Professor Dr. Alfred Katz (Partner und Bürgermeister a.D.) Seite 11

„Beschaffungsprozess“ für ÖPP (nach Bedarfsfeststellung) Ablauf und Zeitplan

9. Phasen des ÖPP-Prozesses (II)(Ablauf- und Zeitplan)

Page 12: Vortrag am 06. Juli 2009 in Ukraina (Ukraine) Referent:

Schneider, Geiwitz & Partner | Professor Dr. Alfred Katz (Partner und Bürgermeister a.D.) Seite 12

10. Vereinfachte Wirtschaftlichkeitsberechnung (I)(Konventionell/PPP; nach Initiative „PPP in Bayern“)

Effizienzunterschied 0 + 3 % - 4 %

Page 13: Vortrag am 06. Juli 2009 in Ukraina (Ukraine) Referent:

Schneider, Geiwitz & Partner | Professor Dr. Alfred Katz (Partner und Bürgermeister a.D.) Seite 13

10. Wirtschaftlichkeitsberechnung (II)

Effizienzvorteile bei PPP-Projekten im öffentlichen Hochbau(Beispiele)

Investitions- Effizienz-volumen in Mio € vorteil

Schulen Kreis Offenbach Los Ost 100 18 %

Schulen Kreis Offenbach Los Ost 100 19 %

Bildungszentrum Ostend, Frankfurt 41 25 %

Schulen Köln 34 10 %

Schulen Monheim 24 15 %

Kreishaus Unna 20 6 %

Rathaus Gladbeck 16 14 %

Schulen Rhein-Erft-Kreis 16 10 %

Schulen Bedburg 11 10 %

Schulen Witten 10 9 %

Page 14: Vortrag am 06. Juli 2009 in Ukraina (Ukraine) Referent:

Schneider, Geiwitz & Partner | Professor Dr. Alfred Katz (Partner und Bürgermeister a.D.) Seite 14

11. Praxisbeispiele Stadt Ulm

CCU – Stadthalle/Kongresszentrum/Hotel

Freibad/Eislaufanlage/Freizeitbad

Schlachthof

Alten- und Pflegeheim

Reinigungsdienstleistungen

Page 15: Vortrag am 06. Juli 2009 in Ukraina (Ukraine) Referent:

Schneider, Geiwitz & Partner | Professor Dr. Alfred Katz (Partner und Bürgermeister a.D.) Seite 15

Maritim GmbH

Hotel mit 300 Zimmern, 20 Tagungsräumen,

allen übrigen Facilities;

Investitionsvolumen ca. DM 100 Mio.

Stadt Ulm

Stadthalle u.a. mit Sälen für 1.500 und 400 Personen,

Investitionsvolumen ca. DM 60 Mio.

Gemeinsame Planung Grundlagenvertrag

Architektenwettbewerb

Verständigung auf konkrete Realisierungsplanung

1. Stufe

Bau des CCU Bau GmbH50 % Maritim GmbH50 % Stadt Ulm

2. Stufe

Betreibermodell Betreibervertrag auf 20 Jahrestädt. Einflussrechte, (Betrieb bei Maritim,80 Belegungstage, städt. Teil an MaritimMietzins usw. verpachtet)

3. Stufe

11. Praxisbeispiele (1) CCU-Stadthalle / Kongresszentrum / Hotel

Page 16: Vortrag am 06. Juli 2009 in Ukraina (Ukraine) Referent:

Schneider, Geiwitz & Partner | Professor Dr. Alfred Katz (Partner und Bürgermeister a.D.) Seite 16

11. Praxisbeispiele (2)Privatisierung Freibad / Eislaufanlage / Freizeitbad Atlantis

Werkvertrag

Freizeitbad

Atlantis GmbHInhaber u. BetreiberFreizeitbad

Städte Ulm und Neu-UlmErbauberechtigteGrundstück Freizeitbad

Bank GeneralübernehmerNeubau Freizeitbad

(BK rd. 40 Mio. DM)

Bürgschaft / Garantie

KreditvertragForderungsverkauf (N)

(N)

Erbaurecht

Erbauzins

BetreiberFreibadEislaufanlage

Eigentümer an besteh. EinrichtungenFreibadEislaufanlage

FreibadEislaufanlage

Nutzungsentgelt (N)

Pacht- u. Betreibervertrag

BETRIEB

Page 17: Vortrag am 06. Juli 2009 in Ukraina (Ukraine) Referent:

Schneider, Geiwitz & Partner | Professor Dr. Alfred Katz (Partner und Bürgermeister a.D.) Seite 17

Städt. Regiebetrieb SchlachthofVerwaltung

gewerblicher Bereich (BgA) hoheitlicher Bereich-Schlachtbetrieb- -Veterinäramt-

frühe

rh

eute

Privatisierung BgA und Veterinäramt (Vertagswerk mit Regulierungen)

Ulmer FleischSchlacht- und

ZerlegebetriebeGmbH

Veterinäramt(städtisches Amt mit

hoheitlichen Aufgaben)

Wesentliche vertragl. Bestimmungen

• Rückkaufsrechte, Heimfall

• Bauverpflichtung

• Öffentlichkeitscharakter

• Garantie für Nutzer

• Personalgestellungsvertrag

• Mietvertrag für Räume des Veterinäramtes

• Kaufpreís

• usw.

Aufgaben: • Fleischhygiene

• Schlachttier- u. Fleischuntersuchung

• Lebensmittelkontrolle

• Tierschutz

• Tierseuchenbekämpfung

11. Praxisbeispiele (3) Privatisierung des Schlacht- und Viehhof Ulm

Page 18: Vortrag am 06. Juli 2009 in Ukraina (Ukraine) Referent:

Schneider, Geiwitz & Partner | Professor Dr. Alfred Katz (Partner und Bürgermeister a.D.) Seite 18

Regiebetrieb der Stadt•im Stadthaushalt UA 4320•Kostendeckung ca. 65 %

Rehabilitationskrankenhaus Ulm gGmbH (RKU)100 % Stadt Ulm

früh

er

Eigenbetrieb der Stadt•Aufgaben

•Wohnen im Heim•Pflegeheim

•Schlüsseldaten Bilanzsumme DM 6,5 Mio. Umsatz DM 7,5 Mio. 52195 Pflegetage 87 Mitarbeiter

•Kostendeckung 100 %

Betriebsführungsvertrag

RehabilitationskrankenhausUlm gGmbH (RKU)50 % SANA Kliniken GmbH 50 % Stadt Ulm / Universität

Managementvertrag

SANA Kliniken GmbH

he

ute

Alfred Katz, Neu-Ulm

11. Praxisbeispiele (4) Alten- und Pflegeheim Wiblingen / RKU (Eigenbetrieb mit Betreiber)

Page 19: Vortrag am 06. Juli 2009 in Ukraina (Ukraine) Referent:

Schneider, Geiwitz & Partner | Professor Dr. Alfred Katz (Partner und Bürgermeister a.D.) Seite 19

Übernahme des Personals zu TVÖD-Bedingungen Zusätzliche Personalgestellung durch Dienstleister Organisationsform in hohem Maße flexibel Verbesserung der Dienstleistung (Spezialisierung) Synergien

Personaleinsatz

Bewirtschaftung der einzelnen Objekte

Steuerung und Controlling

Beschaffung von Geräten und Material

Stadt UlmDienstleistungs

-GmbH

Ulmer Wohnungs- und Siedlungs-GmbH

Neues GeschäftsfeldReinigung

Personal

Reinigung Betriebsführung

11. Praxisbeispiele (5) Städtische Reinigung / UWS / Privater

Page 20: Vortrag am 06. Juli 2009 in Ukraina (Ukraine) Referent:

Schneider, Geiwitz & Partner | Professor Dr. Alfred Katz (Partner und Bürgermeister a.D.) Seite 20

12. Fazit (I)

Patentrezepte zur schnellen, einfachen und problemlosen Erreichung der Wettbewerbsfähigkeit gibt es nicht und wird es nicht geben. Frühzeitiges Handeln ist notwendig und sichert sozialverträgliche Anpassungen und volkswirtschaftlich sinnvolle Lösungen

PPP-Modelle stehen und fallen mit (1) „Win-Win-Situation“ mit angemessener Verteilung der Risiken und Chancen (2) klar und umfassend formulierten Verträgen (Vertragsmanagement), (3) qualifizierte Vertragspartner (Betreiber), (4) nutzeradäquate Lösung (bei kommunalen Mindesteinwirkungs-möglichkeiten) und (5) nachhaltige Wirtschaftlichkeit (obj. Vergleichsrechnung).

Der Trend zur Privatisierung ist nicht “schrankenlos“ möglich und sinnvoll.

Als Grenzen sind insbesondere zu nennen:

Demokratieprinzip (Art. 20, 28, 33 GG; hinreichende politisch-demokratische Legitimation; “kraftvolle“ kommunale Selbstverwaltung, Einflusssicherung usw.)

Grundsicherung des Rechts- und Sozialstaatsprinzips (nicht bloße “Flucht“ ins Privatrecht; Grundrechtsordnung; Kommunalrecht; Daseinsvorsorge)

Transparente, für den Bürger “verträgliche“ Lösungen (Privatisierungsfolgerecht bzw. “Regulierungen“ dürfen Aufgabenerfüllung nicht “erschweren“; Bürger-Akzeptanz).

Page 21: Vortrag am 06. Juli 2009 in Ukraina (Ukraine) Referent:

Schneider, Geiwitz & Partner | Professor Dr. Alfred Katz (Partner und Bürgermeister a.D.) Seite 21

Da viele Kommunen noch wenig ÖPP- bzw. „wettbewerbsfähig“ sind, ergibt sich dringender Handlungsbedarf:

Vorbereitung auf „ÖPP-Denken und –Kultur“, „wettbewerblichen“ Dialog (Personal-entwicklung, Qualifikation, Organisationsanpassung, ganzheitliches

Lebenszyklusdenken, Nachhaltigkeit usw.)

Qualifikation für ÖPP-Know-how (methodisch, instrumentell, rechtlich, betriebswirtschaftlich usw.); Vertragsmanagement und –controlling.

Auch die an ÖPP-Modellen beteiligten „Privaten“ haben die öffentlichen Rahmenbedingungen zu berücksichtigen (Demokratie-, Rechtsstaats- und Sozialstaatsprinzip, Gemeinwohl, öffentlicher Zweck, Einflusssicherung, bürgerfreundlich usw.; gemeinsame Ziele, Philosophie, Kultur)

Ausgleich bzw. Harmonisierung der öffentlichen/privaten Ziele, Interessen usw. (ausgewogene, faire, transparente Lösungen und Risikoverteilung Richtung „Win-Win-Situation“)

12. Fazit (II)

Page 22: Vortrag am 06. Juli 2009 in Ukraina (Ukraine) Referent:

Schneider, Geiwitz & Partner | Professor Dr. Alfred Katz (Partner und Bürgermeister a.D.) Seite 22

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit

Prof. Dr. Alfred Katz Rechtsanwalt und Partner Erster Bürgermeister a. D.

E-Mail: [email protected]

Telefon: 0731 / 970 18 - 683