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Campus Innenstadt | Campus Großhadern
Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Dr. R. WürstleinBrustzentrum der Universität München
Leitung: Prof. Dr. Nadia Harbeck
Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe Ludwig-Maximilians-Universität München
Direktor: Prof. Dr. Klaus Friese
AntihormontherapieBisphosphonate
BrustzentrumKlinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
KLINIKUM DER UNIVERSITÄT MÜNCHEN®
BRUSTKREBSTHERAPIE
Die Säulen der Brustkrebstherapie
Ope
rati
on
Bes
trah
lung
Med
ikam
entö
s
Antihormontherapie
Bisphosphonate
Antikörpertherapie
11.02.20132
Chemotherapie
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www.ago-online.de
Tumor: p T N M G V L R
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Tumor: ER /Östrogenrezeptor; PR/Progesteronrezeptor; HER2 Status
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„Die Therapieentscheidung beim primären und metastasierten Mammkarzinom orientiert sich primär am Rezidivrisiko der Patientin und der Hormonsensitivität des Tumors.“
www.ago-online.de
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THERAPIE-EMPFEHLUNG
Niedriges Risiko
Mittleres R. Hohes R.
Endokrine Therapie oder keine Therapie
Hormonsensibel:Endokrine Therapie oder CHT gefolgt von endokriner Therapie (+/-Herceptin)
Hormonsensibel:CHT gefolgt von endokriner TherapieRez neg: CHT
+/-Herceptin
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Anti-Hormon (endokrine) Therapie bei Brustkrebs: Grundlagen
Älteste systemische Therapieform
Etwa 3/4 aller Mammakarzinome sind hormonabhängig
Hormonrezeptor-Nachweis (ER, PgR) am Gewebeschnitt > 1%
Verschiedene Wirkformen
11.02.20137
a) No ER present
b) Brown staining indicates the presence of the ER
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DER HORMONREZEPTORSTATUS
11.02.20138
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GehirnBotenstoff GnRH
BotenstoffLHFSH
BotenstoffACTH
EierstöckeAromatase
HormoneÖstrogeneGestagene
MännlichesHormonNiere
Weibliches HormonÖstrogen
Enzym Aromatase
Östrogenentstehung im Körper
Männliches HormonAndrogen
Nach denWechseljahren
Vor denWechsel-jahren
Brust
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GehirnBotenstoff GnRH
BotenstoffLHFSH
BotenstoffACTH
Aromatase
HormoneÖstrogeneGestagene
MännlichesHormonNiere
Weibliches HormonÖstrogen
Enzym Aromatase
Östrogenentstehung im Körper
Männliches HormonAndrogen
Nach denWechseljahren
Vor denWechsel-jahren
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TumorzelleTumorzelle
ZellkernZellkern
Hemmung des östrogen-abhängigen Tumorwachstums
Aromataseinhibitoren
Antiöstrogene
ER = Östrogenrezeptor
Östrogensynthese
Östrogensynthese
HemmungZellproliferationZellwachstum
11.02.201311
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Adjuvante Therapie prämenopausal
Tamoxifen 20 mg / täglich für 5 (-10) Jahre
<40 Lebensjahr: plus GnRH-Analoga (2 Jahre)
Bei unsicherem Menopausenstatus:
Hormonstatusbestimmung VOR der Therapie, insbes. vor der Chemotherapie sinnvoll
Im Verlauf Wechsel von Tamoxifen auf Aromatasehemmer (AI) sinnvoll
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Adjuvante Therapie postmenopausal
TAM
TAM
Up-FrontAromatasehemmer (AH)
TAM AH Wechsel / Switch
AH
Erweiterte adjuvante Th.11.02.201313
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Wirksamkeit von Tamoxifen beim primären Mammakarzinom (Oxford Metaanalyse 2010)
11.02.201314
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ANTIHORMONTHERAPIE: VERTRÄGLICHKEIT
Generell ist Antihormonbehandlung besser verträglich als Chemotherapie, aber alle Effekte, die ein natürlicher Hormonentzug auslösen kann, können vorkommen: Wechseljahresbeschwerden und Hitzewallungen Knochendichteabnahme und Knochenbrüche Gelenkbeschwerden Veränderungen der Gebärmutterschleimhaut Blutgerinsel, Thrombosen
11.02.201315
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GELENKBESCHWERDEN
Typische Beschwerden der Wechseljahre Treten häufiger unter Aromatasehemmern auf, aber
auch unter Tamoxifen (35,6 % vs. 29,4 %) Meist keine schweren Symptome Gehäuft in den ersten 6-12 Monaten Dauern oft nur 5-6 Monate an Sind meist gut behandelbar (z.B. mit leichten
Schmerz- oder Rheumamitteln)
Buzdar, ASCO 2006, PO/Abstr #551; Bolten W, GynSpectrum 02/2008
11.02.201316
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Ther
apie
treu
e(%
)
0%
20%
40%
60%
80%
100%
Folgerezepte Jahr 1 Folgerezepte Jahr 4
Partridge et al. JCO 2003; Vol 21(4) 602-606
Einnahmetreue der Tamoxifen-Therapie beim frühen Mammakarzinom
N = 2378
aktive Tam
Einnahme
87%
50%
Ein wichtiges Thema: Therapietreue …
11.02.201317
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Antihormontherapie: Frühes Mammakarzinom
Immer bei hormonempfindlichem Brustkrebs als alleinige medikamentöse Therapie ODER nach der Chemotherapie, ggf. zusammen mit HER2-Therapie
Standardtherapiedauer 5 Jahre (EAT: 10 Jahre) Vor den Wechseljahren: Tamoxifen (ggf. +
Ausschaltung Eierstockfunktion) Nach den Wechseljahren: Aromatasehemmer bzw.
Tamoxifen Nebenwirkungen können behandelt werden Therapietreue wichtig !
11.02.201318
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PrimärtumorBindegewebe
Wanderung GefäßTochtergeschwulst
wandernde Tumorzellen
Eindringen in andere Organe
ENTSTEHUNG VON METASTASEN
11.02.201319
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Die Wahl der Systemtherapie (CHT, antihormonelle Therapie,Antikörper...) ist abhängig von:
-Vorgeschichte-Zielsetzung-Wunsch der Patientin-Remissionsdruck
Individualisiertes TherapiekonzeptMetastasen-Rebiopsie
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Fortgeschrittener Brustkrebs: zur Verfügung stehende Antihormontherapien
Aromatasehemmer (nach den Wechseljahren)
Tamoxifen (Antiöstrogen) Reiner Östrogenrezeptor-Antagonist (nach den
Wechseljahren): Fulvestrant
GnRH-Analoga (vor den Wechseljahren)
(Megestrolacetat (Gestagen))
Medikamente können nacheinander eingesetzt werden = endokrine Therapiesequenz
11.02.201321
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ENDOKRINE THERAPIE BEIM FORTGESCHRITTENEN MAMMAKARZINOM
Fortg
esch
ritte
nes
Mam
mak
arzi
nom
TAM
FUL
AI
Insgesamt 5 Jahre
FUL
TAM
AI TAM
AI
FUL
TAM
AI TAM
AI
SequenzTam 2-3y. AI
Erweitert adjuvantTAM 5J. AI
Adjuvant AI 5 Jahre
TAM
FUL
AI
Adjuvant TAM5 Jahre
Ende der adjuvanten Therapie
11.02.201322
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HAUPTPROBLEME BEI DER BEHANDLUNG VON HORMONEMPFINDLICHEM BRUSTKREBS
1. Bedard PL, et al. Breast Cancer Res Treat. 2008;108(3):307-317; 2. Normanno N et al. Endocr relat Cancer 2005; 12(4): 721-747; 3. Xu et al. J Cancer Res Clin Oncol 2011; 137:1005-1013; Rimawi & Osborne Nat Rev Clin Oncol 2012; 9:133-134; Pink JJ et al. Br J Cancer 1996; 74(8): 1227–1236.
Abkürzungen:ER, Estrogen receptorHR, Hormonrezeptor
Nicht-Ansprechen und UnverträglichkeitNicht-Ansprechen und Unverträglichkeit• Ca. 50% der Frauen mit ER+ Mammakarzinomen sprechen
auf eine initiale endokrine Behandlung nicht an1,2,5
• Eine Vielzahl von Patientinnen, die initial auf eine endokrine Therapie ansprachen entwickeln eine Resistenz2,5
• Bei Patientinnen kann eine Unverträglichkeit auf medikamentöse Therapien vorliegen (Chemo- und endokrine Therapie)3
Resistenzentwicklung3,4Resistenzentwicklung3,4
• Entsteht häufig durch Aktivierung eines alternativen Signalweges3,4
11.02.201323
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STRATEGIE DES DUALEN WIRKANSATZES:ÜBERWINDUNG DER RESISTENZ UND HEMMUNG DER ZELLPROLIFERATION
ZELLMEMBRAN
IGF-1R, EGFR, HER2ESTROGEN
Aromatase-Inhibition
mTOR-Inhibition
ERER
ER Akt
mTOR
P
PI3kP
ZELLPROLIFERATION
P
ZYTOPLASMA
ZELLKERN
Everolimus plus Exemestan – neuer dualer Wirkansatz
Modifiziert nach Villarreal-Garza C et al. Ann Oncol 2012 May 2. [Epub ahead of print]
11.02.201324
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Unabhängige AuswertungHR = 0,38 (95% CI: 0,31-0,48)Log-rank p-Wert: < 0,0001
Kaplan-Meier KurvenEVE 10 mg + EXE: 11,0 MonatePBO + EXE: 4,1 Monate
0 6 12 18 24 30 36 42 48 54 60 66 72 78 84 90 96 102 108
ZensiertEVE 10 mg + EXE (n/N = 188/485)PBO + EXE (n/N = 132/239)0
20
40
60
80
100
Wah
rsch
einl
ichk
eit(
%) e
ines
Eve
nts
Zeit (Wochen)
Everolimus: Medianes prgressions-freies Überleben von 11 Monaten – fast 1 Jahr ohne Fortschreiten der Erkrankung (18 Monate Follow-up BOLERO 2)
Adaptiert nach Piccart M, et al. ASCO 2012; abstract 559 (poster).
Bereits nach 6 Wochen trennen sich die PFS Kurven
Abkürzungen: EVE, Everolimus; EXE, Exemestan; PFS, progressionsfreies Überleben
Frühe und langanhaltende Trennung der PFS Kurven
11.02.201325
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Was sollte bei der Therapie mit Everolimus beachtet werden?
Verträglichkeitsprofil bekannt; häufige Nebenwirkungen beinhalten Stomatitis, Rash, Pneumonitis und Infektionen.
Arzt-Patienten Gespräch spielt entscheidende Rolle: sorgfältige Aufklärung, Beratung sowie aktive Unterstützung
Für eine erfolgreiche Therapie spielen Vorbeugung und Kontrolle von Symptomen sowie bei Bedarf Dosisanpassungen bzw. -unterbrechungen eine wichtige Rolle
In Einzelfällen kann aufgrund der Schwere der Symptomatik ein Therapieabbruch notwendig werden
11.02.201326
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Antihormontherapie: Fortgeschrittenes Mammakarzinom
Erste Wahl bei hormonempfindlichem Brustkrebs –sofern keine bedrohliche Erkrankungssituation
3-4 Monate Zeit für maximales Ansprechen Mehrere Therapieschritte nacheinander Bei Versagen eines nicht-steroidalen
Aromatasehemmers: Exemestan + Everolimus Exemestan + Everolimus: hochwirksam, aber enge
Kontrolle der Nebenwirkungen wichtig Studien
11.02.201327
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BISPHOSPHONATE und Rank-Liganden: Knochensubstanzen
WICHTIG:Sport,
BewegungVit. D, Calcium
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Indikationen
Knochenmetastasen (Therapie: monatliche Gabe), i.v. / s.c.
Osteoporose (Prophylaxe und Therapie), oral oder i.v. / s.c.
Prophylaktischer Effekt bzgl. Rückfallrisiko, oral, i.v.
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WIRKWEISE DER BISPHOSPHONATE / Rank-LigandenSie hemmen die Vorläuferzellen von Osteoklasten, deren Zellwanderung und sie leiten den Zelltod ein.
Signalübertragung
Sie werden am Wirkort freigesetzt.
Sie reichern sich unter der knochen-abbauenden Zelle an.
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OSTEOPOROSERISIKOFAKTOREN
Fam. Risiko Frühe Menopause (<45. LJ) Calciummangel Mangel Sonnenlicht Körperliche Inaktivität Schlanke Menschen Nikotin, Alkohol Glucocorticoide (>6 Monate)
Antihormontherapie
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Raisz LG. N Engl J Med 2005
DXA-Messung:Normal (BMD 1 SD [~10%] )Osteopenie (BMD -1 SD bis -2.5 SD unter Mittelwert)Osteoporose (BMD -2.5 SD oder mehr)
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11.02.201333
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11/02/2013
Brustzentrum der Universität MünchenStandorte Frauenkliniken Maistrasse und Großhadern www.lmu-brustzentrum.de [email protected]
Tel. Maistrasse: 089 / 5160-4279 Tel. Großhadern: 089 / 7095-6806, -6800
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