16

Vortrag über die Wasserpfeife

  • Upload
    xandy

  • View
    84

  • Download
    1

Embed Size (px)

DESCRIPTION

Vortrag über die Wasserpfeife. - PowerPoint PPT Presentation

Citation preview

Page 1: Vortrag über die Wasserpfeife
Page 2: Vortrag über die Wasserpfeife

IM MÄRCHEN «Zwerg Nase» lässt Wilhelm Hauff den jungen Schreiber sagen: «Ich könnte tagelang so hinsitzen, die Beine untergeschlagen, einen Arm aufs Kissen gestützt, die Stirne in die Hand gelegt, und, wenn es ginge, die Wasserpfeife in der Hand und Geschichten anhören - so ungefähr stelle ich mir das Leben vor in den Gärten Mohameds.»

Die Shisha - wie die Wasserpfeife im Orient genannt wird - ist für uns ein Synonym für Abschalten, Ruhe, Zusammensein, Genuss pur. Wo man gemütlich zusammensitzt, bei einem erfrischenden Drink Gemeinschaft pflegt ist der fruchtige Rauch das Tüpfchen auf's i.

Leider wird die Shisha in der Schweiz häufig im Zusammenhang mit leichten Drogen genannt und geniesst nicht den besten Ruf.

Page 3: Vortrag über die Wasserpfeife

Die Wasserpfeife ist der Inbegriff orientalischer Beschaulichkeit. In Kaffeehäusern, Hotels oder Privathäusern des Orients wird sie einem bis heute als Zeichen der Gastfreundschaft angeboten. Die oftmals reichverzierte Pfeife, die von mehreren Rauchern gleichzeitig benutzt werden kann, ist ein Mittelpunkt des gesellschaftlichen Austauschs; bei der Wasserpfeife zeigt die islamische Welt ein äusserst friedliches Gesicht.

Die Shisha wird seit Jahrhunderten benutzt um den täglichen Stress wegzurauchen, während man mit Verwandten oder Freunden relaxt.

Kaffeehaus

Page 4: Vortrag über die Wasserpfeife

Die Wasserpfeife stammt aus Indien. Sie war allerdings noch recht primitiv und aus einer Kokosnussschale gefertigt. Ihre Popularität sprang über auf den Iran und dann auf den Rest der arabischen Welt. In der Türkei vollendete die Shisha ihre Revolution und veränderte ihr Stil in den letzten hunderten von Jahren nicht mehr.

Leider ist es mit der Shisha wie mit vielen wundervollen Dingen in der Vergangenheit, sie verliert seit der Einführung der Zigarette an Boden. Das Geniessen einer Shisha ist jedoch mit dem Rauchen einer Zigarette überhaupt nicht vergleichbar. Zigaretten sind für nervöse Leute; für Leute "im Schuss".

Wenn man jedoch eine Wasserpfeife raucht, hat man Zeit zum Nachdenken. Sie lehrt Dich Geduld und Toleranz und gibt Dir das Gefühl in guter Gesellschaft zu sein. Shisharaucher haben eine ausgeglichenere Einstellung zum Leben als Zigarettenraucher. Der Rauch ist ausserdem spürbar kühler und leicht berauschend. Das Wasser filtert viele schädliche Substanzen, welche sonst inhaliert würden.

Page 5: Vortrag über die Wasserpfeife

Die Verbreitung von Wasserpfeifen erstreckt sich von Afrika bis China. Lange vor der Entdeckung des Tabaks wurden in Afrika aus Kokosnüssen Wasserpfeifen gefertigt, in denen man Heilkräuter und Rauschmittel rauchte.

Von Afrika verbreitete sich diese Pfeifenart in den Vorderen Orient und nach Asien. Die persische Nargileh fand aber erst im 18. Jahrhundert den Weg ans Goldene Horn. Die Glasbehälter, die im osmanisch-türkischen Reich für teure Wasserpfeifen verwendet wurden, stammten häufig aus böhmischen Manufakturen.

In Indien gibt es die Huka aus Ton, und die Chinesen stellen so kleine Wasserpfeifen her, dass man sie mit sich tragen kann.

Glasgefäss

Page 6: Vortrag über die Wasserpfeife

Im Raum des ehemaligen osmanischen Reiches, heute Türkei und Syrien wird sie Nargileh genannt. Diese Bezeichnung wird abgeleitet vom alten persischen Wort für Kokosnuss - nargil. Tatsächlich war das Wassergefäß ursprünglich eine Kokosnussschale. Da dieses Wort sogar aus Indien bekannt ist, könnte die Verbreitung durchaus auf die grösste Ausdehnung des Perserreiches um 300v.Chr. zurückgehen. Von dem heutigen Tunesien, Ägypten, Vorderasien bis zum Fluss Indus.

In jedem Land, sieht die Wasserpfeife ein wenig anders aus.

Page 7: Vortrag über die Wasserpfeife

In Konstantinopel, war die Wasserpfeife ein wichtiger Bestandteil der Kaffehäuser mit einer starken Ausprägung um die Zeit des Herrschers Murat der IV (1623-40). Es gab eigene Gesetze wie eine Pfeife aufgebaut und angezündet werden musste. Eine Pfeife bestand aus vier Teilen: Agizlik (Mundstück), Lüle (der Aufsatz), Marpuc (der Schlauch) und der Gövde ( Wasserbehälter ). Alle Teile wurden von spezialisierten Handwerkern hergestellt, die selbst heute noch nach diesen Teilen benannt werden, z.B. "Marpuccular".

Nargilehs wurden bald ein wichtiges Statussymbol in der Türkei. Einem Gast im eigenen Haus wurde eine Pfeife angeboten um ihm zu zeigen, dass man ihm vertraut. Eine Anektote erzählt von einem "diplomatischen Zwischenfall" der sich zwischen Frankreich und der Türkei im Jahre 1841 begeben hat. Der damalige Sultan verwehrte dem französischen Botschafter, mit ihm eine Pfeife zu rauchen. Die Wasserpfeife wurde zu dieser Zeit auch in Zentraleuropa bekannt.

Es gibt nur noch wenige der alten Kaffeehäuser in den arabischen Ländern, aber eines davon ist bereits Weltberühmt.Es repräsentiert die alte türkische Tradition. Dort wird kein Alkohol ausgeschenkt, denn dort wird seit einem halben Jahrhundert zur Wasserpfeife Kaffee oder Tee serviert.

Mit der Zeit fanden auch arabische Musiker ihren Weg zur Shisha wie z.B: Omar Faruk Tekbilek. So erhielt die Wasserpfeife einen eigenen Musik-Stil.

Page 8: Vortrag über die Wasserpfeife

Die Wasserpfeife besteht in der Regel aus einem Wassergefäss, das meistens aus Glas (künstlerisch bemalt) aber auch aus anderen Materialien bestehen kann, wie Ton, Messing oder ausgehöhlten Kürbissen (Kalebassen). Nach oben folgt die Rauchsäule, häufig aus Metall (verchromt oder aus Messing) und reichlich verziert, die im Inneren 2 Röhren beherbergt. Die eine Röhre endet am unteren Ende der Rauchsäule und führt ein Stück nach oben und ist fast rechtwinkelig zum Schlauch mit dem dazugehörigen Mundstück ausgeführt. Die andere Röhre ragt in das Wasser im Gefäß und führt nach oben zum Tabakgefäss, das Herz der Shisha (im arabischen “Haggar” oder auch “Korsi” genannt). Er entnimmt dem Tabak den Rauch, wenn die Person am "lai", dem flexiblem Schlauch, saugt.

Wassergefäss

Rauchsäule

Tabakgefäss

Page 9: Vortrag über die Wasserpfeife

Die Wasserpfeife funktioniert folgendermassen:

Durch das Saugen am Mundstück entsteht nun oberhalb des Wassers im Gefäss ein Unterdruck. Dieser führt dazu, dass Luft durch die andere Röhre angezogen wird. Diese Luft führt durch von Holzkohle erwärmten Tabak und gelangt durch das Wasser in den Raum oberhalb des Wassers, von wo er durch den Raucher eingezogen werden kann.

Page 10: Vortrag über die Wasserpfeife

Die Molasse, wie die Grundsubstanz des Wasserpfeifen-Tabaks genannt wird, ist eine Mischung von Tabakblättern aus internationalem Anbau. Diese Mischung zusammen mit den Zusätzen aus Zuckerrohr geben den speziellen Geschmack.

Der Gebrauch von Molasse in Ägypten begann Anfangs des neunzehnten Jahrhunderts mit Ottoman's Besetzung. Er brachte aus der Türkei den "Tombak" mit. Das ist eine Art von Tabak, wie sie in der Türkei und im Iran angebaut wird.

Die Ägypter versuchten eine Eigenkreation aus einer Kokosnuss als Pfeife. Als Tabak verwendeten sie den Tabak aus der Zigarettenproduktionen. Dieser erwies sich allerdings als zu fein für einen Tabakkopf. Es heisst, dass bei einem der Versuche das zu ändern, ein Ägypter beim Nachtessen war. Er ass einen beliebten Dessert aus Brot und dem Sirup aus Zuckerrohr. Er versuchte den Tabak mit diesem Sirup zu festigen und legte damit den Grundstein zur heutigen Wasserpfeifentabak-Produktion. Wichtig war auch, dass die Zugabe dieses Sirups dem Tabak einen ganz speziellen Geschmack gab.

Page 11: Vortrag über die Wasserpfeife

Mitte der Achtziger Jahre begann ein ägyptisches Unternehmen mit der Produktion einer neuen Molasse. Ziel war es, den Nikotingehalt zu senken und den Teer ganz wegzulassen. Sie gaben auch verschiedene Geschmacksstoffe bei, wie Apfel und andere Früchte. Sie wollten die Zigarettenraucher auf den Pfad der Wasserpfeife bringen, da diese nun weniger schädlich war.

Tabak gibt es mittlerweile in allen Variationen: angefangen vom Ma-Assel (einfacher Tabak in Melasse mit ein wenig Honiggeschmack), über Dofah (Apfeltabak), Faraula (Erdbeere), Misch-Misch (Aprikose), Na-Na (Minze), Früchtecocktails aus Allerlei Mischwerk und natürlich dem legendären “Bahreini” (wahrscheinlich weil er einstmals aus Bahrein kam) aus verschieden Zutaten. Mittelerweile heisst wohl alles was gut oder auch nur teuer ist “Bahreini”.

Diese neue Molasse verbreitete sich um die ganze Welt und machte aus der Shisha was sie heute ist.

Page 12: Vortrag über die Wasserpfeife

Man findet viele Aussagen zur Schädlichkeit der Shisha. Praktisch alle Aussagen fundieren aber auf subjektiven Empfindungen oder persönlichen Meinungen. Der Shisha Shop in Wittenbach schuf nun Klarheit und hat exklusiv für die Shisha-Freaks in Zusammenarbeit mit dem Kantonalen Labor Lausanne Tests durchgeführt. Der Rauch einer Shisha entspricht der Nikotinmenge von 2 mittelstarken Zigaretten (z.B. Marlboro), d.h. ca. 2 mg. Er besteht zu ca. 95% aus Wasserdampf. Der viele Rauch kann also nicht mit dem Rauch von Zigaretten, Tabakpfeifen oder Zigarren verglichen werden. Es müsste eigentlich mehr von "dämpfen", als von rauchen gesprochen werden. Der Dampf entsteht durch die Feuchtigkeit im Tabak. Je trockener er ist, desto weniger Rauch produziert die Shisha.

Page 13: Vortrag über die Wasserpfeife

Aufgrund der optischen Erscheinung der Filter nach dem Rauchen lässt sich jedoch sagen, dass die Shisha wesentlich weniger Teer produziert und bis in den Mund durchlässt als Zigaretten.

Immer wieder wird auch über die Rolle des Wassers spekuliert Hier eine Rechnung dazu:

Nikotingehalt einer 8g «Tabakladung » 40.0 mg Nikotingehalt beim Übergang Säule/Schlauch -2.2 mg Nikotingehalt im Wasser -3.5 mg Übriger Nikotingehalt 34.3 mg

Page 14: Vortrag über die Wasserpfeife

Wo ist der Rest von 34.3 mg? In der Säule! Die grössere "Filterwirkung" als das Wasser hat also die Säule. Darum fliesst beim Reinigen auch eine braune Sauce heraus.

Page 15: Vortrag über die Wasserpfeife

Nasreddin Hodja, der "Eulenspiegel der Türkei" wurde einst gefragt, was er vom Laster des Wasserpfeife-Rauchens hielte. Nasreddin antwortete, ein Raucher hätte drei gewaltige Vorteile in seinem Leben: kein Hund beißt ihn, kein Einbrecher bestiehlt ihn, und selbst der Todesengel lässt ihn in Ruhe. Wie er denn darauf käme, fragten ihn die anderen verwundert.

Nasreddin Hodja erläuterte: "Schon mit dreißig Jahren ist der Freund der Wasserpfeife dermaßen hinfällig, dass er am Stock gehen muss. Also wird sich kein bissiger Hund in seine Nähe wagen, weil er den Stock fürchtet. Und es wird auch kein Dieb wagen, nachts in sein Haus einzudringen. Denn der Raucher hustet, keucht und krächzt die ganze Nacht. Der Einbrecher muss befürchten, dass der Hausherr wach ist und ihn ertappt."

Das leuchtet uns ein, aber warum sollte Asriel, der Engel des Todes, den Raucher nicht holen wie jeden anderen auch?

"Wie ihr wisst, wird die Haut des Rauchers im Alter fahl und trocken wie Leder. Wenn er also im Sterben liegt und der Todesengel an sein Bett tritt, so wird Asriel verwundert zu sich selbst sagen: 'Ich muss mich getäuscht haben, der ist ja schon seit zehn Jahren tot!' Und so geht er wieder fort."

Page 16: Vortrag über die Wasserpfeife