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Vortrag zur Tagung Entwicklungen bei eGovernment in Sachsen und Tschechien am 21./22.10.2004 in Lengefeld/Vogtland Thema Zusammenarbeit zwischen Behörden und mittelständischen Software- Unternehmen als Basis effizienter elektronischer Verwaltung Referent: Dr. Ralf Grünewald

Vortrag zur Tagung Entwicklungen bei eGovernment in Sachsen und Tschechien am 21./22.10.2004 in Lengefeld/Vogtland Thema Zusammenarbeit zwischen Behörden

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Vortrag zur TagungEntwicklungen bei eGovernment in

Sachsen und Tschechien

am 21./22.10.2004 in Lengefeld/Vogtland

ThemaZusammenarbeit zwischen Behörden und mittelständischen Software-Unternehmen

als Basis effizienter elektronischer Verwaltung

Referent: Dr. Ralf Grünewald

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Ausgangsbetrachtungen• Bis Ende der 80ziger Jahre: Software für Behörden geprägt von

Großrechnern (IBM, SIEMENS), ausschließlich kommunale Gebietsrechenzentren als Dienstleister für die Öffentliche Verwaltung, d.h. Lieferant für Rechenkapazität und Programmierung in einer Hand

• Ab 90ziger Jahre: Einzug der MDT und PC´s / Softwaremarkt für Behörden und Kommunen (Öffentliche Sektor) und Gründung einer Vielzahl von mittelständischen Softwareunternehmen, die sich auf dieses Marktsegment spezialisierten -- Umstellungsphase

• Heute: rasante Entwicklung der IuK-Technik öffnet den Weg zu eGovernment / Informationsgesellschaft: aber Finanzknappheit und heterogene, tlw. starre Strukturen bremsen das Innovationstempo

• Marktgröße ist definiert: ca. 14.000 Städte und Gemeinden,länderspezifische Gesetzlichkeiten in der Software (z.B. SAKD-Prüfung in Sachsen)

• Dominierende Individualsoftware in Bundes- bzw. Landesministerien

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Aspekte der Software-Partnerschaft mit Behörden / Kommunen

• Software ist ein immaterielles Wirtschaftsgut, welches auf Vertrauen zwischen Anwender und Lieferant basiert

• Die Nutzung der Software erfolgt i.d.R. über einen längeren Zeitraum – Abhängigkeit der Verwaltung

• Software beeinflusst die Organisationsstruktur des Anwenders• Software dient zur Be-und Verarbeitung von Daten und ist

deshalb mit Datenschutz und Datensicherheit verbunden• Fazit:

Die Sensibilität der Softwareanwendung ist gleichzeitig die Schwierigkeit der Zusammenarbeit mittelständischer Softwarefirmen (private Sector) und Öffentlicher Hand (public Sector)

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Chancen und Risiken im Öffentlichen MarktsegmentChancen:

• Innovationstempo der Software erhöht sich durch marktgerechte Angebote, Schaffung neuer Arbeitsplätze!

• Die Industrie setzt viele Standards und ist Innovationsmotor für Internetanwendungen (eBusiness, etc.), Mittelstand bringt diese Erfahrungen in ÖV ein, aktuell eGovernment, Doppik,

• Durch Vertriebsstruktur der Firmen können Produkte schnell überregional vermarktet werden, (Gebietskörperschaften meistens regional geprägt)

• Auf Grund des marktwirtschaftlichen Wettbewerbs müssen Kosten und Leistung stimmen. Vorteil für die Verwaltung!

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Risiken

• wirtschaftliche Risiko für Entwicklung und Vermarktung,

• Wechsel zu einem anderen Anbieter auf Basis Vertragsrecht,

• Einfluss auf Festlegungen zu Standards für Bund und Länder erfolgt im Öffentlichen Bereich, so dass Mitsprache begrenzt!

• Wechselwirkung zwischen zentralistischen Ansatz für eGovernment-Projekte Deutschland und förderale Struktur,

• Durch zunehmende Zusammenschlüsse (z.B. AKDB und DZ Schleswig-Holstein) wird der Wettbewerbsdruck gegenüber Mittelstand größer,

• Realisierung zentraler Förderprojekte, wie media@komm beeinflussen den freien Wettbewerb

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Schlussfolgerungen der sächsische

Softwareindustrie für ÖV • Schaffung von Unternehmensnetzwerken für Leistungen

an die ÖV, (z.B. KITD e.V.)

• Non-Profit Organisationen als Bindeglied zwischen Öffentlichen Auftraggebern und Privatwirtschaft,

• Entwicklung von PPP-Projekten und Vernetzung mit den Anwendern durch vertrauensbildende Maßnahmen

• Zusammenarbeit mit Spitzenverbänden (SSG,SLT), SAKD und Regierung

• Kooperationspartnerschaften schließen

• Mittelstandsfreundliche Politik unterstützen

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SASKIA Informations-Systeme GmbH

Sitz: Chemnitz OT Mittelbach • Sächsisches Software- und Systemhaus,

spezialisiert auf Behörden und Kommunen• Gegründet 1993 als Tochtergesellschaft der

GEK CONSULTING GmbH, seit 1990 im puplic Sector tätig• Mitarbeiter: 40, Umsatz: 3,5 Mio€• Ausgewählte Projekte:

Umstellung von HOST-Verfahren von Städten und Landkreisen auf C/S-Technologie (HKR, EWO, Personal, OWI, Gewerbe)Ablösung HOST-Verfahren für SLFS (Landeserziehungsgeld) auf Web-Technologieproweb.sax – Controlling Modul für SASKIA und Schnittstelle zu SAP (z.B. Bundesfinanzministerium)

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Flöhaer Kreis - Verbund der sächsischen SASKIA -

Anwender

Beirat der SASKIA Informations-Systeme GmbH

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• Gründung 1994• Interessenvereinigung von

Bürgermeistern und Kommunalvertretern, die SASKIA -Produkte im Einsatz haben auf freiwilliger Basis

• Plattform für Erfahrungsaustausch zum Einsatz von IT-Technologien

• Beiratsvorsitzender Oberbürgermeister der Stadt Flöha, Herr Schlosser

Steuerungs- und

Anwendungs-

System für

Kommunale

Information und

Abrechnung

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Zusammenhalt:

Wirtschaftlichkeit:

Weiterentwicklung:

Erfahrungs-austausch:

Regionale Bindung, Stärke durch Bündelung der Interessen

bei Kostenersparnis den gestiegenen Anforderungen der Verwaltungs-modernisierung gerecht werden

Software-Weiterentwicklung wird durch alle Anwender mitbestimmt

Verfahrensbezogene Fachanwender-kreise (HKR, EWO, OWI) als effiziente Foren des Erfahrungsaustausches

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Anzahl der Gemeinden insgesamt: 540darunter Städte: 179

Landkreise:22kreisfreie Städte: 2

238 SASKIA -Anwender,darunter 10 Landratsämter

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Handlungsbedarf zur Verbesserung IuK in Verwaltungen

• Die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und der technische Fortschritt der Informationsgesellschaft zwingen die Verwaltungen zum Reformprozess – das geht nicht ohne Software

• Steigende Anforderungen an Software für höhere Effizienz, Dynamisierung und Integration von Verwaltungsvorgängen für mehr Bürgernähe – Bürgerbüro als Schnittstelle Verwaltung/Bürger

• Erarbeitung und Einführung von Standards und Schnittstellen: XMeld, XGewerbe, OSCI

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Handlungsbedarf (Fortsetzung)

• Einbindung lokaler Netzwerke in den Kommunikations Higway Sachsen-Deutschland-Europa (ebenso Projekte der bilateralen Zusammenarbeit zwischen Kommunen /Regionen, z.B. Grenzregion Sachsen/Tschechien

• Einführung neuer Steuerungssystem – outputorietierte Steuerung, Umstellung Kameralistik auf Doppik und Verbesserung Controlling

• Software zur Unterstützung der Zusammenarbeit zwischen Verwaltung und Politik

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Einflussfaktoren auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit

• Politik /Lobby: Der Markt „public Sector“ ist definiert a) aufgabenseitig: durch die politischen Ziele des Staates und seiner nachfolgenden Ebenen, z.B. eGovernmentb) lieferantenseitig: durch gesetzliche Regelungen, wieviel Wettbewerb, Privatisierung etc. wird zu gelassen

• Stand der Technologie des Softwareunternehmens und die Anwendbarkeit der Produkte (Prüfzertifikate) / Know how für den public Sector

• Marktposition des Unternehmens, wie verbreitet sind die Produkte / Dienstleistungen in der Region / Deutschland

• Einfluss der EU auf die Kommunalpolitik und das staatliche Gemeinwesen