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COGITO DAS ERSTE LINZER STUDIERENDENMAGAZIN. VSSTÖ - SEIT 1966. Seite 2 Neue WiWi Bachelor StEOP Seite 3 Hilfe! StEOP Jus! Seite 6 Bunt statt Blau - jetzt erst recht! Ausgabe 2-WiSe 15/16 VERBAND SOZIALISTISCHER STUDENT_INNEN ÖSTERREICHS I http://linz.vsstoe.at JEDE WOCHE NEU! Bericht Seiten 4-5 Deine Daten. Deine Rechte.

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Die erste und einzige Studierendenzeitung des VSStÖ Linz, welche einmal in der Woche erscheint.

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COGITODAS ERSTE LINZER STUDIERENDENMAGAZIN. VSSTÖ - SEIT 1966.

Seite 2

Neue WiWi Bachelor StEOP

Seite 3

Hilfe! StEOP Jus!

Seite 6

Bunt statt Blau - jetzt erst recht!

Ausgabe 2-WiSe 15/16

VERBAND SOZIALISTISCHER STUDENT_INNEN ÖSTERREICHS I http://linz.vsstoe.at

JEDE WOCHE

NEU!

Bericht Seiten 4-5

Deine Daten. Deine Rechte.

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René RöblSOWI Fak [email protected]

2013 wurden wieder Studiengebührenan allen Universitäten eingeführt. Somit müssen Langzeitstudierende Gebühren in Höhe von EUR 363,36 pro Semester zahlen. Studierende aus Drittstaaten trifft dabei meist der zwei-fache Betrag, demnach EUR 726,71. Man gilt als Langzeitstudierende_r, wenn die Toleranzsemester überschrit-ten wurden. Bei abschnittslosen Stu-dien (Bachelor, Master, Doktorat) liegt die Toleranzzeit bei der Mindeststu-diendauer plus zwei Toleranzsemester. Bei Studien mit Abschnitten (Diplomstu-dien) werden an jeden Abschnitt zwei Toleranzsemester angehängt.

Mit Beginn des Wintersemesters 2015 gilt in der Studienrichtung WiWi Bachelor eine neue Studieneingangs- und Orientierungsphase. Im Rahmen der StEOP sollten bestimmte Lehrver-anstaltungen absolviert werden, um einen besseren Überblick über das gewählte Studium zu gewinnen. Die StEOP gilt erst dann als abgeschlossen, wenn alle angeführten Kurse positiv beurteilt worden sind. Die verpflichtenden Lehrveranstaltungen der neuen WiWi StEOP sind KS Einführung in BWL (2 ECTS) und KS Einführung in VWL (3 ECTS), welche unbedingt im ersten Semester abgelegt

soziales

wiwi

Die Toleranzzeit wird für jede Studien-richtung eigens berechnet und läuft parallel. Folgende Gründe können zu einem Gebührenerlass führen: • Schwere Krankheit • Schwangerschaft • Präsenz- und Zivildienstes, etc. Noch Fragen? Melde dich unter: [email protected]

werden sollten. Des Weiteren müssen für einen Abschluss der StEOP zusätzlich noch Lehrveranstaltungen im Ausmaß von 12 ECTS absolviert werden, die aus dem WiWi Bachlor Curriculum zu entnehmen sind. Wichtig: Lehrveranstaltungsprüfungen der StEOP dürfen nur zwei Mal wiederholt werden.

Neue WiWi Bachelor StEOP

Studiengebühren

“Peace, Love & Russian Roll”. Un-ter diesem Motto ist die Band Russ-kaja, bekannt durch Willkommen Österreich, unterwegs, ihre ausgefall-ene “Turbo-Polka” zu verbreiten. Sei dabei und besorg dir noch schnell Karten für den 23. Oktober im Post-hof Linz!

Russkaja

Eine biblische Geschichte mit Action, Witz und Ironie? Das ist es, womit der Meister der Provokation und Literaturnobelpreisträger José Saramago mit seinem Roman “Kain” einerseits amüsierte, andererseits schockierte. Sehr zu empfehlen!

Buchtipp: “Kain” von José Saramago

Einem sehr spannenden Thema wid-met sich die am 23. Oktober begin-nende Ausstellung im Lentos Kunstmu-seum Linz: Mütterbilder von 1900 bis heute. Die Ausstellung zeigt den Wan-del der Mutterschaft, die veränderte Einstellung der Frauen und auch der Kinder gegenüber ihren Müttern.

Rabenmütter23. Oktober - 21. Februar Lentos Kunstmuseum Linz

Unizeit ist VSStÖ-Mensafestzeit!

Das Wintersemester begrüßt euch mit den letzten warmen Sonnen-strahlen an der JKU!Obwohl das Semester noch so jung ist, haben wir euch bereits mit unseren OLVn (Orientierungs-lehrveranstaltungen) und der ESB (Erstsemestrigenberatung) geholfen, euch am Anfang zurecht zu finden. Wir haben euch am ersten Unitag mit den Erstsemestrigen-Sackerln versorgt, in denen, neben wichtigen Informationen zum Studium und den Beihilfen, auch der legendäre Wandkalender von uns zu finden war. Wir werden euch aber im Wintersemester noch viel mehr bieten als das bisher Gesehene. Das nächste große Event wird unser Mensafest am 22. Oktober sein. Was das besondere diesmal daran ist? Es wird einen Türkisch- und Balkanpop Floor geben, wo eure Hüften nicht anders können als einfach mitzutanzen. Auch DJ Andy Kay ist wieder vor Ort, um euch mit beliebten Chart-Hits musikalisch den Abend zu versüßen. Auch einige Specials wird es noch geben. Was genau? Sei mutig und finde es selbst heraus!

EDITORIALGazal

SadeghiVorsitzende VSStÖ Linz

23. Oktober ab 20:00 Uhr Posthof Linz

Miriam Soldan studiert Jus [email protected]

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Selma Musicstudiert Jus & [email protected]

Dominique Forstner studiert Jus & Soz [email protected]

Der letzte Sonntag,11. Oktober, war ein wichtiger Tag in vielerlei Hinsicht.

Es fand der österreichweite Equal Pay Day statt, der jenen Tag markiert, ab dem Frauen in Österreich bis zum Jahresende sozusagen gratis arbeiten, da sie immer noch um rund ein Drittel weniger verdienen als Männer. Dieser Unterschied hat viele Ursachen. Frauen arbeiten wesentlich mehr Teilzeit, um daheim bleiben zu können, was sich auf ihre Karriere und auch auf ihre zukünftige Pension negativ auswirkt. Außerdem sind Frauen noch immer weniger vertreten in den höheren

Die Studieneingangs- und Orientier-ungsphase (StEOP), ist sicher eine der aufregendsten Gesprächsthemen unter Erstsemestrigen. Jede_r musste diese einmal absolvieren und bei jedem_r tauchen Fragen auf wie: “Welche Fächer brauche ich nochmal?”. Damit ihr auch wirklich wisst, welche Fächer ihr positiv abschließen müsst, fassen wir für euch alles noch einmal kurz zusammen. Die StEOP in Jus besteht aus den Fächern- KS und AG aus Öffentlichem Recht I- KS und AG aus Privatrecht IWenn ihr diese vier Fächer positiv

Etagen der Unternehmenshierarchie, was auch ihr Mitbestimmungsrecht in diesem Bereich verringert.

Dann fand der Weltmädchentag statt, der sich mit den Schicksalen vieler junger Frauen weltweit auseinandersetzt, z.B. Zwangsheirat, erschwerter Zugang zur Bildung usw. An diesem Tag werden auch die starken, jungen Frauen geehrt, die ein Vorbild für junge Frauen darstellen und so aus den klassischen Rollenklischees ausbrechen.Es fand ebenso der International Coming Out Day statt, der

abgeschlossen habt, ist die Studien-eingangs- und Orientierungsphase offiziell beendet. StEOP-Fächer dürft ihr zweimal wiederholen, das heißt ihr habt insgesamt drei Antritte pro Prüfungsfach.

Neben der StEOP könnt ihr parallel auch andere Fächer belegen. Für den 1. Abschnitt, der für 2 Semester ausgelegt ist, braucht ihr des Weiteren noch Strafrecht I, Römisches Recht und Rechtsgeschichte. Habt ihr diese Fächer alle positiv bestanden, dann kommt ihr auto-matisch in den 2. Abschnitt.

gespol

jus

queerfeministisch besonders relevant ist. Dieser Tag gebührt allen, die den Schritt wagen, sich zu ihrer sexuellen Orientierung, die von der Heterosexualität abweicht, zu bekennen und stolz darauf zu sein.Falls du dich an der Uni vernetzen möchtest, kannst du das über die “queer community @ jku”, die du über Facebook finden kannst.

Tipp: Auch wenn ihr mit dem 1. Ab-schnitt noch nicht fertig seid, könnt ihr trotzdem Kurse aus dem 2. Abschnitt belegen. Das heißt: Macht euch keine Sorgen, falls ihr nicht in 2 Semestern mit dem ersten Abschnitt fertig werden solltet!

Equal Pay Day, Weltmädchentag und International Coming out Day

Hilfe! StEOP Jus!

VSStÖ Mensafest

Mind the Happy Hour!Von 21:00 bis 22:30 Uhr

Die IKS veranstaltet wieder ihre legendäre Caribbean Night im Ch@t. Leckere Cocktails zu fairen Prei-sen erwarten euch in einem tollen karibischen Ambiente, bevor es auf zur Afterparty in die WIST-Heimbar ab 23:00 geht!

Caribbean Night 14. Oktober ab 20:00 Uhr Ch@t

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Donnerstag, 22. Oktober ab 21:00 Uhr im Mensakeller

PRESSURE Festival 2015 25. Oktober ab 21:00 UhrAlte Lederfabrik

Auch 2015 treiben wieder zahlreiche Hardcore- und Metalcore-Begeisterte in die alte Lederfabrik in Neumarkt im Hausruckkreis. Heuer mit dabei unter anderem Oliver Koletzki, AKA AKA ft. Thalstroem und viele mehr. 50 Acts, 13 Headliner und 6 Floors werden euch so richtig einheizen!

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Der Datenschutz ist im österreichischen Recht als Grundrecht verankert. Laut der Europäischen Datenschutzrichtlinie lässt das DSG 2000 nur dann Eingriffe in das Grundrecht auf Datenschutz zu, wenn fol-gende Punkte eintreffen:

• Verbot mit Erlaubnisvorbehalt:Das Erheben, Verarbeiten und Nutzen von personenbezogenen Daten ist grundsätz- lich verboten. Eine Ausnahme besteht nur dann, wenn es eine ausdrückliche gesetzliche Regelung dafür gibt oder die Betroffenen in die Ver- arbeitung Ihrer Daten eingewilligt haben.

• Direkterhebung:Eine Datenerhebung, also das Beschaffen von Daten, ist nur beim Betroffenen unmit-telbar selbst zulässig. Das bedeutet, dass das Beschaffen von Daten nur unter Mit-wirkung des Betroffenen erlaubt sein soll.

• Datensparsamkeit:Daten sollen nicht für unbegrenzte Zeit auf-bewahrt werden, sondern es soll mit ihnen sparsam umgegangen werden. Das bedeu-tet, dass sie zu löschen sind, wenn sie nicht mehr gebraucht werden. Dabei gibt es natürlich für unterschiedliche Datenkatego-rien unterschiedlich lange Aufbewahrungs-fristen. Im Grundsatz heißt es daher: So kurz wie möglich, so lange wie nötig.

• Datenvermeidbarkeit:Die Verarbeitung personenbezogener Da- ten ist stets an dem Ziel auszurichten, so

Wer nichts zu verbergen hat, hat auch nichts zu befürchten. Dieses Zitat kennen wir alle. Doch wenn es um Datenschutz geht, würde uns das zu einem gläsernen Menschen machen. Die Privatsphäre eines jeden Menschen würde dadurch angegriffen werden. Ein solcher Mensch sind wir im Netz bereits schon. Über vir-tuelle soziale Medien geben wir mehr über uns Preis als wir annehmen. Darüber scheint sich aber niemand mehr wirklich zu empören, da man den Datentransfer nicht offen sieht. Wir sehen nicht wie unsere persönlichen Informationen weiterverkauft und -verarbeitet werden.

Viel seltsamer würden wir es jedoch finden, einen adressierten Brief zu erhalten. Von ei-nem Absender, dem wir nie unsere Adres-se gegeben haben oder geschweige denn ihm gesagt haben, dass wir Student_innen sind und wir aber als solche angeredet werden im Schreiben.

Datenschutz und die rechtliche Ver-ankerungDatenschutz ist der Schutz von Adresse, Ge- burtsdatum, Telefonnummer, E-Mail-Adres-se, Kontonummer, Religionszugehörigkeit, Personalnummer, Pseudonym usw.

Das Datenschutzrecht schützt, wie der Name schon sagt, deine persönlichen Daten. Um welche Daten handelt es sich denn hier genau? Wer darf was mit deinen Daten anstellen? Fragen mit denen man sich im Alltag nicht oft auseinandersetzt – außer man hat das Gefühl, dass es zu einer Verletzung der Rechte gekommen ist. Diese Titelstory will dich über deine Rechte aufmerksam machen, denn: Datenschutz ist Menschenrecht!

wenige Daten wie möglich zu verarbeiten. Es dürfen also nicht erst einmal sämtliche Daten, die zu erlangen sind, wahllos ge-sammelt werden, nur um sie erst einmal zu haben. Frei nach dem Motto: Haben ist besser als kriegen.

• Zweckbindung:Jeder Datenverarbeitung muss ein bestim-mter Zweck zugrunde liegen. Dieser muss auch schon vor der Verarbeitung festgelegt und am besten dokumentiert worden sein.

Nur zu diesem zuvor ursprünglich festge-legten, nicht jedoch zu einem anderen Zweck darf eine Verarbeitung und Nutzung erfolgen. Eine Ausnahme bildet wieder die vorher erteilte freiwillige Einwilligung des Betroffenen.

• Transparenz:Das Prinzip „Transparenz“ beschreibt die Anforderung, dass jede Betroffene wissen soll, dass Daten über ihn oder sie erhoben werden. Man soll wissen, welche Daten zu welchem Zweck bei welcher Stelle für wie lange und aus welchem Grund gespeichert werden.

• Erforderlichkeit:Grundsätzlich ist etwas nur dann erforder-lich, wenn es zur Zweckerreichung das mildeste Mittel ist. Das heißt, dass kein anderes Mittel zur Ver-fügung stehen darf, das zur Erreichung des Zwecks genauso gut geeignet wäre, ohne jedoch zu sehr in die Rechte des Betrof- fenen einzugreifen.

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Deine Daten. Deine Rechte.

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Was tun bei Datenschutzverletz- ung?

Du kannst dich an die DSB (Datenschutz-behörde) wenden um Hilfe zu erhalten. Grundsätzlich kannst du das gegen jede_n (Unternehmen, Behörde, Verein, Privatper-son und so weiter), von dem du glaubst, dass er_sie deine Daten unrechtmäßig ver-wendet hat.

Du kannst dich sowohl wegen Verletzung deiner Rechte (z.B. Auskunft, Löschung, Geheimhaltung) als auch wegen Verletz- ung von Pflichten (beispielsweise Meldung, Information) durch eine_n Auftraggeber_in beschweren.

Was sind die Folgen?

Die DSB wird jede Eingabe prüfen und mit den ihr zur Verfügung stehenden Mitteln und Arbeitskapazitäten untersuchen.

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Wie die Erfahrung zeigt, ist es in zahl- reichen Fällen möglich, durch das bloße Einschreiten der Datenschutzbehörde eine zufriedenstellende Lösung zu vermitteln.

Zwang kann in diesem Verfahren nicht aus-geübt werden. Allerdings kann die DSB, wenn sie das für sinnvoll und angemes-sen erachtet, eine Empfehlung an den_die Auftraggeber_in aussprechen oder bestimmte andere Maßnahmen setzen (Prü-fung der Registrierung, Strafanzeige, Be-fassung der zuständigen obersten Behörde und so weiter).

In jedem Fall schadet es nicht, sich zu informieren, wenn man das Gefühl hat, dass es zu einer Verletzung gekommen sein könnte.

Deine Daten. Deine Rechte. KOMMENTARGazalSadeghiVorsitzende VSStÖ Linz

Selber Schuld?

Wäre es nicht komisch, wenn plötz-lich eine fremde Person an deiner Tür klopfen würde und dein Geburtsdatum, deinen Beziehungsstatus, deine Arbeits-stelle etc. kennen würde? Genau das geschieht aber im Internet mit unseren Daten. Nur, dass es sich um viel mehr Fremde handelt, die mit diesen Daten auch noch ihr Geschäft machen und sich daran bereichern. Hier könnte man meinen: selber Schuld, wenn man freiwillig die Daten hergibt. Bei anderen Institutionen wird man aber nicht gefragt, ob man die Daten hergeben will oder nicht, sondern dies tut man einfach, weil man sich beispiels-weise an der Universität anmeldet oder bei einem Amt gemeldet wird. Hier ver-traut man natürlich, dass sorgsam mit den Daten umgegangen wird. Schlupflöcher gibt es natürlich immer. Diese aber zur eigenen Bereicherung zu nutzen, macht nicht sympathisch und das Vertrauen in staatliche Einrichtun-gen nimmt dadurch nicht unbedingt zu. Falls ihr also mal im Briefkasten einen Brief in den Händen halten solltet, bei dem ihr das Gefühl habt, dass es sich um unrechtmäßige Weitergabe eurer Daten handeln könnte: Meldet euch bei der Datenschutzbehörde oder kontak-tiert das betreffende Institut direkt. Ob nun an der Universität oder in einer an-dere Einrichtung: Eure Daten haben das Grundrecht geschützt zu werden!

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Bunt statt Blau – jetzt erst recht!Meinung

Das Wahlergebnis in Oberösterreich hat einen erschreckenden Zugewinn für die FPÖ gebracht. Wie soll man nun mit der neuen politischen Zusammensetzung umgehen? Aufgeben - oder jetzt erst recht dagegenhalten?

Sonntag, 27. September, kurz nach 16:00 Uhr: Die Facebook-Timeline war voll mit erschrockenen und empörten Statusmeldungen. „Ich schäme mich für Oberösterreich“, „Jetzt reicht´s, ich wandere aus“ oder „Wie können 30% der Bevölkerung nur so dumm sein?“30,36 Prozent, so hoch war der Anteil an FPÖ-Wähler_innen unter den abgegebenen Stimmen bei der oberösterreichischen Landtagswahl. Bereits nach der ersten Hochrechnung um 16:00 Uhr zeichnete sich ab: Die FPÖ erringt einen Erdrutschsieg, wird klar zweitstärkste Kraft im Land, indem sie ihren Stimmanteil verdoppelt. 263.985 Oberösterreicher_innen machten ihr Kreuz bei den Freiheitlichen, das ist ein Plus von über 15 Prozentpunkten im Vergleich zur Landtagswahl 2009.

Dadurch hält die FPÖ ab sofort drei Landesregierungssitze statt bisher einen. Man muss also feststellen: Die politischen Kräfteverhältnisse in Oberösterreich wurden umgekrempelt und haben sich stark hin zur FPÖ verschoben.

„Ist die Kugel aus dem Lauf…“

Dass die FPÖ eine extrem rechte und fremdenfeindliche Partei ist, die Menschen gegeneinander aufhetzt, ist nicht erst seit dem jüngsten Landtagswahlkampf bekannt. Ihre völlig inakzeptable Politik ist auch hinreichend dokumentiert und verurteilt.

Susanne Winter, immer noch FPÖ-Nationalratsab-geordnete, wurde 2009 zu drei Monaten bedingter Haft verurteilt, weil sie den Propheten Mohammed als „Kinderschänder“ bezeichnet hat, der den Koran im Rahmen „epileptischer Anfälle“ geschrieben habe.

Der ehemalige Abgeordnete Johann Gudenus wurde rechtskräftig verurteilt, weil er die Existenz von Gaskammern im Nationalsozialismus anzweifelte.

Der Vorarlberger FPÖ-Politiker Karl Mayrhofer schrieb, der Islam sei „eine degenerierte verkommene Ideologie“ und riet den „Museln“ dazu, „still zu sein und nicht zu mucksen“, denn: „Ist die Kugel aus dem Lauf, hält sie nur der Teufel auf.“

Die Liste der weiteren Entgleisungen, bis hin zu Bundesparteiobmann Strache, würde nicht nur die Länge dieses Textes sprengen, sondern auch die Verträglichkeitsgrenze beim Lesen übersteigen. Man muss also nicht nur feststellen, dass die FPÖ bei den Landtagswahlen erheblichen politischen Einfluss gewann, sondern auch, dass ihre Ideologie gefährlich für die Demokratie und das Zusammenleben ist.

Was also tun?

Falsch wäre, jetzt alle Blau-Wähler_innen als „dumm“ abzustempeln und rechts liegen zu lassen. Ganz im Gegenteil: Schuld sind nicht jene, die der FPÖ ihre Stimme gegeben haben, sondern alle, die der FPÖ jahrzehntelang die Flüchtlingsthematik überlassen und es verschlafen haben, rechter Rhetorik etwas entgegenzusetzen. Die Diskussion um Flüchtlinge, Asyl und Migration und somit auch die öffentliche Meinungsbildung wurden jahrelang von den hetzerischen Parolen der FPÖ geprägt. Um den Menschen ihre Sorgen und Ängste zu nehmen sind alle politischen Kräfte gefragt, den Diskurs um Flüchtlinge jetzt endlich positiv zu besetzen und mutig zu sagen: Wir sind bunt und das ist gut so!

Zuversichtlich stimmen kann, dass der Anteil an Blau-Wähler_innen in jenen Bezirken am niedrigsten ist, in denen Asylwerber_innen untergebracht sind. Vielfalt und gemeinsames Zusammenleben baut also Ängste und Vorurteile ab. Die strategisch und vor allem auch politisch richtige Antwort muss demnach lauten:

Noch mehr Offenheit, Menschlichkeit und Demokratie. Jetzt erst recht!

Philipp StadlerStV [email protected]

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FPÖ-Fans Das “Vor 70 Jahren”-Zitat von HC Strache am Sonntag löste Empörung aus. Armin Wolf verteidigte den FPÖ-Chef, da es “seit 70 Jahren in Wien wieder demokratische Wahlen gibt”. Was folgte: Wolf wurde in den über 200 Kommentaren oft heftig beschimpft. “Was soll man von einen (sic!) erwarten, der beim ORF arbeitet”, schrieb ein erzürnter FPÖ-Sym-pathisant. Dass Armin Wolf den FPÖ-Chef verteidigte, wurde von mindestens einem Drittel nicht erkannt.

Dolm/Held_innen

GutBöseJenseits

Die Führung in Pjöngjang (Nordkorea) setzt Zwangsar-beit systematisch ein, um das Volk zu kontrollieren, seinen Machterhalt zu sichern und die Wirtschaft anzukurbeln.

Die EU erhöht den Druck auf Facebook wegen den unzäh-ligen, skandalösen Hasskom-mentaren. Das Ziel: Kommentare sollen schneller gelöscht werden.

Gut

Die nationalistische kosova-rische Bewegung Vetevendos-je versuchte erneut die Abhal-tung einer Parlamentssitzung zu verhindern. Dies ist unter Einsetzung von Tränengas je-doch verhindert worden.

Böse

Jenseits

Achtung Satire

Eine scheibenförmige Welt mit einer Fläche von mehr als 203 Milliarden Quadratkilometer auf dem Rücken von vier Elefanten, die auf einer Riesen- schildkröte stehend durch den Welt- raum schwimmt. Was nach einem typischen Samstagabend unter Einfluss von diversen – vermutlich illegalen – ex-perimentiellen Substanzen klingt, ist die fiktive Welt des englischen Autors Terry Pratchett.Diese Scheibenwelt ist der Dreh- und Angelpunkt einer Fantasyromanrei-he, die bis zum Tod Pratchetts auf 40 Bände gekommen ist. Unterteilt wird die Reihe in verschiedene Erzählstränge, die zwar kleine Bezüge aufeinander nehmen, aber ansonsten relativ für sich stehen.

Eine dieser Erzählstränge ist beispiels-weise die Reihe um die Stadtwachen der fiktiven Metropole Ankh-Morpork. Der Begriff Stadtwache ist hier allerdings ein wenig fehl am Platz. Durch ‚clevere‘ Gesetztesbeschlüsse des Herrschers der Stadt, gibt es eine staatlich-kontrollierte und lizenzierte Diebesgilde. Diese darf die Menschen der Stadt um ein bestim-mtes Kontingent an Wertgegenständen erleichtern, ohne strafbar gemacht zu werden. Was ist also die Aufgabe der Stadtwache? Wegschauen, Biertrink-en, die Laternen ausmachen. Eigen-tlich fast wie im richtigen Leben. Durch spannende Intrigen und einem mys-teriösen Geheimbund erwacht der, mit Alkoholproblemen kämpfende, Haupt-mann Mumm aus seiner Lethargie und beginnt sich wieder aktiv in die Sicher-heit der Stadt einzumischen.

Die fantastische Welt des Terry Pratchett

Diese Erzählreihe setzt sich beispiels-weise aus den Büchern „Wachen! Wachen!“, „Helle Barden“, „Hohle Köpfe“, „Fliegende Fetzen“ und „Der fünfte Elefant“ zusammen.Ein weiterer Erzählstrang ist der des Todes. Hier werden Geschichten um den personifizierten Tod als Sensen-mann erzählt, der durch einen Zu-fall auf das Konzept „Ausbildung“ stößt und einen Lehrling der Sohn eines reanuellen Wein-Bauern ist, also einem Bauern, der heute Wein anbaut, der gestern schon getrunken wurde. Der Lehrling übt sich schnell und so erkennt Tod, der übrigens nur in Blockbuchstaben spricht, dass er nicht länger gebraucht wird und sich den Humanstudien zuwendet, um beispielsweise das Vergnügen des Trockenfliegen-Angelns zu erleben. Bücher aus dieser Reihe wären „Ge-vatter Tod“, „Alles Sense“, „Rollende Steine“, „Schweinsgalopp“ und „Der Zeitdieb“.

Man merkt, dass Terry Pratchett das Genre des Fantasybuches auf die Schippe nimmt und Bücher wie Herr der Ringe oder auch Harry Potter per-sifliert. Garniert werden die Charak-tere, Gespräche und Geschichten mit einem Hauch von britisch-schwarzem Humor. Wer also Herr der Ringe mochte und die britische Perspektive auf Humor vom Kaliber Monty Python als durchaus amüsant bezeichnen würde, sollte sich unbedingt ein Buch der Scherbenwelt-Reihe schnappen. Es erwartet eine schräge, humoris-tische und Spannende Welt!

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