69
W. Scheuermann Universität Stuttgart - Kontext der Ausbreitung - 12.06.22 Seite 1 von 23 Simulation der Ausbreitung radioaktiver Schadstoffe Dosisberechnung

W. Scheuermann Universität Stuttgart - Kontext der Ausbreitung - Feb-14Seite 1 von 23 Simulation der Ausbreitung radioaktiver Schadstoffe Dosisberechnung

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: W. Scheuermann Universität Stuttgart - Kontext der Ausbreitung - Feb-14Seite 1 von 23 Simulation der Ausbreitung radioaktiver Schadstoffe Dosisberechnung

W. Scheuermann Universität Stuttgart - Kontext der Ausbreitung - 11. Apr 2023 Seite 1 von 23

Simulation der Ausbreitung radioaktiver Schadstoffe

Dosisberechnung

Page 2: W. Scheuermann Universität Stuttgart - Kontext der Ausbreitung - Feb-14Seite 1 von 23 Simulation der Ausbreitung radioaktiver Schadstoffe Dosisberechnung

Inhalte der Vorlesung

W. Scheuermann Universität Stuttgart - Kontext der Ausbreitung - 11. Apr 2023 Seite 2 von 23

Ziele und Kontext von Ausbreitungsrechnungen

Ausbreitungsphänomene,Modellierung physikalischer Prozesse

Freisetzung, Zerfall

Topographie, Geländemodelle, Koordinatensysteme

Windfeldmodelle

Transportmodelle

Dosisberechnung, chemische Prozesse in der Atmosphäre

Simulationssysteme

Softwareparadigmen / Frameworks

Werkzeuge zur Modellierung (UML)

Architektur von ABR_V2.0

Modelle in der ABR_V2.0

Benchmarks / Validierung

Page 3: W. Scheuermann Universität Stuttgart - Kontext der Ausbreitung - Feb-14Seite 1 von 23 Simulation der Ausbreitung radioaktiver Schadstoffe Dosisberechnung

Artikel in der Stuttgarter Zeitung

Name Universität Stuttgart - 1XX-123 – Modulthema - 11. Apr 2023

Seite 3 von xx

0,3 – 0,4 Microsievert pro Stunde

Page 4: W. Scheuermann Universität Stuttgart - Kontext der Ausbreitung - Feb-14Seite 1 von 23 Simulation der Ausbreitung radioaktiver Schadstoffe Dosisberechnung

Fragen und Rückschlüsse

• Was wurde gemessen?• Wie sind die Messwerte einzuordnen?• Sind gesundheitliche Schäden zu erwarten?

Name Universität Stuttgart - 1XX-123 – Modulthema - 11. Apr 2023

Seite 4 von xx

Page 5: W. Scheuermann Universität Stuttgart - Kontext der Ausbreitung - Feb-14Seite 1 von 23 Simulation der Ausbreitung radioaktiver Schadstoffe Dosisberechnung

Wie sind die Messwerte einzuordnen?

• Berechnete Jahresdosis:

W. Scheuermann Universität Stuttgart - Ziel und Rahmenbedingungen - 11. Apr 2023

Seite 5 von xx

8h: 0,8 – 1,2 mSv

24h: 2,6 – 3,5 mSv

Page 6: W. Scheuermann Universität Stuttgart - Kontext der Ausbreitung - Feb-14Seite 1 von 23 Simulation der Ausbreitung radioaktiver Schadstoffe Dosisberechnung

Was wurde gemessen?

• Dosis– Allgemeine oder physikalische Dosisbegriffe

» Messbar– Dosisbegriffe für den Strahlenschutz

» Nicht direkt messbar» Ableitbar aus den allgemeinen Dosisbegriffen» Neben dem reinen Energieübertrag durch die Strahlung

wird noch die Reaktion des biologischen Gewebes bei der Dosisbestimmung berücksichtigt

W. Scheuermann Universität Stuttgart - Ziel und Rahmenbedingungen - 11. Apr 2023

Seite 6 von xx

Page 7: W. Scheuermann Universität Stuttgart - Kontext der Ausbreitung - Feb-14Seite 1 von 23 Simulation der Ausbreitung radioaktiver Schadstoffe Dosisberechnung

Physikalische Dosisbegriffe

• Energiedosis– Ist die pro Masseneinheit auf ein Material

übertragene Energie– Energiedosis ist für jedes Material definiert

W. Scheuermann Universität Stuttgart - Ziel und Rahmenbedingungen - 11. Apr 2023

Seite 7 von xx

Quelle: Dosimetrie ionisierender Strahlung, Prof.Dr.rer.nat K.-H.Folkerts

𝒅𝒎=𝝆∗𝒅𝑽

𝜺=𝑹𝒊𝒏−𝑹𝒆𝒙+∑𝑸𝑫=

𝒅𝜺𝒅𝒎

=𝟏𝝆∗𝜺𝒅𝑽

[𝑫 ]= 𝑱𝒌𝒈

=𝟏𝑮𝒚

Mit: Dichte des Materials Volumen Masse durch Ionisierung übertragene Energie Summe der eintretenden Energien Summe der austretenden Energien Reaktions- und Umwandlungsenergien mittlere übertragene Energie

Page 8: W. Scheuermann Universität Stuttgart - Kontext der Ausbreitung - Feb-14Seite 1 von 23 Simulation der Ausbreitung radioaktiver Schadstoffe Dosisberechnung

Physikalische Dosisbegriffe

• Energiedosisleistung– Energiedosis pro Zeiteinheit

Name Universität Stuttgart - 1XX-123 – Modulthema - 11. Apr 2023

Seite 8 von xx

�̇�=𝒅𝑫𝒅𝒕

• Bei einer zeitabhängigen Energiedosisleistung gilt:

𝑫=∫𝟎

𝒕𝒆𝒙𝒑

�̇� (𝒕 )∗𝒅𝒕

Mit Expositionsdauer

Page 9: W. Scheuermann Universität Stuttgart - Kontext der Ausbreitung - Feb-14Seite 1 von 23 Simulation der Ausbreitung radioaktiver Schadstoffe Dosisberechnung

Physikalische Dosisbegriffe

• KERMA (Kinetic Energy Released in Matter)– Die unmittelbar auf die Sekundärteilchen übertragene Energie– Ist wie die Energiedosis für jedes Material definiert

Name Universität Stuttgart - 1XX-123 – Modulthema - 11. Apr 2023

Seite 9 von xx

𝑲=𝒅 𝑬 𝒕𝒓

𝒅𝒎=𝟏𝝆∗𝒅 𝑬𝒕𝒓

𝒅𝑽[𝑲 ]= 𝑱

𝒌𝒈=𝑮𝒚

Mit Summe der Anfangswerte der kinetischen Energie aller geladenen Teilchen, die von indirekt ionisierender Strahlung aus dem Material freigesetzt wurde

• Grundsätzlich gilt:• Wird die Teilchenenergie vollständig im

Volumenelement vollständig absorbiert ist:

𝑫 ≤𝑲

𝑫=𝑲

Page 10: W. Scheuermann Universität Stuttgart - Kontext der Ausbreitung - Feb-14Seite 1 von 23 Simulation der Ausbreitung radioaktiver Schadstoffe Dosisberechnung

Physikalische Dosisbegriffe

• Ionendosis und –leistung– Durch Wechselwirkung der

Strahlung mit Luft werden Ionenpaare und damit elektr. Ladungsträger gebildet.

– Die so erzeugte Ladung ist ein Maß für den Energieübertrag durch ionisierende Strahlung

W. Scheuermann Universität Stuttgart - Ziel und Rahmenbedingungen - 11. Apr 2023

Seite 10 von xx

𝑱=𝒅𝑸𝒅𝒎𝒂

=𝟏𝝆𝒂

∗𝒅𝑸𝒅𝑽 𝒂

[ 𝑱 ]= 𝑪𝒌𝒈

Mit: Ionendosis Betrag der elektrischen Ladung der Ionen Masse der Luft Volumen der Luft

Page 11: W. Scheuermann Universität Stuttgart - Kontext der Ausbreitung - Feb-14Seite 1 von 23 Simulation der Ausbreitung radioaktiver Schadstoffe Dosisberechnung

Physikalische Dosisbegriffe

• Messung der Ionendosisleitung in der Ionisationskammer

Name Universität Stuttgart - 1XX-123 – Modulthema - 11. Apr 2023

Seite 11 von xx

�̇�=𝑰𝒌𝒎𝒂

=𝑰𝒌

𝝆𝒂∗𝑽 𝒌

Mit: Ionendosisleistung Strom in der Ionisationskammer Masse der Luft in der Kammer Dichte der Luft Volumen der Ionisationskammer

Page 12: W. Scheuermann Universität Stuttgart - Kontext der Ausbreitung - Feb-14Seite 1 von 23 Simulation der Ausbreitung radioaktiver Schadstoffe Dosisberechnung

Physikalische Dosisbegriffe

• Zusammenhang zwischen Ionendosis und Energiedosis (in Luft)

Name Universität Stuttgart - 1XX-123 – Modulthema - 11. Apr 2023

Seite 12 von xx

𝑫𝒂=𝒅𝜺𝒅𝒎𝒂

≈𝑬 𝒕𝒓

𝒎𝒂=𝑵 𝒊𝒐𝒏∗𝒘𝒎𝒂

= 𝑸∗𝒘𝒆∗𝒎𝒂

=𝒘𝒆∗𝑰𝒌∗∆ 𝒕𝒎𝒂

Mit: Energiedosis in Luft Übertragene Energie Zahl der erzeugten Ionen eines Vorzeichens w-Werte der Luft (~34 eV) Elementarladung (1,6E-19 C)

𝑫𝒂=𝟏 ,𝟔∗𝟏𝟎−𝟏𝟗∗

𝒘𝒆∗ ˙𝑱 ∗∆ 𝒕

𝑫𝑮𝒆𝒘𝒆𝒃𝒆= 𝒇 𝑮𝑳∗𝑫𝒂

• Bestimmung der Energiedosis für andere Stoffe

Mit: dem Gewebe-Luftfaktor

Page 13: W. Scheuermann Universität Stuttgart - Kontext der Ausbreitung - Feb-14Seite 1 von 23 Simulation der Ausbreitung radioaktiver Schadstoffe Dosisberechnung

Physikalische Dosisbegriffe

• Lineare Energieübertragungsvermögen LET– Zur Beschreibung der lokalen Abgabe von Energie durch

ionisierende Strahlung wurde das lineare Energie-übertragungsvermögen definiert

– LET: linear energy transfer– Definition:

» Der lineare Energietransfer LET geladener Teilchen in einem Medium ist der Quotient aus dem mittleren Energieverlust dE, den das Teilchen durch Stöße erleidet, bei denen der Energieverlust kleiner ist als eine vorgegebene Energie Δ und dem dabei zurückgelegten Weg ds

– Der LET ändert sich mit der Teilchenenergie– Faustregel:

» Ionisierende Strahlung ist strahlenbiologisch um so wirksamer, je größer der LET ist

W. Scheuermann Universität Stuttgart - Ziel und Rahmenbedingungen - 11. Apr 2023

Seite 13 von xx

Page 14: W. Scheuermann Universität Stuttgart - Kontext der Ausbreitung - Feb-14Seite 1 von 23 Simulation der Ausbreitung radioaktiver Schadstoffe Dosisberechnung

Dosisbegriffe für den Strahlenschutz

• Strahlenbiologische Experimente zeigen – Unterschiedliche Strahlenarten, sowie

unterschiedliche Bedingungen bei der Exposition führen trotz gleicher Energiedosen zu unterschiedlichen biologischen Wirkungen

• Damit Strahlenexpositionen, die unter verschiedenen Bedingungen erhalten wurden bzgl. des damit verbundenen Risikos miteinander vergleichbar gemacht werden können, hat man „gewichtete“ Dosisgrößen eingeführt– ICRP –Empfehlung von 1990 (ICRP: International Comittee on

Radiological Protection)– Übernahme in deutsche Strahlenschutzgesetzgebung in

Strl.Sch.V von Aug 2001 sowie RöV von 2003

W. Scheuermann Universität Stuttgart - Ziel und Rahmenbedingungen - 11. Apr 2023

Seite 14 von xx

Page 15: W. Scheuermann Universität Stuttgart - Kontext der Ausbreitung - Feb-14Seite 1 von 23 Simulation der Ausbreitung radioaktiver Schadstoffe Dosisberechnung

Dosisbegriffe für den Strahlenschutz

• Hauptziel des Strahlenschutzes– Schutz des Menschen vor den schädlichen Einflüssen

ionisierender Strahlung

• Wesentlich für die Durchführung– Kenntnis des Zusammenhanges zwischen

Strahleneinwirkung auf den Menschen und dem daraus resultierenden Risiko

– Dosis-Wirkungsbeziehung

W. Scheuermann Universität Stuttgart - Ziel und Rahmenbedingungen - 11. Apr 2023

Seite 15 von xx

Page 16: W. Scheuermann Universität Stuttgart - Kontext der Ausbreitung - Feb-14Seite 1 von 23 Simulation der Ausbreitung radioaktiver Schadstoffe Dosisberechnung

Dosisbegriffe für den Strahlenschutz

• Wechselwirkung von Strahlung mit biologischen Strukturen– Ionisation durch direkte Wechselwirkung der Strahlung mit

der biologischen Struktur (direkte Strahlenwirkung)– Durch indirekte Wechselwirkung über die von der Strahlung

erzeugten freien Radikale (Radikalreaktionen) (indirekte Strahlenwirkung)

– Hervorrufen von Zellschäden, insbesondere der DNA– Wirkung abhängig von

» Dosis» Zeit» Organ» Milieu

W. Scheuermann Universität Stuttgart - Ziel und Rahmenbedingungen - 11. Apr 2023

Seite 16 von xx

Page 17: W. Scheuermann Universität Stuttgart - Kontext der Ausbreitung - Feb-14Seite 1 von 23 Simulation der Ausbreitung radioaktiver Schadstoffe Dosisberechnung

Dosisbegriffe für den Strahlenschutz

W. Scheuermann Universität Stuttgart - Ziel und Rahmenbedingungen - 11. Apr 2023

Seite 17 von xx

Dosis in Gy Symptome Bemerkung

0 – 0,25 keine keine nachweisbaren Effekte

0,25 – 1 meist keine, Appetitlosigkeit Schädigungen des Knochenmarks,Abnahme der roten und weißen Blutkörperchen, Schäden an Lymphknoten und Milz

1,0 – 3,0 Leichte bis schwere Infekte, Appetitlosigkeit

Schädigung des blutbildenden Systems schwerer, Erholung möglich

3,0 – 6,0 Ernste Erkrankungen, Infekte, Durchfall, Haarausfall, zeitweise Sterilität

Tödlicher Ausgang in 50% der Fällezwischen 4 - 5 Gy

> 6,0 Obige Symptome plus Schädigung des ZNS

ohne Behandlung tödlicher Ausgang

Zusammenhang zwischen Dosis und auftretenden Schäden

Page 18: W. Scheuermann Universität Stuttgart - Kontext der Ausbreitung - Feb-14Seite 1 von 23 Simulation der Ausbreitung radioaktiver Schadstoffe Dosisberechnung

Dosisbegriffe für den Strahlenschutz

• Deterministische Effekte– Nicht kompensierbare Schädigung einer Vielzahl von Zellen– Für das Auftreten dieser Schäden existiert ein sogenannter

Dosisschwellenwert Ds» Geringste Schwellenwerte, bei hoher Dosisleistung

• Ds ~ 0,2 bis 0,5 Gy– Die Grenzwerte sind so gewählt, dass deterministische

Effekte mit Sicherheit ausgeschlossen werden

W. Scheuermann Universität Stuttgart - Ziel und Rahmenbedingungen - 11. Apr 2023

Seite 18 von xx

Page 19: W. Scheuermann Universität Stuttgart - Kontext der Ausbreitung - Feb-14Seite 1 von 23 Simulation der Ausbreitung radioaktiver Schadstoffe Dosisberechnung

Dosisbegriffe für den Strahlenschutz

W. Scheuermann Universität Stuttgart - Ziel und Rahmenbedingungen - 11. Apr 2023

Seite 19 von xx

Gewebeart und Effekt Gesamtenergiedosis auseiner einzelnen Expositionin Gy

Jährliche Dosisleistung,wenn die Exposition übermehrere Jahre erfolgt.Gy/y

Hodenzeitweise Sterilitätdauernde Sterilität

0,153,6 – 6,0

0,42,0

EierstöckeSterilität 2,5 – 6,0 >0,2

AugenlinseNachweis. TrübungenKatarakt

0,5 – 2,05,0

>0,1>0,15

KnochenmarkUnterdrückung der Blutzellbildung

0,5 >0,4

Hautrötung (Erythem) 3,0 – 5,0

Dosisschwellenwerte für deterministische Schäden

Page 20: W. Scheuermann Universität Stuttgart - Kontext der Ausbreitung - Feb-14Seite 1 von 23 Simulation der Ausbreitung radioaktiver Schadstoffe Dosisberechnung

Dosisbegriffe für den Strahlenschutz

• Stochastische Schäden– Stochastische Effekte sind solche, die aus

strahleninduzierten Veränderungen in normalen Zellen resultieren

– Änderungen in den Körperzellen (Krebs)– Änderungen in den Keimzellen (Erbschäden)– Für das Auftreten von stochastischen Schäden gibt es keine

Dosisschwellenwerte– Wichtig: Es ist nicht mehr die Schwere des Schadens

dosisabhängig, sondern die Eintrittswahrscheinlichkeit– Um das Strahlenrisiko bezüglich stochastischer Schäden

abschätzen zu können, ist es notwendig, den Zusammenhang zwischen Eintrittswahrscheinlichkeit und Dosis zu kennen

Name Universität Stuttgart - 1XX-123 – Modulthema - 11. Apr 2023

Seite 20 von xx

Page 21: W. Scheuermann Universität Stuttgart - Kontext der Ausbreitung - Feb-14Seite 1 von 23 Simulation der Ausbreitung radioaktiver Schadstoffe Dosisberechnung

Dosisbegriffe für den Strahlenschutz

W. Scheuermann Universität Stuttgart - Ziel und Rahmenbedingungen - 11. Apr 2023

Seite 21 von xx

𝑹 (𝑫 )=𝜶∗𝑫+𝜷∗𝑫𝟐

Mit: Risikowert Dosis

Für das Mortalitätsrisiko im praktischen Strahlenschutz geht man von folgender linearen Beziehung aus:

𝑹 (𝑫 )=𝑹𝟎∗𝑫

Mit: Risikofaktor

• Dosis-Risiko-Beziehung

Page 22: W. Scheuermann Universität Stuttgart - Kontext der Ausbreitung - Feb-14Seite 1 von 23 Simulation der Ausbreitung radioaktiver Schadstoffe Dosisberechnung

Dosisbegriffe für den Strahlenschutz

• Konzept der Dosisgrößen im Strahlenschutz– Körperdosisgrößen

» Dienen zum Festlegen von Grenzwerten– Dosis-Messgrößen

» Schätzwerte für die i.a. nicht messbaren Körperdosisgrößen

Name Universität Stuttgart - 1XX-123 – Modulthema - 11. Apr 2023

Seite 22 von xx

Page 23: W. Scheuermann Universität Stuttgart - Kontext der Ausbreitung - Feb-14Seite 1 von 23 Simulation der Ausbreitung radioaktiver Schadstoffe Dosisberechnung

Dosisbegriffe für den Strahlenschutz

• Körperdosisgrößen– Die Energiedosis D bildet die Basis für die Abschätzung

möglicher Schäden aufgrund der Einwirkung ionisierender Strahlung auf den Menschen

– Im praktischen Strahlenschutz interessiert dabei i.a. nur das Risiko sogenannter stochastischer Effekte

– Definition der Organäquivalentdosis:

W. Scheuermann Universität Stuttgart - Ziel und Rahmenbedingungen - 11. Apr 2023

Seite 23 von xx

𝑯𝑻=∑𝑹𝒘𝑹∗𝑫𝑻 ,𝑹[𝑯𝑻 ]=

𝑱𝒌𝒈

=𝑺𝒗

Mit: Organäquivalentdosis (Organdosis) Strahlungsart Strahlenwichtungsfaktor mittlere Energiedosis in einem Organ T

Page 24: W. Scheuermann Universität Stuttgart - Kontext der Ausbreitung - Feb-14Seite 1 von 23 Simulation der Ausbreitung radioaktiver Schadstoffe Dosisberechnung

Dosisbegriffe für den Strahlenschutz

• Strahlenwichtungsfaktor– Der Zahlenwert der Faktoren für eine Strahlenart und Energie

der Strahlung wurde so gewählt, dass er repräsentativ bzgl. der biologischen Wirksamkeit bei der Induzierung stochastischer Effekte bei niedrigen Dosen ist

Strahlenwichungsfaktoren nach Strl.Sch.V. 2001

W. Scheuermann Universität Stuttgart - Ziel und Rahmenbedingungen - 11. Apr 2023

Seite 24 von xx

Page 25: W. Scheuermann Universität Stuttgart - Kontext der Ausbreitung - Feb-14Seite 1 von 23 Simulation der Ausbreitung radioaktiver Schadstoffe Dosisberechnung

Dosisbegriffe für den Strahlenschutz

• Effektive Dosis– Ist die Summe der einzelnen Organdosen, multipliziert mit

einem organspezifischen Wichtungsfaktor– Der Wichtungsfaktor beschreibt die Strahlenempfindlichkeit

des jeweiligen Organs– Eine derartige, auf den ganzen Körper bezogene Größe kann

in Beziehung zum Strahlenrisiko gesetzt werden und ist deshalb eine geeignete Größe zur Angabe von Grenzwerten bei Strahlenexpositionen

W. Scheuermann Universität Stuttgart - Ziel und Rahmenbedingungen - 11. Apr 2023

Seite 25 von xx

𝑬=∑𝑻𝒘𝑻∗𝑯𝑻=∑

𝑻𝒘𝑻∗∑

𝑹𝒘𝑹∗𝑫𝑻 , 𝑹 [𝑬 ]= 𝑱

𝒌𝒈=𝑺𝒗

Mit den Gewebe-Wichtungsfaktoren

Anwendungsbereich:

Page 26: W. Scheuermann Universität Stuttgart - Kontext der Ausbreitung - Feb-14Seite 1 von 23 Simulation der Ausbreitung radioaktiver Schadstoffe Dosisberechnung

• Gewebewichtungsfaktoren

W. Scheuermann Universität Stuttgart - Ziel und Rahmenbedingungen - 11. Apr 2023

Seite 26 von xx

Page 27: W. Scheuermann Universität Stuttgart - Kontext der Ausbreitung - Feb-14Seite 1 von 23 Simulation der Ausbreitung radioaktiver Schadstoffe Dosisberechnung

Dosisbegriffe für den Strahlenschutz

• Die Begriffe der Organäquivalentdosis und der Effektiven Dosis beziehen sich nur auf die Abschätzung des stochastischen Risikos (Tumorinzidenz, genetische Schäden) bei niedrigen Dosen.

• Bei hohen Strahlendosen oder bei der Abschätzung deterministischer Strahlenschäden ist der Begriff der Organäquivalentdosis, bzw. der Effektive Dosis nicht definiert und daher nicht sinnvoll anwendbar.

W. Scheuermann Universität Stuttgart - Ziel und Rahmenbedingungen - 11. Apr 2023

Seite 27 von xx

Page 28: W. Scheuermann Universität Stuttgart - Kontext der Ausbreitung - Feb-14Seite 1 von 23 Simulation der Ausbreitung radioaktiver Schadstoffe Dosisberechnung

Dosisbegriffe für den Strahlenschutz

• Dosis-Messgrößen– Ortsdosis

» Die Ortsdosis ist die Äquivalentdosis in Weichteilgewebe gemessen an einem bestimmten Ort.

» Die Ortsdosis liefert einen Schätzwert für die effektive Dosis, die eine Person erhielte, wenn sie sich an diesem Ort aufhalten würde.

» Messungen der Ortsdosis dienen dem präventiven Strahlenschutz.

» Ortsdosismessungen liefern Daten zur Einrichtung von Strahlenschutzbereichen (Sperr- und Kontrollbereiche)

W. Scheuermann Universität Stuttgart - Ziel und Rahmenbedingungen - 11. Apr 2023

Seite 28 von xx

Page 29: W. Scheuermann Universität Stuttgart - Kontext der Ausbreitung - Feb-14Seite 1 von 23 Simulation der Ausbreitung radioaktiver Schadstoffe Dosisberechnung

Dosisbegriffe für den Strahlenschutz

• Dosis-Messgrößen– Personendosis

» Die Personendosis ist die Äquivalentdosis in Weichteilgewebe gemessen an einer für die Strahlenexposition repräsentativen Stelle der Körperoberfläche

» Die Personendosis ist ein individuelles Maß für die Exposition einer einzelnen Person durch externe Strahlung und wird in der Regel durch ein Dosimeter (Personendosimeter) gemessen

W. Scheuermann Universität Stuttgart - Ziel und Rahmenbedingungen - 11. Apr 2023

Seite 29 von xx

Page 30: W. Scheuermann Universität Stuttgart - Kontext der Ausbreitung - Feb-14Seite 1 von 23 Simulation der Ausbreitung radioaktiver Schadstoffe Dosisberechnung

Dosisbegriffe für den Strahlenschutz

• Orts- und Personendosis bedürfen als Messgrößen einer physikalisch eindeutigen Definition.

W. Scheuermann Universität Stuttgart - Ziel und Rahmenbedingungen - 11. Apr 2023

Seite 30 von xx

𝑯=𝑸∗𝑫

𝑸= 𝟏𝑫∗∫

𝑳

𝑸 (𝑳)∗𝑫𝑳∗𝒅𝑳

Mit: Äquivalentdosis Qualitätsfaktor Abhängigkeit von Q vom LET

Page 31: W. Scheuermann Universität Stuttgart - Kontext der Ausbreitung - Feb-14Seite 1 von 23 Simulation der Ausbreitung radioaktiver Schadstoffe Dosisberechnung

Dosisbegriffe für den Strahlenschutz

• Die Ortsdosis-Messgrößen sind für alle Strahlenarten in Zusammenhang mit einem Phantom definiert

• ICRU-Kugelphantom oder ICRU-Kugel– Durchmesser 30 cm– Dichte 1 g/cm3– Aus gewebeäquivalentem Plastik

» 76,2% Sauerstoff» 11,1% Kohlenstoff» 10,1% Wasserstoff» 2,6% Stickstoff

W. Scheuermann Universität Stuttgart - Ziel und Rahmenbedingungen - 11. Apr 2023

Seite 31 von xx

ICRU: International Commission on Radiological Units and Measurements

Page 32: W. Scheuermann Universität Stuttgart - Kontext der Ausbreitung - Feb-14Seite 1 von 23 Simulation der Ausbreitung radioaktiver Schadstoffe Dosisberechnung

Dosisbegriffe für den Strahlenschutz

• Ortsdosis-Messgröße für durchdringende Strahlung– Umgebungs-Äquivalentdosis H*(10) am interessierenden Punkt

im tatsächlichen Strahlungsfeld» Äquivalentdosis, die im zugehörigen ausgerichteten und

aufgeweiteten Strahlungsfeld in 10mm Tiefe in der ICRU-Kugel auf dem der Strahleneinfallsrichtung entgegengesetzten Radiusvektor erzeugt würde

» H*(10) erhält man einen konservativen Schätzwert für die effektive Dosis

• Ortsdosis-Messgröße für Strahlung geringer Eindringtiefe– Richtungs-Äquivalentdosis H`(0.07,Ω) am interessierenden

Punkt im tatsächlichen Strahlungsfeld» Äquivalentdosis, die im zugehörigen aufgeweiteten

Strahlungsfeld in 0.07mm Tiefe auf einem in festgelegter Richtung Ω orientierten Radius der ICRU-Kugel erzeugt würde

W. Scheuermann Universität Stuttgart - Ziel und Rahmenbedingungen - 11. Apr 2023

Seite 32 von xx

Page 33: W. Scheuermann Universität Stuttgart - Kontext der Ausbreitung - Feb-14Seite 1 von 23 Simulation der Ausbreitung radioaktiver Schadstoffe Dosisberechnung

Dosisbegriffe für den Strahlenschutz

• Personendosis-Messgröße für durchdringende Strahlung– Tiefen-Personendosis Hp(10)

» Äquivalentdosis in 10mm Tiefe im Körper an der Tragestelle des Personendosimeters

• Personendosis-Messgröße für Strahlung geringer Eindringtiefe– Oberflächen-Personendosis Hp(0.07)

» Äquivalentdosis in 0.07mm Tiefe im Körper an der Tragestelle des Personendosimeters

W. Scheuermann Universität Stuttgart - Ziel und Rahmenbedingungen - 11. Apr 2023

Seite 33 von xx

Page 34: W. Scheuermann Universität Stuttgart - Kontext der Ausbreitung - Feb-14Seite 1 von 23 Simulation der Ausbreitung radioaktiver Schadstoffe Dosisberechnung

Dosisbegriffe für den Strahlenschutz

W. Scheuermann Universität Stuttgart - Ziel und Rahmenbedingungen - 11. Apr 2023

Seite 34 von xx

Übersicht der Dosismessgrößen im Strahlenschutz nach Strl.Sch.V 2001

Externe Strahlung

Limitierende Körperdosis

Messgröße Ortsdosis

Messgröße Personendosis

Durchdringende Strahlung

Effektive Dosis E H*(10) Hp(10)

Strahlung geringer Eindringtiefe

Hautdosis H`(0.07,Ω) Hp(0.07)

Augenlinse H`(3,Ω) Hp(3)

Page 35: W. Scheuermann Universität Stuttgart - Kontext der Ausbreitung - Feb-14Seite 1 von 23 Simulation der Ausbreitung radioaktiver Schadstoffe Dosisberechnung

Praktische Umsetzung

• Strahlenschutzverordnung• Allgemeine Verwaltungsvorschrift zu §45 der

Strahlenschutzverordnung– Ermittlung der Strahlenexposition durch Ableitung

radioaktiver Stoffe aus kerntechnischen Anlagen

– Ausführungsbestimmungen zur Dosisberechnung

• Leitfaden für den Fachberater Strahlenschutz

Name Universität Stuttgart - 1XX-123 – Modulthema - 11. Apr 2023

Seite 35 von xx

Page 36: W. Scheuermann Universität Stuttgart - Kontext der Ausbreitung - Feb-14Seite 1 von 23 Simulation der Ausbreitung radioaktiver Schadstoffe Dosisberechnung

Strahlenschutzverordnung

• Regelt den Umgang mit radioaktiven Stoffen• Ausführungsbestimmungen, spez. Dosisberechnung

durch die Allgemeine Verwaltungsvorschrift AVV

Name Universität Stuttgart - 1XX-123 – Modulthema - 11. Apr 2023

Seite 36 von xx

Page 37: W. Scheuermann Universität Stuttgart - Kontext der Ausbreitung - Feb-14Seite 1 von 23 Simulation der Ausbreitung radioaktiver Schadstoffe Dosisberechnung

Strahlenexposition

• Ziel dieser Allgemeinen Verwaltungsvorschrift ist es, die Modelle und Parameter zur Berechnung der Strahlenexposition so festzulegen, dass bei deren Anwendung die zu erwartende Strahlenexposition des Menschen nicht unterschätzt wird.

• Die Strahlenexposition ist für Referenzperson in den Altersgruppen (Anlage VII Teil B Tabelle 1 StrlSchV) an den ungünstigsten Einwirkungsstellen zu ermitteln.

W. Scheuermann Universität Stuttgart - Ziel und Rahmenbedingungen - 11. Apr 2023

Seite 37 von xx

Page 38: W. Scheuermann Universität Stuttgart - Kontext der Ausbreitung - Feb-14Seite 1 von 23 Simulation der Ausbreitung radioaktiver Schadstoffe Dosisberechnung

Strahlenexposition

• Für die Referenzperson sind die effektive Dosis und die Organdosen im Kalenderjahr (Jahresdosis) zu berechnen.

• Die Jahresdosis ist als Summe der Dosen durch äußere und innere Strahlenexposition aufgrund radioaktiver Ableitungen mit der Abluft oder dem Abwasser unter Berücksichtigung der Beiträge nach § 47 Abs. 5 StrlSchV zu berechnen.

W. Scheuermann Universität Stuttgart - Ziel und Rahmenbedingungen - 11. Apr 2023

Seite 38 von xx

Page 39: W. Scheuermann Universität Stuttgart - Kontext der Ausbreitung - Feb-14Seite 1 von 23 Simulation der Ausbreitung radioaktiver Schadstoffe Dosisberechnung

Strahlenexposition

• Expositionspfade– Äußere Strahlenexposition

» Exposition durch Betastrahlung innerhalb der Abluftfahne (Betasubmersion)

» Exposition durch Gammastrahlung aus der Abluftfahne (Gammasubmersion)

» Exposition durch Gammastrahlung der am Boden abgelagerten radioaktiven Stoffe (Bodenstrahlung)

Name Universität Stuttgart - 1XX-123 – Modulthema - 11. Apr 2023

Seite 39 von xx

Page 40: W. Scheuermann Universität Stuttgart - Kontext der Ausbreitung - Feb-14Seite 1 von 23 Simulation der Ausbreitung radioaktiver Schadstoffe Dosisberechnung

– Innere Strahlenexposition» Exposition durch Aufnahme radioaktiver Stoffe mit der

Atemluft (Inhalation)» Exposition durch Aufnahme radioaktiver Stoffe mit der

Nahrung (Ingestion)• Luft – Pflanze• Luft – Futterpflanze – Kuh – Milch• Luft – Futterpflanze – Tier - Fleisch

W. Scheuermann Universität Stuttgart - Ziel und Rahmenbedingungen - 11. Apr 2023

Seite 40 von xx

Page 41: W. Scheuermann Universität Stuttgart - Kontext der Ausbreitung - Feb-14Seite 1 von 23 Simulation der Ausbreitung radioaktiver Schadstoffe Dosisberechnung

Strahlenexposition

• Berechnung der äußeren Strahlenexposition

W. Scheuermann Universität Stuttgart - Ziel und Rahmenbedingungen - 11. Apr 2023

Seite 41 von xx

𝑯𝑻 ,𝒂 ,𝒓=𝑯𝑻 ,𝜷 ,𝒓+𝑯𝑻 ,𝜸 ,𝒓+𝑯𝑻 ,𝒃 , 𝒓

Mit: Jahresdosis im Organ oder Gewebe T durch äußere

Strahlenexposition über den Abluftpfad durch das Radionuklid r in Sv

Jahresdosis in 0,07 mm Hauttiefe durch Betasubmersion durch das Radionuklid r in Sv, für alle anderen Organe ist = 0 zu setzen Jahresdosis im Organ oder Gewebe T durch Gammasubmersion durch das Radionuklid r in Sv Jahresdosis im Organ oder Gewebe T durch Bodenstrahlung bei der Ableitung radioaktiver Stoffe mit Luft durch das Radionuklid r in Sv

𝑯 𝒕 ,𝒂=∑𝒓

𝑯𝑻 ,𝒂 , 𝒓• Jahresdosis:

Page 42: W. Scheuermann Universität Stuttgart - Kontext der Ausbreitung - Feb-14Seite 1 von 23 Simulation der Ausbreitung radioaktiver Schadstoffe Dosisberechnung

Betasubmersion

• Strahlenexposition durch Betastrahlung innerhalb der Abluftfahne

W. Scheuermann Universität Stuttgart - Ziel und Rahmenbedingungen - 11. Apr 2023

Seite 42 von xx

𝑯𝑻 ,𝜷 , 𝒓=𝑨𝒓∗ χ𝑮∗𝒈𝜷, 𝒓 ,𝑻

Mit: Jahresdosis durch Betasubmersion Jährliche Ableitungsmenge des Radionuklids r in [Bq] Langzeitausbreitungsfaktor für das gesamte Jahr am betrachteten Ort in [s · m-3] Dosisleistungskoeffizient für die Haut in 0,07 mm Tiefe durch

Betasubmersion des Radionuklids r in [Sv · m3 · Bq-1 · s-1]für alle anderen Organe ist zu setzen

Bilden sich während des Transports in der Atmosphäre Tochternuklide, so ist bei der Berechnung der Dosis der Dosisleistungskoeffizient des primären Radionuklides mit Berücksichtigung der Tochternuklide anzuwenden.

Page 43: W. Scheuermann Universität Stuttgart - Kontext der Ausbreitung - Feb-14Seite 1 von 23 Simulation der Ausbreitung radioaktiver Schadstoffe Dosisberechnung

Gammasubmersion

• Strahlenexposition durch Gammastrahlung aus der Abluftfahne– Bei der Berechnung der Strahlenexposition durch

Gammastrahlen sind wegen der großen Reichweite der Gamma-Quanten die Beiträge aus der gesamten Abluftfahne zu berücksichtigen

– Der Dosisberechnung sind zwei Energiegruppen, unterhalb und oberhalb von 0,2 MeV, zugrunde zu legen.

– Es ist zulässig, die Ausbreitungsfaktoren für die Gamma-Energien unter 0,2 MeV durch den Ausbreitungsfaktor für 0,1 MeV und für die höheren Gamma-Energien durch den Ausbreitungsfaktor für 1 MeV zu beschreiben

– Bilden sich während des Transports in der Atmosphäre Tochternuklide, so ist bei der Berechnung der Dosis der Dosisleistungskoeffizient des primären Radionuklids mit Berücksichtigung der Tochternuklide anzuwenden

W. Scheuermann Universität Stuttgart - Ziel und Rahmenbedingungen - 11. Apr 2023

Seite 43 von xx

Page 44: W. Scheuermann Universität Stuttgart - Kontext der Ausbreitung - Feb-14Seite 1 von 23 Simulation der Ausbreitung radioaktiver Schadstoffe Dosisberechnung

Gammasubmersion

W. Scheuermann Universität Stuttgart - Ziel und Rahmenbedingungen - 11. Apr 2023

Seite 44 von xx

𝑯𝑻 ,𝜸 ,𝒓=𝑨𝒓∗𝒈𝜸 , 𝒓 , 𝒕∗ ( 𝒇 𝒓∗ χ𝜸𝟏𝑮∗𝒄𝑮𝒆𝒐 ,𝜸𝟏+ (𝟏− 𝒇 𝒓 )∗ χ𝜸𝟐𝑮∗𝒄𝑮𝒆𝒐 ,𝜸 𝟐)

Mit: Jahresdosis durch Gammastrahlung Aktivität des Radionuklids Dosisleistungskoeffizient für das Organ oder Gewebe T durch Gammasubmersion des Radionuklids r Anteil des Gamma-Energieemissionsspektrums des Radionuklids r

oberhalb der Energie 0,2 MeV Langzeitausbreitungsfaktor für das gesamte Jahr für Gammasubmersion für die Energiegruppe 1 bei Gamma- Energien von 1 MeV Langzeitausbreitungsfaktor für das gesamte Jahr für Gammasubmersion für die Energiegruppe 2 bei Gamma- Energien von 0,1 MeV Korrekturfaktor zur Berücksichtigung der Körpergeometrie der

Referenzperson bei Gammasubmersion für die Energiegruppe 1 bei Gamma-Energien von 1 MeV

Korrekturfaktor zur Berücksichtigung der Körpergeometrie derReferenzperson bei Gammasubmersion für die Energiegruppe 2 beiGamma-Energien von 0,1 MeV

Page 45: W. Scheuermann Universität Stuttgart - Kontext der Ausbreitung - Feb-14Seite 1 von 23 Simulation der Ausbreitung radioaktiver Schadstoffe Dosisberechnung

Gammasubmersion

Name Universität Stuttgart - 1XX-123 – Modulthema - 11. Apr 2023

Seite 45 von xx

𝒇 𝒓=∑

𝑬 𝒊>𝟎 ,𝟐𝑴𝒆𝑽

𝒀 𝒊∗𝑬 𝒊

∑𝒊

𝒀 𝒊∗𝑬𝒊

Mit: pro Zerfall emittierte Gamma-Quanten der Energie Gamma-Energie in MeV

• Der Anteil des Gamma-Energieemissionsspektrums des Radionuklids r oberhalb der Energie 0,2 MeV berechnet sich wie folgt:

Page 46: W. Scheuermann Universität Stuttgart - Kontext der Ausbreitung - Feb-14Seite 1 von 23 Simulation der Ausbreitung radioaktiver Schadstoffe Dosisberechnung

Gammasubmersion

• Folgende Vereinfachung für die Ausbreitungsfaktoren für Gammasubmersion ist zulässig:

Name Universität Stuttgart - 1XX-123 – Modulthema - 11. Apr 2023

Seite 46 von xx

χ 𝜸𝟐𝑮=𝟐∗ χ 𝜸𝟏

𝑮

• Damit gilt für die Jahresdosis:

𝑯𝑻 ,𝜸 ,𝒓=𝑨𝒓∗𝒈𝜸 , 𝒓 , 𝒕∗ χ𝜸 𝟏𝑮∗ ( 𝒇 𝒓∗𝒄𝑮𝒆𝒐 ,𝜸 𝟏+𝟐∗ (𝟏− 𝒇 𝒓 )∗𝒄𝑮𝒆𝒐 ,𝜸𝟐 )

Page 47: W. Scheuermann Universität Stuttgart - Kontext der Ausbreitung - Feb-14Seite 1 von 23 Simulation der Ausbreitung radioaktiver Schadstoffe Dosisberechnung

Ausbreitungsfaktoren

• Langzeitausbreitungsfaktor für Gammasubmersion– konstanter Daueremission für die Energie 1 MeV– ist als Summe der Beiträge in der jeweiligen

Ausbreitungsrichtung (Sektor i) und der Beiträge zu berechnen, die von den in den übrigen Sektoren vorhandenen Aktivitätskonzentrationen herrühren

W. Scheuermann Universität Stuttgart - Ziel und Rahmenbedingungen - 11. Apr 2023

Seite 47 von xx

Page 48: W. Scheuermann Universität Stuttgart - Kontext der Ausbreitung - Feb-14Seite 1 von 23 Simulation der Ausbreitung radioaktiver Schadstoffe Dosisberechnung

Ausbreitungsfaktoren

W. Scheuermann Universität Stuttgart - Ziel und Rahmenbedingungen - 11. Apr 2023

Seite 48 von xx

• Langzeitausbreitungsfaktor

Page 49: W. Scheuermann Universität Stuttgart - Kontext der Ausbreitung - Feb-14Seite 1 von 23 Simulation der Ausbreitung radioaktiver Schadstoffe Dosisberechnung

Ausbreitungsfaktoren

Name Universität Stuttgart - 1XX-123 – Modulthema - 11. Apr 2023

Seite 49 von xx

• Vereinfachte Ermittlung des Langzeitausbreitungsfaktor- Bezogen auf den 300 Sektor- Abhängig von der effektiven Quellhöhe

Page 50: W. Scheuermann Universität Stuttgart - Kontext der Ausbreitung - Feb-14Seite 1 von 23 Simulation der Ausbreitung radioaktiver Schadstoffe Dosisberechnung

Ausbreitungsfaktoren

Name Universität Stuttgart - 1XX-123 – Modulthema - 11. Apr 2023

Seite 50 von xx

• Kurzzeitausbreitungsfaktor- Für Gammaenergie von 1 MeV- Diffusionskategorie j

Mit:

Page 51: W. Scheuermann Universität Stuttgart - Kontext der Ausbreitung - Feb-14Seite 1 von 23 Simulation der Ausbreitung radioaktiver Schadstoffe Dosisberechnung

Ausbreitungsfaktoren

Name Universität Stuttgart - 1XX-123 – Modulthema - 11. Apr 2023

Seite 51 von xx

• Kurzzeitausbreitungsfaktor

Page 52: W. Scheuermann Universität Stuttgart - Kontext der Ausbreitung - Feb-14Seite 1 von 23 Simulation der Ausbreitung radioaktiver Schadstoffe Dosisberechnung

Ausbreitungsfaktoren

Name Universität Stuttgart - 1XX-123 – Modulthema - 11. Apr 2023

Seite 52 von xx

• Vereinfachte Ermittlung des Kurzzeitausbreitungsfaktors für Gammasubmersion anhand von Diagrammen- Verschiedene Emissionshöhen- Diffusionskategorien A bis F- Photonenenergie von 1 MeV- Windgeschwindigkeit von 1m/s

Page 53: W. Scheuermann Universität Stuttgart - Kontext der Ausbreitung - Feb-14Seite 1 von 23 Simulation der Ausbreitung radioaktiver Schadstoffe Dosisberechnung

Bodenstrahlung

• Strahlenexposition durch Gammastrahlung der am Boden abgelagerten radioaktiven Stoffe– Gammastrahlen, die von am Boden abgelagerten

Radionukliden ausgesandt werden, können aus einem Umkreis von bis zu einigen hundert Metern zur äußeren Strahlenexposition beitragen

– In diesem Umkreis ist von der gleichen abgelagerten Aktivität wie am betrachteten Ort auszugehen

– Bilden sich während der Betriebsphase der Anlage nach der Ablagerung radioaktiver Stoffe auf dem Boden Tochternuklide, so ist bei der Berechnung der Dosis der Dosisleistungskoeffizient des primären Radionuklids mit Berücksichtigung der Tochternuklide anzuwenden

W. Scheuermann Universität Stuttgart - Ziel und Rahmenbedingungen - 11. Apr 2023

Seite 53 von xx

Page 54: W. Scheuermann Universität Stuttgart - Kontext der Ausbreitung - Feb-14Seite 1 von 23 Simulation der Ausbreitung radioaktiver Schadstoffe Dosisberechnung

Bodenstrahlung

W. Scheuermann Universität Stuttgart - Ziel und Rahmenbedingungen - 11. Apr 2023

Seite 54 von xx

𝑯𝑻 ,𝒃 ,𝒓=𝑨𝒓∗ (𝑭 𝒓𝑮+𝑾 𝒓

𝑮)∗𝑲 𝒃 ,𝒓∗𝒈𝒃, 𝒓 ,𝑻∗𝒃∗ ( 𝒇 𝒓∗𝒄𝑮𝒆𝒐 ,𝒃𝟏+(𝟏− 𝒇 𝒓 )∗𝒄𝑮𝒆𝒐 ,𝒃𝟐 )

Mit: Langzeitfalloutfaktor für das gesamte Jahr Langzeitwashoutfaktor für das gesamte Jahr Effektive Ablagerungszeit für das Radionuklid r Dosisleistungskoeffizient für das Organ oder Gewebe T durch

Bodenstrahlung des Radionuklids r Korrekturfaktor zur Berücksichtigung der Bodenrauhigkeit und des

Eindringens in tiefere Bodenschichten, es ist b = 0 5 , zu setzen Anteil des Gamma-Energieemissionsspektrums des Radionuklids r oberhalb der Energie 0,2 MeV Korrekturfaktor zur Berücksichtigung der Körpergeometrie der

Referenzperson bei Bodenstrahlung für die Energiegruppe 1 beiGamma-Energien von 1 MeV

Korrekturfaktor zur Berücksichtigung der Körpergeometrie derReferenzperson bei Bodenstrahlung für die Energiegruppe 2 beiGamma-Energien von 0,1 MeV

Page 55: W. Scheuermann Universität Stuttgart - Kontext der Ausbreitung - Feb-14Seite 1 von 23 Simulation der Ausbreitung radioaktiver Schadstoffe Dosisberechnung

Bodenstrahlung

• Für die effektive Ablagerungszeit gilt:

W. Scheuermann Universität Stuttgart - Ziel und Rahmenbedingungen - 11. Apr 2023

Seite 55 von xx

𝑲 𝒃 ,𝒓=(𝟏−𝒆𝒙𝒑 (−λ𝒓 ∗𝒕 𝒃) ) / λ𝒓

Mit: Physikalische Zerfallskonstante des Radionuklids r Zeitraum, innerhalb dessen das Radionuklid r auf dem Boden

abgelagert wird

Page 56: W. Scheuermann Universität Stuttgart - Kontext der Ausbreitung - Feb-14Seite 1 von 23 Simulation der Ausbreitung radioaktiver Schadstoffe Dosisberechnung

Ausbreitungsfaktoren

• Langzeitausbreitungsfaktor– Bei Emission mit konstanter Quellstärke ergibt sich im Sektor i

die Konzentrationsverteilung durch Summierung der Beiträge aus den 6 Diffusionskategorien j und den M Windgeschwindigkeitsstufen m. Die Variation der Windrichtung innerhalb des Sektors wird durch eine azimutale Mittelung der Konzentrationsbeiträge berücksichtigt

– Aufgrund der unterschiedlichen Wetterlagen ist zwischen Sommerhalbjahr, bzw. dem gesamten Jahr zu unterscheiden

» Bei der Konzentrationsverteilung b:

W. Scheuermann Universität Stuttgart - Ziel und Rahmenbedingungen - 11. Apr 2023

Seite 56 von xx

𝑪𝒊τ(𝒙)

Index für das gesamte Jahr Index für das Sommerhalbjahr (1.Mai bis 31. Oktober)

Page 57: W. Scheuermann Universität Stuttgart - Kontext der Ausbreitung - Feb-14Seite 1 von 23 Simulation der Ausbreitung radioaktiver Schadstoffe Dosisberechnung

Ausbreitungsfaktoren

• Langzeitausbreitungsfaktor

W. Scheuermann Universität Stuttgart - Ziel und Rahmenbedingungen - 11. Apr 2023

Seite 57 von xx

Mit: Langzeitausbreitungsfaktor Konzentrationsverteilung Quellstärke Anzahl der Sektoren (Es wird empfohlen, N = 12 zu verwenden) Effektive Emissionshöhe Häufigkeit, mit der der Wind bei der Diffusionskategorie j und der

Windgeschwindigkeit aus der Stufe m in den Sektor i im gesamten Jahr, bzw. Sommerhalbjahr

Anzahl der Windgeschwindigkeitsstufen Windgeschwindigkeit in effektiver Emissionshöhe für die Stufe m und

die Diffusionskategorie j

Page 58: W. Scheuermann Universität Stuttgart - Kontext der Ausbreitung - Feb-14Seite 1 von 23 Simulation der Ausbreitung radioaktiver Schadstoffe Dosisberechnung

Ausbreitungsfaktoren

• Langzeitausbreitungsfaktor– Eine vereinfachte Berechnung des Langzeitausbreitungs-

faktors in den einzelnen Sektoren ist zulässig» auf der Grundlage der Häufigkeiten in den einzelnen

Sektoren» Wenn die Berechnung in den 12 Windrichtungssektoren

nicht möglich ist

W. Scheuermann Universität Stuttgart - Ziel und Rahmenbedingungen - 11. Apr 2023

Seite 58 von xx

χ 𝒊τ=𝒑𝒊

τ∗ χ τ

χ𝑺=𝟐∗ χ𝑮

Wobei für das Sommerhalbjahr gilt:

Page 59: W. Scheuermann Universität Stuttgart - Kontext der Ausbreitung - Feb-14Seite 1 von 23 Simulation der Ausbreitung radioaktiver Schadstoffe Dosisberechnung

Ausbreitungsfaktoren

W. Scheuermann Universität Stuttgart - Ziel und Rahmenbedingungen - 11. Apr 2023

Seite 59 von xx

• Langzeitausbreitungsfaktor - für verschiedene effektive

Emissionshöhen- Windrichtungshäufigkeit

100 % im 300-Sektor, von 1969 – 1986

Page 60: W. Scheuermann Universität Stuttgart - Kontext der Ausbreitung - Feb-14Seite 1 von 23 Simulation der Ausbreitung radioaktiver Schadstoffe Dosisberechnung

Ausbreitungsfaktoren

• Kurzzeitausbreitungsfaktoren– Bei kurzzeitiger Emission ist die Annahme konstanter

meteorologischer Bedingungen zulässig– Die bodennahe (z = 0) Konzentrationsverteilung im Lee der

Quelle ist wie folgt zu berechnen:

Name Universität Stuttgart - 1XX-123 – Modulthema - 11. Apr 2023

Seite 60 von xx

Page 61: W. Scheuermann Universität Stuttgart - Kontext der Ausbreitung - Feb-14Seite 1 von 23 Simulation der Ausbreitung radioaktiver Schadstoffe Dosisberechnung

Ungleichmäßige Emission

• Langzeitausbreitungsfaktoren– Zufällig verteilte Emissionen

» Emittierte Aktivitätsmenge nicht größer als 1/100 der gleichmäßig über das Jahr verteilt angenommenen Jahresemission

» Emissionen nicht systematisch sondern annähernd gleichmäßig über alle Tageszeiten verteilt

» In einem beliebigen Zeitraum eines halben Jahres wird die Hälfte der angenommenen Jahresemission nicht überschritten

Name Universität Stuttgart - 1XX-123 – Modulthema - 11. Apr 2023

Seite 61 von xx

Page 62: W. Scheuermann Universität Stuttgart - Kontext der Ausbreitung - Feb-14Seite 1 von 23 Simulation der Ausbreitung radioaktiver Schadstoffe Dosisberechnung

Ungleichmäßige Emission

• Langzeitausbreitungsfaktoren– Periodische Emissionen

» Die pro Tag (24h) emittierte Aktivität ist nicht größer als 1/100 der gleichmäßig über das Jahr verteilten Jahresemission

» In einem beliebigen Zeitraum eines halben Jahres wird die Hälfte der Jahresemission nicht überschritten

W. Scheuermann Universität Stuttgart - Ziel und Rahmenbedingungen - 11. Apr 2023

Seite 62 von xx

Page 63: W. Scheuermann Universität Stuttgart - Kontext der Ausbreitung - Feb-14Seite 1 von 23 Simulation der Ausbreitung radioaktiver Schadstoffe Dosisberechnung

Ungleichmäßige Emission

• Treffen die zuvor genannten Kriterien nicht zu, sind Kurzzeitausbreitungsfaktoren zu verwenden

• Kurzzeitausbreitungsfaktoren– Einstündige Emissionen

» Berechnung der Jahresdosis mit Kurzzeitausbreitungsfaktoren

– Emissionen mit mehr als 3 Stunden Dauer» Berechnung der Jahresdosis mit

Kurzzeitausbreitungsfaktoren und dem Faktor f

W. Scheuermann Universität Stuttgart - Ziel und Rahmenbedingungen - 11. Apr 2023

Seite 63 von xx

f=5/10 f=4/10 f=3/10

Page 64: W. Scheuermann Universität Stuttgart - Kontext der Ausbreitung - Feb-14Seite 1 von 23 Simulation der Ausbreitung radioaktiver Schadstoffe Dosisberechnung

Inhalation

• Strahlenexposition durch Aufnahme radioaktiver Stoffe mit der Atemluft– Tochternuklide, die während der Transportzeit von der Quelle

bis zum Aufenthaltsort der Referenzperson gebildet werden, können bei der Berechnung der Jahresdosen durch Inhalation unberücksichtigt bleiben

W. Scheuermann Universität Stuttgart - Ziel und Rahmenbedingungen - 11. Apr 2023

Seite 64 von xx

𝑯𝑻 ,𝒉 ,𝒓=𝑨𝒓∗ χ𝑮∗ �̇� ∗𝒈𝒉 ,𝒓 ,𝑻

Mit: Langzeitausbreitungsfaktor Atemrate Dosiskoeffizient für das Organ oder Gewebe T durch Inhalation des Radionuklids r

Page 65: W. Scheuermann Universität Stuttgart - Kontext der Ausbreitung - Feb-14Seite 1 von 23 Simulation der Ausbreitung radioaktiver Schadstoffe Dosisberechnung

Inhalation

• Atemraten– Altersabhängig

W. Scheuermann Universität Stuttgart - Ziel und Rahmenbedingungen - 11. Apr 2023

Seite 65 von xx

Page 66: W. Scheuermann Universität Stuttgart - Kontext der Ausbreitung - Feb-14Seite 1 von 23 Simulation der Ausbreitung radioaktiver Schadstoffe Dosisberechnung

Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung

• Dosierungsschema zur Einnahme von Iodtabletten

W. Scheuermann Universität Stuttgart - Ziel und Rahmenbedingungen - 11. Apr 2023

Seite 66 von xx

Diese Dosierung gilt nur für die 65 mg-Kaliumiodidtabletten aus der Notfallbevorratung

Page 67: W. Scheuermann Universität Stuttgart - Kontext der Ausbreitung - Feb-14Seite 1 von 23 Simulation der Ausbreitung radioaktiver Schadstoffe Dosisberechnung

Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung

W. Scheuermann Universität Stuttgart - Ziel und Rahmenbedingungen - 11. Apr 2023

Seite 67 von xx

Page 68: W. Scheuermann Universität Stuttgart - Kontext der Ausbreitung - Feb-14Seite 1 von 23 Simulation der Ausbreitung radioaktiver Schadstoffe Dosisberechnung

Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung

Name Universität Stuttgart - 1XX-123 – Modulthema - 11. Apr 2023

Seite 68 von xx

• Schutzfaktoren

a) Ohne Berücksichtigung einer möglichen Kontamination b) Abschätzung basiert auf einer homogen Konzentrationsverteilungc) Schutzfaktoren < 1 ergeben sich aufgrund einer erhöhten Ablagerung auf Bäumen

Page 69: W. Scheuermann Universität Stuttgart - Kontext der Ausbreitung - Feb-14Seite 1 von 23 Simulation der Ausbreitung radioaktiver Schadstoffe Dosisberechnung

Eingreifrichtwerte

Name Universität Stuttgart - 1XX-123 – Modulthema - 11. Apr 2023

Seite 69 von xx