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05.02.2014
1
www.energieland.hessen.dewww.energiesparaktion.de
Hessische Energiespar-Aktion
Wärmedämmverbundsysteme (WDVS) in der Debatte - Mythen und Sachverhalte.
Hessische Energiespar-Aktion
Eine kleine Geschichte aus England
… mit Parallelen zur heutigen Zeit
05.02.2014
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Im 17. Jhdt. Wird in Europa das Holz spürbar knapp
Die Brennstoffkosten übersteigen das Nahrungsmittelbudget in den Haushalten der Armen.
Holzpreise führen zu Unruhen und sind ein vermittelter Auslöser der französischen Revolution.
Kohle bringt neue Probleme
„Dieser schreckliche Rauch schwärzt unsere Kirchen, läßt unsere Paläste alt aussehen, ruiniert unsere Kleider, verdirbt das Wasser, und selbst mit dem Regen und dem Tau, die solche Erfrischungen bringen können, fällt dieser Schmutz herab, der schwarz und klebrig alles befleckt und verunreinigt, was ihm ausgesetzt ist.“ (Evelin 1661)
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Wer das Feuer genießen will, muß sich den Rauch gefallen lassen (Lessing 1778)
Foto: Historisches Museum Hannover
Beheizungsprobleme damals
05.02.2014
4
Preisgekrönter Holz sparender Kachelofen 1764Preisausschreiben Friedrich des Großen
Quelle. Alfred Faber, Tausend Jahre Werdegang vom Ofen, München 1950
Opposition gegen den Kohlenrauch für 150 Jahre
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5
Hessische Energiespar-Aktion
Fortschritt war immer
Die Menschen entwickelten ihre Wohnverhältnisse immer zum Besseren
Stein- und Bronzezeit: Flechtwerk – Stab-, Pfosten-, Gerüstbau
Quelle: Nebel, Sanieren und Modernisieren von Fachwerkbauten, Bonn 1981
05.02.2014
6
Frühzeit und Mittelalter: Die Holzbauweise
Quelle: Nebel, Sanieren und Modernisieren von Fachwerkbauten, Bonn 1981
Quelle: Nebel, Sanieren und Modernisieren von Fachwerkbauten, Bonn 1981
Mittelalter: Fachwerk war eine Holzsparbauweise (ab 1100)
05.02.2014
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Industrialisierung: Deutschland wird „massiv“ um- und ausgebaut
Quelle: Nebel, Sanieren und Modernisieren von Mauerwerksbauten, Bonn 1985
Problem des Massivbaus: Hoher Heizenergieverbrauch
kWh/(m²*a)
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1974 – Der Weckruf
Hessische Energiespar-Aktion
Der epochale Umbruch zur Dämmbauweise beginnt
Noch nicht ganz verstanden, aber mitten drin.
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Energiesparende Bauprodukte waren 1974 schon da
dbz 1972
NTK 1977
KS 1975: „Gedämmten Außenwänden gehört die Zukunft“
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Niedrigenergiehaus 1986, Heizenergieverbrauch 60 kWh/(m²*a)
Erste Passivhaus, Bj.1990, Heizwärmeverbrauch 12 kWh/(m²*a)
Quelle: Hess. Ministerium für Umwelt; Architekten Bott, Ridder, Westermeyer, Darmstadt
Heizwärme: 12 kWh/m²/JahrLüfterstrom: 2 kWh/m²/JahrHH-Strom: 11kWh/m²/JahrWarmwasser: 8 kWh/m²/Jahr
Dach 45 cm Dämmungzwischen Masonite-trägern
Wand 27,5 cm WDVS
Keller 25 cm Dämmungunter Decke
3-fach-WS-ISO 0,7 W/(m²K)mit Rahmendämmung
Wohnungslüftung mitWärmerückgewinnung
BrenwertthermeWW-Zenttralheizung
Solaranlage für WW mitVakuumkollektorenDeckungsgrad ca. 40-64 %
Mehrkosten ca. 12-15 %
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Ab 2000 Umbruch zur Dämmbauweise in Neubau und Bestand
Hessische Energiespar-Aktion
Funktioniert nicht? Bringt nichts? Reboundeffekt?
Meßwerte am Objekt entscheiden und nicht Sekundär-und Tertiärstatistikauswertungen bzw. Vergleiche mit falschen EnEV-Rechenwerten.
05.02.2014
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1987 in München: 65 % Einsparung (gemessen)
- Niedertemperaturkessel- 8 cm WDVS - 12 cm Dachdämmung - 5 cm Kellerwanddämmung- Isolierverglasung U=2,5
Datenquelle: Fraunhofer Institut für Bauphysik, Holzkirchen 1989
10,5
Quelle: Passivhausinstitut, Prof. Dr. Wolfgang Feist; Messdaten
20
40
60
Messungen von Oktober bis SeptemberLetzte Messung nur bis März
Projektierung mit PHPP
Langzeitmessdaten am 1. Passivhaus Darmstadt 4 WE
Ø Heizung 8,8 kWh/(m2a)
Heizenergiekennwert kWh pro m2 und Jahr
Gemessener Erdgasverbrauch Heizung über 22 Jahre stabil
Nie
dri
gen
erg
ieh
au
s 7
0 k
Wh
/m
2a
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14
Nutzerverhalten: NEH-Reihenaussiedlung Niedernhausen, Bj. 1991
Quelle: T. Loga, Niedrigenergiesiedlung Niedernhausen, gemessener Heizenergieverbrauch, IWU-Darmstadt 1996
0
20
40
60
80
100
120
140
1601 3 5 7 9 11
13
15
17
19
21
23
25
27
29
31
33
35
37
39
41
Durchschnitt: 66 kWh/m²/Jahr
kWh/m²/Jahr
Hessische Energiespar-Aktion
Der epochale Umbruch zur Dämmbauweise beginnt
Noch nicht ganz verstanden, aber mitten drin.
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4 Brände mit WDVS pro Jahr in Deutschland
180.000
40
20.000
40.000
60.000
80.000
100.000
120.000
140.000
160.000
180.000
200.000
Brandfälle p.a. Brandfälle mit WDVS
Brän
de p
ro J
ahr
Nichts brennt mehr? Denken Sie an das Hamburger Hochhaus
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2 Motorrädern brennen vor einem Hamburger HochhausFassade WDVS aus unbrennbarer Mineralwolle
• Flammen griffen auf das EG und 1. OG über• Hitze läßt bis ins 3. OG Fenster zerspringen• Raucheintritt in die Wohnungen • Eine Schwer- und 12 Leichtverletzte
Hessische Energiespar-Aktion
Wie laufen Brände ab ?
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Quelle: IBF Ingenieurbüro für Brandschutz und Fassaden, Dipl.-Phys. I. Kotthoff. [email protected]
Brandverhalten bei Wohnungsbrand: 80 % der Brandfälle
Flammsäule vor der Fassade 2 bis 5 m hoch. Die Gase der im Raum verschwelten Möbel entzünden sich nach zersprin-gen der Verglasung vor der Fassade.
Erst dort finden sie genügend Sauerstoff .
Zimmerbrand mit normalem Inventar
.:
nach dem Versuch, Putz im Sturz offen
Brandüberschlag durch Fenster
Dämmung nach dem „stripping“MW-Brandriegel
kein Überbrennen des Brandriegels
Vollbrand, Primärflamme bis über Fenstersturz
der nächsten Etage hinaus
Quelle: IBF Ingenieurbüro für Brandschutz und Fassaden, Dipl.-Phys. I. Kotthoff. [email protected]
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Hessische Energiespar-Aktion
Berlin 2005: Hartfaserplatteninferno
Fernsehen: „Verheerende Feuerwalze mit 2 Toten“
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Hartfaserplatten-Auskleidung aller Räume
Es hat gebrannt – was hat gebrannt?
Quelle: BrandSchutz - Deutsche Feuerwehr-Zeitung 6/2005
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Hessische Energiespar-Aktion
Frankfurt Adickesallee Mai 2012
2012 Frankfurt: Baustellenbrand vom Dämmstofflager vor Fassade ausgehend. Brandbeginn 17:05 Brand unter Kontrolle 17:46 Uhr
05.02.2014
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Das Studentenwohnheim heute: längst bewohnt
Hessische Energiespar-Aktion
Berliner Baustellenbrand 2-2012
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Dieser Baustellenbrand kam über die örtliche Presse nicht hinaus
Berlin 2012: Baustellenbrand an einem ungedämmten 5-stöckigen Gebäude, Dielenstapel brennen. Gebäudeabriß
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Hessische Energiespar-Aktion
Vortrag von Dipl.-Ing. Werner Eicke-Hennig,Leiter Hessische Energiespar-Aktion
Algenwachstum ist überallund wird noch stärker
Neue Techniken bringen neue Erscheinungen
Schneegrafie
Foto H. Obermeyer / Mainz / Februar 2013
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Algografie
Foto H. Obermeyer / Mainz / Februar 2013
Reifbildung nach klaren Frostnächten
Reif nach klarer Frostnacht mit Taupunktunterschreitung der Putzoberfläche. Die sich abzeichnenden Plattenfugen sind normal.
Quelle: Blaich, Jürgen, EMPA, Bauschäden, IRB-Verlag, Stuttgart 1999; Foto rechts: Eicke-Hennig
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Seit 1990 veralgter Kunststoffputz auf 6 cm WDVS in Darmstadt
Nordseite
Nahaufnahme: Keine Schäden trotz 23 Jahren Algenbelag
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Algenbewuchs auf 6 cm dünnen WDVS (Westen)
Hannover Bornumer Straße - 8 cm WDVS – Nordseite nach 20 Jahren
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Hannover Hamsunstraße - 8 cm WDVS – Südseite nach 20 Jahren
Gartentor von innen – nicht grün gestrichen
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Grün/weiße Birken, oder wie sahen die früher aus?
Stark befallene Dächer (Blaualge) im Schwarzwald 2013
05.02.2014
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Kupferionen - ein Algizid, auch für Menschen ungünstig
Schloss Weilburg 2011 – Pilze oder Blaualgen
Regenschatten
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35
Wo ist hier die Dämmung ? Man sieht jede Steinfuge
Vorhangfassade – kalt und nass - verpilzt
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Vorhangfassade aus Granit - nass und veralgt
Algen im Nebenraum eines Schwimmbades, ohne äußere Abkühlung und Frost-Tau-Wechsel
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Veralgter Sandstein in Belfast – auch dort eine neue Erscheinung
Das Gegenmittel: Was kommt dazu?
Jährlicher Fungizid-Einsatz in der Landwirtschaft
Jährliche Fungizid-Auswaschung verputzter Wandflächen
50–100Tonnen
119 Mrd. m2 Ackerland
10.431 Tonnen
2 Mrd. m2 verputzte Wandfläche
Fungizid-Belastung 2010
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www.energieland.hessen.dewww.energiesparaktion.de
Hessische Energiespar-Aktion
Vom Atmen der Wände
Hessische Energiespar-Aktion
Sorption – das Geheimnis der Wandatmung
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1g Holz hat 30 m² innere Oberflächen – sorbiert ca. 6 g/m²*h
Hessische Energiespar-Aktion
Sorption im Massivbau am Beispiel eines Zimmers
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Sorptionspotenzial in Baustoffen: Wasserdampfsorption bei Erhöhung der Luftfeuchte von 50 % auf 80 %
Quelle: Frank Otto, Einfluß von Sorptionsvorgängen auf die Raumluftfeuchte, Kassel 1995
Der Faktor Zeit: Feuchteeindringtiefen in einer Stunde bei einer Luftfeuchteerhöhung von 40 auf 60 %
1,4
0,9
1,1
0,1
0,2
0,9
0,4
0,6
1
0,4
0
0,2
0,4
0,6
0,8
1
1,2
1,4
1,6
Effe
ktiv
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hich
tdic
ke m
m
Quelle: Frank Otto, Einfluß von Sorptionsvorgängen auf die Raumluftfeuchte, Kassel 1995
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Luftfeuchte bei Verdampfung von 700 g Wasser in einem Raum mit 40 m³ Rauminhalt mit sorptiver Bekleidung
Quelle: Dr. Helmut Künzel, Müssen Wände und Decken absorptionsfähig für Wasserdampf sein?, in: Bauen mit Kunststoffen, 2/1972
Luftfeuchte bei Verdampfung von 700 g Wasser in einem Raum mit 40 m³ Rauminhalt mit ALU-Bekleidungen
Quelle: Dr. Helmut Künzel, Müssen Wände und Decken absorptionsfähig für Wasserdampf sein?, in: Bauen mit Kunststoffen, 2/1972
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Glashaus ohne Sorption: Zentrum für Zahnheilkunde in Zürich
Messungen, Schwarzbuch und Foto: B. Brechbühl, Universität Zürich, Abtlg. Bauten und Räume
In diesem Gebäude kann kein Computerdrucker betrieben werden. Die Luftfeuchte wellt das Druckerpapier.Schwarzbuch des kantonalen Betreibers unter www.energiesparaktion.de
Der Putz gibt die meiste Feuchte wieder an das Zimmer ab
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Morgendliches Tauwasser auf Fenstern des Kloster Banz - Trotz Vollziegelwände (64 cm)
Zum Lüften gibt es keine Alternative
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Hessische Energiespar-Aktion
Warme Wände schimmeln nicht
1958 : BMBau-Broschüre erklärt Umgang mit Beton-Wärmebrücken
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1958 : Bauministerium Broschüre „Wärmeschutz – aber richtig
1953 : Wärmebrücke Betonringanker
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1953 : Dieselbe Wärmebrücke im Schimmelbild
Baujahr 1925: Wir nutzen immer noch die für Schimmel anfällige Bausubstanz
Quelle: Bauschäden, EMPA-CH, Dübendorf im IRB-Verlag, Stuttgart 2001
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Kalziumsilikatplatte auf 24 cm dünner Außenwand: Schimmelfall
Quelle: Bennedik, Bad Hersfeld 2001Quelle: www.fachwerk.de
Warme Bauteile schimmeln nicht
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Hessische Energiespar-Aktion
0
5,0
10,0
15,0
20,0
25,0
30,0
35,0
40,0
U = 1,44 U = 1,14 U = 0,91 U = 0,77
Oberflächentemperatur der Wände
Kondensatin g/m2/h
35
20
14,2
4,9
85% r. F., 20 °C Lufttemperatur
14,4 °C
15,6 °C
16,6 °C
17 °C
Messwerte 1959: Kondensation auf Kalkinnenputz
Dr. Schäcke, Feuchtigkeitsregelung durch Putze und putznahe Wandschichten, Stuttgart 1959
Altbauwand mit 35 cm Wärmedämmung U = 0,1 W/(m²K)
Zeichnung und Planung: Planungsgruppe 3 Ober-Ramstadt-Darmstadt
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Temperatur der Kante Außen-/Innenwand
Bereich am Boden mit geringer Luftzirkulation (zugestellt)
Innenwand
Kellerdecke
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Eckdämmung mit Polystyrolplatten gegen Schimmelbefall in Raumecken - Konstanz 1990
Oberflächentemperatur 24 cm Hochlochziegelwand ungedämmt und mit 6 cm Dämmung
Kellerdecke
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Hessische Energiespar-Aktion
Was verhinderte früher Schimmelschäden?
…aber ohne Schimmel waren die Häuser nicht
Einscheibenverglasung als Entfeuchter: Temperatur der Scheibeninnenoberfläche 9,3 °C bei 5-6 °C*) Außenlufttemperatur
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Die erste Quelle: Die Bibel im 3. Buch Moses, Kapitel 14
Das 14. Kapitel
Reinigung des Aussatzes an Menschen und an Häusern.
Hessische Energiespar-Aktion
Wasserdampfdiffusion – die Unverstandene
Dämmung reduziert Tauwasser auf null
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Hessische Energiespar-Aktion
0
5,0
10,0
15,0
20,0
25,0
30,0
35,0
40,0
U = 1,44 U = 1,14 U = 0,91 U = 0,77
Oberflächentemperatur der Wände
Kondensatin g/m2/h
35
20
14,2
4,9
85% r. F., 20 °C Lufttemperatur
14,4 °C
15,6 °C
16,6 °C
17 °C
Messwerte 1959: Kondensation auf Kalkinnenputz
Dr. Schäcke, Feuchtigkeitsregelung durch Putze und putznahe Wandschichten, Stuttgart 1959
Hessische Energiespar-Aktion
Vortrag von Dipl.-Ing. Werner Eicke-Hennig,Leiter Hessische Energiespar-Aktion
Putzfeuchten – Die Temperatur ist entscheidend
Ab 80 % r. Feuchte in den Grenzschichten der Raumluft zum Putz und im Putz kann Schimmel wachsen.
Über die rel. Feuchte entscheiden absoluter Feuchtegehalt und Temperatur der Luft bzw. des Bauteils
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Gute Wärmedämmung
Mäßige Wärmedämmung
Schlechte Wärmedämmung
Wandschimmeltest 1954: Schlechte Dämmung führt zu Schimmel
Quelle: Knodel, Ein Wandschimmeltest zur Beurteilung der Feuchtigkeitseigenschaften von Wänden Gesundheits-Ingenieur 17/18 1954, Randbedingungen: Außentemperatur 1954 Jan.-Febr. 0 bis –20 °C, Innentemperatur 20 °C, r.F. innen ca. 60 %, U-Werte gut = unter 0,9; mäßig = um 1,0; schlecht = über 1,5 W/(m²K)
Kalziumsilikatplatte auf 24 cm dünner Außenwand: Schimmelfall
Quelle: Bennedik, Bad Hersfeld 2001Quelle: www.fachwerk.de
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Diffusionsmenge pro Stunde bei 0 °C*) Außentemperatur und 20 °C ti
0,17 Gramm/m² *h
4 Gramm /m² * d
*) Entspricht der mittleren monatlichen Außenlufttemperatur in Dez.-Jan.-Febr.
Wasseraufnahme einer Vollziegelwand Bis 8 Masse-% ohne Probleme *)
54 Liter Wasser/m²Das 190-fache der jährlichen**)
Diffusionsmenge
*) Eichler, Praktische Wärmelehre im Hochbau, Berlin 1964;
andere Quellen sprechen von 16 Masse-%
**) Jahr = Tauperiodenlänge von 60 Tagen
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Tägliche Wasserdampfdiffusionsmenge pro m² Außenwand (VZ, 38 cm, verputzt) bei -10 °C außen (6 Gramm/m² und Tag)
Hessische Energiespar-Aktion
Vortrag von Dipl.-Ing. Werner Eicke-Hennig,Leiter Hessische Energiespar-Aktion
Wie nass dürfen Wände eigentlich sein?
Eine Frage, zu der die Literatur kaum Antworten gibt.
05.02.2014
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Beispiele: Wie nass wurden Bauteile bisher angetroffen? (nach Eichler)
Baupraktische Feuchte nach DIN 4108 = baupraktisch trocken
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Wassergehalt einer VZ-Wand 1,5 - 8 Masse-% je nach Nutzung
54 Liter Wasser/m²Das 235-fache der jährlichen
Diffusionsmenge
Quelle: Eichler, Praktische Wärmelehre im Hochbau, Berlin 1964
Hessische Energiespar-Aktion
Vortrag von Dipl.-Ing. Werner Eicke-Hennig,Leiter Hessische Energiespar-Aktion
Vollziegelwand mit äußerer Glassperre
50 Jahre schadensfrei (was das Tauwasser anbelangt)
05.02.2014
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Hessische Energiespar-AktionHessische Energiespar-Aktion
Hotel Kempinski Berlin: 50 Jahre Außenwandverkleidung mit Glasplatten ohne innere Kondensations-schäden
Hessische Energiespar-AktionHessische Energiespar-Aktion
Hotel Kempinski Berlin: 50 Jahre Außenwandverkleidung mit Glasplatten ohne innere Kondensations-schäden
05.02.2014
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Hessische Energiespar-Aktion
Der Wandaufbau 1952–2002Hotel Kempinski Berlin:
Wand
Grob verriebener Putz
Ansetzkitt
Glaswandplatten
2,5 mm
Hessische Energiespar-Aktion
Wasserdampfdiffusion nach DIN 4108-3Hotel Kempinski:
Es verbleiben p. a. 123 Gramm Tauwasser/m² im Bauteil.
05.02.2014
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Hessische Energiespar-Aktion
Verbleibendes Tauwasser im BauteilIm Vergleich:
In 50 Jahren
Bädern/Waschküchen8 Masse-% Wandfeuchte
Hotel Kempinski0,9 Masse-% Wandfeuchte
6,3 kgpro m2
54 kgpro m2
Hessische Energiespar-Aktion
Treibt ein Dampfdruck den Wasserdampf durch Bauteile oder ist es die Wärmeenergie der Wassermoleküle?
Und der Dampfdruck ist nur das Maß dafür?
Quelle: ???
05.02.2014
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Hessische Energiespar-Aktion
Ungedämmte Wände sind nicht tauwasserfrei (DIN 4108)
2000
1500
1000
500
0
[Pa]
-10
-5
0
5
10
15
20 in Grad Celsius
1022 GrammVerdunstungsmenge
Tauwassermenge232 Gramm
Dampfsättigungsdruck
Dampfdruck
Innen Außen20 °C -10 °C
Temperatur
Hessische Energiespar-Aktion
0
200
400
600
800
1.000
1.200
Wärmedämmung reduziert Tauwasser im Bauteil bis Null30 cm LHLZ mit und ohne WDVS aus EPS
Verdunstungsmenge
Tauwassermenge
Berechnung nach DIN 4108-3
ungedämmt
420
1.230
4 cm
110
720
6 cm
57
605
8 cm
0
10 cm
0
15 cm
0
Gramm pro m² Periode
05.02.2014
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Hessische Energiespar-Aktion
Polystyrol ist so dampfdurchlässig wie Holz.
Dämmstoffe sind nicht „dicht“ – aber das ist unerheblich
Hessische Energiespar-Aktion
µ-Wert
0
100
200
300
400
Wasserdampfdiffusionswiderstand von BaustoffenDIN 4108
??????
10050
105
3515 10
10
10070
15070
40
200
40050
1
7030
30080
105
05.02.2014
67
Hessische Energiespar-Aktion
Geschichte der Wärmespeicherung im Spiegel der Argumente
1850-1950: Bauteilmasse bei Einzelöfen als Verzögerung der nächtlichen Raumauskühlung (Nutzbarkeit, weniger Kondensat)
Ab 1977: Die Bauteilmasse wird zum solaren Speicher umgewidmet. Massive Bauten sollen nun Energie sparen, gedämmte Bauten würden Energie verschleudern.
Ab 2005: Naturdämmstoffe (mit geringer Masse) werden als „wärmespeichernd“ bezeichnet und sollen den sommerlichen Wärmeschutz verbessern.
Frankfurt: Betonhaus ohne Dämmung bei wochenlangen Frost15.000 Tonnen Masse kühlten in wenigen Stunden aus
2 cm Dämmung waren besser als nichts
05.02.2014
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Wärmespeicherung – was bringt sie? Rettung für 1-2 Stunden
Quelle: Kasseler Stadtanzeiger 09.01.1985
Jugendbildungsstätte Schloss Dhaun (LK Bad Kreuznach) Heizenergieverbrauch bei Stromdirektheizung 1600 kWh/(m²*a)
Südseite
05.02.2014
69
Wärmespeicherung führt zu Zuschlägen bei der Haustechnik
Quelle: Sautter, Leopold, Bauwelt 1936
Hessische Energiespar-Aktion
Primärenergieinhalt von Dämmstoffen
Eindimensionales Denken
Haben nur Dämmstoffe einen Primärenergieinhalt?
05.02.2014
70
Hessische Energiespar-Aktion
Energieeinsatz gering – Einsparung hoch
Energieaufwand für 1 m2 Wanddämmung:6 Liter Heizöl
Einsparung pro m2 Wanddämmung über 25 Jahre:
140 Liter Heizöl
Energieaufwand für 1 m2 Wanddämmung:6 Liter Heizöl
WDVS aus 12 cm Polystyrol
Hessische Energiespar-Aktion
Der Zusammenhang
Symbiose von Wärmedämmung und moderner Heiztechnik
05.02.2014
71
Hessische Energiespar-Aktion
Heizenergieverbrauch deutscher Altbauten
200–250kWh pro m²
und Jahr
Hessische Energiespar-Aktion
Solaranlagen zur Warmwasserbereitung im Gebäudebestand
Ein kleiner Beitrag von 5 %.
kWh pro m² a
190
10 Solar
05.02.2014
72
Hessische Energiespar-Aktion
Solare Nahwärme im GebäudebestandGroßanlagen
Eine Deckung von 15 % des Verbrauches wären möglich.
kWh pro m² a
170
30
Hessische Energiespar-Aktion
Solare Heizung – optimierte Ausführung (40 m² Kollektoren, 10–15 m³-Speicher pro EFH)
Eine Deckung von 25 % des Verbrauches wären möglich.
kWh pro m² a
170
30
05.02.2014
73
Hessische Energiespar-Aktion
Wärmedämmung der Gebäudehülle mit hohem Standard
Eine Einsparung von 50–75 % kann erreicht werden.
kWh pro m² a
50
150Einsparung durch Dämmung
Hessische Energiespar-Aktion
Wärmeschutz ist die Voraussetzung für die erneuerbaren Energien im Raumwärmesektor
kWh pro m² a
25
25
Symb i o s eSolar
Holz,Heizöl …
150Einsparung durch Dämmung
05.02.2014
74
Hessische Energiespar-Aktion
Wirtschaftlichkeit und Aufwand
Hessische Energiespar-Aktion
Allgemeine Investitionstätigkeit im Gebäudebestand
130 Mrd. EUR pro Jahr
4,9 Billionen EUR bis 2050
05.02.2014
75
Mehrinvestition im Gebäudebestand: Es geht um 11 %
Quelle: Ebel, Eicke-Hennig, Feist, Empirische Überprüfung der Möglichkeiten und Kosten… (Enquete-Studie) 1993
Hessische Energiespar-Aktion
Wirtschaftlichkeit
Ein Beispiel aus der Energieberatung
Berechnet auf Basis seines jährlich gemessenen Heizenergieverbrauchs
Dargestellt auf Ebene der Endenergie
Alle m² sind reale m², keine fiktiven Mogelflächen
05.02.2014
77
Schritt für Schritt zum Ziel
Bei der Bauteilinstandsetzung entstehen „nur“ Zusatzkosten